Kapitel 21 - First Hunt (BOOK 3: Bella)

Durch das Fenster springend, verlassen Edward und Bella das Haus, um jagen zu gehen.
Zu ihrer großen Freude stellt Bella fest, dass ihr Sprung sehr elegant ausgefallen ist – sie gab Emmett also keinen Grund, über „den einzigen tollpatschigen Vampir auf der ganzen Welt“ seine Witze reißen zu können.
Auch im Wald merkt Bella, dass sie nun keinerlei Probleme mehr mit irgendwelchen sportlichen Herausforderungen hat, elegant springt sie über einen breiten Fluss, und das schnelle Laufen im Wald bereitet ihr sogar große Freude und ist nicht im mindesten anstrengend.
Vor lauter Begeisterung an ihrem neuen Körper und ihren Fähigkeiten vergisst Bella fast den eigentlichen Sinn dieses Ausflugs: jagen!
Aber kaum erinnert Edward sie daran, kann sie wieder den brennenden Durst in ihrer Kehle spüren.

Für Bellas erstes Mal hat Edward Elche ausgewählt. Er weist Bella an, sich auf ihren Durst und die Gerüche des Waldes zu konzentrieren, und schließlich kann Bella die Elche wittern.
Edward rät ihr, ab jetzt völlig ihrem Instinkt und ihrem Trieb nach Blut zu folgen, sich völlig darin fallen zu lassen.
Bella rennt los, doch plötzlich dreht sich der Wind, und sie nimmt einen anderen Geruch wahr:

Ein Geruch, so betörend, so unsagbar gut, dass sich ihre Kehle vor Durst schmerzhaft zusammenzieht, dass es nichts anderes mehr für sie gibt als den Durst und die Gier.
Lediglich ein einziger Trieb ist noch stärker, der Trieb, sich bei Gefahr zu verteidigen… und sie hört, dass ihr jemand folgt.
Wütend dreht sie sich um und knurrt ihren Verfolger warnend an, bereit, ihn sofort anzugreifen – und bemerkt Sekunden später, dass es Edward ist, den sie beinahe angegriffen hätte.

Bella hat keine Zeit zum Überlegen, sie weiß nur, dass sie sofort weg muss von diesem verführerischen, lockenden Geruch, von dem ihr klar ist, dass es menschliches Blut ist, was sie da riecht.
Mit aller mentaler Kraft, die sie aufbringen kann, rennt sie wieder los, diesmal in die entgegen gesetzte Richtung.
Nach einiger Zeit bleibt sie stehen, völlig erschüttert von der Tatsache, dass sie beinah Edward angegriffen hätte.
Der hingegen findet das absolut natürlich, aber er kann nicht begreifen, wie es Bella gelingen konnte, mitten in der Jagd zu stoppen und wegzulaufen, aus Angst, sonst einen Menschen zu verletzen oder zu töten.
Er ist mehr als beeindruckt, da sogar sehr alte Vampire sich in so einer Situation kaum zurückhalten könnten – und ein Newborn? Völlig undenkbar!

Obwohl Bella sich so gut unter Kontrolle hat, braucht sie nun wirklich dringend Nahrung, sie traut sich aber nicht, wieder zurück zu den Elchen zu laufen, daher erlegt sie einen Berglöwen.
Ihr Durst ist danach einigermaßen gestillt, aber sie ist über und über voll mit Blut und ihr Kleid hängt ihr in Fetzen vom Körper herunter.

Als Bella und Edward sich kurz darauf küssen, merkt Bella, dass sie Edward nun noch mehr liebt, als während ihrer menschlichen Existenz, dass ihre menschlichen Sinne einfach nicht ausgebildet genug waren, um diese unsagbar große Liebe spüren zu können, und Bella vermutet, dass sie als Vampir – im Gegensatz zu Alice oder Jasper oder Edward- wohl keinerlei herausragenden Fähigkeiten hat – außer die Gabe, Edward so sehr zu lieben, wie noch nie ein Mensch geliebt wurde.

Schließlich wird es Zeit für Bella, endlich Renesmee, ihre kleine Tochter, zu sehen.