Forks Bloodbank
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte!

2 verfasser

Seite 3 von 3 Zurück  1, 2, 3

Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 43: Eine süße Wolke!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 So 01 Nov 2009, 21:27

43.: Eine Süße Wolke


Während des Kusses war es so, als ob die ganze Welt um uns herum stehen bleiben würde. Eigentlich war es immer schön wenn Carlisle mich küsste, doch diesmal war es ganz anders. Ich konnte keinen Begriff für dieses Gefühl finden, es war einfach so phantastisch, dass sich mein Kopf ganz ausschaltete und ich nur mehr an Carlisle denken konnte, ich wollte immer mehr von ihm. Ich merkte gar nicht, dass mir eine Träne über die Wange floss, bis Carlisle unseren Kuss sanft unterbrach und sie mit seinem Finger wegwischte.
»Ist alles in Ordnung? Ich hoffe, ich habe dich nicht überrumpelt! Aber ich denke nicht, dass es so ein riesiges Geheimnis war, dass ich dich liebe«, sagte Carlisle leicht schmunzelnd und sah mir dabei in die Augen. Er strich über meine Wange und küsste mich dann wieder. Endlich hatte ich genau das, was ich wollte: Noch nie hatte Carlisle mich einfach so küssen können, ohne mir dabei zu sagen, dass es falsch war, oder sonst etwas. Er liebte mich! Ja, er liebte mich! Und diesmal bildete ich es mir nicht nur ein, er hatte es mir gesagt und das mehr als deutlich.
Ich löste meine Lippen von seinen und umarmte ihn so fest ich nur konnte, ich wollte ihn nie wieder loslassen.
»Wow, ganz etwas neues, dass du dich von mir lösen möchtest! «, staunte Carlisle, nahm mich aber sanft in die Arme und drückt mich auch an ihn.
»Mhm«, machte ich. Mehr konnte ich jetzt wirklich nicht sagen, da ich ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatte und fürchtete laut los zu lachen.
Carlisle nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mich an. Ich merkte wie sich sein Gesichtsausdruck von verliebt in amüsiert verwandelte.
»Was ist denn mit dir los? Du siehst so aus, als hätte dir gerade jemand einen Witz erzählt! «
Dann konnte ich es nicht mehr halten. Ich lachte schallend los und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Das war so peinlich, doch ich konnte nichts dagegen machen, ich lachte immer weiter.
Ich merkte, wie Carlisle in mein Gelächter einstimmte. Nun lachten wir gemeinsam auf dem Balkon meiner Villa. Alleine beim Gedanken daran musste ich noch mehr lachen.
Nach ein paar Minuten konnte ich mich endlich zusammenreißen. Ich sah Carlisle an, der noch immer ein bisschen lachte. Er sah so süß aus, wenn er lachte, so menschlich. Okay, vielleicht doch nicht ganz menschlich, immerhin sah er aus wie ein Engel und sein Lachen klang wie eine wundervolle Melodie. Doch die Tatsache an sich, dass er wegen mir lachte- natürlich nicht, weil er mich auslachte(hoffte ich jedenfalls)- war so menschlich, dass ich wieder grinsen musste. Ich stieß Carlisle mit dem Ellbogen in die Rippen und rief:»Hey, du lachst mich doch jetzt nicht aus, oder? «
Carlisle sah mich zuerst ahnungslos an, doch dann brach er wieder in schallendes Gelächter aus.
Okay, jetzt war er nicht mehr ganz so süß. Ärgerlich sah ich ihn an- auch wenn ich nie wirklich ärgerlich geworden wäre, er sollte nur bemerken, dass ich das keineswegs lustig fand.
Carlisle sah mich an, lachte noch einmal über meinen, wahrscheinlich ganz und gar nicht glaubwürdigen, Blick und drückte mich ohne Vorwarnung an sich. Er streichelte meinen Kopf und sagte dann: »Wie kommst du denn nur auf die Idee, ich könnte dich auslachen? Ach Esme, du bist wirklich die reizendste Frau, die ich jemals getroffen habe. Was für ein Glückspilz ich bin! «
»Jaja, versuche nur dich heraus zu reden, Mr. «, rief ich und lachte dann wieder.
Ich saß auf Carlisles Schoß und sogar wenn ich jetzt aufrecht saß, war ich noch ein Stück kleiner als er. Ich saß vollkommen aufgerichtet auf ihm und versuchte mich noch extra ein bisschen größer zu machen.
Carlisle lachte und strich dann über mein Gesicht. »Esme, du wirst es nicht schaffen! Es sei denn, du hast übernatürlich Fähigkeiten, die dich größer werden lassen! «, sagte Carlisle scherzhaft.
»Gibt es das? Gibt es einen Vampir, der sich größer machen kann? «, wollte ich neugierig von Carlisle wissen, der schon wieder lachte.
»Ich weiß es nicht, mir ist noch keiner begegnet! Aber wer weiß, vielleicht lernen wir ja noch einen kennen! «
»Wir? Was meinst du mit „wir“? Heißt das, dass du mich in deiner Welt dabei haben möchtest? «, fragte ich.
Carlisle schien anfangs geschockt, als er bemerkt hatte, was er gesagt hatte, doch dann wurde seine Miene traurig. »Esme, natürlich möchte ich dich in meiner Welt haben. Mein gesamtes Leben dreht sich um dich! Doch ich kann dich dieser Gefahr nicht aussetzen. Du weißt ja, dass Edward und ich keine Menschen jagen. Nun ja, es gibt nur sehr wenige Vampire, die sich so ernähren, wie wir. Tanja und ihr Zirkel zum Beispiel, deswegen war es für sie auch nicht schlimm, dass du so nahe bei ihr warst! «, erklärte Carlisle mir und drückte mich an sich.
Tanja, toll, schon wieder sprach er von ihr. Und sie hatten noch etwas gemeinsam. Die beiden hatten viel mehr gemein, als Carlisle und ich. Sie waren beide Vampire, waren wunderschön und tranken Tierblut. Die ersten zwei Punkte waren sicher ein Problem, aber ich könnte auch auf Tierblut als Hauptmahlzeit umsteigen, aber alleine der Gedanke daran, Blut zu trinken ließ meinen Magen rebellieren.
»Na ja«, sagte ich nach einer Weile. »Vielleicht werde ich ja eines Tages ein Vampir, der sich größer machen kann . . . «
Carlisle nahm mich an meinen Schultern und drückte mich von sich weg.
»Was hast du da gesagt? «
»Nichts . . . «, rief ich schnell und versuchte mich wieder an ihn zu ziehen, damit er mein errötendes Gesicht nicht sah, aber natürlich kam ich nicht an seine Kraft heran. Also musste ich mein Gesicht anders verstecken. Ich Sah auf seine angezogenen Füße, auf denen ich saß. »Hey, das ist eine tolle Hose! Kann ich die vielleicht auch noch anziehen? Dann habe ich den perfekten Carlisle - Look, und außerdem hast du dann genau so viel an, wie es mir recht ist! « Ich grinste ihn an und zupfte an seiner Hose herum, aber Carlisle harte Miene verzog sich kein bisschen.
»Esme, ich hoffe, dass du das nicht ernst gemeint hast! «, sagte Carlisle ernst.
»Nein, natürlich nicht! «, teilte ich ihm seufzend mit. »Aber ich würde so gerne wissen, wie es sich anfühlt so stark zu sein. Außerdem würde ich gerne nur einmal in den Spiegel sehen und mich genau so wunderschön sehen, wie dich! «
»Esme, du bist wunderschön! «, schnaubte Carlisle und zog mich endlich wieder an sich.
»Ich verstehe, dass erfahren willst, wie ich mich fühle, aber ich versichere dir, dass es kein Vergnügen ist, und da kannst du mir vertrauen, es ist wirklich nicht schön . . . «
Ich schluckte. Noch nie zuvor, war mir so deutlich geworden, dass Carlisle absolut nicht glücklich mit seinem Dasein war.
»Es tut mir leid, dass ich damit angefangen habe. Ich verspreche dir, dass ich es nicht wiederhole. «
»Esme, du brauchst dich doch nicht entschuldigen! Es ist nur menschlich, wenn du es wissen möchtest. Du kannst mich aber jederzeit zum Vampirdasein befragen und ich werde dir jede Frage beantworten, aber bitte sprich nie wieder von dir als Vampir, das ist eine Vorstellung, die mir entsetzliche Schmerzen bereitet! «
Ich schielte zu Carlisle hinauf und bemerkte, dass er seine Stirn in Falten gelegt und die Augen geschlossen hatte, so als würde er tatsächlich Schmerzen haben.
Ich nahm sein Gesicht in die Hände und küsste ihn.
»Ich verspreche es! «, flüsterte ich und küsste ihn noch einmal. Dann lehnte ich mich wieder an seinen nackten Oberkörper und strich mit meinen Fingern seine Bauchmuskeln nach. Es war schon schwer mich bei diesem Anblick zu beherrschen, aber wenigstens durfte ich ungehindert seinen perfekten Körper berühren. Carlisle hielt mich in seinen schützenden Armen und gab mir ab und zu einen zärtlichen Kuss auf den Kopf. Ich schloss meine Augen und genoss einfach den Moment.
Langsam verschwand die Sonne am Horizont und der Himmel erstrahlte in einem hellen rosa. Mittlerweile hatte ich mich mit dem Rücken zu Carlisle gesetzt und lehnte an seinem Oberkörper. Er hatte seine Hände um meinen Bauch gelegt und ich meine auf seine. Gemeinsam sahen wir uns den Sonnenuntergang an.
»Wunderschön«, flüsterte ich und schmiegte mich enger an Carlisle.
»Ja, aber nicht ganz so wunderschön wie du! «, sagte Carlisle und küsste meinen Kopf. Ich sah zu ihm auf und er beugte sich über mich, um mich richtig küssen zu können.
»Ich verschwinde jetzt, wir wollen ja nicht, dass dein werter Ehemann uns erwischt«, sagte Carlisle augenzwinkernd.
»Du vielleicht, ich hätte nichts dagegen, wenn er uns erwischt! «
Carlisle lachte und küsste mich dann wieder.
»Das war mir klar! «
Carlisle schob mich leicht von sich und stand dann auf. Ich ergriff seine Hand und er zog mich auf.
»Werden wir uns morgen auch sehen? «, fragte ich flehend.
»Natürlich, ich könnte keinen Tag überstehen ohne dich zu sehen. «
Ich ergriff Carlisles Hinterkopf und zog ihn zu mir hinunter, doch kurz bevor ich ihn bei mir unten hatte, steckte sein Kopf. Verwundert sah ich zu ihm auf, doch Carlisle grinste nur.
»Was denn? Willst du mich nicht küssen? «, fragte ich Carlisle leicht gekränkt.
»Doch natürlich, aber ich bekomme langsam Nackenschmerzen, wenn ich andauernd zu dir hinunter schauen muss! «
»Was? Carlisle, du bist ein Vampir! Vampire bekommen keine Nackenschmerzen, oder? «
Carlisle lachte und erwiderte dann: »Nein, bekommen sie nicht! Wie wäre es aber, wenn du zu mir hinauf kommst? «, schlug Carlisle schelmisch vor.
»Und wie soll ich das machen? «, fragte ich skeptisch. »Immerhin kann ich mich ja nicht größer machen, wie wir vorher bemerkt haben! «
»Hmm, vielleicht kannst du es doch, und hast dich nur nicht genug angestrengt?! «
Ich seufzte, ging dann aber auf seinen Scherz ein. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und versuchte mich größer zu machen, doch ich schaffte es nicht.
»Siehst du, nichts! «
»Warte, ich helfe dir«, sagte Carlisle und schnappte mich an der Taille. Mit einem Ruck hatte er mich zu sich hinauf gehoben und nun sah ich ihm endlich einmal nicht mehr von unten in die Augen.
»Das gefällt mir! «, strahlte ich, auch wenn ich mit meinen Füßen baumeln konnte.
Carlisle lachte und küsste mich.
»Ich liebe dich! «, flüsterte er, als er mich wieder absetzte. Seine Worte durchfuhren meinen ganzen Körper und ich wurde von seinem Duft eingehüllt. Ich fühlte mich, als ob ich in einer „Ich liebe dich“ – Wolke schweben würde und bekam Gänsehaut.
Als ich die Augen wieder öffnete, war Carlisle weg. Na toll, jetzt konnte ich ihm gar nicht mehr sagen, wie sehr ich ihn liebe! , sagte ich mir, ging dann aber widerwillig in die Villa. Als ich die Balkontüre geschlossen hatte, seufzte ich traurig. Hätte der Moment doch nur länger gedauert!
Ich sah in die Bibliothek und da fiel mir wieder das Cognac-Glas auf, das gerade ziemlich verlockend war. Ich ging auf den kleinen Tisch zu und ließ mich in die Ledercouch fallen. Dann schnappte ich mir das Glas und nahm einen Schluck. Sofort, als ich den Alkohol geschluckt hatte, wurde mir warm und ich musste husten. Alkohol war wirklich nichts für mich! Ich beugte mich nach vorne und stellte das Glas wieder ab, als mir etwas auf dem Boden auffiel. Unter der Couch lag etwas. Verwundert bückte ich mich und hob das etwas auf. Es war eine Weinflasche, die bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken war. Als ich sie unter der Couch hervor zog, schepperte noch etwas. Ich stellte die Flasche auf den Tisch und griff unter die Couch. Hervor zog ich noch eine geleerte Weinflasche, und dann noch eine. Ich stellte die zwei weiteren Flaschen zu der ersten und setzte mich wieder. Deswegen war Collin so müde, er war betrunken gewesen. Hatte er mich auch deswegen geschlagen? Sofort bemerkte ich den Hoffnungsschimmer, der sich in mir ausbreitete und mir sagte, dass Collin mir gar nicht wehtun wollte. Ich schüttelte den Kopf und den Gedanken zu vertreiben. Ich wollte ihn jetzt keinesfalls bemitleiden und mir Sorgen um ihn machen.
Ich nahm die drei Flaschen in die Hand und verließ mit ihnen die Bibliothek. Dann ging ich in meinen Ankleideraum und stellte die Flachen ganz hinten hinter meine Schuhe. Ich würde Collin deswegen ganz sicher ansprechen, doch nicht jetzt. Jetzt wollte ich noch ein wenig in meiner Carlisle – Wolke schweben und seinen Duft genießen!
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 44: A Night To Remember!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 Sa 14 Nov 2009, 00:32

44.: A Night To Remember!


Ich setzte mich ins Schlafzimmer, wo Collin noch immer vor sich hin schnarchte, und las „The Good Soldier“. Ich konnte mich diesmal nicht wirklich in die Story hineinfühlen, da ich immer an die leeren Weinflaschen denken musste. Was war passiert, wieso Collin sich betrunken hatte? Ich hatte ihn noch nie trinken sehen, in den ganzen fünfundzwanzig Jahren, die ich ihn kannte, nicht und ich konnte mir beim besten Willen nicht zusammenreimen, was passiert war. Hoffentlich nichts Schlimmes, sonst konnte ich noch so einiges ertragen.
Ich hörte ein leises Grunzen von Collin, der sich von der einen Seite auf die andere warf. Ich sah zu ihm und musste lächeln, er war so unschuldig, wenn er schlief. Was für eine Ironie, dass ich ihn genau an diesem Tag unschuldig fand. Wie von selbst wanderte meine Hand zu der Wunde auf meiner Stirn und zuckte zurück, als sie die offene Stelle, die sich schon langsam schloss, betastete. Mir stiegen Tränen in die Augen, doch ich schloss die Augen und atmete tief durch.
Dann legte ich das Buch auf den kleinen Glastisch und ging zu Collin. Ich setzte mich zu ihm und sah ihm ins Gesicht. Seine Augen waren geschlossen und er sabberte ein wenig, weswegen ich noch einmal lächeln musste. Ich strich ihm über seine kratzige Wange. Seltsam, er hatte sich sicher schon seit drei Tagen nicht mehr rasiert. Gerade als ich meine Hand wieder weg ziehen wollte, packte mich seine Hand am Handgelenk und hielt mich fest. Erschrocken über die plötzliche Bewegung sprang ich auf, doch Collin hielt mich fest. Er öffnete seine Augen und sah mich an. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, war er noch aggressiv oder doch eher so weinerlich, wie vor ein paar Stunden? Ich fragte mich, was mir lieber wäre, doch ich konnte es wirklich nicht sagen.
Collin setzte sich auf. »Bitte setz dich doch zu mir. « Ich zögerte kurz, doch als ich bemerkte, dass Collins Stimme wieder ganz normal war, setzte ich mich langsam hin. Erwartungsvoll sah ich ihn an.
»Komm her! «, rief er und drückte mich an sich. Er umarmte mich wirklich lange und nach ein paar Minuten überlegte ich, ob er vielleicht wieder eingeschlafen war, doch dann löste er sich langsam wieder von mir. Dabei strich er mir mit einer Hand übers Gesicht, doch als er zu meiner Stirn kam und meine Verletzung fühlte stoppte seine Hand. Er sah mich geschockt an, kam dann näher und beäugte meine Stirn genau. Ich machte die Augen zu und wollte meine Stirn in Falten legen, doch das tat mir zu sehr weh. Plötzlich sprang Collin auf und zerrte mich zum Fenster. Dort stellte er mich so hin, dass die untergehende Abendsonne genau auf mein Gesicht schien. Ich hatte keine Ahnung, was er vorhatte. Collins Hand näherte sich wieder meiner Wunde und betastete sie ganz vorsichtig. Er sah mir in die Augen und fragte dann leise: »Wer hat das getan? «
Ich schluckte. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Ich wollte, dass er wenigstens dieselben quälenden Erinnerungen hatte wie ich, doch natürlich konnte er es sich jetzt wieder so leicht machen, dass er sich nicht mehr daran erinnerte. Warum war ich beim Sturz nicht ohnmächtig geworden und konnte jetzt wie Collin nichts mehr von diesem grausamen Ereignis wissen?
Ich sah aus dem Fenster, ich wollte Collin jetzt nicht ansehen, wollte seinen Blick nicht ertragen. Doch ich merkte sofort, als Collin begriff, dass er das getan hatte. Er gab einen erschrockenen Laut von sich und begann zu zittern. Ich wagte es ganz leicht zu ihm zu schielen und sah, dass sein Gesicht schmerzlich verzogen war, doch dann wurde es zu einer harten Maske.
»Habe ich das getan? «, fragte Collin mit eisiger Stimme. Ich sah ihn noch immer nicht an und machte mich sogar noch kleiner, als ich sowieso schon war. Collins Hand glitt von meinem Gesicht und baumelte nun träge. Ich sah ihn vorsichtig an, doch seine Miene war noch immer diese harte Maske, außer dass ich eine kleine Träne in seinem rechten Augenwinkel sah.
»Ich verstehe! «, presste Collin hervor und ließ mein Handgelenk los. Er setzte sich auf die Couch, auf der ich vorher gesessen hatte. Ich starrte noch immer gerade aus, ich konnte mich einfach nicht bewegen und außerdem war mir schlecht. Was sollte das alles? Wieso musste mein Leben so verlaufen?
»Esme, ich habe etwas unverzeihliches getan! Ich nehme nicht an, dass du noch etwas mit mir zutun haben willst und verstehe das«, sagte er frostig.
»Collin . . . «, begann ich wie ein Roboter, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
»Ist schon in Ordnung, du musst dich mir nicht erklären! Du sollst nur wissen, dass es mir furchtbar leid tut und du kannst dir sicher sein, dass ich mir das selbst nicht mehr verzeihen kann. « Mit diesen Worten stand er auf und ging zur Türe, doch bevor er verschwand sagte er noch: »Es ist gut, dass du mit dieser Verletzung beim Arzt warst, das ist wirklich das Beste, das du machen konntest. Ach ja, ich nehme ab morgen früh an einem Ärztekongress, der so ungefähr drei Tage dauern wird und fahre noch heute Nacht los! Ich hoffe du erholst dich schön, wenn ich nicht da bin, und bitte zögere nicht sofort alles zu verlangen, was du dir wünschst. Ich liebe dich . . . « Dann verschwand er.
Ich stand noch immer am Fenster und starrte gerade aus. Langsam füllten sich meine Augen mit Tränen. Die erste Träne floss mir über die Wange, als ich mich umdrehte und das Fenster öffnete, die zweite, als ich zu der untergehenden Sonne blickte. Ich spürte die dritte Träne und ließ mich fallen.
Ich spürte wie ich langsam in die kühle Abendluft hinaus fiel und sie meine Haare und meine Kleidung zum flattern brachte. Ich wusste schon während des Fallens, dass ich nicht sterben würde, wenn ich unten aufkam. Ich hätte vielleicht ein paar gebrochene Knochen, vielleicht sogar innere Blutungen, und mir waren die Schmerzen, die ich leiden würde, bewusst, doch ich konnte einfach nicht mehr. Mein Körper war kurz vor dem zusammenbrechen! Vielleicht würde ich mich ja sogar so schlimm verletzen, dass ich mein Gedächtnis verlieren würde?! Ich würde mich nicht mehr an Collins furchtbare Tat erinnern, aber was noch viel wichtiger war, war Carlisle. Ich würde ihn einfach nicht mehr kennen und so konnte ich ganz normal mit Collin zusammen sein, ohne mich dabei nach einem anderen zu verzehren.
Ich wusste, dass ich bald auf den Boden treffen würde, also schloss ich die Augen und empfang mein Schicksal mit offenen Armen und einem Lächeln.
Und dann spürte ich sie, die harte Erde. Doch seltsamerweise spürte ich sie zuerst auf meinem Oberkörper, obwohl meine Füße viel weiter unten waren. Doch vor meinem Fenster war doch kein Hügel oder? Seltsamerweise wurde mein Fall sanft aufgehalten, so als ob die Erde mich mit starken Armen auffangen würde. Als mir dieser Gedanke durch den Kopf schwirrte, wusste ich sofort was geschehen war. Empört machte ich die Augen auf, nur um einem wütenden Carlisle in die Augen zu sehen, der mich in den Armen hielt.
»Was tust du denn da? «, fragte ich ihn genau so empört, wie ich mich fühlte.
»Was ich hier mache? Du fragst mich tatsächlich was ich hier mache? « Carlisle lachte ein verbittertes Lachen ehe er weiter sprach: »Was machst du hier? «
»Ich . . . «, begann ich forsch, doch dann merkte ich, dass ich nicht einmal selbst wusste, was ich hier machte. Im nachhinein war diese Idee einfach die blödsinnigste, dich ich je gehabt hatte. Verlegen sah ich Carlisle an.
»Na bitte, du weißt ja selbst keine Antwort darauf! « Er schüttelte den Kopf und setzte sich mit mir in die Wiese. Er setzte mich auf seinem Schoß ab und zog die Hand, die mich in meinen Kniekehlen gehalten hatte, hervor, um mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen.
»Was geht nur in deinem kleinen, dummen Köpfchen vor? «, fragte er, doch ich wusste, dass die Frage nicht ernst gemeint sein konnte.
»Nichts . . . das ist es ja! Ich kann nicht mehr klar denken, mein Körper macht was er will. Es ist mir so unglaublich peinlich, dass du mich wegen so einer dummen Aktion retten musstest! «, antwortete ich ihm wahrheitsgetreu. Ich wurde nicht rot, und schämte mich auch nicht ihm das gesagt zu haben. Ich meinte alles todernst und er merkte das.
»Ach, Esme, das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich bin immer für dich da, und werde auch niemals schlecht von dir denken, auch nicht wenn du dir dein Leben nehmen willst . . . «
»Ich wollte mich nicht umbringen! «, rief ich geschockt und sah ihn an. »Wirklich nicht, das musst du mir glauben! «
»Esme, vielleicht denkst du das, aber sich aus dem Fenster zu stürzen scheint nicht sehr lebensfreundlich zu sein! «
Ich boxte mich aus seinem Griff frei – auch wenn ich das natürlich nur schaffte, weil Carlisle es zuließ- und stand auf.
»Ich fasse es nicht, dass du mir nicht glaubst! Denkst du denn wirklich, dass ich meinem Leben ein Ende setzten will, wenn du noch bei mir bist? Ich würde mich nie umbringen solange ich dich habe! Okay, ich habe vielleicht kurz daran gedacht, wie es wäre dich zu vergessen, doch das kann man doch nicht mit Selbstmord vergleichen! «, rief ich beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich will jetzt wieder in mein Haus, aber keine Angst, ich brauch dich nicht als meinen Beschützer. Ich glaube ein Selbstmordversuch pro Tag ist genug, ach nein, wenn ich es mir überlege wäre vielleicht noch ein guter Termin in zehn Minuten?! «, fauchte ich und sah ihn scharf an. Dann stapfte ich davon.
»Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt ein sehr toter Vampir . . . «, hörte ich hinter mir und dann ein leises Kichern. Ich drehte mich um und wollte am liebsten wie eine Katze fauchen, aber sagte mir dann, dass auch ein böser Blick genügte. Dann ließ ich Carlisle stehen, ohne noch ein Mal zurück zu Blicken. Innerlich führte ich einen Freudentanz auf. Hahahahahaha, endlich siehst du mal, wie es sich anfühlt stehen gelassen zu werde!, jubelte ich in Gedanken.
Doch im nächsten Augenblick überkam mich sofort das schlechte Gewissen. Ich hatte Carlisle gerade alleine stehen lassen und ihn zuvor, für meine Verhältnisse, wirklich schlimm nieder gemacht. Nervös kaute ich auf meiner Lippe herum, weil ich merkte, wie meine Füße wieder zurückgehen wollten, doch ich zwang mich meinen Weg fortzusetzen.
Ich kam an der Straße vor unserer Villa an und drehte mich nach rechts, um die Treppen zur Haustüre hinauf zu gehen. Ich seufzte. Wie konnte ich nur so dumm sein und der tollsten Person auf dieser Welt, dieser Galaxie, so eine Szene zu machen? Immerhin hatte er mich vorher gerettet . . . Jetzt wurde ich rot!
Gerade als ich die Türe aufmachen wollte, ging sie von alleine nach innen auf. Vor mir stand Collin, der etwas verwirrt aussah, doch bevor er etwas sagen konnte, begann ich schon zu reden: »Collin, das wegen gerade vorhin tut mir leid, ich hätte etwas sagen sollen! «
»Esme, du musst überhaupt nicht mehr mit mir reden, wenn du nicht willst . . . «, erwiderte Collin mit derselben eisigen Stimme, wie zuvor.
»Stopp! Jetzt lass mich mal ausreden! Ich will dir die Situation von heute früh erzählen: Du warst sehr aufgebracht, als du mich geohrfeigt hast. Natürlich habe ich das Gleichgewicht verloren und bin dumm auf der Erde aufgekommen! Also eigentlich hattest du keine Schuld, ich habe schon öfters Ohrfeigen bekommen und deine war eigentlich gar nicht so fest! «, lachte ich und streckte die Zunge heraus, um zu zeigen wie dumm ich war. Doch in mir war ich nicht so überzeugt von seiner Unschuld. Ich wusste, dass er etwas dafür konnte, doch ich wollte ihn nicht noch mehr deprimieren, als er sowieso schon war.
Collin sah mich skeptisch an. »Natürlich kann ich etwas dafür, aber danke, dass du dich so für mich einsetzt! Ich kann es noch immer nicht fassen, dass ich dich geschlagen habe . . . « Collins eisiger Blick wurde von einer Sekunde zur anderen weich wie Butter, das ausschlagende Wort war „geschlagen“.
Ich sah Collin liebevoll an und strich ihm über seine Wange.
»Hey, ist okay! Wirklich, ich bin dir nicht böse, ich liebe dich doch! « Und das meinte ich ernst. Ich war ihm wirklich nicht mehr böse, da ich sah, dass ihm diese ganze Sache wirklich nah ging, und ich liebte ihn, nur nicht so wie ich Carlisle liebte!
»Esme, du bist einfach viel zu lieb! Kannst du mir nicht einmal die Strafe geben, die ich verdient hätte? Nein, du vergibst mir einfach so. Ich kann nicht beschreiben, wie viel du mir bedeutest, ich liebe dich so sehr! « Dann nahm Collin mich an meiner Taille und zog mich an sich, um mir einen Kuss zu geben. Ich erwiderte den Kuss, doch er war nicht einmal halb so leidenschaftlich, wie ein Kuss von Carlisle.
»So, und jetzt musst du dich beeilen, damit du morgen in der Früh fit bist, um neue Techniken zu lernen, wie du Menschenleben rettest! «
Daraufhin verschlechterte sich Collins Miene wieder und er flüsterte: »Ich habe eine Patientin verloren! Sie war erst sechs Jahre alt und hatte eine Lungenentzündung. Ihr Zustand hat sich überraschend verschlechtert und innerhalb von ein paar Stunden ist sie gestorben . . . «
Ich sah in seinen Augen Tränen, doch dann wischte er sich schnell mit seinem Ärmel über die Augen.
»Oh mein Gott, Collin! Das tut mir so leid! Ich kann mir nicht einmal vorstellen, was für ein schreckliches Gefühl das ist! Es tut mir so leid, mein Schatz! Ist das der Grund, warum du so viel getrunken hast? «
Collin nickte, doch er konnte mir nicht ins Gesicht sehen.
»Hey, es ist nicht deine Schuld gewesen, das weißt du doch, oder? Du hast getan, was du konntest, doch manchmal kann man den Tod einfach nicht aufhalten. Ich weiß, es ist schrecklich, dass sie noch so jung war, doch du hast alles für sie gegeben! Also hör auf dir die Schuld zu geben! « Ich nahm Collin ich den Arm und merkte, wie er leise in mich hinein schluchzte. Als ich Collin los ließ wischte er sich wieder mit seinem Ärmel über die Augen und sah mich dankbar an.
»Du bist wirklich die tollste Frau, die es gibt! Ich liebe dich so sehr! «
»Ich dich doch auch, aber jetzt musst du los! «, rief ich, als ich die Hupe von einem Auto hörte.
Collin nickte, gab mir noch einen flüchtigen Kuss und ging dann zum Auto, dass vorhin vor die Villa gefahren war. Ich winkte ihm zum Abschied und verzog mich dann schnell ins Haus. Dort atmete ich ein paar Mal tief ein und aus und ging dann in mein Schlafzimmer. Ich konnte nur an Carlisle denken und daran, wie unfair ich vorhin zu ihm gewesen war.
Als ich im Schlafzimmer angekommen war, war das erste, das ich tat, einen Blick in den Spiegel zu werfen. Ich stand da mit zerzausten Haaren, blassem Gesicht, einem Kleid und darüber Carlisles hellblauen Pullover. Verdammt! Ich hatte Carlisles Pullover noch an! Verdammt, verdammt, verdammt!!! Wie konnte ich nur so dumm sein? Collin hatte mich in einem Pullover von einem anderen Mann gesehen! Andererseits hatte er es gar nicht angesprochen. Vielleicht war er noch immer so durch den Wind, dass er diese winzige Kleinigkeit einfach übersehen hatte.
Ich blickte an mir herunter um zu prüfen, dass der Pullover wirklich an meinem Körper und nicht nur eine optische Täuschung war. Doch leider hing der duftende blaue Pullover wirklich an mir.
Ich blickte wieder in den Spiegel und auf einmal setzte mein Herz aus und ich zuckte zusammen. Hinter mir stand Carlisle!
»Schon gut, ich bin’s nur, kein Grund sich so zu erschrecken! «
Ich drehte mich, nachdem ich mich erholt hatte, um und rief erschrocken: »Oh mein Gott, Carlisle, du hast ein Spiegelbild! Heißt das, dass du nicht gesund bist? Oder bist du vielleicht ein spezieller Vampir? «
Carlisle lachte und drückte mich an sich.
»Keine Angst, Esme, mir geht es gut! Es ist normal ein Spiegelbild zu haben! Jeder Vampir hat ein Spiegelbild! «
»Ach so . . . «, sagte ich und wurde rot.
Ich sah wieder in den Spiegel und sah jetzt Carlisle hinter mir, der mich an sich drückte. Sofort breitete sich das Glück in mir aus. Was für ein schönes Bild das war! Moment mal, wir zwei waren „streitend“ auseinander gegangen – na gut, ich war die einzige, die gestritten hatte und auch die einzige, die gegangen war! Ich wollte mich entschuldigen, doch bevor ich das konnte küsste Carlisle mich. Ich schloss die Augen und fühlte das wohlige Kribbeln, das von meinen Fingerspitzen, bis in meine Zehen ging. Ich schlang meine Hände um seinen Nacken und er hob mich an, woraufhin ich meine Füße um seinen Körper presste.
»Dein Mann ist jetzt also für drei Tage nicht da, hmm? Das heißt ich kann das hier machen? «, fragte Carlisle betörend und küsste mich auf die rechte Seite meines Nackens. Ich stöhnte nur zustimmend.
»Und das hier auch? « Carlisle küsste die linke Seite. Ich nickte heftig und schnappte nach Luft.
»Und er ist wirklich nicht da? «, fragte Carlisle noch einmal, während er mich zum Bett trug.
»Nein, ganz sicher nicht! «, rief ich außer mir vor Gier nach ihm.
»Na das ist noch einmal eine gute Nachricht, nicht? Und weißt du auch, was ich mit dir vorhabe, wenn dein Mann nicht da ist? «
»Du willst doch nicht etwa endlich . . . «, fragte ich erwartungsvoll.
»Oh doch, meine Liebe! Ich werde mit dir schlafen, hier und jetzt! Ich verspreche es dir, und ich verspreche auch, dass du diese Nacht nie vergessen wirst! « Damit warf er mich aufs Bett und beugte sich über mich.
Ich wartete voller Ungeduld und atmete tief ein und aus. Wahrscheinlich war das jetzt die einzige Luft, die ich in den nächsten Stunden bekommen würde.
Carlisle war nun über mir und ich schloss die Augen.
Ich wartete, doch es geschah nichts. Langsam öffnete ich meine Augen und sah Carlisle neben mir liegen und schnarchen.
Ich verdrehte die Augen und klopfte auf seine Brust.
»Hey, was soll das? Du hast es versprochen! «
Carlisle öffnete die Augen und grinste mich an.
»Was denn? Ich habe doch gesagt, dass ich schlafen werde! «, erwiderte er lachend.
Ich schnaubte. »Du hast gesagt, ich werde diese Nacht nie vergessen! «
»Wirst du doch auch nicht, nachdem ich dich so böse reingelegt habe, oder? « Und damit lachte Carlisle auf und küsste mich.
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 45: Verzaubert!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 So 22 Nov 2009, 03:10

45.: Verzaubert!


Diesen Abend würde ich wirklich nicht vergessen, er war der schönste in meinem Leben, zumindest bis dahin. Es war als ob Carlisle und ich wirklich zusammen waren, als wäre die Villa unser Besitz.
Ich lag auf Carlisle und wir küssten uns. Er hielt mich an sich gedrückt und er versuchte nicht einmal sich ein bisschen zu beherrschen; er war so natürlich, als ob wir jeden Abend gemeinsam zu Bett gehen würden. Ich kuschelte mich an Carlisle und atmete glücklich seinen Duft ein, während er mit meinen Haaren spielte. Ich liebte dieses Gefühl wenn jemand mit meinen Haaren spielte, vor allem wenn es Carlisle war. Ich schloss die Augen genüsslich und dachte gerade darüber nach, dass mein Leben im Moment nicht besser hätte sein können, als Carlisle leise sagte: »Dein Leben ist im Moment nicht gerade sehr spaßig, nicht? «
Schlagartig verfinsterte sich meine Miene. Was sagte er da?
»Wie meinst du das? «, fragte ich skeptisch und drehte mich so, dass ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Carlisle sah ernst aus, doch er spielte noch immer mit einer Haarsträhne.
»Nun ja, du hast einen gewalttätigen Ehemann und dazu noch einen seltsamen Geliebten«, erwiderte er geistesabwesend und roch an meinen Haaren.
»Ach, ein wenig Gewalt halte ich schon aus. Außerdem war ich schon immer fasziniert von der Vorstellung einen Geliebten haben zu können. Wie sich das anhört! Du sollst mein Geliebter sein, das klingt ja so, als ob ich Macht über dich hätte! « Ich lachte ich warf mich auf Bett, doch als ich Carlisle ansah, merkte ich, dass er keineswegs amüsiert war. »Du meinst doch dich als Geliebten, oder? Nicht dass du von John weißt . . . «, fragte ich scherzeshalber, doch Carlisles Miene verlor ihren angespannten Blick nicht. Besorgt näherte ich mich ihm wieder und strich über seine glatte Wange. »Hey, John ist doch nur meine zweite Wahl! «
»Esme, könntest du bitte ernst bleiben? «
»Wow, Entschuldigung, ich wusste nicht, dass du das alles so ernst nimmst! Gerade eben warst du noch der, der Scherze gemacht hat . . . «, begann ich etwas verletzt und legte mich wieder neben ihn.
»Natürlich ist mir dieses Thema wichtig! Nur um eines klar zu Stellen, du hast Macht über mich, so viel wie kein anderes Wesen! Ich würde alles für dich machen, auch wenn ich mich damit selbst gefährden oder verraten würde!
Aber um das, was ich begonnen habe weiterzuführen: Dein Ehemann ist wirklich ein ernstes Thema. Er hat dich geschlagen, dich verletzt! Wie kann er es nur wagen . . . Kein Grund der Welt könnte seine Tat entschuldigen«, rief Carlisle aufgebracht und starrte wütend in die Luft.
»Hey, ist ja in Ordnung! Ich weiß, dass du wütend auf Collin bist, aber langsam mache ich mir schon Sorgen um dich, weil du dir solche Sorgen um mich machst . . . «
Damit konnte ich Carlisle endlich dazu bringen mich anzusehen. Als er mir ein paar Sekunden in die Augen gesehen hatte, schnappte er mich und zog mich an sich. Carlisle drückte mich fest an sich und küsste mich auf die Stirn. »Du brauchst dich doch nicht um mich zu Sorgen. Ach Esme, ich kann nicht beschreiben wie viel du mir bedeutest! «
Ich sah Carlisle an und spürte wieder einmal wie sehr ich ihn liebte. Es war dieses seltsame Gefühl, als würde mein Herz fast zerspringen und ich wollte ihn einfach nur küssen. Genau das tat ich auch. Als ich seine Lippen auf meinen spürte, erleichterte sich mein Herz, zwar nicht viel, aber doch etwas. Es war ein unerträgliches Gefühl ihm nicht nahe sein zu können, mein Herz ertrug das einfach nicht.
»Es tut mir leid, dass ich wieder davon angefangen habe, ich wollte dir keinesfalls Kummer bereiten«, versicherte Carlisle mir und küsste mich wieder auf die Stirn. Ich legte mich an seine Brust und schloss die Augen. Mit dem Wissen, dass seine Hände mich schützend hielten und Carlisles gemurmeltem:»Ich liebe dich so sehr! « schlief ich ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, weckte mich die Sonne, die schon hoch am Himmel stand. Ich streckte mich verschlafen und blickte sofort an meine linke Seite, wo Carlisle gelegen war, doch nun war er nicht mehr hier. Ich runzelte die Stirn, gähnte herzlich und stand dann zaghaft auf. Der Gedanke, dass Carlisle nicht mehr hier war beunruhigte mich etwas, doch ich war noch zu müde um mir wirklich Sorgen zu machen und außerdem vertraute ich auf ihn, dass er zurück kommen würde.
Ich tapste ins Badezimmer und steckte mir die Zahnbürste in den Mund. Während des Zähneputzens wanderte ich ein bisschen durchs Zimmer und hielt schließlich vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer. Als ich mich sah blieb mein Herz stehen. Das war nicht ich in dem Spiegel, das durfte ich einfach nicht sein! Meine Haare standen zu berge und in meinem Kleid mit Carlisles hellblauen Pullover darüber sah ich auf wie eine Hausfrau, die sein kein bisschen mehr um ihr Aussehen sorgte.
Als ich mich erinnerte, dass ich mir noch immer die Zähne putzte bewegten sich meine Beine wie von alleine ins Badezimmer, doch meine Gedanken waren noch immer bei meinem verstörenden Spiegelbild. Ich spuckte das schaumige Etwas in meinem Mund aus und duschte mich schnell hinunter. Ich hatte es ziemlich eilig wieder zu dem Spiegel zu kommen, aber davor kämmte ich mich noch schnell. Als ich beim Spiegel ankam war ich nicht mehr ganz so geschockt. Meine Haare sahen nun wesentlich besser aus, und nachdem ich den Pullover und mein Kleid ausgezogen hatte und mich duschen war, sah ich nicht mehr ganz so schlimm aus. Meine Haare hingen zwar nass zu Erde, doch sie würden trocknen und dann hoffentlich nicht ganz so schlimm aussehen. Während ich meine Haare trocknen ließ, zog ich mich an und schminkte mich. Seit ich einen so reichen Mann hatte musste ich mich schminken. Alle reichen Frauen taten dies, und zwar nur mit dem Besten vom Besten. Früher, als ich noch in Louisiana gewohnt hatte, wäre ich nie auf die Idee gekommen mich zu schminken, doch nun hielt ich es fast nicht mehr ohne aus.
Als ich gerade fertig war, hörte ich von unten das Dienstmädchen rufen: »Mrs. Smith, hier ist jemand für Sie! «
Erschrocken sprang ich auf und zog mir so schnell es ging so ein unbequemes Kleid an, wie die, die ich an meiner Tante immer so bewundert hatte.
»Ich bin gleich da! «, schrie ich hinunter und zwängte mich mühselig in das gelbe Kleid. Als ich fertig war stürmte ich hinunter. Mein Herz pochte vor Aufregung, immerhin hatte ich keine Ahnung wer hier war. Ich war es nicht gewohnt so viel Besuch zu bekommen.
Ich riss also die Türe auf, doch ich sah niemanden. Überrascht sah ich mich um, doch bevor ich fragen konnte, sagte mir Briannah, das Dienstmädchen, dass derjenige, der mich sprechen wollte, hinter dem Haus mit Leonard plauderte. Nervös ging ich die Stiegen hinunter und nach rechts, doch als ich sah, wer mich besuchen kam, blieb mein Herz stehen – zum zweiten Mal an diesem Tag, na toll. Vor mir standen Leonard und Carlisle die miteinander lachten. Ich merkte, dass Leonard wirklich nicht groß war, da Carlisle mehr als einen Kopf größer als er war. Okay, Collin war noch größer als Carlisle, doch Carlisle sah so perfekt aus, er war nicht zu klein und nicht zu groß – obwohl ich zugeben musste, dass ich einen Besessenheit für große Männer hatte; ich liebte sie einfach!
Anscheinend bemerkten die beiden mich, da sie aufhörten zu lachen und mich anstarrten. Ich war stehen geblieben und mein Mund stand wahrscheinlich gerade meilenweit offen.
Die beiden Männer, die nicht unterschiedlich hätten sein können, kamen auf mich zu, bis sie an meiner Seite standen. Carlisle legte seine Hand um mich und drückte mich an sich. Erst da bemerkte ich, dass sich die Welt doch noch weiter drehte und stieß Carlisle nervös von mir.
»Gustav, was soll das? «, stieß ich wie einprogrammiert aus. Sogar noch während ich sprach, merkte ich schon, dass es der größte Blödsinn war, den ich jemals von mir gegeben hatte. Carlisle sah mich verwundert an, und sogar Leonard war nicht ganz von meiner kleinen Einlage überzeugt.
»Ähm, das ist Gustav! Er ist ein Freund eines Freundes eines Freundes eines Freundes eines Bekannten eines Bekannten einer Bekannten der Cousine ihrer Tante meiner Schwester! «, platze ich hervor und wollte mir im selben Moment die flache Hand auf die Stirn patschen. Was redete ich denn da? Anscheinend dachten dich das auch Carlisle und Leonard, die sich unsicher ansahen und dann gleichzeitig schallend zu lachen begannen – Leonard wie ein kleiner Brummbär und Carlisle wie ein Engel. Ich spürte, wie ich errötete und wollte am liebsten im Boden versinken.
Als sich die beiden beruhigt hatten, zig Carlisle mich wieder an sich. Ich versuchte wieder ihn von mir zu stoßen, doch ich schaffte es nicht.
»Ich wusste gar nicht, dass du eine Schwester hast! «, sagte Carlisle amüsiert, woraufhin Leonard und er wieder zu lachen begannen. Ich wurde wieder rot und verfluchte mich selbst. Wieso musste ich auch immer so einen Schwachsinn reden, wenn ich nervös war?
»Keine Sorge Esme, ich verstehe schon«, sagte Leonard nachher. »Ich habe ihn sofort wieder erkannt, obwohl ich ihn nur einmal zuvor gesehen habe, und das auch nicht sehr gut, aber wer vergisst einen so gut aussehenden jungen Mann denn schon? «
Okay, das von Leonard zu hören war mehr als seltsam!
»Ich konnte ihn jetzt zum Glück schon ein bisschen kennen lernen. Wir haben uns etwas unterhalten und ich muss sagen, Mister Carlisle ist mehr als höflich! Er hat mir sogar verraten, was er heute mit Ihnen vor hat, ich muss sagen, etwas ganz besonderes! «, schwärmte Leonard.
Ich sah Carlisle an, der strahlte, und dann zu Leonard, der ebenfalls strahlte. Perfektes Paar, dachte ich mir, doch kurz darauf bekam ich eine Gänsehaut, weil ich mir Carlisle und Leonard Hand in Hand auf einem Sonnenblumenfeld hüpfen vorstellte.
Carlisle rieb meinen nackten Oberarm.
»Ich würde sagen, du holst dir schnell eine Weste und dann können wir auch schon sofort los. Aber hol dir zu Abwechslung vielleicht eine Weste von dir, wenn du verstehst . . . « Carlisle grinste mich an und gab mir dann einen zärtlichen Schups in Richtung Haus. Ich sah ihn wütend an, doch das merkte Carlisle nicht einmal mehr, weil er schon wieder mit Leonard lachte.
Ich rannte ins Haus und hinauf ins Schlafzimmer, um mir ein kleines schwarzes Jäckchen überzuziehen, und schnappte mir eine dazupassende Handtasche. Als ich wieder hinunter kam, warf ich zufällig einen Blick ins untere Wohnzimmer, wo Briannah am Fenster stand, ein Staubtuch in den Händen, das sie vor Entzückung fast zerriss, und kicherte. Ich blieb stehen und sah sie ängstlich an. Seltsame Leute waren das, die für mich arbeiteten. »Ähm Briannah, sollten Sie nicht arbeiten? «, fragte ich sie vorsichtig und ging zu ihr. Als ich bei ihr ankam, sah ich, dass sie Carlisle anstarrte, der mir nun zuwinkte. Ein verzücktes Kreischen zeigte mir, dass sie anscheinend dachte, dass ihr dieses Winken gold. Meine Augen fielen mir fast hinaus, als ich sah, dass Carlisle flirtend zurück grinste. Briannah winkte ihm zurück und quietschte wieder verzückt.
»Machen Sie sich an die Arbeit! «, schnauzte ich sie wütend an und verschwand aus der Villa. Ich warf die Türe extra laut hinter mir zu und rauchte fast vor Zorn. Als ich bei Carlisle ankam würdigte ich ihn keines Blickes und rauschte an ihm und Leonard vorbei. Carlisle brauchte noch etwas, bis er zu mir kam – wahrscheinlich hatten sich Leonard und er noch Blicke zugeworfen, die nicht für meine Augen bestimmt waren. Als er zu mir kam, wollte er meine Hand ergreifen, doch ich entzog sie ihm und drehte mich von ihm weg. Carlisle kicherte neben mir und schlug sich auf meine andere Seite, doch auch da drehte ich mich wieder von ihm weg. Daraufhin kicherte Carlisle noch mehr.
»Esme, komm schon, jetzt gib mir schon deine Hand. «
»Nein, meine Hand gebe ich nur jemandem, der mich mag! «, rief ich trotzig.
»Ach so, na was für ein Pech, dass ich dich nicht mag! Ich liebe dich nur, was bekomme ich dafür? «, fragte Carlisle schelmisch.
»Meine Handtasche! « Damit warf ich sie ihm so fest wie möglich in den Bauch. Carlisle lachte nur.
»Du bist wirklich die wundervollste Frau, die ich kenne! «, war das einzige, das er darauf sagte.
»Ach so, also nicht Briannah, mein Dienstmädchen, mit dem du so heftig geflirtet hast? «, fragte ich sarkastisch und musste mir große Mühe geben ihn noch nicht anzusehen.
Ich erwartete jetzt ein empörtes „Natürlich nicht!“ von Carlisle, doch er sagte nichts. Ich sah ihn erwartungsvoll an, doch er nahm nur meinen Oberarm und zerrte mich hinter einen Baum und noch ehe ich mir irgendetwas dazu denken konnte, nahm er meinen Kopf in seine Hände und küsste mich so leidenschaftlich, wie nur möglich. Es kam mir so vor, als würde ich in seinen Händen schmelzen und erwiderte seinen Kuss mindestens genau so leidenschaftlich.
»Na, wer glaubst du jetzt ist die wundervollste Frau, die ich kenne? «, fragte Carlisle mich nach dem Kuss.
»Ich? «
»Natürlich du, was denkst du denn? «, sagte Carlisle ernst, aber zärtlich.
»Da bin ich aber froh! «, rief ich und konnte mich nicht mehr zusammenreißen, abweisend zu sein.
»Aber wieder hast du mit ihr geflirtet? «, fragte ich Carlisle leise, als wir wieder auf die Straße gingen.
»Habe ich doch nicht, ich habe nur bemerkt, dass sie mich angestarrt hat und wollte ihr den Tag ein bisschen versüßen! «, sagte Carlisle und grinste.
Ich funkelte ihn an. »Würde es dir gefallen, wenn ich das mit einem wildfremden Mann machen würde? «
»Nein, ganz bestimmt nicht! «, stieß Carlisle plötzlich hervor. »Es tut mir so leid, ich habe nicht daran gedacht, wie du dich dabei fühlst«, sagte er und sah mich schuldbewusst an.
»Ist schon in Ordnung. Mann, dir kann man echt nicht lange böse sein . . . «, bemerkte ich frustriert.
Carlisle lachte und drückte mich an sich.
»Das geht dir doch vermutlich bei jedem so, oder? Leonard war ja ganz bezaubert von dir, und von Briannah muss ich ja gar nicht anfangen. «
»Ja, bei den meisten! «, lachte Carlisle.
Wir gingen ein ganzes Stück an der Straße entlang, als Carlisle mich lächelnd ansah.
»Was? «, fragte ich skeptisch und lächelte zurück.
»Du trägst meine Kette . . . «, erwiderte Carlisle, als ob das etwas Besonderes wäre.
»Natürlich, ich trage sie immer! «
»Schön, das freut mich! Sie ist wirklich etwas ganz besonderes für mich! Du wirst schon noch bemerken wieso«, rief Carlisle weiterhin lächelnd.
»Was, wieso? «, fragte ich neugierig, doch Carlisle antwortete nicht.
Nach fünf Minuten ununterbrochenen Fragens gab ich schließlich auf und trottete neben Carlisle her. Doch schon bald waren dort, do wir hin wollten, vor einem riesigen Theater.
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 46: Verwandlung?!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 So 29 Nov 2009, 02:49

46: Verwandlung?!


Nun standen wir also vor diesem riesigen Theater und ich konnte meinen Mund einfach nicht schließen. Carlisle legte seinen Arm um mich und schien sichtlich zufrieden mit seiner Überraschung.
»Ist das hier das erste Mal für dich? «, fragte Carlisle mit einem breiten Grinsen, das ich nur aus den Augenwinkeln heraus sah, weil ich die großen, mit vielen kleinen Lichtern verzierten Buchstaben „Seattle-Theater“ betrachtete und mich nicht von ihrem Glitzern lösen konnte.
»Hää? «, machte ich und sah Carlisle an.
Carlisle lachte kurz auf und versuchte es dann noch einmal.
»Ob du das erste Mal im Theater bist?! «
»Ooooh« Ich lachte verlegen und wurde rot, dann ergänzte ich noch leise: »Ja, ist es. «
Carlisle lachte wieder und streichelte über meine Wange. »Du kannst dir nicht einmal ansatzweise vorstellen wie süß du bist! «, flötete Carlisle, hob mein Kinn an und küsste mich.
Ich wurde wieder rot und schloss die Augen, doch schon im nächsten Moment riss ich sie wieder voller Entsetzen auf und klopfte Carlisle unsanft mit meiner Tasche an die Brust. Als er sich von mir löste, flüsterte ich aufgebracht: »Du kannst mich doch nicht einfach in der Öffentlichkeit küssen, bist du wahnsinnig? «
»Ich denke nicht, dass uns jemand gesehen hat und außerdem konnte ich einfach nicht widerstehen, du bist einfach zum anbeißen! «
»Hey, ich hoffe das hast du nicht ernst gemeint! Wenn ich nur einen Pieks spüre, werde ich mich wehren! «
Carlisle lachte. »Als ob du das könntest! Und außerdem denke ich nicht, dass du dann noch die Kraft hättest dich zu wehren, du wärst viel zu sehr damit beschäftigt zu schreien«, sagte ernst und wurde traurig.
»Hey, sei doch nicht traurig nur wegen mir und meinen dummen Scherzen«, sagte ich schnell und sah ihm in die Augen.
»Du hast recht, jetzt ist nicht die Zeit um traurig zu sein! Immerhin bin ich ja jetzt mit dir zusammen und das ist das Schönste, das ich erleben kann! «
Carlisle legte wieder seinen Arm um mich und wir betraten das Theater. Gleich beim Eingang waren Kleiderabgaben und ein bisschen weiter im Raum standen mehrere Cocktailtische, an denen viele Menschen standen. Carlisle half mir aus meinem Jäckchen und gab sie dann einer bezaubernden Dame, die bei den Kleiderabgaben arbeitete und mich neidisch ansah. Doch Carlisle beachtete sie nicht weiter und legte seine Hand auf meinen Rücken, um mich mehr in den Raum zu geleiten. Je weiter wir hinein gingen, desto stickiger wurde es. Fast jeder Mann, der an einem von diesen hohen Tischen stand, hatte eine Zigarre im Mund und unterhielt sich. Der Rauch machte den Raum nebelig und ich musste ein paar Mal blinzeln, damit sich meine Augen daran gewöhnten.
»Alles okay? «, fragte Carlisle mich, nachdem er sich zu mir herunter gebückt hatte. Seine Hand lag noch immer an meinem Rücken – ich spürte sie auf meiner Haut, da mein Kleid einen Rückenausschnitt hatte – und nun spürte ich auch seinen Atem in meinem Nacken, woraufhin ich Gänsehaut bekam. Ich nickte nur auf seine Frage, da ich in diesem Moment außerstande war, eine Antwort zu geben. Auch Carlisle nickte, aber nicht wegen mir. Als ich zu ihm aufsah und seinen Blick verfolgte, sah er einen dicklichen Mann mit Schnurrbart, der mich ein wenig an Leonard erinnerte, an. Dieser grüßte ihn herzlich, ehe er sich wieder zwei jungen Damen zuwandte, die ihm schöne Augen machten.
»Kanntest du den? «, fragte ich neugierig.
»Flüchtig«, antwortete Carlisle mir.
Auf einmal kam uns ein junger Mann entgegen – er hatte etwas dunklere Haare als Carlisle, vermutlich war er so um die zwanzig- und als er uns erreichte, umarmte er Carlisle stürmisch. Ich konnte mich zum Glück noch vorher in Sicherheit begeben, ehe mich der Mann zerquetscht hätte. Er war ein bisschen größer als Carlisle und ich stellte mir die Frage, ob es wirklich nur große Leute auf dieser Welt gab, als der Mann vergnügt sagte: »Carlisle, wie schön dich endlich wieder zu sehen. Du warst schon eine ganze Weile nicht mehr unter Menschen, hab ich recht? Wo hast du dich denn diesmal rumgetrieben? Oh, und wer ist denn dieses anmutige Wesen an deiner Seite? «, fragte er Carlisle schnell, als er mich erblickt hatte. Er musterte mich ganz genau, jedoch nicht abgeneigt, ehe er meine Hand ergriff und sie küsste. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, also starrte ich ihn nur an. Als er sich wieder aufrichtete, sah er mich kokett an und ich starrte zurück. Ich war zu perplex um mich zu rühren, doch als er mir zuzwinkerte, drehte ich mich schnell weg und wurde rot. Oh Gott, wie peinlich!
Der Mann lachte und dann hörte ich Carlisle reden: »Das ist Esme Anne Smith! «
Dann wandte er sich zu mir und stellte mir den Mann vor.
»Esme, dass ist Noel, ein Freund von mir. «
Noel sah mich wieder so aufreizend an wie vorhin und kam wieder auf mich zu. Er nahm meine Hand wieder in seine.
»Ah Esme, was für ein Name! Was verschlägt dich denn dazu dich mit Carlisle zu treffen? Wahrscheinlich hast du nur auf einen gut aussehenden Freund von ihm gewartet, ist es nicht so? «
Ich sah ihn geschockt an und konnte mich wieder nicht bewegen. Wer dachte er, dass er ist? Carlisle begann zu lachen und schlug Noel auf die Schulter.
»Noel, Esme ist nicht dein Typ. Sie hat Klasse und Geschmack! Außerdem ist sie verheiratet! «
»Hey, das konnte ich ja nicht wissen! Du bist noch nie mit einer Frau angekommen, die Klasse hat«, lachte er und sah Carlisle an, der auch lachte. War ich hier die einzige, die beunruhigt war?
Dann drehte sich Noel zu mir und küsste meine Hand wieder. »Es hat mich sehr gefreut . . . Esme«
Meinen Namen hauchte er absichtlich so verführerisch, wie er konnte und ging dann an uns vorbei. Nur wenige Meter weiter entfernt begann er sich nun mit einem Mädchen zu unterhalten, das sichtlich mehr Begeisterung zeigte, als ich.
»Was . . . ? «, fragte ich kopfschüttelnd und ich konnte meinen Satz nicht beenden, weil ich so empört über diesen Noel war.
Carlisle lachte noch einmal, ehe er erklärte mir die Situation erklärte: »So ist Noel eben, dazu kann man nichts anderes sagen. Du brauchst dich wirklich nicht zu sorgen, er schmeißt sich an jedes Mädchen ran, das relativ gut aussieht, und hofft, dass er sich einen schönen Abend machen kann. «
»Ist das dein Ernst? «, fragte ich misstrauisch.
»Ja, keine Sorge, er war schon immer eifersüchtig auf mich, denn ganz unter uns gesagt, hatte ich immer mehr Chancen bei den Frauen als er! «
»Okay, das war mehr als ich wissen wollte«, sagte ich ein kleines bisschen beleidigt. »Und was sollte heißen, dass du noch nie eine Frau mit Klasse angeschleppt hast? Wie viele Frauen hast du eigentlich angeschleppt? «, fragte ich nun schon etwas aufgebracht und stemmte meine Hände in die Hüften.
»Hey, hey, hey, jetzt beruhige dich doch! Noel redet immer irgendwas, ich habe nur ab und zu eine Frau getroffen, weil wir alle zusammen ausgegangen sind! Ich habe keine einzige von ihnen interessant gefunden, ich habe immer nur nach der einen Ausschau gehalten und jetzt habe ich sie ja endlich! « Carlisle drückte seine Lippen auf meine Wange und legte dann seine Hand wieder an meinen Rücken.
»Und du bist viel besser, als alle diese Frauen zusammen, glaub mir! «, flüsterte Carlisle mir noch in Ohr und küsste dann ganz langsam und sanft meinen Nacken.
Ich musste die Augen schließen und leckte mir geistesabwesend über die Lippen.
»Und, hast du schon genug, oder soll ich noch ein bisschen weiter machen? «
Ich wollte etwas sagen, doch alleine das Atmen war schon schwer genug und das merkte Carlisle auch. Er küsste die andere Seite meines Halses und auf einmal fuhr er ganz langsam mit einem Finger an meinem Rücken entlang, seine andere Hand lag an meinem Kinn und ich hatte nicht einmal die Möglichkeit mich zu wehren. Allerdings hätte ich es sowieso nicht geschafft mich von diesem wunderbaren Gefühl zu lösen. Alle anderen Mensch hier waren vergessen und ich konnte nur mehr an Carlisles Lippen denken, die meinen Nacken küssten und dass ich mehr wollte.
»Carlisle bitte, bitte quäle mich nicht länger! Mach doch . . . « Doch weiter kam ich nicht, da mir genau in diesem Moment mehr gab; seine zarten Küsse verwandelten sich in verlangende. Ich spürte wie meine Knie zitterten und ich griff mit einer Hand nach hinten, wo ich Carlisles Hemd ergriff und mich daran festklammerte. Plötzlich lösten sich Carlisles Lippen von meiner Haut und er kam ganz nahe zu meinem Ohr. »Vergiss nicht, dass wir hier unter Leuten sind und dich jeder hören kann, wenn du so laut redest! «, flüsterte Carlisle und als ich begriff, dass ich vorhin ein kleines bisschen lauter geredet hatte, als ich eigentlich gewollt hatte. Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen, wenn Carlisle mich berührte. Carlisle bewegte sich nur wenige Zentimeter und dann spürte ich etwas an meinem Ohr. Ich spürte seine Lippen, seine Zunge, die langsam über mein Ohr fuhr, und dann seine Zähne. Ich war wie gelähmt. So schön ich es auch fand, ich wusste, dass nur ein kleiner Biss genügte, und ich würde . . . ich würde vor Schmerzen schreien, so wie Carlisle es mir vorhin gesagt hatte. Ich schluckte und versuchte das Gefühl zu vertreiben, doch ich konnte nicht. Ich spürte noch immer seine Lippen und seine Zunge, die mich fast um den Verstand brachten und dann auf einmal ein pieksen.
Mein Herz begann wie wild zu pochen und ich fürchtete schon das Schlimmste. Ich stellte mich auf alles Mögliche ein, doch Carlisle entfernte sich einfach und schob mich einfach nur zärtlich nach vorne. Meine Beine bewegten sich, obwohl ich sie nicht spürte. Ich spürte nichts, außer mein Herz und die Stelle an meinem Ohr, die vorher gestochen hatte. Als sich mein Puls wieder normalisierte, saßen Carlisle und ich auf unseren Sitzen in der großen Theaterhalle, die nun mehr als zur Hälfte gefüllt war. Das Bühnenbild lag hinter einem Kartonvorhang, auf dem zwei Leute abgebildet waren, die sich verliebt ansahen, doch sie stand bei einem anderen Mann.
»Alles in Ordnung? «, fragte Carlisle mich leise.
Ich sah noch immer die Frau auf dem Vorhang an, die den Mann auf der anderen Seite sehnsüchtig ansah.
»Ich weiß es nicht«, antwortete ich, ohne den Blick von der jungen Frau zu nehmen. »Verwandle ich mich in einen Vampir? Mein Herz schlägt so komisch . . . «
Auf einmal begann Carlisle zu lachen und musste sich zurückhalten nicht noch lauter zu lachen.
»Ach Esme, du bist so süß, das gibt es doch nicht! «, rief Carlisle nachdem er sich etwas beruhigt hatte. »Natürlich verwandelst du dich nicht, ich schöre dir, dass du es bemerkt hättest! «
»Ach so? Was war das dann? «, fragte ich und sah Carlisle nun an.
»Ich habe an deinem Ohr geknabbert, hat das Collin noch nie bei dir gemacht? «, fragte Carlisle leise.
»Nein, er würde sich nie so eine Mühe geben . . . Außerdem will ich das von ihm auch gar nicht, ich will nichts von ihm! « Plötzlich wurde ich rot. »Ich habe gedacht du hast mich gebissen . . . Ich hätte sofort darauf kommen müssen, dass du das nie getan hättest, tut mir leid . . . «
»Schon in Ordnung. Du kannst ja nichts dafür, du weißt ja nicht, was mit mir passieren würde, wenn ich dich tatsächlich beißen würde . . . «, sagte Carlisle bekümmert, doch dann änderte sich seine Stimmung. »Hat es dir eigentlich gefallen, also dass ich an deinem Ohr geknabbert habe? «
Ich wurde wieder rot. »Sssht, nicht so laut! «, rief ich panisch. »Na ja, ich denke schon. Ich habe zwar deine Zähne gespürt, doch es war so . . . so gefährlich und genau das hat den Reiz ausgemacht! «
Carlisle lachte wieder. »Ach Esme, ich hätte nicht gedacht, dass dir so etwas gefällt . . . «
»Tja, du weißt noch so einiges nicht von mir . . . «, sagte ich und sah in Carlisles Augen.
Dann gingen die Lichter aus und alle Menschen sahen nach vorne, wo die Bühne nun belichtet wurde und sich der Vorhang langsam hob. Doch ich sah Carlisle an und er mich. Carlisle nahm mein Kinn und küsste mich und dann begann das Theaterstück.
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 47: Ein verführerisches Angebot!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 So 06 Dez 2009, 12:19

47.:Ein verführerisches Angebot!



Ich war wie gebannt und starrte gerade aus. Der Vorhang hatte eine tolle Bühne, auf der die Wände mit Blumen geschmückt waren, verdeckt. Im Hintergrund waren Pferde, Ritter und viele adelige Leute und nun kamen drei Mädchen auf die Bühne. Sie kicherten, hatten Spaß und waren hier, um sich ein tolles Maifest anzusehen, wie der Erzähler es uns erklärte. Dann kam ein Ritter auf einem „Pferd“ – es bestand nur aus einem Holzkarren, der wie ein echtes Pferd verkleidet war. Er betrachtete die Mädchen, ganz besonders das hübsche in der Mitte. Auch sie sah zu ihm auf und es war klar, dass sie sich anziehend fanden. Dann ritt der Ritter in den Hintergrund und kämpfte mit einem anderen Ritter, während der Erzähler erklärte, wer der Ritter und die Mädchen waren. Er erzählte auch viel über das Fest, doch als er verstummte, begann das hübsche Mädchen mit ihren Freundinnen zu reden; der Ritter, Riwalon, kämpfte noch immer am Turnier.
»Ach, seht ihr diesen Ritter voller Pracht? Er ist . . . «, rief das Mädchen heiter. Ihre Freundinnen kicherten. »Blanchefleur, nun sag nicht, dass du dich in Riwalon verliebt hast . . . «, erwiderte eine ihrer Freundinnen. So redeten sie eine ganze Weile über seine Schönheit und seine Tugend, doch so gerne ich auch wollte, ich konnte sie einfach nicht verstehen. Neben mir saß der attraktivste Mann der ganzen Welt und sie schwärmten über einen durchschnittlichen Junggesellen. Vorsichtig linste ich zu Carlisle. Er sah gespannt zu Bühne, obwohl er bei dem Stück wahrscheinlich schon mitreden konnte. Ich hörte, wie das Publikum auflachte und auch Carlisle lächelte. Ich hatte zwar keine Ahnung, was gerade passiert war, und so neugierig ich auch war, ich konnte mich einfach nicht von Carlisles Antlitz abwenden. Wenn er lächelte war er noch perfekter, als er sowieso schon war und ihn wirklich einmal zu beobachten, wenn er dachte ich würde ihn nicht betrachten, machte dieses Bild zu etwas ganz besonderem. Er sah so normal aus, wenn er einmal etwas anderem seine Aufmerksamkeit schenkte, als mir, doch natürlich war er noch immer etwas ganz Besonderes. Er hatte ein natürliches Strahlen, so als würde seine Aura scheinen, auch wenn keine Sonne auf seine Haut traf.
Wieder lachte das Publikum und ich blickte automatisch wieder zur Bühne. Blanchefleur war nun ganz alleine mit Riwalon – anscheinend war es Abend, da die Lichter gedämpft waren – und er hielt ihre Hand in seinen Händen, doch sie hatte sich von ihm abgewandt. Er hatte seinen Helm abgenommen und nun erkannte ich besser, dass er wirklich nicht ganz unattraktiv war, aber er war nichts gegen Carlisle. Ich blickte wieder zu ihm und wurde rot. Verdammt, er hatte mich beim heimlichen Bewundern erwischt. Carlisle sah mich lächelnd an und beugte sich zu mir.
»Ist dir langweilig? Tut mir leid, ich dachte dich interessiert das Stück vielleicht, aber wir können auch wieder gehen, wenn du willst«, flüsterte Carlisle.
Ich schüttelte den Kopf heftig und versicherte ihm, dass ich das Stück unbedingt sehen wollte – allerdings hatte ich keine Ahnung, welches Stück es war und das war mir etwas peinlich, doch ich nahm mir fest vor es bis zum Schluss heraus zu finden.
Ich blickte also wieder nach vorne und sah Blanchefleur alleine in einem Zimmer; sie hielt einen Monolog. Sie erzählte, dass Riwalon und sie geheiratet hatten und sie ihn so sehr liebte, dass es schmerzte, vor allem deshalb, weil sie sich sicher war, dass er sie nicht liebte. Das versetzte mir einen kleinen Stich in die Brust. Ich kannte dieses Gefühl und erinnerte mich damit wieder an den Anfang von Carlisle und mir; wie abweisend er gewesen war, aber irgendwie auch nicht.
Schon ein Minuten später hielt Riwalon einen Monolog, wo er seine Gefühle für Blanchefleur und seine Trauer darüber, dass seine Liebe wohl nicht erfüllt wurde schilderte. Ich schielte wieder kurz zu Carlisle, er war so ins Stück vertieft, als wäre er selbst Riwalon. Sofort stellte ich mir Carlisle auf dieser Bühne mit Blanchefleur vor und spürte die Eifersucht, doch ich vertrieb diesen Gedanken ganz schnell wieder und konzentrierte mich auf das Stück.
Blanchefleur und Riwalon gestanden sich endlich ihre Gefühle und dann lebten sie ihre Liebe endlich aus. Sie bekamen einen Sohn, doch gerade, als Blanchefleur ihr Baby gebar, erhielt sie die Nachricht, dass ihr Mann in einer Schlacht gefallen war und starb daraufhin vor Liebeskummer selbst.
Ich starrte fassungslos auf die Bühne. Das war doch jetzt nicht ihr ernst, oder? Jetzt hatten sie gerade erst ihr Glück gefunden und schon ereilte sie dieses grausame Schicksal? Auf einmal senkte sich der Vorhang und die Lichter wurden wieder etwas beleuchtet. Ich wäre fast vom Sessel gesprungen, was sollte das jetzt?
»Hey Esme, bist du so gefesselt? «, fragte Carlisle mich lächelnd. Ich drehte mich verwirrt zu ihm um, ich hatte ganz vergessen, dass ich im Theater war; es war so, als wäre ich genau an Blanchefleurs Seite, als die gestorben war. Nun, als ich Carlisle sah, schüttelte ich meinen Kopf um wieder klar denken zu können und antwortete verwirrt: »Ähm, ja ich denke schon. Sag mal, was soll das jetzt? Ist das Theater jetzt aus? «
Carlisle lachte amüsiert, ehe er mir erklärte: »Nein, natürlich nicht, was wäre das denn für ein Stück, wenn es schon nach einer halben Stunde aus wäre? Keine Angst, sie müssen nur die Bühne und den Hintergrund ein bisschen ändern, es sollte in wenigen Minuten wieder weiter gehen. «
»Oh . . . «, rief ich beschämt: »Ich mache mich doch gerade ziemlich lächerlich, nicht? Das muss für dich auch sehr peinlich sein, wenn du mit jemandem gesehen wirst, der sich nicht im Theater auskennt. Ich war nur noch nie in einem Theater und . . . « Bevor ich irgendein weiteres Wort sagen konnte, hielt Carlisle seinen Finger an meine Lippen.
»Sssht, das darfst du nicht einmal denken! Du machst dich doch nicht lächerlich! Mir ist es vollkommen egal, dass du noch nie im Theater warst! Oh nein, ich muss mich verbessern: Ich freue mich, dass es dein erstes Mal im Theater ist und ich die Ehre habe, dich dabei zu begleiten! « Carlisle lächelte mich warmherzig an und als ich seinen Blick sah, wollte ich nichts anderes, als ihn küssen. Ich kannte keinen Mann, der so verständnisvoll war, kein Mann würde mich so behandeln, wie er es tut!
»Du bist wirklich das Beste, das mir jemals passieren konnte! «, flötete ich und strich ihm über seine weiche Wange. Carlisle nahm meine Hand in seine und küsste sie. »Oh, und du erst! Ich bin so froh, dich endlich getroffen zu haben, Esme! Ich habe schon so lange auf dich gewartet . . . «
Während wir uns noch verliebt ansahen, wurde das Licht wieder gedämpft und der Vorhang hinauf gezogen.
»Es geht weiter, wir können ja später da weiter machen, wo wir jetzt aufhören müssen«, flüsterte Carlisle mir zu und zwinkerte.
Ich musste unwillkürlich lächeln. Carlisle küsste meine Hand und führte unsere Hände dann zu den hölzernen Armlehnen. Ich wollte ihm meine Hand schon entziehen, doch er ließ sie nicht los, und so berührten sich unsere Hände das ganze Stück lang.
Das Baby wuchs bei Freunden seiner Familie auf und wurde auf den Namen „Tristan“ getauft.
Ha! Nun wusste ich, welches Stück wir sahen: es war „Tristan und Isolde“! Ich hatte das Stück sogar in der Schule gelesen und war erst jetzt darauf gekommen, wie dumm musste man denn sein?! Ich konnte mich sogar noch erinnern, wie ich mit meinen Freundinnen darüber gesprochen hatte. Meine Freude darüber, dass ich mich an „Tristan und Isolde“ erinnerte wurde schnell gedämpft, da ich nun wusste, was passieren würde, und das Stück war alles andere als lustig.
Tristan wuchs also zu einem stattlichen jungen Mann heran, bis er nach Irland kam und dort Isolde traf. Er sollte sie zu seinem Onkel, der Isolde heiraten wollte, führen, doch auf der Fahrt tranken die beiden versehentlich einen Liebestrank. Nun waren sie nicht mehr im Stande sich voneinander fern zu halten und trafen sich heimlich Nacht für Nacht, um wenigstens so zusammen zu sein. Doch einmal entdeckte Tristans Onkel die beiden und so floh Tristan. Er heiratete zwar, doch er wollte immer nur Isolde. Eines Tages wurde Tristan jedoch mit einer vergifteten Speerspitze vergiftet und berauchte Isoldes Hilfe – nur sie kannte sich so gut mit Heilkräutern aus, dass Tristan überleben konnte. Isolde begab sich natürlich sofort auf ein Boot und segelte zu Tristan, doch dessen eifersüchtige Frau erzählte ihm, dass Isolde nicht kam. So starb Tristan vor Trauer und als Isolde ankam und ihren toten Tristan sah, starb auch sie, denn sie wollte nicht weiterleben, wenn sie wusste, dass Tristan auch tot war. Zum Schluss ließ Tristans Onkel die beiden nebeneinander begraben, setzte auf sein Grab einen Rosenstock und auf ihres einen Weinstock und die Rebe und die Rose verflochten miteinander – endlose Liebe, die auch über den Tod hinaus hielt.
Die Lichter gingen an und die Zuschauer applaudierten und jubelten. Ich saß auf meinem Sitz und starrte auf die Bühne, meine Wangen waren nass. Plötzlich spürte ich einen sanften Druck an meiner Hand. Ich sah zu Carlisle, der mich besorgt betrachtete. Ich wischte mir schnell über die Wangen und lächelte Carlisle an.
»Hey, es ist okay. Du kannst ruhig weinen, das ist ganz natürlich! Ich verstehe dich, es ist wirklich tragisch, was den beiden passiert ist«, rief Carlisle ernst und trocknete meine Wangen. Ich schmiegte mich in seine Hand und schloss die Augen. Ich wollte gar nichts darauf sagen, ich wollte jetzt einfach nur bei Carlisle sein. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn es uns so gehen würde, doch Carlisle konnte überhaupt nicht verwundet werden, also brauchte ich mir darum gar keine Gedanken machen.
Nach ein paar Minuten öffnete ich die Augen wieder, seufzte und stand auf.
»Ich glaube wir sollten gehen, die sperren noch zu und dann sind wir hier eingeschlossen! «
»Ach, keine Angst, ich könnte uns schon hier raus bringen«, lachte Carlisle und ergriff wieder meine Hand.
»Ja, das kann ich mir vorstellen! « Jetzt lachte ich auch und war dankbar dafür. Ich war jetzt ganze zweieinhalb Stunden traurig gewesen, da brauchte ich etwas zum Lachen und Carlisle wusste einfach immer, wann das war.
Wir verließen die Halle, in der nur mehr wenige Menschen waren, und gingen in Richtung der Kleiderabgaben, wo sich jetzt viele Menschen angesammelt hatten und ungeduldig auf ihre Jacken warteten. Carlisle und ich blieben bei einem Tisch stehen und warteten, bis sich die Menschenmassen etwas gelichtet hatten. Gerade als wir etwas näher hin gingen, erblickten wir Noel. Er stand lässig an einen Tisch gelehnt und als er uns sah, grinste er. Carlisle führte mich zu ihm und wir stellten uns an seine Seite.
»Hey ihr zwei, na war es schön? Habt ihr viel geturtelt? Sag mal Carlisle, seit wann stehst du eigentlich auf verheiratete Frauen? Ist dir das ganze heimliche Treffen nicht zu anstrengend? Na ja, vielleicht wirst du ja endlich wieder etwas lockerer und nimmst dir endlich das, was du willst. Du musst wirklich was besonderes sein, Esme, sonst würde sich Carlisle nicht solch eine Mühe geben. Na ja, also ich weiß ja nicht, was ihr zwei noch so macht – bin mir nicht mal sicher, ob ich das überhaupt wissen will, wenn ihr versteht, was ich meine – aber ich werde jetzt gehen! « Noel drehte sich um und deutete auf zwei hübsche Blondinen, die etwas weiter weg standen und ergänzte dann: »Ich habe den beiden beim Theaterstück etwas Trost gespendet und nun wird es Zeit für sie sich zu revanchieren! « Noel zwinkerte uns zu und wandte sich dann noch einmal an mich: »Du kannst natürlich mitkommen, wenn du willst! Wir hätten sicher viel Spaß miteinander . . . « Er zwinkerte noch einmal und deutete dann den Mädchen – sie waren vielleicht um die zwanzig, so wie Noel selbst - , dass sie her kommen sollten.
Ich sah Carlisle fassungslos an, doch er lachte nur und schüttelte den Kopf.
Die beiden Mädchen kamen zu uns und stellten sich, jede auf eine Seite von Noel, zu uns. Er umfasste sie bei der Taille und sie legten ihre Hände auf seine Schultern.
»Dann muss ich euch jetzt leider verlassen, meine Lieben, ich bin anderweitig beschäftigt! Ich hoffe ihr habt noch viel Spaß miteinander, aber hoffentlich nicht mehr, als wir . . . « Noel grinste uns an und verschwand dann mit seinen Schönheiten.
Ich blickte zu Carlisle, der noch immer lachte.
»Redet er immer so viel und so dummes Zeug? «, fragte ich unsicher und sah dem Aufreißer nach.
»Ach, das war doch noch nichts, normalerweise kann er das noch viel besser und du willst gar nicht wissen, was für ein Blödsinn noch aus seinem Mund rauskommen kann! «
Nun lachte ich auch. War doch klar, genau so einen Eindruck machte Noel auch auf mich, aber seltsamerweise fand ich ihn sympathisch, auch wenn er mir einige anzügliche Angebote machte.
Carlisle zog mich zu der Kleiderabgabe, wo nun nicht mehr ganz so viele Leute waren. Noel verließ gerade mit den zwei Blondinen, die kichernd an ihm hangen, das Theater und Carlisle holte mein Jäckchen, während ich Noel noch immer hinterher sah und dabei nicht aufhören konnte zu grinsen.
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 48: Doktorspiele!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 So 13 Dez 2009, 03:42

48.: Doktorspiele!


Als wir hinaus an die frische Luft traten, fühlte ich mich schlagartig wohler. Es war nicht

mehr so stickig und mir war die Temperatur angenehm, obwohl es eigentlich ziemlich kalt

war. Der Vollmond schien am klaren Himmel und es blitzten viele Sterne auf. Carlisle nahm

meine Hand und wir schlenderten den Weg entlang, der zu der Villa führte.

»Na, wie war es für dich? «, fragte Carlisle.

»Es war toll! Ich liebe Theaterstücke, das muss ich unbedingt noch einmal machen! Es war

richtig emotional«, schwärmte ich glücklich. Meine Reaktion verwandelte Carlisles

gespanntes Gesicht in ein seliges Lächeln und er antwortete: »Das freut mich! Wir werden

sicher noch die eine oder andere Gelegenheit haben, ins Theater zu gehen«

»Ich wette du warst schon tausend Mal im Theater, richtig? Immerhin lebst du ja schon lange

genug . . . «

»Ja, tausend könnte hinhauen! «, lachte Carlisle. »Aber ob du es glaubst oder nicht, die Oper

ist so ziemlich zu meiner Geburt entstanden! «

»Wirklich? Wow, da kannst du stolz sein, nicht jeder kann von sich behaupten, dass er so alt

wie die Oper ist! «

Carlisle lachte und legte seinen Arm um mich.

»Genau, weil ich das irgendwem sagen werde! Du bist die einzige, die das von mir weiß! «

Ich legte meine Hand an seine Wange und küsste ihn, dann flüsterte ich: »Ich weiß, und du

kannst dir gar nicht vorstellen, wie stolz ich darauf bin, dich so gut kennen zu dürfen! «

Jetzt küsste Carlisle mich.

»Und ich bin erst stolz, dir das alles erzählen zu können, das ist mehr, als ich jemals von dir

erwartet hätte. Es war mir klar, dass du anders bist. Schon seit ich dich das erste Mal

gesehen habe, wusste ich, dass du zu mir gehörst!

Ich sah in Carlisles goldbraunen Augen und wusste sofort, dass es die Wahrheit war, denn

ich fühlte genau so. Jetzt legte ich auch noch meine zweite Hand auf seine Wange und zog

ihn zu mir hinunter. Ich legte meine Lippen ganz leicht auf seine, doch dann zog Carlisle mich

an sich und küsste mich viel heftiger, als ich es von ihm gewohnt war. Nach ein paar

Minuten löste ich meine Lippen von seinen und schnappte nach Luft. Normalerweise hätte

Carlisle mich losgelassen und sich bei mir entschuldigt, doch diesmal nicht. Er zog mich nur

noch fester an sich und begann meinen Nacken zu küssen.

»Carlisle, das solltest du nicht machen! Wirklich, ich . . . «, stotterte ich und schnaufte dabei,

um ihn nicht weiter in Versuchung zu führen. Doch Carlisle ließ nicht von mir ab und ich

spürte seine Lippen unter meinem Ohr. Ich leckte mir erregt über die Lippen und schloss die

Augen. Ich roch seinen Duft und zitterte, doch dann wehrte ich mich nicht weiter.

Mittlerweile waren wir mitten auf der Straße stehen geblieben, doch das beachtete keiner

von uns beiden. Wir beachteten auch die Leute, die vor und hinter uns gingen, nicht. Erst als

wir ein Pärchen hörten, das sich über uns aufregte, konnten wir uns wieder voneinander

lösen. »Einfach unerhört! « hörte ich die Frau noch schnattern, ehe sie an uns vorüber

waren.

Mein Herz schlug wie wild und ich konnte Carlisle nicht ansehen, weil ich mir sicher war,

dass ich ihn sonst wieder angesprungen wäre. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, die wir da

standen, ohne nur ein Wort oder einen Blick zu wechseln, als ich plötzlich Carlisles Hand an

meiner Taille spürte. Ich bekam sofort eine Gänsehaut und spürte schon wieder dieses

Verlangen ihn zu küssen, doch ich ließ es bleiben.

»Ähm, es tut mir wirklich leid, dass ich so drängend war, das war wirklich nicht geplant! «,

entschuldigte sich Carlisle so wie er es immer tat.

»Kein Problem, wirklich, ist doch keine große Sache! «, erwiderte ich, doch ich meinte es

nicht ernst.

»Carlisle? «

»Ja, Esme? Was ist denn? «, fragte Carlisle und war ganz durch den Wind.

»Ich meine das jetzt keineswegs böse oder so, aber vielleicht wäre es besser, wenn du

deine Hand da wegtun würdest! «, sagte ich und deutete mit einigen Blicken zu seiner Hand

an meiner Taille.

»Oh«, machte Carlisle und entfernte seine Hand sofort. »Natürlich, du hast vollkommen

recht! «

Ich lächelte peinlich berührt und strich mir automatisch durch die Haare; ich wagte es noch

immer nicht ihm direkt in die Augen zu sehen.

So gingen Carlisle und ich schweigsam zur Villa, erst als wir sie fast erreicht hatten, sagte

Carlisle vorsichtig: »Ich denke ich lasse dich heute Nacht einmal allein, wenn du nichts

dagegen hast! «

Ich nickte stumm und konnte kein Wort sagen. Als ich wirklich begriffen hatte, dass Carlisle

heute Nacht nicht neben mir liegen würde spürte ich Panik in mir aufkommen. Ich wollte jede

freie Minute meines Lebens mit ihm verbringen! Doch dann entschied ich, dass er recht hatte.

Ich wollte es keinesfalls riskieren, dass er mich noch einmal wegen einer gequetschten

Hand – nicht dass mir das etwas ausmachen würde, wenn er endlich aus sich heraus

gehen würde und mir endlich meinen sehnlichsten Wunsch erfüllen würde - verlassen

würde.

Wir kamen an der Haustüre an und niemand sagte etwas. Peinliche Stille herrschte, ehe

Carlisle sagte: »Na dann wünsche ich dir eine gute Nacht! Es war wirklich schön mit dir, ich

hoffe wir können morgen wieder etwas machen . . . «

Nun wagte ich es ihm in die Augen zu sehen. Er sah mich liebevoll an und ich wusste, dass

er mir am liebsten über die Wange gestrichen und mich geküsst hätte, doch das tat er

natürlich nicht. Er schenkte mir nur einen liebevollen Blick und dann wandte Carlisle sich ab

und ging davon. Automatisch streckte ich die Hand nach ihm aus, um ihn vom Gehen

abzuhalten, doch ich brachte nichts über die Lippen. Ich ging also hinein und schnaufte kurz

durch, als ich die Türe geschlossen hatte. Während ich die Treppen hinauf ging wusste ich,

was ich tun würde. Ich würde mir mein Nachthemd anziehen und dann auf den Balkon

gehen, um nach Carlisle Ausschau zu halten. Jetzt, als ich Carlisles Blick gesehen hatte,

wusste ich, dass es falsch war! Er durfte nicht gehen und mich bis morgen allein lassen,

das war einfach gegen die Natur. Wir waren dafür bestimmt jede Sekunde beieinander zu

sein! Als ich so überlegte, rannte ich schon richtig die Treppen hinauf aus Angst, Carlisle

könnte sonst schon verschwunden sein. Zum Glück blieb er ja noch immer eine Weile in der

Nähe um sicher zu gehen, dass alles okay war. Als ich im Zimmer war, warf ich mein

Jäckchen zu Boden und machte die Bänder auf, die mein Kleid zugeschnürt ließen. Dabei

ging ich auf den Balkon zu und als ich ihn erreicht hatte, stand ich gerade einmal in meiner

Unterwäsche da, doch ich machte mir nicht die Mühe noch etwas über zu ziehen. Ich

stolperte auf den Balkon und lehnte mich über den Rand.

»Carlisle? «, rief ich in voller Lautstärke.

Gerade wollte ich noch etwas hinzufügen, doch dann spürte ich den Wind an meiner Seite

und kurz darauf stand Carlisle schon neben mir. Ich sah ihn sprachlos an und auch Carlisle

schienen die Worte zu fehlen. Genau zur selben Zeit stürzten wir aufeinander zu

umschlungen uns. Als ich die Brührunge seiner Hände auf meiner Haut spürte, kribbelte alles

und ich wusste, dass ich es nie die ganze Nacht ohne ihn ausgehalten hätte. Ich presste

meine Lippen auf seine und spürte schon wieder mein Herz aufgeregt pochen.

»Carlisle, ich . . . ich . . . «, presste ich hervor, doch weiter kam ich nicht.

»Ich weiß, mir geht es genau so . . . «, antwortete Carlisle. Auch er schnaufte, obwohl er

keine Luft zum Atmen brauchte; wahrscheinlich wehrte er sich noch immer gegen den Teil in

sich, der wild darauf war mich zu packen und mich zu küssen.

Wir stolperten gemeinsam aufs Bett zu – ich hatte meine Füße schon um ihn geschlungen,

also stolperte eher er, als wir beide – und als wir ankamen, stürzte sich Carlisle mit mir auf

die weiche Matratze. Mir drückte es die Luft aus der Lunge, als Carlisle auf mir landete, doch

darauf achtete ich nicht weiter. Carlisle lag nun auf mir und er küsste mich wild, doch seine

Hände berührten mich nicht. Ich wusste, dass er sich beherrschen musste sich zu

beherrschen und er es fast nicht mehr schaffte. Seine Hände zitterten und näherten sich

meinem Körper immer mehr. Als ich bemerkte wie schwer es ihm wirklich fiel, drückte ich ihn

von mir, was er nur zu gerne zuließ, doch ich löste meine Lippen nicht von seinen. Wir

drehten uns nun so, dass ich auf ihm saß, beziehungsweise lag. Ich begann sein Hemd

aufzuknöpfen, während er sich nun nicht mehr zurück halten konnte und meine Beine

entlang fuhr. Mein ganzer Körper stand unter Spannung und ich konnte mich einfach nicht

dazu überwinden aufzuhören Carlisles Hemd von ihm zu reißen. Carlisle fuhr

währenddessen noch immer meine Beine hinauf und ich verdrehte meine Augen und küsste

ihn noch heftiger. Dann löste ich meine Lippen von seinen und beschäftigte mich flüchtig mit

dem Knopf seiner Hose und als ich den auch aufbekommen hatte, sah ich Carlisle noch

einmal ins Gesicht. Ich sah die Erregung in seinem Blick, doch sein Gesicht war

schmerzverzerrt und jetzt begriff ich, was es für ihn wirklich bedeutet sich so gehen zu

lassen. Er hatte andauernd die Angst mich zu verletzen und ich machte es ihm da auch nicht

gerade leicht. Meine Hände ruhten auf Carlisles hartem Bauch, aber das Kribbeln hatte

aufgehört. Ich bewegte meine Hände von Carlisles Körper weg und schwang mich mit

meinem linken Bein von Carlisle hinunter. Ich stand auf und blieb neben dem Bett stehen.

Mein Körper zitterte noch immer, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Carlisle

lag regungslos am Bett und sah aus wie ein Vergewaltigungsopfer. Ich kam mir richtig

schmutzig vor, wie ich da stand und ihn betrachtete. Noch dazu war ich der Grund dafür,

dass er nun so aussah. Ich konnte mich auch nicht mehr bewegen, nur mein Körper zitterte

noch vor lauter Aufregung und nun spürte ich auch, dass mir kalt war. Immerhin stand noch

immer die Balkontüre offen und ich stand nur in Unterwäsche da.

Nach ein paar Minuten bewegte sich Carlisle doch wieder – ich hatte mir schon Sorgen

gemacht, dass ich irgendeine Vampirsache ausgelöst haben könnte, die Carlisle erstarren

ließ. Er sah mich besorgt, aber auch überrascht an. Langsam setzte er sich auf und dann

begann er: »Esme, wieso hast du . . . ? «

Doch dann stoppte er, und zwar weil ich gerade so sehr zitterte, dass es wirklich schlimm

aussehen musste. Ich hatte die Augen aufgerissen, da von außen her irgendwie alles

begann schwarz wurde und meine Beine trugen mich nicht mehr. Ich stolperte langsam aufs

Bett zu und fiel dann vorne über aufs Bett. Ich fühlte mich auf einmal total erschöpft, doch

hatte keine Ahnung wieso. Sofort spürte ich Carlisles Hände auf mir, die mich aufhoben und

mich auf Carlisle legten.

»Esme, Esme?! «, rief Carlisle panisch. Ich öffnete die Augen und langsam zog sich das

Schwarz wieder zurück. Ich sah Carlisle vor mir, sein Gesicht war perfekt mit der Panik in

seiner Stimme abgestimmt.

»Hey, mir geht’s gut! Keine Sorge . . . «

»Ich soll mir keine Sorgen machen? Du meinst wirklich ich soll mir keine Sorgen machen?

Esme, du bist umgefallen! Natürlich mache ich mir da Sorgen! «, rief Carlisle angsterfüllt.

Ich strich ihm über die Wange und lächelte.

»Okay, wenn du dich extra für mich aufregen möchtest . . . Carlisle mir geht es wirklich gut«,

versicherte ich ihm und versuchte mich aufzusetzen.

»Hey, ich bin hier der Arzt, nicht du! Und ich kann dir sagen, dass es dir sicher nicht gut

geht! Niemand fällt einfach so um! «

»Ja, okay! Vielleicht hast du recht, aber jetzt lass mich einmal aufsetzten! «

Ich richtete mich auf und lehnte mich an Carlisles Hand – sie war so stabil, wie die Wand.

Ich sah Carlisle an, seine Miene war ernst.

»Carlisle, wir müssen heute aber nicht mehr Doktor spielen, oder? Ich glaube heute habe ich

schon mehr als genug durchmachen müssen«, scherzte ich, doch Carlisle regte dieser

kleine Scherz noch mehr auf.

»Natürlich werde ich dich jetzt noch untersuchen! Ich werde dich doch jetzt nicht einfach so

schlafen gehen lassen! «

»Carlisle, komm schon! Wenn du willst kannst du mich morgen untersuchen, aber für heute

reicht es mal! Ich glaube nicht, dass ich heute noch einmal die Kraft aufbringen kann, mich

von dir zu lösen . . . «

Damit hatte ich seinen Wunden Punkt getroffen. Carlisle wusste genau, dass schlimmeres

passieren hätte können, wenn ich nicht so vernünftig gehandelt hätte.

»Okay, aber morgen wirst du ganz genau untersucht! «, murrte Carlisle und gab auf.

»Sag mal, Esme, ist dir vielleicht kalt? «, fragte Carlisle und packte mich in die Decke ein.

»Ja, das denke ich auch«, lachte ich und zog die Decke noch fester an mich.

Carlisle stand auf und ging zum Balkon, um ihn zu schließen. Dann kam er wieder zu mir, hob

mich samt Decke auf und legte mich wieder auf das Bett. Er nahm die andere Decke und

deckte mich auch noch mit dieser zu, damit die Luft keine Chance hatte, mich auch nur ein

bisschen zu erreichen. Carlisle legte sich neben mich und streichelte mir über die Wange.

»Du kannst dir nicht vorstellen, welche Sorgen ich mir um dich machen! «, flüsterte er und

küsste meine Stirn. Dann war ich sofort eingeschlafen.

sorry dass es diesmal so fett ist xD
habs vorher schon geändert und hab jetzt nicht wirklich die zeit dazu es wieder umzuändern...
Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 160484 ich liebe euch alle Very Happy (weil ihr meine story lest, seit die besten!!)
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 49: Danke!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 Sa 19 Dez 2009, 23:17

»Guten Morgen, Schönheit! «, säuselte Carlisle.
Verschlafen öffnete ich die Augen und blickte in Carlisles lächelndes Gesicht.
»Woher wusstest du, dass ich gerade aufgewacht bin? «, fragte ich und konnte meine Augen kaum offen halten.
»Nun ja, ich habe dich jetzt schon so einige Male beim Aufwachen beobachtet und mittlerweile kann ich schon unterscheiden, wenn du schläfst oder aufwachst. «
Ich machte ein beeindrucktes Gesicht und versuchte mir vorzustellen, wie ich wohl beim Aufwachen aussah, doch entschied dann, dass es bessere wäre diesen Gedanken fallen zu lassen, da ich bestimmt einen Schock fürs leben bekommen hätte, wenn ich wüsste, wie ich beim Erwachen aussah.
»Bitte sag jetzt nicht, dass du mich die ganze Zeit, während ich schlafe, beobachtest?! «, rief und während ich mich etwas aufrichtete.
»Nein, natürlich nicht! Ab und zu liege ich auch neben dir und berühre dich vorsichtig! «, grinste Carlisle.
»Das hätte ich mir eigentlich selbst denken können! « sagte ich lachend und strich über seine Wange. Ich spürte, wie er es genoss von mir berührt zu werden, aber gleichzeitig wollte er es auch nicht, weil er sich einbildete, dass er mich ernsthaft verletzen könnte. Schließlich siegte seine „vernünftige“ Seite und er setzte sich auf, um so meiner Hand zu entkommen.
»Nun, wie wäre es, wenn du hier liegen bleibt und ich bin in ein paar Sekunden mit meinem Arztkoffer wieder da? «
»Das meinst du doch nicht ernst! Komm schon Carlisle, du brauchst mich wirklich nicht untersuchen, mir geht es gut! «, versicherte ich ihm und setzte mich nun auch auf.
»Esme, du wirst untersucht, da gibt es keine Widerrede! «, sagte Carlisle ernst.
»Ja, aber du bist nicht mein Mann, der zufällig auch Arzt ist, dass du mir etwas befehlen kannst! Ich werde mich von Collin untersuchen lassen, wenn er wieder hier ist! «, antwortete ich trotzig und bereute es in der nächsten Sekunde wieder. Ich sah Carlisle ins Gesicht, das er verletzt verzog.
»Du hast recht, ich kann dir nichts befehlen, aber ich finde nicht, dass dein Mann dir etwas befehlen sollte. Alles, was du machst, solltest du aus deiner eigenen Überzeugung tun! «, teilte Carlisle mir mit und stand vom Bett auf.
»Hey, wohin gehst du? «, fragte ich beunruhigt, da ich schon den Verdacht hatte, Carlisle würde verschwinden.
»Ich werde jetzt zu Edward gehen. Keine Sorge, ich komme am Abend wieder. «
»Was? Du verschwindest jetzt einfach, weil du beleidigt bist? Du wegen so einer Kleinigkeit kannst du mich jetzt nicht mehr ansehen und bist böse auf mich, oder was? «, bebte ich genervt und verletzt.
Carlisle sah mich verständnislos an und schüttelte den Kopf.
»Ich glaube nicht, dass wir jetzt reden sollten, bevor noch etwas Schlimmeres passiert . . . «, begann Carlisle, doch ich ließ ihn nicht ausreden.
»Was? Drohst du mir gerade mich zu verletzen? Genau, du tust immer so, als würdest du mich nicht verletzten wollen, wenn ich mit dir schlafen will, aber jetzt ist dir das vollkommen egal. Ich wusste, dass du mich einfach nicht körperlich anziehend findest . . . « Ich war so rasend vor Wut. Ich hatte es schon immer gewusst, er wollte mich einfach nicht und war nicht einmal mutig genug um mir die Wahrheit zu sagen.
Ich hätte noch viel mehr geplappert, doch als ich Carlisles »ESME! « hörte, verstummte ich sofort. Ich sah ihn verängstigt an, da er in nicht einmal einer Minute vor mir stand und mich wütend ansah.
»Wie kannst du so etwas nur über mich denken? Habe ich dir jemals einen Anlass geboten, dass du denken könntest, ich würde mich nicht von dir angezogen fühlen? NEIN! Wohl eher genau das Gegenteil! Und ich erfinde diese Sachen nicht! Esme, ich könnte dich töten! Wenn ich mich nur einmal vergesse könnte ich dir sämtliche Knochen brechen, dass du vielleicht nie wieder laufen könntest, wenn nicht sogar schlimmeres! Ich würde mich so gerne nicht zurück halten können, doch ich muss es. Ich wünschte ich könnte mich, so wie du, gehen lassen, doch ich kann es nicht! Es erfordert so viel Anstrengung, doch all diese Mühe ist es mir wert, wenn ich dich nur ansehen darf! Also hör auf irgendwelche Dinge zu fantasieren! «, schrie er. Er war richtig außer sich.
Ich stand vor ihm und hatte den Kopf zu Boden gewandt. Nie hätte ich ihn jetzt ansehen können, nicht nachdem, was er mir gerade eben gesagt hatte.
Ich spürte, wie Carlisle sich wieder beruhigte. Ich wagte ihn anzusehen, wenn auch nur kurz, und sah, dass er seinen Kopf traurig schüttelte. Dann ging er zum Balkon, diesmal ganz langsam. Ich sah ihm hinterher und als er am Balkon angekommen war, drehte er sich noch mal um. Ich sah den Schmerz in seinen Augen und diesmal war es ein Schmerz, den ich ganz bewusst verursacht hatte. Ich spürte, wie sich meine Augen langsam mit Tränen füllten, doch ich hielt sie zurück.
»Du hast recht, ich bin nicht dein Mann! Und das könnte ich vermutlich auch nie sein! «
Carlisle warf mir noch einen letzten Blick zu, ehe er vom Balkon sprang.
„Du hast recht, ich bin nicht dein Mann! Und das könnte ich vermutlich auch nie sein!“ Seine Worte hallten immer und immer wieder in meinem Kopf. Es fühlte sich so an, als wäre mein gesamter Schädel mit diesen Worten gefüllt und drohte zu zerplatzen.
Ich stand noch immer genau so da und starrte zum Balkon. Langsam rannen mir die Tränen über die Wangen und dann stürzte ich mich aufs Bett und weinte. Ich dachte mir, wie dumm ich nur gewesen war. Wie ich ihm nur so scheußliche Sachen sagen konnte, wie dass er mich absichtlich verletzen würde. Noch dazu waren all diese Sachen nicht ernst gemeint, ich wusste, dass er alles für mich opferte und trotzdem war ich so abscheulich zu ihm gewesen. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen, doch ich konnte es nicht.
Als ich alle meine Tränen geweint hatte, lag ich erschöpft auf dem Bett und starrte die Decke an. Ich wusste nicht, ob er zurückkommen würde! Ich hatte keine Ahnung, ob Carlisle mich jemals wieder sehen wollte, und konnte mir sehr gut vorstellen, dass er nie wieder zu mir kommen würde.
So lag ich ein paar Stunden am Bett und dachte über meine Taten nach, verfluchte mich. Doch dann raffte ich mich auf und zog mich an. Ich war auf den Schluss gekommen, dass ich frische Luft vertragen konnte. Ich hatte beschlossen ein bisschen einkaufen zu gehen, also schnappte ich mir den „bösen“ Korb – und lachte, als ich an unsere gemeinsame Geschichte dachte- und ging ins Zentrum der Stadt. Dicke graue Wolken hingen vom Himmel, doch diese passten gut zu meiner Stimmung und deswegen hätte ich die Sonne nun vermutlich sowieso nicht gerne gesehen. Ich ging in die Metzgerei, die ich eigentlich nicht gerne betrat, da es hier von toten Tieren nur so wimmelte und der Metzger mich immer so komisch ansah, als würde er wissen wollen, was für eine Unterwäsche ich trug, doch am folgenden Tag würde Collin wieder kommen und der brauchte immer ein Stück Fleisch am Tag. Diesmal kaufte ich ein Steak, um ihm damit vorschwindeln zu können, dass ich ihn vermisst hatte. Ich redete so wenig wie möglich mit dem Metzger, der mir Komplimente über mein Kleid machte, und verließ dann angewidert den Laden. Während ich auf die Straße trat, blickte ich noch einmal zum Metzger, der mir zuzwinkerte, doch auf einmal knallte ich in etwas hinein. Geschockt sah ich nach vorne und blickte Noel ins Gesicht, der genau so geschockt aussah, wie ich. Als er jedoch bemerkte, dass ich es war, grinste er breit.
»Ach Esme, was für ein Zufall dich hier zu treffen! «
»Ja, mich freut es auch! «, sagte ich vorsichtig, da ich ihn nicht auf falsche Gedanken bringen wollte.
»Wo hattest du denn eigentlich deine Augen? «, fragte Noel neugierig und sah dann in die Metzgerei. »Ach, sieh mal einer an. Hast du etwa den Liebhaber gewechselt? Ich wusste, dass Carlisle dir zu makellos war, du stehst halt auf echte Männer, oder? « Noel deutete mit seinen Händen den dicken Bauch des Metzgers an, ehe er anfing zu lachen. Ich stimmte in sein Lachen ein und sagte: »Ja, natürlich! Ich steh total auf seine fettigen Haare und die dreckigen Nägel! «
»Oh Esme, na wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir sofort Tipps von ihm geholt! «
Jetzt lachten wir noch mehr. Als wir uns wieder relativ beruhigt hatten, begannen wir ein bisschen herum zu gehen.
»Ernsthaft jetzt, wieso bist du nicht mit Carlisle unterwegs? «, fragte Noel neugierig, aber auch wirklich interessiert.
»Nun ja, das ist eine lange Geschichte. Kurz: Wir haben und gestritten und jetzt habe ich keine Ahnung wo er ist«, flüsterte ich.
»Na so lang war die Geschichte jetzt doch nicht! «, lachte Noel und auch ich musste lächeln. »Es ist nie schön sich zu streiten, deswegen habe ich keine Freundin länger als eine Woche, aber es ist sicher nicht weiter schlimm gewesen«, sagte Noel mitfühlend.
Ich war verwundert, wie nett er sein konnte, da ich ihm diese Eigenschaften nicht zugetraut hatte.
»Eigentlich war es das doch! Es war wirklich heftig! «, erzählte ich traurig.
»Hmm, euer wievielter Streit war das denn? «
»Der erste! «
Auf einmal begann Noel zu lachen. Ich sah ihn verwundert an.
»Euer erster Streit? «, fragte Noel lachend. »Das ist doch gar nichts! Der erste Streit! Da hatte ich eindeutig schon mehrere! Ich wurde schon über hundert Mal aus den Häusern einiger Frauen geworfen, weil sie herausgefunden haben, dass ich mich auch noch mit anderen treffe. «
»Ja, aber das ist ja etwas anderes. Ich war wirklich abscheulich zu Carlisle! Ich habe so schlimme Dinge gesagt . . . « Wieder kamen mir die Tränen, doch ich wollte nicht vor Noel weinen, deswegen wischte ich mir schnell über die Augen.
»Hey, es ist alles okay! «, rief Noel besorgt und streichelte meine Schulter.
»Nein, ist es nicht! Er ist einfach verschwunden und ich weiß nicht, ob er je wieder zurückkommen wird! «, schluchzte ich.
Auf einmal nahm mich Noel in den Arm, was mich sehr überraschte, doch ich hielt mich trotzdem an ihm fest.
»Hey, hey, es wird schon wieder, das verspreche ich dir! Carlisle liebt dich wirklich ungeheuerlich, er wird dir verzeihen! «, flüsterte Noel beruhigend und streichelte mir über den Kopf.
»Woher willst du das wissen? « Ich sah ihn an, um in seinem Gesichtsausdruck Zweifel zu sehen, doch ich fand keine. Stattdessen lächelte er mich an und sagte voller Überzeugung: »Das sieht man sofort! Wie er dich ansieht und dich berührt, es ist alles so vorsichtig und liebevoll! Auch ein Blinder würde es merken. Man spürt eure Liebe einfach! Es ist, als würde sie einen durchfluten, damit man auch einmal etwas so schönes fühlen kann. «
Nun konnte ich nicht mehr weinen, ich war so erstaunt über Noels Worte. Sie waren so ehrlich und aufrichtig, dass man sie einfach glauben musste.
»Wieso tust du das? Wieso bist du so lieb zu mir und hilfst mir? «, fragte ich Noel.
Dieser sah etwas verwirrt durch den Themenwechsel aus, doch antwortete sofort: »Weil ich weiß, dass du etwas ganz besonderes bist! Du bist wirklich ein toller Mensch und außerdem bedeutest du Carlisle so viel. Ich habe mich in diesem Jahr, das ich ihn schon kenne, so gut angefreundet und immer dazu überredet mit mir mit zu kommen und ein bisschen zu feiern, doch das war äußerst schwer, da er immer nur in seiner Wohnung gesessen ist und an eine Frau gedacht hat, und jetzt wo ich dich mit ihm sehe, weiß ich mit Sicherheit, dass du diese Frau bist! Ich habe Carlisle schon mit ein paar Frauen erlebt, doch er hat sie nie wirklich angesehen, natürlich war es genau so ein Gentlemen wie heut und hat es sie nicht spüren lassen, doch er hat immer nur an dich gedacht! «
Ich war sprachlos. Nie hätte ich mir gedacht, dass Carlisle seine Zeit ohne mich so verbracht hatte.
Ich sah Noel an, der mich warmherzig anlächelte und umarmte ihn.
»Dankeschön, wirklich, vielen Dank, Noel! Du bist wirklich ganz anders, als ich es mir gedacht habe! «, flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Noel begann sofort zu grinsen und seine Wangen wurden um eine Spur röter.
»Na wenn das mal keine Belohnung war! «, sagte er schelmisch und ich lachte wieder.
Wir gingen noch ein bisschen rum, bis wir schließlich an meiner Villa ankamen und es etwas dunkler wurde.
»Sag mal, wenn du und Carlisle euch ausgesprochen habt, wollt ihr dann nicht etwas mit mir machen, heute Abend? Wir könnten ein bisschen tanzen gehen, Spaß haben! «
»Das klingt wirklich gut, aber ich bin mir nicht sicher, ob Carlisle mir verzeihen wird . . . «, antwortete ich.
»Ach, das wird schon! « Noel zwinkerte mir zu und fügte noch hinzu: »Also falls ihr wollt, kommt einfach um elf zum Park, dann kann es losgehen! «
Ich nickte kurz und dann verabschiedeten wir uns. Ich ging ins Haus, gab den Korb dem Hausmädchen, die das Essen verstaute, und ging dann nach oben, in mein Schlafzimmer. Dort setzte ich mich auf die Couch und wartete angespannt, dass die Sonne unter ging. Ungeduldig wippte ich mit dem Bein und knabberte an meinen Nägeln. Ich wüsste nicht, was ich machen würde, wenn Carlisle nicht kommen würde, doch zum Glück brauchte ich es auch nicht wissen, da Carlisle gerade auf den Balkon gesprungen war. Ich stand sofort auf und sah Carlisle an. Er stand draußen am Balkon, doch er kam nicht rein. Ich ging etwas näher zu ihm und dann fragte er: »Darf ich rein kommen? «
»Natürlich! «, erwiderte ich sofort und Carlisle kam langsam hinein.
Jetzt standen wir beide beim Balkon und niemand sagte ein Wort. Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen und sagte: »Ich möchte mich entschuldigen. Ich war ein Biest! Ich weiß selbst nicht, wieso ich diese schrecklichen dinge gesagt habe. Ich glaube sie ja nicht einmal! «
Vorsichtig sah ich Carlisle an, der etwas näher gekommen war.
»Du warst kein Biest! Du könntest nie ein Biest sein! Ich verstehe, dass du denkst, ich würde mich körperlich nicht von dir angezogen fühlen, weil ich immer abblocke, doch ich bin wirklich nur um dich besorgt! «
»Carlisle, ich glaube dir ja! Ich glaube dir mehr, als mir! Ich habe wirklich nur Schwachsinn erzählt und weiß nicht einmal mehr wieso. Den ganzen Tag habe ich darüber nachgedacht! Ach ja, und ich will mich bei dir bedanken, weil du gekommen bist . . . « Als ich sprach, merkte ich, dass mein ganzer Körper angespannt war. Es war so ein Gefühl, als ich könnte ich Carlisle nie wieder in die Augen sehen, ohne mich schuldig zu fühlen.
»Natürlich bin ich gekommen! Dachtest du etwa ich . . . « Carlisle verstummte, bevor er ausgeredet hatte, weil er wusste, dass er damit recht hatte. Langsam kam er auf mich zu und strich mit seiner Hand über meine Wange. Ich schloss die Augen und spürte, wie meine Haut zu kribbeln begann. Der Gedanke daran, ich könnte dies nie wieder spüren war einfach unerträglich.
»Ach Esme, ich würde dich nie verlassen! Du bist das einzige, wofür ich lebe! Ich bin nur geboren worden, um dir zu begegnen! «, flüsterte Carlisle liebevoll und drückte mich an sich.
Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen. Es wäre so schön das zu glauben, doch es konnte nicht stimmen. Ich hatte ihn absolut nicht verdient und wo jeder normale Mensch weggegangen wäre, kam er her und erklärte mir seine Liebe mit so schönen Worten.
»Carlisle, wie kannst du mich noch lieben, nachdem ich so schlimme Dinge gesagt habe? Ich verstehe nicht wieso . . . «, schluchzte ich, doch dann küsste Carlisle mich. Mein ganzer Körper begann zu kribbeln und ich spürte schon wieder das Verlangen Carlisle zu mir zu ziehen und heftiger zu küssen.
Es war so, als würde dieser Kuss nie Enden. Ich berührte Carlisle nicht und er mich auch nicht, nur unsere Lippen verschmolzen miteinander. Hätte ich Carlisle auch nur mit meinen kleinen Finger berührt, hätte ich mich wieder auf ihn gestürzt.
Nach ein paar Minuten lösten wir uns wieder voneinander. Meine Hände hielten sich gegenseitig fest, um Carlisle nicht zu berühren und auch Carlisle hatte seine Hände hinter dem Rücken. Ich schnaufte vor lauter Anstrengung mich zurück zu halten und konnte Carlisle einfach nicht ansehen.
»Was ist mit dir? «, fragte Carlisle unsicher.
»Gar nichts«, log ich, doch sah ihn dabei nicht an.
»Hast du etwa genug von mir? Du brauchst nur ein Wort sagen und ich verschwinde . . . «
»Hör auf! Ich habe doch nicht genug von dir! Genau andersrum . . . Ich will dir nur endlich einmal helfen dich zu beherrschen . . . «
Vorsichtig sah ich Carlisle an, doch er lächelte.
»Ach so ist das also . . . « Carlisle biss sich auf die Unterlippe und kam wieder näher zu mir. Er legte seine Hände langsam auf meine Taille und fuhr mit ihnen dann zu meinem Rücken.
»Wieso machst du das? «, fragte ich mit zusammengepressten Zähnen, um mich zurück zu halten.
»Na ja, ich liebe dich so wie du bist, auch wenn das bedeutest, dass ich mich wieder extrem zurückhalten muss . . . « Dann küsste er mich.
Langsam wurde ich lockerer und meine Hände fanden zu Carlisles Gesicht. Sobald ich sein Haut berührt hatte, konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Meine Hände wanderten zu Carlisles Hemd, wo sie wieder mit den Knöpfen zu tun hatten. Carlisle begann meinen Nacken zu küssen und ich schnappte nach Luft.
»Wir müssen zum Park! «, platzte ich auf einmal hervor.
Carlisles Lippen lösten sich so gut wie gar nicht von meinen Hals und er sprach: »Wieso denn? «
Ich spürte diese zwei Worte auf meinem Hals und bekam eine Gänsehaut.
»Ich habe Noel gesagt, dass wir uns mit ihm treffen, wenn wir uns wieder versöhnen! «
Jetzt löste Carlisle seine Lippen von meinem Hals und sah mich an.
»Du warst mit Noel zusammen? «, fragte Carlisle misstrauisch.
»Ja, ich habe ihn heute getroffen, als ich einkaufen war und er hat mich aufgeheitert! Er hat mir wirklich sehr geholfen. «
»Das war wirklich sehr nett von ihm . . . Solange du ihn nicht mir vorziehst ist alles okay . . . «
»Natürlich tue ich das nicht! Der einzige, der dir Konkurrenz machen könnte ist der Metzger aus der Stadt, er ist einfach zu sexy, da kann ich nicht widerstehen «, lachte ich.
Carlisle lachte und zog mich wieder zu sich.
»Na dann ist ja gut! « Dann küsste er mich.
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 50: Neue Bekanntschaften!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 Mo 28 Dez 2009, 16:34

50.:Neue Bekanntschaften!


Während Carlisle in der Eingangshalle auf mich wartete, zog ich mir ein bequemeres schwarzes Kleid an, das cirka bis zu den Knien reichte. Dann schüttelte ich meine Haare durch, damit meine Locken lebendiger wirkten, und schminkte mich. Als ich die Treppen hinunter kam, stand Carlisle geduldig am Treppengeländer und ergriff sofort meine Hand, als ich bei ihm ankam, um mich herum zu wirbeln.
»Du siehst wirklich atemberaubend aus! Aber für meinen Geschmack bist du etwas zu sexy angezogen! Mir ist es ganz und gar nicht recht, dass ich diesen Anblick mit anderen Männern teilen muss! «, sagte Carlisle und lächelte.
Ich musste kurz etwas grinsen, setzte dann aber schnell meinen verführerischen Blick auf und säuselte: »Tja, dann musst du es heute halt aushalten! «
Ich zwinkerte ihm zu, woraufhin er wieder lächeln musste, und gab ihm dann einen flüchtigen Kuss. Dann schnappte ich mir Carlisles Hand und zog ihn mit mir aus dem Haus hinaus.
Wir schlenderten Hand in Hand über die Straße, bis wir am Park ankamen. Dort stand Noel schon mit zwei anderen Freunden und insgesamt vier Mädchen. Die Jungs alberten miteinander herum und die Mädchen quatschten und rauchten Zigaretten. Automatisch drückte ich Carlisle Hand etwas fester, warf ihm noch einen letzten Blick zu, ehe wir uns zu ihnen gesellten. Die zwei Freunde begrüßten Carlisle kumpelhaft und die Mädchen beäugten ihn und ganz gegen mein Einverständnis waren sie äußerst erfreut über seinen Anblick. Ich beobachtete die Mädchen vorsichtig, während Carlisle mit seinen Freunden lachte und sah sogar, wie eine, die Hübscheste – sie war etwas größer als ich –, sich auf die Unterlippe biss und Carlisle mit ihren Blicken durchbohrte. Sofort spürte ich das Feuer der Eifersucht – das ich so gar nicht ausstehen konnte – in mir auflodern und ging zu Carlisle, nahm seine Hand demonstrativ in meine, um der Hübschen zu zeigen, dass er mir gehörte, und sah sie an. Sie erwiderte meinen Blick herablassend, doch dann spürte ich Noels Hand an meiner Schulter und drehte mich zu den Jungs um – ich wusste jetzt schon, dass ich mich mit ihnen besser verstehen würde.
»Esme, wie schön, dass ihr es geschafft habt! Das macht meinen Abend gleich noch viel schöner! «, rief Noel wieder mal kokett, doch ich lächelte nur und nahm seine Andeutungen als Kompliment wahr.
»Noel, ich finde es auch schön, dich wieder zu sehen! «
»Oh, natürlich findest du es schön! Ich meine nach diesem Kuss . . . «, grinste Noel und zwinkerte mir zu. Carlisle sah zuerst Noel an und richtete seinen geschockten Blick dann sofort auf mich.
»Hey, schau mich nicht so an! Es war kein Kuss! Ich habe ihm nur einen Kuss auf die Wange gegeben, weil er mir geholfen hat . . . «, versuchte ich Carlisle zu erklären, doch Noel lachte dazwischen.
Ich warf Carlisle noch einen Blick zu, der ihm zeigen sollte, dass wir das später noch besprechen würden, und dann nahm Noel mich wieder an der Schulter und zog mich näher zu sich. Ich ließ Carlisles Hand nicht los, doch er meine schon. Vorsichtig warf ihm einen Blick zu, doch er lächelte nur warmherzig und deutete mir, dass ich gehen sollte.
»Esme, das hier sind Christopher und Patrick! «, rief Noel, während er sich hinter den ersten der beiden stellte. Er war ein bisschen kleiner also Noel und war ziemlich dünn. Er hatte dunkelblonde Haare und trug nur schwarze Sachen – einen schwarzen Pullover und dazu eine schwarze Hose, doch es stand ihm.
»Das hier ist unser Patrick! Er ist nicht ganz so schlimm, wie ich. « Noel grinste mich wieder an. »Eigentlich macht er unserem Carlisle sogar schon Konkurrenz, immerhin ist er genau so verständnisvoll und hat weiter langweilige Angewohnheiten! «, scherzte Noel und klopfte Patrick auf die Schulter. Dieser schüttelte nur den Kopf, grinste dennoch.
Als ich zum zweiten sah, bemerkte ich, dass er mich flirtend ansah. Er hatte kastanienbraunes Haar und war etwas größer als Carlisle. Er trug einen schwarzen Anzug und darunter ein weißes Hemd, das er lässig über die Hose hängen ließ und dessen Knöpfe nicht ganz zugeknöpft waren.
»So und nun zu dem lieben Chris! Ja, was soll man zu dir sagen? «, fragte Noel eher sich selbst, als Chris selbst. »Er der absolute Gott unter den Aufreißern! Keine kann seinem Charme widerstehen, mal sehen wie du dich schlägst, Esme. Und seltsamerweise verschwinden alle seine Bräute spurlos. Ich glaube die haben dich dann alle so satt, dass sie in eine andere Stadt flüchten müssen, Chris! «, lachte Noel, doch Chris beachtete ihn nicht, sonder starrte mich nur an.
Ich traute mich nicht, ihn auch anzusehen, doch dann überwand ich mich und linste vorsichtig zu ihm. Als sich unsere Blicke trafen, konnte ich richtig spüren, wie ich rot wurde und sah schnell weg.
Mittlerweile hatte ich schon wieder zu Carlisle gestellt und klammerte mich nun an ihn. Ich kam mir vor wie ein schüchternes Kind, das einen Freund seiner Eltern nicht kennen lernen wollte und sich deswegen hinter seinem Papi versteckte. Als ich daran dacht, dass ich das Kind und Carlisle der Vater wäre, stellte ich mich sofort aufrechter hin und hielt Carlisle nun so fest, dass man sehen konnte, dass wir zusammen waren.
»So und jetzt zu unseren hübschen hier drüben! «, rief Noel mir zu und begab sich auf die linke Seite, wo die Mädchen standen. Die erste, die er mich vorstellte, hieß Lola und hatte einen dunkleren Hautton und schwarze lockige Haare. Sie sah mich freundlich an, ehe Noel zu der Hübschen ging. Sie hatte blonde Haare und ein enges Kleid, das etwas kürzer als meines war und in eine knalligen rot ihren Körper umhüllte. Sie hieß Amanda und sah mich noch immer nicht freundlicher an. Die dritte war Sarah, welche wahrscheinlich Amandas beste Freundin war, was ich daran erkannte, dass die mich auch hochnäsig betrachtete und regelrecht an Amanda klebte. Dann war da noch Kate: sie hatte dunkelblondes Haar und trug ein hübsches rosa Kleid. Sie war mir genau so sympathisch wie Lola, da sie einfach nicht so hochnäsig wirkte.
»Na dann los, oder? «, schlug Noel vor und klatschte in die Hände. »Ich würde sagen wir gehen tanzen, ich habe Lust mich so richtig auszupowern, doch keine Angst Ladys, nachher geht immer noch was! «
Noel ging energiegeladen vor und daraufhin begannen wir anderen auch uns zu bewegen. Carlisle hatte seinen Arm um mich gelegt und sah mich an.
»Was denn? «, fragte ich ihn lachend. »Also das wegen dem Kuss war wirklich nicht der Rede wert. Noel und ich sind wirklich nur Freunde, er ist mir viel zu kindisch und außerdem habe ich dich, wieso sollte ich da jemand anderen wollen? «, erklärte ich Carlisle und strahlte ihn an.
Carlisle lächelte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. »Es geht mir gar nicht mehr um den Kuss, Esme. Aber ich danke dir, dass du es mir erklärt hast. Ich wollte nur sehen, ob ich erkenne, wie du dich gerade fühlst . . . «, sagte Carlisle.
»Oh, na ja, ich finde sie eigentlich alle recht nett, bis auf Amanda . . . ich kann sie und ihre Art jetzt schon einschätzen. Außerdem habe ich bemerkt, wie sie dich angesehen hat . . . Ach ja, und da ist noch Chris . . . ich wette er ist nett, doch irgendwie macht er mir angst! «, offenbarte ich Carlisle und lachte.
»Ja, Amanda kann manchmal etwas eitel wirken, doch im Grunde ist sie recht lieb. Aber keine Sorge, sie ist absolut nicht mein Typ. Außerdem habe ich ja dich, wieso sollte ich da jemand anderen haben wollen? «, wiederholte Carlisle mein Worte.
»Aber Christopher . . . vor ihm solltest du dich wirklich in Acht nehmen! Er bekommt immer, was er will, und ich wette jetzt will er dich . . . «
»Was? Der will mich doch sicher nicht! Außerdem würde ich ihn sowieso nie ansehen, weil ich immer nur dich im Blickfeld habe und aufpasse, dass sich Amanda nicht auf dich stürzt! «, schmunzelte ich und küsste Carlisle.
»Aber irgendwie kommt mir Chris anders vor . . . er hat so eine besondere Ausstrahlung«, ergänzte ich noch und sah ihn an. Chris ging vor uns neben Noel und Patrick her, doch auch wenn er mich nicht ansah, hatte ich so ein komisches Gefühl bei ihm.
»Oh Esme, fang du nicht auch noch an. Ich dacht du kannst länger widerstehen! «, rief Carlisle mir lachend zu.
»Hey, das ist nicht fair! Das habe ich nicht gemeint! «, beteuerte ich Carlisle, doch dieser lachte nur mehr.
Plötzlich kam Noel zu uns und wollte Carlisle sprechen. Carlisle warf mir einen besorgten Blick zu, doch ich sagte: »Geh nur, ich werde es schon fünf Minuten ohne dich aushalten! «
Als Carlisle bei den Männern vorne war, ging ich hinten alleine und beobachtete die Leute. Carlisle, Noel und Patrick unterhielten sich, doch Chris ging einfach nur neben ihnen her und es schien so, als würde ihn all das nicht kümmern. Plötzlich drehte er sich um und schon wieder trafen sich unsere Blicke. Ich senkte meinen Kopf sofort wieder und schluckte. Schon wieder war ich rot geworden und hatte noch dazu so ein komisches Gefühl in der Magengegend.
Dann sah ich zu den Mädchen. Amanda stolzierte vorne und Sarah ging neben ihr, während Amanda sie zuredete. Kate ging neben ihnen her, sprach aber nicht mit und Lola ging etwas abseits.
Daraufhin beschloss ich mich etwas zu nähern, also ging ich schnell zu Lola nach vorne.
»Hey, ich bin Esme! «, stellte ich mich ihr noch einmal vor.
»Hallo Esme, schön dich kennen zu lernen! «, erwiderte sie schüchtern.
»Ja, finde ich auch. Woher kennst du Noel und die anderen eigentlich? «, fragte ich, um das Eis zu brechen.
»Ähm, ich bin eine alte Flamme von Noel, doch wir sind weiterhin befreundet! «
»Ah, das ist doch gut! «, sagte ich und lächelte sie an.
Nach einer Weile fragte sie mich: »Ähm, darf ich dich mal etwas fragen? Du bist mit Carlisle hier her gekommen . . . woher kennst du ihn? Außerdem wart ihr beide so vertraut und es ist wirklich sehr schwer Carlisle so nahe zu kommen! «, erklärte Lola mir und taute etwas auf.
Ich sah sie vorsichtig an, doch sie schüttelte sofort den Kopf und versicherte mir: »Nicht, dass ich es schon einmal bei ihm probiert hätte! Nein, aber ich meine Amanda. Sie hat es schon einige Male probiert, doch er hat sie immer wieder abblitzen lassen und deswegen ist sie jetzt so sehr auf ihn versessen, dass sie alles dafür geben würde ihn rum zu kriegen . . . «
»Aha«, machte ich nur, um meine Wut zu unterdrücken. Ich sah nach vor zu Amanda und versuchte sie mit meiner Willenskraft zum Stolpern zu bringen, doch natürlich ließen mich meine nicht vorhandenen Kräfte im Stich.
»Also das ist eine lange Geschichte! «, begann ich, um Lolas Frage zu beantworten. »Ich kenne ihn schon ein paar Jahre und lass dir gesagt sein, es ist nicht leicht eine Beziehung mit ihm zu führen. Doch all die Mühen ist es mir wert, weil er einfach unglaublich lieb ist! Er ist meine große Liebe und ich könnte mir mein Leben ohne ihm nicht mehr vorstellen! «
Ich sah Lola an und ihr Gesichtsaudruck überraschte mich etwas. Sie sah mich mit großen Augen an, die nur so strahlten.
»Wow, das klingt wirklich unglaublich! «, schwärmte sie, woraufhin ich lächeln musste.
»Ja, das ist es! «, erwiderte ich und wurde mir wieder bewusst, wie viel Glück ich mit Carlisle hatte.
Auf einmal hörten wir Noel: »So Leute, da wären wir! Auf geht’s, ab in die Menge! «
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 51: Süßer Tod!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 Di 05 Jan 2010, 04:43

51.: Süßer Tod!


Als Noel die Türe öffnete, wehten mir sofort dicke Nebelwolken entgegen, die von den Zigarren stammten, welche so ziemlich jeder Mann in der Bar rauchte. Als wir durch die Tür traten, musste ich erst mal etwas blinzeln, um wieder etwas sehen zu können. Ich blickte in den Raum hinein und sah viele Menschen, die miteinander tanzten und lachten. Ganz hinten im Raum war eine kleine Bühne, auf der eine Frau zu der jazzigen Musik sang, die ihre Musiker spielten. Sie hatte ein kurzes rotes Kleid an und eine passende Federboa um ihren Hals. Außerdem war das Licht mit roten Tüchern verhangen, sodass man nicht ganz genau sah, wo man hintrat, oder wen man neben sich hatte.
Carlisle war beim Eintreten sofort an meine Seite gehuscht und hielt mich an der Taille fest. Als ich zu ihm aufsah, sah ich wie er mich anstrahlte und daraufhin musste ich automatisch auch lächeln. Alle meine anfänglichen Zweifel waren wie weggeblasen und ich freute mich einfach nur noch auf den bevorstehenden Abend.
Als wir in den Raum traten, drehten sich alle Köpfe zu uns um. Ich wusste sofort, dass alle Carlisle ansahen, doch er blickte nur zu mir. Amanda warf mir einen grimmigen Blick zu und verschwand dann mit ihren Anhängseln in die Menge. Von Noel hörte ich nur einen freudigen Aufschrei und dann hatte auch er sich unter die Leute gemischt. Patrick und Chris mussten mit Noel gegangen sein, da ich beide nicht sah.
Auf einmal drückte Carlisle mich an sich und begann langsam zu tanzen. Als ich so an ihn gedrückt da stand, merkte ich, dass ich rot wurde. Ich wollte nicht vor so vielen Menschen so eng mit Carlisle tanzen, da wir normalerweise sowieso so aufpassen mussten, dass wir ja nicht als Paar erkannt wurden, doch das was wir hier taten, war das genaue Gegenteil. Ich spürte Carlisle Hände an meinem Rücken herum fahren und wurde noch roter. Doch dann blickte ich zu den anderen Leuten, die nicht im Geringsten auf uns achteten. Sie tanzten alle selbst viel zu eng miteinander, dass sie noch irgendetwas anderes mitbekamen. Langsam bekam ich etwas mehr Mut und ich sah Carlisle an, der mich daraufhin etwas von sich wirbelte und wieder zu sich zog. Ich biss mir auf die Lippe, als auch ich mit meinen Händen an Carlisles Körper herum fuhr. Carlisle drehte mich wieder, sodass ich schließlich mit dem Rücken zu ihm stand. Ich hob meine Arme in die Luft und Carlisle strich sanft mit seinen Finger an meiner Seite hinunter. Ich spürte jede Faser seines Körpers an meinem und schmiegte mich noch enger an ihn. Dort wo meine Haut seine berührte, entstand ein Kribbeln, das dann durch meinen gesamten Körper fuhr. Als Carlisle mich schließlich wieder wirbelte und mich wieder zu sich zog und fest an sich presste, setzte er seine Lippen an meinen Hals und küsste mich. Ich wusste, dass ich ihm vollkommen vertrauen konnte, doch ich spürte trotzdem das Gefühl der Angst in mir aufkommen, welches die gesamte Situation so viel reizvoller machte. Ich wollte seine Zähne auf meiner Haut spüren, wollte dass er mein Blut kostete. Am liebsten hätte ich so getan, als wäre ich gestolpert und hätte so meinen Hals an seine Zähne gedrückt, dass er mich einfach beißen musste, doch natürlich tat ich das nicht. Stattdessen genoss ich noch einen Moment seine Lippen an meinem Hals, als er mich überraschend mit so einer Kraft drehte und ich mich so weit entfernte, dass ich seine Hand losließ. Ich sauste also durch den Raum, ehe ich etwas weiter weg wieder stehen blieb. Ich versuchte durch die Leute zu Carlisle zu sehen, doch es war einfach zu viel los. Als ich mich so darauf konzentrierte Carlisle wieder zu finden, bemerkte ich gar nicht, dass mich von hinten jemand berührte. Erst als seine Hand an meiner nackten Schulter entlang fuhr, durchzuckte es mich und ich drehte mich schlagartig um und was ich sah, ließ mich erstarren. Vor mir stand Chris und fixierte mich mit seinem Blick. Ich war mir sicher, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte, doch als ich Chris Hand an meinem Rücken spürte, die mich zu ihm zog, ging ich ohne mich zu wehren auf ihn zu. Chris drückte mich ganz fest an seinen Körper und ich spürte jede Einzelheit seines Körpers. Ich spürte seine Brust, seinen harten Bauch und dann war da noch seine Hand, die mich so fest an ihm hielt, dass ich fast keine Luft mehr bekam. Ich atmete so gut wie gar nicht, als er seine Hand langsam lockerte und ich somit auf seinem Arm lag. Dann ließ er seinen Arm und mich wieder in die Höhe schnellen, woraufhin ich hart gegen seine Brust schlug. Wäre ich ihm nicht vollkommen verfallen, hätte ich einen Schmerzenslaut von mir gegeben, doch ich konnte nichts anderes als ihn anzusehen. Sein Blick hielt mich noch immer in seinem Bann, als ich seinen Finger an meinem Hals spürte. Er drückte leicht gegen meinen Puls, woraufhin mein Herz noch schneller schlug. Plötzlich kam Chris meinem Hals immer näher, bis er die zuvor berührte Stelle schließlich mit seinen Lippen berührte. Sofort prickelte mein gesamter Körper, doch es war anders, als das Prickeln, das ich bei Carlisles Berührungen spürte. Mein Körper verkrampfte sich und deutete mir, dass Chris eine Gefahr war, doch ich konnte mich nicht gegen ihn wehren. Als er mit seiner Zunge langsam über meine Haut leckte, schloss ich einfach nur meine Augen, da ich sowieso nichts anderes tun konnte. Doch plötzlich hörte ich Carlisles Stimme. »Esme? Bist du noch hier? «, rief er. Sofort öffnete ich meine Augen und drückte Chris von mir, was ziemlich schwierig war, ich konnte ihn so gut wie keinen Zentimeter bewegen. Doch auch er hatte sich etwas von mir gelöst und sah nun in die Richtung, aus der Carlisles Stimme gekommen war. Diese Chance ergriff ich und wand mich aus seinem Griff. Dann verschwand ich so schnell wie möglich in Carlisles Richtung. Ich presste mich durch die Menschen, um so schnell wie möglich von Chris wegzukommen. Ich wusste nicht, wieso er so eine Macht über mich und meinen Körper hatte, doch es war so und das wollte ich auf keinen Fall noch einmal erleben. Ich blickte auf, um Carlisle zu sehen und ich sah blondes Haar. Allerdings war es nicht Carlisles, sondern das von Amanda, die sich gerade fest an Carlisles Körper presste und sich über die Lippen leckte. Dazu betatschte sie ihn überall, wo sie nur konnte und auf einmal küsste sie ihn. Ich sah ganz genau, wie ihre Lippen seine berührten und er sich nicht einmal wehrte. Ich wusste, dass er sich locker hätte wegdrücken hätte können, doch er tat es nicht. Wieso tat er es nicht?
Ich spürte die Wut in mir aufkommen, doch gerade als ich mich auf sie stürzen und sie an ihren blöden blonden Haare ziehen wollte, riss ich mich zusammen und steuerte auf eine kleine Hintertür zu. Ich riss sie mit meiner gesamten Kraft auf, sodass sie laut gegen die Wand schlug, und verschwand in die Nacht. Nun stand ich in einem kleinen Hinterhof, der von ein paar Lampen beleuchtet wurde. Als ich die Nachtluft einatmete, wurde mir etwas schwindelig, doch das kam mir nur recht. Ich wollte in Ohnmacht fallen und mir irgendwo meinen Kopf so sehr anschlagen, dass ich nichts mehr von diesem schrecklichen Abend wusste. Doch natürlich hielt das Schwindelgefühl nur ein paar Sekunden. Ich legte meine Hände an meinen Kopf und versuchte krampfhaft nicht in Tränen auszubrechen, doch natürlich gelang mir das nicht und sobald ich die erste Träne über meine Wange fließen spürte, brach ich auf der Stelle zusammen und weinte in meine Hände hinein. Wieso war Carlisle mir noch nicht nachgekommen? Wieso saß ich jetzt hier alleine und weinte? Gerade eben war alles noch so schön gewesen. Doch dann war da dieser Chris . . . und diese Amanda. So eine Schlampe! Wie konnte sie sich nur an meinen Freund heran schmeißen, obwohl sie wusste, dass er an mich vergeben war? Und wieso hatte Carlisle den Kuss zugelassen? Wieso hatte er sich nicht mit Leichtigkeit von ihm geschoben und war mir nachgegangen? Diese Gedanken trieben mir noch mehr Tränen aus den Augen, doch dann hörte ich die Türe. Sofort stoppte ich und lauschte, ob es Carlisle war. Ich hörte keinen Mucks und keine Schritte, doch ich war mir sicher, dass jemand hier war. Das konnte nur Carlisle sein, kein anderer konnte s leise sein. Langsam stand ich auf und wischte mir die Tränen vom Gesicht. Ich wollte nicht wie ein Clown aussehen, wenn Carlisle mich fand. Ich wollte ihm auch keinen Grund geben sich Sorgen zu machen, also setzte ich ein schwaches Lächeln auf und drehte mich dann um. Doch mein Lächeln verschwand schlagartig, als Chris direkt vor mir stand. Er blickte von oben auf mich herab, als wäre ich eine kleine Maus und er ein Löwe. Sofort, als sich unsere Blicke trafen, spürte ich wieder die vollkommen Unterlegenheit meinerseits und wusste, dass er mit mir nun machen konnte, was er wollte; ich würde mich nicht wehren. Ich konnte einfach nur in seine blutroten Augen starren, die mich amüsiert ansahen. Es schien ihm sehr zu gefallen, so eine Macht über mich zu haben; fast so als wolle er mich mir spielen. Ich spürte seine Hand an meinem Rücken, die mich wieder an seinen kräftigen Körper presste. Seine eiskalten Finger bohrten sich in mein Fleisch, doch ich spürte den Schmerz so gut wie gar nicht. Plötzlich spürte ich seine zweite Hand an meinem linken Oberschenkel, den Er zu sich hinauf zog und mich somit hob. Mein zweiter Fuß passte sich dem ersten an und legte sich an Chris Seite. Langsam ging er mit mir zu einer Holzkiste, die in der einen Ecke des Hofes stand. Dort setzte er mich ab und kam dann mit seinem Kopf wieder ganz nahe zu meinem Hals, doch diesmal flüsterte er: »Küss mich! « Seine Stimme war so tief, wie keine die ich bis jetzt gehört hatte. Und sie war so ausdrucksvoll, dass ich ihr einfach gehorchen musste. Ich sah in Chris rote Augen, ehe er eine Hand an meinen Kopf legte und mich zu ihm zog. Als ich seine Lippen berührte, durchfuhr mich wieder dieses Kribbeln, von dem ich nicht sagen konnte, ob es mir gefiel oder nicht. Unsere Lippen hatten sich kaum berührt, als er mich schon heftig küsste und mich auf die Holzkiste donnerte. Ich hörte einen leichten Knacks, von dem ich nicht wusste, ob er von der Kiste oder meiner Wirbelsäule kam, und wusste sofort, dass dieses Erlebnis nicht gut für mich ausgehen würde. Ich wusste, dass Chris mich töten würde und konnte nicht das Geringste dagegen tun. Aber irgendwie wollte ich auch nichts dagegen tun, ich war so fasziniert von ihm und seiner außergewöhnlichen Schönheit, dass ich mich gar nicht wehren wollte.
Chris stand vor mir und ich hätte sofort weglaufen können, doch ich wollte nicht. Irgendetwas in mir konnte sich einfach nicht von ihm lösen. Ich sah ihn an und plötzlich tauchte ein stechendes Lächeln auf seinem Gesicht auf.
»Willst wegrennen? Nur zu, lauf weg, aber ich kriege dich! Oh ja! Aber du kannst nicht, stimmst’s? Du bist mir verfallen, du willst dass ich dich berühre, ist es nicht so? «, fragte er mich mit seiner tiefen Stimme. Sofort begann mein Körper wieder zu zittern. Chris beugte sich zu mir hinunter und nahm mein Bein in seine Hand. Dann näherte er sich mit seinem Kopf und schließlich spürte ich seine Zunge an meinem Oberschenkel und schon wieder begann mein ganzer Körper zu zittern.
»Du willst es, richtig? «, fragte er noch einmal.
Ich biss mir auf die Lippe und spürte, wie mein Kopf zitternd nickte. Daraufhin lächelte Chris wieder und kam näher zu mir. Er ließ mein Bein los, striff es jedoch mit seinen Fingern. Doch dann stemmte er seine Hände auf die Holzkiste neben meiner Taille und sah mir tief in die Augen.
»Weißt du, was ich jetzt mit dir machen werde? «, fragte er mich und grinste erregt. »Ich weiß, dass du mich willst! Genau in dem Moment, in dem du am meisten Verlangen spürst werde ich dir den größten Schmerz zufügen, den dein kleiner, zerbrechlicher Körper aushält – wenn auch nicht für lange! «
Chris grinste noch einmal und fuhr dabei mit seiner Zunge über seine Eckzähne.
»Du willst sie an deiner Haut spürten, nicht? Ich habe dich vorhin mit Carlisle beobachtet und deinen lüsternen Blick gesehen, als er dich geküsst hat. Ich kann ihn wirklich nicht verstehen, du bist zum Anbeißen! Wie hält er es nur aus, dich nicht anzurühren? « Chris machte eine kleine Pause und schien sich wirklich über Carlisle zu wundern, ehe er sich wieder mir zuwandte. »Nun ja, wenn er es nicht will, werde ich es jetzt für ihn übernehmen! Du wirst sicher eine von den Begehrenswertesten in meiner kleinen Sammlung werden, und dass werde ich Carlisle wissen lassen! «
Chris Hand wanderte zu einem Träger meines Kleides, den er über meine Schulter streifte und legte seine Lippen an mein Dekoltéé. Langsam öffnete er seine Lippen und ich spürte seine Zähne an meiner Brust. Sofort zitterte wieder mein gesamter Körper und ich wusste, dass mein Leben jetzt enden würde. Ich hatte keine Ahnung, wegen was für schmerzen ich sterben würde, ich wusste nur, dass es grauenhaft werden würde. Langsam schloss ich meine Augen, denen noch eine letzte kleine Träne entwischte. Ich sah Carlisle vor meinem inneren Auge und bat ihm um Verzeihung. Vielleicht würde er mir eines Tages vergeben, dass ich sein ganzes Leben kaputt gemacht hatte . . . vielleicht . . .
Ich spürte die Zähne und wie sich ihr Druck verstärkte, bis sie schließlich fast meine Haut durchbohrten, doch dann war da ein Schrei und auf einmal war der Druck weg. Ich öffnete langsam meine Augen und sah auf. Über mir war nur der Nachthimmel, der mit etlichen Sternen versehen war.
Langsam richtete mich auf und sah in der Ecke quer gegenüber von der Kiste, auf der ich nun saß, . . . Was sah ich da eigentlich? Ich sah nur ein paar Farben, die immer wieder verschwanden. Doch ich hörte Laute, es klang als würden ein paar Wölfe sich streiten, da ich nur Geknurr hörte. Der Farbenhaufen bewegte sich langsam von der Ecke weg und der Boden, auf dem er vorher noch war, sah aus, als wäre eine Bombe dort eingeschlagen. Die Steine standen in die Höhe und es gab mehrere „Einschlaglöcher“. Ich versuchte angestrengt herauszufinden, was ich gerade sah, als sich auf einmal der Haufen entzwei teilte und sich voneinander entfernte. Plötzlich stand da Chris und ihm gegenüber Carlisle. Sie standen beide etwas gebückt und ich sah nur Chris Gesicht, da Carlisle mit dem Rücken zu mir stand. Chris hatte die Zähne gefletscht, ganz so wie ein Hund, doch nicht er knurrte, sondern Carlisle. Ich hatte ihn schon einmal knurren hören – Edward gegenüber – doch dieses Knurren jetzt, war viel angsteinflößender. Doch auf einmal richtete Chris sich etwas auf und rief spöttisch: »Ach Carlisle, als ob du mir je etwas tun könntest! Du hast doch nicht den Mumm dazu irgendwem auch nur eine Schramme zuzufügen! Ich verstehe gar nicht, was du für ein Vampir bist! « Chris lachte höhnisch, ehe er auf mich zeigte. »Sogar dein Mädchen mag mich schon lieber als dich, weil sie endlich jemand anpackt, nicht so wie du mit deinem vorsichtigen Getue! Du hättest ihr Gesicht sehen müssen, als sie meine Lippen an ihrem Bein oder meine Zähne an ihrer Brust gespürt hat! Die Begierde in ihren Augen! « Wieder lachte Chris und sah mich an.
»Wie schade, dass wir gestört wurden, ich wette du hättest besonders laut geschrieen! Das nächste Mal, wenn du unbewacht bist, werden wir dort weiter machen, wo wir aufgehört haben! «, versprach er mir.
Ich zuckte wieder zusammen, als er mit mir sprach und fühlte seine Macht.
»Sei dir da mal nicht so sicher! Wenn es um Esme geht, kann ich mich ganz schön verändern! «, knurrte Carlisle aufgebracht und als ich ihn hörte, zuckte ich noch mehr zusammen. So viel Wut hatte ich noch nie in seiner Stimme gehört.
»Und wenn du noch ein so abscheuliches Wort über sie verlierst, dann kannst du von Glück reden, wenn du nicht mehr mitbekommst, wie ich dir den Kopf abreiße! «, knurrte Carlisle noch einmal.
Plötzlich ging die Tür wieder auf und heraus stürmte Amanda, die geschockt aussah (ich hätte mir nicht gedacht, dass sie noch anders als hochnäsig aussehen konnte). Sie stürmte zwischen Carlisle und Chris und streckte die Hände aus.
»Hey Jungs! Beruhigt euch! «, rief sie verzweifelt.
»Ha, wer muss sich hier denn beruhigen? Carlisle ist einfach nur lächerlich, als würde er jemals ausrasten! Das glaubt sogar seine kleine Freundin nicht«, lachte Chris wieder spöttisch und zwinkerte mir zu.
»Chris! «, rief Amanda scharf und funkelte ihn an.
»Oh, tut mir leid! Ich vergaß, du stehst ja auch auf dieses Weichei . . . noch immer! Vergiss ihn doch endlich, niemand trauert seinem Ex einhundert Jahre lang nach . . . «, spottete Chris.
Amanda funkelte ihn wieder an und packte ihn dann am Arm. »Wir gehen jetzt! «, befahl sie ihm, obwohl ich mir schlecht vorstellen konnte, dass dieser Muskelmann einen Befehl von einer so zarten Frau annehmen würde. Doch ganz zu meinem Verwundern folgte er ihr und trottete langsam an die Hausmauer, an der er hochsprang und am Dach wieder landete. Amanda ging noch einmal zu Carlisle und redete mit ihm. Sofort spürte ich wieder die Eifersucht in mir und als sie ihn an seinem Arm streichelte reichte es mir. Ich wusste jetzt zwar, dass sie ein Vampir war, weswegen ich nicht zu ihr gehen und sie an den Haaren ziehen konnte, aber ich hatte andere Möglichkeiten sie von Carlisle weg zu bringen.
Ich stieß einen leisen Schrei aus, schlug meinen Handrücken gegen meine Stirn und ließ mich auf die Kiste fallen. Ich linste nach vorne und sah, dass Carlisle sofort zu mir blickte und Amandas Hand weg schob. Ich lächelte triumphierend und schloss die Augen zufrieden. In der nächsten Sekunde schon, spürte ich Carlisles Hand, die sich unter meinen Rücken schob, mich leicht anhob, und die andere, die meinen Kopf sanft stützte. Ich öffnete meine Augen und sah Carlisles Gesicht vor mir. Sofort schenkte ich ihm ein liebevolles Lächeln und strich über seine Wange.
»Hey«, sagte ich leise.
»Hey«, erwiderte Carlisle, jedoch hörte ich die Anspannung in seiner Stimme.
»Carlisle, was jetzt gerade passiert ist, war wirklich nicht . . . «, begann ich, doch er wandte sich von mir ab, ehe er mich aufgesetzt hatte, und ließ mich los.
»Hey, Carlisle, was hast du denn? «, fragte ich ihn vorsichtig und strich über seinen Rücken.
Dann drehte er sich zu mir um und ich sah, wie unglücklich er aussah. »Esme, ich hätte dich gerade fast verloren! Das ist das Schlimmste, das mir in meinem gesamten Leben bisher passiert ist! Noch nie hatte ich so viel Angst wie jetzt. Ich kann kaum beschreiben, was das für ein Gefühl ist . . . Als ob mein Herz zerbrechen würde. Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn du jetzt hier liegen würdest, kalt, blass, ohne einem Tropfen Blut in dir. Könnte ich weinen, würde ich es! «, gab Carlisle zu.
Mir wurde schlecht, bei dem Gedanken daran, wie ich in Carlisles Armen lag und er um mich weinte.
Ich stand auf und stellte mich vor Carlisle. Dann bückte ich mich hinunter, um sein Gesicht in meine Hände zu nehmen und küsste ihn. Während ich ihn küsste, floss mir eine Träne über die Wange, und ich setzte mich auf seinen Schoß. Ich schlag meine Arme ganz fest um ihn und hielt ihn fest. Ich spürte, wie Carlisle sein Gesicht in meinen Haaren vergrub und es an meine Schulter legte.
»Ich kann ohne dich nicht mehr leben, Esme! «
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 52: Unangenehme Neuigkeiten!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 Sa 16 Jan 2010, 03:27

unangenehme Neuigkeiten!


Der Moment schien ewig zu dauern. Ich drückte Carlisle an mich und wollte ihn nie mehr loslassen. Ich versuchte mich so gut wie nicht zu bewegen, um den Moment für immer fest zu halten, und natürlich bewegte sich Carlisle auch kein Stück. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen; die Luft war erfüllt von Carlisles Duft. Ich konnte nicht mehr denken, das einzige, das ich wahrnahm waren Carlisles Gegenwart und Berührungen. Auf einmal bewegte sich Carlisle wieder und schob mich ganz sanft von sich. Sofort schlug ich meine Augen auf und blickte zu Carlisle. Er sah mich so an, als ob ich ihn bei etwas Verbotenen erwischt hätte und flüsterte dann: »Ich dacht du wärst schon eingeschlafen! «
Erst jetzt war mir aufgefallen, dass ich wirklich fast eingeschlafen wäre. Diese vollkommene Leere in meinem Kopf hatte mich schon gewundert, normalerweise schwirrten da immer genug Gedanken herum.
»Nein, ich habe nur den Moment genossen! «, flunkerte ich etwas und schenkte ihm ein Lächeln.
Carlisle erwiderte mein Lächeln und strich mir liebevoll übers Haar.
»Ich bringe dich jetzt lieber nach Hause, bevor du mir noch in den Armen einschläfst«, bemerkte Carlisle und stupste meine Nase mit seinem Finger an.
»Wäre doch nicht schlecht! Ich kann mir keine schönere Art einzuschlafen vorstellen! «
Carlisle grinste und küsste mich. Ich schloss meine Augen beim Kuss, doch schon nach ein paar Sekunden fiel mir auf, wie ich immer müder wurde. Dann löste Carlisle seine Lippen von meinen und begann zu lachen. »Du schläfst ja sogar schon ein, wenn ich dich küsse! Ich weiß nicht ob ich das süß oder beleidigend finden soll! «
»Tja, dann musst du mich halt irgendwie wach halten . . . «
Nun lachte Carlisle noch mehr und schüttelte den Kopf. Ich lächelte glücklich, als ich sah, dass Carlisle jetzt wenigstens schon wieder lachen konnte. Ich hoffte, dass wir die heutige Nacht am nächsten Morgen nicht besprechen mussten.
Carlisle nahm mich in seinen Arm, hob mich hoch und stand gleichzeitig auf. Dann stellte er sich auf die Kisten und mit einem sanften Sprung wurden wir in die Luft befördert. Verblüfft öffnete ich den Mund. Ich wusste zwar, dass Carlisle sehr hoch springen konnte, doch das Gefühl dabei war einfach atemberaubend. Ich wollte ihn schon fragen, ob ich ihn mir nicht einmal für einen langweiligen Nachmittag als kleine private Hüpfburg ausborgen konnte, doch ich wollte nicht, dass Carlisle wegen einem Lachanfall vom Dach, auf dem wir bereits umher sausten, fiel. Als mir der Wind so ums Gesicht wehte, wurde ich sofort wieder munterer. Die Aussicht über die Stadt war einfach wunderschön, alles war stockdunkel, außer ein paar Lämpchen und der riesige Mond, der am Himmel prangte. Leider war es viel zu schnell vorbei, schon nach einer Minute waren wir an der Villa angekommen und Carlisle sprang leichtfüßig vom Dach – was mir ein Kribbeln im Magen verursachte, obwohl ich wusste, dass wir sicher landen würden – und landete sanft auf dem Weg. Carlisle ging hinter das Haus, damit wir gleich vom Balkon zum Schlafzimmer gelangten. Noch ein toller Sprung und schon waren wir im Zimmer, wo Carlisle mich vorsichtig aufs Bett legte.
»Warte nur noch einen kleinen Moment und ich liege neben dir«, flüsterte Carlisle und ging zum Balkon um die Türe zu schließen. Das einzige, das ich noch mitbekam war das Geräusch des Balkons und dann war ich eingeschlafen.

Als ich am nächsten Tag die Augen öffnete, lag Carlisle neben mir und strich mir zärtlich durch Haar. Seine Lippen umspielte ein liebevolles Lächeln, ehe er hauchte: »Guten Morgen, mein Liebling. Wie hast du geschlafen? «
»Ich bin viel zu schnell eingeschlafen! Ich habe nicht einmal mehr gemerkt, wie du dich zu mir gelegt hast! «, klagte ich und richtete mich etwas auf.
»Das habe ich bemerkt, du bist sofort eingenickt und hast die ganze Nacht tief und fest geschlafen. «
»Ist dir eigentlich nie langweilig, wenn du so neben mir liegst und mich anstarrst? «, fragte ich ihn neugierig, woraufhin Carlisle leise zu lachen anfing.
»Mir könnte nie langweilig werden, neben einem so interessanten Menschen wie dir. «
»Inwiefern bin ich denn interessant? «, erkundigte ich mich skeptisch.
»Du hast so verschiedene Blicke, wenn du schläfst und einige davon sind wirklich zu komisch. «
Carlisle grinste mich an. Ich funkelte ihn böse an und streckte ihm dann die Zunge heraus.
»Tja, wenigstens bin ich kein Spanner! «
»Oh Esme, heute hast du wieder einen guten Tag, nicht? «, fragte Carlisle neckisch.
»Oh ja, und wie gut dieser Tag wird! Du kannst dich noch auf einiges gefasst machen, mein Lieber! «, lachte ich und küsste ihn.
»Ach so, na wenn das so ist, dann kann ich dich heute doch sofort untersuchen! «, strahlte Carlisle und ging zum Ende des Bettes, wo er seinen Arztkoffer hochhielt. Als ich ihn sah, verdrehte ich die Augen und schnaufte.
»Carlisle . . . «, begann ich.
»Keine Widerrede! Du hast es mir versprochen! «, ermahnte mich Carlisle.
Ich funkelte ihn wieder an, doch so sehr ich mich auch gegen die Untersuchung sträubte, wusste ich, dass ich ihn nicht davon abbringen konnte.
»Okay, dann mach schnell! Aber ich weiß jetzt schon, dass es um sonst sein wird! «, murrte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
Carlisle stellte den Koffer aufs Bett und setzte sich dann neben mich. Er holte ein Stethoskop aus seiner Tasche und kam damit zu mir.
»Würdest du bitte dein Kleid ausziehen? «, bat er mich und legte sich währenddessen das Stethoskop um.
»Carlisle, was fällt dir ein . . . «, rief ich schockiert und grinste dabei.
Auch Carlisle musste leicht Lächeln, während ich mich auszog. Nun saß ich nur mehr in Unterwäsche vor ihm. Carlisle kam näher zu mir und legte die kühle Vorderseite des Stethoskops an meine Brust.
Ich biss mir auf die Lippe und sah Carlisle an, doch er ging nicht auf mich ein und sagte nur: »Tief ein und ausatmen! «
Ich tat, wie mir geheißen und atmete einige Male tief durch. Als Carlisle damit fertig war, legte der das Stethoskop an meinen Rücken und ich musste wieder tief durchatmen. Dann legte Carlisle das Stethoskop beiseite und fragte mich: »Ist dir in letzter Zeit schwindelig? «
»Nein, nicht mehr als sonst auch, wenn ich in deiner Nähe bin.«
Carlisle schüttelte seinen Kopf, doch ich wusste, dass er sich freute, dass mir in seiner Gegenwart immer etwas schwummrig war.
»Sag mal, wieso hast du Amanda geküsst? «, platze ich hervor.
Carlisle sah mich geschockt an, doch er antwortete nicht. Ich wunderte mich, wie leicht es mir gefallen war diese Frage auszusprechen, doch war froh es endlich hinter mir zu haben.
»Hast du Kopfschmerzen? «
»Carlisle, ich habe euch gesehen! Sie hat dich ganz fest an sich gepresst und du hast dich nicht einmal gewehrt! Deswegen bin ich auch alleine hinausgegangen und dann ist Chris gekommen und . . . « Den Rest brauchte ich nicht sagen, daran konnten wir beide uns noch besser als nötig erinnern.
Ich durchbohrte ihn mit meinen Blicken, doch Carlisle sah mich nicht an.
»Carlisle, du musst mir antworten! Ich weiß ja jetzt, dass sie deine Exfreundin ist und ich muss zugeben das macht sie mir noch unsympathischer, aber sie spielt eine Rolle in deinem Leben . . . «
»Esme . . . «, begann Carlisle, doch er sprach nicht weiter.
»Komm schon, ich finde ich habe es verdient, dass du mir erklärst was da zwischen euch war! «
Ich sah Carlisle einmal tief durchatmen, dann sah er mich an und sprach: »Es ist nicht so, wie es ausgesehen hat. Du musst wissen, Amanda und ich waren kurze Zeit, bevor ich dich getroffen habe zusammen. Nun gut, man kann nicht wirklich davon sprechen, dass wir eine Beziehung hatten . . . Ich ging meinen Weg und sie ihren, und dann bin ich auf dich gestoßen . . . «
»Was? «, rief ich und schnitt ihm damit das Wort ab. »Willst du damit sagen, dass du noch mit ihr zusammen warst, als wir uns getroffen haben? «
»Wie ich schon gesagt habe, sind wir nicht „zusammen“ gewesen . . . aber das ist eine komplizierte Sache. Man kann sagen, dass wir zusammen waren, aber schon seit ich deinen Duft das erste Mal gerochen habe, wusste ich, dass ich nicht mehr ohne dich leben kann. «
»Jetzt verstehe ich endlich, wieso sie mich so hochnäsig angesehen hat . . . sie hat gewusst, dass ich mich zwischen euch gestellt habe! «
»Esme, sie wusste, dass es uns nicht bestimmt war zusammen zu bleiben. Als ihr erzählt habe, dass ich jemanden gefunden habe, der mir so wichtig ist, hat sie es akzeptiert und wollte sich nicht weiter einmischen . . . «
»Aber wenn sie es akzeptiert hat, wieso hat sie mich dann so behandelt? «, fragte ich leise.
»Nun ja, ich glaube Amanda hat damit gerechnet, dass meine Auserwählte auch eine von unserer Art ist. Als sie dich gestern jedoch gesehen hat, wusste sie sofort, dass du ein Mensch bist . . . Weißt du, nicht jeder Vampir reagiert so gut auf Mensch, wie Edward und ich . . . Wie du schon bemerkt hast, hat Christopher rote Augen, das ist ein Hinweis, dass er sich von Mensch ernährt. Ich weiß nicht ob dir aufgefallen ist, dass auch Amanda rote Augen hat . . . Das heißt auch sie ernährt sich jetzt wieder von Menschen und da war sie natürlich nicht so begeistert davon, dass du meine Auserwählte bist. Vermutlich dacht sie, dass das Band zwischen uns nicht so stark ist und dass sie mich wieder für sich haben kann, doch ich würde sie nie wieder zurücknehmen. Jetzt habe ich dich und verschwende keinen Gedanken mehr an eine andere. Es wird nie wieder eine andere für mich geben! «
Ich schluckte. Das war so süß, dass ich mich am liebsten auf ihn gestürzt hätte, doch da war noch immer die Frage, warum er sich dann von Amanda küssen lassen hat, wenn ich die einzige Frau für ihn war.
»Und was war dann mit diesem Kuss? «, fragte ich Carlisle schnell, woraufhin er mich bedauernd ansah und dann erklärte: »Es ist ganz plötzlich passiert. Sie hat natürlich gleich die Chance genützt und hat mich geküsst. Ich hätte sie gerne von mir gestoßen, doch sie hatte mich natürlich mit gewaltiger Kraft an ihr gehalten. Wenn ich sie da auch mit voller Kraft von mir gestoßen hätte, wäre sie mit einem Knall gegen die Mauer gekracht, die dann vermutlich eingestürzt wäre. So etwas kann ich doch nicht einfach vor fünfzig Menschen machen, findest du nicht auch? «
Ich nickte.
»Natürlich hast du recht! Tut mir leid, daran habe ich gar nicht gedacht . . . «
»Du brauchst dich doch nicht entschuldigen, Esme! Du kennst dich eben nicht so gut bei Vampiren aus! Es ist doch nur verständlich, wenn du solche Sachen, wie ich würde mich gerne von Amanda küssen lassen, annimmst. «
Ich sah zu Carlisle, der mir einen liebevollen Blick zuwarf und lächelte. Zum Glück war es so und nicht anders. Wenn ich mir das doch bloß hätte denken können! Dann wäre diese ganze Geschichte mit Chris nie passiert . . .
»Und das mit dir und Christopher . . . «, begann Carlisle ernst, doch ich legte sofort meine Hand auf die Stirn und rief: »Uh, Carlisle ich glaube ich habe wieder ein bisschen Kopfschmerzen! «
Er beäugte mich sofort besorgt. »Das klingt aber nicht gut! «, antwortete er mir und hatte die Sache mit Chris wieder vergessen.
Innerlich lachte ich ein triumphierendes Lachen, doch erklärte dann sofort, dass die Kopfschmerzen nicht so schlimm seien. Carlisle wollte mich trotzdem noch einmal abhören und fragte mich noch ein paar Fragen.
»Esme, ist dir in letzter Zeit vielleicht öfters schlecht? «
»Ja . . . «, antwortete ich beunruhigt und schluckte.
Carlisle war einen Moment lang still, dann nahm er wieder das Stethoskop und meinte, er wollte etwas überprüfen. Carlisle legte es an meinen Bauch und horchte. Ich versuchte meine aufkommende Unruhe beiseite zu schieben und wartete, bis Carlisle sich wieder aufrichtete. Ich sah ihn ungeduldig an, mein Herz pochte vor Aufregung. Dann sah ich seinen Gesichtsausdruck, obwohl man eigentlich nicht von einem Gesichtsaudruck sprechen konnte, da er damit wirklich nichts darstellte. Irgendwie kam er mir sogar noch viel blasser vor, als sonst.
»Was denn??? «, fragte ich ihn hysterisch, doch Carlisle gab keinen Mucks von sich.
»Carlisle, nun sag schon, was ich habe! «
Ich sah, wie sich Carlisles Brust langsam hob und wieder senkte, dann bekamen seine Augen plötzlich wieder einen Ausdruck, ehe er sagte: »Esme, du bist schwanger! «
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 53: Nichts!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 So 24 Jan 2010, 02:46

53.: Nichts!


„Esme, du bist schwanger!“ Dieser Satz schwirrte wieder und wieder in meinem Kopf herum, hüllte mein gesamten Gehirn aus. Ich konnte nicht mehr denken, konnte meine Gliedmaßen nicht mehr steuern. So saß ich nun auf dem Bett und starrte in Carlisles Gesicht. Er sah mich ausdruckslos an. Na ja, zumindest war sein anfänglich geschockter Gesichtsausdruck verschwunden.
»Esme . . . ? «, fragte Carlisle mich vorsichtig und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.
»Das kannst du nicht ernst meinen! «, rief ich, als ich mich endlich überwunden konnte zu reden, und merkte, dass sich meine Stimme unangenehm hoch anhörte.
»Doch, es ist so. Ich habe den Herzschlag des Babys gehört. Wie kann es sein, dass du nicht bemerkt hast, dass du schwanger bist? Du bist sicher schon in der achten Woche! «, erklärte Carlisle mir, doch ich hörte ihm nur mehr mit einem Ohr zu. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt die Nachricht zu verarbeiten.
»Ich kann unmöglich schwanger sein . . . Das ist doch nicht möglich . . . Ich . . . ich . . . «, murmelte ich vor mir hin. Ich griff mir an den Kopf, weil ich urplötzlich zu schwitzen angefangen hatte, und schnappte nach Luft, doch egal wie oft ich es versuchte, ich bekam einfach keine Luft. Panisch sog ich die Luft ein und krallte mich ins Laken. Ich konnte einfach nicht schwanger sein! Es konnte nicht sein!
Tränen stiegen mir in die Augen und ich krallte mich noch heftiger in den Stoff.
»Esme! Esme, beruhige dich doch! « Carlisle kam näher zu mir und nahm mich dann in den Arm. Sofort lösten sich die Tränen und ich begann heftig zu schluchzen.
Carlisle streichelte meinen Kopf und drückte mich fest an sich. »Sssht, alles ist in Ordnung! «
Ich presste mich an Carlisles harten Körper. Was musste er denn jetzt von mir denken? Er war so liebevoll zu mir und schenkte mir so viel Trost, obwohl er gerade herausgefunden hatte, dass ich von einem anderen Mann schwanger war.
»Sssht! «, machte Carlisle immer wieder, bis ich mich beruhigt hatte.
Er ließ mich wieder los und sah mich an. Er wischte mit seiner Hand über meine Wange, um sie so zu trockenen, ehe er sagte: »Esme, es ist doch wundervoll, dass du jetzt schwanger bist! Du liebst Kinder und wolltest doch selber auch welche, nicht? «
»Ja, natürlich mag ich Kinder, aber Collin . . . Carlisle, du bist der einzige für mich! «, schluchzte ich.
»Das weiß ich doch«, flüsterte Carlisle und lächelte mich an. »Doch dass ihr jetzt ein Baby bekommt ist eine tolle Möglich, dass ihr endlich glücklich werdet! «
»Was? Was meinst du mit glücklich werden? «, fragte ich und wurde sofort wieder panisch.
»Sssht, ist ja gut! Damit meine ich, dass du und Collin euch auf eure Zukunft zu dritt konzentrieren könnt. Und ich werde da nicht im Weg stehen. Ich bin mir sicher, dass du dein Kind so sehr lieben wirst, dass du mich nicht brauchst! «
Während Carlisle sprach hatte er dieses verständnisvolle, vernünftige Lächeln auf den Lippen, das ich in diesem Moment noch weniger sehen wollte, als Carlisles geschockten Gesichtsausdruck. Jetzt war nicht die Zeit vernünftig zu sein!
»Was redest du da? «, erkundigte ich mich zornig. »Carlisle, wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich nur mit dir glücklich werden kann? Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass es sich für mich nicht lohnt ohne dich zu leben? « Verzweifelt sah ich ihn an. Er konnte es doch nicht wirklich ernst meinen, dass er mich wieder verlassen würde.
»Esme, du hast noch so wenig Erfahrung in deinem Leben gesammelt . . . «, begann Carlisle leise.
»Ich weiß, dass du mich vergessen kannst. Du wirst ein wunderschönes Baby bekommen, das du von dem Moment, als du es zum ersten Mal in deinen Armen hältst, unendlich lieben wirst. Spätestens da wirst du wissen, dass ich recht hatte! « Carlisle hatte noch immer dieses verhasste Lächeln auf den Lippen.
Ich wollte etwas darauf sagen, doch ich konnte nicht. Ich stand kurz vor einem Zusammenbruch, konnte mich kaum mehr mit meinen Händen von der Matratze abstoßen. Ich wollte Carlisle anschreien und fragen, wie er mir das noch einmal antun konnte, wollte endlich dieses gütige Lächeln aus seinem verbannen.
Carlisle beugte sich zu mir und hob mein Kinn an. Dann sah er mir in die Augen und gab mir einen zärtlichen Kuss, und ich wusste sofort, dass dies unser letzter Kuss gewesen war.
»Ich liebe dich, Esme Anne Platt Smith! Niemals werden sich meine Gefühle für dich ändern und es wird schmerzen dich zu verlassen, doch ich darf jetzt nicht an mich denken. Esme, ich gebe dich frei! Ab jetzt wirst nicht mehr so viel leiden müssen, du wirst ein wundervolles Leben mit deinem Mann und deinem Kind führen, und das alleine ist mir schon genug . . . zu wissen, dass es dir gut geht! « Carlisle lächelte, doch ich sah den Schmerz in seinen Augen.
Er warf mir noch einen letzten Blick zu und dann stand er auf und ging zum Balkon. Dort drehte er sich noch einmal um und blickte mich wieder an. Ich senkte meinen Blick und sah auf meine Oberschenkel.
»Carlisle, ich halte es kein einziges Mal mehr aus! Wenn du jetzt gehst, dann werde ich das nicht überstehen . . . «, flüsterte ich leise und spürte meine Tränen auf meine Beine fallen. Dann sah ich zum Balkon und weg war er. Die Türe stand offen und der Wind wehte über den Vorhang.
Ich lachte ein verbittertes Lachen, ehe ich mich vom Bett hievte und mich auf den Boden fallen ließ. Er war kalt an meiner Haut und als ich die Augen schloss und alles schwarz wurde, fühlte ich mich als wäre die Zeit für ewig stehen geblieben.

Nach ein paar Stunden wachte ich wieder auf. Ich blickte mich im Raum um, doch mir kam alles vollkommen fremd vor, als würde hier eine ganz andere Frau leben. Mein Hände wanderten zum meinem Bauch und blieben wie von alleine schützend davor stehen. Ich blickte hinunter auf meine Hände. Da war also ein kleines Baby drinnen . . . Ich drückte meine Hände fester an meinen Bauch und lächelte, während mir Tränen über die Wangen flossen. Ich liebte dieses Baby jetzt schon, das wusste ich. Schließlich war es jetzt der einzige Grund für mich um überhaupt noch weiter zu leben. Ich hatte alles verloren, was mir etwas bedeutet hatte, doch wie Carlisle schon gesagt hatte, hatte ich jetzt etwas neues, wofür es sich zu leben lohnte. Er wollte also, dass ich glücklich wurde? Er wollte, dass ich ihn vergaß? Wenn er es so wollte, dann würde ich es tun. Ich würde nie wieder seinen Namen aussprechen, keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden. Wenn er es so wollte, würde ich es tun. Ich würde alles für ihn tun, auch wenn ich mich damit selbst von innen zerstören würde, ich täte es für ihn. Solange ich mein Baby hatte, würde ich es aushalten.
Langsam schloss ich meine Augen und sank wieder in mein Nichts.

»ESME! «
Ich riss die Augen auf und schreckte hoch. Mein Herz pochte wie verrückt, als ich Collin die Treppen hinauf stapfen hörte. Schützend legte ich eine Hand auf meinen Bauch, als ich angespannt auf die Tür starrte. Sie wurde mit einem kräftigen Schwung aufgerissen und prallte mit einem dumpfen Knall von der Wand ab. Hier stand Collin und sah mich an.
»Esmeeee, meine Esmeee! «, lallte Collin und kam auf mich zu gewankt. Nicht schon wieder! Collin war ganz eindeutig betrunken . . .
»Komm zu mir mein Schätzchen . . . «, stammelte er, als er bei mir angekommen war.
»Collin, du bist betrunken! Ich glaube es wäre besser, wenn du dich etwas ausruhst und dann . . . «
»Aaaah, wie langweilig! Komm her und lass uns etwas Spaß haben . . . « Collin streckte eine Hand nach mir aus, doch ich wich ihr aus.
»Nein! Collin hör auf damit, du bist betrunken! «, rief ich.
»Was? Du willst also nicht? DU WILLST NICHT??? Neiiin, du willst! Glaub es mir . . . «, schrie Collin und packte mich am Oberarm.
Er zog mit voller Kraft an mir, als wäre ich eine Puppe. Natürlich hatte ich keine Chance gegen ihn, er hatte viel mehr Kraft als ich.
»Nein, Collin, lass das! Das tut weh! «, rief ich verzweifelt und versuchte vergeblich seinen Griff zu lockern.
»Ach was, jetzt sei nicht so empfindlich . . . «, lallte Collin wieder und schleuderte mich mit einem Ruck aufs Bett, ehe er sich auf mich setzte.
Mir presste es die Luft aus den Lungen, als ich Collins Gewicht auf mir spürte und meine Hände wanderten automatisch zu meinem Bauch.
»Collin, hör auf damit! «, schrie ich hoffnungslos und schlug mit meinen Fäusten gegen seinen Oberkörper, woraufhin Collin nur lachte. Mit einem Griff hatte er meine Hände an den Handgelenken gepackt und hielt sie fest.
»Glaubst du wirklich, du könntest mich aufhalten? «, lachte Collin und drückte fester zu.
Ich schrie auf und spürte, wie mir Tränen aus den Augen quollen. Noch dazu bekam ich so gut wie keine Luft und versuchte vergeblich meinen Bauch zu schützen.
»Collin . . . «, presste ich hervor, doch dann hatte er schon seine Lippen auf meinen Mund gepresst.
Ich riss die Augen auf und versuchte Collin von mir weg zu drücken, doch er war viel zu schwer und kräftig für mich. Ich drehte meinen Kopf auf die Seite und konnte so seinem Kuss endlich entkommen.
»Collin, es gibt da etwas, das ich dir sagen möchte . . . «, reif ich schnaufend, doch er packte mein Gesicht und riss es gewaltsam herum, sodass ich ihn ansehen musste.
»Du willst mich nicht küssen? Ha, als würde es mich interessieren . . . «, lachte Collin wieder und rückte seine Lippen erneut auf meine. Meine Hände hatte er noch immer in seinem festen Griff und ich spürte, wie er sich mit der zweiten Hand begierig die Hose aufknöpfte. Mir schossen Tränen aus den Augen und ich begann verzweifelt zu schluchzen. Ich wollte mich wehren, doch es ging einfach nicht, ich hatte keine Chance gegen ihn. Carlisle! Er würde kommen und mich retten, ich wusste es! Er musste einfach!
Carlisle!!!, schrie ich in meinem Kopf und versuchte mühsam Collins Lippen von meinen zu lösen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und schaffte es so, endlich wieder atmen zu können.
»Carlisle! «, rief ich, während Collin mein Dekoltéé küsste.
Ich starrte zum Balkon und wartete, wartete darauf, dass er herein kam, Collin von mir hinunter zog und mich in seine Arme schloss.
Doch er kam nicht!
»Carlisle! «, rief ich noch einmal, nur diesmal etwas lauter. Doch auch diesmal kam er nicht.
»CARLISLE! «, schrie ich aus voller Kehle und begann wieder zu schluchzen.
Er kam nicht. Nicht beim zehnten und auch nicht beim zwanzigsten Schrei. Er kam nicht . . .
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 54: Schmerzen!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 Mo 01 Feb 2010, 01:17

Ich hatte die Decke fest an mich gepresst, hielt sie so krampfhaft fest, dass ich noch heftiger zitterte, als ich es sowieso schon tat. Eine zitternde Hand hatte ich an meinen Bauch gelegt. Ich starrte auf den Lichtstreifen, der aus dem Badzimmer fiel. Collin war hineingegangen um sich frisch zu machen.
Ich lachte ein verbittertes Lachen. Er wollte sich frisch machen! Das war doch einfach lächerlich . . . immerhin war ich diejenige, die wie ein Wrack auf dem Bett lag und kaum noch die Kraft hatte die Augen offen zu halten.
Mir war noch nie bewusst gewesen wie sehr das Licht einer Glühbirne glitzern konnte. Es war wie aus Millionen und Abermillionen kleinen Sternen zusammengesetzt und jeder kleine Stern schien auf seine eigene Weise.
Als Collin die Türe aufmachte, verschwand meine kleine Welt und ich war zurück in der grausamen Realität. Collin knöpfte sich gerade die Knöpfe seines Hemdes zu, als er mir berichtete: »Ich gehe jetzt zur Arbeit! Ich möchte, dass du heute hier bleibst! Wenn ich erfahre, dass du heute weg warst, wo auch immer, dann wird das Folgen haben! «
Ich schluckte, als ich Collins eisigen Blick sah und drehte mich von ihm weg. Ich hörte nur, wie die Tür hinter ihm zuging. Die Zuneigung, die am Anfang unserer Ehe spürbar war, war nun von einem eisigen Gefühl ausradiert worden. Ich schloss die Augen, als eine Träne aus meinen Augen rann. Ich hatte keine Ahnung was ich falsch gemacht hatte! Wieso war Collin so? Wieso? Was hatte ich getan, dass er mir so etwas antat?
Ehe ich es bemerkte, hatte ich zu weinen begonnen und schluchzte in mein Kissen. Ich musste an Carlisle denken. Er hätte mir so etwas nie antun können, hätte mich niemals auch nur so angesprochen, wie es Collin getan hatte. Er war einfach perfekt! Doch er war nicht gekommen um mir zu helfen. Wieso war er nicht gekommen um mir zu helfen?
Als ich alle meine Tränen verbraucht hatte, lag ich noch etwas am Bett und starrte an die Wand, doch schließlich stand ich auf und wusch mir das Gesicht. Vorsichtig trocknete ich meine geschwollenen Augen und sah mich in den Spiegel. Ich sah genau so erbärmlich aus, wie ich mich fühlte und seufzte. Ich hätte am liebsten wieder begonnen zu weinen, doch ich wusste nicht, was das für einen Grund haben sollte. Immerhin würde ich nachdem was mir passiert war nicht wegen einem scheußlichen Aussehen weinen. Also seufzte ich noch einmal und machte mich daran etwas Kühles für meine Augen zu holen. Zuerst zog ich mir noch meinen langen hellblauen Morgenmantel an und ging dann hinunter in die Küche. Ich schnappte mir ein Stück gefrorenes Fleisch, wickelte es in ein Handtuch ein und setzte mich an den Küchentisch. Dort lehnte ich mich zurück und hielt mir das Fleisch an die Augen. Es war ein angenehmes Gefühl, dennoch konnte ich mich nicht entspannen. Ich hing meinen Gedanken nach und dachte an Carlisle, als es plötzlich am Küchenfenster klopfte. Ich schreckte hoch und sah zum Fenster. Direkt davor stand Noel und grinste mich an. Erleichtert atmete ich auf und legte das Fleisch auf den Tisch. Ich ging zur Tür und schnürte mir den Morgenmantel zu, ehe ich Noel öffnete.
»Hola, meine Liebe! «, rief Noel sofort, doch dann blickte er mich an und seine Miene änderte sich sofort.
»Oh Mann, was ist denn mit dir passiert? Du siehst fürchterlich aus! «
»Danke Noel, es ist auch schön dich wieder zu sehen! «, sagte ich und lachte.
Ich trat etwas von der Türe weg damit Noel, der wirklich geschockt aussah, hineinkommen konnte.
»Oh, tut mir leid, ich wollte dich keinesfalls beleidigen«, teilte Noel mir mitfühlend mit. »Aber Esme, was ist denn geschehen? «
Noels Hand näherte sich meinem Gesicht, doch ich zuckte zurück und schlang automatisch meine Arme um meinen Körper um mich zu schützen.
»Tut mir leid . . . «, stammelte Noel noch einmal und zog seine Hand schnell wieder zurück.
Ich merkte, wie ich wieder zu zittern begonnen hatte und schüttelte kurz den Kopf, um wieder klar denken zu können. Dann löste ich langsam meine Arme von mir und sah den betroffenen Noel an, der mich wie erstarrt anblickte.
»Noel, ich . . . «, begann ich, doch er schnitt mir das Wort ab.
»Hey, du brauchst es mir nicht zu erzählen. Anscheinend ist es so schlimm, dass du dich sogar vor einem Freund schützen musst . . . «
Ich nickte dankbar.
»Ähm, wenn du willst können wir dann hinauf gehen und uns unterhalten. Ich werde uns einen Tee kochen . . . «, rief ich während ich das Fleisch zurück in den Kühlschrank legte und eine Kanne mit Wasser füllte.
»Aber nur wenn es dir keine Umstände macht! «
»Keine Sorge, ich glaube das schaffe ich«
Ich zwinkerte Noel zu und war froh, dass mich jemand ablenkte.
»Noel, dürfte ich dich etwas bitten? «, fragte ich ihn ernst.
Noel nickte stumm und starrte mich weiter an.
»Könntest du bitte aufhören so betroffen zu schauen und einfach du sein? «
Zuerst sah Noel etwas verwirrt aus, doch als er zu mir kam und mich fragte: »Ach so, ist das deine Art mir zu sagen, dass ich mich jetzt an dich ranmachen kann? « wusste ich, dass er verstanden hatte was ich wollte.
»Aber natürlich mein Lieber! Jetzt wo Carlisle weg ist bist du meine Nummer eins! «, scherzte ich und wunderte mich, dass ich schon darüber scherzte.
»Was? Carlisle ist weg? «, fragte Noel und verfiel wieder in seinen geschockten zustand.
Ich seufzte. Na toll, aus war es mit der schönen Stimmung.
»Ich erkläre es dir oben«, sagte ich niedergeschlagen und nahm die Teekanne vom Herd. Das Wasser kochte noch nicht einmal, doch das war mir egal.
Ich nahm aus einer Schüssel einige getrocknete Kräuter und warf sie in die zwei Tassen, die ich zuvor aus dem Schrank geholt hatte. Dann goss ich das warme Wasser ein und reichte Noel eine davon. Ich führte ihn in den ersten Stock und ging schnell am Schlafzimmer vorbei zum Wohnzimmer, in dem ich gerade einmal fünf Mal gewesen war. Ich setzte mich auf die Couch und ließ Noel platz um sich neben mich zu setzen. Ich nippte kurz am Tee und stellte die Tasse dann auf den Tisch vor uns. Noel tat es mir nach und sah mich dann gespannt an.
»Noel, du weißt doch, dass ich verheiratet bin, nicht wahr? «, fragte ich ihn ernst.
»Ja natürlich! «, antwortete Noel mindestens genau so ernst, wie ich gefragt hatte.
»Okay, ähm, also ich bin schwanger! «, sagte ich leise.
»Oh Mann! Nein, sag nicht, dass es von Carlisle . . . «
»Nein! «, rief ich laut und bestimmt.
»Bist du sicher? «, fragte Noel etwas eingeschüchtert.
»Ja, ich bin sicher! Ganz sicher! «
»Okay . . . «, flüsterte Noel und sah mich verwirrt an.
»Carlisle und ich haben nie . . . Also wir hatten nie . . . «, murmelte ich.
»Was? Aber er war doch dein Geliebter, wie kann das dann sein? «
»Mich brauchst du nicht fragen . . . «, sagte ich leise und wurde rot.
»Auf jeden Fall hat Carlisle es herausgefunden und meint es wäre das Beste, wenn wir uns nicht mehr sehen würden . . . «
»Oh, das muss hart für dich sein . . . «
Noel sah mich mitleidig an. Peinlich berührt sah ich weg und legte meine Hände auf meinen Schoß. Als Noel meine Hände erblickte, weiteten sich seine Augen und er griff schnell nah meinem Handgelenk. Ehe ich es wegziehen konnte, hatte er mich schon gepackt und musterte es. Vorsichtig strich er mit den Fingern über meine Haut und ich begann wieder zu zittern. Bei jeder seiner Berührungen hatte ich Angst, dass es wehtun würde, dass er mich schlagen könnte. Doch Noel strich nur ganz sanft über die blauen Stellen auf meiner hellen Haut. Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal so zarte Berührungen spüren durfte.
Noel schob den Ärmel meines Morgenmantels hinauf und entblößte so noch mehr blaue Flecken. Sie waren über meinen gesamten Arm in Form von Collins Fingern verteilt.
»Esme . . . «, begann Noel vorsichtig, doch dann sah er, dass mir Tränen übers Gesicht liefen und drückte mich an sich. Er hielt mich ganz sanft an sich, sodass ich mich leicht von ihm lösen konnte, doch ich tat es nicht. Ich brauchte jetzt jemanden, der lieb zu mir war. So weinte ich in Noel hinein und ließ meine ganze Trauer und meinen Schmerz hinaus. Ich hatte mich an Noels Jacke festgeklammert und schluchzte, bis ich fast keine Luft mehr bekam. Als ich mich jedoch endlich beruhigen konnte, fragte Noel nicht nach. Er ließ mich einfach in seinen Armen ruhen und lehnte sich mit mir zurück.
Wir blieben eine ganze Weile so liegen. Es war so schön wieder jemanden zu haben, der mich zärtlich anfasste, mir das Gefühl gab in Sicherheit zu sein. Ich schloss die Augen und versuchte meinen Atem zu normalisieren.
Die Sonne war schon fast untergegangen, als ich auf einmal eine Türe hörte, die zugeschlagen wurde. Ich riss meine Augen auf und richtete mich etwas auf. Ich hatte die ganze Zeit auf Noels Brust gelegen.
Ich hörte von unten die zornige Stimme Collins und war wie erstarrt. Ich hörte, wie er die Treppen hinauf polterte und dann stand er in der Tür. Man konnte richtig sehen, wie sein Gesicht rot wurde, als er mich auf Noel sah.
Schnell sprang ich auf und Noel setzte sich auf. Collin ging – nein, er trampelte - auf Noel zu, doch ich stellte mich vor ihn.
»Collin, nicht! «, rief ich panisch.
»Ist das dein Liebhaber? Dieser kleine Wicht? Dachtest du wirklich du kannst ihn hier her bringen und er würde lebend wieder gehen? «
»Collin, es ist nicht so . . . «
»Halt deine Klappe du dreckige Hure! Du bist nichts wert, gar nichts! «, schrie er mich an und hob eine Hand.
»Nein, Collin, bitte . . . «, weinte ich, doch da hatte er mich schon am Arm gepackt.
Ich schluchzte, als ich den Schmerz spürte. Collin kümmerte das alles nichts und er warf mich so schwungvoll zu Boeden, dass ich über den Boden rutschte und an die Kante eines Schrankes prallte. Ich schrie auf und weinte noch mehr, als ich den stechenden Schmerz an meinem Bauch spürte.
Inzwischen hatte Collin Noel erreicht und hielt ihn an seinem Hemd fest, während er auch ihn einschlug. Noel hatte keine Chance gegen Collin. Er war kleiner und nicht einmal halb so muskulös wie Collin. Ich sah, wie Collin ihm immer und immer wieder ins Gesicht schlug und Noel Blut spuckte. Mühsam stand ich auf und rannte auf die beiden zu. Ich duckte mich um zwischen sie zu kommen. Dort drückte ich Collin mit meiner größten Kraft von Noel und verschaffte Noel so Platz um zu verschwinden. Natürlich machte er das auch sofort, doch ein paar Meter weiter weg blieb er stehen und sah mich an.
»Geh! «, rief ich laut und atmete erleichtert auf, als er es tat.
»Wie kannst du es wagen? «, fragte Collin mit zusammengepressten Zähnen, ehe er mir wieder eine verpasste. Ich spürte einen dumpfen Schmerz an der Wange, doch das war mir egal.
Collin wollte Noel nach, doch ich hielt ihn fest.
»Collin, es ist nicht so wie du denkst! «, rief ich noch einmal, doch Collin befreite sich aus meinem Griff und rannte zur Tür hinaus. Ich starrte entsetzt zur Türe und brach weinend zusammen.
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Kapitel 55: Ertappt!

Beitrag  Peter_Facinelli<3 Fr 12 Feb 2010, 23:26

Ich saß zusammengekrümmt auf dem Boden und spürte, wie meine Tränen den empfindlichen Stoff meines Kleides befeuchteten. Doch es waren keine trauervollen Tränen, ich weinte nicht, weil Collin schon wieder wütend auf mich war. Meine Tränen wurden von meiner unglaublich großen Wut aus meinen Augen getrieben. Ich war wütend af Collin! Wie konnte er mir das nur immer und immer wieder antun? Dachte er im Ernst, dass ich mir das noch länger gefallen lassen würde? Ich hatte sein schreckliches Verhalten mir und seinen Angestellten – wie Leonard – gegenüber schon viel zu lange toleriert. Und als wäre das nicht auch noch genug, ging er jetzt total grundlos auf Noel los!
Ich spürte förmlich, wie die Wut mein Gesicht erröten ließ und richtete mich langsam auf. Es war so als wäre ich viel kräftiger als sonst, ich fühlte mich endlich wieder stark!
Aber er hatte doch einen Grund! Er hatte dachte, dass Noel mein Geliebter war! Ja, es war nicht okay von Collin gewesen zu auszurasten, doch er hatte es in diesem Moment nicht besser gewusst! , versuchte mir mein sensibles und verständnisvolles Ich einzureden, doch mein wütendes Ich schüttelte nur den Kopf und wollte so schnell wie möglich zu Collin, um ihm die Meinung zu geigen.
Mit großen, entschlossenen Schritten ging ich aus dem Zimmer, direkt aus dem Haus hinaus. Der Wind wehte mir lebhaft durch die Haare, als ich an die frische Luft trat. Ich sah mich in jeder Richtung nach Collin um, doch ich konnte ihn einfach nicht entdecken. Mit meinen Händen fuhr ich durch meine Haare und atmete tief durch. Gerade wenn ich ihn einmal sehen wollte, war er natürlich nicht da!
Ich ärgerte mich und schnaufte genervt auf. Ich spürte nämlich, wie meine Wut immer kleiner wurde und wenn ich Collin nicht endlich vor die Augen bekommen würde, könnte ich ihn nicht einmal mehr böse ansehen. Verzweifelt versuchte ich mich an die gewalttätigen Bilder, die ich gerade gesehen hatte, zu erinnern und versuchte so meine Wut weiter zu entfachen. Doch ich wurde immer ruhiger. Krampfhaft rief ich die Geschehnisse auf, doch es half nicht. Ich presste meine Handflächen fest an meine Stirn, um die Bilder noch besser vor mir sehen zu können, doch es half nichts. Dieses tolle Gefühl der Stärke zog sich Zentimeter für Zentimeter aus meinem Körper zurück. Dadurch fühlte ich wieder diesen Schmerz in meiner Brust, der begonnen hatte zu stechen, seit Carlisle nicht mehr da war. Langsam wurde mein Körper immer schwerer und meine Beine gaben nach, sodass ich zu Boden sackte. Meine Hände wanderten von meinem Kopf zu meiner Brust, wo ich dieses beißende Gefühl der Einsamkeit spürte. Ich sah Carlisles Gesicht vor mir, wie er mich glücklich anlächelte, spürte seine zärtlichen Berührungen und roch seinen wunderbaren Geruch.
Ich spürte wie sich meine Augen wieder mit Tränen füllten. Carlisles Bild verschwamm vor meinen Augen und mit der ersten Träne, die über meine Wange floss, war er verschwunden und mit ihm auch sein Geruch und seine Berührungen. Carlisle war fort, und er hatte nicht vor zurück zu kommen!
Und da brachen sie aus mir heraus. All der Schmerz, die Wut, sie kamen endlich an die Oberfläche. All die Gefühle, die ich vor den anderen und mir verborgen hatte konnte ich nun nicht mehr aufhalten.
Ich schluchzte und stürzte mich nun vollkommen auf die Kalte Wiese und ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass ich jemals wieder zu weinen aufhören konnte.
»Carlisle! «, schrie ich aus voller Kehle und schluchzte weiter. Wieso kam er nicht? Wieso nahm er mich nicht in den Arm und beruhigte mich? Wieso musste er gehen? Wieso hatte er mich verlassen?
»Carlisle! «, schrie ich noch einmal, doch ich wusste, dass er, wenn ich jetzt aufblickte, nicht vor mir stehen würde.
»CARLISLE! «, schrie ich noch einmal mit voller Kraft, ehe mich alle meine Kräfte verließen und ich meine verkrampfte Haltung aufgeben musste. Ich legte mich ausgestreckt auf den Rücken und ließ meine Wangen von der kühlen Wiese abkühlen. Zum Glück hatte ich auch keine Kraft mehr um weiter zu weinen.
So lag ich nun auf der Wiese und starrte die kleinen Grashalme neben meinem Kopf an. Wenn der Wind ging bewegten sie sich ein ganz kleines bisschen und kamen dann wieder in eine ruhige Position. Wie gerne wäre ich in diesem Moment ein kleiner Grashalm gewesen, der hier mit vielen anderen Grashalmen stand. Ich hätte keine Sorgen, würde einfach nur die Sonne genießen und mich freuen, wenn es ab und zu regnete. Doch ich war nun mal kein Grashalm, sondern ein Mensch.
Ich seufzte und wollte gerade die Augen schließen, als ich eine Person vor mir wahrnahm. Ich drehte leicht meinen Kopf nach oben und sah Collin vor mir stehen.
Wenn ich ihn jetzt so sah – er sah mich vollkommen ruhig an, obwohl ich Verletzlichkeit und Bedauern in seinen Augen sah – konnte ich nicht einmal im Entferntesten daran denken, ihm jetzt so richtig die Meinung zu sagen. Außerdem war ich viel zu kraftlos dafür. Aber diese Ruhe, die er ausstrahlte, machte es mir unmöglich mich nicht auch ein kleines bisschen schuldig fühlen – ich hasste es! Immer schaffte er es, dass ich mich schuldig fühlte, aber so war ich nun mal und musste damit leben.
Auf einmal setzte sich Collin zu mir und sah mich total ernst an. Ich richtete mich etwas mühselig auf und warf ihm einen zweifelnden Blick zu. Was hatte das zu bedeuten?
»Er war es also, hmm? «, fragte Collin mich.
Sofort spürte ich einen kleinen Stich und erstarrte. Er hatte mich ertappt, er wusste das mit Carlisle. Doch ich wollte ihm nicht zufällig zu viel verraten und stellte mich erst einmal dumm: » Was meinst du? «
»Carlisle Cullen! «, sagte er nur.
Und von da an wusste ich, dass er es wusste.
Ich schluckte und nickte leicht.
Collin atmete tief durch, ehe er fortfuhr: »Ich habe es die ganze Zeit gewusst. Schon seit ihr gemeinsam von Seattle zurückgekehrt seit. Man konnte es einfach spüren! Doch ich habe mir die ganzen Jahre eingeredet, dass ich mich geirrt habe, ich sagte mir, dass du mir so etwas niemals antun würdest, denn du warst anders! Doch tief in meinem Inneren wusste ich wohl immer, was die Wahrheit war. «
Als ich Collin so von mir sprechen hörte, zog sich mein Magen zusammen und ich bekam auf einmal Gewissensbisse. Ich hätte das nicht zulassen dürfen. Ich hätte mich nicht einmal erst in Carlisle verlieben dürfen, dann wäre mir viel Leid erspart gewesen und ich hätte Collin nicht verletzten müssen. Doch was hätte ich schon dagegen machen können? Carlisle war einfach unwiderstehlich! Ich hätte nicht dagegen ankämpfen können und das wusste ich. Ich hatte mich nicht nur zufällig in Carlisle verliebt, es war Schicksal gewesen. Wir waren füreinander bestimmt!
Ich wagte es nicht Collin ins Gesicht zu sehen.
»Wenn du es wusstest, wieso bist du dann so auf Noel losgegangen? Du musst doch gewusst haben, dass er nicht mein Geliebter war . . . «
»Ich bedauere wirklich sehr, was ich getan habe. Ich hätte den armen Jungen nicht schlagen dürfen, das weiß ich. Doch weißt du, in dem Moment sah ich nur diesen Cullen vor meinen Augen und konnte mich nicht mehr kontrollieren. Ich hoffe es geht diesem Noel gut, ich weiß nicht einmal mehr wie sehr ich ihn zugerichtet habe . . . «
»Es ist nicht so schlimm, immerhin bin ich rechtzeitig dazwischen gegangen! «, sagte ich und sah zu Boden.
Collin schwieg, doch ich traute mich noch immer nicht ihn anzusehen. Auf einmal sah ich, wie seine Hand auf mich zu kam und zuckte zusammen.
»Sssht, schon gut! Ich werde dir nichts tun! «, versprach er mir und hob damit mein Gesicht an um es anzusehen.
»Deine Wange ist ganz rot, fast aufgeschürft«, stellte Collin fest und sah mich trauernd an.
»Esme, du musst mir glauben, dass ich dir wirklich nie wehtun wollte. Wenn ich wütend werde kann ich mich anscheinend überhaupt nicht mehr zurückhalten und prügle auf alles ein, was mir vor die Füße kommt . . . «
Ich erschauderte bei seinen Worten, doch ich wusste, dass sie nett gemeint waren.
Ich nickte und blickte schnell wieder weg, doch Collins leidenden Gesichtsausdruck bekam ich noch mit. Irgendetwas in meinem inneren freute sich riesig über diese Trauer, doch eigentlich bedauerte ich den ganzen Vorfall auch. Ich wollte ja immerhin nicht, dass Collin sich schlecht fühlte, auch wenn er sich schlecht verhalten hatte.
Collin stand auf, doch er blieb genau so stehen. Vermutlich wartete er, dass ich mich zu ihm umdrehte oder ähnliches, doch ich wandte ihm nur meinen Rücken zu, woraufhin er zum Haus ging.
Ich sah, wie er sich immer weiter entfernte, doch plötzlich rief ich: »C . . . Collin?! «
Er drehte sich sofort um. »Ja? «
»Collin, ich bin schwanger . . . «, sagte ich leise, doch anscheinend hatte er es gehört, da er mich entsetzt anstarrte, ehe er auf mich zukam. Ich konnte mich nicht von seinen fassungslosen Augen abwenden und als Collin wieder bei mir war, ließ er sich auf die Knie fallen und packte mich an den Oberarmen. Ich sah, wie sich sein Gesicht wütend verzog und im nächsten Augenblick schüttelte er mich kräftig. Ich kniff verängstigt die Augen zusammen und versuchte mich von ihm zu lösen, doch sein Griff war zu stark.
»Wieso musstest du mir das sagen? «, presste er bebend hervor. Dann ließ er mich los und stand auf. Er ging aufgebracht hin und her und versuchte sich zu beruhigen. Ich sah ihn nur verwirrt an und fragte mich, was er jetzt schon wieder hatte, doch dann kam ich drauf. Er dachte, das Baby sei von Carlisle!
»Collin . . . «, begann ich, doch er unterbrach mich.
»Es ist dir wohl nicht genug, dass du mich betrügst, nein, du musst mir auch noch sagen, dass du schwanger bist! «, rief Collin aufgebracht zu mir und marschierte schnell weiter, um seine Wut zu vertreiben.
»Collin, jetzt hör mich doch mal zu! «, rief ich zurück, doch er unterbrach mich schon wieder.
»Geh doch zu deinem tollen Arzt! Vielleicht kann er besser für dich sorgen, dir ein schöneres zu Hause geben. Ich bemühe mich schon seit Jahren dir alles recht zu machen, doch ich schaffe es nicht . . . «
»Collin, das Baby ist von dir! «, schrie ich so laut ich konnte, damit er endlich still war und genau das wurde er auch. Er sah mich geschockt an und blieb stehen. Dann kam er auf mich zu und ließ sich wieder auf die Knie fallen und packte meine Oberarme.
»Was sagst du da? «
»Das Baby ist deins! «
»Wie kannst du das wissen? «, rief Collin aufgebracht und kam mit seinem Gesicht ganz nahe an meines.
»Weil nur du der Vater sein kannst! «
Daraufhin wurde Collin wieder ganz leise und starrte mich an. Dann ließ er mich los und setzte sich hin. Er legte seine Hände ans Gesicht und versuchte wieder klaren Verstand zu fassen.
»Du meinst . . . «
»Ja genau! «, bestätigte ich. »Ich habe nicht mit Carlisle geschlafen, falls du das meinst! «
Auf einmal begann Collin zu lachen.
Oh mein Gott, reichte es denn nicht, dass er zeitweise gewalttätig war? Nein, er musste auch noch verrückt werden! Ich suchte mir wirklich die besten Männer aus: einen gefühlvollen Vampir und einen gewalttätigen Irren!
Als Collin sich wieder beruhigt hatte sah er mich an und fragte amüsiert: »Meinst du das ernst? Ach, du bist wirklich sie seltsamste Frau, die ich kenne! « Und damit begann er wieder in schallendes Gelächter auszubrechen.
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Pause

Beitrag  Peter_Facinelli<3 Do 15 Apr 2010, 17:58

Hey Leute Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 582515

Wahrscheinlich ist euch schon aufgefallen, dass ich schon länger nicht weiter geschrieben

habe. Das liegt daran, dass ich meine bisherigen Kapitel durchlesen und korrigieren muss. Ich

will es jetzt noch etwas perfektionieren und das dauert wahrscheinlich auch etwas.

Seht es einfach so, als wäre jetzt ein Teil aus und die Autorin braucht etwas zeit um weiter

zu schreiben xD

Ich hoffe ihr seit geduldig mit mir und ich verspreche euch, dass die nächsten Kapitel so

gut werden wie es nur geht Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 582515

Viele lieben Dank an euch alle, wegen den süßen Kommis (jedes einzelne hat mich sehr

gefreut) und dass ihr alle Kapitel gelesen habt Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 582515

Ganz liebe Grüße Very Happy
Peter_Facinelli<3
Peter_Facinelli<3
~Playing chess with Eric~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 151
Alter : 30
Anmeldedatum : 20.04.09

Nach oben Nach unten

Eine Etwas Andere Liebesgeschichte! - Seite 3 Empty Re: Eine Etwas Andere Liebesgeschichte!

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Seite 3 von 3 Zurück  1, 2, 3

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten