Und dann ist alles anders
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Und dann ist alles anders
So, auf die Ermunterungen von Alice02 und Dahlia Cullen hin, hab ich mich nun entschlossen auch mal ganz mutig zu sein und euch mal meine Ideen hier vorzustellen.
Mein "Baby" heißt, der Titel sagts ja schon, "Und dann ist alles anders", ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen, scheut euch nich mir eure Kritik an den Kopf zu werfen, ich würd mich ehrlich drüber freuen... Also, *tief durchschnauf* hier isses...
Kommis bitte im entsprechenden Kommi-Thread...
Mein "Baby" heißt, der Titel sagts ja schon, "Und dann ist alles anders", ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen, scheut euch nich mir eure Kritik an den Kopf zu werfen, ich würd mich ehrlich drüber freuen... Also, *tief durchschnauf* hier isses...
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Gast- Gast
Kapitel 1- Ende und Anfang
Ende und Anfang
Als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass mir noch etwas über drei Stunden blieben. Ich kam gerade vom Joggen zurück, das tat ich mittlerweile gern morgens bevor der Tag los ging. Es war meine Art, nicht denken zu müssen, oder mich von der Langeweile hier in der Einöde abzulenken. Doch das sollte sich ab morgen ändern. Ich hatte heute meinen letzten Schultag vor mir, meine mündliche Abiturprüfung stand an. Das an sich machte mich nicht nervös, Bio war immer eins meiner Lieblingsfächer. Dennoch war ich unruhig, weil ich nicht wusste, was mich danach erwarten sollte, wie mein Leben weiter verlaufen sollte.
Ich sah mich in meinem Zimmer um, naja, eigentlich war es mehr eine Zelle, und bei dem Gedanken, dass ich morgen wieder zu hause sein würde, wurde mir doch flau im Magen. Ich war nun seit fast 2,5 Jahren hier im Klosterinternat in meiner persönlichen Hölle. Mein Vater hatte sich das ausgedacht, nachdem ich mit knapp 17 mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ich hatte keinen besonders guten Lebenswandel, ging gern auf Parties und hab es wohl dabei ein paar Mal übertrieben. Daher dachte sich mein Vater dann es sei wohl das beste, mich hier in dieses Klosterinternat mitten in der Einöde der Eifel zustecken, wo es ringsum im Umkreis von 20 Kilometern nichts gab. Gar nichts. Nur die Nonnen und die anderen Insassinnen, die meist genauso wenig davon hielten hier zu versauern.
Trotzdem musste ich nun zugeben, dass ich irgendwie ein seltsames Gefühl dabei hatte, die tägliche Routine mit ihren festen Regeln und Abläufen zu verlassen. Ich hatte mich so sehr daran gewöhnt. Das morgendliche Joggen vor dem Frühstück, nach der Schule die betreute Studienzeit, danach Sport. Ich nützte das Sportangebot voll aus, so war ich wenigstens abends so müde, dass ich totmüde ins Bett fiel und mir keine Gedanken darüber machen musste, was ich wohl da draußen verpassen konnte. Das war wohl auch die Absicht der Schulleitung.
Die letzten 2,5 Jahre hatte ich diesem Tag heute entgegen gefiebert, und nun, wo es endlich soweit war, überfiel mich diese seltsame Sentimentalität. Das war eigentlich nicht meine Art, das kannte ich bisher nicht so von mir. Ich war eigentlich immer eher der Typ, der alles auf sich zu kommen lässt und in den Tag hinein lebte, getreu dem Motto: Mal schaun was der Tag bringt! Heute wusste ich also genau, was der Tag mir bringt: die Freiheit. Mit der ich im Moment noch nichts richtiges anfangen konnte.
Ich lies den Blick weiter über die hügeligen Felder vor meinem Fenster gleiten. Diesen Anblick würde ich zu Hause nicht mehr haben. Dort würde ich geradewegs auf die hohe Thujahecke sehen, die dort stand, um den Zaun zu verdecken, der unser Grundstück umrundete, nichts weiter. Nur diese ewig grüne Hecke, die alles von außen abschirmte.
Ein weiterer Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich langsam unter die Dusche begeben sollte, wenn ich noch was frühstücken wollte. Ich zog mich aus, lies meine Klamotten auf dem Boden liegen und stellte mich unter die Dusche, immerhin hatten wir jede ein eigenes kleines Badezimmer, klein aber besser, als sich mit anderen eine Gemeinschaftsdusche teilen zu müssen. Und Für das Geld das mein Vater jeden Monat überwies, konnte man zumindest das erwarten. Ich duschte mich, das heiße Wasser nahm mir ein wenig meiner Anspannung und gab mir das Gefühl von Normalität wieder ein Stück weit zurück.
Als ich fertig war, trocknete ich mich ab, ging zurück in mein Zimmer und griff zum letzten mal zu meiner Schuluniform, die ich immer gehasst hatte. Ich war froh dieses hässliche Ding nie wieder tragen zu müssen. Ein grün schwarz karierter Faltenrock aus dickem Stoff, der züchtig, wie es sich für ein katholisches Mädcheninternat gehört, bis über die Knie ging, dazu eine weiße gerade Bluse, die immer irgendwie ein wenig zu groß für meinen Geschmack war und dazu eine schwarze Strickjacke. Man musste sich in diesem Ding einfach unförmig und unwohl fühlen, aber es war hier unvermeidlich. Erleichtert durch das Wissen, dass ich ab morgen nur noch das tragen konnte, was ich wollte, zog ich mich an, kämmte mir durch das nasse Haar und griff zum Föhn.
Als meine Haare trocken waren, band ich sie zum Pferdeschwanz, auch das war hier so erwünscht. Den Gedanken an Make Up brauchte ich hier ebenfalls nicht zu verschwenden. Hier herrschte "Zucht und Ordnung", Kriegsbemalung war nicht erwünscht. Ich war fertig, um mich zum Frühstück zu begeben.
Ich ging die zwei Etagen nach unten in den Speisesaal. Das Frühstück war schon fast abgeräumt,ich war ja auch spät dran, schon fast 9 Uhr... um 11 würde ich abgeholt werden zur mündlichen...
Ich hatte aber immer noch Zeit um mir eine Schale Cornflakes zu holen. Mehr würde ich jetzt ohnehin nicht essen können, dazu war ich zu aufgewühlt. Während meines Frühstücks ging ich in Gedanken nochmals die Prüfungsthemen durch. Eigentlich kein Problem, sagte ich mir. Als ich fertig war, ging ich zurück in mein Zimmer um meine Klamotten zusammen zu packen, schließlich wollte ich direkt nach der Prüfung hier verschwinden, es gab keinen zwingenden Grund mehr, der mich hier noch länger festhalten konnte, außer meinen Zweifeln über meine Zukunft. Allerdings wollte mein Vater mich um 14 Uhr abholen, bis dahin musste ich das wichtigste eingepackt haben, den Rest würde ich abholen, wenn die Zeugnisverleihung anstand.
Während ich meine sieben Sachen zusammensuchte, verging die Zeit wohl schneller als ich gedacht hatte, und es klopfte an der Tür.
Ohne dass ich "Herein" gesagt hatte, wurde die Tür geöffnet und Schwester Agatha stand vor mir. "Marie, es ist soweit. Ich soll dich zu deiner Prüfung abholen! Kommst Du bitte?!" Schwester Agatha war mir die angenehmste der Schwestern hier im Kloster. Sie war die Jüngste, und hatte daher etwas mehr Verständnis für die Schülerinnen, als die meisten anderen. Mit ihrer ruhigen Art schaffte sie es immer wieder, mich zu beruhigen. Sie schien auch jetzt meine Unruhe zu spüren, wusste aber auch, dass ich eigentlich in einem Moment wie diesem gar nichts sagte. Sie lächelte mir aufmunternd zu und sagte: "Du bist so weit. Also komm!" Damit drehte sie sich um und ging langsam in den Gang hinaus. Ich folgte ihr schließlich, ich wusste sie hatte Recht. Ich war soweit, die letzte Prüfung hinter mich zu bringen und in mein Leben hinaus zu gehen.
Als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass mir noch etwas über drei Stunden blieben. Ich kam gerade vom Joggen zurück, das tat ich mittlerweile gern morgens bevor der Tag los ging. Es war meine Art, nicht denken zu müssen, oder mich von der Langeweile hier in der Einöde abzulenken. Doch das sollte sich ab morgen ändern. Ich hatte heute meinen letzten Schultag vor mir, meine mündliche Abiturprüfung stand an. Das an sich machte mich nicht nervös, Bio war immer eins meiner Lieblingsfächer. Dennoch war ich unruhig, weil ich nicht wusste, was mich danach erwarten sollte, wie mein Leben weiter verlaufen sollte.
Ich sah mich in meinem Zimmer um, naja, eigentlich war es mehr eine Zelle, und bei dem Gedanken, dass ich morgen wieder zu hause sein würde, wurde mir doch flau im Magen. Ich war nun seit fast 2,5 Jahren hier im Klosterinternat in meiner persönlichen Hölle. Mein Vater hatte sich das ausgedacht, nachdem ich mit knapp 17 mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ich hatte keinen besonders guten Lebenswandel, ging gern auf Parties und hab es wohl dabei ein paar Mal übertrieben. Daher dachte sich mein Vater dann es sei wohl das beste, mich hier in dieses Klosterinternat mitten in der Einöde der Eifel zustecken, wo es ringsum im Umkreis von 20 Kilometern nichts gab. Gar nichts. Nur die Nonnen und die anderen Insassinnen, die meist genauso wenig davon hielten hier zu versauern.
Trotzdem musste ich nun zugeben, dass ich irgendwie ein seltsames Gefühl dabei hatte, die tägliche Routine mit ihren festen Regeln und Abläufen zu verlassen. Ich hatte mich so sehr daran gewöhnt. Das morgendliche Joggen vor dem Frühstück, nach der Schule die betreute Studienzeit, danach Sport. Ich nützte das Sportangebot voll aus, so war ich wenigstens abends so müde, dass ich totmüde ins Bett fiel und mir keine Gedanken darüber machen musste, was ich wohl da draußen verpassen konnte. Das war wohl auch die Absicht der Schulleitung.
Die letzten 2,5 Jahre hatte ich diesem Tag heute entgegen gefiebert, und nun, wo es endlich soweit war, überfiel mich diese seltsame Sentimentalität. Das war eigentlich nicht meine Art, das kannte ich bisher nicht so von mir. Ich war eigentlich immer eher der Typ, der alles auf sich zu kommen lässt und in den Tag hinein lebte, getreu dem Motto: Mal schaun was der Tag bringt! Heute wusste ich also genau, was der Tag mir bringt: die Freiheit. Mit der ich im Moment noch nichts richtiges anfangen konnte.
Ich lies den Blick weiter über die hügeligen Felder vor meinem Fenster gleiten. Diesen Anblick würde ich zu Hause nicht mehr haben. Dort würde ich geradewegs auf die hohe Thujahecke sehen, die dort stand, um den Zaun zu verdecken, der unser Grundstück umrundete, nichts weiter. Nur diese ewig grüne Hecke, die alles von außen abschirmte.
Ein weiterer Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich langsam unter die Dusche begeben sollte, wenn ich noch was frühstücken wollte. Ich zog mich aus, lies meine Klamotten auf dem Boden liegen und stellte mich unter die Dusche, immerhin hatten wir jede ein eigenes kleines Badezimmer, klein aber besser, als sich mit anderen eine Gemeinschaftsdusche teilen zu müssen. Und Für das Geld das mein Vater jeden Monat überwies, konnte man zumindest das erwarten. Ich duschte mich, das heiße Wasser nahm mir ein wenig meiner Anspannung und gab mir das Gefühl von Normalität wieder ein Stück weit zurück.
Als ich fertig war, trocknete ich mich ab, ging zurück in mein Zimmer und griff zum letzten mal zu meiner Schuluniform, die ich immer gehasst hatte. Ich war froh dieses hässliche Ding nie wieder tragen zu müssen. Ein grün schwarz karierter Faltenrock aus dickem Stoff, der züchtig, wie es sich für ein katholisches Mädcheninternat gehört, bis über die Knie ging, dazu eine weiße gerade Bluse, die immer irgendwie ein wenig zu groß für meinen Geschmack war und dazu eine schwarze Strickjacke. Man musste sich in diesem Ding einfach unförmig und unwohl fühlen, aber es war hier unvermeidlich. Erleichtert durch das Wissen, dass ich ab morgen nur noch das tragen konnte, was ich wollte, zog ich mich an, kämmte mir durch das nasse Haar und griff zum Föhn.
Als meine Haare trocken waren, band ich sie zum Pferdeschwanz, auch das war hier so erwünscht. Den Gedanken an Make Up brauchte ich hier ebenfalls nicht zu verschwenden. Hier herrschte "Zucht und Ordnung", Kriegsbemalung war nicht erwünscht. Ich war fertig, um mich zum Frühstück zu begeben.
Ich ging die zwei Etagen nach unten in den Speisesaal. Das Frühstück war schon fast abgeräumt,ich war ja auch spät dran, schon fast 9 Uhr... um 11 würde ich abgeholt werden zur mündlichen...
Ich hatte aber immer noch Zeit um mir eine Schale Cornflakes zu holen. Mehr würde ich jetzt ohnehin nicht essen können, dazu war ich zu aufgewühlt. Während meines Frühstücks ging ich in Gedanken nochmals die Prüfungsthemen durch. Eigentlich kein Problem, sagte ich mir. Als ich fertig war, ging ich zurück in mein Zimmer um meine Klamotten zusammen zu packen, schließlich wollte ich direkt nach der Prüfung hier verschwinden, es gab keinen zwingenden Grund mehr, der mich hier noch länger festhalten konnte, außer meinen Zweifeln über meine Zukunft. Allerdings wollte mein Vater mich um 14 Uhr abholen, bis dahin musste ich das wichtigste eingepackt haben, den Rest würde ich abholen, wenn die Zeugnisverleihung anstand.
Während ich meine sieben Sachen zusammensuchte, verging die Zeit wohl schneller als ich gedacht hatte, und es klopfte an der Tür.
Ohne dass ich "Herein" gesagt hatte, wurde die Tür geöffnet und Schwester Agatha stand vor mir. "Marie, es ist soweit. Ich soll dich zu deiner Prüfung abholen! Kommst Du bitte?!" Schwester Agatha war mir die angenehmste der Schwestern hier im Kloster. Sie war die Jüngste, und hatte daher etwas mehr Verständnis für die Schülerinnen, als die meisten anderen. Mit ihrer ruhigen Art schaffte sie es immer wieder, mich zu beruhigen. Sie schien auch jetzt meine Unruhe zu spüren, wusste aber auch, dass ich eigentlich in einem Moment wie diesem gar nichts sagte. Sie lächelte mir aufmunternd zu und sagte: "Du bist so weit. Also komm!" Damit drehte sie sich um und ging langsam in den Gang hinaus. Ich folgte ihr schließlich, ich wusste sie hatte Recht. Ich war soweit, die letzte Prüfung hinter mich zu bringen und in mein Leben hinaus zu gehen.
Gast- Gast
2. Kapitel Auf nach Hause- 1. Teil
Auf nach Hause
Die Prüfung war wirklich nicht schwer gewesen. Ich hatte noch dazu besonderes Glück, und die Themen, die ich besonders intensiv gelernt hatte, kamen dran, also alles kein Problem. Ich atmete erleichtert auf, dass ich nun auch diese Hürde genommen hatte. Nun konnte mein Vater kommen und mich zurück bringen nach Hause. Jetzt wo die Nervosität von mir abgefallen war, konnte ich endlich befreit atmen, und begann mich auf zu Hause zu freuen. Auf meine Freunde, die ich solange nicht gesehen hatte, zuletzt an Weihnachten, und auch da nur kurz.
Nun war Mitte Mai und der Sommer lag vor mir, den ich in vollen Zügen genießen wollte. Mit meinen Freunden und ganz besonders mit meinem Freund, Nick. Ihn vermisste ich in der Zeit hier ganz besonders. Im Februar waren seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen, das hat ihn sehr verändert. er war zwei Jahre älter als ich, und studierte nun seit einem Jahr an der Uni in Bonn. Doch als seine Eltern starben hatte er sich sehr zurück gezogen, sich von der Uni beurlauben lassen, und hing nun mit seinen neuen Freunden aus seiner Studentenverbindung ab,das fand ich ein wenig merkwürdig. In der letzten Zeit hatte er sich auch bei mir wenig gemeldet. Ich ging davon aus, dass er mich nicht vom lernen abhalten wollte.
Aber nun lag der ganze Sommer vor uns. Die Zeit bis mein Vater kam, konnte gar nicht schnell genug vorbei gehen. Ich warf die letzten Sachen,die ich Sofort mitnehmen wollte in meine Tasche, und ging nach unten in das Schülerinnen Wohnzimmer, um dort auf meinen Vater zu warten. In ein paar Minuten würde er da sein um mich zu holen. Pünktlich wie die Maurer, dachte ich, als ich ihn um Punkt zwei draußen vorfahren sah. Ich erhob mich aus dem gemütlichen Fernsehsessel, in dem ich es mir erst vor ein paar Minuten bequem gemacht hatte und begab mich langsam zur Tür. Mein Vater wartete bereits im Flur auf mich und ich musste mich schwer zusammen reißen, um ihm nicht entgegen zu rennen wie ein kleines Kind. "Hey Pa, schön dich zu sehen! Ich bin soweit fertig, ich müsste nur schnell meine Sachen oben holen, dann können wir sofort los."
Ich konnte nun meine Ungeduld von hier fort zu kommen doch nicht mehr verbergen, und mit einem Lächeln umarmte mich mein Pa und drückte mich. "Du kannst es wohl kaum erwarten, Marie. Ungeduldig wie immer, in der Hinsicht hast du dich nicht wirklich geändert, Kleines!" Auch ich lächelte, er durchschaute mich immer sofort. "Komm,lass uns mal deine Sachen in den Wagen bringen. Und dann bringen wir dich auf schnellstem Wege heim."
Die Prüfung war wirklich nicht schwer gewesen. Ich hatte noch dazu besonderes Glück, und die Themen, die ich besonders intensiv gelernt hatte, kamen dran, also alles kein Problem. Ich atmete erleichtert auf, dass ich nun auch diese Hürde genommen hatte. Nun konnte mein Vater kommen und mich zurück bringen nach Hause. Jetzt wo die Nervosität von mir abgefallen war, konnte ich endlich befreit atmen, und begann mich auf zu Hause zu freuen. Auf meine Freunde, die ich solange nicht gesehen hatte, zuletzt an Weihnachten, und auch da nur kurz.
Nun war Mitte Mai und der Sommer lag vor mir, den ich in vollen Zügen genießen wollte. Mit meinen Freunden und ganz besonders mit meinem Freund, Nick. Ihn vermisste ich in der Zeit hier ganz besonders. Im Februar waren seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen, das hat ihn sehr verändert. er war zwei Jahre älter als ich, und studierte nun seit einem Jahr an der Uni in Bonn. Doch als seine Eltern starben hatte er sich sehr zurück gezogen, sich von der Uni beurlauben lassen, und hing nun mit seinen neuen Freunden aus seiner Studentenverbindung ab,das fand ich ein wenig merkwürdig. In der letzten Zeit hatte er sich auch bei mir wenig gemeldet. Ich ging davon aus, dass er mich nicht vom lernen abhalten wollte.
Aber nun lag der ganze Sommer vor uns. Die Zeit bis mein Vater kam, konnte gar nicht schnell genug vorbei gehen. Ich warf die letzten Sachen,die ich Sofort mitnehmen wollte in meine Tasche, und ging nach unten in das Schülerinnen Wohnzimmer, um dort auf meinen Vater zu warten. In ein paar Minuten würde er da sein um mich zu holen. Pünktlich wie die Maurer, dachte ich, als ich ihn um Punkt zwei draußen vorfahren sah. Ich erhob mich aus dem gemütlichen Fernsehsessel, in dem ich es mir erst vor ein paar Minuten bequem gemacht hatte und begab mich langsam zur Tür. Mein Vater wartete bereits im Flur auf mich und ich musste mich schwer zusammen reißen, um ihm nicht entgegen zu rennen wie ein kleines Kind. "Hey Pa, schön dich zu sehen! Ich bin soweit fertig, ich müsste nur schnell meine Sachen oben holen, dann können wir sofort los."
Ich konnte nun meine Ungeduld von hier fort zu kommen doch nicht mehr verbergen, und mit einem Lächeln umarmte mich mein Pa und drückte mich. "Du kannst es wohl kaum erwarten, Marie. Ungeduldig wie immer, in der Hinsicht hast du dich nicht wirklich geändert, Kleines!" Auch ich lächelte, er durchschaute mich immer sofort. "Komm,lass uns mal deine Sachen in den Wagen bringen. Und dann bringen wir dich auf schnellstem Wege heim."
Gast- Gast
2. Kapitel Auf nach Hause- 2. Teil
Viel wollte ich jetzt nicht mitnehmen, nur meinen Koffer mit meinen Klamotten und den Sportsachen, darauf wollte ich jetzt nicht mehr verzichten, ich hätte nie gedacht, dass ich mich so daran gewöhnen könnte, und einen Karton, in den ich meine CD's und Bücher gepackt hatte, ohne die ich meinte, nicht auskommen zu können. Wir gingen nach unten und sofort raus zum Wagen, einem neuen Audi Geländewagen, der war wohl neu, ich hatte ihn jedenfalls noch nicht gesehen. Pa brauchte wohl mal wieder ein neues Spielzeug. "Wow, Pa, is' der neu? Ich dachte, du kommst mich mit dem Cabrio abholen, wo das Wetter doch so schön ist?" "Ja, der ist neu. Der Steuerberater meinte, es wäre an der Zeit für einen neuen Firmenwagen. Und da der nun noch eingefahren werden soll, dachte ich mir, es wäre wohl die beste Gelegenheit!"Er öffnete den großen Kofferraum, und lud meine Habseligkeiten ein, die darin gerade zu lächerlich wenig und klein erschienen.
"Wartest du hier im Wagen? Ich möchte mich noch von Agatha verabschieden, Pa," fragte ich, als er den Kofferraum geschlossen hatte und sich zur Fahrertür begab. Er antwortete mir mit einem Nicken und ich wandte mich nochmals um und ging in Richtung des Portals zu unserem Wohntrakt, wo Agatha bereits wartete, auch sie wollte sich verabschieden. "Marie, ich wünsche dir viel Spaß zu Hause, genieße deine neue Freiheit!", sie zwinkerte mir zu, sie wusste wohl wie sehr ich es hasste, hier "eingesperrt" gewesen zu sein. "Danke für alles, Schwester Agatha," flüsterte ich, ich würde sie vermissen, sie war fast eine Freundin geworden. Ich umarmte sie, "Wir sehen uns in 4 Wochen zur Zeugnisverleihung?!", fügte ich noch hinzu. "Aber natürlich, Marie. Pass auf dich auf, und nun lass deinen Vater nicht warten!" Sie drückte mich noch einmal und schob mich dann in Richtung des Wagens, der mit laufendem Motor auf mich wartete. Anscheinend konnte auch mein Vater es nicht erwarten, mich nach Hause zu bringen.
Ich stieg ein, und sofort fuhr mein Vater rasant an. "Das Auto gefällt mir!" grinste er, "Schnall' dich lieber an!" Ich wusste, dass mein Vater ein guter Fahrer war, trotzdem folgte ich seinem Rat, man konnte ja nie wissen... Er räusperte sich, "Schön dass du es jetzt endlich geschafft hast! Du hast jetzt dein Abi so gut wie in der Tasche. Du bist jetzt wohl nicht mehr mein Kleines, ich sollte dich eher Große nennen!" Er klang fast ernst, das verwunderte mich ein wenig. "Danke, ohne dich und dieses Internat hätte ich das wohl kaum geschafft!" Als Antwort murmelte er etwas das klang wie "Hat schon keiner mehr dran geglaubt!" Ich wusste, dass er Recht hatte. Er sagte die nächsten Minuten nichts weiter, sondern starrte schweigend auf die Straße und ich hatte das Gefühl, als dachte er angestrengt über irgendetwas nach.
"Wartest du hier im Wagen? Ich möchte mich noch von Agatha verabschieden, Pa," fragte ich, als er den Kofferraum geschlossen hatte und sich zur Fahrertür begab. Er antwortete mir mit einem Nicken und ich wandte mich nochmals um und ging in Richtung des Portals zu unserem Wohntrakt, wo Agatha bereits wartete, auch sie wollte sich verabschieden. "Marie, ich wünsche dir viel Spaß zu Hause, genieße deine neue Freiheit!", sie zwinkerte mir zu, sie wusste wohl wie sehr ich es hasste, hier "eingesperrt" gewesen zu sein. "Danke für alles, Schwester Agatha," flüsterte ich, ich würde sie vermissen, sie war fast eine Freundin geworden. Ich umarmte sie, "Wir sehen uns in 4 Wochen zur Zeugnisverleihung?!", fügte ich noch hinzu. "Aber natürlich, Marie. Pass auf dich auf, und nun lass deinen Vater nicht warten!" Sie drückte mich noch einmal und schob mich dann in Richtung des Wagens, der mit laufendem Motor auf mich wartete. Anscheinend konnte auch mein Vater es nicht erwarten, mich nach Hause zu bringen.
Ich stieg ein, und sofort fuhr mein Vater rasant an. "Das Auto gefällt mir!" grinste er, "Schnall' dich lieber an!" Ich wusste, dass mein Vater ein guter Fahrer war, trotzdem folgte ich seinem Rat, man konnte ja nie wissen... Er räusperte sich, "Schön dass du es jetzt endlich geschafft hast! Du hast jetzt dein Abi so gut wie in der Tasche. Du bist jetzt wohl nicht mehr mein Kleines, ich sollte dich eher Große nennen!" Er klang fast ernst, das verwunderte mich ein wenig. "Danke, ohne dich und dieses Internat hätte ich das wohl kaum geschafft!" Als Antwort murmelte er etwas das klang wie "Hat schon keiner mehr dran geglaubt!" Ich wusste, dass er Recht hatte. Er sagte die nächsten Minuten nichts weiter, sondern starrte schweigend auf die Straße und ich hatte das Gefühl, als dachte er angestrengt über irgendetwas nach.
Gast- Gast
2. Kapitel Auf nach Hause- 3. Teil
Schließlich durchbrach er die Stille, er hatte sich wohl entschlossen, mich geradewegs zu fragen, "Hast du dich schon entschieden, was du nun vorhast?" Oh, nein, nicht dieses Thema jetzt! "Ich dachte, ich könnte heute Abend mal bei Nick rein schauen, wenn das okay ist für euch?", versuchte ich abzulenken. Mein Plan ging wohl nicht auf, "Nein, das meine ich nicht. Ich meine, wie sehen deine Pläne für deine Zukunft aus? Hast du dir schon überlegt, was du studieren willst?" Genau das hatte ich geahnt... Ich wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen und schon am ersten Tag meiner Freiheit mit ihm diskutieren müssen über meine Studienwahl. Ich wusste, dass er es gern gesehen hätte, wenn ich Journalistik oder BWL studiert hätte, schließlich besaß er einen Zeitungsverlag, und den sollte ich eines Tages übernehmen, aber a) hatte ich mich noch nicht wirklich entschieden, und b) würde es wohl weder das eine, noch das andere der beiden Fächer werden. "Nein, Pa, hab ich noch nicht, ich hab mir da noch keine Gedanken drüber gemacht!" Ich hoffte, so ein wenig Zeit schinden zu können, bevor ich diese lästige Diskussion würde führen müssen. Scheinbar ging nun meine Rechnung auf, und er ging nicht nochmal darauf ein.
Wieder herrschte eine Weile schweigen, während wir die Landstraße entlang fuhren. Er wollte mich wohl nicht direkt wieder unter Druck setzen, und ich dachte nun darüber nach, wie ich den Rest des Tages verbringen wollte. Ich hatte nun vor, sobald ich zu Hause meine Sachen ausgeräumt hätte, mich zu Nick zu begeben. Er wohnte nur ein paar Straßen weiter, im Haus seiner Eltern, was nun ja sein Haus war. Also nur ein schöner Wiedersehensabend mit meinem Freund, nichts weiter. Ich wollte endlich wieder de Zeit mit ihm genießen können, solange ich wollte. "Wäre es denn in Ordnung, wenn ich nachher zu Nick rüber gehe?" Ich war zwar volljährig, aber ich wollte trotzdem fragen schließlich hätte es ja auch sein können, dass meine Eltern etwas geplant hatten. "Nein,ist schon Ok, geh ruhig, wir können ja nicht von Dir verlangen, deinen ersten Abend mit deinen 'Alten' zu verbringen!" Unwillkürlich musste ich ihn nun anschauen, er war alles, aber bestimmt nicht alt.
Er war Mitte 40, eigentlich noch recht jung für einen Vater einer (fast) erwachsenen Tochter, hatte immer noch dichtes, schwarzes Haar, und war darüber hinaus recht sportlich. Kein Bauchansatz, wie einige der Väter meiner Freundinnen ihn hatten, keine Anzeichen für das Einsetzen einer Glatzenbildung. Er wäre locker zehn Jahre jünger durch gegangen. Da auch meine Mutter immer noch sehr jung aussah für ihr Alter, beschlich mich die leise Hoffnung, dass sich ihre Gene auf mich übertragen hatten, und auch mich über ein jugendliches Aussehen möglichst lange erfreuen konnte. Die Figur meines Vaters hatte ich ja schließlich auch geerbt. Die Haarfarbe hatte ich allerdings von meiner Mutter, ich hatte, genau wie sie weißblondes Haar, beide trugen wir es etwa schulterlang und wir hatten beide strahlend blaue Augen. Alles in allem gingen wir wohl eher als Schwestern durch statt Mutter und Tochter.
Nach der zweistündigen Fahrt kamen wir nun endlich in Bad Godesberg an. Bad Godesberg war ein Stadtteil von Bonn, und lag am Rhein, in dessen Nähe sich auch unser Haus befand. Ich freute mich, als ich sah, wie sich die Rheinauen vor mir ausbreiteten und ich dachte darüber nach, dass ich da wohl eine perfekte Strecke für meine morgendliche Joggingrunde gefunden hätte, warum war ich nur nicht schon früher darauf gekommen?
Mein Vater fuhr die lange Auffahrt entlang, und stellte schließlich den Wagen direkt vor dem Eingang. Ich wunderte mich nur, dass meine Mutter nicht an der Türe auf uns wartete "Wo ist Ma?" fragte ich nur. "Rotarier- Frauen Treffen." meinte er schulterzuckend. Natürlich, es war Mittwoch, da trafen sie sich immer. Da meine Mutter dort sehr engagiert war, konnte sie dieses Treffen wohl nicht absagen, waren wohl wichtige Angelegenheiten zu klären. Ich räumte also mit Hilfe meines Vaters meine Sachen in mein Zimmer, packte kurz das wichtigste aus, und überlegte, ob ich nun anstandshalber auf die Rückkehr meiner Mutter warten sollte, oder ob ich einfach verschwinden sollte und damit meiner Ungeduld alle Ehre machte? Ich entschied mich schließlich für Plan B, nicht zu warten, wer wusste schon, wann meine Mutter aufkreuzen würde.
Ich stellte mich vor meinen Kleiderschrank, um mir Gedanken zu machen über mein Outfit für den heutigen Abend, da eröffneten sich mir Möglichkeiten, die ich gar nicht glauben konnte. Noch bevor ich mich entschieden hatte, was ich nun anziehen wollte, musste ich erst mal raus aus dieser furchtbaren Schuluniform. Das konnte gar nicht schnell genug gehen, und noch schnell als ich mich ausgezogen hatte, pfefferte ich dieses scheußliche Ding in die hinterste Ecke meines Schrankes, in der ich normalerweise nur Sachen für die Kleidersammlung sammelte.
Ich entschied mich schließlich für einen schlichten weißen kurzen Rock und ein schwarzes Polo-Shirt. Lieber hätte ich ein Trägertop angezogen, aber das wäre womöglich etwas kühl geworden auf dem Heimweg, den ich zu Fuß zurücklegen musste, da ich kein Auto hatte, und mein Pa mich die paar Meter wohl kaum abholen würde. Als ich mich fertig angezogen hatte, fühlte ich mich bereits bedeutend wohler und wieder mehr wie Marie Kramer, als in den gesamten letzten zwei Jahren insgesamt. Make-Up aufzulegen hätte mir nun zu lange gedauert, also entschied ich mich nur ein wenig Mascara aufzutragen. Schnell noch ein Paar Schuhe aus dem Schrank gezogen, auch hier etwas, das in den vergangenen zwei Jahren nicht möglich gewesen wäre, Schuhe mit Absatz, wie verwerflich! Als ich mich im Spiegel betrachtete, war ich zufrieden mit dem Bild, das mir daraus entgegensah, "Welcome back, Marie!", sagte ich zu mir selbst und musste lächeln, wie sehr hatte ich das doch vermisst. Wie sehr hatte ich mich vermisst!
Wieder herrschte eine Weile schweigen, während wir die Landstraße entlang fuhren. Er wollte mich wohl nicht direkt wieder unter Druck setzen, und ich dachte nun darüber nach, wie ich den Rest des Tages verbringen wollte. Ich hatte nun vor, sobald ich zu Hause meine Sachen ausgeräumt hätte, mich zu Nick zu begeben. Er wohnte nur ein paar Straßen weiter, im Haus seiner Eltern, was nun ja sein Haus war. Also nur ein schöner Wiedersehensabend mit meinem Freund, nichts weiter. Ich wollte endlich wieder de Zeit mit ihm genießen können, solange ich wollte. "Wäre es denn in Ordnung, wenn ich nachher zu Nick rüber gehe?" Ich war zwar volljährig, aber ich wollte trotzdem fragen schließlich hätte es ja auch sein können, dass meine Eltern etwas geplant hatten. "Nein,ist schon Ok, geh ruhig, wir können ja nicht von Dir verlangen, deinen ersten Abend mit deinen 'Alten' zu verbringen!" Unwillkürlich musste ich ihn nun anschauen, er war alles, aber bestimmt nicht alt.
Er war Mitte 40, eigentlich noch recht jung für einen Vater einer (fast) erwachsenen Tochter, hatte immer noch dichtes, schwarzes Haar, und war darüber hinaus recht sportlich. Kein Bauchansatz, wie einige der Väter meiner Freundinnen ihn hatten, keine Anzeichen für das Einsetzen einer Glatzenbildung. Er wäre locker zehn Jahre jünger durch gegangen. Da auch meine Mutter immer noch sehr jung aussah für ihr Alter, beschlich mich die leise Hoffnung, dass sich ihre Gene auf mich übertragen hatten, und auch mich über ein jugendliches Aussehen möglichst lange erfreuen konnte. Die Figur meines Vaters hatte ich ja schließlich auch geerbt. Die Haarfarbe hatte ich allerdings von meiner Mutter, ich hatte, genau wie sie weißblondes Haar, beide trugen wir es etwa schulterlang und wir hatten beide strahlend blaue Augen. Alles in allem gingen wir wohl eher als Schwestern durch statt Mutter und Tochter.
Nach der zweistündigen Fahrt kamen wir nun endlich in Bad Godesberg an. Bad Godesberg war ein Stadtteil von Bonn, und lag am Rhein, in dessen Nähe sich auch unser Haus befand. Ich freute mich, als ich sah, wie sich die Rheinauen vor mir ausbreiteten und ich dachte darüber nach, dass ich da wohl eine perfekte Strecke für meine morgendliche Joggingrunde gefunden hätte, warum war ich nur nicht schon früher darauf gekommen?
Mein Vater fuhr die lange Auffahrt entlang, und stellte schließlich den Wagen direkt vor dem Eingang. Ich wunderte mich nur, dass meine Mutter nicht an der Türe auf uns wartete "Wo ist Ma?" fragte ich nur. "Rotarier- Frauen Treffen." meinte er schulterzuckend. Natürlich, es war Mittwoch, da trafen sie sich immer. Da meine Mutter dort sehr engagiert war, konnte sie dieses Treffen wohl nicht absagen, waren wohl wichtige Angelegenheiten zu klären. Ich räumte also mit Hilfe meines Vaters meine Sachen in mein Zimmer, packte kurz das wichtigste aus, und überlegte, ob ich nun anstandshalber auf die Rückkehr meiner Mutter warten sollte, oder ob ich einfach verschwinden sollte und damit meiner Ungeduld alle Ehre machte? Ich entschied mich schließlich für Plan B, nicht zu warten, wer wusste schon, wann meine Mutter aufkreuzen würde.
Ich stellte mich vor meinen Kleiderschrank, um mir Gedanken zu machen über mein Outfit für den heutigen Abend, da eröffneten sich mir Möglichkeiten, die ich gar nicht glauben konnte. Noch bevor ich mich entschieden hatte, was ich nun anziehen wollte, musste ich erst mal raus aus dieser furchtbaren Schuluniform. Das konnte gar nicht schnell genug gehen, und noch schnell als ich mich ausgezogen hatte, pfefferte ich dieses scheußliche Ding in die hinterste Ecke meines Schrankes, in der ich normalerweise nur Sachen für die Kleidersammlung sammelte.
Ich entschied mich schließlich für einen schlichten weißen kurzen Rock und ein schwarzes Polo-Shirt. Lieber hätte ich ein Trägertop angezogen, aber das wäre womöglich etwas kühl geworden auf dem Heimweg, den ich zu Fuß zurücklegen musste, da ich kein Auto hatte, und mein Pa mich die paar Meter wohl kaum abholen würde. Als ich mich fertig angezogen hatte, fühlte ich mich bereits bedeutend wohler und wieder mehr wie Marie Kramer, als in den gesamten letzten zwei Jahren insgesamt. Make-Up aufzulegen hätte mir nun zu lange gedauert, also entschied ich mich nur ein wenig Mascara aufzutragen. Schnell noch ein Paar Schuhe aus dem Schrank gezogen, auch hier etwas, das in den vergangenen zwei Jahren nicht möglich gewesen wäre, Schuhe mit Absatz, wie verwerflich! Als ich mich im Spiegel betrachtete, war ich zufrieden mit dem Bild, das mir daraus entgegensah, "Welcome back, Marie!", sagte ich zu mir selbst und musste lächeln, wie sehr hatte ich das doch vermisst. Wie sehr hatte ich mich vermisst!
Gast- Gast
Kapitel 3 - Das Wiedersehen Teil 1
Das Wiedersehen
Ich lief die Treppe eilig nach unten, und konnte wohl kaum meine Vorfreude auf den Abend verbergen. Als mein Pa mich die Treppe hinunter poltern hörte, rief er aus dem Wohnzimmer: " Ich wünsch' dir nen schönen Abend Große!" Ich machte noch einen kurzen Abstecher zu ihm, und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Wartet nicht auf mich, könnte später werden! Hab euch lieb!", und damit war ich auch schon wieder auf dem Flur und lief zur Tür. Ich lief, so schnell ich konnte in Richtung des Hauses von Nick. Bevor ich in seine Straße ein bog, verlangsamte ich meine Geschwindigkeit ein wenig, ich wollte noch ein mal kurz durch atmen, und meine Gedanken ordnen.
Als ich gerade auf den Klingelknopf drücken wollte, öffnete Nick die Tür, ganz so als hätte er bereits auf mich gewartet.
Wow! war das der Nick, den ich an Weihnachten gesehen hatte? Ich war mir nicht sicher. Er trug nun seine beinahe schwarzen Haare kürzer, früher waren sie ihm bis fast ans Kinn gegangen. Jetzt hatte er sie noch in etwa 5 cm lang und wild durcheinander. Diese Frisur gefiel mir. Aber das war nicht alles, was sich an ihm geändert hatte. Auch die Klamotten, die er jetzt trug, waren viel erwachsener. Nix mehr mit Baggypants. Nein, trug eine ganz normale Jeans, einen schwarzen leichten Strickpullover und darunter ein weißes Polo-Shirt, was mir mindestens genauso gut gefiel, wie seine neue Frisur. Und war er breiter geworden? Ich meinte, er hätte früher weniger breite Schultern gehabt, aber das konnte auch täuschen. Jedenfalls hatte ich nichts gegen diesen Wandel seines Äußeren, im Gegenteil, mir gefiel sehr, was ich sah.
Ich lief die Treppe eilig nach unten, und konnte wohl kaum meine Vorfreude auf den Abend verbergen. Als mein Pa mich die Treppe hinunter poltern hörte, rief er aus dem Wohnzimmer: " Ich wünsch' dir nen schönen Abend Große!" Ich machte noch einen kurzen Abstecher zu ihm, und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Wartet nicht auf mich, könnte später werden! Hab euch lieb!", und damit war ich auch schon wieder auf dem Flur und lief zur Tür. Ich lief, so schnell ich konnte in Richtung des Hauses von Nick. Bevor ich in seine Straße ein bog, verlangsamte ich meine Geschwindigkeit ein wenig, ich wollte noch ein mal kurz durch atmen, und meine Gedanken ordnen.
Als ich gerade auf den Klingelknopf drücken wollte, öffnete Nick die Tür, ganz so als hätte er bereits auf mich gewartet.
Wow! war das der Nick, den ich an Weihnachten gesehen hatte? Ich war mir nicht sicher. Er trug nun seine beinahe schwarzen Haare kürzer, früher waren sie ihm bis fast ans Kinn gegangen. Jetzt hatte er sie noch in etwa 5 cm lang und wild durcheinander. Diese Frisur gefiel mir. Aber das war nicht alles, was sich an ihm geändert hatte. Auch die Klamotten, die er jetzt trug, waren viel erwachsener. Nix mehr mit Baggypants. Nein, trug eine ganz normale Jeans, einen schwarzen leichten Strickpullover und darunter ein weißes Polo-Shirt, was mir mindestens genauso gut gefiel, wie seine neue Frisur. Und war er breiter geworden? Ich meinte, er hätte früher weniger breite Schultern gehabt, aber das konnte auch täuschen. Jedenfalls hatte ich nichts gegen diesen Wandel seines Äußeren, im Gegenteil, mir gefiel sehr, was ich sah.
Gast- Gast
Das Wiedersehen - Teil 2
Irgendwas an seinem Gesicht störte mich ein wenig, ich konnte nur nicht ausmachen, was es war. Ich scheuchte den Gedanken bei Seite, und wollte ihm um den Hals fallen, als er mich von sich schob. "Marie?! Was machst du hier? Hättest du nicht anrufen können? Ich hab keine Zeit, muss weg!" Jetzt wusste ich was mich störte, der leicht abweisende Gesichtsausdruck. Jetzt war es deutlich zu sehen. Ich war ein wenig verwundert. Mehr als "Ich... Ich wollte Dich... " konnte ich gerade nicht raus bringen, ich war ein wenig zu verdattert. "Schön, da ist deine Überraschung wohl daneben gegangen. Ich muss weg, bin verabredet mit den Junge aus der Verbindung!" "Schön, ich könnte dich ja begleiten!", fand ich nun endlich Worte, doch anstatt dass er sich freute, wurde sein Gesichtsausdruck noch härter, "Nein, auf gar keinen Fall!", knurrte er.
Ich verstand nun gar nichts mehr. War ich so wenig vorzeigbar? hatte ich was falsch gemacht? Warum wollte er mich seinen neuen Freunden nicht vorstellen? Ja, er schien sich wirklich verändert zu haben, in jeglicher Hinsicht. Früher wäre das undenkbar gewesen, da hätte er alles für mich stehen und liegen gelassen. Ich spürte, wie Tränen der Enttäuschung in mir aufstiegen, und sah ihn fragend an. "Tut mir Leid wirklich, aber ich kann das nicht absagen, ", ein Anflug eines Lächelns war nun doch zu erahnen, "ich bring dich jetzt mal besser nach Hause. Wir können ja in den nächsten Tagen was unternehmen!" In den nächsten Tagen, wie bitte?! Das konnte doch nicht sein Ernst sein, natürlich hatte er bestimmt einiges mit der Firma seiner Eltern zu tun, vielleicht wollte er sich einfach nicht alles aus der Hand nehmen lassen. Seine Eltern hatten mehrere gut gehende Boutiquen besessen, die er nun wohl geerbt hatte. Daher hatte er auch das BWL-Studium aufgenommen, obwohl es nicht zu ihm passte. Alles hätte andere hätte eher zu ihm gepasst, aber nicht BWL.
Nun würde er sich wohl oder übel in dieses Schicksal der Geschäftsführung fügen müssen, welche Wahl hatte er schon, und ich würde mich in Geduld üben. Ich konnte nur nicht ganz nachvollziehen, warum er nicht einen Stellvertreter eingestellt hatte, bis er sein Studium abgeschlossen hätte. Aber nun ja, das war wohl eine Entscheidung die nur er Treffen konnte. Ich stieg in sein Auto ein, etwas anderes blieb mir nun ja auch kaum übrig, ich hatte gerade keine Lust, in meinen schicken Absatzschühchen wieder zurück zu stöckeln. Ich hatte vergessen, das diese Schuhe nicht für solche Fußmärsche gedacht waren, aber ich hatte mir ja auch etwas anderes vorgestellt, als direkt wieder heim geschickt zu werden.
Wir fuhren schweigend die 5 Minuten zum Haus meiner Eltern, er brachte mich bis vor die Tür, und gab mir einen Kuss auf die Wange. Mehr nicht?! Also so ja nun nicht... Ich zog sein Gesicht näher zu mir heran und legte meine Lippen auf seine. Nach einen kurzen Zögern öffnete er nun doch seinen Mund, und erwiderte meinen Kuss so leidenschaftlich und verlangend, wie es es nicht von ihm kannte, nur um sich abrupt von mir zu lösen und ungeduldig auf die Uhr zu sehen. Na klasse, den Abend hatte ich mir weiß Gott anders vorgestellt. Da mir nichts anderes übrig blieb, stieg ich ein wenig enttäuscht und wütend aus, kaum dass ich die Autotür zu geworfen hatte, war er auch schon fast verschwunden.
Wütend starrte ich der Staubwolke nach, ich fragte mich, was das jetzt war. Zuerst so abweisend und hart, und dann dieser abgebrochene Kuss und das schnelle Verschwinden. Kein Wort wie "Schön dich zu sehen!", nein gar nichts. Seltsam, freute er sich denn nicht, mich zu sehen? Ich konnte mit dieser Veränderung im Moment nicht umgehen. Trübsal blasen wollte ich nun aber auch nicht, nicht an meinem ersten Abend zu hause. Daher versuchte ich die Gedanken abzuschütteln, und ging hinein, aus dem Wohnzimmer hörte ich die Stimme meiner Mutter, sie schien zu telefonieren. Allerdings war sie wohl fertig, denn alles was ich hören konnte war, ja dann um 20 Uhr. richtig, Krämer. Vielen Dank, dann bis später!" Ich schlenderte zu ihr, und noch bevor sie mich sah, umarmte ich sie von hinten. Sie drehte sich in meinen Armen um, und drückte mich ebenfalls, schob mich von sich und sah mich an. "Lass dich anschauen, Marie. Gut siehst du aus! Schön, dass du wieder da bist!" "Hallo Mama! Ich freu' mich auch zu Haus zu sein!" "Wie kommt's dass du hier bist, Schatz? Dein Vater sagte, du wärst bei Nick!"
Ich verstand nun gar nichts mehr. War ich so wenig vorzeigbar? hatte ich was falsch gemacht? Warum wollte er mich seinen neuen Freunden nicht vorstellen? Ja, er schien sich wirklich verändert zu haben, in jeglicher Hinsicht. Früher wäre das undenkbar gewesen, da hätte er alles für mich stehen und liegen gelassen. Ich spürte, wie Tränen der Enttäuschung in mir aufstiegen, und sah ihn fragend an. "Tut mir Leid wirklich, aber ich kann das nicht absagen, ", ein Anflug eines Lächelns war nun doch zu erahnen, "ich bring dich jetzt mal besser nach Hause. Wir können ja in den nächsten Tagen was unternehmen!" In den nächsten Tagen, wie bitte?! Das konnte doch nicht sein Ernst sein, natürlich hatte er bestimmt einiges mit der Firma seiner Eltern zu tun, vielleicht wollte er sich einfach nicht alles aus der Hand nehmen lassen. Seine Eltern hatten mehrere gut gehende Boutiquen besessen, die er nun wohl geerbt hatte. Daher hatte er auch das BWL-Studium aufgenommen, obwohl es nicht zu ihm passte. Alles hätte andere hätte eher zu ihm gepasst, aber nicht BWL.
Nun würde er sich wohl oder übel in dieses Schicksal der Geschäftsführung fügen müssen, welche Wahl hatte er schon, und ich würde mich in Geduld üben. Ich konnte nur nicht ganz nachvollziehen, warum er nicht einen Stellvertreter eingestellt hatte, bis er sein Studium abgeschlossen hätte. Aber nun ja, das war wohl eine Entscheidung die nur er Treffen konnte. Ich stieg in sein Auto ein, etwas anderes blieb mir nun ja auch kaum übrig, ich hatte gerade keine Lust, in meinen schicken Absatzschühchen wieder zurück zu stöckeln. Ich hatte vergessen, das diese Schuhe nicht für solche Fußmärsche gedacht waren, aber ich hatte mir ja auch etwas anderes vorgestellt, als direkt wieder heim geschickt zu werden.
Wir fuhren schweigend die 5 Minuten zum Haus meiner Eltern, er brachte mich bis vor die Tür, und gab mir einen Kuss auf die Wange. Mehr nicht?! Also so ja nun nicht... Ich zog sein Gesicht näher zu mir heran und legte meine Lippen auf seine. Nach einen kurzen Zögern öffnete er nun doch seinen Mund, und erwiderte meinen Kuss so leidenschaftlich und verlangend, wie es es nicht von ihm kannte, nur um sich abrupt von mir zu lösen und ungeduldig auf die Uhr zu sehen. Na klasse, den Abend hatte ich mir weiß Gott anders vorgestellt. Da mir nichts anderes übrig blieb, stieg ich ein wenig enttäuscht und wütend aus, kaum dass ich die Autotür zu geworfen hatte, war er auch schon fast verschwunden.
Wütend starrte ich der Staubwolke nach, ich fragte mich, was das jetzt war. Zuerst so abweisend und hart, und dann dieser abgebrochene Kuss und das schnelle Verschwinden. Kein Wort wie "Schön dich zu sehen!", nein gar nichts. Seltsam, freute er sich denn nicht, mich zu sehen? Ich konnte mit dieser Veränderung im Moment nicht umgehen. Trübsal blasen wollte ich nun aber auch nicht, nicht an meinem ersten Abend zu hause. Daher versuchte ich die Gedanken abzuschütteln, und ging hinein, aus dem Wohnzimmer hörte ich die Stimme meiner Mutter, sie schien zu telefonieren. Allerdings war sie wohl fertig, denn alles was ich hören konnte war, ja dann um 20 Uhr. richtig, Krämer. Vielen Dank, dann bis später!" Ich schlenderte zu ihr, und noch bevor sie mich sah, umarmte ich sie von hinten. Sie drehte sich in meinen Armen um, und drückte mich ebenfalls, schob mich von sich und sah mich an. "Lass dich anschauen, Marie. Gut siehst du aus! Schön, dass du wieder da bist!" "Hallo Mama! Ich freu' mich auch zu Haus zu sein!" "Wie kommt's dass du hier bist, Schatz? Dein Vater sagte, du wärst bei Nick!"
Gast- Gast
Kapitel 3 - Das Wiedersehen Teil 3
"Da war ich auch, aber der musste leider weg. Hatte wohl noch nen Termin oder so... und da bin ich wieder!" In meiner Stimme schwang wohl die Enttäuschung mit. "Oh, dann hast du dir deinen Abend hier wohl anders vorgestellt. Was hast du jetzt mit dem angebrochenen Abend vor?", sie schaute mich mitleidig an. Ich zuckte die Schultern, "Weiß auch nicht, Fernsehen oder so!". Ihre Antwort kam prompt" Nein, du gehst jetzt nach oben, ziehst dir was hübsches an, und gehst mit uns zum Essen! Ich habe gerade einen Tisch bestellt in der Burg. Keine Widerrede, husch nach oben!" Um ihren Vorschlag zu untermauern, knurrte genau jetzt mein Magen, und so konnte ich wohl gar nicht anders, als ihr Folge zu leisten. Schnurstracks ging ich nach oben, viel Zeit blieb mir nicht, um viertel vor 8 würden wir fahren müssen, und es war bereits fast 7.
Wieder stand ich vor dem Schrank, und überlegte, was ich anziehen sollte. Hm, die Burg, also wohl eher was schickes, aber da ja Mittwoch war, wohl nichts zu aufgedonnertes. Ich entschied mich für ein schlichtes schwarzes Kleid mit kurzen Ärmeln und dazu eine schwarze Strickjacke, für den Fall, dass es kühl wurde. Dazu die schwarzen Schuhe von vorhin, fertig. Die Haare steckte ich mit einer einfachen Klammer hoch, und befand mich für vorzeigbar. "Naja, vielleicht noch ein bisschen Make Up...", sagte ich zu mir selbst, und setzte mich an meine Toilettenkommode, wo ich meine Kosmetikutensilien aufbewahrte. Ein leichtes Make Up sollte wohl genügen, auffallen wollte ich ja auch nicht. Auf die Uhr zu sehen brauchte ich nicht, das Räuspern meines Vaters unten an der Treppe genügte mir um zu wissen, dass ich nun fertig sein sollte. Also ging ich geradewegs nach unten, wo meine Eltern schon auf mich warteten. Auf dem Weg zur Godesburg sagte keiner was, erst als wir endlich beim Essen saßen, löcherten mich meine Eltern mit Fragen über die Prüfungen und die letzte Zeit im Internat. Während ich gelangweilt in meinen Spaghetti herum stocherte, das Essen dort war im Allgemeinen nicht so mein Fall, gab ich ihnen über all ihre Fragen Auskunft. Ich fühlte mich, als säße ich auf der Anklagebank der Heiligen Inquisition. Ich hatte doch gar nicht wirklich was zu erzählen. Im Internat war nichts nennenswertes passiert, nur die normale tägliche Routine. Auch zu den Abiturprüfungen wollten sie jede einzelne Frage und meine Antworten dazu wissen, immer wieder nickte mein Vater bestätigend. Ich lies die Prozedur über mich ergehen, immerhin hatte ich so etwas zu essen, ohne es mir selbst brutzeln zu müssen. Leider war jedoch auch dies nicht der Abend den ich mir vorgestellt hatte. Nachdem meine Eltern ihr Verhör mit mir beendet hatten, unterhielten sie sich noch eine Weile über den neuesten Klatsch, den meine Mutter heute Nachmittag beim Treffen der Rotarier-Frauen erfahren hatte. Mir erschien das alles wenig interessant, also befasste ich mich in Gedanken mit dem morgigen Tag.
Ich nahm mir vor, Julia, meine beste Freundin anzurufen. Direkt morgens früh. Vielleicht hatte sie ja Zeit, shoppen zu gehen, mein Schrank schrie nach neuen Klamotten. Für Shopping wäre Julia bestimmt zu haben... war sie ja eigentlich immer... ich rechnete mal nicht damit, dass Nick morgen Zeit haben würde für mich, nach der Abfuhr heute. Vielleicht am Wochenende... Für den Abend wollte ich mal hören,ob Julia eine Idee hatte, sie war meistens besser informiert, als das Stadtmagazin, bestimmt würde ihr was einfallen, um den Abend tot zu bekommen.
Julia war meine beste Freundin, sie war ein Jahr älter als ich, und studierte schon im zweiten Jahr Medizin an der Bonner Uni. Sie war hochbegabt, und daher konnte sie auch ein Schuljahr überspringen ohne Probleme. Sie wusste immer was sie wollte, war sehr zielstrebig, und was das lernen anging, fiel ihr alles leicht. Sie hatte ein beinahe fotografisches Gedächtnis. Daher konnte sie sich auch gut und gerne auf Parties rum treiben, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Wozu das bei mir geführt hatte, war ja nun allen hinreichend bekannt. Verbannung, Fegefeuer, meine Eltern nannten es, völlig unzureichend in meinen Augen, "Klosterinternat". Naja, ich hatte jedenfalls mein Abi locker hinter mich gebracht, glaubte ich im Moment zumindest, und für den Sport konnte ich mich nun auch begeistern. Immerhin...jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl, einen dauerhaften Schaden davon getragen zu haben.
In der Zwischenzeit waren wir wieder zu Haus gelandet. Meine Eltern entschieden sich dazu, sich direkt ins Bett zu begeben. Ich wünschte ihnen eine gute Nacht, und begab mich in mein Zimmer. Ich fühlte mich todmüde und sah zu, dass ich schnellstmöglich fertig war fürs Bett, schnappte mir irgendein Top, warf es mir über und fiel ins Bett. Es dauerte wohl keine Minute, und ich sank in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Wieder stand ich vor dem Schrank, und überlegte, was ich anziehen sollte. Hm, die Burg, also wohl eher was schickes, aber da ja Mittwoch war, wohl nichts zu aufgedonnertes. Ich entschied mich für ein schlichtes schwarzes Kleid mit kurzen Ärmeln und dazu eine schwarze Strickjacke, für den Fall, dass es kühl wurde. Dazu die schwarzen Schuhe von vorhin, fertig. Die Haare steckte ich mit einer einfachen Klammer hoch, und befand mich für vorzeigbar. "Naja, vielleicht noch ein bisschen Make Up...", sagte ich zu mir selbst, und setzte mich an meine Toilettenkommode, wo ich meine Kosmetikutensilien aufbewahrte. Ein leichtes Make Up sollte wohl genügen, auffallen wollte ich ja auch nicht. Auf die Uhr zu sehen brauchte ich nicht, das Räuspern meines Vaters unten an der Treppe genügte mir um zu wissen, dass ich nun fertig sein sollte. Also ging ich geradewegs nach unten, wo meine Eltern schon auf mich warteten. Auf dem Weg zur Godesburg sagte keiner was, erst als wir endlich beim Essen saßen, löcherten mich meine Eltern mit Fragen über die Prüfungen und die letzte Zeit im Internat. Während ich gelangweilt in meinen Spaghetti herum stocherte, das Essen dort war im Allgemeinen nicht so mein Fall, gab ich ihnen über all ihre Fragen Auskunft. Ich fühlte mich, als säße ich auf der Anklagebank der Heiligen Inquisition. Ich hatte doch gar nicht wirklich was zu erzählen. Im Internat war nichts nennenswertes passiert, nur die normale tägliche Routine. Auch zu den Abiturprüfungen wollten sie jede einzelne Frage und meine Antworten dazu wissen, immer wieder nickte mein Vater bestätigend. Ich lies die Prozedur über mich ergehen, immerhin hatte ich so etwas zu essen, ohne es mir selbst brutzeln zu müssen. Leider war jedoch auch dies nicht der Abend den ich mir vorgestellt hatte. Nachdem meine Eltern ihr Verhör mit mir beendet hatten, unterhielten sie sich noch eine Weile über den neuesten Klatsch, den meine Mutter heute Nachmittag beim Treffen der Rotarier-Frauen erfahren hatte. Mir erschien das alles wenig interessant, also befasste ich mich in Gedanken mit dem morgigen Tag.
Ich nahm mir vor, Julia, meine beste Freundin anzurufen. Direkt morgens früh. Vielleicht hatte sie ja Zeit, shoppen zu gehen, mein Schrank schrie nach neuen Klamotten. Für Shopping wäre Julia bestimmt zu haben... war sie ja eigentlich immer... ich rechnete mal nicht damit, dass Nick morgen Zeit haben würde für mich, nach der Abfuhr heute. Vielleicht am Wochenende... Für den Abend wollte ich mal hören,ob Julia eine Idee hatte, sie war meistens besser informiert, als das Stadtmagazin, bestimmt würde ihr was einfallen, um den Abend tot zu bekommen.
Julia war meine beste Freundin, sie war ein Jahr älter als ich, und studierte schon im zweiten Jahr Medizin an der Bonner Uni. Sie war hochbegabt, und daher konnte sie auch ein Schuljahr überspringen ohne Probleme. Sie wusste immer was sie wollte, war sehr zielstrebig, und was das lernen anging, fiel ihr alles leicht. Sie hatte ein beinahe fotografisches Gedächtnis. Daher konnte sie sich auch gut und gerne auf Parties rum treiben, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Wozu das bei mir geführt hatte, war ja nun allen hinreichend bekannt. Verbannung, Fegefeuer, meine Eltern nannten es, völlig unzureichend in meinen Augen, "Klosterinternat". Naja, ich hatte jedenfalls mein Abi locker hinter mich gebracht, glaubte ich im Moment zumindest, und für den Sport konnte ich mich nun auch begeistern. Immerhin...jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl, einen dauerhaften Schaden davon getragen zu haben.
In der Zwischenzeit waren wir wieder zu Haus gelandet. Meine Eltern entschieden sich dazu, sich direkt ins Bett zu begeben. Ich wünschte ihnen eine gute Nacht, und begab mich in mein Zimmer. Ich fühlte mich todmüde und sah zu, dass ich schnellstmöglich fertig war fürs Bett, schnappte mir irgendein Top, warf es mir über und fiel ins Bett. Es dauerte wohl keine Minute, und ich sank in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Gast- Gast
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