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Leben und Sterben

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Beitrag  Gast So 14 März 2010, 00:10

Es war Freitag es gibt keinen schlimmeren Tag wenn man weiß das einem noch 6 Stunden Schule bevorstehen die Todlangweilig werden würden. Deswegen konnten wir es auch kaum erwarten bis die Berufsschule endlich zu Ende war. Danach gingen wir, wie jeden Freitag zu unserem Kumpel Ardic um einfach gemeinsam zu kochen, zu essen und danach ein bisschen zu tratschen. Doch dieses mal war es irgendwie anders. Normalerweise trinke ich nie viel Alkohol bloß an diesem Abend wusste ich, dass ich nicht mehr heimfahren musste und dort über Nacht blieb. Also fing ich mit Wodka an und hörte mit Whiskey auf.
Ich war so betrunken das ich nicht mehr Herr über meine Sinne war. Aber in dieser Nacht ist mir so vieles klar geworden, das ich mein Leben nicht mehr so weiter Leben kann wie jetzt.
Mir ist richtig klar geworden wie sehr ich mein jetziges Leben hasse oder eher Dasein wie ich es bezeichne. Ich hab mir in jener Nacht geschworen endlich mein Leben in den griff zu bekommen so das ich glücklich bin. Das hieß erstmal mich mit meiner Mutter nach all den Jahren auszusprechen. Was mir nicht leicht viel aber ich habe es geschafft.
Ja was habe ich noch geschafft ich hab endlich nach 2 Jahren den Mut gefunden mich von meinem Freund zu trennen der mir nicht gut tat. Durch ihn habe ich so viele Freunde vernachlässigt was mir aber erst so richtig in dieser Nacht bewusst wurde.
Dies war die Nacht in der sich mein Leben auf einen Schlag verändert hat.


Zwei Jahre später

Nun sitze ich hier in meiner Wohnung und denke wieder über jene Nacht nach.
Es ist erstaunlich was sich seit dieser Nacht alles verändert hat.
Ich habe nun meine eigene kleine Wohnung die voll gestopft ist mit Bücherregalen die überquellen. Daran erkennt man, dass ich eine absolute Leseratte bin. Meine Freunde nennen mich auch schon liebevoll kleiner Bücherwurm.
Sie helfen mir immer mit Büchern aus wenn ich nichts mehr zum Lesen habe.
Lesen ist in diesen 2 Jahren zu einem meiner größten Hobbys geworden.
Zu meiner Mutter habe ich nicht mehr viel Kontakt eigentlich nur das was sein muss.
Darüber bin ich auch sehr froh. Dadurch kann sie nicht mehr soviel in meinem Leben rum pfuschen wie früher.
Inzwischen hatte ich einen Job in der Altenpflege an manchen Tagen viel es mir leicht mit alten Menschen zu arbeiten an manchen dafür umso schwerer.
Es gibt gute und schlechte Tage im Leben damit muss man lernen umzugehen. Was einen an gewissen Tagen sehr schwer fällt, wenn das alte wieder hoch kommt und man sich nur noch eins wünscht endlich Tod zu sein. Oft denke ich was wäre wenn ich einfach so aus dem Leben verschwinden würde, würde mich jemand vermissen, würde jemand um mich trauern.
Ich denke ja meine Freunde würden mich vermissen und sie würden um mich trauern jeder auf seine Weise. Deswegen habe ich einen Ansporn mein Leben weiter zu Leben mit all dem was ich versuche tag täglich zu verdrängen.

Aber das Leben hat auch gute Seiten. Wenn man genau hinschaut kann man jeden Tag die Wunder der Natur aufs neue Erleben. Ich frag mich was ein Schmetterling denkt wenn er aus seinem Kokon herausschlüpft. Geht er mit freudigen Gedanken in die Welt. Niemand weiß es und die Forscher werden es auch niemals raus finden. Das wird immer ihr Geheimnis bleiben was auch gut so ist.
Ich fühl mich manchmal so wie ein frisch geschlüpfter Schmetterling wenn ich morgens erwache. Es ist einfach schön zu wissen das man jeden Tag aufs neue Erwachen kann und jeden Tag aufs neue Erleben. Kein Tag wird dem anderen gleichen solange man lebt.
Dies ist doch irgendwo beruhigend zu wissen. Man weiß ganz genau dieser scheiß Tag ist nur heute so und morgen wird es ganz anders.

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