Alice - Vision in die Zukunft
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Alice - Vision in die Zukunft
Herzlich Willkommen!
Hier werde ich meine FF "Alice - Vision in die Zukunft" posten. Wie der Name mehr oder weniger eigentlich schon sagt, geht es in der Vision um Alice und ihren Aufenthalt in der Psychiatrie. In meiner FF ist Alice anfangs noch ein Mensch, wie es jedoch weiter geht müsst ihr nachlesen!
Meine FF ist frei aus meinem Kopf entsprungen, also heißt das im Endeffekt: Alle geschriebenen Wörter sind von mir, die Copyrights der Charaktere liegen bei Stephenie Meyer. Der Rest ist von mir verfasst und unterliegt meinem Copyright. Über jeden Leser und über jedes noch so kleine Kommentar freue ich mich riesig!
Kommentare dürft ihr dort hinterlassen!
Lieben Gruß, Bellina
1. Kapitel - Erklärungen
Liebes Tagebuch,
erneut hatte ich eine Vision. Und wieder sah ich diese beiden Männer. Ich kann versichern, dass ich sie beide noch nie gesehen hatte. Trotzdem spürte ich zu einem dieser Männer eine derartig unerklärliche Bindung. Als wäre er mein Seelenverwandter. Ein Mensch, der so ist wie ich. Der mich versteht, wie ich bin. Der mich liebt, mit all meinen Fehlern. Aber wer kann mir sagen, wer der andere Unbekannte ist? Wer kann mir sagen, warum er mich in jeder Vision zu beißen versucht? Ich muss es wissen. Ich muss hier raus und Erklärungen finden. Ich muss!
- Alice
Erklärungen finden ist nicht leicht. Und wer kann einem sagen, dass es überhaupt zu jedem Problem eine Erklärung gibt? Seit Tagen konfrontierte ich mich mit diesen unerklärlichen und immer wieder aufkommenden Visionen. Ich sah immer das selbe. Immer zwei unbekannte Männer. Ich wusste nicht wer sie sind oder gar woher sie kamen, aber zu einem dieser zwei unbekannten fühlte ich mich geborgen. Geborgen wie bei keinem anderen Menschen mehr. Ich fühle mich sicher, geliebt. Mum hat das Gefühl einer unerklärlichen Geborgenheit immer als Zeichen dafür gesehen, dass man seinen Seelenverwandten gefunden hatte. Einen Verwandten, der einen so liebt, wie man ist. Der jeden Fehler als eine besondere Eigenschaft ansieht. Der einen immer beschützt. Der einen von ganzem Herzen, bedingungslos und unerklärlich liebt. Doch das war nicht mein eigentliches Problem. Mich bangte Angst. Angst bei dem anderen Unbekannten. Allein wenn ich mich daran erinnerte, dass er in jeder einzelnen Vision versuchte, mich zu beißen, bekam ich Gänsehaut. Aber was wollte er von mir? Ich kannte ihn nicht, habe ihn noch nie zuvor gesehen. Trotzdem spürte ich ihm gegenüber eine starke Angst, ich wurde fast schon panisch, als ich mich an jede einzelne Vision von ihm erinnerte. Immer wieder versuchte er mich zu beißen. Seine Augen waren schwarz wie die Nacht, sein Blick war süchtig nach Blut. Doch mit wem sollte ich hier darüber reden? Niemanden hier kann man vertrauen. Denn jeder hält mich hier für eine Verrückte. Und Mum mag nichts mehr von mir wissen.
© 2011 - Bellina
Gast- Gast
Re: Alice - Vision in die Zukunft
Kapitel 2 : Zwischen Realität und Visionen
Mit wem sollte man reden,
Wenn alle der festen Überzeugung waren, man sei verrückt?
Wen soll man vertrauen,
Wenn jeder noch so kleine öffentlich geäußerte Gedanke protokolliert wird?
Regen. Ich hörte jeden einzelnen Regentropfen, der auf den Mauern dieser Anstalt tropfte. Regen … eines meiner Lieblingswetter. Erinnerungen blühten in mir auf. Den letzten Regentag verbrachte ich mit Mum und Catherine, meiner Schwester. Dieser Tag wird wohl für immer in meiner Erinnerung bleiben. Denn dieser Tag war der letzte, den ich mit meiner „Familie“ verbrachte. Langsam aber sicher wurde mir von Tag zu Tag in diesen kalten Mauern klar, dass ich keine Familie mehr hatte. Sie war ruiniert. Sie existierte nicht mehr. Ich existierte für sie nicht mehr. Bei dem Gedanken, was Mum am letzten Tag zu mir sagte, verspürte ich einen tiefen und festsitzenden Schmerz. Dieser Schmerz bohrte sich durch meinen Körper, stach in mein Herz ein und saß sich fest. „Verrückte! Schande brachtest du in unser Wohl! Verschwinde, du Hexe!“. Das waren die Wörter meiner Mutter, als mich die Beamten und Zuständigen der Psychiatrie Biloxi abholten. Ich saß in meiner Zelle und fing an zu weinen. Ich war eine eh schon sehr verletzte Seele und genug verletzt, doch diese Aussage übertraf jeden noch so großen Schmerz, den ich jemals in meinen Jungen leben spürte. Mum war die einzigste Person, der ich alles erzählen konnte. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie mich verstand. Das sie mich nahm, wie ich war. Das sie jede meiner Visionen als Vision ansah, nicht als Hexerei. Doch es schien, dass ich mich täuschte. Ich täuschte mich an meiner eigenen Mutter. Ich schaute hinauf, trocknete meine Tränen aus meinem Gesicht und schaute an die Wand. Sieben Uhr und Dreizehn Minuten, zeigte die silberne Uhr an der kahlen Wand meiner Zelle an. Ich hatte noch Zeit, bis wir Frühstück aßen, dachte ich mir. Ich holte mein Tagebuch hervor, welches ich unter meiner Matratze versteckte. Nur noch wenige Seiten waren frei. Ich blätterte das Buch durch und plötzlich bekam ich unausstehliche Kopfschmerzen. Alles drehte sich. Mir war abwechselnd schwarz vor den Augen. „Nein! Ich will das nicht!“, schrie ich laut. Der blutrünstige Mann, den ich in meinen gesamten letzten Visionen sah, tauchte wieder auf. Er … er … er trank mein … Blut. „Aufhören!“, schrie ich erneut. Und wieder drehte sich alles in meinem Kopf, ich hörte eine tickende Uhr, alle in meinem Kopf schallte. Ich war mir nicht sicher, ob dies alles nur ein Traum war; eine Vision oder doch die Realität. „Aufhöreeeeeeeeeen!“, schrie ich. Er war weg. Ich benötigte erst Zeit, um zu realisieren, dass dies alles glücklicherweise „nur“ eine Vision war. Eine Vision, die sich so anfühlte, als hätte sie gerade wirklich stattgefunden. Nicht nur eine Vision, wo ich Sachen sehe, die bald geschehen werden. Nein, es war eine Vision, die bereits in der Realität war, mich besuchte und mir zeigte, was bald passieren wird. Eine Vision, die sich bald in wahre Geschehnisse verwandeln würde. Ich hoffte, dass mich niemand schreien hörte. Jedoch war ich mir sicher, dass die Pfleger es eh ignorieren würden. Das waren die Pfleger hier mehr als gewohnt. Geschreie von „Verrückten Leuten“, wie die Pfleger uns hier nannten. Es klopfte plötzlich an meiner Zellentür. Die Schlösser, die mich einsperrten, blieben verriegelt. Mit einem kräftigen Stoß öffnete sich meine Zellentür, ohne auch nur irgendein Schloss betätigt zu haben. Die dichte und dicke Stahltür, mit all ihren verschlossenen Schlössern, war plötzlich mit nur einem Stoß geöffnet. Ich fragte mich, welcher Mensch eine derartige Kraft hatte. Plötzlich stand vor mir ein Pfleger, den ich nicht kannte. Ich sah nur ihn, und niemand anderen. Kein Pfleger in dieser Anstalt kam allein, da das Risiko zu hoch war, dass wir „Verrückten“ ihnen etwas taten, sagten sie. Es wäre also ziemlich unwahrscheinlich, dass ein echter Pfleger allein käme. Niemals würde das ein Pfleger tun, nicht mal der beste und gelehrteste Pfleger dieser Anstalt. Ich schaute ihn an, und mir wurde klar, dass dies wirklich kein normaler Pfleger war. Er sah dem Mann ähnlich ... dem Mann aus meiner Vision … dem blutrünstigen Vampir.
Mit wem sollte man reden,
Wenn alle der festen Überzeugung waren, man sei verrückt?
Wen soll man vertrauen,
Wenn jeder noch so kleine öffentlich geäußerte Gedanke protokolliert wird?
Regen. Ich hörte jeden einzelnen Regentropfen, der auf den Mauern dieser Anstalt tropfte. Regen … eines meiner Lieblingswetter. Erinnerungen blühten in mir auf. Den letzten Regentag verbrachte ich mit Mum und Catherine, meiner Schwester. Dieser Tag wird wohl für immer in meiner Erinnerung bleiben. Denn dieser Tag war der letzte, den ich mit meiner „Familie“ verbrachte. Langsam aber sicher wurde mir von Tag zu Tag in diesen kalten Mauern klar, dass ich keine Familie mehr hatte. Sie war ruiniert. Sie existierte nicht mehr. Ich existierte für sie nicht mehr. Bei dem Gedanken, was Mum am letzten Tag zu mir sagte, verspürte ich einen tiefen und festsitzenden Schmerz. Dieser Schmerz bohrte sich durch meinen Körper, stach in mein Herz ein und saß sich fest. „Verrückte! Schande brachtest du in unser Wohl! Verschwinde, du Hexe!“. Das waren die Wörter meiner Mutter, als mich die Beamten und Zuständigen der Psychiatrie Biloxi abholten. Ich saß in meiner Zelle und fing an zu weinen. Ich war eine eh schon sehr verletzte Seele und genug verletzt, doch diese Aussage übertraf jeden noch so großen Schmerz, den ich jemals in meinen Jungen leben spürte. Mum war die einzigste Person, der ich alles erzählen konnte. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie mich verstand. Das sie mich nahm, wie ich war. Das sie jede meiner Visionen als Vision ansah, nicht als Hexerei. Doch es schien, dass ich mich täuschte. Ich täuschte mich an meiner eigenen Mutter. Ich schaute hinauf, trocknete meine Tränen aus meinem Gesicht und schaute an die Wand. Sieben Uhr und Dreizehn Minuten, zeigte die silberne Uhr an der kahlen Wand meiner Zelle an. Ich hatte noch Zeit, bis wir Frühstück aßen, dachte ich mir. Ich holte mein Tagebuch hervor, welches ich unter meiner Matratze versteckte. Nur noch wenige Seiten waren frei. Ich blätterte das Buch durch und plötzlich bekam ich unausstehliche Kopfschmerzen. Alles drehte sich. Mir war abwechselnd schwarz vor den Augen. „Nein! Ich will das nicht!“, schrie ich laut. Der blutrünstige Mann, den ich in meinen gesamten letzten Visionen sah, tauchte wieder auf. Er … er … er trank mein … Blut. „Aufhören!“, schrie ich erneut. Und wieder drehte sich alles in meinem Kopf, ich hörte eine tickende Uhr, alle in meinem Kopf schallte. Ich war mir nicht sicher, ob dies alles nur ein Traum war; eine Vision oder doch die Realität. „Aufhöreeeeeeeeeen!“, schrie ich. Er war weg. Ich benötigte erst Zeit, um zu realisieren, dass dies alles glücklicherweise „nur“ eine Vision war. Eine Vision, die sich so anfühlte, als hätte sie gerade wirklich stattgefunden. Nicht nur eine Vision, wo ich Sachen sehe, die bald geschehen werden. Nein, es war eine Vision, die bereits in der Realität war, mich besuchte und mir zeigte, was bald passieren wird. Eine Vision, die sich bald in wahre Geschehnisse verwandeln würde. Ich hoffte, dass mich niemand schreien hörte. Jedoch war ich mir sicher, dass die Pfleger es eh ignorieren würden. Das waren die Pfleger hier mehr als gewohnt. Geschreie von „Verrückten Leuten“, wie die Pfleger uns hier nannten. Es klopfte plötzlich an meiner Zellentür. Die Schlösser, die mich einsperrten, blieben verriegelt. Mit einem kräftigen Stoß öffnete sich meine Zellentür, ohne auch nur irgendein Schloss betätigt zu haben. Die dichte und dicke Stahltür, mit all ihren verschlossenen Schlössern, war plötzlich mit nur einem Stoß geöffnet. Ich fragte mich, welcher Mensch eine derartige Kraft hatte. Plötzlich stand vor mir ein Pfleger, den ich nicht kannte. Ich sah nur ihn, und niemand anderen. Kein Pfleger in dieser Anstalt kam allein, da das Risiko zu hoch war, dass wir „Verrückten“ ihnen etwas taten, sagten sie. Es wäre also ziemlich unwahrscheinlich, dass ein echter Pfleger allein käme. Niemals würde das ein Pfleger tun, nicht mal der beste und gelehrteste Pfleger dieser Anstalt. Ich schaute ihn an, und mir wurde klar, dass dies wirklich kein normaler Pfleger war. Er sah dem Mann ähnlich ... dem Mann aus meiner Vision … dem blutrünstigen Vampir.
Gast- Gast
Re: Alice - Vision in die Zukunft
Kapitel 3 – Leben, Tod oder beides?
Mich überkam ein Schauer, mein Körper war von Kopf bis Fuß angespannt und mich quälte die Todesangst, als der Fremde in meine Zelle eintrat. Ich versuchte zu schreien, in den lautesten Tönen und hoffte, dass mich jemand hörte, jedoch bekam ich keinen Ton heraus. Die Spucke blieb mir wortwörtlich im Halse stecken, so geschockt war ich. Mir blieb nicht viel Zeit zum nachdenken, was ich nun tun sollte. Der Fremde wäre niemals ohne irgendeine übernatürliche Kraft hierher gekommen, die Sicherungen dieser Anstalt sind zu schwer zu umgehen, zumindest für einen sterblichen. „Wenn ich mich dich so ansehe, bist du noch schöner als wenn du schläfst, Chérie“, sagte der Fremde. Ich versuchte etwas zu sagen, räusperte mich und sprach zu ihm: „Was wollen Sie? Wer sind Sie und wo kommen Sie her?“, fragte ich ihn mit einer heiseren Stimme. Der Fremde lachte, kam weitere Schritte auf mich zu und streichelte meine Wange. „Nicht so viele Fragen auf einmal. Wir haben Zeit. Unendlich viel Zeit.“, antwortete er als er meine Wange strich. Ich atmete unregelmäßig, mein Herz war so laut, dass man hätte denken können, dass ich gleich tot umfallen würde. Er legte meinen Kopf zur Seite und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Du brauchst keine Angst haben, Alice. Ich werde für dich sorgen. Dann kommst du endlich hier raus“, flüsterte er mir ins Ohr und schaute mit dem Rücken zu mir auf die Uhr. Ich reagierte schnell und merkte dementsprechend, dass er abgelenkt war und ergriff noch in der selben Sekunde die Flucht. Ich rannte aus dem Zimmer raus und versuchte, den Ausgang zu finden. Jedoch fiel mir auf, dass niemand in irgendeinem der Gänge war. Kein Wächter, kein Pfleger, niemand. Es war wie ausgestorben. Ich machte einen kurzen Stopp in dem letzten Gang des Flurs, wo ich mir sicher war, dass der Mann mich nicht finden würde. Ich war von dem ganzen Rennen ganz aus der Puste, holte tief Luft und schaute vorsichtig, ob er auch nur annähernd in der Nähe war. „Sie haben gut geschmeckt, kleine Elfe. So viel zu trinken hatte ich lange nicht mehr.“, flüsterte der Mann, der plötzlich hinter mir stand, in mein Ohr. Ich schrie so laut ich konnte und rannte weg, doch so schnell ich rannte, er hatte mich wieder fest in seinen Händen. „Hast du etwa Angst vor mir, Alice? Gleich wird es ein wenig weh tun, aber mache dir keine Sorgen. Jeder Schmerz geht mal vorüber. Früher oder später eben.“, sagte er und schmiss mich zu Boden. Es fühlte sich an, als hätte er mir etwas gebrochen, ich fühlte unausstehlichen Schmerz. „WAS WILLST DU?! WARUM ICH?! WAS HABE ICH DIR GETAN?!“, fragte ich ihn quälend, weinend und voller Schmerz gepackt. Ich bemerkte, dass ich ihn plötzlich per „du“ ansprach, aber das war mir nun egal. Ich war mir bewusst, dass ich gleich sterben würde. Seine Andeutungen, die Visionen. Nun machte alles einen Sinn. Er wurde vom Teufel geschickt, um mich zu holen. Mich, die Hexe. Mich, die Verrückte. Bevor ich mich ihm endgültig hingab, versuchte ich mit meinen letzten Kräften aufzuraffen, vielleicht noch zu fliehen und meine Mutter ein letztes Mal zu sehen. Trotz alle dem, was sie mir angetan hat, liebe ich sie. Es war unerklärlich, wie ich einen Menschen, der mir das hier alles antat, lieben konnte, aber ich konnte es. „Alice, sei nicht so neugierig. Es wird gleich ein wenig brennen, aber wenn du es überstanden hast haben wir alle Zeit der Welt, dass du dich auch richtig erholen kannst.“, sagte er, kniete sich vor mich hin, neigte meinen Kopf zur Seite und biss mich. „Ahhhh! Ahhhh! Oaaaah! Aaaaaaaah!“ schrie ich lauter als je. Das Gift drang durch meinen Körper, griff jede Zelle meines Körpers an und machte sich breit, wie ein Tintenfleck auf einem Taschentuch. Plötzlich war alles voll. „Du bist ganz schön tapfer, Schatz! Ach, ich bin übrigens James!“, sagte er, nachdem er seinen Mund aus meiner Wunde nahm. Mir blieb keine Zeit zum nachdenken, woher James mich kannte. Ich wollte sterben, nur noch sterben. „Vampirliebe hält für immer. Normalerweise, jedenfalls. Ach, das wird schon. So süßes Blut, wie du es besitzt.“, flüsterte James mir zu. Vampir? Er war ein Vampir! Und ich würde auch einer werden, nach diese schmerzhaften Prozedur. „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH! AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“, schrie ich erneut, da ich diese Schmerzen nicht mehr aushielt. Ich merkte, wie ich plötzlich Appetit bekam. Nein, nicht etwa auf Fleisch oder Brot. Sondern …. sondern … sondern auf Blut. Ich spürte einen Drang zu töten, nur um Blut zu bekommen. Töten, egal ob Mensch oder Tier. Ich muss meinen Durst stillen. Meinen Vampirdurst.
Mich überkam ein Schauer, mein Körper war von Kopf bis Fuß angespannt und mich quälte die Todesangst, als der Fremde in meine Zelle eintrat. Ich versuchte zu schreien, in den lautesten Tönen und hoffte, dass mich jemand hörte, jedoch bekam ich keinen Ton heraus. Die Spucke blieb mir wortwörtlich im Halse stecken, so geschockt war ich. Mir blieb nicht viel Zeit zum nachdenken, was ich nun tun sollte. Der Fremde wäre niemals ohne irgendeine übernatürliche Kraft hierher gekommen, die Sicherungen dieser Anstalt sind zu schwer zu umgehen, zumindest für einen sterblichen. „Wenn ich mich dich so ansehe, bist du noch schöner als wenn du schläfst, Chérie“, sagte der Fremde. Ich versuchte etwas zu sagen, räusperte mich und sprach zu ihm: „Was wollen Sie? Wer sind Sie und wo kommen Sie her?“, fragte ich ihn mit einer heiseren Stimme. Der Fremde lachte, kam weitere Schritte auf mich zu und streichelte meine Wange. „Nicht so viele Fragen auf einmal. Wir haben Zeit. Unendlich viel Zeit.“, antwortete er als er meine Wange strich. Ich atmete unregelmäßig, mein Herz war so laut, dass man hätte denken können, dass ich gleich tot umfallen würde. Er legte meinen Kopf zur Seite und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Du brauchst keine Angst haben, Alice. Ich werde für dich sorgen. Dann kommst du endlich hier raus“, flüsterte er mir ins Ohr und schaute mit dem Rücken zu mir auf die Uhr. Ich reagierte schnell und merkte dementsprechend, dass er abgelenkt war und ergriff noch in der selben Sekunde die Flucht. Ich rannte aus dem Zimmer raus und versuchte, den Ausgang zu finden. Jedoch fiel mir auf, dass niemand in irgendeinem der Gänge war. Kein Wächter, kein Pfleger, niemand. Es war wie ausgestorben. Ich machte einen kurzen Stopp in dem letzten Gang des Flurs, wo ich mir sicher war, dass der Mann mich nicht finden würde. Ich war von dem ganzen Rennen ganz aus der Puste, holte tief Luft und schaute vorsichtig, ob er auch nur annähernd in der Nähe war. „Sie haben gut geschmeckt, kleine Elfe. So viel zu trinken hatte ich lange nicht mehr.“, flüsterte der Mann, der plötzlich hinter mir stand, in mein Ohr. Ich schrie so laut ich konnte und rannte weg, doch so schnell ich rannte, er hatte mich wieder fest in seinen Händen. „Hast du etwa Angst vor mir, Alice? Gleich wird es ein wenig weh tun, aber mache dir keine Sorgen. Jeder Schmerz geht mal vorüber. Früher oder später eben.“, sagte er und schmiss mich zu Boden. Es fühlte sich an, als hätte er mir etwas gebrochen, ich fühlte unausstehlichen Schmerz. „WAS WILLST DU?! WARUM ICH?! WAS HABE ICH DIR GETAN?!“, fragte ich ihn quälend, weinend und voller Schmerz gepackt. Ich bemerkte, dass ich ihn plötzlich per „du“ ansprach, aber das war mir nun egal. Ich war mir bewusst, dass ich gleich sterben würde. Seine Andeutungen, die Visionen. Nun machte alles einen Sinn. Er wurde vom Teufel geschickt, um mich zu holen. Mich, die Hexe. Mich, die Verrückte. Bevor ich mich ihm endgültig hingab, versuchte ich mit meinen letzten Kräften aufzuraffen, vielleicht noch zu fliehen und meine Mutter ein letztes Mal zu sehen. Trotz alle dem, was sie mir angetan hat, liebe ich sie. Es war unerklärlich, wie ich einen Menschen, der mir das hier alles antat, lieben konnte, aber ich konnte es. „Alice, sei nicht so neugierig. Es wird gleich ein wenig brennen, aber wenn du es überstanden hast haben wir alle Zeit der Welt, dass du dich auch richtig erholen kannst.“, sagte er, kniete sich vor mich hin, neigte meinen Kopf zur Seite und biss mich. „Ahhhh! Ahhhh! Oaaaah! Aaaaaaaah!“ schrie ich lauter als je. Das Gift drang durch meinen Körper, griff jede Zelle meines Körpers an und machte sich breit, wie ein Tintenfleck auf einem Taschentuch. Plötzlich war alles voll. „Du bist ganz schön tapfer, Schatz! Ach, ich bin übrigens James!“, sagte er, nachdem er seinen Mund aus meiner Wunde nahm. Mir blieb keine Zeit zum nachdenken, woher James mich kannte. Ich wollte sterben, nur noch sterben. „Vampirliebe hält für immer. Normalerweise, jedenfalls. Ach, das wird schon. So süßes Blut, wie du es besitzt.“, flüsterte James mir zu. Vampir? Er war ein Vampir! Und ich würde auch einer werden, nach diese schmerzhaften Prozedur. „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH! AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“, schrie ich erneut, da ich diese Schmerzen nicht mehr aushielt. Ich merkte, wie ich plötzlich Appetit bekam. Nein, nicht etwa auf Fleisch oder Brot. Sondern …. sondern … sondern auf Blut. Ich spürte einen Drang zu töten, nur um Blut zu bekommen. Töten, egal ob Mensch oder Tier. Ich muss meinen Durst stillen. Meinen Vampirdurst.
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