Broken heart - die Suche nach dem Glück
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Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück
Nach langer Zeit hab ich mal was Handschriftliches angetippt. Hoffe auf ganz viele Kommis
Kapitel 24
Eine Katastrophe kommt selten allein
Carolyna
Sie eilte so rasch vor mir die Wendeltreppe hinunter, dass ich kaum mithalten konnte. Selbst für Vampire war dieses Tempo ein hohes. In Sekundenbruchteilen hatten wir die Große Halle erreicht. Und somit auch Aro, Caius und Marcus.
Majestätisch und herrisch wie immer thronte Aro auf seinem Stuhl, der erhöht auf einem Podest stand. Mit seinen blutroten Augen starrte er diabolisch auf uns hinunter. Man konnte ihm an den Augen ablesen, dass er seinen Durst erst vor Kurzem stillen konnte. Sie schienen förmlich hellrot zu glühen.
Neben ihm, nicht einmal halb so diabolisch, saß Caius und betrachtete gedankenverloren seine Fingernägel.
Marcus, auf der anderen Seite von Aro, schaute mich zwar mit seinen dunkelroten und irgendwie trüben Augen an, aber gleichzeitig auch durch mich hindurch. Er wirkte so, als wäre er nur körperlich anwesend.
Sowohl Caius als auch Marcus waren bei dem kleinen Zwischenfall in der Eingangshalle nicht dort gewesen. Doch trotzdem hatten auch sie von dem Menschenblut gekostet. Auch ihnen musste man nur in die Augen sehen, um dies darin zu lesen.
Ich spürte den brennenden Schmerz in meiner Kehle aufflackern. Ich konnte nämlich den frischen Blutgeruch aus der Eingangshalle bis hierhin riechen. Es kostete mich eine Menge Überwindung, nicht völlig durchzudrehen.
Wir hatten die Halle nun durchschritten.
Renata, die an meiner Seite lief, fiel so plötzlich auf die Knie hinunter, dass er mich fast erschreckte. Der leise Aufprall ihrer Beine auf den harten Steinfliesen durchbrach abrupt die angespannte Stille.
Wie auf Stichwort erhob sich Aro von dem Thron und klopfte dreimal mit seinem Stab auf den Boden des Podestes.
Ich spürte, wie jemand energisch an meinem Kleid zupfte.
Es war nicht das schwarze Kleid von Alice, das ich auf der Beerdigung getragen hatte. Ich hatte mir ein geblümtes Sommerkleid von Emily ausgeliehen, als ich bei den Wölfen verweilt hatte, das sich grotesk von der düsteren Stimmung im ganzen Schloss abhob.
Würde ich jemals die Gelegenheit bekommen, ihr das Kleid zurückzugeben?
Oh, Emily. Ich vermisste sie. Hatte sie schon in mein Herz geschlossen, obwohl ich nur einmal mit ihr geredet hatte.
Obwohl sie ein Mensch war.
Die hektische Hand riss mich aus meinen Gedanken. Immer noch zupfte sie stark an Emilys Kleid.
Ich wusste, wessen Hand das war. Renatas.
Und ich wusste genau, was sie von mir wollte. Widerwillig ließ ich mich ebenfalls auf den Boden fallen.
Bumm. Stein auf Stein.
Demonstrativ hob ich den Kopf und erwiderte Aros starren Blick.
Nun öffnete er seinen Mund, um zu sprechen:
"Vielen Dank, meine getreue Renata. Du kannst gehen“
"Ja, Meister“
Mit leise raschelndem Gewand erhob sich Renata. Lautlos wie ein Schatten schob sie sich hinter das Podest mit den Thronen. Erst jetzt fiel mir auf, dass dort noch zwei weitere vermummte Volturi standen. Höchstwahrscheinlich Leibwächter.
„Liebe Carolyna, würdest du bitte die Güte aufbringen, und diese unsere Gefährten aus ihrer lästigen Starre erwecken?“
James hatte Recht, die Volturi schleimten echt nur herum.
Mit einer ausladenden Handbewegung wies der Volturiführer zu meiner rechten Seite.
Ohne ein Wort drehte ich mich herum und bemerkte die ordentlich aufgestellte Reihe von Personen, die alle zu keiner Bewegung fähig waren. Kurz darauf erkannte ich, dass es nur Vampire waren. Alles Volturi.
Hatte ich etwa erwartet, auf Menschen zu treffen?
Ich fragte mich, wo ihre ausgesaugten Leichen jetzt vermoderten.
Ein leises „Wacht auf“ meinerseits und jeder einzelne von ihnen reckte alle Glieder. Ein allgemeines Stöhnen und Ächzen raunte durch die ganze Halle.
„Vielen Dank“ Das war Aro.
„Bitte“, presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Ein Rascheln lenkte mich kurz ab. Die zwei fremden Vampire hinter ihren Führern führen herum und verließen mit wehenden Umhängen den Saal.
Nur Renata stand jetzt noch als Schutz zur Verfügung.
Ein winziges Lächeln huschte über meine Lippen.
Mir war ein Gedanke gekommen.
Aro war gerade damit beschäftig, den nun wieder wachen Volturi Aufgaben zuzuteilen und achtete nicht sonderlich auf mich. Das war die Gelegenheit. Jetzt oder nie.
Eben noch hatte ich brav still gestanden, nun war ich schon fast an der Eingangstür des imposanten Gebäudes. Die morgendlichen Sonnenstrahlen fielen durch den gebogenen Ausgang. Die Eingangshalle hatte ich längst hinter mir gelassen.
James würde ich später befreien. Das war meine einzige Chance und das wusste ich.
Doch kurz bevor die ersten Strahlen der Sonne meine marmorne Haut zum Glitzern bringen konnten, packte eine unsichtbare Hand mein Kleid und hielt mich eisernem Schraubstock-Griff fest.
Was war das?
Ich konnte es mir nicht erklären.
Ohne, dass ich es wollte, drehte sich mein Oberkörper in Richtung große Halle. Ich konnte mich nicht dagegen wehren.
Und dann begannen auch meine Füßen sich zu drehen. Ich kämpfte so sehr dagegen an, dass es schon fast wehtat, aber es half alles nichts.
Was ging hier vor sich?
Meine Füße machten von selbst einen Schritt nach dem anderen.
Bei jedem einzelnen Schritt versuchte ich, meine Beine nach hinten zu schieben, doch sie wollten mir nicht gehorchen.
Ich umschloss mein rechtes Bein mit beiden Händen und zog mit aller Kraft, doch ich war nicht stark genug, der unsichtbaren Macht standzuhalten.
Es war, als hätte mein Körper andere Pläne als mein Kopf.
Und so gelangte ich unfreiwillig zurück in die Große Halle.
Ich fing Renatas Blick auf. Ihre Augen sahen mir traurig und entschuldigend entgegen. Schließlich wurde mir alles klar. Sie war das.
Das war ihre Gabe!
Aro grinste nur in sich hinein. Ich gab jeglichen Widerstand auf. Caius und Marcus zeigten immer noch keinerlei Interesse am Geschehen. Renata kam zu mir gelaufen und nahm vorsichtig meinen Arm. Im selben Moment merkte ich, wie mein Körper mir wieder gehorchte. Wieder mir gehörte.
Mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen brachte Renata mich in unsere Zelle zurück.
Wo auch schon die nächste Katastrophe wartete.
Jane.
Kapitel 24
Eine Katastrophe kommt selten allein
Carolyna
Sie eilte so rasch vor mir die Wendeltreppe hinunter, dass ich kaum mithalten konnte. Selbst für Vampire war dieses Tempo ein hohes. In Sekundenbruchteilen hatten wir die Große Halle erreicht. Und somit auch Aro, Caius und Marcus.
Majestätisch und herrisch wie immer thronte Aro auf seinem Stuhl, der erhöht auf einem Podest stand. Mit seinen blutroten Augen starrte er diabolisch auf uns hinunter. Man konnte ihm an den Augen ablesen, dass er seinen Durst erst vor Kurzem stillen konnte. Sie schienen förmlich hellrot zu glühen.
Neben ihm, nicht einmal halb so diabolisch, saß Caius und betrachtete gedankenverloren seine Fingernägel.
Marcus, auf der anderen Seite von Aro, schaute mich zwar mit seinen dunkelroten und irgendwie trüben Augen an, aber gleichzeitig auch durch mich hindurch. Er wirkte so, als wäre er nur körperlich anwesend.
Sowohl Caius als auch Marcus waren bei dem kleinen Zwischenfall in der Eingangshalle nicht dort gewesen. Doch trotzdem hatten auch sie von dem Menschenblut gekostet. Auch ihnen musste man nur in die Augen sehen, um dies darin zu lesen.
Ich spürte den brennenden Schmerz in meiner Kehle aufflackern. Ich konnte nämlich den frischen Blutgeruch aus der Eingangshalle bis hierhin riechen. Es kostete mich eine Menge Überwindung, nicht völlig durchzudrehen.
Wir hatten die Halle nun durchschritten.
Renata, die an meiner Seite lief, fiel so plötzlich auf die Knie hinunter, dass er mich fast erschreckte. Der leise Aufprall ihrer Beine auf den harten Steinfliesen durchbrach abrupt die angespannte Stille.
Wie auf Stichwort erhob sich Aro von dem Thron und klopfte dreimal mit seinem Stab auf den Boden des Podestes.
Ich spürte, wie jemand energisch an meinem Kleid zupfte.
Es war nicht das schwarze Kleid von Alice, das ich auf der Beerdigung getragen hatte. Ich hatte mir ein geblümtes Sommerkleid von Emily ausgeliehen, als ich bei den Wölfen verweilt hatte, das sich grotesk von der düsteren Stimmung im ganzen Schloss abhob.
Würde ich jemals die Gelegenheit bekommen, ihr das Kleid zurückzugeben?
Oh, Emily. Ich vermisste sie. Hatte sie schon in mein Herz geschlossen, obwohl ich nur einmal mit ihr geredet hatte.
Obwohl sie ein Mensch war.
Die hektische Hand riss mich aus meinen Gedanken. Immer noch zupfte sie stark an Emilys Kleid.
Ich wusste, wessen Hand das war. Renatas.
Und ich wusste genau, was sie von mir wollte. Widerwillig ließ ich mich ebenfalls auf den Boden fallen.
Bumm. Stein auf Stein.
Demonstrativ hob ich den Kopf und erwiderte Aros starren Blick.
Nun öffnete er seinen Mund, um zu sprechen:
"Vielen Dank, meine getreue Renata. Du kannst gehen“
"Ja, Meister“
Mit leise raschelndem Gewand erhob sich Renata. Lautlos wie ein Schatten schob sie sich hinter das Podest mit den Thronen. Erst jetzt fiel mir auf, dass dort noch zwei weitere vermummte Volturi standen. Höchstwahrscheinlich Leibwächter.
„Liebe Carolyna, würdest du bitte die Güte aufbringen, und diese unsere Gefährten aus ihrer lästigen Starre erwecken?“
James hatte Recht, die Volturi schleimten echt nur herum.
Mit einer ausladenden Handbewegung wies der Volturiführer zu meiner rechten Seite.
Ohne ein Wort drehte ich mich herum und bemerkte die ordentlich aufgestellte Reihe von Personen, die alle zu keiner Bewegung fähig waren. Kurz darauf erkannte ich, dass es nur Vampire waren. Alles Volturi.
Hatte ich etwa erwartet, auf Menschen zu treffen?
Ich fragte mich, wo ihre ausgesaugten Leichen jetzt vermoderten.
Ein leises „Wacht auf“ meinerseits und jeder einzelne von ihnen reckte alle Glieder. Ein allgemeines Stöhnen und Ächzen raunte durch die ganze Halle.
„Vielen Dank“ Das war Aro.
„Bitte“, presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Ein Rascheln lenkte mich kurz ab. Die zwei fremden Vampire hinter ihren Führern führen herum und verließen mit wehenden Umhängen den Saal.
Nur Renata stand jetzt noch als Schutz zur Verfügung.
Ein winziges Lächeln huschte über meine Lippen.
Mir war ein Gedanke gekommen.
Aro war gerade damit beschäftig, den nun wieder wachen Volturi Aufgaben zuzuteilen und achtete nicht sonderlich auf mich. Das war die Gelegenheit. Jetzt oder nie.
Eben noch hatte ich brav still gestanden, nun war ich schon fast an der Eingangstür des imposanten Gebäudes. Die morgendlichen Sonnenstrahlen fielen durch den gebogenen Ausgang. Die Eingangshalle hatte ich längst hinter mir gelassen.
James würde ich später befreien. Das war meine einzige Chance und das wusste ich.
Doch kurz bevor die ersten Strahlen der Sonne meine marmorne Haut zum Glitzern bringen konnten, packte eine unsichtbare Hand mein Kleid und hielt mich eisernem Schraubstock-Griff fest.
Was war das?
Ich konnte es mir nicht erklären.
Ohne, dass ich es wollte, drehte sich mein Oberkörper in Richtung große Halle. Ich konnte mich nicht dagegen wehren.
Und dann begannen auch meine Füßen sich zu drehen. Ich kämpfte so sehr dagegen an, dass es schon fast wehtat, aber es half alles nichts.
Was ging hier vor sich?
Meine Füße machten von selbst einen Schritt nach dem anderen.
Bei jedem einzelnen Schritt versuchte ich, meine Beine nach hinten zu schieben, doch sie wollten mir nicht gehorchen.
Ich umschloss mein rechtes Bein mit beiden Händen und zog mit aller Kraft, doch ich war nicht stark genug, der unsichtbaren Macht standzuhalten.
Es war, als hätte mein Körper andere Pläne als mein Kopf.
Und so gelangte ich unfreiwillig zurück in die Große Halle.
Ich fing Renatas Blick auf. Ihre Augen sahen mir traurig und entschuldigend entgegen. Schließlich wurde mir alles klar. Sie war das.
Das war ihre Gabe!
Aro grinste nur in sich hinein. Ich gab jeglichen Widerstand auf. Caius und Marcus zeigten immer noch keinerlei Interesse am Geschehen. Renata kam zu mir gelaufen und nahm vorsichtig meinen Arm. Im selben Moment merkte ich, wie mein Körper mir wieder gehorchte. Wieder mir gehörte.
Mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen brachte Renata mich in unsere Zelle zurück.
Wo auch schon die nächste Katastrophe wartete.
Jane.
Gast- Gast
Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück
das versprochene Kapitel:
Kapitel 25
Eine ungewöhnliche Begegnung auf der Toilette
Tom
Irgendwie kam es ihm dann doch leichtsinnig vor, mit einer Fremden in ein Flugzeug zu steigen. Seine Eltern und Caro hatten ihm immer jeglichen Kontakt mit Fremden verboten.
Aber seine Eltern waren nicht mehr da.
Sara war die einzige Person, die er noch hatte.
Und er war froh, dass sie da war.
Sara regelte alles für ihn. Sie gab sich als 18 aus und zeigte einen gefälschten Reisepass vor. Allerdings hatte Tom seinen Pass zuhause liegen lassen.
Er hatte nicht gewusst, dass er ihn brauchen würde.
Aber Sara hatte gesagt, es sei kein Problem. Sie hatte gemeint, es gäbe eine Lösung.
Also stand er nun alleine in der Herrentoilette vor dem großen Spiegel und wartete darauf, dass sie ihn abholen würde.
Er durfte nicht woanders hingehen.
Ein einsamer 8-Jähriger in einem großen Flughafen würde viel zu viel Aufmerksamkeit erregen, hatte Sara gesagt.
Während Tom wartete, betrachtete er sein Spiegelbild. Er sah ganz anders aus als früher. Seine Augen blickten müde und waren blutunterlaufen. Seine Haare waren vollkommen verfilzt und zerzaust. Seine Haut hatte hässliche rote Flecken und war dreckig und zerkratzt. Er sah fast schon zum Fürchten aus, wenn sein Körper nicht so klein und zierlich gewesen wäre.
Plötzlich öffnete sich die Tür. Er fuhr herum, in der freudigen Erwartung, es sei Sara, um ihn abzuholen.
Aber es war nicht Sara.
Es war ein ihm fremder und ziemlich hochgewachsener junger Mann. Tom schätzte ihn so auf die 25. Er hatte schwarze, wuschelige und kurze Haare und kastanienfarbene Augen. Und er roch ziemlich eigenartig nach Wald, Erde und Rauch.
Er sah ganz freundlich aus, aber irgendwie starrte er Tom mit einem seltsamen, durchdringenden Blick an.
Das war gruselig.
Eine Weile blieb er stehen und betrachtete den Jungen genauer.
Jake
Moment mal. Was war das denn für ein Geruch? Verwirrt starrte er den kleinen Jungen an. Er war eindeutig ein Mensch.
Aber er roch trotzdem nach Blutsauger. Zwar nur ein kleines Bisschen, aber das war schon sehr eigenartig.
Jake sah ihn sich genauer an. Er war jung. Sehr jung. Sah nicht unbedingt so aus, als würde er gerne mit Blutsaugern rumhängen, so verängstigt, wie er guckte.
Klar, war er irgendwie heruntergekommen und schaute etwas komisch aus. Aber das war noch lange keine Entschuldigung dafür, sich mit diesen stinkenden Fledermäusen abzugeben.
Er machte einen Schritt auf den Jungen zu und schnüffelte noch einmal genauer.
Das war doch... ja, wieso hatte er das nicht früher erkannt.
Blondie.
Er knurrte unvermittelt.
Der Junge schrie auf und flüchtete in eine Kabine.
Was hatte dieser seltsame Junge mit der Blonden zu tun?
Und außerdem... sie war doch in Italien, oder nicht? Hatte Emmet erzählt. Der war erst heute zurückgekehrt.
Er schüttelte genervt den Kopf.
Mensch, Mensch, Mensch.
Oder eher:
Blutsauger, Blutsauger, Blutsauger.
Da konnte man sich nicht mal einen gemütlichen Familien-Urlaub gönnen. Schon mussten die Stinktiere sich wieder mal ins Geschehen einmischen.
Er musste herausfinden, was mit dem mysteriösen Jungen los war.
Und was blieb ihm da anderes übrig, als diesen Jungen auszufragen? Richtig.
Nada. Niente. Nichts.
Okay, packen wir’s an. Jippiiieh, dachte er missmutig und stapfte in Richtung Klotür.
„Sorry, wenn ich dich erschreckt habe, Kleiner. Aber ich muss etwas gaaanz wichtiges wissen.“ Er machte eine Pause, um sich umzusehen.
Alle restlichen Kabinen waren nicht verschlossen. Die Toilette war leer, er roch niemanden außer dem eigenartigen Jungen und sich selbst. Dabei fiel ihm auf, dass er vielleicht mal wieder eine Dusche gebrauchen könnte. Obwohl er sonst den Geruch nach Schweiß und Wald über alles liebte, im Moment ging er ihm einfach auf die Nerven.
Die beiden waren zwar allein, doch Jake senkte trotzdem die Stimme.
„Du musst mir was erzählen. Hast du einen Vampir getroffen?“
Der Junge antwortete nicht.
Würde Jake ihn nicht leise atmen hören und riechen, würde er glatt denken, der Junge wäre weg.
Während Jacob sich noch ein paar Worte zurechtlegte, die er als Nächstes sagen konnte, holte der Kleine plötzlich tief Luft und ließ Jake aufhorchen.
„Ich weiß nicht. Meine Mom hat immer gesagt, es gibt Gespenster oder Vampire nur in Filmen. Aber ich habe meine totgeglaubte Schwester gesehen. Und bei uns zuhause war eine blonde Schönheit. Sie war blass und wunderschön. Ich glaube, sie hat meine Eltern...“ er holte noch einmal tief Luft. „...getötet.“
Jake konnte sich ein zweites Knurren einfach nicht verkneifen. Dieses Biest. Er hasste sie.
Aber bevor er Blondie erledigte, musste er noch etwas wissen.
„Wie heißt deine Schwester?“, fragte er. Denn plötzlich hatte er eine Vermutung.
„Sie... sie heißt Carolyna“
Er hatte es gewusst.
Na dann, auf in den Kampf.
Tom
Er hatte immer noch Angst, dass ihm der große Fremde etwas antat.
Und woher wusste er über die Sache mit den Vampiren?
Das alles war mehr als rätselhaft.
Tom wollte, dass der Fremde verschwand und ihn in Ruhe ließ. Er wollte, dass Sara kam und ihn rettete.
Außerdem stank der junge Mann fürchterlich. Nach Schweiß, Zweigen und ein kleines bisschen nach Blut.
Das war noch furchteinflößender.
„Danke“, sagte der Große plötzlich.
Und dann hörte Tom sich entfernende Schritte.
Er atmete erleichtert aus.
Jetzt fehlte nur noch Sara.
Kapitel 25
Eine ungewöhnliche Begegnung auf der Toilette
Tom
Irgendwie kam es ihm dann doch leichtsinnig vor, mit einer Fremden in ein Flugzeug zu steigen. Seine Eltern und Caro hatten ihm immer jeglichen Kontakt mit Fremden verboten.
Aber seine Eltern waren nicht mehr da.
Sara war die einzige Person, die er noch hatte.
Und er war froh, dass sie da war.
Sara regelte alles für ihn. Sie gab sich als 18 aus und zeigte einen gefälschten Reisepass vor. Allerdings hatte Tom seinen Pass zuhause liegen lassen.
Er hatte nicht gewusst, dass er ihn brauchen würde.
Aber Sara hatte gesagt, es sei kein Problem. Sie hatte gemeint, es gäbe eine Lösung.
Also stand er nun alleine in der Herrentoilette vor dem großen Spiegel und wartete darauf, dass sie ihn abholen würde.
Er durfte nicht woanders hingehen.
Ein einsamer 8-Jähriger in einem großen Flughafen würde viel zu viel Aufmerksamkeit erregen, hatte Sara gesagt.
Während Tom wartete, betrachtete er sein Spiegelbild. Er sah ganz anders aus als früher. Seine Augen blickten müde und waren blutunterlaufen. Seine Haare waren vollkommen verfilzt und zerzaust. Seine Haut hatte hässliche rote Flecken und war dreckig und zerkratzt. Er sah fast schon zum Fürchten aus, wenn sein Körper nicht so klein und zierlich gewesen wäre.
Plötzlich öffnete sich die Tür. Er fuhr herum, in der freudigen Erwartung, es sei Sara, um ihn abzuholen.
Aber es war nicht Sara.
Es war ein ihm fremder und ziemlich hochgewachsener junger Mann. Tom schätzte ihn so auf die 25. Er hatte schwarze, wuschelige und kurze Haare und kastanienfarbene Augen. Und er roch ziemlich eigenartig nach Wald, Erde und Rauch.
Er sah ganz freundlich aus, aber irgendwie starrte er Tom mit einem seltsamen, durchdringenden Blick an.
Das war gruselig.
Eine Weile blieb er stehen und betrachtete den Jungen genauer.
Jake
Moment mal. Was war das denn für ein Geruch? Verwirrt starrte er den kleinen Jungen an. Er war eindeutig ein Mensch.
Aber er roch trotzdem nach Blutsauger. Zwar nur ein kleines Bisschen, aber das war schon sehr eigenartig.
Jake sah ihn sich genauer an. Er war jung. Sehr jung. Sah nicht unbedingt so aus, als würde er gerne mit Blutsaugern rumhängen, so verängstigt, wie er guckte.
Klar, war er irgendwie heruntergekommen und schaute etwas komisch aus. Aber das war noch lange keine Entschuldigung dafür, sich mit diesen stinkenden Fledermäusen abzugeben.
Er machte einen Schritt auf den Jungen zu und schnüffelte noch einmal genauer.
Das war doch... ja, wieso hatte er das nicht früher erkannt.
Blondie.
Er knurrte unvermittelt.
Der Junge schrie auf und flüchtete in eine Kabine.
Was hatte dieser seltsame Junge mit der Blonden zu tun?
Und außerdem... sie war doch in Italien, oder nicht? Hatte Emmet erzählt. Der war erst heute zurückgekehrt.
Er schüttelte genervt den Kopf.
Mensch, Mensch, Mensch.
Oder eher:
Blutsauger, Blutsauger, Blutsauger.
Da konnte man sich nicht mal einen gemütlichen Familien-Urlaub gönnen. Schon mussten die Stinktiere sich wieder mal ins Geschehen einmischen.
Er musste herausfinden, was mit dem mysteriösen Jungen los war.
Und was blieb ihm da anderes übrig, als diesen Jungen auszufragen? Richtig.
Nada. Niente. Nichts.
Okay, packen wir’s an. Jippiiieh, dachte er missmutig und stapfte in Richtung Klotür.
„Sorry, wenn ich dich erschreckt habe, Kleiner. Aber ich muss etwas gaaanz wichtiges wissen.“ Er machte eine Pause, um sich umzusehen.
Alle restlichen Kabinen waren nicht verschlossen. Die Toilette war leer, er roch niemanden außer dem eigenartigen Jungen und sich selbst. Dabei fiel ihm auf, dass er vielleicht mal wieder eine Dusche gebrauchen könnte. Obwohl er sonst den Geruch nach Schweiß und Wald über alles liebte, im Moment ging er ihm einfach auf die Nerven.
Die beiden waren zwar allein, doch Jake senkte trotzdem die Stimme.
„Du musst mir was erzählen. Hast du einen Vampir getroffen?“
Der Junge antwortete nicht.
Würde Jake ihn nicht leise atmen hören und riechen, würde er glatt denken, der Junge wäre weg.
Während Jacob sich noch ein paar Worte zurechtlegte, die er als Nächstes sagen konnte, holte der Kleine plötzlich tief Luft und ließ Jake aufhorchen.
„Ich weiß nicht. Meine Mom hat immer gesagt, es gibt Gespenster oder Vampire nur in Filmen. Aber ich habe meine totgeglaubte Schwester gesehen. Und bei uns zuhause war eine blonde Schönheit. Sie war blass und wunderschön. Ich glaube, sie hat meine Eltern...“ er holte noch einmal tief Luft. „...getötet.“
Jake konnte sich ein zweites Knurren einfach nicht verkneifen. Dieses Biest. Er hasste sie.
Aber bevor er Blondie erledigte, musste er noch etwas wissen.
„Wie heißt deine Schwester?“, fragte er. Denn plötzlich hatte er eine Vermutung.
„Sie... sie heißt Carolyna“
Er hatte es gewusst.
Na dann, auf in den Kampf.
Tom
Er hatte immer noch Angst, dass ihm der große Fremde etwas antat.
Und woher wusste er über die Sache mit den Vampiren?
Das alles war mehr als rätselhaft.
Tom wollte, dass der Fremde verschwand und ihn in Ruhe ließ. Er wollte, dass Sara kam und ihn rettete.
Außerdem stank der junge Mann fürchterlich. Nach Schweiß, Zweigen und ein kleines bisschen nach Blut.
Das war noch furchteinflößender.
„Danke“, sagte der Große plötzlich.
Und dann hörte Tom sich entfernende Schritte.
Er atmete erleichtert aus.
Jetzt fehlte nur noch Sara.
Zuletzt von ricky am Do 27 Aug 2009, 19:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück
soo... nach langer Zeit melde ich mich auch mal wieder Ich hoffe, das Chap gefällt euch. Würde mich sehr über Kommis freuen
Kapitel 26
Schlechte und gute Neuigkeiten
Carolyna
Jane grinste uns höhnisch entgegen, während wir auf sie zugingen.
Mir schwante Böses.
Das war auch der Grund, weshalb ich mich halb hinter Renata versteckte, obwohl mir klar war, dass dies nichts bewirkte.
„Aaaahhh“
Ein brennender Schmerz durchfuhr meinen linken Oberarm. Ich zuckte zusammen.
Jane lachte diabolisch auf. Ich konnte das Glitzern ihrer spitzen Reißzähne sehen.
Ihre Augen funkelten boshaft.
Krank. Nichts als krank war das.
Ihr Lachen klang in meinen Ohren wider wie eine dunkle Todesmelodie. Ich wand mich, einem Aal gleich, hin und her.
„Jane, lass das“, zischte Renata mit zusammengepressten Zähnen.
„Ach, Rena, lass mir doch auch mal ein bisschen Spaß“, grinste Jane.
Der Schmerz breitete sich aus und wurde immer qualvoller. Ich schrie erneut auf.
„Jane!“ Renatas Stimme klang vorwurfsvoll und drohend.
„Jaja“
Ich war erlöst.
Erleichtert atmete ich auf. Erst nun merkte ich, dass ich die Luft angehalten hatte.
„Pah“ Janes Grinsen verschwand.
„Ich habe Neuigkeiten für dich, du Drecksstück.“
Damit war wohl ich gemeint.
Renata gab einen undefinierbaren Laut von sich. Dann nahm sie vorsichtig meinen Ellbogen. Ich wusste nicht, was sie damit bewirken wollte.
Sowieso verwirrte mich momentan einfach alles. Was wollte Jane nur von mir? Warum konnte sie mich nicht einfach mal in Ruhe lassen? Hatte ich das verdient?
Ich seufzte leise. Mein ganzer Körper fühlte sich schlapp und ausgelaugt an.
„Nun gut. Es sind zum Glück schlechte Nachrichten. Allerdings leider auch Gute, Süße. Die schlechten zuerst, wie es sich gehört:
„Du und dieser James...“ sie sprach den Namen aus wie den eines besonders giftigen Insekts. „...ihr dürft euch in Zukunft an getrennten Kerkern erfreuen.“
Da war es wieder. Das verhasste Grinsen.
Doch ich blieb ruhig. Mit so etwas in der Art hatte ich schon gerechnet.
„Und jetzt“, seufzte Jane. „Die gute. Ihr dürft euch in verschiedenen Abteilen frei im Schloss bewegen.“
Nein.
Das war ein Scherz.
Ein Scherz. Ein ziemlich schlechter zwar, aber ein Scherz.
Janes Grinsen erschien erneut und verzog grausam ihre Gesichtszüge.
„Aber ihr könnt nicht entkommen. Niemand entkommt den Volturi.
Sie lachte auf, als hätte sie gerade einen besonders guten Witz gerissen. Dann fuhr sie herum und rauschte mit wehendem dunkelgrauem Mantel davon.
Renata grinste mich an. „Chelsea erwartet dich“
Dann trat sie zur Zellentür und öffnete sie schwungvoll.
James wartete auf der Matratze liegend auf mich.
„Die Volturi verwirren mich“, schmunzelte er.
„Ja. Mich auch“ Verwundert ließ ich mich neben ihm sinken und wirbelte dabei eine ganze Staubwolke auf.
„Soll... soll ich dich zu... äh... zu Chelsea bringen?“, fragte Renata zögerlich.
„Ja, gut“ Ich stand wieder auf.
„Warte“ Sanfte Finger strichen über meine Hand und ergriffen sie schließlich. James erhob sich und folgte Renata und mir nach draußen, ohne meine Hand loszulassen.
Ich war etwas nervös, da ich nicht wusste, was Chelsea von mir wollte. Ich war mir ziemlich sicher gewesen, keinen von den Volturi zu kennen. Und Chelsea hatte dem widersprochen, indem sie das Gegenteil behauptet hatte.
Aber vielleicht... ein schrecklicher Gedanke kam mir... vielleicht war das alles nur eine Falle.
Ich blieb stehen.
Natürlich! Wie hatte ich nur darauf hereinfallen können?
„Was ist?“ James und Renata sahen mich fragend an.
„Ach, nichts“ Ich vertraute Renata doch. Sie würde mich wohl kaum in eine Falle locken. Oder etwa doch?
Interessiert musterte ich James’ alte Freundin von hinten.
Eigentlich sah sie vollkommen normal aus. So normal wie ein Vampir nun mal aussehen konnte. Schwarze, lange Haare flossen ihr in sanften Wellen den Rücken hinunter. Sie war von großer und schlaksiger Statur und schritt selbstsicher durch die langen und hohen Gänge des Schlosses. Ja, ich konnte ihr glauben. Schließlich tat James das auch.
Wir folgten ihr hinaus aus dem Turm durch die Große Halle in die Eingangshalle.
Von dort zweigten drei Gänge in verschiedene Richtungen ab. Zwei außen und einer in der Mitte der Halle. Dann gab es noch etliche Türen und Bögen. Ich fragte mich, was wohl dahinter lag.
Renata blieb plötzlich stehen.
Dank meiner übernatürlichen Reflexe prallte ich nicht gegen sie, sondern blieb genauso abrupt stehen., allerdings ohne es wirklich zu merken.
„Ich muss dir die Augen verbinden. Anordnung des Chefs. Andernfalls darfst du bestimmte Bereiche des Schlosses nicht betreten.“
Sie sah James an. Und lächelte ihr zuckersüßes Lächeln. Ich grollte innerlich. Dieses Lächeln hasste ich fast noch mehr als Janes.
„Für dich gilt das Gleiche“
„Das ist mir vollkommen neu“, brummte James.
„Surprise, surprise“, trällerte Renata, zog eine Augenbinde aus der Tasche ihres Umhangs und stellte sich dann hinter mich.
„Tut mir leid.“
Und dann wurde alles schwarz. Der einzige Lichtblick war James’ Hand, die warm und zärtlich meine Finger umschlossen und mir den Weg durch die Dunkelheit wiesen.
Kapitel 26
Schlechte und gute Neuigkeiten
Carolyna
Jane grinste uns höhnisch entgegen, während wir auf sie zugingen.
Mir schwante Böses.
Das war auch der Grund, weshalb ich mich halb hinter Renata versteckte, obwohl mir klar war, dass dies nichts bewirkte.
„Aaaahhh“
Ein brennender Schmerz durchfuhr meinen linken Oberarm. Ich zuckte zusammen.
Jane lachte diabolisch auf. Ich konnte das Glitzern ihrer spitzen Reißzähne sehen.
Ihre Augen funkelten boshaft.
Krank. Nichts als krank war das.
Ihr Lachen klang in meinen Ohren wider wie eine dunkle Todesmelodie. Ich wand mich, einem Aal gleich, hin und her.
„Jane, lass das“, zischte Renata mit zusammengepressten Zähnen.
„Ach, Rena, lass mir doch auch mal ein bisschen Spaß“, grinste Jane.
Der Schmerz breitete sich aus und wurde immer qualvoller. Ich schrie erneut auf.
„Jane!“ Renatas Stimme klang vorwurfsvoll und drohend.
„Jaja“
Ich war erlöst.
Erleichtert atmete ich auf. Erst nun merkte ich, dass ich die Luft angehalten hatte.
„Pah“ Janes Grinsen verschwand.
„Ich habe Neuigkeiten für dich, du Drecksstück.“
Damit war wohl ich gemeint.
Renata gab einen undefinierbaren Laut von sich. Dann nahm sie vorsichtig meinen Ellbogen. Ich wusste nicht, was sie damit bewirken wollte.
Sowieso verwirrte mich momentan einfach alles. Was wollte Jane nur von mir? Warum konnte sie mich nicht einfach mal in Ruhe lassen? Hatte ich das verdient?
Ich seufzte leise. Mein ganzer Körper fühlte sich schlapp und ausgelaugt an.
„Nun gut. Es sind zum Glück schlechte Nachrichten. Allerdings leider auch Gute, Süße. Die schlechten zuerst, wie es sich gehört:
„Du und dieser James...“ sie sprach den Namen aus wie den eines besonders giftigen Insekts. „...ihr dürft euch in Zukunft an getrennten Kerkern erfreuen.“
Da war es wieder. Das verhasste Grinsen.
Doch ich blieb ruhig. Mit so etwas in der Art hatte ich schon gerechnet.
„Und jetzt“, seufzte Jane. „Die gute. Ihr dürft euch in verschiedenen Abteilen frei im Schloss bewegen.“
Nein.
Das war ein Scherz.
Ein Scherz. Ein ziemlich schlechter zwar, aber ein Scherz.
Janes Grinsen erschien erneut und verzog grausam ihre Gesichtszüge.
„Aber ihr könnt nicht entkommen. Niemand entkommt den Volturi.
Sie lachte auf, als hätte sie gerade einen besonders guten Witz gerissen. Dann fuhr sie herum und rauschte mit wehendem dunkelgrauem Mantel davon.
Renata grinste mich an. „Chelsea erwartet dich“
Dann trat sie zur Zellentür und öffnete sie schwungvoll.
James wartete auf der Matratze liegend auf mich.
„Die Volturi verwirren mich“, schmunzelte er.
„Ja. Mich auch“ Verwundert ließ ich mich neben ihm sinken und wirbelte dabei eine ganze Staubwolke auf.
„Soll... soll ich dich zu... äh... zu Chelsea bringen?“, fragte Renata zögerlich.
„Ja, gut“ Ich stand wieder auf.
„Warte“ Sanfte Finger strichen über meine Hand und ergriffen sie schließlich. James erhob sich und folgte Renata und mir nach draußen, ohne meine Hand loszulassen.
Ich war etwas nervös, da ich nicht wusste, was Chelsea von mir wollte. Ich war mir ziemlich sicher gewesen, keinen von den Volturi zu kennen. Und Chelsea hatte dem widersprochen, indem sie das Gegenteil behauptet hatte.
Aber vielleicht... ein schrecklicher Gedanke kam mir... vielleicht war das alles nur eine Falle.
Ich blieb stehen.
Natürlich! Wie hatte ich nur darauf hereinfallen können?
„Was ist?“ James und Renata sahen mich fragend an.
„Ach, nichts“ Ich vertraute Renata doch. Sie würde mich wohl kaum in eine Falle locken. Oder etwa doch?
Interessiert musterte ich James’ alte Freundin von hinten.
Eigentlich sah sie vollkommen normal aus. So normal wie ein Vampir nun mal aussehen konnte. Schwarze, lange Haare flossen ihr in sanften Wellen den Rücken hinunter. Sie war von großer und schlaksiger Statur und schritt selbstsicher durch die langen und hohen Gänge des Schlosses. Ja, ich konnte ihr glauben. Schließlich tat James das auch.
Wir folgten ihr hinaus aus dem Turm durch die Große Halle in die Eingangshalle.
Von dort zweigten drei Gänge in verschiedene Richtungen ab. Zwei außen und einer in der Mitte der Halle. Dann gab es noch etliche Türen und Bögen. Ich fragte mich, was wohl dahinter lag.
Renata blieb plötzlich stehen.
Dank meiner übernatürlichen Reflexe prallte ich nicht gegen sie, sondern blieb genauso abrupt stehen., allerdings ohne es wirklich zu merken.
„Ich muss dir die Augen verbinden. Anordnung des Chefs. Andernfalls darfst du bestimmte Bereiche des Schlosses nicht betreten.“
Sie sah James an. Und lächelte ihr zuckersüßes Lächeln. Ich grollte innerlich. Dieses Lächeln hasste ich fast noch mehr als Janes.
„Für dich gilt das Gleiche“
„Das ist mir vollkommen neu“, brummte James.
„Surprise, surprise“, trällerte Renata, zog eine Augenbinde aus der Tasche ihres Umhangs und stellte sich dann hinter mich.
„Tut mir leid.“
Und dann wurde alles schwarz. Der einzige Lichtblick war James’ Hand, die warm und zärtlich meine Finger umschlossen und mir den Weg durch die Dunkelheit wiesen.
Gast- Gast
Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück
Nach seeehr langer Zeit endlich auch mal wieder ein Kapitel von mir! Leider hat eine kaputte Festplatte und viel Stress mir einen Strich durch die Rechnung gemacht^^
Sorry, für die Verspätung. Danke fürs Trotzdem-Lesen :mrgreen:
*ta da da dam* hier ist es:
Kapitel 27
Wolfspläne
Jacob
Er musste so schnell wie möglich alle zusammentrommeln. Die ganze Zeit konnte er nur an Carolyna denken. Die Arme.
Er hatte Blondie schon immer misstraut. Aber dem großen bösen Wolf glaubte natürlich nie jemand.
Ja gut, sie war eine gute Schauspielerin. Manchmal war sogar er auf sie hereingefallen.
Doch, was jetzt zählte, war, Blondie so schnell wie möglich aufzuhalten. Und dazu brauchte er sein Rudel. Nachdem Sam gestorben war, hatte der Rest dieses Rudels sich Jake ohne Murren und Knurren angeschlossen, was Jake etwas verwundert und gleichzeitig auch mürrisch gemacht hatte. Aber was hätten sie sonst tun sollen? Nun musste er wieder ihre nervigen und gleichzeitig beruhigenden Stimmen lauschen. Aber ein paar Vorteile hatte das Leitwolf-Sein schon. Denn somit konnte er nun verordnen, dass sie nach Volterra zogen, um Caro zu warnen.
Sie hatte was gut bei ihm, nachdem er sie so oft beleidigt oder ignoriert hatte.
Aber er traute auch James nicht, der Bella hatte umbringen wollen. Und der Sams Mörder war. Aber wenn Caro ihn wirklich liebte, sollte Jake James besser in Ruhe lassen und ihn nicht töten, um den Mordversuch an Bella und den Mord an Sam zu rächen.
Zähneknirschend rannte er los. Wieso gab es in letzter Zeit immer nur Ärger? Es kam ihm vor, als rannten ihm die Probleme schreiend nach. Zuerst die Sache mit Nessie – er hatte ihre Lieblingspuppe versehentlich zerdrückt und nun schmollte sie und sprach kein Wort mehr mit ihm. Das war für ihn schrecklich.
Und dann die Sache mit Sam. Alle waren davon betroffen. Am Abend danach hatte sich Sams Rudel an den Klippen getroffen und jämmerlich in die tiefschwarze Nacht hinausgeheult. Es hatte nicht lang gedauert, bis sich Jakes Rudel zu ihnen stellte und mitheulte. Das alles war so unendlich traurig, dass es bis heute Morgen noch auf ihm lastete wie ein schwerer Seelenstein. Er seufzte leise.
Und jetzt auch noch Carolyna. Eine neue Aufgabe, auf die er momentan überhaupt keine Lust hatte.
Und er brauchte das Rudel. Sein Rudel.
„Billy“, schallte es durch die ganze Halle des Flughafens untermalt von seinen donnernden Schritten. Er musste aufpassen, nicht zu schnell zu rennen. Die Leute verfolgten ihn ohnehin schon mit ihren Blicken.
„Was’n’los?“, grunzte Billy, der in seinem Rollstuhl in der Nähe des Terminals A gewartet hatte, und jetzt schon böse Vorahnungen hatte.
„Ich kann nicht mit nach Bulgarien. Es gibt Probleme. Rate mal, mit wem“
„Die Volturi?“
„100 Punkte und ’ne Waschmaschine“
„Jacob Black. Ich dachte, unser Familienurlaub wäre besiegelt. Wir waren schon so lange nicht mehr zusammen weg“, sagte Billy etwas quenglig.
„Was soll ich tun? Jacob der Superheld muss mal wieder ans Werk. Ohne moi nix los!“ Jake musste grinsen. Wenigstens der Sarkasmus war nach wie vor noch da.
„Wenn dieser ganze Werwolf-Vampir-Quatsch uns auch in nächster Zeit den Urlaub vermiest, dann...“ er holte tief Luft und suchte verzweifelt nach Wörtern. Dann sagte er so energisch, wie es ihm in dieser Situation noch möglich war: „...dann lass ich mir was einfallen!“
Jake unterdrückte ein Lachen und verwandelte es gerade noch rechtzeitig in ein Hüsteln.
„Okay, Dad. Ciao“
Billy seufzte wehmütig. Seine Autorität ließ wirklich zu wünschen übrig. Er sah seinem Sohn nach, wie er davoneilte. Vielleicht sollte er in Zukunft mal ein bisschen strenger mit ihm umspringen. Noch einmal seufzend drehte er seinen Rollstuhl und rollte damit gemächlich aus dem Flughafen durch die Stadt nach Hause. Auf dem Hinweg hatten er und Jake noch ein Wettrennen gemacht, deshalb waren sie schnell vorangekommen, doch jetzt ließ er sich Zeit. Alleine schnell zu fahren, war nur halb so lustig, als gegen seinen Sohn ein Wettrennen zu fahren, wobei Jake sich in Wolfsgestalt durch die angrenzenden Wälder bewegte. So wie er es in diesem Moment wohl wieder tat.
Er war da. Erleichtert atmete Jake La Pushs frische Luft ein. Dieser Ort hatte einen ganz bestimmten Geruch, ein ganz bestimmtes Klima. Das war es, was er stolz seine Heimat nennen durfte. Heimat. Ein sehr schönes Wort.
Ein wärmendes Glücksgefühl der Erregung durchströmte seinen Körper von Kopf bis Fuß. Er konnte die frische Energie spüren, die durch seine Adern zu fließen schien.
Hier konnte er frei sein.
Er konnte er selbst sein.
Aber er durfte es nicht. Er hatte etwas wichtiges zu erledigen.
Wenig später stand ein oberkörperfreier Jacob vor der Tür zum Haus der Clearwaters. Er drückte auf die Klingel und schon wenige Sekunden später öffnete Seth ihm.
„Hey Jake!“, rief er, aber das gewöhnliche Grinsen blieb aus. Sams Tod hatte auch ihn ziemlich mitgenommen. Ganz besonders ihn.
„Hi Seth“, murmelte Jake „erinnerst du dich noch an Carolyna?“
„Ja“ Seths Miene verfinsterte sich. Er hatte sich Jakes Urteil angeschlossen und war auch der Meinung, dass die Cullens sich eindeutig zu schnell vermehrten.
Eine tiefe Trauer durchfuhr Jake, als er Seths Gesichtsausdruck erblickte. Er wollte nicht, dass es Seth schlecht ging oder, dass er wütend war. Er mochte Seth sehr. Vielleicht war er sogar sein bester Freund.
Und möglicherweise war es sogar gut, dass er nun wieder etwas zu tun bekam.
Vorsichtig begann Jake: „Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“
„Der wäre?“, fragte Seth und wirkte etwas verwirrt.
Tatsächlich fragte er sich, was wohl geschehen war, um Jake solch höfliche Töne zu entlocken.
„Wir müssen Carolyna helfen“
„Warum?“
„Rosalie“, brummte Jake missmutig.
„Die mag ich noch weniger als Carolyna“
„Gut. Hilf mir, die anderen zu finden“
„Ja“
Seth
Er freute sich insgeheim ein wenig auf eine neue Aufgabe, auf eine Ablenkung.
Außerdem hatte er sowieso keine andere Wahl. Jake war der Rudel-Führer, sozusagen sein Chef, und er beugte sich den Anwesungen des Chefs immer und ohne Widerspruch.
„Leah?“, schallte es durch das Haus.
„Hm?“
„Komm mal“
„Warum?“
„Komm doch einfach!“
„Ich will aber wissen, warum!“
Seth warf Jake einen vielsagenden Blick zu und der verdrehte die Augen.
„Leah! Ich bin’s, Jacob, und ich sage dir, dass du sofort kommen sollst“
„Mensch. Leute, macht doch keinen Stress!“
Eine verschlafen aussehende Leah erschien in der Diele.
„Was gibt’s?“
Seth und Jake warfen sich noch einen vielsagenden Blick zu.
„Probleme. Was sonst?“; grummelte Jake dann als Antwort.
Leah seufzte. „Wieso frag ich eigentlich?“, brummelte sie und verschwand in ihrem Zimmer.
„Ich stoße in ein paar Minuten zu euch, Jungs. Ruft die andern“
Das war es, was Jake an Leah mochte. Sie grummelte zwar herum, stellte aber keine unangenehmen Fragen. Hm, wieso er wohl in letzter Zeit so freundlich über Leah dachte?
Das war schon sehr merkwürdig.
Sorry, für die Verspätung. Danke fürs Trotzdem-Lesen :mrgreen:
*ta da da dam* hier ist es:
Kapitel 27
Wolfspläne
Jacob
Er musste so schnell wie möglich alle zusammentrommeln. Die ganze Zeit konnte er nur an Carolyna denken. Die Arme.
Er hatte Blondie schon immer misstraut. Aber dem großen bösen Wolf glaubte natürlich nie jemand.
Ja gut, sie war eine gute Schauspielerin. Manchmal war sogar er auf sie hereingefallen.
Doch, was jetzt zählte, war, Blondie so schnell wie möglich aufzuhalten. Und dazu brauchte er sein Rudel. Nachdem Sam gestorben war, hatte der Rest dieses Rudels sich Jake ohne Murren und Knurren angeschlossen, was Jake etwas verwundert und gleichzeitig auch mürrisch gemacht hatte. Aber was hätten sie sonst tun sollen? Nun musste er wieder ihre nervigen und gleichzeitig beruhigenden Stimmen lauschen. Aber ein paar Vorteile hatte das Leitwolf-Sein schon. Denn somit konnte er nun verordnen, dass sie nach Volterra zogen, um Caro zu warnen.
Sie hatte was gut bei ihm, nachdem er sie so oft beleidigt oder ignoriert hatte.
Aber er traute auch James nicht, der Bella hatte umbringen wollen. Und der Sams Mörder war. Aber wenn Caro ihn wirklich liebte, sollte Jake James besser in Ruhe lassen und ihn nicht töten, um den Mordversuch an Bella und den Mord an Sam zu rächen.
Zähneknirschend rannte er los. Wieso gab es in letzter Zeit immer nur Ärger? Es kam ihm vor, als rannten ihm die Probleme schreiend nach. Zuerst die Sache mit Nessie – er hatte ihre Lieblingspuppe versehentlich zerdrückt und nun schmollte sie und sprach kein Wort mehr mit ihm. Das war für ihn schrecklich.
Und dann die Sache mit Sam. Alle waren davon betroffen. Am Abend danach hatte sich Sams Rudel an den Klippen getroffen und jämmerlich in die tiefschwarze Nacht hinausgeheult. Es hatte nicht lang gedauert, bis sich Jakes Rudel zu ihnen stellte und mitheulte. Das alles war so unendlich traurig, dass es bis heute Morgen noch auf ihm lastete wie ein schwerer Seelenstein. Er seufzte leise.
Und jetzt auch noch Carolyna. Eine neue Aufgabe, auf die er momentan überhaupt keine Lust hatte.
Und er brauchte das Rudel. Sein Rudel.
„Billy“, schallte es durch die ganze Halle des Flughafens untermalt von seinen donnernden Schritten. Er musste aufpassen, nicht zu schnell zu rennen. Die Leute verfolgten ihn ohnehin schon mit ihren Blicken.
„Was’n’los?“, grunzte Billy, der in seinem Rollstuhl in der Nähe des Terminals A gewartet hatte, und jetzt schon böse Vorahnungen hatte.
„Ich kann nicht mit nach Bulgarien. Es gibt Probleme. Rate mal, mit wem“
„Die Volturi?“
„100 Punkte und ’ne Waschmaschine“
„Jacob Black. Ich dachte, unser Familienurlaub wäre besiegelt. Wir waren schon so lange nicht mehr zusammen weg“, sagte Billy etwas quenglig.
„Was soll ich tun? Jacob der Superheld muss mal wieder ans Werk. Ohne moi nix los!“ Jake musste grinsen. Wenigstens der Sarkasmus war nach wie vor noch da.
„Wenn dieser ganze Werwolf-Vampir-Quatsch uns auch in nächster Zeit den Urlaub vermiest, dann...“ er holte tief Luft und suchte verzweifelt nach Wörtern. Dann sagte er so energisch, wie es ihm in dieser Situation noch möglich war: „...dann lass ich mir was einfallen!“
Jake unterdrückte ein Lachen und verwandelte es gerade noch rechtzeitig in ein Hüsteln.
„Okay, Dad. Ciao“
Billy seufzte wehmütig. Seine Autorität ließ wirklich zu wünschen übrig. Er sah seinem Sohn nach, wie er davoneilte. Vielleicht sollte er in Zukunft mal ein bisschen strenger mit ihm umspringen. Noch einmal seufzend drehte er seinen Rollstuhl und rollte damit gemächlich aus dem Flughafen durch die Stadt nach Hause. Auf dem Hinweg hatten er und Jake noch ein Wettrennen gemacht, deshalb waren sie schnell vorangekommen, doch jetzt ließ er sich Zeit. Alleine schnell zu fahren, war nur halb so lustig, als gegen seinen Sohn ein Wettrennen zu fahren, wobei Jake sich in Wolfsgestalt durch die angrenzenden Wälder bewegte. So wie er es in diesem Moment wohl wieder tat.
Er war da. Erleichtert atmete Jake La Pushs frische Luft ein. Dieser Ort hatte einen ganz bestimmten Geruch, ein ganz bestimmtes Klima. Das war es, was er stolz seine Heimat nennen durfte. Heimat. Ein sehr schönes Wort.
Ein wärmendes Glücksgefühl der Erregung durchströmte seinen Körper von Kopf bis Fuß. Er konnte die frische Energie spüren, die durch seine Adern zu fließen schien.
Hier konnte er frei sein.
Er konnte er selbst sein.
Aber er durfte es nicht. Er hatte etwas wichtiges zu erledigen.
Wenig später stand ein oberkörperfreier Jacob vor der Tür zum Haus der Clearwaters. Er drückte auf die Klingel und schon wenige Sekunden später öffnete Seth ihm.
„Hey Jake!“, rief er, aber das gewöhnliche Grinsen blieb aus. Sams Tod hatte auch ihn ziemlich mitgenommen. Ganz besonders ihn.
„Hi Seth“, murmelte Jake „erinnerst du dich noch an Carolyna?“
„Ja“ Seths Miene verfinsterte sich. Er hatte sich Jakes Urteil angeschlossen und war auch der Meinung, dass die Cullens sich eindeutig zu schnell vermehrten.
Eine tiefe Trauer durchfuhr Jake, als er Seths Gesichtsausdruck erblickte. Er wollte nicht, dass es Seth schlecht ging oder, dass er wütend war. Er mochte Seth sehr. Vielleicht war er sogar sein bester Freund.
Und möglicherweise war es sogar gut, dass er nun wieder etwas zu tun bekam.
Vorsichtig begann Jake: „Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“
„Der wäre?“, fragte Seth und wirkte etwas verwirrt.
Tatsächlich fragte er sich, was wohl geschehen war, um Jake solch höfliche Töne zu entlocken.
„Wir müssen Carolyna helfen“
„Warum?“
„Rosalie“, brummte Jake missmutig.
„Die mag ich noch weniger als Carolyna“
„Gut. Hilf mir, die anderen zu finden“
„Ja“
Seth
Er freute sich insgeheim ein wenig auf eine neue Aufgabe, auf eine Ablenkung.
Außerdem hatte er sowieso keine andere Wahl. Jake war der Rudel-Führer, sozusagen sein Chef, und er beugte sich den Anwesungen des Chefs immer und ohne Widerspruch.
„Leah?“, schallte es durch das Haus.
„Hm?“
„Komm mal“
„Warum?“
„Komm doch einfach!“
„Ich will aber wissen, warum!“
Seth warf Jake einen vielsagenden Blick zu und der verdrehte die Augen.
„Leah! Ich bin’s, Jacob, und ich sage dir, dass du sofort kommen sollst“
„Mensch. Leute, macht doch keinen Stress!“
Eine verschlafen aussehende Leah erschien in der Diele.
„Was gibt’s?“
Seth und Jake warfen sich noch einen vielsagenden Blick zu.
„Probleme. Was sonst?“; grummelte Jake dann als Antwort.
Leah seufzte. „Wieso frag ich eigentlich?“, brummelte sie und verschwand in ihrem Zimmer.
„Ich stoße in ein paar Minuten zu euch, Jungs. Ruft die andern“
Das war es, was Jake an Leah mochte. Sie grummelte zwar herum, stellte aber keine unangenehmen Fragen. Hm, wieso er wohl in letzter Zeit so freundlich über Leah dachte?
Das war schon sehr merkwürdig.
Gast- Gast
Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück
hier mal wieder was Neues. Ich hoffe natürlich wie immer auf viele Kommis
Kapitel 28
Ein nervöses Mädchen und eine ungewöhnliche Frau
Chelsea
Erwartungsvoll stand die junge Vampirfrau am Eingang ihres Gemachs und spähte durch die einen Spalt weit geöffnete Tür hinaus auf den dunklen Gang. Es war so ungewöhnlich still im Schloss. Kein Lüftchen regte sich. Naja gut, nicht wirklich still, aber doch leiser als an jedem anderen Tag.
Sie konnte genau hören, wie am anderen Ende des Schlosses in diesem Moment ein paar Jung-Vampire herumrannten, ihre Schritte näherten sich rasch. Ein Windhauch bauschte urplötzlich die roséfarbenen Gardinen vor den hohen Fenstern, draußen zwitscherten ein paar aufgescheuchte Vögel.
Viel Zeit hatten sie nicht zum Reden. Chelseas Patrouille-Schicht begann in etwa einer halben Stunde.
Die Jung-Vampire betraten den Gang, in dem die Zimmer der Wächter untergebracht waren. Ihre kleinen, schnellen Schritte kamen näher und näher.
Chelsea zog sich zurück, um nicht von ihnen entdeckt zu werden, trat an das Fenster ihres Raumes und blickte hinab zu den Stadtmauern. Selbst von diesem Standpunkt aus konnte sie den blondbraunen Schopf ihrer kleinen Freundin um die Ecke biegen sehen. Sie schob die Schicht, zusammen mit ihrem Bruder Alec.
Chelsea wandte sich von diesem Anblick ab, drehte sich vom Fenster weg und ging zur Tür zurück. Mittlerweile waren die spielenden Vampire verschwunden.
Sie wartete ungeduldig auf das Eintreffen Renatas.
Rosalie
Mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen trat sie durch die große Flügeltür des Gebäudes in die Eingangshalle. Es tat so gut, böse zu sein. Ihre Augen blitzten rot auf.
Sie hatte den süßlichen und vollkommenen Geschmack des Menschenblutes noch auf der Zunge. Die beiden leblosen Körper hatten ihren Dienst getan.
Achtlos schmiss Rosalie die Leichen vor sich auf den blanken Marmorboden und atmete durch. Dann stieg sie darüber hinweg und eilte in Richtung Großer Halle. Als sie hereinplatzte, ohne vorher anzuklopfen, warteten ihre neuen Meister bereits auf sie. Zusammen mit Caius und Marcus thronte Aro auf seinem mittleren Stuhl auf dem Podest.
Der bloße Gedanke daran, dass diese Anführer mit ihrem Schöpfer befreundet waren, ließ sie die drei Vampire hassen. Allerdings war der Hass zu Carlisle selbst viel größer, weshalb es nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis sie zur dunklen Seite gewechselt wäre.
„Roalie. Wo sind unsere Freunde?“, fragte Aro, in seinem gewohnt schmeichelhaften Ton. Und doch war dieser Ton nicht echt, das wusste Rosalie nur zu gut.
Sie grinste. Oh ja, es tat wirklich sehr gut, böse zu sein.
„Draußen vor der Tür, Meister“, antwortete sie und ließ dabei ihren ganzen weiblichen Charme spielen.
„Hervorragend. Bring sie herein“
„Jawohl“
Rosalie musste einfach immer das letzte Wort haben.
Sie beeilte sich den Auftrag auszuführen und eilte wieder hinaus.
Nachdem sie die toten und ausgesaugten Menschenkörper binnen Sekundenbruchteilen herbeigeholt hatte, wurde ihr der Auftrag gegeben, sie in den Kerker zu bringen.
Freudestrahlend machte sich die neue Volturi ans Werk.
Chelsea
Endlich konnte sie sie hören und auch riechen. Renatas Geruch erkannte Chelsea auf Anhieb, doch es mischten sich noch zwei fremde Gerüche darunter. Einer davon war ihr Geruch. Das erkannte sie an der weiblicheren Note. Doch wer war der andere.
Chelsea atmete tief durch, trat an die Tür und öffnete sie entschlossen.
Carolyna
Mein Herz wäre wohl fast aus der Brust gesprungen, hätte es noch geschlagen. Ich war nervös. Was würde mich wohl erwarten? Renata wollte es nicht verraten. James hielt immer noch treu meine Hand und zog mich sanft hinter sich her.
Wir sehen wohl aus wie eine Kindergartengruppe, dachte ich grinsend, während ich mir vorstellte, wie Renata vorausging und James führte, der wiederum mir den Weg wies.
„Bald sind wir da“, vernahm ich Renatas Stimme von vorne. Ich fing an zu zittern. James drückte beruhigend meine Hand.
„Genau genommen jetzt“
Ich schnappte erschrocken nach Luft, als sich plötzlich gleißendes Sonnenlicht schmerzhaft in meine Augen bohrte. Gnadenlos stach es wie Pfeilspitzen in mein empfindliches Augenpaar. Schnell presste ich die Lider wieder zusammen .
„Öffne sie langsam und vorsichtig“, hauchte James sanft in mein Ohr.
Ich tat wie geheißen und schon bald erkannte ich eine dunkle Mahagoni-Tür direkt vor meiner Nase.
Und plötzlich, zu plötzlich, wurde sie aufgerissen und vor mir stand eine Frau, die wunderschön war. Sie hatte kurze, schwarze Haare und einen ebenmäßigen Teint. Selbst für einen Vampir war diese Frau herausragend hübsch. Sie erinnerte mich seltsamerweise an eine Elfe in ihrer eleganten Art und doch kam sie mir irgendwie bekannt vor.
„H-hallo“, stotterte die Elfe. Moment, wieso stotterte sie? Etwa wegen mir?
Ich lächelte und erinnerte mich an meine guten Manieren, Schnell ergriff ich ihre Hand und schüttelte sie.
„Guten Tag, Chelsea. Ich bin Carolyna, aber das scheinen Sie ja zu wissen.“
„Ja. Du kannst mich ruhig duzen. Komm doch herein.“
„Gut“, sagte ich und bekam ein flaues Gefühl in der Magengegend.
„Ich warte hier auf dich“, hörte ich noch James sagen, bevor die Tür sich hinter mir schloss.
Kapitel 28
Ein nervöses Mädchen und eine ungewöhnliche Frau
Chelsea
Erwartungsvoll stand die junge Vampirfrau am Eingang ihres Gemachs und spähte durch die einen Spalt weit geöffnete Tür hinaus auf den dunklen Gang. Es war so ungewöhnlich still im Schloss. Kein Lüftchen regte sich. Naja gut, nicht wirklich still, aber doch leiser als an jedem anderen Tag.
Sie konnte genau hören, wie am anderen Ende des Schlosses in diesem Moment ein paar Jung-Vampire herumrannten, ihre Schritte näherten sich rasch. Ein Windhauch bauschte urplötzlich die roséfarbenen Gardinen vor den hohen Fenstern, draußen zwitscherten ein paar aufgescheuchte Vögel.
Viel Zeit hatten sie nicht zum Reden. Chelseas Patrouille-Schicht begann in etwa einer halben Stunde.
Die Jung-Vampire betraten den Gang, in dem die Zimmer der Wächter untergebracht waren. Ihre kleinen, schnellen Schritte kamen näher und näher.
Chelsea zog sich zurück, um nicht von ihnen entdeckt zu werden, trat an das Fenster ihres Raumes und blickte hinab zu den Stadtmauern. Selbst von diesem Standpunkt aus konnte sie den blondbraunen Schopf ihrer kleinen Freundin um die Ecke biegen sehen. Sie schob die Schicht, zusammen mit ihrem Bruder Alec.
Chelsea wandte sich von diesem Anblick ab, drehte sich vom Fenster weg und ging zur Tür zurück. Mittlerweile waren die spielenden Vampire verschwunden.
Sie wartete ungeduldig auf das Eintreffen Renatas.
Rosalie
Mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen trat sie durch die große Flügeltür des Gebäudes in die Eingangshalle. Es tat so gut, böse zu sein. Ihre Augen blitzten rot auf.
Sie hatte den süßlichen und vollkommenen Geschmack des Menschenblutes noch auf der Zunge. Die beiden leblosen Körper hatten ihren Dienst getan.
Achtlos schmiss Rosalie die Leichen vor sich auf den blanken Marmorboden und atmete durch. Dann stieg sie darüber hinweg und eilte in Richtung Großer Halle. Als sie hereinplatzte, ohne vorher anzuklopfen, warteten ihre neuen Meister bereits auf sie. Zusammen mit Caius und Marcus thronte Aro auf seinem mittleren Stuhl auf dem Podest.
Der bloße Gedanke daran, dass diese Anführer mit ihrem Schöpfer befreundet waren, ließ sie die drei Vampire hassen. Allerdings war der Hass zu Carlisle selbst viel größer, weshalb es nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis sie zur dunklen Seite gewechselt wäre.
„Roalie. Wo sind unsere Freunde?“, fragte Aro, in seinem gewohnt schmeichelhaften Ton. Und doch war dieser Ton nicht echt, das wusste Rosalie nur zu gut.
Sie grinste. Oh ja, es tat wirklich sehr gut, böse zu sein.
„Draußen vor der Tür, Meister“, antwortete sie und ließ dabei ihren ganzen weiblichen Charme spielen.
„Hervorragend. Bring sie herein“
„Jawohl“
Rosalie musste einfach immer das letzte Wort haben.
Sie beeilte sich den Auftrag auszuführen und eilte wieder hinaus.
Nachdem sie die toten und ausgesaugten Menschenkörper binnen Sekundenbruchteilen herbeigeholt hatte, wurde ihr der Auftrag gegeben, sie in den Kerker zu bringen.
Freudestrahlend machte sich die neue Volturi ans Werk.
Chelsea
Endlich konnte sie sie hören und auch riechen. Renatas Geruch erkannte Chelsea auf Anhieb, doch es mischten sich noch zwei fremde Gerüche darunter. Einer davon war ihr Geruch. Das erkannte sie an der weiblicheren Note. Doch wer war der andere.
Chelsea atmete tief durch, trat an die Tür und öffnete sie entschlossen.
Carolyna
Mein Herz wäre wohl fast aus der Brust gesprungen, hätte es noch geschlagen. Ich war nervös. Was würde mich wohl erwarten? Renata wollte es nicht verraten. James hielt immer noch treu meine Hand und zog mich sanft hinter sich her.
Wir sehen wohl aus wie eine Kindergartengruppe, dachte ich grinsend, während ich mir vorstellte, wie Renata vorausging und James führte, der wiederum mir den Weg wies.
„Bald sind wir da“, vernahm ich Renatas Stimme von vorne. Ich fing an zu zittern. James drückte beruhigend meine Hand.
„Genau genommen jetzt“
Ich schnappte erschrocken nach Luft, als sich plötzlich gleißendes Sonnenlicht schmerzhaft in meine Augen bohrte. Gnadenlos stach es wie Pfeilspitzen in mein empfindliches Augenpaar. Schnell presste ich die Lider wieder zusammen .
„Öffne sie langsam und vorsichtig“, hauchte James sanft in mein Ohr.
Ich tat wie geheißen und schon bald erkannte ich eine dunkle Mahagoni-Tür direkt vor meiner Nase.
Und plötzlich, zu plötzlich, wurde sie aufgerissen und vor mir stand eine Frau, die wunderschön war. Sie hatte kurze, schwarze Haare und einen ebenmäßigen Teint. Selbst für einen Vampir war diese Frau herausragend hübsch. Sie erinnerte mich seltsamerweise an eine Elfe in ihrer eleganten Art und doch kam sie mir irgendwie bekannt vor.
„H-hallo“, stotterte die Elfe. Moment, wieso stotterte sie? Etwa wegen mir?
Ich lächelte und erinnerte mich an meine guten Manieren, Schnell ergriff ich ihre Hand und schüttelte sie.
„Guten Tag, Chelsea. Ich bin Carolyna, aber das scheinen Sie ja zu wissen.“
„Ja. Du kannst mich ruhig duzen. Komm doch herein.“
„Gut“, sagte ich und bekam ein flaues Gefühl in der Magengegend.
„Ich warte hier auf dich“, hörte ich noch James sagen, bevor die Tür sich hinter mir schloss.
Gast- Gast
Re: Broken heart - die Suche nach dem Glück
Tjaja, mich gibts auch noch Hier mal wieder was Neus. Hoffe auf Kommis
Kapitel 29
Ein Gespräch und eine Mission
Carolyna
Ich setzte mich langsam auf den Stuhl, nachdem Chelsea mich gebeten hatte, Platz zu nehmen. Sie räusperte sich vernehmlich und zog sich dann auch einen Stuhl heran.
„Also. Weshalb ich dich hergebeten habe… Wie du bestimmt schon gemerkt hast, kenne ich dich. Und du mich auch. Also, machen wir es kurz. Erinnerst du dich noch an den 28.5.1995?“
„Ähm, nein, da war ich doch erst 2 Jahre alt… oder halt, warte, natürlich. Das ist doch…?“, begann ich stockend und starrte Chelsea ungläubig an.
„Der Todestag deines Großvaters“, führte diese meinen Satz zu Ende. Ich konnte es immer noch nicht glauben.
„Ein ganz besonderer Tag, nicht nur, weil dein Opa gestorben ist. Ich war auch anwesend. Erinnerst du dich jetzt an mich?“
Ich schnappte nach Luft:
„Ja“, sagte ich dann, aber es kam eher wie ein Japsen heraus.
Wie hatte ich das nur vergessen können?!
„Weißt du jetzt, wer ich bin?“, fragte meine Gesprächspartnerin grinsend.
Satt einer Antwort, schoss ich mit ausgestreckten Armen auf mein Gegenüber zu und kreischte vor Freude.
Freudestrahlend schloss Chelsea mich in ihre Arme.
„Tante Chels“, schluchzte ich überglücklich. Wenn ich weinen könnte, hätte ich jetzt wohl nur so Rotz und Wasser geheult.
Denn ich hatte eine Familie. Ich hatte jemanden, dem ich vertrauen konnte.
Jemanden, den ich wie ein Familienmitglied lieben durfte.
Schon immer war Chelsea wie eine große Schwester für mich gewesen, auch wenn ich damals noch sehr jung war. Ich konnte mich noch an Momente aus meinem verschwommenen Menschenleben erinnern, an die andere sich nicht erinnern konnten, obwohl sie selbst Menschen waren.
Ich wusste noch, dass ich am Boden zerstört gewesen war, als ich am selben Tag zwei Menschen verloren hatte, die ich liebte. Und jetzt, 14 Jahre später, hatte ich sie endlich wieder.
Seth
Seufzend sackte der Junge in sich zusammen. Er kam sich so leer vor. So ausgelaugt, als wäre er nur noch eine Hülle aus Fleisch und Knochen. Sam war ein Freund von ihm. Anderes Rudel hin oder her. Seth fühlte sich dennoch verbunden mit seinem ehemaligen Leitwolf. Es war, als wäre ein Stück seiner Wolfs-Identität mit Sam gegangen.
Langsam drehte sich der für sein Alter viel zu große Junge um. Er war kaum von der Treppe hinunter, da spürte er auch schon das vertraute Brennen, das ihm den Rücken hinunter kroch.
Ein Sprung. Dann erfüllte metallisches Reißen die Luft.
Und Seth war in seiner Vollkommenheit. Seine Sinne waren ausgeprägt, er hörte die Kopfstimmen der anderen, die ihm immer das Gefühl gaben, nicht alleine mit dem Schmerz zu sein.
Quil und Embry waren da.
Und Jake - natürlich.
Jungs, was ist los?, fragte Quil. Er war gerade erst dazugestoßen, Seth konnte sehen, dass er vorher mit Claire in ihrem Kinderzimmer gespielt hatte. Oh Mann, Quil hatte es echt gut mit ihr.
Während Seth und Jake abwechselnd berichteten, trabte der sandfarbene Wolf durch ein Meer aus Grün. Äste und Zweige stachen ihm in Fell und Haut, und hinterließen kleine Kratzer. Doch die kümmerten Seth nicht im Geringsten. Bis zur Lichtung wären sie weg.
Seth hob den großen, pelzigen Kopf und blickte hinauf zu der wolkenverhangenen Sonne. Die dunklen Baumwipfel ragten in den Himmel wie Speere. Die zarten, ovalförmigen Regentropfen erinnerten Seth an Tränen. Sie platschten in sein Gesicht und verdampften auf seinem heißen Fell sofort, ohne es auch nur im Ansatz zu verkleben.
Im gleichmäßigen Laufschritt ging er weiter.
Seth, schlag du Alarm, murmelte Jake in Gedanken. Im Stillen überlegte er sich schon einen Plan.
Mit 3 Ausfallschritten stolperte Seth auf die Lichtung. Auf ihre Lichtung. Kurz flammte ein Bild in seinem Kopf auf. Eine Erinnerung.
Alle waren da. Seth konnte sogar sich selbst sehen. Sam stand gebieterisch in seiner schwarzen Wolfsgestalt auf seinen Hinterpfoten und blickte mit unergründlichen Blick hinab auf Jacob. Der rostbraune Wolf lag zusammengrollt zu seinen Pfoten.
Jake heulte auf.
Seth!
Jaja, murrte dieser.
E war Jake wirklich nicht leicht gefallen, sich vom Rudel zu trennen, das wusste Seth. Und jetzt spürte er Jakes Schmerz als wäre es sein eigener.
Quil dachte irgendwas von „keine Privatsphäre“ und Embry stimmte ihm zu.
Wenn du nicht sofort heulst, Seth, sorge ich eigenhändig dafür, dass du winselst wie ein kleiner Welpe.
Tut mir Leid.
Seth stellte sich in die Mitte der Lichtung, streckte die Schnauze in Richtung Himmel und stieß einen markerschütternden Laut von sich, der sich eher nach einem verzweifelten Schrei anhörte als nach einem mannischen Wolfsheulen.
Endlich kamen die drei anderen dazu. Jake schnaubte und warf Seth einen bösen Blick zu.
Muss ich in Zukunft den Doppelklang verwenden, Kleiner?, knurrte er. Seth winselte leise und zog schuldbewusste die Schultern hoch. Das klang gar nicht nach den üblichen leeren Drohungen von Jake.
Schon gut, brummelte Seth.
Jared war binnen zwei Sekunden da.
Leah folgte auch kurz darauf.
Wo warst du?, fragte Seth sie.
Denk mal scharf nach, Brüderchen, grummelte Leah. Ja, sie hatte sich ausgezogen und - der Rest ist Nebensache.
Jungs, sagte Jake ernst.
Leah räusperte sich.
Jake ignorierte sie.
Wir haben eine Mission.
Carolyna
Chelsea und ich saßen lange zusammen und redeten. James und Renata kamen nach kurzer Zeit schließlich auch hinzu.
Wir hatten sehr viel Spaß zusammen, alberten herum und lachten. Ich war einfach nur glücklich.
Seit langem fühlte ich mich mal wieder so richtig frei.
Doch einen Stich tat es in meinem Herzen, als ich das harsche Klopfen an der Tür hörte, das mich unsanft in die Realität zurückholte.
Kapitel 29
Ein Gespräch und eine Mission
Carolyna
Ich setzte mich langsam auf den Stuhl, nachdem Chelsea mich gebeten hatte, Platz zu nehmen. Sie räusperte sich vernehmlich und zog sich dann auch einen Stuhl heran.
„Also. Weshalb ich dich hergebeten habe… Wie du bestimmt schon gemerkt hast, kenne ich dich. Und du mich auch. Also, machen wir es kurz. Erinnerst du dich noch an den 28.5.1995?“
„Ähm, nein, da war ich doch erst 2 Jahre alt… oder halt, warte, natürlich. Das ist doch…?“, begann ich stockend und starrte Chelsea ungläubig an.
„Der Todestag deines Großvaters“, führte diese meinen Satz zu Ende. Ich konnte es immer noch nicht glauben.
„Ein ganz besonderer Tag, nicht nur, weil dein Opa gestorben ist. Ich war auch anwesend. Erinnerst du dich jetzt an mich?“
Ich schnappte nach Luft:
„Ja“, sagte ich dann, aber es kam eher wie ein Japsen heraus.
Wie hatte ich das nur vergessen können?!
„Weißt du jetzt, wer ich bin?“, fragte meine Gesprächspartnerin grinsend.
Satt einer Antwort, schoss ich mit ausgestreckten Armen auf mein Gegenüber zu und kreischte vor Freude.
Freudestrahlend schloss Chelsea mich in ihre Arme.
„Tante Chels“, schluchzte ich überglücklich. Wenn ich weinen könnte, hätte ich jetzt wohl nur so Rotz und Wasser geheult.
Denn ich hatte eine Familie. Ich hatte jemanden, dem ich vertrauen konnte.
Jemanden, den ich wie ein Familienmitglied lieben durfte.
Schon immer war Chelsea wie eine große Schwester für mich gewesen, auch wenn ich damals noch sehr jung war. Ich konnte mich noch an Momente aus meinem verschwommenen Menschenleben erinnern, an die andere sich nicht erinnern konnten, obwohl sie selbst Menschen waren.
Ich wusste noch, dass ich am Boden zerstört gewesen war, als ich am selben Tag zwei Menschen verloren hatte, die ich liebte. Und jetzt, 14 Jahre später, hatte ich sie endlich wieder.
Seth
Seufzend sackte der Junge in sich zusammen. Er kam sich so leer vor. So ausgelaugt, als wäre er nur noch eine Hülle aus Fleisch und Knochen. Sam war ein Freund von ihm. Anderes Rudel hin oder her. Seth fühlte sich dennoch verbunden mit seinem ehemaligen Leitwolf. Es war, als wäre ein Stück seiner Wolfs-Identität mit Sam gegangen.
Langsam drehte sich der für sein Alter viel zu große Junge um. Er war kaum von der Treppe hinunter, da spürte er auch schon das vertraute Brennen, das ihm den Rücken hinunter kroch.
Ein Sprung. Dann erfüllte metallisches Reißen die Luft.
Und Seth war in seiner Vollkommenheit. Seine Sinne waren ausgeprägt, er hörte die Kopfstimmen der anderen, die ihm immer das Gefühl gaben, nicht alleine mit dem Schmerz zu sein.
Quil und Embry waren da.
Und Jake - natürlich.
Jungs, was ist los?, fragte Quil. Er war gerade erst dazugestoßen, Seth konnte sehen, dass er vorher mit Claire in ihrem Kinderzimmer gespielt hatte. Oh Mann, Quil hatte es echt gut mit ihr.
Während Seth und Jake abwechselnd berichteten, trabte der sandfarbene Wolf durch ein Meer aus Grün. Äste und Zweige stachen ihm in Fell und Haut, und hinterließen kleine Kratzer. Doch die kümmerten Seth nicht im Geringsten. Bis zur Lichtung wären sie weg.
Seth hob den großen, pelzigen Kopf und blickte hinauf zu der wolkenverhangenen Sonne. Die dunklen Baumwipfel ragten in den Himmel wie Speere. Die zarten, ovalförmigen Regentropfen erinnerten Seth an Tränen. Sie platschten in sein Gesicht und verdampften auf seinem heißen Fell sofort, ohne es auch nur im Ansatz zu verkleben.
Im gleichmäßigen Laufschritt ging er weiter.
Seth, schlag du Alarm, murmelte Jake in Gedanken. Im Stillen überlegte er sich schon einen Plan.
Mit 3 Ausfallschritten stolperte Seth auf die Lichtung. Auf ihre Lichtung. Kurz flammte ein Bild in seinem Kopf auf. Eine Erinnerung.
Alle waren da. Seth konnte sogar sich selbst sehen. Sam stand gebieterisch in seiner schwarzen Wolfsgestalt auf seinen Hinterpfoten und blickte mit unergründlichen Blick hinab auf Jacob. Der rostbraune Wolf lag zusammengrollt zu seinen Pfoten.
Jake heulte auf.
Seth!
Jaja, murrte dieser.
E war Jake wirklich nicht leicht gefallen, sich vom Rudel zu trennen, das wusste Seth. Und jetzt spürte er Jakes Schmerz als wäre es sein eigener.
Quil dachte irgendwas von „keine Privatsphäre“ und Embry stimmte ihm zu.
Wenn du nicht sofort heulst, Seth, sorge ich eigenhändig dafür, dass du winselst wie ein kleiner Welpe.
Tut mir Leid.
Seth stellte sich in die Mitte der Lichtung, streckte die Schnauze in Richtung Himmel und stieß einen markerschütternden Laut von sich, der sich eher nach einem verzweifelten Schrei anhörte als nach einem mannischen Wolfsheulen.
Endlich kamen die drei anderen dazu. Jake schnaubte und warf Seth einen bösen Blick zu.
Muss ich in Zukunft den Doppelklang verwenden, Kleiner?, knurrte er. Seth winselte leise und zog schuldbewusste die Schultern hoch. Das klang gar nicht nach den üblichen leeren Drohungen von Jake.
Schon gut, brummelte Seth.
Jared war binnen zwei Sekunden da.
Leah folgte auch kurz darauf.
Wo warst du?, fragte Seth sie.
Denk mal scharf nach, Brüderchen, grummelte Leah. Ja, sie hatte sich ausgezogen und - der Rest ist Nebensache.
Jungs, sagte Jake ernst.
Leah räusperte sich.
Jake ignorierte sie.
Wir haben eine Mission.
Carolyna
Chelsea und ich saßen lange zusammen und redeten. James und Renata kamen nach kurzer Zeit schließlich auch hinzu.
Wir hatten sehr viel Spaß zusammen, alberten herum und lachten. Ich war einfach nur glücklich.
Seit langem fühlte ich mich mal wieder so richtig frei.
Doch einen Stich tat es in meinem Herzen, als ich das harsche Klopfen an der Tür hörte, das mich unsanft in die Realität zurückholte.
Gast- Gast
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