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Bis(s) - zum Ende unseres Daseins

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Bis(s) - zum Ende unseres Daseins - Seite 4 Empty Re: Bis(s) - zum Ende unseres Daseins

Beitrag  Alice02 Fr 12 Jun 2009, 18:35

Emmett´s Partyspiel

Alice Augen leuchteten auf. „Welches?“
„Ein ganz neues. Ihr kennt es noch nicht. Ich habe es vor kurzem in der Stadt gesehen und einfach mal mitgenommen“, informierte Emmett seine kleine Schwester.
„Wieso hast du mir das nicht erzählt?“ Rosalie sah ihn verwundert an.
„Ich habe ehrlich gesagt selbst nicht mehr daran gedacht. Aber für heute Abend wäre es perfekt geeignet, denke ich.“
„Also dann hol es mal. Spiele sind immer gut.“
Emmett stand sofort auf und verschwand.
„Ich hätte nie gedacht, dass Emmett sich für Spiele interessiert. Was kann das wohl wieder sein?“ Meine Frage richtete sich an alle, aber von Alice bekam ich die Antwort: „Keine Ahnung. Aber Spiele sind immer wieder lustig.“
Emmett war bereits zurück. Er hielt eine kleine Schachtel in den Händen. Grinsend stellte er sie vor uns auf den Tisch.
Alle waren still und sahen das Kästchen auf dem Tisch an. Jasper brach schließlich das Schweigen.
„Könntest du uns dann bitte erklären wie es funktioniert oder besteht das Spiel daraus, das wir uns die Pappschachtel anschauen?“ Er erntete ein Lachen von Alice und Rosalie.
„Also passt auf: Hier habe ich einen Würfel.“ Er hielt einen Würfel hoch und legte ihn dann neben die Schachtel. „Und hier drin“, er deutete auf die Schachtel, „befinden sich Karten. Der Reihe nach darf jeder einmal würfeln. Wer die niedrigste Zahl hat, nimmt sich ein Kärtchen raus und liest laut vor, was darauf steht. Dann muss derjenige das tun, was er gerade vorgelesen hat. Alles klar?“
„Nicht ganz“, meldete sich Rosalie zu Wort. „Was ist wenn zum Beispiel drei von uns eine eins haben?“
„Dann würfeln die drei noch einmal. Solange bis einer die niedrigste Zahl hat.“
„Okay, das hört sich ja einfach und logisch an. Und um was geht es auf den Karten?“, fragte Rosalie weiter.
Emmett grinste frech. „Das verrate ich euch nicht. Aber es wird garantiert lustig.“
Oh weh, mir war nicht mehr ganz so wohl bei der Sache. Emmett´s Grinsen sagte einiges über den Inhalt der Karten aus.
„Also dann lasst uns doch einfach mal anfangen. Ich bin allmählich nämlich extrem neugierig um was es da geht.“ Alice wurde schon wieder einmal ganz zappelig.
„Na gut. Los Schwesterchen, fang du an zu würfeln.“ Emmett warf ihr den kleinen Würfel zu. Alice fing ihn geschickt auf.
„Moment noch“, sagte Rosalie. „Alice sieht doch garantiert sowieso schon was sie würfelt und was auf ihrer Karte steht. Das ist uns gegenüber unfair.“
„Keine Sorge Rose. Bis jetzt habe ich noch nichts gesehen und ich verspreche euch alle Visionen, die mit dem Spiel zusammen hängen, auszublenden.“
„Na gut. Dann würfel schon.“
Alice tat es natürlich sofort. Sie hatte eine vier.
„Ha. Da hat mit Sicherheit noch jemand etwas niedrigeres.“
Sie gab den Würfel an Jasper weiter. Er hatte ebenfalls ein vier.
Emmett war an der Reihe. Er hatte nur eine zwei.
„Na hoffentlich hat einer von euch jetzt eine eins.“ Sein Grinsen wurde etwas schmähler. Er reichte Rosalie den Würfel.
Sie warf. „Eine sechs. Mir kann also schon mal nichts mehr passieren.“ Jetzt grinste Rosalie über´s ganze Gesicht.
Edward war dran und hatte ein fünf. „Ich kann mich auch schon mal entspannen. Bitte Bella.“ Er reichte mir den Würfel.
Ich betete innerlich keine eins oder zwei zu haben. Und meine Gebete wurden erhört. Ich hatte eine drei.
„Also jetzt können wir gespannt sein. Emmett …“, Jasper schob ihm das kleine Kästchen hin.
Er griff hinein und zog eine Karte raus. Er las sie sich leise durch und sagte nur: „Ne oder …?“
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Beitrag  Alice02 Fr 12 Jun 2009, 19:24

„Lies schon vor Emmett.“ Alice sah in belustigt an.
„Muss das sein?“
„Ja. Denk dran, die Idee mit diesem Spiel stammt von dir. Also mach schon.“
Er begann uns seine Karte vorzulesen.
„Stell dir vor du bist schwul. Der Mann, der dir gegenüber sitzt interessiert dich und du bist ganz heiß auf ihn. Mach ihn an.“
Emmett gegenüber saß Edward. Wir brachen in schallendes Gelächter aus.
„Also Emmett dann versuch´s mal“, sagte Edward lachend zu ihm.
„Äh … moment“, versuchte Emmett abzulenken. „Was wäre denn wenn mir eine Frau gegenüber sitzen würde?“
„Darüber müssen wir jetzt nicht nachdenken. Edward ist definitiv keine Frau.“ Alice kriegte sich vor Lachen gar nicht mehr ein.
„Los jetzt Emmett. Stell dich nicht so an“, sagte Rosalie kichernd.
„Und was machst du wenn mir das dann gefällt?“, er grinste wieder leicht.
„Darüber mache ich mir Gedanken wenn es soweit ist.“
„Na gut. So schlimm kann es ja auch wieder nicht sein. Bella mach doch mal ein bisschen Platz neben meinem Schwarm.“
Ich stand auf und setzte mich lachend auf seinen Platz neben Rosalie.
„Jetzt wird es gleich interessant“, sagte diese zu mir. Wir schauten alle gespannt und immer noch kichernd zu Emmett und Edward.
Emmett hatte sich bereits neben ihn gesetzt. Er schaute ihn aus den Augenwinkeln an. Dann sagte er:
„Hallo. Kann es sein das wir uns von irgendwo her kennen?“
Allein dieser Satz brachte wieder alle zum lachen. Edward blieb aber ernst.
„Kann ich mir nicht vorstellen“, antwortete er ihm.
„Dann kennen wir uns ab jetzt. Ich bin Emmett.“
„Schön. Ich bin Edward. Ist sonst noch was?“
Alice hielt sich die Hand vor den Mund, damit sie nicht laut brüllte vor lachen.
„Ja also … möchtest du vielleicht etwas trinken?“
„Wenn du es ausgibst, ja.“
Emmett stand auf und ging zu unserer Bar. Schnell mischte er zwei Cocktails. Er reichte Edward einen Becher und zwinkerte ihm zu.
„Danke. Was ist das?“
„Eigenkreation. Probier mal.“
Edward trank einen Schluck. „Hm. Wirklich gut.“
„Oh weißt du, ich bin in vielen Sachen gut. In gewissen Dingen bin ich sogar perfekt.“ Emmett betonte jede Silbe des Wortes perfekt.
Alice half ihre Hand vor dem Mund nichts mehr. Sie kugelte sich vor lachen auf dem Boden.
„Und die wären?“, fragte Edward weiter.
„Das kann ich dir gern mal zeigen.“
Edward tat immer noch so als hätte er kein Wort verstanden. Dann legte Emmett seinen Arm um ihn und sagte:
„Du siehst toll aus. Hast du heute Nacht noch etwas vor?“
„Eigentlich … nicht direkt.“
Emmett strich über Edward´s Rücken.
„Du bist total verspannt. Ich könnte dich massieren. Das ist eine der Sachen in denen ich perfekt bin. Aber wie gesagt nur eine.“ Er sah Edward an und blinzelte ihm zu.
„Ähm Emmett …?“
„Ja?“ Er zog das Wort extra in die Länge.
„Aber dann bei dir.“
„Kein Problem Schönheit. Lass uns gehen.“
Die beiden rutschten wieder auseinander und sahen uns gespannt an.
Wir lachten aus vollem Halse und klatschten Beifall. Emmett und ich tauschten wieder die Plätze.
„So so, eine Massage von Emmett bekommst du heute also?“ Ich grinste Edward an.
„Naja, wenn ich doch so verspannt bin …“ Jetzt lachte Edward auch laut los.
„Tut mir echt leid Edward, aber Emmett ist heute schon vergeben“, sagte Rosalie lachend. „Die Massage bekomme ich.“
Alice war gerade dabei sich wieder zu fangen.
„Einfach genial. Wieso habe ich dieses Spiel noch nie irgendwo gesehen? Ich bin hier diejenige die am meisten zum einkaufen geht.“
„Das liegt wohl daran, dass du dich in den falschen Geschäften aufhälst. Man bekommt es sicherlich nicht in Boutiquen“, klärte Emmett sie auf.
„Ach und wo hälst du dich dann bitte auf?“ Alice kicherte schon wieder.
„Also weiter geht’s. Ihr sollt schließlich auch mal drankommen.“ Das war die einzige Antwort, die sie von ihm bekam.
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Beitrag  Alice02 Fr 12 Jun 2009, 20:49

Er nahm sich den Würfel und würfelte eine fünf.
„Na also. Es geht doch.“
Rosalie warf eine drei und Edward eine sechs. Nun war ich wieder an der Reihe. Ich hatte ein drei wie Rosalie.
Alice hatte eine vier und Jasper eine fünf.
„So, jetzt müssen Rose und Bella noch mal würfeln“, sagte Edward und reichte Rosalie den Würfel.
Sie hatte wieder eine drei. Ich übernahm den Würfel und warf. Ich betete für eine höhere Zahl. Wieder einmal wurden meine Gebete erhört. Ich schaffte eine vier.
Emmett grinste Rosalie an und reichte ihr wortlos die Schachtel. Ohne jeglichen Kommentar nahm sie sich eine Karte.
„Vorlesen Rose“, sagte Jasper. Auch ihm schien dieses Spiel zu gefallen.
„Also gut.“ Sie begann zu lesen.
„Wenn du ein Mann bist, dann lege die Karte zurück und nimm eine neue. Wenn du eine Frau bist, kommt jetzt deine Aufgabe.“ Sie hörte auf zu lesen.
„Weiterlesen Rosalie. Du bist definitiv eine Frau.“ Emmett versuchte es schon, ihr über die Schulter auf ihre Karte zu schauen. Sie verdeckte sie aber geschickt. Dann las sie weiter.
„Such dir eine andere Frau in diesem Raum aus. Das ist jetzt deine Partnerin. Alle anderen werden jetzt einen sinnlichen Kuss von euch beiden erleben.“
Emmett, Edward und Jasper lachten laut los. Alice, Rosalie und ich sahen eher schockiert aus.
„Emmett, ich glaube nicht das du das sehen willst. Ich nehme eine neue Karte okay?“
„Und ob ich das sehen will. Es gibt keine neue Karte. Such dir schon mal jemanden aus.“
Sie sah Alice und mich abwechselnd an.
„Na warum nicht. Dann also Bella.“ Sie grinste mir zu. Alice sah ziemlich erleichtert aus. So ein Spiel konnte auch nur von Emmett stammen dachte ich mir still.
„Also Rose, versteh mich nicht falsch, ich mag dich ja, aber …“
„Na komm schon Bella. Jetzt zeigen wir den anderen mal was ein richtiger Kuss ist.“
Ich sah zu Edward. Er grinste über das ganze Gesicht und sagte zu mir:
„Ich bin ja mal gespannt. Nun schau mich doch nicht so an, ich kann dir da jetzt auch nicht helfen.“
Rosalie stand auf und zog mich an der Hand in die Mitte des Raumes. Aus dem Augenwinkel sah ich das uns alle gespannt anschauten. Warum musste so etwas eigentlich immer mir passieren?
Sie legte ihr Arme um mich. Ich tat es ihr gleich.
„Schließe einfach deine Augen“, flüsterte sie mir ins Ohr.
Ich gehorchte. Was hatte ich auch für eine andere Wahl? Sie zog mich an ihren Körper und legte ihre Lippen auf meine. Ich versuchte es, nicht daran zu denken, dass es Rosalie anstatt Edward war.
Es funktionierte. Ich ließ mich auf sie ein. Wir küssten uns immer inniger. Ich vergaß alles um mich herum.
Ich hatte kein Zeitgefühl mehr und wusste nicht, wie lange wir so dagestanden und uns geküsst haben, als Rosalie mich losließ und mich ansah.
Es war mucksmäuschenstill im Raum.
Wir begannen gleichzeitig zu kichern. Dann stimmten auch die anderen mit ein und klatschten begeistert Beifall.
„Seid ihr ganz sicher das das euer erster Kuss war?“, fragte Emmett lachend.
„Hm.“ Rosalie zuckte mit den Schultern und zwinkerte.
„Moment mal, was geht hier vor?“ Emmett war völlig außer sich über Rosalies kurze Antwort.
„Also sei mir nicht böse Rose. Ich mag dich, aber ich glaube ich bleibe doch lieber bei Edward.“
Wir lachten und setzten uns wieder.
Rosalie wollte gerade den Würfel nehmen, als Emmett etwas sagte.
„Ich finde wir sollten die Regeln etwas abändern.“
„Wieso denn?“, fragte sie nach.
„Nun, ich war schon dran und du auch. Ich fände es besser, wenn nur noch die würfeln, die noch nicht an der Reihe waren.“
„Ach ja. Das ist doch mal eine gute Idee. So kommt auf jeden Fall jeder mal an die Reihe.“ Sie reichte mir den Würfel.
Meine Chancen verschont zu bleiben schwanden damit. Aber ich griff beherzt nach dem Würfel den sie mir reichte und warf.
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Beitrag  Alice02 Fr 12 Jun 2009, 21:45

Eine sechs. Was für ein Glück. Edward hatte eine fünf. Alice warf eine zwei und gab Jasper den Würfel.
Eins. Jasper war an der Reihe. Sofort zog Alice das Kästchen zu sich und hielt es ihm unter die Nase.
„So, eine Karte bitte.“
Ohne mit der Wimper zu zucken nahm er sich eine. Er las sie leise durch und verzog das Gesicht.
„Nun lies doch endlich vor“, Alice wurde schon ganz zappelig.
„Du benötigst für die Aufgabe deinen Partner. Wenn du keinen hast oder dein Partner nicht da anwesend ist, such dir eine Person aus. Stellt euch vor ihr wärt schon seit zehn Jahren verheiratet. Jetzt steckt ihr aber in einer tiefen Krise. Ihr streitet euch nur noch. Deshalb sucht ihr einen Ehetherapeuten auf. Den Therapeuten darfst du selbst bestimmen.“
Wir prusteten laut los vor lachen. Alice und Jasper beim Therapeuten. Das konnte ja nur lustig werden.
„Oh lass mich bitte den Therapeuten spielen“, rief Emmett lachend.
„Okay, kannst du machen. Aber lasst mir bitte einen Moment Zeit zum überlegen.“
„Nix da überlegen. Das wird spontan gespielt.“ Emmett war bereits dabei einen Tisch in die Mitte des Raumes zu stellen. Rosalie brachte drei Stühle.
Emmett setzte sich an die eine Seite, Alice und Jasper an die andere.
„Guten Tag. Mein Name ist Emmett. Ich würde sagen das wir uns mit Vornamen ansprechen. Für die meisten ist das einfacher. Ist das auch in Ihrem Sinne?“, begann Emmett das Rollenspiel.
„Ja natürlich. Ich bin Alice und das ist mein Mann Jasper.“
„Gut. Dann berichten Sie mir doch bitte etwas von Ihrem Problem?“
„Wir streiten uns in letzter Zeit nur noch. Glauben Sie mir Emmett, ich stehe kurz davor mich scheiden zu lassen.“
Wir kicherten leise über Alice Aussage.
„Ich würde sagen wir fangen einfach mal damit an, dass jeder den anderen in einem Satz beschreibt. Alice, möchten Sie beginnen?“
„Gerne. Also Jasper ist einfach total langweilig und auf sein Aussehen legt er absolut keinen Wert mehr.“
„Wie bitte? Ich bin also langweilig? Du …“, dann wurde Jasper von Emmett unterbrochen.
„Na na. Jetzt keine Diskussionen bitte. Jasper, beschreiben Sie Alice bitte.“
„In einem Satz ist das unmöglich. Aber gut, ich versuche es. Also sie verbringt neunzig Prozent ihrer Zeit in irgendwelchen Boutiquen und die restlichen zehn Prozent auf Party´s.“
„Na also. Es geht doch. Den ersten Teil haben sie schon überstanden. Jasper, erzählen Sie doch bitte etwas über sich.“
„Hm. Da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen“, begann er, als er von Alice unterbrochen wurde.
„Sag ich ja, du bist langweilig.“
„Alice, keine Unterbrechungen bitte“, ermahnte Emmett. „Erzählen Sie doch einfach etwas über ihre Interessen Jasper.“
„Nun, ich lese gern.“ Er wollte gerade weitersprechen als Alice ihn erneut unterbrach.
„Ja. Aber nur Müll.“ Emmett wollte gerade wieder ermahnen, als Jasper bereits das sprechen begann.
„Was heißt da Müll? Das was ich lese nennt sich Literatur.“
„Literatur. Vergiss es.“
Emmett versuchte gar nicht mehr die beiden zu unterbrechen.
„Das was du liest ist Müll. Eine Modezeitschrift nach der anderen.“
„Wenn du die mal lesen würdest, wüsstest du wenigstens das deine Klamotten total out sind.“
„Und wenn du mal ein normales Buch lesen würdest, dann würde dein Intelligenzquozient vielleicht etwas steigen.“
„Willst du damit sagen das ich dumm bin?“ Sie funkelte ihn böse an.
„Das habe ich nicht gesagt. Aber du bist einfach nur ein Modepüppchen.“
„Ach, aber du bist ein Einstein oder was?“
„Auch das habe ich nicht gesagt. Aber mit mir kann man wenigstens ein normales Gespräch führen.“
„Hm, über das Wetter von vorgestern vielleicht. Aber nicht über wirklich wichtige Themen.“
„Was sind denn deiner Meinung nach wichtige Themen? Die neuen Schuhe von Prada?“
„Und was ist für dich bitte wichtig?“
„Zum Beispiel Familienplanung. Aber wenn ich mir vorstelle, dass du dich um ein Kind kümmern solltest … Hilfe, dass arme Kind.“
„Ich schaffe es immerhin auch mich um dich zu kümmern. Und du bist schlimmer als jedes Kleinkind dieser Welt.“
Jetzt unterbrach Emmett aber doch.
„Alice, Jasper bitte beruhigen Sie sich doch mal wieder. So kommen wir keinen Schritt weiter.“
„Was schlagen Sie denn vor Emmett?“
„Wir müssen herausfinden, wo ihr Problem herkommt. Sozusagen, der Sache auf den Grund gehen.“
„Und wie wollen Sie das bitte machen? Wollen Sie uns jetzt in Hypnose versetzten oder was?“
„Nein. Da kommen wir allein durch Erzählungen drauf. Aber dafür wäre es wichtig, dass wir uns hier anständig benehmen und den anderen ausreden lassen.“
„Gut, aber wenn ich Jasper ausreden lasse, dann dauert das ungefähr eine Minute und dann ist hier totenstille. Er hat doch eh nichts zu erzählen.“
„Jetzt pass aber mal auf Alice. Wenn ich dich ausreden lassen will, kann ich in der Zwischenzeit einen High-School Abschluss machen. Deine Klappe steht doch sowieso nie still.“
„Also ich finde man kann mit Ihnen beiden im Moment kein normales Gespräch führen.“ Emmett begann zu lachen.
„Sie sind unser Therapeut und sollten nicht über unsere Probleme lachen Emmett.“ Alice ihr Gesicht verzog sich auch langsam wieder zu einem grinsen.
Dann brachen wir alle in schallendes Gelächter aus und klatschten begeistert in die Hände.
„Ihr solltet echt zum Film gehen. Das habt ihr so perfekt gespielt. Wahnsinn.“ Rosalie hatte sich als erste wieder im Griff.
„Stimmt“, gab ich ihr Recht. „Ich hatte zwischenzeitlich schon Bedenken ob die Hochzeit denn wirklich noch stattfindet.“
„Oh doch. Die findet statt. Und wenn wir jemals einen Therapeuten brauchen sollten …“, Alice sah Emmett an.
„Ja …?“
„Dann kommen wir garantiert nicht zu dir.“
Wir konnten uns kaum mehr halten vor lachen.
Die Stühle und der Tisch wurden wieder zur Seite gestellt.
„So. Alice, Edward und Bella sind noch im Spiel“, sagte Emmett und warf mir den Würfel zu.
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Beitrag  Alice02 Sa 13 Jun 2009, 15:47

Ich hatte eine zwei. Dann gab ich den Würfel schnell an Edward weiter, der eine vier hatte. Ich betete, dass Alice eine eins warf, während Edward ihr den Würfel reichte.
Und tatsächlich, sie hatte eine eins.
„Also eigentlich war ich ja gerade eben erst an der Reihe“, sagte sie. „Ich finde wir lassen Bella eine Karte ziehen.“
„Wieso mich? Ich war auch schon dran. Ich habe schließlich Rosalie schon geküsst.“
„Schluss mit den Diskussionen. Alice nimmt eine Karte und fertig.“ Emmett schob das Kästchen zu ihr rüber.
Da Alice merkte das sie ohnehin keine Chance hatte nahm sie die Karte. Sie las sie sich leise durch und brach in schallendes Gelächter aus.
„Die erste die sich hier über ihre Karte freut“, stellte Edward fest.
„Ja, dass mach ich doch glatt.“ Lachend las sie uns vor was auf der Karte stand.
„Wenn Du ein Mann bist lege die Karte zurück und nimm eine neue. Wenn Du eine Frau bist, ziehe die hässlichsten Kleidungsstücke an, die im Haus zu finden sind. Dann bekommen die anderen eine Modenschau von Dir zu sehen.“
„Und warum freust du dich so darüber?“, wollte Jasper wissen.
„Weil es keine hässlichen Sachen in diesem Haus mehr gibt. Die habe ich zum Glück alle entsorgt.“
Jetzt lachte ich und klärte sie auf: „Nicht ganz Alice. Du hast meine Reisetasche übersehen.“
Das Lachen verschwand schlagartig von ihrem Gesicht.
„Wieso bewahrst du Kleidungsstücke in einer Reisetasche auf?“
„Naja, ich hatte sie bereits wieder für das Collage gepackt und habe total vergessen sie wieder auszupacken.“
„Oh nein, bitte sag das das nicht wahr ist.“
„Oh doch. Es ist wahr. Komm mit.“ Ich zog sie in unser Schlafzimmer und nahm die Tasche vom Schrank.
Ich holte einen uralten Jogginganzug hervor. Er war giftgrün, hatte lila und gelbe Punkte und war mir mindestens drei Nummern zu groß. Bei Alice würden es wohl vier Nummern sein.
„Oh nein Bella. Das tust du mir jetzt nicht wirklich an oder?“
„Doch, klar. Ich halte mich nur an die Spielregeln. Also los, anziehen.“
Widerwillig und nur unter größtem Gejammer zog sie sich um. Der Anzug war wirklich mehr als hässlich. Ich wollte ihn nur mitnehmen, um ihn als Putzlappen zu benutzen. Wie gut das ich ihn noch nicht entsorgt hatte.
„Oh mein Gott Bella, dafür hasse ich dich“, sagte sie, als sie sich im Spiegel betrachtete.
„Ach komm schon Alice. Meinst du vielleicht für mich war es selbstverständlich Rosalie zu küssen?“
„Es hat aber auch nicht so gewirkt, als wäre es das schlimmste Erlebnis für dich.“ Sie grinste schon wieder. Aber nur ganz leicht.
„Eigentlich hast du doch sogar die einfachste Aufgabe von allen bis jetzt“, sagte ich. „Du läufst einmal das Wohnzimmer auf und ab und ziehst dich wieder um.“
„Na gut. Ich komm ja eh nicht drum herum.“ Sie krempelte sich die Hosenbeine und die Ärmel nach oben. Der Anzug war ihr definitiv viel zu groß. Dann machten wir uns auf den Weg zurück ins Wohnzimmer.
Emmett hatte noch einmal ein paar Cocktails gemixt. Alle schauten gespannt zur Tür als ich, mit Alice im Schlepptau, eintrat. Gut, man muss eher sagen, als ich Alice herein zog.
Zuerst waren alle still und schauten sie schockiert an. Emmett fand als erster die Sprache wieder.
„Oh ähm Alice, dein neues Styling lässt aber einiges zu wünschen übrig.“
„Halt die Klappe Emmett“, bekam er von ihr als Antwort.
Aber das war der Punkt, bei dem alle in ein riesen Gelächter ausbrachen.
Emmett stand auf und stellte sich in die Mitte des Raumes. Er tat so als hielte er ein Mikrofon in der Hand und sagte:
„Meine Damen und Herren, ich freue mich Ihnen Mrs. Alice Cullen zu präsentieren. Sie zeigt uns die neueste Winterkollektion.“
Alice stand immer noch im Türrahmen und rührte sich keinen Millimeter.
Unter großem Gelächter lief sie schließlich einmal quer durch das Zimmer. Nicht ein einziges Mal hob sie ihren Blick vom Boden hoch. Sie drehte sich zu uns um und sagte:
„So, dass war´s. Ich geh mich umziehen.“
Schnell wollte sie den Raum wieder durchqueren, als sich ein hochgekrempeltes Hosenbein langsam löste. Sie stolperte darüber und fiel der Länge nach vor uns auf den Teppich.
Jetzt konnte sich vor Lachen keiner mehr halten. Nicht einmal mehr Jasper, der sich bis dahin sehr zusammengerissen hatte, um seine Verlobte etwas zu unterstützen.
So schnell es ging stand sie auf und rannte in mein Schlafzimmer, wobei sie sehr darauf achtete, die Hosenbeine hoch zu halten.
Ich ging davon aus, dass man unser Gelächter bis zum Haus der Cullens hören könnte. Immer noch lachend sagte ich:
„Ich seh mal nach ihr. Echt, eine schlimmere Karte hätte es für Alice nicht geben können.“
Alice saß, nur noch in Unterwäsche, auf meinem Bett und verzog das Gesicht.
„Wie geht´s dir Alice?“, fragte ich und unterdrückte so gut wie möglich mein kichern.
„Das war so peinlich. Sogar Jasper hat über mich gelacht.“
„Aber erst als du hingefallen bist“, erinnerte ich sie.
„Danke für den Hinweis. Erwähne es nie wieder. Und schmeiß diesen Putzlappen weg.“ Sie stand auf und zog sich wieder an.
„Das hatte ich sowieso schon vor.“ Jetzt lachte ich, aber auch Alice begann leicht zu grinsen.
„Da hätte ich ja noch lieber die Karte mit dem Kuss gehabt.“ Sie war fertig angezogen und fühlte sich sichtlich wohler. Wir gingen zurück zu den anderen, die uns mit tosendem Beifall empfingen.
Wir setzten uns wieder auf unsere Plätze. Edward legte seinen Arm um mich und fragte:
„Sag mal Bella, wo hast du denn dieses Ding her?“
„Keine Ahnung, den hab ich schon ewig. Aber ich fand ihn immer schrecklich. Ich glaube das war mal ein Geschenk von meiner Oma.“
„Den hat sie nicht mehr lange“, rief Alice durch den Raum.
„Ach“, sagte Edward, „hast du ihn dir schon als neues Collage-Outfit unter den Nagel gerissen? Ich meine, er steht dir ja wirklich gut.“
Darauf bekam er von Alice keine Antwort. Stattdessen warf sie ihm den Würfel zu.
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Beitrag  Alice02 Sa 13 Jun 2009, 19:12

Er fing ihn und würfelte eine fünf. Grinsend gab er mir den Würfel weiter und sagte:
„Überbiete das Schatz.“
Ich nahm ihn und würfelte doch tatsächlich eine sechs.
„Mach ich wie du siehst. Und nun zieh mal schön eine Karte.“ Ich grinste ihn an.
Er zuckte mit den Schultern und griff grinsend in die Schachtel.
Die Karte las er leise durch und lachte.
„Das ist einfach“, sagte er und las den Text vor.
„Bei diesem Spiel müssen alle anderen auch teilnehmen. Du bekommst die Augen verbunden und musst blind deine Mitspieler erkennen. Aber du darfst dafür nur ihre Beine berühren. Hosen sollten dabei am besten bis zum Knie hochgeschoben werden.“
„Diese Karte hätte mir auch gefallen. Das ist wirklich extrem einfach“, sagte Emmett. „Aber gut, du hast sie gezogen und du darfst sie spielen. Komm wir suchen dir mal was zum Augen verbinden.“ Er warf Rosalie einen Blick zu, auf den hin sie nickte. Dann standen Edward und er auf und verließen den Raum.
„Also passt auf“, fing Rosalie an, nachdem Emmett die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Wir müssen es ihm etwas schwerer machen.“ Sie kicherte.
„Wir ziehen alle die Schuhe aus. Dann können wir still und heimlich durch den Raum schleichen und ihn verwirren.“
„Wie denn?“, fragte ich nach. Ich konnte mir nicht vorstellen, was sie meinte.
„Wenn er zum Beispiel bei Alice ist und Bella stellt sich leise hinter Alice und sagt etwas oder kichert oder was weiß ich, dann wird er Bella´s Stimme erkennen. Ich bin ja mal gespannt, ob er es trotzdem schafft.“
„Warte mal Rosalie“, mischte sich Jasper ein. „Er weiß doch jetzt sicher schon von unserem Plan.“
„Das glaube ich nicht. Er blendet unsere Gedanken ja immer aus. Aber zur Sicherheit ist Emmett ja gerade mit ihm draußen. Er lenkt ihn ab.“
„Ach ja. Gute Idee Rose“, lobte Jasper.
In dem Moment steckte Emmett den Kopf durch die Tür. Er sah zu Rosalie und diese nickte ihm wieder zu. Dann führte er Edward mit verbundenen Augen in die Mitte des Zimmers.
Emmett und Jasper stellten schnell den Tisch zur Seite, damit wir in einem Halbkreis sitzen konnten. Wir tauschten währenddessen noch schnell die Plätze.
Emmett setzte sich an die rechte Seite des Halbkreises und sagte:
„Also Brüderchen, dann fang doch am besten links an.“ Sobald er ausgesprochen hatte stand er auf und setzte sich in die Mitte.
Edward tastete sich langsam auf die linke Seite und kam schließlich bei mir an.
Blitzschnell und absolut still stand Alice schon hinter mir. Er tastete sich langsam von meinen Knöcheln bis zu den Knien hoch. Ich bemerkte, dass ich die Berührung genoss. Ich zitterte leicht und konnte nur mit Mühe ein Stöhnen unterdrücken. Das hätte mich ja definitiv verraten. Alice aber begann ganz leise vor sich hin zu kichern. Er hörte es natürlich sofort.
„Alice“, sagte er schnell und schüttelte leicht den Kopf. Er wand sich von mir ab und rutschte einen Platz weiter zu Jasper.
Er erkannte ihn sofort. Ebenso Emmett. Dann kam er bei Rosalie an. Diesmal war ich an der Reihe, ihn zu verwirren.
Ich schnaufte einmal tief durch. Es klappte. Sofort rief er „Bella“, wohl, weil kein anderer Vampir dieser Familie die Angewohnheit mit dem Schnaufen hatte.
Als letztes kam er zu Alice. Rosalie räusperte sich nur kurz und er sagte:
„Es bleibt ja auch nur noch Rose übrig.“
Dann zog er sich das schwarze Tuch vom Gesicht und blickte verwirrt in Alice ihre Augen.
„Na gut, dann hatte ich wohl einen Fehler“, bemerkte er.
„Falsch Edward. Du hattest drei Fehler“, korrigierte Jasper ihn und Emmett fügte hinzu: „Alle drei Frauen falsch. Mir wäre mir nie passiert.“
„Das kann nicht sein. Alice saß vorhin definitiv dort drüben.“ Er deutete auf mich.
Ich musste lachen, ob ich wollte oder nicht.
„Nein. Ich saß die ganze Zeit hier. Dort drüben stand ich“, klärte Alice ihn grinsend auf.
„Ihr habt mich reingelegt“, stellte Edward schließlich fest. „Ich habe mir doch gleich gedacht, dass das erste nicht Alice ist. Aber ich habe ihre Stimme genau gehört.
„Wir haben dich nicht reingelegt, sondern nur etwas verwirrt“, bemerkte Rosalie an der Stelle.
„Das ist aber nicht erlaubt.“
„Wo steht das? Davon stand nichts auf deiner Karte. Es war keine Rede davon, dass man nicht sprechen oder aufstehen darf.“
„Aber echt Edward. Das du nicht mal Bella´s Beine erkennst …?“ Emmett kringelte sich vor lachen.
„Ja okay. Ihr habt euren Spaß gehabt“, sagte Edward und setzte sich auf seinen Platz zurück.
„Dann wäre ja nur noch Bella übrig“, rief Alice und schob mir das Kästchen zu. „Das würfeln kannst du dir ja sparen.“ Sie grinste.
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Bis(s) - zum Ende unseres Daseins - Seite 4 Empty Re: Bis(s) - zum Ende unseres Daseins

Beitrag  Alice02 Sa 13 Jun 2009, 21:05

„Ich habe keine Möglichkeit da raus zu kommen?“, fragte ich hoffnungsvoll.
„Definitiv nicht. Nimm jetzt endlich eine Karte.“ Alice ihre Aufregung wuchs und wuchs.
Ich zog eine Karte heraus und las sie mir durch.
„Oh nein“, rief ich. „Sicherlich nicht.“
Alice zog mir die Karte aus der Hand und las sie sich durch. Sie prustete laut los vor lachen und begann laut zu lesen.
„Wenn du ein Mann bist, dann leg die Karte zurück und bla, bla, bla. Deine Aufgabe besteht darin, für die anderen Mitspieler einen erotischen Tanz aufzuführen. Du darfst aber nicht anderes als Dessous und High-Heels tragen.“
Alle außer mir brachen in schallendes Gelächter aus.
„Auf den Anblick warte ich schon seit ich dich kenne“, lachte Emmett und man sah die Vorfreude in seinem Blick. „Jetzt bin ich aber mal gespannt.“ Er zwinkerte mir zu.
„Ich kann nicht tanzen. Und ich werde euch garantiert nicht in Dessous gegenüber treten.“
„So steht es auf deiner Karte“, brachte Alice kichernd hervor und zog mich schon mit sich.
In meinem Schlafzimmer angekommen, setzte ich mich auf mein Bett und legte die Hände vor mein Gesicht.
Alice war bereits in meinem Kleiderschrank verschwunden.
„Da, dass absolut passende Outfit.“ Sie warf mir schwarz-rote Dessous aus Seide mit Spitzenrand zu. „Zum Glück waren wir erst beim einkaufen.“
„Nein Alice. Das ziehe ich nicht an. Oh mein Gott. Wie peinlich.“
„Oh doch Bella. Das ist die Rache für vorhin.“
Ich sah sie fragend an.
„Ich musste in deinem alten Jogginganzug rumlaufen. Dagegen ist doch das hier ein absoluter Traum.“
Ich weigerte mich vom Bett aufzustehen, also sagte Alice:
„Entweder du ziehst dich freiwillig an oder ich muss dich leider dazu zwingen.“
Mir war klar, dass sie ihre Drohung wahr machen würde. Also begann ich widerwillig mich umzuziehen.
„Na also. Es geht doch. Hier, die Schuhe passen perfekt dazu.“
„Alice, auf diesen Schuhen kann ich nicht mal laufen, geschweige denn tanzen.“
„Dann wirst du es jetzt lernen müssen. Rache ist süß Schwesterchen.“ Sie lachte, während ich es versuchte auf den High-Heels zu stehen.
„Komm jetzt endlich. Die anderen warten schon gespannt auf den Anblick.“
„Hey Alice, du hast versprochen nicht in die Zukunft zu sehen. Du wolltest alle Bilder ausblenden.“
„Dafür brauche ich keine Visionen. Das ist so klar wie das Amen in der Kirche.“
Sie nahm mich an die Hand und führte mich durch den Flur zurück zum Wohnzimmer. Zum Glück passte sie ihr Tempo der Situation an und lief langsamer als sonst. Ich hatte bei jedem Schritt das Gefühl doch bald der erste Vampir mit gebrochenen Beinen zu sein.
Tatsächlich kam ich heil im Wohnzimmer an. Die anderen hatten bereits eine Tanzfläche für mich hergerichtet. Jasper stand neben der Stereoanlage. Emmett hatte sich entspannt auf das Sofa gesetzt und grinste.
Alice ging mit mir in die Mitte der Tanzfläche. Sie ließ meine Hand los und setzte sich ebenfalls.
„Jasper, Musik bitte“, rief sie ihm zu und zwinkerte in meine Richtung. Er drückte auf play und setzte sich gespannt zu Alice.
Die Musik erklang. Ein Lied aus Moulin Rouge hatten sie für mich ausgesucht. Auch das noch.
Ich stand in der Mitte der Tanzfläche und rührte mich nicht. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ich sah verlegen zu Boden.
„Ähm Bella, … du solltest dich vielleicht mal etwas bewegen“, bemerkte Emmett grinsend.
Ich stand nach wie vor wie ein Fels in der Brandung da.
„Auf Alice, wir helfen ihr jetzt.“ Rosalie stand auf und zog ihre Kleidung aus. Ich starrte sie nur an. Alice tat es ihr gleich.
Störte es die beiden denn gar nicht hier in Dessous zu stehen? Und überhaupt, was meine Schwestern für Unterwäsche trugen. Ich war völlig perplex.
Sie stellten sich zu mir und nahmen mich in die Mitte. Den beiden schien es zu gefallen.
Rosalie ging noch einmal zurück zur Bar und kam mit drei Getränken zurück.
Sie reichte sie uns und sagte:
„Auf uns. Jetzt zeigen wir unseren Männern mal was wir können.“ Sie grinste.
Wir tranken unsere Becher auf einen Zug aus. Ich hatte keine Ahnung, was Rosalie da geholt hatte, aber es schmeckte fantastisch. Und die Wirkung trat augenblicklich ein.
Ich fühlte mich ganz locker und unbeschwert. Das war also die Wirkung der Blutgruppen. Ich fühlte mich gut.
Alice und Rosalie tanzten bereits und ich merkte, dass auch ich mich bewegte.
Es war mir absolut nichts mehr peinlich. Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl, dass Ähnlichkeit mit schweben hatte.
Ich nahm es nicht einmal wahr, dass Alice und Rosalie sich wieder angezogen und hingesetzt hatten.
Jeder Schritt von mir fühlte sich so leicht an. Ich hatte nicht einmal mit den Schuhen Probleme.
Irgendwann, als es wieder still im Raum war, kam ich langsam zu mir. Ich sah die anderen mit offenen Mündern im Halbkreis sitzen.
Kichernd stürzte ich auf Edward zu und ließ mich auf seinen Schoß fallen. Ich warf meine Arme um seinen Hals und begann ihn stürmisch zu küssen.
„Schatz, du solltest dir vielleicht etwas anziehen“, sagte er bei der ersten Gelegenheit die ich ihm ließ.
Die Realität kam langsam ein kleines Stück näher. Alice stand neben mir und hielt mir meinen Rock und die Bluse entgegen. Ich zog mir die Sachen an, wobei ich aber immer noch wie verrück kicherte.
Dann ließ ich mich wieder auf das Sofa fallen. Ich legte den Kopf in Edward´s Schoß und genoss mein Dasein.
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Beitrag  Alice02 Sa 13 Jun 2009, 22:36

„Was hast du ihr denn bitte zu trinken gegeben Rose?“, fragte Edward, da ich immer noch kichernd in seinem Schoß lag.
„Wieso?“, fragte sie zurück.
„Na schau sie dir doch mal an. Das ist absolut nicht Bella.“
„Ich wollte nur das sie etwas lockerer wird“, antwortete Rosalie ihm.
„Das beantwortet aber nicht meine Frage. Was hat sie getrunken?“
„A-positiv. Pur“, sagte Rosalie schließlich.
Ich konnte mit der Aussage nichts anfangen. Ich kicherte nur weiter vor mich hin.
„Rosalie, bist du eigentlich völlig wahnsinnig geworden?“ Edward wurde wütend und ich verstand nicht, warum.
Langsam richtete ich mich auf und sah erst ihn, dann den Rest der Familie an. Rosalie sah erschrocken aus.
„Du warst es vorhin noch, die ihr erklärt hat, dass sie darauf achten muss was sie trinkt. Und du gibst ihr A-positiv. Und das auch noch pur.“
Ich erkannte Edward nicht mehr wieder. Er war jetzt richtig sauer.
Rosalie sah betroffen zu Boden. „Tut mir leid“, sagte sie leise.
Ich wusste immer noch nicht, was sie falsch gemacht haben sollte. Mir ging es doch absolut hervorragend. So gut wie noch nie.
„Könnte mir bitte mal jemand erklären, was so schlimm an A-positiv sein soll?“ Ich sah einen nach dem anderen an und wartete auf eine Antwort.
„Gemischt gar nichts. Aber pur … Bella, dass ist der blanke Alkohol für uns.“ Edward´s Stimme wurde wieder etwas sanfter als er mir die erwartete Antwort gab. „Geht´s dir gut?“, fragte er besorgt und strich mir über den Kopf.
„Mir geht´s prima. So gut wie noch nie. Ich finde nicht das es ein Fehler von Rose war.“
„Für den Moment geht es dir vielleicht gut. Aber morgen … oh man, deinen Kopf möchte ich morgen nicht haben.“ Er machte einen mitleidsvollen Gesichtsausdruck.
„Heute ist heute und morgen ist morgen“, sagte ich und fügte hinzu: „Rosalie hat aber definitiv keinen Fehler gemacht.“
„Doch. Sie kennt die Auswirkungen die das hat.“ Er wurde wieder wütender und lauter.
Allmählich wurde auch ich sauer. Auf Edward. Wie konnte er nur so stur sein?
„Rose und Alice haben das gleiche getrunken wie ich. Und jetzt hör auf dich hier so aufzuführen.“
„Mit dem Unterschied das Rosalie und Alice das schon teilweise gewöhnt sind. Im Gegenteil zu dir.“ Er sprach jetzt auch zu mir lauter als sonst.
„Na und? Dann muss ich mich einfach daran gewöhnen. Einmal ist immer das erste Mal.“ Ich kicherte selbst über meine Aussage.
„Du musst dich nicht daran gewöhnen. Und das wirst du auch nicht.“ War Edward jetzt wütend auf mich? So einen Tonfall hatte er mir gegenüber noch nie angeschlagen.
„Und du wirst nicht bestimmen was ich zu tun und zu lassen habe. Ich bin erwachsen und kann für mich selbst entscheiden.“
„Nein Bella. Du bist die jüngste hier.“
„Na und? Ich bin trotzdem ein eigenständiger Mensch … äh Vampir meine ich.“ Ich musste wieder einmal über mich selbst lachen. „Vielleicht solltest du auch mal was trinken anstatt hier den Moralapostel zu spielen.“
Wir schauten uns ins Gesicht und funkelten uns böse an.
„Ihr geht jetzt. Alle“, sagte Edward böse an die anderen gerichtet.
„Moment mal. Soweit ich weiß ist das hier mein Haus. Geh du doch wenn es dir nicht passt.“ Ich hatte keine Ahnung, warum ich plötzlich so mit ihm sprach.
„Wenn du meinst, bitte. Ich gehe“, sagte er wütend und stand auf. An Rosalie gewand fügte er hinzu: „Jetzt hast du es ja endlich geschafft.“
Ich hörte noch wie er die Tür hinter sich zuschlug.
Damit hatte ich nicht gerechnet.
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Beitrag  Alice02 So 14 Jun 2009, 12:03

Das Ende einer Party und der Tag danach

Ich war immer noch wütend auf Edward, aber ich realisierte langsam was geschehen war.
Edward war weg.
Verwirrt stand ich auf. Viel zu schnell wie ich feststellen musste. Ich schwankte und fiel direkt in Emmett´s Arme.
Er setzte mich vorsichtig zurück auf das Sofa. Jasper und Alice waren sofort bei da und setzten sich an beiden Seiten von mir.
„So ein kleines bisschen muss ich Edward schon Recht geben Rose“, sagte Emmett.
„Es tut mir so leid. Ich habe wirklich nicht nachgedacht.“ Rosalie sah alles andere als glücklich aus.
„Ich mache dir keinen Vorwurf Rose. Es geht mir absolut blendend“, sagte ich und zum Beweis sprang ich auf und wollte meine Arme in die Luft strecken. Ich wurde aber sofort von Jasper und Alice auf das Sofa zurück gezogen.
„Und was jetzt?“, fragt Alice nach einer Weile.
„Wir feiern unsere Party weiter, was sonst?“ Ich war total euphorisch. Mir war in diesem Moment alles andere egal.
Ich sprang vom Sofa auf, schneller als das Alice oder Jasper mich halten konnten. Ich kam mir so kraftvoll vor. Ich rannte zu unserer Bar und trank direkt aus einer Flasche, von der ich den Inhalt natürlich nicht kannte.
Jasper versuchte es, sie mir zu entreissen, aber ich war stärker.
„Lass sie Jasper. Sie hat schon zuviel getrunken. Die ist jetzt viel stärker als wir.“ Emmett stand direkt hinter mir.
„Ja aber …“, begann Jasper, als er von Emmett unterbrochen wurde.
„Wir können im Moment nichts tun. Alice, lauf los und hole Carlisle her.“
“Bin unterwegs.”
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Beitrag  Alice02 So 14 Jun 2009, 22:09

Nur zwei Sekunden später standen Carlisle und Esme neben mir.
Ich hatte die Flasche wieder abgestellt. Mein Durst ließ langsam nach. Jasper griff sich alle Flaschen und brachte sie weg.
Ich schwankte leicht. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, dass Vampiren schwindelig werden konnte. Esme legte ihren Arm um mich, so konnte sie mich etwas stützen.
„Was ist hier los?“, fragte Carlisle in ruhigem aber doch kühlem Tonfall.
„Bella hat zuviel getrunken“, antwortete Emmett, der immer noch am gefasster als alle anderen reagieren konnte.
„Danke. Das sehe ich selbst. Darf ich fragen wie es dazu kam?“ Carlisle sah alle der Reihe nach an. Es war kein Lächeln auf seinen Lippen zu entdecken. Er wirkte ernst.
Esme ging langsam mit mir zum Sofa. Sie setzte sich mit mir und hielt mich im Arm wie ein kleines Kind, dass beschützt werden muss.
„Es war meine Schuld“, sagte Rosalie leise und sah zu Boden.
Emmett ging zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Es war keine Absicht von ihr“, versuchte er seine Rosalie zu verteidigen.
„Das hatte ich auch nicht angenommen. Aber ich will wissen was hier los war.“ Carlisle war wie immer sehr gefasst. Er war weder wütend noch schrie er.
Esme streichelte mir unentwegt über den Kopf.
„Ich wollte nur … ich habe ihr …“, begann Rosalie und brach in Tränen aus.
Emmett drückte sie fest an sich und gab ihr einen Kuss auf´s Haar.
„Beruhige dich Liebling. Niemand macht dir einen Vorwurf“, sagte er.
„Doch, Edward …“, sie konnte sich nicht beruhigen.
„Weil du Edward gerade erwähnst, wo ist er eigentlich?“, fragte Carlisle in gewohnt ruhigem Ton dazwischen.
„Weg“, sagte Emmett nur.
„Wie weg? Ich warte auf eine Erklärung.“ Carlisle wirkte immer noch ruhig.
Emmett konnte ihm nicht antworten. Er war damit beschäftigt Rosalie zu trösten, die jetzt noch mehr schluchzte.
„Bella hat gesagt er soll doch gehen wenn es ihm nicht passt. Dann ist er gegangen“, versuchte Alice kurz zusammenzufassen.
„Wenn ihm was nicht passt? Kann ich hier bitte mal eine klare Aussage bekommen?“
Mein Schwindelgefühl legte sich leicht und ich wollte meinen Geschwistern bei ihren Erklärungen helfen. Ich versuchte es zu sprechen, aber ich konnte die Worte nicht richtig aussprechen. Ich lallte nur irgendetwas sinnloses. Carlisle schaute mich besorgt an.
„Psssst“, sagte Esme flüsternd. „Versuch es nicht zu sprechen. Bleib ganz ruhig Bella.“ Sie legte mich vorsichtig auf das Sofa. Meinen Kopf in ihren Schoß.
Ich nahm alles um mich herum wahr, konnte mich aber weder äußern noch bewegen. Die Leichtigkeit, die mich vorher erfüllte, hatte sich in das totale Gegenteil gewandelt. Ich fühlte mich schwer wie ein Stein.
„Jasper, du erzählst mir jetzt die ganze Geschichte von Anfang bis Ende“, sagte Carlisle in trockenem Tonfall.
„Also gut. Wir haben ein Spiel gespielt. Es war eigentlich auch ganz lustig“, begann Jasper und Alice fiel ihm ins Wort:
„Ein Spiel von Emmett“, sagte sie.
„Alice, du hast Sendepause. Jasper spricht und sonst keiner.“ Carlisle wirkte sehr autoritär und Alice setzte sich wortlos in einen Sessel.
„Jasper, sprich doch bitte weiter.“
„Naja, auf jeden Fall musst man bei dem Spiel Karten ziehen und Aufgaben erfüllen. Bella war irgendwie … zu schüchtern für ihre Aufgabe. Rosalie und Alice wollten ihr helfen. Rosalie hat ihr A-positiv gegeben. Pur. Dann war Bella sofort lockerer. Und voll aufgedreht.“ Er machte eine kleine Pause.
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Beitrag  Alice02 Mo 15 Jun 2009, 20:09

Rosalie hatte gerade aufgehört zu weinen. „Ich habe absolut nicht darüber nachgedacht. Es tut mir so leid, was ich getan habe.“
„Ich weiß Rosalie. Aber wirklich, wie kann man denn so wenig nachdenken?“, fragte Carlisle an Rosalie gewand.
Sie konnte ihm keine Antwort auf seine Frage geben. Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen.
„Jasper, erzähl bitte weiter.“
„Also Bella war so ganz anders als sonst. Edward bemerkte es natürlich. Er wollte wissen, was Rosalie ihr gegeben hat. Dann wurde er sauer. Bella wollte Rosalie unterstützen und wurde auch wütend. Naja, dann haben sich die beiden richtig gestritten. Ich habe es versucht, die Stimmung zu beeinflussen. Aber irgendwie wollte es mir nicht gelingen. Edward wollte das wir gehen. Es wäre wohl auch das Beste gewesen, wenn wir das getan hätten. Aber Bella war wirklich total sauer. Sie sagte es sei ihr Haus und er solle doch gehen. Und das tat er dann auch. Ich glaube Bella hat das noch gar nicht richtig realisiert“, beendete Jasper seine Erzählungen.
„Das glaube ich allerdings auch“, sagte Carlisle und hatte seinen Blick auf mich gerichtet. „Aber wie konntet ihr nur so verantwortungslos sein? Man kann euch scheinbar keinen Abend allein lassen.“
Alle sahen betroffen zu Boden.
„Werdet doch bitte endlich mal erwachsen“, sprach Carlisle weiter, während er auf mich zukam.
„Wie geht es dir Bella?“, fragte er und legte mir eine Hand auf die Stirn. War meine Körpertemperatur gestiegen oder warum spürte ich die angenehme Kühle seiner Haut? Ich wusste es nicht. Aber ich wollte ihn nicht beunruhigen.
„Es geht“, sagte deshalb so gut wie möglich.
„Hm, Esme, wir nehmen sie mit rüber zu uns. Jasper, Emmet, ihr geht bitte los und sucht nach Edward. Alice und Rosalie ihr räumt hier auf.“
Ohne Widerworte zu geben verschwanden Jasper und Emmett durch die Terrassentür nach draussen. Alice und Rosalie begannen mit dem aufräumen.
Carlisle hob mich auf seine Arme und trug mich zum Haus der Cullens. Esme blieb immer an meiner Seite und hielt meine Hand.
Er legte mich vorsichtig auf das Sofa. In meinem Kopf drehte sich alles. Ich war froh, dass Esme sich zu mir setzte und meinen Kopf in ihrem Schoß hielt.
Ich hasste dieses Schwindelgefühl. Ich wollte das es aufhörte. Aber ich spürte es immer mehr. Ich wimmerte leise vor mich hin. Esme streichelte behutsam über meinen Kopf und sagte:
„Schließe deine Augen Bella. Versuche es ruhig zu bleiben.“
Ich tat es und schloss meine Augen. Aber das Gefühl ließ nicht nach. Ich spürte jetzt auch jede Faser meiner Haut. Es war unerträglich.
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Beitrag  Alice02 Mo 15 Jun 2009, 21:41

Alice und Rosalie kamen jetzt auch zu uns. Da nahm ich aber nur am Rande wahr.
Rosalie setzte sich auf den Boden neben das Sofa, auf welchem ich lag. Vorsichtig nahm sie meine Hand.
„Rose …“, sagte ich. Mehr Worte bekam ich nicht zusammen.
„Es tut mir so leid Bella. Wie konnte ich dir das nur antun?“
„Rosalie, lass sie bitte. Sie braucht Ruhe. Ihr könnt morgen sprechen“, sagte Carlisle ruhig.
Rosalie sagte nichts mehr. Aber sie blieb neben mir sitzen und hielt weiterhin meine Hand.
„Vielleicht kann sie heute sogar etwas schlafen“, sagte Carlisle zu den anderen.
„Kann gut sein“, gab Esme ihm Recht und strich weiter über mein Haar.
Ich wollte nachfragen wie er das meinte, aber ich war nicht fähig zu sprechen. Das Gefühl, sich überhaupt nicht äußern zu können, aber doch alles mitzubekommen, war schrecklich. Ich hatte schon öfter von Menschen gehört, die während einer Operation aufwachten, sich aber nicht bemerkbar machen konnten. So fühlte ich mich in diesem Augenblick.
Carlisle kam wieder auf mich zu und legte abermals seine Hand auf meine Stirn. Sie kam mir jetzt noch kälter vor als noch vor ein paar Minuten.
„Ihre Temperatur steigt. Alice, hole bitte einen nassen Lappen. Wir müssen sie kühlen.“
Wenige Sekunden später spürte ich die kühle Nässe auf meinem Kopf. Es tat gut. Erleichtert brachte ich einen leichten Seufzer zustande. Ich hätte mich so gern bedankt, konnte aber keinen Ton sagen.
Alice schien es zu spüren.
„Mach die Augen zu Bella. Wir sind da“, sagte sie leise und strich mir eine Haarsträhne vom Gesicht. Diese kleine Berührung schmerzte bereits. Unwillkürlich zuckte ich zusammen.
„Carlisle tu doch bitte was“, flehte Rosalie.
„Ich kann nichts tun. Wir müssen abwarten.“
Ich wollte meinen Kopf drehen, um zu Rosalie zu sehen, aber es war unmöglich.
Irgendwann bekam ich nichts mehr, von dem was um mich herum passierte, mit.
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Beitrag  Alice02 Di 16 Jun 2009, 18:20

Nach einiger Zeit, ich wusste nicht wie viel davon vergangen war, öffnete ich langsam meine Augen.
Mir war immer noch schwindlig und in meinem Kopf pochte irgendetwas wie wild. Aber ich konnte mich wieder bewegen. Langsam und vorsichtig stützte ich mich auf meine Arme um meinen Oberkörper etwas aufzurichten.
Alice und Rosalie waren sofort neben mir und stützten mich so gut wie möglich.
Wie in Trance sah ich mich im Raum um. Alle waren um mich herum versammelt, aber keiner sprach.
Mir fiel auf, dass Edward nicht da war. Ich versuchte mich an die Geschehnisse des letzten Abends zu erinnern, aber mir wollte nichts mehr einfallen.
„Wie geht es dir Bella?“, fragte Carlisle mich leise.
Mir taten immer noch der Kopf, die Haut und die Knochen weh. Weniger als vorher, aber die Schmerzen waren noch da.
„Ich weiß nicht“, sagte ich, weil ich nicht wusste, wie ich es beschreiben sollte. Dieses Gefühl, diese merkwürdigen Schmerzen.
Carlisle legte wieder einmal seine Hand auf meine Stirn. Ich spürte die Kälte nicht mehr so stark wie zuvor. Aber dennoch schien ich wärmer zu sein als er.
„Die Temperatur geht langsam zurück. Aber es wird noch eine Weile dauern bis du ganz auskuriert bist.“
„Die Schmerzen …“, begann ich und Carlisle setzte meinen Satz fort.
„Die vergehen mit der Zeit. Aber wie gesagt, es wird noch etwas dauern.“
Ich wollte jetzt unbedingt wissen was passiert war.
„Wo ist Edward?“ Meine Frage richtete sich an alle. Aber keiner wollte mir so recht eine Antwort darauf geben.
„Wir konnten ihn nirgendwo finden“, sagte Emmett schließlich ganz leise. Ich verstand ihn trotzdem.
Die Antwort machte mir Sorgen. Was meinte Emmett damit? Ich setzte mich auf, obwohl die Schmerzen dadurch schlimmer wurden. Auch das Schwindelgefühl nahm im ersten Moment wieder zu.
Rosalie legte ihren Arm um meine Schulter und hielt mich fest. Zum Glück, sonst wäre ich wahrscheinlich wieder zurückgefallen.
„Wo ist Edward?“, wiederholte ich meine Frage.
„Bella, kannst du dich denn an gar nichts mehr erinnern?“ Alice sah mich ausdruckslos an.
„Was ist passiert?“ Ich wusste nicht, was ich ihr hätte anderes antworten sollen. Woran sollte ich mich denn erinnern? Was meinte Alice damit?
Alice sah ihre Familie fragend an.
„Ihr müsst es ihr sagen. Sie muss alles erfahren.“ Carlisle nickte Alice zu.
„Wir bringen sie zuerst nach oben. In mein Zimmer“, sagte Alice.
Emmett nahm mich vorsichtig auf den Arm. Seine Berührungen schmerzten und ich gab einen leisen Schrei von mir.
„Tut mir leid Bella. Ich bin ganz vorsichtig. Versprochen.“
Ich nickte leicht, was wieder einen stechenden Schmerz in meinem Kopf auslöste.
So sanft wie möglich legte Emmett mich auf Alice ihr Bett. Ich war froh, wieder liegen zu können.
Aber ich wollte Antworten auf meine Fragen haben. Zuerst auf die wichtigste von allen: Wo war Edward.
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Beitrag  Alice02 Mi 17 Jun 2009, 07:28

"Was ist passiert?", fragte ich wieder und versuchte es, moch so wenig wie möglich zu bewegen.
"Bella, die Party", begann Alice, "was weißt du noch darüber?"
"Wir haben ein Spiel gespielt", begann ich mich zu erinnern. "Emmett hat Cocktails gemischt", fiel mir noch dazu ein.
"Das Spiel Bella. Deine Aufgabe. Kannst du dich daran erinnern?"
Ich sah sie fragend an und versuchte es, die Bilder des Vorabends in mein Gedächtnis zurückzuholen. Mir fiel rein gar nichts mehr ein.
"Ich weiß nichts mehr. Was ist denn mit mir passiert? Wo ist Edward? Wieso habe ich diese Schmerzen?"
"Langsam Bella. Eins nach dem anderen. Du hast zu viel getrunken. Deshalb hast du Schmerzen."
"Warum?" Ich verstand es nicht, was auch an den fürchterlichen Kopfschmerzen liegen konnte.
Rosalie setzte sich direkt neben mich und begann zu sprechen.
"Das war meine Schuld Bella. Ich wollte dir das nicht antun. Ich habe nur einfach absolut nicht mehr nachgedacht."
"Wieso deine Schuld? Was war deine Schuld?"
"Ich habe dir das Blut gegeben. Ich habe nicht daran gedacht, dass du es nicht gewöhnt bist. Ich wollte dir eigentlich nur helfen."
"Wobei helfen?" Ich verstand kein Wort von dem was sie sagte.
"Du solltest tanzen. Aber du konntest nicht. Es war dir so peinlich vor uns anderen. Da habe ich dir A-positiv gegeben. Es hat natürlich sofort gewirkt. Oh Bella, du hättest dich sehen sollen, wahnsinn." Rosalie sah mir direkt in die Augen.
"A-positiv?"
"Das ist wie bei Menschen mit Alkohol. A-positiv hat für uns den stärksten Alkoholgehalt."
"Moment Rose, du hast gesagt, du hast nicht nachgedacht. Hast du gewusst, dass so etwas passieren würde?"
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Beitrag  Alice02 Mi 17 Jun 2009, 21:41

„Ich hätte es wissen müssen. Du hast während deines ganzen Daseins als Vampir noch nie Alkohol getrunken. Mir hätte eigentlich klar sein müssen, dass du das nicht verträgst. Das es einfach zu viel für dich ist.“
Langsam füllten sich Rosalie´s Augen mit Tränen. Die ganze Sache schien ihr sehr nahe zu gehen.
„Aber wo ist Edward? Hat er auch zuviel getrunken?“
„Nein Bella. Edward hat den ganzen Abend über fast gar nichts getrunken“, erzählte mir Alice.
„Alice, bitte. Wo ist er?“
„Wir wissen es nicht“, sagte sie leise und drehte ihren Kopf etwas von mir weg. Nach kurzer Zeit sah sie mich wieder an und sprach weiter.
„Ihr habt euch gestritten.“
„Was? Ich habe mich mit Edward gestritten? Warum?“
„Er hat Rosalie Vorwürfe gemacht, weil sie dir das Blut gegeben hat. Dir ging es zu diesem Zeitpunkt hervorragend. Mehr als nur gut. Du wusstest nicht was da noch auf dich zukommt. Und du hast Rosalie verteidigt.“
„Und deshalb ist er gegangen?“ Ich konnte mir das nicht vorstellen. Nicht bei Edward.
„Nein. Um ehrlich zu sein: Du hast ihn rausgeworfen.“
„Was habe ich? Nein … ich könnte nie …“, ich sprang vom Bett auf. Aber durch meine schrecklichen Kopfschmerzen und den Schwindel kippte ich direkt wieder um. Rosalie fing mich auf und hielt mich fest.
Ich merkte das ich weinte. Nein, ich weinte nicht sondern ich heulte wie ein Schlosshund.
„Bitte sag das das nicht wahr ist. Es ist nur ein schlimmer Traum. Ich habe ihn nicht rausgeworfen. Bitte Rose, … sag es“, brachte ich heulend hervor.
„Doch Bella, leider … so war es.“
„Aber ich … ich wollte das nicht. Bestimmt nicht.“
„In dem Moment wolltest du es Bella. Und es ist alles allein meine Schuld. Oh hätte ich dir doch niemals das Blut gegeben. Hätten wir dich einfach eine andere Karte ziehen lassen. Es tut mir so leid Bella. Bitte glaub mir. Bitte verzeih mir.“ Rosalie weinte jetzt auch.
Emmett befreite mich vorsichtig aus ihren Armen und legte mich wieder auf Alice´ Bett.
Ich konnte nicht auf Rosalie´s Entschuldigung eingehen. Ich war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt.
„Nein …“, rief ich immer wieder. „Das ist nicht wahr, … das habe ich nicht getan.“
Das pochen in meinem Kopf wurde immer schlimmer. Aber ich konnte nicht aufhören zu weinen. Die Schmerzen in meinem Kopf waren nichts dagegen, dass ich eben erfahren musste, dass ich Schuld an Edward´s Verschwinden hatte. Die Schmerzen deshalb waren schlimmer als alles andere.
„Bella beruhige dich. Es wird alles gut werden.“ Esme saß auf dem Rand des Bettes und versuchte es, mich festzuhalten. Ich wehrte mich gegen sie.
„Nein“, schrie ich panisch. „Ich habe das nicht getan.“
Dann wurde meine Stimme langsam leiser. „Ich habe das nicht getan …“, flüsterte ich immer wieder schluchzend in Esme´s Arme.
Unablässig strich sie mir über den Rücken. Ich weinte leise vor mich hin.
Carlisle saß auf meiner anderen Seite und kühlte meinen Kopf mit einem nassen Tuch.
„Was habt ihr ihr denn gesagt?“, fragte er die anderen.
„Alles. Sie wusste gar nichts mehr“, antwortete Alice ihm.
„Oh weh. Hoffentlich kann sie noch etwas schlafen. Versucht es bitte sie ruhig zu halten. Ihre Körpertemperatur ist wieder leicht angestiegen.“
„Ich werde mich um sie kümmern“, sagte Rosalie. Sie hatte ein schlechtes Gewissen und wollte unbedingt ihren Fehler wieder gut machen.
„Das ist gut. Lasst sie nicht alleine. Und Rosalie …“, sagte Carlisle.
Sie sah ihn nur an ohne ein Wort zu sagen.
„Mach dir nicht zu viele Vorwürfe. Du bist nicht allein Schuld.“
„Aber zum größten Teil“, sagte sie flüsternd. „Ich hoffe das Bella mir das alles irgendwann einmal verzeihen kann.“
„Das wird sie ganz sicher tun. Lass sie sich erst einmal auskurieren, damit sie überhaupt wieder klar denken kann.“ Carlisle versuchte Rosalie zu ermutigen und Esme strich auch ihr leicht über das Haar.
Das alles nahm ich nur am Rande wahr. Es war, als ob alles meilenweit von mir entfernt wäre. Ich hörte noch das Jasper anfing zu sprechen. Aber ich verstand ihn nicht mehr. Meine Augen fielen einfach so zu.
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Beitrag  Alice02 Do 18 Jun 2009, 20:28

Irgendwann schlug ich meine Augen wieder auf. Alice und Rosalie saßen auf meinem Bett und sahen mich an.
„Bella“, sagte Alice und half mir vorsichtig dabei mich etwas aufzurichten. „Geht´s dir besser?“
„Ein wenig, ja“, antwortete ich ihr. Und es stimmte. Das Schwindelgefühl war weg und in meinem Kopf pochte es nicht mehr ganz so laut.
Rosalie fiel mir um den Hals und sagte: „Oh zum Glück. Ich habe mir solche Sorgen gemacht.“
„Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht“, korrigierte Alice und strich sanft meine Haare aus den Augen.
„Ist Edward zurück?“, fragte ich leise.
Die Antwort dachte ich mir, nachdem erst keiner der beiden etwas sagte. Schließlich gab mir Alice eine Antwort.
„Emmett und Jasper sind schon seit zwei Tagen unterwegs und suchen ihn.“
„Seit zwei Tagen? Sie waren doch eben noch hier?“
„Du hast zwei Tage geschlafen Bella. Wir hatten solche Angst um dich. Ich habe noch nie gehört, dass ein Vampir so lange schläft. Nicht mal in deiner Situation.“
„Oh. Warum habe ich überhaupt geschlafen?“ Es kam mir nicht so vor, als ob ich zwei Tage lang nichts mitbekommen hatte. Ich hatte das Gefühl, dass vor fünf Minuten noch alle da waren. Und jetzt sollten schon zwei Tage vergangen sein? Und überhaupt, seit wann konnte ich denn schlafen?
„Das ist der einzige Moment, an dem wir schlafen können. Wenn wir zuviel getrunken haben. Zuviel Alkohol“, erklärte mir Rosalie und fügte hinzu: „Das waren die schlimmsten zwei Tage meiner Existenz.“
„Warum?“, fragte ich nach.
„Weil ich, oder besser wir alle, nicht wussten was mit dir ist. Deine Temperatur ist ständig gestiegen. Du konntest keine Minute Ruhe finden. Du warst teilweise richtig panisch.“
„Oh, es tut mir leid das ich euch solche Sorgen bereite.“
„Wie bitte? Es tut dir leid? Bella, uns tut es leid, dass wir dich überhaupt erst in diese Situation gebracht haben.“ Alice schien völlig außer sich zu sein wegen meiner Entschuldigung.
Ich wollte jetzt nicht mit ihr darüber diskutieren. Diese Kraft hatte ich noch nicht. Ich ließ mich langsam in die Kissen zurücksinken.
„Oh man, nie mehr in meinem weiteren Dasein rühre ich A-positiv an.“ Ich fühlte mich immer noch nicht so gut wie sonst, merkte aber schon das es mit jeder Minute besser wurde.
„Das glaube ich dir gern. Für den Moment zumindest. Denn dein Dasein dauert bis in alle Ewigkeit, und keiner weiß wie lang die ist“, sagte Alice und ich sah sie zum ersten Mal wieder leicht lächeln.
„Geht es Edward gut?“, fragte ich eine Weile später an Alice gewand.
Sie sah mich mit ihren schönen Augen an und senkte den Kopf.
„Ich weiß es nicht. Ich kann rein gar nichts sehen.“
„Mach dir keine Sorgen Bella. Ihm geht es sicherlich gut. Emmett und Jasper werden ihn schon finden“, versuchte Rosalie mich zu beruhigen.
Ich konnte mich nicht wirklich beruhigen. Tränen traten in meine Augen und ich begann wieder zu weinen.
Wie sollte das denn gehen? Wie sollte ich mir denn keine Sorgen machen? Der Mann, den ich liebte, war wegen mir verschwunden.
Wieder einmal versuchte ich verzweifelt die Bilder der Party in meinen Kopf zurück zu rufen. Aber es gelang mir nicht. Ich konnte mich an gar nichts mehr erinnern.
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Beitrag  Alice02 Do 18 Jun 2009, 21:43

Erinnerungen

Die Party war mittlerweile zwei Wochen her. Vom körperlichen her ging es mir wieder gut. Aber eben nur im körperlichen Bereich.
Seelisch ging es mir schlechter als jemals zuvor. Edward war nicht mehr aufgetaucht. Alle hatten nach ihm gesucht, aber ohne Erfolg.
Ich wollte mich an der Suche beteiligen, aber Carlisle wollte mich nicht aus dem Haus lassen. Nicht, solange meine Augenfarbe sich nicht normalisiert hatte. Sie war immer noch rot. Aber langsam verblasste das rot und wurde immer heller.
Ich wurde keine Minute allein gelassen. Dabei hätte ich gern mal ein paar Stunden für mich verbracht.
Alice versuchte es mich mit ihren Hochzeitsvorbereitungen abzulenken, was sie aber schnell wieder bleiben ließ. Jedesmal, wenn ich das Wort Hochzeit nur hörte, kamen gleich wieder die Bilder meiner eigenen in mir hoch. Das war kaum zu ertragen. Regelmäßig brach ich in Tränen aus.
Rosalie dagegen schien zu merken, dass ich etwas Ruhe brauchte. Sie ließ mich weitestgehend in Ruhe. Aber sie hielt sich doch immer in meiner Nähe auf. Sie hatte immer noch ein schlechtes Gewissen und versuchte es mit jeder Möglichkeit es zu bereinigen.
Zugegeben, anfangs war ich etwas böse auf sie. Mir wurde aber sehr schnell klar, dass sie mir wirklich nur helfen wollte. Sie hatte einfach mein Alter vergessen. Das hätte jedem passieren können. Sie wollte doch nie, dass es zu einem Streit kam. Sie war an diesem Abend, an der Party, dass erste Mal seit langem wieder glücklich gewesen.
Sogar Edward hatte sich mit ihr verstanden.
Seit der Party aber, wirkte sie wieder etwas unglücklicher. Obwohl ich ihr schon lange verziehen hatte. Sie schien sich dessen aber nicht sicher zu sein.
An diesem Tag saß ich wieder einmal mit Rosalie allein im Wohnzimmer. Carlisle war im Krankenhaus und Esme ist zum ersten Mal wieder mitgegangen.
Alice brauchte unbedingt etwas Zeit mit Jasper. Es machte ihr schwer zu schaffen, dass sie seit zwei Wochen rein gar nichts mehr von der Zukunft sah. Vor allem nicht von Edward.
Und Emmett war schon wieder unterwegs um eventuell doch eine Spur von seinem Bruder zu finden.
Ich selber hatte auf gar nichts Lust. In Gedanken war ich bei Edward. Wenn Jasper in der Nähe war, fühlte ich mich meistens besser. Aber zu dem Zeitpunkt war er mit Alice in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer.
Ich sah zu Rosalie. Sie saß am Flügel und spielte. Es war ein langsames Lied, welches ich nicht kannte, was aber genau zu meiner Stimmung passte.
Als ob sie meinen Blick spüren würde, hörte sie plötzlich auf zu spielen und drehte sich zu mir um. Sie lächelte mich leicht an und sagte:
„Komm her Bella. Setz dich zu mir.“ Sie deutete auf den Platz auf dem Bänkchen neben sich.
Ich stand auf und ging langsam zu ihr. Kaum merklich setzte ich mich.
Rosalie legte ihren Arm um mich und ich fing in diesem Moment an zu weinen. Sie drückte mich an sich und streichelte mir über den Rücken.
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Beitrag  Alice02 Do 18 Jun 2009, 22:27

„Es tut mir wirklich leid Bella. Sag doch bitte was ich für dich tun kann. Ich wollte nie das du leiden musst.“ Sie machte sich schon wieder Vorwürfe.
„Ich weiß Rose. Du kannst nichts dafür. Ich mache dir keinen Vorwurf“, sagte ich mit weinerlicher Stimme zu ihr.
„Das solltest du aber. Ich habe dir das Blut gegeben. Wenn ich das nicht getan hätte, wäre Edward jetzt hier und dir würde es gut gehen.“
„Du wolltest mir helfen Rose. Man kann eigentlich niemandem die Schuld geben“, sagte ich.
Innerlich gab ich nur mir selbst die Schuld für alles. Ich hätte das Blut nicht trinken müssen. Aber ich habe es getan. Dafür habe die Ausrede, dass ich nicht wusste, was ich da trank.
Aber für den Streit mit Edward gab es keine Ausreden. Alkohol war mir keine Ausrede wert. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, habe mir aber die Geschichte mehrmals erzählen lassen. Edward wollte das die anderen gingen. Aber ich war es, die stattdessen ihn rausgeworfen hatte.
An Rosalie gewand sagte ich:
„Wenn einer Schuld daran hat das Edward weg ist dann bin ich es. Du hast ihn schließlich nicht rausgeworfen.“
„Aber du hast dich überhaupt erst mit ihm gestritten, weil du mich verteidigen wolltest“, antwortete mir Rosalie.
„Rosalie bitte, dass macht doch jetzt alles keinen Sinn. Ich bin froh das du jetzt hier bist. Aber wer nun Schuld hat, spielt für mich keine Rolle. Das bringt mir Edward nicht wieder.“
Statt einer Antwort nahm Rosalie mich wieder in den Arm und drückte mich. Ich hatte wieder angefangen zu weinen. Bei dem Satz >Das bringt mir Edward auch nicht wieder.<
„Sei nicht stärker als du eigentlich bist Bella. Du solltest wütend sein. Du solltest sauer auf mich sein.“
„Bin ich aber nicht. Ich will nur das du aufhörst, dir selbst ständig Schuldgefühle einzureden.“ Ich sah ihr in die Augen.
„Danke Bella. Du bist die beste Freundin die man sich wünschen kann. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, damit es dir wieder besser geht.“
Ich lag immer noch weinend in ihrem Arm. Ich war so froh, dass sie einfach nur da war. Mich einfach nur festhielt. Sie strich mir sanft über den Kopf und ließ mich weinen.
Mit der Zeit beruhigte ich mich wieder etwas. Sie ließ mich los und begann wieder auf dem Flügel zu spielen.
Die Klaviermusik erinnerte mich an Edward. Ich hörte ihr eine Weile zu und ging langsam zum Sofa zurück. Ich legte mich hin und begann wieder leise vor mich hin zu weinen.
Ich vermisste Edward so sehr.
Nach einiger Zeit hörte ich eine Tür zuschlagen. Ich richtete mich sofort auf. Immer wenn ich Türen oder Schritte im Haus hörte, hoffte ich das es Edward war.
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Beitrag  Alice02 Fr 19 Jun 2009, 18:54

Zwei Sekunden später betrat Emmett das Wohnzimmer. Er sah niedergeschlagen aus.
„Nichts. Weit und breit nichts“, sagte er leise und setzte sich zu Rosalie an den Flügel.
Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und er nahm sie fest in den Arm. Sie küssten sich liebevoll.
Der Anblick der beiden tat mir weh. Wie gern würde ich jetzt auch in Edward´s Armen liegen.
Leise stand ich auf und wollte nach oben gehen. Ich konnte den Anblick von Rosalie und Emmett nicht länger ertragen. Aber ich wusste, dass es auch für die beiden eine schwere Zeit war. Sie brauchten auch mal ein paar Momente für sich.
„Bella, oh entschuldige bitte. Ich wollte nicht …“ Rosalie stand plötzlich hinter mir. Sie hatte es natürlich bemerkt, dass ich weggehen wollte.
Ich unterbrach sie mitten in ihrem Satz.
„Alles in Ordnung Rose. Bleib bei Emmett. Ich gehe nach oben und lese ein wenig.“
„Wir wollten dich aber nicht vertreiben. Ich kann mir gut vorstellen wie es für dich ist. Du solltest nicht allein sein.“
„Ihr vertreibt mich auch nicht. Und es ist wirklich in Ordnung für mich mal etwas allein zu sein. Emmett braucht dich schließlich auch.“
„Wirklich Bella?“
„Ja wirklich. Bis nachher.“
Während ich langsam den Flur entlang ging, hörte ich sie noch zu Emmett sagen:
„Wie konnte ich nur so taktlos sein?“
Oh nein, sie machte sich schon wieder Vorwürfe.
Ich lief langsam die Treppen nach oben. Ich überlegte es, kurz bei Alice vorbeizuschauen. Langsam ging ich den Flur entlang zu ihrem Zimmer. Vor der Tür blieb ich stehen. Ich hörte ein leises kichern und beschloss, Alice und Jasper allein zu lassen.
Ich ging weiter den Gang entlang zu Edward´s und meinem Zimmer. Die ganzen zwei Wochen seit Edward´s Verschwinden hatte ich es nicht mehr betreten.
Ich blieb vor der Tür stehen. Langsam streckte ich meine Hand aus und drückte die Türklinke herunter.
Mit geschlossenen Augen trat ich ein. Nach etwa einer endlos langen Minute öffnete ich sie langsam wieder.
Dieser ganze Raum erinnerte mich an Edward. Es roch sogar noch nach ihm. Es war, als wäre er eben gerade hier drin gewesen. Der Raum war mir so vertraut und doch so fremd. Ich stand einfach nur da und sah mich um.
Langsam ging ich weiter Richtung Bücherregal. Ich wollte mir ein Buch holen und lesen. Mehrere Bücher nahm ich in die Hand und legte sie wieder zurück, weil mir die Titel nicht zusagten.
Das nächste Buch, welches ich mir ansah, hatte keinen Titel. Es war ein einfaches, gebundenes Notizbuch. Ich hatte es noch nie zuvor hier gesehen.
Ich schlug die erste Seite auf. In der saubern Handschrift von Edward stand dort:

Tagebuch von Edward Cullen


Ich starrte wie gebannt auf den Titel. Ich wusste nicht, dass Edward ein Tagebuch geführt hatte.
Es war mir klar, dass ich es nicht hätte lesen dürfen. Aber ich wollte seine Schrift sehen. Ich wollte mich an ihn erinnern. Ich blätterte die Seite um und las den ersten Eintrag.
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Beitrag  Alice02 Fr 19 Jun 2009, 19:33

>Mein Dasein hat keinen Sinn. Ich existiere, aber ich lebe nicht. Und ich liebe nicht. Meine große Liebe, ich habe sie überall gesucht und doch niemals gefunden.<
So hatte sich Edward also gefühlt. Ich sah auf das Datum des ersten Eintrags. Es war im Mai 1943.
Ich blätterte eine Seite weiter.
>Rosalie und Emmett werden heiraten. Sie hat ihren Seelenverwandten gefunden. Eher als ich, obwohl sie die jüngere von uns ist. Auch wenn sie nie meine Lieblingsschwester wird, ich wünsche ihr alles erdenklich Gute.<
Ich überlegte, ob er ihr das jemals so gesagt hatte. Und wieder blätterte ich weiter.
>Alice – sie ist meine Lieblingsschwester. Es hält mich aufrecht, dass sie und Jasper in unsere Familie gekommen sind. Gut, sie ist auch nicht immer einfach, aber sie ist so natürlich. So lustig und nett. Nicht so eitel und arrogant wie Rosalie.<
Er mochte Alice also schon immer und Rosalie noch nie.
Ich las weitere diverse Einträge aus dem Tagebuch. Er schrieb nicht täglich. Manchmal übersprang er sogar ein ganzes Jahrzehnt.
Aber es wurde mit jedem Eintrag deutlicher: Er war traurig. Es war nicht der Edward den ich kannte.
Dann kam ich zu einem jüngeren Eintrag.
>Wir haben eine neue Schülerin. Isabella Swan. Bella. Sie ist die schönste Frau die ich jemals gesehen habe. Ihr Blut richt so gut. Es fiel mir so schwer, sie nicht zu töten. Ich darf nicht mit ihr befreundet sein. Bella – ihr darf niemals etwas zustoßen. Ich muss hier weg um sie nicht in Gefahr zu bringen. Ich gehe noch heute.<
Ich las den Eintrag wieder und wieder. Wie gebannt starrte ich auf die Seite.
Schließlich blätterte ich weiter.
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Beitrag  Alice02 Fr 19 Jun 2009, 20:33

>Seit fünf Tagen bin ich schon nicht mehr in Forks. Ich vermisse meine Familie. Ich will Bella wieder sehen! Sie ist so ungeschickt. Alice berichtet mir täglich alles. Ich muss zurück. Ich muss bei Bella sein. Ich muss stark sein.<
Schnell blätterte ich weiter.
>Ich habe es geschafft. Ich habe mich mit Bella unterhalten. Sie ist so natürlich – fast wie Alice. Nur nicht so überdreht. Sie achtet auf Details. Ihr ist der Wechsel meiner Augenfarbe aufgefallen. Ich kann ihre Gedanken nicht lesen. Wo soll das nur hinführen?<
Ich blätterte wieder eine Seite weiter. Er ließ jetzt fast keinen Tag mehr aus, sondern schrieb immer weiter.
>Ich habe es gerade noch geschafft, dass schlimmste zu verhindern. Dieses Auto – es hätte sie beinahe zerquetscht. Ihr Blut wäre geflossen. Ich hätte es nicht ertragen. Ich musste sie retten. Sie ist – meine Bella. Ich weiß, ich bin ein unberechenbarer Löwe und sie ist ein unschuldiges Lamm. Trotzdem habe ich mich in sie verliebt. In meine Bella.<
Eine Träne tropfte aus meinen Augen auf das dünne Papier. Die Tinte des letzten Wortes verschwamm. Jetzt erst merkte ich, dass ich weinte. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und blätterte weiter.
Er beschrieb jede Phase der Zeit in der wir uns kennen lernten. Ich wurde in diese Zeit zurück versetzt. In mein menschliches Leben. Ich war wieder die kleine Bella, die sich in einen Vampir verliebt hatte.
Einige Einträge waren länger, andere wieder kürzer. Aber mit jeder Seite wurde Edward glücklicher.
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Beitrag  Alice02 Sa 20 Jun 2009, 01:01

>Ich bin stärker als ich dachte. Ich habe sie geküsst. Seit meiner Verwandlung habe ich keinen geküsst. Keinen Vampir und erst recht keinen Menschen. Ihre Lippen sind so weich. Ihr Atem ist so süß. Und ihr Blut – es gibt keinen schöneren Geruch. Aber ich werde sie nicht töten. Ich liebe sie.<
Wieder und wieder las ich diese Zeilen. Und mir liefen immer mehr Tränen aus den Augen.
Ich las weinend weitere Einträge aus dem Tagebuch. Er beschrieb einfach alles. Das kennen lernen seiner Familie, das Baseball-Spiel mit dem schrecklichen Ende, als Victoria, James und Laurent auftauchten und den Teil, als James mich töten wollte. Mir lief es eiskalt den Rücken herunter.
>Wir haben es geschafft. Gerade noch rechtzeitig. Er hätte Bella getötet. Aber wir haben es geschafft. Ich werde sie nie wieder aus den Augen lassen. Fast wäre ihr Leben vorüber gewesen. Ich mag gar nicht daran denken. Dabei hat sie noch so viele menschliche Erfahrungen vor sich. Jede einzelne von ihnen soll sie machen. Ich werde mit ihr zum Abschlussball gehen.<
Im nächsten Teil seiner Aufzeichnungen beschrieb er den Ball. Ich wollte damals nicht dorthin. Im nachhinein war ich froh über diese Erfahrung.
Auf der nächsten Seite fing er bei meiner Geburtstagsfeier an.
>Ich muss weg. Wir müssen alle weg. Wir sind eine zu große Gefahr für Bella. Hätten wir doch niemals die Geburtstagsfeier gemacht. Sie wollte keine. Ich habe nicht auf sie gehört. Jetzt ist es zu spät. Ich muss sie verlassen. Meine Bella – hoffentlich kommt sie über mich hinweg. Wenn Bella jemals etwas zustößt, dann kann und will ich nicht mehr existieren.<
Die Seiten waren leicht gewellt, als ob sie nass geworden wären. Aber sie waren trocken. Hatte Edward geweint? Ich konnte es mir kaum vorstellen. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen.
Ich ließ das Buch auf das Bett fallen, auf welchem ich saß. Ich brach in Tränen aus. Der Abschied von Edward war das schlimmste für mich, was ich jemals erlebt hatte. Und ich erlebte es gerade noch einmal. Wieder war Edward weg.
Diesmal gab es keinen wirklichen Abschied. Er war einfach gegangen. Er war wieder wegen mir gegangen. Ich konnte mich nicht einmal mehr daran erinnern. Ich vermisste ihn so sehr. Ich ließ mich auf die Kissen fallen und weinte. Ich konnte nicht mehr klar denken. Ich wollte nur noch das Edward zurück kam.
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Beitrag  Alice02 Sa 20 Jun 2009, 12:10

Nach einiger Zeit bewegte mich irgendetwas dazu, erneut das Tagebuch aufzuschlagen.
Ich suchte nicht nach der Seite, die ich als letztes gelesen hatte. Wahllos schlug ich eine beliebige Seite auf.
>Ich werde heiraten. Ich werde meine Bella heiraten. Von da an werde ich jede Minute mit ihr verbringen. Ich werde sie nie mehr allein lassen. Ich liebe sie.<
Er wollte mich nie mehr allein lassen. Warum tat er es dann jetzt? Warum ist er einfach gegangen? Ohne eine Erklärung?
Ich blätterte zum nächsten Eintrag.
>Ich wusste, dass es ihr gefällt. Es ist der schönste Ort für romantische Flitterwochen. Und wir sind hier, Edward und Bella Cullen. Uns kann jetzt nichts mehr trennen. Aber sie ist ein Mensch. Sie ist so verletzlich. Ich muss so vorsichtig mit ihr sein. Aber sie will es. Und ich werde alles tun, was meine Bella sich wünscht.<
Wieder liefen mir die Tränen aus den Augen. „Dann komm doch bitte zurück“, sagte ich flüsternd.
Ich blätterte weiter.
>Wie konnte ich das nur tun? Wie konnte ich ihr nur so wehtun? Sie lebt noch – das ist aber nur ein kleiner Trost. Ich habe ihr wehgetan. Überall blaue Flecken. Ich war nicht vorsichtig genug. Ich darf ihr nie mehr so nahe kommen. Es wird mir sehr schwer fallen, denn ich liebe sie mehr als alles andere.<
Ich dachte zurück. Für Edward war es schrecklich. Ich hatte ihm immer wieder versucht zu erklären, dass ich keine Schmerzen hatte. Immer wieder vergeblich. Für mich war es die Vollkommenheit gewesen. Ich hatte Edward ganz nah bei mir gespürt. Es war das schönste Erlebnis in meinem menschlichen Leben gewesen. Ich hatte damals Angst, dass ich nach meiner Verwandlung nicht mehr so fühlen konnte.
In Trance blätterte ich eine Seite um.
>Warum ist das passiert? Das darf nicht sein. Bella ist krank – nein – schlimmer als das – sie ist schwanger. Dieses Ding in ihr drin – es wird sie umbringen. Ich lasse das nicht zu. Carlisle muss es rausholen aus ihr. Sofort. Meine arme Bella.<
Unser Kind. Unsere kleine Renesmee war nur ein Ding für ihn. Ich wollte dieses Kind unbedingt haben.
Schnell blätterte ich weiter, obwohl ich mich an diese Zeit ganz genau erinnerte. Aber was dachte Edward damals? Ich musste es einfach wissen.
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Beitrag  Alice02 Sa 20 Jun 2009, 16:38

>Diese egoistische … Oh ich hasse Rosalie. Es ist ihr egal ob Bella das überlebt oder nicht. Sie denkt wieder einmal nur an sich. Sie will dieses Ding haben. Dieses Baby. Sie hat Bella noch nie gemocht. Wieso sollte sie es für Bella tun. Sie tut alles nur für sich selbst. Typisch für Rosalie.<
Ich war damals froh um Rosalie´s Hilfe und den Beistand von ihr gewesen. Sie war von Anfang an auf meiner Seite. Sie fühlte wie ich. Sie dachte an ein Baby, nicht an ein Ding in mir drin.
Die nächsten Einträge ähnelten sich alle.
>Meine arme Bella. Es geht ihr so schlecht. Es geht ihr von Tag zu Tag schlechter. Dieses Ding bringt sie um. Und ich bin Schuld daran. Und ich kann nichts tun. Warum kann ich nicht an ihrer Stelle die Schmerzen haben?<
Mir wurde klar, dass Edward in dieser Zeit mindestens genauso gelitten hatte wie ich.
Ich wollte die Geschichte weiterlesen. Ich hatte aufgehört zu weinen, aber meine Augen brannten.
>Meine arme Bella. Wegen diesem Ding in ihr muss sie Blut trinken. Sie ist ein Mensch. Das ist unnatürlich. Das soll nicht sein. Warum habe ich ihr das angetan? Ich habe es von Anfang an gewusst. Ich bin nicht gut für sie. Sie hätte sich in einen Menschen verlieben und ihn heiraten sollen.<
„Niemals“, sagte ich flüsternd. „Niemals hätte ich mich in jemand anderen verliebt.“
Ich blätterte wieder weiter. Es blieben mehrere Seiten leer. Ich dachte schon, es würden keine Einträge mehr folgen.
Auf der nächsten Seite aber, sah ich wieder Edward´s Schrift.
>Das Baby. Es ist da. Ein Mädchen. Unsere kleine Renesmee. Sie ist so schön. Das schönste Baby was ich während meiner gesamten Existenz gesehen habe. Unser Baby. Und meine Bella – sie ist jetzt das was ich bin. Ich musste es tun. Ich konnte nicht anders. Sie wäre gestorben. Ich hatte keine Wahl gehabt. Das Morphium hat ihr die Schmerzen genommen. Zum Glück. Sie musste nicht leiden.<
Er hatte mir also geglaubt. Ich hatte trotz Morphium die schlimmsten Schmerzen überhaupt. Ich wollte die anderen aber in dem Glauben lassen, dass das Morphium geholfen hatte. Ich habe nie von meinen Erfahrungen während der Verwandlung erzählt.
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Beitrag  Alice02 Sa 20 Jun 2009, 20:13

Auf der nächsten Seite stand kein Text. Nur ein Bild war eingeklebt. Unsere kleine Familie. Ich hielt Nessie im Arm und Edward mich.
Ich streichelte mit dem Zeigefinger erst über Nessie´s, dann über Edward´s Gesicht. Ich hatte das Gefühl ich spürte ihn. Ich konnte meine Tränen nicht mehr aufhalten.
Trotzdem blätterte ich weiter.
>Es ist alles so wunderschön. Meine Bella – sie ist die schönste Frau die es gibt. Sie ist der schönste Vampir den es gibt. Und jetzt kann ich sie richtig lieben. Ich kann, will und werde ihr alles geben was sie braucht. Ich liebe sie noch mehr als jemals zuvor.<
Es folgten jede Menge weiterer Einträge, in denen Edward seine Liebe zu mir beteuerte.
>Man merkt ihr das Alter kaum an. Sie kommt mit allem so gut klar. Noch nie bestand die Gefahr, dass sie einen Menschen angreifen würde. Sie kommt mit unserer Ernährung so erstaunlich gut zurecht.<
Stimmt. Mir fiel es nicht schwer, mich von Tierblut zu ernähren. Allerdings war ich es auch nicht anders gewöhnt.
>Bella geht heute mit Alice zum shoppen. Hoffentlich geht alles gut. Ich mache mir solche Sorgen. Am liebsten würde ich sie begleiten. Sie nicht aus den Augen lassen. Aber die beiden wollen allein zum einkaufen. Ich hoffe Alice passt gut auf meine Bella auf.<
Auch an diesen Tag konnte ich mich genau erinnern. Ich fühlte mich stark genug in eine Stadt voll Menschen zu gehen. Und Alice war nicht nur meine Schwester und Schwägerin, sondern auch meine beste Freundin. Ich wollte sie so gern begleiten. Nur schweren Herzens lies Edward mich gehen.
>Unsere kleine Renesmee. Sie wächst so schnell. Sie wird Bella immer ähnlicher. Manchmal ist sie so tollpatschig wie Bella früher. Aber ihr wird nie etwas passieren. Dafür werde ich sorgen. Ich liebe meine Tochter. Und im nachhinein danke ich Rosalie dafür, dass sie es verhindert hat, dass dieses schöne Wesen getötet wird. Eigentlich hätte ich viel mehr für Bella da sein müssen.<
Er war Rosalie also doch dankbar. Wieso hat er ihr das niemals gesagt? Sie hätte sich so gefreut.
>Bella will unbedingt auf das Collage gehen. Aber es ist zu früh. Das kann sie noch nicht schaffen. Ich kann sie nicht umstimmen. Sie will es. Also werden wir umziehen. Ich will ihr jeden Wunsch erfüllen. Aber alle anderen müssen mit. Wir müssen so auf sie aufpassen. Sie ist doch noch so jung. Und was soll mit Renesmee werden? Wir können sie nicht mitnehmen.<
Ich dachte zurück. Ich fühlte mich stark genug für das Collage. Edward war anderer Meinung. Aber er erfüllte mir meinen Wunsch. Wie immer. Er las mir jeden einzelnen Wunsch von den Augen ab.
>Renesmee. Sie wird bei Jacob bleiben. Mir wäre sie bei Esme lieber. Aber Bella möchte Jacob den Gefallen tun und sie ihm lassen. Und Jacob, ja er liebt Nessie. Er wird gut auf sie aufpassen. Das weiß ich.<
Es war Edward damals alles andere als Recht, dass sich Jacob auf seine Tochter geprägt hatte. Er wollte sie nicht bei einem Werwolf aufwachsen lassen. Edward war ganz vernarrt in sie. Am liebsten hätte er sie Tag und Nacht nicht abgegeben.
Er schrieb immer weiter. Er beschrieb so ziemlich jeden Tag meines Daseins.
Alice´ Trauer um Jasper, als sie dachte er wolle sie verlassen. Den Heiratsantrag.Man merkte es ganz deutlich, er liebte seine kleine Schwester.
Ich las immer weiter. Ich hoffte auf einen Hinweis, wo Edward sein konnte.
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