Falling from the sky - Oneshot
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Falling from the sky - Oneshot
Titel: Falling from the sky
Genre: Romanze natürlich
Hauptcharaktere: Heidi & Demetri
Kapitelanzahl: So ganz Oneshot typisch - eins^^
Pairing: Heidi/Demetri
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Genre: Romanze natürlich
Hauptcharaktere: Heidi & Demetri
Kapitelanzahl: So ganz Oneshot typisch - eins^^
Pairing: Heidi/Demetri
Falling from the sky
Tropf. Tropf. Tropf. Tropf.
Heidi hatte den Regen schon immer geliebt. Nicht ganz so laut wie der Sturm und lang nicht so still wie die Sonne.
Auch zu ihrer Zeit als Mensch hatte sie den Regen schon gemocht. Man konnte sich so leicht verstecken, wenn es regnete. Vor den anderen und auch vor sich selbst.
Sie war niemals jemand gewesen, der immer und immer wieder die Aufmerksamkeit der Anderen brauchte. Sie konnte nichts gegen ihr Äußeres tun, und selbst wenn, Aro würde sie niemals lassen. Aber sie genoss es manchmal wirklich, allein zu sein.
Sie war wirklich in Gedanken versunken, wenn es denn wieder einmal so weit war. Sie fühlte sich meistens wie eine Prinzessin, als ob sie ihr Märchen bekommen hätte indem sie eine Volturi geworden war. Doch wenn es regnete...wurde alles anders. Als ob alles plötzlich dabei wäre, möglich zu werden. Und als ob es längst wieder Geschichte sein würde, wenn der Regen aufhörte.
Alles konnte passieren. Nichts würde bleiben.
///
An diesem tragischen, unendlich wundervollem Tag regnete es wieder.
Es gab nichts für sie zutun. Niemand zu fangen, niemand zum Essen. Ein wenig ungewöhnlich, aber gut. Es war klar das sie heute hinaus in den Regen gehen würde.
Sie sprang aus dem Fenster, wie jedes Mal wenn sie Aro, Marcus und Caius nicht um Erlaubnis bitten wollte, hinaus gehen zu dürfen. Sie war schließlich kein Kind mehr, sie konnte selbst entscheiden wohin sie gehen wollte und wohin nicht.
Sie rannte nicht als sie das Schloss der Volturi verließ, sie hatte es nicht eilig. Sie genoss einfach nur die warmen Regentropfen, die auf ihre Haut schlugen.
Wenn man Volterra verließ, gab es einen kleinen, unscheinbaren Hügel hinter der Stadt. Keine der Straßen führte dort vorbei, es gab nicht einmal einen Weg dort hoch, nur ein paar Bäume oben auf der Spitze. Man konnte den Regen immer noch auf der Haut spüren, doch niemand Außenstehendes konnte wirklich etwas erkennen, wenn man nicht selbst dort oben stand. Für Heidi war es perfekt.
Ihre Gedanken wanderten durch ihr ganzes Leben, als sie sich zwischen zwei große Bäume legte. Ihre Kindheit, ihre Jahre als Teenager, sich selbst als Erwachsenen, den Tag an dem Aro sie gefunden hatte.
Heute würde sie über sich selbst lachen. Wie naiv sie doch früher gewesen war. Sie hatte ihm, Aro, so schnell vertraut. Nur weil er so wunderschön gewesen war, und wegen einer winzigen, kleinen Stimme in ihrem Kopf, die ihr sagte, dass es die richte Entscheidung war, ihm zu vertrauen. Naiv, wirklich naiv.
Aber sie hatte sich wirklich verändert. Es waren nur fünfzig Jahre vergangen, doch trotzdem...es kam ihr so vor, als würde sie die ganze Welt nun komplett anders sehen. Als ob sie ihren Körper mit jemandem getauscht hätte, oder auch nur ihr Gehirn.
Sie konnte nicht sagen, dass sie irgend etwas aus ihrem menschlichen Leben vermisste, nicht ihre Familie und auch nicht ihre Freunde. Die Volturi waren jetzt ihre Familie, und auch ihre Freunde. Sie waren immer an ihrer Seite, wo auch immer sie hinging – nunja, sie kamen nicht mit zu den Jagdtrips, doch es stimmte schon, in gewisser Weise.
Sie waren ihre wahre Familie. Vielleicht weil Aro Chelsea befohlen hatte, ihre früheren Bane zu kappen, doch auch wenn es so wäre, hätte es doch keine Bedeutung. Wie schon zuvor erwähnt, sie vermisste nichts.
Nunja, es gab da etwas, dass sie vermisste. Doch auch als Mensch hatte sie das nicht gehabt, und wirklich einzuordnen vermochte sie dieses sonderbare Gefühl auch nicht. Und außerdem war sie sich sicher, dass sie diese eine Sache nicht einmal in entfernter Zukunft erreichen würde.
Wie falsch sie doch lag...
Denn genau in diesem Moment wurde Heidi komplett aus ihren Gedanken gerissen, als sie bemerkte, dass jemand neben ihr lag, den Blick starr in die dunklen, regnerischen Wolken gerichtet. Jemand den sie kannte.
Demetri.
Er war...ja, was war er denn? Ihr bester Freund? Nein, das war er nicht, das traf es nicht. Die Zeit, die sie in Volterra verbrachte, verbrachte sie fast ausschließlich nur mit ihm. Er konnte sie immer zum Lachen bringen, egal was passierte. Mit ihm wurde jedes kleine Stück des Lebens einfach. Er kannte sie so gut.
Wie war er hier her gekommen, und das, ohne das sie selbst es bemerkt hatte? Und was noch viel wichtiger war – warum? Warum war er hier hoch gekommen? Warum hatte sie es nicht bemerkt? Warum hatte er sie gesucht?
Dann, nur eine plötzliche Bewegung, bewegte er sein Gesicht und starrte ihr in die Augen. Und sofort verschwanden all die Fragen auf die Heidi so gar keine Antworten einfielen. Jeder einzelne Gedanke in ihrem Kopf drehte sich augenblicklich um Demetri.
Seine perfekten, klaren roten Augen, sein langes, dunkles Haar, die perfekte, liebliche Nase und der Mund. Der Mund, auf den Heidi nicht aufhören konnte zu starren...warum hatte sie diese unglaublich wundervollen Dinge an Demetri nicht früher bemerkt?
Jetzt füllten sie ihren gesamten Kopf, und es fühlte sich an als würde ihr Kopf in ein paar Sekunden platzen, wie eine Zeitbombe.
Hatte sie ihn nie angesehen wie sie es jetzt tat? Hatte sie jemals über ihn nachgedacht wie in diesem Moment? Jetzt fielen alle diese Dinge mit einem Mal auf sie herein, als ob sie versuchen wollten ihr totes Herz wieder zum schlagen zu bringen. Es kam Heidi wirklich so vor als ob es das wieder täte.
In Heidis Augen lag eine stumme Frage, und sie wusste, dass er es auch wusste. Alles was sie wollte war, ihn jetzt zu küssen. Obwohl sie wusste, dass sie niemals zusammen sein würden dürfen. Aro würde das nie erlauben. Selbst bei Chelsea und Afton war es schon kritisch bei ihm.
Und außerdem würde Demetri sie nie wollen. Dachte sie zumindest. Oder...würde er? Sie versuchte noch nicht einmal, zu fragen. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie das momentan überhaupt konnte.
Wie war sie nur hierher gekommen? Und was war mit ihm? Sie wollte endlich Antworten. Antworten, deren Fragen sie sich nicht traute, aus zu sprechen.
Dann sah sie seine Handbewegung. Nur eine kleine, scheinbar unbedeutende Bewegung, während er auf ihre Lippen starrte, scheinbar genauso gedankenversunken wie Heidi selbst. Sein Finger berührte ihre Lippen, langsam und vorsichtig, als ob er Angst hätte, sie könnte zurück schrecken. Wieso in Gottes Namen sollte sie das bitte tun?
Schon wieder eine Frage. Ihr schien es, als würde sie heute nur Fragen stellen. Fragen, auf die es wahrscheinlich überhaupt keine Antwort gab.
In diesem Moment konnte es sie wirklich nicht weniger interessieren. Die kleine Berührung schien voll von Elektrizität zu sein, die Heidis ganzen Körper erfüllte.
War das ein Traum? Sie war sich ziemlich sicher gewesen, dass sie nicht mehr träumen konnte, doch das hier schien zu ungewöhnlich, selbst für eine Welt voller Mythen. Zu magisch.
Diese Vampirwelt war so voll von Hass, Krieg und Betrug, dass echte, wahre Liebe das Seltenste überhaupt war.
Heidi war sich nicht sicher, ob sie es Liebe nennen würde. Sie war sich über nichts sicher, im Moment. Aber...war es das nicht, was Liebe ausmachte? Die ultimative Besessenheit, das Gefühl, jemanden haben zu müssen, der an der eigenen Seite lag. Ja, so beschrieb man es immer. Aber war es das auch?
Und als sie so dort lagen, umrundet von Bäumen, und niemandem, der sie beobachtete, vergaß Heidi alles. Alles außer ihn.
Sie wusste es nicht, doch für Demetri war es ein und dasselbe. Beide würden später viel über diesen Moment nachdenken. Sie würden sich beide die selben Fragen stellen. Und sie beide würden nichts bereuen.
Und genau in diesem Moment, machte Demetri eine andere, genauso überraschende Bewegung, auf Heidis Lippen zu. Und weniger als eine Sekunde danach, und ohne das Heidi wusste, wie ihr geschah, lagen seine Lippen auf ihren.
Es war kein wütender Kuss, sondern süß, weich, wie ein Traum der niemals enden wollte. Sie hatte nie gedacht, ihr erster Kuss würde so sein. So traumhaft. So wundervoll. Perfekt. Doch genauso war er.
Wie alles andere, wundervolle Demetri-Ding. Einfach. Richtig. Perfekt.
Heidi wusste, das das alles hier so leichtsinnig war. Sie konnten alles verlieren, wenn die drei Oberhäupter von diesem Kuss erfuhren. Im besten Fall würden sie von einander fern gehalten werden, und es war unmöglich, vor Aro ein Geheimnis zu hüten, ohne Verdacht zu erregen. Sie würden nie wirklich zusammen sein können. Und doch war dieser Moment nur ihrer und Demetris. Diesen Kuss konnte ihnen niemand mehr nehmen.
Er war nicht vorhersehbar. Er war nicht zu vergessen.
„Warum bist du hierher gekommen?“, fragte sie, als sie schließlich sehnsuchtsvoll zurück wich.
„Ich...wollte dich sehen“, flüsterte er, doch es kam aus Demetris Mund wie eine Frage. Er wusste es nicht einmal selbst genau. Als er sie, Heidi, gesehen hatte wie sie aus dem Fenster sprang, da hatte er ihr einfach folgen müssen. Er hatte keine andere Möglichkeit in diesem Moment gesehen. Nur ihr Gesicht.
Was würde jetzt passieren? Es war klar, dass Aro herausfinden würde, was hier passiert war. Er würde sie mit aller Kraft davon abhalten, dies hier zu wiederholen. Er würde sie außeinander reißen, wie er es schon einmal getan hatte. Wenn nötig sogar mit Gewalt.
Nein, nie würde er es erlauben, dass wusste Demetri ganz sicher.
Doch was würde sein eigenes Herz ihm antun, wenn es ihm nie wieder erlaubt sein würde, sie zu berühren? Selbst wenn nur ein Tag vergehen würde, ein winziger, unbedeutender Tag, es würde ihn zerreißen. War es das wert, zu leben?
Es war so einfach gestrick: keiner der Volturi Wache würde glücklich mit jemand anderem werden können, erlaubte es Aro nicht. So war es schon immer gewesen, so würde es immer sein. Dieses Mal würde es auch keinen Unterschied machen, warum auch?
Das hieß also, er würde nur diesen einen, selbstsüchtigen Moment mit ihr haben. Nicht das das ganze wirklich selbstsüchtig war. Nicht sehr.
Er verdiente das. Und sie verdiente es auch. Sie wollten es beide so sehr, wollten einfach zusammen sein können.
War es so falsch, einfach nur zu träumen? War es so falsch, auch ein kleines Stück vom Kuchen haben zu wollen? War es so schlimm, glücklich sein zu wollen?
Als er sie noch einmal küsste, lag jeder einzige sehnsüchtige Gedanke darin. Dies war ihre eine und einzige Chance, endlich zusammen zu sein.
Es würde bald enden. Genauso schnell, wie es begonnen hatte. Nur so lange, wie auch der Regen blieb.
Und vielleicht, nur vielleicht, würde es noch einmal so regnen wie heute. Vielleicht würden sie noch einmal so zusammen kommen wie heute. Vielleicht gab es irgendwo auch eine zweite Chance.
Aber für jetzt würde der Regen es mitnehmen, wenn die Sonne wieder anfangen würde zu scheinen und auch die letzten Regentropfen schließlich verblassen würden.
Heidi hatte den Regen schon immer geliebt. Nicht ganz so laut wie der Sturm und lang nicht so still wie die Sonne.
Auch zu ihrer Zeit als Mensch hatte sie den Regen schon gemocht. Man konnte sich so leicht verstecken, wenn es regnete. Vor den anderen und auch vor sich selbst.
Sie war niemals jemand gewesen, der immer und immer wieder die Aufmerksamkeit der Anderen brauchte. Sie konnte nichts gegen ihr Äußeres tun, und selbst wenn, Aro würde sie niemals lassen. Aber sie genoss es manchmal wirklich, allein zu sein.
Sie war wirklich in Gedanken versunken, wenn es denn wieder einmal so weit war. Sie fühlte sich meistens wie eine Prinzessin, als ob sie ihr Märchen bekommen hätte indem sie eine Volturi geworden war. Doch wenn es regnete...wurde alles anders. Als ob alles plötzlich dabei wäre, möglich zu werden. Und als ob es längst wieder Geschichte sein würde, wenn der Regen aufhörte.
Alles konnte passieren. Nichts würde bleiben.
///
An diesem tragischen, unendlich wundervollem Tag regnete es wieder.
Es gab nichts für sie zutun. Niemand zu fangen, niemand zum Essen. Ein wenig ungewöhnlich, aber gut. Es war klar das sie heute hinaus in den Regen gehen würde.
Sie sprang aus dem Fenster, wie jedes Mal wenn sie Aro, Marcus und Caius nicht um Erlaubnis bitten wollte, hinaus gehen zu dürfen. Sie war schließlich kein Kind mehr, sie konnte selbst entscheiden wohin sie gehen wollte und wohin nicht.
Sie rannte nicht als sie das Schloss der Volturi verließ, sie hatte es nicht eilig. Sie genoss einfach nur die warmen Regentropfen, die auf ihre Haut schlugen.
Wenn man Volterra verließ, gab es einen kleinen, unscheinbaren Hügel hinter der Stadt. Keine der Straßen führte dort vorbei, es gab nicht einmal einen Weg dort hoch, nur ein paar Bäume oben auf der Spitze. Man konnte den Regen immer noch auf der Haut spüren, doch niemand Außenstehendes konnte wirklich etwas erkennen, wenn man nicht selbst dort oben stand. Für Heidi war es perfekt.
Ihre Gedanken wanderten durch ihr ganzes Leben, als sie sich zwischen zwei große Bäume legte. Ihre Kindheit, ihre Jahre als Teenager, sich selbst als Erwachsenen, den Tag an dem Aro sie gefunden hatte.
Heute würde sie über sich selbst lachen. Wie naiv sie doch früher gewesen war. Sie hatte ihm, Aro, so schnell vertraut. Nur weil er so wunderschön gewesen war, und wegen einer winzigen, kleinen Stimme in ihrem Kopf, die ihr sagte, dass es die richte Entscheidung war, ihm zu vertrauen. Naiv, wirklich naiv.
Aber sie hatte sich wirklich verändert. Es waren nur fünfzig Jahre vergangen, doch trotzdem...es kam ihr so vor, als würde sie die ganze Welt nun komplett anders sehen. Als ob sie ihren Körper mit jemandem getauscht hätte, oder auch nur ihr Gehirn.
Sie konnte nicht sagen, dass sie irgend etwas aus ihrem menschlichen Leben vermisste, nicht ihre Familie und auch nicht ihre Freunde. Die Volturi waren jetzt ihre Familie, und auch ihre Freunde. Sie waren immer an ihrer Seite, wo auch immer sie hinging – nunja, sie kamen nicht mit zu den Jagdtrips, doch es stimmte schon, in gewisser Weise.
Sie waren ihre wahre Familie. Vielleicht weil Aro Chelsea befohlen hatte, ihre früheren Bane zu kappen, doch auch wenn es so wäre, hätte es doch keine Bedeutung. Wie schon zuvor erwähnt, sie vermisste nichts.
Nunja, es gab da etwas, dass sie vermisste. Doch auch als Mensch hatte sie das nicht gehabt, und wirklich einzuordnen vermochte sie dieses sonderbare Gefühl auch nicht. Und außerdem war sie sich sicher, dass sie diese eine Sache nicht einmal in entfernter Zukunft erreichen würde.
Wie falsch sie doch lag...
Denn genau in diesem Moment wurde Heidi komplett aus ihren Gedanken gerissen, als sie bemerkte, dass jemand neben ihr lag, den Blick starr in die dunklen, regnerischen Wolken gerichtet. Jemand den sie kannte.
Demetri.
Er war...ja, was war er denn? Ihr bester Freund? Nein, das war er nicht, das traf es nicht. Die Zeit, die sie in Volterra verbrachte, verbrachte sie fast ausschließlich nur mit ihm. Er konnte sie immer zum Lachen bringen, egal was passierte. Mit ihm wurde jedes kleine Stück des Lebens einfach. Er kannte sie so gut.
Wie war er hier her gekommen, und das, ohne das sie selbst es bemerkt hatte? Und was noch viel wichtiger war – warum? Warum war er hier hoch gekommen? Warum hatte sie es nicht bemerkt? Warum hatte er sie gesucht?
Dann, nur eine plötzliche Bewegung, bewegte er sein Gesicht und starrte ihr in die Augen. Und sofort verschwanden all die Fragen auf die Heidi so gar keine Antworten einfielen. Jeder einzelne Gedanke in ihrem Kopf drehte sich augenblicklich um Demetri.
Seine perfekten, klaren roten Augen, sein langes, dunkles Haar, die perfekte, liebliche Nase und der Mund. Der Mund, auf den Heidi nicht aufhören konnte zu starren...warum hatte sie diese unglaublich wundervollen Dinge an Demetri nicht früher bemerkt?
Jetzt füllten sie ihren gesamten Kopf, und es fühlte sich an als würde ihr Kopf in ein paar Sekunden platzen, wie eine Zeitbombe.
Hatte sie ihn nie angesehen wie sie es jetzt tat? Hatte sie jemals über ihn nachgedacht wie in diesem Moment? Jetzt fielen alle diese Dinge mit einem Mal auf sie herein, als ob sie versuchen wollten ihr totes Herz wieder zum schlagen zu bringen. Es kam Heidi wirklich so vor als ob es das wieder täte.
In Heidis Augen lag eine stumme Frage, und sie wusste, dass er es auch wusste. Alles was sie wollte war, ihn jetzt zu küssen. Obwohl sie wusste, dass sie niemals zusammen sein würden dürfen. Aro würde das nie erlauben. Selbst bei Chelsea und Afton war es schon kritisch bei ihm.
Und außerdem würde Demetri sie nie wollen. Dachte sie zumindest. Oder...würde er? Sie versuchte noch nicht einmal, zu fragen. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie das momentan überhaupt konnte.
Wie war sie nur hierher gekommen? Und was war mit ihm? Sie wollte endlich Antworten. Antworten, deren Fragen sie sich nicht traute, aus zu sprechen.
Dann sah sie seine Handbewegung. Nur eine kleine, scheinbar unbedeutende Bewegung, während er auf ihre Lippen starrte, scheinbar genauso gedankenversunken wie Heidi selbst. Sein Finger berührte ihre Lippen, langsam und vorsichtig, als ob er Angst hätte, sie könnte zurück schrecken. Wieso in Gottes Namen sollte sie das bitte tun?
Schon wieder eine Frage. Ihr schien es, als würde sie heute nur Fragen stellen. Fragen, auf die es wahrscheinlich überhaupt keine Antwort gab.
In diesem Moment konnte es sie wirklich nicht weniger interessieren. Die kleine Berührung schien voll von Elektrizität zu sein, die Heidis ganzen Körper erfüllte.
War das ein Traum? Sie war sich ziemlich sicher gewesen, dass sie nicht mehr träumen konnte, doch das hier schien zu ungewöhnlich, selbst für eine Welt voller Mythen. Zu magisch.
Diese Vampirwelt war so voll von Hass, Krieg und Betrug, dass echte, wahre Liebe das Seltenste überhaupt war.
Heidi war sich nicht sicher, ob sie es Liebe nennen würde. Sie war sich über nichts sicher, im Moment. Aber...war es das nicht, was Liebe ausmachte? Die ultimative Besessenheit, das Gefühl, jemanden haben zu müssen, der an der eigenen Seite lag. Ja, so beschrieb man es immer. Aber war es das auch?
Und als sie so dort lagen, umrundet von Bäumen, und niemandem, der sie beobachtete, vergaß Heidi alles. Alles außer ihn.
Sie wusste es nicht, doch für Demetri war es ein und dasselbe. Beide würden später viel über diesen Moment nachdenken. Sie würden sich beide die selben Fragen stellen. Und sie beide würden nichts bereuen.
Und genau in diesem Moment, machte Demetri eine andere, genauso überraschende Bewegung, auf Heidis Lippen zu. Und weniger als eine Sekunde danach, und ohne das Heidi wusste, wie ihr geschah, lagen seine Lippen auf ihren.
Es war kein wütender Kuss, sondern süß, weich, wie ein Traum der niemals enden wollte. Sie hatte nie gedacht, ihr erster Kuss würde so sein. So traumhaft. So wundervoll. Perfekt. Doch genauso war er.
Wie alles andere, wundervolle Demetri-Ding. Einfach. Richtig. Perfekt.
Heidi wusste, das das alles hier so leichtsinnig war. Sie konnten alles verlieren, wenn die drei Oberhäupter von diesem Kuss erfuhren. Im besten Fall würden sie von einander fern gehalten werden, und es war unmöglich, vor Aro ein Geheimnis zu hüten, ohne Verdacht zu erregen. Sie würden nie wirklich zusammen sein können. Und doch war dieser Moment nur ihrer und Demetris. Diesen Kuss konnte ihnen niemand mehr nehmen.
Er war nicht vorhersehbar. Er war nicht zu vergessen.
„Warum bist du hierher gekommen?“, fragte sie, als sie schließlich sehnsuchtsvoll zurück wich.
„Ich...wollte dich sehen“, flüsterte er, doch es kam aus Demetris Mund wie eine Frage. Er wusste es nicht einmal selbst genau. Als er sie, Heidi, gesehen hatte wie sie aus dem Fenster sprang, da hatte er ihr einfach folgen müssen. Er hatte keine andere Möglichkeit in diesem Moment gesehen. Nur ihr Gesicht.
Was würde jetzt passieren? Es war klar, dass Aro herausfinden würde, was hier passiert war. Er würde sie mit aller Kraft davon abhalten, dies hier zu wiederholen. Er würde sie außeinander reißen, wie er es schon einmal getan hatte. Wenn nötig sogar mit Gewalt.
Nein, nie würde er es erlauben, dass wusste Demetri ganz sicher.
Doch was würde sein eigenes Herz ihm antun, wenn es ihm nie wieder erlaubt sein würde, sie zu berühren? Selbst wenn nur ein Tag vergehen würde, ein winziger, unbedeutender Tag, es würde ihn zerreißen. War es das wert, zu leben?
Es war so einfach gestrick: keiner der Volturi Wache würde glücklich mit jemand anderem werden können, erlaubte es Aro nicht. So war es schon immer gewesen, so würde es immer sein. Dieses Mal würde es auch keinen Unterschied machen, warum auch?
Das hieß also, er würde nur diesen einen, selbstsüchtigen Moment mit ihr haben. Nicht das das ganze wirklich selbstsüchtig war. Nicht sehr.
Er verdiente das. Und sie verdiente es auch. Sie wollten es beide so sehr, wollten einfach zusammen sein können.
War es so falsch, einfach nur zu träumen? War es so falsch, auch ein kleines Stück vom Kuchen haben zu wollen? War es so schlimm, glücklich sein zu wollen?
Als er sie noch einmal küsste, lag jeder einzige sehnsüchtige Gedanke darin. Dies war ihre eine und einzige Chance, endlich zusammen zu sein.
Es würde bald enden. Genauso schnell, wie es begonnen hatte. Nur so lange, wie auch der Regen blieb.
Und vielleicht, nur vielleicht, würde es noch einmal so regnen wie heute. Vielleicht würden sie noch einmal so zusammen kommen wie heute. Vielleicht gab es irgendwo auch eine zweite Chance.
Aber für jetzt würde der Regen es mitnehmen, wenn die Sonne wieder anfangen würde zu scheinen und auch die letzten Regentropfen schließlich verblassen würden.
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