In einer anderen Welt!
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In einer anderen Welt!
Bitte, bitte Kommentare schreiben, sonst vergeht mir die Lust am weiterschreiben!
Oje, ich hab mich tatsächlich getraut! Seit Ewigkeiten hab ich mal wieder was geschrieben! Nachdem ich gesehen hab wie viele hier schon was tolles stehn haben, dachte ich mir, das musst du auch mal wieder machen!
Ich hab früher schon Geschichten geschrieben, aber nie jemandem gezeigt. Jetzt trau ich mich endlich mal!
Weiß aber noch nich ob ich überhaupt weiterschreibe, manchmal gefallen mir meine Storys nach ein paar Tagen nicht mehr, aber ich hoffe ich komm weiter!
Die Geschichte hier hab ich schon länger im Kopf seit ich den ersten Teil von Twilight gelesen habe! Ich hoffe sie gefällt euch und ich krieg viele Kommentare, auch gern Kritik! Kommentare bitte im dazugehörigen Thread
https://forks-bloodbank.forumieren.de/fanfiction-kommentare-f22/kommentare-zu-in-einer-anderen-welt-t7014.htm
PS: Es ist auch eine Vampir Geschichte, auch wenns am Anfang echt nich danach klingt!
In einer anderen Welt
Teil 1
„Ah, diese Luft! Wunderbar! Ganz anders als unsere miefige Stadtluft.“, rief meine Tante Carolin. Sie stand auf der grünen Wiese vor unserem gemieteten Ferienhaus, streckte die Arme aus und atmete hörbar tief ein, während ich mich abmühte den verflixten Kofferraum aufzubekommen und unsere Koffer rauszuholen. „Na nun, übertreib mal nicht, so schlimm ist die Luft bei uns nun auch wieder nicht!“, lachte ich.
Ich stellte mich mit verschränkten Armen neben das Auto und wartete darauf, das Caros Euphorie vorrüberging. Schwungvoll drehte sie sich um und lächelte mich an.
Sie sah echt umwerfend aus mit ihren kurzem braunen Haar, ihren großen braunen Augen, ihrer schlanken Figur und ihren langen Beinen. Ich konnte nicht anders ich musste auch lachen! So war Caro- die beste Tante die man sich vorstellen kann, immer gut gelaunt und unternehmungslustig. Sie war es auch die mich vor 2 Wochen, kurz vor Beginn der Sommerferien, angerufen und mich zu einem gemeinsamen Urlaub in den Bergen eingeladen hatte. Ich hab mich natürlich gefreut, da ich noch nichts vor hatte und ein Urlaub mit meiner Lieblings-Tante war allemal besser als zu Hause rumsitzen.
Jetzt kam sie auf mich zu, schnappte sich ihren Koffer und sagte: „Komm wir sehen und die Bude mal von innen an! Und dann müssen wir unbedingt den See suchen der im Internet erwähnt wurde! Das werden sicher tolle Ferien, nur du und ich!“
Und da war sie auch schon auf halben Weg zum Haus, ich schnappte mir meinen Koffer und ging hinterher. Ich freute mich mindestens genauso sehr auf unseren Urlaub wie sie, aber ich würde mich jetzt lieber erstmal ausruhen, nach dieser anstrengenden Fahrt. Ich hatte einen Mords-Hunger!
Das Haus war fantastisch. Es war ein einstöckiges Ferienhaus und man kam gleich von der Haustür in Wohnzimmer. Ich stellte den Koffer ab und sah mich um. Das Wohnzimmer, war in Brauntönen gehalten, es gab einen gemütlichen Sessel, ein Sofa, beide in dunkegrün, und einen Couchtisch. An einer Wand stand ein Kamin und an der Wand gegenüber ein riesiges Bücheregal. Auf dem Holzfußboden lag ein flauschiger Teppich. Vom Wohnzimmer kam man in die offene Küche. Außerdem gab es noch drei Türen, vermutlich die beiden Schlafzimmer und das Bad. Caro war schon längst in einem der beiden Schlafzimmer verschwunden (garantiert im größeren). Ich ging auf die offene Tür zu und sah wie sie ihre ganzen Kleider auf dem Bett ausbreitet. Sie hatte bestimmt doppelt so viele Klamotten mit wie ich!
Na gut, dann werde ich mal ihrem Beispiel folgen und schnell auspacken, denn sie wollte bestimmt bald zum See aufbrechen, aber vorher musste ich noch schnell ein Sandwich essen, damit ich nich ganz vom Fleisch falle. Wir hatten noch welche von der Autofahrt übrig, sie lagen in meiner großen Handtasche in der Bäckertüte verpackt, hoffentlich waren sie noch nicht allzu matschig.
Oje, ich hab mich tatsächlich getraut! Seit Ewigkeiten hab ich mal wieder was geschrieben! Nachdem ich gesehen hab wie viele hier schon was tolles stehn haben, dachte ich mir, das musst du auch mal wieder machen!
Ich hab früher schon Geschichten geschrieben, aber nie jemandem gezeigt. Jetzt trau ich mich endlich mal!
Weiß aber noch nich ob ich überhaupt weiterschreibe, manchmal gefallen mir meine Storys nach ein paar Tagen nicht mehr, aber ich hoffe ich komm weiter!
Die Geschichte hier hab ich schon länger im Kopf seit ich den ersten Teil von Twilight gelesen habe! Ich hoffe sie gefällt euch und ich krieg viele Kommentare, auch gern Kritik! Kommentare bitte im dazugehörigen Thread
https://forks-bloodbank.forumieren.de/fanfiction-kommentare-f22/kommentare-zu-in-einer-anderen-welt-t7014.htm
PS: Es ist auch eine Vampir Geschichte, auch wenns am Anfang echt nich danach klingt!
In einer anderen Welt
Teil 1
„Ah, diese Luft! Wunderbar! Ganz anders als unsere miefige Stadtluft.“, rief meine Tante Carolin. Sie stand auf der grünen Wiese vor unserem gemieteten Ferienhaus, streckte die Arme aus und atmete hörbar tief ein, während ich mich abmühte den verflixten Kofferraum aufzubekommen und unsere Koffer rauszuholen. „Na nun, übertreib mal nicht, so schlimm ist die Luft bei uns nun auch wieder nicht!“, lachte ich.
Ich stellte mich mit verschränkten Armen neben das Auto und wartete darauf, das Caros Euphorie vorrüberging. Schwungvoll drehte sie sich um und lächelte mich an.
Sie sah echt umwerfend aus mit ihren kurzem braunen Haar, ihren großen braunen Augen, ihrer schlanken Figur und ihren langen Beinen. Ich konnte nicht anders ich musste auch lachen! So war Caro- die beste Tante die man sich vorstellen kann, immer gut gelaunt und unternehmungslustig. Sie war es auch die mich vor 2 Wochen, kurz vor Beginn der Sommerferien, angerufen und mich zu einem gemeinsamen Urlaub in den Bergen eingeladen hatte. Ich hab mich natürlich gefreut, da ich noch nichts vor hatte und ein Urlaub mit meiner Lieblings-Tante war allemal besser als zu Hause rumsitzen.
Jetzt kam sie auf mich zu, schnappte sich ihren Koffer und sagte: „Komm wir sehen und die Bude mal von innen an! Und dann müssen wir unbedingt den See suchen der im Internet erwähnt wurde! Das werden sicher tolle Ferien, nur du und ich!“
Und da war sie auch schon auf halben Weg zum Haus, ich schnappte mir meinen Koffer und ging hinterher. Ich freute mich mindestens genauso sehr auf unseren Urlaub wie sie, aber ich würde mich jetzt lieber erstmal ausruhen, nach dieser anstrengenden Fahrt. Ich hatte einen Mords-Hunger!
Das Haus war fantastisch. Es war ein einstöckiges Ferienhaus und man kam gleich von der Haustür in Wohnzimmer. Ich stellte den Koffer ab und sah mich um. Das Wohnzimmer, war in Brauntönen gehalten, es gab einen gemütlichen Sessel, ein Sofa, beide in dunkegrün, und einen Couchtisch. An einer Wand stand ein Kamin und an der Wand gegenüber ein riesiges Bücheregal. Auf dem Holzfußboden lag ein flauschiger Teppich. Vom Wohnzimmer kam man in die offene Küche. Außerdem gab es noch drei Türen, vermutlich die beiden Schlafzimmer und das Bad. Caro war schon längst in einem der beiden Schlafzimmer verschwunden (garantiert im größeren). Ich ging auf die offene Tür zu und sah wie sie ihre ganzen Kleider auf dem Bett ausbreitet. Sie hatte bestimmt doppelt so viele Klamotten mit wie ich!
Na gut, dann werde ich mal ihrem Beispiel folgen und schnell auspacken, denn sie wollte bestimmt bald zum See aufbrechen, aber vorher musste ich noch schnell ein Sandwich essen, damit ich nich ganz vom Fleisch falle. Wir hatten noch welche von der Autofahrt übrig, sie lagen in meiner großen Handtasche in der Bäckertüte verpackt, hoffentlich waren sie noch nicht allzu matschig.
Zuletzt von atramentum am Do 22 Jul 2010, 19:44 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: In einer anderen Welt!
Teil 2
Der See war gar nicht weit weg, man konnte ihn vom Küchenfenster sehen, das bemerkten wir aber erst später. Als wir aufbrachen, die Gegend zu erkunden, strahlte die Sonne und es waren nur ein paar Schäfchenwolken am Himmel zu sehn. Wir fanden den See schnell, er war wirklich schön, ganz still lag er da, keine badenten Touristen, keine Angler, wir beschlossen gleich morgen früh hier baden zu gehen, da das Wasser so klar war. Heute wollten wir erst einmal sehen, wo wir essen kaufen konnten, denn wir wollten nicht ständig in die 25km entfernte Stadt fahren. Obwohl Caro bestimmt schon längst einen Shopping- Ausflug geplant hatte.
Zehn Minuten Fußmarsch von unserem Häuschen entfernt, gab es einen kleinen Bauernhof, wir sahen ein paar Gänse in der einen und Hühner in der anderen Ecke des Hofes. Auch einen Hund gab es, deshalb hielt ich es für keine so gute Idee einfach auf den Hof zu spazieren, aber Caro war der Meinung das der sicher ganz lieb sei und da es am Hoftor keine Glocke gab, mussten wir es wagen an dem Hund vorbei zum Haus zu gehen.
Als Caro das quietschende Hoftor aufmachte kam der Wauwau auf uns zu gehopst, er sah eigentlich ganz süß aus, gar nicht gefährlich, bellend sprang er um uns herum, als wir in Richtung Haus gingen. Wir brauchten gar nicht zu klingeln, der Hund hatte schon genug Lärm gemacht. Eine kleine, runde Frau trat aus der Tür, sie hatte einen Schürze um und Mehl an den Händen. Lächelnd begrüßte sie uns. „Hallo, wer sind sie denn, ach bestimmt die neuen Feriengäste von Hönickes Haus! Das freut mich aber, dass sie den Weg hierher gefunden haben, ich nehme an sie wollen wissen, wo sie in der nächsten Zeit einkaufen können. Das ist meistens der Grund, weshalb die Feriengäste zu mir kommen. Nun da sind sie hier genau richtig“, strahlte sie, „Ich bin Heidi!“
Oje die quasselte ja wie ein Wasserfall!
„Hallo, ich bin Carolin Tenner und das ist meine Nichte Amelie! Das freut mich das wir hier richtig sind, ich dachte schon wir müssten die nächsten Tage hungern!“, lachte Caro.
Die Frau schien ihren Witz nicht verstanden zu haben, sie sah leicht verwirrt aus.
„Aber, aber sie müssen doch nicht hungern!“, sagte sie.
„Ach nehmen sie meine Tante nicht so ernst, sie macht gern Spaß!“, mischte ich mich ein, Heidi sah mich an sie fragte: „Wie alt bist du denn, sie ist deine Tante, sagst du? Das hätte ich nicht gedacht!“, an Caro gewandt meinte sich, „Sie sehen wirklich jung aus!“
„Na, das höre ich gern, aber in Wahrheit bin ich schon 33!“, verriet sie mit einem Augenzwinkern. Caro hatte noch nie Probleme ihr Alter zu verraten, da es sowieso niemand glaubte.
„Und Amalia ist 17“, sie legte den Arm um mich und unterhielt sich nun mit Heidi über so banale Sachen wie das Wetter, die Umgebung und natürlich die Einkäufe.
Schließlich machten wir uns wieder auf, nachdem klar war, das wir jeder Zeit herzlich Willkommen auf dem Bauernhof waren, den die freundliche Heidi mit ihrem Mann unterhielt.
„Das ist gut, da können wir morgen mal zu ihr gehen, denn spätestens da brauchen wir was zu Essen, für heute dürften wir noch was da haben!“, sagte Caro als wir wieder in Richtung Ferienhaus gingen. „Was denkst du, wollen wir noch ein bisschen gehen? Es ist ja noch etwas Zeit bis zum Abendessen!“
„Klar, wo immer du hin willst, Gebieterin!“, scherzte ich, sie knuffte mich dafür in die Seite. Es gab echt noch viel Schönes zu entdecken, es gab einenWald, aus dem ein kleiner Bach heraus plätscherte und wir sahen auch noch ein paar andere Häuser, die dichter zusammenstanden, fast wie ein Mini-Dorf. Hier gab es auch wieder eine ordentliche Straße, die zur Stadt führte. Nicht so ein mickriger Feldweg, wie der, den wir heute Mittag entlanggefahren sind.
„Schön ist es hier, findest du nicht? Hach ja hier würde ich auch gern leben.“, seufzte meine Tante, „wer weiß, vielleicht gewinne ich mal im Lotto, dann kaufe ich mir so ein schnuckliges Haus, und verbringe meinen Lebensabend in den Bergen!“
„Lieber nicht, da müsste ich ja immer so weit fahren wenn ich dich besuchen will!“
So redeten wir sorgenlos weiter. Ja, Ferien waren schon was tolles!
Gegen 19 Uhr kamen wir wieder am Häuschen an. „Du meine Güte, waren wir wirklich so lange unterwegs? Wann sind wir los, so gegen 15 Uhr, oder? Jetzt merk ich auch wie hungrig ich bin, diese Luft wirkt wahre Wunder!“,
„Ja“, stimmte ich Caro zu, „komm lass uns mal sehen was noch von unserem Proviant übrig ist!“
Es waren tatsächlich noch zwei Sandwiches da, auch drei Äpfel und zwei gekochte Eier.
Das reichte fürs Abendbrot. „Zum Glück hab ich daran gedacht auch noch frische Bäckerbrötchen und Marmelade einzupacken, sonst sehe es mit dem Frühstück morgen schlecht aus.“, erzählte Caro während wir unsere Sandwiches verschlangen.
Der Tag klang wirklich ruhig aus, da es keinen Fernseher im Haus gab, nahmen wir uns jeder ein Buch, machten es uns im Wohnzimmer gemütlich (Caro rollte sich im Sessel zusammen und ich machte mich auf dem Sofa lang). Caro konnte es natürlich nicht lassen und unterbrach mich ständig mit Kommentaren zu ihrem Buch (es war eine Romanze- was sonst). Schließlich meinte ich sie solle mir es doch gleich vorlesen, also legte ich mein Buch (Twilight, ich las es bereits zum 5 Mal) beiseite und lauschte ihrer Stimme. Das war auch nicht schlecht, Caro konnte wunderbar vorlesen, ich sah die Bilder förmlich vor mir, aber irgendwann schliefen erst sie und wenig später ich ein.
Der See war gar nicht weit weg, man konnte ihn vom Küchenfenster sehen, das bemerkten wir aber erst später. Als wir aufbrachen, die Gegend zu erkunden, strahlte die Sonne und es waren nur ein paar Schäfchenwolken am Himmel zu sehn. Wir fanden den See schnell, er war wirklich schön, ganz still lag er da, keine badenten Touristen, keine Angler, wir beschlossen gleich morgen früh hier baden zu gehen, da das Wasser so klar war. Heute wollten wir erst einmal sehen, wo wir essen kaufen konnten, denn wir wollten nicht ständig in die 25km entfernte Stadt fahren. Obwohl Caro bestimmt schon längst einen Shopping- Ausflug geplant hatte.
Zehn Minuten Fußmarsch von unserem Häuschen entfernt, gab es einen kleinen Bauernhof, wir sahen ein paar Gänse in der einen und Hühner in der anderen Ecke des Hofes. Auch einen Hund gab es, deshalb hielt ich es für keine so gute Idee einfach auf den Hof zu spazieren, aber Caro war der Meinung das der sicher ganz lieb sei und da es am Hoftor keine Glocke gab, mussten wir es wagen an dem Hund vorbei zum Haus zu gehen.
Als Caro das quietschende Hoftor aufmachte kam der Wauwau auf uns zu gehopst, er sah eigentlich ganz süß aus, gar nicht gefährlich, bellend sprang er um uns herum, als wir in Richtung Haus gingen. Wir brauchten gar nicht zu klingeln, der Hund hatte schon genug Lärm gemacht. Eine kleine, runde Frau trat aus der Tür, sie hatte einen Schürze um und Mehl an den Händen. Lächelnd begrüßte sie uns. „Hallo, wer sind sie denn, ach bestimmt die neuen Feriengäste von Hönickes Haus! Das freut mich aber, dass sie den Weg hierher gefunden haben, ich nehme an sie wollen wissen, wo sie in der nächsten Zeit einkaufen können. Das ist meistens der Grund, weshalb die Feriengäste zu mir kommen. Nun da sind sie hier genau richtig“, strahlte sie, „Ich bin Heidi!“
Oje die quasselte ja wie ein Wasserfall!
„Hallo, ich bin Carolin Tenner und das ist meine Nichte Amelie! Das freut mich das wir hier richtig sind, ich dachte schon wir müssten die nächsten Tage hungern!“, lachte Caro.
Die Frau schien ihren Witz nicht verstanden zu haben, sie sah leicht verwirrt aus.
„Aber, aber sie müssen doch nicht hungern!“, sagte sie.
„Ach nehmen sie meine Tante nicht so ernst, sie macht gern Spaß!“, mischte ich mich ein, Heidi sah mich an sie fragte: „Wie alt bist du denn, sie ist deine Tante, sagst du? Das hätte ich nicht gedacht!“, an Caro gewandt meinte sich, „Sie sehen wirklich jung aus!“
„Na, das höre ich gern, aber in Wahrheit bin ich schon 33!“, verriet sie mit einem Augenzwinkern. Caro hatte noch nie Probleme ihr Alter zu verraten, da es sowieso niemand glaubte.
„Und Amalia ist 17“, sie legte den Arm um mich und unterhielt sich nun mit Heidi über so banale Sachen wie das Wetter, die Umgebung und natürlich die Einkäufe.
Schließlich machten wir uns wieder auf, nachdem klar war, das wir jeder Zeit herzlich Willkommen auf dem Bauernhof waren, den die freundliche Heidi mit ihrem Mann unterhielt.
„Das ist gut, da können wir morgen mal zu ihr gehen, denn spätestens da brauchen wir was zu Essen, für heute dürften wir noch was da haben!“, sagte Caro als wir wieder in Richtung Ferienhaus gingen. „Was denkst du, wollen wir noch ein bisschen gehen? Es ist ja noch etwas Zeit bis zum Abendessen!“
„Klar, wo immer du hin willst, Gebieterin!“, scherzte ich, sie knuffte mich dafür in die Seite. Es gab echt noch viel Schönes zu entdecken, es gab einenWald, aus dem ein kleiner Bach heraus plätscherte und wir sahen auch noch ein paar andere Häuser, die dichter zusammenstanden, fast wie ein Mini-Dorf. Hier gab es auch wieder eine ordentliche Straße, die zur Stadt führte. Nicht so ein mickriger Feldweg, wie der, den wir heute Mittag entlanggefahren sind.
„Schön ist es hier, findest du nicht? Hach ja hier würde ich auch gern leben.“, seufzte meine Tante, „wer weiß, vielleicht gewinne ich mal im Lotto, dann kaufe ich mir so ein schnuckliges Haus, und verbringe meinen Lebensabend in den Bergen!“
„Lieber nicht, da müsste ich ja immer so weit fahren wenn ich dich besuchen will!“
So redeten wir sorgenlos weiter. Ja, Ferien waren schon was tolles!
Gegen 19 Uhr kamen wir wieder am Häuschen an. „Du meine Güte, waren wir wirklich so lange unterwegs? Wann sind wir los, so gegen 15 Uhr, oder? Jetzt merk ich auch wie hungrig ich bin, diese Luft wirkt wahre Wunder!“,
„Ja“, stimmte ich Caro zu, „komm lass uns mal sehen was noch von unserem Proviant übrig ist!“
Es waren tatsächlich noch zwei Sandwiches da, auch drei Äpfel und zwei gekochte Eier.
Das reichte fürs Abendbrot. „Zum Glück hab ich daran gedacht auch noch frische Bäckerbrötchen und Marmelade einzupacken, sonst sehe es mit dem Frühstück morgen schlecht aus.“, erzählte Caro während wir unsere Sandwiches verschlangen.
Der Tag klang wirklich ruhig aus, da es keinen Fernseher im Haus gab, nahmen wir uns jeder ein Buch, machten es uns im Wohnzimmer gemütlich (Caro rollte sich im Sessel zusammen und ich machte mich auf dem Sofa lang). Caro konnte es natürlich nicht lassen und unterbrach mich ständig mit Kommentaren zu ihrem Buch (es war eine Romanze- was sonst). Schließlich meinte ich sie solle mir es doch gleich vorlesen, also legte ich mein Buch (Twilight, ich las es bereits zum 5 Mal) beiseite und lauschte ihrer Stimme. Das war auch nicht schlecht, Caro konnte wunderbar vorlesen, ich sah die Bilder förmlich vor mir, aber irgendwann schliefen erst sie und wenig später ich ein.
Zuletzt von atramentum am Do 22 Jul 2010, 19:45 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: In einer anderen Welt!
Teil 3
Die nächsten zwei Tage waren ausgefüllt mit langen Wandertouren und gemütlichem Chillen am See. Auch bei Heidi schauten wir noch mal vorbei und kauften für die nächsten Tage ein. Als wir Dienstagnachmittag am Ufer des Sees lagen (am Tag zuvor waren auch ein paar andere Urlauber baden gewesen, aber heut waren wir allein) hatte ich Zeit etwas nachzudenken. Meine Mutter sitzt jetzt wahrscheinlich im Garten und malt, dachte ich. Aber sie kommt auch ohne mich zurecht, vielleicht ist sie ja sogar froh mal allein zu sein. Aber so sicher war ich mir da nicht, schließlich wurde sie wiedermal von ihrem Freund verlassen. Rico war wiedermal ein vergeblicher Versuch den richtigen zu finden, besonders gut kannte ich ihn nicht, er kam nicht oft zu uns. Sie waren ganze zwei Monate zusammen gewesen. Mom hatte noch nie besonders viel Glück mit Männern. Sie kann mir nicht mal sagen wer mein Vater ist, wahrscheinlich weiß sie nicht mal mehr wie er heißt. Ich hatte nie ein Problem damit ohne Vater aufzuwachsen, mein Mom hat mir immer ausgereicht, also störte es mich nicht sonderlich, aber Mom war manchmal etwas einsam und das machte mich traurig. Caro schien das gar nicht aufzufallen, sie hatte auch keinen Mann, aber ständig wechselnde Affären. Mir machte das zwar nichts aus, aber ich möchte nicht so sein, ich wünsche mir, dass ich mal meinen absoluten Traummann finden würde, aber zurzeit sah es nicht danach aus. Vermutlich hatten wir alle drei das Los des Alleinseins gezogen. Ich hatte erst einen Freund, Max, mit ihm war ich über ein halbes Jahr zusammen, bis wir vor vier Monaten Schluss gemacht haben. Wir waren einfach nicht für einander bestimmt. Seit dem hatte ich auch keine große Lust mehr auf Beziehungen, aber ich bin mir sicher, wenn ich den richtigen treffe, werde ich ihn erkennen.
Ich blickte zu Caro rüber, sie lag, die Arme unter dem Kopf verschränkt, neben mir. Sie lächelte leicht und hatte die Augen geschlossen. Sie machte sich bestimmt nie über solche Sachen Gedanken, für sie war es klar, dass ihre Schwester glücklich war mit ihrer und meiner Unterstützung. Vielleicht hatte sie ja auch Recht und ich bildete mir schon wieder was ein, denn schließlich sah Mom auch nicht unglücklich aus. Ok, Amy denk einfach an was anderes, sonst greifst du noch zum Telefon und rufst zu Hause an, ob es ihr gut geht. Das ist doch Blödsinn, sagte ich mir. Ich stand auf und stieg langsam in das kühle Wasser des Sees. Ah, tat das gut, die Sonne brannte heute wirklich heiß und das kühle Nass war eine angenehme Abwechslung, ich schwamm ein paar Runden und spritzte beim rauskommen nach Caro, ehe ich nach dem Handtuch griff.
„Ihhhh, ist das kalt! Mensch Amy muss das sein, hab grad so schön geträumt!“, maulte sie.
„Ich pass bloß auf, dass du keinen Sonnenbrand kriegst!“, kicherte ich, Caro hatte wirklich geschlafen, nicht zu fassen. Aber andererseits ist sie auch schon seit um 7 auf den Beinen- und das im Urlaub!
„Wollen wir morgen in die Stadt fahren, ein bisschen Shoppen, ich bräuchte dringend eine neue Bluse!“, fragte Caro plötzlich, als hätte sie im Traum die Eingebung gehabt, ihr fehle eine Bluse.
„Klar, ich bräuchte auch mal neue Klamotten!“ Endlich mal was anderes außer Wandern! Obwohl ich eigentlich nichts gegen Wandern hatte, aber ich brauchte auch mal ein wenig Abwechslung.
„Cool, da machen wir mal wieder so einen richtig schöne Mädels-Shopping Tag! Wir bummeln durch die Läden, essen ein Eis und mal sehen was uns noch so einfällt.“, Caro war schon ganz versunken in ihre Planungen für den nächsten Tag.
Der Rest des Tages verging schnell, die Urlauber von gestern kamen wieder (ein Ehepaar in den Mittvierzigern) sie waren ganz nett, sie erzählten viel und Caro schien sich gut mit ihnen zu verstehen.
Den Abend ließen wir ruhig ausklingen und lasen beide, im Wohnzimmer sitzend, ein wenig. Gestern kamen wir nicht mehr dazu, wir waren bis 22 Uhr bei Heidi (sie hatte uns zum Abendessen eingeladen), danach waren wir total müde gewesen.
Ich freute mich schon auf morgen, so, dass ich zeitig ins Bett ging.
Die nächsten zwei Tage waren ausgefüllt mit langen Wandertouren und gemütlichem Chillen am See. Auch bei Heidi schauten wir noch mal vorbei und kauften für die nächsten Tage ein. Als wir Dienstagnachmittag am Ufer des Sees lagen (am Tag zuvor waren auch ein paar andere Urlauber baden gewesen, aber heut waren wir allein) hatte ich Zeit etwas nachzudenken. Meine Mutter sitzt jetzt wahrscheinlich im Garten und malt, dachte ich. Aber sie kommt auch ohne mich zurecht, vielleicht ist sie ja sogar froh mal allein zu sein. Aber so sicher war ich mir da nicht, schließlich wurde sie wiedermal von ihrem Freund verlassen. Rico war wiedermal ein vergeblicher Versuch den richtigen zu finden, besonders gut kannte ich ihn nicht, er kam nicht oft zu uns. Sie waren ganze zwei Monate zusammen gewesen. Mom hatte noch nie besonders viel Glück mit Männern. Sie kann mir nicht mal sagen wer mein Vater ist, wahrscheinlich weiß sie nicht mal mehr wie er heißt. Ich hatte nie ein Problem damit ohne Vater aufzuwachsen, mein Mom hat mir immer ausgereicht, also störte es mich nicht sonderlich, aber Mom war manchmal etwas einsam und das machte mich traurig. Caro schien das gar nicht aufzufallen, sie hatte auch keinen Mann, aber ständig wechselnde Affären. Mir machte das zwar nichts aus, aber ich möchte nicht so sein, ich wünsche mir, dass ich mal meinen absoluten Traummann finden würde, aber zurzeit sah es nicht danach aus. Vermutlich hatten wir alle drei das Los des Alleinseins gezogen. Ich hatte erst einen Freund, Max, mit ihm war ich über ein halbes Jahr zusammen, bis wir vor vier Monaten Schluss gemacht haben. Wir waren einfach nicht für einander bestimmt. Seit dem hatte ich auch keine große Lust mehr auf Beziehungen, aber ich bin mir sicher, wenn ich den richtigen treffe, werde ich ihn erkennen.
Ich blickte zu Caro rüber, sie lag, die Arme unter dem Kopf verschränkt, neben mir. Sie lächelte leicht und hatte die Augen geschlossen. Sie machte sich bestimmt nie über solche Sachen Gedanken, für sie war es klar, dass ihre Schwester glücklich war mit ihrer und meiner Unterstützung. Vielleicht hatte sie ja auch Recht und ich bildete mir schon wieder was ein, denn schließlich sah Mom auch nicht unglücklich aus. Ok, Amy denk einfach an was anderes, sonst greifst du noch zum Telefon und rufst zu Hause an, ob es ihr gut geht. Das ist doch Blödsinn, sagte ich mir. Ich stand auf und stieg langsam in das kühle Wasser des Sees. Ah, tat das gut, die Sonne brannte heute wirklich heiß und das kühle Nass war eine angenehme Abwechslung, ich schwamm ein paar Runden und spritzte beim rauskommen nach Caro, ehe ich nach dem Handtuch griff.
„Ihhhh, ist das kalt! Mensch Amy muss das sein, hab grad so schön geträumt!“, maulte sie.
„Ich pass bloß auf, dass du keinen Sonnenbrand kriegst!“, kicherte ich, Caro hatte wirklich geschlafen, nicht zu fassen. Aber andererseits ist sie auch schon seit um 7 auf den Beinen- und das im Urlaub!
„Wollen wir morgen in die Stadt fahren, ein bisschen Shoppen, ich bräuchte dringend eine neue Bluse!“, fragte Caro plötzlich, als hätte sie im Traum die Eingebung gehabt, ihr fehle eine Bluse.
„Klar, ich bräuchte auch mal neue Klamotten!“ Endlich mal was anderes außer Wandern! Obwohl ich eigentlich nichts gegen Wandern hatte, aber ich brauchte auch mal ein wenig Abwechslung.
„Cool, da machen wir mal wieder so einen richtig schöne Mädels-Shopping Tag! Wir bummeln durch die Läden, essen ein Eis und mal sehen was uns noch so einfällt.“, Caro war schon ganz versunken in ihre Planungen für den nächsten Tag.
Der Rest des Tages verging schnell, die Urlauber von gestern kamen wieder (ein Ehepaar in den Mittvierzigern) sie waren ganz nett, sie erzählten viel und Caro schien sich gut mit ihnen zu verstehen.
Den Abend ließen wir ruhig ausklingen und lasen beide, im Wohnzimmer sitzend, ein wenig. Gestern kamen wir nicht mehr dazu, wir waren bis 22 Uhr bei Heidi (sie hatte uns zum Abendessen eingeladen), danach waren wir total müde gewesen.
Ich freute mich schon auf morgen, so, dass ich zeitig ins Bett ging.
Zuletzt von atramentum am Do 22 Jul 2010, 19:45 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: In einer anderen Welt!
Teil 4
Der nächste Tag versprach warm zu werden, es waren keine Wolken am Himmel und auch wenn die Morgensonne noch kühl war, lies sie erahnen, dass es gegen Mittag unerträglich heiß werden würde. Aber da wir sowieso die meiste Zeit in Geschäften (in denen es hoffentlich Klimaanlagen gab) verbringen würden und uns vorgenommen hatten das beste Eiscafe ausfindig zu machen, war das kein Problem.
Gegen 9 Uhr stiegen wir ins Auto und fuhren in Richtung Stadt. Nach etwa 2 Kilometern Feldweg, kamen wir auf eine asphaltierte Straße, die wir vor ein paar Tagen auch schon entlang gefahren waren, allerdings in entgegengetzter Richtung.
Die ersten paar Kilometer kam uns niemand entgegen, aber als wir unser der kleinen Stadt näherten, wurde der Verkehr langsam dichter. Es tat gut mal wieder unter Menschen zu kommen, hier wirkte alles so viel schneller, betriebsamer.
Es war keine große Stadt, aber es herrschte reger Betrieb, vermutlich gab es hier viele Touristen. In der Nähe des Zentrums fanden wir einen Parkplatz und wir parkten neben einem silbernem Volvo, daneben sah unser kleiner roter Seat, wirklich mickrig aus.
Wir machten uns auf den Weg, wir hielten uns einfach an die Häuser, denn je näher man um Zentrum kam umso moderner wurden die Gebäude. Hier wimmelte es auch nur so vor Menschen, aber man konnte immer noch laufen, ohne ständig jemanden anzurempeln.
„Schau mal, da das Cafe sieht doch schnucklig aus, findest du nicht!?“, Caro stieß mich an und zeigte auf ein italienisches Cafe mit dem Namen „San Marco“.
„Wie wär’s, wenn wir uns trennen und um halb 1 hier treffen?“, meinte sie, „wie ich dich kenne, willst du mir sicher nicht die ganze Zeit hinterherlaufen, sondern lieber in den nächsten Buchladen verschwinden!“
„Ok, machen wirs so, aber ich verschwinde nicht im nächsten Buchladen sondern werde erstmal in den „New Yorker“ dort gehen, komisch das es hier einen gibt, ich dachte immer den gibt’s nur in großen Städten!“, murmelte ich. „Ach bestimmt lohnt es sich für die Besitzer hier wegen der vielen Touristen!“, sagte Caro und dann war sie auch schon verschwunden, bestimmt suchte sie erstmal einen Schmuckladen und hatte ihren Vorsatz eine Bluse zu kaufen schon wieder vergessen.
Na gut, dachte ich, dann mal los!
3 Stunden später (es war inzwischen wirklich ziemlich warm geworden), hatte ich zwei große Tüten mit Klamotten und eine kleinere mit zwei neuen Büchern, ich war echt zufrieden, ich machte mich auf die Suche nach unserem Treffpunkt, dem Eiscafe, vielleicht war Caro schon da.
Ich fand das Cafe schnell, aber von Caro keine Spur, das war ja typisch für sie, sie liebt es shoppen zu gehen und vergaß darüber mal wieder die Zeit. Ich seufzte, na schön, dann werde ich mich schon mal reinsetzten.
Ich entschied mich für einen Platz draußen, unter einem Sonnenschirm, damit Caro mich gleich sehen konnte wenn sie kam. Es war ein Tisch für 2 in der Ecke der Terrasse. Die Karte lag vor mir auf dem Tisch, ich blätterte sie schon mal durch, für den Fall das gleich ein Kellner kam, ich entschied mich erst einmal für einen Latte macchiato.
Als ich die Karte beiseite legte und meinen Blick über die Menschen streifen lies, erblickte ich einen Mann, der auf der anderen Straßenseite stand und mich beobachtete. Ich starrte ihn an, doch er sah nicht weg. Vielleicht bildete ich mir es auch bloß ein, dass er mich ansah, vielleicht starrte er auch nur Löcher in die Luft.
Aber irgendwie glaubte ich das nicht, er sah eher aus, als ob er unsicher war was er tun sollte. Wer war der Mann, mit den fast schulterlangem schwarzem Haar, das er zu einem Pferdeschwanz gebunden trug, und dem kantigen Gesicht mit schmalen dunklen Augen. Ich fühlte mich etwas mulmig und beobachtete ihn möglichst unauffällig. Er trug ganz normale Sachen, eine dunkelblaue Jeans und ein weißes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln. Nichts ungewöhnliches, oder sogar Angsteinflössendes, dennoch hatte er eine unheimliche Ausstrahlung, ich konnte nur nicht sag en warum. Ich versuchte sein Alter zu schätzen, das war schwer, denn obwohl er wie Mitte 30 aussah, wirkte er älter.
Ich erschrak als er sich plötzlich in Bewegung setzte, die Straße überquerte und- auf mich zukam.
Der nächste Tag versprach warm zu werden, es waren keine Wolken am Himmel und auch wenn die Morgensonne noch kühl war, lies sie erahnen, dass es gegen Mittag unerträglich heiß werden würde. Aber da wir sowieso die meiste Zeit in Geschäften (in denen es hoffentlich Klimaanlagen gab) verbringen würden und uns vorgenommen hatten das beste Eiscafe ausfindig zu machen, war das kein Problem.
Gegen 9 Uhr stiegen wir ins Auto und fuhren in Richtung Stadt. Nach etwa 2 Kilometern Feldweg, kamen wir auf eine asphaltierte Straße, die wir vor ein paar Tagen auch schon entlang gefahren waren, allerdings in entgegengetzter Richtung.
Die ersten paar Kilometer kam uns niemand entgegen, aber als wir unser der kleinen Stadt näherten, wurde der Verkehr langsam dichter. Es tat gut mal wieder unter Menschen zu kommen, hier wirkte alles so viel schneller, betriebsamer.
Es war keine große Stadt, aber es herrschte reger Betrieb, vermutlich gab es hier viele Touristen. In der Nähe des Zentrums fanden wir einen Parkplatz und wir parkten neben einem silbernem Volvo, daneben sah unser kleiner roter Seat, wirklich mickrig aus.
Wir machten uns auf den Weg, wir hielten uns einfach an die Häuser, denn je näher man um Zentrum kam umso moderner wurden die Gebäude. Hier wimmelte es auch nur so vor Menschen, aber man konnte immer noch laufen, ohne ständig jemanden anzurempeln.
„Schau mal, da das Cafe sieht doch schnucklig aus, findest du nicht!?“, Caro stieß mich an und zeigte auf ein italienisches Cafe mit dem Namen „San Marco“.
„Wie wär’s, wenn wir uns trennen und um halb 1 hier treffen?“, meinte sie, „wie ich dich kenne, willst du mir sicher nicht die ganze Zeit hinterherlaufen, sondern lieber in den nächsten Buchladen verschwinden!“
„Ok, machen wirs so, aber ich verschwinde nicht im nächsten Buchladen sondern werde erstmal in den „New Yorker“ dort gehen, komisch das es hier einen gibt, ich dachte immer den gibt’s nur in großen Städten!“, murmelte ich. „Ach bestimmt lohnt es sich für die Besitzer hier wegen der vielen Touristen!“, sagte Caro und dann war sie auch schon verschwunden, bestimmt suchte sie erstmal einen Schmuckladen und hatte ihren Vorsatz eine Bluse zu kaufen schon wieder vergessen.
Na gut, dachte ich, dann mal los!
3 Stunden später (es war inzwischen wirklich ziemlich warm geworden), hatte ich zwei große Tüten mit Klamotten und eine kleinere mit zwei neuen Büchern, ich war echt zufrieden, ich machte mich auf die Suche nach unserem Treffpunkt, dem Eiscafe, vielleicht war Caro schon da.
Ich fand das Cafe schnell, aber von Caro keine Spur, das war ja typisch für sie, sie liebt es shoppen zu gehen und vergaß darüber mal wieder die Zeit. Ich seufzte, na schön, dann werde ich mich schon mal reinsetzten.
Ich entschied mich für einen Platz draußen, unter einem Sonnenschirm, damit Caro mich gleich sehen konnte wenn sie kam. Es war ein Tisch für 2 in der Ecke der Terrasse. Die Karte lag vor mir auf dem Tisch, ich blätterte sie schon mal durch, für den Fall das gleich ein Kellner kam, ich entschied mich erst einmal für einen Latte macchiato.
Als ich die Karte beiseite legte und meinen Blick über die Menschen streifen lies, erblickte ich einen Mann, der auf der anderen Straßenseite stand und mich beobachtete. Ich starrte ihn an, doch er sah nicht weg. Vielleicht bildete ich mir es auch bloß ein, dass er mich ansah, vielleicht starrte er auch nur Löcher in die Luft.
Aber irgendwie glaubte ich das nicht, er sah eher aus, als ob er unsicher war was er tun sollte. Wer war der Mann, mit den fast schulterlangem schwarzem Haar, das er zu einem Pferdeschwanz gebunden trug, und dem kantigen Gesicht mit schmalen dunklen Augen. Ich fühlte mich etwas mulmig und beobachtete ihn möglichst unauffällig. Er trug ganz normale Sachen, eine dunkelblaue Jeans und ein weißes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln. Nichts ungewöhnliches, oder sogar Angsteinflössendes, dennoch hatte er eine unheimliche Ausstrahlung, ich konnte nur nicht sag en warum. Ich versuchte sein Alter zu schätzen, das war schwer, denn obwohl er wie Mitte 30 aussah, wirkte er älter.
Ich erschrak als er sich plötzlich in Bewegung setzte, die Straße überquerte und- auf mich zukam.
Zuletzt von atramentum am Do 22 Jul 2010, 19:46 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: In einer anderen Welt!
Teil 5
Er kam näher, sah mich jetzt nicht mehr an, sondern blickte auf den Boden vor sich. Ich überlegte wegzurennen, aber erstens war er schon fast am Cafe und zweitens wollte ich wissen, was der Typ von mir wollte, außerdem kam es mir albern vor einfach wegzurennen! Es blieb mir also nichts anderes übrig als auf ihn zu warten und ich dachte mir, es kann mir ja hier in der Menschenmenge nichts passieren und Tante Caro, würde sicher auch bald da sein.
Der Mann kam die zwei Stufen zur Terrasse hoch, er drehte sich nach links und mit wenigen Schritten stand er vor meinem Tisch.
Mein Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen, als ich in seine dunklen Augen blickte, ich überlegte schnell was ich sagen sollte, da sagte er plötzlich, mit rauer Stimme:
„Hallo Amelie! Kann ich mich mit dir unterhalten?“
Woher kannte er meinen Namen? Das verwirrte mich, aber andererseits machte mich das noch neugieriger.
„Ähm..ja…klar! Wer sind sie denn und woher kennen sie meinen Namen?“, fragte ich skeptisch. Er seufzte und ließ sich auf einen Stuhl sinken. „Versprich mir das du Caroiln nicht erzählst, das ich hier war!“, sagte er eindringlich. Ach, die kennt der auch? „Öhm, ok!“, meinte ich, ich weiß eigentlich sollte ich sowas nicht leichthin versprechen, aber schließlich musste ich herausfinden was er wollte.
„Also gut“, er räusperte sich, scheinbar wusste er nicht, wie er beginnen sollte, „Besser ich komm gleich zur Sache! Amelie, mein Name ist Richard, vor knapp 18 Jahren hatte ich ein Verhältnis mit deiner Mutter…“
Er machte eine Pause um das Gesagte wirken zu lassen, es dauerte eine Weile, bis die Bedeutung dieses Satzes zu mir durchsickerte. Doch dann viel es mir wie Schuppen von den Augen, meine Kinnlade klappte nach unten, im ersten Moment war ich sprachlos. Dann war ich kurz davor los zuschreien, ich besann mich und fluchte, bevor ich etwas Ordentliches herausbrachte: „Heißt das SIE sind mein Vater, oh-mein-Gott!“
„Du kannst mich ruhig duzen!“, sagte er noch, dann brach mein Entsetzen über diese Nachricht und mein Erschrecken über sein plötzliches Auftauchen aus mir heraus: „Willst du mich verarschen? Ist das ein schlechter Scherz? Verdammt nochmal, warum tauchst du hier plötzlich auf?“ Ich wusste gar nicht ob ich überhaupt eine Antwort erwartete, doch er sprach ganz ruhig, als hätte ich nicht gerade das ganze Cafe zusammengeschrien:„Ich kann verstehen, dass du jetzt sauer bist, aber lass mich doch bitte meine Geschichte erzählen.“
„Ich will deine blöde Geschichte nicht hören, ich brauche dich nicht und ich will, dass du wieder verschwindest“, sagte ich aufgebracht. Er sagte kurz nichts und dann: „Mir ist es aber wichtig mit dir zu sprechen, also bitte ich dich mir zuzuhören.“
Na schön, dachte ich, dann mach schon. Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme. Er begann wieder zu sprechen:
„Wie gesagt hatte ich ein Verhältnis mit deiner Mutter. Ich lernte sie in einer Disco kennen, sie war mit zwei Freundinnen unterwegs, später erfuhr ich, dass die eine ihre Schwester war! Mein Freund und ich boten an die drei nach Hause zu begleiten, damit sie nicht allein in der Nacht gehen mussten. Bevor wir uns verabschiedeten, fragte deine Mutter mich ob wir uns noch mal treffen wollten. Sie hatte schon den ganzen Abend ein Auge auf mich geworfen, dass hatte ich gemerkt.“, er lächelte bei dieser Erinnerung. „Ich stimmte zu und zwei Wochen später schliefen wir miteinander.“ Bei diesen Worten klappte mir erneut der Mund auf, wie konnte er so leichthin darüber sprechen? „Danach sah ich sie erstmal nicht wieder, bis wir uns 4 Monate später auf ihren Wunsch hin noch einmal trafen…Da erzählte sie mir, sie sei schwanger…ich glaubte zuerst nicht, dass sie von mir schwanger war, aber es konnte nur so sein. Sie war sehr verstört und wollte wissen, was nun passierte. Aber da ich noch nie von einem solchen Fall gehört hatte, wusste ich keine Antwort darauf. Sabrina, jedenfalls sagte, nachdem ich ihr nicht weiterhelfen konnte und es auch nicht wollte, ich solle verschwinden und mich nicht mehr bei ihr blicken lassen, auch nicht um ihr Kind, also dich, zu sehen. Sie wollte dich so normal wie möglich aufziehen…“, er machte eine Pause und sah mich gespannt an, als erwartete er irgendetwas. Ich dachte über seine Rede nach. Langsam kam eine Frage in mir auf, was meinte er mit „so normal wie möglich“ und von „einem solchen Fall hatte er noch nie gehört“, wovon verdammt redete er?
Ich sah zu ihm auf, er saß kerzengrade in seinem Stuhl und wartete.
„Was meinst du damit, du hast noch nie etwas von so einem Fall gehört? Das versteh ich nicht!“ Ich war verwirrt.
Er seufzte, scheinbar wusste er nicht wie er es erklären sollte, schließlich sagte er einen Satz auf den ich nie, nie im Leben vorbereitet war, er sagte es ganz knapp und sachlich:
„Ich bin ein Vampir!“
Schock! Das warf mich fast um! Ich war kurz davor histerisch loszulachen. Wofür hielt der mich denn, dass ich so etwas glaube. Aber dann sah ich in sein Gesicht und da glaubte ich nicht mehr, dass er mich reinlegen wollte. Was sollte ich dazu sagen?
Er kam näher, sah mich jetzt nicht mehr an, sondern blickte auf den Boden vor sich. Ich überlegte wegzurennen, aber erstens war er schon fast am Cafe und zweitens wollte ich wissen, was der Typ von mir wollte, außerdem kam es mir albern vor einfach wegzurennen! Es blieb mir also nichts anderes übrig als auf ihn zu warten und ich dachte mir, es kann mir ja hier in der Menschenmenge nichts passieren und Tante Caro, würde sicher auch bald da sein.
Der Mann kam die zwei Stufen zur Terrasse hoch, er drehte sich nach links und mit wenigen Schritten stand er vor meinem Tisch.
Mein Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen, als ich in seine dunklen Augen blickte, ich überlegte schnell was ich sagen sollte, da sagte er plötzlich, mit rauer Stimme:
„Hallo Amelie! Kann ich mich mit dir unterhalten?“
Woher kannte er meinen Namen? Das verwirrte mich, aber andererseits machte mich das noch neugieriger.
„Ähm..ja…klar! Wer sind sie denn und woher kennen sie meinen Namen?“, fragte ich skeptisch. Er seufzte und ließ sich auf einen Stuhl sinken. „Versprich mir das du Caroiln nicht erzählst, das ich hier war!“, sagte er eindringlich. Ach, die kennt der auch? „Öhm, ok!“, meinte ich, ich weiß eigentlich sollte ich sowas nicht leichthin versprechen, aber schließlich musste ich herausfinden was er wollte.
„Also gut“, er räusperte sich, scheinbar wusste er nicht, wie er beginnen sollte, „Besser ich komm gleich zur Sache! Amelie, mein Name ist Richard, vor knapp 18 Jahren hatte ich ein Verhältnis mit deiner Mutter…“
Er machte eine Pause um das Gesagte wirken zu lassen, es dauerte eine Weile, bis die Bedeutung dieses Satzes zu mir durchsickerte. Doch dann viel es mir wie Schuppen von den Augen, meine Kinnlade klappte nach unten, im ersten Moment war ich sprachlos. Dann war ich kurz davor los zuschreien, ich besann mich und fluchte, bevor ich etwas Ordentliches herausbrachte: „Heißt das SIE sind mein Vater, oh-mein-Gott!“
„Du kannst mich ruhig duzen!“, sagte er noch, dann brach mein Entsetzen über diese Nachricht und mein Erschrecken über sein plötzliches Auftauchen aus mir heraus: „Willst du mich verarschen? Ist das ein schlechter Scherz? Verdammt nochmal, warum tauchst du hier plötzlich auf?“ Ich wusste gar nicht ob ich überhaupt eine Antwort erwartete, doch er sprach ganz ruhig, als hätte ich nicht gerade das ganze Cafe zusammengeschrien:„Ich kann verstehen, dass du jetzt sauer bist, aber lass mich doch bitte meine Geschichte erzählen.“
„Ich will deine blöde Geschichte nicht hören, ich brauche dich nicht und ich will, dass du wieder verschwindest“, sagte ich aufgebracht. Er sagte kurz nichts und dann: „Mir ist es aber wichtig mit dir zu sprechen, also bitte ich dich mir zuzuhören.“
Na schön, dachte ich, dann mach schon. Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme. Er begann wieder zu sprechen:
„Wie gesagt hatte ich ein Verhältnis mit deiner Mutter. Ich lernte sie in einer Disco kennen, sie war mit zwei Freundinnen unterwegs, später erfuhr ich, dass die eine ihre Schwester war! Mein Freund und ich boten an die drei nach Hause zu begleiten, damit sie nicht allein in der Nacht gehen mussten. Bevor wir uns verabschiedeten, fragte deine Mutter mich ob wir uns noch mal treffen wollten. Sie hatte schon den ganzen Abend ein Auge auf mich geworfen, dass hatte ich gemerkt.“, er lächelte bei dieser Erinnerung. „Ich stimmte zu und zwei Wochen später schliefen wir miteinander.“ Bei diesen Worten klappte mir erneut der Mund auf, wie konnte er so leichthin darüber sprechen? „Danach sah ich sie erstmal nicht wieder, bis wir uns 4 Monate später auf ihren Wunsch hin noch einmal trafen…Da erzählte sie mir, sie sei schwanger…ich glaubte zuerst nicht, dass sie von mir schwanger war, aber es konnte nur so sein. Sie war sehr verstört und wollte wissen, was nun passierte. Aber da ich noch nie von einem solchen Fall gehört hatte, wusste ich keine Antwort darauf. Sabrina, jedenfalls sagte, nachdem ich ihr nicht weiterhelfen konnte und es auch nicht wollte, ich solle verschwinden und mich nicht mehr bei ihr blicken lassen, auch nicht um ihr Kind, also dich, zu sehen. Sie wollte dich so normal wie möglich aufziehen…“, er machte eine Pause und sah mich gespannt an, als erwartete er irgendetwas. Ich dachte über seine Rede nach. Langsam kam eine Frage in mir auf, was meinte er mit „so normal wie möglich“ und von „einem solchen Fall hatte er noch nie gehört“, wovon verdammt redete er?
Ich sah zu ihm auf, er saß kerzengrade in seinem Stuhl und wartete.
„Was meinst du damit, du hast noch nie etwas von so einem Fall gehört? Das versteh ich nicht!“ Ich war verwirrt.
Er seufzte, scheinbar wusste er nicht wie er es erklären sollte, schließlich sagte er einen Satz auf den ich nie, nie im Leben vorbereitet war, er sagte es ganz knapp und sachlich:
„Ich bin ein Vampir!“
Schock! Das warf mich fast um! Ich war kurz davor histerisch loszulachen. Wofür hielt der mich denn, dass ich so etwas glaube. Aber dann sah ich in sein Gesicht und da glaubte ich nicht mehr, dass er mich reinlegen wollte. Was sollte ich dazu sagen?
Zuletzt von atramentum am Do 22 Jul 2010, 19:47 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: In einer anderen Welt!
Teil 6
Ich sagte gar nichts- ich kam gar nicht dazu, denn auf der anderen Straßenseite, sah ich Caro, mit Taschen voll bepackt, direkt auf das Cafe zusteuern. Ihrem neugierigen Blick nach zu urteilen, wollte sie wohl wissen mit wem ich mich da unterhielt, erkennen konnte sie ihn nicht, da er mit dem Rücken zu ihr stand.
„Ähm…“, machte ich, mein…Vater (mir fiel es schwer dieses Wort zu denken, nachdem ich es 17 Jahre lang auf niemanden hatte beziehen können) folgte meinem Blick, sah Caro, und wandte sich noch einmal mir zu.
„Ich weiß, das kommt jetzt alles ein bisschen plötzlich, aber ich kann dir jetzt keine weiteren Erklärungen machen, wenn deine Tante da ist. Sie würde wohl total ausrasten“, er lächelte schief bei dieser Vorstellung, „aber ich verspreche dir, ich versuch dich noch mal zu treffen und dir mehr zu erzählen. Fürs Erste muss das reichen, was du weißt. Falls Carolin nicht allzu sauer ist, wird sie dir bestimmt ihre Version der Geschichte erzählen! Ich muss jetzt los, aber ich verspreche dir, dass ich bald wiederkommen werde.“ Ich kam gar nicht mehr dazu ihm zu antworten, da war er schon weg, schon sprang er leichtfüßig, die Stufen der Terrasse runter und lief die Straße entlang.
Ich war immer noch zu verwirrt um zu reagieren, also begnügte ich mich damit, zu warten bis Caro an dem Tisch, den ich für uns ausgesucht hatte, ankam.
Ich sah ihr erschrockenes Gesicht und fragte mich was wohl jetzt noch auf mich zu kommen würde.
Caro lies die Taschen auf den Boden und sich auf den zweiten Stuhl, auf dem eben noch mein Vater saß, fallen.
„Amy“, fing sie an, „wer war das? Was wollte der von dir?“
Ich überlegte kurz und entschied mich ihr die Wahrheit zu sagen, denn anscheinend ahnte sie schon wer, der Mann gewesen war, also sagte ich:
„Caro, bitte reg dich nicht auf, das war mein Vater“, man fällt mir das schwer dieses Wort auszusprechen!
„Ich weiß nicht genau, was er wollte, er wollte nur mit mir reden! Er war wohl der Meinung, es wäre besser, dir aus dem Weg zu gehen und, tja, nun ist er wieder weg.“ Ich zuckte hilflos mit den Schultern.
Caro saß da und starrte mich an, dann sagte sie nur: „Verdammt, ich hätte nicht gedacht, dass er gerade jetzt auftaucht, ich hatte gehofft, er würde nie kommen. Aber jetzt lässt es sich nicht mehr ändern, jetzt weißt du es ja. Was genau hat er gesagt, Amy?“
„Na ja, er erzählte mir von ihm und Mom und- das er ein Vampir ist. Stimmt das, Caro, sagt er die Wahrheit, ich kann das alles gar nicht richtig glauben! Ich meine, es gibt doch gar keine Vampire!“
„Ach Amy, eigentlich wollte nicht ich die jenige sein, die dir deine Fragen beantwortet, Sabrina wollte diesen Part übernehmen, aber nun bleibt wohl alles an mir hängen.“, sie seufzte, „lass mir bis heut Abend Zeit, ich will deine Mutter wenigstens noch anrufen, außerdem ist hier nicht der richtige Ort um darüber zu reden!“
Wir saßen eine Weile schweigend da bis ein Kellner zu uns kam und Caro zwei Cola bestellte.
Caro war sehr ruhig auf der Rückfahrt, ich überlegte ob sie sauer auf mich war, aber mir viel kein Grund ein, ich hatte schließlich nichts falsch gemacht. Im Gegenteil, sie und Mom waren es doch die mir jahrelang etwas verschwiegen haben! Das ich keinen Vater hatte, nicht weil er sein Kind nicht wollte, sondern weil meine Mutter nicht wollte, dass ich mit einem Vater groß wurde. Aber andererseits, wenn es stimmt, dass er ein Vampir ist, kann ich Mom verstehen, sie hatte Angst um mich gehabt!
Am späten Nachmittag, bogen wir in den Feldweg, der zum Haus führte, ein. Ich fieberte dem Abend entgegen, denn ich wollte endlich mehr Klarheit, ich wollte mit Mom sprechen. Ich hatte so viele Fragen an sie! Würde sie mir alle beantworten?
Nachdem sie die Haustür aufgeschlossen hatte, verschwand Caro gleich in ihrem Schlafzimmer um zu telefonieren, ich hätte gern mitgehört was sie mit Mom besprach, aber sie meinte sie erzähle mir danach alles. Ich wollte keinen Streit anfangen, also versuchte ich geduldig zu sein und setzte mich aufs Sofa. Jetzt bedauerte ich es zum ersten Mal, dass es hier keinen Fernseher gab, die Geräusche hätten mich von der Stimme hinter der Schlafzimmertür abgelenkt. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit (in Wahrheit war es kaum eine halbe Stunde) war Caro fertig. Sie schloss die Tür auf, kam auf mich zu und setzte sich neben mich auf das Sofa. Bis dahin hatte ich völlig unbewegt da gesessen und vor mich hingestarrt, doch nun kam wieder Leben in mich. Ich war gespannt was Caro mir zu sagen hatte.
„ Schieß los, Caro, was willst du mir erzählen und bitte sag die Wahrheit und lass nichts aus!“, bat ich sie. Caro lächelte leicht und seufzte.
Ich sagte gar nichts- ich kam gar nicht dazu, denn auf der anderen Straßenseite, sah ich Caro, mit Taschen voll bepackt, direkt auf das Cafe zusteuern. Ihrem neugierigen Blick nach zu urteilen, wollte sie wohl wissen mit wem ich mich da unterhielt, erkennen konnte sie ihn nicht, da er mit dem Rücken zu ihr stand.
„Ähm…“, machte ich, mein…Vater (mir fiel es schwer dieses Wort zu denken, nachdem ich es 17 Jahre lang auf niemanden hatte beziehen können) folgte meinem Blick, sah Caro, und wandte sich noch einmal mir zu.
„Ich weiß, das kommt jetzt alles ein bisschen plötzlich, aber ich kann dir jetzt keine weiteren Erklärungen machen, wenn deine Tante da ist. Sie würde wohl total ausrasten“, er lächelte schief bei dieser Vorstellung, „aber ich verspreche dir, ich versuch dich noch mal zu treffen und dir mehr zu erzählen. Fürs Erste muss das reichen, was du weißt. Falls Carolin nicht allzu sauer ist, wird sie dir bestimmt ihre Version der Geschichte erzählen! Ich muss jetzt los, aber ich verspreche dir, dass ich bald wiederkommen werde.“ Ich kam gar nicht mehr dazu ihm zu antworten, da war er schon weg, schon sprang er leichtfüßig, die Stufen der Terrasse runter und lief die Straße entlang.
Ich war immer noch zu verwirrt um zu reagieren, also begnügte ich mich damit, zu warten bis Caro an dem Tisch, den ich für uns ausgesucht hatte, ankam.
Ich sah ihr erschrockenes Gesicht und fragte mich was wohl jetzt noch auf mich zu kommen würde.
Caro lies die Taschen auf den Boden und sich auf den zweiten Stuhl, auf dem eben noch mein Vater saß, fallen.
„Amy“, fing sie an, „wer war das? Was wollte der von dir?“
Ich überlegte kurz und entschied mich ihr die Wahrheit zu sagen, denn anscheinend ahnte sie schon wer, der Mann gewesen war, also sagte ich:
„Caro, bitte reg dich nicht auf, das war mein Vater“, man fällt mir das schwer dieses Wort auszusprechen!
„Ich weiß nicht genau, was er wollte, er wollte nur mit mir reden! Er war wohl der Meinung, es wäre besser, dir aus dem Weg zu gehen und, tja, nun ist er wieder weg.“ Ich zuckte hilflos mit den Schultern.
Caro saß da und starrte mich an, dann sagte sie nur: „Verdammt, ich hätte nicht gedacht, dass er gerade jetzt auftaucht, ich hatte gehofft, er würde nie kommen. Aber jetzt lässt es sich nicht mehr ändern, jetzt weißt du es ja. Was genau hat er gesagt, Amy?“
„Na ja, er erzählte mir von ihm und Mom und- das er ein Vampir ist. Stimmt das, Caro, sagt er die Wahrheit, ich kann das alles gar nicht richtig glauben! Ich meine, es gibt doch gar keine Vampire!“
„Ach Amy, eigentlich wollte nicht ich die jenige sein, die dir deine Fragen beantwortet, Sabrina wollte diesen Part übernehmen, aber nun bleibt wohl alles an mir hängen.“, sie seufzte, „lass mir bis heut Abend Zeit, ich will deine Mutter wenigstens noch anrufen, außerdem ist hier nicht der richtige Ort um darüber zu reden!“
Wir saßen eine Weile schweigend da bis ein Kellner zu uns kam und Caro zwei Cola bestellte.
Caro war sehr ruhig auf der Rückfahrt, ich überlegte ob sie sauer auf mich war, aber mir viel kein Grund ein, ich hatte schließlich nichts falsch gemacht. Im Gegenteil, sie und Mom waren es doch die mir jahrelang etwas verschwiegen haben! Das ich keinen Vater hatte, nicht weil er sein Kind nicht wollte, sondern weil meine Mutter nicht wollte, dass ich mit einem Vater groß wurde. Aber andererseits, wenn es stimmt, dass er ein Vampir ist, kann ich Mom verstehen, sie hatte Angst um mich gehabt!
Am späten Nachmittag, bogen wir in den Feldweg, der zum Haus führte, ein. Ich fieberte dem Abend entgegen, denn ich wollte endlich mehr Klarheit, ich wollte mit Mom sprechen. Ich hatte so viele Fragen an sie! Würde sie mir alle beantworten?
Nachdem sie die Haustür aufgeschlossen hatte, verschwand Caro gleich in ihrem Schlafzimmer um zu telefonieren, ich hätte gern mitgehört was sie mit Mom besprach, aber sie meinte sie erzähle mir danach alles. Ich wollte keinen Streit anfangen, also versuchte ich geduldig zu sein und setzte mich aufs Sofa. Jetzt bedauerte ich es zum ersten Mal, dass es hier keinen Fernseher gab, die Geräusche hätten mich von der Stimme hinter der Schlafzimmertür abgelenkt. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit (in Wahrheit war es kaum eine halbe Stunde) war Caro fertig. Sie schloss die Tür auf, kam auf mich zu und setzte sich neben mich auf das Sofa. Bis dahin hatte ich völlig unbewegt da gesessen und vor mich hingestarrt, doch nun kam wieder Leben in mich. Ich war gespannt was Caro mir zu sagen hatte.
„ Schieß los, Caro, was willst du mir erzählen und bitte sag die Wahrheit und lass nichts aus!“, bat ich sie. Caro lächelte leicht und seufzte.
Zuletzt von atramentum am Do 22 Jul 2010, 19:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: In einer anderen Welt!
Teil 7
„Ok, es ist sowieso unumgänglich, dass du erfährst was los ist! Sabrina war auch der Meinung, dass du die ganze Geschichte erfahren solltest. Hat Richard dir schon irgendwas erzählt außer der Tatsache, dass er ein…Vampir ist? Ich will dir ja nichts erzählen was du schon weißt!“, fragte sie mich.
„Er hat erzählt wie er Mom kennen gelernt hat und das sie schwanger wurde und das sie ihm sagte er solle nicht wiederkommen um mich zu sehen!“
„Ok, dann mach ich da mal weiter!“, es fiel ihr sichtlich schwer das alles zu erzählen. „Sabrina war wirklich wütend und sie wusste nicht was sie machen sollte. Nach dem sie Richard rausgeworfen hatte, rief sie mich an, ich war gerade bei einer Freundin, ich kam natürlich gleich zu ihr. Sie weinte und sagte sie sei schwanger, das habe ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewusst. Sie versuchte mir auch zu erklären was Richard war und warum sie dich von ihm fernhalten wollte. Es viel mir anfangs schwer das alles zu glauben, ist ja auch irgendwie klar. Ich dachte sie sei völlig durchgeknallt. Aber nachdem sie sich stundenlang an meiner Schulter ausgeheult und mir einige Erklärungen gemacht hatte, glaubte ich ihr. Was blieb mir anderes übrig, ich war zwar erst 16, aber jemand musste sie ja unterstützen. Mit ihren 19 Jahren hatte sie noch nicht die Schule abgeschlossen und unsere Eltern waren alles andere als begeistert von ihrer Schwangerschaft, auch wenn sie nicht wussten mit was sich ihre Tochter da eingelassen hatte. Wir erzählten deinen Großeltern später, es war ein Typ aus der Disco, aber er wäre nicht aus der Gegend. Wir sagten er wäre Student und hätte sie sitzen lassen, nachdem er von der Schwangerschaft erfahren hatte. Sie waren sehr aufgebracht, wollten Sabrina erst aus dem Haus werfen, bis sie sich klar wurden, dass sie dann auf der Straße leben müsste. Die Schule musste sie natürlich abbrechen (übrigens ist das auch der Grund warum sie immer darauf besteht, dass du Abitur machst, sie will einfach das du mal studieren kannst, was damal ihr Wunsch war) Aber natürlich gab es da auch andere Probleme, außer der Schule. Ich machte mir Gedanken, was das Baby, also du, wohl werden würde, schließlich hatte es ja keinen „normalen“ Vater. Ich glaubte es würde auch ein Blutsauger werden und das ließe sich wohl kaum vor unseren Eltern geheim halten! Sabrina war da anderer Meinung, sie fing an sich auf ihr Baby zu freuen und glaubte wenn es nie Kontakt mit Richard hatte, würde es seine Vampir-Instinkte nicht entwickeln. Aber trotzdem schlug ich ihr vor sich eine eigene Wohnung zu nehmen, damit unsere Eltern nichts Ungewöhnliches zu sehen bekommen würden. Sie lehnte ab, denn inzwischen war auch deine Oma ganz eifrig dabei zu helfen wo es nur ging. Sie kaufte Baby Sachen und ging mit zu den Arzt Terminen. Wir waren jedes Mal beruhigt wenn der Arzt uns sagte es sei nichts Beunruhigendes zu sehen. Unsere Hoffnung, es würde ein normaler Mensch werden wuchs von Tag zu Tag.
Dann kam der Tag der Entbindung, schon Tage vorher hatte Sabrina starke Schmerzen, und die letzte Woche vor deiner Geburt verbrachte sie im Krankenhaus. Da begann ich mir wieder Sorgen zu machen, dass doch etwas nicht stimmte und ich konnte es letztendlich nicht ertragen in den entscheidenden Stunden dabei zu sein.
Ich wartete bis unsere Eltern dich gesehen hatten, ich hatte nicht den Mut dich anzusehen, aber nachdem deine Großeltern nicht ausgerastet oder in Ohnmacht gefallen waren, ging auch ich zu Sabrina und dir rein.
Du warst wirklich ein umwerfendes Baby, so hübsch. Und scheinbar völlig normal! Sabrina war so glücklich und sie hatte sich schnell erholt.
Ja, danach verlief eigentlich alles völlig normal, du warst nicht anders als andere Kinder, Sabrina hatte wohl Recht behalten. Du hattest nie das Bedürfnis etwas anderes zu dir zu nehmen als normales menschliches Essen und dein Vater hat sein Versprechen gehalten, er hat sich nie gemeldet…bis heute. Aber Sabrina machte sich trotzdem immer mehr Sorgen, je älter du wurdest. Sie hatte Angst, dass wenn er doch kommen würde, er dich zu einem blutsaugenden Monster machen würde. Als ich sie vorhin angerufen habe, war sie total außer sich. Ich konnte sie zwar beruhigen, aber wir glauben er wird wieder kommen und all unsere Bemühungen zerstören! Verstehst du, wenn er jetzt kommt, muss das irgendeinen besonderen Grund haben, vielleicht glaubt er du seist nun alt genug um mit ihm zu gehen, um auch ein Vampir zu werden.“ Als Caro fertig war, vergrub sie ihr Gesicht in den Händen, ich dachte über ihre Worte nach, besonders der letzte Teil beschäftigte mich. Caro hatte recht, es musste einen Grund für sein Auftauchen geben, aber ich konnte nicht glauben, dass er mich zu einem Vampir machen wollte, wie sollte das denn funktionieren? Wollte er mir einfach eintrichtern Blut zu trinken sei viel toller als menschliches Essen? Andererseits gab es ja diese Legenden, die besagten Vampire würden Menschen verwandeln, indem sie sie beißen! Aber war ich denn überhaupt ein Mensch, oder konnte ich einfach so auf Bluttrinken „umsteigen“? Trotz Caros Befürchtungen konnte ich nicht glauben, dass er etwas Böses wollte, das spürte ich einfach! Da fiel mir noch etwas anderes ein!
„Caro? Du meintest doch, dass ihr glaubt, er kommt noch mal wieder.“, Caro fuhr hoch.
„Was willst du sagen, Amy?“
„Na ja er meinte er wollte noch mal mit mir reden. Er sagte er würde bald wieder kommen.“
„Na toll, was glaubt er denn, dass ich ihn noch mal mit dir sprechen lasse, nachdem ich weiß was los ist?!“, rief sie aufgebracht.
„Aber ihr wisst doch gar nicht was er will, bitte, lass ihn noch mal herkommen, du kannst auch dabei sein! Dann wird schon nichts passieren.“
„Ich weiß nicht, Amy, vielleicht…aber ich denke es wird sich nicht verhindern lassen und besser ich bin dabei, als wenn wir ihn jetzt abwimmeln und er dich irgendwann allein antrifft!“
Oje, die ganze Sache machte sie völlig fertig. Ich wollte ihr ein wenig Zeit für sich lassen und ging spazieren. Noch immer konnte ich nicht glauben was ich heute alles erfahren hatte, aber ich glaube das ginge jedem so. Ich meine, immerhin sind Vampire doch nur dummer Aberglaube. Naja, jetzt weiß ich ja wohl wie falsch diese Auffassung ist.
Ich dachte noch einmal an heute Mittag zurück, an das erste Mal das ich ihn gesehen hab. Da wusste ich noch nicht wie bedeutungsvoll, dieses Treffen werden würde.
Und meine Reaktion, als er sagte er sei mein Vater. Ok, vielleicht hab ich etwas übertreiben, ich hätte wohl nicht so rumschreien dürfen. Aber es war nunmal ein richtiger Schock für mich gewesen.
17 Jahre lang, kam ich ohne Vater bestens aus, auch wenn ich mich ab und zu fragte wie er wohl ist. Und dann- schwupp- steht er vor mir…
„Ok, es ist sowieso unumgänglich, dass du erfährst was los ist! Sabrina war auch der Meinung, dass du die ganze Geschichte erfahren solltest. Hat Richard dir schon irgendwas erzählt außer der Tatsache, dass er ein…Vampir ist? Ich will dir ja nichts erzählen was du schon weißt!“, fragte sie mich.
„Er hat erzählt wie er Mom kennen gelernt hat und das sie schwanger wurde und das sie ihm sagte er solle nicht wiederkommen um mich zu sehen!“
„Ok, dann mach ich da mal weiter!“, es fiel ihr sichtlich schwer das alles zu erzählen. „Sabrina war wirklich wütend und sie wusste nicht was sie machen sollte. Nach dem sie Richard rausgeworfen hatte, rief sie mich an, ich war gerade bei einer Freundin, ich kam natürlich gleich zu ihr. Sie weinte und sagte sie sei schwanger, das habe ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewusst. Sie versuchte mir auch zu erklären was Richard war und warum sie dich von ihm fernhalten wollte. Es viel mir anfangs schwer das alles zu glauben, ist ja auch irgendwie klar. Ich dachte sie sei völlig durchgeknallt. Aber nachdem sie sich stundenlang an meiner Schulter ausgeheult und mir einige Erklärungen gemacht hatte, glaubte ich ihr. Was blieb mir anderes übrig, ich war zwar erst 16, aber jemand musste sie ja unterstützen. Mit ihren 19 Jahren hatte sie noch nicht die Schule abgeschlossen und unsere Eltern waren alles andere als begeistert von ihrer Schwangerschaft, auch wenn sie nicht wussten mit was sich ihre Tochter da eingelassen hatte. Wir erzählten deinen Großeltern später, es war ein Typ aus der Disco, aber er wäre nicht aus der Gegend. Wir sagten er wäre Student und hätte sie sitzen lassen, nachdem er von der Schwangerschaft erfahren hatte. Sie waren sehr aufgebracht, wollten Sabrina erst aus dem Haus werfen, bis sie sich klar wurden, dass sie dann auf der Straße leben müsste. Die Schule musste sie natürlich abbrechen (übrigens ist das auch der Grund warum sie immer darauf besteht, dass du Abitur machst, sie will einfach das du mal studieren kannst, was damal ihr Wunsch war) Aber natürlich gab es da auch andere Probleme, außer der Schule. Ich machte mir Gedanken, was das Baby, also du, wohl werden würde, schließlich hatte es ja keinen „normalen“ Vater. Ich glaubte es würde auch ein Blutsauger werden und das ließe sich wohl kaum vor unseren Eltern geheim halten! Sabrina war da anderer Meinung, sie fing an sich auf ihr Baby zu freuen und glaubte wenn es nie Kontakt mit Richard hatte, würde es seine Vampir-Instinkte nicht entwickeln. Aber trotzdem schlug ich ihr vor sich eine eigene Wohnung zu nehmen, damit unsere Eltern nichts Ungewöhnliches zu sehen bekommen würden. Sie lehnte ab, denn inzwischen war auch deine Oma ganz eifrig dabei zu helfen wo es nur ging. Sie kaufte Baby Sachen und ging mit zu den Arzt Terminen. Wir waren jedes Mal beruhigt wenn der Arzt uns sagte es sei nichts Beunruhigendes zu sehen. Unsere Hoffnung, es würde ein normaler Mensch werden wuchs von Tag zu Tag.
Dann kam der Tag der Entbindung, schon Tage vorher hatte Sabrina starke Schmerzen, und die letzte Woche vor deiner Geburt verbrachte sie im Krankenhaus. Da begann ich mir wieder Sorgen zu machen, dass doch etwas nicht stimmte und ich konnte es letztendlich nicht ertragen in den entscheidenden Stunden dabei zu sein.
Ich wartete bis unsere Eltern dich gesehen hatten, ich hatte nicht den Mut dich anzusehen, aber nachdem deine Großeltern nicht ausgerastet oder in Ohnmacht gefallen waren, ging auch ich zu Sabrina und dir rein.
Du warst wirklich ein umwerfendes Baby, so hübsch. Und scheinbar völlig normal! Sabrina war so glücklich und sie hatte sich schnell erholt.
Ja, danach verlief eigentlich alles völlig normal, du warst nicht anders als andere Kinder, Sabrina hatte wohl Recht behalten. Du hattest nie das Bedürfnis etwas anderes zu dir zu nehmen als normales menschliches Essen und dein Vater hat sein Versprechen gehalten, er hat sich nie gemeldet…bis heute. Aber Sabrina machte sich trotzdem immer mehr Sorgen, je älter du wurdest. Sie hatte Angst, dass wenn er doch kommen würde, er dich zu einem blutsaugenden Monster machen würde. Als ich sie vorhin angerufen habe, war sie total außer sich. Ich konnte sie zwar beruhigen, aber wir glauben er wird wieder kommen und all unsere Bemühungen zerstören! Verstehst du, wenn er jetzt kommt, muss das irgendeinen besonderen Grund haben, vielleicht glaubt er du seist nun alt genug um mit ihm zu gehen, um auch ein Vampir zu werden.“ Als Caro fertig war, vergrub sie ihr Gesicht in den Händen, ich dachte über ihre Worte nach, besonders der letzte Teil beschäftigte mich. Caro hatte recht, es musste einen Grund für sein Auftauchen geben, aber ich konnte nicht glauben, dass er mich zu einem Vampir machen wollte, wie sollte das denn funktionieren? Wollte er mir einfach eintrichtern Blut zu trinken sei viel toller als menschliches Essen? Andererseits gab es ja diese Legenden, die besagten Vampire würden Menschen verwandeln, indem sie sie beißen! Aber war ich denn überhaupt ein Mensch, oder konnte ich einfach so auf Bluttrinken „umsteigen“? Trotz Caros Befürchtungen konnte ich nicht glauben, dass er etwas Böses wollte, das spürte ich einfach! Da fiel mir noch etwas anderes ein!
„Caro? Du meintest doch, dass ihr glaubt, er kommt noch mal wieder.“, Caro fuhr hoch.
„Was willst du sagen, Amy?“
„Na ja er meinte er wollte noch mal mit mir reden. Er sagte er würde bald wieder kommen.“
„Na toll, was glaubt er denn, dass ich ihn noch mal mit dir sprechen lasse, nachdem ich weiß was los ist?!“, rief sie aufgebracht.
„Aber ihr wisst doch gar nicht was er will, bitte, lass ihn noch mal herkommen, du kannst auch dabei sein! Dann wird schon nichts passieren.“
„Ich weiß nicht, Amy, vielleicht…aber ich denke es wird sich nicht verhindern lassen und besser ich bin dabei, als wenn wir ihn jetzt abwimmeln und er dich irgendwann allein antrifft!“
Oje, die ganze Sache machte sie völlig fertig. Ich wollte ihr ein wenig Zeit für sich lassen und ging spazieren. Noch immer konnte ich nicht glauben was ich heute alles erfahren hatte, aber ich glaube das ginge jedem so. Ich meine, immerhin sind Vampire doch nur dummer Aberglaube. Naja, jetzt weiß ich ja wohl wie falsch diese Auffassung ist.
Ich dachte noch einmal an heute Mittag zurück, an das erste Mal das ich ihn gesehen hab. Da wusste ich noch nicht wie bedeutungsvoll, dieses Treffen werden würde.
Und meine Reaktion, als er sagte er sei mein Vater. Ok, vielleicht hab ich etwas übertreiben, ich hätte wohl nicht so rumschreien dürfen. Aber es war nunmal ein richtiger Schock für mich gewesen.
17 Jahre lang, kam ich ohne Vater bestens aus, auch wenn ich mich ab und zu fragte wie er wohl ist. Und dann- schwupp- steht er vor mir…
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