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Schauspieler -> Neues Interview mit Peter Facinelli

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Beitrag  Gast Do 20 Aug 2009, 14:04

Von "New Moon" bis "Nurse Jackie" mit Peter Facinelli

Der Carlisle-Cullen-Darsteller Peter Facinelli führte neulich ein Interview mit Iesb. Dort redet er unter anderem über "Twilight", "New Moon", David Slade und auch über seine Rolle in der Arztserie "Nurse Jackie", in der er den Arzt Fitch Cooper verkörpert.

Er sagte unter anderem, dass es immer ein Balanceakt zwischen Arbeit und Familie sei und dass er für sein Leben eigentlich immer andere Pläne als Schauspielerei gehabt hätte. Er freue sich sehr darauf, seine Rolle im dritten Teil der Twilight-Saga wieder spielen zu dürfen und auf die Arbeit mit Eclipse-Regisseur David Slade.

Das Interview findest Du unter diesem Link.
Wir haben das Interview zusätzlich für Dich ins Deutsche übersetzt.

Vielen Dank an Beyond_Redemption für die Übersetzung!

Von „New Moon“ bis „Nurse Jackie“ mit Peter Facinelli

Er ist bekannt für seine Darstellung des Carlisle Cullen, den Patriarchen des Cullen-Vampirclans in den sehr Erfolgreichen Filmen der "Twilight-Saga", aber Peter Facinelli spielt zur Zeit auch in der beliebten Primetime TV-Serie "Nurse Jackie" neben Edie Falco.

Er bringt Vaterschaft (er und seine Frau, Schauspielerin Jennie Garth, haben drei kleine Töchter) und eine Film- und TV-Karriere unter einen hut. Der geborene New Yorker beweist seine Vielseitigkeit, Komödien, Dramas und Action sowohl auf großer Leinwand als auch auf der Mattscheibe zu spielen. Während er sich für die Verfilmung des dritten Films der "Twilight Saga" ("Eclipse") mit Regisseur David Slade vorbereitete, sprach Peter Facinelli mit IESB darüber, wie es ist, einen gesicherten Job in einer erfolgreichen Filmserie und einer umjubelten TV-Serie zu haben.

Was hat dich anfangs zur Schauspielerei geführt? Gab es jemanden oder etwas, was dich dazu inspiriert hat oder wusstest du einfach, dass du ein Darsteller sein wolltest?
Nein, ich war das Gegenteil eines Darstellers. Ich war als Kind sehr schüchtern. Ich sah einen Film namens "Butch Cassidy und Sundance Kid" in der dritten Klasse und ich fand, dass Paul Newman und Robert Redford aussahen, als hätten sie eine Menge Spaß, also meinte ich "Das will ich machen, wenn ich groß bin.". Ich wurde schon immer von Paul Newman und Robert Redford dazu inspiriert, ein Schauspieler zu werden, hab aber nie etwas dafür getan, weil ich so schüchtern war. Also hab ich während der Highschool nicht ein einziges Stück gehabt.
Ich habe vorm College nicht mit der Schauspielerei angefangen. Ich bin von der St. John's Universität zur NYU gewechselt und habe angefangen, Theater zu studieren. Ich wollte ursprünglich Jura belegen, denn es schien meine Familie zu beeindrucken, wenn ich sagte "Wenn ich groß bin, will ich Anwalt werden". Einmal sagte ich ihnen dann, dass ich Schauspieler werden möchte und sie sahen mich alle an, als hätte ich fünf Köpfe. Das nächste Mal als ich gefragt wurde, was ich werden will, sagte ich "Anwalt" und es kamen viele aahs und oohs seitens meiner Familie. Wenn man Filme guckt und man guckt "Law & Order", sieht es sehr interessant aus.

Wann hast du herausgefunden, dass du nicht für eine Karriere als Anwalt geschaffen bist?
Ich habe ein Jahr lang an der St. John's Universität Pre-Law studiert (Anm. d. Übersetzerin: Eine Art Vorbereitung auf das eigentliche Jura-Studium) und gleichzeitig für eine Anwaltskanzlei gearbeitet. Dabei habe ich herausgefunden, dass Anwälte die meiste Zeit mit dem Versuch verbringen, nicht ins Gericht zu gehen. Sie suchen nach einem Präzedenzfall, damit sie nicht dahin müssen. Mir wurde gesagt, das Gericht sei der letzte Ort, wo man hin möchte. Ich sagte „Naja, ich möchte es aber. Ich mag diese Dramatik im Gerichtssaal.“ also meinten sie, „Dann musst du etwas anderes machen.“
Also habe ich die Gerichtssaal-Dramatik beiseite gelegt und mich für richtige Dramatik entschieden und so bin ich zur NYU gewechselt. Ich erzählte meinen Eltern, um ein guter Anwalt zu sein, müsse ich gut schauspielern und deswegen würde ich an die NYU gehen, um dort Schauspielerei und Theater zu studieren... und sie haben es mir abgekauft. Direkt nach der NYU habe ich dann angefangen zu arbeiten. So haben meine Eltern gemerkt, dass es etwas war, dass ich gut konnte und standen vollkommen hinter mir.

Wann kam der Punkt, an dem du bemerkt hast, dass du ein Leben und eine Karriere als Schauspieler auf die Reihe kriegen könntest?
Ich glaub, ich habe nie wirklich gedacht, dass ich ein Leben oder eine Karriere daraus machen könnte. Ich hatte keinen Ausweichplan. Für mich ging es eigentlich immer um alles oder nichts. Wenn ich von Leuten gefragt werde, welche Tipps ich geben kann, würde ich sagen „Denk dir keinen Ausweichplan aus, denn du wirst auf ihn zurückgreifen.“ Ich hatte auch keinen. Ich habe direkt nach dem Studium mit der Arbeit angefangen, Job für Job, und ich habe niemals zurück geschaut. Ich habe immer für den Moment gelebt, als Schauspieler. Ich habe nie gezweifelt.

Du scheinst zur Zeit durchgängig zu arbeiten und trotzdem schaffst du es, Ehe und Familie zu managen in einem Business, wo es nahezu unmöglich scheint. Glaubst du, du hast es erfolgreich geschafft, einen Ausgleich zwischen Arbeit und Familie zu finden oder ist es eher ein Balanceakt?
Es ist ein durchgängiger Balanceakt. Während ich mit die dieses Interview führe, stehe ich auch mit meinen Kindern auf dem Empire State Building, die gerade darauf warten, dass ich sie nach ganz oben bringe. Man balanciert immer vor und zurück. Ich nehme es Tag für Tag auf mich und die Tage gehen vorüber, dann schaut man zurück und... das ist das Leben!

Wie bist du zu „Nurse Jackie“ gekommen? War es ein gewöhnliches Vorsprechen oder kamen sie auf dich zu? Wolltest du mehr TV-Serien machen?
Ich war gerade mit „Twilight“ fertig und ich kannte die Autoren von „Nurse Jackie“. Die haben meinen Agenten angerufen und meinten „Hey, wir haben hier eine Rolle, für die wir Peter gern hätten“. Aber ich wollte nicht unbedingt Fernsehshows machen. Auch, weil ich eine Familie habe. Ich habe eine standfeste Regel, die besagt, dass ich keine Serie machen werde, die außerhalb von L.A. gedreht wird. Aber letztes Jahr habe ich „Damages“ gedreht und festgestellt, dass wenn es fürs Kabelfernsehn ist und nur 13 Folgen hat, es durchaus möglich ist. Es ist wie bei einem Filmdreh, man arbeitet etwas 2-3 Monate und kann dann wieder nach Hause. So kann man pendeln.
Ich wollte aber keine Verpflichtung über 23 Folgen eingehen, denn dann ist man immerhin 9 Monate des Jahres weg. Als die meinen Agenten angerufen haben, meinte der also nur „Das wird er nicht machen, denn es wird nicht in L.A. gedreht.“ und er hat es für mich abgelehnt, ohne zu fragen. Dann habe ich aber doch eine Kopie des Drehbuchs gekommen. Meine Agenten sagten „Wir haben es für dich abgelehnt, aber wenn du es lesen willst, lies“. Der Titel hieß „ Unbetiteltes Edie Falco-Projekt“ und von dem Zeitpunkt an wusste ich, dass es etwas spezielles wird, denn Edie Falco hing mit drin und wenn sie zurück ins Fernsehen kommt, muss es gut werden.

Was dachtest du, als du die Chance hattest, das Drehbuch zu lesen?
Ich war bereits ein Fan der Autoren, weil ich im vorhergehenden Jahr einen Pilotfilm namens „Insatible“ mit ihnen gedreht habe, der aber nicht ausgestrahlt wurde. Es wurde sehr gut aufgenommen bei der Testvorführung, aber die konnten nur eine Show aufnehmen, also haben sie sich letztendlich für „Californication“ mit David Duchovny entschieden. Ich stand also schon in Beziehung mit den Autoren und war ein großer Edie Falco-Fan. Ich hab's also gelesen, und es glich keinem anderen Drehbuch, dass ich bisher gesehen habe.
Ich bin kein großer Fan von Medizinserien. Ich habe nie „Grey's Anatomy“, „E.R.“ oder „Scrubs“ gesehen. Es war einfach nicht mein Gebiet an Serien, die ich gerne sehe. Ich dachte einfach, es ist eine interessante Serie und ich mochte das Konzept, dass es die Krankenhausgeschichten aus der Sicht einer Krankenschwester erzählt und ich mochte auch die Charaktere. Ich rief also meine Agenten an und sagte „Ich würde sie liebend gerne treffen“ und sie kontaktierten die Autoren, Linda Wallem und Liz Brixius, und die meinten „Wir haben ein Vorsprechen am Montag“ und das war am Freitag, also dachte ich, dieser Zug sei abgefahren. Also habe ich eine E-Mail an einen der Autoren geschickt in der Stand, wie toll ich das Drehbuch fand und dass sie mich doch anrufen sollen, wenn die Serie ausgestrahlt wird, weil ich sie sehr besonders finde.

Wie hast du es geschafft, letztendlich doch noch gecastet zu werden?
Nunja, keiner der Typen, die sie an dem besagten Montag haben vorsprechen lassen, hat ihnen zugesagt, also haben sie durch meine E-Mail festgestellt, dass ich mich ernsthaft dafür interessiere und sind auf mich zurück gekommen. Ich war mit ihnen essen. Ich bin zwar kein großer Fan von Vorsprechen, aber in diesem Fall hab ich sie darum geben, vorzusprechen. Es sind Freunde von mir und ich wollte sicher stellen, dass das was ich tat auch genau ihren Vorstellungen entspricht. Es ist ein sehr komplizierter Umgangston. Es ist ein Ton, den ich vorher in keiner Serie wahrgenommen habe, deswegen wollte ich sicher gehen, dass der Comedy-Ton, den ich an den Tag legte, ihnen weitesgehend entgegen kommt. Ich wollte nicht einfach sagen „Lasst uns den Deal unterzeichnen“, dann ans Set gehen und ihnen das Gefühl geben, dass es nicht das ist, was sie sich vorgestellt hatten. Also bin ich es mit ihnen durchgegangen. Sie haben es auf Band aufgenommen und meinten „Das ist, was wir wollen. Es ist perfekt!“. Sie haben das Tonband an Edie geschickt und die hat das ganze besiegelt und innerhalb von 2-3 Tagen hatte ich die Rolle.

Ist es schwierig, sich mit einem Charakter wie Dr. Cooper zu identifizieren und ihn sympatisch zu machen?
Wenn an jemanden spielt, der nach außen hin böse wirkt... keiner läuft rum, mit der festen Absicht ein Idiot oder ein übler Typ zu sein. Es gibt immer Motive. Vielleicht kommen die Motive nicht richtig hervor und der Charakter wird als böser Kerl oder Idiot wahrgenommen. Deswegen versuche ich, Charaktere nicht als Idioten, bosartig oder schlecht darzustellen. Als ich seine Rolle angenommen habe, hab ich versucht, die Qualitäten an ihm zu sehen, die sympatisch sind. Auch wenn er sich auf dem Papier letzten Endes als unsympathisch herausstellt, habe ich versucht zu ergründen, warum er einige Dinge tut.



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Beitrag  Gast Do 20 Aug 2009, 14:04

Was fandest du speziell sympathisch an Dr. Cooper?
Ich finde ihn sehr liebenswürdig. Ich mag diesen Charakter. Ich finde ihn verständnisvoll und er tut mir manchmal leid, denn er nimmt sein Umfeld nicht richtig wahr und weil er ist sich nicht darüber im Klaren, dass die Leute ihn nicht mögen. Er denkt, jeder mag ihn. Er läuft rum und denkt er ist der charmanteste Typ auf der Welt und jeder denkt, er wäre eingebildet und mag ihn nicht. Er hat auch sehr viele innerlichen Aspekte, die ihm eine Menge Schichten verpassen.
Er ist nicht so selbstbewusst, wie er versucht zu sein, also überkompensiert er häufig, weil er nicht wirklich so selbstbewusst ist. Ich denke, die meisten selbstbewussten Menschen müssen nicht mehr versuchen, selbstbewusst zu sein. Man sieht sie an und sie kommen selbstbewusst rüber, weil sie es sind. Und er muss noch den zusätzlichen Schritt auf sich nehmen, selbstbewusst auszusehen, obwohl er es nicht ist. Ich sehe seine charakteristischen Merkmale und wenn er unter Leuten ist und versucht, sie dazu zu bringen, ihn zu mögen, was sie aber nicht tun, dann tut er mir leid. Er ist sehr einsam und hat nicht viele Freunde. Ich vergleiche ihn mit einem Hundewelpen in einem Raum voller Menschen, die keine Hunde mögen. Er rennt den leuten zwischen den Füßen rum, wackelt mit dem Schwanz, will von allen gemocht werden, aber jeder verpasst ihm einen Tritt.
Wenn man ihn so betrachtet, finde ich ihn sympathisch, sehr liebenswürdig und durchaus gefällig. Man kann gut über ihn lachen, weil er sich nicht über sein Umfeld im Klaren ist. Er hat keine Ahnung, das der Pharmazeut Eddie gar nicht mit ihm befreundet sein will. Mein Charakter, Coop, will mit Eddie befreundet sein, aber Eddie will nichts mit ihm zu tun haben, davo hat Coop aber keine Ahnung. Das wirkt sehr lustig auf den Zuschauer, aber für mich als der Charakter, ist es ziemlich traurig. Diesen Charakter kann man kaum hassen. Sogar Schwester Jackie will ihn hassen, aber sie kann nicht. Ein Teil von ihr kann ihn einfach nicht hassen.
Wie war es, mit Edie Falco zusammen zu arbeiten? Was hat sie in die Szenen eingebracht, als ihr zusammen gearbeitet habt?
Was Edie hinein bringt, ist dass sie einfach aufrichtig ist als Person und sie ist echt und offen und das geht auch in ihre Schauspielerei über. Sobald ich mit ihr zusammen drehe, muss ich nichts machen, außer auf ihre Taten zu reagieren. Wenn eine Szene anfängt, ist es kein Unterschied dazu, bevor „Action“ gerufen wurde. Sie ist sowohl hinter, als auch vor der Kamera aufrichtig und echt. Sie zieht einen in ihren Bann. Ich habe schon mit einigen besonderen Schauspielern gearbeitet wie Kevin Spacey, Danny DeVito und Burt Reynolds, die alle die Eigenschaft haben, dass sobald die Klappe fällt, sie dich in die Szene hinein ziehen, weil sie so ernst und echt sind. Es macht die Arbeit als Schauspieler viel einfachter. Genau so geht es mir mit Edie.

War es angenehm, das alles zwischen „Twilight“ und „New Moon“ zu machen, um eine Pause von deinem Charakter zu gewinnen?
Ja. Ich finde es lustig, dass beide Charaktere Ärzte sind und doch völlig verschiedene Persönlichkeiten. Wenn man sie nebeneinander beatrachtet, ist der Kontrast zwischen diesen beiden Rollen, sowohl optisch, als auch charakterlich, so groß, dass ich als Schauspieler stolz bin, sagen zu können „Hey, schau dir diese beiden mal an. Auch wenn sie den gleichen Beruf haben, liegen Welten zwischen den beiden.“ Das lustige für mich als Schauspieler ist es, in ander Schuhe schlüpfen zu können und verschiedene Charakter zu spielen. Diese beiden Charaktere sind so verschieden, dass es mir die Möglichkeit bietet, zu zeigen, was ich kann und meine schauspielerische Reichweiten zu beweisen.
Es ist eine angenehme Pause, denn man hat diese Kommerzielle Filmserie, die zu einem kulturellen Phänomen geworden ist und auf der anderen Seite hat man die geniale Serie einer Schauspielerin, die bei den Kritikern beliebt ist und die gute Bewertungen bekommen hat. „Nurse Jackie“ ist eher für das reifere Publikum gedacht, das bringt mir als Schauspieler ein ganz anderes Publikum für meine Arbeit.

Um auf die Twilight Filme zu kommen: Zu welchem Zeitpunkt hast du bemerkt, dass du ein Teil von etwas bist, das so groß werden würde?
Bis zur Filmpremiere hatte ich keine Ahnung, wie groß es war. Als wir mit dem Drehen fertig waren, war es nichts anderes, als ein Independent-Film, der auf einem Roman basiert, der eine große Fangemeinde hat. Aber irgendwann zwischen dem Ende des Drehs und der Filmpremiere, hat es sich lawinenartig in dieses kulturelle Phänomen entwickelt. In diesem Jahr war ich während des Sommers am Strand und die Leute haben das Buch gelesen. Ich konnte es gar nicht an einer Hand abzählen, wie viele Menschen das Buch am Strand gelesen haben. Ich dachte „Wow, eine Menge Leute lesen diese Bücher“. Einige kamen zu mir bevor der Film raus kam und meinten „Du spielst Carlisle Cullen“. Sie hatten sich schon im Internet darüber informiert, wer welchen Charakter spielen würde.
Als der Film dann raus kam in der Nacht der Premiere, da war alles einfach unwirklich. Da waren fünf Mengen voller kreischender Fans, ich habe sowas vorher noch nie gesehen. Es war sehr komisch, denn sie hatten den Film noch gar nicht gesehen und haben trotzdem gekreischt und gejubelt. Ich dachte „Naja, das könnte eine wütende Meute werden, wenn sie den Film nicht mögen“. Aber glücklicherweise mochten sie ihn und mittlerweile ist es sogar noch größer.
Ich habe kürzlich eine Autogrammstunde für wohltätige Zwecke in West Virginia gegeben und die Leute flogen zum Beispiel extra aus Ohio an, um zur Autogrammstunde zu kommen. Das ist ziemlich beeindruckend. Wenn man Leute dazu bringt, extra einen Flug irgendwohin zu nehmen, nur um ein Autogramm von jemandem zu bekommen, zeigt es doch nur die Stärke der Fangemeinde und wie loyal und treu sie sind.

War es schon bequem für dich, zu diesem Charakter zurückzukehren, um „New Moon“ zu drehen, da du ihn ja schon einmal gespielt hast?
Auf jeden Fall. Es ist, als würde man eine Jeans das zweite Mal anziehen. Man hat das Gefühl, man kennt diesen Charakter schon und man hätte ihn selber kreiert. Und man kennt die anderen Schauspieler und die Beziehungen, aber man versucht dennoch immer, ein wenig mehr zu geben, weil man nicht immer das selbe aufwühlen möchte. Man versucht, verschiedene Ebenen aufzubauen. Im ersten Fim habe ich noch viel mehr recherchiert, wie der Charakter ist. Im zweiten Film habe ich mich mehr mit seinen Beziehungen innerhalb der Familie befasst.

Hilft es, die anderen Schauspieler dabei zu haben, während dieser ganzen verrückten Entwicklung?
Ja sicher. Man freut sich, die anderen Schauspieler zu sehen, denn man hat das Gefühl, alle stecken zusammen drin. Es ist eine sehr familiäre Gruppe, wir gehen zusammen Essen und wir sind gerne zusammen. Ich glaube, es gibt keinen, der mit irgendeinem anderen aus der Gruppe nicht auskommt. Wenn man einen der anderen Schauspieler sieht, auch wenn es für eine nicht „Twilight“-relevante Verantstaltung ist, fühlt man sich immer in gewisser Weise wohl. Wenn man sie ansieht, bringen sie einen zum Lächeln. Einige meine Lieblingsszenen sind dann, wenn alle Cullens zusammenkommen. Wenn ich eine Szene drehe und ich sehe eine ganze Gruppe von Schauspielern zusammen in dieser einer Szene, dann macht es mich glücklich. Es kommt mir vor, als wäre dann die ganze Familie zusammen.

Macht es die Sache aufregender, wenn man verschiedene Regisseure für jeden Film hat, da sie ihre eigenen Ansichten mitbringen?
Ja, ich mag Catherine Hardwicke und ich liebe es, mit ihr zusammen zu arbeiten. Sie hat uns gecastet, also haben wir ihr einiges zu verdanken, denn sie war diejenige, die uns auserwählt hat, diese Rollen zu spielen. Danach hatten wir Chris Weitz, der uns seine Ansicht der Dinge gab und mit Sachen ankam, über die wir im ersten Film noch gar nicht nachgedacht hatten. Und David Slade wird das gleiche bei „Eclipse“ machen. Dadurch bleibt alles neu und frisch. Ich bin an so etwas gewöhnt, denn ich hab schon Fernsehserien gedreht. Und bei Fernsehserien, wie auch „Nurse Jackie“ oder „Damages“ hatten wir verschiedene Regisseure für jede Folge. Der Ton ist immer der gleiche in diesen Serien, aber die Regisseure bringen sozusagen eine andere Geschmacksrichtung rein, das hält die Serien frisch und spannend.

Hast du dich schonmal über David Slade und seine Arbeit erkundigt, um zu sehen, wie es wäre, mit ihm als Regisseur zusammenzuarbeiten?
Ich habe „Hard Candy“ gesehen und ich denke, dabei hat er gute Arbeit geleistet. Und ich werde mir noch „30 days of night“ ausleihen. Sobald er engagiert war, habe ich ihm eine E-Mail geschickt, in der stand, dass ich mich auf die Arbeit mit ihm freue und er antwortete mit „Dito“.

Freust du dich, so schnell zu deinem Charakter zurückzukehren?
Ja, die Pause war genug. Ich hatte den Sommer über frei, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen, jetzt kann ich wieder loslegen. Im August fange ich mit „Eclipse“ an und danach geht es sofort weiter mit der zweiten Staffel von „Nurse Jackie“, der Herbst wird also ziemlich vollgepackt sein. Und zwischen durch fliege ich hin und her um die Vaterrolle zu spielen.

Ist es nicht schön als Schauspieler, die Sicherheit zu haben, in einer erfolgreichen Filmserie und einer von Kritikern umjubelte TV-Serie mitzuspielen?
Ich könnte mich momentan nicht glücklicher schätzen, besonders in dieser Wirtschaftslage, in der ich sehr viele Freunde und Familienmitglieder habe, die direkt davon betroffen sind. Und ich habe gleich Jobs.
Meine Familie ist immer für mich da. Ich versuche, nicht länger als zwei Wochen weg zu bleiben ohne sie zu sehen. Entweder kommen sie dann zu mir oder ich fliege rüber. Wir schaffen das auf verschiedene Weisen. Ich habe Skype und dann essen wir zusammen bei Skype. Es ist wichtig für mich, dauernd in Kontat zu bleiben.

Du hast während deiner Karriere schon verschiedene Projekte gehabt und viele verschiedene Charaktere gespielt, die halle zu verschiedenen demographischen Gruppen oder Genres gehörten. War das von dir beabsichtigt?
Alles war beabsichtigt. Als ich angefangen hab, und ich hatte den Namen Facinelli, habe ich gedacht „Okay, ich werde keine italienischen Rollen spielen.“ Anfangs waren alle Vorsprechen, die ich bekam für „The Sopranos“ und da habe ich beschlossen, dass ich keine italienischen Rollen annehmen werde. Ich möchte nicht für bestimmte Dinge abgestempelt werden, denn ich möchte verschiedene Rollen spielen. Deswegen will ich immer etwas ganz anderes machen, sobald ich mit einer Rolle fertig bin.
Ich erinnere mich noch gut daran, nachdem ich „Can't Hardly Wait“ gedreht habe, hab ich ein weiteres Angebot für einen Teeniefilm bekommen und ich habe abgesagt und stattdessen einen Film namens „Supernova“ gedreht, wofür ich mir die Haare abrasiert, einen Bart wachsen lassen und 10kg zugenommen habe. Und ich habe den bösen Hauptcharakter in dem 60 Millionen Dollar Film von Walter Hill mitgespielt. Ich dachte mir „Wenn die mich als Teenie wollen, mache ich eben etwas komplett gegenteiliges“. Sieh dir mal die ganzen Charaktere an, die ich gespielt hab. Stelle den Charakter von „The Big Kahuna“ mit Kevin Spacey neben Van Ray von „Fastlane“ und den dann neben den Charakter, den ich in „Riding in Cars with Boys“ gespielt hab. Das dann neben „Damages“, neben „Twilight“ und neben Dr. Cooper in „Nurse Jackie“. Worauf ich als Schauspieler stolz bin , ist dass sie alle sehr verschieden sind, optisch wie sie auf der Leinwand erscheinen und auch in ihren Persönlichkeiten.
Das ist alles so von mir beabsichtigt. Ich wollte keiner dieser Schauspieler sein, in dessen Filme man geht und man weiß schon, was man zu erwarten hat. Soweit es auch beabsichtigt war, ist es dennoch einfacher, wenn man etwas wirklich gut kann, denn Filmfirmenleiter sehen dich und sagen „Ah, dieser Typ? Nehmt den. Der macht romantische Komödien“. Ich persönlich musste mir immer selber beweisen, dass ich sagen kann „Schaut mal, ich kann Komödien. Ich kann Action. Ich kann Drama.“
Ich bin so oft vor und wieder zurück gegangen, dass obwohl ich nie abgestempelt werden wollte, es irgendwie weh tut, denn ich wurde nicht in eine Schublade gesteckt und die Leute wissen nicht, was sie mit mir anfangen sollen. Ich muss immer wieder hin gehen und beweisen, dass ich etwas spielen kann. Aber es war bisher eine großartige Karriere und ich bin stolz auf meine Arbeit. Wenn man all die verschiedenen Charaktere aneinander reiht, die ich gespielt hab, finde ich, es ist genau das, was mich als Schauspieler anspornt.

Du scheinst aber auch Fans zu haben, die alle deine Projekte mögen. Überrascht es dich?
Ich finde es lustig, denn ich habe so oft so verschieden ausgesehen. Manchmal kommt jemand zu mir und sagt „Du kommst mir bekannt vor“. Dann finden sie heraus, dass ich Schauspieler bin und fragen mich, wo ich denn mitgespielt hätte und ich muss sie mir ansehen um zu schätzen, was sie wohl von mir kennen könnten. Manchmal müssen sie mich für völlig fertig halten, denn ich denke, sie müssten „Damages“ gesehen haben und sie sagen „Nein, ich habe 'Can't Hardly Wait' gesehen“. Es ist lustig, mein Publikum zu treffen und herauszufinden, welchen Film ich gemacht hab, den sie gesehen haben könnten. Einmal bin ich um den Block gegangen und mir kam jemand entgegen, der sagte „Hey, ich fand dich genial in 'Can't Hardly Wait'“. Einen Block weiter sagte mir jemand „Hey, ich fand dich genial in 'The Lather Effect'“ und ich fragte nur „Den hast du gesehen?“ Es ist lustig, Leute zu treffen, die mich aus völlig verschiedenen Filmen kennen.

Gibt es irgendwelche Rollen oder Genres, die du während deiner Karriere gerne spielen würdest, wozu du bisher noch nicht die Chance hattest?
Eines meiner Lieblingsprojekte (ich weiß, es hat nicht lange angehalten) war „Fastlane“, weil ich Action, Comedy und Drama auf einmal spielen konnte. Das hat wirklich Spaß gemacht. Ich habe bisher noch keine romantische Komödie gedreht. Das könnte auch Spaß machen.

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Beitrag  TwilightEdward Do 20 Aug 2009, 15:47

tolles interview, danke fürs posten
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Schauspieler -> Neues Interview mit Peter Facinelli Empty Re: Schauspieler -> Neues Interview mit Peter Facinelli

Beitrag  Gast Do 20 Aug 2009, 17:32

Hey danke fürs posten - Peter gibt recht gern Interviews - ich freu mich immer da was zu lesen

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Schauspieler -> Neues Interview mit Peter Facinelli Empty Re: Schauspieler -> Neues Interview mit Peter Facinelli

Beitrag  Alice02 Do 20 Aug 2009, 17:38

Wow, echt ein tolles und ausführliches Interview.
Danke für's posten und natürlich für's übersetzen. Schauspieler -> Neues Interview mit Peter Facinelli 143787
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Beitrag  sanni Do 20 Aug 2009, 19:47

schön mal was über die schauspiel "anfänge" zu lesen und die gründe...

danke fürs tolle übersetzen und posten!!!
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Beitrag  Gast Do 20 Aug 2009, 20:58

Hey.
Danke fürs posten und für die Übersetzung.
Freu mich immer ein Interview von ihm zu lesen!
Das Interview ist super und es war interessant mal was über die Anfänge zu lesen.

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