Forks Bloodbank
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Rosalie Hale - Erinnerungen

Seite 3 von 3 Zurück  1, 2, 3

Nach unten

Rosalie Hale - Erinnerungen - Seite 3 Empty Re: Rosalie Hale - Erinnerungen

Beitrag  Gast So 28 Jun 2009, 21:51

Der Fehler im Plan (Teil 2)

Jetzt, da ich wusste, wo ich heiraten wollte, gingen die Vorbereitungen bei weitem schneller voran als zuvor. Ich setzte ein Datum fest und fragte in Venedig schriftlich um einen Hochzeitstermin zu dem festgelegten Datum. Dann fixierte ich die Farben und Arten der Blumen, die Kleider meiner Brautjungfern und die Zahl der Gondeln, die nötig sein würden, um meine Gäste sicher über den Canal Grande in Venedig zu bringen. Natürlich gab ich mich nicht mit der Robe der Gondoliere zufrieden, denn sie sollten farblich und auch modisch genau zu meinem und dem der Brautjungfern ausgewählten Kleid passen. Edward lachte mich deshalb aus und meinte, dass es wohl pingeliger nicht mehr ginge, doch ich ließ mich nicht aus dem Konzept bringen und plante munter weiter. Ich hatte zwar immer einen Hintergedanken im Kopf, dass ich es Edward eines Tages heimzahlen werde, aber im Vordergrund stand meine Hochzeit und die ließ ich mir von einem Edward Cullen nicht kaputtmachen.
Etwa einen Monat vor meiner vierten Hochzeit mit Emmett bekam ich dann die Zusage, dass ich meine Hochzeit in Venedig feiern durfte. Ich war überrascht, wie wenig ich im Grunde dafür tun musste, aber ich freute mich riesig darauf. Ich war so euphorisch, dass ich mich auch sofort an die Einladungen machte, obwohl ich bei weitem nicht so viele Gäste haben wollte, wie bei meiner ersten Hochzeit Jahre zuvor.
Ich hatte mir bis dahin Zeit gelassen den anderen zu sagen, wo Emmett und ich heiraten wollten, da ich nicht wusste, ob ich überhaupt die Zusage bekommen würde. Erst nach dem Schreiben, das die Erlaubnis zur Hochzeit in Venedig enthielt, rief ich die Familie zusammen und erzählte ihnen davon. Emmett hatte ich natürlich schon zuvor eingeweiht – allerdings ohne den wahren Grund für diese Idee zu nennen. Er war begeistert davon und konnte es, wie ich, nicht mehr erwarten. Alle, die nichts davon wussten – Edward hatte es schon in meinen Gedanken gelesen und Alice mit Sicherheit schon in der Zukunft gesehen – waren unheimlich aufgeregt, wie die Hochzeit dort wohl werden würde und was ich mir hatte einfallen lassen, damit diese Hochzeit ein Spektakel wurde.
Es gab nur ein Problem: Bei meiner ganzen euphorischen Planerei hatte ich vergessen, dass ich ein Vampir war. Ich hatte im Eifer meines einseitigen Konkurrenzkampfes vergessen, dass Venedig im Süden Europas war und dort die meiste Zeit die Sonne schien. Vor allem im Sommer. Es regnete zwar schon gelegentlich, aber die Garantie, dass es am Tag meiner Hochzeit regnete war eher gering. Man musste im Süden grundsätzlich davon ausgehen, dass die Sonne schien. Um meinen Gästen ein Spektakel zu bieten wollte ich am Markusplatz heiraten. Ich wollte nicht in der Kirche die Trauung vollziehen lassen, da ich das bereits zweimal hatte und ich war ohnehin nicht so religiös, dass ich eine Kirche für angebracht hielt. Nein, ich fand es wunderschön unter freiem Himmel zu heiraten, aber da ich ja vergessen hatte, dass die Sonne scheinen könnte und der Platz vor allen Dingen mit Sicherheit mit Touristen vollgestopft war, war das keine gute Idee mehr.
Auf dieses Problem wurde ich zwei Wochen vor der Hochzeit aufmerksam. Ich saß in meinem Zimmer am Schreibtisch und plante gerade die Anreise mit meiner Familie in Venedig, als mein Blick auf das Fenster fiel und ich die Sonne am Himmel stehen sah. Sonne in Alaska ist zwar sehr selten, aber wenn sie scheint, dann ist strahlend blauer Himmel über dem Land. Eigentlich ein sehr schöner Anblick, nur in diesem Moment wurde mir klar, dass mir ein Fehler unterlaufen war und ich viel zu wenig Zeit hatte, um ihn wieder zu korrigieren. Das Schreiben, das mir von Venedig geschickt wurde, mit der Zusage des Hochzeitstermins, kam erst nach zwei Wochen und drei Tagen hier an. Würde ich jetzt ein Schreiben schicken mit einer Bitte, den Markusplatz zu überdachen, würde mir die Stadtverwaltung diese Bitte höchstwahrscheinlich nicht gewähren, da es ein öffentlicher Platz für Touristen ist, und vor allen Dingen würde es zu lange dauern, bis ich die Zu- oder Absage erhalten würde. Ich konnte folglich nicht einmal mehr die Heirat in die Kirche verlegen. Es war zum Verzweifeln. Meiner Familie konnte ich mich nicht anvertrauen, da es ja eigentlich eine Überraschung werden sollte. Die gesamte Trauung war nur mir bekannt. Emmett hatte ich nicht eingeweiht, da ich von der Vorstellung, ihn zu überraschen, viel zu begeistert war, als dass ich alles verraten hätte wollen. Ich wusste nicht, wie ich dieses Problem beseitigen sollte. Mir kamen alle möglichen Gedanken in den Sinn. Ich hätte die Hochzeit um eine Woche verschieben können, was allerdings ebenso viele Probleme bereitet hätte, wie die Umbuchung zur Kirche oder die Überdachung des Markusplatzes zu veranlassen. Ich war verzweifelt. Was sollte ich denn tun? Emmett einweihen und somit ihm die Überraschung verderben? Meine Familie einweihen und wenigstens Emmett eine Überraschung bereiten? Dieser Gedanke widerstrebte mir total. Ich wollte weder Emmett noch meiner Familie die Überraschung verderben.
Der Tag, an dem ich auf dieses Problem aufmerksam wurde, verging und je länger ich mir Gedanken darüber machte, was ich tun könnte, um einer Katastrophe zu entgehen, desto dämlicher wurden sie. Ich konnte an diesem Tag nicht mehr logisch und klar denken. Alles schien sich nur mehr darum zu drehen, wie ich es verhindern konnte, dass meine Familie und ich durch die Sonne verraten wurden. Ein Gedanke war, dass wir verschleiert heiraten mussten, wie die Frauen im Iran. Aber dieser Gedanke war so derartig dämlich, dass ich mich richtig geschämt hatte, dass ich überhaupt an so etwas dachte. Ich wollte nicht verschleiert gehen. Dazu war ich viel zu eingebildet. Meine Schönheit verstecken, nur weil mir nichts besseres eingefallen war, um die Sonne von meiner Haut fernzuhalten. Außerdem hatte ich mein Kleid bereits und ich hatte keine Lust es umschneidern zu lassen. Und was hätte ich meiner Familie sagen sollen? "Zieht bitte nichts allzu freizügiges an – das gehört zur Überraschung."? Nein, absolut unmöglich.
Ich schüttelte vor Abscheu den Kopf und stand auf (ich hatte mich ins Bett gelegt, um auf klarere Gedanken zu kommen, aber es hatte nicht gewirkt). Nervös lief ich im Zimmer auf und ab und als ich am Spiegel vorbeikam, kam ich mir so dumm vor, dass ich die Zimmertür aufriss, nach draußen lief und mich in den Schatten einer, von Esme eingesetzten Eiche, setzte. Ich stieß einen lauten Schrei aus, um meinen Gedanken Ausdruck zu verleihen und im nächsten Moment fiel etwas vom Baum und dieses Mal schrie ich vor Schreck.
"Ich bitte dich, Rosalie, ich weiß, wir können uns nicht leiden, aber deshalb musst du mein Trommelfell nicht gleich zerstören.", hörte ich Edwards Stimme neben mir. Er war vom Baum gesprungen, als ich mich von meinen Gedanken befreit hatte und nun fuhr er sich mit der Hand an sein Ohr, um sein Trommelfell zu beruhigen. Ich war so erschrocken, als er vom Baum sprang, dass ich für den nächsten Moment kein Wort herausbrachte.
Edward schüttelte den Kopf und setzte sich neben mich. Ich muss zugeben, mich wunderte, dass sonst niemand von dem Schrei etwas bemerkt zu haben schien. Normalerweise wäre sofort jemand gekommen und hätte nachgesehen, was denn passiert war.
"Was willst du hier, Edward?", fragte ich mit gerunzelter Stirn und sah ihn böse an.
"Nun, dasselbe könnte ich dich auch fragen, wenn ich es nicht schon wüsste. Ich saß hier auf dem Baum und habe nachgedacht.", erklärte er mir und sah mich selbstzufrieden an. Ich hasste es, wenn er mich so ansah.
"Lass mich in Ruhe, Edward.", giftete ich und blickte geradeaus. Er hatte mir gerade noch gefehlt. Allein die Tatsache, dass er schon wusste, warum ich hier war, nervte mich. Ich hatte gehofft hier draußen besser denken zu können und vielleicht etwas Ruhe zu finden, da mein Zimmer anscheinend der falsche Ort dafür war.
"Nein, ich war zuerst hier.", beharrte er und mein Groll gegen ihn wuchs. "Wenn du Ruhe willst, dann geh ins Haus. Es ist niemand zuhause."
Ich runzelte die Stirn. Das erklärte, warum niemand angelaufen kam, als ich geschrien hatte. "Wo sind denn alle?"
"Nun, Alice und Jasper sind arbeiten, Carlisle und dein Gatte ebenfalls und Esme ist einkaufen.", erklärte er, lehnte sich lässig an den Stamm der Eiche und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
"Und warum bist du zuhause?", fragte ich ihn grantig und gedanklich verfluchte ich ihn, dass er nicht endlich verschwand.
"Weil mein Chef krank ist und das Café seit gestern geschlossen ist. Außerdem hast du die Beschimpfung 'Mistkerl' jetzt schon das fünfte Mal gedacht und nein, ich verschwinde nicht, Rosalie.", leierte er herunter und ich runzelte die Stirn.
"Wovon redest du?", fragte ich verwirrt, ehe ich registrierte, dass er meine Gedanken lesen konnte.
"Hast du vergessen mit wem du sprichst?", fragte er mich, tippte sich an die Stirn und ich seufzte verärgert. Er machte mich so rasend. "Im Übrigen: Warum vertraust du dich nicht einfach jemandem an, der dein Problem kennt?"
Wieder runzelte ich die Stirn und sah ihn verwirrt an. "Was? Edward, wie du weißt, ich kann nicht Gedanken lesen, aber wenn dein Kopf genauso verwirrend ist, wie das, was du von dir gibst, ist es wohl auch besser so, daraus wird man nämlich nicht gerade schlau."
"Immer so höflich.", ich lächelte selbstgefällig, "Ich rede von deiner Hochzeit.", sagte er und blickte in die Ferne. "Ich spreche von dem Problem, dass du nicht weißt, wie du die Sonne daran hinderst, dass sie am Tag deiner Hochzeit scheint."
"Woher – oh ...", sagte ich. "Weißt du, Edward, ich zwar nicht, was dich das angeht, aber ich werde das Problem schon irgendwie lösen."
Das war gelogen und da ich vor Wut nicht darauf achtete, dass Edward Gedanken lesen konnte, überraschte mich seine Reaktion. "Entweder du stellst dich absichtlich blöd, was ich eher bezweifle, da dir bei dieser Anstrengung ja ein Nagel abbrechen könnte oder du einen Stresspickel bekommen könntest, oder du bist tatsächlich so blöd, wie deine Haarfarbe es vermuten lässt.", sagte Edward und ich warf ihm einen ungeheuer giftigen Blick zu. "Ich weiß, dass das gelogen ist."
"Was willst du eigentlich von mir? Ich habe für solche Dinge jetzt wirklich keine Zeit.", sagte ich verärgert und stocherte mit einem Zweig, der am Boden gelegen hatte, in der Erde herum. Ich wollte meine Ruhe und Edward machte mich nicht nur rasend vor Wut, sondern auch von mir selbst enttäuscht. Ich wusste, dass mir die Zeit fehlte, etwas gegen das Sonnenproblem zu tun und es ärgerte mich, dass er mich darauf aufmerksam machte, wie wenig ich tun konnte und dass ich nicht auf die Lösung dieses Problems kam.
Edward seufzte und schüttelte wieder den Kopf. "Hör zu, Rosalie, ich weiß, wir können uns nicht sonderlich leiden, aber ich weiß, wie wichtig dir deine Hochzeit ist und ... ich kann dir helfen, wenn du willst.", meinte Edward und sah mich an.
Ich hörte auf in der Erde herumzustochern, blickte ihn aber nicht an. "Wie willst du mir denn helfen? Willst du mal eben zur Sonne fliegen und sie fragen, ob sie in zwei Wochen nicht vielleicht auf Urlaub fahren könnte?" Es fiel mir schwer dabei ernst zu bleiben. Wie wollte Edward mir denn helfen? Vor allem, wollte ich, dass er mir hilft?"
Edward murmelte: "Mhhh ... nein, das könnte schwierig werden. Die Sonne hat einen Jahresvertrag, sie kann sich leider nicht so einfach frei nehmen. Außerdem bin ich kein Astronaut, aber ... ich hätte schon eine Idee, wie wir diese Problem lösen."
Nun hob ich meinen Kopf und sah ihn an. "Wie?", fragte ich knapp.
"Ich helfe dir, aber nur unter einer Bedingung: Wir hören auf uns wie zwei Kindergartenkinder zu benehmen und versuchen miteinander auszukommen.", sagte er und ich musste unweigerlich seufzen. Es fiel mir schwer dieses Angebot anzunehmen. Aber, wie ich jetzt feststellen musste, war Edward die Lösung für mein Problem, dass ich mich niemandem anvertrauen konnte, der nichts von meinen Plänen wusste. Er war, mit Ausnahme vielleicht Alice, der Einzige, der alle meine Gedanken kannte und somit auch das Sonnenproblem. Ich hatte die Lösung die ganze Zeit vor Augen, erkannte sie aber vor Wut und Enttäuschung und Verwirrung nicht.
Edward streckte mir die Hand zum Einschlag entgegen. Ich zögerte etwas. Ich wusste nicht, ob ich ihm vertrauen konnte. Unser mangelndes Verständnis für einander machte es schwierig einander zu vertrauen. Aber irgendetwas sagte mir, dass ich ohne seine Hilfe nicht viel ausrichten würde. Also schlug ich nickend ein. "Also schön, einverstanden.", sagte ich und seufzte erneut. "Und ... wie willst du mir nun helfen?"
Edward grinste. "Nun ... ich erkläre es dir unterwegs.", meinte er.
"Wo wollen wir hin?", fragte ich und kniff fragend die Augen zusammen.
"Also, ich weiß nicht, wie's dir geht, aber ich bin der Meinung, dass wir unsere Versöhnung auf Zeit mit einer kleinen Jagd besiegeln sollten. Und dabei werde ich dir auch erklären, was wir gegen die Sonne machen können.", erklärte mir Edward und ich konnte nicht anders als grinsen. Er sprang auf, reichte mir die Hand, um mich hochzuziehen und gemeinsam liefen wir in den naheliegenden Wald.

Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Rosalie Hale - Erinnerungen - Seite 3 Empty Re: Rosalie Hale - Erinnerungen

Beitrag  Gast Di 30 Jun 2009, 22:41

Edward (Teil 1)

Edwards Plan, mein Sonnenproblem zu lösen, war so simpel und unkompliziert, dass ich mir dämlich vorkam, dass ich nicht selbst drauf gekommen bin und vor allem, dass ich so stur war, es nicht einfach so gemacht zu haben. Während wir jagen waren, hatte er mir in allen Einzelheiten erklärt, was er machen wollte. Ich kam aus dem Staunen kaum heraus, denn Edward hatte sich tatsächlich mit meiner Hochzeit beschäftigt, obwohl ich dachte, er würde es nicht gutheißen, so oft zu heiraten wie Emmett und ich es bereits getan hatten.
Wir hatten uns gerade an einem Hirsch satt gegessen, als Edward mit dem Erklären anfing. "Nicht die Sonne ist dein Problem, Rosalie.“, sagte er und ich sah ihn verwirrt an.
"Nein? Was denn bitte schön sonst?“, fragte ich.
"Das Problem, das du hast, ist einzig und allein, dass du zu engstirnig und verbohrt bist.“, antwortete Edward und ich hätte ihm am liebsten die Augen ausgekratzt.
"Na danke schön, Edward. Ich dachte, wir wollten uns nicht mehr wie Kindergartenkinder aufführen?“, fragte ich ihn bissig und verfinsterte meine Miene.
"Nein, Rose, so hab ich das nicht gemeint. Weißt du, dein Problem ist, dass du nichts verändern kannst. Wenn du dir etwas in den Kopf setzt, dann willst du es um jeden Preis umsetzen und wenn es dich noch so viele Scherereien kostet. Glaub mir, du könntest es viel einfacher haben, wenn du nur etwas flexibler wärst.", sagte Edward und ich hörte ihm unglaublicher Weise ruhig zu. Die Sache mit der Flexibilität irritierte mich. Edward war genau wie ich, kein Typ der Spontanität und dennoch wollte er mir etwas von flexibler Planänderung erzählen. "Du willst deine Hochzeit in Venedig feiern, um Roxanne damit zu übertrumpfen. Das ist ja schön und gut. Und du willst am Markusplatz heiraten, ebenfalls gut, nur leider zeigt sich hier das Problem mit der Sonne."
"Hat man vor deiner Gedankenleserei denn nie Ruhe? Für dich bin ich ein offenes Buch.", sagte ich und in meiner Stimme schwang Unmut mit. Ich hasste es, wenn er meine Gedanken las und dass er die Sache mit Roxanne und der Hochzeit so genau kannte, war nicht gerade ein beruhigendes Gefühl.
"Glaub mir, so toll ist das nun auch wieder nicht. Deine Gedanken sind die wohl anstrengendsten in der Familie. Also, worauf ich hinaus will … ich habe zwei Ideen für dich. Davon ist eine die Frage des Modebewusstseins, die andere eine Frage der Organisation.", sagte Edward. Er sah mich dabei an, als müsste ich schon wissen, was er meint, ehe er fortfuhr. "Nun, bei meiner ersten Idee handelt es sich um Sonnenschirme. Ich war vor einigen Tagen in der Stadt und da sah ich eine ganze Menge junger Damen mit diesen Schirmen herumlaufen. Nun ja, es schien zwar keine Sonne, aber es schien modisch zu sein und eine der Damen meinte auch, dass ihr Schirm ermäßigt gewesen sei, als sie ihn gekauft hatte. Du siehst also, das wäre eine Möglichkeit das Ganze etwas abzuschirmen, damit die Sonne mit der Haut der Damen nicht in Berührung kommt. Die Sonnenschirme haben aber einen Nachteil: Sie sind für Männer absolut ungeeignet.", erklärte Edward und ich runzelte nachdenklich die Stirn. "Mein zweiter Vorschlag wäre das Verlegen der Hochzeit vom Markusplatz in die Markuskirche. Ich weiß, du möchtest unbedingt am Markusplatz heiraten, das finde ich ja auch schön, aber … vielleicht ist das Risiko, erkannt zu werden, doch zu groß. Und du willst doch unser Inkognitospiel aufrechterhalten, oder!?"
"Edward, das sind alles Dinge, an die –", fing ich an.
"- du noch nicht gedacht hast. Ich muss es schließlich wissen, deine Gedanken sind manchmal so laut, dass es unmöglich ist sie zu überhören.", murmelte Edward und meine Finger zuckten. Wenn ich damit etwas erreicht hätte, hätte ich ihn auf der Stelle erwürgt. Aber er würde ohnehin weiterleben, also ließ ich meine Finger nur zucken. "Mal abgesehen von deinen Gedanken, die gegen diese Lösungen sprechen, für welche von diesen beiden Ideen würdest du dich entscheiden?", fragte er mich.
Es widerstrebte mir zwar zu tun, was er von mir verlangte, aber da er meine Gedanken sowieso hören würde, war es ganz gleich für was ich mich entschied. Ich begann also zu überlegen. Wofür würde ich mich entscheiden? Die Idee mit den Sonnenschirmen war zwar in der Tat modisch, aber – wie Edward richtig bemerkt hatte – für die Männer wäre das absolut unmöglich. Zudem wusste ich nicht, ob meine weiblichen Gäste so einen Sonnenschirm überhaupt hatten. Wenn nicht, würde das bedeuten, dass ich die Schirme besorgen musste und dazu war ich, zugegebener Weise, zu geizig. Man könnte zwar noch Regenschirme nehmen, anstatt der Sonnenschirme, aber das wäre nicht das Gleiche.
Ich stellte die Idee in eine hintere Ecke meines Gehirns und dachte über den zweiten Vorschlag nach. In der Markuskirche zu heiraten war schon einmal eine Überlegung, als ich angefangen hatte, meine Idee für die Hochzeit zu entwickeln. Da aber Roxanne in der Kirche heiraten wollte, dachte ich, es wäre viel schöner vor der Kirche zu heiraten. Mit all den Tauben und der schönen Fassade des Markusdoms schien mir der Platz einfach perfekt. Als ich auf das Problem mit der Sonne aufmerksam wurde, hatte ich nur einen kurzen Gedanken an den Markusdom verschwendet. Ich wollte es einfach nicht. Und – wie Edward ebenfalls richtig bemerkt hatte – war ich zu stur, als dass ich mich von dieser Idee hätte abbringen lassen. In diesem Moment fand ich weder die eine noch die andere Idee sehr gut, weshalb ich Edward nur ein Schulterzucken als Antwort geben konnte.
"Ja, das hatte ich mir schon gedacht. Und darum … habe ich überlegt, dir deine Entscheidung abzunehmen und sie dir vielleicht dadurch etwas zu erleichtern.", sagte er und legte sich auf den Waldboden, der wie immer in Alaska gefroren war, – wir hatten uns zuvor auf den Boden gesetzt.
"Und inwiefern willst du das anstellen?", fragte ich ihn und war auf die Antwort gespannt. Bisher war ich von seinen Ideen nicht allzu begeistert.
"Nun, lass es mich erklären. Rosalie, leg dich hin, schließ die Augen" (ich tat tatsächlich was er verlangte) "und stell dir vor, wie du im Brautkleid am Ufer des Festlandes stehst und auf dein Boot wartest, das dich nach Venedig bringen soll. In der Hand hältst du einen zum Kleid passenden Sonnenschirm. Als das Boot kommt, bringt es dich in die Stadt und von dort aus, wirst du von der Gondel über den Canal Grande zum Markusplatz gebracht. Am Ufer des Markusplatzes steht Emmett, der dir die Hand reicht und dir aus der Gondel hilft. Du siehst ihn dir genau an und dir fällt auf, dass Emmett einen Zylinder auf dem Kopf hat, um das Sonnenlicht zu verbannen. Du siehst dich um und siehst, dass alle, die zu deiner Hochzeit eingeladen sind, entweder einen Zylinder oder einen Sonnenschirm tragen. Das nächste, das du siehst, ist der Gang vom Ufer des Canal Grande zum Markusdom, in dem die feierliche Trauung vollzogen wird.", schloss Edward und in meinem Kopf spielte sich die gesamte Zeremonie ab. "Du gehst in den Dom, der für die Trauung feierlich geschmückt wurde und ab hier überlasse ich es deiner Fantasie, was weiterhin passiert."
Ich war von dem abrupten Stopp etwas überrascht und kam nicht gleich zu mir. In Gedanken war ich bereits in Venedig und der Bischof, der uns trauen sollte, hielt bereits seine Predigt.
"Rose, du kannst deine Augen wieder öffnen. Ich bin bereits fertig.", sagte Edward und als ich meine Augen überrascht öffnete sah ich noch, dass er seine Augen verdrehte. "Na? Was sagst du?"
Ich brauchte einige Momente, um mich wieder zu fangen und die Analyse für mein Feedback zu dieser Idee zu geben. Es war schwierig zu sagen, was in diesem Moment in meinem Kopf vor sich ging. Auf der einen Seite war da die Ablehnung beider Ideen, die Edward hatte. Ich fand weder die Schirme noch die Kirche sehr attraktiv. Ich wollte meine Hochzeit so feiern wie ich sie geplant hatte. So war es nun mal. Das mit der Sonne musste doch irgendwie anders zu regeln sein. Auf der anderen Seite war ich sehr angetan von dem Engagement, das Edward mir in diesem Punkt entgegen brachte. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich so sehr mit diesem Problem beschäftigte. Und vor allem war das Schauspiel, das sich zuvor in meinem Kopf abgespielt hatte eine so romantische Vorstellung, dass ich mich fragte, wieso ich nicht auf diese Idee gekommen war. Kurz gesagt, ich fand die Idee von Edward nicht schlecht, nur war ich skeptisch, was die Umsetzung anging. Das Problem mit den Schirmen wäre schnell gelöst. Irgendwo würde man schon welche finden, die zur Dekoration und zu meinem Kleid passten. Aber … die Sache mit dem Dom war schwieriger. Wie sollten wir denn die Trauung jetzt noch verlegen können? Wir hatten ja noch nicht einmal mehr die Zeit die Hochzeit abzusagen, wenn es nötig sein sollte.

Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Rosalie Hale - Erinnerungen - Seite 3 Empty Re: Rosalie Hale - Erinnerungen

Beitrag  Gast Di 30 Jun 2009, 22:41

Edward (Teil 2)

"Okay, Edward, ich weiß, du hast meine Gedanken gerade gehört, also … wie wollen wir das denn in dieser kurzen Zeit anstellen? Wir haben nicht einmal mehr zwei Wochen, bis wir nach Venedig reisen und alles vor Ort vorbereiten.", fragte ich ihn und Edward grinste.
"Ja, du hast Recht, ich habe gehört, was du gedacht hast. Und ich finde, deine Sorgen um dieses Problem wirklich interessant. Das muss man dir schon lassen, du denkst an alles, wenn du etwas planst.", sagte Edward und ich verdrehte die Augen. Edward hingegen grinste immer noch. "Rosalie, ich will dir jetzt etwas sagen. Auch wenn wir uns nicht leiden können – ich kann es nicht sehen, wenn du traurig bist. Na ja, das heißt, ich kann es nicht hören. Wenn du traurig bist, spielen deine Gedanken vollkommen verrückt und sie sind laut und das macht mich wahnsinnig.", erklärte er mir und ich runzelte wütend die Stirn.
"Edward!", murrte ich und er schüttelte den Kopf. Ich verstand nicht, wieso er das nicht lassen konnte. Immerzu machte er solche Bemerkungen, die meinem Ego einen Stich gaben und das Vorhaben, nicht wie Kindergartenkinder zu agieren, schwand mit jedem Stich.
"Nein, lass mich ausreden. Ich habe mir schon vor einigen Tagen Gedanken über das Sonnenproblem gemacht und ich fragte mich, warum du noch nicht darauf gekommen bist, wo du doch alles so perfekt planst. Und da ich nichts dem Zufall überlassen wollte, habe ich mich selbst darum gekümmert.", sagte Edward und ich sah ihn noch verwirrter an, als je zuvor.
"Du hast was? Wie? Das versteh ich nicht.", sagte ich durcheinander und Edward grinste.
"Nun ja, zunächst einmal habe ich Schirme für die Damen und Zylinder für die Herren gekauft, die der Dekoration entsprechen und natürlich einen für dein Kleid. Und … ich habe in Venedig die Verlegung der Trauung, im Falle von Sonnenschein, vom Markusplatz in die Kirche veranlasst.", antwortete er und lächelte nun breit.
Ich sah ihn mit großen Augen an. "Du hast was? Wie … wie … ist das dein Ernst?", fragte ich und schüttelte verwirrt den Kopf.
Edward nickte.
"Wie … wie … wie hast du das gemacht? Die Antwortschreiben dauern doch Wochen.", fragte ich und konnte es noch immer nicht glauben. Ich begriff nicht, wieso er das gemacht hatte. Schließlich war es meine Hochzeit, nicht die seiner besten Freundin Alice.
"Das mit den Schirmen und Zylindern war einfach. Wenn wir sie nicht brauchen, kann ich sie entweder zurückgeben oder wir verwenden sie als schicke Accessoires. Das mit der Verlegung war schwieriger, aber … ich habe einen Bekannten in Venedig und da ich wusste, dass nicht viel Zeit bleibt, hab ich telefoniert.", sagte er und meine Verwirrung erreichte den Höhepunkt.
"Telefoniert? Nach Venedig?", fragte ich und schüttelte ungläubig den Kopf. Dass Edward sich so viel Mühe gemacht hatte, nur um meine Hochzeit zu retten, verstand ich nicht. Außerdem war das Telefonieren ins Ausland mehr als nur teuer und die Tatsache, dass wir hier in Alaska kein Telefon installiert hatten, brachte mich zum Nachdenken. Wo sollte Edward sonst telefoniert haben? Telefonzellen waren zu der Zeit zwar überall, aber unheimlich teuer und für mich so viel Geld auszugeben, war für Edward eher untypisch. Und dass er das Telefon im Café, in dem er arbeitete, verwenden durfte, schloss ich auch aus. Die Sache mit den Schirmen war mir auch unbegreiflich. Ins Ausland zu telefonieren war schon teuer genug, aber zusätzlich noch Schirme und Zylinder kaufen waren eine unglaubliche Belastung des Budgets.
"Ja, ich muss zugeben, es war nicht gerade billig, aber wenn ich damit zur Rettung deiner Hochzeit beitragen konnte und vor allem deine traurigen Gedanken nicht hören muss, war es mir das wert.", sagte Edward und diesmal holte ich aus, als er meine "traurigen Gedanken" erwähnte und schlug ihm auf den Oberschenkel. "Au … hey, wir wollten uns wie Erwachsene benehmen."
"Schon, aber deine Äußerungen sind nicht gerade freundlich.", sagte ich beleidigt, aber meine Miene wurde sofort wieder freundlicher. "Du hast also von der Telefonzelle aus nach Venedig telefoniert, nur um meine Hochzeit zu retten?", fragte ich.
"Ja, und Fabrizio meinte auch, dass die Sache mit der Verlegung kein Problem wäre. Er war nur etwas verwirrt, warum ich die Hochzeit bei Schönwetter in den Dom verlegen wollte. Ich sagte, es wäre wegen der Tauben, sie würden sonst die schöne Kleidung ruinieren.", erklärte Edward und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
"Edward, das hast du für mich gemacht? Einfach so, damit meine Hochzeit gerettet ist?", fragte ich ihn erneut ziemlich verwirrt. Ich weiß, Vera, es nervt, wenn ich dauernd schreibe, ich war verwirrt, aber … das war das meistregistrierte Gefühl in diesem Moment.
Edward nickte. "Ja … und damit ich deine traurigen Gedanken nicht hören muss, wie ich ja schon bemerkte.", sagte er und lächelte.
Nun brachte auch ich ein Lächeln zustande. "Oh, Edward, das … das ist … oh, Edward, ich weiß nicht … wie … danke. Danke.", stotterte ich und fiel ihm um den Hals. Ich war so glücklich, dass er die Sache für mich geregelt hatte, dass ich nicht anders konnte, als ihm um den Hals zu fallen. So etwas Nettes und Aufmerksames hatte er noch nie für mich getan. Ich konnte es nicht glauben, dass er tatsächlich dafür gesorgt hatte, dass mein Problem sich in Luft auflöste. Jetzt konnte nichts mehr passieren, dessen war ich mir sicher. Na ja, sagen wir zumindest, in diesem Moment war ich mir dessen sicher. Und vor lauter Glück fing ich an zu schluchzen.
"Na na, jetzt beruhig dich, Rosalie. So großartig ist das nun auch wieder nicht.", meinte Edward und tätschelte mir den Rücken. Ich konnte aber nicht anders. Ich musste einfach meinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Außerdem war es für mich mehr als großartig. Dieses Problem hatte mich belastet und nun war es … wie weggewischt. Und durch das Schluchzen ohne Tränen war es einfacher, als mühsam nach Worten oder Taten zu suchen, die dieses Glück, das ich in dem Augenblick fühlte, besser zur Geltung bringen konnten.
Nach einigen Schluchzern löste ich mich aus der Umarmung und lächelte beschämt auf den Boden. "Du musst mich für total verrückt halten.", meinte ich und wischte mir die nicht vorhandenen Tränen aus den Augen.
"Wieso? Weil du nicht zuerst auf diese Idee gekommen bist oder weil du unecht weinst?", fragte er.
Ich lächelte. "Allgemein. Ich weiß, du hältst nicht viel von mir oder von meinen Aktionen – oder Gedanken. Und das heute … muss wohl der Gipfel gewesen sein, zumindest bis jetzt."
"Wovon redest, Rose?", wollte er wissen und sah mich verwirrt an.
"Ach, nicht so wichtig.", schüttelte ich den Kopf, um das Thema zu wechseln. Ich kam mir blöd vor, dass ich das gesagt hatte und da Edward meine Gedanken sowieso hören konnte, wusste er sicher, wovon ich gesprochen hatte. "Lass uns zurückgehen. Ich will noch den Rest planen, damit wir nächste Woche beruhigt nach Venedig fliegen können."
Edward nickte und wir standen auf. Es war ein seltsames Gefühl mit Edward alleine zu sein. Ich war selten mit ihm alleine. Eigentlich kaum, da wir uns ja nicht leiden konnten und wir konnten es nicht unbedingt riskieren, gemeinsam in einem Raum zu sein.
"Im Übrigen, Rosalie, ich halte dich nicht für verrückt. Du bist anstrengend, und das weißt du, und du bist manchmal … nein, eigentlich immer, stur, auch das weißt du, aber verrückt bist du nicht.", sagte Edward, während wir durch den Wald zurück zum Haus gingen.
Ich blickte ihn überrascht an und sah, dass er mich anlächelte. "Danke, Edward. Das bedeutet mir sehr viel, dass du das für mich gemacht hast und dass du das gerade gesagt hast. Ich weiß, dass ich stur und anstrengend bin, aber … das bin ich nun mal und … so will ich auch sein, weißt du?", sagte ich und versuchte es zu erklären, während Edward mir zuhörte und gelegentlich nickte.
"Du bist schon in Ordnung."; sagte er. "Und wenn ich dich mal ärgere, dann heißt das nicht, dass ich dich nicht mag oder für verrückt halte oder sonst irgendetwas Abwertendes. Du bist wie eine Schwester für mich und Geschwister streiten doch auch, oder nicht!?", er lachte.
"Ja schon, aber … Alice ist ja auch irgendwie deine Schwester und ihr kommt super miteinander klar.", bemerkte ich.
"Ja, aber Alice ist anders als du. Glaub bloß nicht, dass Alice und ich nicht auch streiten. Wir haben unsere Meinungsverschiedenheiten und das ist auch gut so und das ist … normal in allen Beziehungen. Aber Alice nimmt nicht immer alles so persönlich und … sie hat grundsätzlich einen anderen Charakter als du.", sagte er und ich sah ihn empört an. "Das war keine Beleidigung bezüglich deines Charakters.", sagte er sofort, als er mein Gesicht sah und meine Gedanken las. "Ich meinte nur, dass ihr beide euch in dem Punkt einfach unterscheidet. Und das ist auch gut so. Zwei Alice' in einem Raum … das würde wahrscheinlich nicht gut gehen. Genauso wäre es bei zwei Rosalies, weißt du, was ich meine?", fragte er. Ich nickte, denn ich glaubte zu wissen, worauf er hinaus wollte. "Wenn ich dir einen Rat geben darf, Rosalie: Nimm nicht immer alles so persönlich. Ich weiß, das hörst du nicht so gern, aber … es dreht sich nicht immer alles um dich."
Ich schluckte. Ich hasste es, wenn Leute diesen Satz sagten. Ich war mir dessen sehr wohl bewusst, dass sich nicht immer alles um mich drehte, aber ich hasste es, wenn mich die Leute darauf aufmerksam machten. Natürlich war mir klar, dass ich nicht alles persönlich nehmen sollte. Aber wenn ich mich angegriffen fühlte, dann war es schwer mir das wieder auszureden.
Ich antwortete auf Edwards Rat nichts. Ich beließ es dabei und machte auch keine Geste, die ihm zeigte, dass ich mich erneut persönlich angegriffen fühlte, wahrscheinlich hatte er es ohnehin schon in meinen Gedanken gesehen, aber Edward sagte nichts mehr zu diesem Thema.
Es dauerte eine Weile, bis wir die Grenze des Waldes erreicht hatten und wieder auf unserem Grundstück waren. Edward und ich hatten das letzte Stück des Weges nicht mehr viel gesprochen. Ich ließ seine letzten Worte auf mich wirken und versuchte zu verstehen, was er mir sagen wollte und vor allem zu verstehen, was an diesem Tag mit uns passiert war. Dass wir so gut wie normal miteinander umgegangen waren, war eine Premiere für uns und es war mir unbegreiflich wieso es auf einmal funktionierte.
"Ach ja, Edward, du sagtest vorhin, Fabrizio oder so war verblüfft, dass wir bei Sonnenschein in der Kirche feiern wollen. Das versteh ich nicht. Ist Fabrizio kein … na, du weißt schon?", fragte ich. Ich wollte das Wort nicht aussprechen. Auch wenn ich schon seit fast 40 Jahren einer war, aber es war schwierig das Wort Vampir auszusprechen. Wir waren fast beim Haus.
"Oh, nein, Fabrizio habe ich im Mozarteum kennengelernt. Er war Musikstudent, genau wie ich und arbeitet jetzt als freier Musiker in Venedig seiner Heimatstadt. Wir stehen immer noch in Kontakt, weißt du.", erklärte er mir und ich nickte zum Zeichen, dass ich verstanden hatte.
"Da seid ihr ja! Rosalie, komm … Emmett hat eine Überraschung für dich.", sagte plötzlich eine Stimme vom Haus, als wir das Gartentor passiert hatten. Esme stand in der Tür und lächelte uns an und mir blieb nichts anderes übrig, als verwirrt mit Esme und Edward ins Haus zu gehen.

Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Rosalie Hale - Erinnerungen - Seite 3 Empty Re: Rosalie Hale - Erinnerungen

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Seite 3 von 3 Zurück  1, 2, 3

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten