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Broken heart - die Suche nach dem Glück

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Beitrag  Gast So 03 Mai 2009, 12:42

♥ Broken heart ♥

die Suche nach dem Glück



Genre: Drama (Romanze)
Hauptcharaktere: Carolyna McKimley, James, die Cullens
Nebencharaktere: die Volturi
Kommis: hier *klick pls*
Inhalt:
Carolyna McKimley, eine 16-jährige Schülerin aus Manhattan, wird urplötzlich von Emmet in einen Vampir verwandelt. Ihr Leben steht total auf dem Kopf... sie weiß weder ein noch aus. Doch die Cullens wollen ihr helfen. Ob deren Hilfe aber immer nützlich sein wird, müsst ihr selbst herausfinden... Und natürlich kommt auch noch etwas Liebe dazu Broken heart - die Suche nach dem Glück 160484
Infos:
Ich werde immer über die einzelnen Kapitel schreiben, wer jetzt eig. gemeint ist bzw. aus welcher Sicht erzählt wird, damit es einfacher zu verstehen ist grins
Ein paar der Charaktere meiner FF sind von Stephenie Meyer, die ich mir nur „ausleihe".
Doch die FF hat wenig mit der eigentlichen Handlung von der Bis(s)-Saga zu tun. Sie spielt ein paar
Jahre nach Bis(s) zum Ende der Nacht.

Ach ja, das ist meine erste FF, also bitte nicht böse sein, wenn sie nicht ganz so gut ist grins

Und jetzt viel Spaß beim Lesen! Broken heart - die Suche nach dem Glück 94952

Prolog


Lieber Emmet,

ich weiß, dass du es nicht magst, wenn ich dir so oft
schreibe, aber ich habe ja niemand anderen, an den ich einen Brief schicken
könnte...

Ach, Emmet ich vermisse meine Eltern und Tommy so sehr.
Wieso kann ich ihnen nicht einfach das Geheimnis verraten? Sie wären so
glücklich und würden es ganz sicher niemanden anderem erzählen, das kannst du
mir glauben!

Es würde mich nun mal auch sehr glücklich machen.
Morgen ist meine „Beerdigung“. Ich finde es schrecklich,
dass alles so kommen musste und doch kann ich nichts daran ändern. Gleichzeitig
bin ich dir dankbar für alles, was du für mich getan hast.

Ihr seid doch mit den Vorbereitungen für morgen fertig,
oder? Vielen Dank, dass ihr die Beerdigung organisiert habt, es hätte wohl noch
mehr an meinen Nerven gezerrt, hätte ich das selbst machen müssen. Ich weiß
nicht, ob ich morgen kommen soll oder nicht. Kommst du denn? Oder jemand
anderes aus deiner Familie?

Ich hoffe, dass Carlisle anwesend sein wird. Ich möchte
gerne mit ihm reden, denn es ist wichtig und ich weiß nicht, an wen ich mich
sonst wenden sollte als an ihn. Es tut mir so furchtbar leid, dass ich nicht zu
euch stoßen kann. Aber du kennst die Gründe für mein Verhalten und weißt genau,
warum es mir unmöglich ist, so zu leben wie ihr. Ich habe Angst vor morgen.
Emmet, du bist der Einzige, der mir helfen kann. Ich fühle mich sehr einsam.

Bitte schreib bald zurück.

Viele Grüße
Carolyna


Zuletzt von ricky am Mo 10 Aug 2009, 20:22 bearbeitet; insgesamt 28-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast So 03 Mai 2009, 12:43

Kapitel 1

Ein kleiner Streit

Die Cullens
Seufzend legte er das Blatt auf den Glastisch vor ihm.
Carolyna schrieb nun schon zum vierten Mal hintereinander, ohne dass er
geantwortet hatte. Es ärgerte ihn so sehr, dass sie sich nicht der
Cullen-Familie angeschlossen hatte, sondern Menschenblut bevorzugte. Er fand
dies genauso schrecklich wie Carlisle und der Rest seiner Familie. Allerdings
konnte er nichts daran ändern, denn es gehörte irgendwie zum Gesetz der Natur.
Und er konnte Carolyna so gut verstehen. Schon oft hatte es auch ihm nach
menschlichem Blut gedürstet und er wusste, dass Carolyna viel Schmerz durchmachte,
da ihre Familie noch am Leben war und sie so eine schwache Persönlichkeit
besaß. Menschenblut war da das Einzige, was sie aufbauen konnte. Sie tat ihm
wirklich sehr leid, allerdings konnte er nicht mehr tun, als sie weiterhin zu
trösten und ihr Mut für ein neues Leben zu geben.

„Emmet?“, hörte er Rosalies Stimme vom Erdgeschoss. Sie
hatte sich von allen am schwersten damit angefreundet, dass Carolyna so gut wie
zu ihnen gehörte. Edward hatte gesagt, das liege daran, dass sie eifersüchtig
auf Carolyna war. Emmet konnte das irgendwie nicht glauben.

„Ja, Rose?“, rief er zurück. Sie war schon wenig später an
seiner Seite, er hatte kaum Zeit, den Brief zu verstecken und so lugte unter
einem großen Papierstapel eine Ecke des ausgerechnet rosaroten Papiers hervor.

Rosalie hatte zwar nichts mitbekommen, entdeckte aber
trotzdem das rosarote Stück Papier. Sie seufzte leise, während sie sich
hinüberbeugte, um den Brief hervorzuziehen. Emmet fluchte innerlich.

Ohne ein Wort las sie den Text, den Carolyna geschrieben
hatte. Dabei zogen sich ihr Augenbrauen bedenklich zusammen. Als sie geendet
hatte, hob sie den Blick und starrte Emmet feindselig an.

„Ihr schreibt euch also immer noch, ja? Was will sie denn
noch von dir? Sie hat dich doch schon längst um den kleinen Finger gewickelt!
Und jetzt heult sie dir nur dauernd etwas vor, damit du Mitleid mit ihr hast.
Verdammt, wieso fällst du auf die Kleine herein?“, schrie Rosalie ihm direkt
ins Gesicht.

„Rose! Sei nicht so gemein!“, fauchte Emmet.
„Ich und gemein, ja? Aber sie, sie darf mich dir ausspannen?
Ich sag dir eins, es war ein Fehler, sie zu verwandeln, du hättest sie sterben
lassen sollen!“

„Rosalie...!“, setzte Emmet an, doch sie zerknüllte den
Brief bloß in der Hand und warf ihn auf den Boden. Dann verschwand Rosalie mit
einem genervten Stöhnen aus der Tür.

„Rose! Oh Mann, Rose, jetzt sei doch nicht so
eingeschnappt!“, rief Emmet, während er ihr hinterhereilte.

Unten angekommen sah er eine seltsame Szene: Jasper saß
neben Edward und Bella auf der Couch und zog sich kommentarlos das
Baseball-Spiel der Menschen rein, während die beiden andern mal wieder
hemmungslos knutschten.

„He, Leute, wo ist Rose?“, fragte Emmet, während er sich
elegant über die Couchlehne schwang und sich zwischen seine beiden Brüder pflanzte.

„Keine Ahnung. Sie ist eben sehr wütend hinausgerannt und
hat nicht gesagt, wo sie hinwollte. Was ist denn passiert?“, fragte Edward.

„Ach, das ist nicht so wichtig... Warum schaut ihr euch das
an? Das ist ja so was von lahm!“, sagte Emmet, um das Thema zu wechseln.

„Bella wollte das sehen. Phil spielt da mit und Edward hat
mir verboten, irgendetwas dazu zu sagen.“, erklärte Jasper die Augen
verdrehend.

Bella und Edward grinsten wortlos.
Emmet verdrehte nun auch die Augen und wollte wissen, wo
Alice und Renesmee steckten.

„Alice ist im Garten. Sie pflanzt dort irgendetwas“, setzte
Jasper an. Emmet grunzte. Alice’ plötzliches Interesse für Pflanzen und Gemüse
amüsierte ihn, denn niemand aus ihrer Familie würde dieses Gemüse je essen.

„Und Nessie bleibt ein paar Tage bei Jake.“, fügte Bella
hinzu. Emmet sah zu ihr hinüber. Ihre Augen waren mittlerweile genauso
topasbraun wie die der anderen, wobei sie bereits schon wieder etwas schwärzer

wurden.
Emmet seufzte gelangweilt, während er sich zum Fernseher wandte.
Schon nach kurzer Zeit sagte er: „Oh Mann, ich weiß nicht,
wie ihr das aushaltet! Ich auf jeden Fall schlafe gleich ein!“

Edward schaute nur entschuldigend auf Bella hinab und Bella
ignorierte ihn einfach.

„Ich auch! Wie wäre es mit Armdrücken, Brüderchen?“, rief
Jasper aus.

„Och nö, das haben wir doch gestern schon gemacht... Ich bin
für den offenen Kampf“, meinte Emmet herausfordernd.

„Okay, aber das zählt dann auch als Revanche, oder?“
„Natürlich.“
„Alles klar, Deal!“
„Männer...!“, stöhnte Bella. Emmet grinste sie
entschuldigend an, während er mit Jasper hinausging.

Draußen im Garten begegneten sie Alice. Diese war ihnen
natürlich sofort auf den Fersen und hatte sie auch schnell erreicht.

„Wo wollt ihr denn hin? Schon wieder ein Duell?“, fragte Alice.
„Nein, wir gehen nur spazieren!“, grinste Emmet zurück.
„Vergiss nicht, dass du mich nicht täuschen kannst, Emmet!“,
sagte Alice warnend und zu Jasper: „Pass auf, du hast ein paar Narben vom
letzten Mal zurückerhalten...“

„Das macht doch nichts, so viele Narben, wie ich bereits
habe!“, lachte Jasper.

„Das ist überhaupt nicht lustig, Jasper!“, schalt ihn Alice.
„Stimmt. Meine Witze sind viel besser!“, behauptete Emmet.
Jasper grinste frech, knurrte dann urplötzlich und stürzte
sich mit einem wilden Schrei auf seinen Bruder. Emmet quiekte vergnügt wie ein
kleines Mädchen und stellte sich ebenfalls in Kampfposition.

„Jungs!“, schrie Alice, doch die beiden waren schon zu sehr
in ihren Kampf vertieft. Seufzend und mit den Augen rollend widmete sie sich
wieder ganz ihren wunderschönen Blumen.


Zuletzt von ricky am Fr 10 Jul 2009, 15:11 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast So 03 Mai 2009, 12:44

Kapitel 2

Kummersaufen

Carolyna
Ich warf einen Blick auf die riesige Uhr an dem Kirchturm.
Kurz nach Mitternacht. Tommy schlief bestimmt schon. Ja, ich hatte gesehen wie
Mom ihn um acht ins Bett gebracht hatte. Jetzt lag er sicher schon im
Tiefschlaf.

Aus dem Wohnzimmerfenster drang noch flimmerndes blaues
Licht- der Fernseher war eingeschaltet. Ich fragte mich, was meine Eltern zu
dieser späten Stunde noch im Fernsehen anschauten. Dad war eine Person, die
abends immer lange aufblieb, aber von Mom war ich solches eigentlich nicht
gewohnt. Wahrscheinlich lag auch sie bereits im Bett.

Langsam schlich ich mich zu unserem Haus und versuchte
dabei, möglichst den Kontakt mit dem raschelnden Gras und den herabhängenden
Ästen der Bäume zu vermeiden. Es gelang mir, fast lautlos bei unserem Haus
anzukommen. Nein, ihrem Haus. Immer wieder musste ich mir ins Gedächtnis rufen,
dass ich für meine Familie nicht mehr lebte und wohl auch nie wieder mit ihnen
reden und lachen konnte. Dieser Gedanke war so schmerzvoll für mich, dass ich
am ganzen Körper zusammenzuckte. Ich versuchte, ihn möglichst für immer aus
meinem Kopf zu vertreiben.

Vorsichtig spähte ich um die Ecke des Hauses durch das
Fenster. Wie ich vermutet hatte, saß Dad allein auf unserer, ich meine ihrer,
braunen Couch und sah sich eine Show an, die er auch früher gern angesehen
hatte. Ich zuckte wieder zusammen, als sein lautes Gelächter plötzlich zu hören
war. Es freute mich, dass er über seine Show genauso lachen konnte wie vor
meinem Tod, doch gleichzeitig stimmte es mich traurig. Es kam mir so vor, als
wäre Dad über meinen Tod bereits hinweg. Ich wollte mich schon vom Fenster
abwenden, als ich aus dem Augenwinkeln etwas Braunes funkeln sah. Schnell
wandte ich den Kopf, um zu sehen, was dort funkelte. Als ich den Grund dafür
entdeckte, verschlug es mir glatt die Sprache. Mehrere Bierflaschen standen
neben dem Sofa auf dem Boden. Um genau zu sein, waren es vier leere und zwei
volle Flaschen. Gerade griff Dad nach einer von den vollen und öffnete sie.
Schockiert sah ich zu, wie mein Vater die Flasche ansetzte und gierig daraus
trank. Er war doch nie ein Säufer gewesen. Nie. Er hatte das Trinken
verabscheute, genau wie das Rauchen. Und nun, wo ich tot war, da trank er
plötzlich. Wie schrecklich.

Kummersaufen. Das hatte Bella einmal gesagt, als es bei
Charlie eingetreten war, da er weder Frau noch Tochter gehabt hatte. Ich
erinnerte mich noch gut daran, wie die Situation ausgegangen war.

Ich legte eine Hand an die Scheibe. „Oh, Dad! Bitte hör auf
damit. Es schadet dir. Es schadet dir...“ flüsterte ich. Doch er konnte mich
natürlich nicht hören.

Plötzlich begann es zu regnen. Die Tropfen fühlten sich so
warm an auf meiner neuen, makellosen und kalten Haut. Ich merkte, dass ich
schluchzte. Hätte ich weinen gekonnt, würden nun Tränen meine Wangen hinunter
rollen und dem Regen auf meiner Haut einen salzigen Geschmack geben.

„Dad“
Eine Wolke schob sich vor den Mond und das einzige Licht kam
nun vom Innern des Hauses. Ich kehrte dem Fenster den Rücken zu und ließ mich
an der Hauswand hinabgleiten, bis ich auf dem Boden saß. Dort hockte ich die
ganze Nacht zusammengekauert und wachte über deren

Haus.
ich finde, dass das Lied einfach dazu passt: klick mich an!


Zuletzt von ricky am So 26 Jul 2009, 23:03 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast So 03 Mai 2009, 12:45

Kapitel 3

Die Auferstehung

Volturi
„Aro, es wurde ein fremder Vampir gefunden. Wir haben
überhaupt keine Daten von ihm erhalten und er kann sich an nichts erinnern, was
einmal in seinem Leben geschehen ist. Doch er erfreut sich bester Gesundheit.
Wie sollen wir mit ihm vorgehen, Meister Aro?“ Die Wache verbeugte sich kurz
und zog sich ein paar Schritte zurück, um zu zeigen, dass sie nun Aro das Reden
überließ.

Aro erhob sich von seinem riesigen und üppig geschmückten
Thron und klopfte ein paar Mal nachdenklich mit seinem Stab auf den Boden, den
er vor ein paar Tagen von seiner Frau zum 4250. Geburtstag geschenkt bekommen
hatte.

„Na gut, dann schafft ihn in das Gäste-Abteil. Im Moment
gibt es wahrlich Wichtigeres für uns zu tun, als uns um einen Neuling zu
kümmern. Es hat viel zu viele Tote in Nebraska gegeben. Ein paar Neugeborene
sind dort am Werk, wie mir Augenzeugen heute Morgen berichteten. Nun gilt es,
sie so schnell wie möglich zu entfernen, oder, wenn möglich, einzufangen und
auf die richtige Bahn zu lenken. Es wurden bereits Truppen ausgesandt, aber sie
haben es noch nicht geschafft, diese wütende Menge zu bändigen. Aus diesem
Grund muss ich nun persönlich erscheinen. Zusätzlich soll herausgefunden
werden, wer diese Neugeborenen geschaffen hat. Kasimir, schicke meine besten
Tracker los, um diesen Vampir zu fangen und lass ihn dann anschließend zu mir
bringen! Ich möchte mir diesen Widersacher persönlich vorknöpfen.“

„Wie Ihr wünscht, Meister Aro.“ Kasimir verbeugte sich ein
weiteres Mal, bevor er rückwärts den Raum verließ.


Es war dunkel. Um genau zu sein war es stockduster. Und
kalt. Er wusste nicht, wo er war. Entfernt hörte er leises Stimmengemurmel.
Probierend hob James einen Arm und bewegte ihn vorsichtig hin und her. Es
klappte relativ gut, er hatte nun keine Schmerzen mehr. Wenn er sich an die
Schmerzen erinnerte, die er in den letzten Tagen durchlitten hatte, verkrampfte
sich sein ganzer Körper.

Vorsichtig hob er die Augenlieder. Erst nach mehrmaligen
Blinzeln erblickte James seine Umgebung in gewohnter Vampir-Schärfe. Gleißendes
Neon-Licht blendete seine blutroten, leicht schwarzen Augen und er konnte immer
noch nicht feststellen, wo er war.

Es dauerte ein paar Minuten, bis sich seine Augen an das
Licht gewöhnt hatten. Und danach wusste er schließlich sofort, wo er sich
befand.

Er lag in einem kleinen weißgestrichenem Zimmer mit
spartanischer Einrichtung auf einem Bett. Gegenüber des Bettes stand eine weiße
Kommode, auf der eine einsame Orchidee vor sich hin welkte. Bei ihrem Anblick
musste James fast würgen. Der Geschmack der Volturi hatte ihn schon immer sehr
angewidert. W
as sollte das denn? Eine Orchidee hatte mit der Gruft, die
er sich immer vorgestellt hatte, wenn es um die Volturi ging, nur sehr wenig zu
tun
. Es gab noch einen kleinen weißen Schreibtisch mit einem alten
Computer, der auch eine Internetverbindung hatte. Sonst war das Zimmer leer.

Langsam richtete James sich auf und stieg aus dem
Bett, um an das Fenster neben der Kommode zu treten. Er war bereits schon
einmal hier gewesen in genau dem gleichen Zimmer. Er konnte sich nämlich noch
gut an den schönen Ausblick auf Volterra erinnern. Das war so ziemlich das Einzigste,
woran er sich richtig erinnern konnte. Damals war er aber noch ein
junger Vampir gewesen und hatte hier in Volterra gesessen, um die Grundregeln
der Vampire zu erlernen, die jeder Vampir von Anfang an auswendig lernen
musste. Nur wenn sich Gruppen bildeten oder „Familien“, wie sich diese so sehr
von ihm gehassten Cullens nannten, und ein älterer Vampir sich bereit erklärte,
die Neugeborenen in das Vampirleben einzuweisen, mussten sie nicht zu den
Volturi kommen. Nun trat er zu der großen Holztür neben dem Bett und wollte sie
öffnen um hindurchzutreten und herauszufinden, woher die Stimmen kamen.
Doch die Tür war verschlossen. James seufzte. Er konnte sich an nichts erinnern,
nicht mal an seinen Nachnamen. Und aus diesem Grund
wusste er auch nicht, warum er bei den Volturi war und musste wohl oder übel
warten, bis jemand kam, der ihm dies verraten würde. Warten. James hasste
Warten.


Zuletzt von ricky am Do 11 Jun 2009, 19:02 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast So 03 Mai 2009, 12:48

Kapitel 4

Die Entscheidung ist getroffen

Carolyna
Ich sprang auf, als die Sonne aufging. Ich spürte ihre
Wärme fast schmerzhaft. Jetzt musste ich mich aber beeilen, wenn ich nicht
entdeckt werden wollte. Denn meine Haut begann wie wild zu funkeln und zu
glitzern. Ich erinnerte mich an ein paar Worte, die Bella gesagt hatte, als sie
davon erzählte, wie sie zum ersten Mal das Funkeln einer Vampirhaut in der
Sonne gesehen hatte:

„Es war so wunderschön. Es gibt absolut gar nichts, was ich
je schöneres in meinem Leben gesehen habe. Ich weiß nicht, was ich sonst noch
dazu sagen soll. Es ist für einen Menschen einfach nur atemberaubend und mehr
als das. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl.“ So war es also für die
Menschen, wenn sie einem Vampir sehen würden. Und das bedeutete, dass ich so
schnell wie möglich weg von der Straße musste. Nur wohin?

Ich hatte erst gestern in einem sehr abgelegen Viertel von
Manhattan einen Schwerstverbrecher, der zudem auch noch sehr betrunken war,
getötet und sein Blut bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt. Diese Mahlzeit
würde mir helfen, mich über eine Monat zu beherrschen und somit war es wohl
besser, in den nächsten Tagen aufzubrechen, um mich an einem anderen Ort
niederzulassen. Aber heute nicht. Heute war meine „Beerdigung“. Ich hatte in
der Nacht einen Entschluss gefasst; auch wenn es mir sehr schwer fallen würde,
ich würde wenigstens kurz an meiner eigenen Beerdigung teilnehmen. Genau
genommen war es ja eine Urnenbeisetzung. Die Cullens hatten viel Geld klingeln
lassen und somit war es ihnen gelungen, ein armes Schwein offiziell verbrennen
zu lassen. Dessen Asche befand sich dann später in der Urne.

Ich war schon sehr aufgeregt, denn ich wusste nicht, wie ich
dieser Urnenbeisetzung beiwohnen sollte. Wenn ein Mensch mich bemerkte, wäre es
ein Katastrophe. Wie also sollte ich es anstellen, dass mich niemand bemerkte?
Während ich mich an den Stadtrand zurückzog, grübelte ich immer noch. Es
dauerte eine halbe Stunde, doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen; zuerst
musste ich mir neue Sachen zum Anziehen besorgen. Wer ging denn schon in Jeans
und Kapuzenpulli, die noch dazu sehr verdreckt und zerrissen waren, auf eine
Beerdigung? Wenn ich meine Klamotten anließ, würde das erst recht die
Aufmerksamkeit der Menge auf mich lenken. Und danach musste ich versuchen, mich
so gut es ging herauszuputzen, was alles zu meiner Tarnung gehören würde.
Drittens musste ich mich irgendwie so schminken, dass mich niemand erkannte.
Und wo war der beste Ort für einen Vampir, um diese Tätigkeiten auch
auszuführen? Natürlich, bei den Cullens. Besser gesagt, bei Alice. Ich war mir
ziemlich sicher, dass sie es hinbekommen würde, mich nicht wie Carolyna
McKimley, sondern wie ein anderes, fremdes Mädchen aussehen zu lassen. Ja,
dieser Plan könnte sogar klappen. Es war eine gute Idee, zu den Cullens
aufzubrechen, denn bestimmt würden sie einen Rat für mich haben und mir sagen
können, als wer ich mich bei der Urnenbeisetzung ausgeben sollte. Und natürlich
mussten sie mir auch noch erklären, wie ich das Täuschungsmanöver am
geschicktesten anging.

Ich bekam ein angenehmes Kribbeln der Vorfreude im Bauch.
Endlich hatte ich wieder eine Aufgabe, auf die ich mich konzentrieren konnte.
Die Kirchturmuhr sagte mir erneut, wie spät es war. Also wie früh es war, denn
die Uhr zeigte gerade mal auf vier Uhr morgens. Ich würde noch genug Zeit
haben, um zu den Cullens zu gelangen. Die Beerdigung begann um 15 Uhr. Aber ich
sollte mich trotzdem mal lieber beeilen, wer wusste denn schon, wie lange Alice
brauchen würde? Also verließ ich die Stadt, aber nicht bevor ich noch mal zu
unserem Haus gehuscht war, um mich von meiner Familie zu verabschieden.


Zuletzt von ricky am Do 11 Jun 2009, 19:02 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Di 05 Mai 2009, 19:47

Kapitel 5

Das Warten hat ein Ende...oder doch nicht?

James
Es waren nun schon mindestens drei Stunden vergangen,
die er auf der Fensterbank sitzend verbrachte. Am Anfang
war er noch ein wenig im Zimmer auf und ab gewandert und
hatte sich darüber aufgeregt, dass die Volturi so einen
abscheulichen Geschmack hatten, doch als ihm keine
Schimpfwörter mehr eingefallen waren, hatte er sich dort
hingesetzt und grimmig nach draußen gestarrt. Und das tat
er immer noch, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Ruckartig hob James den Kopf. Er machte sich allerdings
nicht die Mühe, aufzustehen oder jemanden hereinzubeten,
sondern wartete einfach ab.
„Darf ich nun ihre Tür öffnen?“, fragte eine näselnde Stimme
von draußen.
„Ja“, grunzte James. Was für eine Frage! Die Volturi hatten
den Verstand verloren.
Ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt und herumgedreht.
Wenig später flog die Tür nach innen auf. James eilte zu ihr
und blickte in das Gesicht eines jungen Vampirmädchens. Sie
war wohl schon im zarten Alter von vielleicht fünf Jahren
verwandelt worden. Doch Mitleid hatte James mit der Kleinen
nicht. Warum auch? Es war nun mal ihr Schicksal, ein Vampir
zu sein und nun diesen grässlichen Volturi dienen zu müssen.
„Ähm, also, Sir, ich soll Sie rufen lassen, Meister Aro wünscht,
sich mit ihnen zu unterhalten.“, piepste die Kleine, immer noch
näselnd.
„Okay, bring mich zu ihm.“ Der war ihm noch etwas schuldig.
Es war ja wohl die Höhe, ihn so lange in diesem Zimmer sitzen zu lassen.
„Natürlich, Sir, wie Sie wünschen“ Das Mädchen wandte sich
dem Gang zu und setzte sich in Bewegung.
Voller Vorfreude rieb sich James die Hände. Aro sollte sich lieber
warm anziehen. Wer es riskierte, ihn wütend zu machen,
der konnte etwas erleben.
Das kleine Mädchen führte ihn durch mehrere verschachtelte
Gänge und James dachte schon, dieser Weg würde niemals enden.
Aber er endete nun mal doch irgendwann. Die Kleine hatte James
in einen riesigen überfüllten Raum geführt, in dem Vampire nur
geschäftig hin- und herrannten. Das war die Eingangshalle,
die Halle mit den riesigen und den vielen Fenstern. In Volterra
schien gerade die Sonne und sie beleuchtete das Innere der Halle.
Überall glitzerten die Häute der Vampire, sodass James die Augen
zusammenkneifen musste, um nicht geblendet zu werden.
Verdammtes Sonnenlicht, dachte er sich dabei.
Er wurde von dem Mädchen quer durch die Eingangshalle
geführt. Am Ende befand sich eine große rote Holztür, die
sehr majestätisch wirkte. James ließ sich nicht von der Tür
beeindrucken. Die Kleine blieb kurz davor stehen, drehte
sich zu ihm um und blickte ihn erwartungsvoll und ängstlich
zugleich an.
James trat vor und öffnete die Tür mit einer einzigen fließenden
Bewegung. Vor ihm erstreckte sich ein langer und vor allem
hoher Raum, an dessen Ende drei Throne standen. Doch nur
der in der Mitte war besetzt. Aros Thron. Er seufzte leise.
#Jemes war immer noch ein wenig sauer auf die Volturi. Er
verabscheute sie sowieso. Mit hastigen und großen Schritten
durchquerte James den Raum. Vor dem
Thron blieb er stehen und verbeugte sich flüchtig. Dann
sah er auf und blickte direkt in Aros fragende rote Augen.
„Ich kenne dein Gesicht, doch weiß ich nicht genau, wer
du bist. Lass mich dich berühren und ich werde es herausfinden!“,
meinte Aro mit einem geheimnisvollen Unterton in der Stimme.
James zog nur eine Augenbraue hoch. Vollkommen unbeeindruckt
streckte er Aro seine Hand hin. Gierig, wie ein kleines Kind
nach seinem Spielzeug, schnappte sich Aro die Hand. James
fühlte sich sehr unwohl, da sein Gegenüber nun seine Vergangenheit
kannte, während er sich nicht einmal in Bruchstücken an sie
erinnerte. Aro wusste jetzt alles von ihm und er nichts. Das
beängstigte James nun doch ein wenig.
Als Aro fertig war, zog James erleichtert die Hand zurück
und steckte sie dann in eine Tasche seiner Hose. Angestrengt
konzentrierte er sich darauf, möglichst lässig auszusehen, so
als würde ihm alles gar nichts ausmachen.
Aro musterte ihn wortlos von oben bis unten. Dann sah er
sich kurz suchend im Raum um.
„Kasimir? Schicke bitte Caius und Marcus zu mir, ich
möchte mit ihnen reden!“
„Wie ihr wünscht, Meister Aro“, säuselte der Diener.
James musste sich ein Würgen verkneifen.
Aro blickte wieder auf ihn hinab.
„Deine Vergangenheit ist sehr beeindruckend. Du scheinst
eine besondere Gabe zu haben...“
„Welche?“, fragte James aufgeregt und erinnerte dabei an
einen hechelnden Hund.
„Das muss ich erst mit meinen Kollegen besprechen.“,
sagte Aro, wobei seine Mundwinkel ein wenig zuckten,
so als würde er sich ein Lächeln verkneifen müssen.
Typisch Volturi.


Zuletzt von ricky am Do 11 Jun 2009, 19:02 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Mi 06 Mai 2009, 18:22

Kapitel 6

Rückblick

Die Verwandlung


Die Cullens
„Name?“, fragte Carlisle geschäftig, während er mit seinen Kollegen neben
der Trage herlief.
„Carolyna McKimley, 16 Jahre alt, Zusammenbruch auf einer Treppe.“; erwiderte
der Assistenzarzt.
Mit großen Augen lief Emmet neben Carlisle und betrachtete neugierig das
Mädchen. Es war hübsch für einen Menschen. Sehr hübsch sogar.
„Bringt sie in den Schockraum“, befahl Carlisle. Die anderen Kollegen taten
wie geheißen, während er zu Emmet ging und ihn beiseite nahm. „Emmet, du
darfst bei den anstehenden Untersuchungen nicht dabei sein. Wir müssen
herausfinden, was das Mädchen hat und vielleicht müssen wir sogar operieren.“,
sagte er mit Nachdruck in der Stimme.
„Bitte geh solange in das Café und warte dort auf mich. Du kannst aber auch
nach Hause fahren“, mit diesen Worten zog er seinen Autoschlüssel hervor und
drückte ihn Emmet in die Hand. Dann ging er mit raschen Schritten davon und ließ
Emmet stehen.
Fassungslos starrte Emmet auf die Schlüssel in der Hand. Er hatte die Schlüssel
für einen echten Maybach!Damit waren sie nämlich hergefahren. Er wusste, dass
dieses Auto das teuerste auf der Welt war. Und ER konnte es solange er wollte fahren!
Strahlend eilte Emmet zum Aufzug und fuhr damit nach unten ins Erdgeschoss,
wo das Café war. Als er an dem kleinen Selbstbedienungscafé des Krankenhauses
vorbeilief, um zum Parkplatz zu gelangen, blieb er doch noch einmal kurz stehen.
Nein, er konnte nicht gehen. Er war ja nicht mitgekommen, um später mit einem
Maybach die Runden zu drehen, sondern um Carlisle bei der Arbeit zuzusehen.
Und er wollte wissen, was aus diesem Mädchen geworden war. Mit einem leisen
Seufzer drehte er sich um und nahm in dem Café Platz. Wenn er Glück hatte, ließ
Carlisle ihn nachher vielleicht noch mit dem Maybach ein paar Runden auf dem Parkplatz drehen.
Dieser Gedanke verbesserte seine Laune enorm.

Es dauerte nicht lange bis Carlisle ins Café gestürmt kam. Bei seinem Auftreten fuhren
gleich mehrere Köpfe herum, um dann gleich wieder verlegen auf die Teller zu starren.
Carlisle beachtete die Blicke der Menschen nicht. Er war bereits daran gewöhnt,
dass ihn alle anstarrten. Nun eilte er auf Emmet zu.
Emmet sprang sofort auf. „Wie geht es ihr? Was hat sie?“, rief er aufgeregt.
„Sie hatte einen Hirntumor. Wir mussten operieren“
„Und? Wird sie durchkommen? Ist der Tumor jetzt entfernt?“, fragte Emmet
nun schon etwas ruhiger.
„Das wissen wir erst, wenn sie aufwacht.“, meinte Carlisle und ließ sich
erschöpft auf den Stuhl neben Emmet fallen.
„Kann ich zu ihr?“
„Ja, aber nur kurz.“, meinte Carlisle.
„Wo liegt sie denn?“
„Auf der Intensivstation. Zimmer 357.“
Schon sprintete Emmet los. Er musste aufpassen, dass er nicht zu schnell
ging, das hätte nur noch mehr Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt. Mit dem Aufzug
zu fahren fand Emmet viel zu langsam. Aber es blieb ihm keine andere Möglichkeit
übrig. Also musste er in dem langsamen Aufzug zusammen mit vielen Ärzten nach
oben tuckern. Es konnte ihm gar nicht schnell genug gehen, zu diesem Mädchen
namens Carolyna zu gelangen. Endlich war der Aufzug im dritten Stock angelangt.
Emmet sprang heraus, bevor sich die Türen ganz geöffnet hatten und sprintete
zu Zimmer 357.
Da lag sie. Ein kleiner zerbrechlicher menschlicher Körper. Sie hatte die Augen
geschlossen und rührte sich nicht. Neben ihrem Bett war ein Gerät, das ihre
Herzfrequenzen maß. Es piepte unaufhörlich vor sich hin. Emmet nahm die Hand
Carolynas, die eben noch schlaff vom Bett heruntergehangen hatte, und betrachtete
nachdenklich ihr Gesicht.
„Du wirst bestimmt gesund. Ganz bestimmt.“, flüsterte er immer wieder. Das
Herzfrequenzmessgerät piepte immer noch.
Beep. Beep. Beeeeeep.
Oh nein. Emmet wusste genau, was dieser lange Piepston zu bedeuten hatte.
Der Piepston hielt an. Verdammt! Panik ergriff von ihm Besitz. Carlisle? Wo war
Carlisle? Emmet sah sich um. Er konnte ihn nirgends entdecken.
Beeeeeep.
„Carlisle? Carlisle!!“, schrie er in seiner Verzweiflung, doch Carlisle hörte ihn nicht.
Er fischte nach dem roten Knopf neben dem Bett und drückte mehrmals darauf. In
seiner Panik zerbrach er das Gerät versehentlich in seiner Hand. Er wollte um Hilfe
schreien, doch etwas hielt ihn auf. Die Hand des Mädchens erschlaffte und wurde
kalt.
„Nein!“, flüsterte Emmet.
Er wusste nun, dass es für das Mädchen zu spät war. Carolyna. Das war ihr Name.
Ein wunderschöner Name, fand Emmet. Und sie war genauso wunderschön wie ihr
Name. „Arme Carolyna.“, flüsterte er dann.
Irgendetwas war besonders an ihr. In Emmets Kopf wirbelte nur ein Gedanke umher.
Er musste Carolyna retten. Für die Ärzte war es zu spät, um sie zu retten. Aber nicht
für ihn. Und er würde sie retten.
Vorsichtig schob er die Haare an ihrem Hals zur Seite. Er hatte das noch nie gemacht,
zweifelte aber nicht daran, dass er es konnte.
In einer raschen Bewegung beugte er sich hinab, setzte die Lippen an die geeignetste
Stelle an ihrem Hals und biss zu.

Hier, das ist ein Maybach^^: klick°° der sieht doch geil aus oder? my favourite car...


Zuletzt von ricky am Do 11 Jun 2009, 19:03 bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Sa 16 Mai 2009, 12:43

Kapitel 7

Ein neues Ich

Carolyna

„Caro! Caro!“, kreischte eine Stimme hysterisch und riss mich somit aus meinen Gedanken
an Emmet und meine Verwandlung; eine der wenigen Erinnerungen aus meinem Menschenleben.
„Hier drüben!“, rief Alice und winkte panisch mit ihren beiden Armen. Ich lächelte. Wie sie so
dastand, bot sie einen ziemlich untypischen Alice-Anblick. Sie trug eines ihrer wahrscheinlich
ältesten Kleider (ein rotes Seidenkleid von Prada) und hatte eine Heckenschere in der Hand.
Ihre kurzen, braunen Haare hatte sie zu einem Knoten zusammengesteckt. Obwohl sie im
tiefsten Matsch stand (und deshalb auch rote Gummistiefel anhatte) waren weder die Stiefel
noch das Kleid damit bekleckert. Wie sie das nur hinbekam. Aber jetzt war es erst einmal Zeit
für eine Begrüßung nach Alice’ Art.
Alice flitzte los und war in ein paar Sekunden bei mir. Mit einem fröhlichen Quieken breitete sie
die Arme aus und setzte zum Sprung an.
„Stop, Alice, bitte, du wirfst mich noch um!“, rief ich lachend und hob eine Hand, in der Erwartung,
dass das eh nichts brachte. Doch plötzlich verharrte Alice in der Bewegung, die Knie gebeugt, die
Arme ausgebreitet, der Mund halb geöffnet. Ich lachte lauter.
„Hey, du kannst das wirklich gut! Okay, Alice, du darfst mich jetzt umarmen. So war das ja nicht gemeint.
Alice? Hallo? Hey, Alice!“, rief ich und fuchtelte wild mit meinen Händen vor ihrem Gesicht herum. Sie rührte
sich immer noch nicht. Seltsam.
„Alice, das ist nicht lustig! Du darfst mich jetzt umarmen! Alice, hörst du mich?“, versuchte ich es noch
einmal. Doch es funktionierte nicht.
„Alice! Wach auf!“, rief ich panisch und plötzlich senkten sich ihre Arme ganz langsam herab und ihre
Knie drückten sich wieder durch. Sie blinzelte mehrmals und sah mich dann an, als wäre ich ein Alien.
„Was...was ist passiert? Ich...ich konnte mich nicht mehr bewegen. W-Was hast du gemacht?“
„Ich hab gar nichts gemacht!“, verteidigte ich mich. Alice sah mich kurz verwirrt an, dann schloss sie
die Augen und wirkte ziemlich konzentriert. Ich wusste, was das bedeutete und wartete still ab, bis sie
wieder die Augen öffnete.
„Wow!“, rief sie aus und sprang danach aufgeregt wie ein kleiner Flummi um mich herum.
„Was ist?“, fragte ich ebenso aufgeregt.
„Deine Gabe...sie ist ja sooo cool!“, meinte Alice.
„Was? Gabe? Wie meinst du...? Oh“, sagte ich verblüfft.
„Jaha! Du kannst die Zeit beeinflussen!! Ist das nicht toll? Dann haben wir beide eine Gabe, die was mit
der Zeit und Zukunft und so zu tun hat“, freute sie sich.
„Ich glaub, das muss ich erst mal verdauen...“, meinte ich und merkte kurz drauf, dass mir wirklich ein
bisschen schlecht geworden war.
„Dann lass uns rein gehen, die anderen müssen es auch erfahren“ Mit diesen Worten schleppte mich
Alice in das Haus der Cullens.
Alle freuten sich mich zu sehen. Naja, fast alle. Rosalie war nirgends zu sehen.
Alice erzählte ihnen, was meine Gabe war, während ich es mir mit Nessie, die gerade eben erst
wiedergekommen war, auf der Couch gemütlich machte. Sie war seit meinem letzten Besuch schon
wieder so sehr gewachsen. Jetzt sah sie aus wie eine 8-jährige.
„Boah, Caro, das ist ja echt der Hammer!”, war Emmets Kommentar dazu.
„Wie wäre es mit einer kleinen Privatvorstellung?“, grinste Edward.
„O ja, bitte!“, rief Bella und strahlte breit.
„Na gut...“, brummelte ich missmutig und erhob mich von der Couch.
„Was soll ich machen?“, fragte ich. Alice überlegte nicht lange, bevor sie Esmes beste Vase holte,
ein altes Erbstück aus Esmes Menschenzeiten. Das einzige Erbstück, um genau zu sein.
Dann stellte sich Alice breitbeinig vor mich und sagte feierlich: „Verhindere, dass diese Vase auf dem
Boden zerspringt“, meinte sie.
„O Gott“; entfuhr es Esme, als Alice die Vase fallen ließ. Ich musste mich nur kurz konzentrieren und
schon stand die Vase still. Sowie alles andere in dem Raum. Mit einer gekonnten Bewegung pflückte
ich die Vase aus der Luft und stellte sie auf einen nahen Glastisch. Dann wollte ich die Zeit weiterlaufen
lassen. Doch wie? Ich überlegte. Wie hatte ich es vorhin bei Alice gemacht? Ach ja, jetzt fiel es mir
wieder ein. Ich rief laut: „Wacht auf!“ und sofort streckten alle erleichtert wieder ihre Glieder.
„Beeindruckend!“, raunte Carlisle und ich konnte mir ein stolzes Grinsen nicht verkneifen. „Wir müssen
unbedingt austesten, welche Möglichkeiten dir mit dieser Gabe offen stehen.“; fügte er hinzu.
„Äh ja, das machen wir später. Hm, also ich bin hergekommen, weil... heute ist ja meine Beerdigung
und äh, ja, ich würde schon gerne daran teilnehmen. Nur dazu müsste ich umgestylt werden.“ Ich blickte
zu Alice.
Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
„Kein Problem!“, zwitscherte sie und dann „Folge mir“
Alice und ich gingen nach oben, während die anderen unten über meine neu entdeckte Gabe diskutierten.
Nessie erschien plötzlich am Treppenabsatz. Sie sah uns nur an, denn sie sprach immer noch sehr wenig.
Dann huschte sie zu uns nach oben. Alice führte mich in das riesige Badezimmer. Ich musste mich auf
einen Stuhl setzten. Nessie blieb an der Tür stehen und sah uns zu.
„So, dann mal ran an den Speck“, meinte Alice und deckte zuerst einmal den Spiegel mit einem großen
roten Tuch zu.

Nach über einer Stunde war das Werk vollbracht.
Alice begutachtete mich noch einmal kritisch, dann nickte sie zufrieden und wandte sich dem Spiegel zu.
Mit einem stolzen „Tadaaa!“ zog sie das Tuch herunter.
Ich schnappte nach Luft. Das Mädchen, das mich im Spiegel so verblüfft anstarrte, sah überhaupt nicht
so aus wie ich. Alice hatte ganze Arbeit geleistet.
Meine dunkelbraunen Haare erstrahlten nun in einem knalligen Orange-Rot. Ich war so krass und
rockermäßig geschminkt, wie ich mich echt niemals geschminkt hätte. Meine Augen waren dunkelbraun, dank Alice' Kontaktlinsen. Aber es juckte ein bisschen im Auge. Ein unechtes Piercing zierte meine
linke Augenbraue, die Alice sehr dünn gezupft hatte. Doch trotz all dem sah irgendwie hübsch aus. Und vor
allen Dingen auch wie ein Mensch.
„Und, gefällt es dir?“, wollte Alice wissen.
„Ja, es hat was“, musste ich mir eingestehen.
„Jetzt fehlt nur noch das richtige Outfit, dann kann die Party steigen!“
„Öhm, Alice, wir gehen auf eine Beerdigung!“, erinnerte ich sie.
„Na und?“, fragte sie grinsend und stürmte aus dem Bad in ihr Zimmer, um aus dem riesigen Kleiderschrank
das Passende für mich zu finden.
Ich schüttelte grinsend den Kopf.


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Beitrag  Gast Sa 16 Mai 2009, 19:19

Kapitel 8

Meine eigene Beerdigung

Carolyna
Alice fand ein schlichtes, schwarzes und vor allem Beerdigungen-taugliches Kleid und ich probierte es
an. Es passte wie angegossen.
Nachdem die anderen mich kaum wiedererkannt hatten, stiegen wir alle in Carlisles großen Maybach
und fuhren damit zurück nach Manhattan. Ich war schon total aufgeregt, wie vor einem großem
Bühnenauftritt. Als Bella merkte, wie hibbelig ich war, und dass ich kaum still sitzen konnte, nahm sie
meine Hand und lächelte mich beruhigend an. „Es wird schon alles gut ausgehen.“, sagte sie. Da war
ich mir irgendwie nicht so sicher, obwohl ich nickte. Ich hatte da nämlich so ein komisches flaues
Gefühl in der Magengegend. Konnte Jaspoer da nicht mal ein wenig nachhelfen? Zwar hatte Alice
vorausgesagt, dass bestimmt alles glatt laufen würde,
doch ich glaubte ihr nicht so ganz. Doch, wo dachte ich hin? Alice war es, die in die Zukunft schauen
konnte und nicht ich!
Der Maybach war schneller als erlaubt auf den Straßen unterwegs und doch waren seine Insassen
nicht angeschnallt. Passanten, die das Auto bemerkten, waren sehr überrascht und die meisten
schimpften, doch niemand erhaschte einen Blick auf die seltsamen Geschöpfe im Innern des Wagens.
Das war mehr als gut so. Denn obwohl Alice sich soviel Mühe gegeben hatte, die anderen und sich selbst
wie Menschen aussehen zu lassen, waren sie dennoch alle anders als die wenigen Menschen aus
meinem früheren Leben, an die ich mich noch erinnern konnte. Wir würden an der Beerdigung ganz sicher für
Aufsehen sorgen. Ich seufzte. Alle blickten mich verwundert an, fragten allerdings nicht nach.
Ich sah zu Rosalie. Mit zusammen gekniffenen Lippen saß sie neben Emmet und starrte stur geradeaus.

Auf der Beerdigung war es wirklich voll. Ich wusste gar nicht, dass ich zu meinen Lebzeiten so viele
Leute gekannt haben. Es schien mir, als wäre ganz Manhattan anwesend!
Carlisle ging voraus. Kaum waren wir an ein paar Menschen vorbeigelaufen, fuhren auch schon alle
Köpfe zu uns herum. Ich zog schnell die Schultern hoch.
In der kleinen Kapelle angekommen, suchten wir uns ein eher abgelegenes Plätzchen und taten dann
so, als würden wir uns unterhalten. Die Menschen verloren bald ihr Interesse an uns.
Dann trat schließlich Mr. Baddington, der Pfarrer vorne auf die Erhöhung. Er hielt eine kleine Rede
über mich, doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Ich war viel zu nervös, um noch besser hinzuhören.
Ständig schaute ich mich um. Bella zischte mir irgendwann zu, dass ich das lassen sollte, weil es zu
auffällig war.
Mr. Baddington war fertig und setzte sich in die erste Reihe. Nun standen nach und
nach meine Familienmitglieder und Freunde auf, um ebenfalls noch ein paar Worte zu sagen. Als auch sie geendet
hatten, führte uns der Pfarrer nach draußen zu einem kleinen ausgehobenen Viereck in der Erde.
Dahinter stand ein Holzkreuz, auf dem mein Name sowie mein Geburtsdatum und mein vermeintliches
Todesdatum eingeritzt war.
Mir wurde schlecht, während ich zusah, wie die Urne mit der Asche des Schweins langsam an
Seilen hinabgelassen wurde.
Dann trat meine Mutter ans Grab.
„Ich liebe dich und ich werde dich immer lieben. Ich vermisse dich, meine Caro. Hoffentlich hast du
es gut, da, wo du jetzt bist.“
Sie warf eine rote Rose in das Grab. Ihr schwarzes Kleid flatterte im Wind.
Ich musste Tränen unterdrücken. Am liebsten hätte ich laut geschrieen: „Hier bin ich, Mom, direkt
vor dir!“, und wäre auf sie zugerannt um sie zu umarmen und endlich wieder die tröstlich Wärme zu
spüren, die immer von ihr ausging. Am liebsten hätte ich sie mit Küssen überhäuft und ihr gesagt,
dass ich sie auch immer lieben würde und dass ich ab sofort immer bei ihr bleiben wollte.
Aber das ging nicht. Ich musste schluchzen. Sofort wandten sich alle Blicke zu mir. Ein allgemeines
Gemurmel flammte auf. „Wer ist das?“, fragten viele. Mr. Baddington bemühte sich, wieder Ordnung
in das Chaos zu bringen und es gelang ihm nach kurzer Zeit auch. Um zu verhindern, dass ich noch
einmal losschluchzte, drehte ich mich um und rannte weg. Bloß weg von hier. Egal, auf welchem Weg.
Bloß so schnell wie möglich weg.
Eine Weile rannte ich einfach nur durch den angrenzenden Wald und kehrte dann zum Auto zurück.
Dort lehnte ich mich an die hinterste Tür und wartete auf die Cullens.
Die Gesellschaft löste sich schnell auf. In kleinen Grüppchen gingen alle zu ihren Autos. Die meisten
von ihnen unterhielten sich über mich. Also über das fremde Mädchen, das ich vorgab zu sein. Von den
Cullens fehlte jede Spur. Und dann sah ich ihn.
Tommy kam direkt auf mich zu. Er strahlte, als er sah, dass ich ihn bemerkt hatte.
Es dauerte nicht lange, bis Tommy mich erreicht hatte. Ich wollte eigentlich wieder weglaufen, doch
etwas hielt mich auf.
„Du bist Caro.“, sagte er. Es war keine Frage, es war eine Feststellung.
„Ja“, sagte ich und erschrak. Das war mir einfach so rausgerutscht. Ich hatte das gar nicht sagen
wollen. Doch jetzt war es eh zu spät.
Tommy nickte.
Ich ging in die Knie, um ihm in die Augen zu sehen.
„Das darfst du niemandem erzählen, klar?“, schärfte ich ihm ein.
Er nickte wieder.
„Gut, dann geh jetzt“ Ich sah mich noch einmal kurz um, und stellte fest, dass wir unbeobachtet waren.
Schnell drückte ich ihm noch einen Abschiedskuss auf die Stirn. Dann drehte er sich um und verschwand.
Ich sah ihm nach.
Dann kamen die Cullens zurück.
„Das hättest du nicht tun sollen.“, sagte Carlisle streng.
„Ich weiß. Es tut mir Leid“, sagte ich mit gesenktem Kopf. Ich schämte mich wirklich und es tat mir
echt leid, doch ich konnte jetzt nichts mehr daran ändern.
Edward sah plötzlich ziemlich besorgt aus. Er öffnete den Mund, doch er wurde unterbrochen.
Plötzlich schallte ein lauter Schrei über den Friedhof: „Mommy, Daddy, das Mädchen da ist wirklich
Carolyna!! Ich hab’s doch gesagt!! Keiner weiß, wieso wir sie nicht noch einmal sehen durften, nachdem
sie tot war. Das hat nur dieser Doktor gesagt und der ist heute auch da!“
Tommy.
Er stand zusammen mit unseren Eltern neben meinem Grab.
Mom sah zu uns herüber und kniff die Augen zusammen. Dann sagte sie etwas zu Dad und setzte
sich in Bewegung – direkt auf uns zu.
Ich hielt die Luft an.
O mein Gott, was sollte ich nur tun?
„Schnell, halte die Zeit an und lauf weg! Wir kommen dann nach“, rief Carlisle mir zu.
Ich sah meine Mutter noch ein letztes Mal an und hob dann die Hand. Es war für mich schwierig, so
viele Personen auf einmal zu stoppen und beim ersten Versuch klappte es auch nicht gleich. Ich atmete tief
ein und aus. Du schaffst das, Caro., sagte ich mir immer wieder. Dann schloss ich die Augen und
konzentrierte mich. Und tatsächlich - es funktionierte.
Alle hielten in ihren Bewegungen inne. Ich spürte, wie die Nervosität der Ruhe Platz machte. Das war
mit Sicherheit Jaspers Werk. Er beeinflusste wahrscheinlich gerade die Gefühle von allen auf dem Friedhof.
Ich seufzte.
„Tschüß, Mom, mach’s gut, Dad, Tschüß, Tommy. Ich liebe euch“, sagte ich und rannte los. Als ich
weit genug weg war, flüsterte ich: „Wacht auf“ und wandte mich dann wieder dem Wald zu.


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Beitrag  Gast Do 21 Mai 2009, 14:40

Kapitel 9

Tödliche Kraft


James
„Ich habe mich mit Caius und Marcus unterhalten. Sie finden deine Gabe sehr beeindruckend.
Wir werden sehen, wozu sie uns nutzen kann“, meinte Aro, fast schon zu feierlich.
„Und, was ist es jetzt?“, fragte James genervt.
„Du kannst von den Toten auferstehen“; rief Aro und es hallte unheimlich von den Wänden
der Halle wider.
James schnappte nach Luft. und plötzlich sah er sein komplettes Dasein -und auch Bruchstücke
aus seinem Menschenleben- vor seinem inneren Auge, wie ein Film ablaufen.
Es dauerte nur ein paar Sekunden, denn in seinem Vampirdasein hatte es nie etwas besonderes
gegeben, bei dem es lohnte, sich daran zu erinnern. Nur an dieses Menschenmädchen, Bella,
erinnerte er sich noch gut. Ihr Freund, dieser abscheuliche Edward Cullen, hatte ihn getötet. Doch er,
der tatsächlich Unsterbliche unter ihnen, war zurückgekehrt. Das schrie nach Rache.
„Aber warum ist sie so beeindruckend, Meister?“, fragte eine Stimme aus dem dunkleren Teil des
Raumes.
„Er ist eine gute Waffe. Wird er zu einem fabelhaften Kämpfer ausgebildet, kann ihn nichts mehr
aufhalten!“; sagte Aro und blickte stolz auf James hinunter. James konnte sich ein triumphierendes
Grinsen nicht verkneifen.
Nun trat ein Vampir aus dem Schatten. James erinnerte sich daran, dass er Felix hieß.
„Und wer soll ihn ausbilden?“, fragte dieser Felix.
„Du, Felix, wer sonst?“, antwortete Aro leicht verwirrt.
„Und wenn ich nicht will?“; fragte Felix herausfordernd.
Aro schnappte nach Luft. Er war es nicht gewohnt, dass man sich ihm widersetzte.
„Das brauchst du auch gar nicht. Ich bin auch ohne deine Hilfe stark genug!“, sagte James und tat
dabei so, als würde er Kaugummi kauen, was er ziemlich lässig fand.
„Ach ja? Wollen wir doch mal sehen!“, rief Felix und bevor Aro noch etwas sagen konnte, stürzte sich
Felix mit einem ohrenbetäubenden Wutschrei auf sein Gegenüber. James war gefasst gewesen und
verpasste Felix, der ihm den Unterarm abbeißen wollte eine schallende Ohrfeige. Die war fest genug,
um seinen Gegner durch den halben Raum zu schleudern. James Arm hing nur noch an einem Fetzen
schlaff herunter, doch das bemerkte er gar nicht.
Ein paar andere Vampire begannen zu fauchen und wollten sich auf James stürzen, doch Aro hielt sie
zurück. Mit der Begründung, dass James so am besten auf die Probe gestellt wurde.
James grinste triumphierend, doch Felix richtete sich wieder auf, blinzelte dreimal und kam dann wieder
auf ihn zugeschossen. Die beiden rangen miteinander und bissen sich immer wieder an unbedeutende
Stellen, damit sie an Kraft verloren. Nach ungefähr einer halben Stunde lag Felix vor James auf dem
Boden. Er hatte ihm so viele Gliedmaßen abgebissen, dass Felix sich nicht mehr bewegen konnte.
James grinste. Er hatte gewonnen.
„Na, traust du dich etwa nicht, den letzten Biss zu tun? Den Biss, der mich von immer von dieser
grässlichen Unsterblichkeit befreien wird? Bist du etwa zu feige? Nur zu, verkriech dich bei den Volturi,
wie ich es damals getan habe und töte mich, damit ich dir nicht im Wege stehe und du der beste Kämpfer
sein kannst. Aber das traut sich unser kleiner James ja nicht, ne? Der will mich am Leben lassen, um der
ganzen Welt zu zeigen, was für ein Weichei er doch ist“, Felix spuckte vor James auf den glatten und glänzenden Marmorfußboden.
James blickte wütend auf ihn hinab.
Ich-bin-nicht-feige.“, stieß er zwischen den Zähnen hervor.
„Aber töten kannst du nicht, was automatisch dazu führt, dass du ein Weichei bist! Und Weicheier sind
nun mal feige“, lachte Felix. Sein Lachen verwandelte sich erst in ein Husten und dann in ein hässliches
Gurgeln.
James schrie. Sein Schrei war wild und verrückt. Er hörte Aro nicht, der sagte: „Gut, gut. Jetzt ist es
genug! James!“ Selbst Aro hatte in diesem Moment Angst vor James, dessen rote Augen böse funkelten
und dessen Hände sich zu Krallen formten. In eben diesem Moment wurde Aro klar, wie mächtig James
wirklich war.
James warf sich auf die Knie und es sah so aus, als würde er aufgeben. Felix lachte immer noch dieses
kranke Lachen und er verstummte auch nicht, als James sich über ihn beugte.
Mit einem furchteinflößendem Grinsen raunte er: „Hasta la vista, Baby!“ und biss erneut in Felix’
Hals. Wenig später rollte Felix' Kopf furchteinflößend über den Boden. Irgendjemand schrie.
Felix' Körper krümmte sich noch einmal, dann war er endgültig still. James spürte plötzlich einen
furchtbaren Schmerz. Jane. Doch selbst sie konnte ihn in seiner Wut nichts anhaben. Er musste sich nur dagegen wehren und schon spürte er keine Schmerzen mehr. James hob Felix’ Körper auf und rannte so schnell er
konnte nach draußen, denn die anderen Vampire verfolgten ihn schon. Er raste in Richtung Stadt, ohne
sich darum zu scheren, wer ihn sah. Die Volturi waren schnell, doch nicht schnell genug, um ihn einzuholen.
ER war schon immer der Schnellste von allen gewesen.
Er bracuhte nur noch ein Feuer. Und was war das dort vorne, was er mit seinen Vampiraugen bereits aus dieser Entfernung sehen konnte? Ein Feuer? Ja, ein Feuer der Menschen, ein Lagerfeuer! Er rannte darauf zu. Kaum war James auf dem Campingplatz angekommen, sprangen die Menschen auf und flüchteten kreischend. Er war zufrieden. Dafür hatte er noch nicht mal zu Knurren gebraucht.
Dann stellte er sich breitbeinig vor die lodernden Flammen. „Auf Nimmerwiedersehen!“, rief er und warf
Felix in dem Moment hinein, als die Volturi ihn erreichten. Sie waren zu spät. Zu spät, um ihn zu retten.
Felix war tot.
James spürte eine grausame Freude in sich und grinste böse, um seine scharfen Zähne zu zeigen.
Die Volturi hielten Abstand von James. Sie fürchteten sich vor ihm. Das brachte ihm eine gewisse
Genugtuung ein. Er drehte sich um und sah mit dem lodernden Feuer im Rücken noch furchteinflößender
aus als zuvor. James fletschte die Zähne nun richtig und fragte: „Wer ist als Nächstes dran?“
„James.“, antwortete eine Mädchenstimme und kurz darauf trat ein hübsches Mädchen aus der Menge. Er hatte sie noch nie zuvor gesehen. Sie musste sich den Volturi erst vor Kurzem angeschlossen haben. So ein Dummes Mädchen.
„Wie konntest du das tun?“ Mit diesen Worten presste sie die Augen zusammen und setzte eine unbändige
Kraft gegen ihn ein. Es war, als würde er durchs Feuer gehen.
Und dann plötzlich- nichts mehr. Kein Feuer, gar nichts. Alles um ihn herum war weiß. Er fühlte sich so leicht
und leer und zum ersten Mal in seinem Leben glücklich.


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Beitrag  Gast Fr 22 Mai 2009, 13:07

Kapitel 10

Wölfe

Carolyna
Ich hätte so gern geweint. Denn Tränen spülten immer die Trauer weg. Wenn man weinte, ging es einem danach viel besser und man konnte über alles klar nachdenken. Dann sah man die Welt gleich ganz anders. Doch ich konnte nicht mehr richtig weinen. Nur noch schluchzen und nach Luft schnappen, was ja irgendwie auch dazu gehörte. Nur die Tränen fehlten. Und deswegen kam ich mir ziemlich bescheuert vor, während ich schluchzend und jammernd durch den Wald schlich. Doch bescheuert oder nicht, ich hatte einen Riesenfehler gemacht. Wahrscheinlich musste ich jetzt für immer von hier weg und konnte meine Familie nie wieder sehen. Ja, bestimmt durfte ich Manhattan nie mehr betreten. Nein, das würde ich nicht mit mir machen lassen. Keiner konnte mir meine Familie abnehmen!
Ich kauerte mich auf den feuchten Waldboden. Meine Knie umschlingend hockte ich da und wartete. Auf was ich wartete wusste ich nicht. Tatsache war, dass ich mein bisheriges Leben von mir abschütteln wollte. Die alte Carolyna hinter mir lassen. Das war alles was ich wollte. Ich würde nur noch Tiere jagen und mich vielleicht auch den Cullens anschließen, wenn ich bereit dazu war. Sie waren die einzigen, die mir jetzt noch halfen. Mein einziger tröstender Lichtblick.
Plötzlich ging ein entfernes Gejaule los. Zuerst dachte ich, dass dort ein genauso verzweifelter Mensch wie ich einfach nur schrie. Schreien. Das war eine gute Idee eigentlich. Doch dann veränderte sich der Laut. Nein, das war unmöglich. So konnte doch kein Mensch heulen. Das Heulen brach genauso abrupt ab, wie es angefangen hatte. Ich vergrub meinen Kopf im Schoß und machte mir nicht die Mühe, weiter darüber nachzudenken.

„Wer ist das?“, flüsterte plötzlich eine Stimme. Ich musste mich zusammen reißen, um mich nicht zu bewegen. Mein Instinkt sagte mir, dass dies das Beste war. Es raschelte. Und dann kam der Gestank. Es stank so abscheulich und das stach fürchterlich in meiner empfindlichen Nase. Wie konnte jemand nur so stinken?
Ich konnte es nicht verhindern. Schon war ich aufgesprungen und fauchte mein Gegenüber wütend an. Wer wagte es, mich so vollzustinken?
Der Junge, oder besser gesagt junge Mann, der mir gegenüber stand, hatte wunderbare Reflexe. So schnell, dass ich gar nicht sein Gesicht erkennen konnte, sprang er zurück. Und im Sprung – nein, das war unmöglich! – verwandelte er sich. Ich traute meinen Augen kaum. Ganz plötzlich blickte ich nicht mehr in das Gesicht eines jungen Manns, sondern in die verzerrte Fratze eines... Wolfs? Das Geschöpf hatte glühende hellbraune Augen, so ähnlich wie die Cullens, scharfe Reißzähne und braunes Fell. Es fauchte bösartig zurück.
„Langsam, Jake.“, sagte eine andere Stimme. Ich blickte mich ruckartig um. Mist. Die anderen hatte ich gar nicht bemerkt. 5 Jungen und ein Mädchen umzingelten mich. Ich war verloren. Doch stopp, ich konnte doch die Zeit anhalten und wegrennen. Ich lächelte. Meine Gabe würde mir bestimmt in nächster Zeit noch öfter nutzen. Also hob ich wieder eine Hand und konzentrierte mich darauf, die Zeit anzuhalten.
Der Wolf verharrte in der Position und ich dachte schon, es hätte geklappt. Gerade wollte ich losrennen, als das Geschöpf seinen Kopf zu dem Ältesten, der gesprochen hatte, wandte. Oh nein, warum hatte es nicht geklappt? Ich versuchte es noch mehrmals, doch es wollte mir einfach nicht gelingen. Währenddessen standen sich der Wolf und der älteste Mann gegenüber und starrten sich an. Es schien, als würden sie eine stumme Diskussion führen, weil der Mann immer mal wieder eine Antwort gab, die für mich keinen Sinn machte.
Irgendwann sagte der Älteste dann zu mir: „Wer bist du? Freund oder Feind?“ Seine Stimme klang ziemlich kalt. Ich sah ihn direkt an. Er hatte kurze dunkle Haare, wie alle anderen Jungen. Und eine dunkle Hautfarbe. Er trug kein Shirt und so konnte man gut ausgebildete Muskeln sehen. Auch sonst wirkte er sehr stark. Ich musste schlucken.
„Carolyna McKimley.“, sagte ich und es kam ziemlich piepsig rüber, was gar nicht meine Absicht war. Der Mann lächelte. Ich räusperte mich. „Ob ich Freund oder Feind bin, stellt sich heraus, wenn ihr mir sagt, wer ihr seid“, meinte ich dann. Das klang ziemlich gut.
„Okay. Nun, wie du siehst, sind wie ein Rudel von Gestaltenwandlern. Wir können uns in Wölfe verwandeln, wann immer wir wollen“ Der Wolf knurrte, so als wollte er auch mal seinen Senf dazu abgeben.
„Kennst du die Cullens?“, fragte ein anderer. „Embry!“, zischte der Älteste wütend.
Ich war kurz verwirrt. „Also, ähm, Embry, ja, ich kenne sie ganz gut.” Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum, weil ich nicht wusste, ob ich zuviel von mir verraten hatte.
Der Älteste schaute mich überrascht an. „Wirklich? Gut, um sicher zu gehen, dass du nicht lügst: Sag mir alle Mitglieder der Cullen Familie und ihre Gaben.“
Ich nickte und begann: „Carlisle, keine Gabe. Also nicht so eine wie die anderen. Esme, keine Gabe. Rosalie, keine Gabe. Emmet, keine Gabe.“ Irgendwie kam ich mir grade ziemlich blöd vor. Naja, einfach weitermachen.
„Alice, die Zukunft vorraussagen. Jasper, Gefühle spüren und beeinflussen. Bella, Schutzschild. Edward, Gedanken lesen. Renesmee, Bilder verschicken und jeder lässt sie in sein Herz.“, sagte ich und schaute ihn erwartungsvoll und triumphierend an. „Hm, die Kleine ist gut.“, sagte dieser Embry.
„Trotzdem, das muss nicht heißen, dass sie keine Feindin ist. Sie hat rote Augen!“, rief der Junge, der eben noch ein Werwolf gewesen war. Jetzt hatte er sich zurückverwamdelt und-ich konnte es kaum glaube- stand nun ohne Kleidung direkt vor mir. Und es schien ihm nicht mal was auszumachen! Ich musste die Zähne zusammenbeißen und mich zwingen ihn nicht ständig anzustarren.
„Das Beste wird sein, sie mitzunehmen. Sonst tut sie noch jemandem etwas an und das wollen wir doch nicht. Außerdem ist sie wirklich äußerst interessant. Ich möchte mehr über sie wissen“, grinste das Mädchen. Der Junge ,der sich verwandelt hatte und den der Älteste vorhin Jake genannt hatte, lächelte sie dankbar an. „Gut, nehmen wir sie mit“, brummelte der Älteste, also der Anführer.
Ich konnte soviel protestieren, wie ich wollte. Es half nichts. Und weil ich diese Gestalten irgendwie auch sympathisch fand, wollte ich ihnen nichts antun. Also konnte ich nichts dagegen tun, dass mich dieser Jake und ein etwas jüngerer Junge trugen. Und das auch noch in Wolfsgestalt. Das stank doch so! Aber ich schien für sie genauso schlimm zu riechen, denn obwohl ich sie nicht hören konnte, kam es mir so vor, als würden sie in Gedanken die ganze Zeit nur herummeckern. Warum trugen sie mich denn dann trotzdem?


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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Sa 30 Mai 2009, 13:29

Kapitel 11

Erschreckende Tatsachen

James
„Er wacht wieder auf!“
„Ist er sehr gefährlich?“
„Ich hab Angst!!“
Mehrere Stimmen schrieen durcheinander. James öffnete die Augen und stöhnte auf, als er versuchte sich zu bewegen. Diese Schmerzen. Diese schrecklichen Schmerzen. Er konnte sie nicht noch einmal durchleben. Aber er musste, denn eine andere Möglichkeit blieb ihm nicht. Er war doch unsterblich. Was würde ihm diese Gabe bringen? Am Anfang hatte er es für total toll gefunden, immer wieder von den Toten auferstehen zu können. Das war doch großartig, hatte er sich gedacht. So würde er unbesiegbar werden. Aber jetzt bereute er seine Gabe. Die Schmerzen, die er durchleben musste, waren einfach nur lästig. Da blieb er doch lieber in diesem weißen Licht, in dem er sich so wohl fühlte. Das Licht machte ihn glücklich und löste eine friedliche Ruhe in ihm aus. Doch er durfte sich nicht zu sehr an dem Licht freuen. Je mehr er sich darüber freute, desto kürzer war er tot. Deshalb war James jetzt auch schon nach ein paar Tagen wieder aufgewacht. Darüber war er ganz und gar nicht froh.
„RUHE!“, brüllte plötzlich eine sehr majestätische und starke Stimme draußen, und das so laut, dass selbst James zusammenzuckte. Das aufgeregte Geschrei verwandelte sich in ängstliches Wimmern.
„Lasst mich durch!“
Ein Lichtstrahl fiel unter der Tür in James’ dunkle Zelle. Und wenig später klickte ein Schlüssel in dem Schloss. Es dauerte eine Weile, bis der Vampir draußen die Tür aufhatte, denn sie war mehrmals durch verschiedene Schlösser gesichert. Aber dann wurde die Klinke heruntergedrückt und die Tür schwang laut knarrend auf. James wurde von dem hereinströmendem, seltsam blauem Licht stark geblendet. So sehr dass er sich die Hand vor die Augen halten musste. Deshalb konnte er nicht erkennen, wer jetzt in seine Zelle trat.
„Komm mit! Der Meister will dich sprechen!“, sagte der fremde Vampir zu ihm. James wollte sich gerade aufrappeln, doch der andere Vampir packte ihn am Ärmel seines zerrissenen T-Shirts. „Hey!“, rief James, doch er war zu geschwächt, um sich gegen den Fremden zu wehren, der ihn jetzt aus der Zelle herauszog. Draußen kreischten ein paar Vampire bei seinem Anblick auf. Wenigstens die hatten Respekt vor ihm.
Der fremde Vampir zerrte ihn durch den langen Gang des Gefängnisses an vielen Zellentüren vorbei. James seufzte und fragte sich, was die Volturi wohl mit ihm vorhatten.

Carolyna
Wir waren schon eine ganze Weile gelaufen, hinaus aus Manhattan, und durch halb Amerika. Die Wölfe waren zwar schnell, aber nicht ganz so schnell wie Vampire werden konnten, wenn sie wollten. Das frustrierte mich ein bisschen. Am liebsten wäre ich selbst gelaufen, aber ich konnte ja nichts tun. Seufzend versuchte ich, es mir wenigstens etwas bequem zu machen in Embrys Armen. Denn nach kurzer Zeit hatte ich den Träger gewechselt und war an Embry weitergereicht worden. Ich kam mir vor wie eine Puppe!

Endlich, nach gefühlten 20 Stunden kamen wir dort an, wo anscheinend das Ziel war. Forks! Ich konnte es kaum glauben! Gingen wir jetzt etwa zu den Cullens? Doch die Wölfe schlugen eine andere Richtung ein. Sie gingen hinter einem hübschen Einfamilienhaus herum bis zu einem Wald und rannten dort hindurch. Und wenig später befanden wir uns auch in einem kleinen Reservat. Der vorderste schwarze Wolf, der Anführer, drehte sich herum und sah Embry in die Augen. Embry nickte, dann bückte er sich, um mich abzulegen. Na endlich. Erleichtert streckte ich mich.
Leider merkte ich erst zu spät, was die Jungs jetzt vorhatten. Und schon wenig später war ich von 6 nackten gutaussehenden männlichen Wesen umzingelt. Nur das Mädchen drehte sich als einzige um.
Sie zogen alle ihre Sachen langsam an, fast schon um mich zu provozieren. Ich kniff die Augen zusammen und betete, dass es bald vorbei sein würde.
„Du kannst deine Augen wieder aufmachen!“, meinte der Anführer wenig später. Ich schluckte. Dann öffnete ich die Augen einen Spalt weit, um mich zu vergewissern, dass er Recht hatte. Puh. Glück gehabt. Ich war immer noch ziemlich geschockt und musste mich erst mal wieder fangen. Also setzte ich mich einfach dort hin, wo ich gerade war.
Der Anführer sprach einfach weiter. „Also. Das sind Jacob, Embry, Quil, Seth, Jared und Leah. Mein Name ist Sam. Es gibt noch viel mehr von uns, aber die sind nicht mit nach Manhattan gekommen, weil sie hier ihre Posten halten sollten und auf mögliche Angreifer aufpassen sollen. Naja, wie auch immer, wir müssen herausfinden, ob du uns oder den Cullens etwas Böses antun willst. Und deshalb müssen wir sie besuchen, weil nur ihre Aussage im Moment nützlich ist“ Jacob zischte.
Ich nickte.
„Jake und Seth werden dich begleiten“
Seth freute sich sichtlich und Jake brummte etwas Unverständliches.
„Gut, wir werden dann mal gehen. Leah? Quil? Embry? Jar- wo ist denn Jared ?“
„Bei Kim, wo sonst!“, meinte Embry schnaufend.
Sam verdrehte die Augen. „Die anderen: Folgt mir!“
Sam entfernte sich und die anderen liefen ihm nach.
Seth grinste breit. „Na dann mal los...Auf zu den Cullens!!“, rief er fröhlich.
„Juhu“, sagte Jake und verzog das Gesicht.
„Komm schon, du wirst Nessie wieder sehen“, sagte Seth und Jacobs Miene hellte sich ein wenig auf. „Na gut, gehen wir“

uiuiui das Wolfsrudel (zumindest ein Teil davon) : klickie xD


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Beitrag  Gast So 31 Mai 2009, 22:00

Kapitel 12

Zerstört

Carolyna
Zwei Sekunden später waren wir da.
Das Haus bot mal wieder einen tollen Anblick, aber irgendwie fand ich, dass es verlassen aussah. Die beiden Werwölfe gingen voraus. Ich hätte jederzeit abhauen können, doch ich wollte es nicht mehr. Sie waren ja doch ganz nett. Besonders Seth. Der Kleine gefiel mir irgendwie.
Ding dong.
„Caaaarooo!!!“, kreischte eine Stimme im Innern des Hauses und wenig später wurde die Tür aufgerissen und Alice kam herausgesprungen. Sie stieß Seth und Jake einfach zur Seite und hüpfte in meine Arme. Lachend ließ ich mich von ihr umschmeißen und wir beide rollten gemeinsam durchs Gras den kleinen Hügel hinunter. Ach ja, Alice. Ich mochte sie so sehr. Sie war wie eine Schwester für mich. Spätestens jetzt konnte mich keiner mehr davon abhalten, mich den Cullens anzuschließen. Rosalie war mir in dem Fall total egal.
Nachdem wir unsere kleine Begrüßungszeremonie beendet hatten, stapften wir lachend und keuchend den Hügel wieder hinauf. Nessie war mittlerweile aus dem Haus gekommen. Jake hatte sich auf die Stufen gesetzt und sie war auf seinen Schoß geklettert. Jetzt hielt sie ihre Hand an seinen Hals und er blickte liebevoll auf sie hinab.
Seth stand etwas verloren daneben. „Und wer begrüßt mich?“, fragte er gespielt beleidigt.
„Wie wärs mit mir?“, sagte eine vertraute Stimme. Und schon kurz darauf kam Bella aus dem Haus gelaufen. Gefolgt von Edward, Emmet, Jasper und Esme, die alle auf einmal sagten: „Und uns?“
Seth grinste breit. „Hallo!!“, rief er dann fröhlich.
„Hi Seth“, sagten Edward und Emmet. „Wie schön, dass du uns besuchst! Komm doch rein!“, meinte Esme. Jasper sagte seltsamerweise nichts. Er sah zu mir und Alice herüber und runzelte verwirrt die Stirn.
Ich schaute Alice an, doch die ging nur an mir vorbei ins Haus. Ich zuckte mit den Schultern und folgte ihr.
Drinnen fragte ich Esme, wo denn Carlisle und Rosalie seien. „Jagen“; antwortete sie kurz und knapp und ich nickte einfach nur. Doch irgendwie glaubte ich ihr nicht so ganz.
Wir setzten uns alle an den großen Glastisch und weil keiner was sagte fing ich einfach das Gespräch an.
„Ich habe mich entschlossen, dass ich mich euch endlich anschließe und nur noch Tierblut trinken werde. Wer ist dafür und wer dagegen?“, fragte ich.
Emmet stieß einen Jubelschrei aus. Alle andern grinsten. Außer Jasper. Er blickte besorgt. Was war nur heute mit ihm los?
„Also wer dagegen ist, hebt jetzt bitte die Hand!“, sagte ich dann.
Es dauerte eine Weile, aber dann hob Jasper seine Hand. Das hatte ich mir schon fast gedacht.
Alice war entsetzt. “Jazz!“, rief sie vorwurfsvoll. „lass ihn“, meinte Edward ruhig. Alice warf ihm einen bösen Blick zu.
„Versteh mich bitte nicht falsch, Caro. Ich mag dich wirklich sehr, aber ich denke nicht, dass es gut für uns wäre, dich aufzunehmen. Wir sind schon zu siebt hier und jetzt noch jemand dazu. Das wäre einfach zu viel. Und außerdem, ich weiß, wie schwer es ist, auf Tierblut umzusteigen, und ich denke, die andern haben mit mir schon genug zu tun. Und wenn sie sich jetzt auch noch um dich kümmern müssen, das wäre einfach zu viel. Dazu kommt noch, dass du keinen Partner hast. Wir alle haben unseren Partner oder unsere Partnerin endlich gefunden“, er blickte kurz zu Edward und Bella. „Und du nicht. Okay, das war alles was ich loswerden wollte.“ Er seufzte leise.
Ich nickte zum Zeichen, dass ich ihn verstanden hatte.
„Gut, ich danke dir Jasper. Machen wir weiter. Wer ist da-„, fing ich an, doch Seth unterbrach mich.
„Warte! Ich bin auch dagegen.“
„Was?“, fragte ich verwirrt. Emmet schnaubte verächtlich und sagte, dass Seth kein Mitspracherecht hätte.
Doch Esme und ich wollten seine Gründe hören.
„Gut. Also, ähm ja. Ich denke, du solltest dich nicht den Cullens anschließen, weil, ähm“, er kratzte sich am Kopf, „ich habe dich von Anfang an so toll und faszinierend gefunden. Das ist sehr, sehr unnormal. Denn schließlich sind wir Todfeinde.“, er schnaubte nervös, „und ich dachte mir, dass du etwas Besonderes bist. Du hast, na ja, irgendwie bist du nur ein Teil eines Ganzen, wenn du dich so einer großen Gruppe anschließt. Und im Moment, da, da bist du irgendwie, na ja, einzigartig.“ Er holte tief Luft und sah mich dann erwartungsvoll an. Ich merkte, wie er rot anlief.
Es herrschte eine Zeit lang Stille.
Ich sah ihn an. Er hatte ja so Recht. Und ich fand total süß, was er gesagt hatte.
„Gut. Nur weißt du, Seth, ich brauche die Cullens und...“
„und wir brauchen dich“, führte Bella meinen angefangenen Satz zu Ende. Ich lächelte sie an.
„Alles klar. Tja, schade.“, sagte Seth leise.
Dann plötzlich hob sich Emmets Arm. „Also ich bin dafür, Leute. Wer noch?“, fragte er in die Runde. Alle anderen hoben ihre Hände, außer Seth und Jasper eben. „Oh, Überzahl. Jetzt bist du wohl an uns gefesselt. Bis in alle Ewigkeit“ Emmet lachte.
„Nicht im Ernst, oder?“, fragte eine eiskalte Stimme an der Tür. Alle drehten sich um.
Rosalie und Carlisle waren wieder da. Carlisle kam herein und setzte sich schweigend neben Esme. Er sah irgendwie noch blasser aus als sonst. Edward flüsterte leise: „Oh nein“. „Was ist?“, rief Bella aufgeregt. „Nichts“ Edward schüttelte gedankenverloren den Kopf.
Rose blieb an der Tür stehen.
„Pah! Ich habe dir gesagt, was ich tun werde, Carlisle, und das werde ich auch. Es tut mir Leid, Emmet.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und rannte davon.
„Rose, Schätzchen! Komm zurück!“, schrie Emmet, sprang auf und schmiss dabei den Stuhl um. Alle sahen Edward oder Carlisle an. Doch beide sagten nichts und gingen irgendwann nach oben. Bella wollte ihnen nach, doch Esme hielt sie auf. „Es bringt nichts. Sie werden dir nichts erzählen. Noch nicht mal Edward. Lass sie kurz reden. Bald werden sie sich beruhigt haben und dann erzählen sie uns die ganze Geschichte. Da bin ich mir ziemlich sicher, Liebes“, sagte sie. Bella seufzte. Dann ging sie hinaus und setzte sich zu Jake und Nessie.
Ich konnte es nicht glauben.
Ich hatte eben die Familie Cullen zerstört.


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Beitrag  Gast So 31 Mai 2009, 23:44

Kapitel 13

Eine Mission

James
Der fremde Vampir zerrte ihn zu der Großen Halle. Wohin auch sonst? Aro war heute nicht allein. Caius und Marcus saßen links und rechts von ihm. James schnitt ein Grimasse. Na toll. Sie waren in der Überzahl.
Der Vampir ließ ihn los und trat beiseite, um sich neben das fremde Mädchen zu stellen, dass ihn getötet hatte.
„Danke, Demetri. Hallo, James. Wie schön, dass du aufgewacht bist. Wir haben nämlich einen Auftrag für dich. Er ist für uns sehr wichtig.“, sagte Aro und fügte in Gedanken hinzu, dass der Auftrag eigentlich nur dazu gedacht war, um die anderen Schlossbewohner vor James zu schützen.
„Na schön. Und? Ich werde den Auftrag ausführen, von mir aus. Hab keinen Bock, dass dieses Mädel mich weiterfoltert.“
„Öhm ja, wie schön. Also: du wirst dich zu den Cullens begeben.“ Ein Grinsen stahl sich auf James’ Gesicht. „Dort befindet sich ein Mädchen, dass unsere Identität fast verraten hat. Bring sie zu uns. Das ist alles, was wir verlangen“
„Schön. Na dann mal los“, rief James enthusiastisch.
„Allerdings wird Lily dich begleiten, um sicherzugehen, dass du uns auch nicht verrätst“, fügte Aro noch hinzu.
„Waaaas?“, riefen dieser Demetri und das fremde Mädchen gleichzeitig.
„Nein“, hauchte James. Mist. Sein Plan war es, die Cullens aufzusuchen und alle von ihnen zu töten. Danach würde er sich einfach aus dem Staub machen. Mit dem Mädchen würde das sichtlich schwerer werden. Aber er setzte seinen Plan in die Tat um. Koste es, was es wollte.
„Ja, ihr habt richtig gehört. Und jetzt entlasse ich euch. Auf Wiedersehen“, verabschiedete er sich.
„Blup“, sagte James.
Lily stöhnte auf und verließ den Raum. James folgte ihr. Demetri wollte auch los, doch Aro hielt ihn auf.

Draußen sagte Lily zu James: „Wehe, du gehst mir auf die Nerven!“
„Würde ich doch niemals machen“, meinte James und guckte gespielt empört.
„Grrrr“, sagte Lily. „Halt einfach deine Klappe, während wir loslaufen, okay?“
„Aber klar doch“, grinste James. Er war sich sicher, dass er noch ganz viel Spaß mit Lily haben würde.

Sie waren nun schon seit einer Stunde unterwegs und James hatte Lily die ganze Zeit nur genervt. Lily hatte die Schnauze voll. „Gut. Wir sind aus Italien draußen und schon ein gutes Stück nach Westen gelaufen. Es ist nicht weit bis Deutschland. Ich würde gern bei meiner Familie vorbeischauen. Bitte, es wäre nur ein ganz kleiner Abstecher.“, bat Lily ihn.
„SPINNST DUUU?“; schrie James sie an. „ICH habe eine Mission auszufüllen und du willst einen ABSTECHER nach Deutschland machen?????“, rastete James aus.
Lily zuckte zusammen, ließ sich aber nicht beeindrucken.
„Ja, so ist es. Du würdest mir einen großen Traum erfüllen“, sagte sie ruhig.
„Einen TRAUM!!!“; brüllte James.
„Ja, das ist wichtig für mich, James!“, sagte Lily nun schon etwas lauter.
„NEIN!!!“; meinte James entschlossen.
„Biiitteeee“, bettelte Lily drauf los.
„Welchen Teil von nein hast du nicht verstanden?“, wollte James wissen. Er war echt stinksauer. Was fiel ihr ein. Ein Abstecher!! Pah!
„Ich werde zu meinen Eltern gehen“, meinte Lily und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
„Lily, sieh doch ein, dass deine Idee Schwachsinn ist. Es ist eine wichtige Mission!!“, sagte James und war selbst erstaunt, wie ruhig er war.
„Ach, komm schon, es ist doch nur ganz kurz!!“
„Nein, nein und nochmals nein.“, sagte James entschieden.
„Dann geh ich alleine“, brummte Lily beleidigt.
„Tu, was du nicht lassen kannst. Ich werde die Mission zu Ende führen, Kleines“, nickte James.
„Aber vorher werde ich dich noch mit einem Schutzschild belegen, damit Alice nichts von deinem Angriff merkt. Sie wird denken, du hättest deine Meinung geändert. Und außerdem wird keiner der Cullens oder -jemand anderes- Gaben an dir anwenden können." James nickte. Sie stellte sich vor ihn und zog einen lila Dunst aus ihren Fingerpitzen, der sich langsam zu einer festen Masse formte. Dann ließ sie diese Masse herabsinken, bis sie James' Körper umschloss.
"Okay. Wir sehen uns bestimmt noch mal. Gezwungenermaßen“ Und schon war sie weg.
James sah ihr eine ganze Zeit lang nach, bevor er sich schließlich aufrappelte. Er hatte eine Mission zu Ende zu führen. Und das würde er auch ganz sicher tun.

Doch schon eine halbe Stunde später war er nicht mehr so entschlossen. Er stand vor dem riesigen Atlantischen Ozean. Er war so weit, dass er das Ende nicht einmal mit seinen Vampir-Augen erkennen konnte. Und er sollte ihn durchschwimmen. Ganz alleine. Wäre Lily da gewesen, hätte er es vielleicht nicht ganz so schlimm gefunden. Aber so... Er seufzte. Dann zog er sein T-Shirt und seine Hose aus, sowie seine Schuhe. Die Sachen brauchte er nicht mehr. Sie würden ihn nur behindern. So, wie Gott ihn geschaffen hatte, trat er ans Ufer und tauchte ein in das unendliche Blau des Wassers, auf dem sich die Sonnenstrahlen reflektieten.

Lily ist übrigend die Figur einer Freundin von mir. Sie stammt aus dieser FF.


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Beitrag  Gast Di 02 Jun 2009, 17:10

Ok, ich mach jetzt mal einen kleinen Zeitsprung...

Kapitel 14

2 Tage später...

Grausamer Tod

James
Es war bereits dunkel. Aber nicht zu dunkel. Eigentlich perfekt, um sich an ein Haus ranzuschleichen.
Doch James zögerte.
Weshalb?
Das war der Augenblick, auf den er so lange gewartet hatte. Jetzt würde er endlich Rache nehmen. Aber irgendwie zögerte er dennoch.
Eine Stimme in seinem Kopf meldete sich plötzlich: „Tu es. Für mich. Rache wird dein sein. Es ist schon so lange fällig. Jetzt hast du die Gelegenheit! Tu es...tu es...tu es...tu es....tu...“ und so weiter.
Victoria. James fletschte die Zähne und knurrte böse. Doch es half nichts. Ihre Worte schwirrten immer noch in seinem Kopf herum. „Raus-aus-meinen-Gedanken“, presste er zwischen den Zähnen hervor. Zum Glück konnte Edward seine Gedanken ja nicht lesen. Doch Victorias Stimme hörte nicht auf. Ständig zwang sie ihn, Rache zu nehmen. Schließlich gab er nach.
Los jetzt, ermutigte er sich selbst. Dann raffte er sich zusammen und rannte los.
Eine Millisekunde später war er durch das Glasfenster in das Haus eingedrungen. Es klirrte laut und die Scherben flogen um ihn herum. Doch er kümmerte sich nicht darum, sondern schnappte sich den erstbesten, den er zu fassen kriegte und riss ihm den Kopf ab. Irgendjemand schrie. Dann erst bemerkte er, dass es leider nicht der gehasste Edward war, dessen Kopf jetzt über den blanken Boden rollte.
Mist. Er ließ den schlaffen Körper der braunhaarigen Vampirin, der "Mutter" wie sie sich nannte, einfach auf den Boden fallen und sah sich um. Die Cullens umzingelten ihn und wollten sich auf ihn stürzen. Die kleine, schwarzhaarige, die Hellseherin, war am schnellsten da. Sie biss ihm gekonnt in den Arm, der gerade so von Felix’ Biss wieder geheilt war. James schrie auf vor Schmerzen.
Er wollte zurück schlagen, doch irgendwie ging es nicht. Er konnte sich einfach nicht bewegen! Verdammte Sch****!! Was war nur los? Er versuchte noch ein paar mal, sich zu bewegen, doch er war wie festgenagelt. James blinzelte verwirrt und merkte, dass er seine Augen noch bewegen konnte. Und so schaffte er es, sich umzublicken. Die Cullens umkreisten ihn. Alle die Gesichter zu einer wütenden und hässlichen Fratze verzerrt. Die Klauen nach ihm ausgestreckt wie Waffen, die ihn töten wollten. Doch seltsam, irgendetwas stimmte mit ihnen nicht. Dann erst merkte er, dass die hübsche Blonde und der starke Dunkelhaarige fehlten. Und- natürlich- war Bella zu ihnen getreten. Bah! Alles Abschaum! Am liebsten hätte er ihr vor die Füße gespuckt. Aber das konnte er ja nicht. Denn keiner konnte sich bewegen. Außer sie.
Eine fremde Vampirin stand etwas abseits und beobachtete die Szene. Dann ging sie um das Grüppchen herum und sagte langsam: „Wenn ich die Zeit weiterlaufen lasse, werdet ihr alle miteinander kämpfen und euch gegenseitig umbringen“ An der Stelle hätte James gelächelt, wenn er es gekonnt hätte. Na und? Er würde doch eh wieder auferstehen! „Aber das will ich nicht. Ich möchte nicht noch mehr Menschen...äh Vampire verlieren, die ich gern gehabt habe.“ Sie machte eine kurze Pause und starrte den abgetrennten Kopf ihrer Kollegin an. James verdrehte die Augen. Warum waren alle eigentlich immer so theatralisch?
Aber irgendwie war dieses Mädchen anders. Ja, auch wenn er es nie zugegeben hätte, die Kleine faszinierte James auf eine seltsame Art.
„Ich will nicht, dass ihr kämpft und da ich die einzige bin, die sich hier noch bewegen kann, werde ich euch jetzt von einander trennen. Und dann lasst ihr euch gegenseitig in Ruhe, um was auch immer es hier geht. Ich werde schon dafür sorgen, dass ihr euch nicht angreift“
James starrte sie an. Er glaubte ihr. War das denn zu fassen? Er glaubte einem wildfremden Vampirmädchen, dass er gar nicht kannte! Aber er wusste, dass sie es fertig bringen würde, ihn von seinem Rachezug abzuhalten. Hm, wenn er es sich jetzt so überlegte, merkte er, dass seine Absichten gar keinen Sinn machten. Gut, er hasste die Cullens und besonders diesen Edward, aber es würde ihm nichts bringen, sie zu töten. Danach würde er doch eh nur ganz normal weiterleben und es würde sich gar nichts an seinem armseligen Leben ändern. Das machte ihn sehr traurig. SO traurig, dass er beschloss, die Cullens ab sofort in Ruhe zu lassen. Aber es war ja bereits zu spät für einen von ihnen. Diese Frau...wie hieß sie? Ach, jetzt fiel es ihm wieder ein. Esme. Und er, James, hatte sie umgebracht. Erst jetzt wurde ihm die Schwere dieses Verbrechen vollkommen klar. Was für ein grausamer und brutaler Vampir er doch war. Und er hatte nicht einmal Mitleid mit seinem Opfer gehabt. Besser gesagt, mit seinen Opfern. Niedergeschlagen schloss er die Augen und wartete darauf, was als nächstes passieren würde.

Carolyna
Es war so grausam. In jeder anderen Situation wäre ich wegen Esmes Tod zusammen gebrochen. Doch im Moment ging es einfach nicht. Ich wollte rumschreien und ausrasten, aber in mir war nichts. Leere. Ich fühlte mich wie ein Schneemann, dessen Gefühle eingefroren waren. Komischer Vergleich, aber es kam mir tatsächlich so vor.
Die leere Hülle, die mal ich gewesen war, wanderte um die Cullens und den feindlichen Vampir herum. Das war bestimmt dieser James, von dem Alice schon vor ein paar Tagen mal geredet hatte, der sich aber angeblich anders entschieden hatte. Ich seufzte. Wenn man ihm so ins Gesicht sah, wirkte er irgendwie gar nicht so bedrohlich. Zumindest nicht so wie die Cullens im Moment. Die machten mir irgendwie grade total Angst.
Ich näherte mich ihnen vorsichtig. Das war eigentlich unnötig, so vorsichtig zu sein, denn ich hatte alles im Griff. Na ja, man konnte ja nie wissen.
Ich berührte vorsichtig James’ Schulter. Der öffnete nicht mal seine Augen. Mit ein paar Handgriffen hatte ich ihn aus Alice’ krampfhaften Biss befreit. Jetzt riss er plötzlich die Augen auf und ich zuckte zusammen. Er blinzelte und schaute mich dann die ganze Zeit so durchdringend an. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, während ich James’ bewegungslosen Körper nach draußen zerrte. Ich schleppte ihn bis zum Waldrand. Dort ließ ich ihn einfach liegen, kehrte zurück zu den anderen und umschlang Carlisle mit beiden Armen von hinten. Schließlich murmelte ich ein gequältes „Wacht auf“. Ein markerschütternder, verzweifelter Schrei dröhnte in meinen Ohren und das so schmerzhaft, dass ich Carlisle wieder fallen ließ. Der Schrei brach ab und Carlisle stürzte zu Boden. Dort lag er jetzt, schluchzend und von Krämpfen geschüttelt. Ständig murmelte er etwas von „Esme. Meine Esme, komm zurück“. So hatte ich Carlisle noch nie erlebt. Und dann ertönte noch ein Schrei, lauter als der zuvor. "NEEEIIIIIIIIIIINNNN!!!!"


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Beitrag  Gast Di 09 Jun 2009, 15:32

Kapitel 15

„Friedensangebot“

Carolyna
Ich konnte es nicht ertragen.
Edward und Alice waren zusammen mit dem völlig aufgelösten Carlisle nach oben gegangen. Jasper und Bella sind mit Nessie zu den Wölfen gerannt und waren immer noch dort. Und ich lief hier im Wohnzimmer im Kreis und wusste nicht, was zu tun war. Sollte ich auch nach oben zu den anderen gehen? Im selben Moment ertönte ein markerschüttender Schrei aus dem 1. Stock.
Ich hielt die Luft an. Nein. Ich blieb besser hier.
Draußen toste ein Gewitter mit hellen Blitzen und lautem Donner. Das perfekte Wetter für Baseball, dachte ich grimmig.
Und dann plötzlich klopfte es an die Scheibe. Tock, tock, tock.
Es war kaum zu hören durch das Gewitter und deshalb dachte ich im ersten Moment, ich hätte es mir nur eingebildet. Verwundert drehte ich mich trotzdem herum und konnte hinter der Terrassentür eine dunkle Silhouette erkennen.
Vorsichtig machte ich einen Schritt in ihre Richtung. Die Silhouette bewegte sich nicht.
„Rose?“, fragte ich leise. Wieder keine Reaktion.
Und dann – ein Blitz.
Ich schnappte nach Luft. Es war nicht Rosalie.
Es war James.
Was wollte er noch hier? Und warum klopfte er an und sprang nicht wieder einfach herein?
Panisch beobachtete ich ihn weiter. Er rührte sich immer nicht nicht, doch soweit ich mich erinnern konnte, hatte ich die Zeit nicht gestoppt.
Plötzlich hob er eine Hand. Ich zuckte zusammen und nahm sofort eine Angriffsstellung ein.
Ganz langsam bewegte sich James’ Hand zu der Scheibe. Und somit auch zu mir. Ich beobachtete jeden Millimeter, den sie tat, ohne den Blick abzuwenden. Ich war bereit.
Würde er die Scheibe einschlagen, wäre ich sofort bereit, ihn durch Zeitstoppen aufzuhalten.
Wieder ein Blitz.
Jetzt konnte ich sein Gesicht sehen.
Es sah seltsamerweise überhaupt nicht feindlich aus. Nein, er lächelte sogar. Und das nicht auf eine boshafte Weise, sondern irgendwie freundlich und nett, und vielleicht sogar ein bisschen schüchtern.

James
Er dachte nur an sie.
Er konnte sie sehen, doch sie sah ihn nur, wenn ein Blitz über den Himmel zuckte. Er wusste, dass sie Angst hatte. Er wollte nicht, dass sich jemand vor ihm fürchtete. Nein, das hatten schon zu viele tun müssen. Menschen sowie Vampire.
Er dachte an Felix und an die vielen Menschen, die er bis jetzt getötet hatte. Warum war er nur so ein Monster? War er nicht als kleiner Menschenjunge immer freundlich und süß gewesen? So unbeschwert und lebensfroh?
Und jetzt, da war er zu einer brutalen Bestie geworden. Und das musste er ändern. Und er wollte es auch. Diese Carolyna würde ihm dabei helfen. Das stand für ihn fest.
Entschlossen klopfte James an die Scheibe.

Carolyna
Ich hatte keine Angst vor ihm. Ich wusste, dass ich ihn besiegen konnte, wenn es darauf ankam. Doch im Moment wollte ich ihn gar nicht besiegen.
Er hatte ja nur die Absicht, noch einmal an die Scheibe zu klopfen. Tock, tock, tock.
Ich runzelte verwirrt die Stirn. Und gab die Kampfposition auf. Von ihm drohte eindeutig kein bisschen Gefahr! Ich war neugierig, was er vorhatte, aber ich war immer noch bereit, meine Gabe einzusetzen.
Langsam bewegte ich mich auf die Terrassentür zu.
Als ich angekommen war, drückte ich die Klinke herunter und zog die Tür nur einen klitzekleinen Spalt weit auf. Draußen war es wirklich kalt. Und laut. Ich musste blinzeln, als der heftige Wind mir meine langen Haare ins Gesicht blies.
„Was willst du?“; kreischte ich gegen den Wind an.
„Ich will mich entschuldigen“
Ich war nicht wirklich verwundert über diese Antwort. Irgendwie hatte ich schon so was in der Art erwartet.
„Darf ich bitte reinkommen? Ich werde ja ganz nass!!“, brüllte James. Ich überlegte kurz. Dann nickte ich. Schließlich wollte er sich ja entschuldigen. Und falls er es sich anders überlegte – was ich stark bezweifelte – hatte ich ja immer noch meine Gabe.
James lächelte dankbar, und ich öffnete die Tür, um ihn hereinzulassen.


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Beitrag  Gast Mi 10 Jun 2009, 17:35

Das Kapitel ist leider etwas kurz geraten, aber ich konnte es iwie nicht länger machen. Hoffe es gefällt euch trotzdem Broken heart - die Suche nach dem Glück 94952

Kapitel 16

Wahre Liebe

Carolyna
Es war seltsam, ihn im Wohnzimmer der Cullens zu sehen. Er schlenderte hinüber zum Sofa und ließ sich einfach darauf fallen. James seufzte.
„Dann fang ich mal an“, sagte er lustlos. Ich nickte und stellte mich vor ihn.
„Gut. Ich war ein grausamer Vampir. Das ist mir klargeworden, als du so plötzlich aufgetaucht bist. Das war wie eine Erleuchtung, oder besser gesagt Erlösung. Du hast mir die Augen geöffnet. Dafür bin ich dir sehr dankbar.
Na ja, jedenfalls, in diesem Moment sind alle Bilder meiner Opfer vor meinem inneren Auge abgelaufen und ich habe es wirklich bereut, dass ich so böse bin. Und dafür möchte ich mich jetzt entschuldigen. Bei dir und bei dem Rest der Familie Cullen. Ich möchte mich ganz besonders dafür entschuldigen, dass ich eurer Mutter das Leben genommen habe. Das bereue ich sehr. Ich weiß gar nicht, wie ich ihren Tod wieder gut machen kann. Das Beste wird wohl sein, dass ich jetzt gehe. Ich wollte nur mal meine Entschuldigung loswerden. Nun, dann tschüß, Carolyna.“
Er machte Anstalten, wieder aufzustehen, doch ich hielt ihn zurück. Wie er dasaß, wirkte er so verletzlich und klein. Ich konnte ihm ansehen, dass er das Gesagte wirklich ernst meinte.
„Was willst du noch von mir?“, fragte er verwundert.
Ich setzte mich neben ihn auf die Couch und sah ihn an. „Bitte bleib. Ich weiß, wie ernst es dir ist...und ja, ich“, begann ich, ließ den Satz aber unbeendet. Denn er lächelte mich an. Und sein Lächeln war so liebevoll und so schön, dass ich fast von der Couch geplumpst wäre. Seine roten Augen wirkten ruhig. In ihrem wunderschönen Farbton konnte ich mich verlieren.
„Ich habe gleich gemerkt, dass du anders bist. Und dann...es war fast wie bei Victoria. Nur auf eine ganz andere Weise. Du bist... einfach anders.“
Sein Blick war so voller Reue und Freundlichkeit, sodass ich ihn einfach nur anstarrte. Seine Hand hob sich, und vorsichtig schob er sie zu mir herüber, um mich nicht zu erschrecken. Sanft strich er meine Haare beiseite und legte seine für mich warme Hand auf meinen Hals. Die Berührung fühlte sich gut an nd meine Haut brannte an der Stelle. Er lächelte unsicher. Ich lächelte aufmunternd zurück. Dann beugte er sich langsam zu mir herüber, bis sich unsere Nasen fast berührten. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut. James roch wirklich ausgesprochen gut. Irgendwie eine Mischung aus Tannezapfen und Kiefernadeln. Jetzt waren unsere Lippen nur noch 2mm voneinander entfernt. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und schloss bereitwillig die Augen. Er strich noch einmal liebevoll über meine Haare. Und dann -endlich- küsste er mich.
Ich war so glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben. . Seine Lippen fühlten sich warm an, fast wärmer als seine Hand. Vorsichtig bewegten sie sich auf meinen.
Doch plötzlich zog er sich zurück, löste die Lippen von meinen und beugte sich ein Stück nach hinten.
Ich schüttelte den Kopf und wollte ihn weiter küssen. Einfach nur küssen, den ganzen Tag lang. Oder besser für immer.
Doch er legte eine Hand auf meine Wange und schob mich sanft von ihm weg. „Hörst du nichts? Sie kommen. Ich muss gehen!“, sagte er und stand rasch auf. Ich wollte ihn am Ärmel festhalten, doch er drehte sich halb von mir weg. Und bevor er endgültig verschwand, sagte er noch: „Ich liebe dich. Von der Sekunde an, als ich dich zum ersten Mal sah.“

James
Er schwebte förmlich durch die Tür nach draußen in den Regen. Es kümmerte ihn eigentlich nicht, ob er nass wurde. Er hatte vorhin nur nach einer Ausrede gesucht, um hereingelassen zu werden. Denn es war die Wahrheit. Er liebte Carolyna wirklich. Victoria war überhaupt nicht mit ihr zu vergleichen. Seine Liebe zu Victoria war erloschen, seit er gemerkt hatte, dass er sie nicht vermisste, wenn er allein durch die Welt streifte. Er hatte sie nicht vermisst, weil er sie nie richtig geliebt hatte. Die Beziehung zu Victoria beruhte einzig und allein auf der Lust nach mehr.
Und nun war er sich hundert-prozentig sicher, dass er richtig verliebt war. In Carolyna. Er strahlte wie die Sonne, die gerade hinter den Wolken hervorbrach. Das Leben konnte doch ganz erträglich sein.


Zuletzt von ricky am Do 11 Jun 2009, 19:09 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Do 11 Jun 2009, 18:58

Kapitel 17

Ungewollte Fehler

Jane
Sie saß hinter dem Busch und hatte alles im Blick. Was für ein Verräter. Sie beobachtete den Verräter dabei, wie er hinüber zu dem Wäldchen ging und schließlich hinter den Bäumen verschwand.
Jane grinste böse. Sie hatte alles gesehen. Den klatschnassen James vor der Terrassentür, wie dieses fremde Mädchen ihn ganz vorsichtig hereinbat und wie die beiden sich dann urplötzlich auf dem Sofa küssten. So was von unlogisch, das Ganze. Aber ihr konnte das ja egal sein. Sie war ausgesandt worden, um auf James „aufzupassen“. Sie hatte auch mitbekommen, dass er Lily verlassen hatte. Nun hatte sie zwei Gründe, um James anzuklagen. Der würde sich wundern!

Carolyna
Ich war überglücklich und verwirrt zugleich. Nur am Rande bekam ich mit, wie Carlisle in Begleitung von Edward und Alice das Wohnzimmer betrat.
„Caro“; sagte Edward.
Ich drehte mich herum. „Ja?“, fragte ich schüchtern.
„Es ist besser, wenn du auch zu den Wölfen gehst. Carlisle braucht etwas Zeit für sich. Alice und Jasper werden mit ihm nach Jacksonville fliegen und wohl eine Weile dort bleiben. Bella, Nessie und ich haben unser eigenes Haus. Dort wohnen wir. Du wärest ganz alleine in dem Cullen-Haus. Die Wölfe scheinen dich zu mögen und du bist bei ihnen sicher. Es ist ja auch nur für die Nacht. Wenn Nessie schlafen muss, mag Bella es nicht, wenn jemand noch im Haus ist. Deshalb würdest du über Nacht bei den Wölfen bleiben, wenn das okay ist.“ Seine Stimme klang ziemlich rau und tonlos.
Ich nickte, auch wenn ich die Idee nicht besonders toll fand. Aber seine Gründe überzeugten mich.
„Gut. Dann geh jetzt. Ich werde dich begleiten.“
Gemeinsam gingen wir nach draußen und rannten los in Richtung Reservat. Es hatte aufgehört, zu gewittern. Aber das machte die Situation auch nicht erträglicher.
Während unserer kleinen Reise redete keiner von uns ein Wort. Wir beide hingen unseren Gedanken nach.
Ich konnte es kaum glauben. Ich hatte soeben einen wildfremden und von Grund auf bösen Vampir geküsst und fühlte mich gut!!
Wie konnte das denn sein? Ich wusste ja gar nicht mehr über ihn, als dass er James hieß.
Das muss wahre Liebe sein, sagte eine Kopfstimme.
Ja, wahre Liebe!, dachte ich grimmig. Ich kannte James nicht. Er war böse. Er hatte Esme umgebracht! Wie konnte ich ihn da lieben??
Das war einfach unmöglich. Es war ein Fehler gewesen, ihn zu küssen.
Ein riesengroßer Fehler, dessen Folgen mir jetzt erst so richtig bewusst wurden.
Was war ich doch nur für ein Trottel!
Wir erreichten das Reservat in derselben Sekunde, als ich mir heftig vor die Stirn schlug.
„Au!“, fluchte ich.
„Was?“, fragte Edward verwirrt. Aber er tat nur so. Denn natürlich kannte er durch meine Gedanken die ganze Wahrheit.
„Nix“
Er beließ es dabei und ich rieb mir leise fluchend die Stirn.
„Blutsauger?“, fragte eine bekannte Stimme.
Und wenig später kam der Besitzer der Stimme aus dem Busch gesprungen.
„Jake“, sagte Edward zur Begrüßung und nickte in seine Richtung.
„Hey, Kumpel, schlag ein!“, rief Jacob und hielt ihm die Hand hin. Edward schüttelte nur traurig den Kopf.
Endlich bemerkte Jacob auch mich.
„Oh. Hallo, fremdes Wesen. Weißt du, was mit ihm ist?“, fragte er.
Fremdes Wesen. Er schien mich immer noch nicht zu mögen.
Ich senkte den Blick und sagte leise: „Esme ist tot. James hat sie umgebracht“
„Was?“; fragte Jake und beugte sich zu mir. „Red mal lauter, ich versteh keinen Ton!!“
„Esme ist tot!!“; sagte ich mit Nachdruck.
Jake zog scharf die Luft durch die Nase ein. „Du meinst, so richtig tot? Das geht doch nur, wenn sie verbrannt wird, oder?“, flüsterte er.
Edward schüttelte traurig den Kopf. „Wenn der Kopf abgerissen ist, kann man ihr nicht mehr helfen, außer man ist schnell genug. Doch das waren wir nicht. Es ist eine Sache von einer Sekunde oder so“
Edward sah zu mir. „Du hast zu lange gebraucht“, fauchte er und sah mich böse an.
„Aber...aber ich hab doch extra die Zeit angehalten!“
„Sie läuft trotzdem weiter. Wir können uns nur nicht mehr bewegen. Aber du kannst es ja noch und ich konnte auch noch die Gedanken der anderen hören. Also läuft sie Zeit noch weiter“, brummte er.
O Gott.
Ohne es zu wissen, war ich die eigentliche Mörderin von Esme gewesen!


Zuletzt von ricky am So 14 Jun 2009, 15:08 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast So 14 Jun 2009, 15:04

Kapitel 18

2 Tage später...

Der Gedanke an den Tod

Die Cullens
„Nein. Tu es nicht!! Bitte! Was willst du denn damit bewirken? Nimm dein Leben so wie es ist und mach das Beste daraus“, sagte er, nun schon zum 100. Mal.
Sie konnte sehen, wie ihm Tränen in die Augen stiegen.
„Emmet. Es ist das Beste, es jetzt zu beenden.“ Rosalie hob eine Hand und strich ihm sanft die Haare aus der Stirn.
Dann wandte sie sich dem jungen Mädchen zu, dass sie gestern kennen gelernt hatte. Lily war ihr Name.
Sie hatte eine wirklich atemberaubende Gabe. Sie konnte sich die Gaben anderer aneignen. Und so war sie zu dieser Gabe gekommen: Jeden mit nur einem Blick töten zu können. Diese besondere Gabe machte es für Rosalie sehr leicht, in den Tod zu gehen. Sie hatte das Leben als Vampir gehasst. Es war schon lange ihr Plan gewesen, sich von den Volturi umbringen zu lassen. Keiner konnte sie davon abhalten,. Nicht einmal Emmet.
Ach, Emmet, dachte Rosalie. Sie hatte so stark versucht, ihn wirklich zu lieben. Mit allen Mitten. Aber es gelang ihr nicht. Und dann hatte sie ihm etwas vorgespielt, um ihn nicht zu enttäuschen. Und um sich selbst das Vampir-Dasein etwas einfacher zu machen. Aber es wollte doch nie alles passen. Erst Bella. Dann Nessie. Und jetzt diese grässliche Carolyna. Das hielt sie einfach nicht aus. Doch niemand verstand sie. Nicht einmal Carlisle. Aber Edward war der einzige, der die ganze Wahrheit kannte. Sie hatte ihn erpresst, damit er nichts erzählte. Nicht mit Geld. Das spielte keine Rolle bei den Cullens.
Mit Nessie.
Sie hatte ihm angedroht, ihr etwas anzutun, wenn er sich verplapperte.
Sie wusste, dass sie gemein war, aber es tat ihr trotzdem nicht leid. Sie war gerne gemein zu jedem . Es erfüllte sie mit einer gewissen Genugtuung. Und es störte sie auch nicht, dass sie sich mittlerweile zu einem richtigen Monster entwickelt hatte.
„Trete zu mir. Ich werde es so schnell wie möglich tun. Und so schmerzlos wie möglich.“
Rosalie nickte. Entschlossen trat sie nach vorne zu Lily, die vor Aros Thron stand.
Es war Abend. Von draußen drang kein Licht in die Große Halle, sodass sie von Kronleuchtern beleuchtet werden musste. Man hörte eine aufgeregt schnatternde Menschenschar durch das Schloss trampeln.
Abendessen.
Rosalie verzog das Gesicht. Wieso war sie nur auf Tierblut umgestiegen? Sie hätte mit Menschenblut so viel mehr erreicht.
Rosalie blendete Emmets verzweifelte Schreie einfach aus. Sie hatte überhaupt kein Mitleid mit ihm. Er war doch selbst schuld an allem, oder?
„Warte kurz, Lily. Hast du auch alles gut durchdacht, Rosalie? Ich meine, du könntest bei uns anfangen, Menschenblut trinken, uns eine große Hilfe sein mit all den Informationen, die du über die Cullens hast“
Roslaie überlegte lang. Das Angebot war gut, fand sie. Aro hatte es ihr schon einmal gemacht, aber da hatte sie dankend abgelehnt. Und jetzt? War es wirklich so viel sinnvoller, zu sterben?
„Ich muss über das Angebot noch ein wenig länger nachdenken, Meister“; sagte Rosalie.
Emmet atmete erleichtert auf.
„Gut. Lass dir ruhig soviel Zeit wie du brauchst, Rosalie“, sagte Aro.
Rose nickte und verließ eilends die Halle, schnurstracks an Emmet vorbei.
Der konnte es nicht glauben. Hatte sie nicht immer gesagt, sie würde ihn lieben? Er liebte sie jedenfalls sehr. Und deswegen folgte er ihr.
„Rose! Wie kannst du nur? Ich meine...wahuu! Erst willst du dich umbringen und dann...“
Rosalie unterbrach ihn: „Halt die Klappe, Emmet. Du hast mir noch nie etwas bedeutet. Du bist wirklich blind. Ich hasse dich und die Cullens! Bitte verschwinde aus meinem Leben!“, schrie sie.
Emmet blieb niedergeschmettert stehen. Was hatte er nur falsch gemacht?
Wieso hatte er nicht früher erkannt, dass Rosalie ihn nicht liebte?
Er sah ihr nach, wie sie wutentbrannt den Gang entlang eilte und schließlich hinter einer Biegung verschwand.
Es war das letzte Mal, dass er Rosalie zu Gesicht bekam.
Völlig aufgelöst brach der sonst so starke Emmet an der Wand zusammen. Er stützte den Kopf in die Hände und stöhnte.
Er war wirklich blind. Aber er liebte Rose nun mal. Und gegen Liebe gab es eben keine Rezept. Liebe macht blind, dachte er traurig.
Und dann schrie er sich den ganzen Frust heraus. In einem einzigen, langgezogenen und markerschütternden Schrei.
„Aaaaaaaaaaaaahhhhh!!“

Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis jemand kam. Aber irgendwann hörte Emmet Schritte. Er hob nicht den Kopf. Wenig später bemerkte er plötzlich eine tröstende Hand auf seiner Schulter. Und dann spürte er, wie sich jemand neben ihn setzte.
Emmet blinzelte hinüber zu dem anderen Vampir, in der stillen Hoffnung, es sei Rosalie. Obwohl er natürlich wusste, dass sie es nicht war. Aber er hoffte es trotzdem.
Es war Lily.
Das Mädchen, dass seine Frau fast umgebracht hatte.
„Es tut mir Leid.“, sagte sie und blickte zu Boden. „Ich muss mich immer Aros Befehlen beugen. Ich kann nichts gegen ihn tun“ Sie klang wirklich traurig.
„Ist schon gut“, flüsterte Emmet. Und dann sagten sie beide nichts mehr. Es tat Emmet gut, jemanden neben sich zu wissen, der ihn anscheinend zu verstehen schien.

Jane
Sie kam in dem Moment in der Großen Halle an, als Rosalie herausgestürmt kam. Doch sie kümmerte sich nicht um Rosalies Probleme. Dafür war sie viel zu nervös. Schließlich wollte sie ja Aro jetzt eine wichtige Nachricht überbringen. Und da durfte sie sich nicht von dem Volturi - Anführer einschüchtern lassen. Aber das würde Aro ja nie schaffen. Sie war eine selbstständige, unabhängige Vampirin. Und sie war stark. Jane atmete tief durch und trat ein.

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Mo 15 Jun 2009, 19:40

Kapitel 19

Emily

Carolyna
Sie ignorierten mich.
Und das schon seit zwei Tagen.
Ich war wirklich genervt.
Wieso war Edward nur auf diese Schnapsidee gekommen, mich zu den Wölfen zu schicken?
Beleidigt setzte ich mich auf den Boden, lehnte meinen Rücken gegen die Wand und umschlang beide Beine mit meinen Armen.
Ich war bei Jacob zu Hause. Es war schrecklich. Billy meinte, sich um mich kümmern zu müssen, hielt sich aber auf Abstand, weil er Vampire nicht ausstehen konnte und so redeten wir nur sehr wenig miteinander. Die Hunde mieden mich generell. Sie machten irgendwelchen Schwachsinn, nur um mich nicht sehen zu müssen. Solche verblödete, stinkende Riesenbeutel.
Ich durfte noch nicht einmal über Nacht ins Haus, weil Jake Angst hatte, ich könnte Amok laufen. Deshalb hockte ich nun jede Nacht hier draußen in der Kälte und langweilte mich zu Tode. Haha, welch Ironie des Schicksals.
Ich seufzte.
„Ist dir langweilig?“
Ich sprang auf und fauchte in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Und dann roch ich es auch schon. Ein Mensch. Der Stimme nach eine junge Frau. Aber ich konnte sie nicht sehen.
„Wer ist da?“, fragte ich, als sie sich nicht mehr meldete.
„I-ich. Bitte, tu mir nicht weh. Ich will dir nichts Böses“
Und dann trat eine Gestalt um die Ecke und ich konnte sie erkennen. Es war eine junge Frau. Und sie war wirklich hübsch. Allerdings war ihr Gesicht mit einer großen Narbe verunziert. Das sah wirklich schlimm aus. Doch wenn man sich die Narbe wegdachte, war sie eine wunderhübsche junge Frau.
„Ich heiße Emily. Ich bin Sams Frau. Die Jungs sind so was wie eine Familie für mich. Ich wollte dich gern mal kennen lernen“
Sie hielt sich eher auf Abstand. Klar, sie hatte Angst vor mir. Ich war ja hier das böse Monster.
„Schön. Ich bin Carolyna“
„Erzähl doch mal. Wie ist es, ein Vampir zu werden?“, fragte sie und kam ein bisschen näher. Dann setzte sie sich neben mich auf die Terrasse.
Ich war total verblüfft. Das hatte mich nun wirklich noch keiner gefragt.
„Tschuldigung. Ich wollte dir nicht zu nahe treten“, meinte Emily nachdem sie meinen verblüfften Gesichtsausdruck gesehen hatte.
Also begann ich zu erzählen. Von den Schmerzen, von den Momenten nach der Verwandlung – ich war bei den Cullens aufgewacht – und vielem mehr.
Emily war eine gute Zuhörerin. Sie unterbrach mich fast nie und verzog an den passenden Stellen das Gesicht oder lächelte. Ich fand Emily mit der Zeit total sympathisch. Sie erzählte, als ich fertig war, auch viel von sich und Sam und dem Rest des Rudels.
Wir redeten die ganze Nacht durch, bis Emily irgendwann müde wurde und auf der Terrasse einschlief.
Ich lächelte sie an.
Im Schlaf sah sie so friedlich aus. Ihre Narbe war im Moment nach unten gekehrt und so sah ich nur ihre schöne Gesichtshälfte.
Ich konnte nicht anders.
Ich musste einfach ihren Kopf zwischen meine Hände nehmen und ihn vorsichtig in meinen Schoß legen, damit sie es schön bequem hatte. Emily schmatzte zufrieden und lächelte noch ein bisschen breiter.
Ich war sehr erstaunt, dass mein Durst sich so in Grenzen hielt. Ich war erst seit ein paar Tagen auf Tierblut eingestellt. Natürlich roch ihr Blut dennoch köstlich für mich. Aber ich war sehr vorsichtig.
Meine Hand wanderte zu ihrem Hals.
Ihr Puls war sehr ruhig.
Ich fühlte mich so menschlich wie noch nie zuvor in meinem Vampir-Dasein. Es war en fremdes aber gleichzeitig gutes Gefühl.
Ich weiß nicht, wie lange wir so dasaßen bzw. –lagen.
Auf jeden Fall tauchte plötzlich die Sonne am Horizont auf. Ihre goldene Scheibe schob sich hinter dem Meeresspiegel in die Höhe, immer und immer höher, bis sie schließlich alles erhellte.
Ihre Wärme war beruhigend für mich und ich fühlte mich so wundervoll. Am liebsten hätte ich Emilys Platz eingenommen. Sie hatte eine mehr oder weniger tolle Familie, einen wunderbaren Mann, und führte ein glückliches, unbeschwertes Menschenleben.
„WAS IST DENN HIER LOS!!???“, donnerte eine mächtige Stimme über die Landschaft vor dem Haus. Kurz darauf hörte ich ein metallisches Reißen.
Ich blinzelte verwirrt.
Ich konnte nicht einmal „Oh!“ sagen, da war ich auch schon von vier knurrenden Wölfen umzingelt. Ich erkannte Sam, Seth und Jake. Soweit ich mich erinnern konnte, war der 4. Wolf Leah.
Und dann fiel mir ein, warum sie mich anknurrten. Und wie die ganze Szene für sie aussehen musste.
Ich verstand Sam sehr gut.
„Tut mir leid. Ich wollte ihr nie wehtun. Sie schläft nur!!“, stammelte ich schnell.
Unter den bösen, starrenden Blicken der Werwölfe, schob ich ihren Kopf von meinem Schoß herunter.
In dem Augenblick wachte sie auf.
Emily blinzelte mehrmals, richtete sich dann auf und streckte gähnend ihre Glieder.
„Oh. Hallo, Sam! Hallo Jungs. Leah.”, sagte sie fröhlich.
Verwirrt sah Sam auf uns herunter. Es sah urkomisch bei ihm aus, selbst wenn er ein Wolf war.
Ich kniff die Augen fest zusammen, als sie sich verwandelten und wartete eine Weile. Wenig später standen drei junge Männer in Shorts vor mir. Ich konnte wieder einmal nicht anders, ich musste ihre starken, muskulösen Oberkörper anstarren. Leah war nach Hause gegangen, aber das bekam ich nur am Rande mit.
„Gut. Dann gehen wir jetzt also“, meinte Emily, die die Lage schnell gepeilt hatte.
Sam murmelte nur noch etwas Unverständliches und ließ sich dann von Emily wegzerren. Die anderen folgten ihm.
Wenn Blicke töten könnten, war das Letzte, was ich noch dachte.

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Beitrag  Gast Mi 17 Jun 2009, 17:03

Kapitel 20

Ein Monster

James
Er war schon seit Tagen unterwegs und wusste nicht einmal genau, wonach er suchte. War es Carolyna? War es sein neues Leben?
Er wusste es nicht.
Ziellos streifte James durch die Wälder. Er war glücklich und zugleich traurig, da er sich fragte, ob er Carolyna je wieder sehen würde. Er stützte sich an einem Baum ab und erinnerte sich an die ewige Jagd auf Bella und den Kampf im Ballett-Studio.
Wieso?

Carolyna
Ich saß noch immer vor Jakes Haus. Billy hatte mir schon vor über einer Stunde angeboten, hereinzukommen, doch ich hatte dankend abgelehnt. Mir ging so vieles durch den Kopf.
Und nun hockte ich hier allein vor dem Haus und wippte gelangweilt vor und zurück, während ich meinen Gedanken nachhing.
Doch plötzlich hörte ich ein Rascheln. Sofort waren meine Sinne wieder geschärft und mein Verstand arbeitete in Hochform.
Erschrocken sprang ich auf, beruhigte mich aber selbst gleich darauf. Vielleicht war es ja wieder nur meine neue Menschenfreundin.
„Emily?“, fragte ich vorsichtig.
„Nein. Ich bin es“, sagte eine boshaft knurrende Stimme und sogleich trat auch der Besitzer der Stimme aus dem Gebüsch- Sam.
Lass-meine-Freundin-in-Ruhe“, knurrte er.
„Ich...“, setzte ich zu meiner Verteidigung an, doch Sam sprang ca. 3m in die Höhe und das verwirrte mich leicht.
Und dann hörte ich es- das mittlerweile vertraute metallische Reißen.
Seine Shorts flogen zerfetzt durch die kühle Morgenluft.
„Sam!“, schrie ich erschrocken.
Und schon sprang ein tiefschwarzer Wolf direkt in mein Gesicht.
Es ging alles ganz schnell. Viel zu schnell für mich.
Ich spürte einen brennenden Schmerz in meiner linken Wange.
„Verdammt!“, fluchte ich, gab Sam einen kräftigen Tritt in den Bauch und presste eine Hand auf meine schmerzende linke Gesichtshälfte.
Dann sprang ich auf und knurrte ihn böse an.
Sam war mehrere Meter weit geflogen. Jetzt rappelte er sich sich wieder auf und war in ein paar Sätzen bei mir. Ich versuchte ihn erneut wegzustoßen, doch er biss mir ins Handgelenk.
Ich schrie auf vor Schmerz.
Und dann wurde für ein paar Sekunden alles schwarz.
Ich spürte meine Hand noch und sie tat höllisch weh. Es war, als hätte ich meine Hand ins Feuer gelegt. Ich wollte sie aus dem Feuer herausziehen, für immer herausholen und diesen schrecklichen Schmerz nie wieder spüren. Doch das ging nicht.
Dann verfärbte sich meine Umgebung wieder. Ich sah nun alles wie durch einen grauen Schleier. So ähnlich wie in einem Schwarz-Weiß-Film.
Ich brüllte immer noch wie am Spieß.
Und dann sah ich sie. Und stockte.
Eine Hand lag ein paar Meter entfernt von mir auf der Terrasse.
Zuerst peilte ich überhaupt nicht, dass es meine Hand war, weil ich sie immer noch spürte.
Ich musste würgen, als ich es schließlich verstand.

James
Er sprang in dem Moment vor, in dem sie aufschrie.
Es war einfach.
James war voll in seinem Element. Er sah ihn, witterte seinen Geruch und warf sich auf ihn. Es war fast viel zu leicht, Sam den Kopf abzureißen.
Sein Instinkt leitete James.
Er sah zu, wie Sams Wolfskörper sich zurück in einen Menschenkörper verwandelte. Noch einmal zuckte und schließlich in einer ziemlich verdrehten Position liegen blieb.
Aber sein Körper war immer noch der eines Raubtieres und nicht der von dem guten James.
Also beugte er sich hinunter, setzte seine Lippen an Sams Hals an und biss zu.
Sein Blut war einfach köstlich. Es schmeckte ein wenig nach Wolf und ein wenig nach Mensch. Die perfekte Mischung.
Er saugte alles aus, bis auf den letzten Tropfen. Jetzt war er gestärkt.
Aber als er geendet hatte, wurde ihm bewusst, was er getan hatte und er fühlte sich sehr unwohl und schmutzig.
Er hatte es für sie getan.
„Ich bin hier. Du brauchst keine Angst haben!“, sagte James sanft und versuchte, Sams toten, ausgelaugten Körper möglichst nicht anzustarren.
Um sich abzulenken und Caro zu helfen, hob er ihre abgebissene hand auf und fügte sie mit ihrem Handgelenk wieder zusammen. Liebevoll strich er ihr dann über ihre unversehrte Wange und blickte ihr tief in die Augen.
„James“, hauchte sie und ihr Atem bildete Wölkchen in der kühlen Luft.
„Ich bin hier“, versicherte er ihr erneut.
Und dann schrie James auf.
Ein brennender Schmerz durchfuhr in von oben bis unten. Diesen seltsamen Schmerz kannte er doch...
Natürlich. Jane.
Plötzlich packte ihn eine kleine kalte Hand im Nacken.
„Mit dem Flugzeug ist man schneller als zu Fuß“, raunte ihm eine kindliche Stimme ins Ohr.
James fuhr herum.
Der Schmerz ließ ein wenig nach. Jane grinste schelmisch.
„Ich bringe euch um, wenn ihr nicht mitkommt. Ich bin nicht so schwach wie es aussieht. Und ich werde euch beide quälen, wenn ihr euch mir widersetzt“
„Zu den Volturi? Gerne doch. Mit denen hab ich noch eine Rechnung offen.“
Caro gab noch einen erstickten Laut von sich, doch James zog sie einfach mit sich.
Während der gesamten Reise hatte er nur einen Gedanken.
Felix, Esme, Sam.
Felix, Esme, Sam. Immer wieder diese der Namen.
Felix.
Esme.
Sam.
Er war ja so ein Monster.

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Di 23 Jun 2009, 21:12

hat ein bisschen gedauert bis ichs fertig hatte...ist dafür auch ein wenig länger Broken heart - die Suche nach dem Glück 94952 Würde mich sehr über Kommis freuen!!

Kapitel 21

Lebensgeschichten

Carolyna

Emily war der einzige Mensch, den ich in letzter Zeit getroffen hatte. Ihr vertraute ich. Und dann gab es noch einen ganz besonderen Menschen, dem ich blind vertraute, auch wenn er mich sozusagen verraten hatte. Mein Bruder, Tom McKimley.

Tom McKimley
„Wer ist da?“
Tom hatte sehr viel Angst.
Er hörte es rascheln. Dann Schritte und schließlich hörte es sich so an, als wäre etwas Schweres zu Boden gefallen.
Ein Schrei!!
Seine Mutter! Seine Mutter war doch da oben! Aber nein, Daddy war ja da. Sein Dad wusste für alles eine Lösung.
Ein zweiter verzweifelter Schrei drang nach unten. Der kam eindeutig von seinem Dad.
Tom schluchzte auf. Was war nur los?
Und dann- krankhaftes, verstörtes Gelächter und tapsende Schritte auf der Treppe, die rasch näher kamen.
Tom wusste nur eins: Er musste so schnell wie möglich weg von hier. Einfach nur fliehen.
Doch wohin?
Seine Oma war letzten Monat gestorben, seine Opa schon vor ein paar Jahren.
Die einzige andere Verwandte war die Schwester seiner Mutter.
Soweit er sich erinnern konnte, war ihr Name Chelsea. Und sie lebte in Italien.
Doch er hatte sie schon seit Jahren nicht gesehen. Aber er musste zu ihr.
Also rannte Tom in die Kühe und holte sich aus einer Schublade ein wenig Geld.
Dann rannte er entschlossen in den Flur zurück. Im gleichen Moment erschien eine blonde, wunderschöne Frau am Treppenabsatz.
Tom kümmerte sich nicht um die Fremde, sondern stürzte aus dem Haus.
Er war schon immer ein sehr kluger Junge gewesen.

Rosalie
Sie interessierte sich nicht für den Kleinen. Der war im Moment total unwichtig.
Sie hatte ihr Ziel erreicht.
Die beiden Leichen trug sie links und rechts in ihren Armen.
Rosalie lächelte zufrieden.
Jetzt fehlte nur noch das Mädchen.

Carolyna
Ich kannte die Volturi bereits aus den Geschichten, die mir die Cullens erzählt hatten. Und ich wusste, dass sie grausam waren.
Ehrlich gesagt hatte ich ein wenig Angst.
Aber nicht vor ihnen, sondern vor ihren Gaben.
Janes Gabe hatte ich ja bereits kennen gelernt. Sie war zwar jung, aber sehr mächtig und bereit, jeden zu töten, der sich ihr in den Weg stellte.
Und sie war ja auch früher als ich verwandelt worden, was theoretisch bedeutete, dass sie älter und erfahrener als ich war.
Also hatte ich großen Respekt vor ihr.
James schien das nur wenig zu stören. Er trottete lustlos hinter Jane her.
Jane ging bestimmerisch voraus und ließ uns immer einen kleinen Schmerz spüren, wenn wir ihr zu langsam waren. „In dem Tempo kommen wir nie heute noch in Volterra an! Ihr seid ja so lahm!! Wir werden wohl fliegen“, eröffnete sie uns schlechtgelaunt. Ich war ein bisschen verwirrt. Wieso wollte sie mit uns in ein Flugzeug setzen, in dem 100te von Menschen saßen?
Ich musste an meine Verkleidung auf der Beerdigung denken. Die rote Farbe in meinen Haaren war mittlerweile schon wieder herausgewachsen. Das unechte Piercing hatte ich schon damals im Wald abgelegt. Und die Kontaktlinsen hatten sich ja natürlich auch schon aufgelöst. Aber ich sah trotzdem nicht so aus wie Vampir-Carolyna.
Aber im Moment war mir mein Aussehen ziemlich egal.
Jane schob gerade ein paar Äste eines Busches beiseite und trat hindurch.
Ich war sehr erstaunt über den plötzlichen Geräuschpegel. Es hörte sich fast so an wie- aber natürlich, ein Flughafen!
Die Flugzeuge starteten und landeten in regelmäßigen Abständen. Es sah alles sehr fremd aus.
„Wo sind wir hier?“, fragte ich verwirrt, denn ich hatte keinerlei Raum-und Zeitgefühl mehr.
„Florida. Unser Flieger startet in 10 Minuten“, antwortete Jane genervt.
Gemeinsam liefen wir ins Hauptgebäude des Flughafens. Jane hatte de Tickets bereits per Internet bestellt (dass die Volturi überhaupt Computer besaßen, war für mich eine seltsame Vorstellung). Und so ging alles sehr schnell. Wir checkten ein und eilten zum Flugzeug.
Eine große Menschenmenge erwartete uns.
Jane leckte sich grausam grinsend über die Lippen.
Jetzt wurde ich doch ein wenig nervös. Ich hörte rasch auf zu atmen und versuchte, möglichst nicht zu Hyperventilieren.
James bemerkte es, nahm meine Hand und schenkte mir ein beruhigendes Lächeln.
Das entspannte mich allerdings auch nicht sonderlich. Ich war immer noch der Meinung, dass sich die Sache zwischen uns beiden zu schnell ausbreitete. Schließlich kannte ich ihn ja immer noch nicht.
Liebe auf den ersten Blick. Hm, das konnte es doch gar nicht geben! Wie sollten sich zwei Personen lieben, die überhaupt nichts voneinander wussten?
„James?“
„Hm?“
„Erzähl mir doch mal etwas über dich“, forderte ich ihn auf.
Ich sah ihm an, dass er dieser Aufforderung nicht so gerne nachging. James verzog widerwillig das Gesicht.
„Muss ich?“, fragte er seufzend, so als ginge es um eine schwere Sache, die niemand so gerne tat.
„Ja. Ich weiß doch gar nichts von dir! Deine Lebensgeschichte zum Beispiel“, meinte ich aufmunternd.
„Ich auch nicht über dich“
“Och biiitte“, bettelte ich.
James stöhnte. „Na gut. Wenn’s sein muss. Also: Ich wurde mit hübschen 21 Jahren verwandelt. Und das war 1843. Als Kind lebte ich mit meinen Eltern in einem heruntergekommenen Viertel Londons. In einem blutigen Bürgerkrieg, einen von der Sorte besonders ausgebreitet aber sinnlos, starben meine Eltern“
Ich sah ihn an, unfähig, eine Reaktion zu zeigen, so gespannt war ich auf das, was folgen würde.
James fuhr fort: „Ich lebte ein paar Jahre bei meinem Großvater. Ziemlich lange und langweilige Zeit mit ihm. Bis schließlich der Tag meiner Verwandlung kam. Damals war ich schon älter und suchte gerade ein Haus in einem besseren Viertel für meine Frau, meine kleine Tochter Nancy und mich. Wir waren ja so glücklich zusammen“, seufzte James gedankenverloren.
Jetzt war ich verblüfft. Ich hätte mir nie gedacht, dass der ach so grausame James auch mal eine Familie gehabt hatte, mit der er glücklich gewesen war. Und dass er auch einen weichen Kern hatte.
James verzog plötzlich das Gesicht, als hätte er in eine saue Zitrone gebissen und fuhr dann mit bitterer Miene in seiner Geschichte fort.
„Doch dann kamen sie. Ein Vampirkrieg, von dem die Menschen nichts mitbekamen, brach in London aus. Viele Menschen starben, doch keiner wusste, woran. Die Menschen wurden immer verwirrter. Und dann traf ich in einer dunklen Gasse auf eine Vampirfrau, die gerade einen Menschen aussaugte, um sich zu stärken. Heute weiß ich, dass es Renata war.
Doch nun kannte ich das Geheimnis der Vampire. Ab dann habe ich keine Erinnerungen mehr. Bis zu dem Moment, als ich bei den Volturi aufwachte.“
Ein bedrückendes Schweigen legte sich über uns wie ein großer, schwarzer Schleier.
„Und jetzt kommt deine Geschichte“, forderte er mich nach einer Weile grinsend auf.
Ich sah aus dem Fenster hinunter auf die feste Masse der Wolken. Eine flauschige, weiße Masse. Wie Zuckerwatte.
Und dann erzählte ich ihm von meiner Verwandlung und den ganzen unspektakulären Dingen rundherum.
„Und nun bin ich hier“, schloss ich und verzog das Gesicht.
„Zum Glück“, lächelte er schüchtern.
Moment...James...schüchtern?
Er legte einen Arm um meine Schultern und wartete gespannt meine Reaktion ab.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
„Nicht hier“ Ich brauchte doch nur eine Ausrede, weil ich ihm immer noch nicht sehr nahe kommen wollte.
James nickte und zog seinen Arm wieder vorsichtig zurück.
Der Flug dauerte nicht mehr lange, aber zwischen uns herrschte eine sehr angespannte Atmosphäre.
Der Flieger landete.
Jane sprang als erstes auf. Sie hatte einen Fensterplatz ergattert und zwängte sich nun an uns vorbei in den Mittelgang.
„Macht schon. Wir haben sicht den ganzen Tag Zeit! Auf, auf“, drängte sie uns.
Ich erhob mich absichtlich langsam, um sie zu ärgern.
Jane stöhnte genervt.
Dann huschte ein kleines Grinsen über ihr Gesicht.
Erschrocken schrie ich auf. Plötzlich spürte ich einen brennenden Schmerz in meinem linken Bein, der mich fast niederstreckte.
Zwei starke Hände fingen mich reflexartig auf. Ich lächelte dankbar in James’ Gesicht.
Dann richtete ich mich mit seiner Hilfe wieder auf und blickte in Janes höhnisches und fast schon furchteinflößendes Grinsen.
„An deiner Stelle würde ich mich lieber beeilen“, knurrte sie.
Ich stolperte in den Mittelgang und Jane trieb James und mich in Richtung Ausgang.
Draußen angekommen, atmete ich erst einmal dankbar die frische Luft ein. In dem Flugzeug hatte ich mich irgendwie eingeklemmt gefühlt.


Zuletzt von ricky am Fr 10 Jul 2009, 14:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Di 30 Jun 2009, 18:14

Kapitel 22

Bei den Volturi

Carolyna
Meine Lungen füllten sich mit der kühlen und frischen Luft.
Ich fühlte mich seit langem mal wieder frei.
Der kurze, freie Augenblick wurde jäh durch Jane unterbrochen. Sie raunzte hinter uns etwas von „unfähige Kinder“ und stieß uns dann brutal weiter.
Und so ließen wir uns unfreiwillig durch Italien treiben. Als wir schließlich vor dem riesigen Schloss standen, war ich richtig beeindruckt von der furchteinflößenden Macht des dunklen, majestätischen Gebäudes.
Doch das Staunen währte nicht lange.
Von einem plötzlich Schmerz getrieben, stolperte ich einen Ausfallschritt nach vorn, mein Kinn sackte hinunter auf meine Brust und meine Arme schlenkerten müde an der Seite.
Eine kleine, aber starke Hand schubste mich ins Innere des Schlosses. Eine große Einganshalle voller Vampire mit roten Augen und schwarzen Umhängen.
An dem kleinen Empfangstresen saß eine freundlich aussehende Frau. Moment. Eine Menschenfrau?? Was suchte die denn hier?
Und am anderen Ende der Halle trampelte gerade eine große Menschenmenge entlang. Ein paar der Menschen sahen schon ein wenig verängstigt aus. Sie wurden rasch von einem verhüllten Vampir geführt.
Ich konnte ihren Angstschweiß bis zum Eingang riechen. Zum Glück war ich erst heute Morgen jagen gewesen und hatte das stärkende Blut eines großen Hirsches getrunken. Doch trotzdem war es noch ein bisschen schwierig für mich, nicht rasch hinüberzuhuschen und einen Menschen zu töten.
Also wandte ich schnell den Blick von der Menge ab und sah stattdessen in James’ Gesicht. Er lächelte mich zurückhaltend an und schielte vielsagend zu den Menschen. Ich nickte langsam.
„Ich verdurste noch! Ein klitzekleiner Snack“, säuselte Jane fast schon verzweifelt. Ich sah sie verwundert an.
James wartete nicht länger, sondern rannte los, direkt auf die hilflose Menge zu.
Ich konnte nicht hinsehen.
Die Schreie waren schon schlimm genug.
„Hey!“, brüllte Jane neben mir und hechtete James hinterher.
Ein allgemeiner Aufruhr brach aus. Ich sah, wie Vampire sich auf Menschen stürzten. Wie Menschen verzweifelt und vergebens versuchten, zu fliehen.
Das Durcheinander war komplett. Ein paar kreischende Frauen rannten panisch an mir vorbei Richtung Ausgang. Ich musste mich stark zusammenreißen, um ihnen nicht zu folgen. Einen Moment lang glaubte ich, dass ich es nicht schaffte. Ich hielt konzentriert die Luft an.
Als sie endlich weit genug von mir entfernt waren, ging es wieder und ich atmete erleichtert auf. Ich drückte ihnen die Daumen, dass sie entfliehen konnten.
Und tatsächlich. Sie sprangen in dem Moment über die Schwelle, in dem Jane sich auf sie stürzen wollte. Von Schmerzen gequält, eilten die 3 Frauen durch das Sonnenlicht. Kein Vampir konnte ihnen folgen.
Sie waren die einzigen, die an mir vorbei flohen.
„RRRUUUHHHEEE!!!“
Eine majestätische, rauchige und herrscherische Stimme hallte angstmachend durch die Halle.
Sie bewirkte nicht sonderlich viel. Nur wenige Vampire lösten sich von ihren Opfern. Der Rest trank einfach weiter, so als wäre nichts gewesen.
Ich entdeckte Aro am anderen Ende der Halle. Und er entdeckte mich. Als seine rotschwarzen Augen meinen Blick streiften, zuckte ich zusammen. Er sah irgendwie so grausam aus.
Und dann- rannte er direkt auf mich zu. Was wollte er nur von mir? Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum und sah mich nach einem Fluchtweg um. Es gab keinen.
Ich zog mich unwillkürlich ein Stück zurück und presste meinen Rücken so fest wie es ging an die Steinwand hinter mir.
Dann kniff ich die Augen zusammen und betete immer wieder: Bitte nicht zu mir. Nicht zu mir
„Carolyna? Ich bin Aro. Ich könnte deine Hilfe gebrauchen.“, sagte eine ruhige Stimme direkt vor mir.
Ich öffnete blinzelnd die Augen. War es Aro, der meine (!!) Hilfe brauchte?
Er lächelte mich kurz an. „Würdest du bitte die Zeit für mich anhalten? Wir müssen zusehen, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht, wenn du verstehst, was ich meine“
Ich nickte, obwohl ich keinen Plan hatte, was er wollte. Also hob ich kurz eine Hand, konzentrierte mich und ließ alle Personen in dem Raum erstarren. Aber ich hatte nicht mit Aro gerechnet. Der stand nämlich nun stocksteif direkt vor mir und konnte sich nicht rühren. Wie sollte ich seine Absichten in die Tat umsetzen, ohne zu wissen, was genau er tun wollte?
Ich setzte mich auf den Boden und dachte nach.
Es konnte doch einfach nicht sein, dass ich nur Personen zusammen erstarren lassen konnte. Schließlich hatte ich ja auch schon herausgefunden, dass es bei großen Mengen eher schwierig für mich war. Vielleicht konnte ich versuchen, Aro alleine wieder aufzuwecken. Aber das musste ich jetzt erst einmal ausprobieren.
Ich brauchte eine Weile, bis ich genau wusste, was ich tun wollte, und was passieren würde, wenn es nicht klappte.
Dann stand ich langsam auf und konzentrierte mich. Ich war bereit, meine Gabe sofort einzusetzen, falls der Plan fehlschlug.
Also biss ich mir ganz fest auf meine Unterlippe, sodass sie aufgeplatzt und geblutet hätte, wenn ich ein Mensch gewesen wäre.
Und dann murmelte ich leise „Wach auf!“ und stellte mir in Gedanken nur Aros Gesicht vor, so wie ich es auch vor meinen Augen sehen konnte. Jede einzelne Zelle seines Gesichtes, die etwas schlaffe und fast weiße Haut, die tiefroten und teilweise schwarzen Augen mit ihrer furchteinflößenden Tiefe schwor ich in meinem Kopf herauf. Seine leicht verzogenen und ebenfalls sehr blassen Lippen, seine leicht krumme Nase und die einzelnen schwarzen Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht fielen.
Ich war voll und ganz darauf konzentriert, dachte an nichts anderes als an sein Gesicht und versuchte ihn aufzuwecken.
Es ging schneller, als ich erwartete hatte. Wenig später streckte Aro alle Glieder und täuschte ein Gähnen vor.
„Vielen Dank. Du hast aber lang gebraucht, Mädchen. Nun. Lass mich hier aufräumen. Wecke James und Jane auf, Jane wird dir deine Zelle zeigen. Ich rufe dich, wenn du sie wieder wecken kannst“; grinste Aro boshaft. Ich konnte die ungebrochene Macht in seinen Gesichtszügen ablesen und tat lieber, was er sagte. Diesmal ging das Aufwecken schneller. In Null Komma nix hatte ich James und schließlich auch Jane aus ihrer Erstarrung geholt. Aro teilte ihr mit, was sie zu tun hatte und so winkte uns Jane hinaus aus der Halle.
„Kommt mit, ihr Narren“, sagte sie grimmig. Ich warf James einen viel sagenden Blick zu und schloss dann zu ihm auf. Wir folgten ihr widerwillig hinaus.

Aro
Er war froh, dass Carolyna auf ihn hörte. Sie hatte die Macht, einfach alle zu erstarren und davonzulaufen. Doch scheinbar war das Mädchen nicht auf diese Idee gekommen. Mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen betrachtete Aro seine Fingernägel. Was war es doch für ihn ein Wohlgefühl zu erfahren, wie viel Macht er wirklich hatte.
Aro hoffte inständig, dass Rosalie bald wiederkam und ihre Aufgabe auch gewissenhaft ausführte. Ein wenig Angst hatte er davor, dass sie zurück zu den Cullens kroch.
Und dann machte er sich an die Arbeit.

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Fr 10 Jul 2009, 15:36

Kapitel 23

Schmetterlinge

Carolyna
Jane blieb vor einer großen, schweren Eisentür die mit einem dicken, goldenen Schloss versehen war, stehen. Das Schloss war mithilfe einer Eisenkette an der Tür befestigt. Mit einem gehässigen Grinsen auf den Lippen steckte sie eine Hand in die Tasche ihres schwarzen Umhangs und zog einen riesigen, halbverrosteten Schlüssel heraus, der wohl einmal golden gewesen war.
Jane steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn gezielt dreimal nach links. Die schwere Eisentür schwenkte quietschend und klappernd nach innen auf und gab den Blick auf eine riesengroße Wendeltreppe aus Stein frei.
Ich blickte ängstlich zu James hinüber, denn das Innere des Turms- ich glaubte jedenfalls, dass es ein Turm war- war nicht besonders einladend, eher dunkel und irgendwie furchteinflößend.
James nickte mir aufmunternd zu und folgte Jane dann hinein in den Turm. Ich rührte mich nicht von der Stelle.
„Ach komm schon“, meinte er auffordernd, packte meine Hand und zog mich demonstrativ mit sich zur Treppe.
Der Aufstieg war nicht besonders anstrengend für uns. Ich hielt mich die ganze Zeit dicht bei James und ließ seine Hand nicht los. Ich beschloss, in Zukunft etwas lockerer zu sein, was uns beide anging.
Jane stapfte mürrisch grummelnd vor uns her. Ganz oben im Turm angekommen, zückte sie erneut den Schlüssel und öffnete damit eine ganz ähnliche Tür am Ende der Treppe. Diese quietschte allerdings nicht beim Aufschwingen.
Jane führte uns hinein in eine kleine, dunkle Zelle. Diese Zelle hatte nur eine Matratze - wozu brauchten Vampire überhaupt eine?? – und sah sehr verdreckt aus. Es müffelte stark nach Fliegenkot, Staub und Menschenblut. Es gab ein winziges Fenster ganz weit oben an der rechten Wand. Davor war ein riesiges Spinnennetz gespannt, das das ganze Fenster einnahm. Darin hockte eine fette, schwarze Spinne. Das wenige Licht, das hereinfiel, war gelb durch die Verschmutzungen an dem Glas.
„Viel Spaß!“ Die Tür fiel ins Schloss.
James seufzte leise und setzte sich dann müde auf den Boden.
„Nicht gerade das, was wir von den blumigen Volturi erwarten, hm? Eher die Gruft, die ich mir als Jungvampir immer vorgestellt hatte“
„Ja“; war das einzige, wozu ich zu sagen imstande war. Angewidert beobachtete ich die Spinne, wie sie in ihrem Netz genüsslich eine Fliege verspeiste.
Ich spürte James’ Blick auf mir, war aber viel zu schüchtern, um ihn zu erwidern.
„Caro“; sagte er mit seiner samtweichen und vollkommenen Stimme. Mehr nicht, Nur meinen Namen. Und damit hatte er mehr als tausend Worte es konnten gesagt.
Ich wandte meinen Kopf ruckartig zu ihm und plötzlich trafen sich unsere Blicke.
Es war, als würde ein Feuer zwischen uns auflodern.
Seine rot-schwarzen Augen blickten amüsiert und glücklich in meine.
Uns trennten mehrere Meter, wie ich nun feststellen musste.
Und schon wenig später – nicht mal eine Millisekunde war vergangen – waren wir uns ganz nah.
Ich sah ihn an, wie er in seiner Vollkommenheit vor mir stand und mir sanft über die Haare strich. Und dann spürte ich die Liebe, als sie sich wie ein kleines Streichholz in meinem Innern entfachte und immer größer wurde, bis sie ihre Maximalgröße erreicht hatte und meinen ganzen Körper von innen wärmte. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten so stark, als wollten sie freigelassen werden. Und dann wurde mir auf einmal klar, dass es Liebe auf den ersten Blick doch geben konnte...

Tom
Er eilte durch die finstere und enge Gasse. Sein flacher Atem und das Platschen, wenn er mit seinen Gummistiefeln in eine der vielen Pfützen trat, waren die einzigen Geräusche in der Nacht.
Er rannte.
Rannte um sein Leben.
Tom wusste, dass er nicht entkommen konnte, falls ihn jemand verfolgte. Und das war auch nicht der Grund, warum er so schnell unterwegs war.
Er wollte weg. Weg von seinen Erinnerungen.
Sein Leben hatte sich von einem Tag auf den anderen schlagartig verändert. Und das im negativen Sinn.
Dabei war er erst acht Jahre alt!
Und er hatte seine Schwester verloren, sie wiedergefunden, nur, damit er sie wieder verloren hatte. Jetzt waren seine Eltern tot.
Und das alles lag nur an diesen seltsamen Menschen mit blassen Häuten und goldenen oder roten Augen.
Er wusste genau, obwohl Caro an ihrer Beerdigung verkleidet war, dass sie zu ihnen getreten war. Und hatte ihn damit verraten.
Er war sauer auf seine große Schwester. Sie war dem Clan der bösen Menschen beigetreten und das bedeutete für ihn Hochverrat.
Und nun war er auf dem Weg nach Italien und wusste nicht einmal, wo das lag. Aber er kannte den ungefähren Weg zum Flughafen.
Endlich konnte Tom die unheilvolle Gasse hinter sich lassen.
Er eilte durch Manhattan, ein kleiner Junge in einer riesigen Stadt.


Carolyna
Ich lächelte ihn glücklich an. Er lächelte zurück, dann beugte er sich langsam, Stück für Stück, zu mir herunter, bis unsere Lippen sich fast berührten. Ich spürte seinen kalten Atem auf meiner Haut.
Und dann schien es eine Explosion zu geben, als seine Lippen auf meine trafen. Es war wie ein bombastischer, lautloser Knall.
Seine Lippen bewegten sich sanft und zögerlich auf meinen. Ich legte eine Hand auf seine Taille, um ihn noch ein Stück näher an mich heranzuziehen.
Und sofort wusste ich: Ich wollte nur ihn.
Es gab nur ihn und nichts anderes auf dieser Welt.
Auch James schien zu spüren, dass wir beide bereit waren.
Er zog mich, immer noch sanft, hinüber zu der Matratze. Die ganze Zeit waren wir eng umschlungen, wir wollten uns nie, nie mehr wieder loslassen. Ich atmete zufrieden seinen Geruch ein und war mir sicher, dass es nichts Schöneres auf der Welt geben konnte.
Langsam und vorsichtig setzte James sich auf die Matratze. Ich folgte ihm bereitwillig. Zum Glück mussten wir keine Luft holen, sonst wären wir wahrscheinlich schon längst erstickt.
Er grinste an meinem Mund, dann verstand ich, was er vorhatte. Schnell schob ich meine Hände unter sein Shirt und spürte die harten Muskeln. Ich zog ihm langsam und sanft das T-Shirt über en Kopf und musste mich dabei leider von ihm lösen. Dann machte ich mich daran, ihm die Hose aufzuknöpfen.
Und wenig später wurde mir klar, warum Vampire auch Matratzen brauchten...

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Broken heart - die Suche nach dem Glück Empty Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück

Beitrag  Gast Sa 25 Jul 2009, 22:30

ich konnte endlich mein Versprechen einlösen, hat zwar lange gedauert, aber hier ist es *tada* :

Kapitel 24

Ein unerwarteter Besuch

Carolyna
Ein leises Klopfen an der Tür ließ mich auffahren.
James und ich hatten nebeneinander auf der Matratze gelegen und ein wenig geschmust. Und so urplötzlich wurde ich aus diesem wunderbaren Moment herausgerissen.
Es war wie ein Traum gewesen für mich. Und plötzlich sollte dieser wundervolle Traum durch so ein absurdes Klopfen enden?
Es klopfte erneut ungeduldig.
„Ja ja“, grummelte ich missmutig, während ich meine Klamotten vom Boden aufsammelte und schnell hineinschlüpfte.
James beobachtete mich dabei und grinste still in sich hinein.
Als ich mich schließlich in meine Sachen gezwängt hatte, fiel mir etwas auf: Wir waren eingesperrt. Und jemand klopfte an die Tür? Wie sollte ich denn öffnen? Und warum kam derjenige nicht einfach hinein? Schließlich hatte er ja den Schlüssel und nicht wir!
„Darf ich... darf ich hereinkommen oder störe ich?“, sagte eine leise und etwas brüchige Stimme vor der Tür. Diese Stimme hatte ich noch nie gehört. Was wollte diese Person, dem Anschein nach eine junge Frau, von uns?
„Ähm... wer ist denn da?“, fragte ich verwundert und kam mir ziemlich blöd vor.
Ich hörte James kichern und streckte ihm die Zunge heraus. Warum machte er sich denn über mich lustig? Was hätte er denn bitteschön in dieser doofen Situation gemacht?
„Renata“, sagte die leise Stimme.
„Ja... komm rein, wenn du willst“
Ich hörte ein Klicken im Schloss der Tür. Kurz darauf schwang die Tür leise nach innen auf.
Ohne ein Geräusch zu erzeugen huschte eine Gestalt rasch in den Raum, um die Tür so schnell wie möglich hinter sich wieder zu verschließen. Sie steckte den verrosteten Schlüssel, den ich zuletzt bei Jane gesehen hatte, wieder in das Schloss und verriegelte die Tür hastig von innen.
Dann fuhr sie zu uns herum.
Renata hatte dunkelbraune Locken mit feinen hellbraunen Strähnen, natürlich feuerrote Augen wie jeder andere hier und trug den dunkelgrauen Umhang der Leibwache. Sie sah selbst in diesem unförmigen Umhang noch wunderschön aus.
Ich bewunderte sie dafür.
Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie langsam ein paar Schritte auf mich zumachte.
„Carolyna“, sagte sie und es klang irgendwie schleimig. Langsam wurde mir doch etwas mulmig zumute. Was wollte diese Vampirfrau nur von mir? James schien sie noch gar nicht bemerkt zu haben. Doch dann wurde mir eins klar: auch wenn sie es nicht gut mit uns meinte, wir würden siegen, wenn es zu einem Kampf kommen würde. Wir waren in der Überzahl. Und James war mit Sicherheit ein besserer Kämpfer als Renata, da wettete ich drauf.
„Ich soll dich holen, Carolyna. Offizieller Auftrag von meinem Meister... aber ich muss dir eins sagen, bevor du dich in die Höhle des Löwen begibst. Es ist eine Nachricht von Chelsea, die leider nicht selbst kommen konnte, weil nun mal ich geschickt wurde. Naja... besagte Nachricht lautet wörtlich: Liebe Carolyna. Wir beide kennen uns bereits, auch wenn du mir das vielleicht nicht glaubst. Ich würde auf jeden Fall gerne mit dir reden. Komm sobald du Zeit hast, einfach in meinem Raum. Chelsea.“
Ich starrte Renata an. Das verstand ich nicht ganz. Ich sollte Chelsea kennen? Hatte sie sich das gerade ausgedacht oder entsprach dies der Wahrheit? Ich suchte in Renatas Gesicht nach der Antwort. Ihrem Blick nach zu urteilen, log sie nicht, aber Vampire waren gute Schauspieler.
Ich blickte hilflos zu James, der sich unter einer Decke verkrochen hatte. Doch der grinste mich einfach nur an, so als würde diese ganze Sache ihn nur amüsieren. Auch Renata schaute zu ihm. Etwas in ihren Augen blitzte auf, als sie James auf der Matratze entdeckte. Sie sah leicht schockiert aus.
Auch James’ Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. Sein Grinsen verschwand, auch er wirkte leicht geschockt.
Und ich war es auch. Sah ganz danach aus, als ob sich die beiden kannten. Was hatte James mir verheimlicht?
Aber jetzt wo mir das auffiel, tat sich auch in mir etwas. Ja, ich hatte ihren Namen schon gehört. Und auch in Verbindung mit James. Ich begann zu grübeln.
Aber natürlich, als er mir im Flugzeug von der Verwandlung erzählt hatte!! Sie war es gewesen! Sie hatte James verwandelt!
Warum war ich nur nicht früher darauf gekommen?
„James“ Ihre Stimme klang wie Seide und schon wieder so schleimig.
Er lächelte sie sanft an.
„Renata“, erwiderte er, mindestens genauso schleimig.
„Ich hab ja schon von deiner Ankunft gehört. Erst konnte ich es nicht glauben, aber nun, wo ich dich vor mir sehe, muss ich mir eingestehen, dass du wahrhaftig zurückgekehrt bist“, lachte sie zuckersüß. Mit seichten Schritten ging sie auf ihn zu. Es sah fast so aus, als würde sie fliegen.
Ich war echt sauer. Was bildete sie sich eigentlich ein? Ich konnte ja verstehen, dass die beiden sich freuten, sich wiederzusehen, aber das gab ihr noch lange kein Recht, mit meinem Freund zu flirten, oder?
Jetzt setzte sie sich anmutig wie eine Katze neben James auf das behelfsmäßige Bett. Sie löste ihren Blick nicht von seinem, lächelte ihn nur an. Und er lächelte ach noch zurück.
Meiner Meinung nach war der Abstand zwischen den Beiden viel zu klein!
Nun kochte ich innerlich vor Wut!
„Ich freue mich auch dich wiederzusehen, Rena“, säuselte James.
Pah! Das ging eindeutig zu weit! Ich musste dazwischengehen, musste doch irgendetwas tun!
Verzweifelt suchte ich nach einer Möglichkeit, mich zwischen die beiden zu stellen... aber klar doch, ich musste mich einfach zwischen sie setzen!
Also huschte ich, so schnell es mir möglich war, hin zu den beiden, und quetschte mich zwischen sie.
James lachte plötzlich. Lachte er mich aus? Als Mensch wäre ich jetzt wahrscheinlich so rot wie eine Tomate.
Doch als Vampir grinste ich nur selbstsicher vor mich hin.
„Ach so, ihr beide seid... alles klar, jetzt verstehe ich das“ Renata lachte. „Darauf hätte ich auch von selber kommen können“
Ich lachte auch. Ich war in diesem Moment einfach nur froh. Froh darüber, dass dieses Flirten beendet war.
„Okay, Aro fragt sich bestimmt schon, wo wir bleiben. Du musst leider auf sie warten, James. Komm mit, Caro“, sagte Renata dann völlig unerwartet.
Ich nickte abwesend. Zum Abschied drückte mir James noch einen hauchzarten Kuss auf die Stirn, dann zog mich Renata fort aus der Zelle und hinaus in den Flur.

Tom
Er hatte es geschafft!
Endlich! Vor ihm tat sich der riesige und lärmende Flughafen auf.
Er hatte den Weg gefunden, und das obwohl er nicht einmal wusste, wo genau besagter Flughafen lag! Er war einfach seiner Intuition gefolgt, und siehe da, sie hatte ihn richtig gelenkt!
Tom war so froh, dass er einen Luftsprung machte und dabei ausgelassen quietschte.
Er führte einen Freudentanz auf, denn nun war er schon so gut wie in Italien. Schon oft war er geflogen und hatte sich genau eingeprägt, wie das ging.
Die Frage war nur, ob sie einen 8-jährigen Jungen ohne erwachsene Begleitung auch fliegen ließen... aber das würde sich seiner Meinung nach schon geben.
„Hey. Wer bist du denn?“, sagte eine ihm unbekannte Mädchenstimme. Er schrak unwillkürlich zurück.
Hatte ihn etwa jemand belauert? Oder gar verfolgt??
Ängstlich wich Tom in den Schatten einer nahen Eiche und schaute suchend in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.

Sara
Hatte sie ihn etwa erschreckt? Das tat ihr Leid. Dabei suchte sie doch nur jemanden, der mit ihr zusammen nach Italien flog! Dieser Junge schien perfekt dazu geeignet. Und außerdem wollte sie dem Kleinen helfen.
Er war vielleicht acht, höchstens 10 Jahre alt, überlegte sie.
Ja, er konnte definitiv als ihr kleiner Bruder durchgehen. Sie selbst war ja auch erst 16 Jahre alt.
Zufrieden lächelnd trat sie zu ihm und sagte beruhigend: „Keine Angst. Ich will dir nichts tun. Ach ja, ich bin übrigens Sara. Wollen wir zusammen nach Volterra fliegen?“
Sie zuckte zusammen, als sie merkte, wie direkt und aufdringlich das klang.
Aber der Kleine strahlte nur.
„Ich will nach Volterra. Zu meiner Tante“, sagte er und sah dabei richtig fröhlich aus.
„Super, ich will auch nach Volterra, meine Großmutter wohnt dort. Also, dann komm mal mit“
Sie packte den Jungen wie selbstverständlich am Arm und zog ihn sanft in Richtung des Hauptgebäudes des Flugzeuges.
„Wie heißt du eigentlich?“, fragte Sara, als ihr auffiel, dass sie seinen Namen noch gar nicht kannte.
„Tom. Tom McKimley“, antwortete er zögerlich.
Sara lachte zufrieden und verschwand mit ihm in dem riesigen und verwirrendem Lärm des Flughafens.

Alice
Sie beobachtete die Kinder nur rein zufällig. Und es war auch ein Zufall, dass sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt hier an Manhattans Flughafen war.
Oder etwa doch nicht?
Nein. Nicht ganz.
Sie hatte eine Vision gehabt. Diese Vision war eine der seltsamsten, die sie in letzter Zeit gesehen hatte.
Ein kleiner Junge war darin ängstlich durch die Gassen Manhattans gerannt. Sie hatte keine Ahnung inwiefern das mit ihr oder irgendjemand anderem zu tun hatte, doch sie war sich sicher, dass es wichtig war.
Also, hatte sie, entgegen der Proteste der anderen, ihre Familie, und somit auch den geliebten Jasper, verlassen und war hierher gereist. Nun hatte sie soeben das Gespräch der beiden belauscht.
Und jetzt wusste sie, dass der kleine Junge Caros Bruder war. Und sie wusste auch, dass er bei Sara mit Sicherheit in guten Händen war. Sie würde ganz sicher an dem Fall dranbleiben und im Notfall auch eingreifen.

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