Stephenie Meyer -> Interview aus griechischer Zeitung

Schneller Erfolg! Millionen von Fans. Werbung. Eine Menge Geld. Wie schafft es eine Mutter, die bis vor kurzem zuhause war, mit solchen Veränderungen in ihrem Leben umzugehen?

Ich bin immer noch schockiert vom Erfolg meiner Bücher und ich weiß nicht genau, was ich dabei empfinde. Es ist schwer, das zu begreifen. Ich bin viel beschäftigter, als ich es in der Vergangenheit war, etwas gestresster und ich reise viel mehr. Wie auch immer, wenn ich zuhause bin, bin ich einfach eine Mutter. Mir machen dieselben Dinge Spaß wie früher und obwohl ich das oft mache, spreche ich nicht gerne in der Öffentlichkeit.

Ich höre, dass die Leserschaft von den Büchern und von allem anderen, was dich betrifft, besessen ist. Macht dir das Angst?

Es ist eher aufregend als beängstigend. Üblicherweise bin ich überrascht von dem Enthusiasmus, den meine Fans für meine Bücher und ihre Figuren zeigen.

Als ich die griechische Ausgabe von „Twilight“ las, hatte ich das Gefühl, dass Edward Bella manchmal beißen wollte und manchmal mit ihr vertraulich werden wollte. Was, denkst du, will Edward wirklich?

Edward ist überwältigt von angefochtenen Gefühlen. Zuerst befindet er sich aufgrund seines Verlangens, Bellas Blut zu trinken, in einem Dilemma. Dann ist er verwirrt, weil er nicht weiß, wie er körperlich mit ihr zusammen sein soll. Er hat strenge moralische Prinzipien und versucht, das Richtige zu machen. Trotzdem fällt es ihm schwer, sich in ihrer Gegenwart zurückzuhalten. Für ihn ist es ein ständiger Kampf, in ihrer Gegenwart sein zu können.

Wie viel von Stephenie ist in Bellas Figur und wie viel von Pancho in Edwards Figur?

Es sind Stücke von mir in all meinen Figuren, aber für gewöhnlich sehe ich sie erst, wenn ich meine Geschichten abgeschlossen habe. Bella hat einige meiner äußeren Kennzeichen aus meiner High-School-Zeit, aber unsere Persönlichkeiten sind sehr unterschiedlich. In Wirklichkeit habe ich im emotionalen Bereich viel mit Edward gemeinsam. Es ist nichts von Pancho (oder irgendeinem Mann, den ich kenne) in Edwards Figur. Leider basiert Edwards Figur auf keiner realen Person. Er ist komplett fiktional und er hat damit zu tun, wie ich wünschte, dass ein Mann wäre.

Glaubst du, dass Edward der Prinz ist, den jede Frau in ihrem Leben gerne treffen würde? Vielleicht ist er einer, der das Buch zu einem Bestseller gemacht hat?

Ich denke, dass Edward zu einem Großteil für den Erfolg der Saga verantwortlich ist. Die Leser lesen weiter, weil sie mehr Zeit mit ihm verbringen wollen. Ich denke, sein Charme wird zum Teil von seinen altmodischen Manieren ausgemacht. Er ist ein Gentlemen, eine Charakteristik, die in den Männern von heute selten zu finden ist.

Wie ist es, deine Figuren in Fleisch und Blut auf der Kinoleinwand zu sehen? Wartest du ungeduldig auf die Filmpremiere?

Ich bin gespannt auf den Film. Es ist anderes, als das Buch, aber das Herz von „Twilight“ ist da. Robert Pattinson und Kristen Stewart haben erstaunliche Arbeit mit den Hauptfiguren geleistet und ihre Chemie macht die Geschichte wirklich glaubwürdig.

Ich nehme an, dass du bereits weißt, dass du mit J. K. Rowling, der „Mutter“ von Harry Potter, verglichen wirst. Eure Geschichten haben viele Gemeinsamkeiten. Aber was denkst du?

Ich fühle mich von dem Vergleich geschmeichelt, aber ich glaube nicht, dass wir viel gemeinsam haben, abgesehen von der Leidenschaft unserer Fans und der Tatsache, dass wir Mütter sind, die mit ihren Erstlingswerken Erfolg hatten. Das J.-K.-Rowling-Phänomen ist auf seine Art einzigartig. Ich denke nicht, dass es erneut wiederholt werden kann.

Kannst du uns über Pancho und deine Kinder erzählen? Stehst du dem Rest deiner Familie nahe?

Ich stehe meiner Familie sehr nahe. Meine Eltern leben nicht weit entfernt von mir. Ich treffe sie sehr gerne, genau wie meine Brüder und Schwestern. Ich wünschte, sie würden alle so nahe leben, wie Mum und Dad. Meine drei Söhne sind das Zentrum meines Universums und jeder von ihnen ist großartig, wirklich besonders. Mein Ehemann ist meine Freude. Wir widersprechen uns oft, denn wir haben beide starke Persönlichkeiten, aber bei ihm kann ich immer ich selbst sein. Er ist auch sehr großzügig, wenn ich ihn für Stunden ignoriere.

Beschreibe uns gewöhnliche oder ungewöhnliche 24 Stunden für dich, deine Hobbys und so weiter.

Ich wache auf und bereite die Kinder auf die Schule vor. Wenn möglich arbeite ich eine halbe Stunde. Ich gehe baden, mach etwas Wäsche oder verrichte eine andere Arbeit im Haus und nachdem ich fertig bin, setze ich mich vor meinen Computer. Unter Tags mache ich gewöhnlich Korrekturen oder beantworte E-Mails und Interviews: der weniger kreative Teil des Schreibens. Ich helfe meinen Kindern bei der Hausübung, dann entscheiden wir, was es zum Abendessen gibt. Wenn ich dran bin, zu kochen, essen wir meistens draußen. Ich lese meine Kinder in den Schlaf und dann beginne ich wirklich, zu arbeiten. In der Nacht schreibe ich besser, wenn mich nichts ablenken kann. Ich denke, dass meine Schreiber überrascht wären, wie langweilig und gewöhnlich ich bin. Auch schüchtern. Meine Fantasiewelten sind eindrucksvoller als meine echte Welt, was vielleicht der Grund dafür ist, warum ich so viel Zeit in ihnen verbringe.

Warst du jemals in Griechenland?

Nein, ich war nie da. Ich musste die schwere Entscheidung treffen, meine Reisen ein Jahr lang zu unterbrechen, sodass ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen konnte. Nach all den Reisen, die ich in den letzten drei Jahren gemacht habe, ist es wie Urlaub, Zeit zuhause bei meiner Familie zu verbringen.

-biene- schrieb:Danke fürs posten!!
Ihre Interviews bestätigen mit immer und immer wieder,warum ich sie symphatisch finde und ihre Bücher verehre
Sie ist eine großartige Frau