Forks Bloodbank
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Bis(s) - zum Ende unseres Daseins

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Beitrag  Alice02 Mi 29 Jul 2009, 21:15

„Jacob, versteh mich bitte nicht falsch. Ich bin dir dankbar dafür, was du alles für Nessie getan hast. Aber sie gehört zu mir. Und zu Edward.“
„Bella bitte. Nessie ist doch noch ein Kind.“
„Das weiß ich. Eben darum. Sie ist mein Kind. Ich bin ihre Mutter Jake.“
Er nickte leicht.
„Aber gerade jetzt. Sie muss das alles nicht mitbekommen, was gerade passiert. Lass sie hier Bella.“
„Sie wird bei mir nicht mehr mitbekommen als bei dir. Ich habe meine Entscheidung getroffen Jake. Ich nehme sie mit. Noch heute.“
„Gleich heute? Lass uns Zeit Bella. Wir müssen es ihr erklären.“
„Das schaffe ich schon. Ich habe meine Tochter schon viel zu lange allein gelassen.“
„Du willst sie mir also wegnehmen?“, stellte er fragend fest.
„Nein. Ich nehme sie dir nicht weg. Du darfst sie jederzeit besuchen. Aber sie wird bei mir leben. Sie wird bei ihrer Familie leben.“
„Ich habe mich immer vor dem Tag gefürchtet, an dem du das sagst Bella.“ Jacob sah traurig aus. Sein Blick war leer. Ich sah eine einzelne Träne über seine Wange laufen. Er tat mir leid. Das änderte aber nichts an meinem Entschluss.
„Mach es mir nicht so schwer Jake. Bitte.“ Ich flüsterte. Ich hatte plötzlich das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen.
„Also gut. Du hast deine Entscheidung getroffen Bella. Ich werde es akzeptieren müssen. Aber ich werde immer ein Auge auf sie haben“, sagte er nach einer Weile leise.
„Danke Jake. Dann werden wir jetzt gehen. Je schneller desto besser.“ Ich lächelte ihm leicht zu.
„Ja. Ich packe ein paar Sachen zusammen. Den Rest bringe ich dir“, sagte er leise und ging die Treppe nach oben.
Ich stand alleine im Flur. Ich war erleichtert, dass es doch erstaunlich einfach verlaufen ist.
Ich drehte mich um und ging ebenfalls die Treppe hinauf.
Renesmee spielte mit Rosalie in ihrem Zimmer. Ich setzte mich zu den beiden auf den Fußboden.
Nessie kletterte sofort auf meinen Schoß und kuschelte sich in meinen Arm. Ich spürte eine leichte Wärme von ihr ausgehen.
Ich hatte eindeutig die richtige Entscheidung getroffen.
Rosalie sah mich stumm an und ich nickte ihr zu. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
„Möchtest du mit nach Hause kommen, mein Liebling?“, flüsterte ich Nessie ins Ohr.
„Zu Papa?“, fragte sie. Es wunderte mich wieder einmal, wie klar und deutlich sie sprach.
„Ja mein Liebling, zu Papa.“
In diesem Moment betrat Jacob den Raum. Er hielt eine kleine Tasche in der Hand.
„Hier Bella. Den Rest bringe ich euch.“
Er versuchte es, seine Trauer vor Renesmee zu verbergen.
Dann nahm er die Kleine auf den Arm und drückte sie an sich.
„Nessie, du wirst jetzt bei deiner Mama wohnen. Aber ich komme dich besuchen“, sagte er ruhig zu ihr.
Sie verstand ihn sofort. Sie war so intelligent für ihr Alter.
„Ja. Ich werde bei Mama und Papa wohnen. Und bei Tante Rosalie, Tante Alice, Onkel Emmett und Onkel Jasper. Und bei Oma und Opa.“
Sie sah auf eine bestimmte Art glücklich aus. Sie lachte.
„Aber du besuchst mich auf jeden Fall, ja Jake?“
„Jeden Tag Nessie. Versprochen.“
Er stellte sie wieder auf den Boden.
Rosalie und ich waren bereits aufgestanden.
Ich nahm Renesmee an die Hand und wir gingen zusammen die Treppe nach unten.
Jacob zog Nessie ihre Jacke an und drückte sie noch einmal fest an sich.
Dann verließen wir das Haus.
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Beitrag  Alice02 Do 30 Jul 2009, 20:06

Nach ein paar Metern nahm ich Nessie auf den Arm und wir liefen schnell auf Forks zu.
Ich begann mir Gedanken darüber zu machen, wie Edward reagieren würde. Wie sollte ich es ihm erklären?
„Was hast du Bella?“, fragte Rosalie mich leise.
Ich schaute auf Renesmee. Sie lag friedlich in meinem Arm und schlief.
„Edward“, sagte ich. „Meinst du er wird wütend auf uns sein?“
Einen kurzen Moment dachte Rosalie nach. Aber dann schüttelte sie den Kopf.
„Nein. Ich denke er wird dich verstehen.“
Ich hoffte es. Schnell kamen wir zuhause an.
Edward, Emmett, Alice und Jasper saßen im Wohnzimmer.
„Rosalie, geh bitte mit Renesmee nach oben und lege sie ins Bett“, sagte Edward leise. Scheinbar hatte er die Situation sofort überblickt.
Ich hielt es für besser, erst einmal nichts zu sagen. Vorsichtig, damit sie nicht aufwachte, legte ich Nessie in Rosalie´s Arm.
Rosalie verschwand mit ihr die Treppe nach oben.
Ich stand immer noch auf dem gleichen Fleck im Wohnzimmer.
Alle schwiegen und ich wusste nicht, was ich hätte sagen sollen.
„Warum?“, fragte Edward mich schließlich leise.
Ich konnte ihm keine Antwort geben.
Er stand auf und kam zu mir. Dann nahm er mich in den Arm und drückte mich an sich.
Unweigerlich begann ich zu weinen. Er strich mir sanft über den Rücken.
„Sie gehört doch zu mir“, sagte ich unter Tränen.
„Ich weiß“, flüsterte er und ging langsam mit mir zum Sofa.
Wir setzten uns und ich wischte mir die Tränen aus den Augen.
„Bitte Bella, sag mir nur warum du nicht mit mir darüber gesprochen hast?“ Edward sah mir in die Augen. Es lag ein wenig Enttäuschung in seinem Blick.
„Ich hatte Angst“, sagte ich schließlich. „Ich hatte Angst, dass du es nicht zulässt. Ich wollte nicht länger ohne meine Tochter sein.“
Er nickte. „Damit könntest du Recht haben. Ich hätte tausend Gründe gefunden, es dir auszureden.“
„Und jetzt?“, fragte ich. Ich bekam wieder Angst. Angst davor, dass er sie zurück zu Jacob bringen könnte.
„Und jetzt?“, wiederholte er meine Frage. „Wir werden morgen früh losfahren und eine Kinderzimmereinrichtung kaufen müssen. Renesmee braucht ein eigenes Bett.“ Er lächelte mich an.
Glücklich fiel ich ihm um den Hals.
„Ich könnte dir niemals einen Wunsch abschlagen Bella. Egal wie dumm er ist.“
In dem Moment betrat Rosalie wieder das Wohnzimmer.
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Beitrag  Alice02 Do 30 Jul 2009, 21:09

„Und, schläft dein Patenkind?“, fragte Edward und lächelte ihr zu.
Rosalie und ich sahen ihn verwundert an.
Ich hatte außer Rosalie noch keinem von der Taufe erzählt.
„Woher weißt du das?“, fragte ich nach.
Alice sah mich an und grinste leicht.
„Ich konnte es einfach nicht für mich behalten“, sagte sie.
„Aber ich habe dir nie etwas davon gesagt?“ Ich war verwirrt.
„Seit wann musst du mir so etwas sagen?“, fragte sie grinsend.
„Du hast es … gesehen? Aber Alice, … dein Kopf?“ Ich verstand es einfach nicht.
„Meinem Kopf geht es schon viel besser. Ich habe es gesehen. Kurz nachdem ihr weg wart. Da stand dein Entschluss fest. Sowohl der, dass du Nessie zurückholst, als auch der, dass sie getauft wird.“
Ich lächelte Alice zu. Ich freute mich für sie. Die Schmerzen wurden weniger. Und sie hatte wieder deutliche Visionen.
„Und es ist okay für euch? Mit der Taufe meine ich?“, fragte ich an alle gewandt nach.
„Wenn du das möchtest Bella, dann ist es für uns alle in Ordnung“, sagte Edward und küsste mich.
Ich war endlich wieder glücklich. Glücklich darüber, dass ich Renesmee bei mir haben würde und darüber, dass Edward wieder einen kleinen Schritt auf Rosalie zugegangen war. Er hatte nichts gegen die Taufe und nichts gegen die Wahl der Patin, die ich getroffen hatte.
Rosalie schien sich ebenso zu freuen wie ich. Ihre Augen verrieten es mir.
„Wo hast du sie hingelegt?“, fragte ich Rosalie.
„In Edward´s Zimmer. Sie schläft tief und fest“, antwortete sie mir.
Ich konnte das alles immer noch nicht glauben. Ich lächelte still vor mich hin. Und ich war dankbar dafür, dass mich keiner nach Jacob´s Reaktion fragte. Er tat mir immer noch leid. Aber ich hatte für mich gesehen, richtig gehandelt.
Alice saß plötzlich neben mir. Sie strahlte förmlich. So hatte ich sie lange nicht mehr gesehen.
„Also Bella, wir haben zu tun“, sagte sie.
Ich sah sie nur fragend an.
„Was haben wir zu tun?“
Sie sah mich entgeistert an.
„Wir haben eine Hochzeit und eine Taufe zu organisieren. Glaub bloß nicht, dass das so einfach wird. Und nebenbei gibt es auch noch ein Puzzle zusammenzusetzen.“
Bei dem letzten Satz änderte sich ihr Gesichtsausdruck etwas. Aber er war bei weitem nicht mehr so hoffnungslos wie vorher.
„Also die Taufe wird kein so großes Ereignis werden wie deine Hochzeit“, erwiderte ich.
„Jaaa, das glaubst aber auch nur du“, gab sie grinsend zurück.
Edward legte seinen Arm um mich und sah mich, ebenfalls grinsend, an.
„Das hast du jetzt davon. Trotzdem gehen wir morgen erst einmal zum einkaufen“, sagte er.
Ich schnaufte tief durch. Gut, damit musste ich wohl jetzt klarkommen. Alice war sicherlich schon mit der Planung beschäftigt.
„Na gut. Aber seid mir bitte nicht böse. Ich möchte die Nacht heute mit Renesmee verbringen. Es ist seit sehr langer Zeit ihre erste Nacht hier.“
Ich stand auf. Auch Edward erhob sich sofort.
„Ich trage sie rüber“, sagte er.
„Nein. Lass uns heute Nacht hier bleiben. Sie schläft doch schon“, sagte ich zu ihm.
„Wie du willst mein Engel. Aber in unserem neuen Bett haben wir auch noch nicht gelegen“, sagte er leise und lächelte.
„Das holen wir noch nach“, flüsterte ich ihm zu.
Emmett begann zu lachen. Er hatte natürlich, auch wenn wir flüsterten, jedes Wort verstanden.
„Denkt aber daran, dass dann ein Kind im Haus ist“, sagte er.
Er erntete einen bösen Blick von Edward und einen leichten Schlag auf den Hinterkopf von Rosalie.
„Keine Sorge. Die Kleine kann jederzeit auch bei mir übernachten“, sagte Rosalie lächelnd.
Jetzt grinsten wir. Über den geschockten Gesichtsausdruck von Emmett.
„Ähm Rose, … jederzeit?“, fragte er nach.
„Ja Emmett. Jederzeit.“ Sie lachte.
„Na das kann ja heiter werden“, sagte Emmett und verdrehte die Augen.
Alle brachen in schallendes Gelächter aus, bis Jasper schließlich für Ruhe sorgte.
„Hey, etwas leiser bitte. Renesmee will schlafen.“ Er schüttelte nur den Kopf über uns.
Das war etwas, woran sich alle erst einmal gewöhnen mussten. Es gab jemanden im Haus, der Schlaf benötigte.
Wir kicherten nur noch leise vor uns hin.
„Komm Edward, wir gehen nach oben“, flüsterte ich.
Er nickte mir zu und nahm meine Hand.
„Rose, dass hast du aber nicht ernst gemeint oder?“, hörte ich Emmett noch fragen, bevor wir aus dem Wohnzimmer verschwanden.
Wir schlichen leise die Treppe noch oben und ich öffnete vorsichtig die Tür von Edward´s Zimmer.
Renesmee lag in der Mitte des großen Bettes. Sie kuschelte sich in die Decke und hatte ihren Daumen im Mund.
Es war so ein schönes Bild, wie sie friedlich im Bett lag und schlief.
Leise schloss Edward die Tür hinter uns.
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Beitrag  Alice02 Fr 31 Jul 2009, 16:03

Vor Glück kamen mir die Tränen. Edward nahm mich in den Arm.
„Unser kleiner Sonnenschein“, flüsterte er mit einem Blick auf unsere Tochter.
„Danke für dieses Wunder“, flüsterte ich zurück und wir küssten uns.
Unsere Tochter war wirklich wie ein kleines Wunder für mich. Ein Wunder, dass nur aus Liebe entstanden war.
Nach einer Weile legten wir uns, jeder auf einer Seite, zu Renesmee auf das Bett.
Wir sahen abwechselnd uns und dann wieder sie an.
Ich konnte von dem Anblick gar nicht genug bekommen. Wir bewegten uns nicht, um sie nicht zu wecken.
Ich war überglücklich. Ich hatte meine ganze Familie bei mir.
Endlich, nach so langer Zeit, waren wir wieder eine glückliche Familie. Vor lauter Freude darüber, schaffte ich es, dass ungelöste Puzzle für eine Nacht zu vergessen.
Renesmee erwachte sehr früh am nächsten Morgen.
Sie schlug ihre kleinen Augen auf und sah mir direkt ins Gesicht.
„Mama“, sagte sie und rutschte näher an mich heran um sich in meinen Arm zu kuscheln.
Ich genoss diesen Moment und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Guten Morgen mein Schatz“, sagte ich leise.
Nach ein paar Minuten drehte sie sich auf die andere Seite und kuschelte sich zu Edward.
„Papa.“ Sie lächelte ihm zu.
„Mein kleiner Engel“, antwortete er ihr und drückte sie leicht an sich.
Eine ganze Weile blieben wir noch so liegen und genossen unser Familienglück.
Nur Renesmee schien es irgendwann zu langweilig zu werden.
„Ich will zu Tante Rosalie“, sagte sie und setzte sich aufrecht hin.
Auch Edward und ich setzten uns auf.
„Aber zuerst waschen und anziehen“, sagte ich lächelnd.
Blitzschnell verschwand Nessie ins Bad. Ich folgte ihr.
Ich stellte einen Stuhl an das Waschbecken, das doch noch etwas zu hoch für sie war.
Sie spielte und planschte mehr mit dem Wasser, als sie es zum waschen benutzte. Aber ich lächelte nur darüber. Es schien ihr Spaß zu machen und den wollte ich ihr nicht verderben.
Sie lachte und bespritzte mich mit Wasser.
„Oma“, rief sie plötzlich und hüpfte vom Stuhl.
Esme stand lächelnd in der Tür.
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Beitrag  Alice02 Sa 01 Aug 2009, 11:45

Renesmee rannte auf sie zu und Esme hob sie sofort hoch.
„Hallo Nessie. Schön das du da bist“, sagte sie lächelnd zu ihr.
„Ich will jetzt zu Tante Rosalie“, sagte Renesmee wieder und wollte gerade das Bad verlassen, nachdem Esme sie wieder auf den Boden gestellt hatte.
„Halt Nessie“, rief ich, „erst etwas anziehen. Sonst erkältest du dich noch.“
Schnell kam sie zu mir zurück und ließ sich anziehen.
Lächelnd schaute ich ihr nach, als sie das Badezimmer verließ um ihre Tante zu suchen.
„Das ist eine Überraschung Bella. Wann hast du dich entschlossen sie zu holen?“, fragte Esme mich.
Sie hatte einen Putzlappen in der Hand und begann das Badezimmer aufzuwischen.
„Schon auf dem Rückflug nach Forks. Ich habe sie so sehr vermisst“, sagte ich. Ich nahm mir ebenfalls einen Lappen und half Esme beim trockenlegen des Bodens.
„Ich verstehe dich voll und ganz. Wenn du Hilfe brauchst, sagst du es ja? Ich bin immer für euch da.“
„Danke Esme. Ich hoffe das ich das alles schaffe.“
„Das wirst du Bella. Aber denk daran, du musst sie erziehen“, sagte Esme.
Ich nickte.
„Ja. Ich hoffe das ich es über mich bringe. Ich kann ihr nichts verbieten, Esme.“
„Das wirst du aber müssen. Sie muss viel lernen Bella. Sie muss auch ihre Grenzen kennen.“
Ich wusste, dass Esme Recht hatte. Auch wenn ich es eigentlich nicht wahrhaben wollte.
„Und noch etwas Bella, pass bitte etwas auf ja. Sie sollte normal leben. Sie sollte nichts von den Sorgen die wir uns machen, mitbekommen.“ Esme sah mich eindringlich an.
„Natürlich. Sie soll es auf keinen Fall mitbekommen. Aber Esme …“, antwortete ich ihr.
Sie sah mich an.
„Was ist los Bella?“, fragte sie sanft.
„Meinst du ich habe richtig gehandelt?“, fragte ich flüsternd.
„Ja. Das hast du“, antwortete sie ohne lange zu überlegen. „Du hast so gehandelt, wie es jede Mutter tun würde, die ihr Kind liebt. Und das tust du eindeutig.“
„Danke Esme.“ Ich fiel ihr um den Hals.
„Keine Sorge Bella, wir sind alle immer für dich da. Und jetzt geh, deine Tochter braucht ein Frühstück.“
Ich erschrak. Frühstück. An das Essen für Nessie hatte ich noch gar nicht gedacht. Jacob hatte mir schon einmal gesagt, dass sie neben Blut auch feste Nahrung zu sich nimmt.
„Ich habe Cornflakes und Toast eingekauft. Probier doch einfach ob sie das mag“, sagte Esme und lächelte mir aufmunternd zu.
„Oh danke. Du denkst einfach an alles.“
„Kein Problem. Ich bin schließlich schon ein paar Jahre länger Mutter als du. Wenn auch auf eine etwas andere Art.“ Sie lächelte mich liebevoll an. Allein Esme´s Art munterte mich immer wieder auf.
Schnell ging ich die Treppe nach unten in die Küche.
Um ihr das Frühstück zu richten kam ich aber leider etwas zu spät.
Sie saß bereits auf Edward´s Schoß und wurde von Rosalie mit den Cornflakes gefüttert.
Ich musste bei dem Anblick lächeln. Nessie´s ganzes Gesicht war voll mit Milch.
„Ich bin satt“, rief sie als sie mich sah und wollte sich von Edward befreien.
„Erst wird aufgegessen Nessie. Es ist nicht mehr viel“, sagte er ruhig und hielt sie fest.
Ich setzte mich neben Rosalie.
Sie reichte mir die Schüssel, damit ich meiner Tochter den Rest ihres Frühstücks geben konnte.
Rosalie sah so glücklich aus wie lange nicht mehr.
Und Edward hatte die Sache mit der Erziehung scheinbar bereits verstanden. Schon bevor man ihm etwas sagen musste.
Mir wurde jetzt eins definitiv klar: Ja, wir schaffen das. Zusammen.
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Beitrag  Alice02 Di 04 Aug 2009, 22:27

Shopping mit Renesmee

Gerade als sie mit dem Essen fertig war stürmt Alice in die Küche.
Sie sah viel besser aus als die letzten Tage.
„Na Alice, so erfreut heute?“, begrüßte ich sie.
„Klar, wir gehen doch gleich zum einkaufen“, sagte sie grinsend.
„Ich will spielen“, sagte Nessie, die immer noch auf Edward´s Schoß saß.
„Na dann komm mal mit“, antwortete Rosalie ihr.
Edward ließ sie herunter und sie ging mit Rosalie aus dem Raum.
Alice schloss die Tür hinter den beiden und ließ sich seufzend auf einen Stuhl fallen.
„Was ist los Alice? Gerade hast du noch gelacht“, fragte ich sie.
„Ach es ist nur …“, fing sie an, sprach aber nicht weiter.
„Was ist Alice?“, fragte ich wieder.
„Es ist so schön, Renesmee hier zu haben. Aber wir müssen so aufpassen. Mir darf absolut nichts mehr entgehen“, sagte sie schließlich.
„Wir werden alle aufpassen Alice. Versuche es normal zu sein. Dir wird nichts wichtiges entgehen“, sagte ich um sie aufzumuntern.
„Mir ist aber schon etwas wirklich wichtiges entgangen. Diese Vision verwirrt mich immer noch. Was ist, wenn so etwas jetzt öfter passiert?“
„Das wird es aber nicht. Mach dir bitte nicht zu viele Sorgen. Wie geht es deinem Kopf?“
„Es geht schon. Die Schmerzen sind zwar noch da, aber ich habe mich daran gewöhnt.“
„Das ist die falsche Lösung Alice“, sagte Edward ruhig. „Du sollst dich nicht daran gewöhnen. Wir wissen genug, um die Augen offen zu halten. Versuch diese Vision zu vergessen. Du solltest dich etwas ablenken.“
Alice sagte nichts, aber sie nickte leicht.
„Und die beste Ablenkung für dich wird unsere Shopping-Tour sein“, sagte ich lächelnd und strich Alice leicht über den Arm.
Ein leichtes Lächeln lag wieder auf ihren Lippen.
„Ja, da könntest du Recht haben. Renesmee muss dringend eingekleidet werden. Die Sachen von Jacob sind … naja“, sagte sie.
„Was sind sie?“, fragte ich nach.
„Ich will es mal so ausdrücken: Sein Modegeschmack lässt doch sehr zu wünschen übrig.“
Wir fingen alle drei an zu lachen.
Irgendwo in sich drin war Alice also immer noch die Alte geblieben.
„Na dann mal los“, sagte ich lachend und stand auf um die Cornflakesschüssel und den Löffel von Renesmee abzuspülen.
Als ich fertig war gingen wir alle drei ins Wohnzimmer. Rosalie spielte mit Nessie mit einer Puppe. Emmett saß auf dem Sofa und blätterte lustlos in einer Zeitung.
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Beitrag  Alice02 Mi 05 Aug 2009, 22:17

„Na, spielt ihr schön? Komm Nessie, wir gehen dir mal ein schönes kuscheliges Bett kaufen“, sagte ich lächelnd.
„Und Spielsachen“, rief Nessie begeistert und ließ ihre Puppe fallen.
„Von mir bekommst du die Spielsachen“, sagte Rosalie noch bevor ich ihr antworten konnte.
„Ich gehe Renesmee etwas anziehen“, sagte Edward und nahm sie auf den Arm. Dann verließen die beiden das Wohnzimmer.
„Du könntest in der Zwischenzeit schon einmal das Kinderzimmer streichen. Farbe ist genug in der Garage“, sagte Rosalie an Emmett gewandt.
„Das Kinderzimmer streichen?“, wiederholte er ungläubig.
„Ja. Es muss auf jeden Fall neu gestrichen werden“, bestätigte sie ihm.
„Na toll.“ Er verdrehte leicht die Augen. „Und was bekomme ich dafür?“
„Je nachdem wie ordentlich du das machst … bekommst du heute Nacht eine Überraschung. Eine die dir sehr, sehr gefallen wird“, sagte sie augenzwinkernd.
„Nur zu deiner Information Rose, ich mache alles ordentlich. Also lass dir schon mal etwas einfallen“, antwortete er mit einem Grinsen im Gesicht.
Er stand auf und ging schnell zur Tür.
„Wo willst du denn so schnell hin?“, fragte Rosalie ihn verwundert.
„Wohin schon? Das Kinderzimmer streichen“, antwortete er und verschwand.
Wir sahen uns an und brachen gleichzeitig in schallendes Gelächter aus.
„Was ist denn hier los? Und was habt ihr mit Emmett gemacht?“, fragte Edward, der mit Renesmee wieder in der Tür stand.
„Wieso mit Emmett? Gar nichts haben wir mit Emmett gemacht“, antwortete Alice, die sich als erste wieder gefangen hatte.
„Naja, so euphorisch habe ich ihn lange nicht mehr erlebt. Er hat uns fast umgerannt“, entgegnete Edward.
„Hm, also Rose hat ihm eine Überraschung versprochen wenn er das Kinderzimmer streicht“, klärte Alice ihn weiter auf.
„Oh, na dann. Ich verstehe“, sagte Edward grinsend.
„Oh ja, eine Überraschung für Onkel Emmett“, rief Nessie begeistert und klatschte in ihre kleinen Hände.
Wie gut, dass sie zwar viel, aber doch nicht alles verstand, dachte ich bei mir.
„Also dann können wir ja jetzt los oder?“, stellte Alice fest. Man merkte, dass sie schon sehr lange nicht mehr in der Stadt war.
Als wir losfuhren sahen wir Emmett schon mit Farbeimern bewaffnet, in die Richtung von unserem Häuschen laufen.
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Beitrag  Alice02 Do 06 Aug 2009, 22:13

Alice zählt alle Geschäfte auf, die wir unbedingt besuchen mussten.
„Alice Stopp“, unterbrach Edward sie irgendwann. „Die Einrichtung für Renesmee´s Zimmer ist das wichtigste. Also kaufen wir die zuerst.“
„Na gut“, antwortete sie.
Man merkt ihr aber an, dass ein Möbelhaus nicht zu ihren favorisierten Geschäften gehörte.
Wir fuhren zu dem selben Möbelgeschäft, in dem wir vor einigen Wochen mein Bett gekauft hatten.
„Mal sehen ob sie dich noch erkennen Rose“, sagte ich grinsend.
„Das will ich doch sehr hoffen. Dann müssen wir diesmal nicht so lange diskutieren.“
Sie lachte und wir stiegen aus dem Auto.
Langsam gingen wir auf den Eingang zu. Renesmee war überaus begeistert. Es schien ihr zu gefallen. Das hatte sie aber definitiv nicht von mir.
Die Kinderabteilung war schnell gefunden. Und die Auswahl war riesig.
Langsam liefen wir durch die Gänge.
Renesmee schien alles zu gefallen.
„Das ist es“, rief Rosalie, die ein paar Schritte vor uns ging, plötzlich.
Wir gingen etwas schneller um einen Blick auf Rosalie´s Wahl zu werfen. Diese Wahl war einfach nur perfekt.
Die Einrichtung bestand aus einem Hochbett mit einer Leiter zum hochklettern und einer Rutsche. Unter dem Bett war eine Spielhöhle. Außerdem gehörten noch drei Schränke dazu. Ein Kleiderschrank und zwei für diverse Spielsachen, mit denen sie zu Dekorationszwecken gefüllt waren. Das ganze war in einem zarten rosé gehalten, ebenso wie der Schleier am Kopfteil des Bettes.
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Beitrag  Alice02 Mo 10 Aug 2009, 13:14

Renesmee war bereits damit beschäftigt die Spielsachen auszuräumen.
„Nessie, lass die Sachen im Schrank. Die gehören dir nicht“, sagte ich um sie daran zu hindern.
Sie schien mich gar nicht richtig wahrzunehmen. Mit einer Puppe unter dem Arm kletterte sie auf das Bett.
Dieses Zimmer schien ihr wirklich zu gefallen.
„Na ich glaube Nessie´s Entscheidung ist bereits gefallen“, sagte Edward und nahm mich in den Arm.
Ich nickte lächelnd. „Ja, aber die Spielsachen sollte sie wieder aufräumen.“
Edward ließ mich los und begann alles einzusammeln.
„Edward nein. Sie muss lernen ihre Sachen selber aufzuräumen.“
Ich dachte an die Worte von Esme. Sie muss erzogen werden, hatte sie gesagt.
„Ach Bella komm schon. Schau doch mal wie viel Spaß sie hat“, entgegnete Edward mir und räumte weiter auf.
„Aber wenn wir immer alles für sie machen, lernt sie es nicht“, versuchte ich es noch einmal, ihn vom aufräumen abzuhalten.
„Sie lernt noch früh genug.“ Er legte den letzten Teddybären zurück in die Schublade und nahm mich wieder in den Arm. „Lass mich meinem Sonnenschein ihre Wünsche erfüllen. Bitte Bella. Ich habe unsere Tochter nämlich auch vermisst.“ Er sah mir tief in die Augen.
„Aber nur heute“, antwortete ich ihm lächelnd.
Er ließ mich los und drehte sich zu Nessie um. Sie saß auf dem Bett und spielte mit der Puppe.
„Na komm, rutsche mal herunter Engelchen“, sagte er lachend und ging vor der Rutsche in die Hocke.
Nessie strahlte über´s ganze Gesicht und rutschte, mit der Puppe im Arm, direkt in Edward´s Arme.
Er ging so liebevoll mit ihr um. Ich hätte mir keinen besseren Vater für meine Tochter vorstellen können. Ich sah den beiden lächelnd zu und schnaufte einmal tief durch.
„Wo ist denn Alice?“, fragte ich, als mir auffiel, dass sie verschwunden war.
„Sie regelt die Sache mit dem Kaufvertrag und der Lieferung“, antwortete Rosalie mir. „Das dauert ihr hier eindeutig alles zu lange.“ Sie grinste.
Ich musste auch lachen. Ja, Möbelhäuser waren wirklich nicht Alice ihre Lieblingsgeschäfte.
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Beitrag  Alice02 Mi 12 Aug 2009, 21:05

Ich war froh, dass ich Alice und ihrem Wahn andere einzukleiden, diesmal wohl entkommen würde. Aber ich bezweifelte auch, dass Nessie dafür die notwendige Geduld aufbringen würde. Das wollte ich aber erst einmal auf mich zukommen lassen. Irgendwie würde ich es schon schaffen, sie zu bremsen. Und wenn nicht ich, dann Edward.
„So, dass wäre geregelt. Es wird heute noch geliefert. Gegen vier Uhr“, sagte Alice und reichte mir einen Zettel. Den Lieferschein und die Quittung wie ich feststellte.
Ich erschrak etwas, als ich den Preis für diese Kinderzimmereinrichtung sah.
Edward nahm mir die Zettel aus der Hand und warf einen kurzen Blick darauf. Danach steckte er sie ein.
„Emmett? Ja, die Einrichtung wird gegen vier Uhr geliefert. Dann kannst du ja gleich alles aufbauen.“ Rosalie hatte ihr Handy in der Hand und telefonierte.
„Denk an deine Überraschung“, sagte sie grinsend und klappte das Handy zu.
„Alles erledigt“, sagte sie an uns gewand. „Nessie kann heute Nacht schon in ihrem neuen Zimmer schlafen.“
„Super. Dann können wir ja jetzt endlich gehen“, schlug Alice vor.
„Hm, wenn du es schaffst deine Nichte davon zu überzeugen“, sagte Edward lachend mit einem Blick auf Renesmee.
Sie hatte bereits wieder alle Spielsachen aus den Schränken geräumt.
„Oh nein. Keine Sekunde kann man sie aus den Augen lassen“, stellte ich erschrocken fest.
Alle lachten.
„Daran wirst du dich jetzt gewöhnen müssen“, sagte Rosalie grinsend und fügte hinzu: „Jetzt weißt du wie es mir mit Emmett manchmal geht.“
„Räumt er auch Schränke in Möbelgeschäften aus?“, fragte ich sie scherzhaft.
„Also er räumt keine Schränke aus, aber für ihn gibt es auch genug Möglichkeiten sich in Möbelhäusern unbeliebt zu machen. Besonders in der Schlafzimmerabteilung.“
„Rosalie“, zischte Edward mit einem Blick auf Renesmee.
Sie spielte mit einem Puzzle. Von unserer Unterhaltung schien sie gar nichts mitbekommen zu haben.
Von Rosalie´s Erfahrung mit Emmett in Möbelgeschäften wollte ich gar nicht mehr hören.
Ich kniete mich zu Nessie auf den Boden und begann damit, die verstreuten Spielsachen einzusammeln.
„Wir müssen jetzt gehen Nessie“, sagte ich und sah sie lächelnd an.
„Nein. Ich will hier bleiben“, sagte sie deutlich. „Bitte Mama.“
„Nessie das ist ein Geschäft. Hier kommt man nicht zum spielen her sondern zum einkaufen“, versuchte ich ihr zu erklären.
„Wo gehen wir hin?“, fragte sie weiter.
„Weißt du was Nessie? Wir kaufen dir jetzt ganz viele Spielsachen okay?“, versuchte Alice ihr Glück.
Es funktionierte. Nessie warf alles zurück in den Schrank und ließ sich anstandslos von Rosalie auf den Arm nehmen.
Schnell verließen wir das Möbelhaus.
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Beitrag  Alice02 Do 13 Aug 2009, 11:52

„Also Alice, der nächst Halt ist dann ein Spielzeugladen“, sagte Rosalie.
„Zuerst brauchen wir was zum anziehen für sie“, entgegnete Alice ihr.
„Alice, ich bin dagegen das du mein Patenkind anlügst“, erwiderte Rosalie ihr.
„Ich habe sie doch gar nicht angelogen. Wir kaufen ihr etwas zum anziehen und danach Spielsachen“, antwortete Alice. Für sie war die Diskussion damit beendet.
Sie fuhr geradewegs in die Innenstadt und stellte das Auto auf einem großen Parkplatz ab.
Renesmee war während der Fahrt eingeschlafen. Vorsichtig hob Edward sie heraus.
Wir gingen langsam auf die Kinderboutique zu, die Alice ins Auge gefasst hatte.
Auf dem Weg wachte Nessie wieder auf. Sie wollte selbst laufen, also ließ Edward sie herunter.
Ich erinnerte mich an die Zeit, in der ich noch geschlafen hatte. Wenn ich aufwachte, war ich normalerweise die ersten Minuten noch ziemlich verwirrt gewesen. Nicht so aber Nessie. Sie lachte und hüpfte zwischen uns herum.
„Nessie, wir sind da“, sagte Alice und ging in die Hocke um ihrer Nichte in die Augen zu sehen. „Wir kaufen dir jetzt erst einmal etwas schönes zum anziehen ja?“
Renesmee sah Alice mit leuchtenden Augen an.
„Darf ich mitkommen?“, fragte sie.
„Natürlich. Du musst sogar mitkommen Nessie.“
„Oh jaaa, wir kaufen etwas zum anziehen. Ich will ein Prinzessinnenkleid haben“, rief sie begeistert.
Alice freute sich natürlich riesig über diese Reaktion und grinste mich an. „Du bekommst alles was du willst“, antwortete sie ihr.
„Versprich ihr nicht zuviel“, warnte Edward.
„Keine Sorge, meine Versprechen halte ich“, sagte Alice grinsend und nahm Renesmee auf den Arm. Schon waren die beiden im Geschäft verschwunden.
Edward Rosalie und ich standen noch auf der Straße. Ich muss zugeben, dass ich mit dieser Reaktion meiner Tochter nicht gerechnet hatte.
„Also kommt. Ein Auge möchte ich doch auch auf die Auswahl der Kleider für mein Patenkind werfen“, sagte Rosalie.
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Beitrag  Alice02 Do 20 Aug 2009, 17:14

Als wir Alice und Nessie im Laden fanden, hatte Alice bereits Unmengen von Kleidungsstücken über dem Arm hängen. Sie waren gerade auf dem Weg zu den Umkleidekabinen.
„Ich glaube nicht, dass sie alle Sachen anprobieren muss“, sagte ich zu Alice.
„Das war nicht meine Idee. Ich war ja auch dagegen. Aber deine Tochter verlässt dieses Geschäft nicht, ohne nicht alles anprobiert zu haben.“
Ungläubig schüttelte ich den Kopf.
„Das hat sie definitiv nicht von dir“, sagte Rosalie lachend.
„Aber wirklich nicht“, antwortete ich und ging mit Renesmee in eine freie Kabine um ihr beim umziehen zu helfen.
Sie war von jedem einzelnen Stück begeistert. Oft wollte sie die Sachen gar nicht mehr ausziehen. So kam es, dass wir knapp zwei Stunden mit anprobieren beschäftigt waren.
Mit dieser Geduld hätte ich bei Renesmee niemals gerechnet.
„Keine Geschäfte mehr für heute. Es reicht“, sagte ich zu den anderen nachdem wir endlich bezahlt und den Laden verlassen hatten.
„Aber Spielsachen …“, warf Nessie ein.
„Oh nein.“ Ich stöhnte auf.
Alle anderen begannen laut zu lachen.
„Versprochen ist versprochen“, sagte Rosalie lachend.
Natürlich bekam sie an diesem Tag noch jede Menge Spielsachen.
Als wir endlich auf dem Weg nach Hause waren, war das Auto bis unter das Dach bepackt.
Ich warf einen Blick auf Renesmee. Sobald wir im Auto saßen war sie eingeschlafen.
Wie gern würde ich das in diesem Moment auch tun, dachte ich mir. Ich schloss die Augen und wartete darauf, dass wir in Forks ankamen.
Nessie’s Kopf fiel auf meinen Schoß. Ich schaute sie an und lächelte.
Gut, sie war wirklich anstrengend, aber sie war das liebste was ich besaß.
Dieses Kind war das Beste was mir passieren konnte. Ich liebte sie über alles.
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Beitrag  Alice02 Sa 26 Sep 2009, 17:03

Nach einer kurzen Fahrt kamen wir in Forks an und Alice stellte den Wagen ab.
Edward hob Renesmee vorsichtig aus dem Auto und trug sie ins Haus.
Wir gingen ins Wohnzimmer, wo wir den Rest der Familie vermuteten. Und tatsächlich, alle waren dort versammelt.
Emmett sah uns freudig an. „Das Kinderzimmer ist fertig. Gestrichen und alles aufgebaut.“
„Gut gemacht. Ich hab doch gewusst, dass ich mich auf dich verlassen kann“, sagte Rosalie zu ihm und gab ihm einen Kuss.
„Und wo ist jetzt meine Überraschung?“, fragte er sie sofort.
„Später. Ein bisschen wirst du dich noch gedulden müssen.“ Rosalie grinste ihn frech an.
Er setzte sich wieder auf das Sofa und murmelte etwas von „gedulden immer soll ich mich gedulden.“
„Dann bringen wir die kleine jetzt mal in ihr neues Bett“, sagte Edward leise und sah auf seine Tochter, die immer noch friedlich in seinem Arm schlief.
„Ja, dass solltet ihr wirklich tun. Es war ein anstrengender Tag für sie“, sagte Esme.
„Nicht nur für sie“, murmelte ich.
Die anderen, besonders Alice, begannen zu lachen.
„Psst, die kleine soll doch jetzt nicht wach werden“, sagte Rosalie und sorgte so wieder für Ruhe.
„Gut, dann gehen wir jetzt. Bis nachher“, sagte Edward und ging zur Terrassentür. Ich folgte ihm sofort. Ich war mindestens genauso ruhebedürftig wie Nessie.
Edward legte sie vorsichtig in ihr Bett. Sie schlief tief und fest. Wir standen noch eine Weile vor ihrem Bett und betrachteten unseren kleinen Engel.
Dann nahm Edward mich an der Hand und zog mich sanft aus dem Zimmer. Wir gingen in unser Wohnzimmer und er setzte sich auf das Sofa. Ich stand zuerst noch vor ihm aber er zog mich schnell zu sich.
„Zufrieden?“, fragte er lächelnd und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
Ich sah ihn fragend an. „Womit?“
„Mit allem. Jetzt hast du Nessie immer bei dir.“
„Oh ja. Ich hab sie so vermisst.“ Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und lächelte vor Glück.
„Ich hab sie auch vermisst. Jetzt sind wir wieder eine richtige Familie.“
„Und du bist wirklich einverstanden?“, fragte ich nach.
„Womit?“, fragte diesmal er.
„Mit allem. Vor allem mit der Taufe und der Wahl der Taufpatin.“
„Oh du meinst das Rosalie die Patin werden soll?“
Ich nickte.
„Ja. Rose hat es wirklich verdient. Ein Kind war immer ihr größter Wunsch. Und ihr größter Wunsch konnte sich nie erfüllen. So hat sie wenigstens ein Patenkind. Ich finde du hast völlig richtig entschieden mein Engel.“
„Danke“, flüsterte ich.
„Ich glaube ich habe wirklich die ganze Zeit Rosalie zu sehr mit Sophia verglichen. Aber sie ist nicht Sophia. Und wenn Rose für dich eine Freundin ist, dann ist sie es auch für mich. Freundin, Schwester … was auch immer. Sie gehört zur Familie.“
Ich antwortete ihm nicht. Ich kuschelte mich an ihn und schloss die Augen.
„Du würdest gern einschlafen richtig?“, fragte er mich leise.
Ich nickte wieder.
„Lass die Augen geschlossen“, flüsterte er mir zu und begann mein Schlaflied zu summen.
Natürlich schlief ich nicht ein, aber ich hatte das Gefühl zu träumen.
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Beitrag  Alice02 Sa 26 Sep 2009, 18:53

Normales Leben?

Am nächsten Tag wachte Nessie früh auf. Wir hörten sie in ihrem Zimmer umherspringen.
Schnell standen wir auf um nach ihr zu sehen.
Sie rutschte auf ihrer Rutsche. Sämtliche Schubladen und Schränke hatte sie geöffnet.
„Wo sind die Spielsachen?“, rief sie sobald sie uns bemerkte.
„Die müssen wir erst noch einräumen Nessie“, versuchte ich es ihr zu erklären.
„Wann?“, fragte sie nach.
„Gleich. Sobald du gefrühstückt hast ja?“
„Ich hab aber keinen Hunger. Ich will die Spielsachen“, sagte sie bestimmend.
„Sie hat ihren eigenen Kopf“, sagte Edward leise und grinsend zu mir.
„Aber sie sollte trotzdem frühstücken“, fand ich.
„Ach lass sie doch. Sie wird sich schon melden wenn sie Hunger hat. Oder Durst.“
„Aber … die Erziehung“, begann ich mich zu rechtfertigen.
„Nur weil sie einmal keinen Hunger hat, heißt das doch noch lange nicht, dass nicht richtig erzogen wird.“
„Bekomm ich jetzt meine Spielsachen?“, rief sie wieder von ihrem Bett herunter.
„Na klar. Komm her“, sagte Edward lächelnd und ging zum Bett um sie herunter zu heben. „Wir gehen rüber zu Tante Rosalie und Tante Alice und da bekommst du deine Spielsachen okay?“
„Jaaaaa. Spielsachen“, rief sie freudig und rannte los, sobald Edward sie auf den Boden gestellt hatte.
Wir sahen uns an und Edward zuckte mit den Schultern.
„Also diese Ungeduld hat sie nicht von mir“, bemerkte ich grinsend.
„Von wem dann? Also komm, wir sollten uns beeilen sonst holen wir sie nämlich nicht mehr ein.“
Es stimmte. Renesmee war schnell geworden. Es war eben doch eine ganze Weile, die mir entgangen war.
Kurz vor dem Haus holten wir sie aber doch ein. Ich nahm sie auf den Arm und wir gingen direkt ins Wohnzimmer.
Emmett saß auf dem Sofa und grinste uns an.
„Wollt ihr nicht vielleicht heute wieder einkaufen? Ich könnte noch das Wohnzimmer streichen wenn ihr wollt“, sagte er zur Begrüßung.
„Seit wann bist du so wild auf streichen?“, fragte ich nach.
„Seit ich die Überraschung von Rose bekommen hab“, antwortete er.
„Okay, ich will gar nicht wissen was es war. Wo ist Rose?“, fragte ich stattdessen.
„Oben bei Alice“, antwortete er mir.
Wir gingen direkt nach oben. Auf dem Weg kam uns Jasper entgegen.
„Guten Morgen ihr drei. Na Nessie, hast du gut geschlafen?“, fragte er seine Nichte.
Sie nickte. „Ich will meine Spielsachen“, rief sie wieder.
Jasper lächelte uns zu. „Sie ist wirklich reizend“, sagte er.
Wir machten uns auf den Weg in Alice’ Zimmer. Sie und Rosalie saßen auf dem Bett und Alice hatte jede Menge Zeichenblätter vor sich liegen.
„Na endlich. Wo wart ihr denn solange?“, fragte Alice sofort.
„Wir haben gewartet bis Nessie aufwacht. Warum? Ist etwas passiert?“, fragte ich aufgeregt nach.
„Nein, nein. Keine Sorge. Wir haben uns nur schon mal Gedanken über Nessie’s Taufkleid gemacht. Was hälst du davon?“, antwortete sie mir und hielt mir eine Zeichnung hin.
Was man darauf sah ähnelte mehr einem Hochzeitskleid als einem Taufkleid, aber das konnte ich nicht mehr sagen. Renesmee hatte die Lage sofort erfasst.
„Jaaa, ein Prinzessinnenkleid. Das gefällt mir. Und ich will Spielsachen“, rief sie wieder.
Rosalie und Alice mussten lachen.
„Okay Nessie, geh doch mal in mein Zimmer. Da sind ganz viele Spielsachen für dich“, sagte Rosalie lächelnd zu ihr.
Mit einem Satz war sie schon zur Tür hinaus.
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Beitrag  Alice02 So 27 Sep 2009, 11:31

„Ähm Alice … ich wollte die Taufe eigentlich eher im kleinen Rahmen feiern“, sagte ich.
„Ach komm schon Bella. Man wird doch nur einmal getauft. Und jetzt hat Nessie das Kleid sowieso schon gesehen und es gefällt ihr.“ Alice machte den Eindruck, dass sie nicht mehr umzustimmen wäre.
„Hm, da kann ich wohl jetzt nichts mehr dran ändern oder?“
„Nein, kannst du nicht. Aber du kannst noch bei der Stoffauswahl helfen. Ich habe noch die Stoffe vom Hochzeitskleid hier. Vielleicht finden wir da was passendes.“
Alice holte eine Kiste mit Stoffen hervor und sie und Rosalie waren voll und ganz in ihrem Element.
Ich sah zu Edward, der leicht lächelnd neben mir stand.
„Was meinst du dazu?“, fragte ich ihn.
„Wenn meine Tochter eine Prinzessin sein will, dann sollten wir ihr den Wunsch erfüllen.“ Er lächelte mich an. „Alice und Rose haben schon Recht. Wenn schon eine Taufe dann richtig.“
„Also gut, ihr habt mich überzeugt. Aber weißt du was mir heute Nacht eingefallen ist?“, fragte ich ihn.
Er sah mich neugierig an. „Nein, aber ich gehe davon aus, dass ich es gleich erfahre.“
„Nun, sie soll doch so normal wie möglich leben. Ich finde sie sollte einen Kindergarten besuchen.“
Rosalie schaute sofort auf.
„Bella hat vollkommen Recht. Renesmee braucht andere Kinder zum aufwachsen. Ein Besuch im Kindergarten wird ihr sicher gefallen.“
Edward’s Blick trug leichte Skepsis in sich. „Ich weiß nicht so Recht. Meinst du nicht sie würde zu sehr auffallen?“
Rosalie antwortete noch bevor ich etwas sagen konnte. „Renesmee ist sehr intelligent. Wir erklären ihr die ganze Sache und sie wird es verstehen. Ich glaube nicht, dass sie sehr auffallen wird. Was meinst du Alice?“
„Hm … ich weiß nicht. Ich verstehe eher Edward’s Besorgnis als eure Euphorie. Sie braucht definitiv Schutz. Ob sie den im Kindergarten bekommen kann?“
„Doch, ich glaube schon. Meine Mutter hat auch in einem Kindergarten gearbeitet. Es wird schon sehr auf die kleinen aufgepasst“, erwiderte ich.
„Wir sollten zuerst mit Carlisle darüber sprechen“, schlug Alice vor.
„Das hätte ich sowieso getan. Ich wollte nur eure Meinung zuerst hören.“
„Gut. Dann werden wir mit Carlisle sprechen uns danach weitere Gedanken darüber machen.“ Edward’s Blick normalisierte sich wieder.
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Beitrag  Alice02 Di 29 Sep 2009, 19:29

Alice wand sich wieder den Stoffen für das Taufkleid zu. Aber man merkte ihr an, dass sie mit den Gedanken nicht dabei war.
Nach ein paar Minuten Ruhe kam Nessie wieder ins Zimmer. Sie hatte die Spielsachen wohl alle schon ausprobiert und jetzt war ihr langweilig.
„Siehst du Edward, dass habe ich gemeint. Sie braucht andere Kinder zum spielen“, flüsterte ich.
Ich hatte extra darauf geachtet, leise zu sprechen, damit sie mich nicht hört. Ich wollte ihr nichts von meinem Vorhaben sagen, bis es wirklich sicher war.
„Wir sollten nach unten gehen“, sagte Edward plötzlich.
„Warum?“, fragte ich ihn und auch Rosalie und Alice sahen ihn neugierig an.
„Jake wird gleich zu Besuch kommen.“
Das hörte Nessie sofort.
„Ja, Jake kommt zu Besuch. Wann denn, wann denn?“, rief sie freudig.
„Nicht mehr lang. Komm, wir gehen nach unten“, erklärte Edward und wollte seine Tochter auf den Arm nehmen. Allerdings konnte er gar nicht so schnell reagieren. Sie war schon aus dem Zimmer verschwunden.
„Sie vermisst ihn“, stellte Alice fest.
„Dafür hat sie ihre Eltern. Die hat sie noch viel mehr vermisst“, meinte Rosalie und stand auf um Renesmee ins Wohnzimmer zu folgen.
Sie wollte sie wohl keine Minute mit Jacob allein lassen.
Alice packte die Stoffe wieder in die Kiste und wir folgten den beiden.
Als wir das Wohnzimmer betraten war Jacob bereits da und hatte Renesmee auf dem Schoss.
Esme und Carlisle saßen auf dem Sofa. Emmett und Jasper konnte ich nirgends entdecken.
„Sie sind jagen“, antwortete Esme auf meine Frage nach den beiden.
„Ach so. Carlisle, können wir dich kurz sprechen?“, fragte ich.
Er sah auf die Uhr und nickte.
„Ja, ich habe noch eine Stunde bevor ich zur Arbeit muss. Was ist denn los?“, fragte er.
Auch Jacob sah gespannt in meine Richtung.
„In deinem Büro wenn es dir Recht ist“, sagte ich zu Carlisle.
Er nickte und stand auf. Ich sah Edward kurz an und wir folgten Carlisle, der schon auf dem Weg nach oben war.
Sorgfältig schloss ich die Tür hinter uns, nachdem wir eingetreten sind.
„Also was ist los? Hatte Alice eine Vision?“, fragte Carlisle sofort, klang aber wie immer ruhig.
„Nein. Noch nichts. Aber ich wollte dich fragen was du davon hälst wenn wir Nessie in einem Kindergarten anmelden.“ Ich wollte nicht lang drum herum reden. Bei Carlisle brachte das sowieso meistens nichts. Er wollte es, dass man auf den Punkt kommt.
„Kindergarten?“ Er sah mich erstaunt an. „Was meinst du dazu Edward?“
„Ich … naja, wenn du es auch für richtig hälst … für Renesmee wäre es mit Sicherheit schön. Aber ich bin mir nicht sicher was man ihr zumuten kann und was nicht“, antwortete Edward.
„Das weiß ich aber leider auch nicht. Es käme auf einen Versuch an. Sie braucht ja nicht zwingend Blut, aber ich weiß nicht, wie sie reagiert wenn sie den ganzen Tag unter Menschen ist. Und die anderen Kinder werden keinen Abstand halten“, meinte er nachdenklich.
„Das denke ich eben auch. Und wir dürfen nicht außer acht lassen, dass sie sich immer noch in Gefahr befindet“, führte Edward das Gespräch weiter.
„Also darum mache ich mir keine Gedanken. Ich glaube nicht, dass ihr am Tag in einem Kindergarten irgendwer etwas tun würde. Das wäre zu auffällig. Meine Sorge sind wirklich die anderen Kinder.“
„Sie war gestern den ganzen Tag unter Menschen. Sie hat keinerlei Anstalten gemacht, irgendwen zu beißen“, sagte ich.
„Bella, dass ist etwas anderes. Ihr wart ja alle dabei. Aber in einem Kindergarten ist sie allein“, gab Carlisle mir zu verstehen.
„Trotzdem, ich glaube wir sollten es versuchen. Wir sollten ihr die Chance geben ein richtiges Kind zu sein. Sie wird es verstehen wenn wir mit ihr sprechen und ihr die Sache erklären“, erwiderte ich. Ich wollte mich von meiner Idee nicht so schnell abbringen lassen.
„Lass mir bitte bis heute Abend Zeit darüber nachzudenken, ja?“, antwortete Carlisle.
Damit war ich zufrieden. Immerhin war nicht grundsätzlich dagegen. Und Carlisle’s Meinung war mir sehr wichtig. Er hatte die meiste Erfahrung von uns allen.
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Beitrag  Alice02 So 06 Dez 2009, 20:52

„Gut. Dann sprechen wir heute Abend noch einmal darüber“, sagte ich.
Carlisle nickte mir zu und sah auf seine Armbanduhr. Dann stand er auf.
„Ich muss jetzt ins Krankenhaus. Sagt der kleinen vorerst noch nichts. Ich werde mir Gedanken über die Sache machen. Und ihr euch auch ja?“, sagte er.
„Natürlich.“ Edward nickte zustimmend.
Wir verließen zusammen mit Carlisle den Raum und gingen zurück ins Wohnzimmer. Rosalie saß auf dem Sofa und sah uns neugierig an. Ebenso Alice.
„Nun sag schon“, meinte Alice.
„Später. Carlisle muss erst darüber nachdenken“, sagte ich leise und setzte mich zu Jacob der Nessie auf dem Schoß hatte.
„Du vermisst sie sehr?“, stellte ich fragend fest. Auf eine gewisse Art tat er mir leid. Er liebte die kleine, aber ich hatte richtig gehandelt. Für mich richtig gehandelt.
„Wie sollte ich sie denn bitte nicht vermissen? Bella, ich glaube nach wie vor, dass das keine gute Idee ist, wenn sie hier lebt.“ Er sah mich eindringlich an und setzte Nessie auf Rosalie’s Schoß.
„Doch. Glaub nicht du bist der einzige der sie beschützen kann. Wir sind weitaus mehr als ihr in eurem Rudel“, entgegnete ich ihm.
„Das mag sein. Aber … okay. Ich lass sie ja bei dir.“ Er sah traurig aus und tat mir leid.
Mit einem Blick machte ich Rosalie klar, dass sie mit Nessie nach draußen gehen sollte. Dann legte ich einen Arm um Jacob.
„Jake, sie ist noch ein Kind. Sie kann deine Gefühle noch nicht erwidern. Irgendwann wird sie es können. Dann kann ich sie nicht mehr bei mir halten. Aber lass mir diese Zeit mit meiner Tochter.“
„Meinst du sie wird sie erwidern?“, fragte er nach.
Ich nickte. „Ich denke schon. Auch wenn Edward und Rosalie das nie so hundertprozentig Recht sein wird. Aber ich glaube schon das sie es tut. Irgendwann.“
„Ich hoffe es. Ihre Mutter hat sie nie erwidert“, sagte er leise.
„Was meinst du damit Jake?“, fragte ich nach.
„Du wolltest immer Edward. Du hast meine Gefühle nie erwidert Bella.“
„Jacob bitte. Ich hab dich wirklich immer gemocht. Und das tue ich immer noch. Aber eben als Freund. Nicht als Ehemann“, versuchte ich die Sache zu erklären.
„Ja, ich verstehe. Ich hoffe nur, dass ich für Nessie mehr als nur ein Freund sein werde.“
„Das wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Im Moment bist du ihr großer Bruder.“ Ich lächelte ihm aufmunternd zu.
„Ja, ihr großer Bruder. Mehr nicht“, meinte er und schaute traurig zu Boden.
„Jake, ein großer Bruder ist doch wichtig. Ich hab mir immer einen gewünscht. Ich hätte viel dafür gegeben so einen Bruder wie dich zu haben“, sagte ich um ihm Mut zu machen.
In dem Moment stürmte Nessie durch die Terrassentür ins Wohnzimmer und kam direkt auf mich zu. Rosalie folgte ihr.
„Warum spielt ihr nicht noch ein bisschen draußen?“, fragte ich sie nachdem sie auf meinen Schoß gekrabbelt ist. Ich wollte Jacob noch von meiner Idee mit dem Kindergarten berichten. Dazu war ich noch gar nicht gekommen.
„Langweilig“, sagte sie.
Dies verstärkte meine Idee mit dem Kindergarten noch mehr. Sie brauchte unbedingt Abwechslung. Und vor allem andere Kinder.
Kurz darauf kamen Jasper und Emmett von der Jagd zurück.
„Was hab ich da gehört? Nessie ist langweilig?“, fragte Emmett grinsend.
„Ja. Langweilig“, schrie sie.
„Na dann komm mal mit. Gleich wird dir alles andere als langweilig sein“, meinte er und nahm seine Nichte auf den Arm.
Rosalie und ich schauten uns verwundert an. Was hatte Emmett vor? Sonst war er doch nicht so auf Nessie bedacht.
„Was hast du vor?“, fragte Rosalie ihn. Sie bekam keine Antwort. Er verließ zusammen mit Jasper und meiner Tochter auf dem Arm wieder das Haus.
„Alice, was haben die beiden da wieder ausgeheckt?“, fragte Rosalie ihre Schwester.
Sie zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ehrlich. Ich bin dafür, wir sehen einfach nach“, sagte sie und stand bereits auf.
Rosalie und ich nickten. Ich warf einen Blick auf Jacob. Mir war es eigentlich gar nicht so Recht wenn er mit uns kommen würde. Ich wusste ja selber nicht einmal was Emmett und Jasper vorhatten.
„Okay, okay. Ich geh ja schon“, sagte er.
„Sei mir bitte nicht böse, aber …“, begann ich.
„Bin ich nicht. Viel Spaß. Ich komm morgen wieder wenn es dir Recht ist.“
„Ja klar. Du kannst jeden Tag vorbeikommen. Wie besprochen“, sagte ich.
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