Stephenie Meyer -> Interview mit EW.com [UPDATE]

*VIDEO 1*

Ich bin hier mit Stephenie Meyer auf EW.com; wie war deine erste Comic Con?

[lacht] Es war wirklich verrückt, jede Menge Spaß, aber ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, um hinunterzugehen und mir einige der Attraktionen anzusehen, doch die Podiumsdiskussion war großartig.

Die Podiumsdiskussion war wie eine Rückkehr der Beatles.

Es war das Lauteste, was ich jemals gehört habe. [lacht]

Wie lässt sich das mit all den Signierstunden vergleichen, die du gegeben hast?

Es hatte eine ähnliche Energie und das Geräusch von zweitausend kreischenden Mädchen ähnelt dem von sechstausend kreischenden Mädchen, aber bei all den Rob-Fragen war es toll, sich zurück zu lehnen und jemand anderen antworten zu lassen.

Ich hatte erwartet, eine Menge männliche Fans im Publikum zu sehen und ich denke, es waren welche da, nur, dass sie von den Mädchen übermannt wurden.

Wir konnten nichts sehen außer ständig aufleuchtenden Lampen. Es wäre wirklich toll gewesen, zu sehen, wer im Publikum war.

Richtig. Der zweite Trailer war deutlich mehr auf Action fokussiert.

Nun, ich denke, es gibt den Versuch, eine andere Menge anzusprechen, als wir sie bei "Twilight" ohnehin schon haben, damit die anderen Leute sehen: "Hey, das ist gar nicht nur für fünfzehnjährige Mädchen, damit kann jeder Spaß haben."

Richtig. Wie gefällt dir das Material, dass du bisher vom Film gesehen hast?

Bisher bin ich wirklich zufrieden. Sie haben die Essenz gut getroffen, was das wichtigste war, und zwischen Edward und Bella fühlt es sich an, wie im Buch, und das, denke ich, wird es wirklich ausmachen.

Das ist wirklich erstaunlich, dass sie es schaffen, das wiederzugeben, denn es ist so fesselnd, diese erste, so heftige Liebe.

Richtig, und sie hätten es Wort für Wort aus dem Buch übernehmen können und vielleicht einen acht Stunden dauernden Film machen können [lacht], aber wenn sie dieses Gefühl nicht gehabt hätten, wäre es nicht gut gewesen.

Kannst du uns etwas über den Prozess dieser Hollywood-Maschine erzählen, den du durchgemacht hast? Denn es war ja ein ziemlich langer für dich, nicht war, es gab doch schon einige Versuche zuvor?

Oh, ich denke, da gibt es Leute, die es schon schlimmer erwischt haben. Das erste Mal, dass ich mit einem möglichen Film konfrontiert wurde, war sechs Monate, bevor "Twilight" überhaupt erschien. Ich hatte keine Ahnung, wie es bei den Fans ankommen würde, dass es Fans geben würde, die es genau richtig haben wollten. Und dann bekamen wir beim ersten Mal gleich ein ziemlich erschreckendes Drehbuch. Ich zog meine Lehre daraus und dachte mir: Nun gut, nur weil sie das Ausgangsmaterial haben muss es nicht heißen, dass sie keine Nachtsichtbrillen oder Jetskis oder FBI-Agenten einbauen. Und als dann die Option aufkam, dass wir uns zurückziehen und keinen Film machen war es eine Versuchung, denn es konnte wirklich schief gehen. Aber dann kam Summit und sagte: "Schau, wir machen es so, wie du willst." Und ich sagte: "Wie sollen wir das garantieren?", und sie ließen sich von mir eine Liste mit Punkten geben, gegen die sie nicht verstoßen durften. Es war so großartig, dass sie das wirklich wollten und es zeigte mir, dass sie es wirklich richtig machen wollten.

Stelle dir diese Podiumsdiskussion heute vor, wenn sie alles geändert hätten…

Mensch! Ich kann es mir gar nicht vorstellen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktioniert hätte.

*VIDEO 2*

Du hast auch "Breaking Dawn" fertig gestellt und kaum jemand kann es erwarten.

Ja, ich genauso wenig.

Wirklich?

Ja. Ich bin kein wirklicher Geheimniswahrer. [lacht] Daher musste ich das in den letzten paar Jahren lernen und es ist schwierig!

Gibt es etwas, was du uns über das Buch verraten kannst?

Ich bin selbst einfach wirklich glücklich mit der Handlung. Das ist die Geschichte, wie sie sein soll freue mich wahnsinnig über das Ende, ich freue mich wahnsinnig, wie alles zusammenkommt. Ich bin zufrieden und egal, wie es ankommt, damit werde ich mich immer gut fühlen.

Hast du einen Liebling unter deinen vier Büchern?

Weißt du, das ist schwierig, denn jedes davon bedeutet mir etwas anderes. "Twilight" war nur eine unverarbeitete Emotion, ich dachte nicht darüber nach, dass irgendwer das lesen würde und so zu schreiben, ohne das Gefühl zu haben, jemand würde über meine Schulter schauen, ist ein tolles Geschenk und immer eine wunderbare Erfahrung. Dann, in "Eclipse", bekamen alle Elemente einen Platz und ich hatte die Möglichkeit, so tief greifend mit den Figuren zu arbeiten, das liebe ich. "Breaking Dawn" war eine tolle Erfahrung, es war eine Art Achterbahnfahrt für mich, es zu schreiben. Ich wusste, dass es war das letzte Mal, dass ich eine Geschichte aus Bellas Perspektive erzählen würde. Das war emotional.

Du hast Bellas Perspektive angesprochen. Es gibt ja auch Edwards Perspektive, versteckt unter deinen Plänen. Wie sieht es damit aus?

In letzter Zeit hat sich da nicht viel getan, "Breaking Dawn" hatte die höhere Priorität. Aber ich habe, denke ich, zwölf Kapitel davon fertig, also wird das das nächste sein, was ich mache – wenn Breaking Dawn fertig ist und ich wieder zuhause bin, setzte ich mich hin und arbeite mit Edward.

Also bist du nach "Breaking Dawn" gleich wieder bereit, um zurückzukehren in die-

Oh, ich brauche vielleicht eine Woche oder zwei, um das weg zu schlafen. [lacht] Nein, ich bin schon eine Weile weg vom Schreiben, ich sollte schon zurückkehren können.

Eine Frage, die sich viele Fans stellen, ist, ob Edwards Perspektive über das erste Buch hinausgehen wird?

Da bin ich mittlerweile ziemlich sicher. Denn der Sinn, aus Edwards Perspektive zu schreiben, ist für mich, dass ihn die Leute kennen würden wie sie Bella kennen, denn viele verstehen einfach nicht ganz, wer Edward ist, weil sie alles aus Bellas Perspektive sehen. Aber nachdem "Twilight" aus seiner Perspektive geschafft ist, werden sie ihn kennen. Und – oh – "New Moon" wäre der Horror. Es wäre schmerzvoll, das aus seiner Perspektive zu schreiben. Ich würde nicht die Zeit, die ich bräuchte um es zu schreiben – neun Monate, ein Jahr – mit leben wollen, das wäre eine sehr depressive Zeit. Ich denke, ein Buch wird reichen.

Gab es irgendwelche andere Dinge in der ganzen Saga, die zu schreiben depressiv machte?

Hm. Es gab Momente – ich weine an den seltsamsten Stellen. Als ich „Eclipse“ schrieb, erwartete ich nicht, dass ich traurig werden würde, aber als Bella Jake küsste – das war auch etwas ziemlich Unglaubliches zu schreiben – und sie in dieser Vision sieht, wie ihre Zukunft sein könnte, wenn sie anders wählen würde, und ihre beiden Kinder vor ihr weglaufen sieht – ich werde schon jetzt verworren, wenn ich nur daran denke – das war sehr schwer zu schreiben.

*VIDEO 3*

Ich hörte, dass du Edward Teile seiner Perspektive lesen lässt.

Oh, Rob?

Rob, ja.

Ja, ich gab ihm alles, was ich hatte, sowohl ihm als auch Catherine, denn nun, wo sie in dem Film mitmachen wollte ich, dass sie wirklich alles wissen, was ihnen helfen kann, das Gefühl richtig hinzukriegen. Und wir hatten sofort eine Diskussion darüber, denn er fasste es etwas düsterer auf, als ich es beabsichtigt hatte und wir saßen da und diskutierten über Edwards Gefühle gegenüber Carlisle. Es war wirklich lustig.

Das ist interessant. Ja, er nimmt diese Figur auf jeden Fall sehr in sich auf.

Ja, er nimmt seine Figur sehr ernst. Wenn er Rob ist, ist er einfach Rob und er ist lustig und alles, doch dann verwandelt er sich in Edward und es ist aufregend, bei dieser Verwandlung zuzusehen.

Sieht er so aus, wie du dir Edward vorgestellt hast?

Überraschenderweise ja! Denn als ich das erste Mal Bilder von ihm sah und sie sagten: "Oh, hey, Robert Pattinson ist nicht das, was wir uns vorstellen" sah ich sie mir an und sagte: "Wisst ihr, da ist schon so etwas vampirisches an ihm. Seine Gesichtszüge sind stark ausgeprägt. Er kann es schaffen. Er ist eine Version von Edward." Und dann trugen sie ihm Make-Up auf. Das erste Mal, dass ich ihn am Set sah und zusah, wie er sich in Edward verwandelte, war ich einfach nur fassungslos, denn er begann, wie Edward auszusehen, wie ich ihn in meinem Kopf sehe. Das hatte ich nicht erwartet, daher habe ich mich gefreut wie ein Kind: "Oh Gott, er ist Edward!" – Ja! Es war wunderbar.

Und wie steht es mit Bella?

Kristen ist großartig. Ich hatte mir zuerst sorgen gemacht, weil sie solch eine Sexbombe sein kann. Sie ist umwerfend schön. Und ich stelle mir Bella eher als das Mädchen von Nebenan vor. Und sie sah ich blond und hübsch also machte ich mir Sorgen. Aber wiederum war das Make-Up großartig. Sie ließen sie weich aussehen und brachten diese Unschuld in ihr, die ich in anderen Rollen nicht gesehen hatte. Es ist wunderschön. Gleichzeitig wirkt sie scheuer und schüchterner. Und ihre Stimme! Sie klingt wie Bella in meinem Kopf klingt.

Hattest du Einfluss in einige der Casting-Entscheidungen?

Ein kleines bisschen. Ich wollte mich nicht zu viel einmischen, denn sie wissen, was sie tun. Sie haben das Vorsprechen gesehen, ich nicht. Es gab nur eine Gelegenheit, in die ich mich eingemischt habe, und es war großartig. Es hat wundervoll geklappt.

Oh, gut. Du wirst uns nicht sagen, bei wem?

Oh. Ähm… Kellan. Ich hab ihn dazu gebracht, denn ich wollte wirklich, dass Emmet – es ist eine kleine Rolle, aber es ist eine solch optische Sache und ich wollte einfach jemand sehen, der wie Emmet aussah, und er ist wundervoll.

*VIDEO 4*

Also, was hältst du von dem ganzen "Team Jacob" gegen "Team Edward" Phänomen?

Naja, ich bin Team Schweiz…

Jaah, das ist nicht fair!

[lacht] Erst einmal ist es fabelhaft, dass es den Leuten so sehr am Herzen liegt. Hin und wieder, das muss ich zugeben, höre ich Dinge wie "Ich hasse Jacob. Warum tötest du ihn nicht?" Das schmerzt mich als wäre es mein eigenes Kind.

Das habe ich gehört. Hattest du jemals eine Ahnung, einen blassen Schimmer, dass das ein derartig riesiges Phänomen werden würde?

Nein! Und ich denke nach wie vor: Okay, das ist es. So wie heute mit all diesen kreischenden Leuten: Okay, das ist der Höhepunkt. Das ist der Augenblick. Aber es geht einfach weiter. Ich habe das schon letztes Jahr gedacht, als "Eclipse" herauskam und Platz Eins auf den Bestsellerlisten erreichte, dachte ich: Oh mein Gott, das ist verrückt. Das ist der Augenblick, lebe ihn! Und dann geht es einfach weiter.

Und wie hat deine ganze Familie auf all das reagiert?

Meine Kinder sind irgendwie – sie bekommen es schon irgendwie mit. Mein Ältester zumindest.

Wie alt ist dein Ältester?

Er ist elf. Ich glaube, er sagt in der Schule manchmal Dinge wie: "Hey, meine Mum hat dein Buch signiert, willst du mir mal helfen?" [lacht] Er ist lustig. Mit den kleinen – meine mittlere ist sozusagen mein verträumtes Kind, er ist etwas vergesslich. Ich weiß gar nicht mehr, was es war, irgendetwas ist passiert und er sagte: "Oh mein Gott, ich bin berühmt!" [lacht] Er war so süß. "Ich bin jetzt berühmt."

Das ist auch sehr interessant, wenn man deine Kommunikation mit den Fans online und über deine Website in Betracht zieht.

Sie sind sehr angenehme Leute. Natürlich gibt es Augenblicke, in denen man sich denkt: "Okay, Ruhe bewahren, Leute! Ihr werdet Rob lieben, in drei Monaten werdet ihr ihn anbeten, also bleibt ruhig." Sie sind begeistert, leidenschaftlich, sie stehen zu einhundert Prozent dahinter, es ist schwer, sich da nicht mitreißen zu lassen.

Wenn du nun die Möglichkeit hättest, auf die Comic Con zu gehen, wohin würdest du dich wenden?

Als allererstes zu Joss Whedons "Dr. Horrible". Oh, das hätte ich so gerne gesehen.

Und hast du es angesehen?

Oh ja. Ich habe auf diese Episode gewartet. So aufgeregt. Dann würde ich weitergehen und Orson Scott Cards neue grafische Version von "Ender’s Game". Das ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Das wären also für mich Nummer Eins und Nummer Zwei.

Sehr interessant ist auch deine Kommunikation mit den Fans online und über deine Website.

Sie sind sehr angenehme Leute. Natürlich gibt es Augenblicke, in denen man sich denkt: "Okay, Ruhe bewahren, Leute! Ihr werdet Robin lieben, in drei Monaten werdet ihr ihn anbeten, also bleibt ruhig." Sie sind begeistert, leidenschaftlich, sie stehen zu einhundert Prozent dahinter, es ist schwer, sich da nicht mitreißen zu lassen.

Armilus schrieb:Oh, tut mir wahnsinnig Leid, dabei handelte es sich um einen Tippfehler meinerseits Es müsste natürlich "Rob" heißen.

Armilus schrieb:Oh, tut mir wahnsinnig Leid, dabei handelte es sich um einen Tippfehler meinerseits Es müsste natürlich "Rob" heißen.

Das ist die Geschichte, wie sie sein soll freue mich wahnsinnig über das Ende, ich freue mich wahnsinnig, wie alles zusammenkommt.

Oh, gut. Du wirst uns nicht sagen, bei wem?

Oh. Ähm… Kellan. Ich hab ihn dazu gebracht, denn ich wollte wirklich, dass Emmet – es ist eine kleine Rolle, aber es ist eine solch optische Sache und ich wollte einfach jemand sehen, der wie Emmet aussah, und er ist wundervoll.