Forks Bloodbank
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Bis(s) - zum Ende unseres Daseins

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Beitrag  Alice02 Di 19 Mai 2009, 20:51

Ich wand mich an Jacob: „Jake, du bist mir doch nicht böse, wenn ich dir sage das Renesmee heute Nacht bei mir bleibt?“, fragte ich.
„Naja, eigentlich gehört sie zu mir. Ich lasse sie nie länger als eine Stunde aus den Augen. Und das nur wenn ein wirklich guter Babysitter da ist.“
„Ich bin ihre Mutter. Und um das mal klarzustellen: Sie gehört zu mir. Sie ist noch ein Kind und da habe ich das Vorrecht. Ich muss dich eigentlich nicht mal fragen.“ Mein Ton klang barsch. Das wollte ich eigentlich gar nicht. Es tat mir jetzt schon wieder leid, dass ich ihn so angefahren hatte. Aber das waren wahrscheinlich die Muttergefühle in mir.
„Beruhige dich Bella. Natürlich kann sie bei dir bleiben. Ich habe es doch nicht böse gemeint.“ Jacob war gekränkt. Und ich war Schuld.
„Tut mir leid. Ich habe überreagiert.“ Ich sah ihn an und hoffte, dass er meine Entschuldigung annahm.
„Ist schon gut. Ich gehe ihr dann mal was zum anziehen holen. In die Sachen die du noch hast passt sie nicht mehr rein.“ Er stand auf und ging, ohne eine Antwort von mir abzuwarten.
Jetzt konnte ich mich endlich auf meine Tochter konzentrieren. Sie saß immer noch auf Rosalie ihrem Schoss. Sie war so hübsch. Ich konnte es immer noch kaum glauben, dass dieses wunderschöne Mädchen meine Tochter sein sollte. Ich ging hinüber und setzte mich neben Rosalie. Sofort streckte Renesmee ihre kleinen Arme nach mir aus. Rosalie setzte sie bereitwillig auf meinen Schoss. Ich merkte, wie sehr sie Rosalie gefehlt hatte, aber mir hatte sie genauso gefehlt und ich wollte die Zeit, die mir verloren gegangen war, jetzt nachholen. Nessi wollte mir so viel erzählen. Allerdings sprach sie nicht. Sie zeigte mir ihrer Erinnerungen. Genau wie früher. Es schien ihr bei Jacob wirklich gut zu gehen. Das beruhigte mich enorm. Am Anfang hatte ich große Angst, sie bei Jacob wohnen zu lassen. Aber Esme versprach mir, immer ein Auge auf sie zu haben.
Emmet und Jasper, die die ganze Zeit auf der Jagd waren kamen herein. Keiner sagte etwas. Dann sprach Jasper: „Alice ich muss mit dir reden. Allein.“ Alice wirkte erschrocken und stand sofort auf.
„In unserem Zimmer“, sagte sie und verschwand. Jasper ging ihr nach in den ersten Stock.

„Wir haben sie gehört.“, sagte Jasper.
„Habt ihr jemanden gesehen?“, fragte Alice nach.
„Nein. Es ging alles so schnell. Emmet ist gerannt um etwas zu sehen. Aber er war zu langsam.“
„Ging es um Nessi?“
„Definitiv ja.“
„Wir müssen es Edward sagen.“, sagte Alice.
„Gut. Ich hole ihn.“, antwortete Jasper.

Ich saß mit den anderen und meiner Tochter im Wohnzimmer als Edward plötzlich aufstand. „Ich bin gleich zurück.“, sagte er und verließ den Raum. In diesem Moment stand Jasper in der Tür. Die beiden gingen gemeinsam nach oben.

„Was ist denn los? Eure Gedanken schreien ja förmlich.“, fragte Edward sofort.
Alice ergriff das Wort: „Jasper hat sie auch gehört. Nessi ist definitiv in Gefahr. Wir müssen etwas tun.“
„Aber was? Wir wissen rein gar nichts. Nicht wer sie sind und nicht was sie vorhaben. Geschweige denn wann.“
„Dann müssen wir es herausfinden.“, mischte sich Jasper in das Gespräch ein.
„Und Bella muss es erfahren.“, ergänzte Alice.
„Auf gar keinen Fall. Solange wir nichts genaues wissen, erfährt Bella kein Wort. Ist das klar?“ Edward wirkte wütend.
„Edward sei vernünftig. Sie muss es wissen. Sie ist die Mutter.“
„Bitte Alice, sag ihr nichts. Aber ich werde mit Jacob sprechen. Vielleicht kann er uns weiterhelfen.“ Edward wirkte jetzt nicht mehr wütend, sondern eher verzweifelt.
Dann mischte sich auch Emmet in das Gespräch ein. Die ganze Zeit stand er am Fenster und hat keinen Ton gesagt. „Sagt bitte auch Rosalie nichts davon.“, bat er seine Geschwister.
„Was geht die denn meine Tochter an.“, fauchte Edward.
„Edward es reicht. Du weißt wie sehr sie an Nessi hängt. Nur weil du ein Problem mit Rosalie hast musst du ihr das Leben nicht schwer machen. Merkst du eigentlich gar nicht wie viel Mühe sie sich gibt? Mit Bella ist sie schon richtig gut befreundet.“ Die kleine, zierliche Alice war jetzt total wütend auf ihren Bruder.
„Gut. Ich sage Rose auch nichts davon.“, erwiderte er.
Gut. Dann sprich bitte mit Jacob. Ich rede mit Carlisle und Esme. Sie müssen auf jeden Fall informiert werden.“ Alice stand auf und verließ den Raum.
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Beitrag  Alice02 Mi 20 Mai 2009, 21:35

Ein wenig später waren alle wieder im Wohnzimmer versammelt. Edward hatte sofort Nessie auf den Arm genommen, als er zurück war. Er küsste ihr die Stirn und sah sie an.
„Dir wird niemals etwas zustoßen, kleine Renesmee.“, sagte er liebevoll zu ihr.
„Nein. Solange ich am Leben bin definitiv nicht.“ Jacob war mit den Kleidern zurück.
„Jake, kann ich dich kurz sprechen?“, fragte Edward ihn.
„Immer.“ Die beiden verließen das Wohnzimmer und gingen in den Garten. Edward hatte mir Nessie in den Arm gelegt. Sie war eingeschlafen. Sie sah so friedlich aus.
Ich sah Rosalie´s Blick. Er wirkte traurig. Ich legte, ohne sie lange zu fragen, Renesmee in ihren Arm. Sie sah mich dankbar an und begann ein Lied zu summen und Nessie in ihren Armen zu wiegen.
Ohne Rosalie hätte ich dieses Baby nie bekommen. Alle waren dagegen. Außer Rosalie. Sie war die ganze Schwangerschaft über bei mir. Während der schmerzhaften Geburt hat sie mir die Hand gehalten. In gewisser Weise war es auch ihr Kind, welches sie da in den Armen hielt. So empfand ich es zumindest.
Etwas zwanzig Minuten später kamen Jacob und Edward zurück.
„Bella“, sagte Edward, „ich glaube es ist doch besser wenn Nessie bei Jacob schläft. Du siehst sie jeden Tag, versprochen. Aber lass uns die Nächte allein verbringen.“
„Warum denn? Sie ist doch unsere Tochter.“ Ich verstand es nicht, warum ich sie nicht bei mir haben sollte.
„Also ich finde auch, dass sie bei Bella bleiben sollte.“, meldete sich Rosalie zu Wort.
„Und ich finde, dass du dich da raus halten solltest.“, bekam sie von Edward zur Antwort. An mich gewand fügte er hinzu: „Sie ist auf Jacob geprägt. Sie braucht ihn.“
„Woher willst du das wissen?“, fragte ich nach.
„Sie hat es mir selbst gesagt. Vorhin.“ Ich glaubte ihm. Nessie teilte ihre Gedanken gern.
„Aber ich darf sie täglich sehen?“, fragte ich noch einmal nach.
„Natürlich. Nur sollten wir sie nicht zu lange aus ihrer gewohnten Umgebung reißen.“
Ich betrachtete meine Tochter, wie sie friedlich in Rosalie´s Armen schlief. Es tat mir weh, sie über Nacht nicht bei mir zu haben.
„Okay Jacob. Dann bringe sie jetzt bitte nach Hause. Sie ist müde und muss ins Bett.“ Ich wollte, dass das in erster Linie für Nessie richtige getan wird.
Er ging auf Rosalie zu. Widerwillig und mit einem leichten Fauchen legte sie Nessie in seinen Arm.
„Bis morgen Bella. Ich bringe sie dir heil zurück.“ Dann verschwand er mit meiner Tochter. Alice stand auf einmal wieder neben mir.
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Beitrag  Alice02 Do 21 Mai 2009, 00:03

„Komm mit Bella. Wir entwerfen ein Kleid für die Hochzeit. Das was ich mir vorstelle gibt es von der Stange sowieso nicht.“
Für eine Antwort ließ sie mir keine Zeit, sondern zog mich mit sich aus dem Wohnzimmer. Edward setzte sich zu Rosalie. Ich sah aus den Augenwinkeln, dass sein Blick nachdenklich war. Ich hoffte insgeheim darauf, dass er sich doch etwas besser mit Rose verstehen würde.
„Also Bella, was stellst du dir vor? Für dich meine ich.“, fragte Alice sobald wir in ihrem Zimmer angekommen waren. Auf dem Boden lagen unzählige Stoffmuster verteilt. Sie überließ wirklich nichts dem Zufall.
„Wieso denn für mich? Wir sollten uns erst mal um dein Kleid kümmern, das ist im Moment wichtiger.“
„Meins habe ich genau im Kopf. Aber du bist meine Trauzeugin. Dein Kleid muss mindestens genauso schön sein wie meins. Und ich wollte dich mal mitentscheiden lassen.“
„Ich weiß nicht. Ich bin einfach nicht der Typ für schicke Kleider.“
„Wenn du mir deine Wünsche nicht sagst, dann entscheide ich es eben allein. Also überlege es dir gut.“ Sie grinste.
Mir war klar, dass ich nicht drum herum kommen würde ein überaus auffälliges Kleid zu tragen. Alice bekam ihren Willen immer. Aber für was sollte ich mich entscheiden? Ich war mit den Gedanken immer noch bei Nessie. Auf die Stoffe und Schnittmuster, die Alice mir zuschob, konnte ich mich gar nicht konzentrieren. Sie bemerkte es.
„Was hast du denn? Ist es weil Nessie bei Jacob übernachtet?“, fragte sie mitfühlend.
„Ich hätte sie gern bei mir gehabt. Sie ist doch meine Tochter.“
„Es ist besser so Bella. Eines Tages wirst du es verstehen, glaub mir einfach.“
Was meinte sie damit? Die Prägung? Gut, es konnte sein, dass ich all das, was damit zusammenhing noch gar nicht richtig verstanden hatte. Oder meinte sie damit noch etwas anderes? Ich wurde einfach nicht schlau aus Alice.
Sie sagte aber auch nichts mehr dazu. Stattdessen war sie schon wieder mit den Stoffen beschäftigt.
„Wollen wir die Kleiderfrage lieber morgen klären? Ich bräuchte etwas Zeit für mich.“, bat ich sie.
„Natürlich. Geh ruhig. Edward wird dich schon aufmuntern.“ Sie grinste mich an.
Ich stand langsam auf und verließ den Raum. Edward saß mit Rosalie noch im Wohnzimmer. Sie schien froh zu sein, dass ich wieder da war. Ihr Blick sagte es mir.
„Na, wie werden die Kleider aussehen?“, fragte sie mich. „Ich muss das wissen, damit ich die Frisur und das Make-up planen kann.“
Oh nein, noch jemand der an mir rumbasteln wollte. Ich setzte mich auf das Sofa und lehnte meinen Kopf an Edward´s Schulter. Er legte seinen Arm um mich und streichelte meinen Rücken.
„Komm Bella. Wir gehen dann mal. Das war ein langer, aufregender Tag heute. Du brauchst etwas Ruhe.“ Wir standen auf und ich sagte Rosalie gute Nacht. Dann verließen wir das Haus.
Wir sprachen nicht viel in dieser Nacht. Wir lagen nur auf unserem Bett und sahen uns an. Im Morgengrauen standen wir auf um auf die Jagd zu gehen. Mir ging es wieder besser. Ich hatte darüber nachgedacht, was wohl das Beste für Nessie war. Mir wurde klar, dass sie zu Jacob gehörte. Und wenn Edward wollte, dass sie bei Jacob blieb, dann hatte das sicherlich einen guten Grund. Er wollte ja auch nur das Beste für seine Tochter. Sie stand bei uns beiden an erster Stelle. Ich kam zu dem Schluss, dass ich ihre Anwesenheit nicht erzwingen konnte. Und dies auch gar nicht wollte.
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Beitrag  Alice02 Do 21 Mai 2009, 10:49

Jetzt beginnt das sechste Kapitel:

Droht Gefahr?

Edward stand am Fenster und telefonierte. Ich wusste nicht mit wem. Aber es klang ernst.
„Also gut. Ich rede mit ihr.“, sagte er zu seinem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung. Dann klappte er das Handy zu. Er kam zu mir und setzte sich. An Emmet gewand sagte er: „Hole bitte die anderen her. Wir haben etwas zu besprechen.“
Emmet stand auf und verließ den Raum.
Ich sah Edward erschrocken an. Nur ein paar Sekunden später kamen Alice, Jasper und Rosalie zu uns. Kurz darauf auch Esme und Carlisle.
„Bella, wir müssen dir was sagen.“, begann Edward. „Es geht um Renesmee.“
„Was ist mit ihr?“ Ich sprang erschrocken auf als ich ihren Namen hörte.
„Beruhige dich. Es geht ihr gut. Sie ist bei Jacob.“
Dann übernahm Alice das Gespräch. „Es gibt jemanden, der sie nicht sonderlich gern mag.“
„Was meinst du damit?“ Meine Stimme zitterte. „Wer sollte Nessie denn nicht mögen? Und warum? Sie hat doch niemandem was getan.“
„Wir wissen noch nicht wer es ist und was genau sie von ihr wollen. Aber wir müssen sie ab sofort schützen.“ Alice sagte es in einem ersten Tonfall, der mir erneut Angst einjagte.
„Sie ist jetzt bei Jacob“, führte Edward das Gespräch fort. „Er und sein Rudel wissen Bescheid. Ich glaube es ist das Beste wenn sie erst mal dort bleibt.“
„Warum können wir sie denn nicht beschützen?“ Ich wollte einfach nicht begreifen, warum sie bei Jacob sicherer sein sollte, als bei mir.
„Wenn sie bei uns ist besteht die Gefahr, dass unser Geheimnis aufgedeckt wird. Bella bitte bedenke das wir Vampire sind.“
„Und was ist mit Jacob? Er und sein Rudel sind Werwölfe, hast du das etwa vergessen?“
„Nein. Aber trotzdem ist es besser so. Wir arbeiten mit ihnen zusammen. Jacob wird uns jede Einzelheit mitteilen.“
„Was wollen wir jetzt tun?“, fragte ich mit Angst in der Stimme.
„Erst mal abwarten, ob noch etwas passiert, oder ob sie von selber aufgeben. Die Werwölfe haben einen Wachdienst eingerichtet. Das gesamte Gebiet rund um Jacob´s Haus wird jede Minute unter Beobachtung stehen. Deshalb sollte Jake sie erst mal auch nicht hier her bringen.“
Jetzt mischte sich Rosalie zum ersten Mal in das Gespräch ein: „Ihr wisst es doch schon länger. Warum hat mir keiner etwas davon gesagt?“ Sie bekam die Antwort von Emmet: „Du liebst sie als wäre sie dein eigenes Kind. Ich wollte nicht, dass du es erfährst, so wie Edward wollte, dass Bella nichts davon weiß solange wir nicht sicher sind. Wir wollten nicht, dass ihr euch unnötig Sorgen macht.“
„Unnötig“, schrie Rosalie und betonte jede einzelne Silbe des Wortes. „Du meinst also es ist unnötig wenn ich mir Sorgen um meine Nichte mache?“
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Beitrag  Alice02 Fr 22 Mai 2009, 00:13

„Beruhige dich Rosalie. Ich glaube es war besser, dass sie uns erst mal herausgehalten haben. Und bei den Wölfen ist Renesmee wirklich am sichersten.“ Ich hatte mich wieder gefangen und sah jetzt alles etwas klarer. Es war nichts passiert. Noch nicht.
„Bella, sie haben uns einfach hintergangen.“ Rosalie war wütend. Sogar sehr wütend.
„Sie wollten Rücksicht auf uns nehmen.“ Ich wollte Rose wieder etwas besänftigen.
„Und was machen wir jetzt?“ Rosalie war immer noch total außer sich.
„Ich schließe mich Edwards Vorschlag an.“, sagte ich. „Wir unternehmen erst mal gar nichts und leben normal weiter. Alice soll uns Bescheid geben wenn sie etwas sieht und Edward wenn er etwas hört.“
„Ja aber …“, weiter ließ ich sie nicht kommen.
„Kein aber Rose. Wir machen es so. Wir leben normal weiter. Schließlich steht ja auch noch eine Hochzeit ins Haus.“ Ich lächelte bei meinem letzten Satz in Alice ihre Richtung.
„Genau“, antwortete diese. „Und ihr werdet gar nicht merken wie schnell die Zeit vergeht.“ Sie grinste.
„Eine Frage habe ich aber noch.“ Ich richtete mich auf, so dass ich alle im Raum anschauen konnte. „Seit wann wisst ihr davon?“
Ich bekam die Antwort von Alice. „Seit du mit mir auf der Jagd warst.“, sagte sie. „Du hast mich doch gefragt, warum ich solange gebraucht habe um die Gegend nach Menschen abzusuchen. Da habe ich sie gehört. Ich habe versucht jemanden zu erkennen, aber es war unmöglich. Ich wollte dir nichts sagen, solange ich nicht mit Edward gesprochen hatte. Naja, und den Rest der Geschichte kennst du ja schon.“ Sie sah mich mit großen Augen an. „Bitte sei mir nicht böse Bella.“
„Bin ich nicht. Du hast instinktiv richtig gehandelt.“ Ich war mir ganz sicher, dass ich Alice niemals böse sein könnte. Egal wegen was. Sie hat sich Sorgen um mich gemacht und mir deshalb nichts gesagt.
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Beitrag  Alice02 Fr 22 Mai 2009, 10:22

„Also gut Kinder. Dann lasst uns so normal wie möglich leben. Was habt ihr heute noch vor?“, fragte Carlisle uns alle.
Keiner antwortete. Anscheinend hatte sich keiner Gedanken über den Verlauf des Tages gemacht. Dann sagte Carlisle: „So, es hat also keiner was vor. Sehr gut. Ich möchte nämlich gern mal wieder einen Ausflug machen. Wir könnten alle zusammen wandern gehen. Was haltet ihr davon?“
Emmet, Jasper und Edward schauten ihn begeistert an. „Na klar doch. Das haben wir schon solange nicht mehr gemacht. Wohin soll es denn gehen?“ Emmet war Feuer und Flamme für den Vorschlag.
„Wohin ihr wollt.“, sagte Carlisle. „Ich dachte eventuell an einen See. Wir könnten schwimmen gehen.“
„Super Idee. Ich pack schon mal die Badesachen ein. Rosalie deins packe ich auch gleich dazu.“, rief Emmet und verschwand zur Tür hinaus. Rosalie ihren letzten Satz hörte er schon gar nicht mehr. „Ich hab überhaupt keine Lust.“
Ich dagegen freute mich auf den Ausflug. Er würde mich von den Sorgen um Nessie ablenken, hoffte ich. Wir standen alle auf und gingen in unsere Zimmer um unsere Rucksäcke zu packen.
„Es wird dir gefallen Bella. Dein erstes Schwimmen als Vampir.“ Edward sah mich lächelnd an.
Stimmt, dachte ich mir. Ich hatte soviel Sachen noch nicht als Vampir erlebt. Hoffentlich schwimme ich jetzt besser als früher, dachte ich mir. Nur zehn Minuten später machten wir uns alle auf den Weg.
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Beitrag  Alice02 Fr 22 Mai 2009, 16:45

Alice ging eng umschlungen mit Jasper.
„Die Unzertrennlichen“, kommentierte Emmet diese Szene mit einem Grinsen im Gesicht.
„Hey, sie ist frisch verlobt, ja. Halt dich zurück.“, rief ich ihm zu.
„Okay, ich sage nichts mehr über Alice. Ich freue mich auf später. Dann sehe ich meine Schwägerin im Bikini. Bin ja mal gespannt was Edward an dir so alles hat.“ Er und Rosalie lachten und sie schlang ihren Arm um seine Hüfte.
„Ach halt doch den Mund. Das geht dich außerdem gar nichts an was ich an Bella habe.“, giftete Edward zurück.
„Nun streitet euch doch nicht. Es soll doch ein schöner Tag werden oder?“ Esme versuchte es zu schlichten. Streitereien konnte sie nicht ausstehen. Wir waren alle wieder nett zueinander. Ich wusste nicht, ob es an Esme lag, oder ob Jasper sein Talent einsetzte. Er konnte die schlimmsten Streithähne mit nur einem Blick wieder beruhigen.
Ich fand es sehr gut, dass ich mit Wandern seit meiner Verwandlung keine Probleme mehr hatte. Früher bin ich über jede Wurzel gestolpert, die sich meiner Meinung nach, nur deshalb dort am Boden platziert hatte. Und ich geriet nicht außer Atem, obwohl das Tempo alles andere als gemächlich war. Zumindest für einen Menschen. Ich genoss diese Wanderung wirklich.
Nach zwei Stunden waren wir am Ziel angekommen. Es war ein riesiger See. Ich konnte das andere Ufer nicht mal erkennen. Aber es war wunderschön hier. Edward sah mich an und lächelte. „Gefällt es dir? Neben der Lichtung ist das hier mein Lieblingsort.“
„Es ist traumhaft.“, sagte ich. „Aber kommen hier nicht zuviel Menschen her?“ Ich betrachtete unsere Haut, die in der Sonne glitzerte, als wäre sie mit Diamanten besetzt.
„Keine Sorge“, antwortete er mir, „nicht ein einziger. Ich glaube sogar, dass dieser Ort für Menschen gar nicht zu finden oder zu erreichen ist.“
Noch während wir miteinander sprachen waren Alice, Jasper, Emmet und Rosalie bereits umgezogen. Alice wurde mal wieder ungeduldig. „Nun macht schon. Wer als erstes am anderen Ufer ist.“, rief sie und rannte auf das glasklare Wasser zu.
Die anderen folgten ihr. Auch Carlisle war schon im Wasser.
„Also los Bella.“, Edward war auch schon bereit, ins kühle Nass zu gehen.
Esme war nicht umgezogen. Sie hatte sich auf den Rasen gesetzt, sah den anderen zu und lachte.
„Geh ruhig.“, sagte ich. „Ich bleibe erst mal hier und genieße den Anblick.“ Schon war Edward im Wasser verschwunden. Ich hörte ihn noch rufen: „Bis gleich. Warte nur ab Alice. Das bisschen Vorsprung hole ich auf.“
>Bisschen Vorsprung< dachte ich mir. Ich konnte Alice nicht mal mehr sehen. Langsam setzte ich mich neben Esme in Gras. Sie sah meinen verwunderten Blick.
„Das ist ihr Lieblingsspiel. Da werden sie alle wieder zu Kindern. Sogar Carlisle.“ Sie lächelte mich an.
„Warum hat Edward mir diesen Ort nie gezeigt?“, fragte ich sie.
„Du warst ein Mensch Bella. Er hätte dich nie hierher bringen können.“
„Warum nicht?“ Ich war verwundert.
„Mit dem Auto kommt man hier nicht hin. Und als Mensch hättest du für die Strecke mindestens drei Tage gebraucht.“
Ich antwortete nicht, sondern nickte nur verstehend. Ich merkte immer mehr, dass mir meine Verwandlung nur Vorteile gebracht hatte. Jegliche Angst die ich hatte, ich würde ein Monster werden, war unsinnig gewesen. Ich liebte mein neues Leben genauso wie ich meine neue Familie, und vor allem Edward, liebte.
„Wie lange wird es dauern bis sie wieder hier sind?“, fragte ich Esme.
„Sie werden gleich zurück sein. Der See ist nicht allzu groß. Nur etwa zwanzig Kilometer bis zum anderen Ufer.“
Zwanzig Kilometer, die Entfernungen kamen mir immer noch ungeheuerlich weit vor. Das waren dann vierzig Kilometer zu schwimmen. Ein Mensch würde so etwas wohl nur schwer schaffen.
Aber nur zehn Minuten später hörte ich schon wieder ihr Lachen vom See her. Ein paar Sekunden danach stand Emmet am Ufer und grinste.
„Ich hab´s euch ja gleich gesagt. Ihr seid alle viel zu langsam für mich. Ich habe gewonnen. Sieger. Sieger.“ Wie ein kleines Kind freute er sich. Im Sekundenabstand tauchte auch der Rest der Gruppe auf.
„Alter Angeber“, sagte Rosalie lachend zu ihm. „Aber der Sieg bleibt ja in der Familie.“
Alle lachten und wirkten glücklich. Mir kam es so vor als hätte sogar Rosalie für einen Moment ihre Wut auf die anderen vergessen, weil sie sie nicht über die eventuelle Gefahr für Nessie informiert hatten.
Edward setzte sich neben mich ins Gras und nahm mich in den Arm. Er drückte sich an mich. Sein Körper war triefend nass, genau wie nun meine Kleidung.
„Das hat richtig Spaß gemacht.“
„Schön.“, sagte ich.
„Warum wolltest du denn nicht mitschwimmen?“
„Ich trau mich nicht. Ich weiß nicht, ob ich das schaffen würde.“, gab ich leise zu.
„Du bist doch jetzt ein Vampir Bella. Zwanzig Kilometer schwimmen wird dir vorkommen wie eine Bahn im Schwimmbad.“
„Das kann sie doch noch nicht wissen Edward. Lass ihr Zeit.“, sagte Esme.
„Oh natürlich. Du benimmst dich nicht wie ein junger Vampir. Das hast du nie getan. Du kommst mit allem so gut zurecht, dass ich dein Alter immer vergesse. Bitte entschuldige.“
„Klar. Du weißt ja: Ich kann dir gar nicht böse sein.“ Zum Beweis legte ich meine Lippen auf seine und küsste ihn zärtlich. Wir ließen uns langsam in das Gras sinken und unsere Küsse wurden leidenschaftlicher. Seine nasse Haut fühlte sich so gut an. Wir küssten und streichelten uns. Ich vergaß total, dass wir nicht allein waren. Erst durch Emmet´s Kichern wurde ich in die Realität zurückgeholt.
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Beitrag  Alice02 Fr 22 Mai 2009, 21:45

„Habt ihr Lust auf ein Picknick?“, rief Alice begeistert.
„Immer doch.“, antwortete Jasper und nahm sie in den Arm.
Ich war schon wieder verwundert. Vampire machten ein Picknick am See?
„In etwa zehn Minuten ist eine Gruppe Rehe hier. Sie kommen von Osten.“ Alice zeigte aufgeregt in die Richtung.
„Wie viele sind es?“, fragte Carlisle nach.
„Mindestens zehn Stück. Jeder kann eines haben.“
Dann wurde mir klar, dass Alice wieder mal die Zukunft gesehen hatte. Reh war nicht gerade mein Lieblingsgeschmack. Aber Durst hatte ich auch etwas.
„Bella nun schau doch nicht so. Besser Reh als gar nichts, oder?“ Edward hatte meinen leicht angewiderten Blick gesehen.
„Stimmt.“, sagte ich und schaute in die Richtung, aus der wir die Rehe erwarteten.
Alice behielt Recht. Wenige Minuten später waren die Rehe da. Es waren wirklich genug, damit jeder eines haben konnte. Nachdem wir sie ausgetrunken und beseitigt hatten, wollten alle wieder ins Wasser.
„Kommst du diesmal mit?“, fragte Alice mich.
Ich wollte es schon gern einmal probieren als Vampir zu schwimmen und nickte. Schnell zog ich mich um.
„Oh Bella. Wir müssen unbedingt zum einkaufen.“ Alice sah mich an und schüttelte leicht den Kopf.
„Warum denn?“, fragte ich und sah an mir herunter. Ich konnte nichts entdecken, was an meinem Bikini nicht in Ordnung sein sollte.
„Das Modell deines Bikinis ist von vor zwei Jahren. Ich habe ihn dir damals für die Flitterwochen mitgegeben. Du brauchst dringend etwas aktuelles.“
Ich hätte mir eigentlich denken können, dass Alice einen Bikini der vorherigen Saison nicht durchgehen lässt.
„Aber gut, jetzt können wir gerade nichts tun, also komm mit ins Wasser.“ Sie zog mich einfach mit. Hilfesuchend schaute ich Esme an.
„Viel Spaß“, rief sie uns lachend zu.
Vorsichtig setzte ich einen Fuß ins Wasser. Es war angenehm warm, was ich gar nicht erwartet hatte. Der Boden war aus weichem Sand. Es war kein einziger Stein zu spüren. Ich dachte unwillkürlich an unsere Flitterwochen auf Esme´s Insel. Ich musste beim Gedanken daran lächeln. Langsam lief ich weiter, sodass ich bis zum Bauch im Wasser stand. Es war so klar, dass ich den sandigen Untergrund immer noch sehen konnte. Edward stand plötzlich vor mir und sah mir tief in die Augen.
„Ist alles in Ordnung?“ Er legte seine Arme um mich und seine Augen bewegten sich nicht.
„Alles bestens.“, antwortete ich. „Es ist so schön hier.“
„An was denkst du gerade? Manchmal würde ich zu gern deine Gedanken lesen können.“
„An unsere Flitterwochen.“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Es war das schönste Erlebnis was ich in meinem Leben … Dasein hatte.“
„Wir können sie wiederholen wenn du willst. Emmet und Rosalie waren schon dreimal in den Flitterwochen.“
„Vielleicht irgendwann“, sagte ich. „Jetzt ist Alice erst mal an der Reihe.“ Ich lächelte und freute mich für sie.
Edward nahm mich fester in den Arm und küsste mich. Natürlich blieb es von Emmet nicht unbemerkt. „Hey sind wir zum schwimmen hier oder was?“
„Komm, wir gehen schwimmen. Aber hier müssen wir mal alleine herkommen.“ Ich zog Edward mit mir ins Wasser.
Das Schwimmen fiel mir wirklich viel leichter, als in meinem menschlichen Leben. Ich brauchte gar keine Kraft aufwenden. Es fühlte sich an als ob das Wasser mich von ganz alleine vorwärts tragen würde.
Als nächstes versuchte ich es auch einmal zu tauchen. Es war wunderbar. Da ich beliebig lange ohne Sauerstoff auskommen konnte, tauchte ich eine ganze Weile. Ich hatte die Augen geöffnet, obwohl ich keine Taucherbrille trug. Mit so einer fantastischen Unterwasserwelt hätte ich niemals an einem See gerechnet. So wie hier hatte ich mir früher immer die Karibik vorgestellt. Nur mit Palmen und Sand, anstatt der Bäume und dem Gras am Ufer. Als ich wieder auftauchte warteten Edward und Alice schon auf mich.
„Komm Bella. Wir müssen los.“ Edward stand am Ufer und hielt mir ein Handtuch entgegen.
„Warum denn schon? Es ist doch so schön hier.“ Ich wollte gerne noch etwas bleiben.
„Alice hatte eine Vision. Bei den Wölfen stimmt etwas nicht. Wir müssen sofort mit Jacob sprechen.“
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Bis(s) - zum Ende unseres Daseins - Seite 2 Empty Re: Bis(s) - zum Ende unseres Daseins

Beitrag  Alice02 Sa 23 Mai 2009, 09:39

„Wir dürfen nicht in ihr Gebiet.“, sagte ich.
„Jacob ist schon bei uns in Forks. Mach schnell.“ Alice wurde mal wieder ungeduldig und das hieß, dass sie sich große Sorgen machte.
„Wo sind die anderen?“, fragte ich, da ich niemanden außer uns sehen konnte.
„Schon unterwegs.“
Noch während unserer Unterhaltung hatte ich mich angezogen un wir rannten los.
„Ist Renesmee bei Jake?“, fragte ich Alice im Rennen.
„Ja. Es geht ihr gut. Keine Sorge.“
Ich beruhigte mich wieder ein wenig. Aber was war passiert? Wieso war Jacob mit Nessie in Forks? Ich hatte zu viele Fragen, um sie alle jetzt zu stellen. In der Hälfte der Zeit die wir für den Hinweg gebraucht hatten, kamen wir beim Haus der Cullens an. Jacob saß mit den anderen im Wohnzimmer. Rosalie hatte Nessie auf dem Schoß und sang ihr ein Lied vor. Rosalie war sehr musikalisch. Nessie war sofort verzaubert von ihrem Gesang. Sie nahm es gar nicht wahr, dass wir da waren.
„Hallo. Was ist passiert?“ Ich musste jetzt sofort fragen um meinen Wissensdurst zu stillen.
„Es geht um Leah. Sam hat sie aus unserem Rudel verstoßen.“, antwortete Jacob knapp.
„Warum das denn?“ Ich war verwundert. Soweit ich informiert war, durfte ein Werwolf niemals aus seinem Rudel verstoßen werden. Es sei denn, es hat einen wirklich sehr guten Grund.
„Sie ist gegen Renesmee.“, sagte Jacob ganz leise. „Nessie ist ein halber Vampir und soll deshalb nicht bei mir im Reservat leben.“
„Dann lass sie hier Jake. Wir passen auf sie auf und du kannst sie jederzeit besuchen wenn du willst.“
„Nein Bella. Eher würde ich mit ihr wegziehen. Aber Sam weiß wie das ist mit der Prägung. Man liebt denjenigen voll und ganz. Egal ob Mensch, Werwolf oder Vampir. Sam will das Nessie bleibt. Für ihn gehört sie schon ganz und gar dazu. Deshalb hat er Leah weggeschickt.“
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Bis(s) - zum Ende unseres Daseins - Seite 2 Empty Re: Bis(s) - zum Ende unseres Daseins

Beitrag  Alice02 Sa 23 Mai 2009, 21:17

„Und was ist mit Seth?“, fragte ich. Seth und Leah waren Geschwister und gehörten einfach zusammen. Leah würde ihn um nichts in der Welt allein lassen.
„Seth bleibt bei uns. Leah wollte das er mit ihr geht. Aber das wollte er auf keinen Fall. Die beiden haben sich richtig gestritten. Sam musste dazwischen gehen, damit nichts schlimmeres passiert.“
„Wo ist Leah jetzt hin?“
„Wir wissen es nicht. Sobald jemand aus dem Rudel draußen ist, können wir uns nicht mehr mit demjenigen verständigen.“
„Gut. Aber warum erzählst du uns das alles?“, ich verstand es nicht ganz. Es war doch eine Sache zwischen den Wölfen oder nicht?
„Ihr müsst gut aufpassen. Ihr alle. Für Leah gilt die Grenze jetzt nicht mehr. Aber sie kann sich nach wie vor verwandeln.“
Langsam fing ich an zu begreifen was Jacob meinte. Leah war gegen Renesmee. Ich war ihre Mutter und Edward ihr Vater. Gegen die Cullens war sie ja schon immer gewesen.
„Was sollen wir tun?“, meine Stimme zitterte, als ich Jake die Frage stellte.
„Nichts. Haltet nur die Augen offen und gebt mir sofort bescheid wenn euch etwas ungewöhnliches auffällt. Wir werden auch achtsam sein. Einer aus dem Rudel ist immer in eurer Nähe, also erschreckt nicht, wenn morgens ein Wolf im Garten schläft.“
„Und das erlaubt Sam?“ Ich konnte es kaum glauben. Sam wollte die Cullens immer von hier weg haben. Und jetzt wollte er uns Schutz bieten? Es ergab für mich keine Logik.
„Es war Sam´s Idee. Ihr seid Nessie´s Familie und die muss auf jeden Fall geschützt werden, hat er gesagt. Glaub mir Bella, Sam will eure Freundschaft, dass wird er aber niemals aussprechen. Also seid ihm bitte nicht mehr böse.“
„Natürlich nicht. Ich hoffe sie greift mich an und nicht Renesmee.“ Ich sagte den zweiten Satz nur zu mir. Aber Jacob hatte sehr gute Ohren.
„Sie wird keinen angreifen. Ich glaube sie bleibt nicht mal in der Nähe. Aber Vorsicht ist immer besser.“
„Stimmt. Danke das du uns informiert hast Jacob.“
„Gern geschehen. Aber es gibt auch noch eine erfreuliche Nachricht.“ Er hatte jetzt ein leichtes glitzern in den Augen.
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Beitrag  Alice02 So 24 Mai 2009, 19:25

„Welche denn?“, fragte ich gespannt nach.
„Renesmee ist seit einer Woche nicht mehr gewachsen. Es scheint sich langsam alles zu normalisieren.“ Er lächelte mich und Edward an.
„Misst du sie denn noch täglich?“, ich war erstaunt. Damit hatte ich nicht gerechnet.
„Aber sicher doch. Jeden Tag. Ihre Entwicklung wird genau festgehalten.“ Jetzt lächelte er in Carlisles Richtung.
Ich freute mich. Nessie würde also doch die Möglichkeit haben, eine Zeit lang Kind zu sein. Und ich merkte wieder einmal, wie viel ihm an Renesmee gelegen war. Langsam ging ich zu Rosalie und meiner Tochter hinüber und setzte mich. Nessie lächelte mich an und befreite sich aus Rosalie´s Armen. Schnell kletterte sie auf meinen Schoß.
„Es geht mir gut bei Jacob. Mach dir keine Sorgen Mama.“ Sie sprach sehr deutlich. Es war das erste Mal, dass sie einfach aussprach, was sie dachte. Sonst kommunizierte sie nur still mit uns, indem sie ihre Hand an denjenigen legte, dem sie etwas mitteilen wollte. Sie hatte diese eigenartige Fähigkeit schon seit ihrer Geburt. Ich hatte mich bereits daran gewöhnt, aber es freute mich ihre samtweiche Stimme zu hören. Unwillkürlich traten mir Tränen in die Augen. Edward hatte sich neben mich gesetzt und betrachtete unsere Tochter.
„Papa, pass bitte gut auf Mama auf ja?“
„Ich würde niemals zulassen, dass ihr etwas passiert.“
Ich war verwundert. Meine kleine Nessie machte sich Sorgen um mich. Sie bekam wahrscheinlich viel mehr mit als wir ahnten. Und sie verstand uns wohl viel besser, als wir jemals zu denken gewagt hätten.
„Wir müssen langsam gehen.“, sagte Jacob, der jetzt neben uns stand. „Für Nessie wird es Zeit etwas zu essen.“ Er sprach unbewusst etwas aus, was mich schon länger beschäftigte: Von was ernährte sich meine Tochter? Ich wollte diese Frage nie stellen. Es war mir unangenehm. Aber jetzt, wo Jacob selber so normal über das Essen sprach, traute ich mich.
„Was isst sie denn?“, fragte ich offen und sah ihn an.
Er lachte.
„Ich konnte sie zwischenzeitlich an feste Nahrung gewöhnen.“, antwortete er mir.
Es hörte sich an als spräche er von einem normalen Baby, dass jetzt von der Flasche auf Nahrung aus dem Gläschen umgestellt war.
„Sie braucht aber weiterhin das Blut“, sprach er weiter. „Nur nicht mehr so oft wie vorher.“
„Wie bekommt sie es? Das Blut meine ich?“ Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er mit ihr auf die Jagd ging.
„Ach weißt du, normalerweise setze ich sie zwei bis drei Tage in der Wildnis aus.“ Er lachte. Aber er sah auch meinen erschrockenen Gesichtsausdruck. „Quatsch Bella. Das würde ich nie tun. Sam oder ich jagen für sie und bringen ihr die Beute.“
„Aber könnt ihr das denn? Ich meine die Tiere sind doch gefährlich.“
„Glaubst du ernsthaft ein Werwolf könnte es nicht mit einem Puma oder einem Bären aufnehmen? Bitte Bella, es ist ein Kinderspiel für uns.“
„Und dann? Schleppt ihr dann etwa einen toten Bären durch den Wald oder was?“
„Natürlich nicht. Sie bekommt die Beute lebend.“
„Sie darf doch im Reservat nicht jagen. Ich verstehe nicht wie das gehen soll?“
„Sie darf. Sam hat gleich hinter unserem Haus ein Jagdgebiet für Nessie abgesteckt. So kann ich sie im Blick behalten.“
„Oh, okay. Wie ist sie denn im jagen?“, fragte ich weiter.
„Klasse. Sie spielt gern mit ihrer Beute bevor sie sie erlegt. Wir sehen ihr so gern zu. Das musst du auch unbedingt mal tun. Ich fange mal zwei Puma´s mehr und lade dich und Edward zum Essen ein.“ Er grinste über´s ganze Gesicht.
Ich war immer erstaunter über Sam. Er erlaubte das jagen im Reservat nur wegen Renesmee. Ich würde mich bei Gelegenheit bei ihm bedanken müssen.
In der Zwischenzeit hatte Jacob Nessie bereits auf den Arm genommen.
„Also jetzt müssen wir aber los.“, sagte er zu uns und an Nessie gewand: „heute gibt es Brot okay?“ Sie lachte ihn an und nickte.
„Auf Wiedersehen ihr beiden. Danke für euren Besuch. Bis bald.“, sagte ich und gab Renesmee noch einen Kuss.
„Tschüss. Und denkt daran die Augen offen zu halten.“ Damit war er auch schon verschwunden.
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Beitrag  Alice02 Mo 25 Mai 2009, 15:27

Neuigkeiten

Der nächste Tag fing ruhig an. Als Edward und ich zum Haus der Cullens kamen waren Rosalie und Emmet bereits unterwegs. Keiner wusste wohin, aber es war uns auch egal. Carlisle war im Krankenhaus, Alice und Jasper waren noch in ihrem Zimmer. Esme sah sich eine Kochsendung im Fernsehen an und schrieb alles genau mit. Sie hatte schon eine riesige Rezeptsammlung, die sich wöchentlich vergrößerte. Ich fand es etwas eigenartig, dass sie alle Rezepte aufschrieb, obwohl wir gar nichts aßen.
Mir fiel meine Frage wieder ein, die ich wegen meines Vaters nicht stellen konnte. Jetzt waren wir allein und ich wollte es endlich wissen. Ich wartete bis Esme ihr Rezept fertig geschrieben hatte, dann fragte ich einfach:
„Sag mal Esme, wieso hast du neulich, als Charlie da war, soviel Kaffee gekocht?“
„Es ist für Charlie normal.“, antwortete sie. „Er soll sich hier wie in einer normalen Familie fühlen, weißt du?“
„Schon. Aber warum habt ihr alle Kaffee vor euch gehabt? Ihr trinkt doch gar keinen.“
„In manchen Situationen muss man über seinen eigenen Schatten springen. Wir haben uns schon daran gewöhnt.“ Esme lächelte und ich verzog das Gesicht. Natürlich bemerkte sie es sofort. „Du brauchst das noch nicht zu tun Bella. Es dauert einige Jahre bis du soweit bist.“
Ich war erleichtert. Kaffee hatte ich schon als Mensch nicht gemocht.
Ich sah Edward an. Er grinste.
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Beitrag  Alice02 Mo 25 Mai 2009, 18:13

„Ich habe auch schon Pizza gegessen. Damals in der Cafeteria. Und Kuchen an unserer Hochzeit. Hast du das etwa vergessen?“
„Nein. Aber … sei mir bitte nicht böse, ich könnte das glaube ich nicht.“
„Während der Schwangerschaft warst du noch ein Mensch und hast trotzdem Blut getrunken. Das war für dich doch auch unangenehm oder?“, fragte Edward mich.
„Im ersten Moment ja“, gab ich zu, „aber es ging um mein Kind. Sie brauchte es. Und nach ein paar Tagen hat es mir nichts mehr ausgemacht.“
„Siehst du, genauso ist es bei uns mit dem Essen und Trinken. Man muss sich erst daran gewöhnen. Und etwas Übung braucht es auch.“
„Wieso Übung?“, fragte ich verwundert. Was konnte schwer daran sein?
„Wenn du mit den Zähnen aus versehen an den Rand einer Tasse oder eines Glases kommst würdest du sie durchbeißen. Deine Zähne sind so scharf wie Rasierklingen.“
Das leuchtete mir ein. Ich war überwältigt, zu was ein Vampir alles fähig war, um sein Geheimnis zu bewahren. Mir wurde klar, wie viel ich noch zu lernen hatte.
Aber man hatte mir die Wahl gelassen. Ich wollte es so. Jetzt musste ich die Konsequenzen tragen. Dafür war ich aber für immer bei Edward. Das hob alles Negative auf. Ich lächelte ihn an und sagte: „Ich will es jetzt probieren.“
„Warte noch Bella. Es ist zu früh.“
„Nein. Ich will es versuchen. Jetzt sofort.“
„Na gut. Aber nicht mit Kaffee. Wir versuchen es erst mal mit Kirschsaft.“
„Warum Kirschsaft?“, fragte ich nach.
„Die Farbe ist dem Blut ähnlicher. Es fällt dir so leichter. Wir haben alle mal mit Kirschsaft geübt.“
Esme stand auf. „Ich hole dir ein Glas.“ Dann ging sie in Richtung Küche davon. Edward lächelte mich an.
„Bist du dir wirklich sicher?“, vergewisserte er sich.
„Ja. Ganz sicher.“ Ich war mir nicht wirklich ganz sicher, aber ich wollte es trotzdem versuchen. Wenn ich das aber Edward gesagt hätte, wäre ich nicht zu meinem ersten Kirschsaft gekommen.
Esme kam mit dem Kirschsaft aus der Küche zurück. Sie stellte das Glas vor mir auf den Tisch. Langsam und mit leicht zitternden Fingern griff ich danach. Es war glücklicher Weise nur halb gefüllt.
„Denk dran Bella, langsam. Versuche es, dass Glas nur mit den Lippen zu berühren. Und greife nicht zu fest zu. Glas bricht sehr leicht.“ Mit sorgenvollem Gesichtsausdruck sah Edward mich an.
Ganz vorsichtig nahm ich das Glas in die Hand. Es fühlte sich merkwürdig an. Als würde ich einen Fremdkörper in meinen Händen halten. Fast hätte ich es fallen lassen.
Als mir der Geruch in die Nase stieg hörte ich unwillkürlich auf zu atmen. Langsam führte ich das Glas an meine Lippen. Ich nahm vorsichtig einen Schluck. Als der Saft meine Kehle hinunter lief fühlte es sich an wie Eis. Dabei war der Saft gar nicht gekühlt. Ich brauchte nicht zu schlucken. Die Flüssigkeit war viel dünner als Blut und lief von ganz allein hinab.
Ich nahm noch zwei weitere Schlucke. Dann war das Glas leer. Ich stellte es wieder langsam auf dem Tisch ab.
„Unglaublich.“, sagte Edward und sah mich an.
Ich verstand nicht was er meinte. Ich wand mich mit fragendem Gesichtsausdruck ihm zu. „Was meinst du?“, fragte ich schließlich, weil keiner im Raum sprach.
Du bist erst seit einem Jahr ein Vampir Bella. Es hat bisher noch keiner so schnell geschafft, sich an menschliche Nahrung zu gewöhnen. Eigentlich haben Vampire nach einem Jahr noch größte Probleme dem Menschenblut zu widerstehen. Du bist wirklich unglaublich mein Schatz.“
„Es war gar nicht so schlimm wie ich zuerst gedacht habe.“, sagte ich. „Nur ziemlich kalt.“
„An die Temperatur gewöhnst du dich. Tee oder Kaffee sind von der Wärme her angenehmer.“
„Wollen wir das auch gleich versuchen?“, fragte ich grinsend.
„Wir wollen mal nicht übertreiben.“, sagte jetzt Esme, die bisher nur ungläubig geschaut hatte. „Zuviel Flüssigkeit auf einmal ist nicht gut.“
„Warum?“, fragte ich nach.
„Du musst dem Gift in deinem Körper die Möglichkeit geben, die Stoffe aufzulösen, die du ihm zugeführt hast. Deshalb darfst du nie zuviel auf einmal essen oder trinken.“
„Gut. Verstanden. Dann das nächste Mal.“ Ich grinste immer noch.
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Beitrag  Alice02 Mo 25 Mai 2009, 20:52

Hallo pink princess.
Danke für deine Kommi´s. Aber schreib sich doch bitte auch in die dafür vorgesehene Rubrik. Bei Kommentare.
Wer sagt denn das Vampire nicht weinen können? Bei mir können sie es jedenfalls.
Man bräuchte auch gar nichts schreiben, weil es ja eigentlich keine Vampire gibt. Aber das ist halt Fantasie.
Natürlich schreibe ich weiter. Sobald ich wieder Zeit dafür habe.
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Beitrag  Alice02 Mo 25 Mai 2009, 21:31

Alice und Jasper betraten das Wohnzimmer. Alice fiel das Glas auf dem Tisch natürlich sofort auf.
„Hatten wir Besuch?“, fragte sie und schaute uns an.
„Nein. Bella hat Kirschsaft getrunken.“, antwortete Edward auf ihre Frage.
„Bella hat … wie war das bitte?“, fragte sie und sah mich entgeistert an.
„Ich habe Kirschsaft getrunken. Da ist doch nichts dabei, oder?“ Ich grinste über das ganze Gesicht.
„Nichts dabei? Bella, bei mir hat es fast zehn Jahre gedauert, bis ich mich getraut habe. Jasper isst und trinkt bis heute noch nichts. Und du bist seit einem Jahr Vampir und trinkst Kirschsaft? Und sagst es als ob du mir erzählst du hättest einen Puma gefangen.“ Sie sah mich immer noch mit weit aufgerissenen Augen an.
„Vielleicht fällt es ihr leichter, weil sie eben nicht solange wartet.“ Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Carlisle nach Hause gekommen war. Jetzt stand er da und sah uns an. „Überlegt doch mal, das erste Blut war von einem Tier. Bei Menschen konnte sie sich sehr schnell zurückhalten. Sie wächst sozusagen mit unserer Weise der Ernährung auf.“
„Da könntest du Recht haben.“, sagte Edward daraufhin. „Sie bekommt es ja so vorgelebt.“
„Eben. Aber für die nächsten Tage reicht es erst mal Bella. Nicht zuviel auf einmal.“, warnte jetzt auch Calisle.
„Ja gut“, sagte ich, „jeden Tag möchte ich dieses eisige Gefühl auch nicht in der Kehle haben.“
Jetzt lachten alle im Raum, als hätte man ihnen eben einen Witz erzählt.
„Na wenn das deine einzige Sorge ist.“, bemerkte Edward, immer noch lachend und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Die nächsten Tage hat sie sowieso keine Zeit.“, meldete sich Alice wieder zu Wort.
„Warum?“, fragte ich nach, obwohl ich es mir schon gut vorstellen konnte.
„Wir haben immer noch kein Kleid für dich. Für mich im übrigen genauso wenig. Also haben wir jede Menge zu tun.“
„Oh weh Alice. Das ist schlimmer als Kirschsaft.“ Wieder brachen alle in schallendes Gelächter aus.
„Was kann denn schlimmer sein als Kirschsaft?“, hörte ich Rosalie´s Stimme im Hintergrund. Sie kam gerade mit Emmet zur Terrassentür herein. „Und wie kommt ihr bitte jetzt auf Kirschsaft?“, fügte sie ihrer ersten Frage hinzu.
„Bella wird allmählich zu übereifrig. Sie trinkt neuerdings Kirschsaft statt Blut. Auch nicht schlecht, dann bleiben mehr Pumas für uns übrig.“, klärte Edward die beiden auf und lachte.
„Vergiss es. Die Pumas werdet ihr schön weiterhin mit mir teilen müssen.“ Ich lachte jetzt auch. „Aber wenn jemand Lust hat ein Kleid anzuziehen und vorher zu entwerfen? Diese Ehre würde ich gerne abgeben.“
„Und das kannst du jetzt vergessen. Du bist meine Trauzeugin und du wirst das Kleid tragen. Wenn du beim aussuchen nicht helfen willst dann mache ich es allein. Aber anziehen musst du es auf jeden Fall. Keine Chance zu entkommen.“, grinste Alice.
„Mir bleibt aber auch wirklich gar nichts erspart. Also gut, ich ergebe mich meinem Schicksal.“ Mit erhobenen Händen ging ich auf Alice zu.
„Na also, es geht doch.“, sagte sie und zog mich mit sich.
Ich verzog noch mal leicht das Gesicht und alle anderen hatten wieder etwas zu lachen. Nur diesmal noch lauter.
„Nervensäge. Du lässt mir ja doch keine Ruhe.“, sagte ich zu Alice während sie mich die Treppe nach oben schleppte.
„Wie wahr. Du hast es erkannt.“
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Beitrag  Alice02 Di 26 Mai 2009, 18:35

In ihrem Zimmer lagen immer noch die Stoffmuster auf dem Boden verteilt.
„Pass auf wo du hintrittst. Da liegt sozusagen dein Kleid auf dem Boden.“, warnte sie mich.
„Dann kann ich ja ruhig drauftreten.“, flüsterte ich zu mir selbst.
„Hey, das habe ich gehört.“ Sie nahm ein hellblaues Muster in die Hand. „Was hälst du davon? Das ist reine Seide?“
„Hm.“, mehr brachte ich nicht raus.
„Oder das hier? Rosa Spitze. Diesen Stoff hätte ich eigentlich für Renesmee gedacht. Aber wenn du ihn willst?“
„Was? Nessie soll bei deiner Hochzeit sein?“
„Natürlich. Sie ist immerhin meine Nichte. Außerdem ist sie unser Blumenkind.“
Ich konnte mir meine Tochter schon sehr gut in einem schicken Spitzenkleid vorstellen. Es machte mir nur Sorgen, sie von Jacob zu trennen. Gerade jetzt, wo man doch so auf sie aufpassen musste.
„Bist du sicher, dass das so eine gute Idee ist?“, fragte ich sie.
„Es ist eine fantastische Idee. Warum soll es denn keine sein? Zu einer Hochzeit gehören Blumenkinder. Und wenn wir schon eines in der Familie haben …“
„Aber meinst du sie ist hier sicher? Ohne Jacob meine ich?“
„Warum denn ohne Jacob? Er wird natürlich auch eingeladen. Und Sam wollte ich auch eine Einladung schicken. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob er sie annehmen wird.“
„Oh Alice, dass willst du wirklich tun?“
„Klar. Warum denn nicht?“
„Was wird Rosalie dazu sagen?“
„Weißt du Bella, dass ist mir ziemlich egal. Es ist meine Hochzeit und ich kann bestimmen wen ich einladen will. Wenn es ihr nicht passt kann sie ja weg bleiben.“
Alice wand sich wieder den Stoffmustern zu. Es waren unzählig viele. Ich fragte mich, wie sie da noch den Überblick behalten konnte. Jetzt hatte sie einen leicht mintgrünen Stoff in der Hand, den sie aber gleich wieder zur Seite legte. Zum Glück.
„Wie wäre es damit?“, sie hielt mir einen zart pastell-lilanen Stoff hin. Ich nahm ihn in die Hand. Er gefiel mir tatsächlich ganz gut. Es war ein dünnes Material. Satin nahm ich an. Er war einfach. Ohne Spitze oder sonst irgendwelche Verzierungen.
„Der ist wirklich schön.“, sagte ich und strich über das dünne, weiche Material.
„Also gut, den nehmen wir.“, sie freute sich. „Und für Renesmee rosa. Das passt am besten zu ihr.“
Sie sammelte alle Muster zusammen und lies meinen lila und Nessies rosa Stoff auf dem Bett liegen.
„Na siehst du. Es ist doch schön mit zu entscheiden oder?“ Sie grinste von einem Ohr zum anderen.
„Vergiss bitte nicht Alice: Ich wurde gezwungen!“, sagte ich lachend zu ihr. In dem Moment klopfte es an der Tür.
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Beitrag  Alice02 Mi 27 Mai 2009, 21:31

„Wer ist da?“, rief Alice.
„Edward. Darf ich reinkommen?“
„Moment noch.“ Schnell lies sie alle Stoffmuster unter dem Bett verschwinden. Meinen und Nessie´s schob sie unter ein Kissen auf dem Bett. „Also komm rein.“, rief sie dann.
Die Tür öffnete sich. Edward trat ein und lachte. „Hattest du sie gefesselt und musstest sie erst losbinden bevor ich rein durfte?“
„Klar. Was denkst du denn?“ Wir lachten jetzt alle drei.
„Was gibt es denn Edward. Du willst uns doch sicherlich nicht helfen oder?“, fragte ich ihn.
„Sicher nicht. Bella, dein Dad hat angerufen. Du sollst ihn bitte mal zurückrufen.“
„Was wollte er denn? Ist etwas passiert?“ In mir wuchs die Aufregung. Normalerweise rief Charlie nicht bei den Cullens an. Er wartete immer bis ich mich meldete. Jetzt hatte er aber angerufen.
„Ich weiß nicht um was es geht.“, antwortete Edward mir.
„Was steht denn in seinen Gedanken?“, fragte ich nach. Ich wollte mich auf das Gespräch mit ihm vorbereiten können.
„Du weißt doch, dass ich die Gedanken meiner Familie soweit wie möglich ausblende.“
„Du bist doch gar nicht mit ihm verwandt.“, gab ich zurück.
„Nur falls du es vergessen haben solltest Bella, er ist mein Schwiegervater. Ruf ihn einfach an, dann weißt du er will.“ Edward drehte sich um und verließ das Zimmer.
„Was kann Charlie denn von mir wollen? Siehst du irgendetwas, was mit ihm zusammenhängt?“, fragte ich Alice als wir wieder allein waren.
„Also im Moment sehe ich ihn nur auf der Hochzeit. Und er wird gut aussehen und noch besser gelaunt sein.“, antwortete sie lachend.
Ich hätte es mir ja denken können. In letzter Zeit drehte sich bei ihr alles nur noch um die Hochzeit. Langsam stand ich auf.
„Ich bringe es am besten gleich hinter mich und rufe ihn an.“, sagte ich zu Alice. Mir war alles andere als wohl dabei. Aber es war ja zum Glück nur ein Telefonat.
„Ja tu das. Ich setze mich schon mal an die Entwürfe für die Kleider für dich und Nessie. Dann können wir nachher gleich los um die Stoffe zu besorgen.“
Ich tat so, als hätte ich den letzten Satz nicht gehört und ging ins Wohnzimmer. Ich nahm mir das Telefon und wählte die Nummer von meinem Vater. Ich ließ es sehr lange klingeln, aber keiner hob ab. Dann sah ich auf die Uhr. Es war vier Uhr nachmittags, also konnte es gut sein, dass er noch in der Polizeistation war. Er liebte seine Arbeit und war manchmal gar nicht von ihr loszureissen. Ich wählte die Nummer des Polizeireviers und mein Vater hob sofort ab.
„Hallo Dad, hier ist Bella.“
„Hallo Bella. Ich habe vorhin schon versucht dich zu erreichen.“
„Das hat Edward mir gesagt. Um was geht es denn?“
„Ich wollte euch einladen. Zum Essen.“
„Zum Essen? Heißt das etwa du kochst?“
„Lieber nicht. Sue kocht. Wir haben uns überlegt euch für Samstag Mittag zu Sue einzuladen. Was hälst du davon?“
Sue kocht hatte er gesagt und wir haben uns überlegt. Ich musste wirklich dringend mit meinem Vater sprechen.
„Ich weiß nicht so recht.“, sagte ich nach einer Weile. Ich war mir nicht sicher, wie ich reagieren sollte wenn Essen auf dem Tisch stand. Wie konnte ich denn nichts essen, ohne Sue zu kränken? „Ich werde mal mit Edward darüber sprechen. Dann melde ich mich noch mal bei dir. Ist das in Ordnung?“
„Ja natürlich. Ich hoffe es klappt bei euch.“
„Also gut. Bis später dann. Ich rufe dich an.“, sagte ich.
„Ja bis dann. Tschüss Bella.“
Ich legte den Hörer auf und blieb noch einen Moment neben dem Telefon stehen. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Mein Vater lud mich zum Essen ein. Das war wirklich mal was Neues. Aber ihm schien es sehr wichtig zu sein. Ich nahm mir vor, gleich mit Edward zu sprechen. Ich ging in die Küche, wo ich ihn zu finden hoffte. Er war tatsächlich da. Er fachsimpelte mit Carlisle und Esme über das aufwachsen von Vampiren. Was hatte ich da nur ausgelöst, weil ich den Kirschsaft getrunken hatte.
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Beitrag  Alice02 Do 28 Mai 2009, 20:06

„Hallo ihr drei.“, sagte ich. „Edward, kann ich mal kurz mit dir sprechen?“
„Natürlich. Sollen wir ins Wohnzimmer gehen?“, fragte er mich und sah mir in die Augen.
„Nein. Das können wir auch hier bereden.“
„Also gut. Was ist los?“
„Ich habe Charlie angerufen.“
„Ist etwas passiert?“
„Nein. Er lädt uns am Samstag Mittag zum Essen ein. Bei Sue.“
„Das ist doch nett von ihm. Wo liegt denn dein Problem dabei?“
„Zum Essen Edward. Das schaffe ich sicherlich noch nicht.“
„Dann isst du halt einfach nichts. Sag doch du hast Magenprobleme.“, schlug Edward vor.
„Magenprobleme. Eine gebrochene Rippe würde Charlie mir eher glauben. Edward ich kann da nicht hingehen.“
Dann mischte sich Carlisle plötzlich in das Gespräch ein. „Er wird dir deine Magenprobleme schon glauben.“ Er versuchte mich aufzumuntern.
„Aber er wird dann sicher gleich nachfragen was ich denn genau habe.“
„Und das erklärst du ihm dann. Oder besser Edward. Wozu hat er denn schon zweimal Medizin studiert?“ Carlisle war der festen Überzeugung, dass ich zu meinem Vater seiner Einladung gehen sollte.
„Und das würdest du tun? Du würdest mit mir hingehen?“ Ich sah Edward an.
„Aber natürlich. Wenn mein Schwiegervater uns sehen will, dann gehen wir hin. Ich bin bei dir Bella. Glaub mir, es ist auffälliger wenn du dich nur noch bei uns mit ihm triffst.“
„Stimmt. Also dann sage ich ihm zu. Aber dir wird er keine Magenprobleme abkaufen.“, warnte ich Edward noch.
„Muss er auch nicht. Ein paar Bissen schaffe ich schon.“ Er grinste mich an.
Mir wurde wieder bewusst, dass ich noch einiges zu lernen hatte. Aber Edward hatte Recht. Ich musste mich auch außerhalb unseres Hauses mit ihm treffen, wenn ich wollte, dass unser Geheimnis bewahrt wurde.
Die nächste Sorge bereitete mir Sue. Wusste sie, dass Leah wegen mir (oder besser uns) weg war? War sie denn überhaupt weg oder würde sie am Samstag mit am Tisch sitzen? Ich wollte Edward diese Fragen nicht stellen. Erst einmal wollte ich mit Alice sprechen. Vielleicht konnte sie mir mit ihren Visionen weiterhelfen.
„Okay, dann gehe ich mal wieder zu Alice. Mal sehen, was sie sich jetzt wieder ausgedacht hat.“, sagte ich mit leidendem Gesichtsausdruck zu den dreien.
„Gut. Bis nachher.“ Edward, Carlisle und Esme grinsten über meinen Gesichtsausdruck.
„Ihr wisst ja gar nicht wie anstrengend sie sein kann“, sagte ich und hoffte auf Mitleid.
„Oh doch. Ich habe sie schließlich schon ein paar Jahre länger als Schwester als du.“ Alle lachten und ich verließ die Küche.
„Dich will sie aber nicht ständig neu einkleiden und umstylen.“, sagte ich im gehen.
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Beitrag  Alice02 Fr 29 Mai 2009, 17:36

Alice saß über den Plänen für die Kleider. Ich war erstaunt darüber, wie viele Bilder sie in der kurzen Zeit gemalt hatte. Und alle waren perfekt. Sie sahen aus wie Fotografien.
„Und, was wollte dein Dad von dir? Ist er kurz vorm verhungern und du sollst für ihn kochen?“ Sie grinste mich frech an.
„Nein. Eher das Gegenteil. Er hat Edward und mich zum Essen bei Sue eingeladen.“
Alice bemerkte, dass mir bei dem Gedanken daran, gar nicht wohl war. „Das ist doch toll. Was hast du denn für ein Problem damit?“, fragte sie mich.
„Ich habe kein Problem. Wie kommst du denn darauf?“, wollte ich mich raus reden.
„Ich bitte dich. Ich habe doch Augen im Kopf. Irgendetwas daran stört dich oder gefällt dir nicht.“
„Gut, ich habe ein bisschen Angst.“ Ich gab es nur widerwillig zu.
„Warum denn? Es sind doch nur dein Vater und Sue. Du kennst die beiden. Und du bist nicht allein dort. Edward geht doch mit oder?“
„Schon, aber weiß Sue, warum Leah weg ist? Oder ist sie etwa noch da und ich muss mit ihr am Tisch sitzen?“
„Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Lass es einfach auf dich zukommen. Wann soll das Essen denn stattfinden?“
„Am Samstag Mittag.“, antwortete ich.
„Oh, dann fällt der Samstag zum einkaufen schon mal weg.“ Sie sah nicht besonders erfreut darüber aus.
„Du kannst doch ohne mich gehen. Oder nimm doch Rosalie mit.“, schlug ich ihr vor.
„Nein. Allein ist es mir zu langweilig. Und Rosalie lässt sich von mir sowieso nicht einkleiden. Sie hat ihren ganz eigenen Geschmack.“
„Den habe ich übrigens auch.“, sagte ich.
„Deinen kann man aber noch ändern. Oder besser gesagt: Deinen werde ich noch verändern.“, bekam ich lachend als Antwort.
„Also los jetzt Bella. Wenn der Samstag schon wegfällt, dann müssen wir den heutigen Tag wenigstens ausnutzen. Wir fahren in die Stadt.“
„Aber …“, begann ich und wurde sofort unterbrochen.
„Kein aber. Wir fahren los und besorgen die Stoffe.“
Da ich mich sowieso nicht gegen Alice wehren konnte gab ich mich geschlagen. Wir fuhren los. Viel zu schnell, wie ich fand, raste sie über den Highway. Ja ja, sie liebte das schnelle fahren. Der Porsche war wie für sie gemacht. Und Alice konnte absolut nicht verstehen, warum ich meinen Ferrari nie aus der Garage holte. Ich hatte es ihr schon oft genug versucht zu erklären, aber irgendwann hatte ich aufgegeben.
Als wir das Geschäft betraten waren wir nicht die einzigen Kunden. Die Verkäuferin, die einzige in dem Laden, bediente gerade eine andere Dame. So hatten wir Zeit uns etwas umzusehen. Es gab unzählig viele Stoffe, die auf Rollen aufgewickelt waren. Zum Glück hatte Alice Muster besorgt und wir konnten uns zuhause entscheiden. Ich sah noch eine weitere Kundin im Laden. Es war ein Mädchen in etwa unserem Alter. In aller Ruhe sah sie sich um. Sie kam mir bekannt vor, aber ich konnte sie nirgendwo einordnen. Eine Weile beobachtete ich sie. Mir wurde immer klarer, dass ich sie schon einmal irgendwo gesehen hatte. Aber es wollte mir einfach nicht einfallen wo.
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Beitrag  Alice02 Fr 29 Mai 2009, 20:22

Plötzlich drehte sie sich um und sah mich an. Dieses Gesicht kam mir bekannt vor. Aber woher nur? Sie sah mich nur kurz an und verließ das Geschäft, obwohl sie noch gar nicht an der Reihe gewesen war.
„Was hatte die denn? Weißt du wer das war?“, fragte ich Alice.
„Wer wer war?“
„Na das Mädchen, das eben den Laden verlassen hat.“ Alice und ich sahen aus dem Fenster und sahen sie noch um die Ecke, Richtung Innenstadt abbiegen.
„Keine Ahnung Bella. Kenn ich nicht. Wahrscheinlich hat es ihr einfach zu lange gedauert und da ist sie eben gegangen. Menschen können ziemlich ungeduldig sein.“
„Das glaube ich nicht. Sie kam mir bekannt vor und sie hat den Laden erst verlassen als ich sie sah.“
„Hm. Vielleicht war sie schon mal irgendwo mit uns im gleichen Geschäft. Du hast sie wahrscheinlich zufällig mal in der Stadt gesehen.“ Das war Alice ihre einzige Erklärung.
In diesem Moment stand die Verkäuferin vor uns.
„Guten Tag meine Damen. Was kann ich für sie tun?“, fragte sie höflich.
Alice schenkte ihr ein Lächeln und unterhielt sich gleich über die Stoffe. Sie reichte ihr die Muster für die Kleider von Nessie und mir.
Die Verkäuferin machte sich sofort auf die Suche danach. Nach einiger Zeit kam sie mit dem rosa Stoff für Nessie´s Kleid zurück. „Also den habe ich da. Aber diesen hier leider nicht.“ Sie hielt Alice das Stoffmuster für mein Kleid hin.
„Das ist aber sehr schade.“, antwortete Alice. „Wir brauchen unbedingt diesen Stoff.“
„Lass doch Alice. Ich suche mir einfach einen anderen aus.“
„Kommt gar nicht infrage. Du wolltest diesen und den bekommst du auch.“ Alice musste einfach immer ihren Willen bekommen um glücklich zu sein. Dann wand sie sich wieder der Verkäuferin zu. „Können Sie ihn nicht vielleicht bestellen?“
„Ich kann im Computer nachsehen ob er lieferbar ist.“, antwortete sie und ging in ihr Büro.
„So einen Aufwand müssen wir nicht machen. Ich nehme einen anderen.“, sagte ich noch einmal.
Alice antwortete mir gar nicht, sondern sah sich seelenruhig um.
Dann kam die Verkäuferin zu uns zurück.
„Ich kann ihn bestellen, aber es wird sehr teuer werden.“, gab sie Alice Auskunft.
„Der Preis spielt keine Rolle. Bestellen sie ihn mir bitte.“
„Gern. Sie müssen aber im Voraus bezahlen.“
Ohne ein Wort zu sagen legte Alice ihre Kreditkarte auf den Ladentisch.
Die Verkäuferin sah sie mit erstauntem Gesichtsausdruck an.
„Gut. Ich bestelle ihn noch heute. Es wird etwa eine Woche dauern bis er da ist. Wenn sie mir ihre Telefonnummer rufe ich sie an,“ sie sah auf die Karte, „Miss Cullen.“
Alice schrieb ihr die gewünschte Nummer auf. Den Stoff für Nessie´s Kleid ließ sie sich gleich einpacken.
Wir verließen den Laden und machten uns auf den Weg zum Auto. Unwillkürlich sah ich mich in der Gegend nach dem unbekannten Mädchen um. Sie war aber nirgends zu entdecken.
Den ganzen Weg bis zum Haus der Cullens dachte ich über die Unbekannte nach. Sollte ich Edward von der Begegnung berichten? Ich beschloss es lieber erst mal zu lassen.
Schließlich musste ich mich auf Samstag konzentrieren.
Diese Einladung machte mir immer noch Sorgen und bereitete mir ein leichtes Angstgefühl.
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Beitrag  Alice02 Fr 29 Mai 2009, 21:55

Einladung bei Sue

Schneller als mir lieb war kam der Samstag. Schon am frühen Morgen war ich mehr als nervös. Unruhig lief ich in unserem Häuschen auf und ab. Edward saß ganz ruhig am Tisch und las ein Buch.
„Kannst du Sue´s Gedanken denn nicht hören?“, fragte ich.
„Mach dir doch nicht solche Sorgen Bella. Aber um dir zu antworten: Nein, ich kann sie momentan nicht hören.“
„Warum nicht?“, fragte ich nach.
„Naja, sie denkt wahrscheinlich über ganz unwichtige Dinge nach.“
Ich begann das ohnehin schon saubere Wohnzimmer aufzuräumen. Ich musste mich irgendwie ablenken.
„Na komm Bella, wir gehen mal rüber um zu sehen was die anderen so treiben.“, sagte Edward gegen acht Uhr zu mir.
Mir war fast alles Recht. Ich zog mich um und wir liefen los. Über der Wiese zum Haus der Cullens hing ein dichter Nebel. Es war schon mal gut zu wissen, dass Alice am Vorabend Regen vorausgesagt hatte. Kein Wetterbericht der Welt war so zuverlässig wie Alice. Für Ende Oktober war es ziemlich kalt. Trotzdem hatten wir keine Jacken an. Unsere Körpertemperatur war immer noch kälter. Schon wieder ein Vorteil des Vampirseins.
Im Wohnzimmer saßen Rosalie und Esme vor dem Fernsehr. Es war mal wieder eine Kochsendung dran. Normalerweise sah Rosalie sie sich nicht an. Heute saß sie aber dabei und schaute interessiert zu.
„Guten Morgen ihr zwei. Wie war eure Nacht?“, fragte Rosalie als wir durch die Terrassentür hereinkamen.
„Erholsam. Guten Morgen.“, antwortete Edward trocken. Er mochte Rosalie immer noch nicht mehr. Obwohl sie sich meiner Meinung nach wirklich Mühe gab.
„Seit wann interessierst du dich denn für´s kochen?“, fragte ich neugierig.
„Mir war langweilig. Außerdem bekommt Nessie ja jetzt auch richtiges Essen. Vielleicht kann ich ihr mal was kochen.“
„Das musst du aber nicht Rose.“ Ich wusste, wie schwer es ihr fiel, mit dem menschlichen Essen umzugehen.
„Ich muss nicht, aber ich kann wenn ich will.“, antwortete sie mir.
Für ihre Nichte würde Rosalie wirklich alles tun. Das war mir definitiv klar. Sie war, im Vergleich zu früher, nicht mehr wieder zu erkennen. Ich fragte mich mittlerweile wie ich Rosalie je für eingebildet und zickig halten konnte. Zwischenzeitlich hatte ich sogar das Gefühl, dass ich sie gern zur Freundin hätte. Das würde Rose aber sicherlich nicht wollen.
„Wo sind die anderen?“, fragte ich, weil ich nicht weiter auf das Thema kochen eingehen wollte.
„Carlisle ist in seinem Büro. Er liest. Emmett ist mit Jasper und Alice auf der Jagd.“, gab Esme mir als Antwort.
„Ach so. Was haltet ihr von einem Spiel um Bella etwas abzulenken?“, fragte jetzt Edward.
„Ach ja, stimmt ja. Heute findet das Essen mit deinem Vater statt, richtig?“, stellte Rosalie fest.
„Genau. Und mit Sue. Das ist das Problem an der ganzen Sache.“
„Na klar. Wir spielen etwas. Auf was habt ihr denn Lust?“ Esme war bereits bei dem Schrank, in dem sich die Tischspiele befanden.
„Vielleicht Mensch ärgere dich nicht?“, sagte Rosalie.
„Können wir machen. Aber wir sollten es umbenennen. Vampir ärgere dich nicht wäre passender.“ Wir lachten alle über Edwards Feststellung.
Esme nahm den Karton heraus und kam damit zum Tisch. Wir bauten es auf und begannen zu spielen. Je länger wir dabei waren, desto ruhiger wurde ich. Genau als wir fertig waren, kamen Emmett, Jasper und Alice von der Jagd zurück. Wir hatten allen ernstes fast drei Stunden lang gespielt. Am Ende war ich gar nicht mehr aufgeregt wegen der Einladung. Ich hatte sie eigentlich schon fast vergessen. Alice holte mich aber schlagartig auf den Boden der Tatsachen zurück.
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Beitrag  Alice02 Sa 30 Mai 2009, 10:03

„Hast du dir schon überlegt was du heute anziehen willst?“, fragte sie mit einem glitzern in den Augen.
Ich ahnte, dass sie mich mit Jeans und T-Shirt nicht aus dem Haus lassen würde. Ein Versuch war es aber trotzdem wert.
„Eigentlich wollte ich das anlassen, was ich jetzt trage.“
„Also das geht schon mal gar nicht. Ich würde vorschlagen, dass wir einfach mal deinen Schrank auf den Kopf stellen. Wir werden schon was passendes finden, was dem Anlass gerecht wird.“
„Dem Anlass. Alice, ich geh zum essen zu meinem Vater.“
„Und zu Sue.“, fügte sie meiner Antwort hinzu.
Das war genau die Aussage, die ich nicht hören wollte. „Und zu Sue.“, wiederholte ich genervt.
Alice stand schon an der Terrassentür, durch die sie eben herein gekommen war. Die Ungeduld war ihr deutlich anzusehen.
„Nun komm schon. Ich habe schließlich nur begrenzt Zeit um den schönsten aller Vampire aus dir zu machen.“
„Der will ich eigentlich gar nicht sein. Aber wenn es dich glücklich macht. Bitte.“
Ich folgte ihr zu unserem Haus. Sie hatte es wirklich sehr eilig. Sobald wir angekommen waren öffnete sie den riesigen Schrank, den sie selbst befüllte hatte. Ein Teil nach dem anderen sah sie an und warf es einfach auf den Fussboden. Sie schüttelte ab und zu den Kopf und wühlte sich weiter durch meine Garderobe.
„Mein Gott Bella. Wir müssen ganz dringen shoppen gehen.“
„Warum das denn? Da ist so viel drin, dass ich es gar nicht alles tragen kann.“
„Da kann ich dir nun wieder gar nicht zustimmen. Wenn ich hier alles aussortiert habe, was ein Fall für die Altkleidersammlung oder die Mülltonne ist, bleibt nicht mehr viel übrig.“
„Alice, die Sachen sind fast neu. Manches habe ich noch nicht einmal angehabt.“
„Das mag ja stimmen, aber sie sind alle von der letzten Saison. Diese Bluse zum Beispiel,“ sie hielt eine rote Bluse hoch, „ist in diesem Winter völlig aus der Mode.“
„Hm,“ machte ich, „vielleicht ist sie nächsten Winter wieder in?“
„Und wenn es so ist, na und? Dann kaufst du nächsten Winter eben eine neue.“ Die rote Bluse flog direkt mit auf den Haufen auf dem Boden. Ich müsste mich eigentlich langsam daran gewöhnt haben, aber mit der verschwenderischen Art konnte ich nichts anfangen. Und ich hasste es, stundenlang in Umkleidekabinen zu stehen und alles anzuprobieren. Aber jetzt würde ich wohl nicht mehr drum herum kommen. Der Berg auf dem Boden wuchs und wuchs.
„Wir haben uns die letzte Zeit eindeutig zuviel um meine Hochzeit gekümmert. Deine Garderobe haben wir dabei völlig außer acht gelassen. Du hättest ruhig mal was sagen können.“, tadelte sie mich.
„Deine Hochzeit ist im Moment wirklich wichtiger als mein Kleiderschrank. Der bis vor fünf Minuten noch bis oben hin gefüllt war, muss ich dazu sagen.“
„War. Das ist genau die richtige Form. Jetzt ist er nämlich leer. Probier mal diesen Rock, der dürfte für heute noch gehen.“ Sie hielt mir einen olivgrünen Rock entgegen. Die passende Bluse dazu hatte sie auch schon in der Hand.
Ich schnaufte einmal tief durch, obwohl ich es nicht brauchte. Das war so eine Angewohnheit, die ich mit meiner Verwandlung nicht abgelegt hatte. Dann zog ich mich um.
Alice begutachtete mich von oben bis unten. „Gut. Für heute ist das passend. Dann machen wir uns jetzt an das Make-up und deine Haare.“ Dann traf sie schon der nächste Schock.
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Beitrag  Alice02 Sa 30 Mai 2009, 18:23

„Sag mal Bella wo bewahrst du denn deine Schminksachen auf?“ Schnell lief ich ins Bad, aus dem ich Alice ihre Stimme hörte.
„In dem Schrank vor dem du gerade stehst.“, sagte ich und deutete auf ihn.
„Ist das etwa alles?“ Sie sah mich schockiert an.
„Ja. Ich brauche kein Make-up. Da war ich noch nie der Typ dafür.“
Entrüstet schüttelte sie den Kopf. „Nächste Woche geht´s zum einkaufen. Das ist ja echt ein Trauerspiel mit dir.“
Mir fiel keine passende Antwort ein. Schließlich sagte Alice: „Damit kann ich nichts anfangen. Wir gehen rüber. Mein Kosmetikschrank ist doch etwas besser gefüllt als deiner.“
Ich wusste sofort, dass ich keine Wahl hatte. Ich zog mir ein paar Schuhe an und lief ihr nach. Sie drehte sich um und ihr Blick fiel auf meine schwarzen Turnschuhe. „Wir kommen nicht mehr hierher Bella.“ Sie konnte es beim besten Willen nicht glauben, dass ich diese anlassen wollte.
„Okay, wo ist dein Schuhschrank?“, fragte sie sinnloser Weise, denn sie stand direkt davor und hatte ihn bereits geöffnet.
Meinen Schuhen ging es jetzt wie vorher meinen Kleidern. Sie flogen nacheinander aus dem Schrank. Schließlich fand sie aber ein Paar, die ihrer Meinung nach gut genug zu meinem Rock wären.
Ich wollte gerade anfangen alles einzuräumen, als Alice mich böse ansah. „Lass das alles so liegen. Dann hab ich es heute Nachmittag wenigstens etwas leichter.“
„Was hast du vor?“, fragte ich vorsichtig.
„Deinen Müll entsorgen. Was denn sonst. Schuhe müssen wir nämlich auch kaufen.“
Wieder einmal musste ich tief durchschnaufen. Etwas dagegen zu sagen hätte sowieso keinen Sinn gehabt. Also ließ ich es bleiben.
„Außerdem muss ich mir heute Nachmittag die Börsenkurse noch mal genauer ansehen. Deine Garderobe kostet wahrscheinlich soviel wie ein Neuwagen.“, stellte sie fest.
Dank ihrer Zukunftsvisionen war Geld überhaupt kein Thema in der Familie Cullen. Eher das Gegenteil. Oft war es viel zu viel auf einmal. Alice konnte da aber leicht Abhilfe schaffen. Und das tat sie liebend gern.
Wir machten uns auf den Rückweg zum Haus der Cullens. Rosalie saß noch im Wohnzimmer als wir eintraten.
„Wahnsinn. Das sieht wirklich gut aus Bella. Ich muss dich loben Alice.“ Sie grinste uns an. Dann fügte sie hinzu: „Aber die Haare sind eine Katastrophe.“
„Wir sind noch nicht fertig. Bella besitzt kein Make-up, kannst du dir das vorstellen Rose?“
Nun sah mich auch noch Rosalie entsetzt an.
„Also komm Bella, wir gehen nach oben damit wir heute noch fertig werden.“, sagte Alice.
„Kann ich euch vielleicht irgendwie helfen?“, fragte Rosalie zögerlich nach.
„Aber klar. Gern. Mit Haaren und Make-up kennst du dich schließlich besser aus als ich.“ Alice nahm die Hilfe dankend an.
„Wir ergänzen uns einfach perfekt.“, stellte Rosalie fest.
Die beiden nahmen mich in die Mitte und zogen mich die Treppe nach oben. Ich wurde auf einen Stuhl gesetzt. Rosalie packte ihr Make-up aus. Man könnte meinen, sie wäre Maskenbildnerin beim Film. Soviel hatte ich bisher noch nie auf einmal gesehen. Und soweit ich es erkennen konnte war nichts doppelt. Sie machte sich sofort daran, mir sämtliche Cremes und Puder auf dem Gesicht zu verteilen.
Alice war zwischenzeitlich schon mit meinen Haaren beschäftigt. Sie kämmte sie sorgfältig durch. Dann wand sie sich an Rosalie: „Hey, sieht super aus. Wie gut das du das Make-up übernommen hast. Könntest du mir grad mal bei den Haaren helfen?“
„Na klar. Was hast du dir denn vorgestellt?“
Die beiden ließen mich nicht ein einziges Mal zu Wort kommen. Es freute mich, dass Alice Rosalie so einbezog. Sie tat mir in letzter Zeit etwas leid, weil nur ich bei den Hochzeitsvorbereitungen half. Jetzt arbeiteten die beiden aber super zusammen. Auch wenn es auf meine Kosten ging. Es schien ihnen Spaß zu machen.
Nach einer weiteren halben Stunde waren sie mit mir fertig. Ich durfte das Ergebnis jetzt im Spiegel bewundern. Ich war wie immer erstaunt, was Alice und Rosalie innerhalb kürzester Zeit an einer Person alles verändern konnten. Und das Ergebnis war jedes Mal beeindruckend. Man konnte wirklich sagen: Perfekt. Besonders wenn die beiden zusammen arbeiteten.
„Und, nun sag schon Bella. Wie gefällst du dir?“, fragte Alice.
„Mir fehlen wirklich die Worte. Das habt ihr super hinbekommen. Ihr seid echt ein Spitzenteam. Danke euch.“ Ich meinte es ernst, obwohl ich diesen Aufwand nicht gebraucht hätte. Aber ich musste zugeben, ich gefiel mir so wirklich sehr gut.
Rosalie und Alice sahen sich an und grinsten.
„Also dann mal los. Edward wartet unten schon auf dich.“ Alice war bereits an der Tür. Rosalie und ich folgten ihr. Wir gingen langsam die Treppe herunter.
Edward saß im Wohnzimmer und unterhielt sich mit Emmett und Jasper. Er sah mich mit großen Augen an, als wir zur Tür hereinkamen.
„Wow Bella. Was haben meine lieben Schwestern denn mit dir gemacht?“
„Sie ist mein liebstes Spielzeug.“, sagte Alice lachend.
„Im ernst. Du siehst toll aus.“ Er stand auf und kam auf mich zu. Er nahm mich in den Arm und gab mir einen Kuss. Alice und Rosalie standen im Hintergrund und lächelten. Es freute sie eindeutig, jetzt hier das Ergebnis ihrer Mühen zu sehen.
„Ich würde sagen, so können wir gehen. Aber keine Sorge, ich hätte dich auch in Jeans und T-Shirt zum Essen begleitet.“ Das fügte er schnell hinzu, als er nach dem ersten Satz meinen Gesichtsausdruck sah.
Ich lächelte so gut es ging. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich jetzt tatsächlich Sue gegenübertreten musste.
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Bis(s) - zum Ende unseres Daseins - Seite 2 Empty Re: Bis(s) - zum Ende unseres Daseins

Beitrag  Alice02 So 31 Mai 2009, 11:09

„Also lass uns fahren“, sagte Edward und fragte: „was meinst du, sollen wir mal deinen Ferrari aus der Garage holen?“
„Auf keinen Fall. Wir nehmen den Volvo.“
Er machte einen leicht enttäuschten Gesichtsausdruck, sagte aber: „Na gut. Wenn du nicht willst, dann nehmen wir den Volvo.“ Er nahm meine Hand in seine und wir verabschiedeten uns von den anderen.
„Bis nachher. Viel Spaß euch beiden.“, rief Alice uns zu.
Wir stiegen in den Volvo und Edward fuhr los. Es schien ihm gar nichts auszumachen. Er wirkte kein bisschen aufgeregt. Oh wie beneidete ich ihn darum. Die Aufregung in mir wurde mit jedem Kilometer den wir fuhren größer.
„Bleib einfach ruhig. Das bekommen wir schon hin. Und wenn du gehen willst dann sagst du es mir einfach. Ich werde mich ganz nach dir richten.“ Er versuchte es mich damit zu beruhigen. Es wollte ihm aber nicht richtig gelingen. Trotzdem versuchte ich mich an einem leichten Lächeln.
Kurze Zeit später waren wir bei Sue´s Haus angekommen. Ich war noch nie da gewesen, aber ich hatte Vorstellungen davon gehabt.
Jetzt musste ich aber feststellen, dass diese in keinster Weise mit der Realität übereinstimmten. Ich hatte mir ein kleines Häuschen vorgestellt. Teilweise hatte ich es mit einem Hexenhaus aus dem Märchen verglichen. Das hier war aber ganz anders. Es war groß. Nicht so groß wie das Haus der Cullens, aber größer als das von Charlie. Mein Blick fiel auf den Vorgarten. Obwohl es Herbst war, sah er sehr gepflegt aus. Im Sommer musste es sehr schön sein. Anstelle eines Zaunes wurde das Haus von einer Hecke umgeben. Sie war perfekt geschnitten. Ich nahm an, dass Seth sich darum kümmerte.
„Wollen wir langsam mal aussteigen?“, fragte Edward nach einiger Zeit. Jetzt fiel mir erst auf, wie lange wir schon im Auto vor dem Haus saßen. Wie Alice vorausgesagt hatte, begann es in diesem Moment zu regnen.
„Ja gut.“ Wieder einmal schnaufte ich tief durch. Edward lachte leise. Er fand mein schnaufen aus irgendeinem Grund immer total witzig.
Wir stiegen langsam aus und gingen auf das Haus zu. Edward hatte seinen Arm um mich gelegt.
Als wir durch das kleine Gartentor traten, sah ich meinen Vater schon an der Tür stehen. Er hielt sie uns auf, damit wir uns schnell vor dem Regen schützen konnten.
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Beitrag  Alice02 Mo 01 Jun 2009, 00:35

Langsam gingen wir auf die Tür und meinen Vater zu.
„Hallo Bella.“, rief er mir entgegen. Er kam auf mich zu und umarmte mich. Damit hatte ich keineswegs gerechnet. Charlie war normalerweise eher zurückhaltend und niemand der seine Gefühle offen zeigte. „Du bist eiskalt Bella. Geht es dir nicht gut?“ Es lag Besorgnis in seiner Stimme.
„Ich bin tatsächlich etwas krank.“, antwortete ich. So würde es schon mal weniger Probleme geben, ihm meine Appetitlosigkeit glaubhaft zu machen.
„Was hast du denn?“
„Magengrippe.“, antwortete Edward für mich. Zum Glück, mir wäre auch nichts eingefallen.
„Aber dann gehörst du ins Bett. Warum hast du nicht angerufen? Wir hätten es doch verschieben können.“
„Es geht schon etwas besser. Sonst hätte ich mich gemeldet.“ Ich versuchte es ihn etwas zu beruhigen.
„Na gut. Aber du sagst sofort Bescheid wenn es dir schlechter geht. Dann bringe ich dich zu einem Arzt.“
„Dad, Carlisle ist Arzt. Wenn es mir schlechter geht brauche ich nur nach Hause zu fahren.“ Das Gespräch über meinen Gesundheitszustand begann mich zu nerven. Was könnte ein Arzt denn bei mir schon feststellen? Wenn er meine Temperatur messen würde, würde er mich höchstwahrscheinlich mit Unterkühlung ins Krankenhaus einweisen. Aber das konnte Charlie ja nicht wissen.
„Aber jetzt kommt doch erst mal rein.“ Er lies uns an sich vorbei in den Flur treten. Gerade als er uns die Jacken abnahm, kam Seth die Treppe herunter gerannt.
„Hallo Bella. Hallo Edward. Schön das ihr da seid.“, rief er uns entgegen.
Ich versuchte es seinem Blick zu entnehmen wie es ihm ging. Ich kam zu dem Ergebnis das er nicht allzu sehr unter der Trennung von Leah zu leiden schien. Oder waren sie gar nicht getrennt? War Leah im Haus? Ich wollte ihn nicht direkt danach fragen. Noch nicht. Erst einmal abwarten.
Edward bemerkte meine Anspannung. Er drückte leicht meine Hand, um mir Sicherheit zu signalisieren.
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