Forks Bloodbank
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Change. *Rosalie*

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Beitrag  Gast Mi 08 Jul 2009, 21:51

Hallo Change. *Rosalie* 582515 Das is meine allerallererste FF, die ich schon vor Monaten angefangen hatte Change. *Rosalie* 582515
Fast alles aus Rosalies POV, manchmal auch Renesmee oder jemand anderen, den wir noch nich kennen Change. *Rosalie* 582515
Würd mich sehr über Kommis freuen und wenn ihr durchhaltet und euch die Chaps zu ende lest, weil ich glaub die ersten sind noch nich so toll.^^ (naja, vllt sinds die späteren auch nich kommt drauf an Very Happy)

Kommis hier rein: https://forks-bloodbank.forumieren.de/fanfiction-kommentare-f22/kommis-zu-change-t5047.htm#181972


-Alles spielt etwa sieben Jahre nach Breaking Dawn-

Prolog

Kennst du das Gefühl?
Eines Tages wachst du auf und merkst das du anders geworden bist?
Das du dich verändert hast?
Und du wünschst dir, es ihn spüren zu lassen, du wünscht es dir so sehr.
Du wünschst ihm zu zeigen, das er dich jetzt wieder lieben kann, das du dich verändert hast.
Aber tief in deinem Inneren, weißt du, deine letzte Chance hast du schon lange verspielt.



Change. *Rosalie* Chapbanner1
Kapitel 1: Come on, destroy me

Ich saß in unserem Wohnzimmer und betrachtete mich in meinem kleinen Handspiegel. Ich sah makellos aus, perfekt. Ich verstand nicht, wieso Edward mich nie gewollt hatte. Wer könnte schon etwas gegen so ein wunderbares Wesen wie mich haben? Und.. ehrlich gesagt, selbst als Vampir sah Bella nicht sehr anziehend aus.
Edward fletschte die Zähne und fing an zu knurren, als er meine Gedanken hörte. Bella schaute erschrocken zwischen uns her und schützte mich sofort mit ihrer Gabe, einen immun gegen andere zu machen.
Edward seufzte genervt auf und ich grinste verächtlich. "Danke, Bella, aber ich kann mich auch selbst vor ihm schützen.", säuselte ich. Ich wusste nicht, wieso ich so schlecht drauf war. Vielleicht weil Nessie verreist war. Vielleicht weil Emmett mir zurzeit immer weniger Beachtung schenkte. Vielleicht wegen Edward.
Bella zuckte verletzt zusammen und nahm ihren Schild von mir.
"Du bist so wiederlich geworden, Rosalie", zischte Edward und ich zuckte zusammen, setzte aber sofort wieder mein Pokerface auf, um mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich das verletzt hatte. So etwas hatte er noch nie gesagt. Er hatte mich nur ein einziges Mal so angeschaut wie jetzt eben, einmal als ich Bellas Babybauch vor Edward beschützte.
"Ach, bin ich das?", fauchte ich. Was war bloß mit ihm? Seit wann war er plötzlich so anders zu mir? Taten das Jungen nicht, wenn sie in ein Mädchen verliebt waren? War Edward in mich verliebt? Zu verdenken wäre es ihm ja nicht...
Er schnaubte. "Verschwinde, Rosalie, hau einfach ab.", sagte er mit eiskalter Stimme, die seinen Hass nichtmal mehr verbarg. Ich hatte nie gemerkt, das er mich hasste. Das traf mich noch mehr.

Ich merkte erst jetzt, das die anderen mit ihren jeweiligen Tätigkeiten aufgehört hatten und uns zuschauten. Ich schluckte, erhob mich, zischte ein "Gerne", versuchte dabei zickig zu klingen, um niemanden hinter meine Fassade blicken zu lassen und rannte durch das Haus, über die Wiese, vorbei an den Wald, weit, weit weg.
Ich war nur froh, das die Denalis, die derzeit bei uns zu Besuch waren, nicht hier jagten. Ich wollte alleine sein. Da passte es natürlich nicht, das ich erst jetzt bemerkte, das mir jemand gefolgt war.

"Verschwinde, Emmett."
Er setzte sich unbeirrt neben mich.
Wie es mir immer eine Gänsehaut über den Rücken jagte, wenn er mich berührte.
Doch jetzt berührte er mich nicht. "Alice sagte, ich sollte dir folgen, damit du nicht zu weit weg gehst.", sagte er brummend. Etwas in mir war verletzt, das er nicht selbst darauf gekommen war, aber ich verdrängte das Gefühl. "Mensch, Rose. Hör endlich auf mit dem Mist. Es-"
"ICH BIN ALSO WIEDER SCHULD,ODER?", unterbrach ich ihn zitternd. "ICH BIN WIEDER DIE FRIEDENSSTÖRERIN, DIE DIE ALLES KAPPUTT MACHT, NICHT WAHR?"
Ich hatte alles vermutet, bloß nicht, das was er jetzt sagte. "Ja. Ja, das bist du. Du machst uns alle wahnsinnig, Rosalie. Du machst jeden noch so schönen Moment kapputt. Ich weiß nicht, wann das angefangen hat, aber das geht jetzt schon zu lange so.", sagte er leise und erbarmungslos. Aber dabei blieb es nicht. "Sogar Tanya findet -"
"Tanya?! Tanya?! Wieso fängst du jetzt von Tanya an?!", fauchte ich und könnte ich weinen, hätte ich es jetzt getan. Von allen Seiten stürzten sie seit Tagen auf mich ein. Gerade der, von dem ich Halt und Trost erwartet hatte, verletzte mich nurnoch mehr.
Er zuckte fast unmerkbar zusammen. "Tanya hat verdammt noch mal recht. Sie hat wenigstens ein kleines bisschen Feingefühl.", fauchte er und ich erschrack ebenfalls.
Ich hatte noch nie Angst von ihm gehabt. Er war immer fröhlich und nun ja, kampflustig gewesen, aber nie hatte ich Angst vor ihm gehabt.
"Wieso?! Was bedeutet sie mir? Was bedeutet sie dir?!", rief ich erzürnt und erhob mich. Er erhob sich auf. Bebend funkelten wir uns an.
"Ich weiß gar nicht mehr, wie ich mich in dich verlieben konnte.", sagte er und jedes Wort durchbohrte mich wie glühende Glasscherben, die man einem in den Bauch stößt. Dann rannte er weg.

Ich wusste nicht, wie ich mich jetzt fühlen sollte.
Mir war mehr als klar, das er die letzte Frage unbeantwortet gelassen hatte.

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Beitrag  Gast Mi 08 Jul 2009, 22:22

danke für die vielen lieben kommis Change. *Rosalie* 582515 ich krieg sonst nie so viele kommis, das finde ich an fbb so toll Change. *Rosalie* 582515

Kapitel 2: Gone

Es war nachts, als ich mich endlich erhob, um nach Hause zu gehen, obwohl ich noch keinesfalls dazu bereit war. Ich fühlte mich immernoch seltsam leer und mein Magen zog sich zusammen, als hätte er irgendwelche Ahnung davon, was mich zu Hause erwartete.

Ich trottete - selbst für einen Vampir - langsam den Weg hinab zu unsrer Villa, als ich Stimmen vernahm. Ich schritt ein wenig näher und das Gespräch verstummte sofort.
Blöder Wind. Hatte meinen Duft in ihre Nasen geweht.

Sie wussten sowieso, das ich da war, also ging ich direkt auf sie zu.
Ich vernahm ihre Gerüche, irgendwie bekannt, ich könnte schwören - ich stockte.
Gerade als ich den Duft erkannte, sah ich sie auch schon.

Tanya. Tanya und mein Emmett.

Sie küssten sich nicht, sie berührten sich nicht mal, aber der Blick, den Emmett Tanya kurz schenkte, bevor er mich ansah, sprach mehr als hunderttausend Worte.
Den Blick mit dem mein Gefährte dieses rotblonde Flittchen beäugte, kannte ich.
Es war mein Blick. Nur war ich es nicht mehr, der diesem Blick galt.

Der Schmerz war überwältigend. So viele Jahre Liebe, so viele Jahre Vertrauen, so viele Jahre Versprechen.
Sie bedeuteten nichts mehr.
Gar nichts.
Benommen glitt mein Blick immer wieder zwischen Emmett und meinen Händen umher, die nicht aufhören wollten zu zittern und sich zu Fäusten geballt hatten. Ich wusste zwar, das er mich nicht direkt betrogen hatte, aber das hier, die Blicke, sie waren so viel schlimmer.

Emmett schaute mich erschrocken an und Tanya senkte ertappt den Kopf, aber ihr Lächeln entging mir trotzdem nicht.
Emmett war nun in Windeseile bei mir und hielt meine Hände in seinen eisernen Fesseln. Ich hatte garnicht gemerkt, wie ich gefaucht und mich in Kampfposition begeben hatte.
"Lass... lass mich los!", krächzte das kleine Fetzen der Person, die gerade zerbrochen war.
Emmett schaute mich seltsam an. Es war eine Mischung aus Reue, Drohung und Mitleid. Mitleid. "Beruhig dich, Rose", wisperte er mir leise zu und meine Haut begann zu brennen, als er mit seinen FIngerspitzen darüber strich.
Tanya erhob sich nun auch, raunte ein leises "Wir sehen uns, Emmett" und verschwand.
Emmett blickte ihr ungewollt verliebt hinterher. Er hatte seine Finger immernoch an meiner Wange. Normalerweise sollte ich sie ihm wegschlagen, aber ich hatte keine Kraft mehr. Ich war zerbrochen.
"Ich habe dir immer vertraut", nuschelte ich und wieder war ich froh, nicht weinen zu können. Ich zeigte gerade schon genug Schwäche.
"Das ist auch gut so. Ich habe dir auch immer vertraut", wisperte er in mein Ohr. Wie nah er mir doch war. Und doch.. unerreichbar. "Aber machen wir uns nichts vor, Rosalie. Wir sind nicht mehr die, die wir einmal waren. Besonders du nicht." Das stimmte nicht. Das war alles gelogen. Nur eine billige Ausrede dafür, das er mich nicht mehr wollte.
Ich zitterte. Die nächsten Worte kamen mir nur schwer über die Lippen. "Dann ist es jetzt... aus?" Wieso war ich nur so weich? Ich wollte ihn anschreien, Sachen nach ihm werfen, wollte ihm zeigen, das er so nicht mit mir umgehen konnte. Aber ich konnte nicht.

Er nahm seine Hand von meiner Wange und strich noch einmal über meinen Unterarm. Seine Nähe zerriss mich nurnoch mehr. "Rose... ich...", stotterte er. Einmal in seinem Leben wusste Emmett nicht, was er sagen sollte. Was sollte er auch sagen? Wir lebten im gleichen Haus, teilten das gleiche Bett und die gleiche Familie und er wollte Schluss machen.

Ich wusste nicht, ob Vampiren schwindelig werden konnte.
Mir war es egal.
Im Moment hatte ich keine Kontrolle über meinen Körper. Ich wollte so gern ohnmächtig werden, mit jeder Faser meines Körpers. Ich wollte einfach nur meinen Schmerz vergessen, vergessen, das es mich gab, vergessen, das mir gerade alles genommen wurde, was ich wollte, alles was ich begehrte.
Wieso konnte ich nicht einfach umfallen? Ich wollte es so sehr...

Ich atmete tief durch. Ich brauchte das nicht, aber es war auf eine seltsame Weise beruhigend.
Ich streckte mich zu ihm nach oben, legte meine Hände auf seine Wangen und legte meine Lippen auf seine. Erst wehrte er sich leicht, doch dann gab er nach. Der Kuss war kurz, süß. Genau die richtige letzte Erinnerung an ihn, die ich für den Rest meines Lebens in meinem Kopf behalten wollte, denn für was anderes war der Kuss nicht gedacht.

Ich würde Forks verlassen.
Ich würde Carlisle, Esme, Edward, Bella, Alice, Jasper, Emmett, meine geliebte Nessie, das Haus und meine gesamte Vergangenheit und Zukunft verlassen.
Die Rosalie, die die anderen sahen, die taffe, starke, selbstbewusste Rosalie, sie würde dableiben und eher vom Emmett verlangen, das er wegzog. Aber nun.. gab es diese Rosalie nicht mehr.
Ich stand immernoch ganz eng bei Emmett. Sein Atem befeuchtete meine Lippen und ich strich ihm einmal sanft über die Wange. "Lebewohl, Emmett. Ich wünsche mir so sehr... ich hätte gereicht." Er wollte noch etwas sagen, aber da war ich schon weggerannt. Zum Glück war ich schneller als er. Es gab keine Worte, die mich jetzt von irgendwas anderes überzeugt hätten, als von dieser einen Tatsache.
Ich hatte nie gemerkt, das ich so abstoßend war.
Aber das Emmett mich verlassen hatte, konnte nicht an meinem Aussehen liegen, es konnte bloß an meinem Charakter liegen.

Ich war schon ein paar Kilometer entfernt, als ich stockte und mich an einen Baum lehnte. Ich atmete tief ein. Es fühlte sich unvollständig an. Als würde etwas wesentliches in meinem Körper fehlen.
Ich würde Forks verlassen.
Meine Familie.
Nessie.
Alles.
Was sollte ich dann machen? Ich hatte nichts. Das Wichtigste in meinem Leben hatte mich von sich weggedrückt.

Das Wesentliche, was in meinem Körper fehlte, war mein Herz.

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Beitrag  Gast Mi 08 Jul 2009, 23:45

Nochmals danke :) Ich hhab noch nie so viele Kommis bekommen<3

Das letzte Chap für heute :D Ich weiß, keine wirkliche Action, aber das kommt noch.


Kapitel 3: Farewell, Rosalie

Ich stand ein paar Meter von unsrem Haus entfernt. Ich wusste genau, das sie wussten, das ich gekommen war. Alice müsste es gesehen haben und Edward müsste spätestens jetzt gemerkt haben, wo ich war, in welchem Zustand und was ich vor hatte.

Ich hatte keine Lust, jetzt in das Haus hineinzuspazieren, aber ich brauchte meine Sachen und ich brauchte Geld. Ich wollte nicht, die ganze Zeit in den selben Sachen herumlaufen und fürs Klauen... da war ich mir in gewisser Hinsicht zu eitel.

Hätte ich mich vollkommen meinem Schmerz hingegeben, meiner seelischen Verfassung, meiner Verzweiflung... Ich hätte an all das gar nicht erst gedacht, sondern wäre einfach in mich zusammen gefallen. Ich wäre zusammengeschnappt, wie ein Gummi, das lange Zeit gedehnt war, nicht ganz glücklich, aber trotzdem sehr nah dran, und an dem jetzt jemand herumschnippelte, jemand der das Gummi nicht mehr wollte, es lästig fand. Das Gummi würde einfach zusammenschnappen. Noch nicht jetzt, aber zu gegebener Zeit musste es so kommen.
Aber ich war schon immer gut im Verdrängen gewesen. Damals nach der Sache mit Royce, der Schmerz, die Wut, das alles hatte ich einige Zeit lang gut verdrängt. Gut, am Ende hatte ich sie alle umgebracht, aber das war das einzig Richtige. Sie hätten immer weiter gemacht, immer weiter missbraucht, immer weiter gequält... "Nicht daran denken, Rose", murmelte ich mir zu und der Klang meiner gebrochenen Stimme ließ mich zusammenzucken.

Ich atmete zur Beruhigung tief durch und machte die letzten Schritte zu unsrem Haus. Ich schloss leise die Tür auf und trat ein.
Völlige Stille.
Alle waren weg. Alle, bis auf Esme und Carlisle die auf dem Sofa saßen und mich traurig anblickten.

"Willst du uns wirklich verlassen, Tochter?", murmelte Carlisle und der Trauer in seiner Stimme berührte mich. Wenigstens würden mich nicht alle in einer schlechten Erinnerung behalten.

"Es ist das einzig richtige.", flüsterte ich. "Ich glaube, ich passe hier nicht mehr rein."

Carlisle nickte traurig und dann blickte Esme, die die ganze Zeit auf den Boden geschaut hatte, auf. Sie sah furchtbar aus, wie an dem Tag, als Edward zu den Volturi gegangen war. Sie erhob sich und war in weniger als einem Sechzigstel einer Sekunde in meinen Armen. "Du passt hier rein, Rose.", schluchzte sie, doch Tränen kamen natürlich keine. "Du passt hier rein, für immer und für immer und für immer. Geh nicht", flehte sie und ich hätte fast auch angefangen zu schluchzen.

Ich hatte nie bemerkt, wie viel ich ihr wert war, ich dachte immer, Edward, Bella und Alice wären ihr am Wichtigsten. Ich drückte sie leicht. "Ich will mich nicht umbringen, Mom", hauchte ich in ihr Ohr, ich wusste, sie dachte, ich würde so ähnlich wie Edward damals reagieren. Nicht eine Sekunde hatte ich daran gedacht, obwohl mein Leben sinnloser war denn je.

"Ni-nicht?", fragte Esme und ich spürte, wie sie erleichtert aufatmete.

"Wirklich nicht. Also ist doch alles gut-"

"DENKST DU, DAS IST DAS EINZIGE WAS MIR SORGEN MACHT?!", schrie sie schon fast in mein Ohr.

Ich stotterte. Esme war so sanftmütig, so zart, ich hatte sie nicht oft so erlebt. "Worum denn dann? Du brauchst dir jetzt keine Gedanken machen. Und selbst wenn... du wärst nicht Schuld!"

"Aha. Mir geht es also darum. Das ich die Schuld habe, falls du sterben solltest.", schnappte sie beleidigt und fing wieder an zu schluchzen. "Nein, Rose, nein... Ich liebe dich so sehr und ich will nicht das du gehst. Wenn du gehst, werde ich es akzeptieren. Ich akzeptiere alles, was dich glücklich macht, Rosalie." Sie drückte mich noch etwas fester, dann gab sie mich frei.

Ich war so gerührt. Das mich jemand so liebte, jemand sich so um mich sorgte, mich so bedingungslos liebte, war ich nicht gewohnt. Selbst die alte, nicht gebrochene Rosalie, den gefühlskalten Stein, hätte das nicht kalt gelassen.

Jetzt kam Carlisle auf mich zu, drückte mich sanft und streichelte meine Wange. "Meld dich bitte.", hauchte er und dann ließ auch er mich los und ich wusste, das ich jetzt nach oben gehen sollte und meine Sachen packen sollte und nicht mehr herunterkommen, sondern direkt aus dem Fenster springen sollte.

Ich warf noch einen letzten Blick auf meine Eltern, dann stieg ich in Sekundenschnelle die Treppe hoch. Vor der Tür zum Zimmer von mir und Emmett blieb ich stehen. Ich durfte nicht genau hinsehen, nur das nötigste einpacken und alle Erinnerungen wegspülen, sonst würde es mir zu sehr wehtun in dieses Zimmer zu gehen.

Krampfhaft stieß ich die Tür auf und ließ meinen Blick direkt auf den Boden gleiten. Ich nahm mir eine Wandertasche von der Wand und rannte dann zu meinem Schrank, packte Kleidung, Bürsten, Handtücher ein.. Es widerte mich ein wenig an, so lange nicht duschen zu können, aber an kleinen Bächen müsste ich mich dann wohl frisch machen. Dann zog ich mir Wandersachen an. Während dem Umziehen blickte ich zur Wand. Die ganze Zeit versuchte ich nur zur Wand zu sehen. Ich wollte keine eingerahmten Fotos auf dem Nachttisch und auf gar keinen Fall das Bett sehen. Zu viele schöne Erinnerungen hingen an dem ganzen Zimmer und mir wurde wieder bewusst, wie viel ich verloren hatte.

Ich war schnell mit dem Packen fertig und wollte schon gerade aus dem Zimmer gehen, als mir etwas einfiel. Renesmee. Ein Name, bei dem sich mein Körper so anfühlte, als würde etwas mich von innen zusammenpressen.Wie konnte ich sie nur vergessen? Ich würde ihr soviel Schmerz zufügen.. Sie war ähnlich wie Esme gestrickt, so liebenswürdig und leidenschaftlich im Lieben. Ich seufzte. Ich hatte so viel verloren. So viel ohne das ich nicht würde leben können.

"Nicht nachdenken, Rosalie, nicht nachdenken..", flüsterte ich zum wiederholten Male. Ich sprang aus dem Fenster und rannte in den Wald.

Lebewohl, Forks. Lebewohl, Emmett. Lebewohl, Rosalie...

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Beitrag  Gast Fr 10 Jul 2009, 21:46

Kapitel 4: Memories

Ich lief immer weiter in den Wald hinein. Laufen, laufen, laufen. Ein Ziel gab es nicht.
Ich schloss die Augen und dachte nur an den Wind in meinen Haaren, auf meiner Haut, in meiner Lunge... Das tat gut. Vertrieb den Schmerz nicht, aber milderte ihn ein wenig.

Ich sollte mir ernsthaft etwas einfallen lassen. Wo sollte ich hin? Weit genug um nicht immer Esme, Carlisle oder jemand anderem meiner Familie zu begegnen. Es würde bloß wehtun. Wenn ich in diesem Tempo weitermachen würde, wäre ich in zwei Stunden in New Mexico...

________________________________

Es war dunkel draußen. Ich war jetzt schon eine Woche lang nur mit gelegentlichen Stopps gerannt, gerannt, um nicht denken zu müssen, gerannt, um den Schmerz auszublenden.

Doch gerade jetzt spürte ich ihn wie einen Dolch in meiner Haut sitzen. Einen Dolch den man etwa 2 Zentimeter in deinen Arm rammt und der bloß eine kleine Wunde davon war, was dich noch erwarten wurde. Einem Dolch, der im Moment bloß blutete und schrecklich weh tat, aber von dem man wusste, das er noch ganz durchgebohrt werden würde.

Mein Atem wurde immer keuchender. Ich war irgendwo in einem Wald in Europa und ich musste jetzt Stopp machen. Ich musste mich jetzt hinlegen, musste mich dem Dolch ganz hingeben, sodass endlich wieder Hoffnung bestand, das er eines Tages wieder draußen sein würde und nur eine Narbe an ihn erinnern würde. Natürlich wusste ich, das es bei mir nie so sein würde.

Ich lehnte mich gegen einen Baumstamm, sank daran herunter und schloss die Augen. Ich brauchte das alles nicht, aber es gab mir ein seltsames menschliches Gefühl. Was wohl wäre, wäre ich damals einfach gestorben und kein Vampir geworden? Dann hätte man doch so viel Leid meinerseits ersparen können... Ich vertrieb den Gedanken, er kam nah an Suizidgedanken. Ich war kein schwaches Wesen, ich würde das Leben, das mir geschenkt wurde, nicht einfach wegwerfen. Manche hatten nichtmal eins. Aber doch schien der Gedanke verlockend...

Ich hörte ein Knacken und riss wieder die Augen auf.
Da war nichts. Weit und breit.
Jetzt war ich also schon paranoid.

Ich senkte wieder meine Lider und horchte den Geräuschen der Grillen, die leise ziepten.

Und dann - wie eine gewaltige Kanone - kam alles auf mich hereingestürzt.
Erinnerungen.
Erinnerungen an eine glückliche Zeit. Eine Zeit mit /ihm/.

Unser erster Kuss, als er, kurz nachdem Carlisle ihn verwandelt hatte, mit mir unter Vollmond und begleitet vom Ziepen der Grillen spazieren gegangen war. Wie er mir seine Gefühle eingestanden hatte und wie er langsam und fast schüchtern seine Hand an meine Wange legte, wie ich innerlich geglüht hatte, und wie er dann ganz sanft seine Lippen auf meine legte und ich den Kuss erwiderte....

Unsere erste Nacht. Esme hatte wohl schon gedacht, das wir einen privaten Ort bräuchten und als wir in unserem neuen wunderschöne Häuschen nächtigten. Ich erinnerte mich an jede einzelne brennende Berührung, jedes neue noch nie entfachte Gefühl, jeden liebevollen, unvergesslichen Ausdruck in seinen Augen, als wir nur nebeneinander lagen und er mich ansah.

Ich erinnerte mich an die darauffolgenden Nächte, Wörter, Blicke, Berührungen, /alles/. Ich wollte schreien, weinen. Ich wollte irgendwas kapputt machen, aber kein Wort kam über meine Lippen und mein Körper bewegte sich nicht von der Stelle. Ich war gefangen in meinem eigenen Kopf, in meinen eigenen wundervollen Erinnerungen, die jetzt für immer Erinnerungen bleiben würden.
Leise und unbewusst keuchend rollte ich mich zusammen und kämpfte gegen meine Gedanken an.

Und dann hörte ich es wieder, nur diesmal deutlicher, knacken.

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Beitrag  Gast Sa 11 Jul 2009, 14:57

Kapitel 5: Oh-oh

Erschrocken sprang ich auf und ging sofort in Kampfstellung über. Was ich roch war Vampir. Vampir und... Mensch?!
Ich schnupperte nochmal. Es war eindeutig Mensch. Meine Kehle brannte plötzlich, als hätte ich seit Jahren nichts mehr getrunken und gleichzeitig schoss das flüssige Gift in meinen Rachen.

"Wieso, verdammt, rennst du nicht?", kam es aus dem Gebüsch. Es war eine tiefe, raue Männerstimme. Toll. Gegen Männer zu kämpfen würde meine Gewinnchancen ja sicher erhöhen.
"Ich hab euch sowieso gerochen", murmelte ich und der Klang meiner Stimme nervte mich. So konnte ich ihnen bestimmt eine Menge Angst einjagen.

Meine Worte wirkten. Jemand schnaufte und eine weibliche Vampirin und ein jüngerer Mann traten aus dem Dickicht.
Sie hatte tiefschwarze, schulterlange Haare, die ihr leicht ins Gesicht fielen und so blasse Haut, wie selbst Vampire es selten hatten. Ihre blutroten Lippen bildeten einen starken Kontrast zu ihrer Haut und ihren Haaren und dennoch wirkten sie nicht angemalt. Sie war zierlich und elfenhaft und erinnerte mich ein wenig an Alice.
Alice. Autsch. Nicht daran denken, Rosalie, nicht daran denken.

Der Menschenmann sah neben ihr geradezu wie ein Wilder aus.
Er hatte dunklere Haut, nicht wirklich gebräunte, aber so das sie neben der Frau ziemlich dunkel aussah. Er war größer als ich und leicht muskulös. Seine dunkelbraunen Haare fielen ihm leicht ins Gesicht und er hatte einen Dreitagebart. Er starrte mich leicht perplex an und die alte Rose wäre jetzt sicher total stolz gewesen, da es klar war, das er meine Schönheit begutachtete. Aber diese Rose gab es nicht mehr.

Im großen und ganzen sahen sie beide neben ihrer Schönheit wild aus. Richtig wild.
Ich bemerkte erst jetzt, das beide zerfetzte Wanderkleider und Blätter in den Haaren hatten.
Reisende.

Das alles hatte ich im Bruchteil einer Sekunde analysiert. Wir starrten uns immernoch kampflustig an. Schneewittchen kauerte in der gleichen Stellung wie ich, der Mann stand etwas abseits von ihr und starrte mich an. Er wandte betroffen seinen Blick ab, als er bemerkte, das ich ihn bemerkt hatte und schaute verlegen auf den Boden.

Schneewittchen sah aus, als wollte sie mich zerfleischen und ich musste grinsen, sie war so klein und süß und das ich bei einem Kampf den Längeren ziehen würde, lag auf der Hand. Zumindest für mich.
"Und?", fragte die Männerstimme plötzlich.
Und? Hä?
"Sie hat keine Fähigkeit.", knurrte Schneewittchen, ließ mich dabei aber nicht aus den Augen.
"Na also. Was stehen wir hier noch rum? Wenn ich das richtig verstanden habe, würden sie sicher nur Tracker oder welche mit Fähigkeiten auf unsere Suche schicken.", sagte der Mann und setzte sich jetzt auf einen Stein.
"Woher willst du wissen, das sie kein Tracker ist?", fauchte Schneewittchen jetzt und beäugte mich feindselig.
"Genau, woher?", meldete ich mich zu Wort.
"Gott, Keira, sieh sie dir an. Sie sieht eher aus, als wäre sie gestorben, nicht als wäre sie auf einer Killermission." Toll. Jetzt bekam ich also schon Mitleid von meinen Feinden. Wie nett.
Langsam wandte ich meinen Kopf zu ihm und schaute direkt in seine Augen. Sie waren braun. Wie gewöhnlich... „Hör mal zu, Schneewittchen. Du greifst mich nicht an und deinem kleinen Freund“ -er knurrte beleidigt- „passiert nichts, klar?“
„Und was, wenn ich dich töte, bevor du ihm auch nur ein Haar gekrümmt hast?“, fauchte sie herausfordernd. Irgendwie war sie ja niedlich, wie sie da kindisch mit mir herumdiskutierte, niedlich auf eine sehr abartige Weise.
„Was, wenn du es lieber nicht darauf anlegen willst?“ Ich lächelte sie diabolisch an, aber irgendwie gelang mir der Blick, den ich sonst immer hingekriegt hatte, nicht mehr; Keira lachte und der Mann schaute mich halb feindselig, halb mitfühlend an.
„Versuch nicht, mir Angst einzujagen, Blondie, wenn du selbst nur noch ein Häufchen Elend bist.“ Sie lachte und ich fletschte die Zähne. „Aber ich liebe Jude viel zu sehr, als das ich sein Leben wegen eines verlassenen Flittchens, um das sich offensichtlich niemand sorgt, aufs Spiel setze.“
Ich hätte sie angreifen sollen. Ich hätte ihren verdammten Kopf zum Rollen bringen sollen, aber ich war zu geschockt über die Richtigkeit ihrer Worte, als das ich auch nur meine Hand ihr gegenüber erheben konnte.
„Das war nicht fair, Keira“, murmelte der Mann, von dem ich jetzt wusste, das er Jude hieß.
„Na und?“, sagte sie und drehte sich jetzt ganz zu ihm, anscheinend schien ich ihr nicht mehr beachtungswürdig, da ich sowieso nicht angreifen würde. „Sie suchen uns und wir sitzen hier und plaudern mit diesem Blondchen. Wir sollten sofort aufbrechen, für kurze Zeit haben sie unsere Fährte verloren, aber ich bin mir sicher, jetzt haben sie sie wieder.“ Jude verstand und sprang auf ihren Rücken, es sah seltsam aus, wie ein fast ausgewachsener Mann auf einen kleinen zierlichen Zwerg sprang. „Bis dann... Blondchen.“, lachte sie und ich fragte mich, wie aus ihrer anfangs so angespannten, lauernden Gestalt jetzt eine so spöttische und selbstzufriedene werden konnte. Der Mann blickte nicht mehr zurück, mir war es egal. Mit seinem halb mitleidigen, halb feindseligen Blick und seinen so stumpfen, langweiligen Augen würde er mir nicht fehlen.
Und dann waren sie weg.

Wie schnell doch alles gegangen war.
Und ich war alleine, immernoch überwältigt von den Worten, die zugleich so viel Lüge und so viel Wahrheit enthielten. Verlassen war ich zweifellos. Ich war ganz alleine. Niemand liebte mich, ich dachte nicht einmal, das noch Esme oder Carlisle mit ihren übergroßen Herzen mich liebten.
Sonst wären sie mit mir gekommen oder hätten von… ihm verlangt auszuziehen. Schließlich war er der Ehebrecher, ein Ehebrecher, der – und da war ich mir sicher, das ich ihn so gut kannte – Tanya zwar nie berührt oder anzügliche Blicke zugeworfen hatte, aber er hatte sich in sie verliebt und er war der verdammte Ehebrecher. Er war treulos gewesen, er hätte, um seine Liebe zu mir kämpfen sollen. Er hätte nicht einfach Tanya lieben können, außer ihm hätte unsere Liebe nie so viel bedeutet.

So viel bedeutet wie mir.


ich weiß, is glaub das schlechteste kapitel, das ich je geschrieben hab, aber ich hoffe, das wird noch Very Happy

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Beitrag  Gast Sa 11 Jul 2009, 16:23

Kapitel 6: Some bad news
Renesmee POV ( Renesmee ist jetzt 7 ½ Jahre alt, sieht aus wie eine 16-jährige und hat noch keine Beziehung mit Jacob. Sie war für vier Wochen mit Garrett, Kate und Jacob nach Alaska verreist (die vier waren dort ganz allein, da der Rest der Denalis ja bei den Cullens ist) und kommt jetzt, eine Woche nach Rosalies Weggang (ungefähr zur Zeit als Rosalie Jude und Keira trifft) )


Es war schön, wieder in Forks zu sein.
Daheim.
Bei meiner Familie.

Langsam trottete ich durch den Wald von Forks, Jacob lief neben mir. Er war die ganze Zeit mit mir in Alaska gewesen und hielt jetzt meine Hand. Das war normal. Er hatte schon immer meine Hand gehalten.
„Freust du dich nicht auf zu Hause? Oder wieso laufen wir so langsam, Nessie?“, drang seine raue Stimme an meinem Ohr .
„Natürlich freue ich mich“, sagte ich und bemerkte erst jetzt, wie erregt ich war, wie sehr ich mich freute Mom und Dad, Grandpa und Grandma, Emmett, Jasper und Alice und vorallem Rosalie zu sehen. Sie war wie meine zweite Mutter. „Ich will das nur langsam auf mich einwirken lassen. Ich will nicht einfach ins Haus reinstürmen und den ganzen Moment zerstören. Ich will es genießen, das alles hier“, sagte ich und machte eine ausladende Geste, um die ganze Aussicht und den Moment zusammenzuschließen.
„Du hast eine sehr interessante Sicht der Dinge, Nessie“, sagte Jake und schaute mich wieder mit diesem unerklärlichen Blick an, diesen Blick, mit dem er nur mich anschaute und bei dem ich aus welchem Grund auch immer, immer errötete.

Wir liefen einige Zeit schweigend durch den Wald, bis er beiläufig, fast als würden wir übers Wetter sprechen, sich wieder an mich wandte. „Sicher, das du nicht nur ein wenig mehr Zeit mit mir verbringen willst?“
Ich schmunzelte, das würde mich nicht so blamieren, wie wenn ich jetzt errötete. "Natürlich, Jake, woher weißt du das?" Ich strich ihm langsam über den Rücken und er erzitterte, ich fragte mich wieso. Hatte ich irgendwas falsch gemacht?

Schweigend liefen wir jetzt über unser Grundstück, als er seine Hand von mir löste. „Du weißt doch, Edward sieht das nicht so gerne.“, erinnerte er mich grinsend. Ich sah, wie es ihn widerstrebte, mich loszulassen und er gute Miene zum bösen Spiel machte. Und das alles nur wegen mir.
Deswegen liebte ich ihn fast so sehr wie Mum, Dad und Rosalie. Er war meine Sonne.
Wir waren schon fast vor der Haustür, als Alice und Jasper auf mich zugerast kamen. Sie sahen anders aus. Oder kam es mir nur so vor, weil ich sie so lange nicht mehr gesehen hatte?
„Alice! Jasper!“, rief ich und stürzte mich in ihre Arme. Ich war in gewisser Weise das Kind der Familie, das Goldstück, wie Rosalie mich immer nannte, obwohl mir der Name eigentlich nicht gefiel. Ich wollte keine besondere Stellung haben.
„Renesmee, sei nicht sauer, das die anderen dich nicht auch so empfangen haben, deine Eltern sind mit Esme jagen gegangen und die anderen… nun, die haben schon genug Probleme.“, platzte sie mit der Tür ins Haus und seufzte, als sie merkte, das sie mich gerade, als Problem bezeichnet hatte und das es mich verletzt hatte. „So meinte ich das nicht.“ Sie strich mir einmal kurz über den Kopf. Wieso war sie so bedrückt?
Ich hob sanft meine Hand und legte sie auf ihre Schläfe, benutzte meine Gabe, um meine Verwirrung auszudrücken.

Sie seufzte. „Das wird nicht leicht werden.“, murmelte sie so leise, das eigentlich nur Jasper sie hören sollte, aber sie hatte zu laut gesprochen.
„Setzen wir uns vielleicht erstmal ins Gras?“ Wir setzten uns auf die Wiese, Alice mir und Jacob gegenüber. Jasper stand etwas abseits und schaute auf den Wald.
Ich konnte ehrlich sagen, das ich mir meine Begrüßung etwas anders vorgestellt hatte. Alle waren aufgewühlt, und das Mum und Dad jagen waren bedrückte mich noch mehr.
Da fiel mir plötzlich auf, das Alice jemanden vergessen hatte.
„Alice, wo ist Rosalie?!“


So, das ist jetzt das letzte Kapitel für ein paar Tage, ich hab nämlich nur noch zwei, die ich nochnicht gepostet habe :D
Kommis? Wie findet ihr die Idee mit der Renesmee POV? :)

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 22:05

Kapitel 7: Plans
„Renesmee, hör zu“, begann Alice zögerlich und Jacob strich mir beruhigend über den Rücken, als ich anfing zu zittern. Ich vermutete immer das schlimmste, das wusste ich. Aber trotzdem hatte mich das so erschreckt, das ich kaum Luft bekam.
„Alice. Wo. Ist. Rose?!“, begann ich wieder, als sie sich zerknirscht auf die Lippe biss.
„Nessie, keine Sorge, ich glaube, sie ist wohlauf.“, beruhigte sie mich. „Es ist nur... sie ist weg.“
Weg. Weg. Weg. Wie ich es auch in Gedanken sagte, es ergab einfach keinen Sinn.
„Sie ist ausgezogen. Vor einer Woche.“, sprudelte es aus ihr heraus. „Wir konnten nichts machen. Edward sagte, nichts würde sie umstimmen und wir würden sie nur noch mehr verletzten, wenn wir es versuchten. Er sagte, so wie er Rose kennt, kommt sie bestimmt bald wieder, nicht zuletzt wegen dir.“ Jasper trat jetzt wieder neben sie und schaute mir prüfend in meine Augen, registrierte die Gefühle, die ich grade empfand.
Ich wusste selbst nicht, was ich fühlen sollte.
„Emmett ist also auch bei ihr?“, meldete sich Jacob nun zu Wort.
Das war ein Punkt, bei dem beide wohl eher gehofft hatten, niemand würde ihn ansprechen. „Nicht direkt... nein.“, antwortete Alice.
„Alice...“, sagte ich, genervt ihr alles aus der Nase ziehen zu müssen.
„Er.. er hat sie verlassen, Nessie. Er hat angeblich bemerkt, das er tiefere Gefühle für Tanya“ - sie sprach das Wort wie ein Schimpfwort aus - „hat und sie haben sich getrennt. Esme hatte gestern einen Wutausbruch, der ihr – sanftmütig, wie sie ist – ziemlich gut gelungen ist und ich glaube, Tanya und ihre Schwestern müssen bald einen Abgang machen. Ich... Nessie, alles okay?“
Mir war das Herz stehen geblieben. Die Worte wollten einfach keinen Sinn ergeben. Es war fast, als würden sich meine Eltern getrennt haben. Es war einfach nur Schmerz. Schmerz Schmerz Schmerz. Jacob legte seinen Arm um mich, um zu zeigen, das er mit mir fühlte, aber ich empfand nichts dabei.
Rose. Weg. Einfach weg. Ohne mich.
Und ohne jegliche Hinweise auf ihren Aufenthalt, wie es aussah.
Oder... „Eine Woche, sagtest du?“ Ich richtete mich auf.
Sie blickten mich irritiert an.
„Eine Woche seit sie ausgezogen ist, oder?“
„Renesmee, ich denke nicht -“, begann Jasper, der wohl wusste, was ich vorhatte.
„Ihre Spuren müssten verfolgbar sein, ich könnte sie noch finden.“
„Nein, Renesmee. Ich denke nicht, das das klappen wird. Du tust dir nur selbst weh.“, murmelte Alice, doch ich rannte schon los.
„Nessie, was zum-“, begann Jacob, der hinter mir her rannte, aber ich bedeutete ihm still zu sein und rannte in Rose' Zimmer. Es war ein alberner Wunsch, der sich in mir breit machte. Ich war wie in Trance. Im Zimmer angekommen, schlug ich ihren Schrank auf und sah sofort, das er für Rosalies Verhältnisse ZU leer war und das bestätigte, was ich mir nicht eingestehen wollte und stach mir wieder ins Herz. Ich wusste, das Rose nicht zurück kommen würde, ich wusste es, weil ich sie besser kannte, als Alice, Jasper und all die anderen, obwohl sie sie viel länger kannten. Sie war wie meine beste Freundin in den sieben Jahren meines Lebens gewesen.
Ich roch an einem Schal von ihr, wie ein Polizeihund, der die Jagd aufnahm, packte ihn in meinen Rucksack, den ich sowieso auf der Schulter hatte und dann zog ich Jacob mit mir aus dem Zimmer und rannte in den Wald hinein.
Immer ihrem Geruch hinterher.

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Beitrag  Gast Mo 13 Jul 2009, 18:07

Kapitel 8: Turn
Ich saß noch einige Zeit da und dachte nach. Ich hatte in den letzten Tagen soviel gedacht, wie in meinem ganzen Leben nicht und trotzdem immer noch nicht genug, wie es schien. Emmetts Name war wie ein Faden, der sich durch mein Herz gezogen hatte und an den ich immerzu dachte und der, immer wenn ich auch nur einen Gedanken an sein Gesicht verschwendete, hin und her schliff und nurnoch ein größeres Loch in mein verwundetes Herz schnitt. Da waren so viele Erinnerungen, mein Vampirgedächtnis hatte nicht eine einzige Sekunde der fast neunzig Jahre vergessen.

Und wiedereinmal war die Frage da, wo ich jetzt hin sollte. Ich hatte keine Lust mehr sinnlos herumzustreifen, ich wollte eine Aufgabe haben, so wie Keira und Jude, ich wollte etwas tun.
Und dann kam mir die Idee, die wunderbare Idee, die Idee die meinen Schmerz lindern würde, wie alles auch ausgehen würde.

Wieso schloss ich mich den beiden nicht einfach an? Sie sagten, sie würden von den Volturi verfolgt werden, was wäre gegen ein wenig Action in meinem Leben? Und die Chance, das ich dabei draufgehen könnte, schien mir gar nicht mal so schlecht.
Ich wusste, das sie mich nicht wollten, mir war es klar, das ich ihnen lästig sein würde, aber das war mir egal.

Ich konnte sie erpressen.

Ich biss mir auf die Lippe um nicht zu grinsen, dann richtete ich mich auf, öffnete eine Seitentasche meines Rucksacks, stellte fest, das ich es zum Glück noch dabei hatte, nahm ihre Fährte auf und rannte los. Es war nicht schwer, ihnen zu folgen. Der Mensch roch unwiederstehlich, nicht so köstlich wie Bella früher, aber trotzdem ein Leckerbissen, wäre ich keine überzeugte Vegetarierin. Carlisle hatte vor zwei Jahren eine Theorie aufgestellt, das je nachdem wie rein, vom Geiste und von der Jungfräulichkeit her, ein Mensch war, er desto besser roch, aber das konnte er natürlich nur anhand Bellas Beispiel sagen, vielleicht war es absolut anders.
Schneewittchen roch auch nach einem Menschengeruch. Nach.. Kokosnüssen? Benutzte sie extra Parfüm um so zu riechen?
Ich rannte schneller, als ich ihren Geruch intensiver wahr nahm. Sie hatten eine Stunde Vorsprung gehabt und waren sehr schnell gewesen, aber trotzdem war es nicht schwer für mich, sie aufzuspüren, der Mensch roch zu stark.

Nach weiteren fünfzehn Minuten in denen ich durch den Wald strich, konnte ich sie sehen. Wir kamen jetzt in einen hügeligen Landteil und sie verschwanden gerade hinter einem Berg. Ich glaubte, Keira beschleunigen zu sehen, als sie mich bemerkte, aber es war zu spät, ich war schon zu nah, bald hatte ich sie eingeholt.
Was willst du hier?“, fauchte Keira und warf mir über ihren Rücken einen giftigen Blick zu.
„Mich euch anschließen.“, sagte ich beiläufig und war jetzt noch etwa zwei Meter hinter ihnen.
„Hau ab“, bekam ich als Antwort.
„Nein“, gab ich simpel zurück.
„Wir wollen dich nicht.“
„Ich schließe mich euch trotzdem an.“
„Nein.“, sagte sie.
„Doch“, sagte ich.
„Nein, -“
„Mein Gott“, unterbrach Jude uns genervt. „Wenn ihr schon so kindisch herumstreiten müsst, bleibt wenigstens stehen. Mir ist schon ganz schwindlig.“
„Gute Idee“, warf ich ein.
Sie blieb stehen und ich stoppte ebenfalls.
„/Wieso/ willst du dich uns anschließen?“, setzte Jude an, bevor Keira irgendwas sagen konnte.
„Ich hab sowieso nichts besseres zu tun und gegen ein wenig Action hätte ich nichts.“, sagte ich, aber wusste gleichzeitig, das die beiden wussten, das ich nur zu ihnen kam, weil ich niemanden hatte.
„Weißt du“, sagte Keira lächelnd. „Das du mit uns reisen darfst, setzt voraus, das wir dich mögen. Und das tun wir /offensichtlich/ nicht, Blondchen.“
Ich ließ mich nicht verunsichern. „Ach, wirklich? Mögt ihr mich immernoch nicht, wenn ich den Volturi sage, wo ihr euch befindet?“ Ich lächelte diabolisch, als ich sah, wie Keiras Lächeln verschwand.
„Wenn du sie erreicht hast, sind wir schon längst weg.“
„Mag sein. Deswegen ist es schön, das wir in Zeiten der Technologie leben.“ Ich hatte so gut wie gewonnen, das sah ich an ihren Gesichtern.
„Die Volturi... haben Handys?!“, sagte Jude ungläubig.
„Natürlich“, sagte ich, obwohl ich selbst stark bezweifelte, das sie welche hatten. „Und zufällig hab ich ihre Nummer auf meinem Mobiltelefon.“ Komisch irgendwie, das sie mich davor so gut durchschaut hatten und jetzt offenbar keinen Schimmer hatten, was für eine dreiste Lüge ich ihnen auftischste.
„Du lügst doch.“, sagte Keira, aber sie sagte es, weil sie es glauben wollte, nicht weil sie es glaubte.
„Wollen wir es darauf anlegen?“ Ich packte mein Handy aus der Seitentasche und war so froh, das ich es dabei hatte, das ich fast auflachen konnte.

„Ich schalte es jetzt ein.“, sagte ich und achtete genau auf ihre Gesichter, während ich auf den roten Knopf drückte, der mein Handy einschaltete. Eigentlich hatte ich keine Lust es einzuschalten, da ich mit unzähligen verpassten Anrufen von zu Hause rechnete, aber noch weniger wollte ich später wieder alleine sein. „Jetzt gebe ich den PIN ein. Ach, wie schön es sein wird, wieder Jane oder Alecs Stimme zu hören.“ Damit hatte ich endgültig gewonnen. Das ich gewisse Namen wusste, hatte sie vollends überzeugt.

Keira und ich schauten uns einige Sekunden in die Augen. „Dann komm eben mit, verdammtes Miststück.“, sagte Keira resigniert und mein Dauerlächeln setzte wieder ein. „Wir müssen jetzt weiterrennen, immer Richtung Norden. Bleib hinter uns und sei leise. Wir legen keine Pause ein, falls du dir einen Nagel oder sowas brichst.“ Fluchend lief sie los.

Ich warf einen kurzen Blick auf den Display und packte das Handy wieder ein. „Schön“, sagte ich. Mein Lächeln war wie weggewischt, während ich Keira hinterherrannte.

Ich hatte keinen einzigen Anruf in Abwesenheit.

Danke für die lieben Kommis :) ihr wisst garnicht, wie sehr ich mich da immer freu, so mit dauergrinsen und allem :)

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Beitrag  Gast Do 24 Sep 2009, 01:29

Ein wenig Einführung, für die, die vllt vergessen haben, worums geht, weil ich so lange nich mehr gepostet hab Very Happy Mal ganz kurz und knapp.
Emmett verlässt Rosalie wegen Tanya, woraufhin Rose beschließt aus dem Cullen Manor auszuziehen. Sie ist am Boden zerstört (lol, wie sich das anhört) und wird dauernd von Erinnerungen an eine glückliche Zeit aufgesucht, als sie die zwei Nomaden, den Menschen Jude und die Vampirin Keira trifft, die behaupten, sie werden von den Volturis verfolgt. Sie ziehen wieder von dannen, da gerade zwischen Rose und Keira Spannungen (looool Very Happy) herrschten, aber kurz darauf, kommt Rosalie auf die Idee, das sie sich ihnen anschließen könnte und so wenigstens ein Ziel in ihrem kapputten Leben zu haben. Sie droht ihnen, die Volturi "anzurufen", was natürllich nur eine Notlüge ist und sie können nicht anders, als sie aufzunehmen. In der Zwischenzeit erfährt Renesmee, das Rosalie weg ist und beschließt, mit Jacob nach ihr zu suchen Change. *Rosalie* 582515

Hunting

Keira und Jude bewiesen sich als äußerst gesprächig, wenn auch nicht unbedingt mir gegenüber. Jude sprach die ganzezeit mit ihr und auch wenn Keira anfangs noch finstere Blicke in meine Richtung warf und sich weigerte, viel zu sagen, solange ich da war, lernte sie bald mich zu ignorieren. Mir war es recht, ich war auf sie nicht angewiesen.
Ein einziges Mal versuchte mich Jude sogar ins Gespräch miteinzubeziehen, aber Keiras Miene und meine abweisenden Worte ließen ihn schnell verstummen. Ich war zwar gerührt, aber ich wusste, das er das bloß aus Mitleid vor der bemitleidenswerten Person, die ich zweifellos war, tat, und Mitleid war etwas auf das ich sicher nicht angewiesen war. Wir liefen immer nur nachts, ich und Keira brauchten zwar keinen Schlaf, aber Jude sehr wohl. Das Laufen half mir, vertrieb alle Gedanken, was eigentlich sinnlos war, denn spätestens Mittags, wenn ich das gleichmäßige Atmen von Jude hörte und mich Keira mit eisigen Blicken durchbohrte, kamen sie alle zurück mit der gewaltigen Wucht einer Kanonenbombe...
Aber der Alltag stellte sich langsam ein, und das war wohl ein Fortschritt. Manchmal betrachtete ich angewidert, wie Keira ein paar Minuten in den Wald versank, um kurz darauf (Jude hatte sie überzeugt, das ich ihm schon nichts tun würde, aber trotzdem blieb sie nie länger als fünf Minuten weg) mit einem Hasen mit gebrochenem Genick zurückkam. Jude häutete es, holte die Innereien aus dem Hasen und briet es anschließend am Feuer und aß dann alleine seinen Hasen.
Ich hatte Hunger und ich bemerkte schnell, wie Tag für Tag auch Keiras Augen dunkler wurden. Aber ich hatte Angst, das wenn ich jagen ginge, die Zwei mich stehen lassen würde und Keira wiederum hatte Angst, mich so lange mit ihrem Schützling (oder Freund?) allein zu lassen, also blieben wir beide, wo wir waren.

Es war laut meiner Zeitrechnung fünfzehn Tage her seit ich die Cullens verlassen hatte und das war der erste Tag an dem Jude wieder zu uns beiden sprach. Es war später Abend und er war gerade aufgewacht. "Ihr habt Hunger, das sehe ich an euren Augen.", sagte er und schaute mich mit einem ungewöhnlich durchdringenden Blick an.
"Weise Worte, Kleiner", murmelte ich und wandte mich ab.
"Wollt ihr euch zu Tode hungern?", fragte er, jetzt verärgert. "Wovor habt ihr eigentlich Angst?"
Keira brummte. "Du vertraust Leuten viel zu schnell, Jude. Woher soll ich wissen, das sie nicht im ersten Moment, in dem ich nicht in Reichweite bin und von dem sie weiß, das ich nicht nur kurz wegbleibe, auf dich stürzt und ihre Zähne in deinen Hals gräbt!?"
"Ja, mich dürstet es sooo nach deinem Blut.", sagte ich mit verstellt tiefer Vampirstimme.
Jude warf mir einen geringschätzigen Blick zu. "Du übertreibst es mit der Ironie, Blondie. Was ist eigentlich dein Problem? Also ich hätte nichts dagegen, wenn ihr beide euch mal wascht." Er rümpfte die Nase.
Ich schaute verlegen auf meine Füße und sagte nichts, die Demütigung, das ich auf sie angewiesen war, wollte ich vor allem nicht Keira unter die Nase reiben.
"Ha!", sagte Keira. War ich eigentlich so leicht zu durchschauen?! "Sie hat Angst, das wir ohne sie abhauen, das ist es." Sie lachte verhöhnend.
Ich blickte in die Luft. Dummes Miststück.
"Hm", machte Jude und beendete so Keiras Lachanfall und das zeugte wieder von seinem beeindruckendem Taktgefühl. "Also, was ist jetzt damit? Essen? Waschen?"
Wir schwiegen beide.
"Gut.", fauchte er. "Ihr werdet noch früh genug Hunger haben."

Früh genug erwies sich in genau zwei Tagen.
"Ich kann nicht mehr", stöhnte ich, während das Vampirgift, das den anziehenden Duft von Judes Fleisch roch, in meinen Mund schoss. "Ich brauche was zu essen."
Keira neben mir bot einen ebenso lächerlichen Anblick. Wir waren gerade in der Nähe eines Sees und eines Waldes, das bestimmt viele Tier und noch mehr Liter Blut beinhaltete.
"Schön", Jude grinste glücklich. "Also geht Blondie zuerst und wenn sie wieder da ist, gehst du, Keira, einverstanden?"
Keira blieb eine Weile stumm - und nickte dann.
"Am besten du wäscht deine Kleidung. Nichts gegen dich... aber du stinkst.", sagte er Keira und sie warf ihm einen finsteren Blick zu.
"Wie soll ich das denn machen? Das ist das einzige was ich dabei habe, und soll ich etwa in nassen Sachen durch die Gegend laufen?"
"Theoretisch ist es ja egal, ob sie kalt sind, macht sowieso keinen Unterschied für dich", warf ich ein.
"Naja, mach sie einfach nass und schrubb den Schmutz ab und.. naja, Vampire sind doch so schnell, geh einfach an Land und ... wedel sie trocken. Bei deiner Schnelligkeit dürfte das wohl nicht so lange dauern.", sagte Jude halb verlegen.
"Ich soll mich nackt vor - vor einen Busch oder so stellen, und meine Kleidung wedeln?!", fragte Keira und brachte vor Entrüstung kaum ein Wort heraus.
"Fällt dir etwas besseres ein?", zischte Jude.
Sie schwieg.
Wir schwiegen alle einige Zeit.

"Gehst du dann mal, Blondie? Ich hab auch noch Hunger", fauchte Keira.
Ich zögerte.
"Wir gehen nicht weg", versprach Jude. "Wir bleiben hier, wirklich." Als könnte er Gedanken lesen.
Ich wusste nicht, wieso ich das tat, wahrscheinlich nur um das gefällige Grinsen von Keiras Gesicht zu wischen, und weil das so gut zu der ungebrochenen, alten Rosalie gepasst hätte, aber ich sagte: "Wie kommst du darauf, das ich das wissen wollte?", nahm meinen Rucksack und rannte in den Wald.
Ich rannte tief hinein. Tief genug, um in einem Jagdzustand nicht plötzlich Jude gegenüber zu stehen, aber so nah dran, das ich immer noch nicht ZU weit weg war und das ich den Weg zurück finden würde.
Ich ging tief in mich und zog einmal die Luft ein.
Ich roch Tiere, so viele Tiere. Von kleinen Mäusen bis hin zu etwas das wie eine Hirschherde roch. Langsam ging ich in die Richtung, nicht zu langsam, um sie entwischen zu lassen, aber doch so langsam, um sie nicht zu verschrecken.
Sie waren auf einer Lichtung, hübsch nebeneinander gereiht und fraßen Gras. Ich war wie das Monster in einem Horrorfilm. Lautlos kroch ich aus den Schatten und biss in einen, in zwei, in drei Hirsche bevor die anderen überhaupt merkten, was los war. Aufgehetzt rannten sie durcheinander, bis ich alleine mit meinen drei Hirschen war. Ich sank die Zähne in den ersten, gut darauf bedacht, nichts von meiner Kleidung schmutzig zu machen, obwohl das nichts brachte. Nach fünfzehn Tagen gleiche Klamotten gabs nicht viel mehr dreckig zu machen. Ich sog das Blut des Hirsches in mich ein und zum ersten Mal seit so vielen Tagen, ging es mir einen Moment lang richtig gut, wenn auch nur physisch, aber im Moment reichte das. Danach nahm ich mir den zweiten und schließlich auch den dritten Hirsch vor, und am Ende war ich so satt, wie schon lange nicht mehr.
Ein paar Sekunden lang lag ich einfach nur so da, die Augen geschlossen, der Mund blutverschmiert, gerade so lange, wie das Glücksgefühl anhielt, dann stand ich auf und rannte zu dem See. Er lag östlich von der Lichtung, das war wichtig, wenn ich später wieder die Anderen finden wollte, und war umschlossen von vielen, vielen Bäumen.
Ich schaute mich verstohlen um und zog mich langsam aus. Wie steif und übelriechend meine Kleidung geworden war... Ich hatte doch Ersatzkleidung dabei, wieso hatte ich mich nicht umgezogen..? Wohl einfach, weil ich so viel anderes im Kopf hatte.
Ich watete splitternackt den feuchten Weg zum See entlang und sprang dann hinein, ließ das Wasser um mich strömen und genoss das Gefühl von Sauberkeit. Im nächsten Moment streckte ich ein Bein aus dem Wasser und sah mit leichtem Entsetzen, das ich mich wohl ziemlich bedürftig um meine Hygiene gekümmert hatte. Zum ersten Mal seit fünfzehn Tagen fragte ich mich, die eitle Rosalie Hale himself, wie ich wohl aussah. Ich wusch mich schnell, dann schrubbte ich etwas an meinen Kleidern herum und schließlich zog ich Rasierer, neue Kleidung und Deo aus meinem Rucksack. Wenigstens hatte ich das nicht vergessen.
Ich hatte mich schnell gepflegt, sogar meine Haare gekämmt und nahm mir fest vor mich jetzt zu meiner und Judes Nase willen mehr um mich zu kümmern. Wenn ich mal tot war, sollte man vielleicht von mir sagen, das ich eitel und verlassen war, aber wenigstens würde ich eine hübsche Tote abgeben.
Ich zog mir eine Bluejeans und ein schwarzes Oberteil drüber und machte mich auf den Weg zu meiner Lichtung, von wo aus ich Jude und Keira würde riechen können. Ich war jetzt drei Stunden weg gewesen und ich hoffte so sehr, dass Jude nicht gelogen hatte. Ohne sie würde ich wieder kein Ziel haben, nichts wofür es sich zu leben lohnte. Und ich wollte nicht aufgeben, ich wollte partout nicht aufgeben, dafür war ich gewissermaßen auch zu eitel.
Wie konnte man auf Menschen, die man so wenig kannte und mochte, nur so angewiesen sein?

Aber meine Sorge war unbegründet. Als ich auf unsren Lagerplatz trat, fand ich Jude und Keira genauso vor wie vor meiner Jagd; sie hin- und hergehend und ungeduldig; ihn, an einem Baumstamm lehnend und ins Feuer schauend.
"Na endlich", sagte Keira und Jude schaute auf. "Ich hatte schon gehofft, pardon gedacht du wärst im See ertrunken."
"Was natürlich völlig unlogisch ist, da ja gerade du wissen solltest, das Vampire nicht ertrinken können."
Sie schnaufte und lief langsam zu mir, stoppte erst, als sie nurnoch wenige Zentimeter von mir entfernt war. "Noch was. Ich warne dich, Blondie", sagte sie und war mir gefährlich nahe. Mein Instinkt wollte zurückzucken, aber ich schaute ihr tapfer in die Augen. "Ich gehe jetzt Jagen, aber wenn ich wieder schaue und Jude wurde auch nur ein Haar, - auch nur ein Haar, Blondie - gekrümmt, ich schwöre, ich verfolge dich bis ich sterbe und selbst dann werd ich noch als Geist umhergehen und nach deinem Blut dürsten."
Ich runzelte die Stirn, aber Jude fing plötzlich an zu lachen und aus irgendeinem Grund war ich zu verzückt um ihr etwas zu entgegnen. Ich mochte sein Lachen, ich mochte sein Lachen sehr, und ich konnte nicht einmal sagen, was mir daran so gut gefiel. Es klang einfach nur fröhlich und so herzensrein und so anders wie Emmetts und doch so ähnlich...
"Das war echt süß, Keira, wenn auch nur ein ganz kleines wenig dramatisch, aber mach dir keine Sorgen, das ist kaum aufgefallen", sagte er, als er sich wieder gekriegt hatte.
Sie warf ihm einen wütenden Blick zu und verschwand dann hinter den Bäumen.
"Vergiss nicht, das mit den Büschen und wedeln!", rief er ihr hinterher.
Eine Weile stand ich da so und betrachtete den Menschenjungen - er hielt mich bestimmt für psychisch gestört - und schließlich setzte ich mich neben ihn. Darüber war ich genauso überrascht wie er.
"Danke", murmelte ich.
"Wofür?", sagte er genauso leise.
"Dafür, das ihr nicht gegangen seid.", hauchte ich.

Ich weiß, ich hab lange nichts mehr von mir hören lassen^^ Ist auch nicht mein bestes Kapitel.. Trotzdem Kommis? ile.<3

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Beitrag  Gast Do 05 Nov 2009, 23:46

noch ein kliiiitzekleines chap.^^ die nessie-kapitel mach ich sowieso nie sehr lang (:

Kapitel 10: Jacob
RENESMEE POV
„Nessie, wir suchen jetzt schon seit zehn Tagen“, bemerkte Jacob.
„Ich weiß, ich weiß“, murmelte ich zerstreut. „Aber hier war sie erst vor kurzem, riechst du das nicht?“
„Doch. Aber trotzdem, Nessie, wir sollten es lassen. Sie kommt sicher wieder, wir brauchen sie nicht zu suchen“, gab er zurück und ließ sich neben einem Baumstamm sinken.
Er hatte Recht und ich konnte nachvollziehen, wie sinnlos er diese Reise fand, aber ich /musste/ Rosalie suchen. Ich musste einfach, selbst wenn das bedeutete ihn hier zurückzulassen.
Seit zehn Tagen waren wir unterwegs und das einzige, das wir bis jetzt ausfindig machen konnten, war diese kleine Lichtung mit Rose' Duft.
Ich setzte mich neben ihn. „Du brauchst ja nicht mitzukommen.“, grummelte ich.
Er blickte mich unergründlich an. „Ich lasse dich nicht alleine, Renesmee Cullen.“, sagte er leise und ich bemerkte die schlagartige Veränderung seines Tonfalls.
„Wieso?!“, sagte ich verständnislos. „Ich bin langsam schon alt genug, Jake, ich brauche keinen Babysit-“
„Weißt du das wirklich nicht?“ fiel er mir ins Wort und beugte sich ein wenig zu mir vor.
„Nein. Sollte ich?“
„Ich weiß nicht. Willst du es denn überhaupt wissen?“ Er beugte sich weiter vor.
„Ja.“
„Soll ich es dir zeigen?“ Unsere Gesichter waren wenige Zentimeter voneinander entfernt.
Ich nickte. „Jaah.“
Er überbrückte den winzigen Abstand zwischen uns und plötzlich fühlte ich seine warmen Lippen auf meinen. Ich versteifte mich. Das hatte er gemeint.
Jacob...
Jacob war in mich verliebt.
Wie konnte das nur sein? Wie konnte er sich in mich verliebt haben, und wieso, zum Teufel, hatte ich es nicht bemerkt? Ich dachte an all seine Worte, Berührungen, Andeutungen. Es war so offensichtlich gewesen. Aber wie immer wenn Menschen etwas sahen, das sie nicht glauben wollten, hatte ich meine Augen verschlossen und deswegen war ich jetzt in dieser Lage.
Erwiderte ich seine Gefühle? Nein... oder? Zumindest hatte ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht.

Jacob ließ seine Lippen noch ein paar Sekunden auf meinen, drückte mich mit seinem Oberkörper an sich, dann gab er es auf. Er lehnte sich keuchend wieder an seinen Baumstamm und ich hörte mit meinen Vampirohren seinen rasenden Herzschlag. Hatte ich es schön gefunden? Ich wusste es nicht.
Wir blieben einige Minuten still, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
„Rose“, krächzte ich schließlich.
„Natürlich“, sagte er leise und stand auf. Er nahm meine Hand, als wäre nichts gewesen und wir rannten weiter.

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