Bis(s) zur Verzweiflung
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Bis(s) zur Verzweiflung
Titel: Bis(s) zur Verzweiflung
Genre: Drama, Romanze
Hauptcharaktere: Lily Brandon, Demetri, später auch kurz Edward
Nebencharaktere: die Volturi, die Cullens und ein paar Menschen
Disclaimer: Die FF ist aus der Sicht von Lily Brandon einer 17-jährigen Gymnasiastin geschrieben,
die auf die Volturi trifft, als sie nach Italien- Volterra- auf Schüleraustausch geht.
Ich werde im Laufe der Geschichte vermutlich hin und wieder aus Demetri’s Sicht erzählen.
Fast alle Charaktere meiner FF sind von Stephenie Meyer, die ich mir nur „ausleihe".
Die Charaktere, die in der FF auftreten sind aus der Bis(s)-Saga entnommen,
doch enthalten keine Spoiler aus BD und haben auch sonst eigentlich wenig mit den Büchern zu tun.
Und jetzt viel Spaß beim lesen.
EDIT:
Auch wenn ich nur zum Spaß schreibe möchte ich euch dennoch bitten NICHTS aus meiner FF zu benutzten, was ich selbst erfunden habe (wie z.b. die Talent der frei erfundenen Charas) ohne mich vorher zu fragen. Denn es liegt mir wirklich viel an meiner Geschichte und will nicht, dass irgendwer mit meinen Ideen Geld verdient.
Ach ja...hier könnt ihr Kommis hinterlassen;-) : Klick mich an, ich will ein Kommi:)
Prolog
Ich stand im Wald, alleine. Vor mir brannte ein riesiges, loderndes Feuer- DAS Feuer-
vor dem ich mich schon so lange gefürchtet hatte. Warum taten sie mir das an? Warum tat ER mir das an? Hatten wir nicht eigentlich immer zusammen gehalten? Waren wir nicht eine Familie, wenn auch eine seltsame Familie?
Ich blickte in die Flammen und schrie auf. Es war ein schmerzlicher Schrei, doch mich hörte sowieso keiner.
Ich sank auf die Knie und schluchzte lautlos und ohne Tränen. Ich wusste es war dumm, jemandem nach zutrauern, der mir eigentlich nie wirklich viel bedeutet hatte, doch war er ein Teil einer Familie gewesen, einer Familie der ich hätte angehören können.
Ich wusste sie verurteilten mich nicht, weder Carlisle, Esme oder Alice, noch Jasper Rosalie oder Emmet. Sie hatten mich alle geliebt und wussten, dass ich nichts an meinem Schicksaal ändern konnte.
Es war mir noch vor meinem Vampir-Dasein vorbestimmt gewesen ihn zu töten.
Ich blieb noch immer schluchzend auf dem Waldboden knien, selbst als sich eine Hand auf meine Schulter legte.
Schließlich blickte ich auf und schaute in ein Paar blutrote Augen. Ich sah Verständnis in ihnen. Demetri wusste wie ich mich fühlte, er war der einzigste von ihnen- von uns- der mich immer verstand.
Ich stand auf, blickte ihm in die Augen und ging mit entschlossenen Blick einen Schritt auf das Feuer zu, um zu beenden, was schon immer Janes Ziel gewesen war- mich zu zerstören.
Genre: Drama, Romanze
Hauptcharaktere: Lily Brandon, Demetri, später auch kurz Edward
Nebencharaktere: die Volturi, die Cullens und ein paar Menschen
Disclaimer: Die FF ist aus der Sicht von Lily Brandon einer 17-jährigen Gymnasiastin geschrieben,
die auf die Volturi trifft, als sie nach Italien- Volterra- auf Schüleraustausch geht.
Ich werde im Laufe der Geschichte vermutlich hin und wieder aus Demetri’s Sicht erzählen.
Fast alle Charaktere meiner FF sind von Stephenie Meyer, die ich mir nur „ausleihe".
Die Charaktere, die in der FF auftreten sind aus der Bis(s)-Saga entnommen,
doch enthalten keine Spoiler aus BD und haben auch sonst eigentlich wenig mit den Büchern zu tun.
Und jetzt viel Spaß beim lesen.
EDIT:
Auch wenn ich nur zum Spaß schreibe möchte ich euch dennoch bitten NICHTS aus meiner FF zu benutzten, was ich selbst erfunden habe (wie z.b. die Talent der frei erfundenen Charas) ohne mich vorher zu fragen. Denn es liegt mir wirklich viel an meiner Geschichte und will nicht, dass irgendwer mit meinen Ideen Geld verdient.
Ach ja...hier könnt ihr Kommis hinterlassen;-) : Klick mich an, ich will ein Kommi:)
Prolog
Ich stand im Wald, alleine. Vor mir brannte ein riesiges, loderndes Feuer- DAS Feuer-
vor dem ich mich schon so lange gefürchtet hatte. Warum taten sie mir das an? Warum tat ER mir das an? Hatten wir nicht eigentlich immer zusammen gehalten? Waren wir nicht eine Familie, wenn auch eine seltsame Familie?
Ich blickte in die Flammen und schrie auf. Es war ein schmerzlicher Schrei, doch mich hörte sowieso keiner.
Ich sank auf die Knie und schluchzte lautlos und ohne Tränen. Ich wusste es war dumm, jemandem nach zutrauern, der mir eigentlich nie wirklich viel bedeutet hatte, doch war er ein Teil einer Familie gewesen, einer Familie der ich hätte angehören können.
Ich wusste sie verurteilten mich nicht, weder Carlisle, Esme oder Alice, noch Jasper Rosalie oder Emmet. Sie hatten mich alle geliebt und wussten, dass ich nichts an meinem Schicksaal ändern konnte.
Es war mir noch vor meinem Vampir-Dasein vorbestimmt gewesen ihn zu töten.
Ich blieb noch immer schluchzend auf dem Waldboden knien, selbst als sich eine Hand auf meine Schulter legte.
Schließlich blickte ich auf und schaute in ein Paar blutrote Augen. Ich sah Verständnis in ihnen. Demetri wusste wie ich mich fühlte, er war der einzigste von ihnen- von uns- der mich immer verstand.
Ich stand auf, blickte ihm in die Augen und ging mit entschlossenen Blick einen Schritt auf das Feuer zu, um zu beenden, was schon immer Janes Ziel gewesen war- mich zu zerstören.
Zuletzt von ~KateCullen~ am Mo 15 Jun 2009, 18:07 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 1: Welcome to Italy
Ich stand am Flughafen und wartete auf meinen Flieger. Endlich wurde er ausgerufen.
Die weibliche monotone Stimme rief „Der Flug 514 von Deutschland-Berlin nach Italien-Volterra startet in 20 Minuten“.
„Ich liebe dich mein Schatz“, meine Mutter nahm mich noch einmal in die Arme und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
„Mum, ich bin doch nur 1 Monat weg“, versuchte ich sie zu beruhigen- vergeblich.
Schon seit den letzten 5 Tagen war sie aufgeregter als ich. Was war schon dabei? Ein Schüleraustausch nach Italien, nichts weiter.
Ich drückte sie noch einmal und ging dann durch die Absperrung in Richtung meines Fliegers, der mich nach Italien bringen sollte.
Gähnend schaute ich aus dem Fenster. Wie lange waren wir schon in der Luft? Ich schaute mich um. Neben mir saß ein unnatürlich großer Junge, ich schätzte ihn auf 18- höchstens 20. So wie es aussah schlief er, naja ich wollte ihn nicht wecken also nahm ich mir eine Karte von Volterra aus meinem Rucksack und studierte sie. So wie ich es beurteilen konnte war es eine schöne Stadt.
Ich lächelte, als ich den Brief meiner Gastfamilie, mit dem Nachnamen Bellasierra, las.
Ihr Sohn hatte mir jede Woche einen Brief oder eine E-Mail geschrieben. Er erzählte mir viel über sein Leben in Volterra- und über die Geschichten und Legenden.
Ich las mir seinen letzten Brief noch einmal durch:
„Liebe Lily!
Ich freue mich schon wahnsinnig auf deine Ankunft. Meine Eltern können es auch nicht erwarten, dich endlich kennen zu lernen.
Kein Wunder, bei dem was ich ihnen über dich erzählt habe. Du hast Glück, dass wir gerade Ferien haben, sonst müsstest du mit zur Schule und glaub mir, das würde dir nicht sonderlich gefallen.
Naja, jedenfalls habe ich hier noch eine Legende für dich ausgegraben...mein Großvater hat mir davon erzählt. Er ist ein alter, abergläubischer Mann, aber richtig lieb. Um auf den Punkt zu kommen...überleg dir lieber nochmal ob du wirklich kommen willst, denn es heißt das diese Legende mehr Wahres an sich hat, als uns allen lieb ist *lach*:
Es war im frühen Mittelalter, als die Menschen anfingen Hetzjagden auf Hexen und Vampire machten.
Viele unschuldige Menschen wurden umgebracht.
Doch eines Tages fanden 5 Männer eine Gruppe echter Vampire in einem abgelegenen Wald. Sie sahen zum fürchten aus, mit ihren blutroten Augen. Doch waren sie gleichzeitig unglaublich hübsch und flink. Den Männern gelang es nicht die Vampire zu fangen, doch konnten sie diese bis zu einem kleinen Bauerndorf verfolgen. Sie brannten alles nieder, in Hoffnung, dass sie die Vampire mit verbrannten, doch leider wurden sie enttäuscht. Die Vampire weilten im nahe gelegenen Wald und warteten bis allmählich die Jagden aufhörten.
Als eine neue Stadt gegründet wurde, mischten sie sich unter das Volk und übernahmen die Macht, blieben jedoch im Untergrund.
Seitdem leben diese Vampire im versteckten und immer noch in dieser Stadt.
Ich denke du weißt wie diese Stadt heißt?! Na klar, Volterra. Was ein Zufall.
Also denk daran, du kommst auf eigene Gefahr hierher.
Liebe Grüße und bis hoffentlich bald.
Dein Rico“
Ich musste mir auch dieses Mal mein Lachen verkneifen. Ich wusste er wollte mir damit nur Angst einjagen.
Doch so leicht ließ ich mich nicht einschüchtern. Wollen wir doch mal sehen was an dieser Legende dran ist.
Ich liebte es alte Legenden aufzuklären.
Der Flieger landete und nach einer halben Stunde war ich bei der Gepäckausgabe. Ich nahm meinen kleinen Koffer und folgte den Schildern zum Ausgang. Ich hielt das Bild von Rico und seiner Familie in meiner Hand um sie zu finden. Sie standen nahe dem Ausgang.
Ich winkte ihnen zu und Rico erkannte mich sofort. Ich war mit meinen langen braunen Haaren, die mir fast bis zu den Knien reichten, und meiner unglaublich unnatürlich blassen Haut auch kaum zu übersehen.
„Hi. Ich bin Rico, naja weißt du ja eigentlich schon. Mein Gott du bist ja noch blasser als auf dem Foto, fast wie ein Vampir.
Ich glaube Großvater bekommt einen Anfall, wenn er dich sieht.“, sagte Rico gerade heraus.
Ich stellte mich allen vor und kam schnell mit Rico ins Gespräch. Die Sonne schien und ich genoss diese wundervolle Wärme auf meiner Haut, während wir in den Sonnenuntergang hineinfuhren.
Ich stand am Flughafen und wartete auf meinen Flieger. Endlich wurde er ausgerufen.
Die weibliche monotone Stimme rief „Der Flug 514 von Deutschland-Berlin nach Italien-Volterra startet in 20 Minuten“.
„Ich liebe dich mein Schatz“, meine Mutter nahm mich noch einmal in die Arme und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
„Mum, ich bin doch nur 1 Monat weg“, versuchte ich sie zu beruhigen- vergeblich.
Schon seit den letzten 5 Tagen war sie aufgeregter als ich. Was war schon dabei? Ein Schüleraustausch nach Italien, nichts weiter.
Ich drückte sie noch einmal und ging dann durch die Absperrung in Richtung meines Fliegers, der mich nach Italien bringen sollte.
Gähnend schaute ich aus dem Fenster. Wie lange waren wir schon in der Luft? Ich schaute mich um. Neben mir saß ein unnatürlich großer Junge, ich schätzte ihn auf 18- höchstens 20. So wie es aussah schlief er, naja ich wollte ihn nicht wecken also nahm ich mir eine Karte von Volterra aus meinem Rucksack und studierte sie. So wie ich es beurteilen konnte war es eine schöne Stadt.
Ich lächelte, als ich den Brief meiner Gastfamilie, mit dem Nachnamen Bellasierra, las.
Ihr Sohn hatte mir jede Woche einen Brief oder eine E-Mail geschrieben. Er erzählte mir viel über sein Leben in Volterra- und über die Geschichten und Legenden.
Ich las mir seinen letzten Brief noch einmal durch:
„Liebe Lily!
Ich freue mich schon wahnsinnig auf deine Ankunft. Meine Eltern können es auch nicht erwarten, dich endlich kennen zu lernen.
Kein Wunder, bei dem was ich ihnen über dich erzählt habe. Du hast Glück, dass wir gerade Ferien haben, sonst müsstest du mit zur Schule und glaub mir, das würde dir nicht sonderlich gefallen.
Naja, jedenfalls habe ich hier noch eine Legende für dich ausgegraben...mein Großvater hat mir davon erzählt. Er ist ein alter, abergläubischer Mann, aber richtig lieb. Um auf den Punkt zu kommen...überleg dir lieber nochmal ob du wirklich kommen willst, denn es heißt das diese Legende mehr Wahres an sich hat, als uns allen lieb ist *lach*:
Es war im frühen Mittelalter, als die Menschen anfingen Hetzjagden auf Hexen und Vampire machten.
Viele unschuldige Menschen wurden umgebracht.
Doch eines Tages fanden 5 Männer eine Gruppe echter Vampire in einem abgelegenen Wald. Sie sahen zum fürchten aus, mit ihren blutroten Augen. Doch waren sie gleichzeitig unglaublich hübsch und flink. Den Männern gelang es nicht die Vampire zu fangen, doch konnten sie diese bis zu einem kleinen Bauerndorf verfolgen. Sie brannten alles nieder, in Hoffnung, dass sie die Vampire mit verbrannten, doch leider wurden sie enttäuscht. Die Vampire weilten im nahe gelegenen Wald und warteten bis allmählich die Jagden aufhörten.
Als eine neue Stadt gegründet wurde, mischten sie sich unter das Volk und übernahmen die Macht, blieben jedoch im Untergrund.
Seitdem leben diese Vampire im versteckten und immer noch in dieser Stadt.
Ich denke du weißt wie diese Stadt heißt?! Na klar, Volterra. Was ein Zufall.
Also denk daran, du kommst auf eigene Gefahr hierher.
Liebe Grüße und bis hoffentlich bald.
Dein Rico“
Ich musste mir auch dieses Mal mein Lachen verkneifen. Ich wusste er wollte mir damit nur Angst einjagen.
Doch so leicht ließ ich mich nicht einschüchtern. Wollen wir doch mal sehen was an dieser Legende dran ist.
Ich liebte es alte Legenden aufzuklären.
Der Flieger landete und nach einer halben Stunde war ich bei der Gepäckausgabe. Ich nahm meinen kleinen Koffer und folgte den Schildern zum Ausgang. Ich hielt das Bild von Rico und seiner Familie in meiner Hand um sie zu finden. Sie standen nahe dem Ausgang.
Ich winkte ihnen zu und Rico erkannte mich sofort. Ich war mit meinen langen braunen Haaren, die mir fast bis zu den Knien reichten, und meiner unglaublich unnatürlich blassen Haut auch kaum zu übersehen.
„Hi. Ich bin Rico, naja weißt du ja eigentlich schon. Mein Gott du bist ja noch blasser als auf dem Foto, fast wie ein Vampir.
Ich glaube Großvater bekommt einen Anfall, wenn er dich sieht.“, sagte Rico gerade heraus.
Ich stellte mich allen vor und kam schnell mit Rico ins Gespräch. Die Sonne schien und ich genoss diese wundervolle Wärme auf meiner Haut, während wir in den Sonnenuntergang hineinfuhren.
Zuletzt von ~KateCullen~ am Mi 03 Jun 2009, 19:42 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 2: Außerhalb der Stadt
Es war schon spät, also hatte ich keine Zeit Ricos Großvater kennen zu lernen. Aber morgen war auch noch ein Tag.
Ich bezog sofort mein Zimmer, das ich mir mit Rico teilte.
Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen. Rico stand grinsend neben mir. „Und, wie gefällt’s dir hier?“, fragte er mich.
„Es ist wunderschön, so sonnig. Und euer Haus ist auch traumhaft“, antwortete ich.
„Und ich habe dir keine Angst eingejagt mit meinen Geschichten?“, fragte er gespielt beleidigt.
„Nein nicht wirklich. Ich mag solche Geschichten und finde es faszinierend herauszufinden was daran wahr ist und was nicht.“, grinste ich.
„Na gut, dann fangen wir gleich morgen Früh an der alten Ruine an“, sagte er nur und ließ sich ebenfalls aufs Bett fallen.
Ich schlief schon, noch bevor ich ihm antworten konnte.
Am nächsten Morgen wurde ich durch etwas geweckt, das direkt in mein Gesicht flog.
Ich blinzelte verschlafen und suchte nach dem Unbekannten Flugobjekt. Ich erkannte ein Kissen und schmiss es zu Rico zurück.
Der sprang sofort auf, um mich damit aus dem Bett zu schubsen, doch ich war schneller.
Ich packte seinen Arm und warf ihn über meine Schulter auf mein Bett- da waren die 3 Jahre Judostunden, in die ich gezwungenermaßen gehen musste, doch nicht umsonst gewesen. Ich lachte, als ich seinen verwirrten Gesichtsausdruck sah und er stimmte kurz darauf in mein Lachen ein.
5 Minuten später saßen wir am Frühstückstisch zusammen mit Ricos Großvater und seiner Mutter.
Ich stellte mich ihm vor und hörte seinen Geschichten über die Vergangenheit Volterra’s zu, unter denen auch die Verschwörung der Vampire war.
Nachdem wir beim Abwasch geholfen hatten, gingen wir aus der Stadt heraus, von der ich noch nicht sehr viel gesehen hatte, da Rico eher am Außenring wohnte.
Wir liefen ca. 15 Minuten, bis wir zu einer Ruine kamen.
„Das ist das alte Schloss von Volterra. Angeblich wurde es aus Hass von den Vampiren zerstört, weil man sie nicht reingelassen hatte, da die Menschen sich vor ihren roten Augen fürchteten. Vielleicht bekommen wir ja ein paar Hinweise auf ihre Existenz“, mutmaßte Rico.
Ich kletterte flink über die kleine Mauer und ging ins Innere des Schlosses. Es musste groß gewesen sein, nach den Umrissen zu vermuten. So wie es aussah, stand ich im Herz des Schlosses. Ich sah mich grob um und machte mich dann auf die Suche nach irgendwas brauchbarem. „Wann wurde das Schloss zerstört?“, fragte ich Rico, der immer noch am Rande der Ruine stand.
„Vor ungefähr 50Jahren. Mein Großvater hat die Zerstörung noch miterlebt, aber nie was von den Rotäugigen mitbekommen, dennoch zweifelt er nicht an ihrer Existenz. Angeblich ist das Schloss durch ein „Erdbeben“ zusammengestürzt“, rief er mit zu.
Ich überlegte, 50Jahre...da dürfte noch nicht allzu viel verrottet sein.
Ich suchte jetzt gezielter nach irgendwas, das auf Vampire hindeutete.
„Was für Eigenschaften hatten diese Vampire?“, fragte ich Rico der nun neben mir stand.
„Großvater hat gesagt, dass sie wunderschön sind, blasse und kalte Haut haben und blutrote Augen. Des weiteren ernähren sie sich von Menschenblut. Sie beißen ihre Opfer und saugen sie komplett leer.“, erklärte er.
„Das mit dem Blut ist schon etwas hilfreicher.“
Gut, also musste ich nach etwas blutleerem suchen, einer Leiche, eiskalt, leer, leblos.
Ich hob Steine auf und scharrte in der Erde, Rico half mir dabei. Auf einmal stieß ich mit dem Fuß gegen etwas weiches.
Ich legte die Steine, die darauf lagen, zu Seite. Rico trat neben mich und als er sah, was unter den Steinen lag, ließ er einen ohrenbetäubenden Schrei los. Ich war auf seine Reaktion gefasst und legte nur eine Hand auf seine Schulter.
„Beruhige dich, das ist nur ein toter Körper. Schau mal er ist noch nicht mal von Käfern befallen, da er ausgesaugt wurde. Siehst du die Bisswunde am Hals?“, ich wusste, dass ich mit diesen Worten ins Schwarze getroffen hatte, er hörte auf zu schreien und betrachtete, wenn auch angewidert, den leblosen Körper einer Frau, wie ich festgestellt hatte.
„Also ist doch mehr an der Legende dran, als ich dachte. Mhh, wundert mich das wir so leicht was gefunden haben. Wahrscheinlich dachten sie, dass keiner so dumm ist nach so etwas zu suchen...“, sagte ich mehr zu mir selbst.
„Das müssen wir sofort melden, ich meine, die Leute sind in Gefahr. Echte Vampire lauern in unserer Stadt“, sagte Rico nun aufgebracht. Ich seufzte. Genau das hatte ich erwartet. „Wie viele Menschen wurden in letzter Zeit umgebracht oder sind auf mysteriöse Weise verschwunden?“, fragte ich ihn ruhig.
„Keiner“, antwortete er mir.
„Na also. Die Menschen werden von den Vampiren beschützt, die in der Stadt leben.
Und wenn wir ihnen jetzt alles erzählen werden sie uns es erst gar nicht glauben und wenn doch, dann werden die Vampire, die offensichtlich in der Stadt leben, sie erst recht töten, weil sie das Geheimnis kennen“
„Stimmt eigentlich. O.K. ich bin ruhig, aber was machen die denn jetzt mit uns? Sie werden es rausfinden, dass zwei kleine negierige Jugendliche ihnen auf die Schliche gekommen sind.“, stellte er geschockt fest.
„Ich habe keine Ahnung, aber so wie ich sie einschätze werden sie uns nicht einfach töten. Lass uns abwarten.“
Wir gingen zurück nach Hause, erledigten die Hausarbeit und gingen dann früh zu Bett. Über den Vorfall bei der Ruine sprachen wir kein Wort mehr.
Es war schon spät, also hatte ich keine Zeit Ricos Großvater kennen zu lernen. Aber morgen war auch noch ein Tag.
Ich bezog sofort mein Zimmer, das ich mir mit Rico teilte.
Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen. Rico stand grinsend neben mir. „Und, wie gefällt’s dir hier?“, fragte er mich.
„Es ist wunderschön, so sonnig. Und euer Haus ist auch traumhaft“, antwortete ich.
„Und ich habe dir keine Angst eingejagt mit meinen Geschichten?“, fragte er gespielt beleidigt.
„Nein nicht wirklich. Ich mag solche Geschichten und finde es faszinierend herauszufinden was daran wahr ist und was nicht.“, grinste ich.
„Na gut, dann fangen wir gleich morgen Früh an der alten Ruine an“, sagte er nur und ließ sich ebenfalls aufs Bett fallen.
Ich schlief schon, noch bevor ich ihm antworten konnte.
Am nächsten Morgen wurde ich durch etwas geweckt, das direkt in mein Gesicht flog.
Ich blinzelte verschlafen und suchte nach dem Unbekannten Flugobjekt. Ich erkannte ein Kissen und schmiss es zu Rico zurück.
Der sprang sofort auf, um mich damit aus dem Bett zu schubsen, doch ich war schneller.
Ich packte seinen Arm und warf ihn über meine Schulter auf mein Bett- da waren die 3 Jahre Judostunden, in die ich gezwungenermaßen gehen musste, doch nicht umsonst gewesen. Ich lachte, als ich seinen verwirrten Gesichtsausdruck sah und er stimmte kurz darauf in mein Lachen ein.
5 Minuten später saßen wir am Frühstückstisch zusammen mit Ricos Großvater und seiner Mutter.
Ich stellte mich ihm vor und hörte seinen Geschichten über die Vergangenheit Volterra’s zu, unter denen auch die Verschwörung der Vampire war.
Nachdem wir beim Abwasch geholfen hatten, gingen wir aus der Stadt heraus, von der ich noch nicht sehr viel gesehen hatte, da Rico eher am Außenring wohnte.
Wir liefen ca. 15 Minuten, bis wir zu einer Ruine kamen.
„Das ist das alte Schloss von Volterra. Angeblich wurde es aus Hass von den Vampiren zerstört, weil man sie nicht reingelassen hatte, da die Menschen sich vor ihren roten Augen fürchteten. Vielleicht bekommen wir ja ein paar Hinweise auf ihre Existenz“, mutmaßte Rico.
Ich kletterte flink über die kleine Mauer und ging ins Innere des Schlosses. Es musste groß gewesen sein, nach den Umrissen zu vermuten. So wie es aussah, stand ich im Herz des Schlosses. Ich sah mich grob um und machte mich dann auf die Suche nach irgendwas brauchbarem. „Wann wurde das Schloss zerstört?“, fragte ich Rico, der immer noch am Rande der Ruine stand.
„Vor ungefähr 50Jahren. Mein Großvater hat die Zerstörung noch miterlebt, aber nie was von den Rotäugigen mitbekommen, dennoch zweifelt er nicht an ihrer Existenz. Angeblich ist das Schloss durch ein „Erdbeben“ zusammengestürzt“, rief er mit zu.
Ich überlegte, 50Jahre...da dürfte noch nicht allzu viel verrottet sein.
Ich suchte jetzt gezielter nach irgendwas, das auf Vampire hindeutete.
„Was für Eigenschaften hatten diese Vampire?“, fragte ich Rico der nun neben mir stand.
„Großvater hat gesagt, dass sie wunderschön sind, blasse und kalte Haut haben und blutrote Augen. Des weiteren ernähren sie sich von Menschenblut. Sie beißen ihre Opfer und saugen sie komplett leer.“, erklärte er.
„Das mit dem Blut ist schon etwas hilfreicher.“
Gut, also musste ich nach etwas blutleerem suchen, einer Leiche, eiskalt, leer, leblos.
Ich hob Steine auf und scharrte in der Erde, Rico half mir dabei. Auf einmal stieß ich mit dem Fuß gegen etwas weiches.
Ich legte die Steine, die darauf lagen, zu Seite. Rico trat neben mich und als er sah, was unter den Steinen lag, ließ er einen ohrenbetäubenden Schrei los. Ich war auf seine Reaktion gefasst und legte nur eine Hand auf seine Schulter.
„Beruhige dich, das ist nur ein toter Körper. Schau mal er ist noch nicht mal von Käfern befallen, da er ausgesaugt wurde. Siehst du die Bisswunde am Hals?“, ich wusste, dass ich mit diesen Worten ins Schwarze getroffen hatte, er hörte auf zu schreien und betrachtete, wenn auch angewidert, den leblosen Körper einer Frau, wie ich festgestellt hatte.
„Also ist doch mehr an der Legende dran, als ich dachte. Mhh, wundert mich das wir so leicht was gefunden haben. Wahrscheinlich dachten sie, dass keiner so dumm ist nach so etwas zu suchen...“, sagte ich mehr zu mir selbst.
„Das müssen wir sofort melden, ich meine, die Leute sind in Gefahr. Echte Vampire lauern in unserer Stadt“, sagte Rico nun aufgebracht. Ich seufzte. Genau das hatte ich erwartet. „Wie viele Menschen wurden in letzter Zeit umgebracht oder sind auf mysteriöse Weise verschwunden?“, fragte ich ihn ruhig.
„Keiner“, antwortete er mir.
„Na also. Die Menschen werden von den Vampiren beschützt, die in der Stadt leben.
Und wenn wir ihnen jetzt alles erzählen werden sie uns es erst gar nicht glauben und wenn doch, dann werden die Vampire, die offensichtlich in der Stadt leben, sie erst recht töten, weil sie das Geheimnis kennen“
„Stimmt eigentlich. O.K. ich bin ruhig, aber was machen die denn jetzt mit uns? Sie werden es rausfinden, dass zwei kleine negierige Jugendliche ihnen auf die Schliche gekommen sind.“, stellte er geschockt fest.
„Ich habe keine Ahnung, aber so wie ich sie einschätze werden sie uns nicht einfach töten. Lass uns abwarten.“
Wir gingen zurück nach Hause, erledigten die Hausarbeit und gingen dann früh zu Bett. Über den Vorfall bei der Ruine sprachen wir kein Wort mehr.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Schade, dass es so wenige intressiert:(
Egal ich schreib trotzdem weiter...
Kapitel 3: Eine außergewöhnliche Begegnung
Es war noch dunkel, als ich wieder aufwachte. Ich schrieb Rico einen Zettel, dass ich mir die Stadt mal genauer ansehen würde.
Ich sagte, ich käme bis zum Mittag wieder zurück.
Ich schaute auf meine Uhr, es war erst 5 Uhr früh, naja der frühe Vogel fängt den Wurm.
Ich schlenderte über die Piazza und schaute mich um, alle Läden hatten noch geschlossen, doch mich zog eher das große antike Schloss an. Es war aus Sandstein, wie ich vermutete. Doch Moment mal...wie konnte dieses Schloss hier stehen, wo das Alte doch erst vor 50Jahren abgebrannt war? Ich war verwirrt, und wie ich in meiner Grübelei versunken war, rannte ich direkt in jemanden herein- typisch das kann nur mir passieren.
„’Tschuldigung ich hab dich nicht gesehen.“, sagte ich reflexartig.
Die Person drehte sich zu mir um, es war ein Junge, ca. 20Jahre alt und nicht viel größer als ich.
Er hatte braune Haare und blasse Haut. Seine Augen wurden durch die Kapuze seines Mantels verdeckt.
Er war wunderschön, wie ein Engel.
Er antwortete mit einer wunderschönen Samtstimme: „Macht doch nichts, kann jedem mal passieren. Ich bin Demetri, ich wohne hier vorne im Schloss.“ Ich war sprachlos, so eine wunderschöne Stimme hatte ich noch nie in meinem Leben gehört.
„Ich bin Lily Brandon. Ich bin eigentlich aus Deutschland, aber derzeit auf einem Schüleraustausch.“, sagte ich.
„Lily...ein hübscher Name. Aber was machst du denn so früh schon in einer Stadt in der du dich nicht einmal auskennst?“
„Ich wollte mich einmal umsehen. Ich hab zum Glück einen ausgeprägten Orientierungssinn, daher verlaufe ich mich eigentlich selten.““, ich musste grinsen, die Frage hatte ich erwartet.
„Mhh, interessant. Aber warte mal. Warst du nicht gestern mit einem Jungen bei der alten Ruine?“, fragte er mich plötzlich.
„Ähm, ja schon? Aber woher weißt du das?“, ich war verwirrt. Es war doch weit und breit keiner zu sehen gewesen.
„Ich war im Wald mit meiner Vater Wild jagen. Und da habe ich euch beobachtet. Du scheinst sehr flink und beweglich zu sein“, sagte er nachdenklich. Ich hätte zu gern gewusst, was er dachte.
„Ja das bin ich. Ich war das schon immer. Ich bin auch um einiges stärker als manche Jungen aus meiner Umgebung.“, antwortete ich schlicht.
„Mhh gut zu wissen, dann leg ich mich lieber nicht mit dir an“, grinste er sarkastisch. „Aber sag mal warum warst du bei der Ruine? Normalerweise wird der Platz von den Menschen“, er betonte dieses Wort auf seltsame Art und Weise „gemieden. Sie denken dort lauern die Geister der Vampire. Du kennst die Legende bestimmt.“
„Ich war wegen eben dieser Legende dort. Ich liebe es Legenden zu entschlüsseln und bin um einiges aufmerksamer als manch anderer. Ich löse viele Legenden auf und filtere das Wahre aus ihnen heraus.“, beteuerte ich.
„Und, schon irgendwas gefunden?“, fragte er beiläufig. Sein Ton ließ mich aufhorchen.
„Naja nicht so wirklich, nur eine Leiche, aber die wurde wahrscheinlich von den Trümmern zerquetscht mehr nicht.“, sagte ich nur.
„Jaaah wahrscheinlich. Naja, ich muss los. Mein Vater wartet bestimmt schon. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Wo wohnst du denn?“, brach er das Gespräch plötzlich ab.
Ich nannte ihm meine Adresse und schon war er verschwunden. Merkwürdig.
Ich ging zurück zu Rico und seiner Familie und entschuldigte mich, dass ich nicht persönlich Bescheid gesagt hatte. Keiner nahm es mir übel, es wäre normal, dass ich etwas von der Stadt sehen wollte.
Ich spielte mit Ricos Großvater noch eine Partie Schach, bevor Rico und ich in die Stadt auf den Markt gehen wollten.
„Du bist gut. Besser als Rico“, sagte Grandpa Bellasierra schmunzelnd. Rico verzog das Gesicht.
„Schach-Matt“, sagte ich.
„Wow...bis jetzt hat mich noch keiner geschlagen. Meinen Glückwunsch.“, sagte Ricos Großvater anerkennend.
„Komm wir gehen zum Markt. Mamá will noch vor sieben mit dem Essen fertig sein.“, sagte Rico genervt.
„Klar ich komm“, ich wusste nach den 2 Tagen jetzt schon, wann ich lieber nichts erwiderte und ihn einfach ihn Ruhe ließ.
Manchmal waren meine „Menschenkenntnisse“ wie meine Mum es nannte, gar nicht so schlecht.
Als Rico kurz weg war um noch ein kleines Geschenk für seine Mutter zum anstehenden Muttertag zu kaufen und ich an einer Straßenecke auf ihn wartete, kam ein mittelgroßer Junge in schwarzem Umhang auf mich zu.
„Hallo Lily! Ich heiße Felix. Mein Bruder Demetri wollte, dass ich dir diesen Brief von ihm gebe. Lies ihn allein. Es ist wichtig, dass du alle Anweisungen, die dort beschrieben sind, befolgst oder es wird vielleicht ein weniger gutes Ende mit dir und deinem kleinen Freund nehmen.“, sagte er mit bedrohlicher Stimme. Ich hatte Angst, doch ich konnte meine Gefühle schon immer gut überspielen, also ließ ich mir nichts anmerken.
„Ich verstehe nicht recht...“, er ließ mir keine Zeit den Satz zu beenden, sondern zog mich am Arm mit sich in eine dunkle Nebengasse. Seine Berührung war eiskalt und brannte auf meiner nackten Haut.
Er nahm seine Kapuze ab und ich blickte in ein Paar blutroter Augen. Ich konnte nicht anders, ich zuckte leicht zusammen.
„Ich sehe, wir verstehen uns prima. Das ist gut. Also, wenn wir Wind davon bekommen- und glaube mir wir werden es erfahren- dass dein Freund oder jemand anderes von dieser Begegnung oder dem Brief mitbekommt, dann gnade dir Gott.“, mehr sagte er nicht, er verschwand einfach. Ich glättete meine Gesichtszüge und ging wieder zu dem Punkt, wo ich auf Rico gewartet hatte.
Als wir nach Hause gingen merkte er nichts und das war auch gut so.
Egal ich schreib trotzdem weiter...
Kapitel 3: Eine außergewöhnliche Begegnung
Es war noch dunkel, als ich wieder aufwachte. Ich schrieb Rico einen Zettel, dass ich mir die Stadt mal genauer ansehen würde.
Ich sagte, ich käme bis zum Mittag wieder zurück.
Ich schaute auf meine Uhr, es war erst 5 Uhr früh, naja der frühe Vogel fängt den Wurm.
Ich schlenderte über die Piazza und schaute mich um, alle Läden hatten noch geschlossen, doch mich zog eher das große antike Schloss an. Es war aus Sandstein, wie ich vermutete. Doch Moment mal...wie konnte dieses Schloss hier stehen, wo das Alte doch erst vor 50Jahren abgebrannt war? Ich war verwirrt, und wie ich in meiner Grübelei versunken war, rannte ich direkt in jemanden herein- typisch das kann nur mir passieren.
„’Tschuldigung ich hab dich nicht gesehen.“, sagte ich reflexartig.
Die Person drehte sich zu mir um, es war ein Junge, ca. 20Jahre alt und nicht viel größer als ich.
Er hatte braune Haare und blasse Haut. Seine Augen wurden durch die Kapuze seines Mantels verdeckt.
Er war wunderschön, wie ein Engel.
Er antwortete mit einer wunderschönen Samtstimme: „Macht doch nichts, kann jedem mal passieren. Ich bin Demetri, ich wohne hier vorne im Schloss.“ Ich war sprachlos, so eine wunderschöne Stimme hatte ich noch nie in meinem Leben gehört.
„Ich bin Lily Brandon. Ich bin eigentlich aus Deutschland, aber derzeit auf einem Schüleraustausch.“, sagte ich.
„Lily...ein hübscher Name. Aber was machst du denn so früh schon in einer Stadt in der du dich nicht einmal auskennst?“
„Ich wollte mich einmal umsehen. Ich hab zum Glück einen ausgeprägten Orientierungssinn, daher verlaufe ich mich eigentlich selten.““, ich musste grinsen, die Frage hatte ich erwartet.
„Mhh, interessant. Aber warte mal. Warst du nicht gestern mit einem Jungen bei der alten Ruine?“, fragte er mich plötzlich.
„Ähm, ja schon? Aber woher weißt du das?“, ich war verwirrt. Es war doch weit und breit keiner zu sehen gewesen.
„Ich war im Wald mit meiner Vater Wild jagen. Und da habe ich euch beobachtet. Du scheinst sehr flink und beweglich zu sein“, sagte er nachdenklich. Ich hätte zu gern gewusst, was er dachte.
„Ja das bin ich. Ich war das schon immer. Ich bin auch um einiges stärker als manche Jungen aus meiner Umgebung.“, antwortete ich schlicht.
„Mhh gut zu wissen, dann leg ich mich lieber nicht mit dir an“, grinste er sarkastisch. „Aber sag mal warum warst du bei der Ruine? Normalerweise wird der Platz von den Menschen“, er betonte dieses Wort auf seltsame Art und Weise „gemieden. Sie denken dort lauern die Geister der Vampire. Du kennst die Legende bestimmt.“
„Ich war wegen eben dieser Legende dort. Ich liebe es Legenden zu entschlüsseln und bin um einiges aufmerksamer als manch anderer. Ich löse viele Legenden auf und filtere das Wahre aus ihnen heraus.“, beteuerte ich.
„Und, schon irgendwas gefunden?“, fragte er beiläufig. Sein Ton ließ mich aufhorchen.
„Naja nicht so wirklich, nur eine Leiche, aber die wurde wahrscheinlich von den Trümmern zerquetscht mehr nicht.“, sagte ich nur.
„Jaaah wahrscheinlich. Naja, ich muss los. Mein Vater wartet bestimmt schon. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Wo wohnst du denn?“, brach er das Gespräch plötzlich ab.
Ich nannte ihm meine Adresse und schon war er verschwunden. Merkwürdig.
Ich ging zurück zu Rico und seiner Familie und entschuldigte mich, dass ich nicht persönlich Bescheid gesagt hatte. Keiner nahm es mir übel, es wäre normal, dass ich etwas von der Stadt sehen wollte.
Ich spielte mit Ricos Großvater noch eine Partie Schach, bevor Rico und ich in die Stadt auf den Markt gehen wollten.
„Du bist gut. Besser als Rico“, sagte Grandpa Bellasierra schmunzelnd. Rico verzog das Gesicht.
„Schach-Matt“, sagte ich.
„Wow...bis jetzt hat mich noch keiner geschlagen. Meinen Glückwunsch.“, sagte Ricos Großvater anerkennend.
„Komm wir gehen zum Markt. Mamá will noch vor sieben mit dem Essen fertig sein.“, sagte Rico genervt.
„Klar ich komm“, ich wusste nach den 2 Tagen jetzt schon, wann ich lieber nichts erwiderte und ihn einfach ihn Ruhe ließ.
Manchmal waren meine „Menschenkenntnisse“ wie meine Mum es nannte, gar nicht so schlecht.
Als Rico kurz weg war um noch ein kleines Geschenk für seine Mutter zum anstehenden Muttertag zu kaufen und ich an einer Straßenecke auf ihn wartete, kam ein mittelgroßer Junge in schwarzem Umhang auf mich zu.
„Hallo Lily! Ich heiße Felix. Mein Bruder Demetri wollte, dass ich dir diesen Brief von ihm gebe. Lies ihn allein. Es ist wichtig, dass du alle Anweisungen, die dort beschrieben sind, befolgst oder es wird vielleicht ein weniger gutes Ende mit dir und deinem kleinen Freund nehmen.“, sagte er mit bedrohlicher Stimme. Ich hatte Angst, doch ich konnte meine Gefühle schon immer gut überspielen, also ließ ich mir nichts anmerken.
„Ich verstehe nicht recht...“, er ließ mir keine Zeit den Satz zu beenden, sondern zog mich am Arm mit sich in eine dunkle Nebengasse. Seine Berührung war eiskalt und brannte auf meiner nackten Haut.
Er nahm seine Kapuze ab und ich blickte in ein Paar blutroter Augen. Ich konnte nicht anders, ich zuckte leicht zusammen.
„Ich sehe, wir verstehen uns prima. Das ist gut. Also, wenn wir Wind davon bekommen- und glaube mir wir werden es erfahren- dass dein Freund oder jemand anderes von dieser Begegnung oder dem Brief mitbekommt, dann gnade dir Gott.“, mehr sagte er nicht, er verschwand einfach. Ich glättete meine Gesichtszüge und ging wieder zu dem Punkt, wo ich auf Rico gewartet hatte.
Als wir nach Hause gingen merkte er nichts und das war auch gut so.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 4: Zwei komplett unterschiedliche Briefe
Nachts, als Rico endlich schlief, holte ich meine Taschenlampe heraus und öffnete den Brief. Ich musste ihn mir zweimal durchlesen um zu verstehen, was darin stand:
Hallo Lily! Mein „Sohn“ Demetri kam heute zu mir und erzählte mir von dir. Ich bin begeistert aber auch schockiert, dass ein einfaches Mädchen unser Geheimnis herausbekommen hat.
Wo es doch schon so viele, ausgebildete, Menschen vor dir versucht hatten.
Demetri hat mir auch erzählt, dass du sehr ausgeprägte Sinne hast:
Du bist flink, beweglich, schnell, stark und aufmerksamer als manch andere. Außerdem scheinst du die Menschen um dich herum gut einschätzen zu können, kurz und knapp für unser Leben, wie geschaffen.
Ich könnte noch mehr erzählen aber kommen wir mal auf den Punkt. Deine „Gaben“ können uns zum Problem werden.
Was sollen wir machen wenn du unser Geheimnis preisgibst, oder gar dein „Freund“?! Die Menschen werden dir glauben, du kannst sie gut überzeugen. Wir können nicht einfach alle töten- nun können wir schon aber das wollen wir nicht, höchstens als letzten Ausweg- also werde ich dir ein Angebot machen:
Überzeuge deinen Freund, dass es nicht stimmt was du gesehen hast, dass es ein Biss von einem Tier gewesen ist. Hast du dies getan, komme zu uns ins Schloss und wir verhandeln weiter. Tust du dies nicht, wird es dir und deiner Familie bald noch Leid tun, denn wie du sicher weißt werden wir dich überall auf der Welt finden. Komme spätestens Morgen Nacht zum Schloss. Dort werden wir weiter über deine Zukunft reden.
In Hoffnung, dass alles gut endet
Aro
& Caius und Marcus
(Volturi)
Ich saß stocksteif auf meinem Bett. Ich hatte weniger Angst um mich, als um meine Familie und Rico.
Als ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, setzte ich mich an seinen Schreibtisch und schrieb einen Brief,
einen Abschiedsbrief:
Lieber Rico! Ich weiß wir kannten uns kaum, doch du hast mir die Augen geöffnet.
Ich habe mich auf den Weg nach Rom gemacht um dort einen Job anzunehmen.
Wenn ich genug Geld zusammen habe, werde ich nach Australien auswandern.
Versuche nicht mich zu suchen und gebe meiner Mutter den anbei liegenden Brief, sie soll wissen, dass ich sie immer lieben werde.
Deine Lily.
Dann schrieb ich noch einen Brief an meine Mutter, in dem stand, dass ich nicht wegen ihr gegangen bin und dass ich sie ewig lieben werde. Es hörte sich banal an, doch meinte ich es ernst- ich würde sie alle schrecklich vermissen.
Nachdem die Briefe sorgfältig verschlossen waren, rollten mir Tränen meine Wange hinunter- die letzten Tränen, die ich je wieder vergießen werde.
Ich konnte nicht schlafen, also durchdachte ich, wie ich Rico davon überzeugen konnte, dass es doch keine Vampire gab.
Es würde ein leichtes werden, hoffte ich zumindest.
Es dämmerte. Ich wartete bis Rico aufgewacht war um ihm meiner mehr oder weniger gut zurecht gelegten Lüge zu unterziehen.
„Rico hör zu. Ich habe einen Fehler gemacht. Es ist unmöglich, dass die Bissspuren von einem Vampir waren.
Ich habe es mir gestern noch einmal angesehen und entdeckt, dass es von einem Wolf sein muss.
Es war absurd von mir zu denken, dass es Vampire gibt.“, erklärte ich kurz und knapp.
„Gut. Ich dachte nämlich schon, dass du verrückt geworden bist. So wirklich geglaubt hab ich das ja nicht...“, gähnte er mir entgegen. „Mensch, da hast du mich aber reingelegt...ich hab dir echt geglaubt.“, ich zwang mich zu einem Lachen.
Der Tag flog an mir vorbei. Ich war mir sicher, dass Rico mir die Geschichte mit dem Wolf abgekauft hatte.
Ich wartete noch, bis Rico eingeschlafen war, legte die Briefe auf mein Bett, nahm mein Gepäck und verschwand durchs Fenster in die dunkle Nacht. Ich wusste nicht was mich erwartete.
Angst hatte ich keine, ich war nur entschlossen, das Leben meiner Lieben zu verteidigen, so gut es ging.
Ich stand vor dem großen Schloss, unschlüssig was ich tun sollte, als eine schwarze Gestalt neben mir auftauchte und mir bedeutete ihr zu folgen. Auch wenn ich am liebsten geschrieen hätte, ich gab keinen Laut von mir.
Und dann traten wir in die Höhle der Vampire.
Nachts, als Rico endlich schlief, holte ich meine Taschenlampe heraus und öffnete den Brief. Ich musste ihn mir zweimal durchlesen um zu verstehen, was darin stand:
Hallo Lily! Mein „Sohn“ Demetri kam heute zu mir und erzählte mir von dir. Ich bin begeistert aber auch schockiert, dass ein einfaches Mädchen unser Geheimnis herausbekommen hat.
Wo es doch schon so viele, ausgebildete, Menschen vor dir versucht hatten.
Demetri hat mir auch erzählt, dass du sehr ausgeprägte Sinne hast:
Du bist flink, beweglich, schnell, stark und aufmerksamer als manch andere. Außerdem scheinst du die Menschen um dich herum gut einschätzen zu können, kurz und knapp für unser Leben, wie geschaffen.
Ich könnte noch mehr erzählen aber kommen wir mal auf den Punkt. Deine „Gaben“ können uns zum Problem werden.
Was sollen wir machen wenn du unser Geheimnis preisgibst, oder gar dein „Freund“?! Die Menschen werden dir glauben, du kannst sie gut überzeugen. Wir können nicht einfach alle töten- nun können wir schon aber das wollen wir nicht, höchstens als letzten Ausweg- also werde ich dir ein Angebot machen:
Überzeuge deinen Freund, dass es nicht stimmt was du gesehen hast, dass es ein Biss von einem Tier gewesen ist. Hast du dies getan, komme zu uns ins Schloss und wir verhandeln weiter. Tust du dies nicht, wird es dir und deiner Familie bald noch Leid tun, denn wie du sicher weißt werden wir dich überall auf der Welt finden. Komme spätestens Morgen Nacht zum Schloss. Dort werden wir weiter über deine Zukunft reden.
In Hoffnung, dass alles gut endet
Aro
& Caius und Marcus
(Volturi)
Ich saß stocksteif auf meinem Bett. Ich hatte weniger Angst um mich, als um meine Familie und Rico.
Als ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, setzte ich mich an seinen Schreibtisch und schrieb einen Brief,
einen Abschiedsbrief:
Lieber Rico! Ich weiß wir kannten uns kaum, doch du hast mir die Augen geöffnet.
Ich habe mich auf den Weg nach Rom gemacht um dort einen Job anzunehmen.
Wenn ich genug Geld zusammen habe, werde ich nach Australien auswandern.
Versuche nicht mich zu suchen und gebe meiner Mutter den anbei liegenden Brief, sie soll wissen, dass ich sie immer lieben werde.
Deine Lily.
Dann schrieb ich noch einen Brief an meine Mutter, in dem stand, dass ich nicht wegen ihr gegangen bin und dass ich sie ewig lieben werde. Es hörte sich banal an, doch meinte ich es ernst- ich würde sie alle schrecklich vermissen.
Nachdem die Briefe sorgfältig verschlossen waren, rollten mir Tränen meine Wange hinunter- die letzten Tränen, die ich je wieder vergießen werde.
Ich konnte nicht schlafen, also durchdachte ich, wie ich Rico davon überzeugen konnte, dass es doch keine Vampire gab.
Es würde ein leichtes werden, hoffte ich zumindest.
Es dämmerte. Ich wartete bis Rico aufgewacht war um ihm meiner mehr oder weniger gut zurecht gelegten Lüge zu unterziehen.
„Rico hör zu. Ich habe einen Fehler gemacht. Es ist unmöglich, dass die Bissspuren von einem Vampir waren.
Ich habe es mir gestern noch einmal angesehen und entdeckt, dass es von einem Wolf sein muss.
Es war absurd von mir zu denken, dass es Vampire gibt.“, erklärte ich kurz und knapp.
„Gut. Ich dachte nämlich schon, dass du verrückt geworden bist. So wirklich geglaubt hab ich das ja nicht...“, gähnte er mir entgegen. „Mensch, da hast du mich aber reingelegt...ich hab dir echt geglaubt.“, ich zwang mich zu einem Lachen.
Der Tag flog an mir vorbei. Ich war mir sicher, dass Rico mir die Geschichte mit dem Wolf abgekauft hatte.
Ich wartete noch, bis Rico eingeschlafen war, legte die Briefe auf mein Bett, nahm mein Gepäck und verschwand durchs Fenster in die dunkle Nacht. Ich wusste nicht was mich erwartete.
Angst hatte ich keine, ich war nur entschlossen, das Leben meiner Lieben zu verteidigen, so gut es ging.
Ich stand vor dem großen Schloss, unschlüssig was ich tun sollte, als eine schwarze Gestalt neben mir auftauchte und mir bedeutete ihr zu folgen. Auch wenn ich am liebsten geschrieen hätte, ich gab keinen Laut von mir.
Und dann traten wir in die Höhle der Vampire.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 5: Aro, Caius und Marcus
Das Innere des Schlosses war hell und mit großen Fenstern gesäumt. An den Wänden hingen Bilder.
Ich schaute mich aufmerksam um, ohne auch nur eine Gefühlsregung zu zeigen.
Die Gestalt vor mir blieb nun stehen, in einer Art Eingangshalle. Am Tresen saß ein- nein das konnte nicht sein- ein Mensch, aber wie war das möglich? Ich war mir hundertprozentig sicher, dass es ein Mensch war, sie hatte grüne Augen und rosige Wangen.
Sie lächelte mir zu, doch ich konnte es nicht erwidern.
Die Kapuzengestalt zog ihren Mantel aus und band sich stattdessen eine graue Robe um.
Ich erkannte in dem Jungen Felix wieder, der mir den Brief gegeben hatte.
Er winkte mich mit sich. Wir gingen einen langen Gang entlang, bis wir eine große Flügeltür erreichten.
Er öffnete sie mit einer einfachen Bewegung, mit der ein normaler Mensch nicht einmal die Klinke herunter gedrückt bekommen hätte.
Er bedeutete mir vorzugehen. Ich trat in den hell erleuchteten Raum, der weniger Fenster hatte als die Eingangshalle, doch genug um alles zu erhellen. An der Kopfseite standen 3 Throne auf denen je ein Mann saß.
Zwei von ihnen hatten lange schwarze, der dritte lange weiße Haare. Ich vermutete, dass sie Aro, Marcus und Caius waren.
Sie schienen die Anführer der- wie hießen sie gleich? Ach ja- Volturi zu sein.
Felix schubste mich sanft zu ihnen. Es waren noch andere Vampire anwesend. Ein Mädchen mit kurzen braunen Haaren und ein Junge, der ihr Bruder hätte sein können. Dann stand dort Demetri mit einer jungen Frau.
„Du musst Lily sein“, riss mich der Mann mit den schwarzen Haaren aus meiner Beobachtung, die nur einige wenige Sekunden gedauert hatte.
„Das bin ich“, antwortete ich selbstsicherer als ich war.
„Ich bin Aro, das sind Caius und Marcus“, er deutete auf die 2 anderen Vampire auf den Thronen.
„Du bist hergekommen, weil du herausgefunden hast, was wir sind- Vampire. Es ist beachtlich, das du das geschafft hast.
Kein anderer sonst, hat es hinbekommen. Meinen Glückwunsch. Doch nun zum ernsten Teil. Du weißt sicher, dass wir dich nicht einfach gehen lassen können, weil wir Gefahr laufen, dass du irgendwas verrätst und das wäre ganz und gar nicht gut.“
„Aber ich würde nie...“
„Es spielt keine Rolle, was du sagst, die Gefahr ist zu groß“, schnitt mir Caius das Wort ab.
„Genau deswegen wollten wir mit dir reden. Du hast die Wahl...entweder du lässt dich zu einer von uns machen oder...“, Aro ließ eine Reihe perfekter Zähne aufblitzen und ich wusste sofort was er meinte.
„Aber bevor du dich entscheidest möchte ich dir was sagen. Wir hier haben alle besondere Gaben.
Marcus kann Beziehungen erkennen, unsere liebe Jane“ er zeigte auf das Mädchen mit den braunen Haaren „kann den Menschen Schmerzen zufügen,...und auch ich habe eine besondere Gabe. Wenn ich jemanden berühre, kann ich sehen was er jemals in seinem Leben gedacht hat. Daher frage ich dich, ob ich dich berühren darf, da du mich schon sehr faszinierst.“, sagte Aro.
Ich wusste ich hatte keine Wahl also ging ich einen zögerlichen Schritt auf ihn zu und streckte ihm meine Hand hin und er legte seine darauf. Aro’s Haut war noch kälter als die von Felix, doch brannte die Berührung auf meiner Haut diesmal nicht.
Ich wartete geduldig, doch mit einiger Anspannung, bis Aro meine Gedanken fertig gelesen hatte.
Mir gefiel es gar nicht, dass er nun mein komplettes Leben kannte, vor allem den Teil an dem Max...
“Dein Leben ist wirklich interessant mit anzusehen. Du bist oft umgezogen und kannst eben so viele Sprachen sprechen.“, unterbrach Aro meine Gedanken. Er sagte es weniger zu mir, mehr zu seinen 2 Gefährten.
„Also Lily. Ich denke du musst dich nun entscheiden. Ewiges Leben oder endgültiger Tod.“, sagte Caius schroff.
Es gab zwischen ihm und Aro so viele Unterschiede...
„Ich bin durchaus nicht gewillt, jetzt schon zu sterben und ich würde mich in eurer Gesellschaft, denke ich, gut einleben. Daher bin ich bereit, mich verwandeln zu lassen.“, beantwortete ich seine Frage.
Ich hatte mir diese Worte schon ein wenig länger zurecht gelegt.
Ich schaute mich schnell im Raum um. Demetri, Felix, die junge Frau, Aro und Marcus lächelten als ich meine Entscheidung kundgetan hatte, doch das Mädchen mit den kurzen braunen Haaren starrte mich nur hasserfüllt an.
Caius dagegen zeigte keinerlei Gefühle, doch ich ließ mich weder durch das eine, noch durch das andere beunruhigen.
Ich hatte meine Wahl getroffen.
Das Innere des Schlosses war hell und mit großen Fenstern gesäumt. An den Wänden hingen Bilder.
Ich schaute mich aufmerksam um, ohne auch nur eine Gefühlsregung zu zeigen.
Die Gestalt vor mir blieb nun stehen, in einer Art Eingangshalle. Am Tresen saß ein- nein das konnte nicht sein- ein Mensch, aber wie war das möglich? Ich war mir hundertprozentig sicher, dass es ein Mensch war, sie hatte grüne Augen und rosige Wangen.
Sie lächelte mir zu, doch ich konnte es nicht erwidern.
Die Kapuzengestalt zog ihren Mantel aus und band sich stattdessen eine graue Robe um.
Ich erkannte in dem Jungen Felix wieder, der mir den Brief gegeben hatte.
Er winkte mich mit sich. Wir gingen einen langen Gang entlang, bis wir eine große Flügeltür erreichten.
Er öffnete sie mit einer einfachen Bewegung, mit der ein normaler Mensch nicht einmal die Klinke herunter gedrückt bekommen hätte.
Er bedeutete mir vorzugehen. Ich trat in den hell erleuchteten Raum, der weniger Fenster hatte als die Eingangshalle, doch genug um alles zu erhellen. An der Kopfseite standen 3 Throne auf denen je ein Mann saß.
Zwei von ihnen hatten lange schwarze, der dritte lange weiße Haare. Ich vermutete, dass sie Aro, Marcus und Caius waren.
Sie schienen die Anführer der- wie hießen sie gleich? Ach ja- Volturi zu sein.
Felix schubste mich sanft zu ihnen. Es waren noch andere Vampire anwesend. Ein Mädchen mit kurzen braunen Haaren und ein Junge, der ihr Bruder hätte sein können. Dann stand dort Demetri mit einer jungen Frau.
„Du musst Lily sein“, riss mich der Mann mit den schwarzen Haaren aus meiner Beobachtung, die nur einige wenige Sekunden gedauert hatte.
„Das bin ich“, antwortete ich selbstsicherer als ich war.
„Ich bin Aro, das sind Caius und Marcus“, er deutete auf die 2 anderen Vampire auf den Thronen.
„Du bist hergekommen, weil du herausgefunden hast, was wir sind- Vampire. Es ist beachtlich, das du das geschafft hast.
Kein anderer sonst, hat es hinbekommen. Meinen Glückwunsch. Doch nun zum ernsten Teil. Du weißt sicher, dass wir dich nicht einfach gehen lassen können, weil wir Gefahr laufen, dass du irgendwas verrätst und das wäre ganz und gar nicht gut.“
„Aber ich würde nie...“
„Es spielt keine Rolle, was du sagst, die Gefahr ist zu groß“, schnitt mir Caius das Wort ab.
„Genau deswegen wollten wir mit dir reden. Du hast die Wahl...entweder du lässt dich zu einer von uns machen oder...“, Aro ließ eine Reihe perfekter Zähne aufblitzen und ich wusste sofort was er meinte.
„Aber bevor du dich entscheidest möchte ich dir was sagen. Wir hier haben alle besondere Gaben.
Marcus kann Beziehungen erkennen, unsere liebe Jane“ er zeigte auf das Mädchen mit den braunen Haaren „kann den Menschen Schmerzen zufügen,...und auch ich habe eine besondere Gabe. Wenn ich jemanden berühre, kann ich sehen was er jemals in seinem Leben gedacht hat. Daher frage ich dich, ob ich dich berühren darf, da du mich schon sehr faszinierst.“, sagte Aro.
Ich wusste ich hatte keine Wahl also ging ich einen zögerlichen Schritt auf ihn zu und streckte ihm meine Hand hin und er legte seine darauf. Aro’s Haut war noch kälter als die von Felix, doch brannte die Berührung auf meiner Haut diesmal nicht.
Ich wartete geduldig, doch mit einiger Anspannung, bis Aro meine Gedanken fertig gelesen hatte.
Mir gefiel es gar nicht, dass er nun mein komplettes Leben kannte, vor allem den Teil an dem Max...
“Dein Leben ist wirklich interessant mit anzusehen. Du bist oft umgezogen und kannst eben so viele Sprachen sprechen.“, unterbrach Aro meine Gedanken. Er sagte es weniger zu mir, mehr zu seinen 2 Gefährten.
„Also Lily. Ich denke du musst dich nun entscheiden. Ewiges Leben oder endgültiger Tod.“, sagte Caius schroff.
Es gab zwischen ihm und Aro so viele Unterschiede...
„Ich bin durchaus nicht gewillt, jetzt schon zu sterben und ich würde mich in eurer Gesellschaft, denke ich, gut einleben. Daher bin ich bereit, mich verwandeln zu lassen.“, beantwortete ich seine Frage.
Ich hatte mir diese Worte schon ein wenig länger zurecht gelegt.
Ich schaute mich schnell im Raum um. Demetri, Felix, die junge Frau, Aro und Marcus lächelten als ich meine Entscheidung kundgetan hatte, doch das Mädchen mit den kurzen braunen Haaren starrte mich nur hasserfüllt an.
Caius dagegen zeigte keinerlei Gefühle, doch ich ließ mich weder durch das eine, noch durch das andere beunruhigen.
Ich hatte meine Wahl getroffen.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 6: Ein Biss für die Ewigkeit
Aro, Marcus und Caius zogen sich daraufhin zurück, um zu besprechen, wer von ihnen mich verwandeln würde.
Ich war nun alleine mit dem Rest der Leibwachen der 3, wie ich von Felix erfahren hatte.
Jane und Alec- ihr Zwillingsbruder- waren die Leibwache von Caius. Felix und Chelsea- die junge Frau mit der sich Demetri unterhalten hatte- waren Marcus Leibwache und Demetri war die Leibwache Aros.
Also war ein Platz an seiner Seite noch frei. Ob ich diesen einnehmen würde?
Jetzt kam Demetri auf mich zu und auch Felix und Chelsea. „Schön, dass wir dich an unserer Seite begrüßen dürfen. Wir freuen uns immer jemanden in unserem „menschlichen“ Alter dabei zu haben.“, sagte Chelsea freundlich.
„Ja finde ich auch, wir haben schon lange keinen „Nachwuchs“ mehr bekommen“, zwinkerte mir Felix zu.
Beide waren mir auf Anhieb sympathisch. Demetri sagte nichts, sondern schaute mir nur tief in die Augen.
Ich war, wie schon bei unserer ersten Begegnung von seiner Schönheit überwältigt. Nicht das die anderen hässlich wären, doch er erstrahlte für mich in einem viel helleren Glanz.
Ich hörte ein leises Zischen aus einer Ecke- es war Jane. „Mach dir keine Gedanken, sie ist nur ein wenig neidisch. Sie weiß jetzt schon, dass du irgendein besonderes Talent haben wirst und sie nicht mehr die einzigste ist, die hier majestätisch behandelt wird“, antwortete Demetri auf meine unausgesprochene Frage. Er erklärte mir noch einmal kurz die Gaben aller:
Jane konnte einem einzelnen Menschen Schmerz zufügen und ihn sogar damit töten, Alec konnte alle Sinne und Gefühle ausschalten, sodass man nicht wusste ob man umarmt oder in Stücke gerissen wird, Chelsea konnte emotionale Bindungen verändern und beeinflussen und Demetri selbst war ein Tracker- wohl der beste auf der ganzen Welt-, er spürte jeden und alles über die ganze Welt auf.
Nach ein paar Minuten kamen Aro, Marcus und Caius wieder herein. „Wir haben uns entschieden“, sagte Marcus mit monotoner Stimme „Caius wird dich verwandeln. Er hat eine sehr große Selbstbeherrschung und immer wenn er jemanden verwandelt, bekommt dieser eine außergewöhnliche Gabe.“ Ich nickte- mehr brachte ich nicht zustande. „Demetri und Alec werden euch begleiten“, fügte Aro hinzu.
Caius führte mich in einen der Türme, bis hoch in die Spitze. Demetri hatte mir erklärt, wie schmerzvoll die Verwandlung war und da half Alecs Talent auch nicht sehr viel. Trotzdem sollte er es mir erleichtern. Er blickte mir mit einem leichten Lächeln in die Augen.
‚Er ist nicht wie seine Schwester’, dachte ich mir sofort.
„Ihr zwei wartet hier draußen, bis ich euch hereinrufe“, befahl Caius mit solcher Autorität in der Stimme, dass keiner wagte zu widersprechen, auch wenn Demetri so aussah, als ob er mich nicht allein lassen wollte.
Ich stellte mich unschlüssig in die Mitte des Raumes- ein wenig Angst hatte ich schon- doch ich ließ mir nichts anmerken.
Caius kam auf mich zu, seine Gesichtszüge waren nun weich, nicht mehr kalt und hart, so wie sie es in Gegenwart der Anderen gewesen sind.
„Du weißt was ich jetzt tun werde, also versuche dich so wenig wie möglich zu bewegen und atme flach, so wird es einfacher für uns beide werden. Nachdem ich dich gebissen habe, werden 3 Tage endloser Schmerzen vergehen und deine Verwandlung wird abgeschlossen sein. Viel Glück“, sagte er mir mit weicher, einfühlsamer Stimme, auch wenn es mich nicht wirklich beruhigte.
Ich nickte nur und verharrte in der gleichen Position, bis er meinen Kopf in seine kalten Hände nahm und ihn leicht zu Seite beugte.
Mein Herz schlug nun wild in meiner Brust, doch atmete ich immer noch halbwegs normal.
Als er meinen Puls spürte lächelte er ein wenig und setzte dann seine marmornen Lippen an meinen Hals.
Nachdem er mich gebissen hatte, sank ich in ein schwarzes Meer voller Schmerz und Qualen.
Doch schrie ich kein einziges Mal, ich lag bloß dort und rührte keinen Muskel.
Ich spürte, wie jemand meine Hand hielt, doch machte ich mir keinerlei Gedanken darüber, wer das war, ich war vollauf damit beschäftigt keinen Laut von mir zu geben.
Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, doch der Schmerz ließ langsam nach, wahrscheinlich hätte ich mich wieder bewegen können, doch wusste ich, dass es dadurch nur schlimmer geworden wäre.
Am Schluss meiner Verwandlung fühlte es sich an, als ob aller Schmerz zu meinem Herzen hinfloss- dass mein Herz alles aufsaugte.
Ich konzentrierte mich auf meinen unregelmäßigen Puls, bis er irgendwann verschwand.
Nun wusste ich, dass die Verwandlung abgeschlossen war.
Aro, Marcus und Caius zogen sich daraufhin zurück, um zu besprechen, wer von ihnen mich verwandeln würde.
Ich war nun alleine mit dem Rest der Leibwachen der 3, wie ich von Felix erfahren hatte.
Jane und Alec- ihr Zwillingsbruder- waren die Leibwache von Caius. Felix und Chelsea- die junge Frau mit der sich Demetri unterhalten hatte- waren Marcus Leibwache und Demetri war die Leibwache Aros.
Also war ein Platz an seiner Seite noch frei. Ob ich diesen einnehmen würde?
Jetzt kam Demetri auf mich zu und auch Felix und Chelsea. „Schön, dass wir dich an unserer Seite begrüßen dürfen. Wir freuen uns immer jemanden in unserem „menschlichen“ Alter dabei zu haben.“, sagte Chelsea freundlich.
„Ja finde ich auch, wir haben schon lange keinen „Nachwuchs“ mehr bekommen“, zwinkerte mir Felix zu.
Beide waren mir auf Anhieb sympathisch. Demetri sagte nichts, sondern schaute mir nur tief in die Augen.
Ich war, wie schon bei unserer ersten Begegnung von seiner Schönheit überwältigt. Nicht das die anderen hässlich wären, doch er erstrahlte für mich in einem viel helleren Glanz.
Ich hörte ein leises Zischen aus einer Ecke- es war Jane. „Mach dir keine Gedanken, sie ist nur ein wenig neidisch. Sie weiß jetzt schon, dass du irgendein besonderes Talent haben wirst und sie nicht mehr die einzigste ist, die hier majestätisch behandelt wird“, antwortete Demetri auf meine unausgesprochene Frage. Er erklärte mir noch einmal kurz die Gaben aller:
Jane konnte einem einzelnen Menschen Schmerz zufügen und ihn sogar damit töten, Alec konnte alle Sinne und Gefühle ausschalten, sodass man nicht wusste ob man umarmt oder in Stücke gerissen wird, Chelsea konnte emotionale Bindungen verändern und beeinflussen und Demetri selbst war ein Tracker- wohl der beste auf der ganzen Welt-, er spürte jeden und alles über die ganze Welt auf.
Nach ein paar Minuten kamen Aro, Marcus und Caius wieder herein. „Wir haben uns entschieden“, sagte Marcus mit monotoner Stimme „Caius wird dich verwandeln. Er hat eine sehr große Selbstbeherrschung und immer wenn er jemanden verwandelt, bekommt dieser eine außergewöhnliche Gabe.“ Ich nickte- mehr brachte ich nicht zustande. „Demetri und Alec werden euch begleiten“, fügte Aro hinzu.
Caius führte mich in einen der Türme, bis hoch in die Spitze. Demetri hatte mir erklärt, wie schmerzvoll die Verwandlung war und da half Alecs Talent auch nicht sehr viel. Trotzdem sollte er es mir erleichtern. Er blickte mir mit einem leichten Lächeln in die Augen.
‚Er ist nicht wie seine Schwester’, dachte ich mir sofort.
„Ihr zwei wartet hier draußen, bis ich euch hereinrufe“, befahl Caius mit solcher Autorität in der Stimme, dass keiner wagte zu widersprechen, auch wenn Demetri so aussah, als ob er mich nicht allein lassen wollte.
Ich stellte mich unschlüssig in die Mitte des Raumes- ein wenig Angst hatte ich schon- doch ich ließ mir nichts anmerken.
Caius kam auf mich zu, seine Gesichtszüge waren nun weich, nicht mehr kalt und hart, so wie sie es in Gegenwart der Anderen gewesen sind.
„Du weißt was ich jetzt tun werde, also versuche dich so wenig wie möglich zu bewegen und atme flach, so wird es einfacher für uns beide werden. Nachdem ich dich gebissen habe, werden 3 Tage endloser Schmerzen vergehen und deine Verwandlung wird abgeschlossen sein. Viel Glück“, sagte er mir mit weicher, einfühlsamer Stimme, auch wenn es mich nicht wirklich beruhigte.
Ich nickte nur und verharrte in der gleichen Position, bis er meinen Kopf in seine kalten Hände nahm und ihn leicht zu Seite beugte.
Mein Herz schlug nun wild in meiner Brust, doch atmete ich immer noch halbwegs normal.
Als er meinen Puls spürte lächelte er ein wenig und setzte dann seine marmornen Lippen an meinen Hals.
Nachdem er mich gebissen hatte, sank ich in ein schwarzes Meer voller Schmerz und Qualen.
Doch schrie ich kein einziges Mal, ich lag bloß dort und rührte keinen Muskel.
Ich spürte, wie jemand meine Hand hielt, doch machte ich mir keinerlei Gedanken darüber, wer das war, ich war vollauf damit beschäftigt keinen Laut von mir zu geben.
Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, doch der Schmerz ließ langsam nach, wahrscheinlich hätte ich mich wieder bewegen können, doch wusste ich, dass es dadurch nur schlimmer geworden wäre.
Am Schluss meiner Verwandlung fühlte es sich an, als ob aller Schmerz zu meinem Herzen hinfloss- dass mein Herz alles aufsaugte.
Ich konzentrierte mich auf meinen unregelmäßigen Puls, bis er irgendwann verschwand.
Nun wusste ich, dass die Verwandlung abgeschlossen war.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 7: Die gleiche Welt mit anderen Augen
Ich öffnete meine Augen und das was ich sah, faszinierte mich. Ich sah Farben, die ich nicht beschreiben konnte und hörte jedes noch so kleine Geräusch. Als ich aufstand, blickte ich mich im Raum um. An der Tür stand Demetri, der sich mit Caius unterhielt.
Alec war nur wenige Meter von mir entfernt.
„Wie fühlst du dich?“, er ging einen zögerlichen Schritt auf mich zu.
„Gut denke ich“, antwortete ich nur. Doch plötzlich spürte ich ein unerträgliches Brennen in meiner Kehle. Ich griff mir an den Hals.
Nun lächelte Caius, er ging mit schnellen Schritten auf mich zu und reichte mir einen Spiegel.
Ich ergriff ihn und schaute in das Gesicht eines fremden Mädchens. Als ich erkannte, dass ich dieses Mädchen war, musste ich unweigerlich lächeln. Ich hatte zwar immer noch meine langen braunen und leicht gelockten Haare, doch war meine
Haut- sofern das möglich war- noch blasser geworden und hatte einen leichten olivefarbenen Teint.
Doch das wahrscheinlich beängstigendste waren meine hellen, blutroten Augen.
Diese Betrachtung dauerte höchstens eine Sekunde denn Demetri sagte kurz darauf zu mir:„Das Brennen in deiner Kehle geht vorbei, sobald du etwas getrunken hast, keine Sorge. Aber ganz nebenbei, du siehst wunderschön aus.“
„Da kann ich mich nur anschließen, doch lass uns nun herunter zu Aro und Marcus gehen, damit sie sehen, was aus dir geworden ist“, wandte sich Caius an mich. Also waren sie während meiner Verwandlung nicht hier oben gewesen...
Demetri nahm meine Hand und sauste mit mir und den anderen zwei herunter in die große Halle.
Es waren nur Aro und Marcus anwesend. Sie betrachteten mich kurz und kamen dann beide auf mich zu. „Die Unsterblichkeit steht dir ausgezeichnet“, sagte Aro gerührt „darf ich wissen, ob du die Verwandlung gut überstanden hast?“
Mir gefiel es ganz und gar nicht, dass ich wieder all meine Gedanken preisgeben müsste, doch hatte ich eine Wahl?!
Ich reichte ihm widerwillig meine Hand. Als er sie berührte, wehrte ich mich innerlich dagegen. Sofort entzog Aro mir seine Hand.
Was hatte ich getan? War es so offensichtlich? „Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte ich nun in den Raum hinein.
„Nein, nein, es ist nur, dass ich deine Gedanken nicht mehr hören kann. Es ist seltsam, das ist mir noch nie passiert.“, Aro war sichtlich verwirrt. „Marcus würdest du bitte...“
Marcus schloss die Augen, was sollte das? Ich war kein Versuchskaninchen! Wieder wehrte sich mein Inneres gegen eine Kraft, die ich vorher nicht genau wahrgenommen hatte, doch jetzt umso stärker spürte.
„Nichts. Ich erkenne keinerlei Beziehungen“, sagte Marcus perplex.
„Nun gut noch einen Versuch. Alec versuch dein Glück“, Aro geriet in leichte Euphorie und langsam dämmerte es mir.
Mein Talent, meine Gabe, ich konnte mich gegen die Fähigkeiten der anderen wehren. Ich setzte es nun gezielt gegen Alec ein und siehe da, auch er versagte.
„Nun ich denke wir haben deine Gabe gefunden. Das ist so wundervoll“, Aro verfiel in eine Art Rausch.
Er war ernsthaft begeistert...
Doch plötzlich veränderte sich die Komplette „Stimmung“. Jane hatte es mitangehört, wie es schien und kam nun hereingestürmt.
Sie ließ ein erschreckendes Fauchen hören und starrte mich hasserfüllt an.
„Jane nein!!“, rief Demetri, doch zu spät. Sie lächelte bereits ein Engelslächeln, um mich damit zu quälen.
Doch ich war darauf vorbereitet gewesen. Ich durchbohrte sie mit meinem Blick und stellte mir in diesem Moment ihre Gabe bildlich vor.
Wie ich mich vor ihr auf dem Boden krümmte und vor Schmerzen schrie.
Und plötzlich passierte genau das, doch nicht mit mir, sondern mit Jane.
Ihre Beine knickten ein und sie ließ einen schmerzerfüllten Schrei los. Ich sprang mindestens 10 Meter zurück und sofort war sie wieder auf den Beinen.
„Jane, Lily, beruhigt euch!“, gebot Caius uns mit eiskalter Miene.
„Faszinierend. Lily ich hoffe du bist dir bewusst was du gerade getan hast, was deine Gaben sind“, wandte sich Aro an mich.
Ich überlegte, ich konnte mich gegen die Talente der anderen wehren, doch was war die zweite.
Mhh, statt meiner hat sich Jane auf dem Boden gekrümmt also hatte ich....“Ich kann mir die Gaben aller anderen aneignen?!“, fragte ich.
„Ja das kannst du“ bestätigte Aro. Ich schaute entschuldigend zu Jane, doch sie beachtete mich nicht im geringsten.
„Nun da wir dieses Geheimnis gelöst haben möchte ich dich etwas fragen: Möchtest du- neben Demetri- an meiner Seite leben? Mich vor Gefahren behüten und wenn nötig für mich sterben?“
Ich war geschockt. Ich hatte mit allem gerechnet, doch nicht damit. Leibwächter von Aro...ich war doch ein neugeborener, unerfahrener Vampir, doch er schien es ernst zu meinen.
„Es wäre mir eine große Ehre, Meister“, antwortete ich ehrfürchtig und verbeugte mich vor ihm.
„Nun wenn das so ist haben wir einiges zu tun. Komm mit ich zeige dir das Schloss und dann werden wir üben“, grinste Demetri.
Mit diesen Worten zog er mich sanft aus der Halle.
Ich öffnete meine Augen und das was ich sah, faszinierte mich. Ich sah Farben, die ich nicht beschreiben konnte und hörte jedes noch so kleine Geräusch. Als ich aufstand, blickte ich mich im Raum um. An der Tür stand Demetri, der sich mit Caius unterhielt.
Alec war nur wenige Meter von mir entfernt.
„Wie fühlst du dich?“, er ging einen zögerlichen Schritt auf mich zu.
„Gut denke ich“, antwortete ich nur. Doch plötzlich spürte ich ein unerträgliches Brennen in meiner Kehle. Ich griff mir an den Hals.
Nun lächelte Caius, er ging mit schnellen Schritten auf mich zu und reichte mir einen Spiegel.
Ich ergriff ihn und schaute in das Gesicht eines fremden Mädchens. Als ich erkannte, dass ich dieses Mädchen war, musste ich unweigerlich lächeln. Ich hatte zwar immer noch meine langen braunen und leicht gelockten Haare, doch war meine
Haut- sofern das möglich war- noch blasser geworden und hatte einen leichten olivefarbenen Teint.
Doch das wahrscheinlich beängstigendste waren meine hellen, blutroten Augen.
Diese Betrachtung dauerte höchstens eine Sekunde denn Demetri sagte kurz darauf zu mir:„Das Brennen in deiner Kehle geht vorbei, sobald du etwas getrunken hast, keine Sorge. Aber ganz nebenbei, du siehst wunderschön aus.“
„Da kann ich mich nur anschließen, doch lass uns nun herunter zu Aro und Marcus gehen, damit sie sehen, was aus dir geworden ist“, wandte sich Caius an mich. Also waren sie während meiner Verwandlung nicht hier oben gewesen...
Demetri nahm meine Hand und sauste mit mir und den anderen zwei herunter in die große Halle.
Es waren nur Aro und Marcus anwesend. Sie betrachteten mich kurz und kamen dann beide auf mich zu. „Die Unsterblichkeit steht dir ausgezeichnet“, sagte Aro gerührt „darf ich wissen, ob du die Verwandlung gut überstanden hast?“
Mir gefiel es ganz und gar nicht, dass ich wieder all meine Gedanken preisgeben müsste, doch hatte ich eine Wahl?!
Ich reichte ihm widerwillig meine Hand. Als er sie berührte, wehrte ich mich innerlich dagegen. Sofort entzog Aro mir seine Hand.
Was hatte ich getan? War es so offensichtlich? „Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte ich nun in den Raum hinein.
„Nein, nein, es ist nur, dass ich deine Gedanken nicht mehr hören kann. Es ist seltsam, das ist mir noch nie passiert.“, Aro war sichtlich verwirrt. „Marcus würdest du bitte...“
Marcus schloss die Augen, was sollte das? Ich war kein Versuchskaninchen! Wieder wehrte sich mein Inneres gegen eine Kraft, die ich vorher nicht genau wahrgenommen hatte, doch jetzt umso stärker spürte.
„Nichts. Ich erkenne keinerlei Beziehungen“, sagte Marcus perplex.
„Nun gut noch einen Versuch. Alec versuch dein Glück“, Aro geriet in leichte Euphorie und langsam dämmerte es mir.
Mein Talent, meine Gabe, ich konnte mich gegen die Fähigkeiten der anderen wehren. Ich setzte es nun gezielt gegen Alec ein und siehe da, auch er versagte.
„Nun ich denke wir haben deine Gabe gefunden. Das ist so wundervoll“, Aro verfiel in eine Art Rausch.
Er war ernsthaft begeistert...
Doch plötzlich veränderte sich die Komplette „Stimmung“. Jane hatte es mitangehört, wie es schien und kam nun hereingestürmt.
Sie ließ ein erschreckendes Fauchen hören und starrte mich hasserfüllt an.
„Jane nein!!“, rief Demetri, doch zu spät. Sie lächelte bereits ein Engelslächeln, um mich damit zu quälen.
Doch ich war darauf vorbereitet gewesen. Ich durchbohrte sie mit meinem Blick und stellte mir in diesem Moment ihre Gabe bildlich vor.
Wie ich mich vor ihr auf dem Boden krümmte und vor Schmerzen schrie.
Und plötzlich passierte genau das, doch nicht mit mir, sondern mit Jane.
Ihre Beine knickten ein und sie ließ einen schmerzerfüllten Schrei los. Ich sprang mindestens 10 Meter zurück und sofort war sie wieder auf den Beinen.
„Jane, Lily, beruhigt euch!“, gebot Caius uns mit eiskalter Miene.
„Faszinierend. Lily ich hoffe du bist dir bewusst was du gerade getan hast, was deine Gaben sind“, wandte sich Aro an mich.
Ich überlegte, ich konnte mich gegen die Talente der anderen wehren, doch was war die zweite.
Mhh, statt meiner hat sich Jane auf dem Boden gekrümmt also hatte ich....“Ich kann mir die Gaben aller anderen aneignen?!“, fragte ich.
„Ja das kannst du“ bestätigte Aro. Ich schaute entschuldigend zu Jane, doch sie beachtete mich nicht im geringsten.
„Nun da wir dieses Geheimnis gelöst haben möchte ich dich etwas fragen: Möchtest du- neben Demetri- an meiner Seite leben? Mich vor Gefahren behüten und wenn nötig für mich sterben?“
Ich war geschockt. Ich hatte mit allem gerechnet, doch nicht damit. Leibwächter von Aro...ich war doch ein neugeborener, unerfahrener Vampir, doch er schien es ernst zu meinen.
„Es wäre mir eine große Ehre, Meister“, antwortete ich ehrfürchtig und verbeugte mich vor ihm.
„Nun wenn das so ist haben wir einiges zu tun. Komm mit ich zeige dir das Schloss und dann werden wir üben“, grinste Demetri.
Mit diesen Worten zog er mich sanft aus der Halle.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 8: Das Schloss und ein Kampfplatz
Das Schloss war riesig. Es gab einen Flügel für Aro, Caius und Marcus und ihre Frauen, einen Flügel für die Leibwache, einen Flügel für die „Kämpfer“ und einen kleineren für die wenigen Menschen die hier arbeiteten.
Demetri zeigte mir alles und erklärte hier und da etwas, das wichtig für mich war.
„Und hier ist mein- ich meine unser- Zimmer. Je zwei Leibwächter teilen sich eins. Du musst mich also wohl oder übel ertragen müssen“, schmunzelte er.
„Ich denke ich werde es überleben“, grinste ich.
Wir kamen in ein riesengroßes Außengelände, die Parkanlage- oder zumindest war sie das mal.
Denn von einem Park war nicht mehr viel übrig. Es war einfach eine freie, grasbepflanzte Fläche.
„Das ist unser Trainingsplatz, wie wir es nennen. Hier üben wir für mögliche Kämpfe und lernen unsere Gaben gezielt einzusetzen. Wir können ja mal an deinen Gaben feilen“, schlug er vor.
Ich nickte, mich interessierte es ernsthaft, wie er das anstellen wollte.
Wir liefen in die Mitte der Fläche und stellten uns gegenüber.
„Nun gut, du weißt was meine Gabe ist, nicht wahr. Dann versuch zuerst mal meine Gabe zu unterdrücken“
Ich konzentrierte mich darauf, die Kraft, wie ich sie schon bei Marcus und Alec gespürt hatte, auszumachen.
Als ich das geschafft hatte, verdrängte ich sie auf meinem Körper.
Es benötigte sehr viel Kraft um dies zu schaffen, doch schließlich gelang es mir.
„Klasse. Es war schwerer für dich, stimmt’s?“
„Ja stimmt, aber woran liegt das?“, fragte ich.
„Ich habe bemerkt, dass du nicht wolltest, dass Marcus oder Alec ihre Gaben bei dir anwenden, du warst schon fast wütend. Das warst du jetzt nicht. Und ich denke, dass es auch daran liegt, dass meine Gabe ein wenig realistischer ist. Das heißt, dass die Gaben der anderen Illusionen sind, die Gefühle ausschalten, Gedanken lesen.“, alles was er sagte ergab einen Sinn für mich und ich wusste, dass es stimmte.
„Na gut. Dann lass uns schauen ob du dir auch meine Gabe aneignen kannst“, er lächelte verschwörerisch. Ich überlegte.
Bei Jane hatte ich mir die Wirkung ihrer Gabe vorgestellt, doch was war die Wirkung von seiner Gabe.
Ich hatte nicht die geringste Ahnung. Also versuchte ich es anders. Ich stellte mir Aros Gabe vor, Gedankenlesen.
Ich berührte Demetri beiläufig an der Schulter. Das war mein Sieg, denn ich sah, wie er seine Gabe anwand.
„Du hast es geschafft, wenn auch ein wenig unfair. Du bekommst es irgendwann raus, ohne zu wissen, was die Wirkung der Gaben ist“, sagte er mir, nachdem ich ihm all das erklärte, was ich gemacht hatte.
„Ich habe mal eine Frage“, begann ich, als wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer machten. „Warum hasst mich Jane so abgrundtief? Sie kennt mich doch gar nicht.“
„Das ist eigentlich eine gute Frage. Genau beantworten kann ich sie leider nicht, aber ich habe eine Vermutung“, fing Demetri an zu erzählen. „Also...sie wurde schon immer von Aro, Marcus und besonders von Caius bevorzugt, hauptsächlich wegen ihrer Gabe denke ich. Sie wird von uns allen mit höchstem Respekt behandelt, denn wenn etwas nicht nach ihrem Willen geschieht, bestraft sie denjenigen, der ein falsches Wort sagt oder einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Sie tötet uns damit nicht- ich glaube das kann sie auch gar nicht, weil wir ja nur durch dieses eine bestimmte Verfahren getötet werden können.....Naja jedenfalls war sie auch die letzte, die von Caius verwandelt wurde. Felix und Santiago- auch ein Kämpfer- kamen noch nach ihr in unsere „Familie“, doch verwandelte Marcus sie. Ich denke sie hat sich immer als etwas besonderes angesehen, als jemand unbesiegbares. Doch nun kamst du mit deiner wundervollen und sehr mächtigen Gabe und sie musste sich vom Gegenteil überzeugen lassen. Sie war nicht mehr die Unbesiegbare sondern du. Du, das kleine neugeborene Etwas, das einfach so daher gelaufen kam und sofort von Caius verwandelt wurde. Deswegen ist sie auch auf dich losgegangen. Sie wollte es nicht wahrhaben, dass sie schwächer ist als jemand anderes. Und am wichtigsten ist, sie ist nicht mehr Caius Liebling. Du bist es jetzt. Caius wirkt nach Außen kalt, doch ist er wie ein echter Vater für die , die er verwandelt hat. Und da du noch unerfahren bist, fühlt er sich dir gegenüber noch mehr verpflichtet“, beendete Demetri seinen Vortrag.
„Also kurz gesagt, sie ist eifersüchtig“, schloss ich.
Er nickte. Wir standen vor unserer Zimmertür. Demetri hielt sie mir höflich auf und trat nach mir ein.
Es war ein großer Raum mit allem möglichen darin. Ein großes Fenster schmückte die Ostseite, sodass man die Sonne aufgehen sehen konnte. Gegenüber stand ein Regal mit allen möglichen Büchern. Eine Tür führte nach Norden hin und an der Südseite stand eine schwarze Ledercouch. Auf dem Boden lag ein dunkelblauer Teppich mit goldenen Rand.
Erst jetzt sah ich, dass neben der Couch meine Gitarre stand, die ich hierher mitgenommen hatte.
Ich hatte eigentlich am großen Gitarrenweltrekord teilnehmen wollen, doch das daraus nichts wurde war mir jetzt schon klar.
Ich musste lächeln, ein kleiner Preis den ich geben musste.
„Du spielst Gitarre?“, fragte Demetri, als auch er mein Schmuckstück sah.
„Ja, schon seit ich 6 Jahre alt war“
„Spiel doch mal was vor“, forderte er mich auf.
Ich nahm also meine Gitarre und spielte das erste Lied was mir in den Sinn kam.
Demetri setzte sich in die Mitte des Raumes und hörte meinem leisen Gesang zu.
Das Schloss war riesig. Es gab einen Flügel für Aro, Caius und Marcus und ihre Frauen, einen Flügel für die Leibwache, einen Flügel für die „Kämpfer“ und einen kleineren für die wenigen Menschen die hier arbeiteten.
Demetri zeigte mir alles und erklärte hier und da etwas, das wichtig für mich war.
„Und hier ist mein- ich meine unser- Zimmer. Je zwei Leibwächter teilen sich eins. Du musst mich also wohl oder übel ertragen müssen“, schmunzelte er.
„Ich denke ich werde es überleben“, grinste ich.
Wir kamen in ein riesengroßes Außengelände, die Parkanlage- oder zumindest war sie das mal.
Denn von einem Park war nicht mehr viel übrig. Es war einfach eine freie, grasbepflanzte Fläche.
„Das ist unser Trainingsplatz, wie wir es nennen. Hier üben wir für mögliche Kämpfe und lernen unsere Gaben gezielt einzusetzen. Wir können ja mal an deinen Gaben feilen“, schlug er vor.
Ich nickte, mich interessierte es ernsthaft, wie er das anstellen wollte.
Wir liefen in die Mitte der Fläche und stellten uns gegenüber.
„Nun gut, du weißt was meine Gabe ist, nicht wahr. Dann versuch zuerst mal meine Gabe zu unterdrücken“
Ich konzentrierte mich darauf, die Kraft, wie ich sie schon bei Marcus und Alec gespürt hatte, auszumachen.
Als ich das geschafft hatte, verdrängte ich sie auf meinem Körper.
Es benötigte sehr viel Kraft um dies zu schaffen, doch schließlich gelang es mir.
„Klasse. Es war schwerer für dich, stimmt’s?“
„Ja stimmt, aber woran liegt das?“, fragte ich.
„Ich habe bemerkt, dass du nicht wolltest, dass Marcus oder Alec ihre Gaben bei dir anwenden, du warst schon fast wütend. Das warst du jetzt nicht. Und ich denke, dass es auch daran liegt, dass meine Gabe ein wenig realistischer ist. Das heißt, dass die Gaben der anderen Illusionen sind, die Gefühle ausschalten, Gedanken lesen.“, alles was er sagte ergab einen Sinn für mich und ich wusste, dass es stimmte.
„Na gut. Dann lass uns schauen ob du dir auch meine Gabe aneignen kannst“, er lächelte verschwörerisch. Ich überlegte.
Bei Jane hatte ich mir die Wirkung ihrer Gabe vorgestellt, doch was war die Wirkung von seiner Gabe.
Ich hatte nicht die geringste Ahnung. Also versuchte ich es anders. Ich stellte mir Aros Gabe vor, Gedankenlesen.
Ich berührte Demetri beiläufig an der Schulter. Das war mein Sieg, denn ich sah, wie er seine Gabe anwand.
„Du hast es geschafft, wenn auch ein wenig unfair. Du bekommst es irgendwann raus, ohne zu wissen, was die Wirkung der Gaben ist“, sagte er mir, nachdem ich ihm all das erklärte, was ich gemacht hatte.
„Ich habe mal eine Frage“, begann ich, als wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer machten. „Warum hasst mich Jane so abgrundtief? Sie kennt mich doch gar nicht.“
„Das ist eigentlich eine gute Frage. Genau beantworten kann ich sie leider nicht, aber ich habe eine Vermutung“, fing Demetri an zu erzählen. „Also...sie wurde schon immer von Aro, Marcus und besonders von Caius bevorzugt, hauptsächlich wegen ihrer Gabe denke ich. Sie wird von uns allen mit höchstem Respekt behandelt, denn wenn etwas nicht nach ihrem Willen geschieht, bestraft sie denjenigen, der ein falsches Wort sagt oder einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Sie tötet uns damit nicht- ich glaube das kann sie auch gar nicht, weil wir ja nur durch dieses eine bestimmte Verfahren getötet werden können.....Naja jedenfalls war sie auch die letzte, die von Caius verwandelt wurde. Felix und Santiago- auch ein Kämpfer- kamen noch nach ihr in unsere „Familie“, doch verwandelte Marcus sie. Ich denke sie hat sich immer als etwas besonderes angesehen, als jemand unbesiegbares. Doch nun kamst du mit deiner wundervollen und sehr mächtigen Gabe und sie musste sich vom Gegenteil überzeugen lassen. Sie war nicht mehr die Unbesiegbare sondern du. Du, das kleine neugeborene Etwas, das einfach so daher gelaufen kam und sofort von Caius verwandelt wurde. Deswegen ist sie auch auf dich losgegangen. Sie wollte es nicht wahrhaben, dass sie schwächer ist als jemand anderes. Und am wichtigsten ist, sie ist nicht mehr Caius Liebling. Du bist es jetzt. Caius wirkt nach Außen kalt, doch ist er wie ein echter Vater für die , die er verwandelt hat. Und da du noch unerfahren bist, fühlt er sich dir gegenüber noch mehr verpflichtet“, beendete Demetri seinen Vortrag.
„Also kurz gesagt, sie ist eifersüchtig“, schloss ich.
Er nickte. Wir standen vor unserer Zimmertür. Demetri hielt sie mir höflich auf und trat nach mir ein.
Es war ein großer Raum mit allem möglichen darin. Ein großes Fenster schmückte die Ostseite, sodass man die Sonne aufgehen sehen konnte. Gegenüber stand ein Regal mit allen möglichen Büchern. Eine Tür führte nach Norden hin und an der Südseite stand eine schwarze Ledercouch. Auf dem Boden lag ein dunkelblauer Teppich mit goldenen Rand.
Erst jetzt sah ich, dass neben der Couch meine Gitarre stand, die ich hierher mitgenommen hatte.
Ich hatte eigentlich am großen Gitarrenweltrekord teilnehmen wollen, doch das daraus nichts wurde war mir jetzt schon klar.
Ich musste lächeln, ein kleiner Preis den ich geben musste.
„Du spielst Gitarre?“, fragte Demetri, als auch er mein Schmuckstück sah.
„Ja, schon seit ich 6 Jahre alt war“
„Spiel doch mal was vor“, forderte er mich auf.
Ich nahm also meine Gitarre und spielte das erste Lied was mir in den Sinn kam.
Demetri setzte sich in die Mitte des Raumes und hörte meinem leisen Gesang zu.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 9: Schuld und Glücksgefühle
Das Lied, das ich spielte, hatte eine größere Bedeutung für mich, als man vielleicht zu denken vermochte.
Ich verband eine Menge mit diesem Lied, es war ein Teil meines Lebens.
Als ich geendet hatte schaute ich auf. Demetri setzte sich nun neben mich auf die Couch.
„Das ist ein wundervolles Lied. Von wem ist das?“, fragte er sanft.
„Ich habe es selbst komponiert. Ich schreibe nur Lieder wenn etwas aufregendes oder bewegendes in meinem Leben passiert ist“, ich hatte mehr gesagt als ich wollte.
„In deinem Lied geht es um den Tod, um Liebeskummer...Was verbindest du damit?“, er drängte mich nicht zu antworten.
Ich hätte es auch nicht gemusst, doch wollte ich endlich mal mit jemandem darüber sprechen.
„Ich war 16. Mein Freund und ich sind von einer Feier nach Hause gefahren. Wir kamen an eine Kreuzung, an der die Ampel ausgefallen war. Wir hatten zu viel getrunken und achteten nicht auf den Verkehr, als es passierte....ein Auto kam um die Kurve und fuhr direkt in uns hinein. Max und ich lagen lange im Krankenhaus. Ich verließ es unbeschadet doch er...er ist...
Ich gebe mir die Schuld daran, er hat mir so viel bedeutet...“, weiter kam ich nicht, ich war innerlich zerrissen.
Dieser schreckliche Schmerz, den ich versucht hatte zu unterdrücken. Alle Erinnerungen trafen mich wieder, wie ein Schlag ins Gesicht.
Ich brachte keinen Satz mehr zustande und schluchzte leise.
Demetri nahm mich tröstend in den Arm und drückte mich leicht an sich. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust.
Bei ihm fühlte ich mich geborgen. Ich fühlte mich glücklich, so glücklich wie ich schon lange nicht gewesen war.
Er strich mir sanft über die Wange. Ich blickte ihm tief in seine nun schwarzen, großen Augen.
Ich konnte mich nicht mehr aus seinem Blick lösen. Ich fühlte mich so sicher. Und auf einmal wusste ich, was ich empfand.
Noch stärker als bei Max. Ich spürte Liebe, wahre Liebe. Ich wusste nicht warum, aber wir gehörten zusammen und er wusste das auch.
Wir saßen noch eine ganze Weile so da und blickten uns in die Augen.
„Kannst du dich denn noch an dein Menschenleben erinnern?“, fragte ich nach einiger Zeit.
„Nicht mehr wirklich aber ich vergesse nie wie ich hierher gekommen bin“, begann er. „Es herrschte Krieg zu meiner Zeit und ich wurde schon mit 15 als Soldat ausgebildet. Ich stellte mich nicht sonderlich geschickt an, was das kämpfen betraf, doch ich hatte eine starke Willenskraft. Das einzige was ich gut konnte, was Spuren lesen. So kam es, dass ich mit 5 Soldaten auf eine Fährte des Feindes gelangten. Wir hatten keine Zeit, den anderen Bescheid zu sagen und folgten deshalb der Spur. Es konnten nicht viele Gegner sein ,denn die Spur war schmal. Wir kamen also ans Ende der Spur und dort wartete das ganze Heer auf uns. Wir waren schon so gut wie tot, doch plötzlich kam eine Gestalt, die fast zu schnell für meine Augen war, aus dem Wald und tötete alle. Alle bis auf mich. Er hatte mich schon lange gesucht, sagte er zu mir. Ich hatte damals nicht gewusst, was er war, doch ging ich selbstsicher auf ihn zu. Angst vermochte ich damals nicht zu spüren. Ich wollte, dass alles ein Ende hatte und er sah mir genau nach diesem Ende aus. Er hatte gelächelt und biss mich in den Hals. Als ich aufwachte war ich hier, bei Caius, Aro und Marcus. Aro war es der mich verwandelt hatte und ich danke ihm dafür. Ich habe es nie bereut.“
Seine Geschichte faszinierte mich. Sie war so viel eindrucksvoller als meine.
Ich erzählte Demetri noch einiges über mein Leben, meine Schulzeit und meine Familie. Doch mein Leben war nicht interessant.
Ich war 5 mal umgezogen. Angefangen in England, nach Spanien, nach Frankreich, nach Russland, nach Italien und schließlich nach Deutschland.
Ich konnte all diese Sprachen sprechen und noch mehr. Englisch, Spanisch, Französisch, Russisch, Italienisch, Deutsch, Türkisch und ein wenig Chinesisch, auch Finnisch war mir nicht fremd.
Manche hielten es für bemerkenswert, doch für mich war es normal.
Ich war in der Schule immer „berühmt“ gewesen. Es hatte mich nicht gestört, doch wäre ich auch ohne diese ganze Beliebtheit ausgekommen.
Alles in allem vermisste ich dennoch nicht viel aus meinem alten Leben. Meine Eltern würden ohne mich auskommen, sie hätten es verstanden. Ich hatte Europa satt gehabt. Ich wollte immer schon in der Welt herum reisen. Nun dachten sie, dass ich dies getan hatte.
Freunde konnte ich nie viele finden, da ich ja die ganze Zeit umgezogen bin.
Auch wenn meine Schwester nun auf sich gestellt war, würde sie es irgendwie hinbekommen. Ich hatte ihr blind vertraut und umgekehrt genauso. Wir waren ein Herz und eine Seele gewesen, doch sie würde ihr Leben in den Griff bekommen, da war ich mir sicher.
Ich hing so meinen Gedanken nach, ohne zu wissen, dass ich meine Eltern bald wiedersehen würde.
Wenn auch anders als gewollt.
Das Lied, das ich spielte, hatte eine größere Bedeutung für mich, als man vielleicht zu denken vermochte.
Ich verband eine Menge mit diesem Lied, es war ein Teil meines Lebens.
Als ich geendet hatte schaute ich auf. Demetri setzte sich nun neben mich auf die Couch.
„Das ist ein wundervolles Lied. Von wem ist das?“, fragte er sanft.
„Ich habe es selbst komponiert. Ich schreibe nur Lieder wenn etwas aufregendes oder bewegendes in meinem Leben passiert ist“, ich hatte mehr gesagt als ich wollte.
„In deinem Lied geht es um den Tod, um Liebeskummer...Was verbindest du damit?“, er drängte mich nicht zu antworten.
Ich hätte es auch nicht gemusst, doch wollte ich endlich mal mit jemandem darüber sprechen.
„Ich war 16. Mein Freund und ich sind von einer Feier nach Hause gefahren. Wir kamen an eine Kreuzung, an der die Ampel ausgefallen war. Wir hatten zu viel getrunken und achteten nicht auf den Verkehr, als es passierte....ein Auto kam um die Kurve und fuhr direkt in uns hinein. Max und ich lagen lange im Krankenhaus. Ich verließ es unbeschadet doch er...er ist...
Ich gebe mir die Schuld daran, er hat mir so viel bedeutet...“, weiter kam ich nicht, ich war innerlich zerrissen.
Dieser schreckliche Schmerz, den ich versucht hatte zu unterdrücken. Alle Erinnerungen trafen mich wieder, wie ein Schlag ins Gesicht.
Ich brachte keinen Satz mehr zustande und schluchzte leise.
Demetri nahm mich tröstend in den Arm und drückte mich leicht an sich. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust.
Bei ihm fühlte ich mich geborgen. Ich fühlte mich glücklich, so glücklich wie ich schon lange nicht gewesen war.
Er strich mir sanft über die Wange. Ich blickte ihm tief in seine nun schwarzen, großen Augen.
Ich konnte mich nicht mehr aus seinem Blick lösen. Ich fühlte mich so sicher. Und auf einmal wusste ich, was ich empfand.
Noch stärker als bei Max. Ich spürte Liebe, wahre Liebe. Ich wusste nicht warum, aber wir gehörten zusammen und er wusste das auch.
Wir saßen noch eine ganze Weile so da und blickten uns in die Augen.
„Kannst du dich denn noch an dein Menschenleben erinnern?“, fragte ich nach einiger Zeit.
„Nicht mehr wirklich aber ich vergesse nie wie ich hierher gekommen bin“, begann er. „Es herrschte Krieg zu meiner Zeit und ich wurde schon mit 15 als Soldat ausgebildet. Ich stellte mich nicht sonderlich geschickt an, was das kämpfen betraf, doch ich hatte eine starke Willenskraft. Das einzige was ich gut konnte, was Spuren lesen. So kam es, dass ich mit 5 Soldaten auf eine Fährte des Feindes gelangten. Wir hatten keine Zeit, den anderen Bescheid zu sagen und folgten deshalb der Spur. Es konnten nicht viele Gegner sein ,denn die Spur war schmal. Wir kamen also ans Ende der Spur und dort wartete das ganze Heer auf uns. Wir waren schon so gut wie tot, doch plötzlich kam eine Gestalt, die fast zu schnell für meine Augen war, aus dem Wald und tötete alle. Alle bis auf mich. Er hatte mich schon lange gesucht, sagte er zu mir. Ich hatte damals nicht gewusst, was er war, doch ging ich selbstsicher auf ihn zu. Angst vermochte ich damals nicht zu spüren. Ich wollte, dass alles ein Ende hatte und er sah mir genau nach diesem Ende aus. Er hatte gelächelt und biss mich in den Hals. Als ich aufwachte war ich hier, bei Caius, Aro und Marcus. Aro war es der mich verwandelt hatte und ich danke ihm dafür. Ich habe es nie bereut.“
Seine Geschichte faszinierte mich. Sie war so viel eindrucksvoller als meine.
Ich erzählte Demetri noch einiges über mein Leben, meine Schulzeit und meine Familie. Doch mein Leben war nicht interessant.
Ich war 5 mal umgezogen. Angefangen in England, nach Spanien, nach Frankreich, nach Russland, nach Italien und schließlich nach Deutschland.
Ich konnte all diese Sprachen sprechen und noch mehr. Englisch, Spanisch, Französisch, Russisch, Italienisch, Deutsch, Türkisch und ein wenig Chinesisch, auch Finnisch war mir nicht fremd.
Manche hielten es für bemerkenswert, doch für mich war es normal.
Ich war in der Schule immer „berühmt“ gewesen. Es hatte mich nicht gestört, doch wäre ich auch ohne diese ganze Beliebtheit ausgekommen.
Alles in allem vermisste ich dennoch nicht viel aus meinem alten Leben. Meine Eltern würden ohne mich auskommen, sie hätten es verstanden. Ich hatte Europa satt gehabt. Ich wollte immer schon in der Welt herum reisen. Nun dachten sie, dass ich dies getan hatte.
Freunde konnte ich nie viele finden, da ich ja die ganze Zeit umgezogen bin.
Auch wenn meine Schwester nun auf sich gestellt war, würde sie es irgendwie hinbekommen. Ich hatte ihr blind vertraut und umgekehrt genauso. Wir waren ein Herz und eine Seele gewesen, doch sie würde ihr Leben in den Griff bekommen, da war ich mir sicher.
Ich hing so meinen Gedanken nach, ohne zu wissen, dass ich meine Eltern bald wiedersehen würde.
Wenn auch anders als gewollt.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 10: Die erste Mahlzeit
Ich weiß nicht wie lange wir hier schon saßen, doch auf einmal spürte ich ein unerträgliches Brennen in meiner Kehle.
Ich spürte kaum etwas anderes. Als meine Hand reflexartig zu meinem Hals schoss sagte Demetri zu mir: “Wir sollten vielleicht mal etwas gegen deinen Durst machen, meinst du nicht?!“ „Keine schlechte Idee“, ich grinste.
Nachdem ich das gesagt hatte klopfte es leise an der Tür und Caius trat ein. Mich wunderte es, dass er uns unsere Privatsphäre ließ.
„Wie wäre es, wenn ihr euch zu uns gesellt. Heidi wird gleich da sein“, schlug er uns vor.
Es war kein Befehl, nur eine Bitte- ein Vorschlag.
Ich war erstaunt darüber, wie viele Vampire unserem Clan angehörten. Viele begrüßten mich kurz und stellten sich vor, andere wiederum betrachteten mich nur kurz. Doch niemand reagierte so wie Jane- mal wieder.
Sie durchbohrte mich mit ihrem Blick und ich starrte zurück. „Bitte benimm dich. Sie wird nicht noch einmal versuchen, dir etwas anzutun, dafür habe ich gesorgt“, unterbrach Caius unser Starren.
„Natürlich, Meister“, antwortete ich und wandte meinen Blick von ihr.
Ich hatte mir angewöhnt Aro, Caius und Marcus „Meister“ zu nennen, nicht nur weil all die anderen dies auch so taten.
Ich tat dies, da ich mich in ihrer Schuld fühlte. Vor allem vor Caius hatte ich großen Respekt.
Er hatte mich verwandelt und war daher eine Art Vater für mich. Und ich wusste, dass er genauso dachte.
Dank meines kleinen netten Talents hatte ich dies herausgefunden.
Demetri zog mich nun mit sich zu Aro. Wir stellten uns rechts und links an seiner Seite auf.
Jane, Alec, Felix und Chelsea taten es uns gleich. Wir waren alle durstig, das sah man an unseren nun schwarzen Augen.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, so dort zu stehen und darauf zu warten, bis wir endlich unseren Durst stillen konnten.
Nun kam Heidi herein. Sie war wirklich an Schönheit nicht zu übertreffen. Höchstwahrscheinlich hatte sie deswegen die, würdevolle Aufgabe unser Essen zu besorgen. Hinter ihr traten mindestens 70 Menschen ein.
Ich überflog den Raum und zählte im schnellen, die Vampire- es waren genau 56. Felix hatte mir erklärt, dass noch mehr in verschiedenen Ländern stationiert waren, um uns zu unterrichten, wenn ein Krieg aus dem Ruder lief.
„Willkommen liebe Freunde, in Volterra. Ich freue mich euch hier begrüßen zu dürfen, in dieser wunderschönen Stadt“, begann Aro.
Er musste sie nur lange genug hinhalten, damit wir unbemerkt die Türen schließen konnten. Keiner wollte riskieren, dass auch nur einer von ihnen flieht. Ich sah Aro an, dass er sich Sorgen machte, ob ich mich lange genug zurückhalten könnte.
Doch diese Sorgen blieben ganz und gar unbegründet. Meine Kehle brannte zwar, doch bereitete es mir keinerlei Schwierigkeiten, zu widerstehen.
Endlich hatte er seinen Vortrag beendet und gab uns ein Handzeichen.
Daraufhin stürzten wir uns auf die Menschen, die keine Zeit hatten zu schreien oder gar mit der Wimper zu zucken.
Als das frische Blut meinen Hals hinunterlief, verspürte ich eine so große Befriedigung wie ich sie lange nicht erlebt hatte.
Mein Durst war gestillt und ich stellte mich wieder neben Demetri, der mich auffällig musterte.
Ich schaute ihn verwirrt an und blickte an mir runter. Was war denn? Ich sah ganz normal aus...ich hatte nicht mal einen Blutfleck an dem dunkelgrauen Umhang, den ich nun trug. Alle Leibwachen trugen diese Umhänge, Aro, Marcus und Caius schwarze und der Rest hellgraue.
„Du schaust mich an als wäre ich tot und wieder auferstanden. Was ist denn los?“, neckte ich ihn.
„Nichts ist, das ist los. Du überrascht mich immer wieder. Als ich mein erstes „Dinner“ hatte, war ich über und über mit Blut befleckt gewesen. Und du...“, er war sichtlich verwirrt und wies mit seiner Hand auf mich.
Ich lachte ein leises Glockenlachen. Es hörte sich an wie der Wind, der sacht durch die Bäume im Frühling strich, kaum zu hören und doch mit einem wundervollen Klang.
„Ich scheine ein Naturtalent zu sein“
Er grinste. „Ich habe es nicht verdient, dich zu kennen“, sagte er gespielt bedrückt.
Ich strich ihm mit meiner Hand über die Wange. Fast hätten wir die Realität vergessen- fast.
Doch Aro trat nun wieder zwischen uns.
„Liebe Freunde. Wir haben euch etwas mitzuteilen“, Demetri und die anderen waren mindestens genauso verwirrt, wie ich.
Doch dann ging mir ein kleines Licht auf. Oh nein, alles nur das nicht....doch zu spät. „Wie ihr sicher schon bemerkt habt, haben wir ein neues Mitglied in unserer Gemeinschaft. Lily würdest du bitte vortreten“ Jane grinste höhnisch- darauf hatte sie gewartet, dass ich mich vor allen zum Affen machte. Doch so leicht würde ich es ihr nicht machen. Mit gespielter Leichtigkeit, trat ich vor Aro, sodass mich alle sehen konnten. Ich lächelte sie an.
„Einige von euch wissen es schon, ich habe eine zweite Person an meiner Seite“, Aro deutete auf mich.
Lautes Raunen ging durch den Raum. Die meisten waren sichtlich beeindruckt von mir.
Ihre Fragen standen in ihren Gesichtern geschrieben: Wie konnte dieses kleine, zerbrechliche Mädchen, Aros Leibwache werden??
„Nun meine lieben Freunde, sie ist an meiner Seite, wegen ihrer beeindruckenden Gabe“
„Die da wäre?“, fragten einige aus der Menge.
„Warum erzählst du es ihnen nicht, Lily?“, schlug mir Aro vor. Ich war darüber nicht wirklich begeistert, doch Jane sollte mal einen Schlag in ihr arrogantes Gesicht bekommen also riss ich mich zusammen. „Danke, Meister. Nun ich habe eine wohl sehr mächtige Gabe. Zwei Gaben, um genau zu sein“, wieder dieses Raunen „Die eine besteht darin, dass ich mich gegen jedes eurer Talente wehren kann, das heißt ich bin immun gegen sie“, ich beobachtete Jane, sie schien vor Wut zu kochen „die andere befähigt mich, all eure Gaben anzunehmen. Sobald ich weiß, was ihr für ein besonderes Talent habt, kann ich dieses auch nutzen“, ich hatte meinen kleinen Vortrag beendet und beobachtete die Reaktion der Anwesenden. Ehrfurcht stand in den meisten Gesichtern, in anderen Angst und in sehr wenigen Eifersucht geschrieben.
Doch keiner kam an Jane ran- wann hörte sie damit endlich auf. Auch sie hatte die Reaktionen aufmerksam verfolgt und war jetzt mehr als sauer. Doch war sie an den Befehl ihres Meisters gebunden und konnte mir somit nichts anhaben- hätte sie auch so nicht gekonnt, ich war immer noch in Alarmbereitschaft.
„Nun, dann haben wir das geklärt. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag“, unterbrach Aro das Staunen.
Ich musste immer wieder über seine Lebensfreude lächeln.
„Das hast du wunderbar gemeistert meine Liebe“, ich war verwundert darüber, dass es Caius war, der dies zu mir sagte.
Ich strahlte, der Tag hätte nicht perfekter sein können.
Ich weiß nicht wie lange wir hier schon saßen, doch auf einmal spürte ich ein unerträgliches Brennen in meiner Kehle.
Ich spürte kaum etwas anderes. Als meine Hand reflexartig zu meinem Hals schoss sagte Demetri zu mir: “Wir sollten vielleicht mal etwas gegen deinen Durst machen, meinst du nicht?!“ „Keine schlechte Idee“, ich grinste.
Nachdem ich das gesagt hatte klopfte es leise an der Tür und Caius trat ein. Mich wunderte es, dass er uns unsere Privatsphäre ließ.
„Wie wäre es, wenn ihr euch zu uns gesellt. Heidi wird gleich da sein“, schlug er uns vor.
Es war kein Befehl, nur eine Bitte- ein Vorschlag.
Ich war erstaunt darüber, wie viele Vampire unserem Clan angehörten. Viele begrüßten mich kurz und stellten sich vor, andere wiederum betrachteten mich nur kurz. Doch niemand reagierte so wie Jane- mal wieder.
Sie durchbohrte mich mit ihrem Blick und ich starrte zurück. „Bitte benimm dich. Sie wird nicht noch einmal versuchen, dir etwas anzutun, dafür habe ich gesorgt“, unterbrach Caius unser Starren.
„Natürlich, Meister“, antwortete ich und wandte meinen Blick von ihr.
Ich hatte mir angewöhnt Aro, Caius und Marcus „Meister“ zu nennen, nicht nur weil all die anderen dies auch so taten.
Ich tat dies, da ich mich in ihrer Schuld fühlte. Vor allem vor Caius hatte ich großen Respekt.
Er hatte mich verwandelt und war daher eine Art Vater für mich. Und ich wusste, dass er genauso dachte.
Dank meines kleinen netten Talents hatte ich dies herausgefunden.
Demetri zog mich nun mit sich zu Aro. Wir stellten uns rechts und links an seiner Seite auf.
Jane, Alec, Felix und Chelsea taten es uns gleich. Wir waren alle durstig, das sah man an unseren nun schwarzen Augen.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, so dort zu stehen und darauf zu warten, bis wir endlich unseren Durst stillen konnten.
Nun kam Heidi herein. Sie war wirklich an Schönheit nicht zu übertreffen. Höchstwahrscheinlich hatte sie deswegen die, würdevolle Aufgabe unser Essen zu besorgen. Hinter ihr traten mindestens 70 Menschen ein.
Ich überflog den Raum und zählte im schnellen, die Vampire- es waren genau 56. Felix hatte mir erklärt, dass noch mehr in verschiedenen Ländern stationiert waren, um uns zu unterrichten, wenn ein Krieg aus dem Ruder lief.
„Willkommen liebe Freunde, in Volterra. Ich freue mich euch hier begrüßen zu dürfen, in dieser wunderschönen Stadt“, begann Aro.
Er musste sie nur lange genug hinhalten, damit wir unbemerkt die Türen schließen konnten. Keiner wollte riskieren, dass auch nur einer von ihnen flieht. Ich sah Aro an, dass er sich Sorgen machte, ob ich mich lange genug zurückhalten könnte.
Doch diese Sorgen blieben ganz und gar unbegründet. Meine Kehle brannte zwar, doch bereitete es mir keinerlei Schwierigkeiten, zu widerstehen.
Endlich hatte er seinen Vortrag beendet und gab uns ein Handzeichen.
Daraufhin stürzten wir uns auf die Menschen, die keine Zeit hatten zu schreien oder gar mit der Wimper zu zucken.
Als das frische Blut meinen Hals hinunterlief, verspürte ich eine so große Befriedigung wie ich sie lange nicht erlebt hatte.
Mein Durst war gestillt und ich stellte mich wieder neben Demetri, der mich auffällig musterte.
Ich schaute ihn verwirrt an und blickte an mir runter. Was war denn? Ich sah ganz normal aus...ich hatte nicht mal einen Blutfleck an dem dunkelgrauen Umhang, den ich nun trug. Alle Leibwachen trugen diese Umhänge, Aro, Marcus und Caius schwarze und der Rest hellgraue.
„Du schaust mich an als wäre ich tot und wieder auferstanden. Was ist denn los?“, neckte ich ihn.
„Nichts ist, das ist los. Du überrascht mich immer wieder. Als ich mein erstes „Dinner“ hatte, war ich über und über mit Blut befleckt gewesen. Und du...“, er war sichtlich verwirrt und wies mit seiner Hand auf mich.
Ich lachte ein leises Glockenlachen. Es hörte sich an wie der Wind, der sacht durch die Bäume im Frühling strich, kaum zu hören und doch mit einem wundervollen Klang.
„Ich scheine ein Naturtalent zu sein“
Er grinste. „Ich habe es nicht verdient, dich zu kennen“, sagte er gespielt bedrückt.
Ich strich ihm mit meiner Hand über die Wange. Fast hätten wir die Realität vergessen- fast.
Doch Aro trat nun wieder zwischen uns.
„Liebe Freunde. Wir haben euch etwas mitzuteilen“, Demetri und die anderen waren mindestens genauso verwirrt, wie ich.
Doch dann ging mir ein kleines Licht auf. Oh nein, alles nur das nicht....doch zu spät. „Wie ihr sicher schon bemerkt habt, haben wir ein neues Mitglied in unserer Gemeinschaft. Lily würdest du bitte vortreten“ Jane grinste höhnisch- darauf hatte sie gewartet, dass ich mich vor allen zum Affen machte. Doch so leicht würde ich es ihr nicht machen. Mit gespielter Leichtigkeit, trat ich vor Aro, sodass mich alle sehen konnten. Ich lächelte sie an.
„Einige von euch wissen es schon, ich habe eine zweite Person an meiner Seite“, Aro deutete auf mich.
Lautes Raunen ging durch den Raum. Die meisten waren sichtlich beeindruckt von mir.
Ihre Fragen standen in ihren Gesichtern geschrieben: Wie konnte dieses kleine, zerbrechliche Mädchen, Aros Leibwache werden??
„Nun meine lieben Freunde, sie ist an meiner Seite, wegen ihrer beeindruckenden Gabe“
„Die da wäre?“, fragten einige aus der Menge.
„Warum erzählst du es ihnen nicht, Lily?“, schlug mir Aro vor. Ich war darüber nicht wirklich begeistert, doch Jane sollte mal einen Schlag in ihr arrogantes Gesicht bekommen also riss ich mich zusammen. „Danke, Meister. Nun ich habe eine wohl sehr mächtige Gabe. Zwei Gaben, um genau zu sein“, wieder dieses Raunen „Die eine besteht darin, dass ich mich gegen jedes eurer Talente wehren kann, das heißt ich bin immun gegen sie“, ich beobachtete Jane, sie schien vor Wut zu kochen „die andere befähigt mich, all eure Gaben anzunehmen. Sobald ich weiß, was ihr für ein besonderes Talent habt, kann ich dieses auch nutzen“, ich hatte meinen kleinen Vortrag beendet und beobachtete die Reaktion der Anwesenden. Ehrfurcht stand in den meisten Gesichtern, in anderen Angst und in sehr wenigen Eifersucht geschrieben.
Doch keiner kam an Jane ran- wann hörte sie damit endlich auf. Auch sie hatte die Reaktionen aufmerksam verfolgt und war jetzt mehr als sauer. Doch war sie an den Befehl ihres Meisters gebunden und konnte mir somit nichts anhaben- hätte sie auch so nicht gekonnt, ich war immer noch in Alarmbereitschaft.
„Nun, dann haben wir das geklärt. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag“, unterbrach Aro das Staunen.
Ich musste immer wieder über seine Lebensfreude lächeln.
„Das hast du wunderbar gemeistert meine Liebe“, ich war verwundert darüber, dass es Caius war, der dies zu mir sagte.
Ich strahlte, der Tag hätte nicht perfekter sein können.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Sorry Leute das das Chap. erst so spät kommt...
Vorerst: der Ausschnitt des Liedes ist von Robbie Williams-Angels
Würde mich wie immer über Kommis freuen
Kapitel 11: Einfühlsame Momente
Die Tage zogen ungesehen ins Land. Ich ging niemals aus dem Schloss, ich wollte es auch gar nicht.
Die Menschen in Volterra durften auf keinen Fall getötet werden- jedenfalls wollte ich damit nichts zu tun haben.
Außerdem wollte ich um jeden Preis verhindern, dass ich Rico wiedersah. Immer wenn Demetri in der Stadt unterwegs war, strich ich durch die Gänge oder saß in unserem Zimmer. Ob es zwischen mir und ihm irgendwann noch etwas werden sollte, stand wohl in den Sternen.
Ich liebte ihn, das wusste ich. Doch war es wahre Liebe? Ich war mir so sicher gewesen, als er mich das erste mal berührte, als ich in seinen Armen gelegen hatte. Aber wo ich jetzt darüber nachdachte, schien mir dieses Gefühl weit ,weit entfernt.
Es war, als ob Taubheit meinen Körper erfüllte, eine Taubheit, die ich leider nur zu gut kannte. Ich musste unweigerlich an Max denken.
An die Monate, in denen ich mir Vorwürfe gemacht hatte, an denen ich weinend an seinem Grab stand.
Ich setzte mich auf den Boden unseres Zimmers, mit meiner Gitarre in der Hand. Ich fing an ein leises Lied zu spielen.
And through it all she offers me protection
A lot of love and affection
Whether I'm right or wrong
And down the waterfall
Wherever it may take me
I know that life won't break me
When I come to call she won't forsake me
I'm loving angels instead
Er hatte das Lied damals geschrieben. Für mich. Und nun war er tot und ich spielte sein Lied.
Ironie des Schicksaals.
Ich ließ die letzten Töne verklingen und seufzte traurig, als jemand über meinen Rücken strich.
Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es Caius war.
„Ein wundervolles Lied“, sagte er gedankenverloren.
„Das ist es, doch warum seid ihr hier Meister?“, fragte ich ihn gefasster, als ich war. Ich drehte mich immer noch nicht herum.
Ich wollte nicht, dass er die Schwäche in meinem Gesicht sah.
„Ich möchte mit dir reden.“
Nun musste ich mich wohl oder über umdrehen. Er hatte auf der Couch Platz genommen.
Ich stellte meine Gitarre in die Ecke und setzte mich ihm gegenüber auf den Boden.
„Genauer gesagt möchte ich dich etwas fragen. Ich weiß ich habe dich zu einem schlechten Zeitpunkt erwischt und doch will ich wissen, was dich bedrückt. Ich kann nicht mit ansehen, wie du einsam durch dieses große Schloss läufst. Ich kann deinen Schmerz nicht länger ertragen, mit dem du dich quälst“, Caius blickte mir tief in die Augen. Ich spürte die Wärme, die in seinem Blick lag. Ich erklärte ihm kurz, warum ich so einsam war, warum ich diesen Schmerz mit mir herumtrug. Warum ich mich quälte „Ich mache mir immer noch Vorwürfe, auch wenn ich dieses Leben längst hinter mir gelassen habe. Es ist einfach so schwer zu akzeptieren.....weiterzuleben, wo er doch...“, er zog mich sanft neben sich und legte seine Hand beruhigend auf meine Schulter. Doch ich beruhigte mich nicht, ich schluchzte weiter, ohne Tränen, doch hatte ich mir nie sehnlichster gewünscht zu weinen, einfach mal alles loszulassen.
„Dir ist sicher schon aufgefallen, dass ich in deiner Gegendwart anders bin. Ich bin sonst so kalt und herzlos“, er musste selbst über die harte Wahrheit lachen „doch nicht bei dir. Ich wollte dir erklären warum das so ist. Aber das geht nur wenn du mir zuhörst“
Ich fasste mich und nickte leicht, doch konnte ich ihn unmöglich ansehen.
„Gut. Der Grund dafür, liegt ungefähr- besser gesagt ziemlich genau- 3.065 Jahre zurück. Ich war damals verheiratet, mit einer Frau, die ich liebte. Es war eine seltene Ehe, denn wir liebten uns beide. Wir lebten friedlich in einem kleinen Bauerndorf und bald bekam meine Frau ein Kind. Es war ein Mädchen, das wir Lilien tauften. Sie wurde 15 Jahre alt, als sie starb. Eine Krankheitswelle, hatte die Umgebung erschüttert. Viele Menschen starben. Ich weiß es noch ganz genau, als wäre es gestern gewesen. Ich kam von der Stadt zurück, weil ich Medizin gekauft hatte. Ein Wunder, dass wir uns so etwas leisten konnten. Meine Frau war schon fast tot und nun war auch meine über alles geliebte Tochter dem Tod so nahe. Ich betete jeden Tag, dass sie verschont blieben, doch vergebens. Meine Frau starb zuerst. Ich erinnere mich noch immer an ihre letzten Worte ‚Ich liebe dich und werde es immer tun. Ich schenke dir mein Herz, pass gut darauf auf.’ Zwei Tage später starb auch Lilien. Mein Leben hatte jeglichen Sinn verloren und ich ging an die höchste Klippe, die ich fand, um mich hinunter zu stürzen. Doch dort wartete Aro auf mich. Er hat mir wieder Hoffnung gegeben. Ich trage immer noch ein gebrochenes Herz in mir, selbst jetzt wo es längst nicht mehr schlägt. Ich habe den Tod meiner Frau und meiner Tochter nie verkraftet und es tut umso mehr weh, andere, frohe Gesichter zu erblicken. Doch als ich dich zum ersten Mal sah, verspürte ich wieder Liebe. Nicht die Liebe, wie du sie zu verspüren magst. Sondern Liebe, wie sie ein Vater verspürt, wenn er seine Tochter in die Arme schließt. Du hast mich sofort an meine Tochter erinnert. Sie hatte auch diese wundervollen blauen Augen gehabt. Und wunderschönes, langes, leicht gelocktes Haar. Auch von der Art wie du dich ausdrückst bist du ihr so ähnlich. Dank dir habe ich wieder an Lebensfreude gewonnen“, ich hatte ihm die ganze Zeit über aufmerksam zugehört. Seine Geschichte war unendlich traurig, doch konnte ich ihn ein wenig verstehen. Die Schuldgefühle, all die Vorwürfe die er sich machte.
Und nun wusste ich endlich warum er sich so anders verhielt, wenn ich anwesend war.
Als Antwort auf all dies lächelte ich ihn an und er schloss mich in seine Arme. Es war als wäre alle Schuld von mir abgefallen.
In seinen Armen fühlte ich mich sicher und geborgen. Und ich wusste, er war für mich nun eine Art Ersatz für meine Eltern, die ich- wie ich glaubte- nie wieder sehen würde.
Vorerst: der Ausschnitt des Liedes ist von Robbie Williams-Angels
Würde mich wie immer über Kommis freuen
Kapitel 11: Einfühlsame Momente
Die Tage zogen ungesehen ins Land. Ich ging niemals aus dem Schloss, ich wollte es auch gar nicht.
Die Menschen in Volterra durften auf keinen Fall getötet werden- jedenfalls wollte ich damit nichts zu tun haben.
Außerdem wollte ich um jeden Preis verhindern, dass ich Rico wiedersah. Immer wenn Demetri in der Stadt unterwegs war, strich ich durch die Gänge oder saß in unserem Zimmer. Ob es zwischen mir und ihm irgendwann noch etwas werden sollte, stand wohl in den Sternen.
Ich liebte ihn, das wusste ich. Doch war es wahre Liebe? Ich war mir so sicher gewesen, als er mich das erste mal berührte, als ich in seinen Armen gelegen hatte. Aber wo ich jetzt darüber nachdachte, schien mir dieses Gefühl weit ,weit entfernt.
Es war, als ob Taubheit meinen Körper erfüllte, eine Taubheit, die ich leider nur zu gut kannte. Ich musste unweigerlich an Max denken.
An die Monate, in denen ich mir Vorwürfe gemacht hatte, an denen ich weinend an seinem Grab stand.
Ich setzte mich auf den Boden unseres Zimmers, mit meiner Gitarre in der Hand. Ich fing an ein leises Lied zu spielen.
And through it all she offers me protection
A lot of love and affection
Whether I'm right or wrong
And down the waterfall
Wherever it may take me
I know that life won't break me
When I come to call she won't forsake me
I'm loving angels instead
Er hatte das Lied damals geschrieben. Für mich. Und nun war er tot und ich spielte sein Lied.
Ironie des Schicksaals.
Ich ließ die letzten Töne verklingen und seufzte traurig, als jemand über meinen Rücken strich.
Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es Caius war.
„Ein wundervolles Lied“, sagte er gedankenverloren.
„Das ist es, doch warum seid ihr hier Meister?“, fragte ich ihn gefasster, als ich war. Ich drehte mich immer noch nicht herum.
Ich wollte nicht, dass er die Schwäche in meinem Gesicht sah.
„Ich möchte mit dir reden.“
Nun musste ich mich wohl oder über umdrehen. Er hatte auf der Couch Platz genommen.
Ich stellte meine Gitarre in die Ecke und setzte mich ihm gegenüber auf den Boden.
„Genauer gesagt möchte ich dich etwas fragen. Ich weiß ich habe dich zu einem schlechten Zeitpunkt erwischt und doch will ich wissen, was dich bedrückt. Ich kann nicht mit ansehen, wie du einsam durch dieses große Schloss läufst. Ich kann deinen Schmerz nicht länger ertragen, mit dem du dich quälst“, Caius blickte mir tief in die Augen. Ich spürte die Wärme, die in seinem Blick lag. Ich erklärte ihm kurz, warum ich so einsam war, warum ich diesen Schmerz mit mir herumtrug. Warum ich mich quälte „Ich mache mir immer noch Vorwürfe, auch wenn ich dieses Leben längst hinter mir gelassen habe. Es ist einfach so schwer zu akzeptieren.....weiterzuleben, wo er doch...“, er zog mich sanft neben sich und legte seine Hand beruhigend auf meine Schulter. Doch ich beruhigte mich nicht, ich schluchzte weiter, ohne Tränen, doch hatte ich mir nie sehnlichster gewünscht zu weinen, einfach mal alles loszulassen.
„Dir ist sicher schon aufgefallen, dass ich in deiner Gegendwart anders bin. Ich bin sonst so kalt und herzlos“, er musste selbst über die harte Wahrheit lachen „doch nicht bei dir. Ich wollte dir erklären warum das so ist. Aber das geht nur wenn du mir zuhörst“
Ich fasste mich und nickte leicht, doch konnte ich ihn unmöglich ansehen.
„Gut. Der Grund dafür, liegt ungefähr- besser gesagt ziemlich genau- 3.065 Jahre zurück. Ich war damals verheiratet, mit einer Frau, die ich liebte. Es war eine seltene Ehe, denn wir liebten uns beide. Wir lebten friedlich in einem kleinen Bauerndorf und bald bekam meine Frau ein Kind. Es war ein Mädchen, das wir Lilien tauften. Sie wurde 15 Jahre alt, als sie starb. Eine Krankheitswelle, hatte die Umgebung erschüttert. Viele Menschen starben. Ich weiß es noch ganz genau, als wäre es gestern gewesen. Ich kam von der Stadt zurück, weil ich Medizin gekauft hatte. Ein Wunder, dass wir uns so etwas leisten konnten. Meine Frau war schon fast tot und nun war auch meine über alles geliebte Tochter dem Tod so nahe. Ich betete jeden Tag, dass sie verschont blieben, doch vergebens. Meine Frau starb zuerst. Ich erinnere mich noch immer an ihre letzten Worte ‚Ich liebe dich und werde es immer tun. Ich schenke dir mein Herz, pass gut darauf auf.’ Zwei Tage später starb auch Lilien. Mein Leben hatte jeglichen Sinn verloren und ich ging an die höchste Klippe, die ich fand, um mich hinunter zu stürzen. Doch dort wartete Aro auf mich. Er hat mir wieder Hoffnung gegeben. Ich trage immer noch ein gebrochenes Herz in mir, selbst jetzt wo es längst nicht mehr schlägt. Ich habe den Tod meiner Frau und meiner Tochter nie verkraftet und es tut umso mehr weh, andere, frohe Gesichter zu erblicken. Doch als ich dich zum ersten Mal sah, verspürte ich wieder Liebe. Nicht die Liebe, wie du sie zu verspüren magst. Sondern Liebe, wie sie ein Vater verspürt, wenn er seine Tochter in die Arme schließt. Du hast mich sofort an meine Tochter erinnert. Sie hatte auch diese wundervollen blauen Augen gehabt. Und wunderschönes, langes, leicht gelocktes Haar. Auch von der Art wie du dich ausdrückst bist du ihr so ähnlich. Dank dir habe ich wieder an Lebensfreude gewonnen“, ich hatte ihm die ganze Zeit über aufmerksam zugehört. Seine Geschichte war unendlich traurig, doch konnte ich ihn ein wenig verstehen. Die Schuldgefühle, all die Vorwürfe die er sich machte.
Und nun wusste ich endlich warum er sich so anders verhielt, wenn ich anwesend war.
Als Antwort auf all dies lächelte ich ihn an und er schloss mich in seine Arme. Es war als wäre alle Schuld von mir abgefallen.
In seinen Armen fühlte ich mich sicher und geborgen. Und ich wusste, er war für mich nun eine Art Ersatz für meine Eltern, die ich- wie ich glaubte- nie wieder sehen würde.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Nun werde ich mal etwas über Marcus erzählen. Die Geschichte über ihn ist im Grunde von Stephenie Meyer nd beruht sogar teilweise auf wahren Tatsachen. Doch ich habe sie ein wenig ausgeschmückt
Viel Spaß
Kapitel 12: Geschichten über Geschichten
Nachdem Caius mir seine Geschichte erzählt hatte- was ihn sicherlich viel Überwindung gekostet hatte- lief ich wieder durch die Gänge.
Ich langweilte mich zu Tode- an dieser Stelle hätte ein Lachen gut getan, doch es kam nicht- von wem auch.
Als ich um die Ecke bog, sah ich Marcus an der Tür seines Zimmers stehen. Er winkte mich zu sich.
Was wollten auf einmal alle von mir? Ich ging mit trägen Schritten auf ihn zu und folgte ihm in sein Zimmer.
Es war nicht sehr groß und es standen nur ein einzelner schwarzer Schrank und ein Schreibtisch darin.
Ich erkannte ein Bild einer jungen Frau, sie war wohl auch ein Vampir gewesen.
„Du siehst genauso verzweifelt aus wie ich, nach dem Tod meiner Frau“, unterbrach Marcus meine Gedanken. „Das ist sie, dort auf dem Bild. Du fragst dich sicherlich, warum ich dich zu mir gebeten habe“, erkannte er mit monotoner Stimme.
Ich zuckte mit den Schultern. Was sollte ich denn sonst machen?!
Ich setzte mich auf den Boden und stellte mich auf eine längere Geschichte ein.
„Nun ich möchte, dass du meine Lebensgeschichte kennst. Ich erzählte sie bis jetzt noch keinem, aber du sollst sie kennen“ warum wusste ich damals noch nicht „Es ist jetzt schon über 2.500 Jahre her, dass ich verwandelt wurde. Damals lebte ich schon hier in Volterra. Es war bekannt, dass es Vampire gab und folglich machten alle Menschen Jagd auf sie. Ich war damals Pastor in der katholischen Kirche und glaubte an diese Mythen nicht. Daher wurde ich unvorsichtig. Meine Freunde hatten mich gewarnt, ich solle nicht in den Wald gehen, doch ich missachtete ihre gut gemeinte Warnung. So geschah es, dass ich auf einen Vampir traf. Er war durstig und auf der Jagd. Ich war schon so gut wie tot, doch hatte ich es meinen zwei Freunden zu danken, dass ich nicht starb. Sie kamen im rechten Moment, doch hatte der Vampir mich schon gebissen. Ich schleppte mich also unbemerkt in den Wald, weil sie mich sonst verbrannt hätten. Nachdem ich also mein neues Leben- nach drei Tagen unendlichen Schmerzes- angefangen hatte, beschloss ich mich zu rächen und die Vampire aus meiner heiligen Stadt zu vertreiben. Du hast Recht gehört, meiner Stadt. Ich betrachtete Volterra als mein Eigentum, ich wollte die Menschen schützen, die dort lebten. Und genau das tat ich, ich vertrieb alle Vampire aus der Stadt.
Eines Tages kam eine kleine Gruppe von Vampiren in meine Stadt. Sie erklärten mir, dass sie nicht vorhatten irgendwen zu töten, der aus der Stadt kam. Also weilten wir zusammen dort. Ich verliebte mich in Aros Schwester, Didyme. Wir waren glücklich miteinander und wollten eines Tages, unseren Weg gehen- ohne Aro. Doch Didyme starb kurz darauf. Ich weiß bis heute nicht, mit wem sie sich angelegt hatte, doch traf mich ihr Tod sehr schwer. Seitdem bin ich nur noch eine leere Hülle meiner selbst. Ich bin bei Aro geblieben, da er mir zur Seite stand, er hatte auch sehr gelitten, das wusste ich. Es war immerhin seine Schwester. Doch bin ich immer noch nicht darüber hinweg gekommen“, endete er. Er hatte während seiner Geschichte keine Miene verzogen. Ich konnte nicht anders, mein Mund klappte auf. Seine Geschichte war nicht weniger traurig, als die von Caius. Doch anstelle seiner hatte Marcus’ kein „Happy End“. Ich beschloss, dem Tod seiner Frau auf den Grund zu gehen. Ich wusste nur zu gut, wie er sich fühlte. Schuldig, weil er ihr nicht beigestanden hatte....
Doch nun kam mir etwas anderes in den Sinn „Aber wenn Volterra schon so früh erbaut worden war, wie kommt es, dass die Leute glauben es wurde erst vor 50 Jahren erschaffen worden??“
„Menschen sind leicht zu beeinflussen, sie meinen etwas miterlebt zu haben, was nie passiert ist. Man kann sie zu leicht überzeugen. Es war schon fast langweilig- nein es war langweilig- dabei zuzusehen“, antwortete er mir mit einem gähnen.
Er tat mir leid. Was konnte ich nur für ihn tun. Es wäre nicht richtig gewesen ihm jetzt tröstende Worte zu sagen- vor allem weil ich nicht gewusst hätte, was sich sagen sollte. Es würde alles nur noch verschlimmern. Und dennoch wollte ich, dass derjenige, der Didyme getötet hatte, dafür büßen musste. Ein leises Knurren erhob sich aus meiner Brust. Ich war wütend.
Ich wollte nicht, dass Marcus nie wieder Freude am Leben hatte. Was sollte ich nur tun?
„Ich danke Euch, dass Ihr mir Eure Geschichte erzählt habt, doch wozu das Ganze? Wenn Ihr es doch bis jetzt vor allen geheimgehalten habt“
„Weil ich dich beobachtet habe. Du hast eine schwere Kindheit gehabt. Als Mensch hast du sehr viel durchgemacht und dadurch auch sehr viel Erfahrung gesammelt, so seltsam das klingen mag. Du bist reifer, als manch anderer hier. Aro hat uns alles erzählt. Außerdem hoffe ich, dass du den Tod meiner Frau aufklären kannst“, ich war mehr als erstaunt darüber, dass er so viel Vertrauen in mich setzte.
„Ich werde alles tun was in meiner Macht steht“, sagte ich.
„Das wird hoffentlich sehr viel sein.“, antwortete er mir.
Ich brauchte eine Strategie und die bestand vor allem daraus, so viel wie möglich über Marcus und Didymes Vergangenheit zu erfahren.
Doch ich ließ diese Geschichte erst einmal ruhen. Ich hatte im Moment eine wichtigere Sache zu erledigen oder eher eine wichtige Frage zu beantworten:
War ich wieder verliebt?
Viel Spaß
Kapitel 12: Geschichten über Geschichten
Nachdem Caius mir seine Geschichte erzählt hatte- was ihn sicherlich viel Überwindung gekostet hatte- lief ich wieder durch die Gänge.
Ich langweilte mich zu Tode- an dieser Stelle hätte ein Lachen gut getan, doch es kam nicht- von wem auch.
Als ich um die Ecke bog, sah ich Marcus an der Tür seines Zimmers stehen. Er winkte mich zu sich.
Was wollten auf einmal alle von mir? Ich ging mit trägen Schritten auf ihn zu und folgte ihm in sein Zimmer.
Es war nicht sehr groß und es standen nur ein einzelner schwarzer Schrank und ein Schreibtisch darin.
Ich erkannte ein Bild einer jungen Frau, sie war wohl auch ein Vampir gewesen.
„Du siehst genauso verzweifelt aus wie ich, nach dem Tod meiner Frau“, unterbrach Marcus meine Gedanken. „Das ist sie, dort auf dem Bild. Du fragst dich sicherlich, warum ich dich zu mir gebeten habe“, erkannte er mit monotoner Stimme.
Ich zuckte mit den Schultern. Was sollte ich denn sonst machen?!
Ich setzte mich auf den Boden und stellte mich auf eine längere Geschichte ein.
„Nun ich möchte, dass du meine Lebensgeschichte kennst. Ich erzählte sie bis jetzt noch keinem, aber du sollst sie kennen“ warum wusste ich damals noch nicht „Es ist jetzt schon über 2.500 Jahre her, dass ich verwandelt wurde. Damals lebte ich schon hier in Volterra. Es war bekannt, dass es Vampire gab und folglich machten alle Menschen Jagd auf sie. Ich war damals Pastor in der katholischen Kirche und glaubte an diese Mythen nicht. Daher wurde ich unvorsichtig. Meine Freunde hatten mich gewarnt, ich solle nicht in den Wald gehen, doch ich missachtete ihre gut gemeinte Warnung. So geschah es, dass ich auf einen Vampir traf. Er war durstig und auf der Jagd. Ich war schon so gut wie tot, doch hatte ich es meinen zwei Freunden zu danken, dass ich nicht starb. Sie kamen im rechten Moment, doch hatte der Vampir mich schon gebissen. Ich schleppte mich also unbemerkt in den Wald, weil sie mich sonst verbrannt hätten. Nachdem ich also mein neues Leben- nach drei Tagen unendlichen Schmerzes- angefangen hatte, beschloss ich mich zu rächen und die Vampire aus meiner heiligen Stadt zu vertreiben. Du hast Recht gehört, meiner Stadt. Ich betrachtete Volterra als mein Eigentum, ich wollte die Menschen schützen, die dort lebten. Und genau das tat ich, ich vertrieb alle Vampire aus der Stadt.
Eines Tages kam eine kleine Gruppe von Vampiren in meine Stadt. Sie erklärten mir, dass sie nicht vorhatten irgendwen zu töten, der aus der Stadt kam. Also weilten wir zusammen dort. Ich verliebte mich in Aros Schwester, Didyme. Wir waren glücklich miteinander und wollten eines Tages, unseren Weg gehen- ohne Aro. Doch Didyme starb kurz darauf. Ich weiß bis heute nicht, mit wem sie sich angelegt hatte, doch traf mich ihr Tod sehr schwer. Seitdem bin ich nur noch eine leere Hülle meiner selbst. Ich bin bei Aro geblieben, da er mir zur Seite stand, er hatte auch sehr gelitten, das wusste ich. Es war immerhin seine Schwester. Doch bin ich immer noch nicht darüber hinweg gekommen“, endete er. Er hatte während seiner Geschichte keine Miene verzogen. Ich konnte nicht anders, mein Mund klappte auf. Seine Geschichte war nicht weniger traurig, als die von Caius. Doch anstelle seiner hatte Marcus’ kein „Happy End“. Ich beschloss, dem Tod seiner Frau auf den Grund zu gehen. Ich wusste nur zu gut, wie er sich fühlte. Schuldig, weil er ihr nicht beigestanden hatte....
Doch nun kam mir etwas anderes in den Sinn „Aber wenn Volterra schon so früh erbaut worden war, wie kommt es, dass die Leute glauben es wurde erst vor 50 Jahren erschaffen worden??“
„Menschen sind leicht zu beeinflussen, sie meinen etwas miterlebt zu haben, was nie passiert ist. Man kann sie zu leicht überzeugen. Es war schon fast langweilig- nein es war langweilig- dabei zuzusehen“, antwortete er mir mit einem gähnen.
Er tat mir leid. Was konnte ich nur für ihn tun. Es wäre nicht richtig gewesen ihm jetzt tröstende Worte zu sagen- vor allem weil ich nicht gewusst hätte, was sich sagen sollte. Es würde alles nur noch verschlimmern. Und dennoch wollte ich, dass derjenige, der Didyme getötet hatte, dafür büßen musste. Ein leises Knurren erhob sich aus meiner Brust. Ich war wütend.
Ich wollte nicht, dass Marcus nie wieder Freude am Leben hatte. Was sollte ich nur tun?
„Ich danke Euch, dass Ihr mir Eure Geschichte erzählt habt, doch wozu das Ganze? Wenn Ihr es doch bis jetzt vor allen geheimgehalten habt“
„Weil ich dich beobachtet habe. Du hast eine schwere Kindheit gehabt. Als Mensch hast du sehr viel durchgemacht und dadurch auch sehr viel Erfahrung gesammelt, so seltsam das klingen mag. Du bist reifer, als manch anderer hier. Aro hat uns alles erzählt. Außerdem hoffe ich, dass du den Tod meiner Frau aufklären kannst“, ich war mehr als erstaunt darüber, dass er so viel Vertrauen in mich setzte.
„Ich werde alles tun was in meiner Macht steht“, sagte ich.
„Das wird hoffentlich sehr viel sein.“, antwortete er mir.
Ich brauchte eine Strategie und die bestand vor allem daraus, so viel wie möglich über Marcus und Didymes Vergangenheit zu erfahren.
Doch ich ließ diese Geschichte erst einmal ruhen. Ich hatte im Moment eine wichtigere Sache zu erledigen oder eher eine wichtige Frage zu beantworten:
War ich wieder verliebt?
Zuletzt von ~KateCullen~ am Mi 13 Mai 2009, 20:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 13: Verzweifelte Liebe
Es war ein sonniger Tag und ich lag im Schlossgarten auf der Wiese. Schon seit ein paar Tagen hatte ich mir darüber Gedanken gemacht, was ich nun für Demetri empfand. Doch ich kam zu nichts. Also schob ich dieses „Problem“ zur Seite und ließ meine Gedanken in Erinnerungen schwelgen.
Ich hatte alles bildlich vor Augen. Unser kleines Haus in Deutschland, den Park in der Nähe. Die von Buchen und Linden gesäumten Wälder. Würde ich diese schöne Landschaft je wiedersehen? Vermutlich nicht, in Deutschland herrschte schon lange kein Krieg, der von meinesgleichen ausgetragen wurde.
Ich wurde unsanft wieder ins Hier und Jetzt gerufen, als mir ein Schatten die Sonne verdunkelte.
Ich blinzelte hinauf- es war Demetri. Na immerhin ließ er sich mal blicken. „Was ist?“, fragte ich kurz angebunden.
Ich hatte keine Lust auf ein Gespräch über meine Schuldgefühle oder sonst was.
„Caius hat gesagt wir sollen im Archiv was nachprüfen“, antwortete er. Das Archiv, der Ort an dem sämtliche Informationen aller Vampire dieser Welt aufgehoben wurden. Ich verzog mein Gesicht. In diesem muffigen kleinen Raum wollte ich als letztes mit ihm zusammen hin.
Aber was sein muss, muss sein.
Ich wusste selbst nicht genau, warum ich so schlecht auf Demetri zu sprechen war, aber ich beachtete ihn auf dem Weg dorthin nicht im geringsten.
„Was sollen wir überhaupt nachprüfen?“, fragte ich ihn gezwungenermaßen.
„Irgendwas über nordische Vampire. Es heißt, dass unter ihnen einer eine sehr mächtige Gabe besitzt. Und wir sollen herausfinden was das ist und ob sie uns in irgendeiner Weise schädlich sein kann“, auch er war nicht begeistert davon.
Ich versank wieder in meine Trauer- egal was ich tat, so konnte ich es doch nicht lange genug unterdrücken.
Wir waren jetzt im Archiv angekommen und Demetri schaute mir nun intensiv ins Gesicht.
„Ist es schon wieder wegen Max?“, fragte er. Und ich hörte ihm an, dass er genervt war.
„Ja...na und? Es ist immerhin meine Sache!“, antwortete ich nicht minder gereizt und warf ihm einen wütenden Blick zu.
Er verdrehte die Augen. „Mensch Lily. Lass ihn doch endlich los! Du....“
Ich fiel ihm ins Wort: „Du hast doch sowieso keine Ahnung was los ist!! Du hast nicht die geringste Ahnung von der Liebe, die ich für ihn verspürte!! Du musst dir nicht ewig die Schuld an seinem Tod geben!!!“, jetzt war ich wirklich sauer. Wie konnte er es wagen....
„Vielleicht habe ich wirklich keine Ahnung ,aber hör endlich mit diesem Mist auf! Er ist TOT!!! Du wirst ihn niemals wieder sehen!“
Nun war alles vorbei. Ich ließ meine Wut hinter mir und rannte aus dem Zimmer.
Mich hatten seine Worte schlimmer getroffen, als er vielleicht beabsichtigt hatte.
Ich schluchzte lautlos und ohne Tränen, doch zitterte mein ganzer Körper.
Ich war keine 10 Meter gelaufen, als Demetri mich auch schon einholte.
Ich drehte mich nicht um, doch er legte seine Hand auf meine Schulter, um mich aufzuhalten. Ich riss mich los und wollte weiter.
„Nein, Lily, bitte....hör mir zu!“
„Was? Willst du mich weiter verletzen und mir mein Herz zerreißen?“, vielleicht übertrieb ich ein wenig.
„Nein. Ich will mich entschuldigen.“ Er drückte mich auf die kleine Mauer, neben der wir standen.
Ich setzte mich gehorsam hin.
„Es war so dumm von mir, das zu sagen...Ich wollte dich nicht verletzen, ehrlich. Ich habe einfach überreagiert, weil...weil ich dich sehr gerne hab. Wahrscheinlich mehr als du mich. Und ich konnte dich nicht verstehen, doch ist das keine Entschuldigung für mein Verhalten“, er bereute es wirklich. Ich blickte ihm wieder in die Augen. Trotz der Wut und der Trauer, die ich verspürte, wärmte mich sein Blick. Er war so voller Schuldgefühl und Reue, ich musste ihm einfach glauben. Auf einmal waren alle Gedanken der letzten Tage von mir abgefallen.
Wie töricht es doch war, daran zu zweifeln, ihn zu lieben. Ich musste lächeln und dieses Lächeln ließ alle Mauern brechen. Er legte seine- für mich warme- Hand an meine Wange. Als er sich langsam zu mir vorbeugte zögerte er kurz. Doch als ich nichts sagte, lächelte er, beugte sich nun ganz zu mir herunter und legte seine weichen Lippen auf die Meinen.
Der Kuss war weich, einfühlsam und Glücksgefühle durchströmten mich. Ich umschlang seinen Hals und zog ihn sanft, näher zu mir heran.
Als wir uns wieder voneinander lösten lächelte er mich an. Ich nahm seine Hand und wir gingen wieder zurück ins Archiv.
„Wie lange habe ich darauf schon gewartet. Doch hatte ich mir kaum noch Hoffnungen gemacht“, sinnierte er.
Ich schmiegte mich an ihn. „Naja, manchmal muss man eben die Hoffnung aufgeben, damit man wieder glücklich werden kann“
„Also...was sollen wir jetzt nochmal suchen? Und warum das ganze überhaupt?“, fragte ich nach einiger Zeit.
„Es geht um einen Krieg, oder eher um eine Übernahme, die sehr bald aus dem Ruder laufen wird, wie wir vermuten. Es geht den Nordländern um Deutschland. Es ist eine sehr große Gruppe, die sich das Land aneignen wollen. Es sind viele. Mindestens 30. Sie wollen gleich das ganze Land und das ist schon sehr bedenklich. Aber wir haben Glück. Nur einer hat eine Gabe und diese sollen wir nun herausfinden. Wenn sie hier verzeichnet ist, kann es sein das wir bald dorthin müssen. Du und ich.“, erklärte er mir.
„STOPP!! Sagtest du gerade es geht ihnen um Deutschland?“, ich kreischte. Das durfte nicht sein. Meiner Familie durfte kein so jähes Ende ihres Lebens erfahren.
Es war ein sonniger Tag und ich lag im Schlossgarten auf der Wiese. Schon seit ein paar Tagen hatte ich mir darüber Gedanken gemacht, was ich nun für Demetri empfand. Doch ich kam zu nichts. Also schob ich dieses „Problem“ zur Seite und ließ meine Gedanken in Erinnerungen schwelgen.
Ich hatte alles bildlich vor Augen. Unser kleines Haus in Deutschland, den Park in der Nähe. Die von Buchen und Linden gesäumten Wälder. Würde ich diese schöne Landschaft je wiedersehen? Vermutlich nicht, in Deutschland herrschte schon lange kein Krieg, der von meinesgleichen ausgetragen wurde.
Ich wurde unsanft wieder ins Hier und Jetzt gerufen, als mir ein Schatten die Sonne verdunkelte.
Ich blinzelte hinauf- es war Demetri. Na immerhin ließ er sich mal blicken. „Was ist?“, fragte ich kurz angebunden.
Ich hatte keine Lust auf ein Gespräch über meine Schuldgefühle oder sonst was.
„Caius hat gesagt wir sollen im Archiv was nachprüfen“, antwortete er. Das Archiv, der Ort an dem sämtliche Informationen aller Vampire dieser Welt aufgehoben wurden. Ich verzog mein Gesicht. In diesem muffigen kleinen Raum wollte ich als letztes mit ihm zusammen hin.
Aber was sein muss, muss sein.
Ich wusste selbst nicht genau, warum ich so schlecht auf Demetri zu sprechen war, aber ich beachtete ihn auf dem Weg dorthin nicht im geringsten.
„Was sollen wir überhaupt nachprüfen?“, fragte ich ihn gezwungenermaßen.
„Irgendwas über nordische Vampire. Es heißt, dass unter ihnen einer eine sehr mächtige Gabe besitzt. Und wir sollen herausfinden was das ist und ob sie uns in irgendeiner Weise schädlich sein kann“, auch er war nicht begeistert davon.
Ich versank wieder in meine Trauer- egal was ich tat, so konnte ich es doch nicht lange genug unterdrücken.
Wir waren jetzt im Archiv angekommen und Demetri schaute mir nun intensiv ins Gesicht.
„Ist es schon wieder wegen Max?“, fragte er. Und ich hörte ihm an, dass er genervt war.
„Ja...na und? Es ist immerhin meine Sache!“, antwortete ich nicht minder gereizt und warf ihm einen wütenden Blick zu.
Er verdrehte die Augen. „Mensch Lily. Lass ihn doch endlich los! Du....“
Ich fiel ihm ins Wort: „Du hast doch sowieso keine Ahnung was los ist!! Du hast nicht die geringste Ahnung von der Liebe, die ich für ihn verspürte!! Du musst dir nicht ewig die Schuld an seinem Tod geben!!!“, jetzt war ich wirklich sauer. Wie konnte er es wagen....
„Vielleicht habe ich wirklich keine Ahnung ,aber hör endlich mit diesem Mist auf! Er ist TOT!!! Du wirst ihn niemals wieder sehen!“
Nun war alles vorbei. Ich ließ meine Wut hinter mir und rannte aus dem Zimmer.
Mich hatten seine Worte schlimmer getroffen, als er vielleicht beabsichtigt hatte.
Ich schluchzte lautlos und ohne Tränen, doch zitterte mein ganzer Körper.
Ich war keine 10 Meter gelaufen, als Demetri mich auch schon einholte.
Ich drehte mich nicht um, doch er legte seine Hand auf meine Schulter, um mich aufzuhalten. Ich riss mich los und wollte weiter.
„Nein, Lily, bitte....hör mir zu!“
„Was? Willst du mich weiter verletzen und mir mein Herz zerreißen?“, vielleicht übertrieb ich ein wenig.
„Nein. Ich will mich entschuldigen.“ Er drückte mich auf die kleine Mauer, neben der wir standen.
Ich setzte mich gehorsam hin.
„Es war so dumm von mir, das zu sagen...Ich wollte dich nicht verletzen, ehrlich. Ich habe einfach überreagiert, weil...weil ich dich sehr gerne hab. Wahrscheinlich mehr als du mich. Und ich konnte dich nicht verstehen, doch ist das keine Entschuldigung für mein Verhalten“, er bereute es wirklich. Ich blickte ihm wieder in die Augen. Trotz der Wut und der Trauer, die ich verspürte, wärmte mich sein Blick. Er war so voller Schuldgefühl und Reue, ich musste ihm einfach glauben. Auf einmal waren alle Gedanken der letzten Tage von mir abgefallen.
Wie töricht es doch war, daran zu zweifeln, ihn zu lieben. Ich musste lächeln und dieses Lächeln ließ alle Mauern brechen. Er legte seine- für mich warme- Hand an meine Wange. Als er sich langsam zu mir vorbeugte zögerte er kurz. Doch als ich nichts sagte, lächelte er, beugte sich nun ganz zu mir herunter und legte seine weichen Lippen auf die Meinen.
Der Kuss war weich, einfühlsam und Glücksgefühle durchströmten mich. Ich umschlang seinen Hals und zog ihn sanft, näher zu mir heran.
Als wir uns wieder voneinander lösten lächelte er mich an. Ich nahm seine Hand und wir gingen wieder zurück ins Archiv.
„Wie lange habe ich darauf schon gewartet. Doch hatte ich mir kaum noch Hoffnungen gemacht“, sinnierte er.
Ich schmiegte mich an ihn. „Naja, manchmal muss man eben die Hoffnung aufgeben, damit man wieder glücklich werden kann“
„Also...was sollen wir jetzt nochmal suchen? Und warum das ganze überhaupt?“, fragte ich nach einiger Zeit.
„Es geht um einen Krieg, oder eher um eine Übernahme, die sehr bald aus dem Ruder laufen wird, wie wir vermuten. Es geht den Nordländern um Deutschland. Es ist eine sehr große Gruppe, die sich das Land aneignen wollen. Es sind viele. Mindestens 30. Sie wollen gleich das ganze Land und das ist schon sehr bedenklich. Aber wir haben Glück. Nur einer hat eine Gabe und diese sollen wir nun herausfinden. Wenn sie hier verzeichnet ist, kann es sein das wir bald dorthin müssen. Du und ich.“, erklärte er mir.
„STOPP!! Sagtest du gerade es geht ihnen um Deutschland?“, ich kreischte. Das durfte nicht sein. Meiner Familie durfte kein so jähes Ende ihres Lebens erfahren.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 14: Hoffnungen
Wir durchwühlten jetzt schon seit mindestens 3 Stunden dieses verdammte Archiv und hatten immer noch nichts gefunden.
Es war größer als gedacht. Hinter dem einen kleinen, war eine richtiges Meer von Regalen.
Und in jedem standen kleine Kisten mit Informationen eines Vampirs:
Sein Geburtsjahr, seine Gabe, evtl. Informationen aus seiner Menschheit, eine Art Strafregister und noch sehr viel mehr.
Ich war genervt. Die Regale waren zwar in Gruppen aufgeteilt aber wir hatten trotzdem mindestens 500 Kisten zu durchsuchen.
Das schlimmste war, wir hatten keine Ahnung wie dieser Vampir hieß.
Alle, die keine Gabe hatten ließ ich ungeachtet liegen. Aufräumen konnte man auch später noch.
Dann endlich bei der 496sten Kiste wurde ich fündig. „Hey Demetri, ich glaube ich hab was.
‚Nestori Sinervuo, geboren 1368 in Finnland. Verwandelt 1400.
Gehört den Nordländern an. Ist bekannt als Herrscher über die ”Kontiokari” eine Gruppe finnischer Vampire......’
Ach ja hier steht’s...
’Die Gabe: Er besitzt eine überaus mächtige Gabe, wie man sie zuvor noch nicht gesehen hat. Er kann mit einem Blick töten. Bei Vampiren dauert es einige Zeit, bis die Wirkung einsetzt, doch bei beliebig anderen Lebewesen, tritt der Tod unmittelbar, nach dem Blick in seine Augen ein.’
Holy Crap, die wollen uns verarschen!!”, ich hatte die dumme Angewohnheit immer mal in meiner Muttersprache zu fluchen. ”What the f***! Was ist das für eine Gabe? Wir haben keine Chance”, sagte ich.
”Ähem, ich würde sagen doch. Immerhin hast du eine noch mächtigere Gabe. Also wir sollten hier vielleicht mal aufräumen und uns dann mit Caius auf den Weg nach Deutschland machen. Ich will nicht, dass du dir noch mehr Schuldgefühle auferlegst.”
Nachdem das Archiv wieder geordnet war, rannten wir so schnell wie möglich zu Caius.
”Nun beruhigt euch ihr zwei. Wir machen uns sofort auf nach Deutschland. Aro wird uns begleiten. Ebenso Jane, Alec und ein Größteil unserer Gemeinschaft. Marcus wird hier die Stellung halten. Lily, bist du wirklich bereit? Hast du genug Informationen über seine Gabe?”, fragte er, nachdem wir ihm aufgebracht alles erzählt hatten.
”Ich kann sie zumindest abwehren. Vielleicht kann ich ihn lange genug aufhalten. Aber anwenden kann ich sein grässliches Talent auf keinen Fall. Ich wil es auch gar nicht.”, sgte ich angeekelt.
”Das reicht schon. Hoffen wir, dass es nicht zu sehr aus dem Ruder läuft.
Kommt wir müssen gehen”, mit diesen Worten eilten wir aus der Halle.
Aro und die anderen erwarteten uns bereits in der Eingangshalle. Sofort stellten Demeti und ich uns an seine Seite.
Er erklärte uns kurz den Plan. Wir wollten vorerst versuchen, die Sache freidlich zu regeln. Falls sie aber nicht kapitulierten und aus Deutschland abzogen, hatten sie ein Problem. Caius hatte versprochen, dass meine Eltern nichts passieren würde.
Ich hoffte wirklich, dass dem so war.
Doch hatte ich den Grund, weswegen Deutschland Vampirfreies Gebiet bleiben sollte nicht wirklich verstanden.
”Es liegt daran, dass erstens Deutschland erst im Krieg gestanden hat. Es war zwar ein Krieg der Menschen, doch wäre es ein wenig auffällig, wenn auf einmal Millionen Deutsche tot wären. Außerdem haben wir schon vor 300 Jahren beschlossen ein Teil Mitteleuropas, das heißt:
Deutschland, Schweiz, Österreich und das heutige Tschechien als Neutrales Gebiet zu betrachten. Diese Regel sollte allen bekannt sein. Wir verkündeten es damals in der ganzen Welt. Diese vier Länder dürften nicht von uns besiedelt werden. Wir wollen den Menschen ein bisschen Fluchtraum geben. Nicht, dass wir die Welt ausrotten. Nun, das heißt, dass unser lieber Freund gegen die Regel verstoßen hat. Und das wird er bereuen”, erklärte Caius mir, nachdem ich ihn danach gefragt hatte. Mir genügte seine Antowrt.
Aro rief uns nun auf- wir waren 36 an der Zahl- ihm nun zu folgen.
Es war ein wolkenbehangener Tag- perfekt für uns.Wir liefen ungefähr 2Stunden, dann waren wir auch schon da,
in meiner alten und geliebten Heimat.
Also waren wir nun offiziell auf Kriegsgebiet.
In Deutschland.
Wir durchwühlten jetzt schon seit mindestens 3 Stunden dieses verdammte Archiv und hatten immer noch nichts gefunden.
Es war größer als gedacht. Hinter dem einen kleinen, war eine richtiges Meer von Regalen.
Und in jedem standen kleine Kisten mit Informationen eines Vampirs:
Sein Geburtsjahr, seine Gabe, evtl. Informationen aus seiner Menschheit, eine Art Strafregister und noch sehr viel mehr.
Ich war genervt. Die Regale waren zwar in Gruppen aufgeteilt aber wir hatten trotzdem mindestens 500 Kisten zu durchsuchen.
Das schlimmste war, wir hatten keine Ahnung wie dieser Vampir hieß.
Alle, die keine Gabe hatten ließ ich ungeachtet liegen. Aufräumen konnte man auch später noch.
Dann endlich bei der 496sten Kiste wurde ich fündig. „Hey Demetri, ich glaube ich hab was.
‚Nestori Sinervuo, geboren 1368 in Finnland. Verwandelt 1400.
Gehört den Nordländern an. Ist bekannt als Herrscher über die ”Kontiokari” eine Gruppe finnischer Vampire......’
Ach ja hier steht’s...
’Die Gabe: Er besitzt eine überaus mächtige Gabe, wie man sie zuvor noch nicht gesehen hat. Er kann mit einem Blick töten. Bei Vampiren dauert es einige Zeit, bis die Wirkung einsetzt, doch bei beliebig anderen Lebewesen, tritt der Tod unmittelbar, nach dem Blick in seine Augen ein.’
Holy Crap, die wollen uns verarschen!!”, ich hatte die dumme Angewohnheit immer mal in meiner Muttersprache zu fluchen. ”What the f***! Was ist das für eine Gabe? Wir haben keine Chance”, sagte ich.
”Ähem, ich würde sagen doch. Immerhin hast du eine noch mächtigere Gabe. Also wir sollten hier vielleicht mal aufräumen und uns dann mit Caius auf den Weg nach Deutschland machen. Ich will nicht, dass du dir noch mehr Schuldgefühle auferlegst.”
Nachdem das Archiv wieder geordnet war, rannten wir so schnell wie möglich zu Caius.
”Nun beruhigt euch ihr zwei. Wir machen uns sofort auf nach Deutschland. Aro wird uns begleiten. Ebenso Jane, Alec und ein Größteil unserer Gemeinschaft. Marcus wird hier die Stellung halten. Lily, bist du wirklich bereit? Hast du genug Informationen über seine Gabe?”, fragte er, nachdem wir ihm aufgebracht alles erzählt hatten.
”Ich kann sie zumindest abwehren. Vielleicht kann ich ihn lange genug aufhalten. Aber anwenden kann ich sein grässliches Talent auf keinen Fall. Ich wil es auch gar nicht.”, sgte ich angeekelt.
”Das reicht schon. Hoffen wir, dass es nicht zu sehr aus dem Ruder läuft.
Kommt wir müssen gehen”, mit diesen Worten eilten wir aus der Halle.
Aro und die anderen erwarteten uns bereits in der Eingangshalle. Sofort stellten Demeti und ich uns an seine Seite.
Er erklärte uns kurz den Plan. Wir wollten vorerst versuchen, die Sache freidlich zu regeln. Falls sie aber nicht kapitulierten und aus Deutschland abzogen, hatten sie ein Problem. Caius hatte versprochen, dass meine Eltern nichts passieren würde.
Ich hoffte wirklich, dass dem so war.
Doch hatte ich den Grund, weswegen Deutschland Vampirfreies Gebiet bleiben sollte nicht wirklich verstanden.
”Es liegt daran, dass erstens Deutschland erst im Krieg gestanden hat. Es war zwar ein Krieg der Menschen, doch wäre es ein wenig auffällig, wenn auf einmal Millionen Deutsche tot wären. Außerdem haben wir schon vor 300 Jahren beschlossen ein Teil Mitteleuropas, das heißt:
Deutschland, Schweiz, Österreich und das heutige Tschechien als Neutrales Gebiet zu betrachten. Diese Regel sollte allen bekannt sein. Wir verkündeten es damals in der ganzen Welt. Diese vier Länder dürften nicht von uns besiedelt werden. Wir wollen den Menschen ein bisschen Fluchtraum geben. Nicht, dass wir die Welt ausrotten. Nun, das heißt, dass unser lieber Freund gegen die Regel verstoßen hat. Und das wird er bereuen”, erklärte Caius mir, nachdem ich ihn danach gefragt hatte. Mir genügte seine Antowrt.
Aro rief uns nun auf- wir waren 36 an der Zahl- ihm nun zu folgen.
Es war ein wolkenbehangener Tag- perfekt für uns.Wir liefen ungefähr 2Stunden, dann waren wir auch schon da,
in meiner alten und geliebten Heimat.
Also waren wir nun offiziell auf Kriegsgebiet.
In Deutschland.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 15: Friedliche Lösung oder erbitterter Kampf?
”Und wo sind sie jetzt?”, fragte Alec angespannt.
”Demetri?”, fragten Aro und Jane gleichzeitig.
Demetri konzentrierte sich. Er kannte Nestori Sinervuo bereits von früher, also war es nicht schwer ihn aufzuspüren.
”Mir nach!”, rief er. Wir rannten weitere 5 Minuten und es versetzte mir einen heftigen Stich in den Magen als ich erkannte wo wir waren: Dresden, die Stadt in der meine alte, menschliche und vor allem sterbliche Familie lebte.
Genauer gesagt sogar die Region in der sie lebten. Musste es das Schicksaal so mit mir vorgesehen haben?
Musste ich so meine Sünden bezahlen?
Ich hoffte nicht.
Wir durchsuchten ein paar abgelegene Gassen nach der Gruppe und fanden sie schließlich in der Nähe eines kleinen Flusses.
Wir gingen elegant auf sie zu. Als die Gruppe uns erkannte- sie waren mindestens 24- liefen sie zusammen und bildeten eine gerade Linie.
Aro kam- mit mir und Demetri an der Seite- als erster zum Stehen. Neben uns stand nun Caius mit Jane und Alec und hinter uns der Rest der Wache.
” Nestori Sinervuo?!”, fragte Aro mit gebieterischer Stimme.
”Sí. Das bin ich”, antwortete ein verrucht wirkender Vampir mit finnischem Akzent. Er war nicht viel größer als ich.
Ich schätzte ihn auf 1,65m. Er hatte blonde, kurze und zerzauste Haare. Seine Kleidung war zerrissen und seine Füße nackt.
Auch seine Gefährten sahen nicht anders aus. Ein perfektes Gegenteil zu uns, mehr oder weniger zivilisierten Vampiren.
Wenn ich ehrlich war, machten sie mir ein wenig Angst. Ich wollte nicht, dass es zu einem Kampf kam, denn ich sorgte mich um Demetri.
Ich wusste, dass er auf sich selbst aufpassen konnte, doch trotzdem...
Und was das wichtigste war, ich hatte kaum eine Ahnung vom Kämpfen. Sie verließen sich alle zu sehr auf meine Gabe, doch wusste ich, dass ich so nicht viel ausrichten konnte.
”Wir sind gekommen, um dich auf einige Regeln aufmerksam zu machen, die du und deine Gefährten”, er wies mit der Hand auf die Gruppe ”verletzt hast”, fing Aro an.
” Mitä ajattelet sä järjestää??”, lachte einer seiner Gefährten.
”Das weißt du ganz genau. Diese Regeln sind wichtig. Ihr habt dagegen verstoßen. Und nun lasst mich ausreden...Wir haben schon vor 3 Jahrhunderten beschlossen, dass 4 Länder in Europa- eingeschlossen diesem hier- Vampirfrei bleibt. Abgesehen davon, ist es unser Größter Vorsatz, im Geheimen zu leben, was ihr nicht tut. Ihr lebt hier am Fluss und jeder kann euch sehen.
Ich bitte euch darum zurück in eure Heimat zu gehen und die Menschen, die hier leben in Frieden zu lassen.”, sagte Aro nun.
So kalt hatte ich ihn noch nie gehört.
”Ihr habt mindestens genauso großen Durst wie wir und ihr wollt uns weiß machen, dass ihr diese Menschen auch in Ruhe lasst? Außerdem, was ist so schlimm an der ganzen Sache? Es sind doch nur Menschen. Und ganz nebenbei, sie schmecken köstlich”, grinste ein anderer Vampir.
Ich erstarrte. Sie hatten also schon ihren Durst gestillt, doch an wem.
”Rauhoitu!”, gebot Nestori Sinervuo.
”Woher kamen die Menschen, deren Blut ihr getrunken habt?”, fragte ich ihn mit hasserfüllter Stimme. Bisher hatte nur Aro gesprochen, deswegen richteten sich nun alle Blicke, der finnischen Gruppe auf mich.
”Sie lebten nahe diesem Platz. Es waren ein Mann und eine Frau. Die Frau, sie war nicht älter als ich als Mensch, schrie noch irgendetwas zu ihm, ich glaube es hieß ’Mr. Brandon just save your little girl’ Doch natürlich konnte er das nichtmehr. Ich hatte ihn schon getötet. Sein Blut war das Beste, was ich je getrunken hatte. Das kann man sich kaum vorstellen”, er lachte in sich hinein.
Das durfte nicht sein, das konnte einfach nicht wahr sein. Mein Vater- tot.
Ich ließ ein beißendes Fauchen von mir hören. Und das gab den Ausschlag.
”Nun, wir werden nicht einfach kapitulieren. Das heißt, dass ihr wohl oder übel mit uns kämpfen müsst”, er winkte uns zu sich heran und schaute mich herausvordernd an. Ich achtete nicht auf ihn und blickte stur zu Aro.”Alea iacta est.”, satgte er mehr zu sich selbst und als er nach ein paar Sekunden nickte, wusste ich, dass dieser Kampf schon von Anfang an unvermeidbar gewesen war.
Sofort stürtzten sich die Hälfte von uns auf die verwunderten Finnen zu. Ich, Jane und Alec dagegen nutzten unsere Gaben, um den Unseren zu helfen. Alec schaltete die Sinne, fast aller aus. Jane und ich benutzten die gleiche Gabe, um wenigstens ein paar außer Gefecht zu setzten. Doch als sich ein großer, bulliger Vampir auf Demetri stürzen wollte, griff ich ein. Ich heftete meinen Blick auf ihn, doch zu spät.
Er durchbohrte mich bereits mit einem besitzergreifenden Blick und grinste mich siegessicher an.
Erst verstand ich seine Reaktion nicht doch dann wurde mir schwarz vor Augen. Darauf sah ich eine rasche Bilderabfolge.
Es war der Moment, als Max starb. Ich durchlebte die Szene hundert Male, unfähig mich zu bewegen.
Mein Körper zitterte, ich durchlitt schlimmere seelische Qualen, als je zuvor. Dieser Schmerz war mit nichts auf der Welt zu vergleichen.
Auf einmal kehrte ich wieder in die Realität zurück. Ich wusste nicht wo ich war, nur dass Nestori Sinervuo vor mir auf den Boden aufschlug. Ohne an das Geschehene zu denken, nutzte ich die Gelegenheit und riss ihm, mit einer gezietlen Bewegung, den Kopf ab.
Es loderte bereits ein hohes Feuer und ich warf seine abgetrennten Gleidmaßen hinein. Meine Eltern waren von ihm getötet worden- das hatte ich gesehen, als ich ihn berührt hatte- und er hatte dafür büßen müssen. Meine Schwester war allein auf dieser Welt.
Demetri und Alec kamen auf mich zu. Ich merkte, dass mein Körper immernoch zitterte. Demetri nahm mich in den Arm. ”Als ich sah, was mit dir passiert ist, habe ich mich sofort auf ihn gestürtzt. Er hat sich gewehrt, ohne den Blick von dir zu lassen, doch letztendlich habe ich es geschafft. Seine Gabe musste mächtig gewesen sein, dass selbst du ihr nicht widerstehen konntest. Auch meine Gabe war machtlos gegen ihn”, sagte Alec zu mir.
”Vielen Dank. Ich bin dir was schuldig. Ich konnte ihr nicht widerstehen, weil ich nicht wusste, dass auch er eine Gabe besitzt. Er hat das schlimmste Ereignis meines Lebens heraufbeschwört. Ich habe es im Schnelldurchlauf hunderte von Male wieder miterleben müssen. Es ist...,es ist einfach...”, meine Stimme brach. Ich wollte keine Schwäche zeigen, doch ich konnte nicht anders.
”Ist schon gut. Er ist tot. Sie wurden für den Tod deiner Eltern bestraft”, beruhigte mich Demetri.
”Woher wusstest du....”
”Ich habe deine Reaktion verfolgt. Und diese ließ mich darauf schließen, dass es nur deinen Eltern gewesen sein können”, antwortete er auf meine ungestellte Frage.
”Es ist vollbracht. Lasst uns ziehen. Marcus erwartet uns zurück. Jane, du hast großes geleistet. Demetri, du warst eine große Hilfe. Lily, du hast mir bewiesen, dass du dieses Daseins würdig bist. Und Alec, ich danke dir aus ganzem Herzen, dass du sie gerettet hast”, sagte Caius und schritt voran, zurück nach Volterra- meine jetzige Heimat.
P.S.: Wenn ihr eine Übersetzung des finnischen haben wollt, meldet euch bei mir. Es ist nämlich zu schwer gewesen, es mit in das Kapitel einzubauen.
LG Kate
”Und wo sind sie jetzt?”, fragte Alec angespannt.
”Demetri?”, fragten Aro und Jane gleichzeitig.
Demetri konzentrierte sich. Er kannte Nestori Sinervuo bereits von früher, also war es nicht schwer ihn aufzuspüren.
”Mir nach!”, rief er. Wir rannten weitere 5 Minuten und es versetzte mir einen heftigen Stich in den Magen als ich erkannte wo wir waren: Dresden, die Stadt in der meine alte, menschliche und vor allem sterbliche Familie lebte.
Genauer gesagt sogar die Region in der sie lebten. Musste es das Schicksaal so mit mir vorgesehen haben?
Musste ich so meine Sünden bezahlen?
Ich hoffte nicht.
Wir durchsuchten ein paar abgelegene Gassen nach der Gruppe und fanden sie schließlich in der Nähe eines kleinen Flusses.
Wir gingen elegant auf sie zu. Als die Gruppe uns erkannte- sie waren mindestens 24- liefen sie zusammen und bildeten eine gerade Linie.
Aro kam- mit mir und Demetri an der Seite- als erster zum Stehen. Neben uns stand nun Caius mit Jane und Alec und hinter uns der Rest der Wache.
” Nestori Sinervuo?!”, fragte Aro mit gebieterischer Stimme.
”Sí. Das bin ich”, antwortete ein verrucht wirkender Vampir mit finnischem Akzent. Er war nicht viel größer als ich.
Ich schätzte ihn auf 1,65m. Er hatte blonde, kurze und zerzauste Haare. Seine Kleidung war zerrissen und seine Füße nackt.
Auch seine Gefährten sahen nicht anders aus. Ein perfektes Gegenteil zu uns, mehr oder weniger zivilisierten Vampiren.
Wenn ich ehrlich war, machten sie mir ein wenig Angst. Ich wollte nicht, dass es zu einem Kampf kam, denn ich sorgte mich um Demetri.
Ich wusste, dass er auf sich selbst aufpassen konnte, doch trotzdem...
Und was das wichtigste war, ich hatte kaum eine Ahnung vom Kämpfen. Sie verließen sich alle zu sehr auf meine Gabe, doch wusste ich, dass ich so nicht viel ausrichten konnte.
”Wir sind gekommen, um dich auf einige Regeln aufmerksam zu machen, die du und deine Gefährten”, er wies mit der Hand auf die Gruppe ”verletzt hast”, fing Aro an.
” Mitä ajattelet sä järjestää??”, lachte einer seiner Gefährten.
”Das weißt du ganz genau. Diese Regeln sind wichtig. Ihr habt dagegen verstoßen. Und nun lasst mich ausreden...Wir haben schon vor 3 Jahrhunderten beschlossen, dass 4 Länder in Europa- eingeschlossen diesem hier- Vampirfrei bleibt. Abgesehen davon, ist es unser Größter Vorsatz, im Geheimen zu leben, was ihr nicht tut. Ihr lebt hier am Fluss und jeder kann euch sehen.
Ich bitte euch darum zurück in eure Heimat zu gehen und die Menschen, die hier leben in Frieden zu lassen.”, sagte Aro nun.
So kalt hatte ich ihn noch nie gehört.
”Ihr habt mindestens genauso großen Durst wie wir und ihr wollt uns weiß machen, dass ihr diese Menschen auch in Ruhe lasst? Außerdem, was ist so schlimm an der ganzen Sache? Es sind doch nur Menschen. Und ganz nebenbei, sie schmecken köstlich”, grinste ein anderer Vampir.
Ich erstarrte. Sie hatten also schon ihren Durst gestillt, doch an wem.
”Rauhoitu!”, gebot Nestori Sinervuo.
”Woher kamen die Menschen, deren Blut ihr getrunken habt?”, fragte ich ihn mit hasserfüllter Stimme. Bisher hatte nur Aro gesprochen, deswegen richteten sich nun alle Blicke, der finnischen Gruppe auf mich.
”Sie lebten nahe diesem Platz. Es waren ein Mann und eine Frau. Die Frau, sie war nicht älter als ich als Mensch, schrie noch irgendetwas zu ihm, ich glaube es hieß ’Mr. Brandon just save your little girl’ Doch natürlich konnte er das nichtmehr. Ich hatte ihn schon getötet. Sein Blut war das Beste, was ich je getrunken hatte. Das kann man sich kaum vorstellen”, er lachte in sich hinein.
Das durfte nicht sein, das konnte einfach nicht wahr sein. Mein Vater- tot.
Ich ließ ein beißendes Fauchen von mir hören. Und das gab den Ausschlag.
”Nun, wir werden nicht einfach kapitulieren. Das heißt, dass ihr wohl oder übel mit uns kämpfen müsst”, er winkte uns zu sich heran und schaute mich herausvordernd an. Ich achtete nicht auf ihn und blickte stur zu Aro.”Alea iacta est.”, satgte er mehr zu sich selbst und als er nach ein paar Sekunden nickte, wusste ich, dass dieser Kampf schon von Anfang an unvermeidbar gewesen war.
Sofort stürtzten sich die Hälfte von uns auf die verwunderten Finnen zu. Ich, Jane und Alec dagegen nutzten unsere Gaben, um den Unseren zu helfen. Alec schaltete die Sinne, fast aller aus. Jane und ich benutzten die gleiche Gabe, um wenigstens ein paar außer Gefecht zu setzten. Doch als sich ein großer, bulliger Vampir auf Demetri stürzen wollte, griff ich ein. Ich heftete meinen Blick auf ihn, doch zu spät.
Er durchbohrte mich bereits mit einem besitzergreifenden Blick und grinste mich siegessicher an.
Erst verstand ich seine Reaktion nicht doch dann wurde mir schwarz vor Augen. Darauf sah ich eine rasche Bilderabfolge.
Es war der Moment, als Max starb. Ich durchlebte die Szene hundert Male, unfähig mich zu bewegen.
Mein Körper zitterte, ich durchlitt schlimmere seelische Qualen, als je zuvor. Dieser Schmerz war mit nichts auf der Welt zu vergleichen.
Auf einmal kehrte ich wieder in die Realität zurück. Ich wusste nicht wo ich war, nur dass Nestori Sinervuo vor mir auf den Boden aufschlug. Ohne an das Geschehene zu denken, nutzte ich die Gelegenheit und riss ihm, mit einer gezietlen Bewegung, den Kopf ab.
Es loderte bereits ein hohes Feuer und ich warf seine abgetrennten Gleidmaßen hinein. Meine Eltern waren von ihm getötet worden- das hatte ich gesehen, als ich ihn berührt hatte- und er hatte dafür büßen müssen. Meine Schwester war allein auf dieser Welt.
Demetri und Alec kamen auf mich zu. Ich merkte, dass mein Körper immernoch zitterte. Demetri nahm mich in den Arm. ”Als ich sah, was mit dir passiert ist, habe ich mich sofort auf ihn gestürtzt. Er hat sich gewehrt, ohne den Blick von dir zu lassen, doch letztendlich habe ich es geschafft. Seine Gabe musste mächtig gewesen sein, dass selbst du ihr nicht widerstehen konntest. Auch meine Gabe war machtlos gegen ihn”, sagte Alec zu mir.
”Vielen Dank. Ich bin dir was schuldig. Ich konnte ihr nicht widerstehen, weil ich nicht wusste, dass auch er eine Gabe besitzt. Er hat das schlimmste Ereignis meines Lebens heraufbeschwört. Ich habe es im Schnelldurchlauf hunderte von Male wieder miterleben müssen. Es ist...,es ist einfach...”, meine Stimme brach. Ich wollte keine Schwäche zeigen, doch ich konnte nicht anders.
”Ist schon gut. Er ist tot. Sie wurden für den Tod deiner Eltern bestraft”, beruhigte mich Demetri.
”Woher wusstest du....”
”Ich habe deine Reaktion verfolgt. Und diese ließ mich darauf schließen, dass es nur deinen Eltern gewesen sein können”, antwortete er auf meine ungestellte Frage.
”Es ist vollbracht. Lasst uns ziehen. Marcus erwartet uns zurück. Jane, du hast großes geleistet. Demetri, du warst eine große Hilfe. Lily, du hast mir bewiesen, dass du dieses Daseins würdig bist. Und Alec, ich danke dir aus ganzem Herzen, dass du sie gerettet hast”, sagte Caius und schritt voran, zurück nach Volterra- meine jetzige Heimat.
P.S.: Wenn ihr eine Übersetzung des finnischen haben wollt, meldet euch bei mir. Es ist nämlich zu schwer gewesen, es mit in das Kapitel einzubauen.
LG Kate
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 16: Gute Freunde und eine neue Familie
Als wir nach Volterra zurückgekehrt waren, begann der ”Alltag” wieder. Jane beachtete mich nicht und die Wache streifte durch die Stadt. Nachdem ich mich in Deutschland so wacker geschlagen hatte, durfte ich nun auch in die Stadt.
Doch hatte ich keinerlei Interesse daran.
Der Tod meiner Eltern machte mir mehr aus, als ich zeigte. Wenn ich allein war, schluchzte ich oft und erging mich in meiner Trauer.
So auch heute. Ich lag auf dem Bauch in der Mitte des Zimmers und las Romeo und Julia. Die erste Auflage, die je gedruckt worden war.
Ich war gerade an der Stelle, bei der Romeo sich ersticht, als ich die Tür aufgehen hörte.
”Möchtest du allein sein, oder darf ich bleiben?”, fragte mich Demetri.
”Es war zuerst dein Zimmer. Ich kann dir nicht verbieten hier zu sein. Außerdem tut mir ein wenig Gesellschaft ganz gut. Mich lassen alle in Frieden, in dem Glauben, dass es das Beste für mich sei. Dabei will ich nicht immer allein sein. Das war ich schon fast mein ganzes Menschenleben. Außerdem macht es alles nur noch schlimmer”, sagte ich ihm.
Ich hatte mich währenddessen nicht umgedreht. Auf keinen Fall, sollte er meinen schmerzverzerrten Gesichtsausdruck sehen.
Doch als ich spürte, wie er sich neben mich setzte, seufzte ich leise und stand auf. Ich legte das Buch weg und lehnte mich wieder an ihn.
Er strich mir über die Haare, meinen Rücken hinunter. Dann legte er einen Arm um mich und streichelte mit der anderen Hand über meine Wange. Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl der Geborgenheit.
„Falls du über irgendwas reden willst, du weißt ich bin für dich da“, sagte Demetri mir nach einiger Zeit des Schweigens.
„Ich weiß. Und ich werde dir alles sagen, was mir in der Seele schmerzt, denn wir gehören zusammen“, ich war erstaunt, wie wahr meine eigenen Worte klangen. „Doch habe ich dir bereits alles erzählt“
„Ja wir gehören zusammen. Uns deshalb möchte ich das du eines weißt. Du bedeutest mir mehr als alles andere auf dieser Welt. Schon seit ich dich das erste Mal sah, war ich überwältigt von deiner Schönheit. Doch dachte ich, dass du unerreichbar für mich bist. Ich habe mich geirrt. Du stehst mir näher, als irgend ein anderer. Und deswegen möchte ich dir eines sagen. Egal, ob du genauso fühlst. Ich will dir sagen, dass ich dich liebe. Ich weiß nicht ob du für mich dasselbe empfindest, doch werde ich dich bis in alle Ewigkeit lieben.“, es war ihm schwer gefallen, diese Worte auszusprechen, doch klang es genauso wahr, wie zuvor meine Worte.
„Demetri ich bewundere dich, dass du mir all das gesagt hast. Und....ich liebe dich auch. Mehr vielleicht als du dir vorstellen kannst. Du bist derjenige, dem ich alles sagen kann, der mich versteht. Und ich werde niemals von deiner Seite weichen, das verspreche ich dir.“ Nachdem ich ihm das gesagt hatte, leuchteten seine Augen vor Glück. Er nahm mein Gesicht in seine Hände, strich sanft mit den Fingern über Lippen und legte seine dann darauf. Dieser Kuss war drängender, leidenschaftlicher als unser Erster. Ich gab mich diesem Kuss hin.
Schließlich lösten wir uns voneinander und sahen uns in die Augen.
Dann klopfte es leise an der Tür. Ich hatte damit nicht gerechnet und zuckte zusammen. Demetri gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und rief dann „Ja bitte?“
Caius trat ein. Er lächelte mich überglücklich an. Wir hatten seit dem „Vorfall“ in Deutschland nicht mehr miteinander gesprochen.
„Demetri würdest du uns bitte allein lassen.“, befahl Caius mit samtweicher Stimme.
„Natürlich“, er verbeugte sich und verließ den Raum, sichtlich zerknirscht.
„Ich wollte nach dir schauen. Dich fragen ob du den Vorfall gut überstanden hast.“, wandte Caius sich an mich, sobald sich die Tür geschlossen hatte.
„Es war schwer zu verkraften doch ich denke ich bin darüber hinweg. Ich kann es sowieso nicht mehr rückgängig machen“, antwortete ich ihm.
„Anscheinend hattest du dabei ein wenig Hilfe“, schloss er lächelnd und deutete zur Tür.
Ich nickte, warum überraschte es mich noch, dass er es wusste. „Ich bin froh, dass du wieder glücklich sein kannst. Du hast, im Gegensatz zu meiner Tochter, eine Zukunft. Nutze sie“, mit diesen Worten verschwand er wieder aus dem Zimmer.
Ich dachte noch lange über seine Worte nach. ‚Nutze deine Zukunft’, was hatte das zu bedeuten? Wusste er mehr als ich?
Nein das konnte nicht sein, wahrscheinlich interpretierte ich wieder viel zu viel hinein.
Und doch störte mich etwas an seinem Tonfall. Nur was das war, wollte mir nicht klar werden.
Als wir nach Volterra zurückgekehrt waren, begann der ”Alltag” wieder. Jane beachtete mich nicht und die Wache streifte durch die Stadt. Nachdem ich mich in Deutschland so wacker geschlagen hatte, durfte ich nun auch in die Stadt.
Doch hatte ich keinerlei Interesse daran.
Der Tod meiner Eltern machte mir mehr aus, als ich zeigte. Wenn ich allein war, schluchzte ich oft und erging mich in meiner Trauer.
So auch heute. Ich lag auf dem Bauch in der Mitte des Zimmers und las Romeo und Julia. Die erste Auflage, die je gedruckt worden war.
Ich war gerade an der Stelle, bei der Romeo sich ersticht, als ich die Tür aufgehen hörte.
”Möchtest du allein sein, oder darf ich bleiben?”, fragte mich Demetri.
”Es war zuerst dein Zimmer. Ich kann dir nicht verbieten hier zu sein. Außerdem tut mir ein wenig Gesellschaft ganz gut. Mich lassen alle in Frieden, in dem Glauben, dass es das Beste für mich sei. Dabei will ich nicht immer allein sein. Das war ich schon fast mein ganzes Menschenleben. Außerdem macht es alles nur noch schlimmer”, sagte ich ihm.
Ich hatte mich währenddessen nicht umgedreht. Auf keinen Fall, sollte er meinen schmerzverzerrten Gesichtsausdruck sehen.
Doch als ich spürte, wie er sich neben mich setzte, seufzte ich leise und stand auf. Ich legte das Buch weg und lehnte mich wieder an ihn.
Er strich mir über die Haare, meinen Rücken hinunter. Dann legte er einen Arm um mich und streichelte mit der anderen Hand über meine Wange. Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl der Geborgenheit.
„Falls du über irgendwas reden willst, du weißt ich bin für dich da“, sagte Demetri mir nach einiger Zeit des Schweigens.
„Ich weiß. Und ich werde dir alles sagen, was mir in der Seele schmerzt, denn wir gehören zusammen“, ich war erstaunt, wie wahr meine eigenen Worte klangen. „Doch habe ich dir bereits alles erzählt“
„Ja wir gehören zusammen. Uns deshalb möchte ich das du eines weißt. Du bedeutest mir mehr als alles andere auf dieser Welt. Schon seit ich dich das erste Mal sah, war ich überwältigt von deiner Schönheit. Doch dachte ich, dass du unerreichbar für mich bist. Ich habe mich geirrt. Du stehst mir näher, als irgend ein anderer. Und deswegen möchte ich dir eines sagen. Egal, ob du genauso fühlst. Ich will dir sagen, dass ich dich liebe. Ich weiß nicht ob du für mich dasselbe empfindest, doch werde ich dich bis in alle Ewigkeit lieben.“, es war ihm schwer gefallen, diese Worte auszusprechen, doch klang es genauso wahr, wie zuvor meine Worte.
„Demetri ich bewundere dich, dass du mir all das gesagt hast. Und....ich liebe dich auch. Mehr vielleicht als du dir vorstellen kannst. Du bist derjenige, dem ich alles sagen kann, der mich versteht. Und ich werde niemals von deiner Seite weichen, das verspreche ich dir.“ Nachdem ich ihm das gesagt hatte, leuchteten seine Augen vor Glück. Er nahm mein Gesicht in seine Hände, strich sanft mit den Fingern über Lippen und legte seine dann darauf. Dieser Kuss war drängender, leidenschaftlicher als unser Erster. Ich gab mich diesem Kuss hin.
Schließlich lösten wir uns voneinander und sahen uns in die Augen.
Dann klopfte es leise an der Tür. Ich hatte damit nicht gerechnet und zuckte zusammen. Demetri gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und rief dann „Ja bitte?“
Caius trat ein. Er lächelte mich überglücklich an. Wir hatten seit dem „Vorfall“ in Deutschland nicht mehr miteinander gesprochen.
„Demetri würdest du uns bitte allein lassen.“, befahl Caius mit samtweicher Stimme.
„Natürlich“, er verbeugte sich und verließ den Raum, sichtlich zerknirscht.
„Ich wollte nach dir schauen. Dich fragen ob du den Vorfall gut überstanden hast.“, wandte Caius sich an mich, sobald sich die Tür geschlossen hatte.
„Es war schwer zu verkraften doch ich denke ich bin darüber hinweg. Ich kann es sowieso nicht mehr rückgängig machen“, antwortete ich ihm.
„Anscheinend hattest du dabei ein wenig Hilfe“, schloss er lächelnd und deutete zur Tür.
Ich nickte, warum überraschte es mich noch, dass er es wusste. „Ich bin froh, dass du wieder glücklich sein kannst. Du hast, im Gegensatz zu meiner Tochter, eine Zukunft. Nutze sie“, mit diesen Worten verschwand er wieder aus dem Zimmer.
Ich dachte noch lange über seine Worte nach. ‚Nutze deine Zukunft’, was hatte das zu bedeuten? Wusste er mehr als ich?
Nein das konnte nicht sein, wahrscheinlich interpretierte ich wieder viel zu viel hinein.
Und doch störte mich etwas an seinem Tonfall. Nur was das war, wollte mir nicht klar werden.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 17: In Volterra
Demetri’s Sicht
Mein Gott, langweiliger ging’s echt nicht. Warum zum Teufel hatte ich Tag um Tag Volterra zu bewachen.
Jeder noch so dumme Vampir- und davon gab es wirklich einige- wusste, dass wir hier herrschten. Also was sollte dieser Aufstand.
Jaa ich war gereizt. Und da half es auch nicht, dass Felix neben mir lief und seelenruhig vor sich hinpfiff. „Felix, tu mir nen Gefallen und hör mit diesem Mist auf. Hast du kein besseres Hobby als mich in den Wahnsinn zu treiben?!“, brüllte ich ihn an.
„Meine Güte, bist du heute gereizt. Was ist denn los? Sonst bist du doch die Ruhe in Person.“
Ich antwortete nicht. Ihn ging es gar nichts an, dass ich sauer war, weil ich von Caius aus meinem Zimmer geworfen wurde.
Dämlicher, alter Vampir. Hielt sich auch für was besseres. Aber.....ach, verdammte sch***e. JETZT hatte ich ein Problem.
Naja nicht jetzt, aber spätestens dann wenn Aro mich das nächste Mal berührte. Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn.
„Na, mal wieder schlecht über Caius gedacht?“, fragte Felix lachend. Er kannte mich viel zu gut, als dass ich ihn hätte täuschen können.
„Jaa okay, ich sag’s ja schon. Ich bin wütend weil er mich aus meinem Zimmer geschmissen hat. Er wollte wohl mit Lily reden...“
„Wer? Caius?“
„Nee, der große böse Wolf....natürlich Caius, du Vollobst.“, langsam erreichte meine Laune den Gefrierpunkt.
„Ich glaube, dir tun Ausflüge in die Stadt und Lily nicht gut.....woher solltest du sonst solche Ausdrücke kennen.“, sagte Felix mit theatralisch tadelnder Miene.
„Erstens, tun mir die Ausflüge echt nicht gut, weil es einfach sinnlos ist und ich meine Zeit auch sinnvoller nutzen könnte. Und Zweitens, Lily benutzt solche Ausdrücke nicht...und wenn du noch einmal sagst sie ist nicht gut für mich dann...“
„Okay, okay. Ich hab’s verstanden. Deswegen musst du mir nicht gleich drohen. Ich finde es ja toll, dass du jetzt deine zweite Hälfte gefunden hast. Beruhig dich mal...sonst bekommst du noch Falten“, er konnte es einfach nicht lassen.
Aber jetzt musste ich auch lachen. Mein „großer“ Bruder brachte mich eben immer wieder zum Lachen.
Wir drehten unsere Runde zuende und liefen wieder in Richtung Schloss. Doch dann stand an der Ecke, die meistgehasste Person in meinem Leben: Laura Nachatta.
Ich wusste selbst nicht genau warum ich sie so abgrundtief verabscheute. Aber Fakt war, dass sie geschlagene 3 Jahre in mich verschossen war- verliebt konnte man das schon gar nicht mehr nennen. Sie ließ einfach nicht locker. Immer wenn ich in der Stadt war, wartete sie genau an dieser Straßenecke, um sich mit mir zu unterhalten. Naja, eigentlich übernahm sie die Unterhaltung und ich stand immer nur daneben.
Man hätte meinen können ihr Schwärmen hätte mit der Zeit nachgelassen, aber nicht im Geringsten.
Viele sagten mir, dass es nur noch schlimmer wurde. Aber heute würde ich auch mal was sagen. Und ich hoffte inständig, dass sie es so glauben würde und ich nicht erst mit Lily ankommen müsste. Ich verdrehte genervt die Augen und warf einen bedeutenden Blick zu Felix. „Naja, immerhin hast du jetzt eine Begründung warum du nicht an ihr interessiert bist oder?!“, sagte er und wollte schon gehen, aber ich hielt ihn zurück.
„Bitte Felix, tu mir das nicht an. Warte wenigstens hier auf mich, sonst mache ich noch irgendwas unüberlegtes“, flehte ich ihn an- ich meinte es durchaus ernst, meine Wut war nicht wirklich kontrollierbar. Ich würde ihn sogar auf Knien anbetteln, doch er nickte bereitwillig.
Ich ging mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zu Laura.
„Hi, du scheinst heute besser gelaunt zu sein. Ich habe dich die letzten Tage vermisst. Wo warst du? Ich habe deinen Bruder gefragt, doch er sagte es ist deine Sache und ich solle dich fragen also was....“, fing sie schon an und keiner konnte ihren Redefluss stoppen.
Doch ich atmete tief ein- als ob das nötig wäre- und legte meine Hand auf ihre Schulter. Zum Glück hatte sie noch ein T-Shirt an, so konnte sie die Kälte meiner Hand nicht so intensiv spüren. Die Berührung- ich hatte sie noch nie zuvor berührt- irritierte sie so sehr, dass sie kurz innehielt.
„Laura hör zu! Ich muss mal mit dir reden. Zuerst, ich war verreist und bin erst vor kurzem wieder angekommen. Und das Zweite ist, ich kann mich nicht mehr mit dir treffen. Jedenfalls nicht so wie du es gerne hättest. Ich kann mich nicht mit dir sehen lassen, wenn du so um mich wirbst“, fing ich mit meiner verführerischsten Stimme an zu reden.
„Aber warum denn nicht?“, fragte sie verdutzt.
„Weil ich seit ungefähr 3 Monaten“, war das wirklich schon so lange her, seit ich sie das erste Mal sah? „eine Freundin habe.“, ich musste ihr ja nicht sagen, dass es dazwischen einige Ungereimtheiten gegeben hatte.
„D-Du ha-ha-hast w-was??“, fragte sie verzweifelt. Sie war den Tränen nahe. Ich war nicht herzlos, doch dieses Menschenkind interessierte mich wenig, deswegen scherte ich mich nicht um ihre Tränen und sprach weiter.
„Es tut mir Leid, Laura, aber so ist es nun mal. Ich hatte keine Zeit es dir früher zu sagen.“, beendete ich meine Erklärung.
„Wer ist dieses Mädchen? Woher kommt sie? Und vor allem, wie hast du sie kennen gelernt?“, oh ja sie würden sich wahrscheinlich prächtig verstehen.
„Sie heißt Lily und ist ein wundervolles Mädchen. Sie ist 17 Jahre alt und ist vor kurzem von meinem Vater adoptiert worden“ so etwas erzählten wir ständig herum „Als ich sie sah, war es Liebe auf den ersten Blick.“, und da übertrieb ich nicht. Zumindest von meiner Seite aus, war es so gewesen.
„Na dann stell sie mir doch mal vor.“, verlangte Laura mit hasserfüllter Stimme. Sie machte Jane ja schon fast Konkurrenz.
„Das werde ich auch machen. So bald die Zeit dafür gekommen ist. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag“ und ein schönes Leben, fügte ich in Gedanken hinzu.
Ich hatte nicht vor, sie so bald wieder zu sehen.
Demetri’s Sicht
Mein Gott, langweiliger ging’s echt nicht. Warum zum Teufel hatte ich Tag um Tag Volterra zu bewachen.
Jeder noch so dumme Vampir- und davon gab es wirklich einige- wusste, dass wir hier herrschten. Also was sollte dieser Aufstand.
Jaa ich war gereizt. Und da half es auch nicht, dass Felix neben mir lief und seelenruhig vor sich hinpfiff. „Felix, tu mir nen Gefallen und hör mit diesem Mist auf. Hast du kein besseres Hobby als mich in den Wahnsinn zu treiben?!“, brüllte ich ihn an.
„Meine Güte, bist du heute gereizt. Was ist denn los? Sonst bist du doch die Ruhe in Person.“
Ich antwortete nicht. Ihn ging es gar nichts an, dass ich sauer war, weil ich von Caius aus meinem Zimmer geworfen wurde.
Dämlicher, alter Vampir. Hielt sich auch für was besseres. Aber.....ach, verdammte sch***e. JETZT hatte ich ein Problem.
Naja nicht jetzt, aber spätestens dann wenn Aro mich das nächste Mal berührte. Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn.
„Na, mal wieder schlecht über Caius gedacht?“, fragte Felix lachend. Er kannte mich viel zu gut, als dass ich ihn hätte täuschen können.
„Jaa okay, ich sag’s ja schon. Ich bin wütend weil er mich aus meinem Zimmer geschmissen hat. Er wollte wohl mit Lily reden...“
„Wer? Caius?“
„Nee, der große böse Wolf....natürlich Caius, du Vollobst.“, langsam erreichte meine Laune den Gefrierpunkt.
„Ich glaube, dir tun Ausflüge in die Stadt und Lily nicht gut.....woher solltest du sonst solche Ausdrücke kennen.“, sagte Felix mit theatralisch tadelnder Miene.
„Erstens, tun mir die Ausflüge echt nicht gut, weil es einfach sinnlos ist und ich meine Zeit auch sinnvoller nutzen könnte. Und Zweitens, Lily benutzt solche Ausdrücke nicht...und wenn du noch einmal sagst sie ist nicht gut für mich dann...“
„Okay, okay. Ich hab’s verstanden. Deswegen musst du mir nicht gleich drohen. Ich finde es ja toll, dass du jetzt deine zweite Hälfte gefunden hast. Beruhig dich mal...sonst bekommst du noch Falten“, er konnte es einfach nicht lassen.
Aber jetzt musste ich auch lachen. Mein „großer“ Bruder brachte mich eben immer wieder zum Lachen.
Wir drehten unsere Runde zuende und liefen wieder in Richtung Schloss. Doch dann stand an der Ecke, die meistgehasste Person in meinem Leben: Laura Nachatta.
Ich wusste selbst nicht genau warum ich sie so abgrundtief verabscheute. Aber Fakt war, dass sie geschlagene 3 Jahre in mich verschossen war- verliebt konnte man das schon gar nicht mehr nennen. Sie ließ einfach nicht locker. Immer wenn ich in der Stadt war, wartete sie genau an dieser Straßenecke, um sich mit mir zu unterhalten. Naja, eigentlich übernahm sie die Unterhaltung und ich stand immer nur daneben.
Man hätte meinen können ihr Schwärmen hätte mit der Zeit nachgelassen, aber nicht im Geringsten.
Viele sagten mir, dass es nur noch schlimmer wurde. Aber heute würde ich auch mal was sagen. Und ich hoffte inständig, dass sie es so glauben würde und ich nicht erst mit Lily ankommen müsste. Ich verdrehte genervt die Augen und warf einen bedeutenden Blick zu Felix. „Naja, immerhin hast du jetzt eine Begründung warum du nicht an ihr interessiert bist oder?!“, sagte er und wollte schon gehen, aber ich hielt ihn zurück.
„Bitte Felix, tu mir das nicht an. Warte wenigstens hier auf mich, sonst mache ich noch irgendwas unüberlegtes“, flehte ich ihn an- ich meinte es durchaus ernst, meine Wut war nicht wirklich kontrollierbar. Ich würde ihn sogar auf Knien anbetteln, doch er nickte bereitwillig.
Ich ging mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zu Laura.
„Hi, du scheinst heute besser gelaunt zu sein. Ich habe dich die letzten Tage vermisst. Wo warst du? Ich habe deinen Bruder gefragt, doch er sagte es ist deine Sache und ich solle dich fragen also was....“, fing sie schon an und keiner konnte ihren Redefluss stoppen.
Doch ich atmete tief ein- als ob das nötig wäre- und legte meine Hand auf ihre Schulter. Zum Glück hatte sie noch ein T-Shirt an, so konnte sie die Kälte meiner Hand nicht so intensiv spüren. Die Berührung- ich hatte sie noch nie zuvor berührt- irritierte sie so sehr, dass sie kurz innehielt.
„Laura hör zu! Ich muss mal mit dir reden. Zuerst, ich war verreist und bin erst vor kurzem wieder angekommen. Und das Zweite ist, ich kann mich nicht mehr mit dir treffen. Jedenfalls nicht so wie du es gerne hättest. Ich kann mich nicht mit dir sehen lassen, wenn du so um mich wirbst“, fing ich mit meiner verführerischsten Stimme an zu reden.
„Aber warum denn nicht?“, fragte sie verdutzt.
„Weil ich seit ungefähr 3 Monaten“, war das wirklich schon so lange her, seit ich sie das erste Mal sah? „eine Freundin habe.“, ich musste ihr ja nicht sagen, dass es dazwischen einige Ungereimtheiten gegeben hatte.
„D-Du ha-ha-hast w-was??“, fragte sie verzweifelt. Sie war den Tränen nahe. Ich war nicht herzlos, doch dieses Menschenkind interessierte mich wenig, deswegen scherte ich mich nicht um ihre Tränen und sprach weiter.
„Es tut mir Leid, Laura, aber so ist es nun mal. Ich hatte keine Zeit es dir früher zu sagen.“, beendete ich meine Erklärung.
„Wer ist dieses Mädchen? Woher kommt sie? Und vor allem, wie hast du sie kennen gelernt?“, oh ja sie würden sich wahrscheinlich prächtig verstehen.
„Sie heißt Lily und ist ein wundervolles Mädchen. Sie ist 17 Jahre alt und ist vor kurzem von meinem Vater adoptiert worden“ so etwas erzählten wir ständig herum „Als ich sie sah, war es Liebe auf den ersten Blick.“, und da übertrieb ich nicht. Zumindest von meiner Seite aus, war es so gewesen.
„Na dann stell sie mir doch mal vor.“, verlangte Laura mit hasserfüllter Stimme. Sie machte Jane ja schon fast Konkurrenz.
„Das werde ich auch machen. So bald die Zeit dafür gekommen ist. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag“ und ein schönes Leben, fügte ich in Gedanken hinzu.
Ich hatte nicht vor, sie so bald wieder zu sehen.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 18: Ein kleiner Ausflug
Immer noch Demetri’s Sicht
„WAS HAST DU IHR GESAGT???“, ja Lily war definitiv sauer. Sie kam mir schon entgegengerannt, als ich noch nicht einmal einen Fuß in die Empfangshalle gesetzt hatte. Ich hatte gehofft Felix wäre ihr nicht vor mir begegnet, aber das Glück machte wohl einen großen Bogen um mich.
„Lily, bitte hör mir zu.“, flehte ich. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute mich stocksauer an.
Ich zuckte automatisch zurück.
„Gut. Ich warte...“, fauchte sie.
„Du musst verstehen, dass dieses Mädchen mich schon so lange belästigt. Und ich habe ihr fast nur die Wahrheit erzählt. Ich halte es nicht aus. Sie ist viel zu aufdringlich. Ich weiß es war nicht klug eine „Beziehung“ als eine Art Ausrede zu nehmen, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Entschuldige bitte.“, sagte ich und blickte sie reumütig an. Nun musste sie lachen. Warum zum Teufel lachte sie?
„Ähm, anscheinend habe ich den Witz nicht mitbekommen. Also...?“
„Du standest gerade da, wie ein Schwerverbrecher. Natürlich war ich sauer, aber wie lange kann ich schon auf dich sauer sein? Ich wollte nur wissen, warum du das gemacht hast.“ Ich war fertig. Musste sie mich auf den Arm nehmen? Ich ließ mich auf einen der Sessel sinken und stützte mein Gesicht in meine Hände. Lily nahm mich in ihre Arme.
„Sei mir nicht böse, aber ich habe schon so lange nicht mehr richtig gelacht. Ich brauchte diesen kleinen Spaß. Es kommt nicht wieder vor“, hauchte sie mir ins Ohr und sofort war alles vergessen. Es gab nur noch sie und mich. „Und wenn es dich beruhigt, bei mir war es auch Liebe auf den ersten Blick, nur war sie sehr verschleiert und unter Schmerzen vergraben. Diese Schmerzen sind nun vergessen. Du hast meine Seele geheilt. Du bist alles was ich zum Leben benötige“ und kurz darauf spürte ich nur noch ihre weichen Lippen auf den Meinen. Ihr Kuss war lieblich und glücklich- sie war glücklich und das freute mich sehr.
Als sich jemand hinter mir räusperte, lösten wir uns wieder voneinander.
„Also das mit der Liebe ist ja ganz toll, aber dabei zusehen zu müssen....“, Felix machte leise Würggeräusche und ich verdrehte die Augen.
„Ist ja gut. Wir hören ja schon auf“, lachte Lily.
Ich musste grinsen. „Also Lily. Ich hätte da noch etwas zu erledigen. Mit dir. Es wäre eine Prämiere. Du würdest das erste Mal in der Stadt sein. Bitte begleite mich.“, sagte ich ihr.
„Ich weiß nicht....“, sie war skeptisch. Sie wollte ungern ihre Selbstbeherrschung auf die Probe stellen.
„Wenn es dich beruhigt, komme ich gerne mit. Du hast sowieso keine Chance gegen mich“, grinste Felix.
„Jaa klar. Aber danke, es wäre wirklich gut, wenn du mitkämst.“, antwortete Lily.
„Gut. Wollen wir dann heute noch los? Es ist gerade erst Mittag.“, schlug ich vor.
„Je eher desto besser. Wo finden wir denn deine „Freundin“?“, fragte Lily leicht sarkastisch.
Ich würgte gespielt und antwortete dann: „Komm einfach mit. Wir werden sie schon finden. Aber ich warne dich, sie hasst dich jetzt schon.“
„Na das wollen wir mal sehen“, sie lächelte boshaft in sich hinein und ich fragte mich, was sie vorhatte- wollte ich es wissen?!
Wir liefen wieder durch die Stadt, ich sah, dass Lily es genoss einmal draußen zu sein, um die Stadt zu besuchen.
Es war einer der seltenen Tage, an dem die Sonne nicht schien. Also mussten wir unseren Umhänge, die uns mit den Wänden verschmelzen ließen, nicht tragen.
Ich lief zu der Stelle, an der ich Laura zuletzt gesehen hatte, sie war nicht da. Ich seufzte. „Wir müssen wohl oder Übel zu ihr nach Hause.“
„Ach das macht doch nichts“, sie war anscheinend amüsiert von diesem Gedanken. Felix schaute mich verwirrt an, ich zuckte nur mit den Schultern. Da sie meine Hand hielt, wusste Lily natürlich Bescheid.
„Warts ab. Sie kann mich nicht leiden, sagst du?! Nun dann schauen wir mal wie sehr ICH sie nicht leiden kann. Sie wird den Schrecken ihres Lebens bekommen“, sagte sie mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen.
„Egal was du vor hast, bitte tue es nicht“, stöhnte ich auf.
„Warum nicht?“, fragte nun Felix.
„Ich weiß nicht, aber wenn sie so schaut, kann das nichts Gutes bedeuten“, wandte ich mich an ihn.
„Och komm schon Dem, lass mir diesen kleinen Spaß. Ich will ihr doch nur ein wenig Angst einjagen“, bettelte sie.
„Na gut, aber bitte übertreibe es nicht“, gab ich mich geschlagen. Wir waren inzwischen schon an ihrem Haus angekommen.
Ich ging vor und klopfte an die Tür. Lily stand nun neben mir und hielt meine Hand.
Die Tür wurde geöffnet und heraus trat Laura, sie sah besser aus, als vor ein paar Stunden.
„Ach, hey Demetri. Was ist?”, fragte sie.
„Hallo, du musst Laura sein. Demetri hat mir von dir erzählt. Ich bin Lily, seine Freundin“, sprach Lily für mich und reichte ihr die Hand.
Laura starrte skeptisch darauf. Lily zog daraufhin ihre Hand pikiert zurück. Es musste alles zu ihrem Spiel gehören.
Sonst war sie nicht so schnell „verletzt“.
„Ihr seht mir aber nicht wie ein Paar aus“, sagte Laura gehässig.
„Wie sieht denn, deiner Meinung nach ein echtes Paar aus?“, fragte Lily immer noch freundlich lächelnd.
„Naja, sich verliebt in die Augen schauen? Ein Kuss?“, antwortete Laura noch gereizter.
„Na gut, wenn du uns nicht glaubst...“, Lily ließ mir keine Zeit etwas dazu zu sagen, sondern küsste mich einfach.
Der Kuss war entschuldigend, sie wusste ich wollte es nicht gerade an die große Glocke hängen, aber das war mir jetzt egal.
Der Kuss endete viel zu schnell, denn Laura hatte einen erstickenden Laut von sich gegeben.
„Demetri, Schatz“, sie sprach das Wort mit so viel Liebe aus, dass es schon fast wieder zu kitschig war „warum gehst du nicht wieder zu deinem Bruder, ich muss nur noch kurz was mit Laura klären.“
Ich ging, doch hörte ich jedes Wort mit an.
„Hör mir zu Kleine, du stellst für mich keine Konkurrenz dar, doch sei gewarnt. Lass die Finger von Demetri oder es wird dir teuer zu stehen bekommen. Du wirst noch den Tag bereuen, an dem du dich entschließt dich mit mir anzulegen.“ Mit diesen Worten stolzierte sie von dannen. Ich musste grinsen. „Das war klasse“, sagte ich.
„Das war es“, Felix hatte sich wieder zu uns gesellt.
Wir lachten noch immer, als wir schon im Schloss waren. Ich konnte so unbeschwert mit ihnen umgehen, ganz anders als in Gegenwart Aros oder Caius. Ich beneidete Lily darum, dass Caius, wie ein Vater für sie war und er mich gar nicht mochte.
Immer noch Demetri’s Sicht
„WAS HAST DU IHR GESAGT???“, ja Lily war definitiv sauer. Sie kam mir schon entgegengerannt, als ich noch nicht einmal einen Fuß in die Empfangshalle gesetzt hatte. Ich hatte gehofft Felix wäre ihr nicht vor mir begegnet, aber das Glück machte wohl einen großen Bogen um mich.
„Lily, bitte hör mir zu.“, flehte ich. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute mich stocksauer an.
Ich zuckte automatisch zurück.
„Gut. Ich warte...“, fauchte sie.
„Du musst verstehen, dass dieses Mädchen mich schon so lange belästigt. Und ich habe ihr fast nur die Wahrheit erzählt. Ich halte es nicht aus. Sie ist viel zu aufdringlich. Ich weiß es war nicht klug eine „Beziehung“ als eine Art Ausrede zu nehmen, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Entschuldige bitte.“, sagte ich und blickte sie reumütig an. Nun musste sie lachen. Warum zum Teufel lachte sie?
„Ähm, anscheinend habe ich den Witz nicht mitbekommen. Also...?“
„Du standest gerade da, wie ein Schwerverbrecher. Natürlich war ich sauer, aber wie lange kann ich schon auf dich sauer sein? Ich wollte nur wissen, warum du das gemacht hast.“ Ich war fertig. Musste sie mich auf den Arm nehmen? Ich ließ mich auf einen der Sessel sinken und stützte mein Gesicht in meine Hände. Lily nahm mich in ihre Arme.
„Sei mir nicht böse, aber ich habe schon so lange nicht mehr richtig gelacht. Ich brauchte diesen kleinen Spaß. Es kommt nicht wieder vor“, hauchte sie mir ins Ohr und sofort war alles vergessen. Es gab nur noch sie und mich. „Und wenn es dich beruhigt, bei mir war es auch Liebe auf den ersten Blick, nur war sie sehr verschleiert und unter Schmerzen vergraben. Diese Schmerzen sind nun vergessen. Du hast meine Seele geheilt. Du bist alles was ich zum Leben benötige“ und kurz darauf spürte ich nur noch ihre weichen Lippen auf den Meinen. Ihr Kuss war lieblich und glücklich- sie war glücklich und das freute mich sehr.
Als sich jemand hinter mir räusperte, lösten wir uns wieder voneinander.
„Also das mit der Liebe ist ja ganz toll, aber dabei zusehen zu müssen....“, Felix machte leise Würggeräusche und ich verdrehte die Augen.
„Ist ja gut. Wir hören ja schon auf“, lachte Lily.
Ich musste grinsen. „Also Lily. Ich hätte da noch etwas zu erledigen. Mit dir. Es wäre eine Prämiere. Du würdest das erste Mal in der Stadt sein. Bitte begleite mich.“, sagte ich ihr.
„Ich weiß nicht....“, sie war skeptisch. Sie wollte ungern ihre Selbstbeherrschung auf die Probe stellen.
„Wenn es dich beruhigt, komme ich gerne mit. Du hast sowieso keine Chance gegen mich“, grinste Felix.
„Jaa klar. Aber danke, es wäre wirklich gut, wenn du mitkämst.“, antwortete Lily.
„Gut. Wollen wir dann heute noch los? Es ist gerade erst Mittag.“, schlug ich vor.
„Je eher desto besser. Wo finden wir denn deine „Freundin“?“, fragte Lily leicht sarkastisch.
Ich würgte gespielt und antwortete dann: „Komm einfach mit. Wir werden sie schon finden. Aber ich warne dich, sie hasst dich jetzt schon.“
„Na das wollen wir mal sehen“, sie lächelte boshaft in sich hinein und ich fragte mich, was sie vorhatte- wollte ich es wissen?!
Wir liefen wieder durch die Stadt, ich sah, dass Lily es genoss einmal draußen zu sein, um die Stadt zu besuchen.
Es war einer der seltenen Tage, an dem die Sonne nicht schien. Also mussten wir unseren Umhänge, die uns mit den Wänden verschmelzen ließen, nicht tragen.
Ich lief zu der Stelle, an der ich Laura zuletzt gesehen hatte, sie war nicht da. Ich seufzte. „Wir müssen wohl oder Übel zu ihr nach Hause.“
„Ach das macht doch nichts“, sie war anscheinend amüsiert von diesem Gedanken. Felix schaute mich verwirrt an, ich zuckte nur mit den Schultern. Da sie meine Hand hielt, wusste Lily natürlich Bescheid.
„Warts ab. Sie kann mich nicht leiden, sagst du?! Nun dann schauen wir mal wie sehr ICH sie nicht leiden kann. Sie wird den Schrecken ihres Lebens bekommen“, sagte sie mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen.
„Egal was du vor hast, bitte tue es nicht“, stöhnte ich auf.
„Warum nicht?“, fragte nun Felix.
„Ich weiß nicht, aber wenn sie so schaut, kann das nichts Gutes bedeuten“, wandte ich mich an ihn.
„Och komm schon Dem, lass mir diesen kleinen Spaß. Ich will ihr doch nur ein wenig Angst einjagen“, bettelte sie.
„Na gut, aber bitte übertreibe es nicht“, gab ich mich geschlagen. Wir waren inzwischen schon an ihrem Haus angekommen.
Ich ging vor und klopfte an die Tür. Lily stand nun neben mir und hielt meine Hand.
Die Tür wurde geöffnet und heraus trat Laura, sie sah besser aus, als vor ein paar Stunden.
„Ach, hey Demetri. Was ist?”, fragte sie.
„Hallo, du musst Laura sein. Demetri hat mir von dir erzählt. Ich bin Lily, seine Freundin“, sprach Lily für mich und reichte ihr die Hand.
Laura starrte skeptisch darauf. Lily zog daraufhin ihre Hand pikiert zurück. Es musste alles zu ihrem Spiel gehören.
Sonst war sie nicht so schnell „verletzt“.
„Ihr seht mir aber nicht wie ein Paar aus“, sagte Laura gehässig.
„Wie sieht denn, deiner Meinung nach ein echtes Paar aus?“, fragte Lily immer noch freundlich lächelnd.
„Naja, sich verliebt in die Augen schauen? Ein Kuss?“, antwortete Laura noch gereizter.
„Na gut, wenn du uns nicht glaubst...“, Lily ließ mir keine Zeit etwas dazu zu sagen, sondern küsste mich einfach.
Der Kuss war entschuldigend, sie wusste ich wollte es nicht gerade an die große Glocke hängen, aber das war mir jetzt egal.
Der Kuss endete viel zu schnell, denn Laura hatte einen erstickenden Laut von sich gegeben.
„Demetri, Schatz“, sie sprach das Wort mit so viel Liebe aus, dass es schon fast wieder zu kitschig war „warum gehst du nicht wieder zu deinem Bruder, ich muss nur noch kurz was mit Laura klären.“
Ich ging, doch hörte ich jedes Wort mit an.
„Hör mir zu Kleine, du stellst für mich keine Konkurrenz dar, doch sei gewarnt. Lass die Finger von Demetri oder es wird dir teuer zu stehen bekommen. Du wirst noch den Tag bereuen, an dem du dich entschließt dich mit mir anzulegen.“ Mit diesen Worten stolzierte sie von dannen. Ich musste grinsen. „Das war klasse“, sagte ich.
„Das war es“, Felix hatte sich wieder zu uns gesellt.
Wir lachten noch immer, als wir schon im Schloss waren. Ich konnte so unbeschwert mit ihnen umgehen, ganz anders als in Gegenwart Aros oder Caius. Ich beneidete Lily darum, dass Caius, wie ein Vater für sie war und er mich gar nicht mochte.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 19: Freunde
Jetzt wieder aus der Sicht unserer lieben Lily
Ich war der Wohl glücklichste Vampir auf Erden, und alles dank Demetri. Wir verbrachten jede freie Minute zusammen und ich begleitete ihn nun auf seinen Streifzügen durch die Stadt. Auch Felix kam meist mit, doch nur um uns zu sagen, wenn wir es mal wieder übertrieben.
Felix war jetzt schon wie ein großer Bruder für mich und mein bester Freund, natürlich abgesehen von Demetri.
Aber mir fehlte einfach eine Freundin- eine beste Freundin. Ich hatte in der letzten Zeit wenig mit Chelsea zu tun gehabt, sie war die letzten 7 Wochen in Afrika gewesen und erst gestern zurückgekehrt. Ich musste unbedingt mal mit ihr reden.
Wir liefen gerade über den Marktplatz, als eine Person auf mich zukam. Verdammt, das war der Grund warum ich nicht in die Stadt wollte- Rico. Er kam geradewegs auf mich zugelaufen. „Lily??“, fragte er.
„Meinst du mich? Wer bist du? Ich habe dich zuvor noch nie gesehen. Tut mir leid.“, sagte ich und verstellte meine Stimme absichtlich noch ein wenig. Ich musterte ihn interessiert und er sah meine schwarzen Augen. Ich hatte schon lange nichts mehr getrunken, doch bereitete es mir keinerlei Schwierigkeiten in Menschennähe zu sein. „Stimmt, ich muss dich verwechselt haben, entschuldige“, murmelte er schließlich und ging.
„Naja, immerhin hat er dich nicht erkannt oder?!“, sagte Demetri, als er meinen leicht gequälten Gesichtsausdruck sah.
Ich war noch nie gut darin, schlimmes zu verdrängen.
„Ja, ist wohl besser so“, antwortete ich.
Wir liefen den Rest der Runde schweigend zu Ende. In ein paar Wochen würde das große Marcus-Fest gefeiert werden.
Zu Ehren des großen Pater Marcus, der alle Vampire aus der Stadt vertrieben hatte. Ich kannte die Geschichte bereits, und zwar wie sie in Wirklichkeit gewesen ist.
Als wir endlich wieder im Schloss waren, wartete Chelsea schon in der Eingangshalle auf uns.
„Lily, ich muss mal mit dir reden. Komm biiitte mit“, sagte sie aufgedreht. So kannte ich sie gar nicht und auch Demetri und Felix waren verwirrt. Ich zuckte nur die Schultern und gab Demetri einen Kuss auf die Wange. Dann folgte ich ihr.
Sie zog mich begeistert mit sich in ihr Zimmer, welches sie mit Felix teilte. „Gut, also was ist los?“, fragte ich nun gespannt.
„Also, ich war ja in Afrika. Und dort habe ich einen total netten Menschen kennen gelernt. Ich weiß, das ist selten, aber er ist soo toll. Er ist nett, offen, lustig, charmant,... und so süß. Ich glaube ich habe mich verliebt. Aber ich war richtig traurig, als ich wieder gehen musste. Ich habe ihm gesagt, ich würde ihn bald wieder besuchen kommen...“, sprudelte es aus ihr heraus. Ich musste lachen.
„Na gut, na gut. Langsam. Was genau ist passiert? Liebt er dich auch? Oder was ist los?“
„Naja, ähm, also er hat gesagt er liebt mich. Das hat mich total berührt, ich hätte weinen können. Ich war zufrieden mit der Welt, aber küssen konnte ich ihn nie, wie du dir sicher denken kannst. Ich habe auch eine Frage. Kannst du bei Marcus ein gutes Wort für mich einlegen, dass ich ihn wiedersehen darf und....nein das wäre dumm von mir“
„Na klar, das mache ich. Aber was ist denn? Willst du ihn verwandeln?“, fragte ich.
„Natürlich wäre es toll, aber das ist egoistisch und dumm. Auch wenn er alleine ist, er hat immerhin ein Leben“, schloss sie.
„Aber wenn er doch alleine ist? Mit dir wäre er das nicht mehr. Wie heißt er überhaupt?“
„Afton. Ein seltener Name. Aber irgendwie doch schön, oder?“, fragte sie mich mit glitzernden Augen.
„Ich mag alte Namen. Er ist wirklich schön. Ich werde gleich mit Marcus reden. Aber meinst du, du kannst ihn verwandeln?“, ich sah ihr an, dass sie es wollte, dass er einer von uns wird.
„Nein, dazu bin ich dann wieder zu schwach. Aber du könntest es. Du bist so stark, nicht einmal ein halbes Jahr alt und kannst schon unter Menschen leben. Da wird dir das auch nichts ausmachen“ ich war geschockt. Vertraute sie mir so sehr?
„Das kann ich nicht. Was ist wenn ich ihn verletze?“, brachte ich mühsam hervor.
„Das passiert sicher nicht. Ich vertraue dir“, ermutigte sie mich.
‚Wohl ein bisschen zu sehr’, dachte ich mir.
„Gehen wir erst einmal zu Marcus und fragen ihn, ob es in Ordnung ist“, sagte ich nun laut und zog sie ohne eine Antwort abzuwarten mit hinaus.
Jetzt wieder aus der Sicht unserer lieben Lily
Ich war der Wohl glücklichste Vampir auf Erden, und alles dank Demetri. Wir verbrachten jede freie Minute zusammen und ich begleitete ihn nun auf seinen Streifzügen durch die Stadt. Auch Felix kam meist mit, doch nur um uns zu sagen, wenn wir es mal wieder übertrieben.
Felix war jetzt schon wie ein großer Bruder für mich und mein bester Freund, natürlich abgesehen von Demetri.
Aber mir fehlte einfach eine Freundin- eine beste Freundin. Ich hatte in der letzten Zeit wenig mit Chelsea zu tun gehabt, sie war die letzten 7 Wochen in Afrika gewesen und erst gestern zurückgekehrt. Ich musste unbedingt mal mit ihr reden.
Wir liefen gerade über den Marktplatz, als eine Person auf mich zukam. Verdammt, das war der Grund warum ich nicht in die Stadt wollte- Rico. Er kam geradewegs auf mich zugelaufen. „Lily??“, fragte er.
„Meinst du mich? Wer bist du? Ich habe dich zuvor noch nie gesehen. Tut mir leid.“, sagte ich und verstellte meine Stimme absichtlich noch ein wenig. Ich musterte ihn interessiert und er sah meine schwarzen Augen. Ich hatte schon lange nichts mehr getrunken, doch bereitete es mir keinerlei Schwierigkeiten in Menschennähe zu sein. „Stimmt, ich muss dich verwechselt haben, entschuldige“, murmelte er schließlich und ging.
„Naja, immerhin hat er dich nicht erkannt oder?!“, sagte Demetri, als er meinen leicht gequälten Gesichtsausdruck sah.
Ich war noch nie gut darin, schlimmes zu verdrängen.
„Ja, ist wohl besser so“, antwortete ich.
Wir liefen den Rest der Runde schweigend zu Ende. In ein paar Wochen würde das große Marcus-Fest gefeiert werden.
Zu Ehren des großen Pater Marcus, der alle Vampire aus der Stadt vertrieben hatte. Ich kannte die Geschichte bereits, und zwar wie sie in Wirklichkeit gewesen ist.
Als wir endlich wieder im Schloss waren, wartete Chelsea schon in der Eingangshalle auf uns.
„Lily, ich muss mal mit dir reden. Komm biiitte mit“, sagte sie aufgedreht. So kannte ich sie gar nicht und auch Demetri und Felix waren verwirrt. Ich zuckte nur die Schultern und gab Demetri einen Kuss auf die Wange. Dann folgte ich ihr.
Sie zog mich begeistert mit sich in ihr Zimmer, welches sie mit Felix teilte. „Gut, also was ist los?“, fragte ich nun gespannt.
„Also, ich war ja in Afrika. Und dort habe ich einen total netten Menschen kennen gelernt. Ich weiß, das ist selten, aber er ist soo toll. Er ist nett, offen, lustig, charmant,... und so süß. Ich glaube ich habe mich verliebt. Aber ich war richtig traurig, als ich wieder gehen musste. Ich habe ihm gesagt, ich würde ihn bald wieder besuchen kommen...“, sprudelte es aus ihr heraus. Ich musste lachen.
„Na gut, na gut. Langsam. Was genau ist passiert? Liebt er dich auch? Oder was ist los?“
„Naja, ähm, also er hat gesagt er liebt mich. Das hat mich total berührt, ich hätte weinen können. Ich war zufrieden mit der Welt, aber küssen konnte ich ihn nie, wie du dir sicher denken kannst. Ich habe auch eine Frage. Kannst du bei Marcus ein gutes Wort für mich einlegen, dass ich ihn wiedersehen darf und....nein das wäre dumm von mir“
„Na klar, das mache ich. Aber was ist denn? Willst du ihn verwandeln?“, fragte ich.
„Natürlich wäre es toll, aber das ist egoistisch und dumm. Auch wenn er alleine ist, er hat immerhin ein Leben“, schloss sie.
„Aber wenn er doch alleine ist? Mit dir wäre er das nicht mehr. Wie heißt er überhaupt?“
„Afton. Ein seltener Name. Aber irgendwie doch schön, oder?“, fragte sie mich mit glitzernden Augen.
„Ich mag alte Namen. Er ist wirklich schön. Ich werde gleich mit Marcus reden. Aber meinst du, du kannst ihn verwandeln?“, ich sah ihr an, dass sie es wollte, dass er einer von uns wird.
„Nein, dazu bin ich dann wieder zu schwach. Aber du könntest es. Du bist so stark, nicht einmal ein halbes Jahr alt und kannst schon unter Menschen leben. Da wird dir das auch nichts ausmachen“ ich war geschockt. Vertraute sie mir so sehr?
„Das kann ich nicht. Was ist wenn ich ihn verletze?“, brachte ich mühsam hervor.
„Das passiert sicher nicht. Ich vertraue dir“, ermutigte sie mich.
‚Wohl ein bisschen zu sehr’, dachte ich mir.
„Gehen wir erst einmal zu Marcus und fragen ihn, ob es in Ordnung ist“, sagte ich nun laut und zog sie ohne eine Antwort abzuwarten mit hinaus.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 20: Afton
„Natürlich liegt mir nichts näher, Chelsea, als dass du einen Gefährten findest. Doch du solltest ihn nicht verwandeln. Schau mich nicht so an. Ich meine damit, du solltest ihn von jemandem verwandeln lassen, der eine enorme Selbstbeherrschung hat. Lily, wie wäre es mit dir?“, fragte mich Marcus, nachdem wir ihm die Lage der Dinge erklärt hatten.
„Aber....aber ich weiß nicht ob ich das schaffe, Meister. Ich bin doch noch so jung. Nicht einmal ein Jahr alt, gerade erst ein halbes.“
„Ich weiß, dass du es schaffst. Kein anderer von uns hat es geschafft, mit so jungen Jahren unter Menschen zu sein. Du hast, die wohl stärkste Selbstbeherrschung, die es gibt“, ermutigte er mich.
„Lasst mich bitte überlegen“, sagte ich ehrfürchtig.
Sie nickten beide und ich ging hinaus. Bis heute Abend wollte ich mich entschieden haben.
Ich beschloss, Caius um Rat zu fragen.
„Du weißt, ich bewundere dich dafür. Deine Stärke, dein Selbstbewusstsein. Du lässt dich durch nichts beirren. Doch dein Selbstzweifel tut dir nicht gut. Mache dich nicht schlechter als du bist, Liebes. Du bist für dieses Dasein geschaffen, deswegen nutze deine Möglichkeiten“, beschwichtigte Caius und nahm mich sanft in die Arme. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Was sollte ich nur tun?
Wenn ich jemandem vertraute, dann doch ihm, oder?! Sie hatten ja alle Recht. Ich seufzte.
„Gut, ich denke ich werde es tun“, sagte ich nach einer Zeit des Schweigens.
Er gab mir einen Kuss auf die Wange und ließ mich gehen.
„Meister, ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich den Jungen verwandeln werde.“
„Sehr gut. Ihr werdet euch allein nach Afrika aufmachen. Wir brauchen den Rest hier in Volterra. Ich wünsche euch viel Glück.“ Hörte ich ein bisschen Freude in seiner Stimme? Nein, es musste Einbildung gewesen sein, denn sein Blick war so leer, wie immer.
Irgendwann würde ich ihm helfen, das versprach ich mir.
„Wir sehen uns gleich am Tor. Ich sage erst noch Demetri tschüss“, rief ich Chelsea hinterher.
Als ich in unser Zimmer kam, wartete Demetri bereits. „Demetri, ich muss dir etwas sagen. Ich werde mit Chelsea nach Afrika gehen, für ein paar Tage. Sie hat ihren Gefährten gefunden und ich werde ihn verwandeln. Es tut mir leid, dass ich dich hier lassen muss, aber es geht nicht anders“, sagte ich bedrückt. Sein leidender Gesichtsausdruck schmerzte mir in der Seele.
Ich lief zu ihm und strich mit meiner Hand über seine Wange. Er wandte sein Gesicht ab. Mit der einen Hand hob ich sein Kinn an, sodass er mich ansehen musste und mit der anderen zog ich ihn näher zu mir. Demetri ging darauf ein und umfasste meine Hüfte.
Unsere Lippen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich konnte nicht mehr an mich halten und presste meine Lippen auf seine. Es waren zwar nur ein paar Tage, doch ich würde ihn schmerzlichst vermissen. Ein Glück, dass wir nicht atmen mussten, wir wären schon längst erstickt. Als ich mich von ihm löste, hauchte ich ihm einen flüchtigen Abschiedskuss auf die Wange und ging.
2 Tage später
Afton war wirklich nett. Er hatte die Neuigkeit, dass wir Vampire sind, relativ locker aufgenommen. Er hatte nicht mal Angst.
Ich bewunderte ihn. Selbst als Chelsea ihm gesagt hatte, dass sie ihn verwandeln wolle, hat er eingestimmt und gesagt, dass ein Leben ohne sie sowieso komplett sinnlos wäre. Ich würde heute Nacht jagen gehen. Doch nicht auf die herkömmliche Art. Ich hatte beschlossen, Tiere zu jagen, nur dieses eine Mal. Denn wenn ich jetzt Menschenblut trinken würde, hätte ich es nur noch schwerer.
Es war bereits Mitternacht. Ich hörte fern einen Wolf heulen. Die Luft war warm und roch nach Löwe. Ich folgte seiner Fährte und fand eine außergewöhnlich große Herde vor. Es waren 6 an der Zahl. Ich erlegte alle und doch war mein Durst nicht ganz gestillt.
Zusätzlich hatte ich am Schluss noch 15 Antilopen und einen Panther ausgesaugt.
Ich beschloss, dass das genug war und kehrte zur kleinen Hütte zurück, in der Afton lebte.
„Bist du bereit?“, fragte ich ihn. Es war überaus nützlich, dass er Italienisch sprechen konnte.
„Ja, das bin ich“, antwortete er mit einer hellen Stimme. Er sah kein bisschen ängstlich aus.
„Nun gut, du weißt, dass du in 3 Tagen einer von uns sein wirst. Ich wünsche dir viel Glück“, sagte ich zum Schluss und machte einen Schritt auf ihn zu.
Chelsea hielt seine Hand und strich ihm beruhigend darüber. Ich musste schlucken, als ich ihre Einigkeit sah.
Ich nahm einen tiefen Luftzug, um meine Selbstbeherrschung zu testen. Sie war makellos. Ich verspürte nicht den leisesten Drang sein Blut zu kosten.
Afton setzte sich ruhig auf seine Matratze und wartete darauf, dass ich auf ihn zukam.
Ich atmete noch einmal tief ein und kniete mich dann neben ihn. Ich lächelte ihn flüchtig an und beugte dann meine Lippen zu seinem Hals hinunter. Jeder andere hätte meinen können, ich küsste ihn. Doch in Wahrheit setzte ich meine Zähne an seinen Hals an und biss mit Entschlossenheit zu.
„Natürlich liegt mir nichts näher, Chelsea, als dass du einen Gefährten findest. Doch du solltest ihn nicht verwandeln. Schau mich nicht so an. Ich meine damit, du solltest ihn von jemandem verwandeln lassen, der eine enorme Selbstbeherrschung hat. Lily, wie wäre es mit dir?“, fragte mich Marcus, nachdem wir ihm die Lage der Dinge erklärt hatten.
„Aber....aber ich weiß nicht ob ich das schaffe, Meister. Ich bin doch noch so jung. Nicht einmal ein Jahr alt, gerade erst ein halbes.“
„Ich weiß, dass du es schaffst. Kein anderer von uns hat es geschafft, mit so jungen Jahren unter Menschen zu sein. Du hast, die wohl stärkste Selbstbeherrschung, die es gibt“, ermutigte er mich.
„Lasst mich bitte überlegen“, sagte ich ehrfürchtig.
Sie nickten beide und ich ging hinaus. Bis heute Abend wollte ich mich entschieden haben.
Ich beschloss, Caius um Rat zu fragen.
„Du weißt, ich bewundere dich dafür. Deine Stärke, dein Selbstbewusstsein. Du lässt dich durch nichts beirren. Doch dein Selbstzweifel tut dir nicht gut. Mache dich nicht schlechter als du bist, Liebes. Du bist für dieses Dasein geschaffen, deswegen nutze deine Möglichkeiten“, beschwichtigte Caius und nahm mich sanft in die Arme. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Was sollte ich nur tun?
Wenn ich jemandem vertraute, dann doch ihm, oder?! Sie hatten ja alle Recht. Ich seufzte.
„Gut, ich denke ich werde es tun“, sagte ich nach einer Zeit des Schweigens.
Er gab mir einen Kuss auf die Wange und ließ mich gehen.
„Meister, ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich den Jungen verwandeln werde.“
„Sehr gut. Ihr werdet euch allein nach Afrika aufmachen. Wir brauchen den Rest hier in Volterra. Ich wünsche euch viel Glück.“ Hörte ich ein bisschen Freude in seiner Stimme? Nein, es musste Einbildung gewesen sein, denn sein Blick war so leer, wie immer.
Irgendwann würde ich ihm helfen, das versprach ich mir.
„Wir sehen uns gleich am Tor. Ich sage erst noch Demetri tschüss“, rief ich Chelsea hinterher.
Als ich in unser Zimmer kam, wartete Demetri bereits. „Demetri, ich muss dir etwas sagen. Ich werde mit Chelsea nach Afrika gehen, für ein paar Tage. Sie hat ihren Gefährten gefunden und ich werde ihn verwandeln. Es tut mir leid, dass ich dich hier lassen muss, aber es geht nicht anders“, sagte ich bedrückt. Sein leidender Gesichtsausdruck schmerzte mir in der Seele.
Ich lief zu ihm und strich mit meiner Hand über seine Wange. Er wandte sein Gesicht ab. Mit der einen Hand hob ich sein Kinn an, sodass er mich ansehen musste und mit der anderen zog ich ihn näher zu mir. Demetri ging darauf ein und umfasste meine Hüfte.
Unsere Lippen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich konnte nicht mehr an mich halten und presste meine Lippen auf seine. Es waren zwar nur ein paar Tage, doch ich würde ihn schmerzlichst vermissen. Ein Glück, dass wir nicht atmen mussten, wir wären schon längst erstickt. Als ich mich von ihm löste, hauchte ich ihm einen flüchtigen Abschiedskuss auf die Wange und ging.
2 Tage später
Afton war wirklich nett. Er hatte die Neuigkeit, dass wir Vampire sind, relativ locker aufgenommen. Er hatte nicht mal Angst.
Ich bewunderte ihn. Selbst als Chelsea ihm gesagt hatte, dass sie ihn verwandeln wolle, hat er eingestimmt und gesagt, dass ein Leben ohne sie sowieso komplett sinnlos wäre. Ich würde heute Nacht jagen gehen. Doch nicht auf die herkömmliche Art. Ich hatte beschlossen, Tiere zu jagen, nur dieses eine Mal. Denn wenn ich jetzt Menschenblut trinken würde, hätte ich es nur noch schwerer.
Es war bereits Mitternacht. Ich hörte fern einen Wolf heulen. Die Luft war warm und roch nach Löwe. Ich folgte seiner Fährte und fand eine außergewöhnlich große Herde vor. Es waren 6 an der Zahl. Ich erlegte alle und doch war mein Durst nicht ganz gestillt.
Zusätzlich hatte ich am Schluss noch 15 Antilopen und einen Panther ausgesaugt.
Ich beschloss, dass das genug war und kehrte zur kleinen Hütte zurück, in der Afton lebte.
„Bist du bereit?“, fragte ich ihn. Es war überaus nützlich, dass er Italienisch sprechen konnte.
„Ja, das bin ich“, antwortete er mit einer hellen Stimme. Er sah kein bisschen ängstlich aus.
„Nun gut, du weißt, dass du in 3 Tagen einer von uns sein wirst. Ich wünsche dir viel Glück“, sagte ich zum Schluss und machte einen Schritt auf ihn zu.
Chelsea hielt seine Hand und strich ihm beruhigend darüber. Ich musste schlucken, als ich ihre Einigkeit sah.
Ich nahm einen tiefen Luftzug, um meine Selbstbeherrschung zu testen. Sie war makellos. Ich verspürte nicht den leisesten Drang sein Blut zu kosten.
Afton setzte sich ruhig auf seine Matratze und wartete darauf, dass ich auf ihn zukam.
Ich atmete noch einmal tief ein und kniete mich dann neben ihn. Ich lächelte ihn flüchtig an und beugte dann meine Lippen zu seinem Hals hinunter. Jeder andere hätte meinen können, ich küsste ihn. Doch in Wahrheit setzte ich meine Zähne an seinen Hals an und biss mit Entschlossenheit zu.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 21: Abgeschlossene Verwandlung
Afton sank in meine Arme. Ich hatte eine Perfektion meiner Selbstkontrolle und konnte ihn daher auch berühren und sein Blut riechen.
Chelsea dagegen verzog das Gesicht.
„Wenn es nicht geht, dann geh raus. Du musst dir das nicht antun. Vertraue mir, ich schwöre dir, ich werde ihm nichts tun“, sagte ich in meiner hellen Sopranstimme zu ihr.
Sie nickte nur uns rannte heraus.
Ich legte Afton auf seine Matratze und schaute ihm zu. Er gab nicht einen Laut von sich, noch nicht.
Mit Hilfe Alecs Gabe, schaltete ich auch seine Sinne aus, doch half es nur minimal.
Nach 3 Stunden endlosen Wartens ließ Afton einen markenerschütternden Schrei los. Ich zuckte zusammen.
Ich war so in Gedanken vertieft gewesen, dass ich es gar nicht mitbekommen habe.
Sanft strich ich über seine Hand und ich merkte, wie er sich ein wenig beruhigte.
Zwei Tage vergingen und Chelsea kam immer noch nicht herein. Doch in der Mitte des 3. Tages hielt sie es nicht mehr aus.
„Ich kann nicht einfach von draußen zuhören, wie er leidet“, hatte sie zu mir gesagt. Ich verstand sie.
Auch Demetri hatte mir ‚damals’ beigestanden.
Ich saß im Schneidersitz an die Hüttenwand gelehnt und wartete darauf, dass sein Herz den letzten Schlag tat.
Nach gefühlten 40 Stunden war es endlich soweit. Sein Herz gab den Schmerzen nach und hörte auf zu schlagen- für immer.
Afton schlug die Augen auf und schaute uns an. Er war hungrig und- was noch wichtiger war- gefährlich.
Ich handelte, wie es auch bei meiner Verwandlung gemacht wurde.
„Geht es dir gut?“, fragte ich vorsichtig. Er sprang auf und fletschte die Zähne. Er kauerte sich in die typische Angriffsstellung.
Ich wich vor ihm zurück, nicht weil ich Angst hatte sondern weil ich ihm den nötigen Respekt zeigen wollte.
Als ich meine Hände hob, als Zeichen, dass ich mich ihm unterwarf, entspannte er sich. Er blickte in Chelseas trauriges Gesicht.
Sofort nahm er eine entspannte Haltung ein.
„Es tut mir Leid“, flüsterte er verlegen.
„Das ist vollkommen normal. Darf ich dir näher kommen?“, fragte ich vorsichtig.
„Bitte. Und Chelsea, habe keine Angst vor mir. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist.“
Sie lächelte ihn an und ging langsamen Schrittes auf ihn zu. Dann ergriff er ihre Hand und ich merkte, dass ich unerwünscht war.
Ich reichte ihm noch schnell einen kleinen Handspiegel und verschwand dann aus der Hütte, um die beiden alleine zu lassen.
Ich setzte mich an den naheliegenden Fluss und starrte mein Spiegelbild an. Bei den zwei war es so einfach.
Pure, wahre Liebe. Doch bei mir? Warum war ich so....verkrampft? Ich seufzte und nahm mir vor mein Menschenleben komplett hinter mir zu lassen, um mein Glück wahrzunehmen. Mit Demetri hatte ich meine Liebe gefunden. Ich wollte nichts mehr, als mit ihm zusammen zu sein.
Aber ich hatte ihm das noch nie wirklich gesagt.
„Wollen wir dann?“, fragte mich Chelsea, die mit Afton hinter mich getreten war.
Ich nickte und wir rannten- und schwammen- den gesamten Weg zurück, nicht ohne vorher noch einmal zu jagen.
Wir wollten kein Risiko eingehen.
Kurz vor dem Stadttor machten wir Halt und verschwanden in einem Gully in die Kanalisation- unsere Geheimgänge.
So war gesichert, dass wir keinem Menschen begegnen würden.
Ich machte mir so meine Gedanken:
Was sollte ich machen? Konnte ich meine Vergangenheit einfach so ruhen lassen? Ach, warum war alles so kompliziert, selbst jetzt noch.
Ich fasste mir ein Herz und schob all meine Sorgen beiseite. Wir kamen in die Empfangshalle. Gianna erwartete uns schon.
Ich war immer noch erstaunt darüber, dass wir hier wirklich einen Menschen hatten. Sie wusste ganz genau, was mit ihr passieren könnte. Entweder würde sie verwandelt werden oder als Mahlzeit enden. Ich schüttelte den Kopf. Was war ich froh, dass ich mich damals schon für die Verwandlung entschieden hatte.
Ich ließ Chelsea und Afton hinter mir und bog sofort ab Richtung unser Zimmer. Ich stand vor der Tür und nahm einen tiefen Atemzug- bloß um mich zu beruhigen.
Dann öffnete ich die Tür und trat ein.
Afton sank in meine Arme. Ich hatte eine Perfektion meiner Selbstkontrolle und konnte ihn daher auch berühren und sein Blut riechen.
Chelsea dagegen verzog das Gesicht.
„Wenn es nicht geht, dann geh raus. Du musst dir das nicht antun. Vertraue mir, ich schwöre dir, ich werde ihm nichts tun“, sagte ich in meiner hellen Sopranstimme zu ihr.
Sie nickte nur uns rannte heraus.
Ich legte Afton auf seine Matratze und schaute ihm zu. Er gab nicht einen Laut von sich, noch nicht.
Mit Hilfe Alecs Gabe, schaltete ich auch seine Sinne aus, doch half es nur minimal.
Nach 3 Stunden endlosen Wartens ließ Afton einen markenerschütternden Schrei los. Ich zuckte zusammen.
Ich war so in Gedanken vertieft gewesen, dass ich es gar nicht mitbekommen habe.
Sanft strich ich über seine Hand und ich merkte, wie er sich ein wenig beruhigte.
Zwei Tage vergingen und Chelsea kam immer noch nicht herein. Doch in der Mitte des 3. Tages hielt sie es nicht mehr aus.
„Ich kann nicht einfach von draußen zuhören, wie er leidet“, hatte sie zu mir gesagt. Ich verstand sie.
Auch Demetri hatte mir ‚damals’ beigestanden.
Ich saß im Schneidersitz an die Hüttenwand gelehnt und wartete darauf, dass sein Herz den letzten Schlag tat.
Nach gefühlten 40 Stunden war es endlich soweit. Sein Herz gab den Schmerzen nach und hörte auf zu schlagen- für immer.
Afton schlug die Augen auf und schaute uns an. Er war hungrig und- was noch wichtiger war- gefährlich.
Ich handelte, wie es auch bei meiner Verwandlung gemacht wurde.
„Geht es dir gut?“, fragte ich vorsichtig. Er sprang auf und fletschte die Zähne. Er kauerte sich in die typische Angriffsstellung.
Ich wich vor ihm zurück, nicht weil ich Angst hatte sondern weil ich ihm den nötigen Respekt zeigen wollte.
Als ich meine Hände hob, als Zeichen, dass ich mich ihm unterwarf, entspannte er sich. Er blickte in Chelseas trauriges Gesicht.
Sofort nahm er eine entspannte Haltung ein.
„Es tut mir Leid“, flüsterte er verlegen.
„Das ist vollkommen normal. Darf ich dir näher kommen?“, fragte ich vorsichtig.
„Bitte. Und Chelsea, habe keine Angst vor mir. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist.“
Sie lächelte ihn an und ging langsamen Schrittes auf ihn zu. Dann ergriff er ihre Hand und ich merkte, dass ich unerwünscht war.
Ich reichte ihm noch schnell einen kleinen Handspiegel und verschwand dann aus der Hütte, um die beiden alleine zu lassen.
Ich setzte mich an den naheliegenden Fluss und starrte mein Spiegelbild an. Bei den zwei war es so einfach.
Pure, wahre Liebe. Doch bei mir? Warum war ich so....verkrampft? Ich seufzte und nahm mir vor mein Menschenleben komplett hinter mir zu lassen, um mein Glück wahrzunehmen. Mit Demetri hatte ich meine Liebe gefunden. Ich wollte nichts mehr, als mit ihm zusammen zu sein.
Aber ich hatte ihm das noch nie wirklich gesagt.
„Wollen wir dann?“, fragte mich Chelsea, die mit Afton hinter mich getreten war.
Ich nickte und wir rannten- und schwammen- den gesamten Weg zurück, nicht ohne vorher noch einmal zu jagen.
Wir wollten kein Risiko eingehen.
Kurz vor dem Stadttor machten wir Halt und verschwanden in einem Gully in die Kanalisation- unsere Geheimgänge.
So war gesichert, dass wir keinem Menschen begegnen würden.
Ich machte mir so meine Gedanken:
Was sollte ich machen? Konnte ich meine Vergangenheit einfach so ruhen lassen? Ach, warum war alles so kompliziert, selbst jetzt noch.
Ich fasste mir ein Herz und schob all meine Sorgen beiseite. Wir kamen in die Empfangshalle. Gianna erwartete uns schon.
Ich war immer noch erstaunt darüber, dass wir hier wirklich einen Menschen hatten. Sie wusste ganz genau, was mit ihr passieren könnte. Entweder würde sie verwandelt werden oder als Mahlzeit enden. Ich schüttelte den Kopf. Was war ich froh, dass ich mich damals schon für die Verwandlung entschieden hatte.
Ich ließ Chelsea und Afton hinter mir und bog sofort ab Richtung unser Zimmer. Ich stand vor der Tür und nahm einen tiefen Atemzug- bloß um mich zu beruhigen.
Dann öffnete ich die Tür und trat ein.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 22: Die volle Wahrheit
Demetri saß auf der Ledercouch und las ein Buch. Ich setzte mich schweigend daneben. Er blickte auf und ich lächelte ihn zögerlich an.
„Ich habe dich vermisst“, sagte er nur.
„Ich dich auch. Und mir ist eins klar geworden“, fing ich leise an zu erzählen.
„Ja?“
„Ich habe gemerkt, dass ich viel zu verklemmt war und mich habe durch meine Vergangenheit beeinflussen lassen.
Doch ich habe gesehen, dass ich mich niemals wieder von dir trennen kann. Ich will nichts mehr, als mit dir zusammen sein- für immer.
Das schwöre ich dir.“
Als Antwort lächelte er und küsste mich mit solch einer Leidenschaft, die ich nur zu gern erwiderte.
Er fuhr mit seiner Hand unter mein T-Shirt. Es fühlte sich wundervoll an, meine ganze Haut kribbelte.
Ich fing an ihm sein Hemd aufzuknöpfen und bald lagen wir vereint auf der Couch.
Es war definitiv die schönste Nacht meines ganzen Lebens, Daseins oder wie man es nennen wollte, gewesen.
Ich war überwältigt von der Liebe, die ich für Demetri verspürte. All die Sorgen und Vorwürfe von meinem Menschenleben hatte ich fallen gelassen.
Ich blickte ihm intensiv in die Augen. Trotz des Rots waren sie tief und voller Wärme. Es war, als ob ein Feuer in ihnen brannte.
Er küsste mich noch einmal leidenschaftlich, dann sagte er liebevoll zu mir „Vielleicht sollten wir uns wieder anziehen. Marcus wird gleich zu dir kommen, um dir zu gratulieren, denke ich mal.“
Ich stand widerwillig auf und zog mich an. Ein schlichtes hautenges schwarzes Top und eine weiße Röhrenjeans.
Und schon klopfte es an der Zimmertür, doch es war nicht Marcus der hereinkam, sondern Alec. Er grinste uns an.
„Na, wie war die Nacht?!“, fragte er ironisch.
Ich streckte ihm nur die Zunge raus und stolzierte an ihm vorbei.
„Hey ich hab doch nur einen Scherz gemacht“, sagte er beleidigt. Ich musste lachen.
„Da warst du nicht der einzigste“, ich grinste ihn an.
„Komm, gehen wir zu Marcus. Er will dich sehen, hat er gesagt, deswegen bin ich ja überhaupt hergekommen.“
Demetri nahm wie selbstverständlich meine Hand und wir folgten Alec.
„Oh man, Jane kocht wieder vor Wut. Ich liebe sie ja, meine kleine Schwester, aber ich kann’s einfach nicht verstehen. Du bist so nett... Naja ist ja ihr Problem“, dachte Alec laut.
„Ja, genauso ist es“, stimmte ich ihm zu.
Wir kamen in die Halle und sie war- fast- vollkommen leer. Das war nach meiner Verwandlung nicht so gewesen.
Naja, gut. Ich ging zielstrebig auf die Throne zu, von denen nur zwei besetzt waren. Marcus und Aro schauten mich an.
Ich verbeugte mich ehrfürchtig.
„Lily ich bin stolz auf dich. Du hast uns gezeigt, dass du eine perfekte Selbstbeherrschung besitzt. Ein halbes Jahr nach der Verwandlung schon den ersten Menschen verwandelt. Das kann keiner von sich behaupten. Wunderbar“, sagte Aro enthusiastisch, aber sein Tonfall war anders als sonst, aber mir fiel es zu spät auf.
Ich lächelte ihn an, doch als ich im in die Augen blickte, stimmte irgendetwas nicht. Nur was? Es wollte mir nicht klar werden.
Es waren 2 Minuten vergangen und im Raum wurde es plötzlich ganz still. Ich vergaß die Welt um mich herum und fiel in einen schwarzen Abgrund. Es spielte sich alles in meinen Gedanken ab, doch ich wusste, dass Aro etwas zu verbergen hatte.
Ich fiel immer weiter, es war ein endloser Schlund, der mich verschluckte.
Ein Blitz erhellte die Umgebung und ich sah es. Aro, wie er neben seiner Schwester stand- Didyme. Er redete mit ihr.
Doch plötzlich war sein sonst so weicher Gesichtsausdruck hart und gefährlich. Er fletschte die Zähne und bevor Didyme etwas sagen konnte, lag ihr Kopf auch schon neben Aros Füßen.
Ich kehrte unsanft in die Wirklichkeit zurück. Was war das gewesen? Die Antwort auf Marcus Frage?!
Ich hatte keine Ahnung was eben geschehen war, doch musste ich es irgendwie herausfinden.
Diese Beobachtung hatte wohl nur einige Sekunden gedauert haben, denn Aro redete weiter.
„Wir wissen noch nicht, was Afton für eine Gabe hat, doch wir „prüfen“ ihn gerade“, sagte er.
Was sollte das heißen? Was taten sie mit ihm? Urplötzlich durchfuhr mich ein schrecklicher Schmerz- Jane, dachte ich sofort.
Doch nein, es war nicht Jane. Den Schmerz, den sie den Leuten zufügte, fühlte sich anders an. Jetzt verbrannte ich bei lebendigem Leibe.
Mein Schrei ließ die Halle erzittern. Ich brachte nicht genug Energie auf um diese unglaubliche Macht aus meinem Körper zu verdrängen, ich kämpfte, doch es schien fast unmöglich dagegen anzukommen. Wir beide kämpften. Afton und ich.
Ich wusste nicht, was in ihn gefahren war, doch war es sein Talent. Er erzeugte Illusionen des Feuers. Ich krümmte mich auf dem Boden, doch nahm ich alles, was um mich herum geschah deutlicher wahr als sonst. Demetri stand mit schmerverzerrtem Gesicht neben mir.
Er konnte- nein, er durfte- mir nicht helfen. Aro hielt ihn fest, durch seinen Befehl war er zu nichts in der Lage.
Warum tat er so etwas? Wusste er etwa, dass... Nein ich durfte mich nicht ablenken lassen. Ich kämpfte vergeblich weiter, die fremde Kraft aus meinem Körper zu verbannen und schlug mit einer ähnlich mächtigen Gabe zurück. Ich hatte noch nie versucht beide Talente auf einmal ein zusetzten, doch ich wusste mir nicht anders zu helfen. Die Gabe des finnischen Vampirs erschien mir perfekt geschaffen, um Afton zu bezwingen. Ich konzentrierte mich stärker denn je auf meinen Angreifer.
Demetri saß auf der Ledercouch und las ein Buch. Ich setzte mich schweigend daneben. Er blickte auf und ich lächelte ihn zögerlich an.
„Ich habe dich vermisst“, sagte er nur.
„Ich dich auch. Und mir ist eins klar geworden“, fing ich leise an zu erzählen.
„Ja?“
„Ich habe gemerkt, dass ich viel zu verklemmt war und mich habe durch meine Vergangenheit beeinflussen lassen.
Doch ich habe gesehen, dass ich mich niemals wieder von dir trennen kann. Ich will nichts mehr, als mit dir zusammen sein- für immer.
Das schwöre ich dir.“
Als Antwort lächelte er und küsste mich mit solch einer Leidenschaft, die ich nur zu gern erwiderte.
Er fuhr mit seiner Hand unter mein T-Shirt. Es fühlte sich wundervoll an, meine ganze Haut kribbelte.
Ich fing an ihm sein Hemd aufzuknöpfen und bald lagen wir vereint auf der Couch.
Es war definitiv die schönste Nacht meines ganzen Lebens, Daseins oder wie man es nennen wollte, gewesen.
Ich war überwältigt von der Liebe, die ich für Demetri verspürte. All die Sorgen und Vorwürfe von meinem Menschenleben hatte ich fallen gelassen.
Ich blickte ihm intensiv in die Augen. Trotz des Rots waren sie tief und voller Wärme. Es war, als ob ein Feuer in ihnen brannte.
Er küsste mich noch einmal leidenschaftlich, dann sagte er liebevoll zu mir „Vielleicht sollten wir uns wieder anziehen. Marcus wird gleich zu dir kommen, um dir zu gratulieren, denke ich mal.“
Ich stand widerwillig auf und zog mich an. Ein schlichtes hautenges schwarzes Top und eine weiße Röhrenjeans.
Und schon klopfte es an der Zimmertür, doch es war nicht Marcus der hereinkam, sondern Alec. Er grinste uns an.
„Na, wie war die Nacht?!“, fragte er ironisch.
Ich streckte ihm nur die Zunge raus und stolzierte an ihm vorbei.
„Hey ich hab doch nur einen Scherz gemacht“, sagte er beleidigt. Ich musste lachen.
„Da warst du nicht der einzigste“, ich grinste ihn an.
„Komm, gehen wir zu Marcus. Er will dich sehen, hat er gesagt, deswegen bin ich ja überhaupt hergekommen.“
Demetri nahm wie selbstverständlich meine Hand und wir folgten Alec.
„Oh man, Jane kocht wieder vor Wut. Ich liebe sie ja, meine kleine Schwester, aber ich kann’s einfach nicht verstehen. Du bist so nett... Naja ist ja ihr Problem“, dachte Alec laut.
„Ja, genauso ist es“, stimmte ich ihm zu.
Wir kamen in die Halle und sie war- fast- vollkommen leer. Das war nach meiner Verwandlung nicht so gewesen.
Naja, gut. Ich ging zielstrebig auf die Throne zu, von denen nur zwei besetzt waren. Marcus und Aro schauten mich an.
Ich verbeugte mich ehrfürchtig.
„Lily ich bin stolz auf dich. Du hast uns gezeigt, dass du eine perfekte Selbstbeherrschung besitzt. Ein halbes Jahr nach der Verwandlung schon den ersten Menschen verwandelt. Das kann keiner von sich behaupten. Wunderbar“, sagte Aro enthusiastisch, aber sein Tonfall war anders als sonst, aber mir fiel es zu spät auf.
Ich lächelte ihn an, doch als ich im in die Augen blickte, stimmte irgendetwas nicht. Nur was? Es wollte mir nicht klar werden.
Es waren 2 Minuten vergangen und im Raum wurde es plötzlich ganz still. Ich vergaß die Welt um mich herum und fiel in einen schwarzen Abgrund. Es spielte sich alles in meinen Gedanken ab, doch ich wusste, dass Aro etwas zu verbergen hatte.
Ich fiel immer weiter, es war ein endloser Schlund, der mich verschluckte.
Ein Blitz erhellte die Umgebung und ich sah es. Aro, wie er neben seiner Schwester stand- Didyme. Er redete mit ihr.
Doch plötzlich war sein sonst so weicher Gesichtsausdruck hart und gefährlich. Er fletschte die Zähne und bevor Didyme etwas sagen konnte, lag ihr Kopf auch schon neben Aros Füßen.
Ich kehrte unsanft in die Wirklichkeit zurück. Was war das gewesen? Die Antwort auf Marcus Frage?!
Ich hatte keine Ahnung was eben geschehen war, doch musste ich es irgendwie herausfinden.
Diese Beobachtung hatte wohl nur einige Sekunden gedauert haben, denn Aro redete weiter.
„Wir wissen noch nicht, was Afton für eine Gabe hat, doch wir „prüfen“ ihn gerade“, sagte er.
Was sollte das heißen? Was taten sie mit ihm? Urplötzlich durchfuhr mich ein schrecklicher Schmerz- Jane, dachte ich sofort.
Doch nein, es war nicht Jane. Den Schmerz, den sie den Leuten zufügte, fühlte sich anders an. Jetzt verbrannte ich bei lebendigem Leibe.
Mein Schrei ließ die Halle erzittern. Ich brachte nicht genug Energie auf um diese unglaubliche Macht aus meinem Körper zu verdrängen, ich kämpfte, doch es schien fast unmöglich dagegen anzukommen. Wir beide kämpften. Afton und ich.
Ich wusste nicht, was in ihn gefahren war, doch war es sein Talent. Er erzeugte Illusionen des Feuers. Ich krümmte mich auf dem Boden, doch nahm ich alles, was um mich herum geschah deutlicher wahr als sonst. Demetri stand mit schmerverzerrtem Gesicht neben mir.
Er konnte- nein, er durfte- mir nicht helfen. Aro hielt ihn fest, durch seinen Befehl war er zu nichts in der Lage.
Warum tat er so etwas? Wusste er etwa, dass... Nein ich durfte mich nicht ablenken lassen. Ich kämpfte vergeblich weiter, die fremde Kraft aus meinem Körper zu verbannen und schlug mit einer ähnlich mächtigen Gabe zurück. Ich hatte noch nie versucht beide Talente auf einmal ein zusetzten, doch ich wusste mir nicht anders zu helfen. Die Gabe des finnischen Vampirs erschien mir perfekt geschaffen, um Afton zu bezwingen. Ich konzentrierte mich stärker denn je auf meinen Angreifer.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 23: In Gedanken
Warum half mir keiner? Marcus, Alec, Chelsea. Alle waren sie da, doch sie sahen mich nicht. Als ob ich Luft für sie wäre.
Bloß Demetri und Aro schienen unseren gedanklichen Kampf mitzubekommen.
Aro wirkte bedrohlicher, als je zuvor. Demetri dagegen wurde gequält durch meinen Anblick, wie ich mit schmerzzerreißender Miene versuchte mich zu befreien- Afton zu besiegen.
„Du bist nicht unbesiegbar. Hast du das auch endlich bemerkt? Du warst ein naiver Vampir als du mich verwandelt hast. Ist dir nicht klargeworden, dass du deine Macht auch auf andere überträgst, wenn du sie verwandelst? Du bist geschwächt von der Verwandlung von mir. Und ich habe Macht dazu gewonnen. Ich bin ein würdiger Gegner für dich und Aro weiß das“, sagte Afton höhnisch grinsend mit einer schrecklich tiefen Stimme, die im ganzen Raum widerhallte.
„Warum tust du das? Was hat es für einen Sinn, mich zu vernichten, mich zu quälen? Warum hat dir Aro den Auftrag gegeben?“ , presste ich zwischen meinen Zähnen hervor.
„Kommst du nicht von selbst darauf? Du hast Marcus’ Frage beantwortet. Aro hat Didyme getötet, damit Marcus bei ihm bleibt. Du warst immer loyal gegenüber Marcus und Caius und hättest es ihnen verraten. Deswegen muss er dich aus dem Weg schaffen. Er hat all diese Gaben doch schon. Wozu braucht er dich noch? Ach ja, der Grund warum die anderen dir nicht helfen. Sie sehen dich nicht. Ich habe sie in einen Schlaf verfallen lassen. Nur Aro und Demetri- dein Freund“, er lachte dabei, „können dich sehen, aber nicht hören. Selbst wenn du überlebst. Ich werde dafür sorgen, dass du keinem etwas erzählst.“
Ich wurde wütend. Wütender als jemals in meinem gesamten Leben. Wie konnte er Demetri das antun? Was er mit mir tat war mir egal...aber Demetri?! Und diese Wut führte dazu, dass ich meine gesamte Kraft befreite. Alle Behinderungen fielen von mir ab.
Afton war besiegt- er lebte noch, doch ich hatte triumphiert. Ich war wieder unbesiegbar. Doch musste ich Aro den Schwur leisten, dass ich niemals jemandem etwas erzählen würde. Dank Aftons übereilter Kundgebung, seiner Talente, hatte ich noch einen Plan in der Hinterhand, der mich befähigte Aro im richtigen Moment zu überführen. Doch vorerst mussten Demetri und ich schweigen.
Ja, Demetri wusste auch Bescheid. Wir standen unser Leiden zusammen durch. Irgendwie würden wir überleben.
Hinzu kam, dass Jane in die ganze Sache verwickelt war. Sie hatte Didyme geschwächt gehabt. Sie war der Kern des ganzen.
Auch sie wollte meinen Kopf neben sich liegen sehen. Noch eher, als Aro oder Afton. Doch sie musste ihre Rolle spielen.
Sie musste sich gegenüber Caius und Marcus immer unter Kontrolle haben. Sie bekam es außerordentlich gut hin.
Was mich aber wunderte, war, dass auch Chelsea in alles mit einbezogen war. Doch sie wusste nichts von dem „Familienmord“.
Ihr wurde nur gesagt, sie solle Marcus daran hindern zu gehen. Denn er hatte damals keinen Sinn mehr in seinem Dasein gesehen und wollte sich mit irgendeinem Vampir anlegen, damit er ihn umbrachte, so wurde es ihr erzählt.
Sie hatte ihn wieder an Aro gebunden, doch Lebensfreude bekam er dadurch nicht wieder. Der Schmerz saß zu tief.
Ich trug seit diesem Vorfall eine unbändige Wut mit mir herum und es war nahezu unmöglich sie zu unterdrücken.
Es war eine Woche vor der großen Party. Dem Marcus-Fest. Es wurde in der Stadt schon schwer vorbereitet und wir verfolgten es mit großem Interesse.
Ich ging mit Demetri wieder einmal Hand in Hand durch die Stadt, als wir einen fremden Vampir witterten.
Ich wirbelte herum und wir folgten dem Geruch, bis in eine dunkle Gasse, nahe der Stadtmauer.
Demetri ließ ein leises Knurren von sich hören. „Beruhige dich“, flüsterte ich kaum hörbar und dann lauter „Wer bist du? Was willst du Fremder?“
Aus dem Schatten trat ein unglaublich hübscher Vampir. Er hatte bronzefarbenes Haar und- was mich sehr erstaunte- goldene Augen. „Ich bin hergekommen um Aro, Marcus und Caius einen Wunsch zu nennen. Ich verlange nicht viel von ihnen nur....den Tod. Mein Name ist übrigens Edward Anthony Cullen“, sagte er in einer solch melodischen Samtstimme, wie ich sie vorher noch nicht gehört hatte.
Cullen hieß er. Ich erinnerte mich. Aro hatte von ihnen erzählt. Carlisle und seine „Familie“, sie lebte in Forks, in Amerika.
Sie jagten nicht wie wir, Menschen, sondern Tiere. Deswegen auch die goldene Augenfarbe. „Edward, bist du dir sicher, dass du dieses Dasein aufgeben willst, ich meine....“, ich kam nicht zum Ende. Er antwortete mir bereits auf meine unausgesprochenen Gedanken.
„Ja, ich bin sicher. Ich weiß ihr habt unglaubliche Talente, besonders du, Lily. Doch, wenn ihr mich tötet, macht es schnell. Das ist meine einzigste Bedingung. Ich will bei meiner Freundin, meiner wahren Liebe sein. Ich kann nicht ohne sie leben. Woher ich weiß was du denkst? Ich kann Gedanken lesen, ich muss dich nicht berühren dafür.“, er lächelte. Doch in seinen Augen spiegelte sich Schmerz wider. Ich wusste, ein wenig, wie er sich fühlte und nickte deshalb. Gedankenlesen, ohne denjenigen berühren zu müssen- wie praktisch.
‚Edward. Ich möchte deine Gabe nicht verlieren. Deswegen frage ich dich: Darf ich dich berühren? Nur ein einziges Mal um mir deine Gabe anzueignen.’, fragte ich ihn in Gedanken. Er nickte und ich berührte seine Hand. Sie war wärmer, als die unseren.
Ich schnupperte und merkte, dass er nach Mensch roch. Ganz schwach, doch es war ein wunderbarer Geruch. So gut hatte noch nie jemand für mich gerochen. War es ein Mensch, dem er nachfolgen wollte? Das war es. Ich sah es in seinen Gedanken.
Es war ein hübsches Mädchen- Bella. Sie hatten eine wunderschöne Geschichte. Doch Edward hatte Bella verlassen.
Es schmerzte beiden, das sah ich in seinen Gedanken. Schließlich nahm ich meine Hand wieder von seiner. ‚Traurig’, dachte ich nur.
‚Das ist es’, stimmte er mir stumm zu.
Ein wundervoller Vampir. Er sollte nicht sterben, doch es war seine Entscheidung.
Warum half mir keiner? Marcus, Alec, Chelsea. Alle waren sie da, doch sie sahen mich nicht. Als ob ich Luft für sie wäre.
Bloß Demetri und Aro schienen unseren gedanklichen Kampf mitzubekommen.
Aro wirkte bedrohlicher, als je zuvor. Demetri dagegen wurde gequält durch meinen Anblick, wie ich mit schmerzzerreißender Miene versuchte mich zu befreien- Afton zu besiegen.
„Du bist nicht unbesiegbar. Hast du das auch endlich bemerkt? Du warst ein naiver Vampir als du mich verwandelt hast. Ist dir nicht klargeworden, dass du deine Macht auch auf andere überträgst, wenn du sie verwandelst? Du bist geschwächt von der Verwandlung von mir. Und ich habe Macht dazu gewonnen. Ich bin ein würdiger Gegner für dich und Aro weiß das“, sagte Afton höhnisch grinsend mit einer schrecklich tiefen Stimme, die im ganzen Raum widerhallte.
„Warum tust du das? Was hat es für einen Sinn, mich zu vernichten, mich zu quälen? Warum hat dir Aro den Auftrag gegeben?“ , presste ich zwischen meinen Zähnen hervor.
„Kommst du nicht von selbst darauf? Du hast Marcus’ Frage beantwortet. Aro hat Didyme getötet, damit Marcus bei ihm bleibt. Du warst immer loyal gegenüber Marcus und Caius und hättest es ihnen verraten. Deswegen muss er dich aus dem Weg schaffen. Er hat all diese Gaben doch schon. Wozu braucht er dich noch? Ach ja, der Grund warum die anderen dir nicht helfen. Sie sehen dich nicht. Ich habe sie in einen Schlaf verfallen lassen. Nur Aro und Demetri- dein Freund“, er lachte dabei, „können dich sehen, aber nicht hören. Selbst wenn du überlebst. Ich werde dafür sorgen, dass du keinem etwas erzählst.“
Ich wurde wütend. Wütender als jemals in meinem gesamten Leben. Wie konnte er Demetri das antun? Was er mit mir tat war mir egal...aber Demetri?! Und diese Wut führte dazu, dass ich meine gesamte Kraft befreite. Alle Behinderungen fielen von mir ab.
Afton war besiegt- er lebte noch, doch ich hatte triumphiert. Ich war wieder unbesiegbar. Doch musste ich Aro den Schwur leisten, dass ich niemals jemandem etwas erzählen würde. Dank Aftons übereilter Kundgebung, seiner Talente, hatte ich noch einen Plan in der Hinterhand, der mich befähigte Aro im richtigen Moment zu überführen. Doch vorerst mussten Demetri und ich schweigen.
Ja, Demetri wusste auch Bescheid. Wir standen unser Leiden zusammen durch. Irgendwie würden wir überleben.
Hinzu kam, dass Jane in die ganze Sache verwickelt war. Sie hatte Didyme geschwächt gehabt. Sie war der Kern des ganzen.
Auch sie wollte meinen Kopf neben sich liegen sehen. Noch eher, als Aro oder Afton. Doch sie musste ihre Rolle spielen.
Sie musste sich gegenüber Caius und Marcus immer unter Kontrolle haben. Sie bekam es außerordentlich gut hin.
Was mich aber wunderte, war, dass auch Chelsea in alles mit einbezogen war. Doch sie wusste nichts von dem „Familienmord“.
Ihr wurde nur gesagt, sie solle Marcus daran hindern zu gehen. Denn er hatte damals keinen Sinn mehr in seinem Dasein gesehen und wollte sich mit irgendeinem Vampir anlegen, damit er ihn umbrachte, so wurde es ihr erzählt.
Sie hatte ihn wieder an Aro gebunden, doch Lebensfreude bekam er dadurch nicht wieder. Der Schmerz saß zu tief.
Ich trug seit diesem Vorfall eine unbändige Wut mit mir herum und es war nahezu unmöglich sie zu unterdrücken.
Es war eine Woche vor der großen Party. Dem Marcus-Fest. Es wurde in der Stadt schon schwer vorbereitet und wir verfolgten es mit großem Interesse.
Ich ging mit Demetri wieder einmal Hand in Hand durch die Stadt, als wir einen fremden Vampir witterten.
Ich wirbelte herum und wir folgten dem Geruch, bis in eine dunkle Gasse, nahe der Stadtmauer.
Demetri ließ ein leises Knurren von sich hören. „Beruhige dich“, flüsterte ich kaum hörbar und dann lauter „Wer bist du? Was willst du Fremder?“
Aus dem Schatten trat ein unglaublich hübscher Vampir. Er hatte bronzefarbenes Haar und- was mich sehr erstaunte- goldene Augen. „Ich bin hergekommen um Aro, Marcus und Caius einen Wunsch zu nennen. Ich verlange nicht viel von ihnen nur....den Tod. Mein Name ist übrigens Edward Anthony Cullen“, sagte er in einer solch melodischen Samtstimme, wie ich sie vorher noch nicht gehört hatte.
Cullen hieß er. Ich erinnerte mich. Aro hatte von ihnen erzählt. Carlisle und seine „Familie“, sie lebte in Forks, in Amerika.
Sie jagten nicht wie wir, Menschen, sondern Tiere. Deswegen auch die goldene Augenfarbe. „Edward, bist du dir sicher, dass du dieses Dasein aufgeben willst, ich meine....“, ich kam nicht zum Ende. Er antwortete mir bereits auf meine unausgesprochenen Gedanken.
„Ja, ich bin sicher. Ich weiß ihr habt unglaubliche Talente, besonders du, Lily. Doch, wenn ihr mich tötet, macht es schnell. Das ist meine einzigste Bedingung. Ich will bei meiner Freundin, meiner wahren Liebe sein. Ich kann nicht ohne sie leben. Woher ich weiß was du denkst? Ich kann Gedanken lesen, ich muss dich nicht berühren dafür.“, er lächelte. Doch in seinen Augen spiegelte sich Schmerz wider. Ich wusste, ein wenig, wie er sich fühlte und nickte deshalb. Gedankenlesen, ohne denjenigen berühren zu müssen- wie praktisch.
‚Edward. Ich möchte deine Gabe nicht verlieren. Deswegen frage ich dich: Darf ich dich berühren? Nur ein einziges Mal um mir deine Gabe anzueignen.’, fragte ich ihn in Gedanken. Er nickte und ich berührte seine Hand. Sie war wärmer, als die unseren.
Ich schnupperte und merkte, dass er nach Mensch roch. Ganz schwach, doch es war ein wunderbarer Geruch. So gut hatte noch nie jemand für mich gerochen. War es ein Mensch, dem er nachfolgen wollte? Das war es. Ich sah es in seinen Gedanken.
Es war ein hübsches Mädchen- Bella. Sie hatten eine wunderschöne Geschichte. Doch Edward hatte Bella verlassen.
Es schmerzte beiden, das sah ich in seinen Gedanken. Schließlich nahm ich meine Hand wieder von seiner. ‚Traurig’, dachte ich nur.
‚Das ist es’, stimmte er mir stumm zu.
Ein wundervoller Vampir. Er sollte nicht sterben, doch es war seine Entscheidung.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zur Verzweiflung
Kapitel 24: Endgültig und unwiderruflich
Ich telephonierte mit Alice. Es waren erst 6 Tage nach Edwards Ankunft vergangen. Wir hatten immer noch nicht darüber entschlossen, ob er sterben würde oder nicht. Ich war zusammen mit Demetri bei den Cullens gewesen und hatte mit ihnen geredet.
Sie wollten nicht, dass er sich opferte. Ich hatte mich auf Anhieb mit ihnen verstanden und mich auch ein wenig mit Edward angefreundet.
Ich war vor einem Tag wieder hergekommen um ihm gute Neuigkeiten zu überbringen. Doch er ließ nicht mit sich reden.
Denn Bella lebte, das beteuerte mir Alice. Sie ist zu ihr nach Hause gefahren und saß nun mit ihr im Flieger hierher.
Doch Edward wusste, dass wir es auch behaupten würden, wenn sie tot wäre. Ich hatte alle Cullens und besonders Alice in mein Herz geschlossen. Was sollte ich nur machen, um ihn zu retten? Ich konnte nicht zu Aro gehen. Caius wollte, dass er starb und Marcus war es ziemlich egal. Es hing an Aro, aber er hatte die Kontrolle über mich. Zu ihm zu gehen und ihn zu fragen, ob er Edward am Leben lassen würde, wäre töricht.
„Bitte Lily, versuch es noch einmal.“, bat Alice.
„Alice, ich habe schon tausend mal versucht mit ihm zu reden. Es bringt nichts. Mist, ich muss aufhören. Sie haben entschieden“, sagte ich.
„NEIN!! Das dürfen sie nicht, bitte nicht. Lily tu das nicht“, schrie sie auf. Sie hatte es in der Zukunft gesehen, doch was?
„Was...was ist Alice. Sag mir was los ist!“, befahl ich.
„Sie wollen, dass du es macht. Du sollst ihn töten. Aro will es. Caius und Marcus haben zugestimmt. Bitte Lily, tu mir das nicht an.“, rief sie verzweifelt.
„Was soll ich tun? Aro hat durch Afton die volle Kontrolle über mich. Ich kann ihm nicht widersprechen. Ich wäre tot. Und Edward würde ich dadurch nicht retten. Ich würde nur noch schneller in den Tod reißen. Ich kann nichts machen. Alice es tut mir Leid. Sage das auch allen anderen. Vor allem Carlisle. Ich werde sehen was ich tun kann. Vielleicht Aro mitnehmen, aber Edward kann ich auf keinen Fall retten. Es tut mir so Leid“, ich wäre den Tränen nahe gewesen- hätte ich weinen können.
„Ich verstehe. Sage Edward, dass ich ihn über alles liebe und ihn meinen Lebtag nicht vergessen werde. Ich bin dir nicht böse. Du musst es tun, du kannst nicht anders. Ich liebe dich auch“, sagte sie inbrünstig. Im Hintergrund war ein schmerzerfüllter Schrei zu hören- Bella.
„Bella es tut mir so Leid. Ich kann nichts mehr tun. Es ist verloren“, sagte Alice zu ihr.
„Alice, ich schwöre dir, ich werde seinen Tod rächen. Ich werde so bald ich kann zu euch kommen. Bitte fliegt wieder zurück. Es würde euch ins Verderben stürzen“, sagte ich zum Abschied und legte auf. Trotz meiner vielen Gaben konnte ich nichts ausrichten, das war mir jetzt schon klar. Ich hatte 3 Gaben dazu gewonnen. Ich konnte nun Alice und Edwards Gabe und auch Jaspers- er konnte Gefühle beeinflussen. Doch ich konnte damit Aro nichts anhaben.
Ich schritt langsam zu ihnen und sie verkündeten mir ihren Auftrag an mich. Afton, Demetri und Jane begleiteten mich.
Wir waren im Wald. Edward stand vor mir.
‚Edward, es tut mir so Leid. Du wirst Bella nicht finden, denn sie lebt, doch nun ist es zu spät. Ich kann dich nicht mehr retten. Ich soll dir von Alice sagen, dass sie dich liebt, über alles. Sie wird sich für immer an dich erinnern. Es wird schnell vorüber sein glaube mir. Es wird nicht weh tun’, verabschiedete ich mich in Gedanken. Er war so mutig. Er ließ alles über sich ergehen.
Ich würde die Wärme seiner Augen vermissen.
„Lily, nun mach schon. Aro hat gesagt, so schnell wie möglich. Also was nun?!“, fragte Jane ungeduldig, ihre Stimme voller Hass.
Sie war wütend darüber, dass wir es schnell machen sollten und nicht schmerzvoll. Keiner wusste von meinen neuen Talenten, selbst Demetri nicht.
Ich würdigte sie keines Blickes, sondern schaute nur schmerzerfüllt zu Edward. „Sage Carlisle, dass es mir Leid tut, dass er sich nicht sie Schuld geben soll. Er war der beste Vater, den ich mir je gewünscht habe. Sie alle waren mehr als ich verdient hatte“, sagte Edward nun zu mir. ‚Bella ich liebe dich, ob du lebst oder nicht, ich werde dich immer lieben. Pass auf dich auf’, fügte er in Gedanken hinzu.
Demetri nahm meine Hand. „Es muss sein, das weißt du.“
Ich nickte.
Ich würde nun das tun, was ich nie vorhatte zu tun. Ich eignete mir die schlimmste Gabe, dieser Welt an- die Gabe Nestori Sinervuo’s.
Ich blickte Edward in die Augen. Mein Blick war keineswegs hasserfüllt oder abgeneigt. Er war voller Reue. ’Es ist nicht deine Schuld. Du bist ein wundervolles Mädchen. Tue das richtige. Du wirst Aro bezwingen. Du bist schon jetzt wie eine Schwester für mich. Ich liebe di...’, seine Gedanken brachen ab. Er war tot. Endgültig und unwiderruflich von dieser Welt gegangen. Afton hatte bereits ein Feuer angezündet und schmiss den leblosen Körper von Edward nun in die Flammen. Sie alle 3 gingen. Ich war allein. Das Feuer loderte in hohen lilanen Flammen.
Wie hatte ich das tun können? Warum hatten sie mir das angetan? Warum hatte mich keiner aufgefangen, als ich es nötig hatte?
Warum hat Caius mit grimmiger Genugtuung dabei zugesehen, wie ich gequält worden war? Ich schrie, wozu alles unterdrücken? Mich hörte sowieso niemand. Ich schmiss mich auf den Boden und schluchzte. Was hatte es noch für einen Sinn zu leben?
Auch wenn ich sie alle kaum kannte, hatte ich sie in mein Herz geschlossen. Sie waren mehr Familie, als alle hier.
Keiner von ihnen würde es mir übel nehmen. Doch was sollte ich noch hier? Wenn ich jetzt aufstand und in die Flammen ging, würden alle bekommen was sie wollten. Ich würde Edward wiedersehen und vor allem Jane hätte wieder ihre Machtposition inne.
Ich stand auf und blickte Demetri, der wieder zu mir gekommen war in die Augen. Er sah mich tröstend an, doch ich schüttelte den Kopf.
Ich ging auf die Flammen zu, nun würde alles ein Ende haben. Warum sollte ich jetzt noch weiterleben wollen?
Kurz bevor ich in die Flammen treten konnte, packte Demetri mich am Arm. ”Nein, Lily. Wir müssen eins zum Ende bringen. Wir müssen Aro besiegen, erst dann kannst du in Frieden gehen. Ich bitte dich, tu es für mich. Ich werde dich danach nicht aufhalten, egal was du tust. Ob du dich umbringen oder zu den Cullens gehen willst. Ich lasse dich gehen. Doch deine Seele soll in Frieden weilen”, sagte er, seine Stimme rein von Liebe. Ich gehorchte ihm und sank wieder auf die Knie. Er setzte sich neben mich ohne mich zu berühren.
Ich weiß nicht wie lange wir dort saßen, doch ich brauchte einen Plan, der uns alle retten konnte.
Ich telephonierte mit Alice. Es waren erst 6 Tage nach Edwards Ankunft vergangen. Wir hatten immer noch nicht darüber entschlossen, ob er sterben würde oder nicht. Ich war zusammen mit Demetri bei den Cullens gewesen und hatte mit ihnen geredet.
Sie wollten nicht, dass er sich opferte. Ich hatte mich auf Anhieb mit ihnen verstanden und mich auch ein wenig mit Edward angefreundet.
Ich war vor einem Tag wieder hergekommen um ihm gute Neuigkeiten zu überbringen. Doch er ließ nicht mit sich reden.
Denn Bella lebte, das beteuerte mir Alice. Sie ist zu ihr nach Hause gefahren und saß nun mit ihr im Flieger hierher.
Doch Edward wusste, dass wir es auch behaupten würden, wenn sie tot wäre. Ich hatte alle Cullens und besonders Alice in mein Herz geschlossen. Was sollte ich nur machen, um ihn zu retten? Ich konnte nicht zu Aro gehen. Caius wollte, dass er starb und Marcus war es ziemlich egal. Es hing an Aro, aber er hatte die Kontrolle über mich. Zu ihm zu gehen und ihn zu fragen, ob er Edward am Leben lassen würde, wäre töricht.
„Bitte Lily, versuch es noch einmal.“, bat Alice.
„Alice, ich habe schon tausend mal versucht mit ihm zu reden. Es bringt nichts. Mist, ich muss aufhören. Sie haben entschieden“, sagte ich.
„NEIN!! Das dürfen sie nicht, bitte nicht. Lily tu das nicht“, schrie sie auf. Sie hatte es in der Zukunft gesehen, doch was?
„Was...was ist Alice. Sag mir was los ist!“, befahl ich.
„Sie wollen, dass du es macht. Du sollst ihn töten. Aro will es. Caius und Marcus haben zugestimmt. Bitte Lily, tu mir das nicht an.“, rief sie verzweifelt.
„Was soll ich tun? Aro hat durch Afton die volle Kontrolle über mich. Ich kann ihm nicht widersprechen. Ich wäre tot. Und Edward würde ich dadurch nicht retten. Ich würde nur noch schneller in den Tod reißen. Ich kann nichts machen. Alice es tut mir Leid. Sage das auch allen anderen. Vor allem Carlisle. Ich werde sehen was ich tun kann. Vielleicht Aro mitnehmen, aber Edward kann ich auf keinen Fall retten. Es tut mir so Leid“, ich wäre den Tränen nahe gewesen- hätte ich weinen können.
„Ich verstehe. Sage Edward, dass ich ihn über alles liebe und ihn meinen Lebtag nicht vergessen werde. Ich bin dir nicht böse. Du musst es tun, du kannst nicht anders. Ich liebe dich auch“, sagte sie inbrünstig. Im Hintergrund war ein schmerzerfüllter Schrei zu hören- Bella.
„Bella es tut mir so Leid. Ich kann nichts mehr tun. Es ist verloren“, sagte Alice zu ihr.
„Alice, ich schwöre dir, ich werde seinen Tod rächen. Ich werde so bald ich kann zu euch kommen. Bitte fliegt wieder zurück. Es würde euch ins Verderben stürzen“, sagte ich zum Abschied und legte auf. Trotz meiner vielen Gaben konnte ich nichts ausrichten, das war mir jetzt schon klar. Ich hatte 3 Gaben dazu gewonnen. Ich konnte nun Alice und Edwards Gabe und auch Jaspers- er konnte Gefühle beeinflussen. Doch ich konnte damit Aro nichts anhaben.
Ich schritt langsam zu ihnen und sie verkündeten mir ihren Auftrag an mich. Afton, Demetri und Jane begleiteten mich.
Wir waren im Wald. Edward stand vor mir.
‚Edward, es tut mir so Leid. Du wirst Bella nicht finden, denn sie lebt, doch nun ist es zu spät. Ich kann dich nicht mehr retten. Ich soll dir von Alice sagen, dass sie dich liebt, über alles. Sie wird sich für immer an dich erinnern. Es wird schnell vorüber sein glaube mir. Es wird nicht weh tun’, verabschiedete ich mich in Gedanken. Er war so mutig. Er ließ alles über sich ergehen.
Ich würde die Wärme seiner Augen vermissen.
„Lily, nun mach schon. Aro hat gesagt, so schnell wie möglich. Also was nun?!“, fragte Jane ungeduldig, ihre Stimme voller Hass.
Sie war wütend darüber, dass wir es schnell machen sollten und nicht schmerzvoll. Keiner wusste von meinen neuen Talenten, selbst Demetri nicht.
Ich würdigte sie keines Blickes, sondern schaute nur schmerzerfüllt zu Edward. „Sage Carlisle, dass es mir Leid tut, dass er sich nicht sie Schuld geben soll. Er war der beste Vater, den ich mir je gewünscht habe. Sie alle waren mehr als ich verdient hatte“, sagte Edward nun zu mir. ‚Bella ich liebe dich, ob du lebst oder nicht, ich werde dich immer lieben. Pass auf dich auf’, fügte er in Gedanken hinzu.
Demetri nahm meine Hand. „Es muss sein, das weißt du.“
Ich nickte.
Ich würde nun das tun, was ich nie vorhatte zu tun. Ich eignete mir die schlimmste Gabe, dieser Welt an- die Gabe Nestori Sinervuo’s.
Ich blickte Edward in die Augen. Mein Blick war keineswegs hasserfüllt oder abgeneigt. Er war voller Reue. ’Es ist nicht deine Schuld. Du bist ein wundervolles Mädchen. Tue das richtige. Du wirst Aro bezwingen. Du bist schon jetzt wie eine Schwester für mich. Ich liebe di...’, seine Gedanken brachen ab. Er war tot. Endgültig und unwiderruflich von dieser Welt gegangen. Afton hatte bereits ein Feuer angezündet und schmiss den leblosen Körper von Edward nun in die Flammen. Sie alle 3 gingen. Ich war allein. Das Feuer loderte in hohen lilanen Flammen.
Wie hatte ich das tun können? Warum hatten sie mir das angetan? Warum hatte mich keiner aufgefangen, als ich es nötig hatte?
Warum hat Caius mit grimmiger Genugtuung dabei zugesehen, wie ich gequält worden war? Ich schrie, wozu alles unterdrücken? Mich hörte sowieso niemand. Ich schmiss mich auf den Boden und schluchzte. Was hatte es noch für einen Sinn zu leben?
Auch wenn ich sie alle kaum kannte, hatte ich sie in mein Herz geschlossen. Sie waren mehr Familie, als alle hier.
Keiner von ihnen würde es mir übel nehmen. Doch was sollte ich noch hier? Wenn ich jetzt aufstand und in die Flammen ging, würden alle bekommen was sie wollten. Ich würde Edward wiedersehen und vor allem Jane hätte wieder ihre Machtposition inne.
Ich stand auf und blickte Demetri, der wieder zu mir gekommen war in die Augen. Er sah mich tröstend an, doch ich schüttelte den Kopf.
Ich ging auf die Flammen zu, nun würde alles ein Ende haben. Warum sollte ich jetzt noch weiterleben wollen?
Kurz bevor ich in die Flammen treten konnte, packte Demetri mich am Arm. ”Nein, Lily. Wir müssen eins zum Ende bringen. Wir müssen Aro besiegen, erst dann kannst du in Frieden gehen. Ich bitte dich, tu es für mich. Ich werde dich danach nicht aufhalten, egal was du tust. Ob du dich umbringen oder zu den Cullens gehen willst. Ich lasse dich gehen. Doch deine Seele soll in Frieden weilen”, sagte er, seine Stimme rein von Liebe. Ich gehorchte ihm und sank wieder auf die Knie. Er setzte sich neben mich ohne mich zu berühren.
Ich weiß nicht wie lange wir dort saßen, doch ich brauchte einen Plan, der uns alle retten konnte.
Gast- Gast
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