Schauspieler -> Neues Interview mit Robert Pattinson

Exklusiv: Twilight-Star Robert Pattinson verrät, dass er wegen den Mädchen bei Twitter nirgendwo länger als 20 Minuten bleiben kann

Twilight-Star Robert Pattinson ist durch seine harte Arbeit heiß begehrt – deshalb bleibt er nirgendwo länger als 20 Minuten.

Als der Vampir Edward Cullen wurde der 23-jährige Brite zur Sensation.

Gerade diese Woche erhielt er bei den Teen Choice Awards den Hottie-Award – Megan Fox gewann als weibliches Pendant. Außerdem wurde er noch vor Brad Pitt und David Beckham in einer Umfrage des Magazins "Glamour" zum "Sexiest Man in the World" gewählt.

Das bedeutet aber auch, dass Robert, egal wo er hingeht, von kreischenden Mädchen verfolgt wird, vor allem, seitdem alle begonnen haben, Twitter zu nutzen.

"Ich weiß schon gar nicht mehr, wie sich mein normales Leben anfühlt", gab er in einem seiner ruhigeren Momente zu.

"Durch das Internet und Twitter wird sich eine Menschentraube bilden, wenn man irgendwo länger als eine halbe Stunde bleibt."

"Ich habe gelernt, nie länger als 20 Minuten am selben Ort zu bleiben."

Er lachte und schien immer noch von der Beatles-ähnlichen Fangemeinde, die hinter ihm steht, beeindruckt zu sein.

Während viele diese Art von Bewunderung lieben würden, wird jeder, der Robert Pattinson dabei zusieht, wie er Interviews gibt, merken, dass er es schwierig findet, damit umzugehen.

Der Schauspieler, dessen Karriere als Cedric Diggory in den Filmen "Harry Potter und der Feuerkelch" und "Harry Potter und der Orden des Phönix" begann, hasst es, sich selbst auf der Leinwand zuzusehen und hatte sogar während der Premiere von "Twilight" eine Panickattacke.

"Die größte Herausforderung der richtige Umgang mit diesen Menschenmengen", räumte er ein. "Ich bin eine ruhige Person, die nicht gerne im Mittelpunkt steht. Es ist seltsam. Man muss sich ein wenig verändern."

"Wenn man die Straßen entlang geht, hört man überall Gekreische. Ich kann mich auch immer noch nicht selbst auf der Leinwand ansehen. So war ich schon immer. Mir bei der Premiere von "Twilight" zuzusehen war ein Fehler."

"Ich habe mir seit "Harry Potter" keinen Film mehr angesehen, in dem ich mitgespielt habe."

"Aber ich bin dort hingegangen, weil meine ganze Familie gekommen war, um sich "Twilight" anzusehen."

"Ich fühlte mich total unwohl."

"Ich kann mir nicht selbst zusehen. Ich spüre die Reaktionen aller anderen. Ich kann mit all diesen Sachen nicht umgehen."

Nichtsdestotrotz sagte Robert, dass er gar nicht schüchtern ist, wenn er am Set ist – erst wenn der Film fertig ist, fühlt er sich unwohl.

Außerdem erzählte er, dass ihm sein Äußeres nicht wichtig wäre, auch wenn es so scheint, als würde er sich hier widersprechen.

Also, wenn ihm das egal ist, dann müsste er sich doch sich selbst anschauen können? Robert: "Das scheint sinnlos. Entweder wird man übermäßig stolz oder depressiv. Deswegen vermeide ich das komplett."

Auch außerhalb der vollen Kinosäle ist das Leben für den Schauspieler nicht leicht – und nicht nur wegen seinem Ego. Im Juni wurde er von einem Taxi angefahren, weil er vor einer Horde schreiender Mädchen flüchtete.

Während des Drehs zum Twilight-Nachfolger "New Moon" wurde verlangt, dass er von der New Yorker Polizei beschützt wird. Robert eröffnete, dass er es bevorzugt, wenn es große Menschenansammlungen gibt, weil dann immer Sicherheitspersonal anwesend sein wird.

"Aber wenn du alleine unterwegs bist, wirst du richtig paranoid."

Das sind wohl nicht die Gedanken, die sich der coole Vampir, den er in "Twilight" und dessen Nachfolger "New Moon" spielt, macht – der zweite Teil der Twilight-Saga läuft im November in den Kinos an.

"Twilight" war bereits als Buch ein großer Erfolg und gewann bei den Teen Choice Awards 11 Auszeichnungen, unter anderem mit Robert als Best Hottie und Best Actor.

In dem neuen Film gibt es eine Dreiecksbeziehung zwischen dem Vampir Edward, seinem menschlichen Schwarm Bella – gespielt von Kristen Stewart; es wird gemunkelt, dass die beiden auch im wahren Leben ein Paar sind – und dem Werwolf Jacob Black, gespielt von Taylor Lautner.

In "New Moon" wird Robert oben ohne zu sehen sein. Und auch hier ist sein Unbehagen offensichtlich, obwohl er 4 Jahre lang als Model gearbeitet hat.

"Ich habe mich dabei so unwohl gefühlt", sagte Robert. "Es ist wirklich peinlich", fügte er lachend hinzu.

Seit seinem Erfolg in "Twilight" hat Robert die Rolle des surrealistischen Malers Salvador Dali in "Little Ashes" übernommen und in dem romantischen Drama "Remember Me" mitgespielt, bei dem auch der ehemalige James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan zum Cast gehörte und der Anfang nächsten Jahres anlaufen wird.

Jetzt hat er gerade wieder Szenen als Edward gedreht. Was hält Robert von dem Charakter, den er zu einem der berühmtesten Vampire der Welt gemacht hat? "Ich spiele ihn gerne", erzählt Robert, der glücklicherweise nicht gerne in die Sonne geht und somit auch nicht Gefahr läuft, seine tödliche Vampirblässe durch ein wenig Bräune zu ruinieren.

"Ich weiß nicht, ob ich ihn als Person mag. Er ist für meinen Geschmack ein wenig prüde. Er ist kein Rebell. Ich denke, das sollte respektiert werden."

Robert selbst kommt einem auch ein wenig prüde vor und es scheint, dass er bis auf Weiteres auf der Leinwand rebellieren will.

Er wurde in London geboren und da seine Mutter in einer Modelagentur arbeitete war es nicht verwunderlich, dass er mit 12 zu modeln begann.

Jedoch dauerte seine Modelkarriere nur 4 Jahre, da er, wie er selbst sagte, sehr viel älter aussah als der Teenager, der er eigentlich war.

Robert Pattinson hat auch beim Laientheater im Barnes Theater angefangen. Er hatte sein TV-Debüt im Jahr 2004 mit dem Film "Der Ring der Nibelungen". Außerdem spielte er in "Vanity Fair" mit, allerdings wurden seine Szenen gestrichen und tauchen nur auf der DVD auf. Danach kam sein Auftritt in "Harry Potter", nach dem ihn Kritiker schon als den neuen Jude Law sahen. Natürlich sagt er wieder, dass er mit solchen Aussagen nur schwer umgehen kann.

"Ich bin im Annehmen von Komplimenten nicht gut", enthüllte er.

"Und deswegen verärgere ich oft andere Leute."

"Wenn mir jemand sagt, dass ich eine große Vorstellung abgeliefert hätte, sage ich nur "oh, ja, ja" auf eine nicht besonders interessiert wirkenden Art."

"Aber wenn jemand sagt, dass ich schlecht war oder so, dann stimme ich dem zu – auch wenn ich das eigentlich hasse."

Als Robert berühmt wurde gab er zu, dass er das Internet durchsucht, um etwas über sich selbst zu lesen. Er sagt, dass das süchtig macht.

Aber jetzt bezeichnet er den Internet-Tratsch als "giftig" und fügt hinzu: "Du darfst dein Leben nicht von irgendwelchen fremden Leuten bestimmen lassen."

Wie bei dem Harry-Potter-Star Daniel Radcliffe wird es auch bei Robert vielen Leuten schwierig fallen, ihn nicht nur als Edward zu sehen.

Und wie Daniel genießt auch der Twilight-Star fürs erste, dass sich die Leute an seine Rolle als Vampir erinnern werden.

Er stellt noch einmal klar, dass wir ihn nicht nur in Filmen der Twilight-Saga sehen werden.

Nächstes Jahr wird er sowohl in "Remember Me" an der Seite von Pierce Brosnan als auch in dem Western-Drama "Unbound Captives" zusammen mit Hugh Jackman zu sehen sein.

Der Regisseur Brett Ratner möchte ihn gerne auch für seine Verfilmung des Comics "Youngblood", in dem es um ein Team von Superhelden geht, an Bord holen.

Zumindest zeigte Robert ein wenig seines Selbstbewusstsein als er sagte: "Ich glaube nicht, dass ich irgendjemandem irgendetwas beweisen muss."

"Ich erwarte nicht, dass mir irgendjemand Pausen gibt."

"Ich möchte nicht eine dieser Personen sein, die schreien "Gebt mir eine Chance!" Ich werde euch zeigen, was ich kann."

"Wisst ihr, das ist mir echt egal. Wenn man solche Dinge macht, wird das Publikum auch reagieren. Und wenn man dann keine anderen Rollen mehr spielen kann, dann ist das auch okay."

Glücklicherweise scheint das ja für Robert kein Problem zu sein.

"Ich bin im Annehmen von Komplimenten nicht gut", enthüllte er.
"Und deswegen verärgere ich oft andere Leute."
"Wenn mir jemand sagt, dass ich eine große Vorstellung abgeliefert hätte, sage ich nur "oh, ja, ja" auf eine nicht besonders interessiert wirkenden Art."
"Aber wenn jemand sagt, dass ich schlecht war oder so, dann stimme ich dem zu – auch wenn ich das eigentlich hasse."