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Oneshot-Sammlung von Alice02 - Wer muss gehen? - Teil 1 (16.01.10)

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Beitrag  Alice02 So 13 Dez 2009, 01:56

Wie bereits erwähnt, ist es nur ein Oneshot.
Ich hoffe er gefällt euch und ich bekomme ein paar Kommis dafür.
Ich richte auch hierfür einen Kommi-Thread ein.
LG Alice.
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Rosalie und Emmett – Das Ende einer Beziehung?

**********Rosalie**********

Da stand ich nun, völlig mit meinem Latein am Ende. Warum war Emmett in letzter Zeit immer so abweisend? Ich verstand die Welt nicht mehr.
Ohne die anderen zu beachten ging ich die Treppen nach oben in unser gemeinsames Zimmer. Ich legte mich auf unser Bett und schloss die Augen. Schlafen war seit meiner Verwandlung zwar unmöglich, aber ich konnte so zumindest etwas abschalten. Es gelang mir allerdings nur teilweise. Meine Gedanken kreisten weiter um ihn.
Seit einiger Zeit schien Emmett immer mehr Abstand zu mir zu halten. Ich verstand die ganze Sache rein gar nicht. Wenn ich ihn darauf ansprach bekam ich nie eine ausreichende Erklärung. Er stritt es immer ab mit Worten wie zum Beispiel: „Das bildest du dir ein“ oder etwa „Stimmt doch gar nicht.“ Aber ich merkte sehr wohl, dass er sich im Laufe der Zeit verändert hatte.
Nach einer Weile stand ich vom Bett auf und ging zum Fenster. Ich öffnete es und schaute hinaus auf den Wald. Irgendwo in diesem Wald war Emmett gerade beim jagen. Er wollte allein gehen, wie schon die letzten Tage.
Traurig dachte ich über mein Dasein nach. Warum hatte Carlisle mich verwandelt? Warum konnte er mich nicht einfach sterben lassen? Es wäre definitiv einfacher gewesen. Mit diesem Dasein was ich jetzt führen musste, war ich einfach nicht glücklich. Und ich würde es wohl auch niemals werden. Sämtliche Träume die ich hatte, waren unmöglich. Mein größter Wunsch war es, eine Familie zu gründen. Ich wünschte mir nichts mehr im Leben als ein Kind. Bella hatte eins bekommen und wollte unbedingt ein Vampir werden. Ihr hatte man aber die Wahl gelassen und ihr dann ihren Wunsch erfüllt. Warum hatte man mir keine Wahl gelassen? Oder mir zumindest vorher noch meinen Wunsch erfüllt?
In meinem nächsten Gedankengang dachte ich an meinen Mann. Hatte ich Emmett eigentlich eine Wahl gelassen? Eigentlich nicht. Vielleicht verhielt er sich deshalb so merkwürdig. Vielleicht hasste er diese ewige Existenz ebenfalls so wie ich.
Nein, sagte ich mir nach einer Weile. Nein, er ist immer zufrieden gewesen. Er hatte mir so oft wie möglich sämtliche Vorteile gegenüber dem menschlichen Leben gezeigt. Er wollte, dass ich genauso glücklich bin wie er. Aber warum verhielt er sich dann so abweisend mir gegenüber?
Im selben Moment klopfte es an der Tür.
„Ja, komm rein“, flüsterte ich. Egal wer es war, derjenige würde mich auch verstehen wenn ich flüsterte. Alice betrat, gefolgt von Jasper, den Raum und sah mich mit ihren großen, leuchtenden Augen an. Ich fühlte mich sofort etwas besser.
„Jasper lass das“, sagte ich, denn ich wusste, dass mein Stimmungsumschwung nur von ihm aus ging.
„Entschuldige“, antwortete er leise und ich verfiel sofort wieder in meine Trauerstimmung.
„Rose, du musst mit ihm sprechen. So kann das nicht mehr weitergehen“, sagte Alice.
„Danke für den Tipp. Was meinst du, was ich seit Tagen oder besser Wochen versuche“, antwortete ich ihr und setzte mich wieder auf mein Bett. „Du solltest doch am ehesten wissen was mit ihm los ist“, ergänzte ich meine Aussage.
„Ich habe nichts gesehen. Wirklich“, beteuerte sie mir.
„Ja, ich glaube dir sogar. Aber Alice, ich halte das wirklich nicht länger aus“, sagte ich und Alice setzte sich neben mich. Sanft legte sie ihren Arm um mich.
„Hat er denn gar keine Andeutungen gemacht um was es ihm dabei geht?“, fragte sie mich.
„Nein. Zumindest habe ich nichts davon mitbekommen“, antwortete ich ihr. Wenn ich weinen könnte, dann hätte ich es in diesem Moment getan. „Ich liebe Emmett und ich will ihn nicht verlieren“, sagte ich traurig.
„Er liebt dich auch. Emmett kann nicht ohne dich sein, dass weiß doch jeder hier“, meinte sie dazu.
„Warum beachtet er mich dann nicht mehr?“, fragte ich und sah sie Hilfe suchend an.
„Das werden wir herausfinden. Komm mit nach unten Rosalie. Du solltest nicht allein hier oben sein.“ Alice stand auf und hielt mir ihre Hand entgegen.
Ich nickte kurz und griff dankbar nach ihr. Langsam gingen wir die Treppen nach unten und direkt ins Wohnzimmer.
Bella saß mit Nessie auf dem Sofa und alberte mit ihr herum. Traurig schaute ich die beiden an. Dieser eine Wunsch den hatte, sollte sich niemals erfüllen.
Nessie sah mich lachend an und rannte auf mich zu. Geschickt fing ich sie auf. Ich liebte meine Nichte als wäre sie mein eigenes Kind. Und Nessie hatte mich auch von Anfang an gemocht. Sie hatte sogar schon des öfteren bei mir übernachtet, damit Edward und Bella mal ein paar Stunden für sich hatten. Nächtelang hatte ich an ihrem Bett gesessen und ihr Märchen erzählt oder Lieder vorgesungen.
„Nessie muss gleich ins Bett. Willst du sie rüberbringen?“, fragte mich Bella. Sie versuchte es immer, mir so gut wie möglich zu helfen. Dankbar nickte ich ihr zu.
„Komm Süße, Zeit für’s Bett“, sagte ich und drückte die Kleine an mich. „Sag gute Nacht zu den anderen“, fügte ich hinzu.
„Gute Nacht“, rief sie in ihrer gewohnten Art allen anderen zu. Ihrer Mutter gab sie aber doch noch einen Kuss bevor ich mit ihr die Treppen nach oben ging. Manchmal schlief sie nämlich in Edward’s altem Zimmer. Dort hatte ich zusammen mit Esme ein Kinderzimmer für sie eingerichtet.
Ich setzte mich zu ihr ans Bett und las ihr eine Geschichte aus ihrem Lieblingsbuch vor. Lang würde es nicht mehr dauern und sie würde das alles selbst lesen können. Ich hoffte aber, dass sie sich damit noch etwas Zeit lassen würde. Dennoch lernte sie wahnsinnig schnell. Sie war gerade mal ein Jahr alt und benahm sich wie eine siebenjährige.
Als Nessie eingeschlafen war ging ich wieder nach unten ins Wohnzimmer. Esme war zwischenzeitlich auch hereingekommen. Die ganze Zeit über hatte sie im Garten gearbeitet. Sie lächelte mir freundlich zu.
„Na Rosie, wie geht es dir?“, fragte sie mich.
„Geht so“, sagte ich. Esme war der liebste Vampir den man sich nur vorstellen konnte. Ich wollte ihr auf keinen Fall Kummer bereiten, obwohl sie es natürlich spürte, dass es mir alles andere als gut ging.
„Könntest du mir bitte mal etwas Wasser zum Blumen gießen aus der Küche holen?“, bat sie mich. Ich nickte. Esme wollte mich schon die letzten Tage so oft wie möglich ablenken. Dies war scheinbar wieder einer ihrer gut gemeinten Versuche. Ich drehte mich um und ging in zur Küchentür.
Ich erschrak fast als sie öffnete und Emmett mit dem Rücken zu mir an der Arbeitsfläche stehen sah. Am liebsten hätte ich den Raum sofort wieder verlassen. Jeder Blick auf ihn tat mir weh.
„Kommst du mal bitte Rose?“, fragte er ohne mich anzusehen. Sicher hatte er an meinen Schritten erkannt, wer in der Tür stand.
Jetzt gab es kein zurück mehr. Ich ging in den Raum und schloss die Tür hinter mir. Langsam ging ich auf ihn zu. Was wollte er mir nur sagen? Ich hatte Angst. Angst, gleich etwas zu hören was ich nicht hören wollte.
Aber statt Emmett’s Stimme hörte ich das leise lachen eines Babys. Was war hier los? Sofort stand ich neben ihm und sah das kleine Würmchen auf unsere Arbeitsplatte liegen.
„Kannst du das mit den Windeln? Ich bekomm es nämlich absolut nicht hin“, fragte Emmett und sah mich mit einem Lächeln auf dem Gesicht an.
Ich wusste absolut nicht was ich sagen sollte. Verwirrt sah ich von ihm zu dem Baby und umgekehrt.
„Was ist …“, begann ich.
Er legte seine Arme um mich und zog mich zu sich heran.
„Dein Wunsch Rosalie. Ich konnte dich nicht mehr leiden sehen“, sagte er mit einem Blick auf das Baby. „Es ist ein Mädchen“, fügte er hinzu.
„Aber wie …“, begann ich wieder.
„Adoption“, erklärte er mir. „Es hat zwar viel Zeit gekostet, aber ich denke die Kleine ist es wert.“
„Deshalb warst du immer allein unterwegs?“, fragte ich und nahm das kleine Mädchen auf den Arm. Sanft wiegte ich sie hin und her.
„Ja. Du solltest nichts davon erfahren. Ich wollte dich überraschen.“
„Aber warum warst du so abweisend? Ich hatte schon Angst das du mich nicht mehr liebst“, fragte ich ihn.
„Wie kann ich dich denn nicht mehr lieben. Du bist mein ein und alles Rose. Aber es fiel mir so schwer dieses Geheimnis für mich zu behalten.“
„Dürfen wir sie überhaupt behalten? Ich meine … sie ist ein Mensch“, sagte ich.
„Wir behalten sie einfach. Ich hab keine Ahnung wie wir ihr das mal erklären sollen. Ich hab keine Ahnung wie wir es vor den Volturi geheim halten sollen … aber ich bin mir sicher, dass wir es schaffen. Sie gehört einfach zu dir“, sagte er und gab mir einen Kuss.
„Hat sie schon einen Namen?“, fragte ich.
Emmett schüttelte glücklich den Kopf. „Nein. Such du ihr einen aus.“
„Okay. Wie wäre es mit Tiffany?“, fragte ich.
„Tiffany … klingt perfekt mein Liebling“, sagte er und küsste mich wieder. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass alle anderen bei uns in der Küche standen. Esme nahm mir Tiffany vorsichtig ab und ich schlang glücklich meine Arme um Emmett. Dann versanken wir in einen langen, gefühlvollen Kuss. Den Kuss, der unser neues Dasein besiegelte. Unser Dasein als Familie. Jetzt konnte ich fast schon wieder Leben nennen.


Zuletzt von Alice02 am Sa 16 Jan 2010, 16:00 bearbeitet; insgesamt 9-mal bearbeitet
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Beitrag  Alice02 So 13 Dez 2009, 20:44

Alice feiert Weihnachten

**********Alice**********

„Oh man, nur noch ein Tag. Ich bin ja so aufgeregt“, rief ich und hüpfte wie ein kleines Kind durch das ganze Haus.
Ich war schon seit so vielen Jahren ein Vampir. Ich hatte schon so viele Weihnachtsfeste gefeiert. Aber jedes Jahr auf’s Neue wurde ich am 24. Dezember total hibbelig.
„Beruhig dich Alice“, meinte Emmett grinsend und verließ das Wohnzimmer.
„Hey bleib gefälligst hier. Du weißt genau, dass du gleich mit Edward aufs Dach musst“, rief ich ihm nach.
„Dieses Jahr nicht. Das habe ich dir schon gesagt. Die Action hat mir die letzten zwanzig Jahre schon gereicht“, rief er zurück.
„Emmett. Der Schlitten mit Rentieren muss aber aufs Dach. Ich hole schon mal die Kisten aus dem Keller. Komm mit Jasper“, bestimmte ich und machte mich auf den Weg in die Kellerräume des Hauses.
„Jasper?“, fragte ich als ich angekommen war. Nichts. Man, wo war der nur wieder? Kopfschüttelnd machte ich mich daran, die einzelnen Kartons aus den Regalen zu nehmen.
Als ich schließlich alles gefunden hatte was ich suchte griff ich nach dem ersten Karton und trug ihn nach oben ins Wohnzimmer.
Jasper saß mit Emmett auf dem Sofa und sah sich ein Footballspiel an.
„Du solltest mir doch im Keller helfen“, sagte ich leicht beleidigt.
„Ach Alice, können wir diesen ganzen Dekorationsunsinn nicht einfach mal lassen?“, fragte er mich.
„Du bist gemein. Weihnachten ist erst durch die Dekoration Weihnachten. Und allein schaffe ich das nicht mehr. Ich muss schließlich auch noch zum einkaufen. Ich hab noch kein Kleid für Heiligabend“, sagte ich.
„Alice, ich bitte dich. Du hast so viele Kleider im Schrank. Da wird doch eines dabei sein, was du heute Abend anziehen kannst“, meinte er.
„Nein, da ist keins dabei. Wo sind eigentlich Rose und Bella? Die könnten auch mal ein bisschen helfen“, sagte ich.
„Bella ist mit Edward und Renesmee in ihrem Häuschen. Die haben echt Glück das sie vor dir flüchten können. Und wo Rose ist werde ich dir jetzt bestimmt nicht verraten“, sagte Emmett lachend.
„Bitte Jasper“, sagte ich leise und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
„Ach Alice, du und dein Dackelblick. Wie soll man denn da noch nein sagen. Wo sind die Kisten?“, fragte er liebevoll und stand auf. Er kam zu mir und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
„Stehen alle im Gang vom Keller. Danke Schatz“, sagte ich begeistert und wand mich der ersten Kiste zu, die ich bereits selber mit nach oben gebracht hatte.
Emmett schaute Jasper kurz an und schüttelte ungläubig den Kopf.
„Komm mit Em. Zu zweit geht es schneller“, sagte Jasper zu ihm.
„Ich komm gleich. Das Spiel ist ja gleich zuende“, meinte er ohne seinen Blick vom Bildschirm abzuwenden.
„Ich hol dir die Sachen mein Herzchen“, sagte Jasper leise zu mir und verließ das Wohnzimmer.
„Du bist unmöglich“, sagte ich zu Emmett, der die Füße auf Esme’s Wohnzimmertisch gelegt hatte und weiter dem Spiel zusah. Ich bekam keine Antwort darauf. Aber es war mir auch egal. Ich wollte ein schönes Weihnachtsfest haben und würde alles dafür tun, es auch zu bekommen.
Als ich gerade die ersten Dekorationsgegenstände aus der Kiste holte, kamen Edward und Bella mit Renesmee herein.
„Du brauchst Hilfe Alice?“, fragte Edward und grinste mich an.
„Diesmal war dein Gedanken lesen ja mal direkt sinnvoll“, sagte ich darauf. Bella kniete bereits neben mir vor der Kiste.
„Wo willst du das denn alles aufhängen?“, fragte sie kopfschüttelnd.
„Oh da kommt noch viel mehr. Jasper holt gerade die restlichen Kisten hoch“, sagte ich begeistert. „Also pass auf, du kannst schon mal die Lichterketten entknoten. Wenn Emmett sie letztes Jahr anständig aufgeräumt hätte, dann bräuchten wir uns jetzt die Arbeit nicht mehr zu machen. Aber naja … hat er nun mal nicht.“
„Jetzt pass aber mal auf Schwesterherz … wenn du Ärger willst dann kannst du es auch einfach sagen“, meinte er genervt.
„Ich will bestimmt keinen Ärger. Aber die Wahrheit darf man doch wohl noch sagen oder?“
„Kann mir mal einer erklären warum ihr euch jetzt streitet?“, fragte Rosalie die in diesem Moment das Wohnzimmer betrat.
„Weil dein Mann total gegen die Weihnachtsdekoration ist“, sagte ich.
„Gar nicht wahr. Ich will einfach in Ruhe dieses Spiel ansehen“, rechtfertigte Emmett sich und sah seine Rosalie liebevoll an. „Leistest du mir Gesellschaft?“, fragte er zwinkernd.
„Dann schaust du eh kein Football mehr. Also kannst du auch gleich in den Keller gehen und die Kisten holen“, sagte ich lachend.
„Kleine, du nervst“, antwortete er mir und schaltete den Fernseher aus. Dann stand er auf, gab Rosalie einen Kuss und ging Richtung Keller davon.
„Danke Alice, jetzt hast du mir grade eine wundervolle Stunde verdorben“, sagte Rosalie lachend.
„Umso besser. Dann kannst du jetzt auch mithelfen“, sagte ich. In dem Moment ging die Terrassentür auf und Jakob kam mit einer ganzen Ladung Schnee an den Schuhen herein.
„Kannst du dir vielleicht die Pfoten abputzen bevor du ein Wohnzimmer betrittst?“, fragte ihn Rosalie ihn.
„Sorry Blondie. Na, im Weihnachtsstress?“, fragte er und ließ sich auf dem Sofa nieder.
„Weißt du was Jake, jetzt wo du schon mal da bist kannst du dich eigentlich mal nützlich machen. Dieses Rentier hier muss aufs Dach“, sagte ich und holte es aus der Kiste, die Jasper gerade vor mir abgestellt hatte.
„Nichts leichter als das“, sagte er, schnappte sich das Rentier und verschwand.
„Na also, so schnell ist man ihn wieder los.“ Ich grinste Rosalie an. Emmett kam mit der nächsten Kiste zu uns.
Nach einer Weile waren Kisten oben und ich hatte bereits das Innere des Hauses dekoriert.
Emmett, Edward und Jasper waren gerade mit der Außenbeleuchtung beschäftigt als Carlisle aus dem Krankenhaus kam.
„Was hab ich doch für fleißige Kinder“, begrüßte er uns.
„Ja, sieht doch gleich nach Weihnachten aus oder?“, fragte ich.
„Definitiv ja. Gut gemacht Liebling“, sagte er.
„So, ihr könnt jetzt mal schauen ob es so passt“, sagte Jacob und schüttelte sich den Schnee vom Kopf. „Was riecht hier eigentlich so gut?“, fragte er.
„Wo riecht es denn hier bitte gut? Es stinkt nach nassem Hund“, sagte Rosalie sarkastisch.
Er gab schon lange nichts mehr darauf sondern folgte dem Geruch der aus der Küche kam. Esme stand am Herd und backte Plätzchen. Auch wenn wir keine aßen, für sie gehörte es einfach dazu, so wie für mich die Dekoration. Und das Kleid was mir nach wie vor noch fehlte. Trotzdem ging ich erst einmal nach draußen um mir die Arbeit der Jungs anzusehen.
„Ich würde sagen: Perfekt“, sagte ich und grinste. Unser ganzes Haus leuchtete. Plötzlich fiel mir aber auf, dass etwas fehlte. Frosty. Wo war denn der große Schneemann, der sonst neben der Tanne stand?
„Wo ist Frosty?“, fragte ich in die Runde.
Alle schwiegen.
„Wo ist er?“, fragte ich wieder.
„Ähm Alice … Frosty gibt es dieses Jahr leider nicht“, sagte Emmett und sah zu Boden.
„Wie bitte? Wieso gibt es ihn nicht? Kein Weihnachten ohne Frosty. Also los, aufstellen“, bestimmte ich.
„Frosty ist kaputt“, sagte Jasper und legte mir einen Arm um die Schulter.
„Was soll das denn heißen? Er war letztes Jahr noch völlig in Ordnung. Was habt ihr mit ihm gemacht?“, fragte ich wütend nach.
„Er war’s“, sagte Emmett schnell und deutete auf Edward.
„Stimmt doch gar nicht. Du hast doch mit seinem Kopf Fußball gespielt“, sagte Edward darauf.
„Du hast bitte was gemacht?“, fragte ich wütend nach.
„Nicht nur ich. Ihr habt mitgespielt“, sagte Emmett zu Jasper und Edward.
„Aber bei dir ist der Kopf dann geplatzt“, rechtfertigte sich Jasper.
„Schluss jetzt damit. Ich will Frosty. Ohne Frosty kein Weihnachten. Also dann setzt ihr euch jetzt besser ins Auto und besorgt einen neuen.“ Ich war völlig außer mir. Wie konnte man nur so kindisch sein und mit dem Kopf eines Plastikschneemanns Fußball spielen?
Kopfschüttelnd ging ich an Carlisle und Esme vorbei ins Haus.
„Beruhig dich Alice. Zur Not gibt es eben mal ein Jahr keinen Frosty“, meinte Esme die mir gefolgt war um nach den Plätzchen zu sehen.
„Ich weiß ich wiederhole mich, aber es gibt kein Weihnachten ohne Frosty“, sagte ich beleidigt zu ihr.
„Wir besorgen dir einen neuen“, sagte Jasper der sich neben mich gestellt hatte. „Wir machen uns sofort auf den Weg okay?“ Er sah mich liebevoll an.
„Danke“, sagte ich leise. Damit verließ er schon wieder das Wohnzimmer. Im nächsten Moment hörte ich ein Auto davon fahren.
„So, ich denke dann haben wir jetzt alles oder? Außer mein Kleid natürlich. Rose, Bella, kommt ihr mit zum shoppen?“, fragte ich die beiden.
„Sorry Alice, ich kann leider nicht. Wir wollten mit Nessie gleich zu Charlie. Sie freut sich schon so darauf“, sagte Bella.
Hätte mir ja klar sein können. Dabei bräuchte Bella auch dringend mal wieder eine neue Garderobe. Aber die würde ich einfach mitbesorgen. „Und du Rose?“, fragte ich.
„Ja klar. Ich brauch eh noch ein Geschenk für Emmett. Nur der Geldbeutel ist vielleicht doch etwas zu wenig.“
„Ach du scheiße. Ich hab gar kein Geschenk für Jasper. Das hab ich ja total vergessen. Komm Rose, wir müssen sofort los“, sagte ich und griff nach meinem Autoschlüssel.
Mein Kleid war schnell gefunden. Ein silbernes, bodenlanges Abendkleid welches nur an den Schultern gehalten wurde. Auch für Bella und Renesmee fand ich etwas passendes.
Dann machten wir uns auf die Suche nach einem Geschenk für Jasper. Rosalie entschied sich dafür, Emmett eine neue Baseball-Ausrüstung zu kaufen und tat dies auch unverzüglich. Mir fehlte jegliche Idee was ich Jasper unter den Baum legen könnte.
Mist, der Baum. Wir hatten gar keinen Weihnachtsbaum aufgestellt. Ich holte mein Handy aus der Tasche und wählte Jasper’s Nummer.
„Hi Schatz. Wir haben den Weihnachtsbaum vergessen. Besorg bitte schnell einen“, sagte ich und legte sofort auf bevor er mir noch widersprechen konnte. Ich war mir ziemlich sicher, dass er mir den Gefallen tun würde.
Dann gingen wir durch die einzelnen Geschäfte und überlegten, was ich Jasper kaufen konnte. Er wünschte sich grundsätzlich nichts. Männer eben. Wollen nie was haben und wenn sie nichts bekommen sind sie beleidigt. Wir fanden noch jede Menge Spielsachen für Nessie. Die würde mit auspacken wohl nie fertig werden. Aber nichts für Jasper.
„Wie wär es denn damit?“, fragte Rosalie plötzlich.
„Nintendo Wii? Was soll das denn schon wieder sein?“, fragte ich und sah mir die ausgestellte Spielkonsole näher an.
„Keine Ahnung. Komm, wir probieren das mal aus“, sagte Rosalie und gab mir eine der beiden Konsolen des Ausstellungsstückes in die Hand.
Tatsächlich machte das total Spaß. Die Leute im Einkaufszentrum sahen uns schon ganz merkwürdig an.
„Okay. Die nehmen wir“, sagte ich. Sofort machte ich mich auf die Suche nach einem Verkäufer.
„Verdammt, ich hätte Emmett vielleicht doch nicht die Baseballsachen kaufen sollen“, stellte Rosalie fest.
Endlich machten wir uns mit vollem Kofferraum auf den Heimweg. Es war gleich Abend. Ich hoffte inständig, dass wenigstens Frosty und der Baum stehen würden.
Frosty sah ich sofort als wir in die Einfahrt fuhren.
„Juhuu, wir haben einen Frosty“, freute ich mich.
„Hoffentlich auch einen Baum“, sagte Rosalie und half mir die einzelnen Tüten aus dem Kofferraum zu nehmen.
Als wir das Wohnzimmer betraten, hängte Esme gerade die letzten Kugeln an den Baum. Ein Prachtexemplar.
„Toll“, sagte ich nur und legte die vielen einzelnen Päckchen unter den Weihnachtsbaum. „So, ich geh mich schnell umziehen. Dann können wir endlich Weihnachten feiern“, sagte ich und verschwand nach oben. Jasper folgte mir.
„Ein toller Baum“, sagte ich glücklich zu ihm und fiel ihm um den Hals.
„Alles was du willst mein Liebling“, flüsterte er mir zu und küsste mich.
„Sorry Jasper, ich muss mich schnell umziehen. Geh doch schon mal nach unten“, sagte ich als ich mich endlich von ihm gelöst hatte. Wenn ich das in diesem Moment nicht geschafft hätte, dann hätten wir unsere Feier wohl um ein paar Stunden verschieben müssen.
Jasper tat mir den Gefallen und verschwand grinsend aus unserem gemeinsamen Zimmer.
Als ich unten ankam waren auch Bella und Edward mit Nessie wieder da. Charlie saß ebenfalls auf dem Sofa.
„So, jetzt können wir endlich in Ruhe Weihnachten feiern“, sagte und setzte mich auf Jaspers Schoß.
„Und das war diesmal definitiv das letzte Jahr wo ich den Zirkus hier mitmache“, sagte Emmett.
„Das sagst du jedes Jahr“, antworteten Rosalie und ich gleichzeitig und alle mussten lachen.
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Beitrag  Alice02 Di 15 Dez 2009, 21:06

Wie Emmett zu den Cullens kam

**********Emmett**********

Ich wurde 1915 geboren. Wir waren arm. Meine Mutter hatte außer mich noch zwei weitere Kinder. Meine kleinen Geschwister, Emma und Harry. Emma war mein Liebling der beiden. Sie war zehn Jahre jünger als ich und ich musste mich von Anfang an viel um sie kümmern. Vorallem als ich fünfzehn Jahre alt war. Mein Vater starb eine Woche nach meinem Geburtstag an einer Lungenentzündung. Es war eine sehr, sehr schwere Zeit für uns alle. Nur ein Jahr später wurde auch meine Mutter krank. Sie arbeitete sehr viel, was ihr Körper scheinbar nicht aushalten konnte.
Meine Mutter wurde mit der Zeit immer schwächer und konnte kaum mehr für Nahrung sorgen. Immer öfter mussten wir ohne Essen ins Bett. Mir machte es nicht so viel aus. Aber mir taten meine kleinen Geschwister leid.
Ich wollte unbedingt helfen. Täglich ging ich in den Wald um ein Reh oder nur einen Hasen zu erlegen und uns so eine Mahlzeit zu sichern. Manchmal ging ich auch zum Fluss und fing uns ein paar Fische.
Emma’s glückliches Gesicht war Dank genug. Meine Mutter war sehr stolz auf mich. Sie sagte es mir täglich. Dadurch, dass sie täglich etwas zu essen bekam, ging es ihr sogar ein wenig besser. Ich hoffte so sehr, dass sie meinem Vater nicht folgen würde.
An einem nebligen Morgen 1935 ging ich in die Berge. Ich wollte ausnahmsweise mal nicht jagen, sondern einfach ein bisschen spazieren gehen. Wenn der Nebel sich auflöste, würde vielleicht sogar die Sonne hervor kommen. Vor allem wollte ich aber Ruhe haben. Ich wollte in aller Ruhe nachdenken können.
Zwei Tage zuvor war meine Verlobte, Susan, an einer Blutvergiftung gestorben. Ich konnte es nicht fassen, als man mir die Nachricht überbrachte. Ich wollte am liebsten selbst sterben, um bei ihr sein zu können. Susan war das erste Mädchen, in das ich mich verliebt hatte. Sie war blond und hatte so wunderschöne blaue Augen. Sie hatte eine Stimme wie ein Engel. Ich liebte diese Frau mehr als alles andere auf der Welt. Leider hatte auch ihre Familie nicht viel Geld und einen Arzt, der sie behandelte, konnten wir uns nicht leisten. Ich hatte alles versucht, aber ich war zu langsam. Sie starb des Nachts in ihrem Bett.
Die letzten zwei Tage hatte ich nur geweint. Ich wollte nicht ohne Susan sein. Jetzt hatte ich keine Tränen mehr. Also machte ich mich an diesem Morgen auf ins Gebirge. Ich wollte einfach nur allein sein.
Zuerst blieb ich noch auf den ausgewiesenen Wanderwegen, aber irgendwann zog es mich in den Wald. Ich hatte das Gefühl, die Luft wäre dort frischer und ich wäre freier. Immer tiefer ging ich in den Wald. Ich war es gewohnt und hatte keinerlei Angst mich zu verlaufen.
Nach zwei Stunden laufen wurden meine Füße müde und ich setzte mich auf einen Baumstumpf.
Während ich dort saß und über mein Leben nachdachte, hörte ich ein Geräusch. Ich kannte es vom jagen. Es musste ein Tier sein. Ein ziemlich großes Tier. Aufmerksam schaute ich mich um. Innerlich verfluchte ich mich selbst, dass ich meine Jagdausrüstung nicht mitgenommen hatte. Das Tier kam immer näher und durch die Bäume erkannte ich einen Bären.
Ohne Waffen hätte ich gegen einen Bären keine Chance. Ich wusste auch, dass mir weglaufen nichts bringen würde. Also blieb ich so still wie möglich sitzen. Mein Herz schlug immer schneller. Aber wirklich Angst hatte ich nicht. Wenn er mich töten würde … dann wäre ich endlich wieder bei Susan, dachte ich mir, hoffte aber trotzdem, dass er mich nicht bemerken würde.
Mein Plan schien auch zu funktionieren, denn er drehte wieder um. Zu schnell fühlte ich mich in Sicherheit und stand auf. Dabei knackten ein paar trockene Äste unter meinen Füßen. Es war ein leises knacken, aber laut genug für das sensible Gehör eines Bären.
Es ging alles viel zu schnell. Ich wusste nicht wie mir geschah, als der Bär schnell auf mich zukam. Wahrscheinlich aus Instinkt schrie ich laut um Hilfe, obwohl mir klar sein sollte, dass mich niemand hören könnte.
Das nächste was ich spürte war Schmerz. Ich ließ meine Augen geschlossen und wartete auf meinen bevorstehenden Tod.
Die Schmerzen hielten an. Lange, sehr lange. Sie wurden fast unerträglich. Ich konnte nur noch bruchstückweise denken. Ab und zu schaffte ich es die Augen zu öffnen. Aber ich konnte nichts erkennen. Als mein ganzer Körper brannte wie Feuer, dachte ich mir, das wäre die Endstufe des Todes.
Im nächsten Moment öffnete ich mit einem Schlag die Augen und sah mich um. Ja, ich war tot, denn neben mir kniete ein Engel. Blonde Locken und das schönste Gesicht was ich jemals gesehen hatte.
„Carlisle komm, er hat es geschafft“, rief mein Engel. Nur eine Sekunde später stand noch jemand neben mir. Die beiden sahen mich stumm an.
„Ich bin tot richtig?“, brachte ich schließlich hervor.
„Ja und nein“, sagte mein blonder Engel. Der Klang ihrer Stimme verzauberte mich sofort. Ich sah sie fragend an.
„Wer bist du?“, fragte ich sie leise.
„Ich bin Rosalie. Und wie heißt du?“, fragte sie mich. Ich dachte einen Moment nach.
„Emmett“, sagte ich dann. „Bist du ein Engel? Bin ich im Himmel?“, fragte ich.
Sie lachte das schönste Lachen was ich jemals gehört hatte.
„Nein, nichts von beidem“, sagte sie.
Ich richtete mich auf dem Sofa, auf welchem ich lag auf und sah mich weiter im Raum um. Es war ein heller, freundlicher Raum. Zwei weitere Personen waren dazugekommen.
„Willst du es ihm erklären oder soll ich es tun?“, fragte der Mann, der neben Rosalie stand.
„Mach du es bitte Carlisle“, sagte sie.
„Gut. Also ich bin Carlisle und das ist meine Frau Esme“, sagte er und legte einen Arm um sie. „Mein Sohn Edward“, sprach er weiter und deutete auf ihn. „Und meine Tochter Rosalie. Sie hat dich gerettet.“
Ich schaute wieder zu ihr. Gerettet? Wie meinte er das?
Ich musste nicht fragen. In dem Moment sprach er weiter. „Emmett, wir sind Vampire“, sagte er und wartete auf meine Reaktion. Ich glaubte erst nicht richtig zu hören, fragte dann aber: „Was bedeutet das für mich?“
„Du bist jetzt einer von uns Emmett. Du wurdest von einem Bären angegriffen und Rosalie hat dich zufällig gefunden. Ich habe dich verwandelt. Rosalie wollte nicht das du stirbst.“
Ich sah wieder zu ihr. Sie wirkte nicht so, als ob sie so viel Kraft hätte mich hierher zu tragen. „Wie hast du das geschafft? Der Bär hätte dich töten können“, fragte ich sie.
Wieder lachte sie. „Ein Bär kann mir nichts anhaben. Dir übrigens auch nicht mehr“, erklärte sie mir. „Komm mit, du solltest etwas trinken“, sagte sie.
„Ähm … kurze Frage … was trinke ich?“, wollte ich wissen.
„Du wirst es gleich sehen. Komm schon“, sagte sie und ging zur Tür.
Verwundert stand ich auf und folgte ihr. Sie hielt mir die Tür auf und ich trat nach draußen. Sie stand in der Sonne und funkelte wie tausend Diamanten.
„Rosalie … du …“, begann ich und dann fiel mein Blick auf meine Hand. Sie glitzerte ebenfalls.
„Deshalb sollten wir uns den Menschen niemals in der Sonne zeigen“, sagte sie und rannte los. Von einer Sekunde auf die andere war sie verschwunden.
„Komm schon“, hörte ich ihre Stimme wieder. Ich lief in die Richtung aus der die Stimme kam und war im nächsten Augenblick neben ihr.
„Wow“, brachte ich nur hervor. Sie lächelte mich an. Dieses Lächeln … ich wusste nicht was ich denken sollte.
„Du bist schnell. Und sicher stärker als wir alle. Komm“, sagte sie wieder und nahm meine Hand in ihre.
Hand in Hand rannten wir in den Wald. Nach einer Weile blieb sie stehen.
„Da“, flüsterte sie. „Deine erste Mahlzeit.“ Ich sah in die Richtung, die sie zeigte. Eine Gruppe Rehe graste dort. Ich sah sie wieder fragend an.
„Verlass dich auf deinen Instinkt“, flüsterte sie mir zu.
Ich spürte ein brennen in meiner Kehle und nahm einen eigenartigen Geruch wahr.
„Das was du riechst ist Blut“, erklärte sie mir. „Schnapp dir eines und trink dich satt.“ Sie schaute wieder zu den Rehen.
Mit einem Satz war ich bei der Gruppe und hatte sofort ein Reh gefangen. Die anderen sprangen in alle Richtungen davon. Gierig schlug ich meine Zähne in seinen Hals und begann das warme Blut zu trinken. Das brennen in meiner Kehle ließ nach. Als kein Tropfen Blut mehr in dem Tier war, ließ ich es zu Boden fallen.
Dann galt meine Aufmerksamkeit wieder Rosalie, die neben mir kniete. Lächelnd fuhr sie mit ihrem Zeigefinger über meinen Mund.
„Nur ein bisschen gekleckert. Für’s erste Mal war das richtig gut“, sagte sie und leckte das Blut von ihrem Finger.
„Gut, ich bin also ein Vampir. Egal wie lange ich existieren muss, es macht mir nichts aus solange du bei mir bleibst“, sagte ich leise. Ich hatte mich in dieser kurzen Zeit in meinen blonden Engel verliebt.
„Ich bleibe bei dir“, flüsterte sie und beugte sich zu mir herüber. Sanft küsste sie mich.
Ja, mir machte es nichts aus ein Vampir zu sein. Etwas besseres als Rosalie hätte mir nicht passieren können.


Zuletzt von Alice02 am Di 22 Dez 2009, 20:19 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Alice02 Do 17 Dez 2009, 23:30

Märchenhochzeit im Winter

******Alice******

Ich saß allein in unserem Zimmer und schaute mir alte Fotos an. Jasper war mit Edward und Emmett zum jagen gegangen. Bella stattete mit Renesmee ihrem Vater einen Besuch ab. Carlisle war im Krankenhaus und Rosalie plante mit Esme ihre nächste Hochzeit. Sie fand es wäre an der Zeit, dass sie wieder heiraten sollten. Sie hatten mich gefragt ob ich ihnen nicht vielleicht helfen wollte, aber ich hatte aus irgendeinem Grund ausnahmsweise mal keine Lust dazu.
Deshalb war ich jetzt ganz allein. Um mir die Zeit zu vertreiben wollte ich in unserem Zimmer mal wieder gründlich aufräumen. Dabei fiel mir der Karton mit den Fotos in die Hände. Ich hatte sie schon seit Jahrzehnten nicht mehr angesehen.
Die meisten Bilder waren aus meiner Anfangszeit bei den Cullens. Auf vielen Bildern war ich mit Jasper zusammen abgebildet. Wir wirkten wie das perfekte Paar. Und das waren wir ja auch. Dachte ich zumindest.
„Alice, kommst du mal bitte?“, hörte ich Rosalie rufen.
Eigentlich hatte ich gar keine Lust aufzustehen, tat es aber doch. Wenn Rosalie etwas wollte, dann konnte sie fast genauso nervig werden wie ich.
„Ich komm gleich“, sagte ich leise. Mir war klar, dass sie mich trotzdem verstehen würde.
„Beeil dich“, sagte sie genervt.
Langsam ging ich die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Rosalie hatte haufenweise Kataloge mit Hochzeitskleidern auf dem Wohnzimmertisch liegen.
„Was ist?“, fragte ich.
„Eigentlich nichts. Ich dachte nur dir wäre vielleicht langweilig da oben“, sagte sie grinsend.
„Mir ist aber nicht langweilig. Kann ich wieder gehen?“, fragte ich.
„Ach man Alice, du planst für alle die tollsten Feste und meins ist dir scheinbar scheißegal.“ Sie sah mich beleidigt an.
„Ach Rose“, sagte ich und setzte mich zu ihr. „Es ist mir nicht scheißegal. Ich hab eben nur heute keine Lust“, versuchte ich ihr zu erklären. Sie tat mir ein wenig leid.
„Dann sag mir wenigstens ob du eine Sommer oder eine Winterhochzeit schöner findest“, sagte sie.
Ich überlegte einen Augenblick. „Winter“, sagte ich schließlich. „Im Sommer kann doch jeder heiraten. Im Winter wäre mal was anderes.“
„Ja, finde ich auch. Siehst du Esme, sie ist auch für Winter“, sagte Rosalie lächelnd.
„Ja okay. Ich geb mich ja geschlagen. Mir hätte der Sommer besser gefallen“, sagte Esme.
„Also dann im Winter. Dezember fände ich richtig gut“, sagte Rosalie und blätterte wieder in einem der Kataloge herum.
„Also da du ja meine Meinung jetzt kennst kann ich doch eigentlich wieder gehen oder?“, fragte ich.
„Du kannst aber auch gerne bleiben und mir helfen ein Kleid auszusuchen“, sagte Rosalie.
„Vielleicht später. Ich will noch etwas aufräumen bevor Jasper wieder nach Hause kommt. Er hasst Unordnung.“
„Du doch auch. Seit wann ist es bei dir denn unordentlich?“, fragte Esme.
„Im Moment ist es unordentlich. Ich bin beim aussortieren“, klärte ich sie auf.
„Naja, aber wenn du fertig bist hilfst du mir bei dem Kleid ja?“, fragte Rosalie wieder.
„Vielleicht“, sagte ich und verließ das Wohnzimmer. Schnell ging ich wieder nach oben.
Für meine Verhältnisse war es hier wirklich unordentlich. Ich hatte sämtliche Fotos auf dem Bett und dem Boden verteilt. Aus den schönsten wollte ich eine Collage machen. Jasper würde sich sicher darüber freuen. Er dachte gern an die alten Zeiten zurück.
Aus all den Bildern suchte ich etwa zwanzig Stück heraus, die infrage kommen würden. Den Rest warf ich wieder in den Karton und schob ihn unter unser Bett wo ich ihn auch gefunden hatte.
Dann sah ich aus dem Fenster. Der erste Schnee fiel vom Himmel. Sehr früh dieses Jahr, dachte ich mir. Wir hatten ja schließlich erst Ende November. Ich stand auf und ging zum Fenster um mir den Schnee anzusehen.
Die drei Jungs kamen gerade vom jagen zurück und bewarfen sich mit Schneebällen. Wie die kleinen Kinder, dachte ich mir und schüttelte lächelnd den Kopf als ich ihnen dabei zusah.
Wieder einmal hatten sie es auf Edward abgesehen. Aber er war wie so oft schneller und wich ihnen geschickt aus. Dafür traf Jasper in diesem Moment ein Schneeball von Emmett mitten ins Gesicht.
Ich öffnete das Fenster und lehnte mich hinaus. Die drei hatten mich noch gar nicht bemerkt.
„Warte nur“, hörte ich Jasper lachend sagen und er formte einen Schneeball, mit dem er hinter Emmett her rannte. Edward nutzte die Gelegenheit und verschwand im Haus. Jasper hatte Emmett zwischenzeitlich eingeholt und traf mit seinem Schneeball.
„Super“, rief ich lachend und klatschte in die Hände.
Die beiden sahen zu mir nach oben und Jasper winkte mir lächelnd zu. Dann rannte auch er schnell ins Haus um Emmett’s Rache zu entgehen.
Nur eine Sekunde später stand er in unserem Zimmer und umarmte mich.
„Na mein Engel. Hast du einen schönen Nachmittag gehabt?“, fragte er.
„Ja. Hier schau mal. Ich hab Fotos gefunden. Wollen wir sie nicht vielleicht aufhängen?“, fragte ich ihn.
Er warf einen Blick auf die Bilder. „Wenn du willst. Klar, machen wir“, sagte er und küsste mich.
Ich erwiderte seinen Kuss und wir stolperten langsam zum Bett. Sanft legte er mich darauf ohne seine Küsse zu unterbrechen.
„Ich hab dich vermisst Alice“, flüsterte er.
„Du warst doch nur zwei Stunden weg“, erwiderte ich ihm.
„Ja. Aber trotzdem. Zwei Stunden sind schon fast zuviel.“
„Jetzt bist du ja wieder da“, sagte ich lachend. „Habt ihr denn was gefangen?“, fragte ich.
„Gefangen? Ach so, ja klar“, sagte er.
„Was ist denn mit dir los? Bringt dich der erste Schnee so durcheinander?“, fragte ich ihn.
„Ja, kann schon sein. Ziemlich bald dieses Jahr oder?“, fragte er.
„Ja. Aber ich find’s schön. Hoffentlich bleibt er bis Weihnachten liegen“, sagte ich. „Und bis zur Hochzeit von Rosalie und Emmett. Stell dir das mal vor. Eine Hochzeit im Schnee. Oh das wird sicher toll.“ Jetzt bekam ich auch langsam Lust zu planen.
„Sie heiraten schon im Winter?“, fragte er mich erstaunt.
„Ja. Rosalie hat mich gefragt ob ich Winter oder Sommer besser fände. Ich war für Winter. Und sie scheinbar auch.“
„Oh … okay. Dann also eine Winterhochzeit.“
„Ich geh mal runter und seh nach ob ich ihr was helfen kann“, sagte ich und stand auf.
Jasper lag noch auf dem Bett und sah mich an. „Okay. Tu das. Wenn das im Winter stattfinden soll ist ja nicht mehr viel Zeit.“
Ich nickte ihm zu und verließ das Zimmer. Schnell lief ich die Treppe hinunter. Rosalie wälzte immer noch Kataloge.
„So. Jetzt kann ich dir helfen. Hast du noch kein Kleid gefunden?“, fragte ich sie.
„Nein. Nicht wirklich. Aber weißt du was Alice, ich hatte grad eine super Idee.“
„Welche denn?“, fragte ich zögernd.
„Naja, ich finde du solltest das Kleid für mich aussuchen. Du hast einfach immer den perfekten Geschmack.“
„Na klar such ich es aus. Gern sogar“, antwortete ich ihr und griff mir den ersten Katalog, der auf dem Tisch lag.
Schnell blätterte ich ihn durch. Ziemlich in der Mitte fand ich ein weißes Kleid welches mit Swarovskisteinen bestickt war. Es hatte lange Ärmel. Dazu gehörte noch ein kurzes weißes Jäckchen. Das Kleid war oben eng geschnitten und wurde nach unten immer weiter. Es wirkte richtig edel.
„Das hier ist perfekt“, sagte ich und zeigte ihr das Bild.
„Okay, es ist in der engeren Auswahl. Was hast du noch für Vorschläge?“, fragte sie weiter.
Ich fand noch zwei weitere Kleider, die mir auch gut gefielen. Aber das erste war eindeutig mein Favorit.
Die nächsten Wochen verbrachte ich komplett mit der Planung von Rosalie’s Hochzeit. Es sollte die schönste Hochzeit werden die es je gegeben hat. Und das würde ich zweifellos hinbekommen.
Die beiden hatten doch tatsächlich noch einen Termin am zwölften Dezember bekommen. Das Datum war mir eigentlich gar nicht so Recht, da es der Tag war, an dem ich Jasper kennengelernt hatte. Eigentlich wollte ich diesen Tag mit ihm allein verbringen. Aber ich wollte Rosalie ihre Hochzeit auch auf keinen Fall verderben. Also sagte ich nichts.
Schließlich war es dann soweit.
Am Morgen des besagten Tages war Rosalie mehr als aufgeregt. Und das, obwohl es nicht mal ihre erste Hochzeit war. Ich dagegen hatte Jasper nie geheiratet. Aber wir brauchten das auch nicht um glücklich zu sein. Wir liebten uns. Ob nun mit oder ohne Trauschein. Aber etwas weh tat es mir jedes Mal wenn ich eine Braut sah. Rosalie hatte wirklich das erste Kleid genommen, dass ich ausgesucht hatte. Solch ein Kleid wollte ich auch gern einmal tragen.
„Willst du es mal anziehen?“, fragte Rosalie und sah mich mitleidig an. Sicher spürte sie meine Trauer.
„Nein. Es ist deine Hochzeit. Und du solltest dich jetzt langsam mal anziehen bevor du noch zu spät kommst.“
„Ach, Emmett wird sicher auf mich warten“, sagte sie.
„Und der Pfarrer?“, fragte ich nach.
„Der auch. Er wird ja schließlich dafür bezahlt.“
Vorsichtig strich ich über den seidigen Stoff des Kleides.
„Na gut“, sagte ich und zog es doch einmal an. Es passte mir perfekt. Ich fragte mich nur, wie Rosalie da reinpassen wollte. Sie war schließlich ein ganzes Stück größer und auch kräftiger als ich.
„Wow, Alice du siehst toll aus“, sagte sie begeistert. „Komm mit, dass müssen wir zumindest einmal kurz Esme zeigen. Sie wird begeistert sein.“
„Rose, wir kommen zu spät“, sagte ich noch einmal und wollte gerade wieder aus dem Kleid schlüpfen.
„Quatsch. Komm mit“, sagte sie und zog mich an der Hand aus dem Raum. Ich hatte keine andere Wahl.
Sie zog mich mit sich die Treppen hinunter und blieb im Flur stehen.
„Warte hier kurz. Ich muss Emmett rausschicken. Sonst sieht er schon vorher das Kleid“, sagte sie.
Ich nickte. Rosalie legte auch nach so vielen Jahren noch wahnsinnig viel Wert auf diese Tradition.
Also stand ich im Flur und wartete.
Nach einer Weile öffnete sie wieder die Tür und zog mich mit sich ins Wohnzimmer. Edward saß am Klavier und spielte. Alle anderen standen da und sahen mich begeistert an. Auch Emmett. Wollte sie ihn nicht eigentlich rausschicken? Ich war völlig verwirrt.
Dann trat Jasper langsam zu mir. Er trug den Anzug, den ich ihm ausgesucht hatte.
Langsam griff er in die Tasche seines Sakkos und holte eine kleine Schachtel heraus. Ich begann zu zittern, weil ich absolut nicht wusste was hier vorging.
„Was …“, begann ich, aber Jasper deutete mir still zu sein.
„Ich zu erst. Ich liebe dich Alice. Seit so vielen Jahren. Und … ich wollte dir diese Frage einfach stellen. Willst du mich heiraten?“, flüsterte er und öffnete die kleine Schachtel. In ihr befand sich der schönste Ring den ich jemals gesehen hatte.
„Ich … oh Jasper. Ich liebe dich. Ja, ja, ja ich will“, brachte ich schließlich hervor. Dann nahm er mich in den Arm und küsste mich. Alle anderen klatschten begeistert.
„So, dann solltest du dir schnell noch Schuhe anziehen. Wir müssen langsam los“, sagte Carlisle lächelnd.
„Äh … wie jetzt? Heute? Es ist Rosalie’s Hochzeit“, sagte ich.
Rosalie schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein du Dummchen. Es ist deine Hochzeit. Nun beeil dich, sonst kommen wir wirklich noch zu spät.“
„Meine … oh man. Ihr seid total verrückt. Wieso hab ich das nicht gesehen? Das kann doch wohl nicht wahr sein?“
„Weil wir sehr darauf bedacht waren immer nur an eine Hochzeit von Rosalie und Emmett zu denken. Es sollte eine Überraschung werden“, sagte Jasper leise.
„Die ist euch auf jeden Fall gelungen. Ich liebe dich“, sagte ich noch einmal und küsste ihn. Wir lösten uns erst wieder voneinander als Emmett sich neben uns räusperte.
„Die Hochzeitsnacht kommt erst später. Also los jetzt.“
Ich musste leicht lachen. „Ich liebe euch alle. Ihr seid echt verrückt“, sagte ich überglücklich während Rosalie mir die passenden Schuhe zu dem Kleid reichte.
Dann gingen wir hinaus in den Garten, wo ein Pavillon für die Trauung aufgebaut war.
Genau in diesem Moment begann es wieder zu schneien. Es wirkte alles wie im Märchen.
„Ich komm mir vor wie in einem Märchen“, sagte ich als ich Hand in Hand mit Jasper auf den Pfarrer zuging.
„Du bist ja auch meine Prinzessin“, antwortete er mir flüsternd und drückte als Bestätigung meine Hand.
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Beitrag  Alice02 Sa 19 Dez 2009, 23:18

Alice’ Vision

**********Rosalie**********

Emmett und ich lagen auf unserem Bett und sahen uns still in die Augen. Ausnahmsweise waren wir wirklich nur still und sahen uns an. Ich liebte diesen Mann, oder Vampir wie auch immer man es nennen wollte, über alles. Schon seit mindestens zwei Stunden lagen wir so da.
„Weißt du was ich mir jetzt am meisten wünschen würde?“, flüsterte ich nach dieser langen, schweigsamen Zeit.
Er sah mich fragend an. „Sag’s mir mein Engel.“
„Ich würde jetzt so gern schlafen. In deinen Armen einschlafen“, sagte ich leise.
Er zog mich näher zu sich und drückte mich an sich. „Schließ einfach deine Augen“, flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Ich liebe dich Emmett“, flüsterte ich.
„Ich dich auch Liebling.“
Dann schloss ich wirklich meine Augen. Ich träumte mich in ein Leben als Mensch. Natürlich träumte ich nicht wirklich. Aber die Szenen spielten sich vor meinem inneren Augen ab. Ich sah uns als ganz normale Familie. Emmett mit unserem Baby auf dem Arm, mich mit unserem ersten Kind im Sandkasten spielen.
Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Träumen. Nur eine Sekunde später stand Alice im Zimmer.
„Wie lange wollt ihr denn noch im Bett liegen?“, fragte sie grinsend.
„Seit wann klopfst du?“, entgegnete ich ihr ohne ihre Frage zu beantworten.
Sie sah mich verwirrt an. „Naja, ich wusste ja nicht was ihr gerade macht“, sagte sie.
„Ha ha, als ob du das nicht immer wüsstest“, antwortete ich ihr. „Warum bist du überhaupt hier?“, fragte ich sie.
„Weil ich euch fragen wollte ob ihr mit zum Baseball spielen kommt. Carlisle und Esme kommen auch. Edward und Bella sind schon auf dem Weg zu Jacob um Renesmee bei ihm zu lassen“, sagte sie.
Ich sah Emmett fragend an.
„Also ich hätte schon Lust auf ein Spielchen“, sagte er.
„Okay. Wir kommen gleich runter“, sagte ich.
Alice stand bewegungslos in der Tür und starrte uns an.
„Was ist los? Siehst du was?“, fragte Emmett und sprang vom Bett auf.
„Ich … ich glaube ihr solltet doch lieber hier bleiben“, sagte sie und sah erschrocken aus.
„Und euch den Spaß allein genießen lassen? Vergiss es Alice“, sagte Emmett der mittlerweile ganz wild auf das bevorstehende Spiel war.
„Ich glaube es ist wirklich besser wenn ihr nicht mitkommt“, wiederholte sie und verschwand.
„Was meint sie denn damit?“, fragte ich Emmett.
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich hat sie gesehen, dass wir wieder mal haushoch gewinnen“, sagte Emmett und lachend und zog sich seine Baseballkleidung an.
„Aber dann wäre sie doch nicht so erschrocken. Hier stimmt irgendwas nicht“, sagte ich darauf.
„Ach was, komm schon Rose. Das wird lustig“, meinte Emmett und warf mir meine Kleidung auf’s Bett.
Seufzend stand ich auf und zog mich um. Dann gingen wir die Treppe nach unten zu den anderen ins Wohnzimmer.
Jasper saß mit Alice auf dem Sofa und hatte seinen Arm um sie gelegt. Carlisle und Esme sahen uns stumm an.
„Was habt ihr denn auf einmal alle?“ Ich war mittlerweile mehr als beunruhigt.
„Wir lassen das Spiel heute ausfallen“, entschied Carlisle.
„Nein. Warum sollten wir das tun?“, fragte Emmett.
„Es ist einfach besser so.“
„Oh man, ihr geht mir total auf die Nerven. Ich geh jagen. Kommst du mit Rosalie?“, fragte Emmett mich.
Ich schüttelte leicht den Kopf. Durst hatte ich nicht. Ich wollte nur mit Alice sprechen. Sie musste mir einfach sagen was passiert war. Was hatte sie nur gesehen?
„Dann geh ich allein. Bis später“, sagte Emmett und verschwand in Richtung Wald.
„Was ist los Alice? Wieso sollten wir auf einmal nicht mehr spielen?“, fragte ich sofort und setzte mich neben sie.
„Nachdem wir ja jetzt nicht spielen musst du es auch nicht erfahren. Jetzt ist ja alles wieder in Ordnung“, sagte sie und versuchte es zu lächeln.
„Ich will es aber wissen“, sagte ich.
„Okay. Ich habe gesehen das Emmett … also er hat sich von uns entfernt … er hat gegen irgendwen gekämpft“, sagte Alice. „Und verloren“, fügte sie leise hinzu.
„Was? Nein, Emmett würde sich nie allein von uns entfernen. Und einen Kampf kann er gar nicht verlieren“, sagte ich.
„Doch, wenn ich es doch sage. Er war allein“, sagte sie wieder.
„Alice … er ist jetzt auch allein. Und er hat seine Baseballsachen an“, sagte Jasper leise.
Erschrocken sah Alice ihm in die Augen.
„Oh nein. Du hast Recht. Hab ich überhaupt das Spiel gesehen?“
„Wo hat er gekämpft?“, fragte Jasper und sprang vom Sofa auf.
Alice schloss die Augen. Sie schien nachzudenken.
„Keine Ahnung. Ich hab nur ihn in seiner Baseballkleidung gesehen“, sagte sie leise.
Jasper stürmte zur Tür.
„Warte, ich komm mit“, rief ich und rannte ihm nach. Alice war im nächsten Augenblick auch neben mir.
„Wohin geht er normalerweise zum jagen?“, fragte Jasper mich im rennen.
Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wusste es nicht, da Emmett ständig einen anderen Lieblingsplatz hatte.
In mir wuchs eine immer größere Angst. War Emmett etwa in Gefahr? Gegen wen sollte er verlieren? Wer auf dieser Welt sollte stärker sein als Emmett? Ich dachte an unsere gemeinsame Zeit noch vor einer halben Stunde. Wir waren so glücklich.
„Wir müssen ihn finden“, sagte ich und rannte instinktiv schneller.
„Keine Sorge Rose. Wir finden ihn“, sagte Jasper. „Wenn es zu einem Kampf kommen sollte, haltet ihr beide euch bitte fern“, sagte er zu uns und sah uns während des laufens an.
Ich sagte nichts dazu. Alice genauso wenig. Ich würde mich garantiert nicht zurückhalten, wenn es darum ging, meinem Mann zu helfen.
„Wir sollten Richtung Berge gehen“, sagte Alice.
Ohne sie nach dem Grund dafür zu fragen, schlugen wir die entsprechende Richtung ein.
Wir suchten fast zwei Stunden nach ihm. Schon fast hysterisch schrie ich immer wieder seinen Namen. Aber es kam keine Antwort.
„Konzentrier dich Alice, wo kann er noch sein?“, sagte Jasper leise und nahm seine Alice in den Arm. Wir waren für einen Moment stehen geblieben um uns zu beratschlagen wie wir weiter vorgehen sollten.
Sie schloss für einen klitzekleinen Moment die Augen. Dann schüttelte sie betrübt den Kopf. „Tut mir leid. Ich sehe nichts.“
Ich ließ mich auf den Boden sinken und legte die Hände vor’s Gesicht. Wenn ich weinen könnte, dann hätte ich es jetzt garantiert getan. Ich kam mir so hilflos vor.
Jasper kniete neben mir und strich mir über den Rücken. Nach ein paar Minuten wirkte seine Gabe und ich fasste wieder etwas Mut.
„Wir dürfen nicht aufgeben“, sagte Alice leise und nahm meine Hand in ihre. Ich nickte ihr zu. Ich wollte auch nicht aufgeben.
In dem Moment hörten wir ein Geräusch. Ein ziemlich lautes Geräusch. Es hörte sich an als würden Felsen zerbrechen. Das war aber unmöglich. Also musste ein Vampir, wahrscheinlich Emmett, etwas damit zu tun haben.
„Wir sind ganz in der Nähe“, stellte Jasper fest und rannte wieder los.
Wir folgten ihm. Wieder schrie ich Emmett’s Namen und wartete verzweifelt auf eine Antwort. Wie die vielen Male zuvor bekam ich aber keine.
Wir rannten immer weiter bis wir plötzlich eine Rauchwolke in den Himmel steigen sahen. Feuer. Jemand hatte Feuer gemacht.
Innerhalb weniger Sekunden waren wir dort.
Emmett und ein anderer Vampir standen sich gegenüber. Ich kannte ihn nicht.
„Emmett“, schrie ich verzweifelt und rannte auf ihn zu.
„Rosalie, bleib weg. Geh nach Hause, schnell“, rief er mir zu.
„Aha, dass ging ja schneller als geplant“, sagte der Fremde mit einem grinsen im Gesicht.
„Wer bist du?“, fragte ich ihn.
„Das braucht dich im Moment nicht zu interessieren. Ich kenne dich auf jeden Fall“, sagte er.
„Was willst du von Emmett?“, fragte ich weiter.
„Von Emmett? Gar nichts. Ich will dich. Emmett war nur der Lockvogel. Es war ganz klar das du ihn suchst.“
Ich sah ihn erschrocken an.
„Renn weg“, flüsterte Jasper mir zu.
In dem Moment stand der Fremde aber schon genau vor mir und hielt mich fest. Ich hatte keine Chance mich zu befreien. Alice, Jasper und Emmett bewegten sich keinen Millimeter.
Ich versuchte es mich aus seinem festen Griff zu winden, hatte aber keine Chance.
„Was willst du von mir?“, schrie ich ihn an. „Was hast du mit den anderen gemacht?“, fragte ich.
„Ach, nichts schlimmes. Sie sind eingefroren. Wenn ich bekommen hab was ich will lass ich sie laufen. Keine Sorge, ich will nur dich. Deiner Familie werde ich nichts tun.“
„Warum willst du mich? Was hab ich dir getan?“, fragte ich.
„Viel. Du hast mir verdammt viel getan Schönheit. Denk mal nach.“
„Wer bist du?“, fragte ich wieder.
„Du erinnerst dich an deinen ehemaligen Verlobten Royce?“, fragte er grinsend.
„Der ist tot. Wer bist du.“
„Sein Bruder. Du hast wohl geglaubt ich lass dich davonkommen? Keine Chance Kleine.“
„Sein … wie bist du … das geworden?“, fragte ich.
„Das braucht dich nicht zu interessieren. Aber ich will und werde den Tod meines Bruders rächen. Das du daran Schuld bist wusste ich von Anfang an.“
„Emmett, hilf mir doch“, flehte ich und sah in seine Richtung.
„Er kann dir nicht helfen. Niemand kann dir mehr helfen. Er ist genau wie die anderen zu Eis erstarrt. Sei froh das ich ihn nicht getötet habe. Aber ich wollte ja nur dich.“
„Wenn du mich jetzt tötest, dann lässt du ihn frei? Und Alice und Jasper auch?“, fragte ich.
„Darüber können wir reden Süße. Also, ziehst du die schnelle oder die qualvolle Methode vor?“, fragte er.
Ich schloss die Augen und sagte gar nichts dazu. Mir war klar, dass er mich auf jeden Fall töten würde. Wenn Emmett dafür freikam, wollte ich gern so schnell wie möglich in den Tod gehen.
„Mir egal wie“, sagte ich.
„Na dann, sag tschüss zu deinen Lieben“, sagte er und im nächsten Moment spürte ich nichts anderes als Schmerz. Ich hatte noch nie während meines Daseins als Vampir solch einen Schmerz verspürt. Ich fragte mich, woher er kam. Mir wurde heiß. Immer heißer. Um mich herum wurde es immer dunkler. Ich rannte auf irgendetwas zu. Es war ein heller Fleck.
„Rosalie“, hörte ich auf einmal jemanden meinen Namen sagen.
Ich drehte mich zu der Stimme um.
In dem Dunkel sah ich Emmett zu mir laufen. Seine Füße schienen den Boden gar nicht zu berühren. Er schwebte auf mich zu.
„Rosalie, nimm mich bitte mit. Geh nicht ohne mich“, sagte er.
„Emmett“, flüsterte ich und nahm seine Hand. Wir liefen, oder besser wir schwebten gemeinsam auf den hellen Punkt zu. Aber der dunkle Gang schien kein Ende nehmen zu wollen.
Irgendwann erreichten wir es aber doch. Wir standen direkt im Paradies.
Vier Menschen standen vor uns und schienen uns schon zu erwarten. Ich erkannte meine Eltern. Dabei waren sie doch seit Jahrzehnten tot.
„Jetzt haben wir dich endlich wieder“, sagte meine Mutter und nahm mich in den Arm.
Ich sah zu Emmett.
„Wieso?“, fragte ich nur.
„Ich kann und will nicht ohne dich leben. Dann soll der Tod uns beide haben“, flüsterte er mir zu.
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Beitrag  Alice02 So 20 Dez 2009, 14:30

Weihnachten fällt aus

Die Cullens saßen im Wohnzimmer versammelt und beratschlagten wie das bevorstehende Weihnachtsfest gefeiert werden sollte. Nessie war bei Charlie und Sue zu Besuch und Tiffany, das Adoptivkind von Emmett und Rosalie, schlief in ihrer Wiege in Rosalie’s und Emmett’s Zimmer.
„Ich bin für wegfahren“, meinte Emmett.
„Nein, Weihnachten sollte daheim gefeiert werden“, sagte Alice.
„Skifahren“, schlug Rosalie vor. „Und mit Tiffany könnten wir Schlitten fahren.“
„Am besten lassen wir Weihnachten dieses Jahr ganz ausfallen“, sagte Jasper.
Alle sahen ihn schockiert an.
„Was? Sag mal spinnst du? Weihnachten ist das Highlight im Jahr und du willst es ausfallen lassen?“ Alice sah ihn verständnislos an.
„Na überleg doch mal wie das die letzten Jahre geendet hat. Wir hatten nichts als Stress und am Ende haben sich alle gestritten. Wie wäre es, wenn wir Weihnachten einfach mal übergehen würden? Wir tun einfach so als wäre es ein ganz normaler Tag. Wie jeder andere auch“, erklärte Jasper.
Alle schienen ernsthaft darüber nachzudenken.
„Eigentlich hat er Recht“, stellte Edward fest. „Aber wie sollen wir das Nessie erklären?“
„Nessie wird es sicher verstehen. Wir können ihr ja trotzdem etwas schenken. Sie bekommt doch sowieso jeden Tag von irgendwem etwas. Es wird ihr gar nicht weiter auffallen.“ Jasper schien von seiner Idee immer mehr angetan zu sein.
„Also ich weiß nicht … das bedeutet dann ja auch keine Dekoration oder? Und kein Glühblut. Ich liebe Glühblut“, sagte Alice. Sie sah ein wenig traurig aus.
„Wer sagt denn das wir kein Glühblut trinken können nur weil wir kein Weihnachten feiern? Aber die Dekoration sollten wir dann wirklich weglassen.“
„Wir hatten bisher immer das schönste Haus. Ich wollte es auch diesmal wieder schaffen, den Titel zu gewinnen“, sagte Alice traurig.
„Und was hast du davon? Komm schon Alice, lass uns dieses Jahr mal kein Weihnachten feiern“, sagte Jasper und zog sie auf seinen Schoss. Er schloss sie in seine Arme und sah sie bittend an.
Bella, die sich bis zu diesem Zeitpunkt zurückgehalten hatte, gab Jasper Recht.
„Ich finde wirklich wir sollten es ausfallen lassen. Ich meine … Charlie stellt mit Sicherheit einen Weihnachtsbaum auf. Dann kann Nessie ihn sich dort ansehen.“
Jasper sah die anderen fragend an.
„Wir sollten darüber abstimmen“, schlug Carlisle vor. „Also, wer dafür ist Weihnachten ausfallen zu lassen hebt bitte die Hand.“
Jasper und Bella meldeten sich sofort. Zögernd hob auch Esme die Hand. Es folgten Edward und Emmett. Dann meldete sich auch Carlisle. Nur Alice und Rosalie ließen ihre Hände unten.
„Dann würde ich sagen wir lassen Weihnachten dieses Jahr ausfallen. Wir haben darüber abgestimmt.“
„Na toll. Und was mit uns ist, ist ja scheinbar egal“, sagte Rosalie enttäuscht und stand auf. Wütend und traurig zugleich verließ sie das Wohnzimmer.
Emmett stand ebenfalls auf.
„Ich rede noch mal mit ihr“, sagte er und lief ihr schnell hinterher.
„Rose, warte doch“, rief er und rannte die Treppen hinauf. Zögernd öffnete er die Tür zu ihrem gemeinsamen Zimmer. Sie stand vor der Wiege ihres Adoptivkindes Tiffany und beobachtete ihre kleine Prinzessin, die friedlich schlief.
Emmett stellte sich hinter sie und nahm sie in den Arm.
„Es wäre doch ihr erstes Weihnachtsfest“, klagte Rosalie ohne ihren Blick von Tiffany abzuwenden.
„Sie würde es doch noch gar nicht richtig mitbekommen. Im nächsten Jahr versteht sie schon viel mehr davon. Für Nessie wird es um einiges schwerer werden.“ Emmett redete mit Engelszungen auf seine Frau ein.
„Lass es einfach“, sagte sie und nahm die schlafende Tiffany aus der Wiege um sie im Arm zu halten.
„Sie ist etwas gewachsen, findest du nicht?“, fragte Emmett und versuchte das Thema zu wechseln.
Rosalie zuckte nur mit den Schultern und ging mit Tiffany zum Fenster. Die Kleine hatte zwischenzeitlich ihre Augen geöffnet und griff nach den Haaren ihrer Mama. Sie liebte es damit zu spielen. Und Rosalie liebte die Kleine über alles und ließ sie alles tun was sie wollte.
Schweigend setzte sich Emmett auf ihr gemeinsames Bett und sah seine beiden Lieblinge an. Rosalie tat ihm leid. Er wollte ihr gern den Gefallen tun und Weihnachten feiern, aber er wollte auch Jasper mal einen Gefallen tun. Er hatte es verdammt schwer, seit Tiffany im Haus der Cullens lebte. Der Geruch des Blutes war für ihn nur schwer auszuhalten. Und Tiffany war noch ein Baby. Ihr Blut roch besonders süß und köstlich. Selbst Emmett hatte manchmal Schwierigkeiten seine Tochter im Arm zu halten. Nur Rosalie schien es überhaupt nichts auszumachen. Sie kuschelte mit Tiffany als wäre sie ein Vampir und hätte kein Blut. Er bewunderte seine Frau, dass sie so stark war.
Nach einer Weile stand er auf und ging zum Fenster. Es hatte angefangen zu schneien und Rosalie sang Tiffany ein Liedchen vor und wiegte sie zärtlich in ihrem Arm.
„Wir werden Weihnachten feiern Schatz. Aber nicht hier“, sagte er sanft und gab seiner Frau einen Kuss auf die Wange.
Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn überrascht an. „Wo dann?“, fragte sie nach.
„Ich weiß nicht … vielleicht die kleine Hütte im Wald?“, schlug er vor.
Rosalie schüttelte den Kopf. „Nein. Wir können dort nicht heizen. Tiffany wird frieren“, sagte sie.
Emmett nickte. „Stimmt. Das hatte ich nicht bedacht. Sorry“, sagte er leise.
„Dann fahren wir eben wirklich weg. Wir haben doch dieses Haus im Gebirge“, sagte er nach einer Weile.
„Wir waren schon so lange nicht mehr dort. Meinst du es steht überhaupt noch?“, fragte Rosalie ihn.
„Ich denke doch mal. Also jetzt lach mal wieder. Ich kann dich nicht so traurig sehen“, sagte er und legte die Arme um seine beiden Schätze.
„Sagst du es den anderen?“, bat sie ihn.
„Ja. Ich geh gleich runter“, meinte Emmett und drehte sich um.
Rosalie lächelte ihm glücklich nach, legte Tiffany wieder in ihre Wiege und schaltete die Spieluhr an. Dann holte sie die Koffer aus dem Schrank und begann damit zu packen.

Emmett ging sehr langsam die Treppen hinunter. Er überlegte auf dem Weg, wie er den anderen die Entscheidung beibringen sollte.
Jasper war immer noch dabei Alice zu trösten und ihr die Vorteile aufzuzeigen, die es hatte, kein Weihnachten zu feiern. Carlisle hatte sich in sein Büro zurückgezogen um noch etwas zu lesen. Esme räumte den Raum auf und Bella und Edward waren auf dem Weg zu Charlie und Sue um Renesmee wieder abzuholen.
„Wir fahren weg“, sagte Emmett gerade heraus. Er hatte beschlossen, dass es das beste wäre, gleich alles auf den Tisch zu legen was er zu sagen hatte.
„Da siehst du was du angerichtet hast“, sagte Alice und rannte aus dem Raum.
„Aber du warst doch auch dafür“, meinte Jasper und sah ihn fragend an.
„War ich auch. Aber ich kann es Rose einfach nicht antun. Wenn ihr sowieso nicht feiert ist es doch egal ob wir hier sind oder nicht“, sagte Emmett.
Esme drehte sich zu den beiden um. „Ich hätte euch aber trotzdem gern hier“, sagte sie traurig.
„Es sind nur zwei Wochen. Dann kommen wir ja wieder. Meinst du mit unserem Haus im Gebirge ist noch alles in Ordnung?“, fragte er seine Mutter.
Sie nickte leicht. „Carlisle war vor kurzem dort. Wollt ihr es euch nicht noch einmal überlegen?“, bat sie ihn.
„Nein. Sorry Esme, aber Rosalie und Tiffany sind mir wichtiger“, sagte er.
Esme nickte wieder aber sie sah nicht glücklich aus. „Ja. Ich verstehe dich. Es ist deine Familie.“
Damit verließ Emmett das Wohnzimmer und lief wieder nach oben um seiner Frau beim packen unter die Arme zu greifen.
Alice saß bei Rosalie im Zimmer und hielt ihre Nichte im Arm.
„Ihr habt’s gut“, sagte sie als Emmett eintrat, legte Tiffany wieder in ihre Wiege und verließ schnell das Zimmer.
„Es fällt ihr sehr schwer“, sagte Rosalie und sah Alice traurig nach. „Wollen wir sie vielleicht mitnehmen?“, fragte sie.
„Nein. Das können wir Jasper nicht antun. Außerdem wenn ich schon Weihnachten feiern will, dann nur mit euch beiden“, sagte er und nahm Rosalie in den Arm. Er legte seine Lippen auf ihre und küsste sie sanft. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Die beiden lagen bereits auf dem Bett und Emmett wollte ihr gerade den Pulli ausziehen.
„Lass das bitte. Tiffany ist da“, sagte Rosalie und drückte Emmett sanft von sich weg.
Seufzend drehte Emmett sich zur Seite damit Rosalie aufstehen konnte. Ihm fehlte der körperliche Kontakt zu seiner Frau. Seitdem Tiffany bei ihnen war, wollte Rosalie keinen Sex mehr. Nur wenn Tiffany eine Nacht bei Alice oder Bella verbrachte, hatte er die Möglichkeit seiner Frau näher zu kommen. Aber er sagte nichts.
„Bringst du den Koffer ins Auto? Ich zieh Tiffany an“, sagte sie und nahm die kleine wieder aus der Wiege.
„Okay. Bin schon dabei“, sagte er und nahm die beiden Koffer.
„Wir verreisen mein Liebling“, hörte er Rosalie zu seiner Tochter sagen und drehte sich noch einmal zu den beiden um. Ob er wollte oder nicht, er musste einfach lächeln. Seine Frau sah so glücklich aus wie noch nie. Auf den Sex würde er eben verzichten müssen.
Eine halbe Stunde später saßen die drei im Auto und fuhren los. Alice hatte sich nicht mehr blicken lassen und Esme sah traurig aus, als sie sich von ihr verabschiedeten.

Als die drei nach vier Stunden Fahrt bei ihrem Haus ankamen hatte Emmett die Trauer von Esme und Alice schon fast vergessen. Es sah einfach perfekt aus. Es lag viel Schnee und die Gegend wirkte wie ein Winterwunderland.
„Danke Emmett. Du hast mir den größten Wunsch erfüllt“, sagte Rosalie leise und sah auf den Rücksitz in den Kindersitz zu ihrer Tochter. Sie war nach ein paar Minuten Fahrt bereits eingeschlafen und schlief immer noch.
Emmett wusste genau, dass sie damit nicht nur die Feier zu Weihnachten meinte.
„Ich liebe dich Rose. Ich werde dir jeden Wunsch erfüllen wenn ich kann“, sagte er leise und stieg aus.
Rosalie öffnete die hintere Tür und nahm Tiffany aus ihrem Kindersitz. Dabei wachte die kleine auf und begann zu weinen.
„Psst. Alles gut mein Liebling. Du kannst gleich weiterschlafen“, flüsterte sie und drückte ihre Tochter an sich.
Emmett hatte bereits die Tür aufgeschlossen und Rosalie trat mit Tiffany ein.
„Puh ist das kalt hier“, stellte sie fest.
„Ich mache gleich Feuer. Dann wird es kuschelig warm“, sagte Emmett und schichtete Holz in dem offenen Kamin. Ein paar Minuten später flackerte ein Feuer und der Raum wärmte sich langsam auf.
Emmett hatte auch das Reisebett von Tiffany bereits aufgestellt, aber Rosalie hielt sie lieber noch im Arm.
„Emmett ich …“, begann sie und drückte ihm schnell die kleine in den Arm. „Ich muss dringend jagen“, sagte sie und verließ schnell das Haus.
Er sah ihr nach und schüttelte leicht den Kopf. Sie unterdrückte ihren Durst viel zu oft. Irgendwann war es dann immer hart an der Grenze und sie konnte den Duft von Tiffany’s Blut kaum noch ertragen.
Die beiden vermieden es grundsätzlich zu jagen wenn ihre Tochter bei ihnen war. Irgendwann würden sie es ihr erklären müssen, aber im Moment war das noch weit entfernt.
Tiffany war wieder eingeschlafen und Emmett legte sie in das Reisebettchen und schob es etwas näher zum Kamin.
„Deine Mama, das ist schon eine … vergisst fast ihre eigenen Bedürfnisse“, sagte er leise zu seiner Tochter. Dann ging er in den Garten um einen Weihnachtsbaum zu schlagen. Wenn schon Weihnachten, dann auch mit Baum, fand Emmett.

Währendessen herrschte in Forks Friedhofstimmung. Keiner hatte Lust irgendetwas bestimmtes zu machen. Alice war immer noch tieftraurig darüber, dass sie das Haus nicht schmücken durfte.
Bella und Edward waren eigentlich gar nicht überrascht als sie von Rosalie’s und Emmett’s Plänen erfuhren.
„Ich versteh Rosalie. Es ist ihr erstes Weihnachten mit ihrem Baby“, sagte Bella.
„Ich vermisse die drei aber“, sagte Esme unglücklich. „Es fehlt einfach was wenn nicht alle Kinder da sind.“
Die zwei Wochen bis Weihnachten vergingen extrem langsam. Alice träumte immer davon, doch noch wenigstens eine Lichterkette am Haus aufzuhängen, aber Carlisle hielt sie zurück. „Wir haben es doch so ausgemacht. Das eine Jahr wirst du schon aushalten“, sagte er immer wieder.
Alice rannte dann meist aus dem Haus und verschwand allein im Wald. Oft ging sie dann durch den Ort und sah sich die Weihnachtsbeleuchtung an den anderen Häusern an. Ihre Dekoration war immer eindeutig die schönste gewesen. Sie vermisste es direkt, dass alle vor ihrem Haus standen und es bewunderten.
Für Jasper war das eine Erleichterung. Er hatte jedes Jahr so seine Schwierigkeiten damit, dem Geruch von so viel Blut vor dem eigenen Haus zu widerstehen.
„Noch ein Tag Alice, dann hast du es auch geschafft und das ganze ist sowieso vorbei. Und dann kommen auch Rose und Emmett wieder“, versuchte Jasper es sie am Vorabend von Weihnachten zu trösten.
Sie nickte leicht und kuschelte sich in seinen Arm. Auch wenn er eigentlich Schuld daran war, dass es in diesem Jahr kein Weihnachten gab, so liebte sie ihn trotzdem.

Emmett hatte einen wunderschönen Baum gefunden und ihn im Wohnzimmer aufgestellt. Rosalie wusste gar nicht was sie dazu sagen sollte. Sie schnitt aus Glitzerfolie, die sie im Ort besorgt hatte, ein paar Schneekristalle aus und hängte sie an den Baum. So ein schönes Weihnachtsfest hatte sie gar nicht erwartet. Aber ihr fehlte ihre Familie.
„Nicht traurig sein Rosalie, nächstes Jahr feiern wir wieder alle zusammen, versuchte Emmett es sie zu trösten. Er sah jedes Mal an ihrem Blick, über was sie gerade nachdachte.
„Solange ich euch beide habe, geht es mir gut“, antwortete sie lächelnd und blickte zum Reisebett, in dem ihre Tochter schlief.
„Wollen wir mit Tiffany einen Spaziergang machen?“, fragte Emmett. Danach können wir dann Heiligabend feiern und Tiffany bekommt ihre Geschenke.
„Geschenke? Wir haben doch gar keine“, sagte Rosalie erstaunt.
„Du vielleicht nicht. Ich schon. Aber du wirst ihr beim auspacken helfen müssen“, sagte Emmett grinsend.
„Du bist echt verrückt. Ich liebe dich Emmett.“
„Ich dich auch. Also komm, wir nehmen den Schlitten mit und ich ziehe euch beide durch den Winterwald“, sagte er.
Rosalie stand auf und zog Tiffany ihren rosafarbenen Schneeanzug an. Sie sah so niedlich darin aus, obwohl ihr der Anzug noch etwas zu groß war. Man sah gerade so noch ihr Gesicht hervorschauen.
Es wurde ein wunderschöner Spaziergang. Emmett und Rosalie wechselten sich damit ab, Tiffany auf dem Arm zu halten. Meist zog aber Emmett den Schlitten und Rosalie saß mit der Kleinen darauf und sang ihr Weihnachtslieder vor.
Nach etwa drei Stunden kamen sie wieder an ihrem Häuschen an. Es wurde schon dunkel. Also war es Zeit, mit der Bescherung anzufangen.
„Frohe Weihnachten“, rief es den beiden entgegen, als sie die Tür öffneten.
Wie erstarrt blieben sie stehen. Esme, Carlisle, Bella, Edward, Alice und Jasper standen vor ihnen. Renesmee saß auf dem flauschigen Teppich und betrachtete das Feuer.
„Was macht ihr hier?“, fragte Rosalie.
„Es ging einfach nicht. Es war die blödeste Idee die ich jemals hatte Weihnachten ausfallen zu lassen.“ Jasper sah die drei reumütig an.
„Und dann seid ihr alle hergefahren?“, fragte Rosalie wieder.
„Ja. Wir wollten Weihnachten mit der ganzen Familie feiern. Vor allem mit der kleinen Tiffany. Es ist doch ihr erstes Weihnachtsfest“, sagte Esme und sah glücklich aus.
„Ich bin gerade noch rechtzeitig mit der Dekoration fertig geworden“, sagte Alice und grinste übers ganze Gesicht. Rosalie sah sich im Raum um.
Am Kamin hingen die Strümpfe mit den Namen darauf. Auch für Tiffany war noch schnell einer angefertigt wurden. Der Baum erstrahlte in einem ganz anderen Glanz als vorher. Aber Rosalie’s Schneekristalle hatte Alice trotzdem daran hängen lassen. Unter dem Baum lagen Berge von Geschenken.
Rosalie lächelte allen glücklich zu.
„Danke. Das ist das schönste Weihnachten für mich“, sagte sie und blickte auf Tiffany, die in ihrem Arm lag.
„Was haltet ihr davon wenn die kleine heut mal wieder bei uns übernachtet?“, fragte Bella und zwinkerte Rosalie und Emmett zu.
Rosalie nickte glücklich, legte Tiffany in Bella’s Arm und fiel Emmett um den Hals.
„Frohe Weihnachten“, flüsterte sie.
„Dir auch. Frohe Weihnachten mein Engel“, flüsterte er zurück.
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Beitrag  Alice02 Di 22 Dez 2009, 19:53

Ein neues Leben beginnen

**********Alice**********

Er wartet auf mich, sagte ich leise zu mir selbst und schaute gedankenverloren in alle Richtungen.
Gerade hatte ich eine Vision, diese Vision, gehabt. Ein junger Vampir, mit blonden, lockigen Haaren, wartete auf mich. Ich wusste seinen Namen nicht, aber ich wusste, dass er der Richtige für mich war. Und ich die Richtige für ihn. Ich muss ihn einfach finden, sagte ich mir wieder und konzentrierte mich. Es war eine kleine Kneipe in der er saß. Und ich sah auch, dass er nicht mehr lange unentdeckt bleiben würde. Er bekam Durst. Ich musste ihn finden bevor dort ein Unglück geschehen konnte. Ich hoffte inständig darauf, dass er seine Entscheidung noch einmal ändern würde.
Dann rannte ich los. Ich rannte der nächsten Stadt entgegen, immer in der Hoffnung, dass es die richtige war. Schnell kam ich an und verlangsamte mein Tempo. Jetzt aufzufallen würde mir nicht gerade helfen. Ich ging in menschlichem Tempo durch die Straßen und betrachtete jede einzelne Lokalität. Aber die aus meiner Vision war nicht dabei. Zielstrebig lief ich weiter durch die Strassen. Ich musste ihn einfach finden.
Dann kam ich zu der letzten Kneipe in der Stadt. Nur schwach drang Licht auf die Strasse. Durch die Fenster konnte man nicht ins Innere sehen, da sie so schmutzig waren. Ich ging die paar Stufen hinauf und trat ein.
Sofort waren alle Blicke auf mich gerichtet und sämtliche Unterhaltungen wurden eingestellt. Ich sah mich aufmerksam um, aber der, den ich suchte, war nicht hier. Es musste die falsche Stadt sein in welche ich gelaufen war. Um mich noch einmal zu konzentrieren setzte ich mich schweigend an einen der Tische. Der Wirt bot mir zu trinken an, aber ich lehnte ab. Das was ich bestellen würde, würde er mir nicht freiwillig geben.
„Hey Mädchen, du solltest in deinem Bett liegen. Oder in meinem“, rief einer der betrunkenen Gäste mir zu. Die anderen grölten und lachten.
Durch mein knurren verstummten sie aber sofort. Es war eine gespenstige Stille im Raum. Ich merkte genau, dass sie mich beobachteten. Aber keiner wagte es mehr, auch nur einen Ton zu mir zu sagen.
Knarrend öffnete sich wieder die Tür. Da stand er, der Vampir aus meiner Vision. Der blonde Wuschelkopf war unverkennbar.
Er sah sich kurz um und kam dann in gleichmäßigen Schritten auf mich zu.
„Du hast mich lange warten lassen“, sagte ich in einer Lautstärke, die nur wir hören konnten.
„Tut mir leid Ma`m“, sagte er darauf und setzte sich zu mir. Er fixierte mich mit seinen Blicken. Ich wich ihnen nicht aus. Aber ich wünschte mir zu wissen, was er dachte.
„Komm, du hast Durst“, sagte er zu mir. Ich nickte und wir verließen das Lokal.
„Sie sind mehr als erleichtert. Du hast ihnen Angst gemacht“, sagte er grinsend als wir auf die Strasse traten.
„Sie haben es versucht mir Angst zu machen“, antwortete ich.
„Wie ist dein Name?“, fragte er.
„Alice. Alice Brandon“, sagte ich. Schweigend gingen wir Richtung Stadtpark. „Verrätst du mir auch deinen?“, fragte ich nach einer Weile.
„Entschuldigung. Natürlich tue ich das. Jasper. Jasper Whitlock“, antwortete er mir.
Dann war er plötzlich verschwunden. Ich rannte los und blieb nach ein paar hundert Metern wie angewurzelt stehen. Er hielt eine junge Frau fest. Sie versuchte es zu schreien und sich zu befreien. Aber er hielt ihr den Mund zu.
„Du hast Durst“, sagte er wieder.
Ich spürte wirklich den Durst in mir aufsteigen. Mit einem Satz war ich bei den beiden und bohrte der Frau meine Zähne in den Hals. Ihr Blut schmeckte köstlich. Gierig trank ich bis sie keinen Tropfen Blut mehr im Leib hatte.
Jasper ließ den leblosen Körper einfach zu Boden fallen und wand sich wieder mir zu.
„Jetzt geht es dir viel besser“, flüsterte er und schenkte mir das zauberhafteste Lächeln was ich jemals gesehen hatte.
Ich nickte ihm stumm zu und sah auf die leblose Frau am Boden. Dann nahm ich Jasper’s Hand und zog ihn mit mir.
„Wir müssen raus aus der Stadt. Es wird heute sonnig“, sagte ich im laufen.
Er ließ sich einfach mitziehen. Schnell kamen wir in einem der angrenzenden Wälder an. Gerade noch rechtzeitig bevor die Sonne aufging.
Tief im Inneren des Waldes fanden wir eine alte, verlassene Holzhütte. Dem Zustand nach zu urteilen, war schon länger keiner mehr hier gewesen. Sie war zwar verschlossen, aber das hinderte uns nicht daran einzutreten. Auch im Inneren merkte man, dass dieser Unterschlupf schon sehr lange verlassen war. Ich schloss kurz die Augen um mich zu konzentrieren.
„Wir sind sicher“, sagte ich schließlich und drehte mich zu Jasper um. Er nickte mir zu und nahm mir die Jacke ab, die ich inzwischen ausgezogen hatte.
Er klopfte den Staub aus dem alten Sofa und setzte sich darauf. Auffordernd sah er mich an.
„Was ist?“, fragte ich.
„Du bist … durcheinander. Du hast Fragen. Stell sie mir“, sagte er.
„Woher weißt du das?“, fragte ich.
„Ich spüre es. Frag“, sagte er wieder. Er sah mich offen an. Ich hatte sofort Vertrauen zu ihm.
„Seit wann bist du … das was du bist?“, fragte ich ihn.
„Lange. Sehr lange. Ich wurde 1863 zu einem … von uns.“ Er überlegte nicht lange bevor er mir die Antwort gab.
„Wow, dass ist wirklich lange. Wir haben jetzt das Jahr 1948“, antwortete ich.
„Darf ich dich auch etwas fragen?“, fragte er mich.
Ich nickte. Ja, ich wollte auch ihm seine Fragen beantworten.
„Woher wusstest du von mir? Du hast gesagt ich hätte dich lange warten lassen.“
„Ich hab dich gesehen. In dieser Kneipe“, sagte ich.
Er nickte. „Eine praktische Gabe“, sagte er darauf.
„Manchmal. Ja. Aber du warst nicht da als ich ankam“, sagte ich.
„Ich war vorher schon dort. Ich musste weg, sonst wäre ein Unglück passiert. Mein Durst wurde zu stark“, erklärte er mir.
Ich stand immer noch vor dem Sofa und sah ihn an. Er streckte mir seine Hand entgegen und deutete mir, zu ihm zu kommen. Nur zu gern ging ich auf diese Einladung ein und griff nach seiner Hand. Mir wurde innerlich richtig warm als ich direkt in seine Augen sah.
„So gefällst du mir schon besser“, sagte er als ich auf seinem Schoss saß und ihm näher war als je zuvor.
„Wie meinst du das?“, fragte ich.
„Du machst dir keine Sorgen mehr. Du fühlst dich wohl“, sagte er.
„Woher weißt du das?“, fragte ich ihn.
„Ich spüre deine Gefühle. Und ich kann sie jederzeit ändern wenn ich will“, erklärte er mir.
Ungläubig schaute ich ihn an. „Zeig es mir“, bat ich.
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Du sollst nicht unglücklich sein. Das, was du im Moment fühlst, ist mir am liebsten“, sagte er leise und zog mich noch ein Stück näher zu sich.
„Ich will es wissen“, sagte ich wieder.
„Du hast einen richtigen Dickkopf“, sagte er lächelnd.
Ich nickte zustimmend. „Tu es“, sagte ich wieder.
„Nein. Ich hab nämlich auch einen Dickkopf.“ Er lächelte mich an und seine Lippen kamen meinen langsam näher. Ich schloss die Augen als er sie sanft auf meine legte und mich zärtlich küsste. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und genoss es. Ich hatte das Gefühl, noch nie so etwas tolles gespürt zu haben wie in diesem Moment.
Es war ein schier endlos langer Kuss. Aber Zeit spielte für uns beide sowieso keine Rolle.
„Wie gut das du gewartet hast“, flüsterte er mir zu und hielt mich fest in seinem Arm.
„Ich wusste das du kommen würdest“, antwortete ich darauf und kuschelte mich näher an ihn.
Die Zeit war rasend schnell vergangen. Der Vormittag neigte sich bereits dem Ende entgegen. Durch die staubigen Fenster sah ich, dass die Sonne genau über uns stand.
Uns blieb noch ein Nachmittag, bis die Dunkelheit uns wiederhaben sollte. Dann würden wir diese Hütte verlassen. Und um unseren Bedürfnissen gerecht zu werden, würden wir Menschen töten. Am Anfang meines Daseins hatte ich mich das nie gestört. Ich war einfach nur wild auf das Blut, welches mir so gut tat. Aber schon seit ein paar Wochen taten mir die Menschen leid, die aufgrund meines Durstes sterben mussten. Ich hatte es sogar schon versucht meinen Durst zu unterdrücken. Es gelang nie. Es war einfach nur eine unstillbare Gier in mir.
Um diese Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen schmiegte ich mich näher an Jasper. Er hielt mich fest im Arm und strich mir sanft über den Rücken. Sofort verschwanden sämtliche Gedanken und ich war glücklich.
Dafür tauchten vor meinem inneren Auge verschiedene Bilder auf. Ich konnte gar nicht anders als mich auf jede Einzelheit zu konzentrieren. Als meine Vision plötzlich abbrach richtete ich mich auf und sah Jasper an.
„Du hast etwas gesehen“, stellte er fest.
Ich nickte stumm.
„Diese Vision hat dir gefallen. Was war es?“, fragte er.
„Würdest du ein neues Leben mit mir beginnen?“, fragte ich zurück.
„Ich mache ab jetzt alles mit dir“, sagte er und bejahte damit meine Frage.
„Dann komm mit mir nach Forks“, sagte ich.
Er nickte. „Egal wer oder was dort ist, ich begleite dich wo auch immer du hin willst.“
„In Forks leben die Cullens. Sie leben ganz normal. Unter Menschen. Und sie töten sie nicht. Sie leben von Tierblut“, erklärte ich ihm.
Er sah mich verwundert an. „Du willst von Tieren leben?“, fragte er.
Ich nickte. „Ja. Kannst du das?“, fragte ich ihn.
Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich … ich habe schon sehr viele Menschen getötet. Ich liebe ihr Blut“, sagte er.
Ich schloss kurz die Augen und konzentrierte mich auf Jasper’s Zukunft. „Du kannst es“, sagte ich nach einer Weile lächelnd.
Wieder legte er seine Lippen auf meine und küsste mich. Der Kuss war noch intensiver als der vorherige. Ich merkte, dass er immer leidenschaftlicher wurde. Es war mir gar nicht bewusst, dass ich so intensive Gefühle als Vampir noch haben konnte. Vorsichtig knöpfte er mir die Bluse auf und strich sie mir vom Körper. Er liebkoste meine Brüste mit seinem Mund und ich konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Ich zog ihm sein Hemd aus und öffnete seine Hose, während er mir den Rock nach oben schob. Es war, als würden wir uns schon ewig kennen. Es bestand bereits eine einmalige Bindung zwischen uns.
Gleich darauf zeigte er mir, wie sich die Liebe als Vampir anfühlte, indem er sanft in mich eindrang und sich langsam in mir bewegte. Es war einzigartig. Ich hätte nie gedacht, dass ich so fühlen konnte. Die Erfahrung, die ich noch als Mensch einmal gemacht hatte, war nichts gegen das, was ich jetzt gerade erleben durfte.
Eine Stunde später lag ich glücklich in seinen Armen und sah ihm in die Augen.
„Hab ich das wirklich so gefühlt?“, fragte ich.
Er nickte lächelnd. „Ja. Und danke für diese wahnsinnig tollen Gefühle“, sagte er leise.
Ich glaubte ihm. Er würde mich nicht anlügen.
„Die Sonne geht gleich unter. Wir sollten los“, sagte er und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
Ich nickte ihm lächelnd zu und stand auf. Dann hob ich meine Kleidungsstücke vom Boden auf und schüttelte den Staub von ihnen, bevor ich mich anzog. Kurz darauf verließen wir die Hütte. Schweigend nahm ich Jasper’s Hand während wir durch den Wald liefen.
Nachdem wir fast vier Stunden ununterbrochen gelaufen waren, blieb Jasper plötzlich stehen und sah mich an. Sein Blick war anders als vorher.
„Was ist?“, fragte ich leise.
„Ich … Alice lass uns in den Ort dort drüben gehen. Ich habe Durst.“
„Aber wir wollten doch keine Menschen mehr …“, ich konnte nicht weitersprechen.
„Es gibt hier aber keine Tiere. Und ich halte das brennen in meiner Kehle nicht mehr aus.“ Er sah mich bittend an und tat mir leid. Ich wusste schließlich selbst wie unangenehm das Gefühl des Durstes war.
„Okay, aber … kein Kind bitte“, sagte ich. Er drückte meine Hand und rannte im nächsten Augenblick los. Mich zog er mit sich. In nur wenigen Sekunden hatten wir das Dorf erreicht.
„Ein Kind ist um diese Zeit bestimmt nicht mehr draußen“, sagte Jasper und sah sich in den Straßen um.
„Da, die beiden“, sagte er dann und deutete auf zwei Männer mittleren Alters, die angetrunken aus einer Kneipe kamen. Sie torkelten langsam die Straße entlang.
„Der blonde hat eine Frau und ein Kind“, sagte ich nachdem ich einen Blick in seine Zukunft geworfen hatte.
„Aber ich spüre was er fühlt“, entgegnete Jasper.
„Was fühlt er denn?“, fragte ich.
„Er fühlt Glück. Er hat gerade seine Frau betrogen. Er ist ein Schwein“, sagte Jasper. „Du solltest auch etwas trinken“, fügte er hinzu.
„Komm“, sagte er und stand im nächsten Moment vor den beiden. In der nächsten Sekunde stand ich neben ihm. Die beiden Männer sahen uns erschrocken an.
„Aus dem Weg“, begann der eine. Jasper knurrte und er wich automatisch einen Schritt zurück. Selbst ich merkte, dass er Angst hatte.
Ein Blick auf Jasper verriet mir, dass sein Durst immer größer wurde. Und auch ich bemerkte dieses brennen in meiner Kehle. Obwohl ich es eigentlich nicht wollte, griff ich mir den blonden und biss ihm in den Hals. Das warme Blut tat gut. Als ich fertig war drehte ich mich zu Jasper um. Er hatte den anderen zeitgleich überwältigt und ausgesaugt. Jetzt saß er betrübt neben der Leiche und sah zu Boden. Mit einem Schritt stieg ich über den am Boden liegenden Toten und setzte mich zu Jasper.
„Ich werde es nicht schaffen“, flüsterte er leise. „Ich werde diesem Geschmack niemals widerstehen können.“
Ich merkte genau wie schwer es ihm fiel, mir diese beiden Sätze zu sagen. Aber ich glaubte fest an ihn.
„Doch Jasper, du schaffst das“, sagte ich und nahm ihn in den Arm.
Dankbar sah er mich an. „Und wenn nun nicht?“, fragte er.
„Ich weiß das du es schaffst. Es wird vielleicht etwas länger dauern. Du bist schon so lange ein Vampir. Und du trinkst schon so lange Menschenblut. Aber du schaffst es ganz sicher“, sagte ich.
„Danke Alice.“ Er stand langsam auf und hob mich auf seine starken Arme.
„So meine kleine Fee, jetzt trage ich dich nach Forks“, sagte er und ich schloss die Augen und kuschelte mich an ihn. So machten wir uns zusammen auf, um gemeinsam ein neues Leben zu beginnen.
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Beitrag  Alice02 So 27 Dez 2009, 22:03

Tiffany

**********Rosalie**********

„Du sag mal Emmett, was hast du eigentlich gemeint als du sagtest, es müsse sich etwas ändern?“, fragte ich und schaute währenddessen in die Wiege zu Tiffany. Sie schlief wie ein kleiner Engel. Ihren Daumen hatte sie in den Mund gesteckt und nuckelte daran herum.
Mein Mann stand am Fenster und schaute hinaus in die Nacht. Langsam drehte er sich zu mir um und sah mich an.
„Wir müssen … ich meine wir sollten … Tiffany …“, begann er.
Erschrocken sah ich ihn an.
„Was sollten wir? Was ist mit meiner kleinen?“, fragte ich nach.
„Ich denke schon länger darüber nach Rose. Tiffany ist nicht wie wir“, sagte er und kam zu mir. Vorsichtig legte er mir eine Hand auf die Schulter.
„Sie kann nicht wie wir werden. Noch nicht“, antwortete ich.
Er schüttelte den Kopf. „Ich glaube du hast da etwas falsch verstanden Rosalie. Ich wollte auch nicht, dass wir Tiffany verwandeln. Ich dachte eher … wir sollten sie in ein Heim geben.“
„Wie bitte? Sag mal spinnst du? Ich gebe meinen Liebling nicht mehr her“, sagte ich und stand auf. Dabei sah ich ihn böse an.
„Versteh mich doch Rose. Tiffany hat bisher noch nichts mitbekommen. Vielleicht ist das auch gut so. Nein, ganz sicher ist es gut so. Sie ist ein Mensch Rose. Bitte gib ihr die Möglichkeit zu leben.“
„Sie lebt. Sie lebt bei mir. Und ich kann mich besser um sie kümmern als irgendein Mensch es ja könnte.“
„Das weiß ich Rose. Ich weiß wie sehr du die Kleine liebst. Aber es war ein Fehler von mir sie herzubringen.“
„Nein. Es war das schönste Geschenk was du mir je gemacht hast.“
„Rosalie bitte, ich hab ihr Leben zerstört. Ich hab das Leben dieses Babys zerstört. Ich hätte vorher nachdenken sollen.“
Wutentbrannt sah ich kurz in die Wiege und verließ schnell unser gemeinsames Schlafzimmer. In nur wenigen Sekunden war ich im Wohnzimmer angekommen. Bella saß mit Renesmee auf dem Sofa und die beiden sahen sich einen Kinderfilm an.
„Was hast du Rose?“, fragte Bella und nahm Nessie von ihrem Schoß. Sie setzte sie neben sich und auch meine Nichte sah mich betrübt an.
„Was ist los Tante Rosalie?“, fragte sie mit ihrer niedlichen Stimme.
Ich wusste nicht was ich den beiden sagen sollte. Traurig senkte ich den Kopf und setzte mich auf den einzigen Sessel im Raum.
„Bitte Rosalie, sprich mit mir. Was ist passiert? Hast du dich mit Emmett gestritten?“, fragte Bella und setzte sich auf die Armlehne des Sessels.
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und sah kurz auf Nessie. Ich wollte nicht, dass sie etwas davon mitbekam. Bella schien diese Andeutung sofort zu verstehen.
„Nessie, willst du mal ein bisschen nach draußen gehen? Du könntest Oma im Garten helfen“, sagte Bella und die kleine stand sofort auf.
So ein braves Kind, dachte ich mir still und sah ihr nach. Meine Tiffany würde auch so ein braves Kind werden. Ganz sicher sogar. Sie war einfach nur ein Engel. Warum wollte Emmett sie nicht mehr?
„Wir sind allein Rose. Was ist passiert?“, fragte Bella wieder und legte ihren Arm um mich.
„Emmett will … Tiffany zurückbringen. Zurück ins Heim“, sagte ich leise. Es tat mir einfach nur weh, diesen Satz auszusprechen.
Bella drückte mich an sich und strich mir sanft über den Rücken. „Er will sie zurückbringen? Warum?“, fragte sie nach.
Ich zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich glaube er hat einfach nur Angst vor der Zukunft“, sagte ich leise.
„Emmett und Angst? Versteh ich nicht. Er hat sie doch selber hergebracht“, sagte Bella leise.
Ich nickte. „Und ich liebe Tiffany. Ich will sie nicht wieder hergeben müssen. Bitte Bella, ich will sie nicht hergeben“, sagte ich leise.
„Ich kann mir nicht vorstellen das er sie zurückbringt. Das würde er dir nicht antun“, sagte Bella und sah zuversichtlich aus.
„Und wenn nun doch?“, fragte ich nach.
„Wird er nicht. Komm, wir gehen nach oben und holen die Kleine zu uns.“ Bella stand fest entschlossen auf. Ich war kaum fähig mich zu bewegen. Ich saß immer noch im Sessel und starrte sie an.
„Komm schon“, sagte Bella und nahm mich an die Hand. Eilig zog sie mich die Treppen nach oben in mein Schlafzimmer.
Mit einem einzigen Schritt war ich bei der Wiege. Sie war leer. Meine Tiffany war weg.
„Wo ist sie?“, schrie ich. „Wo hat er sie hingebracht?“ Ich konnte mich gar nicht mehr beruhigen.
Das Fenster war geöffnet. Er war scheinbar mit Tiffany aus dem Fenster gesprungen. Nein, nicht meine kleine Tiffany, dachte ich mir.
„Ich will meine Tochter zurückhaben“, schrie ich wieder. Ich wurde immer lauter.
„Beruhig dich Rosalie. Ruhig.“ Ich hörte Carlisle’s Stimme als ob sie Kilometerweit entfernt wäre. Dann spürte ich eine Berührung an der Schulter.
„Was hat sie denn?“, hörte ich jetzt Emmett’s Stimme. Er klang genauso weit entfernt wie vorher Carlisle.
„Sie muss aufwachen“, sagte Carlisle und ich spürte wieder eine Berührung.
„Rosalie, ist alles in Ordnung? Was ist denn mit dir los?“ Plötzlich saß Emmett neben mir und zog mich in seinen Arm.
Ich sah ihn verwundert an. Eben noch war er doch gar nicht im Raum gewesen. Er wollte mir doch meine Tochter wegnehmen.
„Wo ist sie?“, fragte ich ihn.
„Wer?“, fragte er zurück.
„Tiffany. Was hast du mit ihr gemacht?“ Ich war wütend. Und genau das sollte er auch zu spüren bekommen.
„Sie schläft. Was soll ich denn gemacht haben? Du hast geträumt Rosalie“, sagte er und drückte mich an sich.
„Ich hab …“, begann ich und sah mich im Raum um. Ich lag in unserem gemeinsamen Bett. Alle Familienmitglieder standen um mich herum. Dann sah ich schnell zur Wiege. Mit einem Satz sprang ich aus dem Bett und stand sogleich vor der Wiege. Meine kleine Tiffany schlief tief und fest.
„Du hattest einen Alptraum Rosalie.“ Emmett stand hinter mir und hatte seine Arme um mich gelegt.
„Wieso hab ich geschlafen?“, fragte ich. „Ich kann mich nicht dran erinnern, seit meiner Verwandlung je geschlafen zu haben.“
„Das werden wir auf jeden Fall herausfinden. Aber ja Rosalie, du hast geschlafen. Und geträumt“, sagte Carlisle.
Vorsichtig nahm ich mein schlafendes Baby aus der Wiege und hielt sie im Arm.
„Mein Tiffany, du bleibst bei mir“, sagte ich leise.
Dann sah ich zu Emmett. „Willst du sie wegbringen?“, fragte ich ihn.
„Wieso sollte ich sie wegbringen wollen? Sie ist meine Tochter. Und du bist meine Frau. Ich liebe dich Rose, und ich liebe Tiffany.“
Ich nickte und drückte meine Tochter an mich, die in diesem Moment lächelnd die Augen öffnete.
Ja, sie war noch da. Ich hatte geträumt. Ich wusste nicht warum, aber ich hatte tatsächlich geschlafen. Ich hatte einen klitzekleinen Teil meines menschlichen Lebens wieder erlebt.
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Beitrag  Alice02 Mi 30 Dez 2009, 12:57

Jahreswechsel

**********Rosalie**********

Das Jahr neigte sich langsam dem Ende entgegen. Ich saß mit meiner Familie im Wohnzimmer und sah mir den Jahresrückblick im Fernsehen an.
„Schon wieder ein Jahr rum. Unglaublich wie schnell das immer geht. Wisst ihr eigentlich was das bedeutet?“, fragte Emmett grinsend in die Runde.
„Das du wieder ein Jahr älter, aber kein bisschen reifer bist?“, fragte Jasper grinsend zurück. Alice begann zu lachen. Ebenso auch Bella und Edward.
Ich schaute zu Emmett, der sich nicht darüber ärgerte.
„Ich bin in so vielen Punkten reifer als du Brüderchen. Und glaub mir, die einzelnen Punkte willst du gar nicht wissen“, sagte er grinsend.
„Haha, es gibt auch wichtigere Sachen im Leben als Sport“, antwortete Jasper.
„Wer redet denn hier von Sport?“, fragte Emmett und konnte sich vor lachen kaum mehr aufrecht auf dem Sofa halten.
„Lass gut sein Emmett. Auf was wolltest du hinaus?“, fragte Carlisle um die Diskussion über Emmett’s Reife zu unterbrechen.
„Ich wollte eigentlich eine kleine Silvesterparty vorschlagen. Oh man, wir haben so lange schon nichts mehr gefeiert“, sagte dieser darauf.
„Hm … wahnsinnig lange. Vier ganze Tage“, sagte Bella. „Weihnachten haben wir doch erst gefeiert“, fügte sie hinzu.
Bella war auch nach ihrer Verwandlung noch nicht der Typ, dem Partys das wichtigste waren. Ich dagegen fand Emmett’s Vorschlag gut. Wir sollten wirklich mal wieder eine richtige Party feiern.
„Bella, dass war Weihnachten. Das zählt nicht als feiern“, erklärte Emmett.
Alice saß schon aufrecht auf dem Sofa und grinste übers ganze Gesicht. „Ich finde es eine gute Idee. Eine Silvesterparty wird sicher klasse. Oh man, da hab ich aber noch ganz schön viel zu tun“, sagte sie und sprang auf.
„Was hat sie vor?“, fragte Jasper und sah Alice nach, die bereits aus dem Wohnzimmer verschwunden war.
„Einkaufen. Sie holt nur noch ihren Schlüssel“, sagte Edward lachend.
„Also auf, wir müssen los“, sagte sie als sie nur zwei Sekunden später wieder vor uns stand. „Bella, Rosalie, auf geht’s.“ Man spürte ihre Aufregung schon im ganzen Raum.
Ich stand sofort auf. Klar, ein neues Kleid brauchte ich für die Party auf jeden Fall. Bella dagegen blieb einfach sitzen.
„Ich hab eigentlich grad keine Lust mitzukommen. Außerdem brauch ich nichts“, sagte sie.
Das ließ Alice natürlich nicht so einfach auf sich beruhen.
„Du brauchst mehr als du denkst. Also los jetzt“, bestimmte sie und zog Bella an der Hand einfach mit sich.
Hoffnungsvoll und flehend sah diese zu Edward der grinsend auf dem Sofa saß und das Schauspiel betrachtete.
„Ich kann dir da jetzt auch nicht helfen Liebling. Viel Spaß beim shoppen“, sagte er lachend.
„Na das nenn ich mal einen Ehemann“, murmelte Bella als Alice sie nach draußen in die Garage zog.
Wir stiegen in meinen BMW und ich fuhr sofort los Richtung Einkaufzentrum.
„Manchmal hat Emmett doch ganz gute Ideen“, sagte Alice auf dem Weg zu uns.
Ich sah sie von der Seite an und grinste. „Nicht nur manchmal Schwesterchen.“
Grinsend sah sie mich an. „Von den Ideen weiß ich genug. Ich weiß auch schon von seiner neuesten Idee für später“, sagte sie lachend.
Wenn ich rot werden könnte, wäre das in dem Moment sicher passiert. „Alice, es geht dich nichts an was wir wann und wie machen“, sagte ich. „Also hör bitte auf dir meine Nächte anzusehen.“
„Da kann ich gar nichts dafür. Bei dir ist eben spannend“, sagte sie darauf.
„Scheinbar spannender als bei dir“, antwortete ich ihr. Ich wusste, dass ich damit sofort das Thema wechseln konnte.
„Also was schlagt ihr vor anzuziehen“, fragte Alice natürlich sofort. Ich brach in ein riesen Gelächter aus.
„Das ist mein Ernst Rose“, sagte sie und wirkte schon fast etwas beleidigt.
„Okay, okay, ich hör ja schon auf“, antwortete ich und kicherte nur noch leicht. Bella saß still auf dem Rücksitz und sah aus dem Fenster.
„Komm schon Bella, lach mal. Ist schließlich deine erste richtige Silvesterparty als Vampir“, sagte Alice.
Bella schaffte es schließlich doch ein kleines Lächeln auf die Lippen zu bekommen. „Was genau machen wir bei einer Silvesterparty?“, fragte sie.
„Oh … viel. Also wir trinken mit Sicherheit den ein oder anderen Cocktail, Blei gießen ist auch immer ganz lustig und sonst … naja … mal sehen was sich so ergibt“, erklärte ich ihr.
„Bleigießen? Das halte ich aber für ziemlich sinnlos. Wir brauchen doch nur Alice fragen und sie kann uns alles sagen was passiert.“
„Aber es macht Spaß. Und Alice hält sich normalerweise sehr zurück. Meistens jedenfalls“, sagte ich lachend darauf.
„Ich tu mein möglichstes“, bestätigte Alice lachend.
„Die Jungs werden wohl wieder mal für das beste Feuerwerk in der Gegend sorgen“, sagte ich.
Alice lachte. „Oh ja, dass wird wahnsinn. Ich freu mich schon so drauf.“ Wie ein kleines Kind rutschte sie auf ihrem Sitz hin und her.
„Und es wird Tiffany’s erstes Silvester“, sagte ich leise. Seit die Kleine bei uns lebte, stellte ich immer wieder fest, was es doch alles zum ersten Mal im Leben gab. Ich lächelte still vor mich hin während ich ins Parkhaus des Einkaufzentrums fuhr.
Wir stellten das Auto ab und machten uns auf den Weg um passende Kleider für eine Party zu finden.
Das ganze dauerte fast zwei Stunden, aber schließlich hatte doch jeder etwas für sich gefunden. Gut, Bella mussten wir einkleiden, da ihr alles ziemlich egal war, aber auch für sie hatten wir ein total schickes Cocktailkleid gefunden.
„Edward gefällt’s“, sagte Alice lachend.
Ich sah aus dem Augenwinkel wie Bella leicht die Augen verdrehte und sich sofort auf den Weg zum Ausgang machte.
Als wir wieder daheim ankamen, waren die Jungs mit der Planung des Feuerwerks beschäftigt.
„Wenn’s geht bitte nicht zuviel knallen“, sagte ich zu ihnen.
Emmett sah mich schockiert an. „Wieso das denn? Das macht doch schließlich Silvester aus“, meinte er.
„Es könnte sein, dass Tiffany Angst bekommt. Sie kennt es ja schließlich noch nicht.“
„Du wirst sie schon beruhigen. Aber Silvester ohne Feuerwerk … nein, dass geht gar nicht“, antwortete Emmett darauf und legte seinen Arm um mich.
„Okay, zur Not bleibe ich mit ihr im Haus“, sagte ich. Ich wollte Emmett den Spaß nicht verderben. Ich wusste genau, wie wichtig ihm das Feuerwerk ist.
Die letzten beiden Tage des Jahres vergingen rasend schnell. Carlisle hatte sich für den Abend freigenommen und hatte auch versprochen ein paar Blutkonserven für die Cocktails zu besorgen.
Wir hatten die Wölfe zu unserer Party eingeladen und sie hatten auch alle zugesagt. Zugegeben, ich war dagegen, aber Bella wollte es so. Wegen Nessie. Da konnte ich gar nicht anders als auch zuzustimmen.
Esme und Alice hatten das Haus schon für die Party dekoriert. Bella murmelte immer wieder mal etwas von >es würde mehr aussehen wie Fasching< worauf Alice aber gar nicht weiter einging. Sie ließ einfach ihrer Kreativität freien Lauf.
Schließlich war er dann da: Der Silvesterabend.
Jacob und der Rest aus dem Reservat trafen gegen acht Uhr bei uns ein. Wir hatten uns schon unsere neuen Kleider angezogen.
Nessie lief Jake sofort entgegen und sprang ihm in die Arme. Edward, der das immer noch nicht gern sah, knurrte leise. Bella sah ihn scharf an.
„Ist ja schon gut“, murmelte er so leise, dass nur wir es verstanden. Bella nickte ihm zu.
„Na dann kommt mal rein. Ich hoffe das Essen reicht euch“, sagte Esme. Sie hatte natürlich viel zu viel gemacht, aber bei einer Horde Wölfe im Haus, würde es wohl passen.
„Das hoff ich auch“, sagte Jake lachend und griff sich gleich einen der Burger. Angewidert sah ich ihn an.
Die erste Stunde verbrachten wir fast ausschließlich damit, darüber zu diskutieren, ob das Essen jetzt gesund war oder nicht.
„Wisst ihr was? Das ist mir eigentlich reichlich egal“, sagte Emmett plötzlich und fügte hinzu: „Wir wollen hier schließlich feiern und keine Gesundheitssendung fürs Fernsehen produzieren.“ Er stand auf, legte eine CD ein und zog mich in die Mitte des Wohnzimmers um mit mir zu tanzen.
Ich ging natürlich liebend gern auf diese Aufforderung ein. Trotzdem schaute ich noch einmal zum Tisch ob das Babyphon eingeschaltet war. Tiffany schlief friedlich in unserem Zimmer. Da hatte sie am meisten Ruhe.
Irgendwann waren alle verteilt und die Party lief gut. Bella und Edward tanzten ebenfalls. Alice und Jasper saßen auf dem Sofa und besprachen gute Vorsätze für das kommende Jahr. Jake und Nessie spielten ein Brettspiel und die restlichen Wölfe diskutierten über frühere Silvesterfeiern im Reservat.
„Ich glaube es ist besser, wenn wir ins Reservat zurückgehen“, sagte Sam plötzlich und die anderen nickten nur. Alle außer Jake.
„Geht ohne mich. Ich möchte das neue Jahr zusammen mit Nessie begrüßen“, sagte er zu Sam und den anderen.
„Jake, du weißt worum es geht“, sagte Sam darauf.
„Weiß ich. Aber ich habe meine Entscheidung getroffen“, antwortete er ihm. Ich verstand kein Wort. Mir war das ganze eigentlich auch ziemlich egal. Klar, lieber wäre es mir gewesen, wenn auch Jacob gegangen wäre, aber den Gefallen wollte er mir scheinbar nicht tun. So verabschiedeten sich die Wölfe und bedankten sich bei Esme für das Essen.
Die Nacht verflog nur so. Wir hatten tatsächlich Blei gegossen. Allerdings konnte kaum einer etwas daraus erkennen.
„Ich kann euch verraten was auf euch zukommt“, sagte Alice grinsend. Auf den Moment hatte sie scheinbar nur gewartet.
„Wisst ihr was, eigentlich will ich gar nicht wissen was im nächsten Jahr so alles passiert“, sagte ich und drehte mich schnell zum Tisch um, da ich Tiffany durch das Babyphon weinen hörte. Mit wenigen Schritten war ich die Treppe nach oben gelaufen und in unserem Zimmer angekommen.
Sobald ich sie im Arm hatte weinte sie nicht mehr. Ich kuschelte meine Kleine glücklich an mich und ging mit ihr zusammen die Treppe wieder nach unten.
Die Diskussion über die Zukunft war immer noch in vollem Gange.
„Na, ist unser Sonnenschein wach?“, fragte Emmett und stellte sich zu mir.
Ich nickte ihm glücklich zu und legte ihm seine Tochter in den Arm. Eine Weile sah er sie einfach nur an und lächelte. Dann gab er sie mir wieder und verließ eilig mit Jasper und Edward das Haus.
„Was haben die vor?“, fragte ich verwundert.
„Feuerwerk“, sagte Alice und ich sah zur Uhr. Das alte Jahr hatte nur noch zwei Minuten bevor es dem neuen Platz machen musste.
„Dein erstes Feuerwerk mein Liebling“, flüsterte ich Tiffany zu und zog ihr schnell eine Jacke an. Ich wollte mit ihr zumindest kurz nach draußen gehen.
Wir schafften es gerade noch rechtzeitig vor die Tür zu kommen, bevor die ersten bunten Raketen den Himmel erhellten.
Ich hatte schon so viele Silvester erlebt, aber jedes Mal faszinierte es mich aufs Neue.
Emmett stand plötzlich neben mir.
„Dieses Jahr wird besser als das letzte“, sagte er leise und legte die Arme um mich und Tiffany.
Ich sah ihn fragend an.
„Im letzten Jahr warst du so oft traurig. Richtig verbittert. Diesmal hast du von Anfang an ein schönes Jahr.“
Ich sah auf Tiffany, die in meinem Arm lag und an meinen Haaren zog.
„Ja, diesmal hab ich alles was ich jemals wollte. Dich und die süßte Tochter die es gibt“, flüsterte ich.
Zärtlich küsste er mich. „Gutes Neues Jahr Liebling“, flüsterte er.
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Oneshot-Sammlung von Alice02 - Wer muss gehen? - Teil 1 (16.01.10) Empty Re: Oneshot-Sammlung von Alice02 - Wer muss gehen? - Teil 1 (16.01.10)

Beitrag  Alice02 Sa 16 Jan 2010, 16:02

Also gut: Dies ist kein abgeschlossener Oneshot. Es wird noch einen zweiten Teil geben.
Aber ich wollte euch den ersten schon mal lesen lassen, um zu sehen, ob sich überhaupt lohnt ihn weiterzuschreiben. War nämlich eine ganz spontane Idee.
Lest ihn einfach mal und sagt mir im Kommithread eure Meinung dazu.
LG Alice.
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Wer muss gehen?

**********Alice**********

Ich saß wie immer in der Schule und wartete, dass der Unterricht zuende gehen würde. In einer meiner Visionen hatte ich gesehen, dass Jasper heute eine Stunde früher Schluss haben würde als wir. Aber mir war klar, dass auf keinen Fall ohne mich nach Hause ging. Wie auch, wir waren schließlich mit meinem Auto da.
Emmett und Edward waren bei ihrem Sport-Kurs und Bella langweilte sich scheinbar ziemlich in Geschichte.
Ich ließ die letzten beiden Stunden einfach an mir vorbeiziehen.
Rosalie ging in letzter Zeit nur selten mit in die Schule. Sie blieb meistens daheim bei Tiffany, obwohl Esme ihr mehrfach angeboten hatte, auf die Kleine aufzupassen. Rosalie ließ es sich aber nicht nehmen, die meiste Zeit mit ihrer kleinen Tochter selbst zu verbringen. Nicht mal Emmett konnte sie umstimmen.
Endlich klingelte es und ich packte so schnell es ging meine sieben Sachen zusammen.
Auf dem Flur traf ich gleich auf Bella.
„Wie haltet ihr das eigentlich schon seit so vielen Jahren aus, ständig das gleiche zu hören?“, flüsterte sie mir zu.
Ich konnte mir ein lachen nicht verkneifen. „Du gewöhnst dich schon noch dran“, sagte ich schließlich.
Als wir am Parkplatz ankamen warteten die drei Jungs schon auf uns. Jasper kam mir sofort entgegen um mir meine Tasche abzunehmen.
„Danke“, flüsterte ich und gab ihm einen Kuss.
„Hey ihr zwei, könnt ihr euch vielleicht etwas zusammenreissen? Ich will nämlich nach Hause“, gröhlte Emmett lachend.
„Klar, damit du dasselbe mit Rose machen kannst“, erwiderte ich und streckte ihm die Zunge raus.
„Ist ja gut jetzt. Wollen wir fahren?“, fragte Edward, der die Szene gelassen beobachtet hatte.
Grinsend stiegen Jasper und ich in meinen Porsche, während die anderen drei in Emmetts Jeep kletterten.
„Können wir kurz am Waldrand anhalten?“, fragte Jasper leise.
„Klar. Hast du Durst?“, flüsterte ich.
Er nickte nur stumm.
„Ist etwas passiert?“, fragte ich nach, weil er mir merkwürdig vorkam.
„Nein, zum Glück nicht. Aber in Englisch … ich hab mich so zusammenreissen müssen. Es brennt so fürchterlich in meiner Kehle. Und daheim ist Tiffany“, erklärte er mir.
„Klar gehen wir erst jagen“, sagte ich und steuerte auf den kleinen Parkplatz am Wald zu.
Für Jasper war es immer noch so schwer, mit Tiffany in einem Haus zu leben. Besonders wenn er lange nichts mehr getrunken hatte. Er tat mir wahnsinnig leid. So sehr ich Rosalie auch mochte, manchmal hätte ich sie am liebsten zum Teufel gejagt. Überall wo wir waren war auch sie. Und immerzu hatte sie dieses menschliche Baby im Arm. Ich konnte gut damit umgehen, aber für Jasper war es ein tagtäglicher Kampf gegen seine Natur.
Wir liefen schnell in den Wald und Jasper hatte sofort eine Horde Rotwild entdeckt.
„Such du dir zuerst eins aus“, sagte er. Auch wenn sein Durst noch so stark war, er dachte immer zuerst an mich. Diesmal hatte ich aber überhaupt keinen Durst. Ich war am Vorabend mit Carlisle und Esme jagen, während die anderen mit der Nintendo Wii gespielt hatten.
„Nein. Geh du. Ich warte hier auf dich“, sagte ich.
Er nickte mir zu und verschwand. Binnen weniger Sekunden hatte er das größte Tier des Rudels überwältigt und ausgesaugt. Er ließ sich neben den Kadaver sinken und verbarg sein Gesicht in den Händen.
Langsam ging ich auf ihn zu.
„Was ist denn?“, fragte ich und legte meinen Arm um ihn.
„Nicht. Es ist nur … ich schaff das einfach nicht mehr“, sagte er leise und ich sah eine einzelne Träne in seinen Augen.
„Was schaffst du nicht mehr?“, fragte ich zögernd nach. Ich hatte eine Vermutung was er meinen könnte.
„Dieses Leben hier. Alice, … ich glaube ich kann hier einfach nicht bleiben. Tiffany wächst täglich und ihr Blut riecht man durch das ganze Haus.“
„Jasper … du bist stark. Du schaffst es“, sagte ich.
„Ich hab es versucht. Aber jetzt … es geht nicht mehr. Bitte Alice, sag mir dass du auf dich aufpasst“, flüsterte er.
„Wie … meinst du das?“ Ich bekam Angst über den letzten Satz, den er gesagt hatte.
„Ich werde gehen Alice. Ich muss gehen. Wenn ich Tiffany etwas antun würde, dass könnte ich mir niemals verzeihen.“
„Aber … wo willst du denn hin? Ich komme mit dir“, entschied ich. Für mich stand es fest, ich würde Jasper auf keinen Fall allein lassen. Und ich würde auf keinen Fall allein in Forks bleiben.
„Nein Alice, bitte bleib hier. Sie würden dich so sehr vermissen. Ich muss allein gehen“, sagte er leise.
„Nein, ich werde nicht hierbleiben. Ich begleite dich. Aber Jasper … vielleicht finden wir eine andere Lösung?“
Er zuckte nur mit den Schultern.
„Komm mit Jasper. Ich finde wir sollten mit Carlisle darüber sprechen. Es ist nicht fair wenn du gehst damit Tiffany bleiben kann.“
„Rosalie liebt dieses Kind. Du kannst es ihr nicht wegnehmen.“ Jasper meinte es scheinbar sehr ernst.
„Ich will es ihr auch nicht wegnehmen. Aber bevor du gehst, soll sie doch gehen“, sagte ich.
„Du magst Rosalie doch“, meinte er nur.
„Ja, ich mag sie. Aber ich liebe dich. Und du bist mir wichtiger als Rosalie“, sagte ich fest entschlossen mit Carlisle darüber zu sprechen.
Langsam stand ich auf und zog Jasper am Arm mit mir. Wir setzten uns in meinen Porsche und ich raste zu unserem Haus.
Je länger wir unterwegs waren, umso wütender wurde ich. Wütend auf meine eigene Schwester. Wie konnte sie nur so eigensinnig sein und dieses Kind hier groß ziehen wollen.
Als wir aus dem Auto ausstiegen saß sie mit Tiffany im Arm auf der Hollywood Schaukel und summte ihrer Tochter ein Lied vor.
„Schau mal, deine Tante kommt“, sagte sie. Aber ich sah sie nur böse an.
„Alice … ist alles in Ordnung?“, fragte sie mich.
„Alles bestens“, antwortete ich nur und ging schnell zur Haustür. Jasper war dicht an meiner Seite.
„Die Kleine kann nichts dafür“, sagte er leise. Ich wusste genau was er meinte. Normalerweise begrüßte ich Tiffany und knuddelte sie. Heute war das aber einfach nicht möglich.
„Ich weiß. Aber ich … kann nicht“, sagte ich als Antwort und ging auf direktem Weg ins Wohnzimmer.
Esme saß mit Carlisle auf dem Sofa und der Fernsehr lief.
„Na ihr beiden? Wo wart ihr denn noch?“, fragte Esme mich und Japser.
„Jagen. Carlisle … wir müssen unbedingt mit dir sprechen“, sagte ich sofort.
Er sah mich verwundert an.
„Ist etwas passiert? Du wirkst so aufgeregt?“, fragte er.
„Ja und nein. Können wir in dein Arbeitszimmer gehen?“, fragte ich ihn.
Er sah zu Esme, die nur mit den Schultern zuckte.
„Gut“, sagte er und stand auf. Wir folgten ihm die Treppe nach oben in sein Arbeitszimmer und setzten uns auf das alte Sofa.
„Also, was habt ihr auf dem Herzen?“, fragte er sofort.
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