New-Moon-Film -> Neues zur Comic Con und Interview mit Noot Seear

Noot Seear lässt in "New Moon" Blut fließen

Noot Seear ist kein Neuling, wenn es darum geht, einen Vamp zu spielen – zumindest wenn man sich in der Modebranche umhört. Das 25-jährige kanadische Model hat die letzten 12 Jahre damit verbracht, für Alexander Wang oder Proenza Schouler die Catwalks entlang zu stolzieren. Sie zeigte ihre klar definierten Wangenknochen und den perfekten Schmollmund, mit denen sie jeden ahnungslosen Kerl ködern könnte.

Diesen Herbst wird sie, im wahrsten Sinne des Wortes, ihre männermordende Seite zeigen können, wenn sie in "New Moon", der sehnsüchtig erwarteten Fortsetzung von "Twilight", Kinostart 20. November, ihr Filmdebüt gibt. Seear wird die Rolle der Heidi übernehmen, einem Mitglied einer Gruppe von Elite-Vampiren, bekannt als Volturi. Ihr besonderes Talent? Menschliche Beute verführen, was sonst!

Laut Chris Weitz, dem Regisseur von "New Moon", war ein mörderisches Aussehen aber nur ein Teil der Jobbeschreibung.

"Wir wollten jemanden haben, der überirdisch schön ist, aber auch Humor und Gefahr übermitteln konnte", erklärte Weitz, der angeblich auch AnnaLynne McCord aus "90210" für die Rolle in Betracht gezogen hatte, bevor er sich letztendlich für Seear entschied. "Es ist selten, dass man jemanden findet, der atemberaubend schön ist und gleichzeitig auch noch ein gewisses schauspielerisches Talent mitbringt."

Sicherlich ist Seear, was die erste Bedingung angeht, perfekt. Mit 13 von einem Scout entdeckt, verließ das Model (geboren als Renata Seear) ihren Geburtsort Vancouver, um nach New York zu ziehen, wo man sie innerhalb von einer Woche für die Calvin-Klein-Show buchte.

"Und das war es dann. Ich wollte nicht nach Kanada zurück gehen", erinnert sie sich.

Jetzt, 12 Jahre später, hat Seear eine aussagekräftige Fotomappe, voll mit Fotos von Jobs für wichtige Kampagnen, einschließlich Werbeanzeigen für Chanel und Pantene Pro-V. Und auch wenn sie wahrscheinlich durch die Yves Saint Laurent Kampagne aus dem Jahr 1998 , in der sie als Mona Lisa posierte, einen hohen Wiedererkennungswert bekommen hat, ist Seear auf keinen Fall kein allgemein bekannter Begriff. "Man hat den Eindruck, dass ich nie verheizt wurde."

Seear möchte diese wohlüberlegte Herangehensweise auch der Schauspielerei entgegenbringen. "Ich habe mich immer durchgebissen, um in dieser Branche einen Fuß in die Tür zu bekommen", sagte das Model, das in den letzten Jahren zusammen mit dem berühmten Schauspielcoach Alan Savage gearbeitet hat und auch schon kleine Auftritte in kanadischen Fernsehsendungen hatte. "Alan meinte immer irgendwie "Sei geduldig, du hast hier nur einen Versuch." (Es hat auch nicht geschadet, dass die New Yorker Agentur von Seear, One Model Management, schon Devon Aoki geholfen hat, einen andere Richtung in ihrer Karriere einzuschlagen.)

Aber als sie die Möglichkeit bekam, bei so etwas großem wie "Twilight" dabei zu sein, wusste sie, dass ihre Zeit gekommen war. Seear: "Ich habe begonnen, die Bücher zu lesen und konnte sie nicht mehr weglegen."

Sie gab zu, dass sie besorgt war, dass ihre Jahre als Model ihren Schauspielversuchen im Weg stehen könnten. "Ich hatte wirklich Angst, denn man darf ja nicht in die Kamera sehen [wenn man einen Film dreht]. Aber als Model soll man ja genau das", erinnert sich Seear, deren Problem durch die strapazierfähigen violetten Kontaktlinsen, die sie beim Dreh tragen musste, gelöst wurde. "Ich konnte buchstäblich nicht weiter als zwei Meter sehen. Sie sagten mir "Schau Kristen [Stewart] an." und ich nur so "OK. Wo ist sie?"

Seear freut sich genau so auf den Film wie die Fans der Twilight-Serie. Sie hat schon das Kleid (Designer: Balmain) ausgesucht, das sie auf der Premiere tragen wird und erwartet unruhig das Erscheinen der Heidi-Actionfigur.

Und das Model, das bereits für zwei weitere Teile von "Twilight" unterschrieben hat, hat wohl nicht vor, jetzt langsamer zu machen. "Das Modeln hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und ich habe damit viel Geld verdient", sagte Seear, die plant, später dieses Jahr nach L.A. zu ziehen, um sich auf die Schauspielerei zu konzentrieren. "Was [aber] die Schauspielerei anders macht ist, dass man eine Stimme bekommt. Du bist nicht mehr nur ein Bild."