Forks Bloodbank
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Alone - Renesmee

Nach unten

Alone - Renesmee Empty Alone - Renesmee

Beitrag  Gast Di 20 Okt 2009, 16:33

Titel: Alone
Genre: Tragödie
Hauptcharaktere: Renesmee
Kapitelanzahl: Eins (:
Anmerkung: Ziemlicher Character Death, also aufpassen...^^
Kommentare hinterlassen finde ich ja super (: In diesem Fall bitteschön hierhin bitte.


Alone


Verstecken. Lügen. Verdrängen.

Sie werden dich sowieso finden. Du weißt es genau, doch trotzdem verteidigt dich jeder einzelne deiner Sinne immer noch, bis zu dem Moment an dem sie deine Kerze wirklich ausblasen werden.

Es könnte morgen sein. Es könnte nächstes Jahr sein. Es könnte in zwei Stunden sein. Oder auch jetzt.

Du tust das hier nur für ein paar Wochen, und sie könnten dich töten bevor du auch nur deinen Kopf drehen kannst.

Du wirst beobachtet, das weißt du. Du kannst nichts dagegen tun, kannst sie gar nicht alle töten, dafür sind sie zu viele. Du kannst ihnen nichts nehmen.

Auch wenn sie dein ganzes Leben, deine ganze Existenz mit genommen haben. Alles was du tun konntest war rennen.

Und jetzt stehst du hier, starrend auf die verregneten Straßen. Du könntest ihren Weg treffen. Du könntest bald gefangen sein, der klare Verlierer in diesem Spiel. Tot.

Sie haben auch deine Familie gefangen. Jetzt bist du dran.

Warum versteckst du dich? Warum rennst du immer wieder davon? Sie werden sowieso schneller sein. Du hast sie gesehen, als sie deine Eltern getötet haben. Ja, viel, viel schneller.

Niemand ist übrig, niemand außer dir, wie du dich hier versteckst, gefüllt von Angst, gefüllt von dem Gefühl, allein zu sein.

Bis jetzt bist du nie allein gewesen. Halb Vampir, halb Mensch bist du immer beschützt wurden. Deine Eltern, dein Jacob, immer an deiner Seite, bereit, dich zu beschützen, sich vor dich zu werfen wenn nötig.

Jetzt bist nur du hier, die kleine Renesmee, unfähig, erwachsen zu werden unter diesen tragischen Umständen.

Du warst nie imstande, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Wie solltest du auch, es gab nie die Möglichkeit für dich. Deine Eltern haben dir deinen Weg vor gezeichnet, und du bist in die Fußstapfen des Schatten deiner selbst getreten und bist den Anweisungen brav gefolgt. Doch jetzt bist du allein. Jetzt sind die Kindertage gezählt.

Was wirst du jetzt tun? Sie vergeben keine zweiten Chancen, das weißt du genau. Du kannst die Zeit nicht zurück drehen, egal, wie sehr du es dir wünschst. Du kannst deine Meinung nicht ändern. Sie haben dich schon früher gefragt, dir das Angebot gemacht, eine von ihnen zu sein. Du hast nein gesagt. Sie werden nicht noch einmal fragen.

Du starrst ein weiteres Mal auf die bevölkerten Straßen, die an die Gasse grenzen, in der du dich versteckst. Irgendwann einmal wirst du heraus kommen müssen, sie wissen das.

War es das alles wert? Du hättest eine von ihnen sein können, Jahre zuvor. Du hast nein gesagt. Warum? Warum bist du nicht mit ihnen gegangen?

Vielleicht wären die anderen noch am Leben, hättest du es getan.

Warum hat Alice es nicht kommen gesehen?, fragst du dich, obwohl du die Antwort genau kennst. Sie war in Rio gewesen mit Jasper als die Entscheidung gefallen war, angekommen genau zum falschesten aller Zeitpunkte.

Sie haben es so gut geplant. Es gab nichts was du hättest tun können.

Tief in deinem Herzen beginnst du zu weinen. Niemand hilft dir, und es wird auch niemand tun. Du hast niemanden mehr, der für dich da sein könnte.

Du weißt es, doch es scheint dich trotzdem innerlich zu zerfressen. Du weißt, es ist Zeit, erwachsen zu werden. Du weißt nur nicht, wie.

Dein ganzes Leben lang hast du jemanden gehabt, der dich beschützt hat. Mit deiner Mutter fing es an, mit Rosalie und Jacob ging es weiter. Noch einmal deine Mutter, dein Vater. Nein, du bist niemals allein gewesen. Es gab nicht einmal den Hauch einer Möglichkeit dazu.

Und was ist mit jetzt? Wie wäre es, wenn du einfach...jetzt erwachsen werden würdest? Nein, du glaubst nicht, das dass möglich ist. Und wenn nicht jetzt, dann wird es nie wieder möglich sein, dass ist dir klar. Es gibt nur noch dich, dich, sinkend oder schwimmend.

Du könntest vielleicht beides tun. Alles auf eine Karte setzen und sie fragen, ob du eine von ihnen werden kannst. Du könntest. Aber das würdest du nie tun. Das wäre nicht, was deine Eltern wollen würden. Sie würden wollen, dass du kämpfst. Sie würden wollen, dass du am Leben bleibst. Aber du kannst weder das eine noch das andere tun. Du bist nicht einmal ansatzweise stark genug, und das weißt du ganz genau. Du kannst dich verstecken, dass ist das einzige was dir bleibt, und du bist nicht einmal sicher wie lange du das noch aushalten kannst.

Du hast Angst. Du bist allein. Du vermisst sie, vermisst sie so sehr, dass es weh tut. Und du hast die Anderen immer noch dafür, was sie getan haben.

Du konntest nichts dagegen tun, du hast nicht gekämpft, dich nicht gewehrt. Du bist nur weg gerannt, ohne dich auch nur einmal um zu drehen. Und jetzt bist du hier.

Wo ist jetzt dein Zuhause? Wo bist du jetzt noch sicher? Du hast das alles einmal gehabt, erinnerst du dich noch? Es kommt dir vor, als lägen Jahrtausende zwischen dieser Zeit. Warum hast du niemals gelernt zu kämpfen, warum hast du niemals gelernt, alleine klar zu kommen? Warum haben sie dir nie gezeigt, wie? Es wäre eigentlich ihre Aufgabe gewesen. Das ist nicht fair. Du hast das nie gewollt. Du wolltest nie die Letzte sein, die überlebt hat. Wärst du nicht weg gerannt... wärst du nicht weg gerannt, wärst du nun tot. Du wünschst dir so sehr, das wärst du jetzt. Vielleicht wärst du dann nicht mehr allein.

Momma. Sie war fast immer für dich da, sie war so gütig. Sie hat dir immer geholfen. Doch das ist jetzt nicht mehr.

Daddy. Er hat dich so sehr geliebt. Und jetzt ist auch er fort, vereint mit Mommy in einem Reich, das du wahrscheinlich auch sehr bald betreten wirst.

Jacob. Bedingungslos hat er dir seine Liebe geschenkt, seit dem Moment in dem er dich zuerst gesehen hat. Und auch wenn du dich gefragt hast, ob er das nur getan hatte weil er geprägt war hast du ihn doch zurück geliebt, mit jedem noch so kleinen Stück deines kleinen Herzens.

Rosalie. Sie hat sich um dich gekümmert. Sie hat dich zuerst gehalten. Und auch wenn sie es für einen selbstsüchtigen Grund getan hat, so hat sie dich doch geliebt, und in gewisser Weise war sie ebenfalls deine Mom.

Die anderen Cullens. Sie haben dir ihre Liebe geschenkt. Sie haben dir immer geholfen wenn sie es für nötig hielten. Und, am wichtigsten, sie haben dir ihre Leben geschenkt, ohne das du es erfragt hast.

Du vermisst sie alle, vermisst ihr Lächeln, vermisst die Hoffnung die sie dir gegeben haben. Jetzt wo sie weg waren, war ihnen die Hoffnung gefolgt. Du scheinst nichts mehr zu sein als ein leerer Körper, hast Angst davor, gefangen zu werden. Gefangen und getötet.

Was würde dein Jacob tun? Was würde dein Daddy tun? Die Beiden haben immer so stark gewirkt in deinen Augen.. und doch ist nun nichts mehr übrig von ihnen. Nur leere Erinnerungen, die es dir nur noch schwerer machen, weiter zu gehen.

Warum gerade du? Warum nicht irgend jemand anders? Warum du, die du nie etwas schlimmes oder böses getan hast? Warum nicht jemand der anderen? Du bist nicht mehr als ein Kind, immer noch. Du siehst nicht viel älter aus als dieses Jane-Mädchen.

Für dich gab es immer nur 'euch', also dich, das Wolf-Pack und die Cullens, und 'sie', die Bösen, die Volturi. Du hattest schon immer Angst vor ihnen. Sie waren die jenigen, die die Gesetze machten, die jenigen, die dich schon immer gehasst haben, für dass als was du geboren wurdest.

Du wunderst dich was passiert wäre, wärst du in den Clan der Volturi hinein geboren wurden. Wenn du ein Teil der Volturi gewesen wärst hättest du vielleicht sogar gegen die Cullens gekämpft. Vielleicht hättest du dich nicht darum gekümmert, dass sie nicht mehr lebten, vielleicht wärst du jetzt wie Jane. Sadistisch. Geliebt. Gefährlich.

Doch jetzt, so, wie die Dinge wirklich stehen... jetzt bist du das Gegenteil. Schwach. Allein. Machtlos.

Du bewegst dich betont langsam, als du auf die bevölkerte Straße hinaus trittst, unaufhörlich zitternd. Du weißt es, weißt sie sind hier. Du könntest jetzt schon tot sein.

Du zählst bis zehn.

Nichts.

Noch einmal.

Wieder nichts.

Warum kommen sie nicht heraus? Warum töten sie dich nicht? Warum lebst du immer noch? Du willst doch sterben. Es ist der einzige Wunsch den du noch hast. Du bist allein. Du bist bereit.

Jede deiner Venen ist angespannt, und ohne das du dich wehren kannst lässt es dich mehr und mehr zittern.

Es fühlt sich an als würdest du verrückt werden. Du bist schon aranoid, das ist dir bewusst. Doch das ist auch dein gutes Recht. Du weißt sie sind hinter dir her, du weißt es kann genau jetzt zu Ende sein. Sie könnten dein Leben enden lassen während du das denkst. Es ist ihre Entscheidung, es ist immer ihre Entscheidung.

Sie verlieren normalerweise keine Zeit. Sie geben keine zweiten Chancen. Das werden sie niemals tun.

Spielen sie mit deinem Verstand? Du bist dir sicher das Aro das genießen würde. Sie wissen das sie nichts als gewinnen können. Sie haben die Wahl zu entscheiden wann es passiert, und auch wie es passiert.

Hast du Angst vor dem Tod?, fragst du dich. Du hast keine Antwort, du weißt gar nichts mehr. Vielleicht ist das genau so wie es sein soll. Vielleicht musst du allein gelassen sein, verrückt geworden und beobachtet. Vielleicht muss es so sein.

Hattest du jemals eine Wahl?, wunderst du dich. Es kommt dir nicht so vor. Du tatest, was dir deine Eltern sagten. Du hast getan was deine Familie dir aufgetragen hat. Und jetzt wirst du sterben weil die Volturi es so wollen. Jetzt, wo es so bald zu Ende sein wird, merkst du, das du immer getan hast was die anderen von dir wollten. Vielleicht wäre es ganz anders gekommen, wenn du die Entscheidungen selbst getroffen hättest.

Was hättest du tun können, um das hier zu ändern? Du weißt es nicht, wie so oft. Du wünschst dir, du hättest irgendwann einmal etwas getan um zu ändern, was dir passieren wird. Du wünschst es dir, doch du hast es nie getan. Du warst so gedankenlos. Nie hättest du geahnt das sie noch einmal kommen könnten, um zu zerstören, um zu töten. Du hasst dich selbst dafür das du nichts getan hast. Dafür das du einfach nur weg gerannt bist.

Doch jetzt ist es zu spät um darüber nach zu denken. Du wirst nie wieder irgend etwas ändern. Du wirst heute sterben, das ist dir klar.

Was wird passieren wenn sie dich getötet haben? Wirst du deine Eltern, deinen Jacob sehen? Oder wird dort nichts als Dunkelheit sein? Schon der Gedanke daran ängstigt dich noch mehr als du jetzt schon bist. Wie bist du nur hierhin geraten? Und warum?

Jetzt bist du nichts als ein kleines Wrack. Zierlich, leblos. Sprachlos. Verängstigt, allein. Komplett paranoid, zum Tode verdammt. Gemacht für die Ewigkeit, doch nicht mehr als ein gefallener Engel.

Dann fühlst du etwas in deinem Nacken atmen. Noch einmal zitterst du, und du weißt nicht, ob du dich noch länger zusammen halten kannst. Wahrscheinlich musst du das gar nicht.

„Das Spiel ist aus, Süße.“ Du hörst sein wispern und du weißt wer es ist. Demetri. Der Tracker. Dein Vater versuchte ihn umzubringen als du ihn zum letzen Mal lebend sahst. Er bezahlte dafür mit dem Tod.

Nachdem er das sagt fühlst du, wie dein Kopf plötzlich seinen Platz verliert. Das letze, an das du denkst, bevor du stirbst ist, das sie gewonnen haben. Wie immer.

Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten