Forks Bloodbank
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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story

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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story - Seite 3 Empty Bis(s) zum Tod - Kapitel 14

Beitrag  amyfake78 Di 18 Aug 2009, 11:39

Ich antwortete nicht, langsam stand ich auf und für meine Ohren absolut geräuschfrei. Als ich meine Hand auf die Klinke der großen Tür legte, erhob sie sich aus dem Sessel ging zu den riesigen Fenster und sprach: »Du hast doch nicht gedacht, ich höre das nicht? Außerdem versuch es erst gar nicht.«
Dann drehte sie sich um und kam auf mich zu.
»Aro möchte das du mit den Ältesten zusammen speist.«
Ich weiß nicht warum, aber ich fing an zu lachen und wurde aufmüpfig. »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mit euch blutrünstigen Kreaturen zusammen esse. Außerdem trinke ich kein Blut.«
Janes Blick wurde wütender und ihre Augen glühten wie eine frische Glut. Sie kam mit einen Satz auf mich zu gesprungen.
»Das können wir ändern!« Ihre Stimme war fauchend. Ihre Augen brannten und in ihrem Mundwinkel sammelte sich der giftige Speichel.
»Jane!«, ertönte es mahnend aus einer Ecke. Dann trat die Gestalt ins Licht. Es war Felix, der ebenfalls die Aufgabe hatte mich zu bewachen. Doch Jane ließ sich nicht von ihm beeindrucken. Sie wandte sich mir wieder zu und kam immer langsam näher, dabei leckte sie sich die Lippen. Ich hatte keine Angst vor ihr. Ohne Zweifel würde sie es tun, mich austrinken und das war mir egal. So wie Edward am Telefon geklungen hatte, war mir alles egal.
Plötzlich brüllte jemand ihren Namen. Es war nicht die Stimme von Felix, denn sonst hätte Jane dieser Stimme keine Beachtung geschenkt. Sie fuhr zurück, wie eine erschrockene Katze. Wo waren eigentlich Middi und Moon?, fragte ich mich als sich eine große dürre Gestalt neben mir aufbaute. Es war Aro, der nach dem Rechten sah.
»Was ist hier los?«
»Jenn weigert sich mit euch zu speisen, mein Lord.« Janes Stimme war ihm gegenüber so zärtlich wie es nur die einer Liebenden sein konnte. Es war seltsam so viel Inbrunst von ihr zuhören denn schon optisch trennten sie mindestens 40 Jahre. Und sie mochte es ganz und gar nicht wie er mich ansah.
»Jenn, das war keineswegs eine Frage oder Bitte. Ich erwarte von dir das du mit uns isst.«
»Nein!«, sagte ich mit kräftiger Stimme.
»Wir werden ja sehen.« Dann verließ er den Raum und Jane sah zufrieden aus, als er draußen nach ihr rief. Sie hüpfte wie ein kleines Kind hinter ihm her, als hätte er ihr ein Eis versprochen.
Ich blieb allein mit Felix im Zimmer. Er stand am Fenster und sah hinaus, als er anmerkte: »Du erlaubst dir ja eine Menge.«
Ich wusste nicht ob nun darauf antworten sollte. Dann drehte er sich um und dann hörte ich das er auf eine Reaktion von mir wartete.
»Ich hab keinen Grund weiter zu leben.«
Felix schüttelte den Kopf. »Ich fass es nicht. Was hat dieser Typ nur an sich dass alle die er verschmäht, keinen Sinn ihn ihrem Dasein sehen?«
»Wie meinst du das “alle“?«
Wieder nur ein Kopfschütteln, aber diesmal folgte keine Erklärung. Auch nicht in seinen Gedanken.
»Du solltest dich zum Essen fertig machen.«
»Wie ich schon sagte, ich habe nicht vor mit ihnen zu essen.«
Doch Felix reagierte so, als hätte ich nichts gesagt. Er legte ein Kleid auf das Bett und verließ das Zimmer. Ich ging zum Fenster und sah hinaus. Es war sonnig, doch nicht ein Strahl hatte die Möglichkeit zu mir zu finden. Das Fenster musste zur Nordseite rausgehen, denn es lag im Schatten des Hauses. Weit hinter dem Schatten war die Landschaft trocken, verstaubt und ziemlich kahl. Wir schienen in einer Wüste zu sein. Plötzlich wurde meine schwere Tür geöffnet und als ich mich umdrehte, wurde ich von zwei Fellnasen fast überrannt. Middi und Moon, meine zwei Liebling die mich an die Cullens erinnerten, stürzten sich auf mich. Ich war so froh die beiden wohlauf zu sehen, dass mir Tränen in die Augen schossen.
Ich hatte nicht viel Zeit mit ihnen, denn schon war Jane wieder da um mich zum Essen zu begleiten. Wie schon sagte, hatte ich nicht vor, sie zu begleiten. Jane allerdings hatte den Befehl mich zu Aro zu bringen, egal wie, nur lebendig und unversehrt, sollte ich bleiben. Ich sträubte mich, doch die kleine Jane demonstrierte mir sofort ihr Talent.
Als ich wieder einiger Maßen atmen und mich bewegen konnte, fragte sie spöttisch: »Na? Immer noch so stur?« Die Schmerzen waren wie Stromschläge von einem dieser Taser, den die Polizisten mit sich führten. Sie lähmte den Körper und man konnte nichts gegen die Schmerzen tun. Ich hatte mir fest vorgenommen nicht nach zu geben, aber da kannte ich diese Schmerzen noch nicht. Wie ein geprügelter Hund trottete ich ihr hinterher. Sie führte mich in den großen Speisesaal. Aro, Caius und Marcus standen mitten im Raum und deuten Jane dass sie mich zu ihnen bringen sollte. Ich stand nun direkt vor Aro, der mich prüfend ansah.
»Gut gemacht Jane, du konntest dich zusammen reißen.« Während er sprach tätschelte er ihren Kopf wie einem Schoßhündchen. Doch sie war so geblendet von ihm, dass sie diese abwertende Geste nicht auffiel. Caius brummte dann etwas in unsere Richtung.
»Du hast recht Caius. Jane bitte bring unser Essen.«
Jane sprang auf und rannte zu Tür. Sie sprach mit jemanden und dann trat eine andere Frau durch die Tür mit einer Scharr Menschen. Es waren gewöhnliche Personen. Sie standen in den großen Raum und beäugten die großen Gemälde an den Wänden. Es sah so aus, als würden sie von den Ältesten keine Notiz nehmen und als ich weiter beobachtete, fiel mir auf, dass sie sich keinen Millimeter rührten. Die Dame die die Leute in den Saal gelassen hatte, trat bedacht zurück und huschte durch die Tür. Obwohl ein Raunen durch die Menge ging, hörte ich den Riegel auf der anderen Seite der Tür. Kaum ertönte dieses Geräusch rührten sich die Vampire.
Laute Schreie erfüllten den Saal, als die Menschen ihr Schicksal begriffen. Panik ließ sie rennen und kämpfen. Das Blut floss aus ihren Körpern und dann regte sich etwas in mir, was ich nie erwartet hätte.
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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story - Seite 3 Empty Bis(s) zum Tod - Kapitel 15

Beitrag  amyfake78 Di 18 Aug 2009, 12:25

menschliche Hölle

Fassungslos und verängstigt stand ich in den Raum und sah wie die Vampire einen nach den anderen leer tranken. Doch die Angst galt nicht den armen Menschen, die keine Chance hatten hier noch einmal lebend heraus zu kommen, sondern mir selbst. Denn es erwachte in diesem Moment ein Gefühl, welches ich niemals fühlen wollte.
Als ich den ersten Tropfen Blut roch und sah, fühlte ich meine trockene Kehle. Mein Atem wurde mit jedem Biss der Volturi schneller, mein Herz raste und pumpte mein Blut durch die Venen als hätte ich gerade Hochleistungssport getrieben. Mein Speichel sammelte sich so schnell in meinem Mund, dass ich mit schlucken kaum hinterher kam. Aro sah sich um, erhaschte mich mit seinem Blick und lächelte mir zu. In seinen Gedanken konnte ich lesen, dass sich sein Verdacht bestätigt hatte. Noch immer trug ich Edwards Gift in mir und ein kleiner Teil meines menschlichen Wesens wurde von dem Vampirischen ausgelöscht. Aro kam mit einem Menschen auf mich zu und hielt ihn mir vor der Nase. Demonstrativ führte er seine scharfen, spitzen Nägel über die Haut der verängstigten Person und hinterließ kleine Schnitte. Das Blut roch köstlich und es war schwer zu widerstehen.
»Trink mein Kind. Das wird dir gut tun. Es wird dich stärken und dich uns näher bringen, wie du es dir in deinen kühnsten Träumen gewünscht hattest.«
Ich hörte seine Worte, aber ansehen konnte ich ihn nicht. Mein Blick lag immer noch auf der Wunde am Hals des Opfers. In diesem Moment sah ich keine Menschen sondern nur Opfer.
Ich öffnete meinen Mund und war gerade im Begriff die Wunde meines Opfers mit meinen Lippen zu umschließen, als ich ganz tief in mir drin eine Stimme hörte, die hätte alles sagen können was sie wollte und ich hätte ihr gefolgt. Als mein Blick langsam klar wurde sah ich die Angst in dem Gesicht des Menschen der Gebete in den Himmel stieß. Erschrocken über das was ich fast getan hätte wich ich zurück.
»Verflucht, was ist los mit dir Jenn?«, schrie mich Aro an.
»Ich werde kein Monster wie ihr es seid«, fuhr ich ihn an und bevor ich mich abwendete, sagte ich zu dem Mann: »Es tut mir leid, was mit euch geschehen wird.«
Dann hörte ich nur noch wie er aufschrie. Aro hatte das getan, was er von mir verlangt hatte.

Alice musste das gesehen haben, anders konnte ich mir nicht erklären, das Edward von dieser Szenerie gewusst haben konnte. Alice. Edward. Er musste wieder zu hause bei seinen Liebsten sein. Ich ging in das Badezimmer um das an mir haftende Blut abzuwaschen. Als ich in den Spiegel sah, erschrak ich vor mir selbst. Meine Augen waren blutrot wie die der Volturi, doch langsam schwächte die Farbe ab und verwandelte sich wieder in das schöne satte Grün. Ich atmete tief durch und ging in die Dusche.
Das heiße Wasser rann über meine Haut und ich wurde müde. Doch gleichzeitig war es so angenehm dass ich einfach nur dastand um das Wasser zu spüren.
Nachdem ich mit der Dusche fertig war, wickelte ich mich in einen der großen Mäntel die an der Innenseite der Tür hingen und schlurfte zu dem Sofa. Midnight und Moon blieben auf Abstand, scheinbar spürten sie, dass etwas nicht mit mir stimmte. Doch nach einer halben Stunde kamen sie wie gewöhnlich auf mich zu und machten es sich auf meinem Schoß gemütlich.


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Beitrag  amyfake78 Di 18 Aug 2009, 15:02

Als es an der Tür klopfte blieb ich liegen, ich wusste das es Aro sein würde und ich wusste ich konnte mir alles erlauben. Heidi konnte nicht mehr viel ausrichten mit ihrer Gabe, also war ich mir über jeden Gedanken der Vampire im Bilde. Aro wollte mich. Seine Wache wäre neben mir, eine der Mächtigsten. Er hoffte noch immer, dass ich, jetzt wo ich doch ein stückweit Vampir war, mich irgendwann meinem Blutdurst hingeben würde, um dann doch für ihn zu “arbeiten“. Doch er wusste auch, dass ich nicht zögern würde, mich der Welt zu zeigen, wenn ich ein vollständiger Vampir wäre. Und dann müsste er mich töten. Dies jedoch lag nicht in seinem Interesse. Ich hatte einen Trumpf und solange er im Glauben war, dass Edward mich nicht mehr wollte, hatte er kein Druckmittel in Hand. Er wusste, dass sobald Edward erfuhr, dass ich in seiner Gefangenschaft wäre, alles daran setzen würde um mich zu retten. Das hätte er für jeden Menschen getan, für den er Schuldgefühle aufwies.
Das Klopfen wurde immer mehr zum donnern. Ich dachte nur: Pech wenn ihr den Schlüssel draußen stecken lasst. Menschen wissen nämlich auch wie man einen Schlüssel benutzt.
Ich fing an zu lachen und dann hörte ich Jane die nun von unten nach oben rannte um ihm den Zweitschlüssel zu bringen.
Kurz darauf schloss die Tür und Aro kam auf mich los gestürmt. Ergriff mich am Hals, sodass mir der Atem wegblieb. Meine Gedanken daran, dass Edward mich immer noch liebte und bereits auf dem Weg zu mir war verhüllte ich sofort mit meinem Schleier. Aro sah wieder die Lücken in meinem Kopf und seine Hand legte sich noch fester vor Wut um meinen Hals. Dann ließ ich ihm einen Gedanken lesen.
Wenn du mich tötest kann ich nicht zu deinen Wachen gehören und stell dir mal vor, da kommt ein Vampir daher bei dem Heidi auch nichts ausrichten kann, was dann?
Während ich ihm die Frage stellte, grinste ich ihn nur frech an. Jane hatte gehofft, das Aro kurzen Prozess mit mir machen würde, doch ihre Enttäuschung darüber dass er nun von mir abließ, zeigte sie offen. Sie machte einen Satz auf mich zu, aber sie kam nicht weit. In diesem Augenblick schleuderte Aro sie durch das Zimmer. Wütend und mit einem Ausdruck von tiefer Traurigkeit in den Augen verschwand sie. Ihr wurde nun klar, dass Aro sie an zweiter Stelle versetzt hatte und mich an erster haben wollte.
Wäre Jane menschlich gewesen, oder eine von vegetarischen Vampiren gewesen, hätte ich Mitleid mit ihr gehabt, doch ich konnte sie nicht ausstehen. Anders bei Felix. Ich weiß nicht warum, aber Felix mochte ich irgendwie.

Tage vergingen und ich durfte inzwischen auch schon raus an die frische Luft. Die Abende waren kühl und obwohl ich die Sonne vermisste, tat es trotzdem gut draußen zu sein, den ganzen Tag im Zimmer war auch unangenehm. Seit Janes Ausraster war nun Felix mein Aufpasser. Mit ihm konnte ich mich sogar unterhalten. An diesem Abend erzählte er mir, dass ich bald in eine Schule geschickt werde.
»Schule? Warum?«
»Keine Ahnung! Wir brauchten nie in eine gehen.« Felix hatte ein wunderschönes Lächeln, doch nur zu selten zeigte er es.
»Felix wo sind wir hier eigentlich?«, fragte ich ihn um für Edward eine Antwort zu bekommen. Doch Felix schüttelte den Kopf.
»Das darf ich dir nicht sagen und außerdem ist gleich Abendessen!«
Ich atmete tief durch, jeden Tag wurde ich von Aro, Caius und Marcus dazu gezwungen beim Essen dabei zu sein. Sie hatten noch immer nicht die Hoffnung aufgegeben, dass ich schwach werden würde. Doch ich schlug mich tapfer. Zu Mittag hatte Caius Blut um meinen Mund geschmiert. Sie waren in dieser Hinsicht reine Sadisten. Es fiel mir schwer sich auf Edwards Stimme zu konzentrieren, aber er gab mir Mut. Felix ging voran und auch er hatte aufmunternde Gedanken für mich. Wie schon seit zwei Tagen. Da er täglich Bericht erstatten musste, nahm ich seine Gedanken so in Schutz, dass es für Aro nicht ersichtlich war, dass Gedanken fehlten.
Felix bedankte sich stets dafür. Im Gegenzug bekam ich von ihm menschliches Essen.


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Beitrag  amyfake78 Di 18 Aug 2009, 22:27

Aro und die Anderen standen wie immer in der Mitte des Raumes. Er musterte mich jeden Tag und ihm war keineswegs entgangen das ich immer dünner wurde. Für ihn war das ein Zeichen dass ich nun immer schwächer werden würde und somit auch anfälliger für den Blutdurst war. Da hatte er nicht unrecht, von Tag zu Tag wurde es schwerer, denn auch das bisschen Essen, was Felix mir heimlich zu spielte, reichte nicht aus.
Meine stummen Schreie nach Edward waren unerträglich für ihn. Er durchstreifte die Wüsten der Erde und Alice durchkämmte die Zukunft nach Anhaltspunkte für Taten die nur einem neugeborenen Vampir zuzuordnen waren. Doch nichts, und das war etwas, was mich beruhigte.
Nach dem Essen brachte mich Felix wieder ins Zimmer.
»Kann ich noch etwas bleiben?«
Fragend sah ich ihn an. »Warum?«, fragte ich ihn dann mit skeptischen Tonfall. Er zuckte die Schultern und erklärte mir: »Ich will nicht wieder allein vor deiner Tür sitzen. Außerdem soll ich noch mit dir reden wegen morgen.«
»Wegen Morgen? Was ist denn Morgen?«
»Schule.«
»Ach ja, die menschliche Hölle.«
Felix konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. »Oh man Jenn, du kannst einen echt schaffen. Jeder der in deiner Situation wäre, würde sich über die Schule freuen.«
Ich schob die Schultern nach oben. Ich fand es nicht lustig, selbst bei den Volturi musste ich zur Schule. An diesem Abend saß ich lange mit Felix in meinem Zimmer. Er erzählte mir von seiner Verwandlung, dass er unsterblich in eine Vampirella verliebt war.
»Sie hieß Henriette und kam aus Köln. Das ist …«
»… in Deutschland ich weiß. Ich komme ursprünglich aus Berlin«, unterbrach ich ihn. Noch immer war sein Blick auf den Boden geheftet, als er weiter sprach.
»Sie wurde im zarten Alter von 16 Jahren in einen Vampir verwandelt. Als wir uns kennen lernten, war sie seit knapp 10 Jahren schon ein Vampir. So genau wusste sie es nicht mehr. Wir trafen uns heimlich und immer nachts. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich ihr Geheimnis nicht und sie hatte auch nie vorgehabt mir davon zu erzählen. Meine Eltern hatten bei ihr ein seltsames Gefühl, weil sie immer irgendwie krank aus sah. Doch mich störte es nicht. Im Gegenteil ich fand ihre blasse Haut wunderschön und perfekt.« Bei dieser Erinnerung musste er lachen. »Aber wie soll auch eine Vampirella Farbe bekommen?« Er machte eine kurze Pause, dann sprach er weiter.
»Jedenfalls trafen wir uns fast 6 Monate, bis sie eines Tages nicht an unserem Treffpunkt ankam. Ich wartete die ganze Nacht auf sie, doch sie kam nicht. Als ich zernagt von Selbstzweifeln nach Hause ging, kam ich an einer kleinen dunklen Seitenstraße vorbei. Ich hörte einen unterdrückten Schrei, als ich stehen blieb und einen Schatten wahrnahm hörte ich noch eine Art zufriedenes Schmatzen. Hätte ich gewusst, was ich da hörte wäre ich so schnell ich konnte gerannt. Doch ich war neugierig und ging ein paar Schritte in die Gasse. Die Schatten wurden klarer. Es stand jemand in der Mitte des Weges und zerrte an etwas leblosen. Als sich das Geschöpf umdrehte, war ich bereits so dicht herangetreten das ich das Gesicht klar sehen konnte. Es war Henrietta. Sie sah mich mit ihrem blutverschmierten Mund an. Als ich sie fragte was sie da tue, sprach sie mit rauer und kalter Stimme, “Essen, das siehst du doch.“ Ich drehte mich um und rannte fort. Hinter mir nur ein lautes Lachen und plötzlich stand sie vor mir. Hielt mich fest und rammte ihre Zähne in meinen Hals. Als sie von mir abließ, sagte sie nur noch, dass wir jetzt bis in alle Ewigkeit zusammen sein können. Dann brachte sie mich nach Volterra. Wo ich mich ungestört und in Sicherheit verwandelte. Sie allerdings ging noch einmal raus um zu essen und kam nie wieder.« Seine Stimme versagte. Für einen kurzen Moment sah er konzentriert aus. Dann sprang er auf und sagte, mit einer Stimme, als wäre sie nicht eben noch weg gewesen, »Du solltest schlafen gehen.«
Ich war verwirrt. Deine Gedanken waren vor nicht einmal einer Sekunde noch so intensiv und emotional, und nun waren sie blass und fad. Die Verwirrung musste er mir angesehen haben. Denn er hatte plötzlich Angst, dass ich es heraus bekommen könnte.
»Was ist das, wovor du Angst hast, ich könnte es heraus bekommen«, fragte ich ihn hart. Felix begann zu straucheln und zu überlegen ob er es mir erzählen könne. Er entschied sich mir etwas zu verraten, was nur ich wissen würde.
»Ich kann Emotionen auslöschen, verstärken, auf ein Minimum reduzieren und sogar unsichtbar machen. Aro kann aus irgendeinem Grund mein Talent nicht sehen. Und das ist gut so, ich möchte ihm nicht bis in alle Ewigkeit dienen.«
»Das kann ich verstehen, wenn du möchtest beschütze ich diese Gedanken.«
»Danke aber du schützt schon so vieles.«
Felix öffnete die Tür und ging auf den langen Flur, er drehte sich noch einmal um und sagte: »Ich wecke dich morgen für die Schule.«
Da war es wieder das schreckliche Wort mit S. Ich schloss die Tür hinter mir und versuchte Kontakt zu Edward aufzunehmen. Seine Gedanken hetzten gerade durch einen Wald und er sagte mir dass er in Europa sei. Er wollte nach Volterra um Anhaltspunkte zu finden, wo er noch suchen konnte. Ich hatte leider auch keine Ahnung wo ich war, nur eins wusste ich: Ich wollte hier so schnell wie möglich weg!
Edward sprach immer wieder zu mir, doch irgendwann war ich so müde das ich spürte wie ich immer tiefer einnickte. Bevor ich einschlief sagte ich ihm in Gedanken: Ich liebe Dich!
Und er antwortete: Ich weiß und ich werde dich nie wieder verlassen!
Dann schlief ich zufrieden ein. In der Nacht wurde ich noch einmal wach, Middi und Moon krabbelten unter meine Decke und ich hörte leise Schreie. Das war der Mitternachtsimbiss der Volturi der mir in den Ohren lag. Ich hatte das Gefühl die ganze Nacht wach gewesen zu sein, als Felix in aller Frühe an meine Tür hämmerte.
»Ja doch, ich bin doch wach«, meckerte ich in einem Ton, der jedem signalisiert hätte, Noch ein Klopfen und ich bring dich um. Dann verstummten die Schläge gegen die Tür.


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Beitrag  amyfake78 Mi 19 Aug 2009, 11:11

Ich zog mich an und putzte mir die Zähne. Als ich Bad stand, hörte ich wie meine Tür geöffnet wurde und kurz darauf wieder abgeschlossen wurde. Ein Gedanke erreichte mich. Hab es dir unter das Bett gestellt.
In jenen Moment knurrte mein Magen so laut, dass es jeder der hier im Haus anwesenden Vampire gehört hatte. Als ich so schnell zum Bett lief, wie ich nur konnte, roch ich schon das leckere Essen. Es waren zwei Frenchtoast. Für gewöhnlich hasste ich diese Art von Toast, aber ich hatte so einen Hunger, dass ich nicht wählerisch war. Kaum hatte ich das heimliche Frühstück hinter mich gebracht, klopfte es wieder an der Tür. Aro stand plötzlich im Raum und sah mich prüfend an. Er roch das hier was faul war, aber zu meinem und Felix’ Glück konnte er den Geruch nicht einordnen.
»Felix fährt dich zur Schule und holt dich auch ab. Komm nicht auf den Gedanken zu fliehen. Jane und Alec werden immer in deiner Nähe sein.« Er machte eine Handbewegung und verschwand aus dem Zimmer. Sein Zeichen galt Jane und Alec. Jane sah mich wie immer funkelnd an und Alec sah ausdruckslos aus. Ich folgte Felix, der im Flur auf mich wartete und Jane, mit Alec im Schlepptau, folgte mir.
Wieder einmal eine große schwarze Limousine. Ich kam aus den Staunen nicht heraus, das war die teuerste deutsche Nobelkarosse. Ein 7-er BMW stand direkt vor mir. Als ich einstieg roch das Leder darin noch neu. Ich glaube alle Vampire sahen Geld als lästiges Anhängsel, was sich mit der Zeit immer mehr anhäufte.
Felix war ein toller Fahrer und zum Glück fuhren Jane und Alec separat. So konnte ich mit Felix quatschen.
»Ich hab gestern noch an deine Geschichte gedacht und konnte keine Schlüsse aus deinem Verhalten ziehen«, begann ich.
»Wie meinst du das?«
»Na ja, du bist anders als der Rest der Volturi. Warum hilfst du mir? Ich meine warum setzt du dich einer solchen Gefahr aus?«
Felix lächelte mich an. »Weil ich auch nie ein Vampir sein wollte. Außerdem habe ich die Verzweiflung von Rosalie Hale mit erlebt. Kein schöner Anblick«, er verstummte.
»Wie meinst du das?«
»Du kennst doch die Geschichte von Rosalie oder?«
»Nicht vollständig. Nur das sie sehr verzweifelt war und von Aro verschont wurde.«
Er nickte: »Ja, sie hatte damals ein großes Glück gehabt, dass Carlisle sich so für sie eingesetzt hatte. Aber nun zu deiner Frage. Aro hatte uns damals geschickt um Rosalie zu ihm zu bringen. Als wir sie fanden, war sie gerade dabei auf einen Marktplatz zu jagen. Als sie uns sah füllten sich ihre Augen mit Freude. Sie wusste wer wir waren und hoffte dass wir sie nun richten würden. In ihren Augen lagen tiefe seelische Schmerzen. Ich gehörte noch nicht lange der Wache an, und außerdem habe ich noch immer menschliche Züge an mir, die mir auch halfen, tiefer Blicken zu können. Rosalie war einfach nur eine zerbrochene Seele. Ihr Liebster hatte sie schwer geschändet und für sie gab es nichts anderes als der erlösende Tod. Und wenn ich in deine Augen seh, sehe ich genau die selbe Verletzbarkeit. Dazu bist du noch wild entschlossen nicht so zu werden wir und dass ist gefährlich für Aro. Ich kann deine Gedanken nach vollziehen. Hätte ich eine Wahl gehabt, ich hätte mich ebenfalls für den Tod entschieden.«
»Und warum hast du die Volturi nicht gezwungen?«
Er lachte gequält auf. »Nicht jeder ist so konsequent um das durch zu ziehen.«
»Du sagtest meine Entschlossenheit sei gefährlich für Aro, warum?«
»Aro und die Anderen achten stets darauf, dass unsere Identität geheim bleibt und jeder Vampir der uns verraten kann und will ist gefährlich.«
Dann stoppte er abrupt das Auto, als ich mich umsah, baute sich vor mir eine riesige Schule auf.
»Wir sind da.«
Ich atmete tief ein und stieg aus. Ich hätte wissen müssen, dass mich alle bei dieser Prollkiste anstarrten. Felix sagte mir noch, dass er um 14 Uhr wieder hier stehen würde. Nickend schmiss ich die Tür ins Schloss, senkte den Kopf und ging zum Sekretariat. Die Gedanken der Schüler waren mal wieder von vorn bis hinten die gleichen, wie jedes Mal. Doch nur eins hatte sich verändert, sie lachten nicht mehr über meine Figur. Einige der Mädels waren sogar neidisch. Dann schleuste ich mich durch die Sicherheitsanlage der Schule. Die Metalldetektoren schlugen nicht an und ich ging weiter.

Ich sah auf die Schulunterlagen die im Sekretariat lagen. Phoenix. Ich war in Phoenix. Sofort nahm ich Kontakt zu Edward auf, als ich ihm noch die Anschrift mitteilen wollte, bekam ich kräftige Schmerzen. Jane. Ich hatte nicht bemerkt, das auch Heidi mitgekommen war. Sie wusste natürlich das ich an Edward dachte und auch, was ich ihm mitteilen wollte. Sie konnte allerdings nichts ausrichten, nur Jane.
Ich hoffte inständig das ich Edward einen guten Tipp gegeben hatte und er mich bald finden würde. Phoenix in Arizona. Ich konnte es es noch gar nicht glauben. Ich dachte nicht dass ich mich noch in Amerika befinden würde. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
»Miss? Miss, kann ich ihnen helfen?«
Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und sah auf. Ein junger Mann, Mitte 30 mochte er gewesen sein, sah mich fragend an.
»Ich bin neu hier und sollte mich hier melden. Okay dann brauch ich mal ihren Ausweis.«
Ausweis? Dann sah ich seinen Blick und mir wurde schlecht. Er war ein Vampir. Um seine Augenfarbe zu verstecken trug er Kontaktlinsen.
»In ihrer Tasche, Miss.«
Ich kramte herum und fand meine Geldbörse in dem ein neuer Ausweis lag. Ein Mann namens Jason Jenks hatte als Behörde unterzeichnet. Ich gab ihm den Ausweis und er antwortete: »Danke Miss Celine Smith.«
Er überreichte mir einen Stundenplan und eine Wegbeschreibung. Laut dem Plan hatte ich die erste Stunde Mathematik. Ich ging zu den Raum 203 und betrat das Zimmer. Der Lehrer stand vorn und sah mich uninteressiert an. Das einzige was er dachte: Noch so ein missratener Braten.
Er schien seinen Job nicht zu mögen, er deutet auf einen Platz neben einer ruhigen Person. Als ich mich setzte kam kein Wort. Als schwieg auch ich. Sie hatte ein seltsames Auftreten, sie schien sehr still zu sein und keine Freunde zu haben. Lange hielt ich die Stille neben mir nicht aus. »Hi, mein Name ist J... Celine Smith.« Freundlicher konnte ich nicht sein. Doch von ihr kam nur ein flüchtiges Lächeln und freundliches Nicken.
»Und wie heißt du?«, fragte ich, um von ihr wenigstens den Namen zu erfahren. Sie musterte mich und öffnete den Mund um mir zu antworten, als wir von dem Lehrer ermahnt wurden. Schnell guckte sie wieder nach vorn. Mich interessierte brennend, was sie nun über mich dachte. Die Stimmen die mich umgaben, konnte ich niemanden zuordnen, dazu war es hier zu still um ihre menschlichen Stimmen mit ihren geistigen zu vergleichen.
Ein Reißen holte mich aus den Gedanken. Das Mädchen neben mir schrieb etwas auf den Zettel und schob ihn zu mir.
Mein Name ist Bella Swan. Und du solltest Mr Brown nicht stören.
Daneben war ein kleiner Smiley gezeichnet, der sich die Haare raufte.


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Beitrag  amyfake78 Mi 19 Aug 2009, 12:26

In der Pause saß ich allein im Zimmer, denn wir hatten nächste Stunde ebenfalls hier. Die Hälfte der anderen Klasse, hatte andere Kurse belegt, doch Bella hatte ich heute den ganzen Tag an meiner Seite, was die Stunden betraf. Noch einmal versuchte ich Kontakt zu Edward aufzunehmen, doch schon traten diese Schmerzen auf. Sie waren nicht stark, aber ich wusste Jane würde nicht zurückschrecken und sie voll einsetzen. Also atmete ich noch einmal tief durch. Bella kam durch die Tür. Mit einer kleinen, zierlichen Blonden war sie im Gespräch vertieft. Als sie mich sah, verabschiedete sie sich von ihr und kam auf mich zu.
»Ganz allein hier?« Ich schob die Schultern nach oben.
»Ich hab nicht vor mich hier mit allen anzufreunden.«
Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen kamen zwei weitere Schüler in den Raum. Es waren zwei Mädchen. Die eine sah ziemlich aufgelöst aus und ich schaute in ihren Kopf.
Sie dachte an ihren Vater. Seit Tagen war er nicht nach hause gekommen. Er war auf einer Geschäftsreise und sollte vor wenigen Tagen aus Italien zurückkehren. Sie hatte Angst, dass etwas schlimmes passiert sei, oder dass er, sie und ihre Mutter, verlassen hatte. Sie erinnerte sich an sein Aussehen. Hohe Stirn, schmales Kinn. Seine Augen waren tiefbraun, fast schon schwarz. Er hatte eine stämmige Figur und immer einen silbernen, wunderschön verzierten Rosenkranz bei sich.
Als ich in ihren Gedanken den Rosenkranz sah, zog sich in mir der Magen zusammen. Ich fühlte ein so starkes Stechen, das mir schlecht wurde. Ich kannte diesen Mann und ich wusste was ihm widerfahren war. Die Gedanken des Mädchens konnte ich nicht ausblenden, zu tief war ihre Verzweiflung und meine Schuldgefühle.
Es war der Mann, den Aro mir am ersten Abend vorsetzte, der der die ganze Zeit zu Gott gebetet hatte und dann letztlich Aros Hunger stillte. Ich rannte so schnell ich konnte aus dem Zimmer und auf die Damentoilette. Doch die Gedanken verfolgten mich. Ich konnte sie die ganze Zeit hören. Ich begann zu weinen.
Eine der Kabinen stand weit offen, ich klappte den offenen Sitz zu, schloss die Kabine und setzte mich. Meine Beine zog ich an die Brust. Meine Gefühle waren so durcheinander.
Ich hatte Schuldgefühle, aber warum? Ich hatte ihn doch nicht getötet, dass war Aro. Außerdem hätte ich doch eh nichts ausrichten können. Doch ganz tief in mir, gab ich mir selbst die Schuld. Hätte ich in der Vergangenheit nicht versagt, indem ich die falschen Orte ausgewählt hatte. Wäre es nie so weit gekommen. Ich hätte Edward nie kennen gelernt und ich hätte nie erfahren, dass es tatsächlich Vampire gab.
Ich schaute auf meine verblasste Narbe. Die kleine am Handgelenk war der erste Versuch gewesen, aus dem Leben zu scheiden. Meine Mutter kam früher nach hause und fand mich rechtzeitig. Das war kurz nach der Sache mit Norbert. Im Krankenhaus konnte ich die Gedanken des Pflegers hören. Er hatte meine Wunde gereinigt und dabei gedacht: Nur gut, dass diese jungen Mädchen nie wissen, dass bei einem Längsschnitt es wesentlich komplizierter ist, die Wunde als Notversorgung schwieriger zu versorgen ist.
Damals war ich ihn für diesen Tipp dankbar. Auch wenn er nicht wusste, dass er mir unfreiwillig einen gab.
Mein zweiter Versuch fand in einem leeren Gebäude statt. Doch eine Gruppe von Leuten fand mich, als sie einen Maklertermin durch führten.
Und mein Dritter schlug in einem Wald fehl. Ein Pärchen war so besorgt als sie ein Mädchen am Baum gelehnt sahen, dass sie auf mich zu kamen und erst dann die Blutlache unter mir sahen. Wären sie einfach weiter gegangen, hätte ich es geschafft. Und somit wäre ich nie in diese Lage gekommen. Aber nun war ich hier und hörte die Verzweiflung.
Als die Tür zur Toilette aufgemacht wurde, wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Versuchte meine Haltung wieder zu finden und betätigte die Spülung. Mit gesenktem Kopf verließ ich die Kabine. Im Augenwinkel sah ich Bella.
»Hast du geweint?«
»Nein«, log ich, »mir war auf einmal ganz schlecht. Ich schätze mal Sonnenstich.«
Sie fing an zu lachen. »Das kenn ich! Immer wenn ich bei meinem Vater in Forks war und zurück nach Phoenix komme, wird mir auch schnell schlecht. Aber am nächsten Tag ist es dann schon wieder weg.«
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Beitrag  amyfake78 Mi 19 Aug 2009, 14:33

Ein Ende naht

Ich lächelte sie an und ging zum Waschbecken um mir etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen. Bella sah mich die ganze Zeit an.
»Wolltest du nicht auf Toilette?«, fragte ich sie mit einem bissigen Ton, den ich eigentlich nicht anschlagen wollte. Mir fiel auf dass ich in letzter Zeit ziemlich schlecht drauf war. Ob es am Hunger lag? Bella jedenfalls sah mich mürrisch an und sagte: »Sorry, wollte nur schauen, ob es dir gut geht.«
Dann verschwand sie. Kaum hatte sie den Raum verlassen, stützte ich mich auf das Waschbecken ließ meinen Kopf hängen und versuchte die Stimme des Mädchens zu verdrängen. Erschöpft gab ich nach und ging zurück in die Klasse. Das Mädchen war so traurig dass der Lehrer sie nach hause schickte. Als sie endlich weg war und ich wieder Ruhe im Kopf hatte. Ging ich meine Gedanken nach. Während ich so da saß, fing ich an ein paar Sätze zu schreiben.
Die Zeit steht still - Die Sehnsucht stich - Ich bin allein und warte auf dich - Komm und heil mich - Denn ich weiß nicht - Ob wir uns wieder sehen
Klammheimlich, still und ohne laut - Ein tropfen Blut auf schweiß-nasser Haut - Komm und heil mich, komm befrei mich - Dann tut es nicht so weh
Verloren in Gedanken wie ich war, merkte ich nicht dass Bella auf mein Blatt schielte und die Zeilen las. Als ich es merkte war sie bereits fertig und sah mich traurig an.
»An deinen Freund?«, fragte sie mich und deutete auf meine Zeilen. Statt ihr zu antworten nickte ich nur sacht und packte es in meine Tasche. Ich weiß nicht warum, aber immer wenn ich wissen wollte was nun in ihrem Kopf vor sich ging, fand ich nichts. Normalerweise dachten Menschen immer an etwas. Doch bei Bella herrschte absolute Stille.
Und dann beschlich mich ein Schmerz. Es war Jane’s Schmerz. Erst jetzt, wo die Tür zum Zimmer geöffnet würde, hörte ich die aufgebrachten Stimmen von Jane, Heidi und Alec. Zur Tür kam der Vampir aus dem Sekretariat herein, sah sich um und sagte: »Miss Smith? Es gibt da Probleme mit ihrer Anmeldung, würden sie bitte mitkommen?« Die Stimmen in meinen Kopf rieten mir keine Dummheiten zu machen und mit ihm mit zu gehen. Ich seufzte und stand auf um ihm zu folgen. Bella sagte noch leise zu mir: »Bis morgen! Das wird sicher länger dauern.« Sie lächelte und ich fühlte mich krank, denn ich konnte ihre Gedanken nicht lesen, egal wie sehr ich mich anstrengte.
Der Sekretariatsvampir schloss die Tür hinter mir. Dann fühlte ich nur noch einen harten Griff und schon stand ich draußen vor Jane, die mich in das Auto stieß und sich vorn neben Alec platzierte.
Edward! Ich las in ihren Köpfen die Angst vor Edward. Er war in der Nähe. Er hatte es tatsächlich geschafft mich zu finden. Ich wollte ihm einen Hinweis geben, dass er richtig war, doch Heidi beobachtete mich und Jane fuhr nicht, also konnte sie sich darauf konzentrieren im richtigen Moment da zu sein.
Doch dann hörte ich jemanden den ich genauso vermisste wie Edward. Alice auch sie war hier in der Nähe, und zwar in erreichbarer. Um sie zu hören musste ich nah bei ihr sein, denn ich konnte nur Edward in einer Distanz hören die größer als sieben Meilen war. Dies bedeutete Alice wäre hier. Ihre Gedanken waren an mich gerichtet, denn sie sprach mich direkt an.
Jenn, wir wissen wo du bist. Der Ort an dem sie dich verstecken wollen steht zwar noch nicht fest, aber wir werden euch folgen.
Ich schloss meine Augen und ließ mich zufrieden in den Ledersitz sinken. Sie waren hier. Dieses Wissen strahlte eine Sicherheit aus, die ich seit Edwards Verschwinden so sehr vermisste.


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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story - Seite 3 Empty Bis(s) zum Tod - Kapitel 16

Beitrag  amyfake78 Mi 19 Aug 2009, 22:47

Mein Blick fiel aus dem Fenster. Ich sah die Wüste und fühlte die Kälte von Sun Valley. Ich wusste wenn ich wieder mit den Cullens zusammen sein könnte wäre nichts wie früher. Die Liebe zu Edward wäre nie die Selbe wie vor den Volturi. Doch dann musste ich an Felix denken. Felix war unglücklich bei den Volturi. Er brauchte es nicht sagen, ich sah es tief in seinem Inneren und das waren nicht nur die Gedanken an Henriette. Nur ihretwegen war er bei den Volturi. Ich fragte mich ob die Cullens auch einen von diesem Zirkel aufnahmen.
Alec trieb den 7-er BMW bis an die Leistungsgrenze und in kürzester Zeit waren wir beim Haus angekommen, wo Felix mit Midnight und Moon stand. Es zerbrach mir fast das Herz als Aro hinauskam, zu Felix etwas sagte und er darauf hin beide absetzte. Dann stieg er in ein anderes Auto. Als ich begriff was das für Midnight und Moon bedeuten wurde, begann ich zu schreien. Tränen liefen über mein Gesicht.
»Nein! Das könnt ihr nicht machen.« Ich versuchte diese bescheuerte Tür zu öffnen, doch sie blieb verschlossen. Ich schlug mit aller Kraft gegen die Scheibe, doch nicht ein Sprung zierte sie. Alec gab nun wieder Vollgas und wirbelte eine Staubwolke auf. Ich sah die Beiden im Staub verschwinden, obwohl sie dem Auto folgten. Es zerriss mir regelrecht das Herz sie hier zurück zu lassen. Felix entschuldigte sich immer wieder. Doch ich wollte sie nicht hören. Janes Gedanken waren abscheulich. Und als ich sie ansah stieg eine Wut in mir auf, die ich noch nie so gefühlt hatte. Ich sprang auf sie und biss ihr in den Oberarm. Menschenzähne hätten bei ihr nichts bewirkt, doch dank Edward hatte ich Zähne wie Rasierklingen. Nur die Kraft die sie hatte, konnte ich nicht aufbringen. Sie schleuderte mich zurück in die gegenüberliegende Sitzbank, wo mich nun Heidi festhielt. Jane war entsetzt und wollte sich gerade auf mich stürzen als Alec eine Vollbremsung machte und etwas, was vor uns lag auswich. Die Bewegung war so abrupt, dass ich mit den Kopf gegen die Scheibe knallte. Ich hörte wie etwas knackte und dann wurde mir schwarz vor Augen. Während ich in den Weiten der Bewusstlosigkeit vor mir hin träumte, sah ich Bilder die nichts Gutes verheißen sollten. Blutige Felsen. Roter Sonnenuntergang. Schiffe auf einem Meer. Hastige Bewegungen. Salziges Wasser auf mich herabfallend. Giftiges auf meinen Lippen. Eisige Kälte die mich umhüllt und sich an mich klammert.


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Beitrag  amyfake78 Do 20 Aug 2009, 11:06

Als ich meine Augen aufschlug, sah ich Blut. Das Auto lag auf dem Kopf und die Fenster waren zersplittert. Die Stimmen der Volturi waren jedoch klar und dann riss etwas an mir. Ich wurde aus dem Wrack heraus gezogen und nun dachte ich das mein letztes Stündlein geschlagen hatte. Mein Blut musste herrlich für die Menschenbluttrinkenden riechen. Doch als ich auf die Beine gestellt wurde sah ich noch benommen nach unten und stellte fest dass es nicht mein Blut war, sondern Janes. Mein Biss hatte in ihrem Arm eine große Wunde hinterlassen. Doch was war passiert? Warum hatten wir einen Unfall? Als ich mich umsah fiel mir auf das Alec seinen Arm nicht richtig bewegen konnte, genauso wie Jane. Felix stand neben mir und flüsterte mir was zu.
»Man Jenn. Du bist ganz schön leichtsinnig.«
»Hä?«, flüsterte ich zurück. Niemand achtete auch nur darauf, dass wir uns unterhielten. Denn sie kümmerten sich um Jane.
»Na ja, hast du nicht bemerkt dass Jane und Alec mental verbunden sind? Als du Jane gebissen hattest, hat sie auf Grund ihrer Wut, dass du dir so was erlaubst, den Schmerz nicht gefühlt. Aber Alec dafür umso mehr.«
Also deshalb der Unfall. Alec sah mich wütend an. Und plötzlich begann sich meine Sicht zu trüben.
»Alec!«, tadelte Aro ihn und meine Sicht wurde wieder klarer. Auf einmal wurde Heidi hektisch, rannte zu Aro und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Als wenn ich nicht wissen würde was sie ihm zu flüsterte. Edward war wegen des Unfalls näher an uns heran gekommen.
»Alec. Jane. Steigt ins Auto. Felix. Du und Jenn steigt bitte in das andere Auto.« Dann quetschten wir uns zu den Anderen der Wachen. Obwohl diese Autos für nur fünf Insassen gebaut wurde, hatte man noch zu sechst genügend Platz. Aro, Caius und Marcus stiegen in das Auto wo Jane und Alec saßen. Demetri und zwei andere der Wache blieben zurück. Da Heidi ebenfalls dort blieb konnte ich Edward und Alice warnen, dass sie auf sie warteten. Als ich Edward erreichte sagte er die schönsten Worte die er mir nur sagen konnte. Ich liebe dich!, waren nur einige davon. Jenn, mach dir keine Sorgen um Middi und Moon, den beiden geht es gut. Alice ist bei ihnen und wartet auf Jasper. Damit er sie nach hause bringen kann.
Ich wusste gar nicht wie mir geschah, als die Tränen vor Glück und Erleichterung unaufhörlich in meine Augen traten. Ich wollte nicht weinen, doch ich hatte mich nicht im Griff.
»Hey, was ist?«, fragte mich Felix leise.
Doch ich war nicht in der Lage zu antworten, sonst hätte ich laut los geweint. Somit schüttelte ich nur leicht den Kopf und sah hinaus in die öde Landschaft.
Ich hörte außerdem den Gedanken von Edward zu. Er war nicht mehr weit von Demetri und den anderen entfernt. Eigentlich wollte ich mir nicht anhören, wie der Kampf der bevorstand verlief. Doch die Gedanken waren während des Kampfes ständig bei mir und einfach zu laut um sie zu verdrängen. Einige Male zuckte ich zusammen als ich seine Gedankenbilder sah. Doch ich wusste, dass Demetrie nur die Aufgabe erteilt bekam genug Zeit heraus zu schlagen, damit wir wieder einen Vorsprung hatten. Und dann geschah etwas was mich irritierte. Edwards Gedanken waren auf einmal fort und Alice war nicht so nah gewesen um zu erfahren was vorgefallen war. Keinen einzigen Gedanken fand ich, der seinen Kopf verließ um mich zu beruhigen.
Die Angst lag in meinem Gesicht, denn Felix sah mich an und fragte in Gedanken, was denn los sei. Denn die Wächter achteten plötzlich auf mich. Erst als sie sich mir wieder abwendeten gab ich ihm eine Antwort.
»Ich kann Edward nicht mehr hören.«
»Vielleicht ist er zu weit weg«, versuchte mich Felix zu beruhigen. Doch ich schüttelte den Kopf.
»Nein. Das ist es nicht. Ich kann Edward von überall hören, seit er mich ...«, ich zögerte bei dem Gedanken an seinen Biss. »Seit er mich gebissen hat. Deshalb ja auch der Blutdurst.«
»Vielleicht baut dein Körper das Gift immer noch ab?«
»Nein. Es ist was anderes, dass fühle ich.«
Felix dachte angestrengt nach bis bei ihm der Groschen fiel.
»Heidi! Heidi ist doch bei ihm, vielleicht blockiert sie seine Gedanken, schließlich bist du die Einzige, bei der sie keine Chance hat.«
Diese Erklärung klang plausibel. So musste es sein.
»Außerdem hatte Aro nur den Befehl gegeben, ihn zu beschäftigen damit wir wieder einen Vorsprung bekommen. Denn er will ihn ja auch für seine Wache und da bist du das beste ...« Er brach ab, denn ein lautes Knurren erfüllte das Auto. Die anderen Vampire reagierten, denn offensichtlich sollte ich dies nicht erfahren. Ich war der Köder?
Sie wollten mich und Edward. Ich war nichts anderes als ein Köder um an Edward und sogar Alice zu kommen. Ich schickte meine Gedanken zu Edward, obwohl ich ihn nicht hörte. Wenn Heidi wirklich der Grund dafür war, dass ich keine Gedanken von ihm erhielt, dann würde er trotzdem meine hören. Es war so schrecklich nicht zu wissen ob meine Gedanken ihn erreichten. Immer wieder sah ich mich nach hinten um. Doch hinter uns war nur das Auto mit den Ältesten und den Zwillingen.


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Beitrag  amyfake78 Do 20 Aug 2009, 14:11

Die Frage in meinem Kopf war unerträglich. Was wenn Heidi nicht der Grund war, dass ich ihn nicht hörte? Was wenn etwas viel Schlimmeres geschehen war? Der Gedanke dass er, dass Zusammentreffen nicht ..., selbst nur schon daran zu denken war unmöglich. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken. Nur die Stille in diesem Auto war so unerträglich, also versuchte ich meine schrecklichen Gedanken zu vertreiben und mich auf derer zu konzentrieren die in meiner unmittelbaren Umgebung waren. Doch es gab nichts interessantes. Felix dachte an Henriette. An ihren goldenen Haaren, ihren zierlichen Mund und mehr wollte ich nicht lesen, dazu waren seine Gedanken gerade zu intim geworden. Nach einer halben Stunde erreichten wir einen kleinen Flugplatz. Wieder sendete ich Edward Gedanken, nicht wissend ob sie ihn erreichen würden.
Ein kleiner Privatjet stand abflugfertig auf dem Rollfeld. Die Volturi-Wachen fuhren ziemlich dicht an die kleine Maschine und öffneten mit einer hohen Geschwindigkeit und einer grazilen Bewegung die Autotüren. Einer der Wachen ergriff meinen Arm und ich dachte in jedem Moment würde mein Knochen diesen Druck nicht standhalten. Mein Gesicht war schmerzverzerrt und das blieb Jane nicht im Verborgenen. Ihr Lächeln über meinen Schmerz war voller Boshaftigkeit. Doch ich hatte es geschafft sie zu verletzen, obwohl ich ja nur ein schwacher Mensch war, dass ließ mich ebenfalls Lächeln. Irritiert sah sie mich an, denn sie hatte ja keine Ahnung warum. Als ich ins Flugzeug geschleift wurde, sah ich in der Ferne eine Staubwolke, die sich auf uns zu bewegte. Es musste ein Motorrad gewesen sein, denn es blinkte immer nur ganz kurz auf. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob da wirklich das Gefährt blinkte. Denn die Sonne schien und alle Vampire zerstreuten das Licht. So nämlich auch der Vampir der sich nährte, aber scheinbar von den Anderen nicht bemerkt wurde. Abgesehen von Felix. Als ich im Flugzeug saß und Felix mich endlich ansah, machte ich eine kleine Kopfbewegung nach draußen. Und ich hatte recht, es war ein Vampir, aber keiner von denen mit dem jetzt gerechnet hatte. Felix verriet: Es ist Samantha!
Woher wusste er das? Meine Frage schien er schon zu kennen als er mir darauf antwortete. Sie ist seit der Schule hinter uns. Sie will dir helfen, aber leider nicht weil sie dir Edward gönnt. Sie hofft ihren Fehler den sie damals begannen hatte, wieder gut zu machen. Um so wieder die Gunst von Edward zu gewinnen.
Hinterlistig aber mir war es egal, Hauptsache weg von den Volturi. Edward würde ihr nie verzeihen, dass wusste ich. Aber diese Hilfe kam mir gelegen.
Ha!, ertönte es in meinem Kopf. Du glaubst, du kennst Edward? Du glaubst tatsächlich dass ihr eine Zukunft habt? Du weißt gar nichts von ihm. Edward war schon immer hitzköpfig und wankelmütig. Nur eine Vampirella kann ihn glücklich machen.
Es waren die Gedanken von Samantha. Ihre Stimme hatte etwas drohendes und ließen mich erschaudern, was selbst Jane und die restlichen Volturi nicht mehr schafften. Ihre Stimme war so überzeugend dass sogar ich zu zweifeln begann. Denn schließlich hatte sie in sofern Recht, dass er wirklich sehr wankelmütig sein konnte und ich ihn erst seit einem dreiviertel Jahr kannte.
Nun schlich sich zum ersten Mal die Angst ein, dass ich ihn an jemand anderes verlieren könnte.

Nun waren alle im Flugzeug. Doch die Tür wurde noch einmal geöffnet um einen kleinen, dicken, aber sehr vornehmgekleideten Mann Einlass zu gebieten. Aro stand noch einmal von seinem Sitz auf und ging auf diesen Mann zu. Er schwitzte stark und sein Atem ging schnell. Zum Einen lag es daran, dass er hier her gehetzt war und zum Anderen lag es an seiner Angst vor den Volturi. Er wusste nicht was sie waren, aber er wusste, dass sie nicht normale Menschen waren.
Als sein Blick auf mir fiel, sah ich in seinen Augen ein Bedauern, doch er kam nicht in die Lage darüber nach zu denken. Was mich sehr enttäuschte. Zu gern hätte ich gewusst, warum er mich bedauerte.
»Ah ... sehr schön Mr Jenks. Ich dachte wir treffen uns auf einem Zwischenstopp.« Mr Jenks? Dieser Name kam mir so bekannt vor, aber woher?
»Er hat auf deinem Ausweis als ausstellende Behörde unter-schrieben«, flüsterte mir Felix zu.
»Als mein Mitarbeiter sagte es sein dringend, bin ich sofort los«, stotterte Jenks.
»Sehr schön, dann können wir durchfliegen. Wollen sie uns vielleicht begleiten?«, fragte ihn Aro mit seiner samtigen und vornehmen Stimme.
»Nein, wissen sie ich hab noch einiges in meiner Kanzlei zu tun. Ein anderes Mal vielleicht.« Jason Jenks lächelte nervös und übergab Aro einen dicken Umschlag. Dann verschwand Jenks wieder. Aro setzte sich wieder auf seinen Platz und bat Jane zum Piloten zu gehen und ihm die neue Route mitzuteilen. Als ich aus dem kleinen Fenster sah, erspähte ich das Motorrad, doch weit und breit keine Sam. Aber sie war in der Nähe und machte sich Gedanken darüber nicht erwischt zu werden. Dann fuhr das kleine Flugzeug zur Startbahn und noch immer hatte ich nichts von Edward gehört.


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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story - Seite 3 Empty Bis(s) zum Tod - Kapitel 16

Beitrag  amyfake78 Do 20 Aug 2009, 15:50

Jedoch musste er noch leben, denn sonst würde Sam nicht ihr Vampirdasein so massiv gefährden.
Der Flug dauerte einige Stunden und ich war so erschöpft dass ich einschlief. Dieser Schlaf war diesmal traumlos und als ich wieder meine Augen aufschlug waren wir immer noch in der Luft. Als ich mit Felix reden wollte, schüttelte er leicht den Kopf. Wir haben die Anweisung bekommen nicht mit dir zu sprechen. Gab er mir zu verstehen. Das letzte mal dass ich etwas gegessen hatte, war heute Morgen vor der Schule und nun meldete sich mein Magen. Mir wurde sogar schon schlecht und das Geschaukel des Jets dazu, machte es auch nicht erträglicher. Plötzlich musste ich würden und ich war dankbar dafür dass ich dafür zumindest aufstehen konnte um die Toilette aufzusuchen. Zwar wurde Felix sofort hinterher geschickt, aber das war mir in diesem Moment egal.
Nachdem sich mein Magen beruhigt hatte setzte ich mich wieder auf meinen Platz und spürte wie sich die kleine Maschine zum Landeanflug ausrichtete. Leicht nach vorn geneigt, rebellierte wieder mein Magen, wie üblich. Demnach sprang ich wieder auf und verzog mich wieder in die Toilettenkabine. Erst als der kleine Jet aufsetzte ging es mir besser. Immer diese Fliegerei. Die Fahrt nach Volterra verlief für die Volturi problemlos.
Auf einmal hörte ich eine Stimme, die mir Erleichterung verschaffte. Innerlich sank ich zu Boden, der schwere Stein der auf mir lag, wich meiner Freude. Edward ging es gut. So wie Felix vorhergesagt hatte. Es hatte nur an Heidi gelegen. Als wir in Volterra eintrafen, wurden die Ältesten von ihren Frauen begrüßt. Mich beäugte man nur neugierig. Als Aro dann von meinen Fähigkeiten erzählte und die Wunde von Jane zeigte, ging ein dezentes Murmeln durch die Reihen, der restlichen Vampire. Ich wurde nach der Fleischbeschauung (so fühlte es sich an) zu meinem neuen Zimmer gebracht. Felix konnte jedoch nicht bleiben. Also blieb ich allein zurück. Mein Hunger trieb mich fast in den Wahnsinn. Ich bekam regelrecht Angst vor der nächsten Mahlzeit. Aro würde nicht aufgeben, allerdings war ich ihm für das Wasser, welches er mir in regelmäßigen Abständen bringen ließ, dankbar. Ich hörte die durstigen Stimmen der Volturi und wusste, es würde nicht lange bis zur nächsten Mahlzeit dauern. Ich ließ mich auf das Bett fallen und konnte die Bilder an der Decke nicht ertragen. Was für eine Heuchelei. Engel und Gott an den Decken zu haben. Aro hielt sich sicher für einen Gott, bei seiner Machtstellung. Wem würde es wundern? Er konnte über Leben und Tod entscheiden, ob für Menschen oder Vampire. Ich teilte Edward meine Ängste mit und er versprach so schnell wie möglich bei mir zu sein.
Ich schloss meine Augen um Kraft für das bevorstehende Essen zu sammeln, als es schon an der Tür klopfte. Es war diesmal nicht Felix sondern Jane. Ohne etwas gesagt zu haben, platzte sie herein, packte mich und eilte mit mir im Schlepptau in eine Art Gruft. Es war ziemlich tief unter der Erde, so wie damals in Rom.
Aro saß mit Caius und Marcus und deren Frauen auf so eine Art Thron, als er zu sprechen begann.
»Bevor wir zu essen beginnen, müssen wir noch eine traurige Entscheidung treffen.« Er machte eine kurze Pause, auch mit seinen Gedanken. Die anderen Vampire die hier herumstanden und auf ihre Mahlzeit warteten fingen an zu tuscheln. Gespannt warteten sie darauf dass er weiter sprach.
»Wir müssen euch im Vorfeld mitteilen, dass es einige Vampire gibt, die sich unserer Natur entsagt haben und andere Vampire von ihrer Lebensweise beeindrucken und blenden. Zum anderen heißen sie Freundschaften zwischen Menschen und unseres Gleichen für gut und bringen uns somit in Gefahr.« Wieder setzte er eine Pause ein. Das Tuscheln wurde nun zu einem empörten Gemurmel.
»Ich frage euch meine Lieben sollten wir diejenigen unter uns mit dem Tod strafen, die uns verraten wollen?« Auch hier machte er keine Pause um eine Antwort zu erwarten, sondern nur die Gemüter aufzuheizen. »Ich überlasse euch die Entscheidung.« Nun machte er eine Geste zu einer Frau, die an einer großen Tür stand. Sie öffnete sie und dann sah man wie etwas in den Raum gestoßen wurde. Es war Samantha. Ihr Gesicht war voller Angst.
»Seht her! Sie hat es gewagt uns einen Menschen stehlen zu wollen, um sie vor dem Vampirdasein zu retten.« Doch in diesem Moment fielen die Blicke nicht auf Sam sondern auf mich.
»Leben oder Tod?«, fuhr Aro fort.
Und alle stimmten für den Tod. Nicht alle sahen in Samantha eine Bedrohung oder gar in mir. Sie hatten Angst. Schlichtweg Angst davor was Aro mit ihnen anstellen würde, wenn sie sich dagegen entschieden. Und nun sollte ich sehen was Aro mit denjenigen tat, von dem er sich bedroht fühlte. Caius stand auf und bat Jane Sam unschädlich zu machen. In dem Gesicht von Jane konnte man sadistische Freude sehen, als Sam vor Schmerzen sich auf dem Boden wälzte. Caius trat auf Sam zu und riss ihr mit einer einzigen, flüssigen Bewegung den Kopf ab und warf ihn in den großen Kamin. Obwohl ich mich rechtzeitig umgedreht hatte, hörte ich das Geräusch und sah die schrecklichen Bilder dazu in meinem Kopf.
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Beitrag  amyfake78 Fr 21 Aug 2009, 11:28

Der Durst

Sie stürzten wie eine Welle über mich ein. Alle Vampire schickten die Bilder zu mir. Ob sie es wollten oder nicht. Aro und die anderen der Ältesten standen noch immer da und verzogen keine Miene.
»Nun, nachdem das Gericht gesprochen und die Strafe vollzogen hat, können wir in Sicherheit speisen. Bringt uns unser Essen.« Bei dem letzten Satz gab er einer Wache ein Zeichen. Hier wo alle Vampire standen wurde das Licht gedämmt, bis wir fast nur noch im Dunkeln standen. Als ich zu beiden Seiten sah, sah ich nur die roten Augen glühen und leuchten. Dann wurde die große, schwere, gotisch aussehende Tür geöffnet. Und wie in den Speisesaal in Phoenix wurden Menschen hinein gelassen, die allerdings sehr nach Touristen aussahen. Sie trugen Kameras um ihre Hälse und hielten Reiseführer in den Händen. Die Ältesten rührten sich keinen Millimeter, sie sahen aus wie Puppen die Könige mit ihren Frauen darstellen sollten.
Die schwere Tür wurde wieder geschlossen und verriegelt. Die Volturi waren schreckliche Kreaturen. Sie schienen die Angst der Opfer zu lieben. Denn anders als in Phoenix, wurde nun das Licht über uns restliche Vampire wieder heller gemacht. Die Verwirrung in den Augen der Menschen, die nun einer unmenschlichen Streitmacht gegenüberstanden, werde ich wohl nie vergessen und die Angst in ihren Augen vor dem Tod, als sie sahen, was da vor ihnen stand, würde mich wohl immer verfolgen. Die Volturi spielten sogar mit der Angst. Immer wieder sprangen sie auf einen zu und zogen sich dann zurück. Die Menschen standen zusammen gedrängt an einer Wand. Immer wieder wurden andere vor sich selbst geschoben, als hätten sie dann eine Überlebenschance.
Doch irgendwann waren ihre Gemüter so erhitzt und der Blutdurst so gestiegen, dass sie nun nicht mehr spielten, sondern zuschlugen. Mit dem ersten Tropfen Blut den ich sah und roch, stieg meine eigene Gier ins unermessliche. Das Wasser lief mir buchstäblich im Mund zusammen. Immer wieder schrie ich innerlich nach Edward. Doch es fiel mir immer schwieriger meine Gedanken an ihn zu schicken. Er war in der Nähe dass fühlte ich und dann konnte ich einfach nicht mehr. Mit einem Satz stand ich mitten in dem Wirrwarr. Ich war umgeben von Blut und dann ging es nicht mehr. An nichts anderes konnte ich mehr denken. Ein Vampir neben mir hielt gerade sein Opfer in den Armen und wollte seine Zähne in ihm einschlagen, als ich ihm seine Beute streitig machte.
Aro war plötzlich neben mir und wies den anderen Vampir zurecht. Ohne Aro, wäre sonst auch ich ein Opfer geworden. Meiner Gier nach dem menschlichen Blut war ich nun hilflos ausgeliefert. Als ich den ersten Tropfen an meinen Lippen spürte traf mich der Geschmack wie eine Explosion. Meine Kehle gierte nach jeden Tropfen. Mein Hungergefühl wurde taub und ich fühlte mich lebendiger als die Tage zuvor. Während ich meiner Gier nachkam, öffnete sich die Tür und ich sah Edward.


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Beitrag  amyfake78 Fr 21 Aug 2009, 14:14

Sein Blick war voller entsetzen und innerer Zerrissenheit, als er mich sah. Doch in diesem Moment konnte ich seine Gedanken nicht lesen und es war mir sogar egal. Ich schloss meine Augen und genoss jeden einzelnen Sog der mehr und mehr Blut in mir verteilte. Ich spürte Aros Hand auf meinen Rücken, wie er mir sanft darüber strich.
Als kein Blut mehr übrig war, beschlich mich mein Gewissen. Ich fühlte mich schlecht. Die ganze Zeit hatte ich dagegen angekämpft und nun war ich meiner Gier erlegen. Noch immer stand Edward an der Wand gelehnt und statt mir Vorwürfe zu machen, suchte er die Schuld bei sich. Er war auch nicht in der Lage, mir in die Augen zusehen. Zu sehr schmerzte ihn der Anblick meiner rotleuchtenden Augen. Obwohl ich noch ein Mensch war, wechselte sich meine Augenfarbe. Nur daran erkannte man, das sein Gift noch immer in mir war. Nachdem alle anderen Vampire weg waren, ging Aro auf ihn zu. Edwards Reaktion war verständlich. Er wich vor Aro zurück und knurrte ihn an. Aro jedoch stand noch immer mit seinem kalten und zufriedenen Lächeln vor ihm.
»Irgendwann hätte sie so oder so nach gegeben, ob nun hier oder bei euch.« Edward sah an ihm vorbei und sah mich an. Ich wusste er würde mein schlechtes Gewissen sehen. Ich konnte auch seinem Blick nicht standhalten. So schwer es mir fiel drehte ich mich um und ging durch die kleine Tür durch die ich auch in mein Zimmer kommen würde. Ich hörte noch Edwards Gedanken, als Aro ihm noch seine Bewunderung ausdrückte.
Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell hier sein würdest. Du bist schnell und so jemanden könnten wir immer in der Wache gebrauchen und Alice? Wo ist sie? Kommt sie mich auch besuchen?
Ich bin nicht hier um dich zu besuchen Aro. Ich will einzig und allein Jenn hier rausholen. Und wenn Alice hier wäre, würde sie dir das Gleiche sagen.
Edward, Edward! Jenn gehört zu uns und du hast kein Anrecht mehr auf sie, es sei denn ...., Aro sprach nicht weiter.
Was?
Es sei denn du wirst ein vollständiges Mitglied meiner Wache.
Nein, Aro ich werde nie zu deiner Wache gehören.
Du solltest nicht zu überstürzt deine Entscheidung treffen. Denk noch einmal darüber nach. Und nun geh zu Jenn. Ich weiß dass du das willst und dafür brauch ich noch nicht mal deine Gedanken lesen.
Kaum war ich in meinem Zimmer, klopfte auch schon Edward an meiner Tür. Ich wusste nicht ob ich ihn herein beten sollte, doch das brauchte ich auch gar nicht. Denn er wartete nicht auf eine Antwort. Die Tür öffnete sich und sein Blick graste jeden Millimeter des Raumes ab, bis er mich in einem der Schatten erspähte.
Ohne ein Wort kam er in Vampirgeschwindigkeit direkt auf mich zu. Kein Zögern in seinen Gedanken, er war einfach nur froh mich zu sehen und mich endlich in seinen Armen zu halten. Nun brach mein menschliches Ich heraus. Ich weinte wie es Schlosshunde nur konnten. Seine Arme umschlangen mich fester, als er spürte wie meine Beine mich nicht mehr tragen wollten. Die weiteren Stunden verbrachten wir still. Jeder ging seinen Gedanken nach, was sich ziemlich schwierig gestaltete, da ich seine hörte und er mein. Aber wir erwiderten einfach keine. Wir lagen auf dem Sofa als ich dann endlich einschlief. Mir fiel es leichter, trotz der schrecklichen Erlebnisse, denn ich hatte das Gefühl endlich satt zu sein.
Edward war auch noch da, als ich am nächsten Morgen wach wurde. Nun aber musste ich mit ihm über die Sache sprechen, die ich nur in Gedanken mitkam als ich auf den Weg zu meinem Zimmer war.
Edward hatte sich diesbezüglich auch so seine Gedanken gemacht. Und was ich da las, gefiel mir überhaupt nicht. Er hatte es tatsächlich in Erwägung gezogen, sich der Volturi zu verschreiben.
»Nein! Wie kannst du nur so was in Erwägung ziehen?«, rief ich empört. Es konnte nicht wahr sein, dass er es ernsthaft in Betracht zog. Ich wollte nicht dass Edward genauso leidet wie es Felix tat.
»Felix hat es nicht anders verdient«, sagte er kalt und knallhart.
»Wie meinst du das?«
»Felix hat dir nicht alles gesagt. Ein wichtiges Detail hat er nämlich verschwiegen. Er war damals ein guter Freund von Rosalies Ehemann gewesen und hatte öfter mal gesagt, wie gern er sie mal “erleben“ würde. Auch wenn er an diesem Abend nicht da war, so war er der ausschlaggebende Punkt gewesen.«
Es fiel mir schwer zu glauben dass Felix schuld daran gewesen sein sollte. Selbst wenn, dann hatte er mit Sicherheit ein schlechtes Gewissen, blieb er deshalb hier bei den Volturi um sich selbst zu strafen? Edward antwortete nicht auf meine Gedanken.
»Edward? Warum überlegst du überhaupt?«
»Jenn die Frage ist doch wohl nicht dein Ernst?« Die Empörung war ihm deutlich anzuhören.
»Doch ist sie. Lass mich hier, aber opfere dich nicht für mich. Du wolltest nie zu ihnen gehören, genauso wenig wie du Menschblut trinken würdest.«
»Und doch habe ich es getan«, antwortete er mit einer gedämmten Stimme, die kaum Lauter war als ein Nadel die auf einen Teppichboden fiel.
»Edward!« Nun fühlte ich wie ich meine Fassung verlor. Ich schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Es rang ihm leider keine Besinnung ab, sondern eher ein gequältes Lächeln. Meine Hand tat schrecklich weh und er nahm sie in seine und untersuchte sie.
»Sie hat nichts abbekommen«, sagte er dann leise. Ich entzog ihm meine Hand und murmelte ein: »Ich weiß!«
Nun atmete er tief durch und stand auf. »Wir sollten zu Aro gehen und deine Freilassung aushandeln.«
»Ohne dich werde ich nirgends hingehen.«
»Das wirst du auch nicht«, als er diese Worte sprach tippte er mit seinen Fingern gegen meinen Kopf.
»Ohne, deinen Körper, werde ich nirgends hingehen«, verbesserte ich mich. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging voran. Aro war da wo er immer war. Im Essenssaal. Wie wir sahen, war das Frühstück bereits vorbei. Denn die Wache war damit beschäftigt die leergesaugten Körper zu beseitigen.
»Oh, du bist schon wach?«, fragte er mich. Sein Blick fiel sofort auf unsere verschlungenen Finger.
»Nun hätte ich gewusst, dass du so früh aufstehst, hätte ich einen für dich aufgehoben.« Edward begann wieder zu knurren um dann reumütig sich auf die Knie zu lassen.
»Wie ich sehe, hast du dich entschieden Edward«, sagte Aro in einem zufrieden klingenden Ton.
»Edward steh auf! Das kann doch nicht dein Ernst dein!«, schrie ich ihn an. Doch er schloss seine Augen und sprach zu mir: Ich weiß nicht wie ich dich sonst retten soll. Alice ist auf dem Weg hierher!
»Nein!«, keuchte ich. Und als Aro näher kam, stellte ich mich schützend vor ihm.


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Beitrag  amyfake78 Fr 21 Aug 2009, 15:11

Ich weiß dass ich Aro nichts Entgegen zu setzen hatte, aber ich wollte auch nur, Edward zum Aufstehen bewegen. Und es funktionierte als wir in Aros Gedanken sahen, dass er mich zur Seite stoßen würden.
Dann drehte ich Aro den Rücken zu und sah Edward in die Augen. Wir können doch sein Misstrauen gegenüber Menschen uns zum Vorteil machen. Er denkt doch dass alle Menschen einen Vampir früher oder später verraten würden. Und wenn ich auch nur ansatzweise jemanden etwas verraten würde, würdest du seiner Wache beitreten.
Doch Edward reagierte nicht auf meinen Vorschlag. Er schob mich nur sanft zur Seite. Nun stand Aro direkt vor ihm, doch Edward ließ meine Hand nicht los und sagte zu mir: Mach deinen Vorschlag bitte unsichtbar. Sofort nahm ich den Grauenschleier und legte ihn um meinen Plan. Und wie ich sah noch rechtzeitig, denn Aro war misstrauisch gegenüber des plötzlichen Sinneswandel von Edward.
Doch Edwards Gedanken stellten Aro zufrieden. Er ging ein paar Schritte zurück und begann zu sprechen.
»Wie ich sehe, ist dir die Entscheidung schwer gefallen. Doch du bist dir noch nicht so recht sicher, was lässt dich zweifeln, mein junger Freund?«
»Zweifeln lässt mich gar nichts. Nur ich hab dir auch einen Vorschlag zu machen.«
»So sprich!«, forderte Aro ihn auf.
»Du misstraust Menschen und somit auch Jenn. Sollte Jenn jemals auch nur den kleinsten Hinweis auf unsere Existenz preisgeben, werde ich sie eigenhändig töten und ohne mich zu zögern deiner Wache anschließen.«
Aro dachte einige Zeit nach und sagte: »Einverstanden! Das ist ein guter Kompromis, obwohl es schade um Jenn wäre! Nun geht bevor ich es mir anders überlege!«


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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story - Seite 3 Empty Bis(s) zum Tod - Kapitel 17

Beitrag  amyfake78 Sa 22 Aug 2009, 21:28

Wir drehten uns augenblicklich um und gingen zur riesigen Tür. Neben der großen Tür schob Edward die Wand ein Stück nach innen und offenbarte einen kleinen Geheimgang. Edward lief den dunklen Tunnel in einem Tempo entlang, bei dem es mir schwerfiel Schritt zu halten. Es war ihm alles zu langsam. Aber so ging es mir auch. In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als ein Vampir zu sein, nur damit ich so schnell wie möglich diesen Ort verlassen konnte. Ehe ich mich versah ergriff Edward mich und zog mich auf seinen Rücken. Er rannte so schnell er konnte und ich klammerte mich an ihm. Immer wieder hatte ich das Gefühl abzurutschen. Doch ich war mir sicher, dass er mich nie fallen lassen würde. Es kam mir vor als wären nur Sekunden vergangen, als mich das Tageslicht blendete. Nun standen wir in einer kleinen Gasse aus grauen Felssteinen. Edward setzte mich ab und holte sein Handy heraus. Er klappte es auf und wählte eine Nummer. Dann wartete er.
»Okay, wir sind draußen … ja machen wir.« Und schon klappte er sein kleines Telefon zusammen.
»Und was nun?«, fragte ich ihn.
»Wir warten hier.«
Dabei sah er immer wieder zurück zu dem kleinen Loch, aus dem wir gekommen sein mussten.
»Werden sie uns folgen?«
»Bis jetzt noch nicht!«
Dann hörten wir quietschende Autoreifen. Nachdem wir zum anderen Ende der Gasse sahen, erblickten wir einen roten BMW der an unserer Gasse vorbeifuhr. Es war der von Rosalie. Die Bremsen stotterten als sie eine Vollbremsung hinlegte. Das Getriebe ächzte auf und ich wusste es war nicht Rosalies Auto wie ich angenommen hatte. Rose hasste Schalten und fuhr nur Automatik. Doch nun kam das rote Auto zurück. Aber ich hatte mich nicht geirrt. Alice stieg aus und hielt uns die Tür auf. Nachdem ich mich auf der Rückbank platziert hatte und Edward vorn einstieg, gab Rosalie am Steuer schon Vollgas, obwohl die Türen noch nicht zu waren. Alice saß nun hinten und neben mir. Sie sah mich schockiert an. »Oh … mein Gott, bist du dürr geworden.« Und dann lag sie mir schon um den Hals geschlungen. »Ich dachte schon, ich würde euch nie wieder sehen.«
»Wieso? Hast du etwa nichts gesehen?«
Traurig sah sie mich an und schüttelte den Kopf. »Nein, dass war ja das Schreckliche. Als ich allein auf Jasper gewartet hatte, wurde mir immer schrecklicher zu Mute. Denn so sehr ich mich auch angestrengt hatte, ich habe in der Zukunft nichts über euch in Erfahrung bringen können.«
»Und jetzt?«, fragte ich gespannt und ängstlich zu gleich. Doch statt zu antworten, schüttelte sie nur wieder traurig mit dem Kopf.
»Das ist zwar nicht gut, aber immerhin hat Aro noch nicht die Verfolgung auf genommen«, sagte Edward plötzlich.
»Wie Verfolgung? Hab ich jetzt was nicht mitbekommen?« Jetzt zweifelte ich an meiner Fähigkeit. Hatte ich tatsächlich etwas überhört?
»Nein, Jenn! Ich habe nichts in Aros Kopf gehört, jedoch kenne ich ihn etwas besser als du.«
»Wohl eher wir!«, warf nun auch Rose ein, jedoch giftig wie gewohnt.
Edward rollte mit den Augen, wie es des Öfteren tat, wenn er mit Rosalies Einwürfen nicht so zufrieden war.
»Dein Argument war zwar gut, aber Aro lässt sich nicht so leicht überreden. Er führt etwas im Schilde und das ist das Gefährliche an ihm. Man weiß einfach nicht was. Er hat Jahrtausende lange Übung darin, seine eigenen Gedanken zu verheimlichen«, erklärte mir Edward. Doch nun fiel mir wieder Felix ein und was Edward erzählt hatte.
»Rosalie?«, begann ich zögerlich und wartete auf eine Reaktion, die mir signalisieren sollte, dass ich weiter sprechen konnte.
Sie sah in den Rückspiegel und nickte.
»Gibst du Felix wirklich die Schuld daran, was dir widerfahren ist?«
Ich hätte mit jeglichen Wutausbruch gerechnet, doch sie warf mir nur einen fragenden Blick über den Rückspiegel zu.
»Wer ist denn Felix?«, fragte sie mich. Nun kam ich ins Straucheln. Hatte Edward nicht gesagt, dass er der ausschlaggebende Punkt dieser Geschichte war? Doch schon kam die Erklärung von Edward, über Rosalies Frage.
»Sie kennt ihn nur unter seinen “menschlichen“ Namen: Ferdinand Lixon Schröder.«
Doch nun verhärtete sich die Miene von Rosalie. »Nennt er sich immer noch Schröder? So ein Heuchler.«
»Heißt er denn etwa nicht so?«, fragte ich fast flüsternd, voller Angst vor ihrer Reaktion. Doch sie lachte nur spöttisch. »Nein, eigentlich heißt er Riser. Schröder hieß seine große Liebe.«
»Henriette?«
Sie nickte und sagte: »Auf deine Frage ob ich ihm wirklich die Schuld gebe. Ja, das tu ich und ich möchte jetzt nicht darüber reden. Sonst muss ich wieder umdrehen.«
Ich verstummte und nach minutenlangem Schweigen, ergriff Alice die Initiative und durchbrach die Stille.
»Edward ich glaube wir sollten einen Flug nehmen der einen Zwischenstopp in New York hat.«
Edward fing sofort an zu lachen und ich konnte mir nicht erklären, was so lustig an Alice‘ Gedanken sein sollte. Sie dachte daran, dass es dort super viele und tolle Geschäfte gab.
»Ach Alice«, stöhnte Edward, »du kannst wohl auch in solchen Situationen nur an eins denken, oder?«
»Hey … komm schon, die Sachen deiner Liebsten fallen ihr schon fast vom Körper und du beschwerst dich, dass ich mit ihr shoppen will?« Alice‘ Stimme klang entsetzt, aber die Gedanken von Edward waren eindeutig.
Er musterte mich von oben bis unten und dachte: Hm … dagegen hätte ich nichts, im Gegenteil, nackt siehst du bestimmt umwerfend aus. Bin ja das letzte Mal nicht dazu gekommen!
Nun kam dieses verschmitzte Lächeln zum Vorschein, welches ich die ganzen Wochen so sehr vermisst hatte. Alice hingegen schien den Blick, mit dem Edward mich ansah, zu kennen.
»Ja, ja Edward. Ich weiß, du würdest dich freuen, wenn sie aus dem Auto aussteigt und ihre Klamotten verliert.« Alice schüttelte verständnislos den Kopf. Rose hingegen fing an zu lachen und warf ein: »Tja Alice so denken nun mal die männlichen unter uns. Jasper ist da sicherlich keine Ausnahme.«
Schmollend warf sich Alice in den Sitz.
»Mein Jasper würde so etwas nie denken«, sagte sie schmollend. Edward drehte sich in diesem Moment noch einmal um und sagte nur: »Oh Alice, wenn du wüsstest, was er denkt, wenn ihr allein im Zimmer seid.«
»Edward!«, schrie sie entsetzt, doch er lachte nur und drehte sich wieder um.


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Beitrag  amyfake78 So 23 Aug 2009, 03:37

Edward wusste nichts. Denn er schrieb Privatleben groß und das war es für ihn auch gewesen. Klar hatte es seinen Reiz, aber er wollte schließlich auch nicht dass man in seinen Gedanken herum stöberte, wenn es so intim wurde. Na ja … ich musste ehrlich zu gestehen dass ich bei Edward selbst eine kleine Ausnahme machte. Aber ich schätzte dass das in Ordnung war, schließlich betraf es mich ja auch. Doch ich verriet ihr nicht, dass Edward sie nur ärgern wollte.
»Wir sind gleich da«, störte Rosalie meine Gedanken.
Ich dachte wir fuhren zum Flughafen, aber es waren weit und breit keine Flugzeuge in Sicht. Ja noch nicht einmal ein Flugplatz. Wir befanden uns in einem Vorort von Rom, der mich so ein bisschen ans Desperate Housewife‘s Städtchen erinnerte. Schöne große Häuser mit akkurat gepflegten Gärten erstreckten sich die Straße entlang.
»Was machen wir hier?«, fragte ich.
»Wir holen Jasper und Emmett ab.«
Ich sah mich im Auto um und stellte fest in diesem BMW war definitiv kein Platz für sechs Personen. Und schon gar nicht wenn Emmett mit rein musste. »Aber hier passen wir doch alle gar nicht rein und überhaupt, was machen die beiden hier?«
»Keine Sorge. Emmett hat ein neues Spielzeug. Und was sie hier machen? Du erinnerst dich doch bestimmt noch an den kleinen Dicken der kurz vor euren Abflug aus Phoenix das Flugzeug betreten hatte«, fing Alice an.
»Dieser Jason Jenks?«
»Genau den meine ich. Er macht für uns häufig Geschäfte und alles was wir brauchen um neue Identitäten zu erlangen. Und deine Neue musst du jetzt wieder abgeben. Du hast keinen Reisepass und dass würde den Zöllnern auffallen und seltsam vorkommen.«
»Wusste Jenks, dass ich entführt werde, als er das Flugzeug betrat?«
»Ja … nachdem wir Carlisle und Esme deine Katzen überreicht hatten, sind wir zu Jenks gefahren. Er hatte bereits alles vorbereitet, denn dank meiner Visionen konnte ich sehen, dass sie ihn kontaktieren würden.«
»Aber ich denke du konntest nichts mehr sehen, als du allein mit Middi und Moon warst?«
»Konnte ich auch nicht, aber davor hat noch alles perfekt funktioniert. Daher hatten wir Jenks auch schon angerufen, sonst hätte er doch nie die ganzen Papiere rechtzeitig fertig gehabt.«
Rosalie hielt vor einem wunderschönen, weißangestrichenen viktorianischen Haus. Es war wunderschon mit dieser schönen großen, überdachten Terrasse und den kleinen Spitzdachtürmchen auf der rechten Seite. Wir stiegen aus und gingen auf einem schmalgepflasterte Weg zur Tür. Als diese schon aufgerissen wurde. Emmett kam auf mich zu und fiel mir um den Hals. So eine übersprudelnde Freude hätte ich nur Alice zugetraut und jeden Anderen, aber nicht Emmett.
»Wow, du stinkst gar nicht mehr so nach Mensch«, sagte er, nachdem er mich los ließ. Jedem anderen wäre ich böse gewesen, aber nicht Emmett. So war er eben und ich liebte seine direkte Art. Rosalie fand das jedoch nicht angemessen und stieß ihm in die Rippen. Doch ich sah Jasper nicht. Er stand an der Tür gelehnt und Alice um seine Hüften geschlungen. Als ich mich ihm nährte, spürte ich einen Kloß im Hals. Alice musste lachen als sie mich nach kurzer Zeit ansah. Ich hatte ständig damit zu kämpfen, meine Hose nicht zu verlieren. Und dann wandte sie sich noch einmal an Jasper und erzählte ihm was Edward im Auto gesagt hatte. Nun sah Jasper zur Abwechslung mal Edward an, aber mit einem Blick der kaum als freundlich zu bezeichnen war. Nun fand ich es an der Zeit den beiden zu sagen, dass Edward ihre Intimsphäre wahrte.
Als ich auf die beiden zuging, erschien hinter Alice und Jasper der kleine, dicke Mr Jenks. Diesmal sah er wesentlich entspannter aus, aber immer noch sah ich seine Angst in den Augen. Er wusste dass auch sie anders waren, denn wenn ich Alice richtig verstanden hatte, war er schon lange … ich wusste nicht wie ich es nennen sollte, also entschied ich mich für Partner. Und in dieser Zeit musste ihm aufgefallen sein, dass die Cullens nicht älter wurden.
»Er kennt nur Alice und Jasper so lange. Uns hat er erst kennengelernt als Jasper und Alice zu uns kamen«, flüsterte Edward mir ins Ohr.
»Guten Tag Ms Krüger. Hier ihre alten “neuen“ Papiere. Ich hoffe es geht ihnen gut?«
»Ja, Danke!«, gab ich ihm nickend eine Antwort.
»Gut, dann wünsch ich den jungen Herrschaften noch eine angenehme Reise.« Nun stützte Jasper sich vom Türrahmen ab und klopfte Mr Jenks auf die Schulter, wobei er so sehr zusammen zuckte, dass er aussah, als erleide er nun einen Herzinfarkt.
»Vielen Dank, alter Freund. Wenn wir etwas benötigen, melden wir uns wieder. Der Koffer der bei Ihnen im Haus liegt, wird ihnen als Entschädigung recht sein.«
»Vielen Dank, Mr Jasper. Wie immer sind sie sehr großzügig.«
Dann gingen wir zurück zum Auto und Emmett setzte sich einen cool aussehenden Helm auf und ging zu einem Motorrad, welches hinter dem Haus stand. Wir fuhren nicht lange als wir beim Flughafen ankamen. Als wir ausstiegen, sah Edward verunsichert aus und was mich dann auch noch nervös machte, dass er seine Gedanken für sich behielt. Auch die anderen steckten ihre Nasen in den Wind.
»Es hatte angefangen als wir bei Jenks losgefahren sind«, sagte Emmett, während er den Helm abnahm und uns entgegen kam.
»Mist! Das wäre auch nur zu schön gewesen«, fauchte Edward und wurde hektisch, »Alice. Emmett. Rosalie. Bringt Jenn zum Terminal.«
»W … Was ist los, Edward? Warum versteckst du deine Gedanken vor mir?«, fragte ich ihn mit zitternder und nach Antwort flehender Stimme als mich die Drei in den Flughafen schleiften. Doch ich erhielt keine Antwort von Niemandem.
Als wir in die große Eingangshalle kamen, traf mich der Schlag. Irgendwo in diesem Gebäude hatte sich jemand verletzt, sofort roch ich das Blut und fühlte meine Kehle brennen. Es roch so gut und ich hatte wieder den befriedigenden Geschmack im Sinn.
Rosalie sah mich prüfend an. Ich weiß nicht was sie versucht hatte in meinem Gesicht zu lesen, aber eins sah sie und zum Glück reagierte sie schnell.
»Emmett halt sie fest!«, zischte sie ihn an. Doch Emmett war etwas überrumpelt und gar nicht typisch für ihn etwas unbeholfen. Doch Alice sah meine Augen und hielt mich fest.
Als sie mich berührte durchzuckten wieder die Bilder der blutigen Felsen und dem Meer meinen Kopf. Und während sie wieder zur Besinnung kam, roch ich wieder das Blut und hatte Mühe den Speichel bei mir zu behalten. Alice war geschockt von dem was sie sah und zerrte mich zusammen mit Rosalie auf die Damentoilette.
Langsam legte sich mein Blutrausch. Sofort suchte ich die Gedanken von Edward und fand sie. Er und Jasper standen noch immer draußen und sahen sich um, als ich in seinen Augen Demetri und Jane sah. Also hatte Aro nicht vorgehabt uns gehen zu lassen. Im Gegenteil. Er wusste dass Alice auftauchen würde. Dazu musste man nicht Gedankenlesen können, man musste die Cullens einfach nur kennen, um zu wissen, dass sie nie allein kommen würden.


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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story - Seite 3 Empty Bis(s) zum Tod - Kapitel 17

Beitrag  amyfake78 So 23 Aug 2009, 03:56

Alice sah mich immer noch mit einen geschockten Blick an. Als Rosalie fragte: »Alice, was hast du gesehen?«
Ich sah zum ersten Mal wie Alice schwer schlucken musste, bevor sie Rosalie eine Antwort gab.
»Sie dir Jenn an und sag mir was du siehst.« Alice wollte ohne meine Einwilligung nichts sagen. Doch aus irgendeinen Grund – ich weiß nicht ob es an dem Blutrausch lag, den ich eben noch hatte – antwortete ich gereizt und entnervt: »Ich hab rote Augen und ... ja ich war schwach, als ich bei Aro war.« Mein Ton war schroff, sodass Rose tatsächlich einen Schritt zurück trat.
Alice sah mich traurig an und atmete tief durch. Rose tat das Selbe. Plötzlich überfiel mich ein schreckliches Gefühl weil ich sie so angeschrien hatte. Ich schloss die Augen und senkte den Kopf, dann kullerten auch schon Tränen.
Zwei Arme berührten mich und hielten mich fest. So dass ich mich geborgen fühlen konnte.
Als ich aufsah, erkannte ich dass nicht Alice sondern Rosalie mir den Schutz und Halt gab, den ich in diesem Moment einfach brauchte.
»Jenn so langsam solltest du wissen, dass wir niemanden verurteilen. Außerdem wissen wir wie schwer es ist in solchen Momenten enthaltsam zu sein. Außerdem muss ich gestehen, ich hätte es nicht einen Tag ausgehalten, schon gar nicht, wenn um mir herum ein solchen Gemetzel herrscht.«
»Da hat Rosalie vollkommen recht. Wir wären alle viel früher schwach geworden«, stimmte Alice mit ein in den tröstenden Worten.
In ihren Gedanken konnte ich auch sehen, dass sie dies nicht nur so gesagt hatten um mich zu beruhigen, sondern wirklich aus tiefster Seele so dachten.
»Wie soll ich jetzt nur zum Terminal kommen ohne auszuflippen?«, fragte ich die Beiden verzweifelt.
»Rede mit Edward, dass hat bisher doch auch geholfen«, schlug Alice vor. Doch nur bei dem Gedanken an den Geruch und Geschmack von Blut, ließen meine Augen rot aufflammen. Doch Alice hatte immer etwas dabei. Sie gab mir eine ihrer Sonnenbrillen und ich setzte sie mir auf. Während ich mir nochmal Wasser ins Gesicht spritzte, ging Rose hinaus um Emmett von unserem Problem zu berichten. Er sollte mich unauffällig im Arm halten. Nur um schnell genug zu zupacken, falls ich mich nicht unter Kontrolle halten könne.
Außerhalb des WC’s stieg mir dieser köstliche Geruch in die Nase und meine Muskeln begannen wieder zu krampfen. Eigentlich wollte ich nicht Edward ablenken, doch er hörte meine Gedanken und sagte mir immer wieder: Du schaffst das. Ich weiß es. Ich bin bald wieder bei dir mein Schatz und ich bin ganz stolz auf dich, wie du deinen Durst unter Kontrolle hast. Mach mich glücklich, indem ich dich nicht töten muss und ich mich nicht zu den Volturi bekennen muss. Du schaffst das, wenn nicht du, wer dann? Ich liebe dich.
Immer und immer wieder sprach er mir zu. Bis ich im Flugzeug saß und der Geruch verschwunden war.
Nervös rutschte ich auf dem Sitz in der ersten Klasse umher. Das Flugzeug würde sicher bald abfliegen und Edward war immer noch draußen um Jane und Demetri von uns fern zu halten.
Dann schickte er mir noch einen Satz bevor die Maschine geschlossen wurde. Wir kommen mit der nächsten Maschine nach. Bitte richte es den anderen aus. Ich bin so stolz auf dich!
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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story - Seite 3 Empty Bis(s) zum Tod - Kapitel 18

Beitrag  amyfake78 Mo 24 Aug 2009, 14:02

Verlust

Ich sprang auf und wollte zur Tür rennen, doch Emmett baute sich vor mir auf, wie ein Grizzlybär. Er versperrte mir den Weg und drängte mich wortlos zum Sitz zurück.
Kaum saß ich in dem großen Sessel kullerten mir auch schon wieder Tränen über mein Gesicht. Ich wollte nicht schon wieder von ihm getrennt sein. Wir hatten doch gerade erst wieder zueinander gefunden.
»Was ist los, Jenn?«, fragte mich Alice die sich nun über den Sitz lehnte.
»Edward bleibt hier und kommt mit der nächsten Maschine nach. Wann hört das endlich auf?« Ich schüttelte den Kopf um selbst eine Antwort darauf zu finden. Alice sah mich traurig an und Rosalie die sich ebenfalls über einen der Sitze gebeugt hatte, sagte: »Jenn, solange wie du kein Vampir bist und Aro dich unbedingt in unseren Kreisen wissen will, wird es immer solche Probleme geben. Auch wenn es uns nicht gefällt. Und ich glaube Edward würde dich nie anlügen. Wenn er sagt er kommt mit der nächsten Maschine dann wird es auch so sein.«
»Genau!«, stimmte Emmett ihr zu.
»Alice? Alice was ist?«, rief Rosalie ganz leise. Als ich über mir sah, hatte Alice wieder den ausdruckslosen Blick den sie immer bekam wenn sie eine Vision hatte. Ich hatte nicht die Kraft für eine Vision, doch dies interessierte Alice gar nicht.
Doch zu meinem Erstaunen blieb meine Vision aus. Sie hatte mich nur berührt um ihre klarer zu sehen. Plötzlich hauchte sie ein »Mein Gott!« aus. Wir sahen sie alle an, als sie mich endlich losließ und mit hochroten Kopf uns alle ansah. Ihr Blick fiel nun auf mich und es breitete sich ein riesen großes Grinsen auf ihrem Gesicht aus.
»Na da wird sich ja Edward sehr freuen«, sagte sie zu mir und ich wusste was sie meinte. Meine Entscheidung lag jedoch schon einen Tag zurück. Verlegen sah zu Boden. Emmett stieß mir in die Seite und als ich ihn ansah, zuckte er mit den Brauen. »Willst du dich ihm denn als Leckerlie hingeben?«
Mir schoss das Blut in den Kopf. Doch diesmal kam auch von Rose nur ein leises kichern, statt ein tadelnder Spruch an ihren Liebsten.
Ich versuchte mich zu entspannen als Alice mir noch sagte, dass alles gut werden wird. Edwards Gedanken waren die ganze Zeit bei mir. Immer wieder hörte ich seine mutmachenden Worte. Er stand bereits mit Jasper an dem Terminal um in die nächste Maschine einzuchecken. Jane und Demetri hatten sich nach unserem Abflug verzogen. Sicher um Aro Bericht zu erstatten.
Nach einigen Stunden Flug, machte sich die Landung wieder bemerkbar und Emmett reagierte sofort in dem er mir seine auseinander gefaltete Tüte hinhielt. Alice und Rosalie reagierten genauso. Ich glaubte mich nie daran zu gewöhnen. Als wir aus dem Flughafen rausgingen, sah der Big Apple nicht besonders gut aus. Eine dicke Wolkendecke hing über uns. Doch Alice interessierte es nicht, sie zog mich sofort in ein Taxi und sagte dem Fahrer: »Zur Fifth Avenue bitte.« Ich sah Alice geschockt an. »Das ist doch viel zu teuer da!«, flüsterte ich ihr zu. Doch sie winkte ab. Ich wusste sie würde alles bezahlen, aber ich fand das unangebracht. Doch man konnte Alice kaum von etwas abbringen was sie sich in den Kopf gesetzt hatte. Als der Taxifahrer anhielt stand auf dem Taxometer – oder wie das Ding sonst so hieß – 63 Dollar. Alice zog einen Franklin heraus und stieß die Tür auf. Der Taxifahrer wollte noch das restliche Wechselgeld rausgeben, als Alice schon im ersten Geschäft verschwunden war.
»Stimmt so«, murmelte ich ihm zu.
»Nein, ich freue mich zwar über Trinkgeld, aber 37 Dollar sind zu viel«, dabei schüttelte er die ganze Zeit mit dem Kopf.
Doch ich achtete nicht weiter auf ihn und rannte Alice hinterher. Alice stand bereits im Laden und hatte Hosen, Blusen, Röcke und Schuhe in der Hand. Um solch eine Auswahl auf den Arm zu haben, hätte ich mindestens schon ne halbe Stunde im Laden stehen müssen. Aber Alice wusste wie alles an ihr aussehen würde. Ich ging langsam im Geschäft hin und her. Ein Zwei Teile fand ich echt schön, aber der Preis schockierte mich teilweise. Doch Alice schien es nicht zu interessieren, sie raffte was das Zeug hielt.
»So Jenn ... mehr passt nicht auf meinem Arm also probier erst einmal an. In der Zwischenzeit schau ich mich noch etwas um.«
Bitte was? Die ganzen Klamotten waren für mich gedacht?
»Wenn du willst, such ich auch noch was für dich aus, wo Edward garantiert nicht “Nein!“ sagen kann«, flüsterte sie mir mit einem schelmischen Grinsen zu. Natürlich war mir das peinlich und mir kam es vor als hätte sie es geschrieen, denn nun sah mich die Verkäuferin auch noch so komisch an. Doch als ich ihre Gedanken las, dachte sie nur daran darauf zu achten dass ich auch ja nichts klaue. Wir schienen nicht gerade den Eindruck zu erwecken viel Geld zu besitzen. Aber ich machte mir nichts daraus. Ich verschwand in die Umkleidekabine und hielt die Jeans hoch, die mir auch gefallen hatte. Ich wollte gerade nach Alice rufen, als sie schon den Kopf rein steckte.
»Du brauchst gar nicht so gucken. Die passt dir. Du hast mindestens eine Größe an Gewicht verloren.«
»Aber eine 27 hat mir noch nie gepasst.«
»Zieh schon an«, drängelte mich Alice. Ich war echt überrascht, sie passte tatsächlich. Zwar saß sie prall eng aber Jeans hatten ja immer die Eigenart sich doch noch etwas zu weiten.
Nach zirka einer Stunde hatte ich drei neue Outfits und ein paar schöne Dessous, die Alice für mich ausgesucht hatte. Sie brauchte Edwards Geschmack nicht kennen, sie sah einfach in die Zukunft.
Die Dame hinter den Tresen war ziemlich überrascht, als Alice das ganze Bargeld auf den Tisch legte. Ich behielt sogar ein Outfit gleich an. Dieses ständige rumgezuppel hatte mich doch schon sehr genervt. Als wir vollbepackt auf die Straße traten, ertönte hinter uns eine Stimme.
»Netter Arsch!«
Ich brauchte mich nicht umdrehen, denn schließlich kannte ich die Stimme und auch das Geräusch was von einem Ellenbogen hieb ausging.
»Man Rose, musst du das immer persönlich nehmen? Du weißt doch ganz genau, dass dir niemand das Wasser reichen kann. Schon gar nicht bei deinem tollen Arsch.«


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Beitrag  amyfake78 Di 25 Aug 2009, 14:25

Mir jedoch wäre es lieber gewesen, wenn Edward es gesagt hätte. Es dauerte nicht lange und Edwards Stimme, ertönte in meinem Kopf.
Jenn, egal wie du aussiehst, du gefällst mir immer. Und Emmett ist eindeutig im Unrecht, dein Hintern ist wesentlich schöner als der von Rosalie.
In diesem Moment musste ich leise lachen. Nun stiegen wir wieder in ein Taxi und fuhren zurück zum Flughafen. Ich hoffte nun endlichen meinen Liebsten zu sehen, denn in seinen Gedanken konnte ich sehen, dass auch sie bereits zur Landung ansetzten.
Doch es sollte nicht so sein. Jasper und Edward hatten einen Direktflug erwischt und waren bereits am Grand Forks International Airport. Ich hingegen verzweifelte an den Gedanken wieder in ein Flugzeug zu steigen. Zwar wollte ich so schnell wie möglich bei Edward sein, aber ich wollte auch mal mein Essen nicht “überdenken“.
»Alice? Können wir nicht mit dem Auto fahren?«
»Warum? Willst du dir noch eine Überraschung für Edward einfallen lassen?«
Meinen Blick den ich ihr zuwarf war eindeutig. Sie murmelte eine Entschuldigung und verzog ihr Gesicht beim nachdenken. Dann lief sie geradewegs zur Autovermietung und kam nach 15 Minuten freudestrahlend heraus.
»Die haben hier sogar Luxuskarosserien.« Ihre Stimme überschlug sich fast vor Freude. Rosalie sah sie fragend an.
»Ich möchte nicht fliegen«, gab ich als Erklärung. Rosalie kicherte schelmisch und Emmett fand seine Gelegenheit. Diesmal stieß er ihr in die Seite. »Rose! Lach nicht über Jenn, dass ist bestimmt unangenehm, wenn man alles noch einmal überdenken muss.«
Ich wusste, dass Emmett sich auch mit diesem Satz über mich lustig machte. Aber man konnte uns eben nicht vergleichen.
Während ich so darüber nachdachte, ertönte ein ohrenbetäubendes Grölen.
»Ah ... unser Auto!«, rief Alice. »Ihr fliegt doch oder?«, fragte Alice Emmett und Rosalie. Die beiden nickten nur mit dem Kopf. In ihren Gedanken konnte ich sehen, dass sie keine Lust auf eine lange Autofahrt hatten. Doch mit diesem Geschoss, was nun um die Ecke bog, würde die Fahrt gar nicht so lange dauern und schon gar nicht wenn Alice fährt.
»Oh Rose. Ich glaube wir sollten auch mit dem Auto fahren«, sagte Emmett begeistert als er das Auto sah. Alice jedoch kicherte und erwiderte: »Tja Emmett zu spät. Das war der letzte Lamborghini.«

Die Fahrt dauerte nicht sehr lang, im Vergleich zu einer Fahrt mit einem gewöhnlichen Auto. Wir waren insgesamt 1 ½ Tage unterwegs. Alice machte das Fahren tierischen Spaß. Die 2.993 Meilen quer durch die Staaten gingen ihrer Meinung nach viel zu schnell vorbei. Ich hingegen war froh und fieberte langsam dem Wiedersehen mit den restlichen Cullens entgegen. Sie waren in Forks und nicht wie angenommen in Sun Valley. Als Alice dann in den kurvenreichen Waldweg einbog, spürte ich Schmetterlinge im Bauch. Ich nahm mir vor ganz ruhig bleiben und nicht wie in einer Liebesschnulze auf Edward loszustürmen und ihm um den Hals zu fallen.
Nach weiteren 5Minuten Fahrt erspähte ich das schöne Haus. Die Cullens standen vor der Tür. Klar hatte Edward gesehen dass wir bald ankommen würden. Kaum war ich ausgestiegen warf ich alle aufgestellten Regeln über Bord und rannte Edward in die Arme. Seine Lippen an meinem Ohr flüsterten nur: »Na bloß gut, dass du bei Aro konsequenter warst.« Dann küsste er mich und hielt mich ganz fest.
Nachdem ich auch den Rest ganz herzlich begrüßt hatte, gingen wir in das helle Haus. Esme hatte natürlich von den Anderen erfahren, dass ich sehr viel abgenommen hatte. Als sie mich in die Küche führte sah ich nichts anderes als Essensberge. Ich fing an zu lachen, weil sie noch immer ein besorgtes Gesicht machte.
»Esme, ich hab zwar einiges verloren, aber so wie früher wollte ich nicht gerade wieder aussehen.« Dann fiel ich ihr um den Hals und bedankte mich für ihre Mühe. Klar hatte ich tierischen Hunger, obwohl ich sagen musste, Alice hat genau darauf geachtet während ich mit ihr durch die Staaten fuhr.
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Beitrag  amyfake78 Fr 28 Aug 2009, 16:13

Doch schon stand Edward neben mir, griff nach einigen Leckereien und zog mich mit hoch zu seinem Zimmer.
»Edward wir wollten auch noch mit Jenn sprechen«, ertönte Carlisles Stimme hinter uns als wir gerade die Treppe hochgingen.
»Ja sie rennt ja nicht gleich wieder fort, oder?«, er sah mich fragend an. Irgendwie fand ich diese Anspielung deplatziert, weil ich damit wieder an meinen Blutdurst erinnert wurde.
Als wir oben in seinem Zimmer ankamen, lagen auch schon seine Lippen auf meine. Wir stolperten so durch sein Zimmer, bis wir sein Sofa das mitten im Raum stand erreichten. Doch ganz entspannen konnte er sich nicht. Immer wieder machte er Pausen um nicht wieder die Kontrolle zu verlieren. Schließlich brach ich es ab. Es lieb von ihm, aber es machte keinen Spaß. Er war einfach … langweilig.
Aber er ließ sich nicht abwürgen. Seine Hände glitten immer noch über meine Haut und seine kalten Lippen berührten jeden Millimeter meines Körpers. Er wollte nicht aufhören, aber ich fand die animalische Art vom letzten Mal so viel besser.
Ich genoss aber die Zeit mit ihm und ich sah an seinen Augen, dass er seit Tagen nicht gegessen haben musste.
»Hast du Hunger?«
»Ja, schon«, gab er leise zu.
»Gehst du dann morgen jagen?«
»Nein, so hungrig bin ich nicht, außer nach dir«, gab er mir mit seinem schiefen Grinsen zu verstehen.
»Du solltest aber jagen gehen. Ich werde nicht noch einmal weg rennen.« Er senkte seinen Blick und er erinnerte sich an dem Anblick als ich über mein erstes Opfer gebeugt war.
»Edward nicht.« Ich hasste diesen Anblick noch mehr als er selbst.
»Hast du denn Durst?«
»Nein, ich verfalle nur der Gier, wenn ich es sehe oder rieche.«
»Weißt du Jenn? Ich verstehe nicht warum Carlisle nicht das ganze Blut reinigen konnte und du noch immer vergiftet bist.«
»Ich weiß, das versteht Carlisle auch nicht.« Nach diesem Gespräch sprachen wir nicht mehr. Ich blieb an ihm geschmiegt liegen und genoss einfach die Zeit. Als ich mich den Träumen hingab, spürte ich seine eiskalten Fingerspitzen über meinen Körper gleiten. Während ich schlief suchten mich die vampirischen Gelüste heim. Immer wieder träumte ich davon, wie ich jemandem meine Zähne in den Hals schlug. Erst als mich die Gedanken und der Gesichtsausdruck des Mädchens meines ersten Opfers heimsuchten, wachte ich schreiend auf. Edward saß kerzengerade neben mir. Seine kalten, starken Arme drückten mich an seine Brust. Trotz der Dunkelheit konnte ich erstaunlich gut sehen. So langsam machte mir das alles Angst. Selbst Carlisle war überfragt. Er hatte noch nie erlebt, dass jemand Vampirgift in sich trägt und sich nicht verwandelt. Für gewöhnlich reichte schon ein kleiner Tropfen um eine Verwandlung komplett zu machen. Edward wusste worüber ich mir den Kopf zerbrach und genauso wusste er dass es gelogen sei, wenn er mir sagen würde, dass alles wieder gut werden würde. Die Angst dass ich mich nur langsam verwandelte beschlich ihn genau wie mich. Außerdem verspürte ich keinen Schmerz, was uns überhaupt seltsam vorkam.
Bilder aus der Vergangenheit hatten mich die Schmerzen spüren lassen und ich verspürte nichts. Als ich in seine Augen sah, sah ich den großen Durst den er hatte.
»Edward, bitte geh heute mit, wenn deine Familie jagt. Du hast Durst und ich weiß wie deine Kehle schmerzt.«
»Jenn, mir geht es gut …«, er wollte noch etwas sagen, aber ich unterbrach ihn. »Nein, ich werde es schon schaffen, mal zwei Tage allein hier zu sein. Außerdem möchte ich mich gerne mit Kim treffen, also wäre ich gar nicht hier.«
»Nein«, sagte er und schüttelte mit dem Kopf, »erstens, du bist noch nicht außer Gefahr. Aro wird nicht eher Ruhe geben, bis er weiß dass du ein Vampir bist und zweitens, du hast Menschenblut gekostet, was wenn Kim sich verletzt? Du hast dich nicht unter Kontrolle, denk nur an die Situation am Flughafen. Es war nur ein eingerissener Fingernagel, der dich in die Gier gezogen hat. Nein Jenn, ich lasse das nicht zu, es würde dich zerreißen, wenn du Kim tötest, weil du dich nicht beherrschen konntest.«
Das war sein letztes Wort, ich sah es in seinen Gedanken und erkannte es auch an seinem Tonfall.
»Okay und wenn ich hier bleibe, gehst du dann trotzdem? Ich sehe doch wie durstig du bist.«
Ein gequältes Lächeln flog über seine Lippen. »Und was ist mit dir? Hast du keinen Hunger?«
»Nein du weißt doch … erst wenn ich es rieche oder sehe.«
Er nickte, aber sagte nichts. Dann stand er auf. »Okay, aber nur wenn du mir versprichst, nicht das Haus zu verlassen. Manchmal sind hier Menschen in der Nähe.«
Ich wusste was er meinte und ich wusste worauf er hinaus wollte. Also versprach ich ihm, zuhause zu bleiben. Darauf hin ging er zu den anderen ins Wohnzimmer und ich folgte ihm. Die anderen dachten darüber nach heute Abend zu jagen, wovon Edward nicht so begeistert war. Dieser Tag war ereignislos. Edward und ich waren fast den ganzen Tag in seinem Zimmer, wo wir uns der Zweisamkeit hingaben und er mit meinen Katzen mal wieder “wilde Bestie“ spielte.
Carlisle kam immer in geregelten Abständen, vor allem wenn es mal wieder längere Zeit still in Edwards Zimmer war. Wir wussten, dass Esme immer wieder darauf drängte. Sie hatte einfach Angst uns zu verlieren.
Der Abend rückte immer näher und dann war es soweit. Die Cullens hatten sich bereits fertig gemacht, als Edward anfing rum zu zicken. Er wollte nun doch nicht gehen. Nach einiger Zeit gutes Einreden gab er auf und folgte seinen Geschwistern. Während ich ihnen nachschaute dachte ich darüber nach, dass ich mir Esme nicht wild und blutrünstig vorstellen konnte. Irgendwie passte ihre Art nicht zu der einer Killerin.
Als sie weg waren, schaltete ich den Fernseher ein und sah mir ein paar Sitcoms an. Anfang konnte ich über den Dicken und seiner Tollpatschigkeit noch lachen, doch nun wurde es stetig langweilig. Trotz meines Versprechens ging ich ein paar Schritte vor die Tür. Meine Beine waren ganz steif vom langen sitzen und schmerzten als ich sie bewegte. Ich sah in den dunklen Wald und hatte das Gefühl beobachtet zu werden, doch ich las keine Gedanken. Es war einfach nur still. Nur Edwards Gedanken schwirrten mir Kopf. Er jagte bereits und seine Gedanken drehten sich nur darum seine Gier zu stillen.
Nun wurde das Gefühl jedoch stärker. Ich sah mich um und doch mir fiel nichts Ungewöhnliches auf.
Gedanken! Da waren Gedanken. Sie waren keineswegs beruhigend, denn noch ging es mir besser. Es waren warnende Gedanken von Felix. Dann raschelte es neben mir im Wald und als ich mich umsah, stolperte Felix heraus.
»Jenn du musst hier weg«, sprach er so schnell wie Vampire es eben konnten. Verwirrt sah ich ihn an. »Jenn nun komm schon.« Während er sprach zerrte er an mir um mich zum gehen zu bewegen.
»Felix, was ist los? Warum soll ich hier fort?«
»Die Volturi sind dicht hinter mir. Aro hat sich entschlossen, dich zu unseres Gleichen zu machen, egal ob Edward es tatsächlich vorhatte oder nicht. Aro will nicht warten. Also komm jetzt. Er hat extra gewartet bis die anderen jagen sind. Weil sie dann einfach nichts mitbekommen.«
Felix brauchte nicht weitersprechen. Ich rannte ins Haus, raffte einigen Sachen zusammen und schrieb für Edward noch einen Zettel. Doch als ich den Zettel in die Hand nahm, bewegten sich Bilder in meinem Kopf. Diese blutigen Felsen traten wieder vor meinen Augen und diesmal sah ich sogar Felix, der so aussah als hätte er Tränen in den Augen. Kurzer Hand schrieb ich eine Nachricht für Edward und eine für Felix. Als ich die Treppe hinunter kam sah Felix sich nervös um. Klar dass er nervös war, so dachten die Anderen der Volturi auch, dass er vor gerannt war um sicher zu gehen, dass die Cullens fort waren und nicht um mich zu warnen. Ich gab ihm den Zettel der für ihn bestimmt war. Als er ihn gleich lesen wollte, hielt ich seine Hände fest und sagte nur: »Bitte erst wenn die Zeit gekommen ist.« Darauf hin kniffte er die Falten nach und steckte ihn in seine Hosentaschen.
»Wir müssen jetzt los, Jenn!«, merkte er mit Nachdruck an.
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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story - Seite 3 Empty Bis(s) zum Tod - Kapitel 18

Beitrag  amyfake78 Fr 28 Aug 2009, 16:14

Ich nickte und dann verschwanden wir im Wald. Felix rannte und achtete immer wieder darauf dass ich nicht stürzte. Plötzlich sah ich einen Schatten neben uns. Die ganze Zeit wie ich mit Felix flüchtete hatte ich auf keine einzige Gedankenstimme geachtet, abgesehen von Felix‘ Stimme. Ich wechselte die Strecke und rannte in Richtung des Schattens. Nicht eine Sekunde später hatte auch Felix seinen Kurs gewechselt und dann stießen wir auf Edward.
»Glaub nicht, dass das was du jetzt für Jenn und mich tust, deine früheren Taten aufhebt«, entgegnete Edward ihm eiskalt, als Felix ihm die momentane Lage schilderte.
»Das erwarte ich auch gar nicht von euch«, entgegnete er ebenso kalt.
»Jenn ich muss wieder zurück. Ich werde noch unsere Spuren verwischen, damit sie es nicht allzu leicht haben«, sprach Felix nun schon fast liebevoll zu mir. Dann war er verschwunden. Edward nahm mich auf seinen Rücken und rannte was das Zeug hielt. Das Atmen fiel mir schwer, erst als ich mein Gesicht in seine Schultern grub, bekam ich richtig Luft.
»Wo sind die Anderen?«
»Keine Ahnung, ich hab deine Panik gehört und ich konnte sie nicht finden. Ich war etwas in der Nähe geblieben und wie man sieht, war es eine richtige Entscheidung.«
Dann traten mir wieder die Bilder meiner Vision vor die Augen. Mit dem einzigen Unterschied, dass es diesmal keine war. Ich sprang von Edwards Rücken und machte kehrt. Mit einer geschmeidigen Bewegung drehte auch Edward um und baute sich vor mir auf.
»Was hast du vor?«, fragte er mich schon fast sauer, weil er mich nicht verstand. Dann zeigte ich meine Erinnerungen an meine Visionen. »Diese Bilder verheißen nichts Gutes, Edward!«
»Okay, dann …«, er sah sich um, »da lang.« Er zeigte auf einen dunkleren Waldabschnitt, wo nicht ein Mondlichtstrahl durch die Blätterdecke trat. Doch wie angewurzelt blieb ich stehen und auch Edward hörte die Stimmen, die sich um uns versammelt hatten. Es dauerte nicht mehr lange und sie würden hier sein. Leider ließen sie uns kein Schlupfloch. Wir konnten nur in eine Richtung und vor dieser hatte ich mehr Angst als vor den Volturi. Normalerweise wurden meine Visionen die ich immer wieder hatte, bei jedem Male klarer. Jedoch nicht bei dieser. Edward zog mich raus aus dem Wald, auf die steinige Küste. Er nahm noch ein Mal mein Gesicht in seine Hände und sprach: »Ich werde nicht zulassen dass dir etwas geschieht. Ich liebe Dich, Jenn!« Dann schob er mich auf einen kleinen Pfad. Ich ging voran und immer wieder lösten sich kleine Steine unter meinen Füßen. Dann waren die Stimmen der Ältesten viel zu deutlich zu hören und Felix stieß eine Entschuldigung nach der anderen hervor.
Als ich mich umsah, waren die Volturi bereits auf der Lichtung.
»Lauf weiter, Jenn! Bitte dreh dich nicht um, egal was du hörst oder siehst.«
Ich stolperte den steinigen Weg entlang. Er wurde immer schmaler und immer wieder rutschte ich mit einem Fuß ab, wobei sich noch mehr Steine lösten. Hinter mir donnerte und knallte es. Doch mit jedem Schritt verstummten die Stimmen der Volturi. Als ich mich sicher fühlte und mich umdrehen wollte, fauchte mich Edwards Stimme an. Ich hab gesagt, geh weiter egal was passiert.
Ich konnte mir nicht erklären, warum er mich nicht in Sicherheit sah. Und gegen Edwards Willen drehte ich mich um. Nicht weit hinter mir stand Demetri, der in diesem Moment von Edward angegriffen wurde.
Ich rannte los. Meine Beine gingen so schnell sie konnten und dann verlor ich den Boden unter meinen Füßen. Schnelle Bilder verschmolzen zu einem einzigen grauen Schatten. Die scharfen Kanten der Felsen leckten an meiner Haut und ließen sie schmerzen. Dieses laute Knacken meiner Knochen die den Druck der Felsen nicht standhielten waren unerträglich und ließen mich schreien vor Schmerz. Als ich endlich zum Stillstand kam, spürte ich wie sich etwas in meinen Rücken bohrte. Mir tat alles weh und ich war nicht in der Lage aufzustehen. Die Stimmen der Volturi verstummten und zogen sich zurück, nur Felix war noch in der Nähe, als Edward zu mir eilte und sich über mich beugte.
»Nein! Nein, nein, nein! Oh Gott, Jenn!« An seiner Stimme und Reaktion konnte ich nur erahnen wie schlimm ich aussehen musste.
Seine zitternden Hände wussten nicht wie und ob sie mich berühren sollten. Sie glitten schnell und sacht über meinen Körpern, doch jegliche Berührung schmerzte tief. Ich spürte dass es diesmal anders war. Als ich in seine Augen sah, dachte ich, ich hätte darin Tränen gesehen, denn dieser Blick hätte sie in sich gehabt, wenn er ein Mensch gewesen wäre. Noch immer suchte er mit Entsetzen im Gesicht eine Lösung. Seine Hände konnte er immer weniger kontrollieren. Sie zitterten vor Trauer, Wut und Verzweiflung.
»Carlisle!«, rief er aus voller Brust in Hoffnung er würde seinen Schrei noch rechtzeitig hören.
Mit schmerzverzerrter Stimme sprach er letztlich, »Jenn, ich weiß du willst kein Vampir sein, aber jetzt …«, er schluckte schwer, »hast du keine andere Wahl.«
Entsetzt darüber, dass er es in Erwägung zog, sah ich zur Seite. Auf Hüfthöhe waren die Felsen auf denen ich lag rotgefärbt. Das Schiff auf dem Meer in weiter Ferne, war das Gleiche, welches ich in meiner Vision ständig gesehen hatte. Als ich der Spur aus Blut folgte, sah ich etwas aus meinem Bauch ragen. Ein abgebrochener Baumstumpf hatte sich in meinen Rücken gebohrt.
»Nein Edward, wenn ich heute sterben soll, dann ist es so vorher bestimmt.«
»Nein Jenn, du glaubst doch nicht selbst, was du da sagst. Vielleicht sollst du auch ein Vampir werden. Vielleicht ist genau das deine Bestimmung. Wenn du schon von Schicksal redest, dann ist es vielleicht auch dein Schicksal ein Vampir zu werden, immer hin hast du erfahren dass es uns gibt. Aus welchem Grund wurdest du sonst immer wieder in unsere Arme getrieben? Vielleicht haben wir uns auch nur kennen gelernt, weil das Schicksal ein Leben in Ewigkeit für dich vorgesehen hat. Wäre es denn so schlimm, mit mir an deiner Seite für immer zu leben?«
Ich konnte nicht glauben, was er da sagte. Natürlich hätte ich nichts dagegen ihn an meiner Seite zu wissen. Doch ich wusste, dass ich kein Vampir werden würde, denn der Gedanke mit ihm gemeinsam in der Ewigkeit zu leben, fühlte sich falsch an.
»Edward, ich bin nicht die die an deine Seite gehört. Ich habe die Richtige für dich bereits kennen gelernt. Sie wird dir jeglichen Schmerz nehmen und glaub mir, sie wird dich glücklicher machen, als du es dir vorstellen kannst.«
»Hör auf so einen Scheiß zu reden. Du bist die Richtige für mich und niemand anderes.« Seine Wort- und Tonwahl konnten mich nicht davon abbringen. Während ich immer schwächer wurde, versuchte ich ihn davon zu überzeugen mich gehen zu lassen.
»Edward, ich werde dich doch nicht für immer verlassen. Ich werde nur auf einer anderen Ebene sein. Ich werde dafür sorgen, dass die Richtige zu dir kommt und du sie auch erkennen wirst. Ich war nie für dich bestimmt.« Meine Stimme versagte immer öfter. Noch einmal sah Edward sich suchend um.
»Carlisle!«, schrie er nochmals, und dann bekam er endlich die Antwort, auf die er so lange gehofft hatte.
»Edward!« Auch die Stimme von Carlisle klang entsetzt und äußerst besorgt, als er mich aufgespießt sah.
»Oh nein! Jenn, Jenn hörst du mich?« Ich hatte schon meine Augen geschlossen, als ich Carlisles kalte Hand kaum noch spürte. Jetzt, wo Carlisle bei Edward war konnte ich gehen. Noch einmal bevor ich ging öffnete ich meine Augen und flüsterte zu Edward:
»Ich liebe dich und werde es immer tun. Ich werde dich nie verlassen.« Mein Flüstern war fast lautlos, doch ich wusste, er würde meine Worte trotzdem verstehen. Nun war ihm alles egal, auch die Schmerzen, die ich nun bekommen hätte. Seine Arme umschlossen meinen Körper und er befreite mich von dem Baumstamm. Er hielt mich fest an sich gedrückt, sein Gesicht vergrub er in meinem leblosen Körper, als ich in den Tod eintauchte.

Nun stand ich neben Edward, während er noch immer meinen Körper hielt. Ich sah mich um und entdeckte Felix der ebenso so sehr litt wie die restliche Familie Cullen. Alice machte sich schreckliche Vorwürfe, dass sie es erst zu spät gesehen hatte, doch ich wusste sie würde mit den Schuldgefühlen umgehen können und bald verstehen, dass es so sein sollte.
Nun öffnete Felix den Zettel den ich ihm im Hause der Cullens gegeben hatte. Er las und nickte unmerklich. Dann ließ er es fallen. Der Wind wehte es in Richtung Esme. Sie fing ihn und las still meine Nachricht an Felix.
Bitte nimm Edward und der restlichen Familie den Schmerz.
Carlisle legte nun seine Hand auf Edwards Schulter, doch er schüttelte sie ab. Legte meine stillgewordene Hülle wieder nieder und stand auf. Ohne auch nur einen Ton ging er auf Alice zu, packte sie am Arm und zerrte sie zu meinem leblosen Körper.
»Warum hast du das nicht gesehen?«, schrie er sie an. Sie fing an zu schluchzen und stand nur ratlos vor der Hülle.
»Unfähiger Vampir«, stieß er hervor und dann verschwand er im Wald. Die Cullens trösteten Alice, die es sich sehr zu Herzen nahm, was Edward zum Schluss gesagt hatte. Sie zweifelte nun sehr an sich, doch ich folgte Edward.
Während ich ihm durch Wälder und Länder folgte, hörte ich eine Stimme, die scheinbar nach mir rief.
Immer wieder rief sie meinen Namen: »Jennifer! Jennifer!« Während sie immer lauter wurde, ließ ich von Edward ab und folgte der Stimme in eine unbekannte Dunkelheit.
Ich hörte einen ohrenbetäubenden Ton, als ich langsam meine Augen öffnete und ein Krankenhauszimmer vorfand.
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Beitrag  amyfake78 Sa 29 Aug 2009, 18:48

Zusammenhänge - Wie ich Bella zu Edward brachte

Vor mir stand ein Mann dessen Schild mir sagte, dass er Dr. Randy Taylor war. Als er sah, dass ich meine Augen wieder schloss, nahm er seine Taschenlampe aus dem Kittel und leuchtete mir in die Augen. Der helle Lichtstrahl stach in den Augen und blendete mich so stark dass ich kaum etwas sah.
»Wie geht es ihnen Miss Rivell?«, fragte mich der Arzt. Hatte er mich Rivell genannt? Aber ich hieß doch Krüger. Ich schüttelte mit dem Kopf.
»Was fehlt ihnen? Haben sie schmerzen?«, fragte er auch ohne meine Antwort abzuwarten. Wahrscheinlich hatte er mein Kopfschütteln falsch interpretiert.
»Ähm … nein, mir geht es soweit ganz gut, nur sie müssen mich verwechseln. Ich heiße Jennifer Krüger.«
Nun sah mich Dr. Taylor prüfend an. Er sah zum Fernseher der eingeschaltet war, da liefen gerade die Nachrichten. Unter anderem ein Beitrag über eine tragische Geschichte in Washington State. Ein junges Mädchen, welches die Klippen hinab gestürzt war.
»Nein Miss Rivell, das …«, er deutete auf den Fernseher, »… ist Jennifer Krüger. Sie bringen die tragische Geschichte schon seit zwei Tagen. Ihr Unterbewusstsein muss einiges aufgeschnappt haben.«
Gerade als ich ihm widersprechen wollte, öffnete jemand die Zimmertür. Ein sehr elegant gekleideter Mann betrat den Raum. Er hatte strohblondes Haar und traumhaft blaue Augen. Er sprach irgendwie tuntig und seine Haltung verstärkte den Eindruck noch.
»Jenny, liebes! Oh … wie geht’s dir? Mein Gott siehst du schrecklich aus. Aber schön, dass du endlich wach bist.« Er kam auf mich zu gestürmt als würden wir uns sehr nahe stehen. Der Arzt hielt ihn zurück und flüsterte ihm zu: »Mr Boullevier, sie scheint an Amnesie zu leiden. Das ist nach solch einem Unfall nicht unüblich und man kann von Glück sprechen, dass es nur das ist. Aber das müssen wir auf jeden Fall noch prüfen.« Dieser Mr Boullevier sah etwas erschrocken aus. Nun kam er wesentlich langsamer auf mich zu und setzte sich neben mir auf das Bett. Er nahm wie selbstverständlich meine Hand in seine.
»Wie fühlst du dich Jenny? Weißt du wer ich bin?« Er blickte von meiner Hand auf und sah mir in die Augen.
Ich kniff sie zusammen und schüttelte mit dem Kopf. Er sah sehr traurig aus. Aber mich interessierte mehr die Aussage des Arztes. Ich soll mir einbilden, dass ich Jennifer Krüger war? Nein, dass konnte so nicht stimmen. Ich war mit meinem Freund auf der Flucht vor den Vampiren und dabei bin ich die Steinklippe herunter gestürzt.
Jetzt wie ich noch einmal darüber nachdachte, klang es absurd. Vampire! Ich schüttelte meinen Kopf um diese absurden Gedanken zu vertreiben.
»Wie lange war ich bewusstlos, Mr Boul…?«
»Mr Boullevier, aber nenn mich doch bitte Jamie. Du bist seit fast 2 Wochen im Koma gewesen. Und du weißt gar nichts mehr?«
Ich dachte angestrengt nach, doch ich erinnerte mich nur an Edward und den restlichen Vampiren. Also schüttelte ich nur mit dem Kopf.
Im Fernseher war der Bericht über … ja war ich dass nun oder nicht? … noch immer nicht vorbei. Nun gab der Stadtarzt ein Interview. Carlisles Schmerz war ihm deutlich anzusehen.
»Gott, der lässt ja jegliches Blut in einem gefrieren. Ob der überhaupt Gefühle hat?«, merkte Jamie an, der meinem Blick gefolgt war und sich das Interview mit ansah.
»Großer Schmerz und Verlust. So sieht er aber nicht gerade aus als wenn der trauert.« Jamie wandte den Blick ab und sah mich an.
»Hey Süße, was ist los?«
Ich konnte mich einfach nicht losreißen. Erst als der Beitrag vorbei war, konnte ich mich Jamie zuwenden. Doch dieser stand auf und sah mich traurig an. Dann beugte er sich mir entgegen und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
»Ich bin so froh, dass du wieder wach bist. Ich lass dich jetzt mal schlafen. Mach es gut meine Süße, ich komme morgen nach meinem Termin wieder.« Und schon war er verschwunden.
Ich sah mich um und sah ein Bild auf meinem kleinen Tisch. Auf ihm waren Menschen die ich nicht kannte. Den einzigen den ich wieder erkannte war Jamie. Doch sonst kannte ich niemanden darauf. Laut Jamie lag ich zwei Wochen schon hier, daher sicher diese Rückenschmerzen. Ich schlug die Bettdecke beiseite und erschrak als ich die dicke Mullbinde um meinen Bauch sah. In diesem Moment kam eine Schwester herein.
»Ah … sie sind wach. War schon Dr. Taylor bei ihnen?« Während sie sprach rollte sie ihren Beistellwagen vor sich her.
»Ähm … ja, er war bereits da.«
»Wie geht’s ihnen denn? Sie hatten ja einen schrecklichen Autounfall gehabt. Wissen sie das?«
»Nein ich weiß gar nichts mehr. Was ist denn passiert?«
»Sie sind von einer Baseball – VIP – Feier gekommen und waren mit einem Mann im Auto. Was genau vorgefallen ist, weiß niemand so genau. Jedenfalls war ein Schlepper auf die Gegenspur geraten und hat ihr Auto gegen einen anderen Schlepper gedrängt. Ihr Auto wurde also eingeklemmt. Dann hatte der Fahrer es wieder geschafft, in seine Spur zu kommen und dann haben sie sich überschlagen. Als das Auto in den Wald prallte durchbohrte ein Ast die Scheibe und ihren Unterleib.«
Geschockt über diese Geschichte zog ich mich zurück und versuchte diese Bilder aufzuspüren, wenn dies wirklich geschehen ist, dann musste dies irgendwo in meinem Kopf abgespeichert sein. Doch das einzige was ich fand waren die Cullens und die Volturi.
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Beitrag  amyfake78 So 30 Aug 2009, 21:30

Nun nach zwei Wochen konnte ich mich ganz gut erinnern wer ich war. Zumindest für wen mich alle hielten. Doch Stück für Stück kehrten sogenannte Erinnerungen zurück. Immer wenn ich ein neues Detail erkannte, sprang Jamie in die Luft. Er war schon ein komischer Kautz, aber ein sehr liebenswürdiger. Durch Jamie wurden meine Erinnerungen hervor gerufen, nur nachts, da kamen Bilder und geschehene Geschichten die ich in mir nun verdrängte. Ich wusste nun dass ich mir eingebildet hatte, Jennifer Krüger zu sein. Es gab in meinem Leben keine Lücken und die Erinnerungen und Erkenntnisse ließen daran keinen Zweifel. Außerdem war ich einiges Älter. Das Mädchen war gerade mal 16 Jahre alt und ich war eine gestandene, im Leben stehende Frau von 34 Jahren. An einem dieser Tage wo hier mal schlechtes Wetter herrschte blieb ich besonders lang im Bett und eigentlich stand ich nur auf weil mein Telefon klingelte.
»Hallo?«, begann ich das Gespräch. Es war Jamie am anderen Ende der Leitung.
»Hey Jenny. Ich habe hier jemanden der einen guten Manager sucht. Soll ich ihn dir mal vorstellen?«
»Ähm … ja klar gerne. Wo seid ihr denn?« Seit meinem Unfall hatte ich vieles Jamie zu verdanken, auch das Wissen, dass ich vor dem Unfall als Managerin tätig war. Natürlich musste ich mich in dieser Branche zurecht finden und da kam mir ein neuer Kunde gerade recht.
»Okay Jenny, du weißt doch wo wir die letzten Tage waren, da würde ich jetzt mit ihm hinfahren. Ist das okay?«
»Du meinst ins Wine Cellar?«, fragte ich zögerlich.
»Ja genau dorthin! Du weißt doch wie sehr ich Wein mag und wenn ein Vertrag zu stande kommt, können wir gleich mit einem guten Tropfen anstoßen.«
»Na du bist ja optimistisch!«, fing ich an zu sticheln.
»Wenn du es nicht bist, muss ich es ja zumindest einer sein!«, gab er nicht so ganz ernst wider.
»Okay Jamie, bis in …«, ich schätzte kurz ab, wann ich fertig sein würde, »… etwa einer Stunde?«
Jamie schien kurz Rücksprache zu halten und erwiderte: »Geht klar, bis nachher!« Dann legte er auf.
Ich war ziemlich nervös. Schließlich war das mein erster Kunde seit meinem Unfall. Ich sah aus dem Fenster. Es regnete. Jacksonville und Regen … das passte irgendwie nicht zusammen. Da ich nicht wusste aus welcher Branche der neue Kunde war, entschied ich mich für etwas Aufgebrezeltes. Ich suchte mir eines meiner neuen Charnel-Kostüme aus und die passenden Highheels. Nach der Dusche nur noch etwas Wimperntusche und Lippenstift, sowie Haare aufschütteln, schon war ich fertig.
Ich verließ mein Haus und fuhr zu unserem vereinbarten Treffpunkt. Als ich im Wine Cellar ankam, sah ich durch das große Fenster bereits Jamie mit einem Pärchen. Nun kam wieder das Gefühl des Unwohl seins als ich die Tür öffnete. Doch Jamies Blick verriet mir das ich doch etwas Overdress war.
»Ah … da ist sie ja. Wir haben gerade von dir gesprochen.«
»Ich hoffe doch nur Gutes?«, erwiderte ich darauf.
»So mache ich sie miteinander bekannt. Das ist Phil und Renee aus Phoenix.«
»Ah Phoenix. Eine sehr schöne Stadt. Was kann ich denn für sie tun?«
Dann sprach Phil über sein Anliegen. Das er Baseballspieler sei und gerne in ein gutes Team verstärken möchten, doch nicht wisse, welches das Richtige für ihn sei.
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Beitrag  amyfake78 Mo 31 Aug 2009, 11:08

Okay!, dachte ich mir und wir unterhielten uns angeregt über seine Vorstellungen, Forderungen und Vorteile die er einfach erwartete.
Keine zwei Stunden später, trat das ein, was Jamie dazu veranlasste hier her zu kommen.
Jamie bestellte zu diesem freudigen Ergebnis einen Chateau Gruaud Larose. Es war sein Lieblingswein, der leider auch seinen Preis hatte. Doch Jamie interessierte sich nie für Preise und ich hatte es auch nicht nötig, soviel stand fest. Dank meines Lebens vor dem Unfall, an den ich mich noch immer nicht erinnern konnte, hatte ich keine Geldsorgen, denn als Managerin war ich gut im Geschäft.
So war der Vertrag mit Phil auch nicht besonders schwer. Während er wieder nach Phoenix fuhr, machte ich mich auf die Suche nach einen geeigneten Baseballteam. Es dauerte nicht lange und ich fand Interessenten. Phil musste mehr als nur einmal zu mir nach Florida. Obwohl er Interessenten in ganz Amerika hatte, wollte er für seine Stieftochter in ein Team, welches in der Sonne trainierte. Seine Tochter Bella Swan hasste den Regen und nur deshalb suchte er ein Team in der Sonne. Seine Frau war unglücklich in dieser Zeit, wo er hier her nach Florida musste. Sie mochte es nicht getrennt von ihm zu sein. Ich hatte selten ein Paar gesehen, die so harmonisch miteinander umgingen. Die Spielerfrauen interessierten sich selten dafür, was der Mann tat. Hauptsache das Geld kam um schnell wieder in die Boutiquen stürmen zu können, aber Renee war da ganz anders. Sie interessierte sich für das was Phil tat und sie wäre sehr gerne zu jedem Training mitgegangen. Doch als sie das erste Probetraining dabei war, hatte sie ein schlechtes Gewissen gegenüber ihrer Tochter, die daheim geblieben war um in der Schule nichts zu versäumen. Bella war so viel Erwachsener als ihre Mutter selbst.
An einem Freitagabend sollte ich auch Bella nun endlich kennen lernen. Ihre Mutter hatte mich darauf vorbereitet sie nur mit Bella anzusprechen, da sie ihren eigentlichen Namen zu alt fand. Ich hingegen fand Isabella nicht sonderlich alt klingend, es war mal wieder ein schöner bürgerlicher Name, nicht so wie die ganzen neumodischen die nach Städte benannt oder nach Hippiezeiten klangen. Doch wenn sie es nicht mochte, würde ich es auch nicht tun.
Seltsam!, dachte ich während ich an der großen Scheibe des Wine Cellar vorbei ging und ich Bella sah. Sie kam mir irgendwie bekannt vor. Jedoch dachte ich nicht weiter darüber nach als ich das Lokal betrat. Mit der Zeit konnte ich aber nicht mehr anders als doch darüber nachzudenken. Woher kannte ich sie nur? Sicher sie sah Renee sehr ähnlich, aber das war es nicht. Ich kannte sie, da war ich mir hundertprozentig sicher. Nur wollte mir nicht einfallen woher.
An diesem Abend ging ich vergleichsweise früh ins Bett. Bella ließ mir einfach keine Ruhe. Nach stundenlangem Grübeln, schlief ich endlich ein. Ich träumte von der Familie Cullen. Edward war noch nicht über den Schmerz des Verlustes seiner Liebsten hinfort. Noch immer streifte er durch Wälder und Landschaften, auf der Suche nach dem Vergessen können. Seine zurückgebliebene Schwester, Alice, machte sich das Leben zur Hölle, denn sie gab Edwards Worten recht. Die restlichen Familienmitglieder die in einer Kleinstadt namens Forks blieben versuchten einen Weg zu finden, der ihnen Normalität bringen sollte.
Dann wechselte mein Blick im Traum. Ich sah einen jungen Mann der nicht weit vom Haus entfernt stand, doch er gehörte hier nicht her, dass konnte man fühlen. Er hatte seine Augen geschlossen und seine Lippen bewegten sich fast lautlos. Seine Worte konnte ich nicht verstehen. Plötzlich sah er auf, in meine Richtung. Nun stand ich mitten im Wald bei ihm und vor den großen weißen Haus, welches mit riesigen Fenstern ausgestattet war. Dieser junge Mann kam auf mich zu und nun fiel mir auch sein Name ein. Felix. Er kam noch immer auf mich zu und blieb etwa einen halben Meter vor mir stehen. Eigentlich mochte ich nicht diese Nähe, wenn ich einen Menschen nicht kannte, doch bei ihm schien es mir nichts auszumachen. Dann sprach er.
»Jenn! Ich habe das getan, worum du mich gebeten hattest. Ich habe sie eine Weile trauern lassen, das schien mir das Richtige zu sein. Doch nun brauch ich deine Hilfe. Ich kann Edward nicht finden. Ihr seid noch immer so mental verbunden, dass du ganz genau weißt wo er sich aufhält um auch ihn von seinem Schmerz erlösen zu können, musst du mir sagen wo er ist. Bitte Jenny, sonst kann ich deinen Wunsch nicht erfüllen.«
In jenen Moment wo er mich beim Namen nannte, wachte ich schreiend auf. Ich sah mich verwirrt und ängstlich in meinem Zimmer um. Doch ich hatte nur geträumt, zumindest dachte ich es. Plötzlich hallte eine Stimme in meinem Kopf, es war die von Felix.
Bitte Jenny, wo ist Edward?
Schnell stand ich auf und ging in meine Küche. Der Weg dorthin erschien mir meilenlang zu sein. Und dank des schrecklich realwirkenden Traumes, schaltete ich überall das Licht ein. An Schlaf war in dieser Nacht nicht mehr zu denken.
Am nächsten Tag war ich wie gerädert und Jamie hatte auch keine aufmunternden Worte für mich.
»Was machst du dir nur so einen Kopf? Das war ein Traum nicht weiter. Ein einfacher Traum.« Das war sein kläglicher Versuch mir die grübelnden Gedanken zu nehmen. Er spürte, dass sein Versuch nicht half, also versuchte er mich mit Arbeit abzulenken.
»So meine Liebe, was hast du denn heute vor?« Er wälzte in meinen Terminkalender.
»Ah … wie ich sehe hast du heute ein Treffen mit unseren Jungs?«
»Ähm … ja, die Marlins haben Interesse an Phil gezeigt. Und nun soll ich wegen der Einzelheiten vorbei kommen.«
»Hm …«, machte Jamie, während er von meinem Sandwich aß, »also ich beneide diese Renee.«
»Wieso denn das?«
»Hallo?«, fragte mich Jamie empört, »hast du dir mal Phil angesehen? Also so ein heißer Typ, den würde ich nicht von der Bettkante schubsen.« Er legte eine kurze Pause ein und fuhr fort. »Meinst du seine Renee würde ihn mir mal ausleihen?«
Ich musste lachen und prommt erntete ich einen bösen Blick von ihm.
»Jamie. Ich denke eher nicht.« In diesem Augenblick seufzte er schwer und sagte: »Da hast du wohl recht. Wenn ich nur daran denke, wie viele ich hätte kennen gelernt. Ach ja!«
»Jamie … du kennst bei nahe jeden schwulen Baseballspieler.«
»Und trotzdem ist keiner im Stande mit mir mitzuhalten. Weißt du die Ausdauer die sie im Spiel haben, na ja die haben sie ….«
»Uh … Jamie! So genau will ich das nun auch nicht wieder wissen. Du weißt du bist mir der Liebste, aber so was will ich auch nicht von dir wissen.«
»Na gut. Aber wie gesagt, ich vermisse einfach die Zweisamkeit.«
Jamie tat mir leid. Er hatte seit zwei Jahren einfach kein Glück in der Liebe und wie man sah, nagte es schwer an ihm.
»Komm her, mein Schatz«, sagte ich zu Jamie und schon kam er wie ein begossener Pudel zu mir rüber und ließ sich in meiner Schulter nieder. Nach guten fünf Minuten, schniefte er noch einmal tief und löste sich aus meiner Umarmung.
»Geht’s wieder?«, fragte ich ihn mit sanfter Stimme.
»Ja na klar. Komm du musst dich für deinen Termin fertig machen.«
Während des Termins musste ich Phil anrufen, der mit seiner Familie über das Wochenende hier in Florida war. Der Chef der Marlins wollte Phil sofort kennen lernen und ihn spielen sehen. Natürlich folgte ich ihnen denn dafür wurde ich ja schließlich bezahlt. Während Phil einige Bälle schlug, unterhielt ich mich Bella. Renee war ganz in ihrer Bewunderung zu Phil versunken, so dass sie kaum ansprechbar war. Bella erzählte von ihren Familienverhälnissen, obwohl ich ihr eher alles aus der Nase ziehen musste. So erfuhr ich dass sie bis zum 14. Lebensjahr die Ferien bei ihrem Vater in Forks verbracht hatte. Als sie dieses Detail erwähnte, zuckten blitzartig Bilder in meinen Kopf auf. Edward. Seine Familie. Ein Mini Cooper. Angriffe von Vampiren. Den Tod eines Mädchens und letztlich hallte ein Versprechen in meinem Kopf.
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Bis(s) zum Tod - abgeschlossene Story - Seite 3 Empty Bis(s) zum Tod - Kapitel 19

Beitrag  amyfake78 Mo 31 Aug 2009, 11:08

Bella hatte sich vorgebeugt und sah mich erschrocken an.
»Alles in Ordnung?«, fragte sie mich mit besorgter Stimmlage.
Ich rieb mir die Augen und antwortete: »Ja nur etwas Kopfschmerzen.« Dann stand ich auf und ging zu den Waschräumen des Stadions. Ich spritzte mir etwas Wasser ins Gesicht und als ich aufsah, konnte ich einen Schrei nicht unterdrücken. Im Spiegel sah ich hinter mir den jungen Mann namens Felix stehen. Als ich mich langsam umdrehte stand er noch immer da.
»Du musst mir sagen, wo er ist. Sonst gibt es keinen Platz für sie.«
Ich wusste nicht was er von mir wollte, dann kam er auf mich zu und berührte mich.
»Wo ist er Jenn?«, fragte er nun eindringlicher. Ich erinnerte mich an meinen Traum, sein Griff an meinen Kopf wurde stärker und urplötzlich ließ er von mir ab.
»Danke! Nun kann ich deinen Auftrag erfüllen.«
Als ich meine Augen wieder öffnete stand ich allein in dem Waschraum. Noch immer benommen ging ich wieder hinaus auf die Zuschauerplätze und setzte mich zu Bella.
Dieses Versprechen welches ich gehört hatte, als die Bilder in meinen Kopf traten, schwirrte noch immer in meinen Gedanken. Und ich fragte mich ob Bella damit gemeint war.
»Alles wieder in Ordnung?«, fragte sie mich.
»Ja, ich denke schon.« Um das Thema zu wechseln begann ich von ihrem Vater zu sprechen. Und während sie von ihm sprach, erfüllten mich weitere Bilder. Wieder und wieder hallte das Versprechen in meinem Kopf. Nun wurde ich befreit, denn das Probetraining war vorbei und man war sich einig geworden. Zu diesem freudigen Anlass gab es am Abend eine Einladung von Phil und Renee, die Jamie und ich gerne annahmen. Bella schien hingegen gar nicht begeistert und als ich sie darauf ansprach entgegnete sie mir mit einem Lächeln.
»Ich freue mich für Phil, aber ich kenne meine Mutter. Sie wird kaum Zeit für mich haben, denn sie möchte ihn gern voll und ganz unterstützen und bei jedem Training dabei sein.«
»Und wenn du zu deinem Vater ziehst?« Eigentlich wollte ich gar nicht so direkt fragen, aber diese Frage kam einfach so heraus geschossen. Zu meiner Verwunderung reagierte sie ruhig und nachdenklich. »Darüber habe ich auch bereits nachgedacht. Aber er wohnt in Forks. Das ist ein Nest, wo nichts passiert. Außerdem hasse ich Regen und diese nasse Kälte.«
Nach einigen Minuten ruhe zwischen uns, stand sie auf. Wie sie sich erhob, hörte man ein lautes Scheppern hinter uns. Sie hatte nicht bemerkt wie der Kellner hinter uns vorbei lief und schob ihren Stuhl ihm genau vor die Beine, worauf er dagegen stieß und der Länge nach hinfiel. Das Tablett flog im hohen Bogen durch die Luft und landete mit einen ohrenbetäubenden Krach auf den Boden. Gott sei Dank, war es nur benutztes Geschirr ohne Speisen darin. Bella bekam einen hochroten Kopf und half den Kellner auf die Beine, während sie hunderte Entschuldigungen hervor japste. Peinlich berührt rannte sie auf die Toilette. Renee und Phil mussten sich ein grinsen verkneifen.
»So ist sie unsere Bella. Tollpatschig wie eh und je.«
Besorgt sah ich in die Richtung in der sie verschwunden war. Bella stand nicht gern im Mittelpunkt, doch genau dass tat sie nun, nach dem Missgeschick.
»Machen sie sich keine Sorgen Jennifer. Sie kommt schon klar. Seit sie klein ist, passieren ihr solche Dinge. Von daher finde ich ihren Vorschlag gar nicht so verkehrt.«
Fragend sah ich Renee an. Was meinte sie denn nun?
»Welchen Vorschlag?«
»Na den, dass es vielleicht besser sei bei ihren Vater zu leben. Ich kenne mich und ich weiß ich würde tatsächlich wenig Zeit für sie haben. Außerdem würde Charlie dann mal wieder etwas vernünftiges zu essen bekommen.« Renee lachte herzlich darüber.
Phil stimmte ihr zu, fügte aber noch hinzu: »Aber wenn sie nicht möchte, kann sie uns gerne begleiten.« Dieser Zusatz galt nicht mir, sondern Renee.
An diesem Abend sprach Bella kaum noch ein Wort. Sie dachte über etwas nach und dieses Versprechen verstummte immer mehr in meinem Kopf. Nach dem Essen fuhr mich Jamie nach Hause. Er machte sich noch Gedanken darüber was in der letzten Nacht vorgefallen war. Denn man brauchte mich nur anschauen um zu sehen, dass die Angst vor diesem Traum wiederkehrte. Zumal ich nun diesen Felix auch schon tagsüber gesehen hatte.
»Soll ich heute bei dir bleiben?«, fragte Jamie mich.
Ich nickte. Ich weiß nicht warum, aber er verschaffte mir ein Gefühl von Sicherheit. An jenem Abend rief mich Phil an und bat mich nach einen hübschen Appartment zu suchen, welches für drei Personen ausreichen würde, aber das es ruhig großzügig sein kann.
»Also kommt Bella mit?«, ließ ich vermuten, doch er verneinte meine Frage. Aber wozu dann drei Zimmer?
»Die Wohnung sollte jedoch so sein, falls Bella sich entschließt doch nach zu kommen, das genügend Platz vorhanden ist.«
»Okay … ich werde mich darum kümmern.«
»Ich weiß, Jennifer. Sie haben schon einen tollen Vertrag ausgehandelt und von daher vertrau ich ihnen in jeder Hinsicht. Wir wollen in drei Wochen umziehen, schaffen sie das?«
»Ich denke schon Phil. Ich melde mich wenn ich etwas gefunden habe.« Dann beendeten wir das Gespräch.
Auch in dieser Nacht träumte ich. Ich träumte von dem Zusammentreffen zwischen Felix und Edward. Felix murmelte wieder etwas und Edward schüttelte den Kopf als Felix fertig war. Dann rannte Edward los und ließ Felix allein zurück. Mein Blick änderte das Bild und nun war ich wieder vor dieser riesigen Villa und sah wie Alice freudig herum hüpfte. Aus dem dunklen Wald kam eine Gestalt heraus geschossen und fiel ihr um den Hals. Edward, der verlorene Sohn, war zurück bei seiner Familie. Alle freuten sich das er wieder da war, sogar die sonst so gefühlskalte Rosalie, fiel ihm um den Hals. Edward ging noch einmal zu Alice, knuffte sie und entschuldigte sich für irgendetwas.
Nachdem alle im Haus verschwanden, wachte ich auf. Keine Schreiattacken oder derartiges. Nur ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Dann schloss ich noch einmal meine Augen und die weitere Nacht verlief traumfrei. Was ich in dieser Nacht nicht erahnte, war, dass mein Leben sich langsam dem Ende zuneigte. Ich besorgte für Phil und Renee ein wunderschönes kleines gemütliches Haus. Klein in sofern dass es nicht mit denen in ihrer Umgebung mithalten konnte. Und nachdem ich den Swans ihren neuen Schlüssel übergab, fuhr ich nach Hause. Wo ich nie ankam. Das Leben von Jennifer Rivell war in einem Bruchteil einer Sekunde ausgelöscht. Doch ein Teil, der der mich nie in Ruhe ließ zog weiter. Nein, nicht weiter, eher zurück. Zurück nach Forks. Es war der unsterbliche Teil von Jennifer Krüger, der in mir eine treibende Kraft sah, um ihre eigene Ruhe zu finden.

Zurück in Forks blieb ich an Edwards Seite um sicher zu gehen, dass er Bella Swan auch wirklich bemerkte. Sie war die Richtige für ihn. Keine Ahnung woran ich das ausgemacht hatte, aber ich wusste es einfach.
Ich war dabei als er sie das erste Mal sah und frustriert war, weil er ihre Gedanken nicht lesen konnte. Ich war dabei als ihr Duft so stark in seiner Kehle brannte. Auch als sie herausfand was er tatsächlich war. Als er ihr zeigte wie er im Sonnenlicht aussah. Und auch als seine Worte mir das Herz zerrissen hätte, wenn ich noch gelebt hätte. Ich lauschte seinen Worten, als er ihr seine Liebe mit den Worten, »Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm«, gestand.
Nun spürte ich mein Ende. Ich wusste, nun würde er glücklich sein und jetzt fand auch ich endlich meine Ruhe.

***Ende***
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~Flying over tree tops with Edward~

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