Stars -> Interview mit Kristen

Kristen Stewart unterscheidet sich kaum von anderen 18-jährigen Jugendlichen, die man vielleicht in einem Second-Hand-Shop oder auf einem Indie-Konzert sehen würde, aber der Unterschied ist, dass Stewart nicht nur auf der Leinwand zu sehen ist, sondern auch Tag für Tag auf der ganzen Welt Interviews gibt.

Da die Interviews dabei helfen, Filme bekannt werden zu lassen und Millionen für das Filmstudio einzutreiben, wird oft vergessen, wie jung einige der Stars eigentlich sind. Stewart bekam das bei Twilight, der ersten Filmadaption der Bücherreihe von Stephenie Meyer, zu spüren. „Es ist die härteste Sache“, sagt sie über die Aufmerksamkeit der Presse, die nun auf sie gerichtet ist.

Wenn du deine Tochter hast, die etwa 11 bis 15 Jahre alt ist, wirst du das Twilight-Phänomen wahrscheinlich kennen. Die Bücher (insgesamt vier) sind weltweit mehr als 17 Millionen Mal verkauft worden, und sind die Geschichte von der Liebe zwischen einem Vampir, Edward Cullen (Robert Pattinson), und einem etwas unkonventionellen Schulmädchen, Bella (Stewart). Es ist The Lost Boys für Jugendliche, ohne die Reißzähne und das Blut.

Während Pattinson der neuste Mädchenschwarm geworden ist, lernt Stewart, dass nicht alle mit ihr befreundet sein wollen, da sie um die Aufmerksamkeit ihrer Leinwand-Liebe Robert kämpfen.

„Wir geben Autogrammstunden, und meistens sind alle sehr nett und aufgeregt, aber manchmal laufen die Leute einfach vorbei, und ihre Gesichtsausdrücke sagen: ‚Wir sind nicht wegen dir hier, wir wollen nur Rob. Denk nicht, dass du etwas Besonderes bist. Wir wollen nicht einmal dein Autogramm.’“

Sie weiß, dass ein Film wie dieser mit einer großen Fangemeinde sehr viel Druck mit sich bringt, mehr, als sie bisher erlebt hat. „Normalerweise macht man einen Film, und wenn er die Menschen berührt oder er irgendjemandem irgendetwas sagt, dann sagst du: ‚Super, cool; wir haben das aus einem bestimmten Grund gemacht’. Und wenn das nicht der Fall ist, sagst du: ‚Okay, wir machen einen anderen’. In diesem Fall gibt es die zweite Option nicht. Wenn die Menschen ihn nicht gemocht hätten, hätten wir einen großen Fehler gemacht.“

Stewart sieht sehr klein aus und wird von dem großen Sofa, auf dem sie sitzt, fast verschlungen. Sie sieht aus wie ein klassisches Indie-Girl. Sie ist sehr hübsch, aber trägt, wenn überhaupt, nur wenig Schminke. Sie hat einen ironischen, bescheidenen Humor und spricht vom Gitarrenspielen („Ich bin nicht besonders gut.“), ihrer Liebe zu den Beatles und davon, dass sie klassische Literatur Jugendbüchern wie Twilight vorzieht. „Aber das hier ist nicht wirklich ein Jugendroman. Es sieht so aus, aber das ist es nicht“, sagt sie, um es richtigzustellen.

Wie Ellen Page, die letztes Jahr für ihre Rolle in Juno nominiert wurde, gehört Stewart zu der Gruppe der jungen Schauspielerinnen, die darum kämpfen, für ihre Schauspielerei ernst genommen zu werden, statt nur als glitzerndes Marketingprodukt angesehen zu werden.

Sie begann schon als kleines Kind mit dem Schauspielern und behauptet, dass sie „in das Schauspielern hineingeraten ist“, wie es nur jemand tun kann, der in Los Angeles aufgewachsen ist. Auf einem Schulkonzert wurde sie beim Singen von einem Agenten gesehen, und wurde danach zu einigen Vorsprechen eingeladen. „Ich wandte mich heftig von diesen Kiddie-Vorsprechen ab“, sagt Stewart. „Ich habe nie etwas Kommerzielles oder etwas für den Disney Kanal gemacht. Ich war immer viel zu ernst.“

Sie fing an, ein paar Rollen in Filmen zu spielen, unter anderem spielte sie Jodie Foster’s Tochter in Panic Room. Sie wird oft mit Foster verglichen, aber nachdem sie mit ihr zusammengearbeitet und ihre Schritte studiert hat, musste Stewart zurück in die Schule, welche sich zu einer kompromisslosen Welt entwickelt hatte.

„Es war schrecklich. Ich habe es gehasst, zurück in die Schule zu gehen. Ich habe Panic Room gedreht, als ich in der sechsten Klasse war. Obwohl es nur ein Film war, kamen die Leute in der Halle schreiend auf mich zu. Sie waren wirklich gemein. Sie waren überhaupt nicht nett und ich bekam so viel Aufmerksamkeit, dass ich einfach die Schule gewechselt habe. Ich dachte, dass nur die Menschen gemein seien, mit denen ich aufgewachsen war, aber es hörte nicht auf. Kinder sind gemein. Es war schrecklich.“

Stewart hat außer mit Foster auch neben Sean Penn in Into the Wild gespielt, und neulich spielte sie Robert De Niros Tochter in What Just Happend? – bekannte Schauspieler, wie sie sagt, die sie genau beobachtet hat, um zu sehen, wie sie handeln. Obwohl sie in LA als Tochter eines Fernsehproduzenten und einer Drehbuchbeaufsichtigten aufgewachsen ist, muss sie noch lernen, was das Leben einer Schauspielerin mit sich bringt.

„Neulich habe ich mich mit Warren Beatty wegen einem Film, den er drehen will, getroffen, und er hat etwas Großartiges zu mir gesagt, was er auch zu Jodie gesagt hat. Er sagte: ‚Zugang. Du hast jetzt Zugang zu allem. Benutze ihn. Mach etwas. Sei nicht einfach nur ein Schauspieler.’“

„Dieses Wort bekommt jetzt eine Bedeutung. Zugang. Ich meine, es ist wahr. Sch*** Schauspieler, man. Sie können das Telefon nehmen und jeden anrufen. Es ist komisch. Ich will nicht in einem großen Haufen von sch*** Geld sitzen und nichts damit tun.“

Sie hat gerade unterschrieben, dass sie Joan Jett in einem Film über The Runaways spielen wird. Dort werden ihre Gitarrenkenntnisse bis ans Limit getestet. Nächstes Jahr fängt sie an, an einem Film namens K-11 zu arbeiten, in welchem ihre Mutter die Regisseurin sein wird. Stewart freut sich darauf, aber sie sagt, es werde eine „merkwürdige“ Erfahrung sein.

Sie bekommt auch die harten Seiten an ihrem neuen Leben zu spüren: Vor kurzem wurden Fotos im Internet veröffentlicht, auf denen sie angeblich Marijuana raucht. Das kann die Filmproduzenten nicht gefreut haben, die sie in die Rolle eines Jugendidols stecken wollen.

Sie geht mit dem Schauspieler Michael Angarano aus, und merkt, dass eine Beziehung wie diese in Verbindung mit ihrer aufblühenden Karriere dazu führt, dass Fotografen Bilder machen wollen, während das Paar zu Mittag isst, einkaufen geht oder irgendwelchen anderen normalen Aktivitäten nachgeht. Immerhin sind Hardcore-Twilight-Fans nicht mehr auf sie eifersüchtig, sobald sie von dieser Beziehung erfahren.

„Wir geben Autogrammstunden, und meistens sind alle sehr nett und aufgeregt, aber manchmal laufen die Leute einfach vorbei, und ihre Gesichtsausdrücke sagen: ‚Wir sind nicht wegen dir hier, wir wollen nur Rob. Denk nicht, dass du etwas Besonderes bist. Wir wollen nicht einmal dein Autogramm.’“

jassi schrieb:

„Wir geben Autogrammstunden, und meistens sind alle sehr nett und aufgeregt, aber manchmal laufen die Leute einfach vorbei, und ihre Gesichtsausdrücke sagen: ‚Wir sind nicht wegen dir hier, wir wollen nur Rob. Denk nicht, dass du etwas Besonderes bist. Wir wollen nicht einmal dein Autogramm.’“

Das find ich schon sehr krass...
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das wirklich passiert.

Kristen ist so ein toller Mensch und sie tut mir so leid;
das hat sie schon in München getan.
Wenn man sie so in echt sieht, merkt man gleich,
dass sie am liebsten gar nicht in ihrer Situation wäre...