New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
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New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
Chris Weitz über "New Moon" und die Zukunft
Die Website HitFix führte nach Beendigung der Dreharbeiten von "New Moon" ein ausführliches Interview mit Regisseur Chris Weitz. Du erfährst unter anderem, bis wann der Film fertig sein muss und erhältst weitere Einblicke in Chris' Vorstellung der Volturi.
Wir haben das Interview, das zu Beginn eine Zusammenfassung seiner Antworten enthält, für Dich ins Deutsche übersetzt.
Die Website HitFix führte nach Beendigung der Dreharbeiten von "New Moon" ein ausführliches Interview mit Regisseur Chris Weitz. Du erfährst unter anderem, bis wann der Film fertig sein muss und erhältst weitere Einblicke in Chris' Vorstellung der Volturi.
Wir haben das Interview, das zu Beginn eine Zusammenfassung seiner Antworten enthält, für Dich ins Deutsche übersetzt.
Vielen Dank an justbitten;-) für die Übersetzung!
Exklusiv: New-Moon-Regisseur Chris Weitz enthüllt alles
Der Filmemacher redet über die Volturi, den Soundtrack und darüber, wie er diese riesige Produktion sieht.
Als HitFix im letzten Mai, zusammen mit ein paar anderen Pressevertretern, die Möglichkeit hatte, das Set des sehnsüchtig erwarteten Films "New Moon" zu besuchen, konnten wir uns mit ein paar wichtigen Crewmitgliedern nicht unterhalten. Darunter auch Regisseur Chris Weitz.
Ich habe bereits mit dem immer netten und professionellen Weitz über seinen letzten Film, "Der goldene Kompass", gesprochen und vor längerer Zeit zusammen mit ihm gearbeitet, als er gerade mit seiner Online-Kampagne "Down to Earth" beschäftigt war. Deswegen wusste ich auch, dass er wirklich beschäftigt war, wenn er nicht einmal Zeit für ein kurzes Interview hat. Und da uns klar war, wie straff der Zeitplan für den Dreh von "New Moon" ist, haben wir die Produktionsfirma beim Wort genommen, als sie uns sagten, dass er mit uns sprechen würde, sobald der Dreh abgeschlossen sei. Diese Woche wurde das Versprechen eingelöst. Weitz war entspannt und offen, da er eine Pause von seiner Tätigkeit als Regisseur für den Twilight-Nachfolger nahm. Das komplette Interview findet ihr unten, aber hier sind schon einmal einige berichtenswerte Sachen, die er enthüllt hat:
- Selbst Weitz war überrascht, wie schnell die Firma von Phil Tippet den Teil mit dem Wolf am Ende des ersten Teaser-Trailer bearbeitet hat. Die Szene wurde mehrmals überarbeitet und wirkt nun realistischer als diese erste Version.
- Er wird Summit innerhalb der nächsten zwei Wochen den Director's Cut vorführen
- Alexandre Desplat arbeitet im Moment an der Filmmusik. Sie könnte Teile von Carter Burwells originalem Twilight-Thema enthalten, wird sich aber anders anhören.
- Thom Yorke und Kings of Leon sind daran interessiert, Songs zum Soundtrack beizusteuern.
- Einige neue Szenen werden am Donnerstag, 23.Juli, im Zuge der Comic-Con gezeigt.
- Der Film im Film, "Facepunch", wird nur zu hören, nicht zu sehen sein.
- Der Dreh in Italien mit all den Fans, die aus ganz Europa angereist waren, um dabei zu sein, hatte Ähnlichkeit mit der Beatlemania. [Anm. d. Ü.: Bezeichnung der weltweiten Euphorie um die britische Band The Beatles]
- Seine Auffassung der Volturi kommt der Beschreibung im Buch sehr nah und hat nichts mit den Vorstellungen einiger Fans, die im Internet gepostet wurden, zu tun. Außerdem sieht er sie als ein bisschen verrückt, da sie bereits 2000 Jahre leben.
- Er hat bereits David Slade getroffen und erwartet, dass die Ansichten des Filmemachers für "Eclipse" anders sein werden als das, was er bei "New Moon" macht. Die Schauspieler und das Team für die visuellen Effekte werden aber die gleichen bleiben.
- Er fühlt sich geschmeichelt, dass die Fans wollen, dass er auch für "Breaking Dawn" Regie führt, ohne dass sie "New Moon" gesehen haben. Weitz glaubt aber, dass die Fans Slade für den vierten Teil haben wollen, sobald sie "Eclipse" gesehen haben.
- Weitz muss den Film bis zum 30. Oktober abgeben, damit er fertiggestellt werden kann. Wenn sie das nicht schaffen, haben sie "große Probleme" mit der Veröffentlichung.
An dem Tag, an dem wir am Set waren, waren Sie gerade beim Dreh im Hauptquartier der italienischen Vampire.
Ja, das ist ein riesiges Set.
Nur damit Sie es wissen, ich lese die Bücher absichtlich nicht, damit ich die Reihe als Kinogänger genießen kann...
Viele Leute lesen die Bücher bewusst nicht. Man nennt sie Männer. (Weitz lacht.)
Können Sie da dann überhaupt mitreden? Was hat Sie daran gereizt, an einer Produktion mitzuarbeiten, die vor allem Frauen und weniger Männer anspricht?
In Wahrheit finden mein Bruder und ich uns, was das angeht, letztendlich doch immer wieder bei der Produktion von Filmen, deren Publikum hauptsächlich aus Frauen besteht oder deren Erfolg mit den weiblichen Zuschauern steht und fällt. Selbst bei "American Pie". Ich denke, was diesen Film ausmacht, ist der eklige Humor, denn davon gibt es in "American Pie" sehr viel. Aber so wie wir den Streifen gemacht haben, konnte er auch für Mädchen interessant sein. Und, insofern als dass die Twilight-Reihe einen großen Anreiz für Frauen versprüht, denke ich, dass man sich vor allem auf die Gefühle der Hauptcharaktere und auf Romantik konzentrieren wird. Meiner Meinung nach macht sich das System des Studios leider nicht gut, wenn es darum geht, auch die Jungs anzusprechen. Sie glauben, vielleicht fälschlicherweise, dass sich das männliche Geschlecht nur für Sachen interessiert, die explodieren. Ich glaube nicht, dass das stimmt. Ich möchte diesen Film nicht so machen, dass er nur Mädchen oder Frauen interessiert. Der zweite Teil gibt mehr her und spricht damit unterschiedlichere Zielgruppen als der erste an, einschließlich älterer Zuschauer. Im Ernst, wir werden von den Schauspielern angezogen. Ich denke, die Darsteller der Hauptcharaktere sind großartig und ich wollte mit ihnen arbeiten. Außerdem haben sie ein paar Techniken angewandt, die ich in meiner Laufbahn gelernt habe, wie z. B. die Arbeit mit Special Effects oder mit jüngeren Schauspielern, und den Dreh von emotional gegliederten Geschichten.
"Twilight" ist in seinem Kern sehr emotional, aber es wurden auch viele Computeranimationen verwendet. Würden Sie sagen, dass Sie hier in einem Bereich arbeiten, in dem Sie sich sicher fühlen und auskennen?
Naja, richtig sicher kann man sich nie fühlen, da man bei so einem Film ja immer irgendwie unter Druck arbeitet, man hat nie unbegrenzt Zeit oder Geld für den Dreh. Es gab ein paar Sachen, mit denen ich mich auskannte – zumindest so gut, dass ich das machen konnte, was meiner Meinung nach wirklich wichtig ist, nämlich nicht die Special Effects in den Actionszenen in den Vordergrund rücken, aber sie trotzdem gut im Film anzusiedeln. Man möchte nie, dass sich jemand den Film ansieht und denkt "Wow, die Special Effects waren aber großartig.". Man hofft, dass sie das meiste, was man tut, nicht bemerken. Natürlich werden sie Wölfe, die so groß sind wie Pferde, bemerken und feststellen, dass hier Spezialeffekte verwendet wurden. Aber die Special Effects sind realistisch und sollten, wenn möglich, so ausdrucksstark wie ein guter Schauspieler sein. Also ist dieser Prozess, alles unter einen Hut zu kriegen, etwas, dass ich gewohnt bin.
Wenn wir schon von den Effekten reden: Wahrscheinlich war jeder hier perplex, nachdem wir am Set mit dem Produzenten gesprochen hatten und er uns sagte, dass "wir noch am Aussehen des Wolfsrudels arbeiten". Und ich glaube, etwa zwei bis drei Wochen später sahen wir dann den ersten Trailer mit dieser tollen Szene am Ende. Haben Sie schon einmal an etwas gearbeitet, bei dem zwischen Arbeitsbeginn und Fertigstellung nur so wenig Zeit verging?
Es ist verblüffend. Ich war selbst überrascht, dass die Firma von Phil Tippet die Szene mit dem Wolf so schnell fertigstellen konnte und ich glaube, sie haben das geschafft, um sich selbst zu beweisen, dass sie es können. Sogar diese Einstellung am Ende des Trailers ist seitdem 20 – 30 Mal nachbearbeitet worden, aber sie haben wirklich großartige Arbeit geleistet und Phil Tippet ist ein absolutes Genie. Er ist auch für die Walker [Anm. d. Ü.: besonder Fahrzeuge] in "Star Wars: Das Imperium schlägt zurück" verantwortlich und er ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der visuellen Effekte. Es ist ziemlich verblüffend, was sie in so kurzer Zeit machen konnten. Wir arbeiten mit halsbrecherischer Geschwindigkeit, versuchen gleichzeitig aber etwas sehr Formschönes zu erschaffen. Es ist auch nicht nur Tippet, sondern ebenfalls Frantic/CBS, das von Mike Fink geleitet wird, meinem Freund, der Supervisor der visuellen Effekte in "Der goldene Kompass" war. Der Film gewann den Oscar in seinem Erscheinungsjahr. Ja, wir arbeiten sehr schnell, aber wir versuchen auch, so gut wie möglich zu arbeiten, damit die Effekte schön in die Kameraführung hinein passen, die uns Javier Aguirresarobe gegeben hat. Wir bewegen uns irgendwie mit Lichtgeschwindigkeit, möchten aber zum Schluss etwas Schönes und Elegantes übermitteln.
Nur um das noch etwas weiter zu verfolgen: Können Sie uns sagen, wie nah Sie schon an der Fertigstellung sind?
In etwa zwei Wochen werde ich dem Studio den Director's Cut vorführen. Ich habe schon ein paar Wölfe mit Fell. Einige Wölfe sind so weit noch unsichtbar und ein paar Wölfe sind wie – ihr habt wahrscheinlich alle schon die Knetanimationen gesehen. Wir sind immer noch bei den Szenen, in denen Edward im Licht steht – ihr wisst schon, so wie Vampire aussehen, wenn sie im Licht stehen, mit dem Diamanteneffekt und so. Und bei den "Halluzinationen" die Bella hat, wenn sie Edwards Stimme hört und sich ihn vorstellt. Außerdem hat Alexandre Desplat gerade erst begonnen, an der Filmmusik zu arbeiten. Wir beginnen auch gerade, die Musik für den Soundtrack zusammenzustellen. Man muss also mehrere Sachen auf einmal am Laufen halten. Aber alles ist gut, denn wir haben mit Alexandre Desplat meiner Meinung nach einen der größten Filmmusikkomponisten, die es im Moment gibt. Außerdem wollen, Dank des Erfolges und der Stärke von "Twilight", viele Bands wirklich gerne am Soundtrack mitarbeiten. Das selbe gilt für unsere Truppe, die für die visuellen Effekte zuständig ist. Und so bin ich ganz zuversichtlich, dass ich beim Schneiden des Films keinen Bock schießen werde.
Hört sich nach sehr viel an.
Das ist es auch. Und am 24. werden wir bei der Comic-Con den Leuten, die da in den Saal reinkommen, noch ein paar weitere Szenen zeigen. Ja, es ist sehr viel, mit dem man fertig werden muss, aber zur gleichen Zeit macht es auch sehr viel Spaß.
New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
In Bezug auf die Musik: Wird Alexandre Desplat das Thema von Carter Burwell überhaupt benutzen?
Ich denke schon, denn wie bei jeder Produktion gibt es einfach bestimmte Themen, an die man sich gewöhnt. Ich vermute, dass er sie irgendwie abwandeln wird und das meiste wird komplett neu sein, denn sein Stil ist etwas anders als der von Carter Burwell. Aber ich denke, dass es einen Nutzen hat, wenn man bekannte Sachen – ich glaube der richtige Begriff ist "einfache Motive" - in der ganzen Reihe beibehält.
Noch kurz was zur Musik: Der erste Film machte wahrscheinlich Paramore als Band bekannt. Waren Sie überrascht, wie viele Acts bei der Fortsetzung mitarbeiten wollten und mussten Sie jemanden ablehnen?
Naja, glücklicherweise sind wir noch nicht so weit, dass wir irgendjemanden ablehnen müssen. Es ist ja noch nichts fest. Aber von einigen Bands, die mir mitgeteilt haben, dass sie interessiert sind, bin ich überrascht. Es ist irgendwie toll. Das Kriterium wird immer noch sein, etwas passendes für die entsprechenden Momente des Films zu finden, aber wisst ihr, Thom Yorke würde gerne mitwirken. Und vielleicht, wenn wir viel Glück haben, können wir auch Kings of Leon für den Soundtrack gewinnen. Es ist aufregend, auf so viel Talent Zugriff zu haben.
Kannen Sie uns etwas zu dem Mini-Movie "Facepunch" sagen, das während dem Dreier-Date läuft?
Wir werden dafür keine Schauspieler brauchen. Das Lustige ist, dass ich mir einen Namen für den Film im Film ausdenken musste. Das erste, an das ich dachte, war der Originalname aus dem Buch – ich glaube es war "Crossfire" oder "Crosshairs" oder irgendwie sowas. Das konnten wir aber nicht nehmen, da es so einen Film bereits gibt. Und ihr wäret geschockt, aus wie vielen dummen Filmtiteln bereits Actionfilme gemacht wurden. Letztendlich hab ich bei den Anwälten von Summit eine Liste mit 10 Namen eingereicht, damit sie prüfen können, welche noch frei sind. "Facepunch" war einer von zwei Namen, die freigegeben wurden. Und das habe ich dann "Kill Hunt" vorgezogen. Ich könnte das Mini-Movie tatsächlich auch "Kill Hunt" nennen. Ich und mein Bruder haben immer gescherzt, dass es einen Film namens "Facepunch" geben sollte, in dem sich die Leute gegenseitig ins Gesicht schlagen. Es ist irgendwie ein Film im Film. Es ist das Unromantischte, das Bella machen kann. Eigentlich wurde sie ja von einem Freund zu einem Date eingeladen und sie möchte, dass überhaupt nichts Romantisches passiert.
Hat Stephenie Ihnen hierzu irgendwelche Ideen gegeben?
Naja, sie hat mir ein T-Shirt mit einem Facepunch-Logo darauf gegeben. Sie ist irgendwie auch ein Fan der Popkultur oder der Sinnlosigkeit der Popkultur. Ich glaube, sie hat sich über den Filmtitel gefreut.
Wird er auf der DVD sein?
Der Film selbst? (Weitz lacht.) Traurigerweise gibt es den Film "Facepunch" gar nicht. Vielleicht sollten die Fans den Film machen. Man wird nur die Geräusche aus dem Film hören, also viele Leute die erschossen werden und sich gegenseitig in Stücke hacken. In "New Moon" werden auch ein paar andere imaginäre Filme angesprochen. Sie sollen Filme anderer Genres auf kurze und heitere Weise aufs Korn nehmen. Und das ist das Beispiel für einen Actionfilm, der so dumm ist, wie man ihn sich nur vorstellen kann.
Chris, auch Rotten Tomatoes wird in dieser Szene im Buch genannt. Wissen Sie, ob das im Film beibehalten wurde?
Leider nicht. Ich glaube nicht, dass es an Rotten Tomatoes [Anm. d. Ü.: Internetseite, die sich aus Berichten, Informationen und Nachrichten über Filme und Computerspiele zusammensetzt] selbst lag. Aber Summit Entertainment hatte ganz schön Schwierigkeiten, weil man im ersten Film die Karten eines Casinos benutzt hat und jetzt sind sie sehr vorsichtig, nichts anzuführen, was es wirklich gibt. Wenn wir die Jungs gefragt hätten, hätten sie wahrscheinlich irgendwas wie "Yeah, das ist echt cool!" gesagt. Und irgendein Anwalt hätte dann gesagt "Oh, so einfach geht das nicht." und so weiter. Also, leider nicht. Vielleicht auch wegen der Punktzahl, die "Der goldene Kompass" auf dem "Tomatometer" bekommen hat. (Weitz lacht.) Es hat meine Durchschnittspunktzahl ganz schön gesenkt.
Standen Sie mit der Teilnahme an einem Projekt, das so ein riesiges Kulturphänomen geworden ist, unter Druck?
Ja, definitiv. Der Druck kommt hauptsächlich von mir selbst, denn die Fans unterstützen mich und sind sehr nett. Eine Besonderheit der Twilight-Fans, die ich sehr interessant finde, ist, dass sie einem am Anfang nicht spöttisch gegenüberstehen. Sie sind tatsächlich von Anfang an begeistert und wollen, dass die Sache einfach gut gemacht wird. Ich fühle mich den Twilight-Lesern sehr verpflichtet, irgendwie mehr als der Produktion selbst, weil ich denke, dass das die Kernerfahrung ist, zu der man kommen muss. Wenn jemand die Bücher das erste Mal liest, aber sie nur überfliegt, weil man, vor allem wenn man noch jünger ist, total in die Geschichte vertieft ist. Wir versuchen eine Version herzustellen, die das unterstützt. Das heißt auch engen Kontakt zu Stephenie zu halten, ohne sich selbst im Nachhinein zu kritisieren. Versuchen, einen gewissen Grad an Loyalität gegenüber den Fans zu wahren.
Welche Szene haben Sie am liebsten gedreht?
Es gab viele lustige Szenen, die wir einfach gerade heraus gedreht haben. Mir haben die Einstellungen im Hauptquartier der Volturi wirklich Spaß gemacht, auch wenn es ein enormer logistischer Aufwand war. Auf der einen Seite sind da die Szenen, die man am meisten fürchtet, weil sie wirklich viel Zeit in Anspruch nehmen und sie auf Anhieb gut werden müssen, so wie eben die Volturi-Szenen. Die Einstellungen im Hauptquartier müssen meine Lieblingsszenen sein, denn es ist ja irgendwie der Höhepunkt, wenn Bella versucht, Edward davor zu bewahren, sich selbst zu töten. Wir hatten 1000 Extra-Einstellungen auf diesem mittelalterlichem Platz in dieser kleinen Stadt in der Toskana, im schönsten Land der Erde. Und es ist eine außergewöhnliche Chance, dort arbeiten zu können. Irgendwie war es auch surreal, denn die Twilight-Fans kamen aus ganz Europa und sogar aus noch weiter entfernten Ländern. Sie sind auf Biegen und Brechen nach Montepulciano [Italien] gereist und haben sich ein Zimmer in einem Hotel gebucht. Manchmal sogar gleich neben den Zimmern der Schauspieler und der Crew. So hatten wir etwas ähnliches wie die Beatlemania in dieser sehr kleinen, schönen Bergstadt. Wir hatten für fünf Tage diese bizarre Festival-Atmosphäre. Und es war überhaupt nicht lästig. Es war unglaublich befriedigend, dass all diese Menschen nach jedem Take applaudieren würden, egal, ob wir es verbockt hatten oder nicht. Sie hatten keine Ahnung, da sie nicht nahe genug waren, um mitzuhören. In jeder Gasse, die nicht durch die Kameras aufgezeichnet wurde, konnte man hunderte junge Mädchen sehen, die gekommen waren, um ein Stück von dem zu berühren, was sie so liebten.
Wie war es, mit den Schauspielern zu arbeiten, die ihre Rollen ja aus dem ersten Film schon kannten?
Naja, ich erwarte von jedem guten Schauspieler, mit dem ich arbeite, dass er mindestens so viel über seine Rolle weiß wie ich, oder sogar mehr, auch wenn es keine mehrteilige Produktion ist, denn das ist schließlich ihr Job. Aber vor allem, wenn sie den Charakter schon einmal gespielt haben, haben sie sich in ihn verliebt. Sie leben jetzt schon eine ganze Zeit mit den Charakteren und der Produktion. Ich meine, da müsst ihr die Schauspieler fragen, ob das, was ich sage, jetzt richtig ist, aber das erste, was ich tue, ist mit den Darstellern reden und mir ihre Meinung zum Skript anzuhören und was sie denken, wozu der Charakter, den sie spielen, in der Lage ist. Und mit ihnen zusammen zu arbeiten. Offensichtlich war das eine neue Erfahrung für sie. Es wird eine andere Art Film werden, denn irgendwie bin ich viel altmodischer als Catherine Hardwicke was meinen Filmgeschmack angeht und wie der Film werden soll. Es war irgendwie ein Balanceakt zwischen dem, was sie schon aus dem vorherigen Film mitbrachten, den Charakteren und deren Handlungen und dem, was ich einbringen wollte. Es war auch toll, bei Taylor mitzuerleben, wie sich sein Charakter, der im ersten Teil in nur drei Szenen zu sehen war und der für "Twilight" nur drei Tage gearbeitet hatte, zu einem der Hauptcharaktere im Film entwickelte. Das war ein toller Prozess, denn Taylor ist ein großartiger Kerl. Eigentlich hat mir die Arbeit mit allen Kids – so nenne ich sie, denn mit meinen 39 Jahren bin schon doppelt so alt wie sie – sehr viel Spaß gemacht; sie waren bei ihrer Arbeit sehr aufgeweckt, clever und aufmerksam.
Können Sie uns etwas zur "Proposal-Scene" am Ende des Buchs sagen? Die Fans sind besorgt, dass sie entweder abgeändert oder ganz raus geschnitten wird. Können Sie ihnen diese Sorgen nehmen?
Sie ist nicht rausgeschnitten worden. Ich kann euch so viel sagen: Sie wird nicht genau so sein, wie ihr sie erwartet, aber ich kann euch sagen – wie soll ich das ausdrücken? Sie wird ziemlich speziell werden. Ich hätte mir meine ganze Begeisterung für diesen Moment aufheben können. Ich denke nicht, dass sie die Fans enttäuschen wird.
Wie sehen Sie die Volturi?
Egal, wie seltsam einer der Charaktere in einem Fantasy-Roman ist, ich denke, man muss sie sich immer als Menschen vorstellen und dann fängt man an zu denken "Oh, sie leben schon seit 2000 Jahren. Wie interagieren sie untereinander?" Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man, nachdem man 2000 Jahre gelebt hat, mehr als ein bisschen verrückt sein muss. Egal wie kultiviert oder anmutig man erscheinen mag. Und ich denke, das ist es, was Michael Sheen geschafft hat, mit Aro, dem Anführer der Volturi, darzustellen: oberflächlich gesehen ist er extrem anmutig, warmherzig und ein wunderbarer Gastgeber, zur gleichen Zeit ist er aber absolut tödlich und furchteinflößend. Das ist es auch, was Dakota [Fanning] als Jane übermittelt. Sie sieht irgendwie wie ein unschuldiges und harmloses Kind aus, aber auch sie ist absolut tödlich. Das erste, was ich mit ihnen machen wollte, war sie in ein Setting zu stecken, das nichts mit Dracula zu tun hat. Ich glaube, das ist schon oft genug durchgekaut worden. Es gab schon so viele Vampir-, Werwolf- und Horrorfilme, in denen alles düster und trostlos war. Und grün und blau oder so etwas ähnliches. Im Gegenteil, das Hauptquartier ist überraschend hell und frisch. Und die Charaktere, die sie spielen, leben irgendwie in einer fühlbaren Realität, egal wie bizarr ihre Situation eigentlich ist. Das Wichtige war, dass man nicht Forks, Washington, wo alles ziemlich realistisch ist, verlässt und sich dann in eine Location begibt, die einen total aus dem Film wirft. Da ist es schwer, die Balance zu finden. Und das Set sieht auch wie ein realer Ort aus, auch wenn es eigentlich riesig, prachtvoll und luxuriös ist. Man hat in so einer Situation immer die Möglichkeit, alles in "Green Screen" zu drehen, um später dann alle Sachen einzufügen. Das habe ich auch schon gemacht, aber in diesem Fall war es mir wichtig, tatsächlich etwas aufzubauen, was die Charaktere dann umgibt, mit dem sie interagieren können. Etwas, das einen glauben lässt, dass die Location wirklich existiert.
Unter den Fans wird wild spekuliert, wie die Volturi denn schlussendlich aussehen werden. Und wenn ich mir das ansehe, was sie mit Photoshop so erstellt haben, sind sie wirklich weit weg von der Realität. Wird man denn die Volturi in einem der noch kommenden Trailer oder Stills sehen oder bleibt das ein Geheimnis, bis der Film in die Kinos kommt?
Ich denke, dass es einige Stills von den Volturi geben wird und ich weiß gar nicht, ob man sie in den Trailern sehen wird oder nicht. Unser Ziel war es, sie so aussehen zu lassen, wie sie in den Büchern beschrieben sind und nicht zu ausgefallen. Ich glaube, für Stephenie war es wichtig, dass sich die Werwölfe schnell verwandeln und dass sie aussehen wie Wölfe. Die Verwandlungen sollten nicht so langsam wie bei Lon Chaney [Anm. d. Ü.: amerikanischer Schauspieler] sein und der Grund hierfür ist, dass man es realistisch aussehen lassen will. Ich denke, das war auch für die Volturi wichtig. Sie heben nicht vom Boden ab, sie sind nicht von einer mystischen Aura umgeben, sie sind Kreaturen, die tatsächlich existieren und sie sind sehr eigentümlich. Sie sind sehr stylisch, elegant, gefährlich, aber schlussendlich bleiben sie der Darstellung in den Büchern treu.
Können Sie uns etwas über die Gerüchte bzw. Fanspekulationen bzw. Hoffnungen sagen, dass Sie auch für "Braking Dawn" Regie führen werden, sagen? Gibt es irgendwelche Absprachen bezüglich der Planung von "New Moon", "Eclipse" und "Breaking Dawn"?
Mal sehen, ich finde es wirklich reizend, dass die Leute mich für "Breaking Dawn" wieder haben wollen, obwohl sie noch nicht einmal "New Moon" gesehen haben. Das ist wirklich – du weißt schon, probieren geht über studieren und sie sollten "New Moon" gesehen haben, bevor sie sich entscheiden, ob sie mich noch einmal haben wollen. Aber solche Gerüchte sind auch bei mir natürlich gerne gesehen. Wir haben mit Summit noch nicht wirklich darüber gesprochen. Alles was ich weiß ist, dass ich jetzt zu ausgebrannt wäre, um "Eclipse" zu drehen und dass es besser ist, wenn es jemand anderes macht. Und bezüglich der Planung: David Slade kam bereits hinzu, als wir noch "New Moon" drehten und ich habe ihm alles gezeigt, damit er weiß, in welche Richtung wir uns bewegen. Er macht jetzt so weiter, wie er es für richtig hält, denn er ist er und hat seinen eigenen Stil und seine eigene Sichtweise auf bestimmte Dinge. Aber genau so, wie ich ein paar Sachen von Catherine Hardwicke geerbt habe, wird er ein paar von mir erben und seine Entscheidung treffen, ob er sie beibehalten will oder verändern wird. Wir haben also schon einiges besprochen – Tippet wird weiterhin für die Wölfe zuständig sein und offensichtlich bleibt auch die Besetzung der Rollen die selbe. Dakota ist Jane und die Volturi werden von den Leuten gespielt, die ihr gewohnt seid. Aber ab da ist es dann David Slades Sache, "Eclipse" zu führen, und wenn der Film dann in die Kinos kommt, wollen die Fans wahrscheinlich, dass er für "Breaking Dawn" Regie führt und nicht ich. Ich könnte das schon in Betracht ziehen, aber es ist witzig. Ich versuche die ganze Zeit, das Internet zu meiden, weil es doch immer wieder darauf hinaus läuft, dass ich mich mit 15-Jährigen aus Deutschland streite, und ich muss mich jetzt doch auf das Drehen des Films konzentrieren. Deshalb kenne ich die positiven Gerüchte gar nicht, die da draußen herumschwirren. Ich kenne die negativen Gerüchte nicht und ich kenne die positiven nicht. Ich versuche einfach, den Job so gut zu machen, wie ich kann, aber es ist echt süß, dass die Leute wollen, dass ich ihn mache. Ich denke, das ist echt cool.
Glauben Sie, dass "Breaking Dawn" leicht zu machen sein wird?
Nein, das wird sehr schwer. Ich meine, klar ist es machbar. Alles ist machbar, aber es ist schwer, da die Serie mit ihrem Fortschreiten immer anspruchsvoller wird. Ja, es ist machbar. Alles ist machbar.
Chris, ganz kurz noch, welche Deadline müssen Sie mit dem Einreichen des Films einhalten, um ihn pünktlich in die Kinos zu bekommen?
Ironischerweise ist es der Tag vor Halloween. Ich glaube, der 30. Oktober ist unser Stichtag. Dann sollten wir mit der Fertigstellung des Films beginnen, sonst haben wir große Probleme.
"New Moon" läuft am 20. November landesweit an.
Re: New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
ICH HALT DAS NICHT MEHR AUS!!!! *rumhüpf*
suuuuper tolles interview!
chris auch bei BD? das wär toll. auch wenn ich noch nicht genau weis wie er NM gemacht hat aber ich glaube er wär perfekt für den 4.Teil!
und ich hoffe soooo sehr dass kings of leon dabei sind. die würden ganz toll dazu passen!
hach... die volturi! ich will sie endlich sehn! ich hab sie mir schon öffters vorgestellt aber wie chris meinte sind sie komplett anders als manche fans sie sich vorstellen. das hält doch keiner mehr aus!!! ich will sie seeeeeheeen!
vielen lieben dank fürs übersetzen und posten
suuuuper tolles interview!
chris auch bei BD? das wär toll. auch wenn ich noch nicht genau weis wie er NM gemacht hat aber ich glaube er wär perfekt für den 4.Teil!
und ich hoffe soooo sehr dass kings of leon dabei sind. die würden ganz toll dazu passen!
hach... die volturi! ich will sie endlich sehn! ich hab sie mir schon öffters vorgestellt aber wie chris meinte sind sie komplett anders als manche fans sie sich vorstellen. das hält doch keiner mehr aus!!! ich will sie seeeeeheeen!
vielen lieben dank fürs übersetzen und posten
ShinyEye- ~Betting with Alice~
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Re: New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
Tolles Interview!
Danke für's Übersetzen und Posten!!
Ich bin schon total gespannt auf den Film und ich finde es schön langsam echt ein bisschen ärgerlich, dass es dieses Mal sooo wenig Info's gibt. Zumindest im Vergleich zu Twilight...
Und die Volturi mag ich auch endlich sehen.. BITTEEEEEE gebt uns wenigstens ein kleines Bildchen!!!!
Danke für's Übersetzen und Posten!!
Ich bin schon total gespannt auf den Film und ich finde es schön langsam echt ein bisschen ärgerlich, dass es dieses Mal sooo wenig Info's gibt. Zumindest im Vergleich zu Twilight...
Und die Volturi mag ich auch endlich sehen.. BITTEEEEEE gebt uns wenigstens ein kleines Bildchen!!!!
Gast- Gast
Re: New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
sehr sympathisch wirkender mann, dieser herr weitz. also ich könnte mir gut vorstellen, das er es schafft breaking dawn richtig und gekonnt um zu setzten. seine positive einstellung und sein film "der goldene kompass" gefallen mir echt gut.
warten wir einfach ab aber verkehrt ist er bestimmt nicht.
franzi
warten wir einfach ab aber verkehrt ist er bestimmt nicht.
franzi
Gast- Gast
Re: New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
tolles interview vielen dank fürs übersetzten
ich bin auch schon total gespannt auf den film die bei der Comic-Con sind bekommen ja noch ein paar szenen gezeigt
ich willl die auch sehen...
ich bin auch schon total gespannt auf den film die bei der Comic-Con sind bekommen ja noch ein paar szenen gezeigt
ich willl die auch sehen...
Gast- Gast
Re: New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
Wow,Chris ist ja echt symphatisch (& witzig). Das macht mich schon ein wenig optimistischer bezüglich des Filmes...
Ich hab da mal 'ne Frage: Welche ist die "Proposal-Scene"???
Ich hab da mal 'ne Frage: Welche ist die "Proposal-Scene"???
Gast- Gast
Re: New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
Das war ein tolles Interview! Chris ist wirklich sehr symphatisch!
"Viele Leute lesen die Bücher bewusst nicht. Man nennt sie Männer."
Ich hab so gelacht.
Und ich hoffe, wir bekommen bald die Volturi zu sehen!
Vielen Danke für's Posten!
@Forever°Dawn
Das ist die Heiratsantrag-Szene.
"Viele Leute lesen die Bücher bewusst nicht. Man nennt sie Männer."
Ich hab so gelacht.
Und ich hoffe, wir bekommen bald die Volturi zu sehen!
Vielen Danke für's Posten!
@Forever°Dawn
Das ist die Heiratsantrag-Szene.
Gast- Gast
Re: New-Moon-Film -> Chris Weitz im Interview
danke für die übersetzung erst mal!
was würd ich nur ohne euch machen?
also das interview ist super! und CW für BD zu nehmen.... warum nicht? ich bin eh nicht so ganz begeistert davon, dass die für jeden teil irgendwie einen anderen regisseur nehmen
was würd ich nur ohne euch machen?
also das interview ist super! und CW für BD zu nehmen.... warum nicht? ich bin eh nicht so ganz begeistert davon, dass die für jeden teil irgendwie einen anderen regisseur nehmen
Gast- Gast
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