Biss wir uns wieder sehen
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Re: Biss wir uns wieder sehen
(Bella)
Sie nickte, sagte aber kein Sterbenswort. Ich fühlte mich schrecklich. Um ein Haar hätte ich meine eigene Mutter angefallen. Der Durst hatte mich übermannt, die innere Zerrissenheit und die Angst taten ihr übriges. Es war sehr knapp. Am Waldrand fiel mit das nächstbeste Tier zum Opfer. Ich wusste nicht einmal mehr was es war. Als ich langsam wieder zu mir fand, war Edward da, um mich aufzufangen. Ich schluchzte, konnte mich kaum beruhigen. Ich hatte ihr angstverzerrtes Gesicht immer noch vor Augen und genau aus diesem Grund sollte sie uns fern bleiben, sollten wir allen Menschen fernbleiben. Wir sind eine Gefahr.
Jasper sah mich flehend an. Ob er sich etwa die Schuld an meinem beinahe Ausrutscher gab? Ich lag wohl nicht so verkehrt mit meiner Vermutung, denn Edward sagte:
„Es war nicht deine Schuld. Wenn überhaupt, dann meine.“ Jasper hatte gewiss sein Bestes getan, doch vorhin konnte er beim besten Willen nichts bei mir ausrichten. Mich von ihr fernzuhalten, war das einzig Richtige.
Als ich jetzt vor ihr stand schmerzte jede Faser meines Körpers. Sie rang nach Worten, das spürte ich. Ihr Blick wanderte zwischen uns dreien hin und her. Ich konnte mir vorstellen, was ihr in diesem Moment alles durch den Kopf ging.
„Es ist meine Schuld. Ich hätte sie beinahe umgebracht.“ stieß ich hervor und nahm die Hände vors Gesicht.
„Bella.“ flüsterte Edward und rieb mir mit seiner Hand über den Rücken. Ich wollte mich ja beruhigen lassen. Das war aber alles nicht so einfach, die Situation war mehr als verfahren.
„Es tut mir so leid. Ich hatte die Beherrschung verloren.“ sagte ich beschwichtigend, Renée fest im Blick, um meine Worte zu untermauern. Sie schluckte und blinzelte unkontrolliert.
„Aber es ist nichts passiert, oder? Ich meine,…Oh mein Gott, was rede ich denn da? Du stehst hier vor mir, willst mir weismachen, dass dieser kleine Engel eure Tochter ist und dass du dich neuerdings von Blut ernährst?“ Sie begann zu hyperventilieren und fuchtelte wild mit den Armen. Ich konnte nur perplex nicken.
„Sie wirkt hysterisch.“ flüsterte Emmett zu Jasper. Erstaunlicherweise schien Renée jedes Wort verstanden zu haben, denn sie drehte sich um und gab erbost zur Antwort:
„Ich bin nicht hysterisch! Ich brauche frische Luft.“ Mit diesen Worten verließ sie das Haus und knallte die Tür hinter sich zu.
„Sie IST hysterisch.“ meinte Jasper mit abwehrend erhobenen Händen und schaute mich an.
„Ich gehe zu ihr.“ sagte Jasper und wollte schon hinaus, Esme aber hielt ihn an der Schulter fest.
„Ich gehe. Sie braucht jetzt keinen Empathen, eine Hellseherin oder einen Gedankenleser. Sie braucht eine Frau. Von Mutter zu Mutter.“ Wir nickten zustimmend. Da hatte sie wahrscheinlich Recht und schon was sie verschwunden.
„Sie muss das alles erst einmal verarbeiten. Lasst ihr Zeit.“ Mit einem vorsichtigen Lächeln legte Carlisle mir die Hand auf die Schulter. Sue sagte schließlich.
„Möchte jemand einen Kaffee? Also ich brauch jetzt ganz dringend eine Tasse.“ Leah und Charlie standen auf und begleiteten sie in die Küche. In diesem Moment kam ich mir so erbärmlich vor, wie eine Kandidatin in einer dieser Reality-Shows, mit dem Titel „Heute sage ich die Wahrheit!“, mit mir hinter der Schattenwand, gerade dabei meine gesamte Familie zu enttäuschen. Im Vorbeigehen sagte Charlie:
„So in etwa hab ich mir das vorgestellt. Aber mach dir keine Sorgen. So schnell, wie sie an die Decke geht, so schnell beruhigt sie sich auch wieder.“
Ich nickte und zwang mich zu einem Lächeln. Dad hatte vermutlich Recht. Sie war nun mal ein sehr impulsiver Mensch, aber sie würde sich schon wieder einkriegen. Hoffentlich. Jetzt fiel ich meinem Mann in die Arme.
„Ich wollte ihr das alles ersparen. Es ist alles meine Schuld. Ich dachte ich könnte alles haben, mein altes und mein neues Leben.“ Ich spürte, wie er den Kopf schüttelte.
„Wir versuchen nur, es so annehmbar wie möglich für alle Beteiligten zu machen. Stell dir vor, Renesmee hätte nie ihre Großeltern kennenlernen dürfen?“ Er gab mir einen Kuss auf den Haaransatz, dann fügte er kleinlaut hinzu: „Wenn überhaupt habe ich dich in diese Situation gebracht.“
Nach all der Zeit konnte er es immer noch nicht lassen, sich an allem die Schuld zu geben. Sprachlos schüttelte ich den Kopf und ließ mich auf das Sofa sinken. Renesmee hüpfte auf meinen Schoß, vergrub ihr Gesicht in meinen Armen und umklammerte mich fest.
„Tut mir leid, Mammi. Ich hab ihr bestimmt Angst gemacht.“ flüsterte sie. Sie war auch in dieser Hinsicht genau wie ihr Vater, dachte ich mir. Wie um alles in der Welt kam sie jetzt nur auf solche Gedanken? Wenn Renée jemand Angst gemacht hatte, dann war ich es und niemand sonst.
„Schatz, wie kommst du denn darauf? Das hat nichts mit dir zu tun.“ versicherte ich ihr. Edward kniete vor uns und strich ihr die Locken aus dem Gesicht.
„Renesmee, was hast du ihr gezeigt?“ fragte er.
„Etwas, dass du nicht auch gehört hättest, Edward?“ mischte sich Alice plötzlich ein. Erstaunt sahen wir sie an. Sie schaute aus dem Fenster und fuhr dann fort:
„Es ist Renée. Du hast es gesehen, nicht wahr?“ jetzt fixierte sie meine Tochter.
„Wovon redest du da eigentlich, Alice?“ Ich verstand kein einziges Wort.
„Meine Vision, die ich vorhin hatte. Ich habe nicht genau verstanden, was ich da gesehen habe.“ war sie in ihre Gedanken versunken.
„Momentmal, ich dachte du hast sie gesehen, wie sie zu uns wollte.“ fragte ich nach.
Sie schüttelte den Kopf und kam zu uns. Edward machte ein zutiefst ungläubiges Gesicht und zog die Stirn in Falten. Ich dachte mir platzt gleich der Schädel. Was zum Teufel ging hier vor?
„Was ist los? Ich will jetzt endlich wissen was los ist!“ schrie ich mir meinen Frust von der Seele.
„Deine Mutter…Sie ist….“ begann Edward.
„Was??“ bohrte ich nach.
Sie nickte, sagte aber kein Sterbenswort. Ich fühlte mich schrecklich. Um ein Haar hätte ich meine eigene Mutter angefallen. Der Durst hatte mich übermannt, die innere Zerrissenheit und die Angst taten ihr übriges. Es war sehr knapp. Am Waldrand fiel mit das nächstbeste Tier zum Opfer. Ich wusste nicht einmal mehr was es war. Als ich langsam wieder zu mir fand, war Edward da, um mich aufzufangen. Ich schluchzte, konnte mich kaum beruhigen. Ich hatte ihr angstverzerrtes Gesicht immer noch vor Augen und genau aus diesem Grund sollte sie uns fern bleiben, sollten wir allen Menschen fernbleiben. Wir sind eine Gefahr.
Jasper sah mich flehend an. Ob er sich etwa die Schuld an meinem beinahe Ausrutscher gab? Ich lag wohl nicht so verkehrt mit meiner Vermutung, denn Edward sagte:
„Es war nicht deine Schuld. Wenn überhaupt, dann meine.“ Jasper hatte gewiss sein Bestes getan, doch vorhin konnte er beim besten Willen nichts bei mir ausrichten. Mich von ihr fernzuhalten, war das einzig Richtige.
Als ich jetzt vor ihr stand schmerzte jede Faser meines Körpers. Sie rang nach Worten, das spürte ich. Ihr Blick wanderte zwischen uns dreien hin und her. Ich konnte mir vorstellen, was ihr in diesem Moment alles durch den Kopf ging.
„Es ist meine Schuld. Ich hätte sie beinahe umgebracht.“ stieß ich hervor und nahm die Hände vors Gesicht.
„Bella.“ flüsterte Edward und rieb mir mit seiner Hand über den Rücken. Ich wollte mich ja beruhigen lassen. Das war aber alles nicht so einfach, die Situation war mehr als verfahren.
„Es tut mir so leid. Ich hatte die Beherrschung verloren.“ sagte ich beschwichtigend, Renée fest im Blick, um meine Worte zu untermauern. Sie schluckte und blinzelte unkontrolliert.
„Aber es ist nichts passiert, oder? Ich meine,…Oh mein Gott, was rede ich denn da? Du stehst hier vor mir, willst mir weismachen, dass dieser kleine Engel eure Tochter ist und dass du dich neuerdings von Blut ernährst?“ Sie begann zu hyperventilieren und fuchtelte wild mit den Armen. Ich konnte nur perplex nicken.
„Sie wirkt hysterisch.“ flüsterte Emmett zu Jasper. Erstaunlicherweise schien Renée jedes Wort verstanden zu haben, denn sie drehte sich um und gab erbost zur Antwort:
„Ich bin nicht hysterisch! Ich brauche frische Luft.“ Mit diesen Worten verließ sie das Haus und knallte die Tür hinter sich zu.
„Sie IST hysterisch.“ meinte Jasper mit abwehrend erhobenen Händen und schaute mich an.
„Ich gehe zu ihr.“ sagte Jasper und wollte schon hinaus, Esme aber hielt ihn an der Schulter fest.
„Ich gehe. Sie braucht jetzt keinen Empathen, eine Hellseherin oder einen Gedankenleser. Sie braucht eine Frau. Von Mutter zu Mutter.“ Wir nickten zustimmend. Da hatte sie wahrscheinlich Recht und schon was sie verschwunden.
„Sie muss das alles erst einmal verarbeiten. Lasst ihr Zeit.“ Mit einem vorsichtigen Lächeln legte Carlisle mir die Hand auf die Schulter. Sue sagte schließlich.
„Möchte jemand einen Kaffee? Also ich brauch jetzt ganz dringend eine Tasse.“ Leah und Charlie standen auf und begleiteten sie in die Küche. In diesem Moment kam ich mir so erbärmlich vor, wie eine Kandidatin in einer dieser Reality-Shows, mit dem Titel „Heute sage ich die Wahrheit!“, mit mir hinter der Schattenwand, gerade dabei meine gesamte Familie zu enttäuschen. Im Vorbeigehen sagte Charlie:
„So in etwa hab ich mir das vorgestellt. Aber mach dir keine Sorgen. So schnell, wie sie an die Decke geht, so schnell beruhigt sie sich auch wieder.“
Ich nickte und zwang mich zu einem Lächeln. Dad hatte vermutlich Recht. Sie war nun mal ein sehr impulsiver Mensch, aber sie würde sich schon wieder einkriegen. Hoffentlich. Jetzt fiel ich meinem Mann in die Arme.
„Ich wollte ihr das alles ersparen. Es ist alles meine Schuld. Ich dachte ich könnte alles haben, mein altes und mein neues Leben.“ Ich spürte, wie er den Kopf schüttelte.
„Wir versuchen nur, es so annehmbar wie möglich für alle Beteiligten zu machen. Stell dir vor, Renesmee hätte nie ihre Großeltern kennenlernen dürfen?“ Er gab mir einen Kuss auf den Haaransatz, dann fügte er kleinlaut hinzu: „Wenn überhaupt habe ich dich in diese Situation gebracht.“
Nach all der Zeit konnte er es immer noch nicht lassen, sich an allem die Schuld zu geben. Sprachlos schüttelte ich den Kopf und ließ mich auf das Sofa sinken. Renesmee hüpfte auf meinen Schoß, vergrub ihr Gesicht in meinen Armen und umklammerte mich fest.
„Tut mir leid, Mammi. Ich hab ihr bestimmt Angst gemacht.“ flüsterte sie. Sie war auch in dieser Hinsicht genau wie ihr Vater, dachte ich mir. Wie um alles in der Welt kam sie jetzt nur auf solche Gedanken? Wenn Renée jemand Angst gemacht hatte, dann war ich es und niemand sonst.
„Schatz, wie kommst du denn darauf? Das hat nichts mit dir zu tun.“ versicherte ich ihr. Edward kniete vor uns und strich ihr die Locken aus dem Gesicht.
„Renesmee, was hast du ihr gezeigt?“ fragte er.
„Etwas, dass du nicht auch gehört hättest, Edward?“ mischte sich Alice plötzlich ein. Erstaunt sahen wir sie an. Sie schaute aus dem Fenster und fuhr dann fort:
„Es ist Renée. Du hast es gesehen, nicht wahr?“ jetzt fixierte sie meine Tochter.
„Wovon redest du da eigentlich, Alice?“ Ich verstand kein einziges Wort.
„Meine Vision, die ich vorhin hatte. Ich habe nicht genau verstanden, was ich da gesehen habe.“ war sie in ihre Gedanken versunken.
„Momentmal, ich dachte du hast sie gesehen, wie sie zu uns wollte.“ fragte ich nach.
Sie schüttelte den Kopf und kam zu uns. Edward machte ein zutiefst ungläubiges Gesicht und zog die Stirn in Falten. Ich dachte mir platzt gleich der Schädel. Was zum Teufel ging hier vor?
„Was ist los? Ich will jetzt endlich wissen was los ist!“ schrie ich mir meinen Frust von der Seele.
„Deine Mutter…Sie ist….“ begann Edward.
„Was??“ bohrte ich nach.
esme78- ~Betting with Alice~
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Verwicklungen(Esme)
Na, das ist ja nicht wirklich gut gelaufen. In der kurzen Zeit, die uns blieb, bis Renée zu uns kommen würde, überlegten wir uns wie wir es ihr so schonend wie möglich beibringen könnten. Alice hatte uns insoweit darauf vorbereitet, dass sie es nicht sonderlich gut aufnehmen würde, doch mit Bellas Reaktion hatten wir nicht gerechnet. Der Plan, ihr Renesmee zu zeigen, langsam mit Andeutungen die Richtung einzuschlagen, die wir im Sinne hatten, wurde jäh zerstört, als Bella auf sie losging. Ich stand fassungslos da und hoffte Edward würde sie schnell aus Renées Nähe bringen. Carlisle hielt mich fest, da er wohl spürte wie sehr mir die Situation zu schaffen machte, später aber auch um mich davon abzuhalten mir Emmett zur Brust zu nehmen. Warum konnte er nicht einfach sein großes Mundwerk zügeln? Er konnte es einfach nicht lassen. Das der arme Jasper sich die Schuld gab, war nur zu verständlich. Doch wie sollte er die Vielzahl der unterschiedlichsten Gefühle beherrschen, die die Stimmung zum Kochen brachten? Jetzt wollte ich wenigstens Renée helfen, denn ich konnte mir in etwa vorstellen, was in ihr vorging.
Renée saß auf der untersten Stufe der Verandatreppe, den Kopf zwischen die Knie gesteckt. Ihr Herzschlag raste, und ihr Atem war unregelmäßig. Langsam ging ich auf sie zu. Ich hatte keinen Plan A oder B. Bis ich direkt hinter ihr stand, wusste ich nicht wo ich anfangen wollte.
„Renée?“ fragte ich leise. Das Letzte was ich wollte, war sie zu erschrecken. Sie hob den Kopf und starrte mich an. In ihrem Blick lag Trauer, Wut und tiefe Enttäuschung. Ich lächelte mitleidig und deutete neben sie auf die Stufen.
„Hast du was dagegen, wenn ich mich zu dir setze?“ Sie schüttelte den Kopf, brachte aber immer noch kein Wort über die Lippen.
Ich nahm neben ihr Platz. Mein Blick schweift über den nächtlichen Himmel, der sich langsam bewölkte. Einen kurzen Augenblick schweiften meine Gedanken ab. Was wenn es am Sonntag regnen würde? Die Zeremonie war im Freien geplant und an Zelte hatten wir nicht gedacht. Ich würde mich später mit Alice, wegen des Wetters, besprechen müssen. Ich atmete tief durch und sammelte mich. Noch bevor ich einen Ton sagen konnte, sprach Renée zu mir.
„Komm bloß nicht auf die Idee zu sagen Es tut mir leid..“ Ihre Stimme klang trotzig, wie die eines kleinen Kindes und ihr Blick verdeutlichte es noch zusätzlich. Einen kurzen Moment war ich sprachlos.
„Ich habe Dir, Euch, meine Tochter anvertraut.“ Sie biss sich auf die Lippen, dann sprach sie weiter.
„Gerade du. Ich kann das einfach nicht begreifen. Mein Innerstes weigert sich zu glauben, dass jemand wie du ein blutsaugendes Monster sein soll. Von meiner Tochter mal ganz abgesehen. Und Renesmee, dieser kleine Engel, soll meine Enkelin sein?“ Sie schüttelte kurz den Kopf, klopfte sich auf die Oberschenkel und warf mir dann die nächsten Worte entgegen. „Das Beste wird sein, wenn Carlisle mich einweisen lässt, und das meine ich ernst. Das ist zu weit weg von all dem an was ich glaube, was ich kannte, was ich bin.“
Sie stand auf, lief die restlichen Stufen hinunter und trottete hin und her. Nachdem sie zum ungefähr hundertsten Mal den Kopf geschüttelt hatte, beruhigte sich ihr Puls wieder. Mit immer noch hochroten Wangen kam sie zurück zur Veranda. Jetzt war ich wohl an der Reihe.
„Du hast Recht. Du hast verdammt nochmal Recht auf mich, auf uns alle, wütend zu sein. Das ist völlig normal. Ich kann dir auch nichts zu unserer Verteidigung vorlegen. Die Tatsachen sind doch folgende. Wir haben dich hintergangen, dich angelogen, dir den Zugang zu uns verweigert. Aber nur zu deiner eigenen Sicherheit.“
Da mischte sie sich ein: „Warum bin ich die einzige, die von alldem keine Ahnung hatte? Ich meine Charlie ist doch keine Vampir, oder?“
„Nein, ist er nicht. Wir lebten schon so lange unter Menschen ohne uns zu offenbaren, bis Bella kam. Es ist immer mit einem Risiko verbunden uns zu nahe zu kommen, obwohl wir uns nur von Tieren ernähren. Und als ob das nicht schon kompliziert genug wäre, gibt es hier noch andere Wesen, die getarnt wie wir unter Euch weilen. Wie dem auch sei, Charlie lebt hier in Forks, genau wie wir. Er ist uns ziemlich schnell auf die Schliche gekommen, genau wie Bella. Ich weiß, dass das nur ein kleiner Trost ist aber ich liebe Bella wie meine eigene Tochter. Ich habe sie von Anfang an in mein Herz geschlossen. Sie ist eine tolle junge Frau. Ich wünschte ich wäre in ihrem Alter schon so selbstbewusst gewesen. Sie wusste was wir sind, hat sich der Sache dennoch gestellt. Ihr war es egal, dass Edward kein Mensch war. Sie war bereit alles für ihn aufzugeben, für ihre Liebe zu kämpfen. Aus dieser Liebe nahm sie die Kraft, die Zuversicht, dass alles sich irgendwie fügen würde.“
Ich legte die Hände ineinander und wartete ab. Sie folgte gebannt meinen Worten und rührte sich nicht, begierig darauf mehr zu erfahren, zu verstehen. So fuhr ich fort.
„Du kannst dich sicher an die Trennung der beiden erinnern. Die enorme Verantwortung für Bellas Leben, Ihre Zukunft, all das hatte Edward beinahe zerbrechen lassen. Das zwei Individuen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, füreinander bestimmt sein sollen, ist schwer vorstellbar. Doch der lebende Beweis für die Unausweichlichkeit dieser Liebe ist Renesmee. Sie ist ein kleines Wunder.“ Ich lächelte.
Renée nickte und sagte: „Sie hat Bellas Augen, ich habe sie sofort wiedererkannt. Ebenso ist sie Edward wie aus dem Gesicht geschnitten. Sie ist perfekt.“ Jetzt strahlte sie. Ihre Augen glänzten und Tränen stiegen in ihr auf. „Ein kleiner Engel. Du meine Güte, ich kann es einfach nicht fassen. Ich bin Großmutter. Das ist unbegreiflich.“ Sie nahm wieder neben mir Platz.
Nicht wissend, wie sie auf die weiteren Informationen reagieren würde, erzählte ich weiter.
„Sie wurde im September nach der Hochzeit geboren. Vier Wochen nach Bellas Empfängnis.“ Sie schaute mich mit großen Augen an und öffnete ungläubig den Mund.
„Nicht nur du bist erstaunt, meine Liebe. Du hättest mal Carlisle erleben sollen. Trotz seiner jahrhundertlangen Erfahrungen als Arzt, hielt er es nicht für möglich. Er hatte Zweifel, dass Bella es überleben würde, denn Renesmee ist ein Halbwesen. Halb Mensch, halb Vampir. Diese Wochen waren eine Tortur, nicht nur für Bella, für Edward selbstverständlich und uns andere auch. Während der Niederkunft musste Edward sich entscheiden. Entweder würde er Bella zu unseresgleichen verwandeln, oder…“ Die restlichen Worte waren nicht nötig, Renée verstand.
„Oh, mein Gott!“ stieß sie hervor und presste die Hand vor den Mund.
Na, das ist ja nicht wirklich gut gelaufen. In der kurzen Zeit, die uns blieb, bis Renée zu uns kommen würde, überlegten wir uns wie wir es ihr so schonend wie möglich beibringen könnten. Alice hatte uns insoweit darauf vorbereitet, dass sie es nicht sonderlich gut aufnehmen würde, doch mit Bellas Reaktion hatten wir nicht gerechnet. Der Plan, ihr Renesmee zu zeigen, langsam mit Andeutungen die Richtung einzuschlagen, die wir im Sinne hatten, wurde jäh zerstört, als Bella auf sie losging. Ich stand fassungslos da und hoffte Edward würde sie schnell aus Renées Nähe bringen. Carlisle hielt mich fest, da er wohl spürte wie sehr mir die Situation zu schaffen machte, später aber auch um mich davon abzuhalten mir Emmett zur Brust zu nehmen. Warum konnte er nicht einfach sein großes Mundwerk zügeln? Er konnte es einfach nicht lassen. Das der arme Jasper sich die Schuld gab, war nur zu verständlich. Doch wie sollte er die Vielzahl der unterschiedlichsten Gefühle beherrschen, die die Stimmung zum Kochen brachten? Jetzt wollte ich wenigstens Renée helfen, denn ich konnte mir in etwa vorstellen, was in ihr vorging.
Renée saß auf der untersten Stufe der Verandatreppe, den Kopf zwischen die Knie gesteckt. Ihr Herzschlag raste, und ihr Atem war unregelmäßig. Langsam ging ich auf sie zu. Ich hatte keinen Plan A oder B. Bis ich direkt hinter ihr stand, wusste ich nicht wo ich anfangen wollte.
„Renée?“ fragte ich leise. Das Letzte was ich wollte, war sie zu erschrecken. Sie hob den Kopf und starrte mich an. In ihrem Blick lag Trauer, Wut und tiefe Enttäuschung. Ich lächelte mitleidig und deutete neben sie auf die Stufen.
„Hast du was dagegen, wenn ich mich zu dir setze?“ Sie schüttelte den Kopf, brachte aber immer noch kein Wort über die Lippen.
Ich nahm neben ihr Platz. Mein Blick schweift über den nächtlichen Himmel, der sich langsam bewölkte. Einen kurzen Augenblick schweiften meine Gedanken ab. Was wenn es am Sonntag regnen würde? Die Zeremonie war im Freien geplant und an Zelte hatten wir nicht gedacht. Ich würde mich später mit Alice, wegen des Wetters, besprechen müssen. Ich atmete tief durch und sammelte mich. Noch bevor ich einen Ton sagen konnte, sprach Renée zu mir.
„Komm bloß nicht auf die Idee zu sagen Es tut mir leid..“ Ihre Stimme klang trotzig, wie die eines kleinen Kindes und ihr Blick verdeutlichte es noch zusätzlich. Einen kurzen Moment war ich sprachlos.
„Ich habe Dir, Euch, meine Tochter anvertraut.“ Sie biss sich auf die Lippen, dann sprach sie weiter.
„Gerade du. Ich kann das einfach nicht begreifen. Mein Innerstes weigert sich zu glauben, dass jemand wie du ein blutsaugendes Monster sein soll. Von meiner Tochter mal ganz abgesehen. Und Renesmee, dieser kleine Engel, soll meine Enkelin sein?“ Sie schüttelte kurz den Kopf, klopfte sich auf die Oberschenkel und warf mir dann die nächsten Worte entgegen. „Das Beste wird sein, wenn Carlisle mich einweisen lässt, und das meine ich ernst. Das ist zu weit weg von all dem an was ich glaube, was ich kannte, was ich bin.“
Sie stand auf, lief die restlichen Stufen hinunter und trottete hin und her. Nachdem sie zum ungefähr hundertsten Mal den Kopf geschüttelt hatte, beruhigte sich ihr Puls wieder. Mit immer noch hochroten Wangen kam sie zurück zur Veranda. Jetzt war ich wohl an der Reihe.
„Du hast Recht. Du hast verdammt nochmal Recht auf mich, auf uns alle, wütend zu sein. Das ist völlig normal. Ich kann dir auch nichts zu unserer Verteidigung vorlegen. Die Tatsachen sind doch folgende. Wir haben dich hintergangen, dich angelogen, dir den Zugang zu uns verweigert. Aber nur zu deiner eigenen Sicherheit.“
Da mischte sie sich ein: „Warum bin ich die einzige, die von alldem keine Ahnung hatte? Ich meine Charlie ist doch keine Vampir, oder?“
„Nein, ist er nicht. Wir lebten schon so lange unter Menschen ohne uns zu offenbaren, bis Bella kam. Es ist immer mit einem Risiko verbunden uns zu nahe zu kommen, obwohl wir uns nur von Tieren ernähren. Und als ob das nicht schon kompliziert genug wäre, gibt es hier noch andere Wesen, die getarnt wie wir unter Euch weilen. Wie dem auch sei, Charlie lebt hier in Forks, genau wie wir. Er ist uns ziemlich schnell auf die Schliche gekommen, genau wie Bella. Ich weiß, dass das nur ein kleiner Trost ist aber ich liebe Bella wie meine eigene Tochter. Ich habe sie von Anfang an in mein Herz geschlossen. Sie ist eine tolle junge Frau. Ich wünschte ich wäre in ihrem Alter schon so selbstbewusst gewesen. Sie wusste was wir sind, hat sich der Sache dennoch gestellt. Ihr war es egal, dass Edward kein Mensch war. Sie war bereit alles für ihn aufzugeben, für ihre Liebe zu kämpfen. Aus dieser Liebe nahm sie die Kraft, die Zuversicht, dass alles sich irgendwie fügen würde.“
Ich legte die Hände ineinander und wartete ab. Sie folgte gebannt meinen Worten und rührte sich nicht, begierig darauf mehr zu erfahren, zu verstehen. So fuhr ich fort.
„Du kannst dich sicher an die Trennung der beiden erinnern. Die enorme Verantwortung für Bellas Leben, Ihre Zukunft, all das hatte Edward beinahe zerbrechen lassen. Das zwei Individuen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, füreinander bestimmt sein sollen, ist schwer vorstellbar. Doch der lebende Beweis für die Unausweichlichkeit dieser Liebe ist Renesmee. Sie ist ein kleines Wunder.“ Ich lächelte.
Renée nickte und sagte: „Sie hat Bellas Augen, ich habe sie sofort wiedererkannt. Ebenso ist sie Edward wie aus dem Gesicht geschnitten. Sie ist perfekt.“ Jetzt strahlte sie. Ihre Augen glänzten und Tränen stiegen in ihr auf. „Ein kleiner Engel. Du meine Güte, ich kann es einfach nicht fassen. Ich bin Großmutter. Das ist unbegreiflich.“ Sie nahm wieder neben mir Platz.
Nicht wissend, wie sie auf die weiteren Informationen reagieren würde, erzählte ich weiter.
„Sie wurde im September nach der Hochzeit geboren. Vier Wochen nach Bellas Empfängnis.“ Sie schaute mich mit großen Augen an und öffnete ungläubig den Mund.
„Nicht nur du bist erstaunt, meine Liebe. Du hättest mal Carlisle erleben sollen. Trotz seiner jahrhundertlangen Erfahrungen als Arzt, hielt er es nicht für möglich. Er hatte Zweifel, dass Bella es überleben würde, denn Renesmee ist ein Halbwesen. Halb Mensch, halb Vampir. Diese Wochen waren eine Tortur, nicht nur für Bella, für Edward selbstverständlich und uns andere auch. Während der Niederkunft musste Edward sich entscheiden. Entweder würde er Bella zu unseresgleichen verwandeln, oder…“ Die restlichen Worte waren nicht nötig, Renée verstand.
„Oh, mein Gott!“ stieß sie hervor und presste die Hand vor den Mund.
esme78- ~Betting with Alice~
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Re: Biss wir uns wieder sehen
(Bella)
Das war mir jetzt eindeutig zu viel, sogar Renesmee begann am ganzen Körper zu zittern, oder war ich das etwa? Edward nahm sie auf seinen Arm, um sie zu beruhigen. Sie schluchzte und Tränen kullerten über ihre Wangen. Was mag sie bloß gesehen haben, das sie so aus der Fassung brachte? Edward lief zu Carlisle. Alice kam zu mir und drückte mich.
„Ich hab keine Ahnung, wie ich dir das beibringen soll, aber ich habe Renée im Krankenhaus gesehen. Meine erste Vision hatte ich von ihr, wie sie ohnmächtig auf diesem Sofa hier lag. Das muss wohl der erste Schock gewesen sein, aber sie scheint krank zu sein. Edward und ich befürchten Nessie hat wohl etwas gesehen, womit sie nicht zu recht kommt.“ Unfähig etwas darauf zu erwidern blickte ich hilfesuchend durch den Raum. Carlisle, der sich mit Edward besprach, erwiderte meinen Blick. Jasper stand neben den beiden, die Miene hochkonzentriert. Mein Denken funktionierte offenbar nicht mehr. Ich ordnete die Worte, die Alice mir soeben gesagt hatte, immer wieder, doch ich war nicht im Stande den Sinn zu begreifen. Wie in Zeitlupe bewegte ich mich zum Fenster, um im Vorgarten nach Renée zu suchen. Sie lief unruhig auf und ab, sehen konnte sie mich aber nicht. Ich spürte Edwards Hand auf meiner Schulter, dann sprach Carlisle neben mir.
„Bella. Ich sollte deine Mutter untersuchen, damit wir genaueres wissen. Hat sie dir irgendetwas erzählt in letzter Zeit. Häufige Müdigkeit, Kopfschmerzen oder andere Befindlichkeitsstörungen?“
Ich drehte mich um und schaute in sein ernstes Gesicht. Nein, ich konnte mich an nichts erinnern, so schüttelte ich nur den Kopf. Daraufhin nickte er und kam näher.
„Wir werden wie folgt vorgehen: Emmett und Rose machen sich gleich auf den Weg zu Jenks, die Papiere abzuholen. Jasper wird jetzt hier gebraucht. Er wird euch nicht von der Seite weichen, solange ihr das wünscht. Hast du mich verstanden, Bella?“
Wieder nickte ich. Die Hochzeit und die Abreise waren plötzlich Lichtjahre weit entfernt. Ich öffnete den Mund, und wartete, ob tatsächlich ein Ton über meine Lippen kommen würde.
„Edward. Was ist mir ihr?“ Er streichelt mir über die Wange und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Das wissen wir noch nicht. Carlisle will sie sich erst einmal genauer ansehen, was sich nach dem heutigen Abend mehr als schwierig erweisen könnte.“ Er schaute zu Renesmee, die neben Jasper und Alice auf dem Sofa lag, und fuhr fort.
„Renesmee hat etwas gesehen, dass mich stutzig gemacht hat. Sie denkt unentwegt daran. Renée und sie im Krankenhaus.“ Jetzt waren alle meine Sinne hellwach.
„Was?“ sagten Jake, Charlie und ich im Chor. Charlie, der gerade aus der Küche kam, mit einem Pott Kaffee in der Hand, lief zu Renesmee, doch Jake war schneller und umklammerte sie fest. „Was fehlt ihr denn? Jetzt spuckt es schon aus.“ wetterte er.
„Nur keine voreiligen Schlüsse. Ihr wisst doch, dass sie ebenso unverwundbar ist wie wir.“ beschwichtigte Carlisle uns. Ich atmete tief durch. Dann nahm ich all meinen Mut zusammen und sagte:
„Warum stehen wir dann noch hier herum?“ Mit diesen Worten schritt ich zu Tür, Carlisle und Edward hinter mir her.
Draußen auf der Veranda saßen Esme und meine Mutter nebeneinander auf der untersten Stufe und drehten die Köpfe zu uns, als ich die Tür öffnete. Ich erschrak, ihr Gesicht war regelrecht grünlich.
„Mum, ist alles in Ordnung mit dir? Ist dir schlecht?“ besorgt kniete ich mich neben sie. Sie blinzelte und verzog den Mund.
„Es geht mir gut. Mir schwirrt nur der Kopf, aber das ist ja kein Wunder, angesichts der Neuigkeiten, die ich zu verdauen habe. Bella, Esme hat mir alles erzählt. Ich wusste nicht wie schlecht es um dich stand.“ Jetzt umarmte sie mich. Ich löste mich von ihr und erstarrte. Sie blutete aus der Nase.
„Mum, deine Nase. Du blutest.“ Sie schaute mich ungläubig an, tastete mit der Hand an ihre Nase und betrachtete das Blut. Zutiefst schockiert taumelte sie rückwärts und hob die Arme.
„Renée kein Grund zur Aufregung. Niemand wird dir etwas tun.“ versuchte Carlisle, sie zu beruhigen. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass sie sich zu schnell erhob, oder war es der Schreck über das Blut. Sie wurde kreidebleich und sackte in sich zusammen. Blitzschnell war ich bei ihr und fing sie auf.
„Carlisle!“ rief ich verzweifelt. Er eilte zu uns und fasste ihr ans Handgelenk, um ihren Puls zu fühlen. Es dauerte nicht lange, da kam sie wieder zu sich.
„Was ist passiert?“ Ich nahm das Taschentuch, das mir Esme reichte, und wischte damit das Blut ab, um es dann in hohem Bogen gen Wald zu werfen.
„Du wurdest ohnmächtig, Renée. Ist dir das in der letzten Zeit häufiger passiert?“ fragte Carlisle. Sie erhob sich und ich hielt sie am Arm fest, denn sie war noch etwas unsicher auf den Beinen.
„Ach, das ist nicht der Rede wert. Ich hatte schon immer mit dem Kreislauf Probleme. Niedriger Blutdruck, wenn dann noch Stress dazukommt. Letzte Woche hatte ich sogar einen Schwangerschaftstest gemacht, weil ich immer so müde war. Naja.“ Sie lächelte gequält. Ich vermutete sie war wegen des Testergebnisses enttäuscht. Carlisle, Edward und ich tauschten besorgte Blicke. Carlisle nickte und räusperte sich.
„Renée, ich würde gerne dein Blut untersuchen, nur um meinen Verdacht zu widerlegen. Wenn es dir Recht ist, selbstverständlich.“ redete Carlisle mit sanfter Stimme auf sie ein.
„Selbstverständlich.“ sagte sie ironisch. „Das ist doch wohl hoffentlich ein Scherz, oder?“ Ihre Augen weiteten sich.
„Mum, du solltest Carlisle vertrauen. Wir machen uns nur Sorgen um dich.“
„Ich schätze mal widersprechen hilft wenig.“ gab sie klein bei. Esme nahm sie an die Hand.
„Bei Carlisle bist du in den allerbesten Händen, glaub mir.“ versicherte sie ihr.
Sie nickte und wir machten uns auf den Weg zum Cullen Haus. Bis auf Emmett und Rose, die sich wie besprochen auf den Weg zu Jenks machten, und Seth und Leah, die gemeinsam zu Sam gingen, um ihm alles zu berichten, begleiteten uns alle. Carlisle hatte ein kleines Labor im Keller eingerichtet und die Gerätschaften, die während meiner Schwangerschaft angeschafft worden waren, befanden sich noch immer dort. Esme ging mit Sue und Charlie in die Küche und bereitete die Reste des Essens von der Party vor.
Im Keller saß ich, mit meiner Tochter auf dem Schoß, neben Renée und hielt ihre Hand. Während Edward ihr mit ruhiger Hand zwei Röhrchen Blut abnahm, bereitete Carlisle schon die Objektträger vor und stellte das Mikroskop ein. Jasper stand an den Türrahmen gelehnt. Ich beobachtete Edward ganz genau. Er hatte sich vollständig unter Kontrolle. Sein Gesicht war ganz entspannt, die Augen leuchteten bernsteinfarben, aber er atmete nicht. Keiner außer Renée und Renesmee atmete. Ich wollte auf Nummer Sicher gehen, obwohl ich eben erst auf der Jagd war. Er drückte den Tupfer auf die Einstichstelle und reichte Carlisle die Röhrchen. Renée winkelte ihren Unterarm ab, um die Vene abzudrücken. Carlisle und Edward machten sich sofort an die Arbeit. Ich gab ihr ein Pflaster und wir gingen nach oben. Noch bevor wir ins Wohnzimmer traten, hielt sie mich zurück und sah mir lange und tief in die Augen.
„Bella, du hast Unrecht.“ Sie lächelte.
„Womit?“ wollte ich wissen.
„Du wirst immer meine Tochter bleiben, mein kleines Mädchen.“ Dann fiel ich ihr in die Arme.
Das war mir jetzt eindeutig zu viel, sogar Renesmee begann am ganzen Körper zu zittern, oder war ich das etwa? Edward nahm sie auf seinen Arm, um sie zu beruhigen. Sie schluchzte und Tränen kullerten über ihre Wangen. Was mag sie bloß gesehen haben, das sie so aus der Fassung brachte? Edward lief zu Carlisle. Alice kam zu mir und drückte mich.
„Ich hab keine Ahnung, wie ich dir das beibringen soll, aber ich habe Renée im Krankenhaus gesehen. Meine erste Vision hatte ich von ihr, wie sie ohnmächtig auf diesem Sofa hier lag. Das muss wohl der erste Schock gewesen sein, aber sie scheint krank zu sein. Edward und ich befürchten Nessie hat wohl etwas gesehen, womit sie nicht zu recht kommt.“ Unfähig etwas darauf zu erwidern blickte ich hilfesuchend durch den Raum. Carlisle, der sich mit Edward besprach, erwiderte meinen Blick. Jasper stand neben den beiden, die Miene hochkonzentriert. Mein Denken funktionierte offenbar nicht mehr. Ich ordnete die Worte, die Alice mir soeben gesagt hatte, immer wieder, doch ich war nicht im Stande den Sinn zu begreifen. Wie in Zeitlupe bewegte ich mich zum Fenster, um im Vorgarten nach Renée zu suchen. Sie lief unruhig auf und ab, sehen konnte sie mich aber nicht. Ich spürte Edwards Hand auf meiner Schulter, dann sprach Carlisle neben mir.
„Bella. Ich sollte deine Mutter untersuchen, damit wir genaueres wissen. Hat sie dir irgendetwas erzählt in letzter Zeit. Häufige Müdigkeit, Kopfschmerzen oder andere Befindlichkeitsstörungen?“
Ich drehte mich um und schaute in sein ernstes Gesicht. Nein, ich konnte mich an nichts erinnern, so schüttelte ich nur den Kopf. Daraufhin nickte er und kam näher.
„Wir werden wie folgt vorgehen: Emmett und Rose machen sich gleich auf den Weg zu Jenks, die Papiere abzuholen. Jasper wird jetzt hier gebraucht. Er wird euch nicht von der Seite weichen, solange ihr das wünscht. Hast du mich verstanden, Bella?“
Wieder nickte ich. Die Hochzeit und die Abreise waren plötzlich Lichtjahre weit entfernt. Ich öffnete den Mund, und wartete, ob tatsächlich ein Ton über meine Lippen kommen würde.
„Edward. Was ist mir ihr?“ Er streichelt mir über die Wange und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Das wissen wir noch nicht. Carlisle will sie sich erst einmal genauer ansehen, was sich nach dem heutigen Abend mehr als schwierig erweisen könnte.“ Er schaute zu Renesmee, die neben Jasper und Alice auf dem Sofa lag, und fuhr fort.
„Renesmee hat etwas gesehen, dass mich stutzig gemacht hat. Sie denkt unentwegt daran. Renée und sie im Krankenhaus.“ Jetzt waren alle meine Sinne hellwach.
„Was?“ sagten Jake, Charlie und ich im Chor. Charlie, der gerade aus der Küche kam, mit einem Pott Kaffee in der Hand, lief zu Renesmee, doch Jake war schneller und umklammerte sie fest. „Was fehlt ihr denn? Jetzt spuckt es schon aus.“ wetterte er.
„Nur keine voreiligen Schlüsse. Ihr wisst doch, dass sie ebenso unverwundbar ist wie wir.“ beschwichtigte Carlisle uns. Ich atmete tief durch. Dann nahm ich all meinen Mut zusammen und sagte:
„Warum stehen wir dann noch hier herum?“ Mit diesen Worten schritt ich zu Tür, Carlisle und Edward hinter mir her.
Draußen auf der Veranda saßen Esme und meine Mutter nebeneinander auf der untersten Stufe und drehten die Köpfe zu uns, als ich die Tür öffnete. Ich erschrak, ihr Gesicht war regelrecht grünlich.
„Mum, ist alles in Ordnung mit dir? Ist dir schlecht?“ besorgt kniete ich mich neben sie. Sie blinzelte und verzog den Mund.
„Es geht mir gut. Mir schwirrt nur der Kopf, aber das ist ja kein Wunder, angesichts der Neuigkeiten, die ich zu verdauen habe. Bella, Esme hat mir alles erzählt. Ich wusste nicht wie schlecht es um dich stand.“ Jetzt umarmte sie mich. Ich löste mich von ihr und erstarrte. Sie blutete aus der Nase.
„Mum, deine Nase. Du blutest.“ Sie schaute mich ungläubig an, tastete mit der Hand an ihre Nase und betrachtete das Blut. Zutiefst schockiert taumelte sie rückwärts und hob die Arme.
„Renée kein Grund zur Aufregung. Niemand wird dir etwas tun.“ versuchte Carlisle, sie zu beruhigen. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass sie sich zu schnell erhob, oder war es der Schreck über das Blut. Sie wurde kreidebleich und sackte in sich zusammen. Blitzschnell war ich bei ihr und fing sie auf.
„Carlisle!“ rief ich verzweifelt. Er eilte zu uns und fasste ihr ans Handgelenk, um ihren Puls zu fühlen. Es dauerte nicht lange, da kam sie wieder zu sich.
„Was ist passiert?“ Ich nahm das Taschentuch, das mir Esme reichte, und wischte damit das Blut ab, um es dann in hohem Bogen gen Wald zu werfen.
„Du wurdest ohnmächtig, Renée. Ist dir das in der letzten Zeit häufiger passiert?“ fragte Carlisle. Sie erhob sich und ich hielt sie am Arm fest, denn sie war noch etwas unsicher auf den Beinen.
„Ach, das ist nicht der Rede wert. Ich hatte schon immer mit dem Kreislauf Probleme. Niedriger Blutdruck, wenn dann noch Stress dazukommt. Letzte Woche hatte ich sogar einen Schwangerschaftstest gemacht, weil ich immer so müde war. Naja.“ Sie lächelte gequält. Ich vermutete sie war wegen des Testergebnisses enttäuscht. Carlisle, Edward und ich tauschten besorgte Blicke. Carlisle nickte und räusperte sich.
„Renée, ich würde gerne dein Blut untersuchen, nur um meinen Verdacht zu widerlegen. Wenn es dir Recht ist, selbstverständlich.“ redete Carlisle mit sanfter Stimme auf sie ein.
„Selbstverständlich.“ sagte sie ironisch. „Das ist doch wohl hoffentlich ein Scherz, oder?“ Ihre Augen weiteten sich.
„Mum, du solltest Carlisle vertrauen. Wir machen uns nur Sorgen um dich.“
„Ich schätze mal widersprechen hilft wenig.“ gab sie klein bei. Esme nahm sie an die Hand.
„Bei Carlisle bist du in den allerbesten Händen, glaub mir.“ versicherte sie ihr.
Sie nickte und wir machten uns auf den Weg zum Cullen Haus. Bis auf Emmett und Rose, die sich wie besprochen auf den Weg zu Jenks machten, und Seth und Leah, die gemeinsam zu Sam gingen, um ihm alles zu berichten, begleiteten uns alle. Carlisle hatte ein kleines Labor im Keller eingerichtet und die Gerätschaften, die während meiner Schwangerschaft angeschafft worden waren, befanden sich noch immer dort. Esme ging mit Sue und Charlie in die Küche und bereitete die Reste des Essens von der Party vor.
Im Keller saß ich, mit meiner Tochter auf dem Schoß, neben Renée und hielt ihre Hand. Während Edward ihr mit ruhiger Hand zwei Röhrchen Blut abnahm, bereitete Carlisle schon die Objektträger vor und stellte das Mikroskop ein. Jasper stand an den Türrahmen gelehnt. Ich beobachtete Edward ganz genau. Er hatte sich vollständig unter Kontrolle. Sein Gesicht war ganz entspannt, die Augen leuchteten bernsteinfarben, aber er atmete nicht. Keiner außer Renée und Renesmee atmete. Ich wollte auf Nummer Sicher gehen, obwohl ich eben erst auf der Jagd war. Er drückte den Tupfer auf die Einstichstelle und reichte Carlisle die Röhrchen. Renée winkelte ihren Unterarm ab, um die Vene abzudrücken. Carlisle und Edward machten sich sofort an die Arbeit. Ich gab ihr ein Pflaster und wir gingen nach oben. Noch bevor wir ins Wohnzimmer traten, hielt sie mich zurück und sah mir lange und tief in die Augen.
„Bella, du hast Unrecht.“ Sie lächelte.
„Womit?“ wollte ich wissen.
„Du wirst immer meine Tochter bleiben, mein kleines Mädchen.“ Dann fiel ich ihr in die Arme.
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Schicksal (Bella)
Es war Samstagmorgen, der vierzehnte Mai. Die Sonne hatte sich erfolgreich gegen die dichten Wolken durchgesetzt und ließ den Morgentau auf der Wiese funkeln. Ich schloss die Augen und genoss die frische Brise, die gerade aufkam, über meiner Haut. Ich sog das Aroma des neuen Morgens tief in mich ein und lauschte dem fröhlichen Gesang der Vögel, die in der Zeder ihre Nester gebaut hatten. Plötzlich brannte meine Kehle, als ob ich versehentlich Cheyenne Pfeffer inhaliert hätte. Dann hörte ich Schritte. Ich öffnete die Augen.
„Guten Morgen, Charlie. Konntet ihr ein wenig schlafen?“ Dad und Sue hatten die Nacht in Edwards altem Zimmer verbracht. Er setzte sich neben mich ins feuchte Gras.
„Nicht wirklich. Schläft deine Mutter noch?“ fragte er gähnend und hielt sich schützend den Arm vor die Augen, um nicht von mir geblendet zu werden.
„Ja, sie ist in Esmes und Carlisles Zimmer. Wir sollten sie nicht wecken.“ Daraufhin nickte er und wir schauten beide in Renesmees Richtung, die am Ende der Wiese, die an den Sol Duc River grenzte, mit einem Eichhörnchen spielte.
Kurz überlegte ich, wie schade es war, dass Jossie schon auf der europäischen Insel angekommen ist. Die Aus- oder Einfuhrbestimmungen sahen vor, dass Jossie für einige Zeit unter Quarantäne gestellt bleiben würde, bis der Tierarzt vor Ort sie freigab. Liam hatte uns versprochen, sich um alles zu kümmern. Nicht nur Jossie hatten wir vorrausgeschickt, auch ein paar persönliche Dinge und sperrige Sache, die wir nicht im Handgepäck unterbrachten. Ebenso Jakes Harley und die Autos. Das Haus war beinahe leer geräumt. Charlie uns Sue und die anderen hatten versprochen sich um das Haus und um den Garten zu kümmern. Schließlich würden wir irgendwann vielleicht wieder zurückkommen. Kurz dachte ich an den Efeu und das meterhohe Gras, das sich schnell, nach dem plötzlichen Verschwinden der Cullens damals, ihr Recht erkämpfte. Ein kleiner Stich in der Brust ließ mich schlucken. Warum musste unser Leben nur so kompliziert sein? Wenn nicht gerade blutrünstige Vampire nach uns trachteten, oder die Volturi uns auslöschen wollten, hielt das Schicksal immer wieder eine neue Hürde für uns bereit. Schicksal! Wieder musste ich an Renesmees neue Gabe denken und wünschte mir, sie hätte diese Gabe nie erhalten. Sie ist zwar kein normales Kind, doch so einfach würde sie nicht mit all dem fertig werden, was sie zu sehen bekommen würde.
Esme kam zu uns und hielt Charlie eine Tasse Kaffee hin. Sue folgt ihr. Esme flüsterte mir ins Ohr, ihr ins Haus zu folgen. Ich nickte und sagte:
„Charlie, Sue. Habt ihr bitte ein Auge aus Renesmee? Bin gleich wieder da.“
„Kein Problem, Bella.“ beteuerte Sue und rief Renesmee zu sich: „Hier Renesmee, magst du eine Schnecke zum Frühstück?“
Ich lief hinter Esme zurück ins Wohnzimmer, wo Edward und Carlisle auf dem Sofa auf mich warteten.
„Und? Edward, Carlisle? Was habt ihr herausgefunden?“ Ich konnte mich nicht setzen, so blieb ich an die Tür zur Terrasse gelehnt stehen, die Arme vor der Brust verschränkt.
„Bella, ich fürchte sie leidet an der chronisch myeloischen Leukämie. Es tut mir so leid, mein Schatz.“ Carlisle kam auf mich zu und umarmte mich.
„Nein! Carlisle, sag dass das nicht wahr ist.“
Edward saß, den Oberkörper nach vorne gebeugt, auf dem Sofa und starrte auf den Boden. Esme strich ihm beruhigend über den Rücken.
„Können wir denn gar nichts tun, Carlisle?“ fragte Esme mit leiser, brüchiger Stimme.
„Doch. Es gibt da eine Möglichkeit.“ begann er vorsichtig.
„Nein, dem würde sie nie zustimmen. Über diese Sache denkt sie genauso wie Charlie, da bin ich mir sicher.“ Jetzt musste ich mich doch setzen. Ich lief zu Edward und da stand sie, oben an der Treppe, in Esmes Morgenmantel gehüllt. Ihre ohnehin blasse Haut schimmerte bläulich.
„Renée, komm setzt dich. Möchtest du Frühstück? Ich könnte dir Eier braten. Wir haben frischen Kaffee und Brötchen.“ fing Esme an sie zu umsorgen. Renée nickte und sagte:
„Ja, danke. Guten Morgen.“
Esme platzierte sie auf dem Sessel und stopfte ihr ein Kissen in den Rücken, dann verschwand sie in der Küche. Das war Esmes Art mit Stress umzugehen, sich nützlich machen, um ja nicht ins Grübeln zu kommen. Wir wollten mit dem Gespräch, das jetzt anstand, warten, bis sie etwas zu sich genommen hatte. Sie aß ein Spiegelei, ein Marmeladenbrötchen und trank Kaffee und Orangensaft. Vorher ließ Esme ihr keine Ruhe.
„In Ordnung. War das hier meine Henkersmahlzeit?“ versuchte Renée die Sache ins Lächerliche zu ziehen. Ich starrte sie nur ungläubig an.
„Aber Renée, was redest du denn für einen Unsinn.“ sagte Esme. Wir setzten uns zu ihr.
Es war Samstagmorgen, der vierzehnte Mai. Die Sonne hatte sich erfolgreich gegen die dichten Wolken durchgesetzt und ließ den Morgentau auf der Wiese funkeln. Ich schloss die Augen und genoss die frische Brise, die gerade aufkam, über meiner Haut. Ich sog das Aroma des neuen Morgens tief in mich ein und lauschte dem fröhlichen Gesang der Vögel, die in der Zeder ihre Nester gebaut hatten. Plötzlich brannte meine Kehle, als ob ich versehentlich Cheyenne Pfeffer inhaliert hätte. Dann hörte ich Schritte. Ich öffnete die Augen.
„Guten Morgen, Charlie. Konntet ihr ein wenig schlafen?“ Dad und Sue hatten die Nacht in Edwards altem Zimmer verbracht. Er setzte sich neben mich ins feuchte Gras.
„Nicht wirklich. Schläft deine Mutter noch?“ fragte er gähnend und hielt sich schützend den Arm vor die Augen, um nicht von mir geblendet zu werden.
„Ja, sie ist in Esmes und Carlisles Zimmer. Wir sollten sie nicht wecken.“ Daraufhin nickte er und wir schauten beide in Renesmees Richtung, die am Ende der Wiese, die an den Sol Duc River grenzte, mit einem Eichhörnchen spielte.
Kurz überlegte ich, wie schade es war, dass Jossie schon auf der europäischen Insel angekommen ist. Die Aus- oder Einfuhrbestimmungen sahen vor, dass Jossie für einige Zeit unter Quarantäne gestellt bleiben würde, bis der Tierarzt vor Ort sie freigab. Liam hatte uns versprochen, sich um alles zu kümmern. Nicht nur Jossie hatten wir vorrausgeschickt, auch ein paar persönliche Dinge und sperrige Sache, die wir nicht im Handgepäck unterbrachten. Ebenso Jakes Harley und die Autos. Das Haus war beinahe leer geräumt. Charlie uns Sue und die anderen hatten versprochen sich um das Haus und um den Garten zu kümmern. Schließlich würden wir irgendwann vielleicht wieder zurückkommen. Kurz dachte ich an den Efeu und das meterhohe Gras, das sich schnell, nach dem plötzlichen Verschwinden der Cullens damals, ihr Recht erkämpfte. Ein kleiner Stich in der Brust ließ mich schlucken. Warum musste unser Leben nur so kompliziert sein? Wenn nicht gerade blutrünstige Vampire nach uns trachteten, oder die Volturi uns auslöschen wollten, hielt das Schicksal immer wieder eine neue Hürde für uns bereit. Schicksal! Wieder musste ich an Renesmees neue Gabe denken und wünschte mir, sie hätte diese Gabe nie erhalten. Sie ist zwar kein normales Kind, doch so einfach würde sie nicht mit all dem fertig werden, was sie zu sehen bekommen würde.
Esme kam zu uns und hielt Charlie eine Tasse Kaffee hin. Sue folgt ihr. Esme flüsterte mir ins Ohr, ihr ins Haus zu folgen. Ich nickte und sagte:
„Charlie, Sue. Habt ihr bitte ein Auge aus Renesmee? Bin gleich wieder da.“
„Kein Problem, Bella.“ beteuerte Sue und rief Renesmee zu sich: „Hier Renesmee, magst du eine Schnecke zum Frühstück?“
Ich lief hinter Esme zurück ins Wohnzimmer, wo Edward und Carlisle auf dem Sofa auf mich warteten.
„Und? Edward, Carlisle? Was habt ihr herausgefunden?“ Ich konnte mich nicht setzen, so blieb ich an die Tür zur Terrasse gelehnt stehen, die Arme vor der Brust verschränkt.
„Bella, ich fürchte sie leidet an der chronisch myeloischen Leukämie. Es tut mir so leid, mein Schatz.“ Carlisle kam auf mich zu und umarmte mich.
„Nein! Carlisle, sag dass das nicht wahr ist.“
Edward saß, den Oberkörper nach vorne gebeugt, auf dem Sofa und starrte auf den Boden. Esme strich ihm beruhigend über den Rücken.
„Können wir denn gar nichts tun, Carlisle?“ fragte Esme mit leiser, brüchiger Stimme.
„Doch. Es gibt da eine Möglichkeit.“ begann er vorsichtig.
„Nein, dem würde sie nie zustimmen. Über diese Sache denkt sie genauso wie Charlie, da bin ich mir sicher.“ Jetzt musste ich mich doch setzen. Ich lief zu Edward und da stand sie, oben an der Treppe, in Esmes Morgenmantel gehüllt. Ihre ohnehin blasse Haut schimmerte bläulich.
„Renée, komm setzt dich. Möchtest du Frühstück? Ich könnte dir Eier braten. Wir haben frischen Kaffee und Brötchen.“ fing Esme an sie zu umsorgen. Renée nickte und sagte:
„Ja, danke. Guten Morgen.“
Esme platzierte sie auf dem Sessel und stopfte ihr ein Kissen in den Rücken, dann verschwand sie in der Küche. Das war Esmes Art mit Stress umzugehen, sich nützlich machen, um ja nicht ins Grübeln zu kommen. Wir wollten mit dem Gespräch, das jetzt anstand, warten, bis sie etwas zu sich genommen hatte. Sie aß ein Spiegelei, ein Marmeladenbrötchen und trank Kaffee und Orangensaft. Vorher ließ Esme ihr keine Ruhe.
„In Ordnung. War das hier meine Henkersmahlzeit?“ versuchte Renée die Sache ins Lächerliche zu ziehen. Ich starrte sie nur ungläubig an.
„Aber Renée, was redest du denn für einen Unsinn.“ sagte Esme. Wir setzten uns zu ihr.
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Carlisle spielte mit seinem Ring und trommelte dann nervös mit den Fingern auf die Tischplatte. „Renée, wir wissen jetzt was deine Beschwerden verursacht. Ich kann es dir leider nicht schonender beibringen.“ Er presste die Lippen fest aufeinander und sprach dann weiter. „Es ist Leukämie.“
Mom schloss die Augen und senkte den Kopf.
„Ich muss dir aber noch einiges dazu erklären.“ Redete er weiter. Sie nickte leicht.
„In deinem Fall handelt es sich um die chronisch-myeloische Leukämie. Ihr Verlauf ist schleichend, wird meist spät diagnostiziert. Aber im Gegensatz zur akuten Leukämie stehen die Chancen auf Heilung, oder zumindest einer Lebensverlängerung, wesentlich höher.“
„Na wie tröstlich.“ lachte sie ironisch auf.
„Mom, hör dir an was er zu sagen hat, bitte.“ Ich hielt ihre Hand und sah sie flehend an.
„Es gibt da eine Möglichkeit, die dir helfen könnte, und diese Möglichkeit sieht nicht vor das du dich uns anschließen musst.“ Carlisle sah uns abwechselnd an. Ich wusste nicht worauf er hinauswollte, Renée ebenso wenig.
„Und die wäre?“ fragte sie. Edward kam zu mir und legte seine Hände auf meine Schultern.
„Stammzellentransplantation.“ beantwortete Carlisle ihre Frage. Ich stutzte. Eine Knochenmarkspende?
„Und wer käme als Spender in Frage? Ich habe keine lebenden Verwandten mehr, zumindest nicht ersten Grades und Bella fällt aus, wenn ich das richtig verstanden habe.“ Sie deutete in meine Richtung und musterte Carlisle eindringlich.
„Doch, da gibt es jemanden.“ sagte Edward und verstärkte den Griff an meinen Schultern. Ich fuhr herum. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet.
„Renesmee.“ sagte er trocken. Eine gefühlte Ewigkeit später, in der keiner einen Ton von sich gab, kamen Sue, Dad und Renesmee zu uns.
„Esme, ist noch Kakao da für unseren Sonnenschein?“ fragte Sue. Als sie statt einer Antwort nur ein stummes Nicken von Esmes erhielt, ging sie mit fragend hochgezogenen Augenbrauen in die Küche. Charlie und Renesmee setzten sich zu uns. Ich starrte nur meine Tochter an und tausende Fragen kreisten in meinem Kopf.
„Was ist los, Bella?“ fragte Charlie, der aus unseren Reaktionen nicht schlau wurde.
„Carlisle hat mir soeben mein baldiges Ableben eröffnet, sonst nichts.“ Renées Blick war gequält. Charlie schluckte nur und sah sie mitleidig an.
„Oma, ich möchte dir helfen. Ich weiß das ich das kann.“ flüsterte meine Kleine.
„Nessie. Es wird aber nicht einfach werden, Süße.“ streichelte Edward ihr über die Wange.
„Ich weiß.“ antwortete sie selbstbewusst. Mir war schleierhaft, wo sie diese Entschlossenheit hernahm. Sie schaute mich mit ihren großen Rehaugen an, ihr Blick ließ keinen Zweifel an ihrer Entscheidung aufkommen. Das war der einzige Trost, den ich brauchte. Ich drückte sie ganz fest an mich. Da meldete sich Carlisle wieder zu Wort.
„Wir brauchen vorerst nur eine Speichelprobe von ihr, für die Typisierung. Wenn sich dann gemeinsame Gewebemerkmale finden, werden wir ihr Blut abnehmen. Sollten alle sechs oder auch nur fünf der HLA-Merkmale übereinstimmen…“ Er hielt inne und lächelte uns aufmunternd zu.
Die dringlichste Frage, die auf meiner Zunge brannte war folgende:
„Wie willst du ihr Blut abnehmen, geschweige denn Stammzellen? Ich dachte ihre Haut sei unverwundbar.“
„Vampirzähne.“ sagte Edward.
„Wie bitte?“ stieß Renée hervor.
„Nein, Edward. Ich kann das nicht.“ schüttelte ich entsetzt den Kopf. Er seufzte und sah geknickt zu Carlisle.
„Es tut mir leid, aber ich bring das auch nicht über mich.“ Er zog Nessie zu sich auf seinen Schoß.
„Das braucht euch nicht Leid zu tun. Es ist nur allzu verständlich, denke ich. Ich werde es tun.“ nickte er verständnisvoll.
„Warum du, Carlisle?“ wollte Renée wissen.
„Ich bin nahezu immun gegen Menschenblut. Nach 342 Jahren Abstinenz macht mir das nichts mehr aus, sonst könnte ich ja meiner Arbeit als Arzt nicht nachgehen.“ erklärte er ihr ruhig.
„Aha.“ brachte sie nur hervor.
In diesem Moment kamen Emmett und Rosalie zurück. Emmett gab Carlisle den großen Umschlag und fragte: „Hey, gibt’s was Neues?“
„Wo sind Alice und Jasper?“ sah Rosalie sich fragend um.
Alice und Jasper halfen Jake, Seth und Leah die Blumen zu besorgen, die wir bestellt hatten, und das Haus herzurichten und zu dekorieren. Am Nachmittag wollte Esme den Caterer aufsuchen um das Buffet abzuholen. Wir brachten die zwei auf den neuesten Stand. Charlie, der die ganze Zeit kein Wort gesagt hatte, saß auf dem Sofa, fest die Hände in Sues verschränkt. Dann räusperte er sich.
„Vielleicht sollten wir die Hochzeit verschieben? Was sagst du, Sue?“
„Nein, Charlie. Das könnte dir so passen. Ihr heiratet morgen.“ protestierte Mom und zwinkerte Sue zu.
„Wir können frühestens am Montag in die Klinik. Ich kümmere mich um alles.“ fügte Carlisle hinzu. Er lief kurz ins Labor und kam mit einem langen Wattestäbchen und passendem Röhrchen zurück. Bereitwillig öffnete Nessie den Mund und Carlisle entnahm die Probe, um sofort wieder in den Keller zu verschwinden.
Mom schloss die Augen und senkte den Kopf.
„Ich muss dir aber noch einiges dazu erklären.“ Redete er weiter. Sie nickte leicht.
„In deinem Fall handelt es sich um die chronisch-myeloische Leukämie. Ihr Verlauf ist schleichend, wird meist spät diagnostiziert. Aber im Gegensatz zur akuten Leukämie stehen die Chancen auf Heilung, oder zumindest einer Lebensverlängerung, wesentlich höher.“
„Na wie tröstlich.“ lachte sie ironisch auf.
„Mom, hör dir an was er zu sagen hat, bitte.“ Ich hielt ihre Hand und sah sie flehend an.
„Es gibt da eine Möglichkeit, die dir helfen könnte, und diese Möglichkeit sieht nicht vor das du dich uns anschließen musst.“ Carlisle sah uns abwechselnd an. Ich wusste nicht worauf er hinauswollte, Renée ebenso wenig.
„Und die wäre?“ fragte sie. Edward kam zu mir und legte seine Hände auf meine Schultern.
„Stammzellentransplantation.“ beantwortete Carlisle ihre Frage. Ich stutzte. Eine Knochenmarkspende?
„Und wer käme als Spender in Frage? Ich habe keine lebenden Verwandten mehr, zumindest nicht ersten Grades und Bella fällt aus, wenn ich das richtig verstanden habe.“ Sie deutete in meine Richtung und musterte Carlisle eindringlich.
„Doch, da gibt es jemanden.“ sagte Edward und verstärkte den Griff an meinen Schultern. Ich fuhr herum. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet.
„Renesmee.“ sagte er trocken. Eine gefühlte Ewigkeit später, in der keiner einen Ton von sich gab, kamen Sue, Dad und Renesmee zu uns.
„Esme, ist noch Kakao da für unseren Sonnenschein?“ fragte Sue. Als sie statt einer Antwort nur ein stummes Nicken von Esmes erhielt, ging sie mit fragend hochgezogenen Augenbrauen in die Küche. Charlie und Renesmee setzten sich zu uns. Ich starrte nur meine Tochter an und tausende Fragen kreisten in meinem Kopf.
„Was ist los, Bella?“ fragte Charlie, der aus unseren Reaktionen nicht schlau wurde.
„Carlisle hat mir soeben mein baldiges Ableben eröffnet, sonst nichts.“ Renées Blick war gequält. Charlie schluckte nur und sah sie mitleidig an.
„Oma, ich möchte dir helfen. Ich weiß das ich das kann.“ flüsterte meine Kleine.
„Nessie. Es wird aber nicht einfach werden, Süße.“ streichelte Edward ihr über die Wange.
„Ich weiß.“ antwortete sie selbstbewusst. Mir war schleierhaft, wo sie diese Entschlossenheit hernahm. Sie schaute mich mit ihren großen Rehaugen an, ihr Blick ließ keinen Zweifel an ihrer Entscheidung aufkommen. Das war der einzige Trost, den ich brauchte. Ich drückte sie ganz fest an mich. Da meldete sich Carlisle wieder zu Wort.
„Wir brauchen vorerst nur eine Speichelprobe von ihr, für die Typisierung. Wenn sich dann gemeinsame Gewebemerkmale finden, werden wir ihr Blut abnehmen. Sollten alle sechs oder auch nur fünf der HLA-Merkmale übereinstimmen…“ Er hielt inne und lächelte uns aufmunternd zu.
Die dringlichste Frage, die auf meiner Zunge brannte war folgende:
„Wie willst du ihr Blut abnehmen, geschweige denn Stammzellen? Ich dachte ihre Haut sei unverwundbar.“
„Vampirzähne.“ sagte Edward.
„Wie bitte?“ stieß Renée hervor.
„Nein, Edward. Ich kann das nicht.“ schüttelte ich entsetzt den Kopf. Er seufzte und sah geknickt zu Carlisle.
„Es tut mir leid, aber ich bring das auch nicht über mich.“ Er zog Nessie zu sich auf seinen Schoß.
„Das braucht euch nicht Leid zu tun. Es ist nur allzu verständlich, denke ich. Ich werde es tun.“ nickte er verständnisvoll.
„Warum du, Carlisle?“ wollte Renée wissen.
„Ich bin nahezu immun gegen Menschenblut. Nach 342 Jahren Abstinenz macht mir das nichts mehr aus, sonst könnte ich ja meiner Arbeit als Arzt nicht nachgehen.“ erklärte er ihr ruhig.
„Aha.“ brachte sie nur hervor.
In diesem Moment kamen Emmett und Rosalie zurück. Emmett gab Carlisle den großen Umschlag und fragte: „Hey, gibt’s was Neues?“
„Wo sind Alice und Jasper?“ sah Rosalie sich fragend um.
Alice und Jasper halfen Jake, Seth und Leah die Blumen zu besorgen, die wir bestellt hatten, und das Haus herzurichten und zu dekorieren. Am Nachmittag wollte Esme den Caterer aufsuchen um das Buffet abzuholen. Wir brachten die zwei auf den neuesten Stand. Charlie, der die ganze Zeit kein Wort gesagt hatte, saß auf dem Sofa, fest die Hände in Sues verschränkt. Dann räusperte er sich.
„Vielleicht sollten wir die Hochzeit verschieben? Was sagst du, Sue?“
„Nein, Charlie. Das könnte dir so passen. Ihr heiratet morgen.“ protestierte Mom und zwinkerte Sue zu.
„Wir können frühestens am Montag in die Klinik. Ich kümmere mich um alles.“ fügte Carlisle hinzu. Er lief kurz ins Labor und kam mit einem langen Wattestäbchen und passendem Röhrchen zurück. Bereitwillig öffnete Nessie den Mund und Carlisle entnahm die Probe, um sofort wieder in den Keller zu verschwinden.
esme78- ~Betting with Alice~
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Edward hing sich währenddessen gleich ans Telefon, um die Tickets für Carlisle, Renesmee, Jake, sich und mich umzubuchen. Anschließend sprach er noch mit Liam und Siobhan um sich nach Jossie zu erkundigen. Ihr ging es prächtig. Sie hatte die Überführung und die Untersuchung gut überstanden und war auf dem Weg zu unserem Anwesen.
Nachdem uns jetzt nichts anderes übrig blieb, als zu warten, machten wir uns auf den Weg zum Haus, um die letzten Vorbereitungen für morgen zu treffen. Alice bestand auf eine letzte Anprobe. Leah, Rosalie, Renesmee und ich zogen uns in Renesmees Zimmer um. Die Kleider waren wunderschön, ganz in pfirsichfarben gehalten. Sie hatte gleich einen passenden Schal für Renées schwarzes Kostüm besorgt, welches sie mitgebracht hatte. Trotz der regen Betriebsamkeit im Haus herrschte eine gedämpfte Stimmung, die von gespenstischer Stille begleitet wurde. In Gedanken waren wir alle bei Renée. Zufrieden hängte Alice die Kleider nach der Anprobe wieder, in Kleiderhüllen verpackt, in den Kleiderschrank. Ich half ihr dabei, die anderen waren wieder nach unten gegangen.
„Alice, kannst du mich nicht ein wenig beruhigen?“ fragte ich sie und reichte ihr die letzte Kleiderhülle.
„Alles was ich gesehen habe, weißt du bereits. Aber du solltest auf deine Tochter hören. Sie wird schon wissen was sie tut.“ redete sie mir gut zu und zwinkerte. Das sagt sich so leicht. Ich atmete tief durch und nickte.
„Wird sie Narben zurückbehalten?“ Ich dachte an Jasper, der mit unzähligen Narben, aus endlosen Kämpfen mit anderen Vampiren, überall am Körper gezeichnet war.
„Ich glaube das lässt sich nicht vermeiden. Aber Carlisle wird sehr vorsichtig vorgehen, da bin ich mir absolut sicher.“ Darauf umarmten wir uns. Ich war so unendlich froh in Alice eine so gute Vertraute gefunden zu haben. Da klopfte es an der Tür.
„Komm rein, Bruderherz. Wir sind fertig.“ rief Alice. Edward trat ein und kam zu mir.
„Carlisle hat soeben angerufen. Er möchte jetzt ihr Blut testen.“ erklärte er.
„Das sind doch gute Neuigkeiten, oder? Das heißt sie kommt tatsächlich als Spenderin in Frage.“ Edward stimmte in mein Lächeln ein und nickte.
Schnellstmöglich kehrten wir zu Carlisle zurück. Ich konnte aber nicht mit ansehen, wie Carlisle ihr das Blut abnahm, so wartete ich ungeduldig im Wohnzimmer. Es dauerte auch nicht lange, denn nach nur drei Minuten kam Edward mit Nessie nach oben. Er trug sie auf dem Arm. An der rechten Armbeuge war sie bandagiert.
„Sie hat nur einmal eine kleine Träne verdrückt. Du warst sehr tapfer.“ Er küsste sie auf den Schmollmund. Dann wandte er sich wieder an mich.
„Carlisle sagt, wir sollten mit ihr auf die Jagd gehen. Sie wird das Blut brauchen.“ Ich stimmte ihm zu und wir drei machten uns auf den Weg in den Wald. Es war schon spät am Abend, als wir zum Haus zurückkehrten. Esme war mittlerweile vom Caterer wieder zurück. Im Wohnzimmer spielten Jake und Emmett Jenga, Esme und Jasper widmeten sich einer Partie Schach, Alice und Rosalie zappten durch die Kanäle und sahen sich abwechselnd alte Sitcoms und Nachrichten an. Renesmee war so erschöpft von der Jagd und den Ereignissen des Tages, dass sie sofort auf meinem Schoß einschlief. Edward wickelt vorsichtig den Verband, den Carlisle an der Bissstelle angelegt hatte, wieder ab.
„Die Narbe wird bald heller, bis man sie kaum noch erkennen kann. Menschen werden sie überhaupt nicht wahrnehmen.“ flüstere er, ich nickte erleichtert.
Um etwa vier Uhr morgens kam Carlisle zu uns. Er atmete tief durch und sagte:
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass es klappen wird. Sie hat fünf von sechs Merkmalen, zudem spielt ihre extrem schnelle Zellteilung eine entscheidende Rolle. Vielleicht kann Renée auch von ihrer Selbstheilungskraft profitieren.“ Seine Augen waren weit aufgerissen, so sehr wünschte er sich das er Recht behalten würde.
„Es ist wirklich schade, dass in der menschlichen Anatomie dieses Potenzial nicht genutzt werden kann. Aber für Renée ist es ein Glücksfall. Wenn man in ihrer Situation von Glück reden will.“ fügte er hinzu.
Ich stand auf und fiel ihm um den Hals.
„Es besteht also eine reelle Chance auf Heilung?“ konnte ich meine Freude kaum verbergen.
„Das hängt natürlich alles davon ab, ob Renées Organismus es annimmt. Aber ich bin sehr optimistisch. Wir sollten ihr allerdings nicht zuviel versprechen, würde ich vorschlagen.“ Ich strahlte mit allen Anwesenden um die Wette. Mit diesen Aussichten konnte ich mich endlich auf den kommenden Tag freuen.
Nachdem uns jetzt nichts anderes übrig blieb, als zu warten, machten wir uns auf den Weg zum Haus, um die letzten Vorbereitungen für morgen zu treffen. Alice bestand auf eine letzte Anprobe. Leah, Rosalie, Renesmee und ich zogen uns in Renesmees Zimmer um. Die Kleider waren wunderschön, ganz in pfirsichfarben gehalten. Sie hatte gleich einen passenden Schal für Renées schwarzes Kostüm besorgt, welches sie mitgebracht hatte. Trotz der regen Betriebsamkeit im Haus herrschte eine gedämpfte Stimmung, die von gespenstischer Stille begleitet wurde. In Gedanken waren wir alle bei Renée. Zufrieden hängte Alice die Kleider nach der Anprobe wieder, in Kleiderhüllen verpackt, in den Kleiderschrank. Ich half ihr dabei, die anderen waren wieder nach unten gegangen.
„Alice, kannst du mich nicht ein wenig beruhigen?“ fragte ich sie und reichte ihr die letzte Kleiderhülle.
„Alles was ich gesehen habe, weißt du bereits. Aber du solltest auf deine Tochter hören. Sie wird schon wissen was sie tut.“ redete sie mir gut zu und zwinkerte. Das sagt sich so leicht. Ich atmete tief durch und nickte.
„Wird sie Narben zurückbehalten?“ Ich dachte an Jasper, der mit unzähligen Narben, aus endlosen Kämpfen mit anderen Vampiren, überall am Körper gezeichnet war.
„Ich glaube das lässt sich nicht vermeiden. Aber Carlisle wird sehr vorsichtig vorgehen, da bin ich mir absolut sicher.“ Darauf umarmten wir uns. Ich war so unendlich froh in Alice eine so gute Vertraute gefunden zu haben. Da klopfte es an der Tür.
„Komm rein, Bruderherz. Wir sind fertig.“ rief Alice. Edward trat ein und kam zu mir.
„Carlisle hat soeben angerufen. Er möchte jetzt ihr Blut testen.“ erklärte er.
„Das sind doch gute Neuigkeiten, oder? Das heißt sie kommt tatsächlich als Spenderin in Frage.“ Edward stimmte in mein Lächeln ein und nickte.
Schnellstmöglich kehrten wir zu Carlisle zurück. Ich konnte aber nicht mit ansehen, wie Carlisle ihr das Blut abnahm, so wartete ich ungeduldig im Wohnzimmer. Es dauerte auch nicht lange, denn nach nur drei Minuten kam Edward mit Nessie nach oben. Er trug sie auf dem Arm. An der rechten Armbeuge war sie bandagiert.
„Sie hat nur einmal eine kleine Träne verdrückt. Du warst sehr tapfer.“ Er küsste sie auf den Schmollmund. Dann wandte er sich wieder an mich.
„Carlisle sagt, wir sollten mit ihr auf die Jagd gehen. Sie wird das Blut brauchen.“ Ich stimmte ihm zu und wir drei machten uns auf den Weg in den Wald. Es war schon spät am Abend, als wir zum Haus zurückkehrten. Esme war mittlerweile vom Caterer wieder zurück. Im Wohnzimmer spielten Jake und Emmett Jenga, Esme und Jasper widmeten sich einer Partie Schach, Alice und Rosalie zappten durch die Kanäle und sahen sich abwechselnd alte Sitcoms und Nachrichten an. Renesmee war so erschöpft von der Jagd und den Ereignissen des Tages, dass sie sofort auf meinem Schoß einschlief. Edward wickelt vorsichtig den Verband, den Carlisle an der Bissstelle angelegt hatte, wieder ab.
„Die Narbe wird bald heller, bis man sie kaum noch erkennen kann. Menschen werden sie überhaupt nicht wahrnehmen.“ flüstere er, ich nickte erleichtert.
Um etwa vier Uhr morgens kam Carlisle zu uns. Er atmete tief durch und sagte:
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass es klappen wird. Sie hat fünf von sechs Merkmalen, zudem spielt ihre extrem schnelle Zellteilung eine entscheidende Rolle. Vielleicht kann Renée auch von ihrer Selbstheilungskraft profitieren.“ Seine Augen waren weit aufgerissen, so sehr wünschte er sich das er Recht behalten würde.
„Es ist wirklich schade, dass in der menschlichen Anatomie dieses Potenzial nicht genutzt werden kann. Aber für Renée ist es ein Glücksfall. Wenn man in ihrer Situation von Glück reden will.“ fügte er hinzu.
Ich stand auf und fiel ihm um den Hals.
„Es besteht also eine reelle Chance auf Heilung?“ konnte ich meine Freude kaum verbergen.
„Das hängt natürlich alles davon ab, ob Renées Organismus es annimmt. Aber ich bin sehr optimistisch. Wir sollten ihr allerdings nicht zuviel versprechen, würde ich vorschlagen.“ Ich strahlte mit allen Anwesenden um die Wette. Mit diesen Aussichten konnte ich mich endlich auf den kommenden Tag freuen.
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Der große Tag (Bella)
Charlie war nicht böse, dass sein Junggesellenabschied nicht so verlief, wie es beispielsweise Emmett geplant hatte. Nachdem im Hause Swan alles für den großen Tag hergerichtet war, verbrachten wir den Abend bei uns. Billy, die Wölfe, Charlie, Sue, Renée, alle waren sie da. Dad bestellte für Mensch und Werwolf Pizzen und wir machten es uns im großen Wohnzimmer bequem. Bis auf die weiten Sofas, das Sideboard und der große Tisch, war nicht viel übrig. Renée hatte sich in eine Decke gekuschelt und den Kopf an meine Schulter gelegt, neben mir saß Edward. Ich lauschte ihren regelmäßigen Atemzügen und dem Pochen ihres Herzens. Der Rhythmus war langsamer, als der Renesmees und vermischte sich mit ihrem zu einem melodischen Trommeln. Der Takt des Lebens, dachte ich bei mir und musste lächeln. Es läutete an der Tür und Carlisle öffnete dem Pizzaboten. Er stritt sich mit Charlie, wer denn nun die Pizzen bezahlen sollte, und drückte dem Boten kurzerhand zwei Hundertdollarscheine in die Hand. Der war mehr als erfreut, über das üppige Trinkgeld, und zog fröhlich pfeifend von dannen.
„Tu mir den Gefallen und sei heute Abend mein Gast, Charlie.“ bat Carlisle sanft lächelnd. Dad nickte halb mürrisch, halb belustigt, und verteilte die Kartons an die wartende Meute. Esme sorgte für Getränke. Nach kurzer Zeit waren alle Kartons leer und wir gingen zum gemütlichen Teil des Abends über. Ich wollte an den nächsten zwei Tagen keine Gedanken an Krankheit und Tod verschwenden und lieber die verbleibende Zeit mit meiner Familie genießen. Dad und Sue planten einen gemeinsam Besuch bei uns in Schottland, als Ziel für ihre Hochzeitsreise. Charlie war von den unzähligen Seen begeistert und sah sich wahrscheinlich die meiste Zeit beim Angeln. Aber ich war mir sicher, dass Sue die genaue Planung an sich reißen würde. Das würde ich ihr zumindest raten. Damit setzen sie eine Diskussion in Gange, die von allen aufgegriffen wurde.
„Ich werde mir auf jeden Fall ein oder zwei Flaschen echten schottischen Whiskey mitnehmen.“ posaunte Charlie fröhlich heraus.
„Kann ich dich auch zu einem echten Kilt überreden, Charlie?“ scherzte Carlisle, war aber auf Dads Antwort tatsächlich nicht gefasst.
„Nur, wenn du auch einen trägst. Ihr alle.“ fügte er lachend hinzu und deutet zu den Männern in der Runde. Sogar Renée lachte und Emmett und Jake waren sich beide sofort einig, da niemals mitzumachen. Rose, Esme, Sue und Alice diskutierten darauf über die Mode und die typischen Karos.
„Ich hab mal ein wenig im Internet gestöbert. Da gibt es eine Stadt an der schottisch-englischen Grenze, die Carlisle heißt.“ lächelte Leah mich an.
„Wo genau werdet ihr denn wohnen?“ wollte Sam wissen.
„In den Highlands. Das Städtchen heißt Inverness.“ antwortete Edward.
„Ness, wie Loch Ness??“ warf Jake kleinlaut ein und rutschte tiefer in die Kissen.
„Richtig. Inverness liegt am Fluss Ness. In einer tektonischen Verwerfung namens Great Glen, mit drei Seen. Einer davon ist Loch Ness.“ klärte uns Carlisle auf und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wütend funkelte ich Jake an.
„Dir ist doch hoffentlich klar, dass du sie nie wieder so nennen wirst. Zumindest nicht dort.“ stellte ich mit aller Deutlichkeit klar. Grimmig stimmte er mir zu und versuchte sofort wieder die Oberhand zu gewinnen, indem er Emmett auf die Schulter klopfte.
„Also ich freu mich schon auf Rugby. Das hat mich schon immer interessiert.“ verkündete er und schlug in Emmetts erhobene Hand ein, während sie bis über beide Ohren grinsten. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass es den beiden bestimmt nicht langweilig werden würde.
„Aber Bella, ihr müsst da höllisch aufpassen auf den Straßen. Versprecht mir das.“ stellte Renée mit ernsthaftem Blick fest. Wir starrten sie alle an, bis Jasper dann mit unschlüssiger Miene fragte: „Worauf aufpassen? Da regnet es mindestens so viel wie hier.“ Dann lachte Edward schallend los. Alle waren mucksmäuschenstill und sahen ihn ungläubig an. Erstaunt, dass niemand den Sinn ihrer Worte verstanden zu haben schien, zog er verwundert die Schultern hoch.
„Sie meint den Linksverkehr.“ brachte er kaum verständlich raus, da er sich immer noch vor Lachen schüttelte. Sein Lachen war so ansteckend, dass sich niemand entziehen konnte und so lachten wir allesamt. Ich hörte die Vögel, die sich in den Zedern ihre Nester gebaut hatten, verängstigt zwitschernd davonfliegen.
Bis spät in die Nacht saßen wir noch vergnügt zusammen. Renée und Renesmee allerdings gingen früh schlafen. Vor der ersten Morgendämmerung stand ich auf der Terrasse und genoss die leuchtenden Farben am Horizont. Edward, der hinter mir stand, strich mir die Haare aus den Nacken und verwöhnte mich mit zarten Küssen. Sein Atem kitzelte auf meiner Haut und wohlige Schauer liefen mir über den Rücken. Ich drehte mich um und küsste ihn leidenschaftlich. Dann sahen wir uns sehnsüchtig in die Augen. Es bedurfte keiner weiteren Worte, so nahm ich seine Hand und wir liefen los. Das Ziel war unser Häuschen. Er trug mich, wie damals, über die Türschwelle und lief ins Schlafzimmer.
Ich löste mich von seinem Mund und sagte: „Stopp. Genau hier.“ und deutete auf den Boden, vor unserem Bett. Schelmisch lächelnd nickte er und ich klammerte mich an ihn, wie ein kleines Kind, die Fesseln über seinem Hintern fest verschränkt. Mit den Fingern wühlte ich in seinem Haar und erforschte jeden Millimeter seines Gesichtes mit den Lippen. Seine Hände wiederum wanderten meinen Rücken auf und ab und brachten mich so schnell in Rage, dass ich ihm ungeduldig das Hemd an der Brust auseinander riss.
Umständlich entledigten wir uns unserer Kleider und ließen uns auf dem Boden nieder, wie damals nach meiner Verwandlung. Ich drückte ihn der Länge nach auf den Rücken und setzte mich auf ihn. Ich nahm ihn vollständig in mich auf und warf genüsslich den Kopf in den Nacken. Er reagierte mit einen leisen Stöhnen und verwöhnte meine Brüste. Dann zog ich ihn zu mir und wir verschmolzen ebenfalls an den Mündern miteinander. Edwards unvergleichliches Aroma, gemischt mit Pheromonen, machte mich rasend. Ohne auch nur eine Sekunde mit Luftholen zu verschwenden, trieben wir auf der sanften Woge der Leidenschaft und erklommen den Höhepunkt gemeinsam. Ein unvergleichlicher Augenblick in der Unendlichkeit, der die Zeit zum Stillstehen vermochte.
Charlie war nicht böse, dass sein Junggesellenabschied nicht so verlief, wie es beispielsweise Emmett geplant hatte. Nachdem im Hause Swan alles für den großen Tag hergerichtet war, verbrachten wir den Abend bei uns. Billy, die Wölfe, Charlie, Sue, Renée, alle waren sie da. Dad bestellte für Mensch und Werwolf Pizzen und wir machten es uns im großen Wohnzimmer bequem. Bis auf die weiten Sofas, das Sideboard und der große Tisch, war nicht viel übrig. Renée hatte sich in eine Decke gekuschelt und den Kopf an meine Schulter gelegt, neben mir saß Edward. Ich lauschte ihren regelmäßigen Atemzügen und dem Pochen ihres Herzens. Der Rhythmus war langsamer, als der Renesmees und vermischte sich mit ihrem zu einem melodischen Trommeln. Der Takt des Lebens, dachte ich bei mir und musste lächeln. Es läutete an der Tür und Carlisle öffnete dem Pizzaboten. Er stritt sich mit Charlie, wer denn nun die Pizzen bezahlen sollte, und drückte dem Boten kurzerhand zwei Hundertdollarscheine in die Hand. Der war mehr als erfreut, über das üppige Trinkgeld, und zog fröhlich pfeifend von dannen.
„Tu mir den Gefallen und sei heute Abend mein Gast, Charlie.“ bat Carlisle sanft lächelnd. Dad nickte halb mürrisch, halb belustigt, und verteilte die Kartons an die wartende Meute. Esme sorgte für Getränke. Nach kurzer Zeit waren alle Kartons leer und wir gingen zum gemütlichen Teil des Abends über. Ich wollte an den nächsten zwei Tagen keine Gedanken an Krankheit und Tod verschwenden und lieber die verbleibende Zeit mit meiner Familie genießen. Dad und Sue planten einen gemeinsam Besuch bei uns in Schottland, als Ziel für ihre Hochzeitsreise. Charlie war von den unzähligen Seen begeistert und sah sich wahrscheinlich die meiste Zeit beim Angeln. Aber ich war mir sicher, dass Sue die genaue Planung an sich reißen würde. Das würde ich ihr zumindest raten. Damit setzen sie eine Diskussion in Gange, die von allen aufgegriffen wurde.
„Ich werde mir auf jeden Fall ein oder zwei Flaschen echten schottischen Whiskey mitnehmen.“ posaunte Charlie fröhlich heraus.
„Kann ich dich auch zu einem echten Kilt überreden, Charlie?“ scherzte Carlisle, war aber auf Dads Antwort tatsächlich nicht gefasst.
„Nur, wenn du auch einen trägst. Ihr alle.“ fügte er lachend hinzu und deutet zu den Männern in der Runde. Sogar Renée lachte und Emmett und Jake waren sich beide sofort einig, da niemals mitzumachen. Rose, Esme, Sue und Alice diskutierten darauf über die Mode und die typischen Karos.
„Ich hab mal ein wenig im Internet gestöbert. Da gibt es eine Stadt an der schottisch-englischen Grenze, die Carlisle heißt.“ lächelte Leah mich an.
„Wo genau werdet ihr denn wohnen?“ wollte Sam wissen.
„In den Highlands. Das Städtchen heißt Inverness.“ antwortete Edward.
„Ness, wie Loch Ness??“ warf Jake kleinlaut ein und rutschte tiefer in die Kissen.
„Richtig. Inverness liegt am Fluss Ness. In einer tektonischen Verwerfung namens Great Glen, mit drei Seen. Einer davon ist Loch Ness.“ klärte uns Carlisle auf und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wütend funkelte ich Jake an.
„Dir ist doch hoffentlich klar, dass du sie nie wieder so nennen wirst. Zumindest nicht dort.“ stellte ich mit aller Deutlichkeit klar. Grimmig stimmte er mir zu und versuchte sofort wieder die Oberhand zu gewinnen, indem er Emmett auf die Schulter klopfte.
„Also ich freu mich schon auf Rugby. Das hat mich schon immer interessiert.“ verkündete er und schlug in Emmetts erhobene Hand ein, während sie bis über beide Ohren grinsten. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass es den beiden bestimmt nicht langweilig werden würde.
„Aber Bella, ihr müsst da höllisch aufpassen auf den Straßen. Versprecht mir das.“ stellte Renée mit ernsthaftem Blick fest. Wir starrten sie alle an, bis Jasper dann mit unschlüssiger Miene fragte: „Worauf aufpassen? Da regnet es mindestens so viel wie hier.“ Dann lachte Edward schallend los. Alle waren mucksmäuschenstill und sahen ihn ungläubig an. Erstaunt, dass niemand den Sinn ihrer Worte verstanden zu haben schien, zog er verwundert die Schultern hoch.
„Sie meint den Linksverkehr.“ brachte er kaum verständlich raus, da er sich immer noch vor Lachen schüttelte. Sein Lachen war so ansteckend, dass sich niemand entziehen konnte und so lachten wir allesamt. Ich hörte die Vögel, die sich in den Zedern ihre Nester gebaut hatten, verängstigt zwitschernd davonfliegen.
Bis spät in die Nacht saßen wir noch vergnügt zusammen. Renée und Renesmee allerdings gingen früh schlafen. Vor der ersten Morgendämmerung stand ich auf der Terrasse und genoss die leuchtenden Farben am Horizont. Edward, der hinter mir stand, strich mir die Haare aus den Nacken und verwöhnte mich mit zarten Küssen. Sein Atem kitzelte auf meiner Haut und wohlige Schauer liefen mir über den Rücken. Ich drehte mich um und küsste ihn leidenschaftlich. Dann sahen wir uns sehnsüchtig in die Augen. Es bedurfte keiner weiteren Worte, so nahm ich seine Hand und wir liefen los. Das Ziel war unser Häuschen. Er trug mich, wie damals, über die Türschwelle und lief ins Schlafzimmer.
Ich löste mich von seinem Mund und sagte: „Stopp. Genau hier.“ und deutete auf den Boden, vor unserem Bett. Schelmisch lächelnd nickte er und ich klammerte mich an ihn, wie ein kleines Kind, die Fesseln über seinem Hintern fest verschränkt. Mit den Fingern wühlte ich in seinem Haar und erforschte jeden Millimeter seines Gesichtes mit den Lippen. Seine Hände wiederum wanderten meinen Rücken auf und ab und brachten mich so schnell in Rage, dass ich ihm ungeduldig das Hemd an der Brust auseinander riss.
Umständlich entledigten wir uns unserer Kleider und ließen uns auf dem Boden nieder, wie damals nach meiner Verwandlung. Ich drückte ihn der Länge nach auf den Rücken und setzte mich auf ihn. Ich nahm ihn vollständig in mich auf und warf genüsslich den Kopf in den Nacken. Er reagierte mit einen leisen Stöhnen und verwöhnte meine Brüste. Dann zog ich ihn zu mir und wir verschmolzen ebenfalls an den Mündern miteinander. Edwards unvergleichliches Aroma, gemischt mit Pheromonen, machte mich rasend. Ohne auch nur eine Sekunde mit Luftholen zu verschwenden, trieben wir auf der sanften Woge der Leidenschaft und erklommen den Höhepunkt gemeinsam. Ein unvergleichlicher Augenblick in der Unendlichkeit, der die Zeit zum Stillstehen vermochte.
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Irgendwann haben wir es uns doch auf unserem Bett bequem gemacht und zogen die letzten ruhigen Minuten, bevor der Trouble losging, hinaus. Ich saß an das Kopfteil gelehnt und Edwards Kopf lag auf meinem Schoß. Ich strich ihm das Haar aus der Stirn, während er mit geschlossenen Augen jede einzelne Berührung sichtlich genoss. Der Tag versprach wunderschön zu werden, denn die Singvögel im Wald trällerten echte Arien, die in der frühsommerlichen Luft wie duzende Echos emporschlugen. Charlie und Sue schienen echtes Glück mit dem Wetter zu haben. Gedankenverloren schaute ich mich in unser Schlafzimmer um und mir wurde bewusst, dass dies der letzte Tag in unserem Häuschen sein sollte. Mein Blick blieb an dem Nachtkästchen hängen, genauergesagt auf den nagelneuen Pässen, die darauf lagen. Ich nahm meinen, blätterte darin und begutachtete meine neue Persönlichkeit.
Isabella Maria Mason, geb. Rossi. Von dem Foto daneben lächelte mich Bella Cullen an. Das Geburtsdatum verriet mir das ich gerade achtzehn Jahre geworden bin, alt genug um verheiratet zu sein.
„Was geht dir durch dein hübsches Köpfchen, Bella?“ unterbrach Edward meine Gedanken und tippte mir auf die Nasenspitze. Er drehte sich auf den Bauch und nahm mir den Pass ab, um selbst darin zu blättern.
„Ich werde deinen Namen mit Ehre tragen und mit Stolz.“ verriet ich ihm. Er strahlte über das ganze Gesicht, dann zog er mich mit sich herum und lag nun über mir.
„Mrs. Mason. Darf ich ihre perfekten Lippen mit einem Kuss beehren?“ sagte er ehrfurchtsvoll. Ich gluckste vor Freude und umschlag ihn in einem stürmischen Kuss.
Um drei Uhr nachmittags stand ich neben Edward am unteren Ende der Treppe, uns gegenüber standen Seth und Leah. Die Männer trugen rauchgraue Anzüge, die Damen leichte pfirsichfarbene Seidenkleider. Vor der Terrassentür stand Renesmee mit ihrer Geige. Es war Charlies ausdrücklicher Wunsch, nur von Renesmee musikalisch die Treppe hinunter geführt zu werden.
Sie begann ihr Spiel und alle waren mucksmäuschenstill. Dann traten Dad und Sue die Stufen hinab. Sue trug ein wunderschönes bernsteinfarbenes Kostüm mit langem Rock, einer Bluse, im gleichen Farbton zu unseren Kleidern, und eine leichte Blazer Jacke, dazu der passendem Hut. Ihr Brautstrauß war ein Traum aus bunten Sommerblumen, die alle in der Umgebung gepflückt worden waren.
Dad trug ebenfalls einen rauchgrauen Anzug mit passender Schleife und im Knopfloch steckte eine pfirsichfarbene Rose. Seine ganze Erscheinung war perfekt, denn er strahlte von innen heraus. Ich habe ihn selten so glücklich gesehen. Sue war wie für ihn geschaffen. Sie würde ihm Halt geben, ihn unterstützen so gut es ging und ihm andererseits auch Paroli bieten, wenn es sein müsste. Ich bräuchte mir seinetwegen keine Sorgen mehr zu machen.
Die seichten Klänge der Geige führten sie an uns vorbei und wir folgten ihnen zur Terrasse hinaus. Im hinteren Teil des Gartens warteten die anwesenden Gäste auf den Stühlen, die links und rechts des Ganges, standen. Die Blumendekoration bestand aus vielen kleinen Töpfen mit Geranien in strahlendem Weiß. Der Bogen, unter dem Mr. Weber wartete, war mit Efeu umrankt. Wir nahmen in der ersten Reihe Platz und Mr. Weber begann mit der Zeremonie. Außer unseren Familien und den Quileute waren noch Mark, der Hilfssheriff, mit seiner Frau und der Bürgermeister von Forks, nebst Gattin, anwesend. Wenn der Polizeichef vor den Altar trat war es natürlich selbstverständlich, dass ein Vertreter der Stadt anwesend sein musste. Die Bäume warfen genügend Schatten, um uns nicht zu verraten, darauf hatten wir geachtet. Renesmee, die offiziell noch Edwards Nichte war, wurde von den vieren, die sie nicht kannten, nur am Rande wahrgenommen. Nach dem Eheversprechen und den Ja-Worten applaudierten wir und beglückwünschten das frischgebackene Ehepaar. Edward und ich waren die ersten.
„Herzlichen Glückwunsch und alles erdenklich Gute, Dad, Sue.“ fiel ich den beiden in die Arme.
„Charlie, Sue. Ich wünsche Euch eine ebenso erfüllte glückliche Ehe, wie ich sie mit Bella führen darf.“ Dad drückte ihn darauf nur und klopfte ihm dankbar auf die Schulter. Sue sagte voller Rührung: „Das hast du wunderschön gesagt, Edward. Ich danke dir.“ Dann war sie an der Reihe ihn zu umarmen. Seth, Leah und Renée waren die nächsten.
Im Anschluss wurde die Torte angeschnitten und verteilt. Wir nahmen auch ein kleines Stückchen zu uns, um nicht aufzufallen. Dann folgte der erste Tanz des Brautpaares. Nach und nach gesellten wir uns zu ihnen und tanzten ausgelassen. Die im vorderen Teil, direkt unter der Terrasse, platzierten Stehtische waren bunt gemischt mit Gästen und ebenso unterschiedlichen Gesprächsthemen. Bevor sich der Bürgermeister und Hilfssheriff verabschiedeten, warf Sue noch den Brautstrauß, den sich Leah freudestrahlend schnappte. Nicht nur anstandshalber, sodass wir uns dem familiären Teil der Feier zuwenden zu konnten, verabschiedeten sich die vier, sondern weil sich langsam ein Gewitter zusammenbraute.
„Es tut mir leid, Charlie. Es wird gleich ziemlich ungemütlich, fürchte ich.“ Alice nahm Dad am Arm und deutete zum Himmel, der sich immer mehr verdunkelte. Schon ein komisches Bild, das die beiden da abgaben, wie sie die Köpfe gen Gewitterwolken reckten. Da kam mir eine Idee.
Isabella Maria Mason, geb. Rossi. Von dem Foto daneben lächelte mich Bella Cullen an. Das Geburtsdatum verriet mir das ich gerade achtzehn Jahre geworden bin, alt genug um verheiratet zu sein.
„Was geht dir durch dein hübsches Köpfchen, Bella?“ unterbrach Edward meine Gedanken und tippte mir auf die Nasenspitze. Er drehte sich auf den Bauch und nahm mir den Pass ab, um selbst darin zu blättern.
„Ich werde deinen Namen mit Ehre tragen und mit Stolz.“ verriet ich ihm. Er strahlte über das ganze Gesicht, dann zog er mich mit sich herum und lag nun über mir.
„Mrs. Mason. Darf ich ihre perfekten Lippen mit einem Kuss beehren?“ sagte er ehrfurchtsvoll. Ich gluckste vor Freude und umschlag ihn in einem stürmischen Kuss.
Um drei Uhr nachmittags stand ich neben Edward am unteren Ende der Treppe, uns gegenüber standen Seth und Leah. Die Männer trugen rauchgraue Anzüge, die Damen leichte pfirsichfarbene Seidenkleider. Vor der Terrassentür stand Renesmee mit ihrer Geige. Es war Charlies ausdrücklicher Wunsch, nur von Renesmee musikalisch die Treppe hinunter geführt zu werden.
Sie begann ihr Spiel und alle waren mucksmäuschenstill. Dann traten Dad und Sue die Stufen hinab. Sue trug ein wunderschönes bernsteinfarbenes Kostüm mit langem Rock, einer Bluse, im gleichen Farbton zu unseren Kleidern, und eine leichte Blazer Jacke, dazu der passendem Hut. Ihr Brautstrauß war ein Traum aus bunten Sommerblumen, die alle in der Umgebung gepflückt worden waren.
Dad trug ebenfalls einen rauchgrauen Anzug mit passender Schleife und im Knopfloch steckte eine pfirsichfarbene Rose. Seine ganze Erscheinung war perfekt, denn er strahlte von innen heraus. Ich habe ihn selten so glücklich gesehen. Sue war wie für ihn geschaffen. Sie würde ihm Halt geben, ihn unterstützen so gut es ging und ihm andererseits auch Paroli bieten, wenn es sein müsste. Ich bräuchte mir seinetwegen keine Sorgen mehr zu machen.
Die seichten Klänge der Geige führten sie an uns vorbei und wir folgten ihnen zur Terrasse hinaus. Im hinteren Teil des Gartens warteten die anwesenden Gäste auf den Stühlen, die links und rechts des Ganges, standen. Die Blumendekoration bestand aus vielen kleinen Töpfen mit Geranien in strahlendem Weiß. Der Bogen, unter dem Mr. Weber wartete, war mit Efeu umrankt. Wir nahmen in der ersten Reihe Platz und Mr. Weber begann mit der Zeremonie. Außer unseren Familien und den Quileute waren noch Mark, der Hilfssheriff, mit seiner Frau und der Bürgermeister von Forks, nebst Gattin, anwesend. Wenn der Polizeichef vor den Altar trat war es natürlich selbstverständlich, dass ein Vertreter der Stadt anwesend sein musste. Die Bäume warfen genügend Schatten, um uns nicht zu verraten, darauf hatten wir geachtet. Renesmee, die offiziell noch Edwards Nichte war, wurde von den vieren, die sie nicht kannten, nur am Rande wahrgenommen. Nach dem Eheversprechen und den Ja-Worten applaudierten wir und beglückwünschten das frischgebackene Ehepaar. Edward und ich waren die ersten.
„Herzlichen Glückwunsch und alles erdenklich Gute, Dad, Sue.“ fiel ich den beiden in die Arme.
„Charlie, Sue. Ich wünsche Euch eine ebenso erfüllte glückliche Ehe, wie ich sie mit Bella führen darf.“ Dad drückte ihn darauf nur und klopfte ihm dankbar auf die Schulter. Sue sagte voller Rührung: „Das hast du wunderschön gesagt, Edward. Ich danke dir.“ Dann war sie an der Reihe ihn zu umarmen. Seth, Leah und Renée waren die nächsten.
Im Anschluss wurde die Torte angeschnitten und verteilt. Wir nahmen auch ein kleines Stückchen zu uns, um nicht aufzufallen. Dann folgte der erste Tanz des Brautpaares. Nach und nach gesellten wir uns zu ihnen und tanzten ausgelassen. Die im vorderen Teil, direkt unter der Terrasse, platzierten Stehtische waren bunt gemischt mit Gästen und ebenso unterschiedlichen Gesprächsthemen. Bevor sich der Bürgermeister und Hilfssheriff verabschiedeten, warf Sue noch den Brautstrauß, den sich Leah freudestrahlend schnappte. Nicht nur anstandshalber, sodass wir uns dem familiären Teil der Feier zuwenden zu konnten, verabschiedeten sich die vier, sondern weil sich langsam ein Gewitter zusammenbraute.
„Es tut mir leid, Charlie. Es wird gleich ziemlich ungemütlich, fürchte ich.“ Alice nahm Dad am Arm und deutete zum Himmel, der sich immer mehr verdunkelte. Schon ein komisches Bild, das die beiden da abgaben, wie sie die Köpfe gen Gewitterwolken reckten. Da kam mir eine Idee.
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Schlagartig drehte Alice den Kopf in meine Richtung. Sie lächelte mir verräterisch zu und ich zwinkerte ihr unauffällig zurück. Sie legte Charlies Arm in Sues und hopste zu Edward, der breitgrinsend auf Emmetts Schulter klopfte. Rose trat neben mich und fragte mir hochgezogener Augenbraue: „Denkt ihr was ich denke?“
Ich nickte euphorisch und lachte. „Wenn du denkst was ich denke, dann ja.“
„Übersetzt mir mal jemand dieses kryptische Getue?“ blaffte Dad, der mal wieder den Eindruck hatte, außen vor gelassen zu sein. Ich lief auf ihn zu, um ihn aufzuklären. Doch soweit kam ich gar nicht. Emmett sprang mit einem Satz vor mich, sodass Charlie erschrocken zusammen fuhr.
Kichernd sagte er: „Wir wollen dir mal was zeigen, Sportsfreund. Aber dafür musst du dich aus deinem feinen Anzug pellen.“ Mit seinem typisch schelmischen Grinsen strich er ihm den Kragen glatt und schnippte mit Daumen und Zeigefinger einen imaginären Fussel weg. Charlies Gesicht dabei war einfach zum Schreien.
Revanche (Bella)
Die ersten Blitze zuckten, in den bizarrsten Mustern, über den teilchengeladenen Himmel, als wir an der Lichtung ankamen. Skeptischen Blickes folgte Dad dem regen Treiben, dem Edward, Emmett, Jasper und Carlisle nachgingen. Bälle testen, Schläger ausloten, ausknobeln der Mannschaften, obwohl das eigentlich überflüssig war. Letz endlich sollten die Vampire gegen die Wölfe antreten. Bis auf Billy, Renée, Sue und Renesmee, die in Charlies Streifenwaagen warteten, standen alle am Schlagmal.
„Wo spiele ich mit?“ fragte Charlie, der langsam ungeduldig wurde. Nachdem er begriff, was wir mit ihm vorhatten, hörte er nicht mehr auf zu zappeln, so aufgeregt war er.
„Wo du willst. Es ist ja schließlich dein Abend.“ meinte Carlisle.
„Dad, bist du sicher das du mitspielen willst?“ fragte ich vorsichtig. Es hatte angefangen zu regnen - zwar nicht sintflutartig, aber genug, um den Untergrund in ein moorähnliches Schlammbad zu verwandeln. Mit der Hand deutete ich auf den Boden und machte mir ernsthafte Sorgen um seine Knochen. Da kam mir Esme zur Hilfe.
„Du hilfst mir als Schiedsrichter. Schließlich sehen vier Augen mehr als zwei.“ Sie lächelte ihn mit ihrem unvergleichlichen Charme an, dass ihm gar nichts anderes übrig blieb, und er mit ihr ging. Sue schien damit mehr als einverstanden zu sein.
„In Ordnung. Wer hat den ersten Schlag?“ wollte Jake wissen.
Emmett antwortete: „Kopf, oder Zahl?“ und warf eine Münze in hohem Bogen in die Luft. Ohne auch nur aufzuschauen, fing er sie mit einer Hand auf und schlug sie verdeckt auf die andere.
„Halt, warte!“ unterbrach ich ihn, noch bevor Jake den Mund öffnen konnte, um zu antworten.
„Was?“ Emmett reagierte leicht gereizt. Schief lächelnd, mit dem berühmten Schalk im Nacken, hob ich seine Hand und nahm die Münze an mich.
„Und was soll das werden?“ Trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust und zog ein Gesicht, als hätte er Essig getrunken. Gänzlich unbeeindruckt schob ich die Ärmel meines Shirts zurück und winkte ihn zu einem umgefallen Baumstamm, der am Rande der Lichtung lag. Fragend hob er die Schultern. Da er offensichtlich nicht verstand, worauf ich hinaus wollte, sagte ich: „Ich bin dir noch eine Revanche schuldig.“
Jetzt war der Groschen gefallen. Er lachte so laut auf, dass man meinen konnte das herannahende Gewitter würde mit tosendem Donnergrollen direkt über uns wüten. Ich wandte mich an Jake.
„Wenn es dir Recht ist, werde ich für Euch gegen ihn antreten. Einverstanden?“
„Tu, was du nicht lassen kannst, Bella.“ kicherte er und wies mich, mit einer ausladenden Handbewegung, vor zutreten.
Emmett und ich schritten nebeneinander her zum Baumstamm, der Rest der Bande folgte uns. Wir positionierten uns links und rechts des Stammes und stellten jeweils den rechten Ellenbogen auf. Als leichte Lockerungsübung wedelten wir mit den Fingern, den Blick stur auf unser Gegenüber gerichtet. Dann fragte Jasper: „Bereit?“
Wir nickten, dann gab er uns frei. Anders als noch vor zwanzig Monaten, hatte ich echte Schwierigkeiten genügend Kraft aufzubringen, um mich wenigstens ein paar Sekunden gegen ihn zu wehren. So legte er nach fünfzehn Sekunden meinen Arm um, vollführte eine Pirouette um die eigene Achse und sagte mit knurrender Stimme: „Alles wieder beim Alten. Man, fühlt sich das gut an.“
Tja, so war das ja auch gedacht. Ich hatte mir keinerlei Chancen gegen ihn ausgerechnet, aber seine Reaktion darauf war diese kleine Niederlage allemal wert. Nun nahmen alle ihre Positionen ein. Jake stand auf dem Wurfhügel, ihm gegenüber in einiger Entfernung am Schlagmahl wartete Rosalie, die hämisch grinsend den Schläger schwang. Mit Esmes „Play ball“ ging es los. Der Regen hatte etwas nachgelassen, so traten die Zuschauer zu uns ans Feld. Dad war hellauf begeistert und kommentierte jeden Schlag.
Binnen kürzester Zeit waren wir alle mit Matsch und Modder bedeckt, denn Renesmee machte sich einen Spaß daraus mit jedem, der den Run schaffte, im Schlamm zu kugeln. Unser aller Gelächter übertönte alles und Dad´s Augen leuchteten wie zwei funkelnde Sterne; so viel Spaß hatte er schon lange nicht mehr. Nach Einbruch der Dunkelheit, machten wir uns glücklich und zufrieden wieder auf den Weg nachhause. An diesem Abend dachte keiner an den morgigen Tag, und das was er bringen würde.
Ich nickte euphorisch und lachte. „Wenn du denkst was ich denke, dann ja.“
„Übersetzt mir mal jemand dieses kryptische Getue?“ blaffte Dad, der mal wieder den Eindruck hatte, außen vor gelassen zu sein. Ich lief auf ihn zu, um ihn aufzuklären. Doch soweit kam ich gar nicht. Emmett sprang mit einem Satz vor mich, sodass Charlie erschrocken zusammen fuhr.
Kichernd sagte er: „Wir wollen dir mal was zeigen, Sportsfreund. Aber dafür musst du dich aus deinem feinen Anzug pellen.“ Mit seinem typisch schelmischen Grinsen strich er ihm den Kragen glatt und schnippte mit Daumen und Zeigefinger einen imaginären Fussel weg. Charlies Gesicht dabei war einfach zum Schreien.
Revanche (Bella)
Die ersten Blitze zuckten, in den bizarrsten Mustern, über den teilchengeladenen Himmel, als wir an der Lichtung ankamen. Skeptischen Blickes folgte Dad dem regen Treiben, dem Edward, Emmett, Jasper und Carlisle nachgingen. Bälle testen, Schläger ausloten, ausknobeln der Mannschaften, obwohl das eigentlich überflüssig war. Letz endlich sollten die Vampire gegen die Wölfe antreten. Bis auf Billy, Renée, Sue und Renesmee, die in Charlies Streifenwaagen warteten, standen alle am Schlagmal.
„Wo spiele ich mit?“ fragte Charlie, der langsam ungeduldig wurde. Nachdem er begriff, was wir mit ihm vorhatten, hörte er nicht mehr auf zu zappeln, so aufgeregt war er.
„Wo du willst. Es ist ja schließlich dein Abend.“ meinte Carlisle.
„Dad, bist du sicher das du mitspielen willst?“ fragte ich vorsichtig. Es hatte angefangen zu regnen - zwar nicht sintflutartig, aber genug, um den Untergrund in ein moorähnliches Schlammbad zu verwandeln. Mit der Hand deutete ich auf den Boden und machte mir ernsthafte Sorgen um seine Knochen. Da kam mir Esme zur Hilfe.
„Du hilfst mir als Schiedsrichter. Schließlich sehen vier Augen mehr als zwei.“ Sie lächelte ihn mit ihrem unvergleichlichen Charme an, dass ihm gar nichts anderes übrig blieb, und er mit ihr ging. Sue schien damit mehr als einverstanden zu sein.
„In Ordnung. Wer hat den ersten Schlag?“ wollte Jake wissen.
Emmett antwortete: „Kopf, oder Zahl?“ und warf eine Münze in hohem Bogen in die Luft. Ohne auch nur aufzuschauen, fing er sie mit einer Hand auf und schlug sie verdeckt auf die andere.
„Halt, warte!“ unterbrach ich ihn, noch bevor Jake den Mund öffnen konnte, um zu antworten.
„Was?“ Emmett reagierte leicht gereizt. Schief lächelnd, mit dem berühmten Schalk im Nacken, hob ich seine Hand und nahm die Münze an mich.
„Und was soll das werden?“ Trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust und zog ein Gesicht, als hätte er Essig getrunken. Gänzlich unbeeindruckt schob ich die Ärmel meines Shirts zurück und winkte ihn zu einem umgefallen Baumstamm, der am Rande der Lichtung lag. Fragend hob er die Schultern. Da er offensichtlich nicht verstand, worauf ich hinaus wollte, sagte ich: „Ich bin dir noch eine Revanche schuldig.“
Jetzt war der Groschen gefallen. Er lachte so laut auf, dass man meinen konnte das herannahende Gewitter würde mit tosendem Donnergrollen direkt über uns wüten. Ich wandte mich an Jake.
„Wenn es dir Recht ist, werde ich für Euch gegen ihn antreten. Einverstanden?“
„Tu, was du nicht lassen kannst, Bella.“ kicherte er und wies mich, mit einer ausladenden Handbewegung, vor zutreten.
Emmett und ich schritten nebeneinander her zum Baumstamm, der Rest der Bande folgte uns. Wir positionierten uns links und rechts des Stammes und stellten jeweils den rechten Ellenbogen auf. Als leichte Lockerungsübung wedelten wir mit den Fingern, den Blick stur auf unser Gegenüber gerichtet. Dann fragte Jasper: „Bereit?“
Wir nickten, dann gab er uns frei. Anders als noch vor zwanzig Monaten, hatte ich echte Schwierigkeiten genügend Kraft aufzubringen, um mich wenigstens ein paar Sekunden gegen ihn zu wehren. So legte er nach fünfzehn Sekunden meinen Arm um, vollführte eine Pirouette um die eigene Achse und sagte mit knurrender Stimme: „Alles wieder beim Alten. Man, fühlt sich das gut an.“
Tja, so war das ja auch gedacht. Ich hatte mir keinerlei Chancen gegen ihn ausgerechnet, aber seine Reaktion darauf war diese kleine Niederlage allemal wert. Nun nahmen alle ihre Positionen ein. Jake stand auf dem Wurfhügel, ihm gegenüber in einiger Entfernung am Schlagmahl wartete Rosalie, die hämisch grinsend den Schläger schwang. Mit Esmes „Play ball“ ging es los. Der Regen hatte etwas nachgelassen, so traten die Zuschauer zu uns ans Feld. Dad war hellauf begeistert und kommentierte jeden Schlag.
Binnen kürzester Zeit waren wir alle mit Matsch und Modder bedeckt, denn Renesmee machte sich einen Spaß daraus mit jedem, der den Run schaffte, im Schlamm zu kugeln. Unser aller Gelächter übertönte alles und Dad´s Augen leuchteten wie zwei funkelnde Sterne; so viel Spaß hatte er schon lange nicht mehr. Nach Einbruch der Dunkelheit, machten wir uns glücklich und zufrieden wieder auf den Weg nachhause. An diesem Abend dachte keiner an den morgigen Tag, und das was er bringen würde.
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Am frühen Vormittag brachten wir Renée in die Klinik. Wir verabredeten uns mit den anderen für den Abend, bevor sie sich auf dem Weg zum Flughafen machen sollten. Charlie fuhr uns im Streifenwagen zum Krankenhaus. Nachdem Carlisle schon alles telefonisch in die Wege geleitet hatte, brachte man uns gleich auf Renées und Renesmees Zimmer. Jake und Edward warteten draußen auf dem Flur, während Dad sich verabschiedete, um seinen Dienst anzutreten.
„Carlisle, ich kann dir gar nicht genug danken.“ Sprachlos betrachtete Renée das Zimmer, welches mit jedem Komfort ausgestattet war. Ich stellte die Tasche auf den Sessel am Fenster, während Renesmee das Bett ausprobierte.
„Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken. Tu uns allen nur den einen Gefallen und werde schnell wieder gesund.“ Dem war nichts hinzuzufügen. Unsicher lächelte Mom ihn an. „Ich komme in einer halben Stunde wieder. Meine Damen.“ Er nickte uns formvollendet mit geneigtem Kopf zu und verließ das Zimmer.
„Er ist ein wirklich großartiger Mann…und Arzt.“ stellte Renée fest, ihren Blick noch immer auf die Tür gerichtet, die hinter ihm ins Schloss gefallen war.
„Ja, das ist er.“ musste ich ihr beipflichten. Da kam die Schwester herein. Sie brachte die Krankenhauslaibchen, die beide schnell anzogen, und legte Renée einen Zugang. Sie war gerade damit fertig und schob den Wagen mit den Utensilien zu Renesmee, als Carlisle wieder in der Tür stand.
„Schon gut, Schwester Luise. Das mache ich schon.“ Erschrocken drehte sie ihren Kopf.
„Oh, Dr. Cullen, selbstverständlich.“ Sie lief rot an, legte den Stauschlauch wieder neben den getränkten Tupfer, und trat zurück. Carlisle trat an ihre Seite und streifte sich schnell die Latexhandschuhe über. Langsam lief Schwester Luise zur Tür, doch bevor sie das Zimmer verließ drehte sie sich zu uns um und sagte: „Ich habe immer gerne für Sie gearbeitet. Es ist jammerschade, dass Sie uns verlassen.“
Mir fiel auf, dass sie uns und nicht das Krankenhaus gesagt hatte. Die Enttäuschung der gesamten weiblichen Belegschaft (Ärztinnen, Schwestern und Sekretärinnen) schwang in ihren Worten mit.
„Ich danke Ihnen. Das weiß ich wirklich zu schätzen.“ antwortete er. Mit einem schlichten: „Auf Wiedersehen, Dr. Cullen.“ verabschiedete sie sich und nickte mir zu. „Mrs. Cullen.“
Sobald wir alleine waren zog Carlisle die Handschuhe wieder aus und warf sie mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht in den Abfallbehälter. „Jetzt müssen sie sich jemand anderen suchen, über den sie tratschen können.“
Um zwei Uhr nachmittags fuhr Carlisle meinen Schatz in einem Krankenbett in OP drei. Er hatte es geschafft den Anästhesisten und die OP-Schwestern davon zu überzeugen, dass Edward als Assistent ausreichen würde. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein Mitglied der Familie und Carlisles letzte Patientin handelte, war das wohl in Ordnung. Bevor die drei in den gekennzeichneten OP-Bereich verschwanden, drückte ich meiner Tochter noch einen Kuss auf den Mund. Jake umarmte sie und nahm ihr Plüschpferd entgegen. Edward nahm mich in den Arm und flüsterte mir aufmunternd ins Ohr: „Es wird schon alles gut gehen.“ Dann waren sie fort.
Alle strahlten sie diese Zuversicht aus, als wäre das Durchdringen ihrer Haut, dem Muskelgewebe und Sehnen, auf dem Weg zu ihrem Beckenkamm, mit Hilfe von Carlisles rasiermesserscharfen Zähnen, eine mathematische Gleichung, die nur mit Ruhe und Geduld zu bewältigen sei.
Edward, Carlisle und Renesmee waren die Konstanten, ich dagegen war die Variable X. Ich war bestimmt nicht ruhig und alles andere als geduldig. Ungeduld, eine meiner menschlichen Charaktereigenschaften, die ich, trotz meiner Verwandlung in einen Vampir, nicht verloren hatte. Ich bekam so eine Vorstellung davon, wie Renée sich damals gefühlt haben musste, als sie von meiner angeblichen Krankheit erfuhr. So hielt mich nichts auf meinem Stuhl im Wartesaal. Jake lief unruhig auf und ab, womit er mich nur noch nervöser machte.
„Ich kann hier nicht einfach rumsitzen.“ stieß ich hervor. Jake sah mich unverständlich an, sagte aber nichts. „Ich brauche frische Luft.“ Ich stand auf und ging.
Auf der Suche nach Ablenkung machte ich mich auf dem Weg nach unten in den Garten. Kaum dort angekommen fand ich sie auch schon. Am Kiosk neben dem Ausgang, stand Mike, der gerade eine Zeitschrift kaufte und auf sein Wechselgeld wartete. Ich zögerte, er hatte mich noch nicht bemerkt. Doch dann gab ich mir einen Stoß und sagte zu mir: Du wolltest Ablenkung, da hast du sie. Ich atmete tief durch und ging auf ihn zu.
„Hallo Mike.“ Verdutz schaute er mich an. „Bella, hey. Was machst du denn hier?“ sprudelte er vor Freude."Du siehst toll aus, ehrlich." anerkennend musterte er mich von oben bis unten.
Ich grinste verlegen. „Danke. Ich bin mit meiner Mutter hier. Und du?“ Wahllos griff ich in den Zeitschriftenständer und zog ein Rätselheft heraus.
„Mein Dad hat sich beim Umräumen im Lager verletzt. Der Fuß ist gebrochen. Tja, das kommt davon, wenn man keine Sicherheitsschuhe trägt.“ erzählte er und verdrehte dabei die Augen.
„Oh, das tut mir leid.“ gab ich zurück. „Naja, das wird schon wieder.“ meinte er und rollte seine Zeitung zusammen. „Und was ist mit deiner Mutter?“ fragte er nach. Ich hatte inständig gehofft er hätte es nicht getan. Allerdings in einem Nest wie Forks würde sich die Krankheit meiner Mutter ohnehin bald wie ein Lauffeuer herumsprechen.
„Sie bekommt eine Knochenmarkspende.“ antwortete ich knapp, und reichte dem älteren Herrn an der Kiosk Kasse einen Zehner hin.
„Oh, das tut mir leid.“ Über die exakt gleiche Wortwahl, lächelten wir ein wenig gequält und schwiegen uns eine Weile an.
„Miss, Ihr Wechselgeld.“ durchbrach der Mann die Stille.
„Danke.“ Ohne nachzuzählen steckte ich das Geld in die Hosentasche und deutete mit dem Kopf auf einen kleinen Tisch, der vor dem kleinen Bistro neben dem Kiosk stand. Ich setzte mich während Mike einen Kaffee bestellte, auf seinen fragenden Blick schüttelte ich nur den Kopf. Als er neben mir Platz nahm zwang ich mich die Unterhaltung fortzusetzen.
„Wenn dein Vater die nächste Zeit ausfällt, wer hilft euch dann im Laden aus? Jessica?“
Verlegen kratze er sich mit der Hand im Nacken und sagte dann schließlich: „Nein, das glaube ich nicht. Mit Jess ist endgültig Schluss.“
„Oh, das wusste ich nicht, entschuldige.“ Darauf sah er mich an, mit einem Blick, den ich nicht einordnen konnte.
„Schade, dass aus uns nie was geworden ist.“ gestand er und sein Puls geriet ins Stolpern. Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen, um ihn zu trösten, obwohl das in seinem Fall alles andere als hilfreich gewesen wäre.
Da stieg Jake aus dem Aufzug und kam schnurstracks auf uns zu. Mike bemerkte, dass meine Aufmerksamkeit nicht mehr ihm galt, und folgte meinem Blick. Niedergeschlagen flüsterte er: „Bei der Konkurrenz hatte ich wohl nie eine Chance.“ Jetzt musste ich ihn einfach umarmen.
„Du bist ein toller Kerl, Mike Newton, vergiss das nie. Du wirst schon noch die Richtige finden.“
Etwas verwirrt, über meinen Gefühlsausbruch, stammelte er: „Aber nicht hier in Forks.“ und schnaubte verächtlich.
„Bella, wir warten auf dich.“ sagte Jake, ohne Mike auch nur eines Blickes zu würdigen.
„Du musst los. Viel Glück in Schottland. Und gute Besserung für deine Mutter.“
„Ja, das wünsche ich dir auch, und deinem Vater.“ nickte ich ihm zu und lief mit Jake zu den Aufzügen. Kaum schob sich die Tür vor Mikes traurigen Anblick, legte er los.
„Was war das denn?“
„Nichts, er tut mir einfach nur leid.“ verteidigte ich mich.
„Carlisle, ich kann dir gar nicht genug danken.“ Sprachlos betrachtete Renée das Zimmer, welches mit jedem Komfort ausgestattet war. Ich stellte die Tasche auf den Sessel am Fenster, während Renesmee das Bett ausprobierte.
„Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken. Tu uns allen nur den einen Gefallen und werde schnell wieder gesund.“ Dem war nichts hinzuzufügen. Unsicher lächelte Mom ihn an. „Ich komme in einer halben Stunde wieder. Meine Damen.“ Er nickte uns formvollendet mit geneigtem Kopf zu und verließ das Zimmer.
„Er ist ein wirklich großartiger Mann…und Arzt.“ stellte Renée fest, ihren Blick noch immer auf die Tür gerichtet, die hinter ihm ins Schloss gefallen war.
„Ja, das ist er.“ musste ich ihr beipflichten. Da kam die Schwester herein. Sie brachte die Krankenhauslaibchen, die beide schnell anzogen, und legte Renée einen Zugang. Sie war gerade damit fertig und schob den Wagen mit den Utensilien zu Renesmee, als Carlisle wieder in der Tür stand.
„Schon gut, Schwester Luise. Das mache ich schon.“ Erschrocken drehte sie ihren Kopf.
„Oh, Dr. Cullen, selbstverständlich.“ Sie lief rot an, legte den Stauschlauch wieder neben den getränkten Tupfer, und trat zurück. Carlisle trat an ihre Seite und streifte sich schnell die Latexhandschuhe über. Langsam lief Schwester Luise zur Tür, doch bevor sie das Zimmer verließ drehte sie sich zu uns um und sagte: „Ich habe immer gerne für Sie gearbeitet. Es ist jammerschade, dass Sie uns verlassen.“
Mir fiel auf, dass sie uns und nicht das Krankenhaus gesagt hatte. Die Enttäuschung der gesamten weiblichen Belegschaft (Ärztinnen, Schwestern und Sekretärinnen) schwang in ihren Worten mit.
„Ich danke Ihnen. Das weiß ich wirklich zu schätzen.“ antwortete er. Mit einem schlichten: „Auf Wiedersehen, Dr. Cullen.“ verabschiedete sie sich und nickte mir zu. „Mrs. Cullen.“
Sobald wir alleine waren zog Carlisle die Handschuhe wieder aus und warf sie mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht in den Abfallbehälter. „Jetzt müssen sie sich jemand anderen suchen, über den sie tratschen können.“
Um zwei Uhr nachmittags fuhr Carlisle meinen Schatz in einem Krankenbett in OP drei. Er hatte es geschafft den Anästhesisten und die OP-Schwestern davon zu überzeugen, dass Edward als Assistent ausreichen würde. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein Mitglied der Familie und Carlisles letzte Patientin handelte, war das wohl in Ordnung. Bevor die drei in den gekennzeichneten OP-Bereich verschwanden, drückte ich meiner Tochter noch einen Kuss auf den Mund. Jake umarmte sie und nahm ihr Plüschpferd entgegen. Edward nahm mich in den Arm und flüsterte mir aufmunternd ins Ohr: „Es wird schon alles gut gehen.“ Dann waren sie fort.
Alle strahlten sie diese Zuversicht aus, als wäre das Durchdringen ihrer Haut, dem Muskelgewebe und Sehnen, auf dem Weg zu ihrem Beckenkamm, mit Hilfe von Carlisles rasiermesserscharfen Zähnen, eine mathematische Gleichung, die nur mit Ruhe und Geduld zu bewältigen sei.
Edward, Carlisle und Renesmee waren die Konstanten, ich dagegen war die Variable X. Ich war bestimmt nicht ruhig und alles andere als geduldig. Ungeduld, eine meiner menschlichen Charaktereigenschaften, die ich, trotz meiner Verwandlung in einen Vampir, nicht verloren hatte. Ich bekam so eine Vorstellung davon, wie Renée sich damals gefühlt haben musste, als sie von meiner angeblichen Krankheit erfuhr. So hielt mich nichts auf meinem Stuhl im Wartesaal. Jake lief unruhig auf und ab, womit er mich nur noch nervöser machte.
„Ich kann hier nicht einfach rumsitzen.“ stieß ich hervor. Jake sah mich unverständlich an, sagte aber nichts. „Ich brauche frische Luft.“ Ich stand auf und ging.
Auf der Suche nach Ablenkung machte ich mich auf dem Weg nach unten in den Garten. Kaum dort angekommen fand ich sie auch schon. Am Kiosk neben dem Ausgang, stand Mike, der gerade eine Zeitschrift kaufte und auf sein Wechselgeld wartete. Ich zögerte, er hatte mich noch nicht bemerkt. Doch dann gab ich mir einen Stoß und sagte zu mir: Du wolltest Ablenkung, da hast du sie. Ich atmete tief durch und ging auf ihn zu.
„Hallo Mike.“ Verdutz schaute er mich an. „Bella, hey. Was machst du denn hier?“ sprudelte er vor Freude."Du siehst toll aus, ehrlich." anerkennend musterte er mich von oben bis unten.
Ich grinste verlegen. „Danke. Ich bin mit meiner Mutter hier. Und du?“ Wahllos griff ich in den Zeitschriftenständer und zog ein Rätselheft heraus.
„Mein Dad hat sich beim Umräumen im Lager verletzt. Der Fuß ist gebrochen. Tja, das kommt davon, wenn man keine Sicherheitsschuhe trägt.“ erzählte er und verdrehte dabei die Augen.
„Oh, das tut mir leid.“ gab ich zurück. „Naja, das wird schon wieder.“ meinte er und rollte seine Zeitung zusammen. „Und was ist mit deiner Mutter?“ fragte er nach. Ich hatte inständig gehofft er hätte es nicht getan. Allerdings in einem Nest wie Forks würde sich die Krankheit meiner Mutter ohnehin bald wie ein Lauffeuer herumsprechen.
„Sie bekommt eine Knochenmarkspende.“ antwortete ich knapp, und reichte dem älteren Herrn an der Kiosk Kasse einen Zehner hin.
„Oh, das tut mir leid.“ Über die exakt gleiche Wortwahl, lächelten wir ein wenig gequält und schwiegen uns eine Weile an.
„Miss, Ihr Wechselgeld.“ durchbrach der Mann die Stille.
„Danke.“ Ohne nachzuzählen steckte ich das Geld in die Hosentasche und deutete mit dem Kopf auf einen kleinen Tisch, der vor dem kleinen Bistro neben dem Kiosk stand. Ich setzte mich während Mike einen Kaffee bestellte, auf seinen fragenden Blick schüttelte ich nur den Kopf. Als er neben mir Platz nahm zwang ich mich die Unterhaltung fortzusetzen.
„Wenn dein Vater die nächste Zeit ausfällt, wer hilft euch dann im Laden aus? Jessica?“
Verlegen kratze er sich mit der Hand im Nacken und sagte dann schließlich: „Nein, das glaube ich nicht. Mit Jess ist endgültig Schluss.“
„Oh, das wusste ich nicht, entschuldige.“ Darauf sah er mich an, mit einem Blick, den ich nicht einordnen konnte.
„Schade, dass aus uns nie was geworden ist.“ gestand er und sein Puls geriet ins Stolpern. Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen, um ihn zu trösten, obwohl das in seinem Fall alles andere als hilfreich gewesen wäre.
Da stieg Jake aus dem Aufzug und kam schnurstracks auf uns zu. Mike bemerkte, dass meine Aufmerksamkeit nicht mehr ihm galt, und folgte meinem Blick. Niedergeschlagen flüsterte er: „Bei der Konkurrenz hatte ich wohl nie eine Chance.“ Jetzt musste ich ihn einfach umarmen.
„Du bist ein toller Kerl, Mike Newton, vergiss das nie. Du wirst schon noch die Richtige finden.“
Etwas verwirrt, über meinen Gefühlsausbruch, stammelte er: „Aber nicht hier in Forks.“ und schnaubte verächtlich.
„Bella, wir warten auf dich.“ sagte Jake, ohne Mike auch nur eines Blickes zu würdigen.
„Du musst los. Viel Glück in Schottland. Und gute Besserung für deine Mutter.“
„Ja, das wünsche ich dir auch, und deinem Vater.“ nickte ich ihm zu und lief mit Jake zu den Aufzügen. Kaum schob sich die Tür vor Mikes traurigen Anblick, legte er los.
„Was war das denn?“
„Nichts, er tut mir einfach nur leid.“ verteidigte ich mich.
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Warten (Edward)
Da lag sie, mein kleiner Engel. Sie schlief mit einem Lächeln im Gesicht, das ihre Grübchen an den Mundwinkeln hervorzauberte. Mit der einen Hand hielt sie das Plüschpferd umschlungen, mit der anderen drückte sie meine Hand. Carlisle und Renée standen am Fenster und unterhielten sich. Ich machte mir nicht die Mühe mich darauf zu konzentrieren, denn ich durfte, dank Renesmee, an einer wunderschönen Bucht stehen - die malerisch blauen Wellen preschten an die Felsen und über uns kreisten die Möwen, während die Sonne warm unsere Haut streichelte. Es erinnerte mich stark an einen Urlaub, den ich vor schier endloser Zeit mit meinen Eltern an der See verbringen durfte, etwa drei Jahre vor der großen Epidemie. Da fiel mir etwas sehr wichtiges wieder ein. Ich musste unbedingt noch mit Carlisle alleine sprechen, eventuell am Abend, nachdem wir die anderen verabschiedeten.
Schritte auf dem Flur ließen mich in die Gegenwart zurückkehren. Es waren Bella und Jake, die schnellen Schrittes zu uns kamen. Kaum traten sie ein, fiel mir Jakes seltsamer Gesichtsausdruck auf, gefolgt von noch seltsameren Gedanken.
Deine Frau kann man keine fünf Minuten aus den Augen lassen, Edward.
Was?? Für kurze Zeit verlor ich doch tatsächlich die Kontrolle über meine Gesichtszüge und Jake hielt sich den Bauch vor Lachen, schwer damit beschäftig nicht laut los zulachen und Renesmee damit zu wecken.
Oh man, Alter. Du müsstest dein Gesicht jetzt mal sehen.
Auch in Gedanken konnte er sich kaum zügeln. Bella, die von der ganze Szene offenbar mehr verstand als ich, packte ihn am Arm und funkelte ihn böse an.
„Musste das sein, Jake?“ Mit dieser kleinen Bewegung drang ein mir durchaus bekannter Duft an meine Nase. Mike Newton? Ich zog die Augenbrauen zusammen und schaute Bella fragend an, die wiederum Jake mit ihrem Blick zu durchbohren schien.
„Entschuldigt, Leute. Ich brauch das jetzt einfach, sonst dreh ich noch durch.“ Sofort wurde Jake wieder ernst und setzte sich auf das Bett.
„Keine Bange. Sie hat ihn am Kiosk getroffen und nett geplaudert, das war alles. Ich schwör es.“ wurde er kleinlaut. Jetzt konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
„Schläft sie noch?“ wollte Bella wissen und kam zu mir. Ich fasste sie um die Mitte und lächelte sie an. „Sie träumt noch selig.“
„Es ist alles gut verlaufen. Wir haben sie mit der Gasmaske narkotisiert, die einzige Möglichkeit, die übrig blieb. Sie wird bald aufwachen, denke ich.“ erklärte Carlisle. Wir alle sahen sie an, erfüllt von Ehrfurcht, Dankbarkeit und Liebe. Carlisle räusperte sich und sagte: „Edward und ich müssen uns jetzt um die Transfusion kümmern.“
Ich gab meinen Damen einen Kuss auf die Stirn und folgte ihm.
Als wir außer Hörweite waren, blieb ich stehen. Carlisle drehte sich um. „Was ist, Edward?“ Kurzentschlossen zog ich einen Umschlag aus meiner Jacke und hielt ihm diesen hin. Er musterte mich fragend und nahm ihn zögernd entgegen.
„Carlisle, kann ich dich um einen Gefallen bitten?“
„Natürlich.“ Er beäugte mich skeptisch, ließ aber keinen Zweifel an seinen Worten aufkommen.
Ich nickte dankbar und erklärte: „Würdest du den für mich aufbewahren und ihnen aushändigen, falls mir etwas zustoßen sollte?“ Die letzten Worte brachte ich kaum über die Lippen. Er sagte nichts, drehte den Umschlag in der Hand und klopfte mir dann väterlich auf die Schulter.
„Du kannst dich auf mich verlassen, Edward.“ Wir drückten uns kurz und machten uns schweigsam auf den Weg ins Labor.
(Bella)
Nachdem Edward gegangen war, nahm ich seinen Platz ein und kuschelte mich neben Renesmee ins Kissen. Renée nahm sich das Rätselheft vor und Jake schaute sich eine Politsendung im Fernsehen an. Ich hatte keine Ahnung wie lange wir so stumm vor uns hin warteten, als mein Handy klingelte. Erschrocken fuhr ich zusammen und ging schnell ran. Es war Charlie.
„Wie ist es gelaufen, Bells? Wie geht es unserem Schatz?“ Er war noch auf der Wache, konnte aber nicht bis zum heutigen Abend warten, und löcherte mich mit Fragen.
„Renesmee geht es gut. Sie schläft noch. Wie es weiter geht weiß ich im Moment selbst nicht.“ konnte ich ihn nur etwas beruhigen - wir hatten noch nichts von Carlisle und Edward gehört. Bevor er auflegte erwähnte er noch, dass Sue vorbeischauen wollte.
Kaum hatte ich aufgelegt, klopfte es an der Tür. Sue, Leah und Seth kamen herein.
„Hallo“ flüsterte Sue und hob entschuldigen die Hände. „Kommt rein.“ sagte Renée.
„Wir wollen auch gar nicht lange stören. Carlisle hat uns erzählt, dass Renées Abwehrkräfte nicht allzu überstrapaziert werden sollten.“ Mom nickte und Sue legte den Arm um Leah. „Wir wollten uns nur verabschieden. Leah reist schon jetzt ab, ihr Flug startet noch heute am frühen Abend. Wir begleiten sie zum Flughafen.“
Leah nickte etwas bekümmert. Ich stand auf und umarmte sie. „Tja, nun heißt es wieder Abschied nehmen, Schwesterherz.“ feixte sie. Wir lösten uns aus unserer Umarmung. Sie zog eine Augenbraue hoch und sah mich mit gespieltem Entsetzen an. Ich kicherte.
„Grüß Nahuel ganz lieb von uns und pass auf dich auf, Schwesterherz.“ „Mach ich. Grüß bitte auch Edward und Carlisle noch von mir. Von den anderen hab ich mich schon verabschiedet.“ bat sie mich.
„Hey, Nessie ist wach.“ rief Jake freudig, ruderte aber sofort zurück, als er meinen tadelnden Blick bemerkte. „Renesmee, okay, okay.“, die Hände abwehrend vor sich.
Da lag sie, mein kleiner Engel. Sie schlief mit einem Lächeln im Gesicht, das ihre Grübchen an den Mundwinkeln hervorzauberte. Mit der einen Hand hielt sie das Plüschpferd umschlungen, mit der anderen drückte sie meine Hand. Carlisle und Renée standen am Fenster und unterhielten sich. Ich machte mir nicht die Mühe mich darauf zu konzentrieren, denn ich durfte, dank Renesmee, an einer wunderschönen Bucht stehen - die malerisch blauen Wellen preschten an die Felsen und über uns kreisten die Möwen, während die Sonne warm unsere Haut streichelte. Es erinnerte mich stark an einen Urlaub, den ich vor schier endloser Zeit mit meinen Eltern an der See verbringen durfte, etwa drei Jahre vor der großen Epidemie. Da fiel mir etwas sehr wichtiges wieder ein. Ich musste unbedingt noch mit Carlisle alleine sprechen, eventuell am Abend, nachdem wir die anderen verabschiedeten.
Schritte auf dem Flur ließen mich in die Gegenwart zurückkehren. Es waren Bella und Jake, die schnellen Schrittes zu uns kamen. Kaum traten sie ein, fiel mir Jakes seltsamer Gesichtsausdruck auf, gefolgt von noch seltsameren Gedanken.
Deine Frau kann man keine fünf Minuten aus den Augen lassen, Edward.
Was?? Für kurze Zeit verlor ich doch tatsächlich die Kontrolle über meine Gesichtszüge und Jake hielt sich den Bauch vor Lachen, schwer damit beschäftig nicht laut los zulachen und Renesmee damit zu wecken.
Oh man, Alter. Du müsstest dein Gesicht jetzt mal sehen.
Auch in Gedanken konnte er sich kaum zügeln. Bella, die von der ganze Szene offenbar mehr verstand als ich, packte ihn am Arm und funkelte ihn böse an.
„Musste das sein, Jake?“ Mit dieser kleinen Bewegung drang ein mir durchaus bekannter Duft an meine Nase. Mike Newton? Ich zog die Augenbrauen zusammen und schaute Bella fragend an, die wiederum Jake mit ihrem Blick zu durchbohren schien.
„Entschuldigt, Leute. Ich brauch das jetzt einfach, sonst dreh ich noch durch.“ Sofort wurde Jake wieder ernst und setzte sich auf das Bett.
„Keine Bange. Sie hat ihn am Kiosk getroffen und nett geplaudert, das war alles. Ich schwör es.“ wurde er kleinlaut. Jetzt konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
„Schläft sie noch?“ wollte Bella wissen und kam zu mir. Ich fasste sie um die Mitte und lächelte sie an. „Sie träumt noch selig.“
„Es ist alles gut verlaufen. Wir haben sie mit der Gasmaske narkotisiert, die einzige Möglichkeit, die übrig blieb. Sie wird bald aufwachen, denke ich.“ erklärte Carlisle. Wir alle sahen sie an, erfüllt von Ehrfurcht, Dankbarkeit und Liebe. Carlisle räusperte sich und sagte: „Edward und ich müssen uns jetzt um die Transfusion kümmern.“
Ich gab meinen Damen einen Kuss auf die Stirn und folgte ihm.
Als wir außer Hörweite waren, blieb ich stehen. Carlisle drehte sich um. „Was ist, Edward?“ Kurzentschlossen zog ich einen Umschlag aus meiner Jacke und hielt ihm diesen hin. Er musterte mich fragend und nahm ihn zögernd entgegen.
„Carlisle, kann ich dich um einen Gefallen bitten?“
„Natürlich.“ Er beäugte mich skeptisch, ließ aber keinen Zweifel an seinen Worten aufkommen.
Ich nickte dankbar und erklärte: „Würdest du den für mich aufbewahren und ihnen aushändigen, falls mir etwas zustoßen sollte?“ Die letzten Worte brachte ich kaum über die Lippen. Er sagte nichts, drehte den Umschlag in der Hand und klopfte mir dann väterlich auf die Schulter.
„Du kannst dich auf mich verlassen, Edward.“ Wir drückten uns kurz und machten uns schweigsam auf den Weg ins Labor.
(Bella)
Nachdem Edward gegangen war, nahm ich seinen Platz ein und kuschelte mich neben Renesmee ins Kissen. Renée nahm sich das Rätselheft vor und Jake schaute sich eine Politsendung im Fernsehen an. Ich hatte keine Ahnung wie lange wir so stumm vor uns hin warteten, als mein Handy klingelte. Erschrocken fuhr ich zusammen und ging schnell ran. Es war Charlie.
„Wie ist es gelaufen, Bells? Wie geht es unserem Schatz?“ Er war noch auf der Wache, konnte aber nicht bis zum heutigen Abend warten, und löcherte mich mit Fragen.
„Renesmee geht es gut. Sie schläft noch. Wie es weiter geht weiß ich im Moment selbst nicht.“ konnte ich ihn nur etwas beruhigen - wir hatten noch nichts von Carlisle und Edward gehört. Bevor er auflegte erwähnte er noch, dass Sue vorbeischauen wollte.
Kaum hatte ich aufgelegt, klopfte es an der Tür. Sue, Leah und Seth kamen herein.
„Hallo“ flüsterte Sue und hob entschuldigen die Hände. „Kommt rein.“ sagte Renée.
„Wir wollen auch gar nicht lange stören. Carlisle hat uns erzählt, dass Renées Abwehrkräfte nicht allzu überstrapaziert werden sollten.“ Mom nickte und Sue legte den Arm um Leah. „Wir wollten uns nur verabschieden. Leah reist schon jetzt ab, ihr Flug startet noch heute am frühen Abend. Wir begleiten sie zum Flughafen.“
Leah nickte etwas bekümmert. Ich stand auf und umarmte sie. „Tja, nun heißt es wieder Abschied nehmen, Schwesterherz.“ feixte sie. Wir lösten uns aus unserer Umarmung. Sie zog eine Augenbraue hoch und sah mich mit gespieltem Entsetzen an. Ich kicherte.
„Grüß Nahuel ganz lieb von uns und pass auf dich auf, Schwesterherz.“ „Mach ich. Grüß bitte auch Edward und Carlisle noch von mir. Von den anderen hab ich mich schon verabschiedet.“ bat sie mich.
„Hey, Nessie ist wach.“ rief Jake freudig, ruderte aber sofort zurück, als er meinen tadelnden Blick bemerkte. „Renesmee, okay, okay.“, die Hände abwehrend vor sich.
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Re: Biss wir uns wieder sehen
(Carlisle)
Ich war ganz in meine Arbeit vertieft, hochkonzentriert. In weniger als einer Stunde sollte Bellas Mutter via Transfusion halbvampirische DNA erhalten. Mein Forschergeist jubelte; meine Zweifel, an dem was passieren könnte, schlugen dem aber mit voller Wucht entgegen. All meinen bisherigen Erkenntnissen zu folge, und dem was ich mit eigenen Augen sah – Renesmee – sollte nichts schiefgehen können. Doch ein gewisses Restrisiko würde bleiben. Ich würde Renée auf jeden Fall ans Herz legen, in regelmäßigen Abständen zur Nachkontrolle zu gehen.
Wir waren nun soweit. Ich atmete tief durch und Edward legte mir seine Hand auf die Schulter.
„Du hast dein Bestes gegeben, Carlisle. Es wird funktionieren.“ Ja, ich hatte alles getan was in meiner Macht stand. Jetzt ist es die Aufgabe der Fortuna, alles in die richtigen Bahnen zu lenken.
Wir bereiteten den Wagen vor und machten uns auf den Weg zum Krankenzimmer. Auf dem Weg dorthin liefen wir meinem Kollegen Dr. Gerandy über den Weg. Mit ausgestreckter Hand kam er auf mich zu.
„Carlisle! Ich habe gehört du bist noch hier. Ein dringender Fall?“, begrüßte er mich. Ich nickte und schüttelte kurz seine Hand.
„Ja, das war alles andere als geplant. Heute Abend sollten wir schon im Flieger sitzen.“, erklärte ich achselzuckend.
„Chronisch-myeloische Leukämie. Wie stehen die Chancen? Es gibt wohl einen Spender, wie ich sehe. Wenigsten ein kleiner Lichtblick.“, versuchte er mit aufmunterndem fachlichen Rat, die gespannte Situation zu überbrücken.
„Fünf von sechs Übereinstimmungen, eine direkte Verwandte. Gott sei Dank.“, fuhr ich fort. Er nickte mit gestürzter Lippe.
„Tja, ich bin mit meiner Visite fertig.“ Er fuhr sich mit der Hand über die Bartstoppeln. „Warum sind wir nicht mal zusammen zum Golfen gegangen? Schade eigentlich.“ Wieder kratze er sich am Kinn, dann musterte er Edward. „Toller Junge, die nächste Generation brillanter Chirurgen scheint ja gesichert, hmm.“, lachte er auf und drückte kameradschaftlich Edwards Schulter. Wir stimmten in sein Lachen mit ein und verabschiedeten uns.
Als wir das Zimmer betraten schlief Renée. Jacob, Bella und Renesmee spielten Karten.
„Du musst zwei Karten ziehen.“, quickte Renesmee und Jacob nahm gespielt missmutig die Karten vom Stapel.
„Ich glaub du schummelst.“, brummte er. Bella stand auf.
„Wir spielen gleich weiter, in Ordnung, Schätzchen?“ An mich gewandt blieb sie stehen. „Soll ich sie wecken?“
Ich nickte. Vom Flur her hörten wir schnelle, polternde Schritte. Das musste Charlie sein, dachte ich mir. Edward grinste und öffnete die Tür. Verdutzt schaute Charlie uns an und trat ein. „Wie geht es ihr? Wie sieht’s aus?“, war er noch leicht außer Atem.
„Wir beginnen jetzt mit der Transfusion.“, antwortete ich ihm. Er nickte mit zusammengezogenen Augenbrauen und zog sich einen Stuhl zum Bett. Er nahm Platz und sah seine Exfrau besorgt an. Die erwachte langsam als Bella ihre Hand nahm und ihr über den Arm strich.
„Mom, wach auf. Carlisle und Edward sind da.“ Renée blinzelte, setzte sich auf, und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Sie atmete tief durch und sagte: „Na dann. Von mir aus kann es los gehen.“ Sie blicke Charlie in die Augen und fügte hinzu: „Schön, dass du gekommen bist.“ Charlie schaute kurz zu Boden und antwortete: „Ist doch selbstverständlich.“
Ich klärte sie über die nächsten Schritte auf und bereitete sie auf alle Eventualitäten vor. Sie versicherte mir, dass sie alles verstanden habe und drängte mit den Worten: „Worauf wartet ihr denn noch?“ Ich tauschte einen kurzen Blick mit Bella und Edward, die beide nickten, während sie sich an den Händen hielten. Ich befestigte den Transfusionsbeutel am Ständer und schloss den Schlauch an ihren Zugang. Fünf Minuten später, ich stand mit Edward am Fenster und beobachtete die untergehende Sonne, klingelte mein Mobiltelefon. Es war Esme.
„Liebes, wir kommen in einer viertel Stunde. Die Transfusion läuft, ich möchte sie gerne noch eine Weile beobachten.“
„Schon gut, Liebster. Wie geht es ihr?“, erkundigte sie sich nach Renée.
„Gut, sie hält sich prima. Charlie ist hier. Ich glaube wir können sie kurz alleine lassen. Die Schwestern schauen auch nach ihr.“
„Carlisle? Wir sollten vor der Abreise noch den Bunker aufsuchen.“, sagte sie mit verändertem Tonfall. Daran hatte ich auch schon gedacht. Ich griff in meine Kitteltasche und zog den Umschlag hervor, den Edward mir gegeben hatte. Edward hatte natürlich alles mit angehört, mich störte das nicht. Er nickte kurz; seinem Gesicht nach zu urteilen, war er mit dem Vorschlag einverstanden.
„Dann bis gleich.“, verabschiedete ich sie und legte auf.
Bella schaute uns fragend an. „Welcher Bunker?“ wollte sie wissen. „Das wirst du bald erfahren.“, flüstere Edward ihr ins Ohr.
„Charlie, wir sind kurz beim Haus. Ruf bitte an, falls sich irgendetwas tut. Die Schwestern sind auch in Rufweite.“, bat ich ihn.
„In Ordnung. Ich hab mich schon von allen verabschiedet.“, antwortete er. Ich warf noch einen prüfenden Blick auf Renée.
„Dann kann Opa für mich weiter spielen, ja?“, schlug Bella Renesmee vor.
„Dann kann ich ja in Ruhe einen Film ansehen.“ lächelte Renée. Charlie stand auf und setzte sich zu Jacob und Renesmee.
Wir verabschiedeten uns und machten uns auf den Weg. Die Sonne war bereits untergegangen. So rannten wir los, sobald wir von menschlichen Blicken geschützt waren.
Ich war ganz in meine Arbeit vertieft, hochkonzentriert. In weniger als einer Stunde sollte Bellas Mutter via Transfusion halbvampirische DNA erhalten. Mein Forschergeist jubelte; meine Zweifel, an dem was passieren könnte, schlugen dem aber mit voller Wucht entgegen. All meinen bisherigen Erkenntnissen zu folge, und dem was ich mit eigenen Augen sah – Renesmee – sollte nichts schiefgehen können. Doch ein gewisses Restrisiko würde bleiben. Ich würde Renée auf jeden Fall ans Herz legen, in regelmäßigen Abständen zur Nachkontrolle zu gehen.
Wir waren nun soweit. Ich atmete tief durch und Edward legte mir seine Hand auf die Schulter.
„Du hast dein Bestes gegeben, Carlisle. Es wird funktionieren.“ Ja, ich hatte alles getan was in meiner Macht stand. Jetzt ist es die Aufgabe der Fortuna, alles in die richtigen Bahnen zu lenken.
Wir bereiteten den Wagen vor und machten uns auf den Weg zum Krankenzimmer. Auf dem Weg dorthin liefen wir meinem Kollegen Dr. Gerandy über den Weg. Mit ausgestreckter Hand kam er auf mich zu.
„Carlisle! Ich habe gehört du bist noch hier. Ein dringender Fall?“, begrüßte er mich. Ich nickte und schüttelte kurz seine Hand.
„Ja, das war alles andere als geplant. Heute Abend sollten wir schon im Flieger sitzen.“, erklärte ich achselzuckend.
„Chronisch-myeloische Leukämie. Wie stehen die Chancen? Es gibt wohl einen Spender, wie ich sehe. Wenigsten ein kleiner Lichtblick.“, versuchte er mit aufmunterndem fachlichen Rat, die gespannte Situation zu überbrücken.
„Fünf von sechs Übereinstimmungen, eine direkte Verwandte. Gott sei Dank.“, fuhr ich fort. Er nickte mit gestürzter Lippe.
„Tja, ich bin mit meiner Visite fertig.“ Er fuhr sich mit der Hand über die Bartstoppeln. „Warum sind wir nicht mal zusammen zum Golfen gegangen? Schade eigentlich.“ Wieder kratze er sich am Kinn, dann musterte er Edward. „Toller Junge, die nächste Generation brillanter Chirurgen scheint ja gesichert, hmm.“, lachte er auf und drückte kameradschaftlich Edwards Schulter. Wir stimmten in sein Lachen mit ein und verabschiedeten uns.
Als wir das Zimmer betraten schlief Renée. Jacob, Bella und Renesmee spielten Karten.
„Du musst zwei Karten ziehen.“, quickte Renesmee und Jacob nahm gespielt missmutig die Karten vom Stapel.
„Ich glaub du schummelst.“, brummte er. Bella stand auf.
„Wir spielen gleich weiter, in Ordnung, Schätzchen?“ An mich gewandt blieb sie stehen. „Soll ich sie wecken?“
Ich nickte. Vom Flur her hörten wir schnelle, polternde Schritte. Das musste Charlie sein, dachte ich mir. Edward grinste und öffnete die Tür. Verdutzt schaute Charlie uns an und trat ein. „Wie geht es ihr? Wie sieht’s aus?“, war er noch leicht außer Atem.
„Wir beginnen jetzt mit der Transfusion.“, antwortete ich ihm. Er nickte mit zusammengezogenen Augenbrauen und zog sich einen Stuhl zum Bett. Er nahm Platz und sah seine Exfrau besorgt an. Die erwachte langsam als Bella ihre Hand nahm und ihr über den Arm strich.
„Mom, wach auf. Carlisle und Edward sind da.“ Renée blinzelte, setzte sich auf, und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Sie atmete tief durch und sagte: „Na dann. Von mir aus kann es los gehen.“ Sie blicke Charlie in die Augen und fügte hinzu: „Schön, dass du gekommen bist.“ Charlie schaute kurz zu Boden und antwortete: „Ist doch selbstverständlich.“
Ich klärte sie über die nächsten Schritte auf und bereitete sie auf alle Eventualitäten vor. Sie versicherte mir, dass sie alles verstanden habe und drängte mit den Worten: „Worauf wartet ihr denn noch?“ Ich tauschte einen kurzen Blick mit Bella und Edward, die beide nickten, während sie sich an den Händen hielten. Ich befestigte den Transfusionsbeutel am Ständer und schloss den Schlauch an ihren Zugang. Fünf Minuten später, ich stand mit Edward am Fenster und beobachtete die untergehende Sonne, klingelte mein Mobiltelefon. Es war Esme.
„Liebes, wir kommen in einer viertel Stunde. Die Transfusion läuft, ich möchte sie gerne noch eine Weile beobachten.“
„Schon gut, Liebster. Wie geht es ihr?“, erkundigte sie sich nach Renée.
„Gut, sie hält sich prima. Charlie ist hier. Ich glaube wir können sie kurz alleine lassen. Die Schwestern schauen auch nach ihr.“
„Carlisle? Wir sollten vor der Abreise noch den Bunker aufsuchen.“, sagte sie mit verändertem Tonfall. Daran hatte ich auch schon gedacht. Ich griff in meine Kitteltasche und zog den Umschlag hervor, den Edward mir gegeben hatte. Edward hatte natürlich alles mit angehört, mich störte das nicht. Er nickte kurz; seinem Gesicht nach zu urteilen, war er mit dem Vorschlag einverstanden.
„Dann bis gleich.“, verabschiedete ich sie und legte auf.
Bella schaute uns fragend an. „Welcher Bunker?“ wollte sie wissen. „Das wirst du bald erfahren.“, flüstere Edward ihr ins Ohr.
„Charlie, wir sind kurz beim Haus. Ruf bitte an, falls sich irgendetwas tut. Die Schwestern sind auch in Rufweite.“, bat ich ihn.
„In Ordnung. Ich hab mich schon von allen verabschiedet.“, antwortete er. Ich warf noch einen prüfenden Blick auf Renée.
„Dann kann Opa für mich weiter spielen, ja?“, schlug Bella Renesmee vor.
„Dann kann ich ja in Ruhe einen Film ansehen.“ lächelte Renée. Charlie stand auf und setzte sich zu Jacob und Renesmee.
Wir verabschiedeten uns und machten uns auf den Weg. Die Sonne war bereits untergegangen. So rannten wir los, sobald wir von menschlichen Blicken geschützt waren.
Zuletzt von esme78 am Mi 07 Apr 2010, 15:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
esme78- ~Betting with Alice~
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Alter : 46
Anmeldedatum : 31.08.09
Re: Biss wir uns wieder sehen
Komplikationen (Carlisle)
Am Haus angekommen, warteten Esme und die anderen bereits auf uns. Ich nahm meine Liebste in den Arm und gab ihr einen Kuss auf den Schopf. Sie schaute zu mir auf und schenkte mir ihr atemberaubendes Lächeln, welches mir vom allerersten Augenblick an damals den Kopf verdrehte.
„Wir waren bei Charlie und Billy, um uns zu verabschieden.“, berichtete sie. Ihr Blick suchte Rosalie, die eng an Emmett umschlungen dastand, und ihren Kopf an seine Brust lehnte.
„Sie möchte etwas hierlassen.“, sagte sie und strich mir gemächlich über den Rücken.
„Ich hätte da auch etwas.“, fügte Alice an. Jasper, der hinter ihr stand, drückte sie an den Schultern und sorgte ganz offenbar dafür, dass diese drückende Stimmung in ihren Worten sich in Luft auflöste. Auch mir war gleich viel wohler.
„In Ordnung, lasst uns aufbrechen.“, schlug ich vor. Bella kam zu mir und wollte endlich wissen, wohin wir gehen würden, und was der Bunker sei.
„Was hat es nun mit dem Bunker auf sich?“, fragte sie. Im Laufen erläuterte ich ihr unser heimliches Vorgehen und den Grund unseres kleinen Ausfluges.
„Es gibt Dinge, die niemals unter gar keinen Umständen mit uns in Verbindung gebracht werden dürfen.“, erklärte ich ihr eindringlich. Verständnisvoll nickte sie und stellte Beispiele an.
„Dinge, die nicht natürlich oder menschlich scheinen, hab ich Recht?“
„Richtig. Geburtsurkunden, beispielsweise. Alle offiziellen Papiere, um genau zu sein.“, stimmte ich ihr zu.
„Wie unsere Heiratsurkunde?“, fragte sie mit traurigem Blick. „Präzise.“ Wieder nickte sie verständnisvoll, doch der Gedanke gefiel ihr ganz und gar nicht. Wir alle mussten viele persönliche Dinge zurücklassen, deshalb haben wir einen Ort gewählt, der beinahe einem Schweizer Bankkonto gleich kam.
Der Bunker war ein verlassenes, von Dickicht überwuchertes Gewölbe aus längst vergangener Zeit. Es ist über die Jahrhunderte in Vergessenheit geraten. Ich jedoch kannte es aus früheren Tagen und habe es mir als Versteck auserkoren. Im Laufe der Jahre habe ich einige Veränderungen vorgenommen. Ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem, welches sogar einen Waldbrand oder ein Erbeben standhalten würde. Der Code war nur uns bekannt. So stellten wir sicher, dass all unsere Habseligkeiten, von denen die meisten nur von ideellem Wert waren, sicher verwahrt blieben. Ich hatte bereits alles dorthin gebracht, nun wollte ich unter anderem Edwards Vermächtnis dort verschließen. Zwischenzeitlich hatten wir das Gewölbe erreicht. Der Eingang war für menschliche Augen unsichtbar.
Das Dickicht von Farnen, kleinen Sträuchern und Ästen hatte ich vor kurzem erst beseitig. Es würde aber rasch nach unserer Abreise wieder ihr Recht zurückerkämpfen und es sähe wieder so aus wie vorher. Es dämmerte, der Mond war von Wolken verdeckt. Selbst ein verirrter Wanderer, den wir aus unerklärlichen Gründen nicht bemerkt hätten, hätte uns nicht wahrnehmen können. Ich entsicherte das System und öffnete die Eisentür. Die Öffnung war gerade so groß, dass Alice ohne den Kopf einziehen zu müssen hindurchtreten konnte. Ich ließ ihr, Rosalie, Esme, Edward und Bella den Vortritt. Jasper und Emmett blieben draußen und hielten Wache. Edward entzündete die Fackeln an den Wänden und so kamen die Schätze zum Vorschein. Truhen, Aktenordner, alte Gemälde und Kisten, die alle feinsäuberlich nach Person und Jahreszahl geordnet waren. Alice nahm einen Aktenordner aus dem Regal, das mit ihrem Namen gekennzeichnet war. Auf dem Holztisch in der Mitte des Gewölbes, breitete sie den Ordner aus und griff in ihre innere Jackentasche. Sie zog einige Papiere hervor, die sie akkurat in Folien verstaute. Auf Bellas fragenden Blick hin erklärte sie.
„Das sind die Unterlagen über meine Nicht, die ich vor zwei Jahren bei meinen Nachforschungen gesammelt habe. Ebenso die wenigen Papiere über meine Zeit in der Klinik.“
Sie grinste leicht nervös. Bella trat zu ihr und nahm sie in den Arm. Nun trat Rosalie vor und griff sich eine Kiste aus ihrem Regal. Sie öffnete den Deckel und legte ihn neben der Kiste auf den Tisch. Bevor sie in die Tasche ihres Blazers griff atmete sie tief durch. Mit geschlossener Faust hielt sie kurz inne. Langsam öffnete sie die Hand. In ihrer kleinen Handfläche lag ein Ring. Auch Rosalie erklärte auf unsere stummen Fragen:„Das ist Rudolphs Ring. Er ist ein altes Familienerbstück. Er wurde vom Vater an den Sohn weitergereicht. Rudolph hatte keine Kinder, keines der Hale-Kinder hatte Nachwuchs.“ Ihr Gesicht war schmerzhaft verzerrt. Esme trat vor und strich ihr tröstend über den Rücken.
„Darf ich mal sehen?“, fragte ich sie. Sie reichte mir ihre Hand und ich nahm den Ring an mich. Er war schwer, bestimmt sehr wertvoll. Der schwarze Stein in der Mitte war in echtes Silber gefasst. Rechts und links waren die Buchstaben R und H eingraviert.
„Ich habe ihn an mich genommen, bevor wir gingen. Er sollte nicht in irgendeinem Auktionshaus landen und dann verscherbelt werden.“, fügte sie an.
„Kann ich gut nachvollziehen.“, stimmte ich ihr zu und gab den Ring zurück. Sie legte ihn in eine Schatulle und stellte diese mit den alten Schwarzweißaufnahmen vorsichtig in die Kiste. Währenddessen waren Edward und Bella damit beschäftigt eine Kiste für Bella zu richten. Edward zog die Heiratsurkunde und meine Untersuchungsergebnisse von Renesmee aus der Jacke. Bella nahm die Papiere an sich, schaute sie sich eine Weile an und legte sie in die Kiste. Diesen Augenblick, den die beiden abgelenkt waren, nutzte ich und schob den Umschlag in Edwards obersten Aktenordner. Kaum war ich an die Seite meiner reizenden Frau zurückgekehrt meldete sich mein Mobiltelefon. Alle Blicke ruhten auf mir, als ich das Gespräch annahm.
„Charlie?“ Ich wartete einen Moment und hörte ihm zu. Ich konnte aber nicht viel Zusammenhängendes verstehen; er war zu aufgeregt.
„Wir kommen sofort.“ Eilig verließen wir den Bunker und ich zeigte Bella in aller Schnelle den Code, für den Fall der Fälle sollte sie auch Zugang zum Bunker haben.
Geschlossen liefen wir zum Krankenhaus, keiner sprach auch nur ein Wort. Wir mussten den schnellsten Weg zu Renée nehmen, so kletterten wir die Fassade empor. Nach einem Klopfen an der Scheibe ließ Jake uns ein.
„Sie sagte vor ein paar Minuten, dass sie müde sei. Sie ist sofort eingeschlafen. Charlie hat bemerkt, dass sie stark schwitzte und wollte sie wecken, aber sie rührte sich nicht.“, berichtete Jake knapp. Ich kümmerte mich sofort um Renée, während Charlie die völlig reglos wirkende Bella im Arm hielt. Ich überprüfte ihre Pupillen mit meiner kleinen Lampe. Sie waren verengt und starr, ihr Puls raste. Dann begann sie zu krampfen.
„Edward, gib mir die Spritze ganz links im ersten Schubfach.“, rief ich ihm zu. Blitzschnell reichte er mir die Fertigspritze mit dem krampflösenden Medikament. Er hielt sie fest, dass ich ihr die Injektion setzen konnte. Ihre Lippen färbten sich bereits bläulich; sie war zyanotisch. Die Schwester stürmte herein. Ich drehte mich zu ihr.
„Ich brauche einen Tubus mit Beutel. Schnell!“, wies ich sie an. Sie verschwand und kehrte in Windeseile mit dem Tubus zurück.
„Kann ich noch irgendwie helfen, Dr. Cullen?“, wisperte sie kaum verständlich, während ich intubierte und somit ihre Sauerstoffzufuhr sicherte.
„Ja, bringen sie mir ein Antipyretikum intravenös.“ Ebenso schnell wie zuvor, kehrte sie mit der Ampulle zurück, die sie umgehend aufzog und mir reichte. Renée hatte mittlerweile aufgehört zu krampfen, ihr Puls hatte sich wieder beruhigt. Edward tupfte die Schweißperlen von ihrer Stirn und kühlte sie mit seinen Händen. Alice tat es ihm gleich und kühlte Renées Waden.
Die nächsten Stunden hieß es Warten. Wir mussten Renée nach den Komplikationen auf die Intensivstation verlegen. Sie war zwar stabil, aber sie hing nun am Beatmungsgerät und ihre Vitalwerte wurden genauestens kontrolliert. Das Piepen der Apparate war das einzige Geräusch im trotzdem überfüllten Raum. Normalerweise war es nur einer Person erlaubt in einem Intensivzimmer zu verweilen, aber ich habe mich einfach über die Anweisungen hinweggesetzt. Keiner konnte sich vorstellen vor der Tür im Wartebereich auszuharren. Bella stand noch immer wie erstarrt am Bett Ende und atmete nicht einmal. Edward stand hinter ihr und schlang die Arme um sie. Jake und Renesmee saßen im Sessel. Rose und Emmett hatten die Kühlung ihrer Gliedmaßen von Edward und Alice übernommen. Alice stand am Fenster und starrte in die Dunkelheit, Jasper stand neben ihr. An Alices Blick konnte ich erkenne, dass sie meilenweit entfernt von uns war. Ich ging vor Jake und Renesmee in die Hocke und lächelte die Kleine an. Sie wirkte angespannt, doch keineswegs verängstigt.
„Engelchen, es wird alles gut.“, sprach ich ihr gut zu. Sie nickte und lächelte. Ich war mir nicht mehr sicher, wer hier gerade wem Mut machte. Ich richtete mich wieder auf und ging zu Alice und Jasper. Dank Jasper ist Bella noch nicht wie ein Häufchen Elend zusammengebrochen, dessen waren wir uns alle bewusst. Ich legte Alice eine Hand auf die Schulter. Sie drehte den Kopf zu mir und blitzschnell fokussierten ihre Linsen meinen Blick. „Sie wird es schaffen. Ich bin mir zwar nicht sicher was mit ihr passiert, aber eins kann ich mit Gewissheit sagen - sie wird es überstehen; so oder so.“ Damit wandte sie sich wieder an Jasper, der sie eng umschlang. Sie deutete etwas in ihren Worten an, von dem ich in meinen kühnsten Vorstellungen keine Möglichkeit sah. Esme kam an meine Seite und schaute mich fragend an. Ich zuckte kurz mit den Schultern, dann schweifte mein Blick ebenfalls in die Dunkelheit der Nacht.
Am Haus angekommen, warteten Esme und die anderen bereits auf uns. Ich nahm meine Liebste in den Arm und gab ihr einen Kuss auf den Schopf. Sie schaute zu mir auf und schenkte mir ihr atemberaubendes Lächeln, welches mir vom allerersten Augenblick an damals den Kopf verdrehte.
„Wir waren bei Charlie und Billy, um uns zu verabschieden.“, berichtete sie. Ihr Blick suchte Rosalie, die eng an Emmett umschlungen dastand, und ihren Kopf an seine Brust lehnte.
„Sie möchte etwas hierlassen.“, sagte sie und strich mir gemächlich über den Rücken.
„Ich hätte da auch etwas.“, fügte Alice an. Jasper, der hinter ihr stand, drückte sie an den Schultern und sorgte ganz offenbar dafür, dass diese drückende Stimmung in ihren Worten sich in Luft auflöste. Auch mir war gleich viel wohler.
„In Ordnung, lasst uns aufbrechen.“, schlug ich vor. Bella kam zu mir und wollte endlich wissen, wohin wir gehen würden, und was der Bunker sei.
„Was hat es nun mit dem Bunker auf sich?“, fragte sie. Im Laufen erläuterte ich ihr unser heimliches Vorgehen und den Grund unseres kleinen Ausfluges.
„Es gibt Dinge, die niemals unter gar keinen Umständen mit uns in Verbindung gebracht werden dürfen.“, erklärte ich ihr eindringlich. Verständnisvoll nickte sie und stellte Beispiele an.
„Dinge, die nicht natürlich oder menschlich scheinen, hab ich Recht?“
„Richtig. Geburtsurkunden, beispielsweise. Alle offiziellen Papiere, um genau zu sein.“, stimmte ich ihr zu.
„Wie unsere Heiratsurkunde?“, fragte sie mit traurigem Blick. „Präzise.“ Wieder nickte sie verständnisvoll, doch der Gedanke gefiel ihr ganz und gar nicht. Wir alle mussten viele persönliche Dinge zurücklassen, deshalb haben wir einen Ort gewählt, der beinahe einem Schweizer Bankkonto gleich kam.
Der Bunker war ein verlassenes, von Dickicht überwuchertes Gewölbe aus längst vergangener Zeit. Es ist über die Jahrhunderte in Vergessenheit geraten. Ich jedoch kannte es aus früheren Tagen und habe es mir als Versteck auserkoren. Im Laufe der Jahre habe ich einige Veränderungen vorgenommen. Ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem, welches sogar einen Waldbrand oder ein Erbeben standhalten würde. Der Code war nur uns bekannt. So stellten wir sicher, dass all unsere Habseligkeiten, von denen die meisten nur von ideellem Wert waren, sicher verwahrt blieben. Ich hatte bereits alles dorthin gebracht, nun wollte ich unter anderem Edwards Vermächtnis dort verschließen. Zwischenzeitlich hatten wir das Gewölbe erreicht. Der Eingang war für menschliche Augen unsichtbar.
Das Dickicht von Farnen, kleinen Sträuchern und Ästen hatte ich vor kurzem erst beseitig. Es würde aber rasch nach unserer Abreise wieder ihr Recht zurückerkämpfen und es sähe wieder so aus wie vorher. Es dämmerte, der Mond war von Wolken verdeckt. Selbst ein verirrter Wanderer, den wir aus unerklärlichen Gründen nicht bemerkt hätten, hätte uns nicht wahrnehmen können. Ich entsicherte das System und öffnete die Eisentür. Die Öffnung war gerade so groß, dass Alice ohne den Kopf einziehen zu müssen hindurchtreten konnte. Ich ließ ihr, Rosalie, Esme, Edward und Bella den Vortritt. Jasper und Emmett blieben draußen und hielten Wache. Edward entzündete die Fackeln an den Wänden und so kamen die Schätze zum Vorschein. Truhen, Aktenordner, alte Gemälde und Kisten, die alle feinsäuberlich nach Person und Jahreszahl geordnet waren. Alice nahm einen Aktenordner aus dem Regal, das mit ihrem Namen gekennzeichnet war. Auf dem Holztisch in der Mitte des Gewölbes, breitete sie den Ordner aus und griff in ihre innere Jackentasche. Sie zog einige Papiere hervor, die sie akkurat in Folien verstaute. Auf Bellas fragenden Blick hin erklärte sie.
„Das sind die Unterlagen über meine Nicht, die ich vor zwei Jahren bei meinen Nachforschungen gesammelt habe. Ebenso die wenigen Papiere über meine Zeit in der Klinik.“
Sie grinste leicht nervös. Bella trat zu ihr und nahm sie in den Arm. Nun trat Rosalie vor und griff sich eine Kiste aus ihrem Regal. Sie öffnete den Deckel und legte ihn neben der Kiste auf den Tisch. Bevor sie in die Tasche ihres Blazers griff atmete sie tief durch. Mit geschlossener Faust hielt sie kurz inne. Langsam öffnete sie die Hand. In ihrer kleinen Handfläche lag ein Ring. Auch Rosalie erklärte auf unsere stummen Fragen:„Das ist Rudolphs Ring. Er ist ein altes Familienerbstück. Er wurde vom Vater an den Sohn weitergereicht. Rudolph hatte keine Kinder, keines der Hale-Kinder hatte Nachwuchs.“ Ihr Gesicht war schmerzhaft verzerrt. Esme trat vor und strich ihr tröstend über den Rücken.
„Darf ich mal sehen?“, fragte ich sie. Sie reichte mir ihre Hand und ich nahm den Ring an mich. Er war schwer, bestimmt sehr wertvoll. Der schwarze Stein in der Mitte war in echtes Silber gefasst. Rechts und links waren die Buchstaben R und H eingraviert.
„Ich habe ihn an mich genommen, bevor wir gingen. Er sollte nicht in irgendeinem Auktionshaus landen und dann verscherbelt werden.“, fügte sie an.
„Kann ich gut nachvollziehen.“, stimmte ich ihr zu und gab den Ring zurück. Sie legte ihn in eine Schatulle und stellte diese mit den alten Schwarzweißaufnahmen vorsichtig in die Kiste. Währenddessen waren Edward und Bella damit beschäftigt eine Kiste für Bella zu richten. Edward zog die Heiratsurkunde und meine Untersuchungsergebnisse von Renesmee aus der Jacke. Bella nahm die Papiere an sich, schaute sie sich eine Weile an und legte sie in die Kiste. Diesen Augenblick, den die beiden abgelenkt waren, nutzte ich und schob den Umschlag in Edwards obersten Aktenordner. Kaum war ich an die Seite meiner reizenden Frau zurückgekehrt meldete sich mein Mobiltelefon. Alle Blicke ruhten auf mir, als ich das Gespräch annahm.
„Charlie?“ Ich wartete einen Moment und hörte ihm zu. Ich konnte aber nicht viel Zusammenhängendes verstehen; er war zu aufgeregt.
„Wir kommen sofort.“ Eilig verließen wir den Bunker und ich zeigte Bella in aller Schnelle den Code, für den Fall der Fälle sollte sie auch Zugang zum Bunker haben.
Geschlossen liefen wir zum Krankenhaus, keiner sprach auch nur ein Wort. Wir mussten den schnellsten Weg zu Renée nehmen, so kletterten wir die Fassade empor. Nach einem Klopfen an der Scheibe ließ Jake uns ein.
„Sie sagte vor ein paar Minuten, dass sie müde sei. Sie ist sofort eingeschlafen. Charlie hat bemerkt, dass sie stark schwitzte und wollte sie wecken, aber sie rührte sich nicht.“, berichtete Jake knapp. Ich kümmerte mich sofort um Renée, während Charlie die völlig reglos wirkende Bella im Arm hielt. Ich überprüfte ihre Pupillen mit meiner kleinen Lampe. Sie waren verengt und starr, ihr Puls raste. Dann begann sie zu krampfen.
„Edward, gib mir die Spritze ganz links im ersten Schubfach.“, rief ich ihm zu. Blitzschnell reichte er mir die Fertigspritze mit dem krampflösenden Medikament. Er hielt sie fest, dass ich ihr die Injektion setzen konnte. Ihre Lippen färbten sich bereits bläulich; sie war zyanotisch. Die Schwester stürmte herein. Ich drehte mich zu ihr.
„Ich brauche einen Tubus mit Beutel. Schnell!“, wies ich sie an. Sie verschwand und kehrte in Windeseile mit dem Tubus zurück.
„Kann ich noch irgendwie helfen, Dr. Cullen?“, wisperte sie kaum verständlich, während ich intubierte und somit ihre Sauerstoffzufuhr sicherte.
„Ja, bringen sie mir ein Antipyretikum intravenös.“ Ebenso schnell wie zuvor, kehrte sie mit der Ampulle zurück, die sie umgehend aufzog und mir reichte. Renée hatte mittlerweile aufgehört zu krampfen, ihr Puls hatte sich wieder beruhigt. Edward tupfte die Schweißperlen von ihrer Stirn und kühlte sie mit seinen Händen. Alice tat es ihm gleich und kühlte Renées Waden.
Die nächsten Stunden hieß es Warten. Wir mussten Renée nach den Komplikationen auf die Intensivstation verlegen. Sie war zwar stabil, aber sie hing nun am Beatmungsgerät und ihre Vitalwerte wurden genauestens kontrolliert. Das Piepen der Apparate war das einzige Geräusch im trotzdem überfüllten Raum. Normalerweise war es nur einer Person erlaubt in einem Intensivzimmer zu verweilen, aber ich habe mich einfach über die Anweisungen hinweggesetzt. Keiner konnte sich vorstellen vor der Tür im Wartebereich auszuharren. Bella stand noch immer wie erstarrt am Bett Ende und atmete nicht einmal. Edward stand hinter ihr und schlang die Arme um sie. Jake und Renesmee saßen im Sessel. Rose und Emmett hatten die Kühlung ihrer Gliedmaßen von Edward und Alice übernommen. Alice stand am Fenster und starrte in die Dunkelheit, Jasper stand neben ihr. An Alices Blick konnte ich erkenne, dass sie meilenweit entfernt von uns war. Ich ging vor Jake und Renesmee in die Hocke und lächelte die Kleine an. Sie wirkte angespannt, doch keineswegs verängstigt.
„Engelchen, es wird alles gut.“, sprach ich ihr gut zu. Sie nickte und lächelte. Ich war mir nicht mehr sicher, wer hier gerade wem Mut machte. Ich richtete mich wieder auf und ging zu Alice und Jasper. Dank Jasper ist Bella noch nicht wie ein Häufchen Elend zusammengebrochen, dessen waren wir uns alle bewusst. Ich legte Alice eine Hand auf die Schulter. Sie drehte den Kopf zu mir und blitzschnell fokussierten ihre Linsen meinen Blick. „Sie wird es schaffen. Ich bin mir zwar nicht sicher was mit ihr passiert, aber eins kann ich mit Gewissheit sagen - sie wird es überstehen; so oder so.“ Damit wandte sie sich wieder an Jasper, der sie eng umschlang. Sie deutete etwas in ihren Worten an, von dem ich in meinen kühnsten Vorstellungen keine Möglichkeit sah. Esme kam an meine Seite und schaute mich fragend an. Ich zuckte kurz mit den Schultern, dann schweifte mein Blick ebenfalls in die Dunkelheit der Nacht.
esme78- ~Betting with Alice~
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Re: Biss wir uns wieder sehen
(Carlisle)
Die Tür ging auf und Charlie kam mit Sue herein. Charlie kam direkt auf mich zu.
„Carlisle, kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?“ Er legte mir eine Hand auf die Schulter, ich drehte mich langsam zu ihm um und nickte, immer noch in meine Gedanken versunken. Wir liefen den langen Flur entlang und suchten uns ein ruhiges Eckchen, wo uns niemand hören konnte. Dann begann er.
„Phil hat angerufen; er macht sich Sorgen. Sie hat ihm offenbar nichts davon erzählt, dass sie noch länger hierbleiben würde, geschweige denn weshalb.“ Er fuhr sich nervös durch die Haare. „Ich habe ihn mit Mühe von der Anreise abhalten können. Aber was erzählen wir ihm jetzt?“
Auf dem nächstbesten Stuhl ließ ich mich nieder. Was sollten wir ihm erzählen, wo wir doch selbst nicht wussten was mit ihr geschah? Resigniert zog ich die Schulter hoch. „Ich weiß es nicht.“
Charlie stand da, riss die Augen weit auf, und polterte los. „Was soll das heißen? Carlisle, was passiert mit ihr? Ich meine….“ Er verringerte die Lautstärke, bis ihm der letzte Teil des Satzes im Halse steckenblieb, dabei schaute er sich hektisch um. Ich erhob mich und packte ihn bei den Schultern.
„Charlie, beruhige dich. Das letzte was wir jetzt brauchen können, ist, dass du einen Herzinfarkt erleidest.“, redete ich auf ihn ein. Er atmete tief durch und nickte heftig.
„Du hast Recht.“ Er rieb sich die schweißnassen Hände an seiner Hose ab und blieb kurz vornübergebeugt mit den Händen oberhalb der Knie gestützt stehen und beruhigte sich zusehends. Dann setzten wir uns beide wieder. Als er jetzt wieder sprach, flüsterte er nur noch.
„Erkläre es mir, bitte. Ich begreife es nämlich nicht.“ Ich besann mit kurz meiner Worte und versuchte ihm das Unerklärliche zu erklären.
„Eine Verwandlung kommt erst durch unser Gift zustande. In Renesmees Stammzellen ist dies einwandfrei nicht vorhanden; sie selbst ist nicht einmal in der Lage Gift zu produzieren. Glaub mir ich habe alles mehrmals überprüft.“ Ich brach kurz ab und schaute auf meine Hände, die Renée in diesen Zustand versetzten - ich trug die Verantwortung für sie. „Renée...“, fuhr ich fort. „Sie scheint keine normale Abstoßungsreaktion zu zeigen. Genaueres werden wir erst wissen, wenn sie wieder zu Bewusstsein kommt.“ Sein Gesicht wirkte ratlos.
Wie aufs Stichwort kam Edward zu uns. Er wirkte aufgeregt.
„Carlisle, sie kommt zu sich.“
(Bella)
Ich stand da, war nicht in der Lage auch nur zu blinzeln. Ich schaute nur auf den Körper meiner Mutter. Sie lag da, einen Schlauch im Mund, an dutzende Apparate angeschlossen und wirkte leblos. Ich blendete alles andere aus, unbewusst. So war ich die erste, die es bemerkte.
Ihre Augenlider zuckten, die Frequenz des monotonen Piepens würde schneller. Ich atmete ein, lange und tief. Edward, er stand hinter mir - seinen Duft würde ich überall wiedererkennen - und verstärkte den Griff an meiner Taille. Wie in Zeitlupe öffneten sich meine Lippen und formten das Wort: Mom.
Edward verschwand zur Tür hinaus. Ich setzte mich zu ihr auf das Bett und nahm ihre Hand, die nicht an irgendwelchen Kabeln hing. Erleichtert stellte ich fest, dass sie den Druck meiner Hand erwiderte. Da kam schon Edward zurück, mit ihm Carlisle und Dad. Carlisle blickte prüfend auf die Anzeigen und nickte gedankenverloren. Kurze Zeit später schlug sie die Augen auf. Sie orientierte sich kurz und gab uns zu verstehen, dass sie extubiert werden wollte. Carlisle befreite sie; mit einem kleinen Husten war sie den Tubus wieder los. Esme reichte ihr ein Glas Wasser, welches sie in großen Schlucken leerte. Sie räusperte sich und sprach leicht krächzend.
„Was ist passiert?“
„Du warst ohne Bewusstsein, über mehrere Stunden, nachdem du einen Fieberkrampf erlitten hast.“, erklärte ihr Carlisle. „Was ist das Letzte, woran du dich erinnerst?“, hackte er nach.
Sie schien sich zu konzentrieren und antwortete dann trotzdem unsicher. „Die Acht-Uhr-Nachrichten? Den Wetterbericht?“ Hilfesuchend schaute sie zu Charlie, der wiederum suchte Carlisles Blick.
„Wie spät ist es? Warum seid ihr noch da?“, war Renées Frage an Rose, Emmett und die anderen.
„Glaubst du wir würden fliegen, wenn du hier um dein Leben kämpfst?“, antwortete Emmett, etwas vorschnell, was ihm einen Seitenhieb von Rosalie einbrachte.
Langsam trat Charlie an ihr Bett. Renée rappelte sich auf. Esme steckte ihr das Kissen in den Rücken, sodass sie bequem sitzen konnte.
„Renée, Phil hat angerufen. Du hast ihm nichts davon erzählt?“, berichtete er ihr. Ich schaute ihn ungläubig an. Warum hat sie ihm nicht Bescheid gegeben? Renée verzog das Gesicht. Sie räusperte sich, ihre Stimme war immer noch schwach.
„Er sollte sich nicht aufregen.“, verteidigte sie sich. „Das ist dir leider nicht gelungen, er ist außer sich vor Sorge. Du wolltest gestern Abend landen, er hat auf dich gewartet.“, entgegnete Dad.
„Du hast vermutlich Recht. Was hast du ihm erzählt?“, stimmte sie ihm zu.
„Ich hab nur gesagt, dass du dich kurzfristig entschieden hast länger zu bleiben.“, sagte Dad.
Mum versprach uns mit ihm zu telefonieren, doch jetzt wollte Carlisle sie erst mal gründlich untersuchen. Wir verließen allesamt das Zimmer. Edward, Jake und ich brachten Renesmee nachhause, sie war vor lauter Erschöpfung eingeschlafen. Wir trafen uns alle keine halbe Stunde später auf der Terrasse am Cullen Haus und besprachen, wie es weiter gehen sollte.
„Also ist der Abflug bis auf unbestimmte Zeit verschoben, sehe ich das richtig?“, wollte Rosalie wissen und spähte zu Alice.
„Alice, kannst du denn nicht irgendetwas sagen?“, ging ich ungeduldig auf ihre versteckte Frage ein.
Sie verzog das Gesicht, und hob abwartend die Hände.
„Ich kann euch nur so viel sagen: Wir werden nach Schottland fliegen, und das sehr bald.“ Sie kam zu mir und nahm mich in ihre zierlichen Arme. „Es wird alles gut werden, glaub mir. Schließlich wissen wir alle, dass man so schnell nicht zum Vampir wird. Carlisle hat das auch ausgeschlossen. Aber wer weiß, vielleicht steht Renée ja eines Tages im Guinness Buch der Rekorden, als ältester lebender Mensch.“ Mit theatralisch aufgerissenen Augen sah sie mich an und zwinkerte.
Bei der Vorstellung musste ich schmunzeln. Ich wäre schon froh, wenn sie den Krebs besiegen könnte, darüber hinausgehend hatte ich mir noch keinerlei Gedanken gemacht. Edward kam hinter mich und flüsterte mir ins Ohr: „Die Ewigkeit für deine Gedanken.“ Er fuhr mit seinen Lippen meinen Nacken herunter. Ich seufzte. „Wenn du so weiter machst werde ich dir gleich zeigen was ich denke.“, raunte ich genüsslich.
Jasper räusperte sich. „Können wir bitte beim Thema bleiben.“ Darauf mussten wir alle herzlich lachen. Der Klingelton meines Handys riss uns aus der lockeren Stimmung. Urplötzlich war ich so nervös das ich beinahe nicht die richtige Taste fand, um abzuheben.
„Carlisle?“, piepste ich.
„Bella, ich habe meine Untersuchungen abgeschlossen. Es ist vielleicht das Beste, wenn ihr herkommen könntet.“, spannte er mich auf die Folter. Ich legte auf, und schon machten wir uns auf den Weg ins Krankenhaus.
Die Tür ging auf und Charlie kam mit Sue herein. Charlie kam direkt auf mich zu.
„Carlisle, kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?“ Er legte mir eine Hand auf die Schulter, ich drehte mich langsam zu ihm um und nickte, immer noch in meine Gedanken versunken. Wir liefen den langen Flur entlang und suchten uns ein ruhiges Eckchen, wo uns niemand hören konnte. Dann begann er.
„Phil hat angerufen; er macht sich Sorgen. Sie hat ihm offenbar nichts davon erzählt, dass sie noch länger hierbleiben würde, geschweige denn weshalb.“ Er fuhr sich nervös durch die Haare. „Ich habe ihn mit Mühe von der Anreise abhalten können. Aber was erzählen wir ihm jetzt?“
Auf dem nächstbesten Stuhl ließ ich mich nieder. Was sollten wir ihm erzählen, wo wir doch selbst nicht wussten was mit ihr geschah? Resigniert zog ich die Schulter hoch. „Ich weiß es nicht.“
Charlie stand da, riss die Augen weit auf, und polterte los. „Was soll das heißen? Carlisle, was passiert mit ihr? Ich meine….“ Er verringerte die Lautstärke, bis ihm der letzte Teil des Satzes im Halse steckenblieb, dabei schaute er sich hektisch um. Ich erhob mich und packte ihn bei den Schultern.
„Charlie, beruhige dich. Das letzte was wir jetzt brauchen können, ist, dass du einen Herzinfarkt erleidest.“, redete ich auf ihn ein. Er atmete tief durch und nickte heftig.
„Du hast Recht.“ Er rieb sich die schweißnassen Hände an seiner Hose ab und blieb kurz vornübergebeugt mit den Händen oberhalb der Knie gestützt stehen und beruhigte sich zusehends. Dann setzten wir uns beide wieder. Als er jetzt wieder sprach, flüsterte er nur noch.
„Erkläre es mir, bitte. Ich begreife es nämlich nicht.“ Ich besann mit kurz meiner Worte und versuchte ihm das Unerklärliche zu erklären.
„Eine Verwandlung kommt erst durch unser Gift zustande. In Renesmees Stammzellen ist dies einwandfrei nicht vorhanden; sie selbst ist nicht einmal in der Lage Gift zu produzieren. Glaub mir ich habe alles mehrmals überprüft.“ Ich brach kurz ab und schaute auf meine Hände, die Renée in diesen Zustand versetzten - ich trug die Verantwortung für sie. „Renée...“, fuhr ich fort. „Sie scheint keine normale Abstoßungsreaktion zu zeigen. Genaueres werden wir erst wissen, wenn sie wieder zu Bewusstsein kommt.“ Sein Gesicht wirkte ratlos.
Wie aufs Stichwort kam Edward zu uns. Er wirkte aufgeregt.
„Carlisle, sie kommt zu sich.“
(Bella)
Ich stand da, war nicht in der Lage auch nur zu blinzeln. Ich schaute nur auf den Körper meiner Mutter. Sie lag da, einen Schlauch im Mund, an dutzende Apparate angeschlossen und wirkte leblos. Ich blendete alles andere aus, unbewusst. So war ich die erste, die es bemerkte.
Ihre Augenlider zuckten, die Frequenz des monotonen Piepens würde schneller. Ich atmete ein, lange und tief. Edward, er stand hinter mir - seinen Duft würde ich überall wiedererkennen - und verstärkte den Griff an meiner Taille. Wie in Zeitlupe öffneten sich meine Lippen und formten das Wort: Mom.
Edward verschwand zur Tür hinaus. Ich setzte mich zu ihr auf das Bett und nahm ihre Hand, die nicht an irgendwelchen Kabeln hing. Erleichtert stellte ich fest, dass sie den Druck meiner Hand erwiderte. Da kam schon Edward zurück, mit ihm Carlisle und Dad. Carlisle blickte prüfend auf die Anzeigen und nickte gedankenverloren. Kurze Zeit später schlug sie die Augen auf. Sie orientierte sich kurz und gab uns zu verstehen, dass sie extubiert werden wollte. Carlisle befreite sie; mit einem kleinen Husten war sie den Tubus wieder los. Esme reichte ihr ein Glas Wasser, welches sie in großen Schlucken leerte. Sie räusperte sich und sprach leicht krächzend.
„Was ist passiert?“
„Du warst ohne Bewusstsein, über mehrere Stunden, nachdem du einen Fieberkrampf erlitten hast.“, erklärte ihr Carlisle. „Was ist das Letzte, woran du dich erinnerst?“, hackte er nach.
Sie schien sich zu konzentrieren und antwortete dann trotzdem unsicher. „Die Acht-Uhr-Nachrichten? Den Wetterbericht?“ Hilfesuchend schaute sie zu Charlie, der wiederum suchte Carlisles Blick.
„Wie spät ist es? Warum seid ihr noch da?“, war Renées Frage an Rose, Emmett und die anderen.
„Glaubst du wir würden fliegen, wenn du hier um dein Leben kämpfst?“, antwortete Emmett, etwas vorschnell, was ihm einen Seitenhieb von Rosalie einbrachte.
Langsam trat Charlie an ihr Bett. Renée rappelte sich auf. Esme steckte ihr das Kissen in den Rücken, sodass sie bequem sitzen konnte.
„Renée, Phil hat angerufen. Du hast ihm nichts davon erzählt?“, berichtete er ihr. Ich schaute ihn ungläubig an. Warum hat sie ihm nicht Bescheid gegeben? Renée verzog das Gesicht. Sie räusperte sich, ihre Stimme war immer noch schwach.
„Er sollte sich nicht aufregen.“, verteidigte sie sich. „Das ist dir leider nicht gelungen, er ist außer sich vor Sorge. Du wolltest gestern Abend landen, er hat auf dich gewartet.“, entgegnete Dad.
„Du hast vermutlich Recht. Was hast du ihm erzählt?“, stimmte sie ihm zu.
„Ich hab nur gesagt, dass du dich kurzfristig entschieden hast länger zu bleiben.“, sagte Dad.
Mum versprach uns mit ihm zu telefonieren, doch jetzt wollte Carlisle sie erst mal gründlich untersuchen. Wir verließen allesamt das Zimmer. Edward, Jake und ich brachten Renesmee nachhause, sie war vor lauter Erschöpfung eingeschlafen. Wir trafen uns alle keine halbe Stunde später auf der Terrasse am Cullen Haus und besprachen, wie es weiter gehen sollte.
„Also ist der Abflug bis auf unbestimmte Zeit verschoben, sehe ich das richtig?“, wollte Rosalie wissen und spähte zu Alice.
„Alice, kannst du denn nicht irgendetwas sagen?“, ging ich ungeduldig auf ihre versteckte Frage ein.
Sie verzog das Gesicht, und hob abwartend die Hände.
„Ich kann euch nur so viel sagen: Wir werden nach Schottland fliegen, und das sehr bald.“ Sie kam zu mir und nahm mich in ihre zierlichen Arme. „Es wird alles gut werden, glaub mir. Schließlich wissen wir alle, dass man so schnell nicht zum Vampir wird. Carlisle hat das auch ausgeschlossen. Aber wer weiß, vielleicht steht Renée ja eines Tages im Guinness Buch der Rekorden, als ältester lebender Mensch.“ Mit theatralisch aufgerissenen Augen sah sie mich an und zwinkerte.
Bei der Vorstellung musste ich schmunzeln. Ich wäre schon froh, wenn sie den Krebs besiegen könnte, darüber hinausgehend hatte ich mir noch keinerlei Gedanken gemacht. Edward kam hinter mich und flüsterte mir ins Ohr: „Die Ewigkeit für deine Gedanken.“ Er fuhr mit seinen Lippen meinen Nacken herunter. Ich seufzte. „Wenn du so weiter machst werde ich dir gleich zeigen was ich denke.“, raunte ich genüsslich.
Jasper räusperte sich. „Können wir bitte beim Thema bleiben.“ Darauf mussten wir alle herzlich lachen. Der Klingelton meines Handys riss uns aus der lockeren Stimmung. Urplötzlich war ich so nervös das ich beinahe nicht die richtige Taste fand, um abzuheben.
„Carlisle?“, piepste ich.
„Bella, ich habe meine Untersuchungen abgeschlossen. Es ist vielleicht das Beste, wenn ihr herkommen könntet.“, spannte er mich auf die Folter. Ich legte auf, und schon machten wir uns auf den Weg ins Krankenhaus.
esme78- ~Betting with Alice~
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Re: Biss wir uns wieder sehen
Aufbruch (Bella)
„Carlisle, was gibt´s?“, waren meine ersten Worte, als ich Renées Zimmer betrat. Ich war erstaunt - sie stand fertig angekleidet da, mit ihrer Tasche in der Hand. In ihrem Gesicht erkannte ich das mir so vertraute Strahlen, dass ihre Lachfältchen hervorbrachten.
„Wir können gehen, Bella.“, sagte sie freudig. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Carlisles Blick war mir ein Rätsel; er wirkte weder erleichtert, noch besorgt.
„Was hat das zu bedeuten, Carlisle?“, wollte Edward wissen. Offenbar wurde nicht einmal er aus ihm schlau, was mich zugegebenermaßen noch mehr ängstigte.
„Carlisle!“, brachte ich meine wachsende Ungeduld zum Ausdruck und fuchtelte mit den Armen.
„Ich kann nur so viel sagen, die Bluttests sehen vielversprechend aus. Was die „Nebenwirkungen“ angeht tappe ich immer noch im Dunkeln. Aber ihr scheint es alles in Allem viel besser zu gehen, kein Grund sie länger hier zu behalten.“, versuchte er uns über ihren Zustand aufzuklären. Dass es ihr besser ging war ihr deutlich anzusehen. Sie war zwar noch ein wenig blass, aber das ist in unserer Familie der Halbalbinos ja normal. Ihr Puls schlug kräftig und die Temperatur war wieder normal, wie Carlisle uns bestätigte.
„Gott sei Dank.“, seufzte ich und nahm sie in die Arme.
„Bella?“
„Ja?“
„Ich möchte gern zu Renesmee gehen, wenn ich darf.“, fragte sie mit gepresster Stimme. Sie kämpfte sichtlich mit den Tränen. Ich nickte und fuhr ihr beruhigend über den Rücken.
Als ich mit Renée und Edward an unserem Häuschen ankam, saß Jake neben Billy auf der kleinen Bank vor dem Fenster. Die beiden dort so sitzen zu sehen versetzte mir einen kleinen Stich, schließlich würde auch Billy seinem einzigen Sohn für lange Zeit auf Wiedersehen sagen müssen. Jake stand auf und kam auf uns zu.
„Ich hole Renesmee.“, wandte er sich zum Gehen.
„Lass sie schlafen, wir können warten, Jacob.“, versicherte Renée ihm. Jake hingegen schüttelte vehement den Kopf und sagte lachend. „Sie hat mich ausdrücklich darum gebeten sie zu wecken, wenn du kommst.“, und schon war er im Haus. Renée schaute mich verdutzt an, setzte sich aber wortlos neben Billy, der ihre Hand drückte.
„Freut mich, dass es dir wieder besser geht.“ Mit ehrlicher Freude strahlte er sie an, Renée nickte ihm zu, da kamen Jake und Renesmee zu uns.
„Oma, schön, dass du da bist.“ Sie sprang auf ihren Schoß und grinste über das ganze Gesicht. „Ich habe auf dich gewartet.“ Mit großen Augen musterte sie ihre Oma, nahm ihre Hand und stand auf. „Ich möchte dir etwas zeigen, darf ich?“
„Gerne, mein Schätzchen.“, lächelte sie, stand auf und folgte ihr. Renesmee zog sie zum Baumhaus, dann kletterte sie nach oben und kam kurze Zeit später wieder herunter. In der Hand hielt sie eine Rolle Papier, welche mit einer Schleife zusammengebunden war. Mit einem Leuchten in ihren Augen überreichte sie ihr die Papierrolle.
„Mach auf.“, wies sie sie ungeduldig an. Mit unsicheren Fingern zog Renée an der Schleife, gab mir das Band und rollte das Papier auseinander. Wir standen hinter ihr und betrachteten das Bild, welches Renesmee gemalt hatte. Ich stutze, denn was ich da zu sehen bekam raubte mir den Atem. Ich erkannte uns wieder - Edward, Jake, Renée, Billy, Renesmee und mich. Wir standen, wie gerade eben, vor dem Baumhaus und auf den zweiten Blick fiel mir auf das sogar die Kleidung bis ins letzte Detail stimmte. Das Datum am unteren rechten Eck war der 14. Mai dieses Jahr, der Tag vor Dad und Sue´s Hochzeit. Mom gab mir das Bild und drückte meine Tochter ganz fest an sich. Ihr liefen die Tränen über die Wangen, schluchzend sagte sie: „Ich danke dir, für alles.“ Jetzt liefen auch Renesmee die Tränen über das Gesicht, doch ihre Augen strahlten nach wie vor.
Dieser Moment würde sich für ewig in mein, unser aller Gedächtnis, einbrennen - ein Moment für die Ewigkeit. Alles schien sich ineinander zu fügen – Renée würde wieder genesen nach Hause fliegen. Wir würden unser neues Leben in Inverness beginnen. Charlie und Sue würden weiterhin in Forks für Recht und Ordnung sorgen und unsere Geheimnisse sicher bewahren. Der Aufbruch in unsere neue Heimat stand nun unmittelbar bevor und ich ließ die letzten Jahre Revue passieren. Vieles war geschehen, Gutes wie Schlechtes. Ich habe meinen Platz im Leben gefunden, an Edwards Seite. Unsere Liebe wurde mit unserer Tochter gekrönt, die mit ihrem Liebreiz und ihren einzigartigen Gaben unser aller Leben bereicherte - im wahrsten Sinne des Wortes. Die dunklen Seiten der vergangen Jahre halfen uns letztendlich nur dabei die Sonne schätzen zu lernen und die Hoffnung niemals aufzugeben. Unsere Familien sind enger zusammengerückt und der Friede mit den Werwölfen würde von Dauer sein. Meine Eltern würden mit dem Wissen zurückbleiben, dass es mir gut ginge und ich immer an sie denken werde, bis wir uns wiedersehen. Der ganze Ballast der vergangen Tage fiel von meinen Schultern und ich konnte endlich nach vorne blicken, in die Zukunft.
Epilog
Ich schlug die Augen auf und es war schon hell. Oh, wie lange habe ich denn geschlafen? Noch bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, klopfte es an der Tür.
„Renesmee, bist du schon wach?“, flüsterte eine tiefe Stimme.
„Ja, Opa. Ich komme gleich.“ Mein Blick fiel auf den Wecker. Es war halb sieben. Ich stand auf und ging ins Badezimmer, wusch mich und band meine lange Lockenpracht mit einem Gummi zusammen. Ich zog den Rock und den Cardigan, den mir Tante Alice für heute besorgt hatte, an und ging hinunter in die Küche. Mama, Dad, Oma und Opa warteten schon auf mich.
„Guten Morgen, du Langschläfer.“, begrüßte mich Dad.
„Setz dich, Nessie. Was möchtest du trinken? Tee oder Kaffee?“, fragte mich Oma Sue, die am Herd steht und Rühreier briet.
„Tee, bitte.“ Ich setzte mich neben meine Mutter.
„Du musst unbedingt Alice ein Bild von dir schicken. Du siehst bezaubernd aus.“ Sie streichelte mir über den Rücken. Es fällt mir immer schwerer sie als meine Mutter zu betrachten. Für mich ist sie meine beste Freundin. Und Daddy, Edward, sehe ich eher als einen älteren Bruder. Ich bin zwar so aufgewachsen, doch weiß ich, dass das alles andere als normal ist.
Nach dem Frühstück standen wir alle an der Tür. Ich verabschiedete mich von Mom und Dad, die wieder nach London abreisen würden.
„Drückt Esme und Carlisle von mir, ja?“
„Machen wir. So, nun beeil dich. Sonst kommst du an deinem ersten Tag noch zu spät.“, hetzte Dad und küsste mir auf die Stirn, er konnte es einfach nicht lassen. Auch Opa drückte mich und lächelte mir aufmunternd zu. Dann war ich auch schon auf dem Weg.
Es regnete, wie immer. Ich parkte auf dem Parkplatz und eilte zum Klassenzimmer. Nach einem kurzen Klopfen öffnete ich die Tür. Die Klasse war schon komplett versammelt und die Lehrerin schaute mich überrascht an.
„Oh, du musst Renesmee Cullen sein, richtig?“
„Ja, entschuldigen Sie die Verspätung.“ Ich trat ein und reichte ihr meine Papiere.
„Ich bin Mrs. Burke. Hier ist dein E-Book. Du kannst dir die letzten Einträge aus dem Schularchiv herunterladen. Aber nicht während des Unterrichts.“, ermahnte sie mich.
Ich setzte mich in die zweite Reihe auf der Fensterseite, denn dort war der letzte freie Platz.
„Hi, ich bin Melinda Cheney.“, streckte mir das freundlich lächelnde Mädchen die Hand entgegen.
„Ich darf euch kurz etwas zu eurer neuen Mitschülerin erzählen. Sie ist die Enkelin vom alten Chief Swan. Ihre Eltern sind letzten Winter bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Jetzt lebt sie in Forks bei ihren Großeltern. Ich hoffe du fühlst dich bald heimisch.“, stellte Mrs. Burke mich der Klasse vor. Ich lächelte verlegen und wollte mich am liebsten unter dem Tisch verkriechen. Überrascht schaute mich Melinda an.
„Dann sind deine Eltern Bella und Edward Cullen? Ähm, ich meine waren. Oh, wie gedankenlos von mir.“ Sie wirkte peinlich berührt. Ich spürte ihren Puls rasen und die Röte stieg ihr ins Gesicht.
„Nein, nein. Schon gut. Ist nicht so schlimm. Das heißt du kanntest sie?“, beruhigte ich sie.
„Nein, aber meine Eltern. Sie waren im gleichen Jahrgang. Und mein Opa hat die beiden damals sogar getraut.“, erzählt sie aufgeregt.
„Ehrlich?“, fragte ich nach.
„Miss Cheney, Miss Cullen? Könnte ich ihre ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen?“, tadelte Mrs. Burke uns.
Wir blickten erschrocken nach vorne und grinsten uns wieder an. Hier würde es mir sicher gefallen. Es schien so als hätte ich auch schon eine Freundin gefunden.
E N D E
„Carlisle, was gibt´s?“, waren meine ersten Worte, als ich Renées Zimmer betrat. Ich war erstaunt - sie stand fertig angekleidet da, mit ihrer Tasche in der Hand. In ihrem Gesicht erkannte ich das mir so vertraute Strahlen, dass ihre Lachfältchen hervorbrachten.
„Wir können gehen, Bella.“, sagte sie freudig. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Carlisles Blick war mir ein Rätsel; er wirkte weder erleichtert, noch besorgt.
„Was hat das zu bedeuten, Carlisle?“, wollte Edward wissen. Offenbar wurde nicht einmal er aus ihm schlau, was mich zugegebenermaßen noch mehr ängstigte.
„Carlisle!“, brachte ich meine wachsende Ungeduld zum Ausdruck und fuchtelte mit den Armen.
„Ich kann nur so viel sagen, die Bluttests sehen vielversprechend aus. Was die „Nebenwirkungen“ angeht tappe ich immer noch im Dunkeln. Aber ihr scheint es alles in Allem viel besser zu gehen, kein Grund sie länger hier zu behalten.“, versuchte er uns über ihren Zustand aufzuklären. Dass es ihr besser ging war ihr deutlich anzusehen. Sie war zwar noch ein wenig blass, aber das ist in unserer Familie der Halbalbinos ja normal. Ihr Puls schlug kräftig und die Temperatur war wieder normal, wie Carlisle uns bestätigte.
„Gott sei Dank.“, seufzte ich und nahm sie in die Arme.
„Bella?“
„Ja?“
„Ich möchte gern zu Renesmee gehen, wenn ich darf.“, fragte sie mit gepresster Stimme. Sie kämpfte sichtlich mit den Tränen. Ich nickte und fuhr ihr beruhigend über den Rücken.
Als ich mit Renée und Edward an unserem Häuschen ankam, saß Jake neben Billy auf der kleinen Bank vor dem Fenster. Die beiden dort so sitzen zu sehen versetzte mir einen kleinen Stich, schließlich würde auch Billy seinem einzigen Sohn für lange Zeit auf Wiedersehen sagen müssen. Jake stand auf und kam auf uns zu.
„Ich hole Renesmee.“, wandte er sich zum Gehen.
„Lass sie schlafen, wir können warten, Jacob.“, versicherte Renée ihm. Jake hingegen schüttelte vehement den Kopf und sagte lachend. „Sie hat mich ausdrücklich darum gebeten sie zu wecken, wenn du kommst.“, und schon war er im Haus. Renée schaute mich verdutzt an, setzte sich aber wortlos neben Billy, der ihre Hand drückte.
„Freut mich, dass es dir wieder besser geht.“ Mit ehrlicher Freude strahlte er sie an, Renée nickte ihm zu, da kamen Jake und Renesmee zu uns.
„Oma, schön, dass du da bist.“ Sie sprang auf ihren Schoß und grinste über das ganze Gesicht. „Ich habe auf dich gewartet.“ Mit großen Augen musterte sie ihre Oma, nahm ihre Hand und stand auf. „Ich möchte dir etwas zeigen, darf ich?“
„Gerne, mein Schätzchen.“, lächelte sie, stand auf und folgte ihr. Renesmee zog sie zum Baumhaus, dann kletterte sie nach oben und kam kurze Zeit später wieder herunter. In der Hand hielt sie eine Rolle Papier, welche mit einer Schleife zusammengebunden war. Mit einem Leuchten in ihren Augen überreichte sie ihr die Papierrolle.
„Mach auf.“, wies sie sie ungeduldig an. Mit unsicheren Fingern zog Renée an der Schleife, gab mir das Band und rollte das Papier auseinander. Wir standen hinter ihr und betrachteten das Bild, welches Renesmee gemalt hatte. Ich stutze, denn was ich da zu sehen bekam raubte mir den Atem. Ich erkannte uns wieder - Edward, Jake, Renée, Billy, Renesmee und mich. Wir standen, wie gerade eben, vor dem Baumhaus und auf den zweiten Blick fiel mir auf das sogar die Kleidung bis ins letzte Detail stimmte. Das Datum am unteren rechten Eck war der 14. Mai dieses Jahr, der Tag vor Dad und Sue´s Hochzeit. Mom gab mir das Bild und drückte meine Tochter ganz fest an sich. Ihr liefen die Tränen über die Wangen, schluchzend sagte sie: „Ich danke dir, für alles.“ Jetzt liefen auch Renesmee die Tränen über das Gesicht, doch ihre Augen strahlten nach wie vor.
Dieser Moment würde sich für ewig in mein, unser aller Gedächtnis, einbrennen - ein Moment für die Ewigkeit. Alles schien sich ineinander zu fügen – Renée würde wieder genesen nach Hause fliegen. Wir würden unser neues Leben in Inverness beginnen. Charlie und Sue würden weiterhin in Forks für Recht und Ordnung sorgen und unsere Geheimnisse sicher bewahren. Der Aufbruch in unsere neue Heimat stand nun unmittelbar bevor und ich ließ die letzten Jahre Revue passieren. Vieles war geschehen, Gutes wie Schlechtes. Ich habe meinen Platz im Leben gefunden, an Edwards Seite. Unsere Liebe wurde mit unserer Tochter gekrönt, die mit ihrem Liebreiz und ihren einzigartigen Gaben unser aller Leben bereicherte - im wahrsten Sinne des Wortes. Die dunklen Seiten der vergangen Jahre halfen uns letztendlich nur dabei die Sonne schätzen zu lernen und die Hoffnung niemals aufzugeben. Unsere Familien sind enger zusammengerückt und der Friede mit den Werwölfen würde von Dauer sein. Meine Eltern würden mit dem Wissen zurückbleiben, dass es mir gut ginge und ich immer an sie denken werde, bis wir uns wiedersehen. Der ganze Ballast der vergangen Tage fiel von meinen Schultern und ich konnte endlich nach vorne blicken, in die Zukunft.
Epilog
Ich schlug die Augen auf und es war schon hell. Oh, wie lange habe ich denn geschlafen? Noch bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, klopfte es an der Tür.
„Renesmee, bist du schon wach?“, flüsterte eine tiefe Stimme.
„Ja, Opa. Ich komme gleich.“ Mein Blick fiel auf den Wecker. Es war halb sieben. Ich stand auf und ging ins Badezimmer, wusch mich und band meine lange Lockenpracht mit einem Gummi zusammen. Ich zog den Rock und den Cardigan, den mir Tante Alice für heute besorgt hatte, an und ging hinunter in die Küche. Mama, Dad, Oma und Opa warteten schon auf mich.
„Guten Morgen, du Langschläfer.“, begrüßte mich Dad.
„Setz dich, Nessie. Was möchtest du trinken? Tee oder Kaffee?“, fragte mich Oma Sue, die am Herd steht und Rühreier briet.
„Tee, bitte.“ Ich setzte mich neben meine Mutter.
„Du musst unbedingt Alice ein Bild von dir schicken. Du siehst bezaubernd aus.“ Sie streichelte mir über den Rücken. Es fällt mir immer schwerer sie als meine Mutter zu betrachten. Für mich ist sie meine beste Freundin. Und Daddy, Edward, sehe ich eher als einen älteren Bruder. Ich bin zwar so aufgewachsen, doch weiß ich, dass das alles andere als normal ist.
Nach dem Frühstück standen wir alle an der Tür. Ich verabschiedete mich von Mom und Dad, die wieder nach London abreisen würden.
„Drückt Esme und Carlisle von mir, ja?“
„Machen wir. So, nun beeil dich. Sonst kommst du an deinem ersten Tag noch zu spät.“, hetzte Dad und küsste mir auf die Stirn, er konnte es einfach nicht lassen. Auch Opa drückte mich und lächelte mir aufmunternd zu. Dann war ich auch schon auf dem Weg.
Es regnete, wie immer. Ich parkte auf dem Parkplatz und eilte zum Klassenzimmer. Nach einem kurzen Klopfen öffnete ich die Tür. Die Klasse war schon komplett versammelt und die Lehrerin schaute mich überrascht an.
„Oh, du musst Renesmee Cullen sein, richtig?“
„Ja, entschuldigen Sie die Verspätung.“ Ich trat ein und reichte ihr meine Papiere.
„Ich bin Mrs. Burke. Hier ist dein E-Book. Du kannst dir die letzten Einträge aus dem Schularchiv herunterladen. Aber nicht während des Unterrichts.“, ermahnte sie mich.
Ich setzte mich in die zweite Reihe auf der Fensterseite, denn dort war der letzte freie Platz.
„Hi, ich bin Melinda Cheney.“, streckte mir das freundlich lächelnde Mädchen die Hand entgegen.
„Ich darf euch kurz etwas zu eurer neuen Mitschülerin erzählen. Sie ist die Enkelin vom alten Chief Swan. Ihre Eltern sind letzten Winter bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Jetzt lebt sie in Forks bei ihren Großeltern. Ich hoffe du fühlst dich bald heimisch.“, stellte Mrs. Burke mich der Klasse vor. Ich lächelte verlegen und wollte mich am liebsten unter dem Tisch verkriechen. Überrascht schaute mich Melinda an.
„Dann sind deine Eltern Bella und Edward Cullen? Ähm, ich meine waren. Oh, wie gedankenlos von mir.“ Sie wirkte peinlich berührt. Ich spürte ihren Puls rasen und die Röte stieg ihr ins Gesicht.
„Nein, nein. Schon gut. Ist nicht so schlimm. Das heißt du kanntest sie?“, beruhigte ich sie.
„Nein, aber meine Eltern. Sie waren im gleichen Jahrgang. Und mein Opa hat die beiden damals sogar getraut.“, erzählt sie aufgeregt.
„Ehrlich?“, fragte ich nach.
„Miss Cheney, Miss Cullen? Könnte ich ihre ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen?“, tadelte Mrs. Burke uns.
Wir blickten erschrocken nach vorne und grinsten uns wieder an. Hier würde es mir sicher gefallen. Es schien so als hätte ich auch schon eine Freundin gefunden.
E N D E
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