Nordstern
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25. Home Teil 3
Es war schon fast fünf als wir den Campus erreichten, die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden und so parkte ich nicht weit von Wohnheim entfernt. Sandy wollte heute nur ein paar Kleidungsstücke und Bücher einpacken. Ihren Computer und den Rest würden wir morgen holen.
Das alte Backsteingebäude mit all den Menschen darin würde ich ganz gewiss nicht vermissen. Vor allem April, die wie hätte es anders sein können schon wieder am Fenster stand, würde ich keine Träne nachweinen.
Wir hatten das Gebäude fast erreicht als die Tür aufging und Robbert ins Freie trat. Shit, den hatte ich in der Aufregung der letzten Wochen ganz vergessen. Meine Instinkte arbeiteten schneller als mein Verstand. Ohne dass ich darüber nachdachte zog ich Sandy hinter mich. Robbert sah mich verdutzt an und versuchte seine Unsicherheit mit einem Grinsen zu überspielen.
„Hallo Bruce“, sagte er bedächtig.
„Hallo Robbert“, knurrte ich, was ihn vor mir zurückweichen ließ.
„Stimmt was nicht?“, fragte er vorsichtig.
„Geh von der Tür weg“, antwortete ich scharf.
Langsam gab er die Tür frei und sah mich fragend an. „Was ist denn los?“
„Geh doch schon mal packen“, sagte ich zu Sandy und schob sie ins Innere des Gebäudes. Sie drückte noch meine Hand und lief die Treppen nach oben.
Robbert sah mich angestrengt aber wachsam an. Sein Körper war gespannt, aber seine Körperhaltung zeigte mir, dass er kein geübter Kämpfer war.
„Was ist dein Problem?“, fragte er scharf.
Ich machte einen Schritt auf ihn zu und er wich vor mir zurück „Was mein Problem ist? Du fragst wirklich was mein Problem ist“, ich konnte mich gerade noch soweit beherrschen das ich ihn nicht anschrie. „Wir haben dich an unserem Tisch willkommen geheißen. Du hast es die ganze Zeit gewusst und läßt uns im Unklaren. Ist es das wie du es dir vorstellst?“
Ich ging weiter auf ihn zu, aber mit jedem Schritt den ich auf ihn zuging machte er einen zurück. So gelangten wir zu einer Wiese, die etwas abseits des Gebäudes lag.
„Ich weiß gar nicht von was du da redest“, versuchte er sich rauszureden, aber nicht so. Nicht heute.
„Ach nein, soll ich deutlicher werden? Soll ich?“, zischte ich wütend. Was dachte er wie weit er das Spiel mit mir treiben könnte?
„Ich wusste nicht wie ihr, wie du es aufnimmst und dann… Ist ja jetzt auch egal. Oder?“, Enttäuschung und Resignation schwang in seiner Stimme mit und er ließ die Schultern hängen. Als ich nichts antwortete fragte er weiter. „Wie soll es jetzt weiter gehen?“
„Ich weiß es noch nicht, aber ich will dass du dich von Sandy fern hältst.“
Ich sah ihn hart an und er nickte. „Dann bleibst du und deine Familie auch weg von April.“
„Das wird uns nicht schwer fallen. Noch was, ich hoffe du kannst dich zurück halten, wir wollen hier kein Aufsehen. Hast du das Verstanden?“
Wütend sah er mich an. „Ich brauch mich von dir nicht belehren zu lassen. Ich weiß sehr gut wie man kein Aufsehen erregt und ich brauche diese Art von Nahrung nur ganz selten. Aber wie kommt ihr damit zurecht? Ständig ein Büffet um euch. Ihr seid doch viel gefährdeter als ich.“
„Keiner von uns hat je diese Sorte Nahrung zu sich genommen, die Tiere des Waldes reichen uns vollkommen aus“, konterte ich seinen Einwand.
Er sah mich mit großen Augen an. „Tiere? Das hab ich ja noch nie gehört. Aber das ist eure Sache. War das alles oder gibt es sonst noch etwas, was du mir sagen möchtest?“
„April…“, fing ich an.
„Ja?“, fragte er erzürnt.
„Ich weiß nicht was du ihr erzählt hast, aber sie zu das sie den Mund hält. Wir wollen hier keinen Besuch aus Italien.“
„Italien?“, fragte er schulterzuckend, so als hätten er noch nie von den Volturi gehört.
„Die Volturi“, fügte ich an, doch er sah mich immer noch fragend an.
„Was ist ein Volturi?“
Oh Mann, wie hatte er nur solange überlebt? „Das sind Uralte Vampire, die es gar nicht mögen wenn über unsereins gesprochen wird. Sollte sie quatschen und die Volturi erfahren das, dann werden sie sie einfach als Zwischenhappen nutzen. Und was dich angeht, dich würden sie schon deshalb töten, weil du bist was du bist. Mehr brauchen die nicht.“
Ich sah wie er schluckte. „Sie wird nichts sagen. Ich denke wir sind hier fertig.“
Langsam zog er sich zurück, seinen Blick auf mich gerichtet.
„So endet es also? Ich dachte wir könnten Freunde sein“, sagte er leise und sah zum Boden.
Freunde? Was sollte ich dazu sagen? Mein Leben war so schon kompliziert genug. Auch ohne ihn. Und doch… Nein. Ich wusste es nicht. Im Moment sah ich dafür keinen Platz.
„Wir werden sehen was die Zeit mit sich bringt. Im Moment weiß ich nicht was ich dazu sagen soll“, antwortete ich.
„Ja, da geht es mir genauso“, sagte er und drehte sich um.
Er war schon fast weg als mir noch etwas einfiel. Auch wenn wir zurzeit keine Freunde sein konnten, war es doch meine Pflicht ihn zu warnen.
„Robbert“, sagte ich worauf er sich überrascht umdrehte. „Noch einen kleinen Rat. Im Süden tobt eine neue Art Krieg, der sich von den üblichen Kämpfen unterscheidet, viele werden sterben. Wenn ich da unten Familie hätte würde ich dafür sorgen, dass sie dort weg ziehen. Soweit nach Norden wie möglich. Kanada wäre ein Land in die ich meine Lieben schicken würde. Verstehst du.“
Er nickte und sagte leise „Danke.“
Hatte ich das Richtige getan? Heute einen möglichen Freund verloren oder meine Familie vor einer Gefahr geschützt? Oder vielleicht beides? Ich wusste es nicht. All diese Entscheidungen, ich kam mir vor wie ein Blatt im Wind.
~ + ~
„Endlich Zuhause“, sagte Sandy leicht euphorisch, als ich den Wagen vor dem großen Haus parkte.
„Ja, endlich“, antwortete ich. „Komm lass uns rein gehen.“
Schwer beladen machten wir uns auf den Weg ins Haus. Sandy und ich waren gerade durch die Tür geschlüpft, als ein dunkel gekleideter Blitz auf uns raste.
„Sandy“, schrie Marie und zog sie in eine Umarmung. „Wo wart ihr denn solange? Ich hatte euch am Freitag erwartet.“
„Ich hab dich auch vermisst“, sagte Sandy etwas kurzatmig. „Könntest du bitte nicht so feste drücken.“
„Oh“, sagte Marie und trat einen Schritt zurück. „Also wo wart ihr so lange?“
„Wir…“, fing Sandy an, aber ich fiel ihr ins Wort. „Wir wollten etwas Zeit für uns, ohne das du Vorwitznase die ganze Zeit neugierige Fragen stellst.“
Beleidigt verzog Marie ihr Gesicht und streckte mir die Zunge raus. „Dich hab ich nicht vermisst.“
„Das war mir klar. Wo ist Eddie?“
Sie deutete mit der Hand in Richtung Keller. „Wo wird der schon sein. Natürlich bei seinen Computern.“
„Gut, dann werde ich ihn mal in seinen heiligen Hallen stören. Könntest du bitte die restlichen Sachen von Sandy aus dem Wagen nehmen und sie bitte in unser Zimmer bringen?“, fragte ich und sah Marie bittend an.
Sie war schon auf dem Weg zur Tür als sie sich wieder umdrehte und uns fragend ansah. „Euer Zimmer?“
„Ja, unser Zimmer. Sandy zieht bei uns ein.“
Maries Freudenschrei hörte ich nur noch gedämpft, das sollten sie Mädels ruhig alleine feiern oder was sie so machten. Ich jedenfalls war schon auf den Weg zu Eddie. Leise öffnete ich die Tür zu dem klimatisierten Raum. Dutzende von Servern brummten in ihren Racks vor sich hin und hinter einer Phalanx von Monitoren sah Eddie neugierig zu mir auf.
„Was verschafft mir die Ehre, dass du mich hier unten aufsuchst?“, fragte er gerade heraus.
Ich setzte mich auf den einzigen noch freien Stuhl und versuchte mich zu sammeln.
„Ich brauche deinen Rat“, sagte ich schließlich. „Bei einem Computerproblem.“
„Bei einem Computerproblem?“, fragte er überrascht und zog die Augenbrauen hoch. „Dann lass mal hören.“
„Wäre es möglich…“
In den nächsten anderthalb Stunden erörterten wir die Möglichkeiten, die dazu führen könnten das alle vernetzten Computer weltweit ihren Dienst quittieren würden. Eddie war der Meinung dass es zwar schwierig aber nicht unmöglich wäre. Mit der entsprechenden Hardware, einem Stab von Hackern und genug Vorlaufzeit wäre es durchaus möglich. Er zeigte mir auch die Folgen auf, die ein solcher Ausfall jetzt schon hätte. Bei einem Netzausfall, von nur einem Tag, würde die Welt in eine tiefe Krise stürzen, bei einem längeren Ausfall würde unser Wirtschaftssystem zusammenbrechen. So einfach und erschreckend war das.
~ + ~
Ich hatte noch gerade genug Zeit um mich umzuziehen, ehe unsere Gäste kamen. Ich hatte eben mein Hemd zugeknöpft, als ich die Autos auf den Hof fahren hörte. Ich betrachte mich noch im Spiegel, zog die Krawatte gerade und als es klingelte war ich schon auf dem Weg zur Tür. Ich atmete ein letztes Mal tief durch. Der Tanz konnte beginnen.
Das alte Backsteingebäude mit all den Menschen darin würde ich ganz gewiss nicht vermissen. Vor allem April, die wie hätte es anders sein können schon wieder am Fenster stand, würde ich keine Träne nachweinen.
Wir hatten das Gebäude fast erreicht als die Tür aufging und Robbert ins Freie trat. Shit, den hatte ich in der Aufregung der letzten Wochen ganz vergessen. Meine Instinkte arbeiteten schneller als mein Verstand. Ohne dass ich darüber nachdachte zog ich Sandy hinter mich. Robbert sah mich verdutzt an und versuchte seine Unsicherheit mit einem Grinsen zu überspielen.
„Hallo Bruce“, sagte er bedächtig.
„Hallo Robbert“, knurrte ich, was ihn vor mir zurückweichen ließ.
„Stimmt was nicht?“, fragte er vorsichtig.
„Geh von der Tür weg“, antwortete ich scharf.
Langsam gab er die Tür frei und sah mich fragend an. „Was ist denn los?“
„Geh doch schon mal packen“, sagte ich zu Sandy und schob sie ins Innere des Gebäudes. Sie drückte noch meine Hand und lief die Treppen nach oben.
Robbert sah mich angestrengt aber wachsam an. Sein Körper war gespannt, aber seine Körperhaltung zeigte mir, dass er kein geübter Kämpfer war.
„Was ist dein Problem?“, fragte er scharf.
Ich machte einen Schritt auf ihn zu und er wich vor mir zurück „Was mein Problem ist? Du fragst wirklich was mein Problem ist“, ich konnte mich gerade noch soweit beherrschen das ich ihn nicht anschrie. „Wir haben dich an unserem Tisch willkommen geheißen. Du hast es die ganze Zeit gewusst und läßt uns im Unklaren. Ist es das wie du es dir vorstellst?“
Ich ging weiter auf ihn zu, aber mit jedem Schritt den ich auf ihn zuging machte er einen zurück. So gelangten wir zu einer Wiese, die etwas abseits des Gebäudes lag.
„Ich weiß gar nicht von was du da redest“, versuchte er sich rauszureden, aber nicht so. Nicht heute.
„Ach nein, soll ich deutlicher werden? Soll ich?“, zischte ich wütend. Was dachte er wie weit er das Spiel mit mir treiben könnte?
„Ich wusste nicht wie ihr, wie du es aufnimmst und dann… Ist ja jetzt auch egal. Oder?“, Enttäuschung und Resignation schwang in seiner Stimme mit und er ließ die Schultern hängen. Als ich nichts antwortete fragte er weiter. „Wie soll es jetzt weiter gehen?“
„Ich weiß es noch nicht, aber ich will dass du dich von Sandy fern hältst.“
Ich sah ihn hart an und er nickte. „Dann bleibst du und deine Familie auch weg von April.“
„Das wird uns nicht schwer fallen. Noch was, ich hoffe du kannst dich zurück halten, wir wollen hier kein Aufsehen. Hast du das Verstanden?“
Wütend sah er mich an. „Ich brauch mich von dir nicht belehren zu lassen. Ich weiß sehr gut wie man kein Aufsehen erregt und ich brauche diese Art von Nahrung nur ganz selten. Aber wie kommt ihr damit zurecht? Ständig ein Büffet um euch. Ihr seid doch viel gefährdeter als ich.“
„Keiner von uns hat je diese Sorte Nahrung zu sich genommen, die Tiere des Waldes reichen uns vollkommen aus“, konterte ich seinen Einwand.
Er sah mich mit großen Augen an. „Tiere? Das hab ich ja noch nie gehört. Aber das ist eure Sache. War das alles oder gibt es sonst noch etwas, was du mir sagen möchtest?“
„April…“, fing ich an.
„Ja?“, fragte er erzürnt.
„Ich weiß nicht was du ihr erzählt hast, aber sie zu das sie den Mund hält. Wir wollen hier keinen Besuch aus Italien.“
„Italien?“, fragte er schulterzuckend, so als hätten er noch nie von den Volturi gehört.
„Die Volturi“, fügte ich an, doch er sah mich immer noch fragend an.
„Was ist ein Volturi?“
Oh Mann, wie hatte er nur solange überlebt? „Das sind Uralte Vampire, die es gar nicht mögen wenn über unsereins gesprochen wird. Sollte sie quatschen und die Volturi erfahren das, dann werden sie sie einfach als Zwischenhappen nutzen. Und was dich angeht, dich würden sie schon deshalb töten, weil du bist was du bist. Mehr brauchen die nicht.“
Ich sah wie er schluckte. „Sie wird nichts sagen. Ich denke wir sind hier fertig.“
Langsam zog er sich zurück, seinen Blick auf mich gerichtet.
„So endet es also? Ich dachte wir könnten Freunde sein“, sagte er leise und sah zum Boden.
Freunde? Was sollte ich dazu sagen? Mein Leben war so schon kompliziert genug. Auch ohne ihn. Und doch… Nein. Ich wusste es nicht. Im Moment sah ich dafür keinen Platz.
„Wir werden sehen was die Zeit mit sich bringt. Im Moment weiß ich nicht was ich dazu sagen soll“, antwortete ich.
„Ja, da geht es mir genauso“, sagte er und drehte sich um.
Er war schon fast weg als mir noch etwas einfiel. Auch wenn wir zurzeit keine Freunde sein konnten, war es doch meine Pflicht ihn zu warnen.
„Robbert“, sagte ich worauf er sich überrascht umdrehte. „Noch einen kleinen Rat. Im Süden tobt eine neue Art Krieg, der sich von den üblichen Kämpfen unterscheidet, viele werden sterben. Wenn ich da unten Familie hätte würde ich dafür sorgen, dass sie dort weg ziehen. Soweit nach Norden wie möglich. Kanada wäre ein Land in die ich meine Lieben schicken würde. Verstehst du.“
Er nickte und sagte leise „Danke.“
Hatte ich das Richtige getan? Heute einen möglichen Freund verloren oder meine Familie vor einer Gefahr geschützt? Oder vielleicht beides? Ich wusste es nicht. All diese Entscheidungen, ich kam mir vor wie ein Blatt im Wind.
~ + ~
„Endlich Zuhause“, sagte Sandy leicht euphorisch, als ich den Wagen vor dem großen Haus parkte.
„Ja, endlich“, antwortete ich. „Komm lass uns rein gehen.“
Schwer beladen machten wir uns auf den Weg ins Haus. Sandy und ich waren gerade durch die Tür geschlüpft, als ein dunkel gekleideter Blitz auf uns raste.
„Sandy“, schrie Marie und zog sie in eine Umarmung. „Wo wart ihr denn solange? Ich hatte euch am Freitag erwartet.“
„Ich hab dich auch vermisst“, sagte Sandy etwas kurzatmig. „Könntest du bitte nicht so feste drücken.“
„Oh“, sagte Marie und trat einen Schritt zurück. „Also wo wart ihr so lange?“
„Wir…“, fing Sandy an, aber ich fiel ihr ins Wort. „Wir wollten etwas Zeit für uns, ohne das du Vorwitznase die ganze Zeit neugierige Fragen stellst.“
Beleidigt verzog Marie ihr Gesicht und streckte mir die Zunge raus. „Dich hab ich nicht vermisst.“
„Das war mir klar. Wo ist Eddie?“
Sie deutete mit der Hand in Richtung Keller. „Wo wird der schon sein. Natürlich bei seinen Computern.“
„Gut, dann werde ich ihn mal in seinen heiligen Hallen stören. Könntest du bitte die restlichen Sachen von Sandy aus dem Wagen nehmen und sie bitte in unser Zimmer bringen?“, fragte ich und sah Marie bittend an.
Sie war schon auf dem Weg zur Tür als sie sich wieder umdrehte und uns fragend ansah. „Euer Zimmer?“
„Ja, unser Zimmer. Sandy zieht bei uns ein.“
Maries Freudenschrei hörte ich nur noch gedämpft, das sollten sie Mädels ruhig alleine feiern oder was sie so machten. Ich jedenfalls war schon auf den Weg zu Eddie. Leise öffnete ich die Tür zu dem klimatisierten Raum. Dutzende von Servern brummten in ihren Racks vor sich hin und hinter einer Phalanx von Monitoren sah Eddie neugierig zu mir auf.
„Was verschafft mir die Ehre, dass du mich hier unten aufsuchst?“, fragte er gerade heraus.
Ich setzte mich auf den einzigen noch freien Stuhl und versuchte mich zu sammeln.
„Ich brauche deinen Rat“, sagte ich schließlich. „Bei einem Computerproblem.“
„Bei einem Computerproblem?“, fragte er überrascht und zog die Augenbrauen hoch. „Dann lass mal hören.“
„Wäre es möglich…“
In den nächsten anderthalb Stunden erörterten wir die Möglichkeiten, die dazu führen könnten das alle vernetzten Computer weltweit ihren Dienst quittieren würden. Eddie war der Meinung dass es zwar schwierig aber nicht unmöglich wäre. Mit der entsprechenden Hardware, einem Stab von Hackern und genug Vorlaufzeit wäre es durchaus möglich. Er zeigte mir auch die Folgen auf, die ein solcher Ausfall jetzt schon hätte. Bei einem Netzausfall, von nur einem Tag, würde die Welt in eine tiefe Krise stürzen, bei einem längeren Ausfall würde unser Wirtschaftssystem zusammenbrechen. So einfach und erschreckend war das.
~ + ~
Ich hatte noch gerade genug Zeit um mich umzuziehen, ehe unsere Gäste kamen. Ich hatte eben mein Hemd zugeknöpft, als ich die Autos auf den Hof fahren hörte. Ich betrachte mich noch im Spiegel, zog die Krawatte gerade und als es klingelte war ich schon auf dem Weg zur Tür. Ich atmete ein letztes Mal tief durch. Der Tanz konnte beginnen.
Gast- Gast
26. We Shall Fight Teil 1
We shall go on to the end, we shall fight in France, we shall fight on the seas and oceans, we shall fight with growing confidence and growing strength in the air, we shall defend our Island, whatever the cost may be, we shall fight on the beaches, we shall fight on the landing grounds, we shall fight in the fields and in the streets, we shall fight in the hills; we shall never surrender.
Sir Winston Churchill, 04. Juni 1940, Rede vor dem britischen Unterhaus (1)
26. We Shall Fight
Jetzt wo der Augenblick gekommen war fühlte ich mich elend. Was sollte ich ihnen nur sagen? Würden sie mir glauben. Eine warme Hand legte sich in meine und blaue Augen sahen mich aufmunternd an.
Sandy nickte in Richtung Tür. „Willst du nicht öffnen?“, fragte sie sanft.
„Doch natürlich“, langsam legte ich die Hand auf die Klinke und drückte sie nach unten. Als die Tür aufschwang sah mich Carlisle erwartungsvoll an. Ich trat einen Schritt zu Seite und bat ihn herein. Einer nach dem Anderen betrat unser Haus wie es sich für einen Gastgeber gehörte begrüßte ich alle und doch ich war ein wenig steif. Sandy fiel es viel einfacher sie und Marie die auch zu uns gekommen war begrüßten alle mit Küsschen und nahmen ihnen die Wintermäntel ab. Die sonst so redselige Alice war heute recht schweigsam und sah mich nur an und Edward blickte immer wieder von Alice zu mir so als würde er einer stillen Konversation folgen. Mit Jacob und seinem Gestank fand ich wieder zu mir zurück, sein offenes Misstrauen und seine unverhohlene Feindseligkeit machten es leichter.
Nachdem die Jacken abgelegt und die Begrüßung hinter uns lag legte sich eine erwartungsvolle Stille über uns. Ich wusste immer noch nicht wie ich anfangen sollte und wieder war es Sandy, die die Situation für mich rette.
„Marie und ich haben den großen Raum im ersten Stock vorbereite, vielleicht sollten wir dort reden“, flüsterte sie mir zu.
Ich nickte und sah in lauter Augen die auf mich gerichtete waren. „Ich freu mich das ihr alle gekommen seid“, fing ich an. „Wenn ihr mir nach oben folgen wollt, wir haben einiges zu besprechen.“
„Wir sind schon ganz neugierig weswegen du uns hergebeten hast“, antwortete Carlisle und schloss sich uns an als wir nach oben gingen.
Der große Raum, wie Sandy ihn genannt hatte umfasste fast den ganzen Nordflügel und spiegelte die Vorliebe des Erbauers für das Rittertum wieder. Der Boden bestand aus uralten Eichenbohlen, an den Wänden hingen Goblins die mittelalterliche Jagdszenen darstellten und sogar einen Ritterrüstung stand in einer Ecke. Ein wärmendes Feuer prasselte im überdimensionierten offenen Kamin und indirektes Licht gab beleuchtete alles warm. Außer einer langen Tafel aus Eichenholz und dazu passenden Stühlen war der Raum ohne weitere Einrichtung. Die Vorbesitzer hatten den Raum für große Essen und Tänze genutzt und wir hatten ihn, da wir uns über seine weitere Verwendung noch nicht einig waren, so belassen.
Ich nahm den Platz am einen Kopfende und Carlisle den am anderen ein. Zu meiner Rechten saß Sandy und links Marie und Eddie. Die Cullens nahmen die restlichen Plätze ein und wieder sahen alle zu mir. Sandy drückte aufmunternd meine Hand und so erhob ich mich.
„Ich heiße euch noch einmal alle willkommen“, sprach ich nach einigen Sekunden, wobei meine Stimme vor Anspannung leicht zitterte. „Ich freue mich das ihr unserer Einladung Folge geleistet seid. Sicherlich fragt ihr euch warum sie so kurzfristig erfolgte, doch wir haben neue Erkenntnisse über die New Order und darüber müssen wir sprechen.“
Edward sah mich etwas angesäuert an. „Ist es nötig das dafür alle anwesend sind?“ und sah dabei zu Nessie.
„Ja, Edward. Ich denke wir sollten alle wissen was da auf uns zukommt. Davor kann du sie nicht schützen“, erwiderte ich mit bedauern.
„Worum geht es hier und was sind das für neue Erkenntnisse“, mischte sich jetzt Carlisle in die Diskussion ein.
„Wir sollten alle hören was Bruce zu sagen hat“, pflichtete mir Alice zu und erntete dafür von Edward einen vernichtenden Blick.
Stille. Alle sahen wieder zu mir und das wurde langsam unangenehm.
„Die New Order“, fing ich wieder an, „haben die Absicht die ganze Welt zu beherrschen.“ Ein leises Raunen ertönte am Tisch.
„Was unterscheidet sie dann von den Volturi?“, fragte Rose leicht angesäuert und blies über ihre perfekt lackierten Fingernägel.
„Nun, das sie eine Schritt weiter gehen werden als die Volturi. Sie wollen sich erst die meisten Vampire untertan machen und dann die Menschen versklaven“, antwortete ich kühl.
Esme stöhnte hörbar auf und griff nach der Hand von Carlisle, der mich fassungslos anstarrte. Jasper nickte nur, so als hätte er es erwartet. Alice nickte mir nur zu, während Bella den Arm um ihre verstörte Tochter legte. Aus Emmett wurde ich nicht schlau, er hatte ein leichtes Grinsen im Gesicht ob für ihn alles nur ein Spiel war oder ob es daran lag das seine Rose für einen Augenblick ihre Fassade fallen ließ und einen verängstigten Eindruck machte, wer weiß. Jacob hatte sich jedenfalls in seinen Stuhl zurück gelehnt und sah mich aufmerksam an. Für ihn stand der Schutz der Menschen an oberster Stelle und ich war mir sicher, dass ich in ihm einen Verbündeten aus der Not gefunden hatte. Er würde Kämpfen.
„Wie meinst du das?“, fragte Carlisle als er sich wieder gefangen hatte.
„Nun die New Order werden einen Arme aufstellen wie die Vampirwelt sie noch nicht gesehen hat. Zu ihrer Elite werden nur Vampire gehören die herausragende Talente haben, mit ihrer Hilfe werden sie die Volturi, die Clans in China und Indien vernichten. Ist dies geschehen werden sie die Welt ins Chaos stürzen. Mehre tödliche Seuchen werden die Menschen dezimieren und anschließend werden sie mit einem Computervirus sämtliche Computer dauerhaft lahmlegen. Dies wird zu Kriegen führen die die Menschheit an den Rand der Vernichtung führen wird.
Ist dies geschehen wird die New Order die verbleibenden Menschen einfangen, in Lager pferchen und wie Nutzvieh halten.
Uns Vampire werden die Menschen als Götter verehren.
Wenn die New Order erst die Menschheit kontrolliert werden sie auch sämtliche Vampire beherrschen, denn wer die Hand auf der Nahrung hat, der kann bestimmen. Alle Vampire die sich nicht ihrer Führung unterwerfen werden vernichtet. In ihrer Welt wird es nur noch sie geben, für uns ist da kein Platz.
Sicher sie werden an einigen von uns ein sehr großes Interesse haben oder besser sie sind an unseren Gaben interessiert aber sie sehen in unserer Lebensweise auch einen Gefahr für ihrer Herrschaft, wären wir doch nicht auf sie als Nahrungslieferant angewiesen.
Sie werden uns vernichten. Alle. Auch für euch Gestaltwandler wird es in ihrem Reich keinen Platz geben.
Ich habe als Mensch und als Vampir in Kriegen gekämpft und ich hatte gehoffte das diese Zeit hinter mir liegt, denn niemand hasst den Krieg mehr als ich aber ich werde nicht zusehen wie sie diesen teuflischen Plan verwirklichen. Ich werde nicht warten das sie vor meiner Tür stehen und meine Familie vernichten. Ich werde nicht mit ansehen wie sie die Welt in Chaos stürzen.
Ich werde kämpfen!
Und euch meine Freunde lade ich dazu ein an meiner Seite zu stehen. Ich kann nicht dafür garantieren das wir gewinnen, geschweige denn das wir es alle überleben. Aber ich will verflucht sein wenn ich mich dieser Tyrannei nicht entgegenstelle.
Numquam periculum sine periculo vincitur.”(2)
Als ich mich setze hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Alle sahen sich verdutzt an und dann als die Schocksekunde um war redeten alle wild durcheinander. Ich drehte mich zu Sandy die mich aufmunternd ansah. Wieder einmal verlor ich mich in ihrem Blau und die Welt um mich hörte für einen Augenblick auf zu existieren. Ob ich mich wohl auch in ihrem Blick verlieren würde wenn er golden wäre?
Als sich eine Hand auf meine legte kehrte ich wieder in die Welt zurück.
Es war Marie die meine Hand drückte. „Numquam periculum sine periculo vincitur. Ich werde immer an deiner Seite stehen. Selbst wenn du uns in die Hölle führst. Ich werde auch Kämpfen.“
„Und ich ebenfalls“, stimmte Eddie zu. „Numquam periculum sine periculo vincitur, lautet unsere Familienmotto und ich werde mich keinem Tyrannen beugen.“
„Numquam periculum sine periculo vincitur. Ich werde dahin gehen wo du hingehst. Sie zu bekämpfen ist der einzige Weg der uns bleibt“, pflichtete auch Sandy zu. Meine Familie stand auf meiner Seite und das war schon mal ein Anfang.
Sir Winston Churchill, 04. Juni 1940, Rede vor dem britischen Unterhaus (1)
26. We Shall Fight
Jetzt wo der Augenblick gekommen war fühlte ich mich elend. Was sollte ich ihnen nur sagen? Würden sie mir glauben. Eine warme Hand legte sich in meine und blaue Augen sahen mich aufmunternd an.
Sandy nickte in Richtung Tür. „Willst du nicht öffnen?“, fragte sie sanft.
„Doch natürlich“, langsam legte ich die Hand auf die Klinke und drückte sie nach unten. Als die Tür aufschwang sah mich Carlisle erwartungsvoll an. Ich trat einen Schritt zu Seite und bat ihn herein. Einer nach dem Anderen betrat unser Haus wie es sich für einen Gastgeber gehörte begrüßte ich alle und doch ich war ein wenig steif. Sandy fiel es viel einfacher sie und Marie die auch zu uns gekommen war begrüßten alle mit Küsschen und nahmen ihnen die Wintermäntel ab. Die sonst so redselige Alice war heute recht schweigsam und sah mich nur an und Edward blickte immer wieder von Alice zu mir so als würde er einer stillen Konversation folgen. Mit Jacob und seinem Gestank fand ich wieder zu mir zurück, sein offenes Misstrauen und seine unverhohlene Feindseligkeit machten es leichter.
Nachdem die Jacken abgelegt und die Begrüßung hinter uns lag legte sich eine erwartungsvolle Stille über uns. Ich wusste immer noch nicht wie ich anfangen sollte und wieder war es Sandy, die die Situation für mich rette.
„Marie und ich haben den großen Raum im ersten Stock vorbereite, vielleicht sollten wir dort reden“, flüsterte sie mir zu.
Ich nickte und sah in lauter Augen die auf mich gerichtete waren. „Ich freu mich das ihr alle gekommen seid“, fing ich an. „Wenn ihr mir nach oben folgen wollt, wir haben einiges zu besprechen.“
„Wir sind schon ganz neugierig weswegen du uns hergebeten hast“, antwortete Carlisle und schloss sich uns an als wir nach oben gingen.
Der große Raum, wie Sandy ihn genannt hatte umfasste fast den ganzen Nordflügel und spiegelte die Vorliebe des Erbauers für das Rittertum wieder. Der Boden bestand aus uralten Eichenbohlen, an den Wänden hingen Goblins die mittelalterliche Jagdszenen darstellten und sogar einen Ritterrüstung stand in einer Ecke. Ein wärmendes Feuer prasselte im überdimensionierten offenen Kamin und indirektes Licht gab beleuchtete alles warm. Außer einer langen Tafel aus Eichenholz und dazu passenden Stühlen war der Raum ohne weitere Einrichtung. Die Vorbesitzer hatten den Raum für große Essen und Tänze genutzt und wir hatten ihn, da wir uns über seine weitere Verwendung noch nicht einig waren, so belassen.
Ich nahm den Platz am einen Kopfende und Carlisle den am anderen ein. Zu meiner Rechten saß Sandy und links Marie und Eddie. Die Cullens nahmen die restlichen Plätze ein und wieder sahen alle zu mir. Sandy drückte aufmunternd meine Hand und so erhob ich mich.
„Ich heiße euch noch einmal alle willkommen“, sprach ich nach einigen Sekunden, wobei meine Stimme vor Anspannung leicht zitterte. „Ich freue mich das ihr unserer Einladung Folge geleistet seid. Sicherlich fragt ihr euch warum sie so kurzfristig erfolgte, doch wir haben neue Erkenntnisse über die New Order und darüber müssen wir sprechen.“
Edward sah mich etwas angesäuert an. „Ist es nötig das dafür alle anwesend sind?“ und sah dabei zu Nessie.
„Ja, Edward. Ich denke wir sollten alle wissen was da auf uns zukommt. Davor kann du sie nicht schützen“, erwiderte ich mit bedauern.
„Worum geht es hier und was sind das für neue Erkenntnisse“, mischte sich jetzt Carlisle in die Diskussion ein.
„Wir sollten alle hören was Bruce zu sagen hat“, pflichtete mir Alice zu und erntete dafür von Edward einen vernichtenden Blick.
Stille. Alle sahen wieder zu mir und das wurde langsam unangenehm.
„Die New Order“, fing ich wieder an, „haben die Absicht die ganze Welt zu beherrschen.“ Ein leises Raunen ertönte am Tisch.
„Was unterscheidet sie dann von den Volturi?“, fragte Rose leicht angesäuert und blies über ihre perfekt lackierten Fingernägel.
„Nun, das sie eine Schritt weiter gehen werden als die Volturi. Sie wollen sich erst die meisten Vampire untertan machen und dann die Menschen versklaven“, antwortete ich kühl.
Esme stöhnte hörbar auf und griff nach der Hand von Carlisle, der mich fassungslos anstarrte. Jasper nickte nur, so als hätte er es erwartet. Alice nickte mir nur zu, während Bella den Arm um ihre verstörte Tochter legte. Aus Emmett wurde ich nicht schlau, er hatte ein leichtes Grinsen im Gesicht ob für ihn alles nur ein Spiel war oder ob es daran lag das seine Rose für einen Augenblick ihre Fassade fallen ließ und einen verängstigten Eindruck machte, wer weiß. Jacob hatte sich jedenfalls in seinen Stuhl zurück gelehnt und sah mich aufmerksam an. Für ihn stand der Schutz der Menschen an oberster Stelle und ich war mir sicher, dass ich in ihm einen Verbündeten aus der Not gefunden hatte. Er würde Kämpfen.
„Wie meinst du das?“, fragte Carlisle als er sich wieder gefangen hatte.
„Nun die New Order werden einen Arme aufstellen wie die Vampirwelt sie noch nicht gesehen hat. Zu ihrer Elite werden nur Vampire gehören die herausragende Talente haben, mit ihrer Hilfe werden sie die Volturi, die Clans in China und Indien vernichten. Ist dies geschehen werden sie die Welt ins Chaos stürzen. Mehre tödliche Seuchen werden die Menschen dezimieren und anschließend werden sie mit einem Computervirus sämtliche Computer dauerhaft lahmlegen. Dies wird zu Kriegen führen die die Menschheit an den Rand der Vernichtung führen wird.
Ist dies geschehen wird die New Order die verbleibenden Menschen einfangen, in Lager pferchen und wie Nutzvieh halten.
Uns Vampire werden die Menschen als Götter verehren.
Wenn die New Order erst die Menschheit kontrolliert werden sie auch sämtliche Vampire beherrschen, denn wer die Hand auf der Nahrung hat, der kann bestimmen. Alle Vampire die sich nicht ihrer Führung unterwerfen werden vernichtet. In ihrer Welt wird es nur noch sie geben, für uns ist da kein Platz.
Sicher sie werden an einigen von uns ein sehr großes Interesse haben oder besser sie sind an unseren Gaben interessiert aber sie sehen in unserer Lebensweise auch einen Gefahr für ihrer Herrschaft, wären wir doch nicht auf sie als Nahrungslieferant angewiesen.
Sie werden uns vernichten. Alle. Auch für euch Gestaltwandler wird es in ihrem Reich keinen Platz geben.
Ich habe als Mensch und als Vampir in Kriegen gekämpft und ich hatte gehoffte das diese Zeit hinter mir liegt, denn niemand hasst den Krieg mehr als ich aber ich werde nicht zusehen wie sie diesen teuflischen Plan verwirklichen. Ich werde nicht warten das sie vor meiner Tür stehen und meine Familie vernichten. Ich werde nicht mit ansehen wie sie die Welt in Chaos stürzen.
Ich werde kämpfen!
Und euch meine Freunde lade ich dazu ein an meiner Seite zu stehen. Ich kann nicht dafür garantieren das wir gewinnen, geschweige denn das wir es alle überleben. Aber ich will verflucht sein wenn ich mich dieser Tyrannei nicht entgegenstelle.
Numquam periculum sine periculo vincitur.”(2)
Als ich mich setze hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Alle sahen sich verdutzt an und dann als die Schocksekunde um war redeten alle wild durcheinander. Ich drehte mich zu Sandy die mich aufmunternd ansah. Wieder einmal verlor ich mich in ihrem Blau und die Welt um mich hörte für einen Augenblick auf zu existieren. Ob ich mich wohl auch in ihrem Blick verlieren würde wenn er golden wäre?
Als sich eine Hand auf meine legte kehrte ich wieder in die Welt zurück.
Es war Marie die meine Hand drückte. „Numquam periculum sine periculo vincitur. Ich werde immer an deiner Seite stehen. Selbst wenn du uns in die Hölle führst. Ich werde auch Kämpfen.“
„Und ich ebenfalls“, stimmte Eddie zu. „Numquam periculum sine periculo vincitur, lautet unsere Familienmotto und ich werde mich keinem Tyrannen beugen.“
„Numquam periculum sine periculo vincitur. Ich werde dahin gehen wo du hingehst. Sie zu bekämpfen ist der einzige Weg der uns bleibt“, pflichtete auch Sandy zu. Meine Familie stand auf meiner Seite und das war schon mal ein Anfang.
Gast- Gast
26. We Shall Fight Teil 2
„Wieso sollen wir uns eigentlich mit der New Order rumschlagen? Sollen sich doch die Volturi um sie kümmern, schließlich ist das doch eher ihre Aufgabe“, sagte Rose so laut das alle anderen verstummten.
„Ja lasst es uns den Volturi melden, sie sind doch für solch unappetitliche Dinge zuständig“; stimmte ihr Esme voller Hoffnung zu. Ich konnte sie verstehen, sie war sehr mütterlich. Die Mütter hatten es nie leicht im Krieg und der ständigen Angst das eines der Kinder fallen könnte.
„Dafür gibt es mehrere Gründe“, antwortete ich ruhig, da ich die Frage erwartete hatte. „Erstens wer sagt uns das sich Aro nachdem er die Führung vernichtet hat, sich den Plan zu eigen macht und ihn selbst durchführt. Zweitens hatten die Volturi noch nie so einen Gegner und drittens sind sie nicht mehr stark genug um alleine zu gewinnen.“
„Punkt eins und zwei kann ich nachvollziehen“, mischte sich jetzt auch Carlisle in das Gespräch ein. „Aber was lässt dich annehmen das sie nicht oder nicht mehr stark genug sind um alleine zu gewinnen?“
Ich lächelte kalt. „Was ist eurer Ansicht nach die stärkste Waffe der Volturi?“
„Jane“, antwortete Rose.
„Nein, Alec“, wiedersprach ihr Emmett.
„Es ist Alec“, stimmte Jasper zu. Er war bis jetzt sehr ruhig geblieben, hatte ab und an zu Edward gesehen und fast nichts gesagt. „Jane kann zwar eine Person sehr effektiv ausschalten, aber wenn sich mehrere Gegner zusammen tun wäre sie ohne den Schutz der restlichen Wache machtlos. Alec wiederum kann auch eine größere Gruppe allein in Schach halten. Ohne Bella hätte er uns einfach außer Gefecht gesetzt und die Wache hätte ohne Mühe einen nach dem anderen verbrannt“, dann sah er zu mir. „Hat die New Order jemanden mit einem ähnlichen Talent wie Bella in ihren Reihen? Wenn nicht sehe ich nicht wie sie gegen die Volturi bestehen sollten.“
„Nein“, ich hörte wie Bela deutlich ausatmete, doch Jasper ließ sich nicht täuschen und sah mich aufmerksam an. „Es ist schlimmer. Alec ist zu ihnen übergelaufen.“
Jasper nickte bedächtig und faltete seine Hände. „Das erklärt einiges“, sagte er leise. „Auch ich habe meine Quellen bemüht nachdem wir aus Europa zurückgekommen sind.“
„Davon hast du gar nichts erzählt“, unterbrach ihn Carlisle irritiert.
„Ich wollte erst Gewissheit, warum euch unnötig beunruhigen?“, erwiderte Jasper. „Nun ich habe mich mit ein paar Nomaden und Kämpfern aus dem Süden unterhalten. Ich hatte sogar ein kurzes Gespräch mit Maria. Es ist so wie Bruce geschildert hatte die New Order überrennt zurzeit den Süden, wobei immer nur die ohne Gaben sterben. Die mit Gaben erscheinen einige Zeit später wieder auf der Bildfläche und sind dann glühende Anhänger der New Order. Ich vermute das da ein Vampir mit großer Macht am Werk ist, der ihnen eine Art Gehirnwäsche verpasst. Anders kann ich mir nicht erklären warum Vampire die seit Jahrhunderten so auf ihre Unabhängigkeit achten plötzlich sich einer Organisation anschließen. Doch noch etwas ist mir aufgefallen, die New Order hat so gut wie keine Verluste und es gibt in letzter Zeit auch niemanden mehr der ihr entkommt. Ich hab mich gefragt wie das möglich ist aber jetzt weiß ich es. Wenn sie Alec auf ihrer Seite haben sind sie so gut wie unbesiegbar.“
„Aber sie können doch nicht alle Menschen umbringen. Opa, sag dass das mit den Seuchen so nicht möglich ist“, piepste die kleine Nessie und kämpfte mit den Tränen.
Carlisle straffte sich und sah traurig zu ihr. „Doch meine Kleine das ist es.“
„Aber das darf nicht sein, können wir den gar nichts machen?“, flehte sie.
„Wir werden es einfach nicht soweit kommen lassen“, brummte Jacob und sah dann zu Carlisle. „Auch wenn euch anderen offensichtlich klar ist wie so was machbar ist, würde ich doch gerne wissen was da auf uns zukommen würde. Gut das viele Menschen von einen Seuche niedergestreckt werden, aber doch nicht so viele. Das kann ich mir nun echt nicht vorstellen. Wie läuft so was ab? Hat der Staat oder die Uno nicht einen Plan wie man es verhindern kann?“
Carlisle schwieg einen Augenblick dann straffte er sich. „Doch es gibt schon solche Pläne, aber ich fürchte wenn man es richtig anstellt werden sie nichts nützen. Wenn jemand Zugriff auf einen genetischveränderten Virus hat ist es durchaus möglich.“
„Aber wie Carlisle? Wie läuft so was ab?“, hackte Jacob nach.
„Nehmen wir einen hochansteckende Krankheit wie Ebola, oder auch nur einen Grippevirus. Der wird so verändert das er gegen die bekannten Medikamente resistent ist, sich durch die Luft und von Mensch zu Mensch überträgt. Er sollte einen möglichst eine Inkubationszeit von zwei Tagen bis zu einer Woche haben und nach wenigen Tagen zum Tod führen. Wenn du ihn dann an einem Internationalen Flughafen oder gar mehreren gleichzeitig freisetzt, dann hat er sich durch all die Reisenden schon über die ganze Welt verteilt bevor wir überhaupt wissen was da auf uns zukommt. Zuerst wären es nur wenige Menschen die sich krank fühlten, dann kämen die ersten in die Krankenhäuser und innerhalb kürzester Zeit wären sie überfüllt. Stell die Krankenhäuser vor wo es nicht mehr genug Betten für alle gibt, wo die Kranken auf dem Boden liegen und die Ärzte und Pfleger nichts machen können. Dann kommt es zum Massensterben und wir wüsten nicht wohin mit all den Leichen. Menschen würden einfach in Massengräbern verscharrt. Die die nicht infiziert sind würden versuchen zu fliehen und damit die Seuche weiter tragen. Das alles würde nicht nur an einem Ort geschehen, den könnte man ja unter Quarantäne stellen, sondern es würde überall auf der Welt gleichzeitig passieren. Das ist ein Albtraum den ich mir gar nicht vorstellen möchte.“
„Und wenn dann noch das Netz zusammen bricht ist das Chaos perfekt“, fügte Eddie hinzu.
Carlisle sah ihn an. „Könntest du uns die Konsequenzen erklären? Das ist ja dein Fachgebiet.“
„Viele denken was macht es schon wenn wir keine Computer mehr haben, die Welt ist vor 30 oder 40 Jahren auch nicht unter gegangen als wir noch keinen hatten, aber sie übersehen wie abhängig wir heute von ihnen sind. Das erste was wir merken würden ist das es dunkel wird, weil das Stromnetzt ohne die Kontrolle durch Computer zusammenbrechen würde. Dasselbe gilt auch für unsere Gas und Wasserversorgung. Das Finanzwesen ist ohne Computer nicht mehr steuerbar. Es würden keine Bahnen mehr fahren, der Flugverkehr würde eingestellt. Auf Schiffen würden wieder Sextanten genutzt und der Straßenverkehr… stellt euch das mal vor ohne Navi, Verkehrsleitsysteme oder Ampeln, aber was soll es gäbe eh kein Benzin an den Zapfsäulen. Sämtliche Produktion würde stillliegen, weil ohne Strom und Maschinen nichts mehr läuft. Es gäbe keine Versorgung mehr mit Nahrungsmittel, wisst ihr das die Menschen kaum mehr Nahrung in ihren Häusern lagern. Spätestens nach einer Woche im Dunkeln, ohne Wasser, ohne Nahrung und Heizung oder Klimaanlage würde die Hölle losbrechen. Hungeraufstände wären die Folge. Ach eh ich es vergesse kein Telefon, kein Fernsehen, vielleicht noch ein paar Radiosender, das ist alles was noch bliebe und das dauerhaft. Wenn sämtliche Computer zerstört sind kann man sie ja auch nicht schnell mal ersetzen. Innerhalb von Monaten wären wir auf einem Stand wie im Mittelalter, nur das die Menschen es damals gewöhnt waren so zu leben, ihnen fehlen heute einfach die Fähigkeiten um zu überleben. Wenn das mitten während einer Pandemie geschieht, nun das kann sich ja jeder selbst ausmalen“, er zuckte nur mit den Schultern und schüttelte den Kopf. „Ich will so was nicht erleben, echt.“
„Ja lasst es uns den Volturi melden, sie sind doch für solch unappetitliche Dinge zuständig“; stimmte ihr Esme voller Hoffnung zu. Ich konnte sie verstehen, sie war sehr mütterlich. Die Mütter hatten es nie leicht im Krieg und der ständigen Angst das eines der Kinder fallen könnte.
„Dafür gibt es mehrere Gründe“, antwortete ich ruhig, da ich die Frage erwartete hatte. „Erstens wer sagt uns das sich Aro nachdem er die Führung vernichtet hat, sich den Plan zu eigen macht und ihn selbst durchführt. Zweitens hatten die Volturi noch nie so einen Gegner und drittens sind sie nicht mehr stark genug um alleine zu gewinnen.“
„Punkt eins und zwei kann ich nachvollziehen“, mischte sich jetzt auch Carlisle in das Gespräch ein. „Aber was lässt dich annehmen das sie nicht oder nicht mehr stark genug sind um alleine zu gewinnen?“
Ich lächelte kalt. „Was ist eurer Ansicht nach die stärkste Waffe der Volturi?“
„Jane“, antwortete Rose.
„Nein, Alec“, wiedersprach ihr Emmett.
„Es ist Alec“, stimmte Jasper zu. Er war bis jetzt sehr ruhig geblieben, hatte ab und an zu Edward gesehen und fast nichts gesagt. „Jane kann zwar eine Person sehr effektiv ausschalten, aber wenn sich mehrere Gegner zusammen tun wäre sie ohne den Schutz der restlichen Wache machtlos. Alec wiederum kann auch eine größere Gruppe allein in Schach halten. Ohne Bella hätte er uns einfach außer Gefecht gesetzt und die Wache hätte ohne Mühe einen nach dem anderen verbrannt“, dann sah er zu mir. „Hat die New Order jemanden mit einem ähnlichen Talent wie Bella in ihren Reihen? Wenn nicht sehe ich nicht wie sie gegen die Volturi bestehen sollten.“
„Nein“, ich hörte wie Bela deutlich ausatmete, doch Jasper ließ sich nicht täuschen und sah mich aufmerksam an. „Es ist schlimmer. Alec ist zu ihnen übergelaufen.“
Jasper nickte bedächtig und faltete seine Hände. „Das erklärt einiges“, sagte er leise. „Auch ich habe meine Quellen bemüht nachdem wir aus Europa zurückgekommen sind.“
„Davon hast du gar nichts erzählt“, unterbrach ihn Carlisle irritiert.
„Ich wollte erst Gewissheit, warum euch unnötig beunruhigen?“, erwiderte Jasper. „Nun ich habe mich mit ein paar Nomaden und Kämpfern aus dem Süden unterhalten. Ich hatte sogar ein kurzes Gespräch mit Maria. Es ist so wie Bruce geschildert hatte die New Order überrennt zurzeit den Süden, wobei immer nur die ohne Gaben sterben. Die mit Gaben erscheinen einige Zeit später wieder auf der Bildfläche und sind dann glühende Anhänger der New Order. Ich vermute das da ein Vampir mit großer Macht am Werk ist, der ihnen eine Art Gehirnwäsche verpasst. Anders kann ich mir nicht erklären warum Vampire die seit Jahrhunderten so auf ihre Unabhängigkeit achten plötzlich sich einer Organisation anschließen. Doch noch etwas ist mir aufgefallen, die New Order hat so gut wie keine Verluste und es gibt in letzter Zeit auch niemanden mehr der ihr entkommt. Ich hab mich gefragt wie das möglich ist aber jetzt weiß ich es. Wenn sie Alec auf ihrer Seite haben sind sie so gut wie unbesiegbar.“
„Aber sie können doch nicht alle Menschen umbringen. Opa, sag dass das mit den Seuchen so nicht möglich ist“, piepste die kleine Nessie und kämpfte mit den Tränen.
Carlisle straffte sich und sah traurig zu ihr. „Doch meine Kleine das ist es.“
„Aber das darf nicht sein, können wir den gar nichts machen?“, flehte sie.
„Wir werden es einfach nicht soweit kommen lassen“, brummte Jacob und sah dann zu Carlisle. „Auch wenn euch anderen offensichtlich klar ist wie so was machbar ist, würde ich doch gerne wissen was da auf uns zukommen würde. Gut das viele Menschen von einen Seuche niedergestreckt werden, aber doch nicht so viele. Das kann ich mir nun echt nicht vorstellen. Wie läuft so was ab? Hat der Staat oder die Uno nicht einen Plan wie man es verhindern kann?“
Carlisle schwieg einen Augenblick dann straffte er sich. „Doch es gibt schon solche Pläne, aber ich fürchte wenn man es richtig anstellt werden sie nichts nützen. Wenn jemand Zugriff auf einen genetischveränderten Virus hat ist es durchaus möglich.“
„Aber wie Carlisle? Wie läuft so was ab?“, hackte Jacob nach.
„Nehmen wir einen hochansteckende Krankheit wie Ebola, oder auch nur einen Grippevirus. Der wird so verändert das er gegen die bekannten Medikamente resistent ist, sich durch die Luft und von Mensch zu Mensch überträgt. Er sollte einen möglichst eine Inkubationszeit von zwei Tagen bis zu einer Woche haben und nach wenigen Tagen zum Tod führen. Wenn du ihn dann an einem Internationalen Flughafen oder gar mehreren gleichzeitig freisetzt, dann hat er sich durch all die Reisenden schon über die ganze Welt verteilt bevor wir überhaupt wissen was da auf uns zukommt. Zuerst wären es nur wenige Menschen die sich krank fühlten, dann kämen die ersten in die Krankenhäuser und innerhalb kürzester Zeit wären sie überfüllt. Stell die Krankenhäuser vor wo es nicht mehr genug Betten für alle gibt, wo die Kranken auf dem Boden liegen und die Ärzte und Pfleger nichts machen können. Dann kommt es zum Massensterben und wir wüsten nicht wohin mit all den Leichen. Menschen würden einfach in Massengräbern verscharrt. Die die nicht infiziert sind würden versuchen zu fliehen und damit die Seuche weiter tragen. Das alles würde nicht nur an einem Ort geschehen, den könnte man ja unter Quarantäne stellen, sondern es würde überall auf der Welt gleichzeitig passieren. Das ist ein Albtraum den ich mir gar nicht vorstellen möchte.“
„Und wenn dann noch das Netz zusammen bricht ist das Chaos perfekt“, fügte Eddie hinzu.
Carlisle sah ihn an. „Könntest du uns die Konsequenzen erklären? Das ist ja dein Fachgebiet.“
„Viele denken was macht es schon wenn wir keine Computer mehr haben, die Welt ist vor 30 oder 40 Jahren auch nicht unter gegangen als wir noch keinen hatten, aber sie übersehen wie abhängig wir heute von ihnen sind. Das erste was wir merken würden ist das es dunkel wird, weil das Stromnetzt ohne die Kontrolle durch Computer zusammenbrechen würde. Dasselbe gilt auch für unsere Gas und Wasserversorgung. Das Finanzwesen ist ohne Computer nicht mehr steuerbar. Es würden keine Bahnen mehr fahren, der Flugverkehr würde eingestellt. Auf Schiffen würden wieder Sextanten genutzt und der Straßenverkehr… stellt euch das mal vor ohne Navi, Verkehrsleitsysteme oder Ampeln, aber was soll es gäbe eh kein Benzin an den Zapfsäulen. Sämtliche Produktion würde stillliegen, weil ohne Strom und Maschinen nichts mehr läuft. Es gäbe keine Versorgung mehr mit Nahrungsmittel, wisst ihr das die Menschen kaum mehr Nahrung in ihren Häusern lagern. Spätestens nach einer Woche im Dunkeln, ohne Wasser, ohne Nahrung und Heizung oder Klimaanlage würde die Hölle losbrechen. Hungeraufstände wären die Folge. Ach eh ich es vergesse kein Telefon, kein Fernsehen, vielleicht noch ein paar Radiosender, das ist alles was noch bliebe und das dauerhaft. Wenn sämtliche Computer zerstört sind kann man sie ja auch nicht schnell mal ersetzen. Innerhalb von Monaten wären wir auf einem Stand wie im Mittelalter, nur das die Menschen es damals gewöhnt waren so zu leben, ihnen fehlen heute einfach die Fähigkeiten um zu überleben. Wenn das mitten während einer Pandemie geschieht, nun das kann sich ja jeder selbst ausmalen“, er zuckte nur mit den Schultern und schüttelte den Kopf. „Ich will so was nicht erleben, echt.“
Gast- Gast
26. We Shall Fight Teil 3
„Das ganze würde also zu einer Apokalypse führen“, das waren die ersten Worte die Edward zu unserer kleinen Diskussion beitrug. „Uns bleib also nur die Wahl zu kämpfen oder zu hoffen das sie jemand anderes aufhält.“
„Und wer sollte dieser jemand sein?“, fragte Marie.
„Wenn die Volturi Alec verloren haben fallen sie schon mal weg und die Chinesen und Inder werden sich hier nicht einmischen, um nicht die alten Verträge der hohen Häuser zu verletzen. Immerhin würde eine Missachtung der Einflussbereiche zu einem Krieg zwischen ihnen führen. Die Lage ist verzwickt“, führte er aus ohne richtig Stellung zu beziehen.
„Nein ist sie nicht Bruder“, antwortete ihm Jasper energisch. „Ich für meinen Teil werde Kämpfen“, dann sah er zu Carlisle. „Du warst immer sehr gut zu mir aber ich kann einfach nicht anders. Tut mir leid.“
„Es muss dir nicht leid tun Jasper“, antwortet Carlisle mit Schmerz in der Stimme, traurig sah er zu Esme die ihn mit steinerner Miene ansah.
„Wir haben keine andere Wahl Liebster, wenn wir hier nicht einschreiten ist unser Weg friedlich und helfend unter den Menschen zu leben gescheitert. Wir müssen kämpfen, auch wenn es mir das Herz bricht meine Kinder in Gefahr zu wissen“, Esmes sprach ganz leise und man konnte ihre Anspannung mit jedem Wort das sie zittrig sprach hören, als sie endete senkte sie den Kopf und verbarg ihn dann zwischen ihren Händen, damit wir anderen ihr Angst nicht sehen sollten, was natürlich sinnlos war.
Carlisle nickte und streichelte dann ganz sanft über ihr Haar, dann richtete er seinen Blick auf Alice.
Die kleine Elfe saß Hand in Hand mit Jasper da und sah ihm tief in die Augen.
„Ich kann nicht so weit in die Zukunft sehen, dafür sind noch zu viele Entscheidungen auf allen Seiten in der Schwebe. Alec ist für mich wie ein schwarzes Loch, es ist so als würde es ihn gar nicht geben, doch wenn wir zu den Volturi gehen wird Aro Bruce bitten ihn zu suchen und mich nach seiner Zukunft fragen. Wir werden ihm auch dann nicht antworten können aber ich sehe das eine Rothaarige Vampiren mit starken Kräften uns zu den Volturi begleiten wird“, kurz sah sie zu mir und lächelte. „Deine Tochter wird bald heimkehren. Aber zurück zum Thema kämpfen oder nicht kämpfen. Ich sehe nicht wie wir uns diesem Konflikt entziehen könnten“, jetzt drehte sie sich zu Carlisle. „und das weißt du so gut wie ich, deine Entscheidung ist doch schon gefallen.“
„Danke Alice“, antwortete Carlisle und drehte sich zu Bella. „Bella, was sagst du?“
„Ich?“, fragte sie nervös auf ihrer Unterlippe kauend. „Oh, eigentlich möchte ich nicht kämpfen aber wenn ich an meine Mum, Charlie und meine Freund von früher denke. Wir können sie doch nicht so einem Schicksal überlassen.“
„Ich sehe leider auch keinen andren Weg“, fügte Edward hinzu. „Kampf scheint der einzig mögliche Weg zu sein.“
Carlisle nickte und sah zu Nessie als Edward böse zischte. „Carlisle das kannst du nicht machen.“
„Sie ist genauso daran beteiligt wie wir alle und ich möchte ihre Meinung hören“, beharrte Carlisle.
„Sie ist immer noch ein Kind“, widersprach Edward.
„Das ändert nichts an der Tatsache das auch sie in Gefahr ist wenn wir in den Krieg ziehen und darum will ich wissen was sie denkt“, Carlisles Worte ließen diesmal keinen Widerspruch zu und so schwieg Edward angesäuert.
„Nessie Schatz was würdest du tun?“
Nessie hatte ihren Blick gesenkt und sagte lange nichts dann sah sie Edward. „Daddy ich weiß das du mich beschützen möchtest aber müssen wir denn nicht auch Opa Charlie, Sue und den Menschen die wir sonst kennen helfen? Wären wir nicht genauso schlecht wie diese Monster die alle töten wollen wenn wir einfach zusehen? Ich weiß du hast Angst um mich und um Mummy aber ich könnte mich selbst nicht im Spiegel betrachten wenn wir nicht kämpfen würden, egal wie gefährlich es ist.“
Edward nahm sie ganz sanft in seinen Arm und flüsterte. „Ich weiß Schatz.“
Als Carlisle zu Jacob sah knurrte der Wolf nur leise, man merkte wie schwer es ihm viel ruhig sitzen zu bleiben. Er zitterte sogar leicht, was gewiss kein gutes Zeichen war, oder vielleicht doch?
„Carlisle es ist mir egal wie du dich entscheidest aber die Rudel werden Kämpfen und wenn Sam sich weigert werde ich mein Geburtsrecht einfordern. Wir werden nicht mitansehen wie ein Haufen blutsaugender Parasiten die Menschen unterjochen. Wir werden kämpfen und sie zerreißen“, polterte er stolz und es fehlte nur noch das er ein, huck ich habe gesprochen, am Ende anfügte.
Carlisle schwieg zu Jacobs Ausbruch und sah zu Emmett der fröhlich vor sich hin grinste. Er war wirklich ein großes Kind und man sah ihm die Vorfreude an. „Klar bin ich dabei oder meint ihr ihr dürft den ganzen Spaß ohne mich haben. Endlich kommt mal leben in die Bude“, lachte er spitzbübig und erhielt fast im selben Moment von Rose einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Idiot“, murmelte sie, dann sah sie Carlisle streng an. „Ihr würdet ja eh nicht auf mich hören. Ich sagte ja die bringen nur Ärger. Aber bitte wenn wir uns alle heldenhaft in unser Schwert stürzen wollen, an mir soll es nicht scheitern. Ich frag mich nur wie wir mit denen fertig werden sollen? Oder fangen wir jetzt auch an einen eigenen Armee zu züchten?“
„Nein, das werden wir nicht“, widersprach ihr Carlisle energisch. „Und darüber solltest du keinen Scherze machen.“
„Das habe ich auch nicht aber ich sehe nicht was wir ausrichten können wenn selbst die Volturi“, sie zeigte mit der Hand auf mich. „Laut dem da, nicht in der Lage sind sie zu stoppen.“
„Mäßige dich“, polterte Carlisle. „Du wirst dich so benehmen wie es sich für einen Cullen geziemt.“
Ich wollte schon sagen das es nicht so schlimm wäre, ich hatte schon schlimmere Beschimpfungen gehört aber so wie die beiden sich anstarrten ging es um mehr als nur einen kleine Entschuldigung bei mir. Auch wenn die Cullens nach außen die heile Familie vorführten, gab es auch bei ihnen eine Rangordnung, bei der Carlisle eindeutig an oberster Stelle stand und Rose hatte wohl gerade eines der Familiengesetze verletzt. Da mischte ich mich besser nicht ein.
Schließlich senkte Rose den Blick und drehte sich dann langsam zu mir. „Es tut mir leid“, sagte sie emotionslos. „Ich hätte so nicht über dich sprechen dürfen. Entschuldige.“
Ich merkte wie schwer ihr diese Worte gefallen waren und wollte kein weiteres Öl ins Feuer gießen, darum nickte ich nur leicht. „Es ist ja nichts Schlimmes geschehen.“ Damit war die Angelegenheit für mich beendet und sah zu Carlisle. „Und wie entscheidest du dich?“
Er faltete seine schlanken Hände und sah lange in die knisternden Flammen des offenen Kamins. Angestrengt dachte er nach und wog das für und wieder ab. Mir war bewusst welch große Bürde diese Entscheidung für ihn bedeutete. Er war der friedlichste Vampir den ich kannte und jetzt sollte er sich für einen Feldzug gegen andere Vampire entscheiden. Einen Krieg dessen Länge und Ausgang niemand von uns absehen konnte. Seine friedliche Welt war zusammengebrochen wie ein Kartenhaus und ich kam mir vor wie der Lausbub der am Tisch gewackelt hatte.
„Bruce du stürzt mich in ein Dilemma“, Carlisle sprach langsam und bedächtig ohne aufzusehen, fast so als spräche er zu sich selbst „Ich sehe es nicht gerne wenn wir töten müssen, denn darauf läuft der Krieg zu dem du uns aufrufst hinaus. Wir werden eine uns noch unbekannte Anzahl an Vampiren vernichten müssen. Ich habe das immer zu vermeiden gesucht, gut wir haben auch das ein oder andere Mal kämpfen müssen aber doch nur um uns zu verteidigen. Hier aber werden wir auch angreifen müssen, nur um andere zu bestrafen für Taten die sie noch nicht begangen haben. Ich will dir nicht verheimlichen wie sehr mir das wiederstrebt.“
Ich konnte ein stöhnen nicht unterdrücken und wollte schon zu einer Erwiderung ansetzen, doch Carlisle hob die Hand und gab mir zu verstehen das er noch etwas zu sagen hatte. „Und doch kann ich die Augen vor den möglichen Konsequenzen, die ein Nichteingreifen nach sich ziehen würde, verschließen. Wenn nur die kleinste Chance besteht, das wir verhindern können das sie die Menschheit vernichten und versklaven bin ich bereit es zu tun. Nein, ich bin nicht nur bereit es zu tun ich fühle mich moralisch dazu verpflichtet. Wir werden in diesem Kampf auf der Seite derer stehen die sich selbst nicht verteidigen können. Wir werden kämpfen und hoffen das wir richtig handeln.“
Ein Raunen ging durch den Raum als er geendet hatte, jeder wusste das ab jetzt das Leben nicht mehr das Selbe war und so erleichtert wie ich auch über Carlisles Entscheidung war, konnte ich mich doch nicht freuen, stand uns doch eine harte, schwere Zeit bevor.
„Ich danke dir für deine Worte, ich weiß wie schwer dir diese Entscheidung gefallen ist. Auch mir fällt es nicht leicht aber es ist der einzige Weg der uns bleibt, wenn wir die Menschen und unsere Art zu leben retten wollen. Ich danke euch allen“, antwortete ich leise.
Es war vollbracht ich hatte mein erste Ziel erfüllt aber wie sollte es nun weiter gehen? Soweit hatte ich noch nicht gedacht, bis jetzt war ich immer der Ausführende, der Taktiker, nicht der Stratege. Doch auch da würde uns einen Lösung einfallen, denn eins war ich nicht. Allein.
(1) Video
(2) Motto der McGregors: Niemals wird Gefahr ohne Gefahr besiegt.
Hey,
ich weiß ihr habt diesmal sehr lange warten müssen, aber manchmal geht das normale Leben einfach vor. Ich hab jetzt meine Weiterbildung erfolgreich beendet und werde jetzt auch wieder mehr Zeit zum Schreiben haben. Außerdem nehme ich an einem Contest teil und hab dafür einen OS geschrieben den ich nach der Abstimmung einstellen werde.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
LG
IRA
PS. Bruce hat sich ein wenig selbstständig gemacht und sich im Netz ein wenig umgesehen. Ihr erreicht ihn jetzt bei Facebook. Klick mich Dort erfahrt ihr dann auch das neueste von ihm, wie weit die neuen Kapitel sind und auch ein paar kleine Ausblicke darauf.
„Und wer sollte dieser jemand sein?“, fragte Marie.
„Wenn die Volturi Alec verloren haben fallen sie schon mal weg und die Chinesen und Inder werden sich hier nicht einmischen, um nicht die alten Verträge der hohen Häuser zu verletzen. Immerhin würde eine Missachtung der Einflussbereiche zu einem Krieg zwischen ihnen führen. Die Lage ist verzwickt“, führte er aus ohne richtig Stellung zu beziehen.
„Nein ist sie nicht Bruder“, antwortete ihm Jasper energisch. „Ich für meinen Teil werde Kämpfen“, dann sah er zu Carlisle. „Du warst immer sehr gut zu mir aber ich kann einfach nicht anders. Tut mir leid.“
„Es muss dir nicht leid tun Jasper“, antwortet Carlisle mit Schmerz in der Stimme, traurig sah er zu Esme die ihn mit steinerner Miene ansah.
„Wir haben keine andere Wahl Liebster, wenn wir hier nicht einschreiten ist unser Weg friedlich und helfend unter den Menschen zu leben gescheitert. Wir müssen kämpfen, auch wenn es mir das Herz bricht meine Kinder in Gefahr zu wissen“, Esmes sprach ganz leise und man konnte ihre Anspannung mit jedem Wort das sie zittrig sprach hören, als sie endete senkte sie den Kopf und verbarg ihn dann zwischen ihren Händen, damit wir anderen ihr Angst nicht sehen sollten, was natürlich sinnlos war.
Carlisle nickte und streichelte dann ganz sanft über ihr Haar, dann richtete er seinen Blick auf Alice.
Die kleine Elfe saß Hand in Hand mit Jasper da und sah ihm tief in die Augen.
„Ich kann nicht so weit in die Zukunft sehen, dafür sind noch zu viele Entscheidungen auf allen Seiten in der Schwebe. Alec ist für mich wie ein schwarzes Loch, es ist so als würde es ihn gar nicht geben, doch wenn wir zu den Volturi gehen wird Aro Bruce bitten ihn zu suchen und mich nach seiner Zukunft fragen. Wir werden ihm auch dann nicht antworten können aber ich sehe das eine Rothaarige Vampiren mit starken Kräften uns zu den Volturi begleiten wird“, kurz sah sie zu mir und lächelte. „Deine Tochter wird bald heimkehren. Aber zurück zum Thema kämpfen oder nicht kämpfen. Ich sehe nicht wie wir uns diesem Konflikt entziehen könnten“, jetzt drehte sie sich zu Carlisle. „und das weißt du so gut wie ich, deine Entscheidung ist doch schon gefallen.“
„Danke Alice“, antwortete Carlisle und drehte sich zu Bella. „Bella, was sagst du?“
„Ich?“, fragte sie nervös auf ihrer Unterlippe kauend. „Oh, eigentlich möchte ich nicht kämpfen aber wenn ich an meine Mum, Charlie und meine Freund von früher denke. Wir können sie doch nicht so einem Schicksal überlassen.“
„Ich sehe leider auch keinen andren Weg“, fügte Edward hinzu. „Kampf scheint der einzig mögliche Weg zu sein.“
Carlisle nickte und sah zu Nessie als Edward böse zischte. „Carlisle das kannst du nicht machen.“
„Sie ist genauso daran beteiligt wie wir alle und ich möchte ihre Meinung hören“, beharrte Carlisle.
„Sie ist immer noch ein Kind“, widersprach Edward.
„Das ändert nichts an der Tatsache das auch sie in Gefahr ist wenn wir in den Krieg ziehen und darum will ich wissen was sie denkt“, Carlisles Worte ließen diesmal keinen Widerspruch zu und so schwieg Edward angesäuert.
„Nessie Schatz was würdest du tun?“
Nessie hatte ihren Blick gesenkt und sagte lange nichts dann sah sie Edward. „Daddy ich weiß das du mich beschützen möchtest aber müssen wir denn nicht auch Opa Charlie, Sue und den Menschen die wir sonst kennen helfen? Wären wir nicht genauso schlecht wie diese Monster die alle töten wollen wenn wir einfach zusehen? Ich weiß du hast Angst um mich und um Mummy aber ich könnte mich selbst nicht im Spiegel betrachten wenn wir nicht kämpfen würden, egal wie gefährlich es ist.“
Edward nahm sie ganz sanft in seinen Arm und flüsterte. „Ich weiß Schatz.“
Als Carlisle zu Jacob sah knurrte der Wolf nur leise, man merkte wie schwer es ihm viel ruhig sitzen zu bleiben. Er zitterte sogar leicht, was gewiss kein gutes Zeichen war, oder vielleicht doch?
„Carlisle es ist mir egal wie du dich entscheidest aber die Rudel werden Kämpfen und wenn Sam sich weigert werde ich mein Geburtsrecht einfordern. Wir werden nicht mitansehen wie ein Haufen blutsaugender Parasiten die Menschen unterjochen. Wir werden kämpfen und sie zerreißen“, polterte er stolz und es fehlte nur noch das er ein, huck ich habe gesprochen, am Ende anfügte.
Carlisle schwieg zu Jacobs Ausbruch und sah zu Emmett der fröhlich vor sich hin grinste. Er war wirklich ein großes Kind und man sah ihm die Vorfreude an. „Klar bin ich dabei oder meint ihr ihr dürft den ganzen Spaß ohne mich haben. Endlich kommt mal leben in die Bude“, lachte er spitzbübig und erhielt fast im selben Moment von Rose einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Idiot“, murmelte sie, dann sah sie Carlisle streng an. „Ihr würdet ja eh nicht auf mich hören. Ich sagte ja die bringen nur Ärger. Aber bitte wenn wir uns alle heldenhaft in unser Schwert stürzen wollen, an mir soll es nicht scheitern. Ich frag mich nur wie wir mit denen fertig werden sollen? Oder fangen wir jetzt auch an einen eigenen Armee zu züchten?“
„Nein, das werden wir nicht“, widersprach ihr Carlisle energisch. „Und darüber solltest du keinen Scherze machen.“
„Das habe ich auch nicht aber ich sehe nicht was wir ausrichten können wenn selbst die Volturi“, sie zeigte mit der Hand auf mich. „Laut dem da, nicht in der Lage sind sie zu stoppen.“
„Mäßige dich“, polterte Carlisle. „Du wirst dich so benehmen wie es sich für einen Cullen geziemt.“
Ich wollte schon sagen das es nicht so schlimm wäre, ich hatte schon schlimmere Beschimpfungen gehört aber so wie die beiden sich anstarrten ging es um mehr als nur einen kleine Entschuldigung bei mir. Auch wenn die Cullens nach außen die heile Familie vorführten, gab es auch bei ihnen eine Rangordnung, bei der Carlisle eindeutig an oberster Stelle stand und Rose hatte wohl gerade eines der Familiengesetze verletzt. Da mischte ich mich besser nicht ein.
Schließlich senkte Rose den Blick und drehte sich dann langsam zu mir. „Es tut mir leid“, sagte sie emotionslos. „Ich hätte so nicht über dich sprechen dürfen. Entschuldige.“
Ich merkte wie schwer ihr diese Worte gefallen waren und wollte kein weiteres Öl ins Feuer gießen, darum nickte ich nur leicht. „Es ist ja nichts Schlimmes geschehen.“ Damit war die Angelegenheit für mich beendet und sah zu Carlisle. „Und wie entscheidest du dich?“
Er faltete seine schlanken Hände und sah lange in die knisternden Flammen des offenen Kamins. Angestrengt dachte er nach und wog das für und wieder ab. Mir war bewusst welch große Bürde diese Entscheidung für ihn bedeutete. Er war der friedlichste Vampir den ich kannte und jetzt sollte er sich für einen Feldzug gegen andere Vampire entscheiden. Einen Krieg dessen Länge und Ausgang niemand von uns absehen konnte. Seine friedliche Welt war zusammengebrochen wie ein Kartenhaus und ich kam mir vor wie der Lausbub der am Tisch gewackelt hatte.
„Bruce du stürzt mich in ein Dilemma“, Carlisle sprach langsam und bedächtig ohne aufzusehen, fast so als spräche er zu sich selbst „Ich sehe es nicht gerne wenn wir töten müssen, denn darauf läuft der Krieg zu dem du uns aufrufst hinaus. Wir werden eine uns noch unbekannte Anzahl an Vampiren vernichten müssen. Ich habe das immer zu vermeiden gesucht, gut wir haben auch das ein oder andere Mal kämpfen müssen aber doch nur um uns zu verteidigen. Hier aber werden wir auch angreifen müssen, nur um andere zu bestrafen für Taten die sie noch nicht begangen haben. Ich will dir nicht verheimlichen wie sehr mir das wiederstrebt.“
Ich konnte ein stöhnen nicht unterdrücken und wollte schon zu einer Erwiderung ansetzen, doch Carlisle hob die Hand und gab mir zu verstehen das er noch etwas zu sagen hatte. „Und doch kann ich die Augen vor den möglichen Konsequenzen, die ein Nichteingreifen nach sich ziehen würde, verschließen. Wenn nur die kleinste Chance besteht, das wir verhindern können das sie die Menschheit vernichten und versklaven bin ich bereit es zu tun. Nein, ich bin nicht nur bereit es zu tun ich fühle mich moralisch dazu verpflichtet. Wir werden in diesem Kampf auf der Seite derer stehen die sich selbst nicht verteidigen können. Wir werden kämpfen und hoffen das wir richtig handeln.“
Ein Raunen ging durch den Raum als er geendet hatte, jeder wusste das ab jetzt das Leben nicht mehr das Selbe war und so erleichtert wie ich auch über Carlisles Entscheidung war, konnte ich mich doch nicht freuen, stand uns doch eine harte, schwere Zeit bevor.
„Ich danke dir für deine Worte, ich weiß wie schwer dir diese Entscheidung gefallen ist. Auch mir fällt es nicht leicht aber es ist der einzige Weg der uns bleibt, wenn wir die Menschen und unsere Art zu leben retten wollen. Ich danke euch allen“, antwortete ich leise.
Es war vollbracht ich hatte mein erste Ziel erfüllt aber wie sollte es nun weiter gehen? Soweit hatte ich noch nicht gedacht, bis jetzt war ich immer der Ausführende, der Taktiker, nicht der Stratege. Doch auch da würde uns einen Lösung einfallen, denn eins war ich nicht. Allein.
(1) Video
(2) Motto der McGregors: Niemals wird Gefahr ohne Gefahr besiegt.
Hey,
ich weiß ihr habt diesmal sehr lange warten müssen, aber manchmal geht das normale Leben einfach vor. Ich hab jetzt meine Weiterbildung erfolgreich beendet und werde jetzt auch wieder mehr Zeit zum Schreiben haben. Außerdem nehme ich an einem Contest teil und hab dafür einen OS geschrieben den ich nach der Abstimmung einstellen werde.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
LG
IRA
PS. Bruce hat sich ein wenig selbstständig gemacht und sich im Netz ein wenig umgesehen. Ihr erreicht ihn jetzt bei Facebook. Klick mich Dort erfahrt ihr dann auch das neueste von ihm, wie weit die neuen Kapitel sind und auch ein paar kleine Ausblicke darauf.
Gast- Gast
27. Übereinkunft & Vergangenes Teil 1
27. Übereinkunft & Vergangenes
Auch wenn mein Ziel, eine Allianz zu schmieden erreicht war, wusste ich, dass es nur der Anfang war. Es gab noch so viel zu tun, so viele Unwägbarkeiten zu berechnen, das ich noch nicht einmal absehen konnte, wo ich, wo wir beginnen sollten.
Es lag eine fast greifbare Anspannung im Raum, wir waren alle noch von unserer Entscheidung und dem was sie für unser Leben bedeutete wie betäubt. Wie oft beschloss man schon in einen Krieg zu ziehen?
Aus Sekunden wurden Minuten und noch immer sagte niemand ein Wort, doch ich sah die versteckten Blicke die Carlisle und mir zugeworfen wurden, so als wäre es an uns das Schweigen zu brechen und den Weg zu bestimmen. Wären sie ein kleiner Clan den man mit einem Schlag vernichten könnte, ja, dann wäre es einfach und ich wüsste genau was zu tun wäre, aber hier mussten wir anders vorgehen. Doch wie?
Die klassische Kriegslehre sagt, das man zuerst seinen Gegner kennen musste, seine Stärken und Schwächen analysieren, damit man den Stärken ausweichen und die Schwächen ausnutzen konnte. Doch was waren ihre Stärken? Sie waren ein sehr großer Clan, der fast nur auf Gaben setzte, und sie würden nicht davor zurückschrecken eine große Armee von Neugeborenen zu erschaffen, wenn es nötig war um ihre Ziele durchzusetzen.
Wir, wenn ich die Cullens und uns als einen Kriegsclan ansah, dürften zwar der größte Clan in Nordamerika sein, der nicht zu ihnen gehörte, aber in einer offenen Schlacht würden sie uns bestimmt überrennen. Wir mussten also geschickt vorgehen.
„Und was machen wir jetzt?“, es war Eddie der die Stille durchbrach und uns in die Wirklichkeit zurückholte. „Wir können ja wohl kaum in den Süden aufbrechen und einfach alles töten was uns über den Weg läuft, dafür sind wir nicht stark genug. Nein, mal im Ernst wie gehen wir vor?“
Jasper sah ihn sanft lächelnd an. „Sie offen anzugreifen würde trotz unserer Stärke nur dazu führen das wir sterben. Sie können jederzeit eine Armee erschaffen oder unterhalten sogar eine. Uns fehlt dieses Instrument in unserem Arsenal. Außerdem wäre es nicht schlau einen Gegner zu attackieren ohne seine Möglichkeiten zu kennen. Egal wie stark jeder einzelne von uns ist, wir sind nicht aufeinander eingestimmt. Wir werden trainieren müssen, bis wir wie eine Einheit, wie ein Körper handeln können und das wird seine Zeit in Anspruch nehmen.“
Ich nickte zustimmend. Jasper war ganz nach meinem Geschmack. Er betrachtete das Problem wie ein Soldat. Es war gut ihn bei uns zu haben.
„Wir sollten auch die Volturi nicht außer Acht lassen“, warf Edward ein, worauf ihm Bella einen verwunderten Blick zuwarf. „Ich mag sie zwar nicht, aber es wäre dumm sie nicht mit einzubinden. Zum einen benötigen wir ihre Kampfkraft und sie würden eh früher oder später von diesem Kampf betroffen, dann wäre es doch besser wir würden uns direkt mit ihnen abstimmen.“
„Glaubst du man kann Aro trauen?“, fragte Emmett.
„Er wird immer seine eigenen Ziele verfolgen, Bruder. Aber haben wir eine andere Wahl?“, Edward zuckte mit den Achseln und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Keiner wiedersprach ihm.
„Da die New Order auch in China aktiv ist, dürfen wir die Gelaohui nicht vergessen. Es wäre fatal ohne ihre Erlaubnis im Reich der Mitte tätig zu werden“, warf Alice ein.
„Die Gelaohui, was ist denn das?“, fragte Jacob und zog die Stirn in Falten.
„Die Gesellschaft der älteren Brüder“, antwortete ich, doch man sah ihm an, dass er auch diese Bezeichnung noch nie gehört hatte. „Sie sind die Herrscher von China, Korea, Vietnam, Laos, Thailand und Kambodscha. Sie regieren schon seit der Zeit der streitenden Reiche und sind viel älter als die Volturi.“
„Moment, willst du mir gerade sagen das die Volturi nicht die Alleinherrscher sind? Sondern sich die Macht, mit diese Geladings und ihr hattet eben noch Indische Clans erwähnt, teilen?“, fragte er erstaunt.
„Ja, aber es ist noch etwas komplizierter. Japan hat sich immer gegen Einmischungen von außen gewehrt. Dort herrschen die Kokuryūkai, was schwarzer Drachenbund heißt. Sie haben sich total abgeschottet und vernichten jeden Gaijin, also Ausländer, der sich unaufgefordert auf ihre Inseln begibt. Und zu guter Letzt gibt es noch das Kali-Aschram in Indien. Sie sind die ältesten überhaupt, manche behaupten das ihre Anführerin schon 5.000 Jahre alt ist.
Schon ehe die Volturi die Macht von den Rumänen an sich gerissen haben bestand schon ein Vertrag der großen Häuser, die die jeweiligen Einflussgebiete und die grundlegenden Gesetze, wie z.B. das wir uns unauffällig benehmen müssen, regelte.
Als die Volturi dann die Macht übernommen hatten versicherten sie den anderen Häusern, dass sie nicht die Absicht hatten in ihre Gebiete einzufallen und so wurde der Vertrag erneuert.
Seit damals hat sich nichts geändert, jedes der Häuser ist einfach zu stark als das sie ohne schwere Verluste erobert werden könnten“, damit beendete ich meinen Vortrag.
Jacob sah mich lange an, dann schüttelte er den Kopf. „Nun die New Order scheint nicht deiner Meinung zu sein.“
„Und das zeigt uns nur wie gefährlich sie sind“, sagte Jasper leise. „Sie erweitern ihr Reich auf dem Gebiet zweier großer Häuser und beide greifen nicht ein. Daran sieht man wie tönern die Füße sind auf denen unsere Welt aufgebaut ist. Wenn wir die großen Häuser zu einer Zusammenarbeit bewegen könnten, ja dann…“
Er ließ den Satz unvollendet im Raum schweben, aber innerlich konnte ich ihm nur zustimmen. Die Wache der Volturi vereint mit den Kämpfern der anderen Häuser, das wäre eine Streitmacht der niemand wiederstehen könnte, doch ich sah keinen Weg der dazu führen würde. Sie waren einfach zu stolz für eine solche Maßnahme, müssten sie sich und aller Welt doch eingestehen dass sie Hilfe benötigten.
„Dann müssen wir sie halt von einer Zusammenarbeit überzeugen“, Bella sah uns alle voller Hoffnung an.
„Stell dir das nicht so einfach vor“, erwiderte Carlisle. „Die hohen Häuser sind seit Jahrtausenden nicht mehr richtig gefordert worden. Nun, eigentlich hat sie noch niemand ernsthaft herausgefordert. Für sie ist eine Gefahr die nicht aus ihren Reihen kommt undenkbar und das macht sie unflexibel.“
„Das ist nicht ganz richtig“, widersprach ihm Alice. „Aro ist durch den Verlust von Alec durchaus bereit sich mit den anderen Häusern zu verständigen. Doch Caius hat Angst, die Volturi könnten ihr Gesicht verlieren. Marcus und Aro sehen das praktischer, sie verlieren lieber ihr Gesicht als ihr Leben. Doch wissen sie nicht wie sie sich mit den anderen Häuser verständigen sollen, da sie seit ihrer Machtübernahme nur einen einzigen Kontakt hatten und der ging über Unterhändler, die nicht mehr existieren. Eine Situation wie diese hatte niemand vorausgesehen.“
„Trotzdem sollten wir nicht von uns aus als Vermittler auftreten, das könnte nur zu Missverständnissen führen, aber wenn uns die Volturi bitten ist das natürlich etwas anders“, verkündete Edward und alle waren damit einverstanden.
„Damit wäre unser Problem, dass wir zu wenige sind, immer noch nicht gelöst“, wandte Rosalie ein. „Ich finde wir sollten auch mit unseren Freunden reden, immerhin wären sie von einem Sieg der New Order auch betroffen. Wenn es schon um unser aller Freiheit geht sollten sie auch etwas dafür tun, oder sollen wir allein unseren Kopf riskieren?“
Marie lächelte. „Nein Rose, das sollten wir nicht. Ich finde auch das sie ihren Anteil leisten sollten.“
„Das müssen wir aber vorsichtig angehen“, sagte Carlisle und sah zu mir. „Wie viel Zeit haben wir denn noch?“
„Ich weiß es nicht genau, aber ich denke es werden noch ein paar Jahre vergehen, ehe sie die Kontrolle über die Vampire erreicht haben und vorher werden sie nicht zu ihrem finalen Schlag ausholen. Wir dürften also noch genug Zeit haben um eine schlagkräftige Koalition zu formen.“
„Gut, dann sollten wir unsere Freunde darauf vorbereiten, es geht hier ja auch um ihre Freiheit. Seit ihr damit einverstanden?“, fragte Carlisle in die Runde und alle nickten.
„Dann ist es so beschlossen“, antwortete ich als die Reihe an mir war.
„Ich denke mal dass wir für heute durch sind“, meinte Carlisle, dann sah er zu Sandy, Nessie und Jack. „Es ist schon spät und einige von uns brauchen ihren Schlaf. Außerdem sollten wir alle erst einmal die neue Situation verarbeiten und alles bedenken. Wir sehen uns ja jetzt öfter, dann können wir alles Weitere besprechen. Oder gibt es noch etwas?“
Ich überlegte kurz aber mir fiel im Moment auch nichts ein. „Nein, ich denke wir sind durch für heute.“
Doch dann räusperte sich Eddie. „Eine Kleinigkeit hätte ich noch“, alle Augen richteten sich auf ihn. „Carlisle unterbrich mich wenn ich es falsch sehe, aber für die Entwicklung des Virus ist doch bestimmt eine spezielle Ausrüstung und vor allem auch bestimmte Rohstoffe von Nöten.“
„Ja?“, antwortete Carlisle neugierig.
„Und ich denke mal das man eine aufwändige Ausbildung benötigt um die Viren zur Waffe zu formen“, Carlisle nickte. „Gut, dann benötige ich von dir eine Liste über die notwendige Ausrüstung und Personen die für die Entwicklung in Frage kämen, bzw. wo solche Fachkräfte ausgebildet werden, damit ich sie überwachen kann.“
„Du glaubst sie werden Menschen einsetzen?“, fragte ich ungläubig.
„Natürlich werden sie das“, antwortete er im Brustton der Überzeugung. „Wir Vampire sind zwar intelligent genug und könnten uns das Wissen aneignen, aber kaum jemand hat die Geduld sich für ein Studium, solange unter Menschen aufzuhalten. Es ist doch nur logisch wenn sie sich einfach fertige Fachkräfte durch Verwandlung zulegen. Auch wenn es uns schwer fällt sich an konkrete Ereignisse zu erinnern, verlieren wir doch nicht unsere Fähigkeiten, die wir uns als Mensch zugelegt haben. Also ich würde an ihrer Stelle Menschen aus der zweiten Reihe verschwinden lassen, das fällt nicht so auf und sie sind meist genauso gut wie ihre Professoren. Gut, es dauert nach der Verwandlung wohl ein Jahr bis sie einsatzfähig sind aber immer noch schneller als ein aufwendiges Studium.“
„Damit könntest du recht haben“, bestätigte Carlisle. „Ich werde dir die entsprechenden Unterlagen zusammenstellen“, dann sah er noch einmal über alle Gesichter. „Sonst noch irgendwelche Vorschläge?“ Keiner meldete sich. „Dann sollten wir das für heute beenden.“
Keinem war mehr nach leichtem plaudern, jeder hing seinen Gedanken nach. Die Entschlüsse des heutigen Abends lagen allen auf der Seele, jeder wollte nur noch für sich sein und so machten sich die Cullens bereit zum Aufbruch.
Der Abschied war kurz aber herzlich, wir wussten, wenn wir das Überleben wollten waren wir aufeinander angewiesen.
Auch wenn mein Ziel, eine Allianz zu schmieden erreicht war, wusste ich, dass es nur der Anfang war. Es gab noch so viel zu tun, so viele Unwägbarkeiten zu berechnen, das ich noch nicht einmal absehen konnte, wo ich, wo wir beginnen sollten.
Es lag eine fast greifbare Anspannung im Raum, wir waren alle noch von unserer Entscheidung und dem was sie für unser Leben bedeutete wie betäubt. Wie oft beschloss man schon in einen Krieg zu ziehen?
Aus Sekunden wurden Minuten und noch immer sagte niemand ein Wort, doch ich sah die versteckten Blicke die Carlisle und mir zugeworfen wurden, so als wäre es an uns das Schweigen zu brechen und den Weg zu bestimmen. Wären sie ein kleiner Clan den man mit einem Schlag vernichten könnte, ja, dann wäre es einfach und ich wüsste genau was zu tun wäre, aber hier mussten wir anders vorgehen. Doch wie?
Die klassische Kriegslehre sagt, das man zuerst seinen Gegner kennen musste, seine Stärken und Schwächen analysieren, damit man den Stärken ausweichen und die Schwächen ausnutzen konnte. Doch was waren ihre Stärken? Sie waren ein sehr großer Clan, der fast nur auf Gaben setzte, und sie würden nicht davor zurückschrecken eine große Armee von Neugeborenen zu erschaffen, wenn es nötig war um ihre Ziele durchzusetzen.
Wir, wenn ich die Cullens und uns als einen Kriegsclan ansah, dürften zwar der größte Clan in Nordamerika sein, der nicht zu ihnen gehörte, aber in einer offenen Schlacht würden sie uns bestimmt überrennen. Wir mussten also geschickt vorgehen.
„Und was machen wir jetzt?“, es war Eddie der die Stille durchbrach und uns in die Wirklichkeit zurückholte. „Wir können ja wohl kaum in den Süden aufbrechen und einfach alles töten was uns über den Weg läuft, dafür sind wir nicht stark genug. Nein, mal im Ernst wie gehen wir vor?“
Jasper sah ihn sanft lächelnd an. „Sie offen anzugreifen würde trotz unserer Stärke nur dazu führen das wir sterben. Sie können jederzeit eine Armee erschaffen oder unterhalten sogar eine. Uns fehlt dieses Instrument in unserem Arsenal. Außerdem wäre es nicht schlau einen Gegner zu attackieren ohne seine Möglichkeiten zu kennen. Egal wie stark jeder einzelne von uns ist, wir sind nicht aufeinander eingestimmt. Wir werden trainieren müssen, bis wir wie eine Einheit, wie ein Körper handeln können und das wird seine Zeit in Anspruch nehmen.“
Ich nickte zustimmend. Jasper war ganz nach meinem Geschmack. Er betrachtete das Problem wie ein Soldat. Es war gut ihn bei uns zu haben.
„Wir sollten auch die Volturi nicht außer Acht lassen“, warf Edward ein, worauf ihm Bella einen verwunderten Blick zuwarf. „Ich mag sie zwar nicht, aber es wäre dumm sie nicht mit einzubinden. Zum einen benötigen wir ihre Kampfkraft und sie würden eh früher oder später von diesem Kampf betroffen, dann wäre es doch besser wir würden uns direkt mit ihnen abstimmen.“
„Glaubst du man kann Aro trauen?“, fragte Emmett.
„Er wird immer seine eigenen Ziele verfolgen, Bruder. Aber haben wir eine andere Wahl?“, Edward zuckte mit den Achseln und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Keiner wiedersprach ihm.
„Da die New Order auch in China aktiv ist, dürfen wir die Gelaohui nicht vergessen. Es wäre fatal ohne ihre Erlaubnis im Reich der Mitte tätig zu werden“, warf Alice ein.
„Die Gelaohui, was ist denn das?“, fragte Jacob und zog die Stirn in Falten.
„Die Gesellschaft der älteren Brüder“, antwortete ich, doch man sah ihm an, dass er auch diese Bezeichnung noch nie gehört hatte. „Sie sind die Herrscher von China, Korea, Vietnam, Laos, Thailand und Kambodscha. Sie regieren schon seit der Zeit der streitenden Reiche und sind viel älter als die Volturi.“
„Moment, willst du mir gerade sagen das die Volturi nicht die Alleinherrscher sind? Sondern sich die Macht, mit diese Geladings und ihr hattet eben noch Indische Clans erwähnt, teilen?“, fragte er erstaunt.
„Ja, aber es ist noch etwas komplizierter. Japan hat sich immer gegen Einmischungen von außen gewehrt. Dort herrschen die Kokuryūkai, was schwarzer Drachenbund heißt. Sie haben sich total abgeschottet und vernichten jeden Gaijin, also Ausländer, der sich unaufgefordert auf ihre Inseln begibt. Und zu guter Letzt gibt es noch das Kali-Aschram in Indien. Sie sind die ältesten überhaupt, manche behaupten das ihre Anführerin schon 5.000 Jahre alt ist.
Schon ehe die Volturi die Macht von den Rumänen an sich gerissen haben bestand schon ein Vertrag der großen Häuser, die die jeweiligen Einflussgebiete und die grundlegenden Gesetze, wie z.B. das wir uns unauffällig benehmen müssen, regelte.
Als die Volturi dann die Macht übernommen hatten versicherten sie den anderen Häusern, dass sie nicht die Absicht hatten in ihre Gebiete einzufallen und so wurde der Vertrag erneuert.
Seit damals hat sich nichts geändert, jedes der Häuser ist einfach zu stark als das sie ohne schwere Verluste erobert werden könnten“, damit beendete ich meinen Vortrag.
Jacob sah mich lange an, dann schüttelte er den Kopf. „Nun die New Order scheint nicht deiner Meinung zu sein.“
„Und das zeigt uns nur wie gefährlich sie sind“, sagte Jasper leise. „Sie erweitern ihr Reich auf dem Gebiet zweier großer Häuser und beide greifen nicht ein. Daran sieht man wie tönern die Füße sind auf denen unsere Welt aufgebaut ist. Wenn wir die großen Häuser zu einer Zusammenarbeit bewegen könnten, ja dann…“
Er ließ den Satz unvollendet im Raum schweben, aber innerlich konnte ich ihm nur zustimmen. Die Wache der Volturi vereint mit den Kämpfern der anderen Häuser, das wäre eine Streitmacht der niemand wiederstehen könnte, doch ich sah keinen Weg der dazu führen würde. Sie waren einfach zu stolz für eine solche Maßnahme, müssten sie sich und aller Welt doch eingestehen dass sie Hilfe benötigten.
„Dann müssen wir sie halt von einer Zusammenarbeit überzeugen“, Bella sah uns alle voller Hoffnung an.
„Stell dir das nicht so einfach vor“, erwiderte Carlisle. „Die hohen Häuser sind seit Jahrtausenden nicht mehr richtig gefordert worden. Nun, eigentlich hat sie noch niemand ernsthaft herausgefordert. Für sie ist eine Gefahr die nicht aus ihren Reihen kommt undenkbar und das macht sie unflexibel.“
„Das ist nicht ganz richtig“, widersprach ihm Alice. „Aro ist durch den Verlust von Alec durchaus bereit sich mit den anderen Häusern zu verständigen. Doch Caius hat Angst, die Volturi könnten ihr Gesicht verlieren. Marcus und Aro sehen das praktischer, sie verlieren lieber ihr Gesicht als ihr Leben. Doch wissen sie nicht wie sie sich mit den anderen Häuser verständigen sollen, da sie seit ihrer Machtübernahme nur einen einzigen Kontakt hatten und der ging über Unterhändler, die nicht mehr existieren. Eine Situation wie diese hatte niemand vorausgesehen.“
„Trotzdem sollten wir nicht von uns aus als Vermittler auftreten, das könnte nur zu Missverständnissen führen, aber wenn uns die Volturi bitten ist das natürlich etwas anders“, verkündete Edward und alle waren damit einverstanden.
„Damit wäre unser Problem, dass wir zu wenige sind, immer noch nicht gelöst“, wandte Rosalie ein. „Ich finde wir sollten auch mit unseren Freunden reden, immerhin wären sie von einem Sieg der New Order auch betroffen. Wenn es schon um unser aller Freiheit geht sollten sie auch etwas dafür tun, oder sollen wir allein unseren Kopf riskieren?“
Marie lächelte. „Nein Rose, das sollten wir nicht. Ich finde auch das sie ihren Anteil leisten sollten.“
„Das müssen wir aber vorsichtig angehen“, sagte Carlisle und sah zu mir. „Wie viel Zeit haben wir denn noch?“
„Ich weiß es nicht genau, aber ich denke es werden noch ein paar Jahre vergehen, ehe sie die Kontrolle über die Vampire erreicht haben und vorher werden sie nicht zu ihrem finalen Schlag ausholen. Wir dürften also noch genug Zeit haben um eine schlagkräftige Koalition zu formen.“
„Gut, dann sollten wir unsere Freunde darauf vorbereiten, es geht hier ja auch um ihre Freiheit. Seit ihr damit einverstanden?“, fragte Carlisle in die Runde und alle nickten.
„Dann ist es so beschlossen“, antwortete ich als die Reihe an mir war.
„Ich denke mal dass wir für heute durch sind“, meinte Carlisle, dann sah er zu Sandy, Nessie und Jack. „Es ist schon spät und einige von uns brauchen ihren Schlaf. Außerdem sollten wir alle erst einmal die neue Situation verarbeiten und alles bedenken. Wir sehen uns ja jetzt öfter, dann können wir alles Weitere besprechen. Oder gibt es noch etwas?“
Ich überlegte kurz aber mir fiel im Moment auch nichts ein. „Nein, ich denke wir sind durch für heute.“
Doch dann räusperte sich Eddie. „Eine Kleinigkeit hätte ich noch“, alle Augen richteten sich auf ihn. „Carlisle unterbrich mich wenn ich es falsch sehe, aber für die Entwicklung des Virus ist doch bestimmt eine spezielle Ausrüstung und vor allem auch bestimmte Rohstoffe von Nöten.“
„Ja?“, antwortete Carlisle neugierig.
„Und ich denke mal das man eine aufwändige Ausbildung benötigt um die Viren zur Waffe zu formen“, Carlisle nickte. „Gut, dann benötige ich von dir eine Liste über die notwendige Ausrüstung und Personen die für die Entwicklung in Frage kämen, bzw. wo solche Fachkräfte ausgebildet werden, damit ich sie überwachen kann.“
„Du glaubst sie werden Menschen einsetzen?“, fragte ich ungläubig.
„Natürlich werden sie das“, antwortete er im Brustton der Überzeugung. „Wir Vampire sind zwar intelligent genug und könnten uns das Wissen aneignen, aber kaum jemand hat die Geduld sich für ein Studium, solange unter Menschen aufzuhalten. Es ist doch nur logisch wenn sie sich einfach fertige Fachkräfte durch Verwandlung zulegen. Auch wenn es uns schwer fällt sich an konkrete Ereignisse zu erinnern, verlieren wir doch nicht unsere Fähigkeiten, die wir uns als Mensch zugelegt haben. Also ich würde an ihrer Stelle Menschen aus der zweiten Reihe verschwinden lassen, das fällt nicht so auf und sie sind meist genauso gut wie ihre Professoren. Gut, es dauert nach der Verwandlung wohl ein Jahr bis sie einsatzfähig sind aber immer noch schneller als ein aufwendiges Studium.“
„Damit könntest du recht haben“, bestätigte Carlisle. „Ich werde dir die entsprechenden Unterlagen zusammenstellen“, dann sah er noch einmal über alle Gesichter. „Sonst noch irgendwelche Vorschläge?“ Keiner meldete sich. „Dann sollten wir das für heute beenden.“
Keinem war mehr nach leichtem plaudern, jeder hing seinen Gedanken nach. Die Entschlüsse des heutigen Abends lagen allen auf der Seele, jeder wollte nur noch für sich sein und so machten sich die Cullens bereit zum Aufbruch.
Der Abschied war kurz aber herzlich, wir wussten, wenn wir das Überleben wollten waren wir aufeinander angewiesen.
Gast- Gast
27. Übereinkunft & Vergangenes Teil 2
Die Rücklichter ihrer Autos waren schon lange im Wald verschwunden, doch ich stand immer noch vor der Tür und starrte ins Dunkel. Was hatte ich da nur losgetreten? Hatte ich mich richtig verhalten oder hatte ich eine Alternative übersehen? Die Zweifel nagten an mir. Ich wollte doch nie wieder in einen Krieg ziehen und jetzt hatte ich einen ausgerufen. Ja, es war richtig, aber trotzdem fühlte es sich falsch an.
Ich spürte sie mehr als das ich sie bewusst wahr nahm. Ihr warmer Körper, der sich gegen meinen drückte, ihre Hände die mich von hinten umschlungen und ihr Kopf, der sich gegen meinen Rücken presste. Sie ließ mir ein paar Minuten, doch als ihr Körper leicht zu zittern begann brach sie das Schweigen.
„Lass uns rein gehen es ist furchtbar kalt“, bibberte sie.
Vorsichtig drehte ich mich zu ihr um und sah in ihre strahlenden Augen, zärtlich streichelte ich über ihre Wange und lächelte, bevor ich sie ins Haus führte. Eigentlich wollte ich sie direkt in meine, nein, unsere Zimmer bringen, doch Marie stand in der Tür zum Wohnzimmer und sah uns ungeduldig an. Mit einem leichten Seufzer ergab ich mich und folgte ihrer stillen Bitte.
Im Wohnzimmer kam ich mir vor wie in einer Wüste zur Mittagszeit. Marie hatte natürlich gehört dass es Sandy kalt war und die Heizung entsprechend aufgedreht. Es war schon verwunderlich wie viel Führsorge Marie, bei allem was Sandy betraf, an den Tag legte.
Wir setzten uns auf eine Couch und Marie uns gegenüber, von Eddie war nichts zu sehen. Marie sah meinen suchenden Blick und seufzte leise.
„Ich glaube, ich werde ihn die nächsten Wochen nur zu Gesicht bekommen wenn ich mich in seine Katakomben vorwage. Ihr habt ihn ein Rätsel gegeben und jetzt wird er wie ein kleines Kind versuchen es zu lösen. Er ist immer so hartnäckig, wenn er sich mal in was verbissen hat“, sagte sie mehr zu Sandy als zu mir, denn ich kannte seine Macken ja zur Genüge. „Doch genug davon, ich will heute nicht mehr über die Sache reden. Wie geht es euch? Was macht Gina? Ach, ich hab so viele Fragen. Du bleibst doch bestimmt heute Nacht hier, oder?“, fragte sie Sandy.
Die drehte sich zu mir um und sah mich fragend an. „Hast du es ihr noch nicht gesagt?“
Ich schüttelte entschuldigend den Kopf.
Doch eh ich was sagen konnte war Marie aufgeregte Stimme zu hören. „Was hast du mir nicht gesagt?“, fragte sie und rutschte ungeduldig auf der Couch hin und her.
Ich ließ mich nicht davon beeindrucken und sah immer noch in Sandys Augen. „Willst du oder soll ich?“
„Das ist deine Show, mein Lieber“, sagte sie keck, drückte mir einen Kuss auf die Wange und drehte sich zu der immer ungeduldigeren Marie.
Ich griff um Sandys Taille, zog sie ganz nah an mich, hob meinen Blick und sah zu Marie. „Sie bleibt natürlich heute Nacht hier und morgen Nacht und die Nacht darauf… Ich hab sie nämlich gefragt ob sie zu uns zieht“, Maries Augen wurden groß und dann lag ein ganz breites Lächeln um ihren Mund. „Und sie ist tatsächlich bereit in ein Haus voller Vampire zu ziehen.“
Jubelnd sprang Marie auf und zog Sandy in eine freudige Umarmung. „Das freut mich ja so sehr. Du wirst sehen das wird toll“, quietschte sie.
„Ja, das wird es bestimmt“, stimmte Sandy ihr zu.
Marie setzte sich wider auf ihren Platz und bombardierte Sandy mit Fragen und Ratschlägen. Sie plauderte leicht dahin in dem Versuch die trübe, ernste Stimmung der letzten Stunden zu vertreiben. Ich weiß nicht welchen Erfolg sie damit bei Sandy hatte, aber ich trieb langsam auf dem Fluss meiner Erinnerungen davon. Krieg unter Vampiren ist anders als Krieg unter Menschen, kein Gewehrfeuer, keine Mienen oder Granaten, keine Flugzeuge die heulend ihre todbringende Ladung abladen, nur Klauen, Zähne und Feuer. Vor über dreißig Jahren hatte ich meinen ersten Vampir getötet, viel Zeit für einen Menschen, aber mein Vampirgedächtnis erinnerte sich noch an jede Einzelheit.
Gast- Gast
27. Übereinkunft & Vergangenes Teil 3
Es war eine sternenklare Nacht als ich Ende Juni 1980 durch die Strassen von Denver schlenderte. Laut dröhnte die harte Rockmusik durch die Kopfhörer direkt auf meine Ohren. Diese kleinen Walkman waren der neueste Hit und kamen direkt aus Japan, kein vergleich zu den sperrigen Kassettenrekordern die es davor gab. Endlich konnte ich wo und wann ich wollte Musik hören und was für Musik. Nicht dieses eklige Discogesülze, das die 70er bestimmt hatte, nein, in England hatten sich aus der Asche, die die kurzfristige Punkbewegung hinterlassen hatte, neue hoffnungsvolle Bands erhoben. Ihre Musik war hart, dreckig und in einer bis dahin nicht gekannten Geschwindigkeit. Wie mich diese Gitarren beim laufen voran trieben war unglaublich. Sie war perfekt für mich.
In dem Lied das ich gerade hörte ging es um einen 16 Jährigen der auf der Straße lebte, und glaubte, das sei die große Freiheit. (1) Ich musste bitter lachen, denn meine Füße hatten mich in ein ziemlich heruntergekommenes Viertel getragen und ich fragte mich, ob die Kinder die hier am Straßenrand sich mit Alkohol und sonstigen Drogen betäubten, damit sie später ihre ausgemergelten Körper feilbieten konnten, nur um noch mehr Drogen oder ein Nachtlager zu ergattern, darin auch die große Freiheit sahen?
Mit einem Satz sprang ich auf das Dach eines der Häuser und ließ mich nieder. Von hier oben konnte ich das Treiben auf der Strasse gut beobachten. Männer in schicken Autos, die immer wieder auf und ab fuhren, in auf der Suche nach schnellem Sex und billigen Drogen. Mädchen die mit wackelnden Ärschen ihre paar Meter Bordstein auf und ab tigerten, in der Hoffnung, das eines der Autos anhielt. Etwas weiter die Strasse herunter kokettierten schmächtige Burschen mit nackten Oberkörpern, die das gleiche hofften. In den Seitenstraßen standen die Luden in ihren protzigen Sportwagen und warteten darauf das die Pferdchen ihnen den größten Teil des schmalen Hurenlohns für ihren „Schutz“ abgaben. und Wenn es nicht genug war gab es Schläge. Dann waren da noch die Dealer die den armen Wesen den Rest Kohle aus den Taschen zogen. Auch ein paar Bullen zogen durchs Revier, aber sie hielten freilich nur die Hand auf und kassierten ihren Anteil oder verhafteten die Freischaffenden, damit der Rubel schön in die richtigen Kanäle floss. Das ganze Spiel war perfekt koordiniert und folgte seinen eigenen Regeln.
Wie ich so da oben saß, Musik hörte und dem Treiben unter mir zusah, konnte ich nur über die Doppelmoral der Menschen schmunzeln. Wie viele der braven Bürger die hierher kamen würden wohl sonntags in der Kirche sitzen und dem Pfaffen wohlwollend zunicken, wenn er von der Verderbtheit der Huren sprach, würden den Politikern zujubeln, die mit harter Hand gegen das Verbrechen auf den Strassen und korrupte Bullen vorgehen wollten, und schon für kleinste vergehen harte Strafen forderten. Dabei war es ihr Geld, das als Schmiermittel alles am laufen hielt. Menschen waren schon komisch.
Während ich so vor mich hin philosophierte traf mich völlig unvorbereitet der verführerische Duft von frischem Blut. Wie in Trance folgte ich ihm tiefer in das Gewirr von Gassen und Hinterhöfen. Wie von einer unsichtbaren Kraft geführt zog mich der Geruch an seinen Ursprung und da sah ich ihn. Zwischen herumfliegenden Kartons voller Unrat und zwei fürchterlich nach Schlachtabfällen stinkenden Müllcontainern stand ein Junge, von vielleicht 16 Jahren, seine Haut war extrem blass und sein dunkles Haar wirr zerzaust. In seinen Armen hielt er ein junges Mädchen. Ihre aufreizende Kleidung und der schale, abgestandene Geruch von altem Sex, sagten mir genug. Der Junge hatte seine Lippen auf ihren Hals gedrückt, es sah fast so aus als wollte er sie dort Küssen, aber sein lautes Saugen und das Blut das ihm aus den Mundwinkeln tropfte sprachen eine andere Sprache.
Neugierig ließ ich mich vom Dach in die Gasse fallen, nicht ahnend welchen tödlichen Fehler ich begangen hatte. Ich hatte kaum Erfahrung mit anderen Vampiren, eigentlich kannte ich außer Claire und Stuart niemanden näher, darum war mir auch nicht bewusst das er glaubte ich wolle ihm seine Beute streitig machen.
Sein lautes hasserfülltes Knurren empfing mich, das Mädchen glitt aus seinen Armen und blitzschnell drehte er sich zu mir um. Ein feiner Blutstrom rann aus seinem weit offenen Mund und seine leuchteten burgunderroten Augen starrten mich angriffslustig an. Ich hatte Angst und war mit der Situation total überfordert. Was hatte er? Ich wollte doch nur ein wenig plaudern. Was sollte ich sagen damit er sich wieder beruhigte?
Doch ich kam nicht mehr dazu mich zu erklären, mit einem kraftvollen Satz sprang er auf mich zu. Seine Zähne zielten auf meine Kehle und in meiner Hilflosigkeit rammte ich ihm meinen linken Arm zwischen die Zähne. Leicht durchschnitten sie die steinharte Haut und ich spürte sofort das Brennen. Es war wie damals als ich in Schmerzen in diese Existenz geworfen wurde und doch rettete mir dieser Schmerz mein Leben.
Schlagartig wurde mir der Ernst der Situation gewusst, ich musste kämpfen und töten, ansonsten würde ich in dieser schmutzigen Gasse sterben.
Seine Zähne waren immer noch in meinem Arm verbissen als ich ihm mit aller Kraft meine rechte Faust gegen die Schläfe hämmerte. Durch die Heftigkeit meines Schlages wurde sein Körper davon geschleudert und er krachte mit voller Wucht gegen eine Hauswand. Die Mauer zitterte unter seinem Einschlag und Ziegelstaub und Mörtel rieselten auf ihn herab. Er schüttelte ihn angewidert ab und spuckte etwas Schweres auf den Boden der Gasse. Erst da merkte ich, dass er mir ein kleines Stück aus dem Arm gebissen hatte.
Wut und Schmerz verfärbten meine Sicht rot und ich knurrte ihn laut an. Das Tier in mir wollte das ich losstürmte und ihn zerreiße, doch da war auch mein Verstand und der warnte mich davor Kopflos auf ihn loszustürmen.
Ehe ich meinen nächsten Schritt bedenken konnte kam er wieder auf mich zu. Doch diesmal war er vorsichtiger. Mit weit ausgebreiteten Armen umkreisten wir uns, suchten eine Schwachstelle beim anderen. Doch er war zu ungeduldig und stürmte zu früh los, wie ein Torero einem Stier so wich ich ihm aus und ließ ihn an mir vorbei gleiten. Als sein Körper auf meiner Höhe war drehte ich mich und schlug ihm mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter, genau auf die Wirbelsäule. Es krachte fürchterlich als ich ihn traf, ich spürte und hörte wie Knochen brachen. Die wucht meines Schlages trug ihn tiefer in die Gasse und ich folgte ihm.
Als er sich zu mir umdrehte hing sein linker Arm schlaff nach unten und doch hatte mein Schlag nicht die Wirkung die ich mir erhofft hatte. Er war weit davon entfernt aufzugeben und das machte mir sein nächster Zug allzu deutlich. In der Hoffnung es schnell beenden zu können war ich ihm zu nahe gekommen und so konnte ich seinem Hieb nicht mehr ausweichen. Wie eine Dampframme traf seine Faust meinen Solarplexus und presste die Luft aus meinen Lungen. Ich wurde nach hinten geschleudert in die Müllcontainer geschleudert, die dabei umkippten und mich unter Fett, Knochen, Haut und Gedärmen begruben.
Angewidert sprang ich auf und riss mir den Dickdarm der sich um meinen Hals gewickelt hatte weg. Ich war total besudelt. Höhnisch lachte er über mich, fast hätte mich die Wut übermannt, aber ich hatte einen kurzen Moment voller Klarheit. Ich hörte Claire wie sie sagte das man den Kopf seines Gegners abtrennen sollte. Ich sah meinen Meister in Kindertagen und wie er erklärte das nicht Kraft, sondern die Klarheit des Geistes, Körperbeherrschung und die Kenntnis des Schwerpunkts ausschlaggebend sind. Da wusste ich wie ich ihn besiegen konnte.
Breitbeinig stellte ich mich in die Mitte der Gasse und bot so ein ideales Ziel. Er war etwas kleiner als ich darum ging ich ein wenig in die Knie, das machte es einfacher. Misstrauisch sah er zu mir, er traute dem Braten nicht. Doch ich gab mir alle Mühe niedergeschlagen drein zu schauen, so als hätte ich innerlich aufgegeben. Als es in seinen Augen blitzte und seinen Mundwinkel sich leicht nach oben zogen wusste ich das er auf meinen Trick reingefallen war.
Wie einen Dampfwalze raste er auf mich zu, im letzten Moment riss ich meine Arme nach oben so als wollte ich ihn aufhalten. Doch anstatt ihn zu stoppen zog ich ihn weiter zu mir ging noch tiefer in die Knie und drehte mich in der Hüfte ein. Als sie unter seinem Schwerpunkt war hob ich sie wider ruckartig an und beugte meinen Oberkörper nach vorne. Seine Füße hoben ab sein Oberkörper drehte sich auf den Rücken, meine Arme drückten ihn mit aller Kraft nach unten und ich ließ mich mit ihm zu Boden fallen. Für einen Augenblick war seine Kehle ungeschütz, ich zögerte nicht und vergrub meinen Zähne in ihr. Blitzschnell arbeitete ich mich, kleine Stücke aus ihm rausreißend an seinem Hals entlang bis sein Kopf sich vom Körper trennte und davon rollte.
Wie betäubt stand ich auf und sah auf den Korpus unter mir und dann wurde mir bewusst ich hatte überlebt. Er war tot, nicht ich. Ein unbeschreibliches Hochgefühl durchlief meinen Körper. Mit offenem Mund schrie ich meine Freude gen Himmel.
Frenetisches Klatschen holte mich wider auf den Boden der Tatsachen zurück. Überrascht sah ich hoch zu den Dächern und blickte einer fröhlichen Claire und einem lachenden Stuart ins Gesicht. Wie lange mochten sie schon da sitzen? Elegant ließen sie sich zu Boden sinken.
Stuart klopfte mir anerkennend auf die Schulter. „Gut gemacht, Kleiner!“, dann stupste er den Körper leicht mit dem Fuß so als wollte er sich überzeugen dass er auch wirklich tot war. „Du hast ja ein paar ganz üble Tricks auf Lager. Als du so mitten in der Gasse stehen geblieben bist dachte ich schon du wolltest aufgeben, aber das hier war echt Genial. Fast so als wärst du ein alter Hase“, lobte er mich.
Claire trat näher an mich ran und streichelte mir mütterlich über die Wange. „Ich hab dir doch gleich gesagt dass es ein Trick ist. Der Junge ist ein McGregor vom alten Schlag und die geben nie auf“, sagte sie stolz, dann drehte sie sich zu Stuart. „Du schaffst das Mädchen weg und ich zeig dem Kleinen wie man einen Vampir los wird. Danach sehen wir zu das er eine Dusche bekommt.“
In dem Lied das ich gerade hörte ging es um einen 16 Jährigen der auf der Straße lebte, und glaubte, das sei die große Freiheit. (1) Ich musste bitter lachen, denn meine Füße hatten mich in ein ziemlich heruntergekommenes Viertel getragen und ich fragte mich, ob die Kinder die hier am Straßenrand sich mit Alkohol und sonstigen Drogen betäubten, damit sie später ihre ausgemergelten Körper feilbieten konnten, nur um noch mehr Drogen oder ein Nachtlager zu ergattern, darin auch die große Freiheit sahen?
Mit einem Satz sprang ich auf das Dach eines der Häuser und ließ mich nieder. Von hier oben konnte ich das Treiben auf der Strasse gut beobachten. Männer in schicken Autos, die immer wieder auf und ab fuhren, in auf der Suche nach schnellem Sex und billigen Drogen. Mädchen die mit wackelnden Ärschen ihre paar Meter Bordstein auf und ab tigerten, in der Hoffnung, das eines der Autos anhielt. Etwas weiter die Strasse herunter kokettierten schmächtige Burschen mit nackten Oberkörpern, die das gleiche hofften. In den Seitenstraßen standen die Luden in ihren protzigen Sportwagen und warteten darauf das die Pferdchen ihnen den größten Teil des schmalen Hurenlohns für ihren „Schutz“ abgaben. und Wenn es nicht genug war gab es Schläge. Dann waren da noch die Dealer die den armen Wesen den Rest Kohle aus den Taschen zogen. Auch ein paar Bullen zogen durchs Revier, aber sie hielten freilich nur die Hand auf und kassierten ihren Anteil oder verhafteten die Freischaffenden, damit der Rubel schön in die richtigen Kanäle floss. Das ganze Spiel war perfekt koordiniert und folgte seinen eigenen Regeln.
Wie ich so da oben saß, Musik hörte und dem Treiben unter mir zusah, konnte ich nur über die Doppelmoral der Menschen schmunzeln. Wie viele der braven Bürger die hierher kamen würden wohl sonntags in der Kirche sitzen und dem Pfaffen wohlwollend zunicken, wenn er von der Verderbtheit der Huren sprach, würden den Politikern zujubeln, die mit harter Hand gegen das Verbrechen auf den Strassen und korrupte Bullen vorgehen wollten, und schon für kleinste vergehen harte Strafen forderten. Dabei war es ihr Geld, das als Schmiermittel alles am laufen hielt. Menschen waren schon komisch.
Während ich so vor mich hin philosophierte traf mich völlig unvorbereitet der verführerische Duft von frischem Blut. Wie in Trance folgte ich ihm tiefer in das Gewirr von Gassen und Hinterhöfen. Wie von einer unsichtbaren Kraft geführt zog mich der Geruch an seinen Ursprung und da sah ich ihn. Zwischen herumfliegenden Kartons voller Unrat und zwei fürchterlich nach Schlachtabfällen stinkenden Müllcontainern stand ein Junge, von vielleicht 16 Jahren, seine Haut war extrem blass und sein dunkles Haar wirr zerzaust. In seinen Armen hielt er ein junges Mädchen. Ihre aufreizende Kleidung und der schale, abgestandene Geruch von altem Sex, sagten mir genug. Der Junge hatte seine Lippen auf ihren Hals gedrückt, es sah fast so aus als wollte er sie dort Küssen, aber sein lautes Saugen und das Blut das ihm aus den Mundwinkeln tropfte sprachen eine andere Sprache.
Neugierig ließ ich mich vom Dach in die Gasse fallen, nicht ahnend welchen tödlichen Fehler ich begangen hatte. Ich hatte kaum Erfahrung mit anderen Vampiren, eigentlich kannte ich außer Claire und Stuart niemanden näher, darum war mir auch nicht bewusst das er glaubte ich wolle ihm seine Beute streitig machen.
Sein lautes hasserfülltes Knurren empfing mich, das Mädchen glitt aus seinen Armen und blitzschnell drehte er sich zu mir um. Ein feiner Blutstrom rann aus seinem weit offenen Mund und seine leuchteten burgunderroten Augen starrten mich angriffslustig an. Ich hatte Angst und war mit der Situation total überfordert. Was hatte er? Ich wollte doch nur ein wenig plaudern. Was sollte ich sagen damit er sich wieder beruhigte?
Doch ich kam nicht mehr dazu mich zu erklären, mit einem kraftvollen Satz sprang er auf mich zu. Seine Zähne zielten auf meine Kehle und in meiner Hilflosigkeit rammte ich ihm meinen linken Arm zwischen die Zähne. Leicht durchschnitten sie die steinharte Haut und ich spürte sofort das Brennen. Es war wie damals als ich in Schmerzen in diese Existenz geworfen wurde und doch rettete mir dieser Schmerz mein Leben.
Schlagartig wurde mir der Ernst der Situation gewusst, ich musste kämpfen und töten, ansonsten würde ich in dieser schmutzigen Gasse sterben.
Seine Zähne waren immer noch in meinem Arm verbissen als ich ihm mit aller Kraft meine rechte Faust gegen die Schläfe hämmerte. Durch die Heftigkeit meines Schlages wurde sein Körper davon geschleudert und er krachte mit voller Wucht gegen eine Hauswand. Die Mauer zitterte unter seinem Einschlag und Ziegelstaub und Mörtel rieselten auf ihn herab. Er schüttelte ihn angewidert ab und spuckte etwas Schweres auf den Boden der Gasse. Erst da merkte ich, dass er mir ein kleines Stück aus dem Arm gebissen hatte.
Wut und Schmerz verfärbten meine Sicht rot und ich knurrte ihn laut an. Das Tier in mir wollte das ich losstürmte und ihn zerreiße, doch da war auch mein Verstand und der warnte mich davor Kopflos auf ihn loszustürmen.
Ehe ich meinen nächsten Schritt bedenken konnte kam er wieder auf mich zu. Doch diesmal war er vorsichtiger. Mit weit ausgebreiteten Armen umkreisten wir uns, suchten eine Schwachstelle beim anderen. Doch er war zu ungeduldig und stürmte zu früh los, wie ein Torero einem Stier so wich ich ihm aus und ließ ihn an mir vorbei gleiten. Als sein Körper auf meiner Höhe war drehte ich mich und schlug ihm mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter, genau auf die Wirbelsäule. Es krachte fürchterlich als ich ihn traf, ich spürte und hörte wie Knochen brachen. Die wucht meines Schlages trug ihn tiefer in die Gasse und ich folgte ihm.
Als er sich zu mir umdrehte hing sein linker Arm schlaff nach unten und doch hatte mein Schlag nicht die Wirkung die ich mir erhofft hatte. Er war weit davon entfernt aufzugeben und das machte mir sein nächster Zug allzu deutlich. In der Hoffnung es schnell beenden zu können war ich ihm zu nahe gekommen und so konnte ich seinem Hieb nicht mehr ausweichen. Wie eine Dampframme traf seine Faust meinen Solarplexus und presste die Luft aus meinen Lungen. Ich wurde nach hinten geschleudert in die Müllcontainer geschleudert, die dabei umkippten und mich unter Fett, Knochen, Haut und Gedärmen begruben.
Angewidert sprang ich auf und riss mir den Dickdarm der sich um meinen Hals gewickelt hatte weg. Ich war total besudelt. Höhnisch lachte er über mich, fast hätte mich die Wut übermannt, aber ich hatte einen kurzen Moment voller Klarheit. Ich hörte Claire wie sie sagte das man den Kopf seines Gegners abtrennen sollte. Ich sah meinen Meister in Kindertagen und wie er erklärte das nicht Kraft, sondern die Klarheit des Geistes, Körperbeherrschung und die Kenntnis des Schwerpunkts ausschlaggebend sind. Da wusste ich wie ich ihn besiegen konnte.
Breitbeinig stellte ich mich in die Mitte der Gasse und bot so ein ideales Ziel. Er war etwas kleiner als ich darum ging ich ein wenig in die Knie, das machte es einfacher. Misstrauisch sah er zu mir, er traute dem Braten nicht. Doch ich gab mir alle Mühe niedergeschlagen drein zu schauen, so als hätte ich innerlich aufgegeben. Als es in seinen Augen blitzte und seinen Mundwinkel sich leicht nach oben zogen wusste ich das er auf meinen Trick reingefallen war.
Wie einen Dampfwalze raste er auf mich zu, im letzten Moment riss ich meine Arme nach oben so als wollte ich ihn aufhalten. Doch anstatt ihn zu stoppen zog ich ihn weiter zu mir ging noch tiefer in die Knie und drehte mich in der Hüfte ein. Als sie unter seinem Schwerpunkt war hob ich sie wider ruckartig an und beugte meinen Oberkörper nach vorne. Seine Füße hoben ab sein Oberkörper drehte sich auf den Rücken, meine Arme drückten ihn mit aller Kraft nach unten und ich ließ mich mit ihm zu Boden fallen. Für einen Augenblick war seine Kehle ungeschütz, ich zögerte nicht und vergrub meinen Zähne in ihr. Blitzschnell arbeitete ich mich, kleine Stücke aus ihm rausreißend an seinem Hals entlang bis sein Kopf sich vom Körper trennte und davon rollte.
Wie betäubt stand ich auf und sah auf den Korpus unter mir und dann wurde mir bewusst ich hatte überlebt. Er war tot, nicht ich. Ein unbeschreibliches Hochgefühl durchlief meinen Körper. Mit offenem Mund schrie ich meine Freude gen Himmel.
Frenetisches Klatschen holte mich wider auf den Boden der Tatsachen zurück. Überrascht sah ich hoch zu den Dächern und blickte einer fröhlichen Claire und einem lachenden Stuart ins Gesicht. Wie lange mochten sie schon da sitzen? Elegant ließen sie sich zu Boden sinken.
Stuart klopfte mir anerkennend auf die Schulter. „Gut gemacht, Kleiner!“, dann stupste er den Körper leicht mit dem Fuß so als wollte er sich überzeugen dass er auch wirklich tot war. „Du hast ja ein paar ganz üble Tricks auf Lager. Als du so mitten in der Gasse stehen geblieben bist dachte ich schon du wolltest aufgeben, aber das hier war echt Genial. Fast so als wärst du ein alter Hase“, lobte er mich.
Claire trat näher an mich ran und streichelte mir mütterlich über die Wange. „Ich hab dir doch gleich gesagt dass es ein Trick ist. Der Junge ist ein McGregor vom alten Schlag und die geben nie auf“, sagte sie stolz, dann drehte sie sich zu Stuart. „Du schaffst das Mädchen weg und ich zeig dem Kleinen wie man einen Vampir los wird. Danach sehen wir zu das er eine Dusche bekommt.“
Gast- Gast
27. Übereinkunft & Vergangenes Teil 4
„Bruce! Bruce!“, Sandys Stimme riss mich aus meinen Wachträumen, verwirrt sah ich in ihre strahlenden Augen.
„Ja“, sagte ich leise, worauf sie mich anlächelte.
„Ich sagte dass ich müde bin, und wollte wissen ob du mit mir kommst“, sagte sie und ein Blitzen lag in ihren Augen.
Ich schüttelte mich leicht, um etwas klarer zu werden, stand auf und reichte ihr meine Hand. „Ja klar, alles was du möchtest.“
Sie ergriff meine Hand und zog mich zur Tür. Im rausgehen wünschte sie Marie eine gute Nacht. Diese kicherte leise hinter meinem Rücken. „Schlaf gut, Sandy. Eine schöne Nacht, Bruce!“, antwortete sie, ehe sie wieder anfing zu kichern.
Irritiert drehte ich meinen Kopf zu ihr. „Dir auch eine schöne Nacht“, sagte ich mit leichtem Grollen in der Stimme, doch sie nahm mich überhaupt nicht ernst und zwinkerte mir auch noch verschwörerisch zu. Was hatte ich nur verpasst als mein Geist auf Reisen war?
Kaum waren wir in unserem Zimmer verschwand sie auch schon wortlos, mit einer kleinen Tasche im Bad. Ich dachte mir nichts dabei und zog meinen Sachen aus, innerlich war ich froh der Enge des Anzugs entfliehen zu können, am liebsten hätte ich ihn in die Ecke gepfeffert, aber das ging ja nicht. Also hing ich Hose und Sakko ordentlich auf einen Bügel und warf nur das Hemd und Socken in die Schmutzwäsche. Nur noch in Boxershorts legte ich mich aufs Bett und wartete ungeduldig auf sie.
Warum mussten wir Männer eigentlich immer auf unsere Frauen warten? Wehe man ließ sie warten oder drängte sie zur Eile, dann hing der Haussegen schief, aber sie ließen einen mit einer Selbstverständlichkeit warten, als wäre es ein Naturgesetz.
Als sich die Tür öffnete war ich sprachlos, ihre Haare fielen sanft über ihre Schultern, ihre Augen strahlten und ihre Haut glänzte leicht feucht. Sie trug ein dunkelblaues Babydoll, was sie zugleich unschuldig und verführerisch aussehen ließ. Als sich unsere Blicke trafen lächelte sie verführerisch und ich wollte nur noch eins. Sie. Jetzt.
Ich streckte meine Arme nach ihr aus und sie folgte bereitwillig meiner Einladung. „Ich glaube wir sollten das Bett mal richtig einweihen“, gurrte sie spielerisch und ich antwortete ihr mit tausend kleinen Küssen…
Nur langsam beruhigte sich ihr Atem und ihr Körper strahlte eine unglaubliche Hitze aus. Verträumt streichelte ich über ihren Rücken und sah mit Bedauern auf die Überreste des Babydolls, das meinen allzu stürmischen Liebesbekundungen nicht stand gehalten hatte. Ich würde ihr auf jeden fall ein neues kaufen, sie sah darin einfach zu gut aus.
Sanft streichelte sie mein Gesicht. „Ich bin sehr stolz auf dich!“ Ihre Worte trafen mich völlig unvorbereitet. Ich legte die Stirn in Falten. Worauf war sie stolz?
„Du warst heute Abend sehr überzeugend und ich weiß wie schwer es für dich war. Aber du hast das Richtige getan. Du bist ein gutes Wesen und ich bin stolz an deiner Seite zu sein. Ich liebe dich“, antwortete sie auf meine ungestellte Frage.
Was sollte ich dazu noch sagen? Ich entschloss mich zu der einzig richtigen Antwort. „Und ich liebe dich.“
~ + ~
Dunkle Wolken zogen über den Himmel, als wir am frühen Morgen in der Küche saßen und ich Sandy dabei zusah als sie ihr Müsli in sich reinschaufelte, und dabei einen heißen Kakao trank. An diesen ekligen Milchgeruch würde ich mich nie gewöhnen. Ich war froh als das Geschirr endlich in der Spülmaschine verschwand und startete sofort das Waschprogramm.
Tadelnd sah sie mich an. „Was du da machst ist Wasser und Energieverschwendung. Man sollte sie nicht für einen Tasse und einen Teller starten.“
„Wenn du wüsstest wie das für mich riecht“, versuchte ich mich zu entschuldigen, aber sie ließ meinen Einwand nicht zu und erhob ihren Zeigefinger.
Sie schüttelte die Milchpackung, ging mit ihr zum Kühlschrank, zögerte aber und trank den kleinen Rest der noch darin war direkt aus der Packung. Menschen, dachte ich und verzog das Gesicht.
„Wir müssen neue Besorgen“, sagte sie als sie die leere Packung in den Müll warf. „Und ich muss noch im Altenheim vorbei schauen. Hoffentlich haben sie meine Stelle noch nicht vergeben.“
Sie wollte also weiter arbeiten, auch wenn es nicht unbedingt nötig war würde ich sie nicht davon abhalten. Sie sollte tun was sie Glücklich machte.
„Wir müssen auch noch in die Uni. Carlisle hat uns Atteste dagelassen, die unsere Abwesendheit erklären sollten“, fügte ich unseren Plänen für den Vormittag hinzu.
Sie nickte. „Gut dass du daran Gedacht hast. Ich denke wir sollten aufbrechen.“
Wir packten unsere Jacken und traten aus dem Haus, es war nicht ganz so kalt wie erwartet, aber für den Nachmittag war Schnee vorhergesagt. Als wir die Garage betraten steuerte sie wie von selbst auf den Q7 zu, aber ich nahm ihre Hand und führte sie zu dem letzten Auto in der Reihe. Als sie den nachtschwarzen Maserati (2) sah zog sie eine Augenbraue hoch und murmelte „Neues Auto?“
„Ja“, antwortet ich nur und hoffte, das sie meine Aufregung nicht merken würde, denn das war nicht mein neues Auto, sondern ihrs. Ich fand es war Zeit das sie ein vernünftiges Auto bekam und hier draußen brauchte sie eh eins.
Mit den Worten, „Du fährst“, drückte ich ihr den Zündschlüssel in die Hand und ging zur Beifahrertür.
Sie warf mir einen undefinierbaren Blick zu und sagte „Wenn du meinst.“
Nachdem ich ihr den Wagen erklärt hatte fuhren wir in die Stadt und erledigten unsere Angelegenheiten. Sandys Arbeitsstelle war noch nicht vergeben und sie waren froh sie wieder zu haben, die Sekretärin in der Uni war von unserer langen Abwesenheit nicht gerade begeistert, aber den Attesten von Carlisle konnte sie nicht widersprechen. Sie ermahnte uns nur, dass wir in diesem Semester besser nicht mehr fehlen sollten, wobei sie besonders mich ansah, da ich ja auch schon sehr lange im letzten gefehlt hatte. Wenn die wüsste, wie egal das bei mir war. Als wir dann auch noch den Einkauf hinter uns hatten fuhren wir zurück nach Hause. Nach Hause, wie schön dieses Wort doch war seit es sie gab.
War sie auf der Hinfahrt noch recht zögerlich gefahren, fühlte sie sich auf der Rückfahrt schon wohler und gab ihm etwas mehr die Sporen. Ich sah wie sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht stahl und sie leicht jauchzte als die Kraft des Motors sie in die Polster drückte. Sie hatte ganz eindeutig Spaß mit ihrem Auto und das bestätigte mich in meiner Wahl.
As sie den Wagen wieder an seinen Platz in der Garage gestellt hatte stiegen wir aus. Sie wollte gerade sie Einkäufe von der Rückbank holen, doch ich ließ es nicht soweit kommen.
„Und was sagst du?“, fragte ich.
Sie sah auf. „Wozu?“
Ich verdrehte die Augen und ließ meinen Hände über die Motorhaube gleiten. „Zu dem Auto.“
Sie grinste und sah verträumt auf den Wagen. „Er ist sehr schön, fast wie einen Raubkatze und genauso kraftvoll“, dann hob sie ihren Blick, ich stand jetzt bei ihr und sah ihr in die Augen. „Aber wofür brauchst du noch ein Auto? Reicht dir der Audi nicht mehr?“
„Doch für mich reicht er, aber ich dachte er würde ganz gut zu dir passen“, ihre Augen weiteten sich als sie mich überrascht ansah. „Du brauchst doch ein Auto um auf die Arbeit und in die Uni zu kommen…“
„Du schenkst mir ein Auto? Du schenkst mir dieses Auto?“, fragte sie atemlos.
Ich nickte. „Wenn es …“, weiter kam ich nicht weil sie meinen Mund mit ihren Lippen verschloss.
„Es ist wunderschön. Danke.“, verträumt strich sie über das Blech, kreischte kurz und sprang mich förmlich an, um mich erneut zu Küssen. „Du bist verrückt. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“
Dann zog sie mich zum Haus. „Das muss ich unbedingt Marie erzählen.“
Sie war in ihrem Enthusiasmus gar nicht mehr zu bremsen und das machte mich glücklich. Denn wenn sie glücklich war, war ich es auch.
Ich genoss den Augenblick in dem Wissen das noch so manche schwierige Stunde vor uns lag. Aber ich sollte jetzt nicht daran denken, denn dies kam noch früh genug.
___________________________________________________________________________
(1) Das Lied das Bruce auf dem Dach hört: Video
(2) Sandys Auto: Video
Hey,
wir haben uns ja dieses Jahr noch nicht gelesen, ich hoffe ihr hatte einen guten Start.
WOW über 8.000 Zugriffe wenn ich an den Anfang denke da konnte ich jeden Leser einzeln begrüßen. Natürlich bin ich froh über soviel Interesse an meiner Geschichte aber es ist schon etwas enttäuschend wie wenig einen Kommentar da lassen. Natürlich schreibe ich zum Spaß aber hinter so einer Geschichte steckt auch einen ganze Menge Arbeit, das fängt mit Recherche an, geht übers Schreiben bis zum letzten Lesen. Eure Rückmeldung ist das einzige was wir Autoren für diese Arbeit erhalten. Denkt einfach mal darüber nach wenn ihr hier oder woanders eine Geschichte lest.
LG
IRA
„Ja“, sagte ich leise, worauf sie mich anlächelte.
„Ich sagte dass ich müde bin, und wollte wissen ob du mit mir kommst“, sagte sie und ein Blitzen lag in ihren Augen.
Ich schüttelte mich leicht, um etwas klarer zu werden, stand auf und reichte ihr meine Hand. „Ja klar, alles was du möchtest.“
Sie ergriff meine Hand und zog mich zur Tür. Im rausgehen wünschte sie Marie eine gute Nacht. Diese kicherte leise hinter meinem Rücken. „Schlaf gut, Sandy. Eine schöne Nacht, Bruce!“, antwortete sie, ehe sie wieder anfing zu kichern.
Irritiert drehte ich meinen Kopf zu ihr. „Dir auch eine schöne Nacht“, sagte ich mit leichtem Grollen in der Stimme, doch sie nahm mich überhaupt nicht ernst und zwinkerte mir auch noch verschwörerisch zu. Was hatte ich nur verpasst als mein Geist auf Reisen war?
Kaum waren wir in unserem Zimmer verschwand sie auch schon wortlos, mit einer kleinen Tasche im Bad. Ich dachte mir nichts dabei und zog meinen Sachen aus, innerlich war ich froh der Enge des Anzugs entfliehen zu können, am liebsten hätte ich ihn in die Ecke gepfeffert, aber das ging ja nicht. Also hing ich Hose und Sakko ordentlich auf einen Bügel und warf nur das Hemd und Socken in die Schmutzwäsche. Nur noch in Boxershorts legte ich mich aufs Bett und wartete ungeduldig auf sie.
Warum mussten wir Männer eigentlich immer auf unsere Frauen warten? Wehe man ließ sie warten oder drängte sie zur Eile, dann hing der Haussegen schief, aber sie ließen einen mit einer Selbstverständlichkeit warten, als wäre es ein Naturgesetz.
Als sich die Tür öffnete war ich sprachlos, ihre Haare fielen sanft über ihre Schultern, ihre Augen strahlten und ihre Haut glänzte leicht feucht. Sie trug ein dunkelblaues Babydoll, was sie zugleich unschuldig und verführerisch aussehen ließ. Als sich unsere Blicke trafen lächelte sie verführerisch und ich wollte nur noch eins. Sie. Jetzt.
Ich streckte meine Arme nach ihr aus und sie folgte bereitwillig meiner Einladung. „Ich glaube wir sollten das Bett mal richtig einweihen“, gurrte sie spielerisch und ich antwortete ihr mit tausend kleinen Küssen…
Nur langsam beruhigte sich ihr Atem und ihr Körper strahlte eine unglaubliche Hitze aus. Verträumt streichelte ich über ihren Rücken und sah mit Bedauern auf die Überreste des Babydolls, das meinen allzu stürmischen Liebesbekundungen nicht stand gehalten hatte. Ich würde ihr auf jeden fall ein neues kaufen, sie sah darin einfach zu gut aus.
Sanft streichelte sie mein Gesicht. „Ich bin sehr stolz auf dich!“ Ihre Worte trafen mich völlig unvorbereitet. Ich legte die Stirn in Falten. Worauf war sie stolz?
„Du warst heute Abend sehr überzeugend und ich weiß wie schwer es für dich war. Aber du hast das Richtige getan. Du bist ein gutes Wesen und ich bin stolz an deiner Seite zu sein. Ich liebe dich“, antwortete sie auf meine ungestellte Frage.
Was sollte ich dazu noch sagen? Ich entschloss mich zu der einzig richtigen Antwort. „Und ich liebe dich.“
~ + ~
Dunkle Wolken zogen über den Himmel, als wir am frühen Morgen in der Küche saßen und ich Sandy dabei zusah als sie ihr Müsli in sich reinschaufelte, und dabei einen heißen Kakao trank. An diesen ekligen Milchgeruch würde ich mich nie gewöhnen. Ich war froh als das Geschirr endlich in der Spülmaschine verschwand und startete sofort das Waschprogramm.
Tadelnd sah sie mich an. „Was du da machst ist Wasser und Energieverschwendung. Man sollte sie nicht für einen Tasse und einen Teller starten.“
„Wenn du wüsstest wie das für mich riecht“, versuchte ich mich zu entschuldigen, aber sie ließ meinen Einwand nicht zu und erhob ihren Zeigefinger.
Sie schüttelte die Milchpackung, ging mit ihr zum Kühlschrank, zögerte aber und trank den kleinen Rest der noch darin war direkt aus der Packung. Menschen, dachte ich und verzog das Gesicht.
„Wir müssen neue Besorgen“, sagte sie als sie die leere Packung in den Müll warf. „Und ich muss noch im Altenheim vorbei schauen. Hoffentlich haben sie meine Stelle noch nicht vergeben.“
Sie wollte also weiter arbeiten, auch wenn es nicht unbedingt nötig war würde ich sie nicht davon abhalten. Sie sollte tun was sie Glücklich machte.
„Wir müssen auch noch in die Uni. Carlisle hat uns Atteste dagelassen, die unsere Abwesendheit erklären sollten“, fügte ich unseren Plänen für den Vormittag hinzu.
Sie nickte. „Gut dass du daran Gedacht hast. Ich denke wir sollten aufbrechen.“
Wir packten unsere Jacken und traten aus dem Haus, es war nicht ganz so kalt wie erwartet, aber für den Nachmittag war Schnee vorhergesagt. Als wir die Garage betraten steuerte sie wie von selbst auf den Q7 zu, aber ich nahm ihre Hand und führte sie zu dem letzten Auto in der Reihe. Als sie den nachtschwarzen Maserati (2) sah zog sie eine Augenbraue hoch und murmelte „Neues Auto?“
„Ja“, antwortet ich nur und hoffte, das sie meine Aufregung nicht merken würde, denn das war nicht mein neues Auto, sondern ihrs. Ich fand es war Zeit das sie ein vernünftiges Auto bekam und hier draußen brauchte sie eh eins.
Mit den Worten, „Du fährst“, drückte ich ihr den Zündschlüssel in die Hand und ging zur Beifahrertür.
Sie warf mir einen undefinierbaren Blick zu und sagte „Wenn du meinst.“
Nachdem ich ihr den Wagen erklärt hatte fuhren wir in die Stadt und erledigten unsere Angelegenheiten. Sandys Arbeitsstelle war noch nicht vergeben und sie waren froh sie wieder zu haben, die Sekretärin in der Uni war von unserer langen Abwesenheit nicht gerade begeistert, aber den Attesten von Carlisle konnte sie nicht widersprechen. Sie ermahnte uns nur, dass wir in diesem Semester besser nicht mehr fehlen sollten, wobei sie besonders mich ansah, da ich ja auch schon sehr lange im letzten gefehlt hatte. Wenn die wüsste, wie egal das bei mir war. Als wir dann auch noch den Einkauf hinter uns hatten fuhren wir zurück nach Hause. Nach Hause, wie schön dieses Wort doch war seit es sie gab.
War sie auf der Hinfahrt noch recht zögerlich gefahren, fühlte sie sich auf der Rückfahrt schon wohler und gab ihm etwas mehr die Sporen. Ich sah wie sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht stahl und sie leicht jauchzte als die Kraft des Motors sie in die Polster drückte. Sie hatte ganz eindeutig Spaß mit ihrem Auto und das bestätigte mich in meiner Wahl.
As sie den Wagen wieder an seinen Platz in der Garage gestellt hatte stiegen wir aus. Sie wollte gerade sie Einkäufe von der Rückbank holen, doch ich ließ es nicht soweit kommen.
„Und was sagst du?“, fragte ich.
Sie sah auf. „Wozu?“
Ich verdrehte die Augen und ließ meinen Hände über die Motorhaube gleiten. „Zu dem Auto.“
Sie grinste und sah verträumt auf den Wagen. „Er ist sehr schön, fast wie einen Raubkatze und genauso kraftvoll“, dann hob sie ihren Blick, ich stand jetzt bei ihr und sah ihr in die Augen. „Aber wofür brauchst du noch ein Auto? Reicht dir der Audi nicht mehr?“
„Doch für mich reicht er, aber ich dachte er würde ganz gut zu dir passen“, ihre Augen weiteten sich als sie mich überrascht ansah. „Du brauchst doch ein Auto um auf die Arbeit und in die Uni zu kommen…“
„Du schenkst mir ein Auto? Du schenkst mir dieses Auto?“, fragte sie atemlos.
Ich nickte. „Wenn es …“, weiter kam ich nicht weil sie meinen Mund mit ihren Lippen verschloss.
„Es ist wunderschön. Danke.“, verträumt strich sie über das Blech, kreischte kurz und sprang mich förmlich an, um mich erneut zu Küssen. „Du bist verrückt. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“
Dann zog sie mich zum Haus. „Das muss ich unbedingt Marie erzählen.“
Sie war in ihrem Enthusiasmus gar nicht mehr zu bremsen und das machte mich glücklich. Denn wenn sie glücklich war, war ich es auch.
Ich genoss den Augenblick in dem Wissen das noch so manche schwierige Stunde vor uns lag. Aber ich sollte jetzt nicht daran denken, denn dies kam noch früh genug.
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(1) Das Lied das Bruce auf dem Dach hört: Video
(2) Sandys Auto: Video
Hey,
wir haben uns ja dieses Jahr noch nicht gelesen, ich hoffe ihr hatte einen guten Start.
WOW über 8.000 Zugriffe wenn ich an den Anfang denke da konnte ich jeden Leser einzeln begrüßen. Natürlich bin ich froh über soviel Interesse an meiner Geschichte aber es ist schon etwas enttäuschend wie wenig einen Kommentar da lassen. Natürlich schreibe ich zum Spaß aber hinter so einer Geschichte steckt auch einen ganze Menge Arbeit, das fängt mit Recherche an, geht übers Schreiben bis zum letzten Lesen. Eure Rückmeldung ist das einzige was wir Autoren für diese Arbeit erhalten. Denkt einfach mal darüber nach wenn ihr hier oder woanders eine Geschichte lest.
LG
IRA
Gast- Gast
28. Gegensätzliche Wünsche Teil 1
Indem du dem Wandel in deinem Leben Raum gibst, wirst du auch deine Angst vor dem Tod verlieren, der nichts anderes ist als die endgültige Wandlung.
Sun Bear, 1929-1992 Medizinmann der Anishinabe-Indianer
28. Gegensätzliche Wünsche
Wenn man glücklich war flog die Zeit einfach nur so dahin und weil ich glücklich war, bemerkte ich kaum wie Februar, März, April und die Hälfte des Mai an uns vorbei zogen. Wir hatten eine gewisse Routine entwickelt, dreimal die Woche trafen wir die Cullens und trainierten.
Jasper war der erwartet harte Brocken, Edward war gut aber er baute zu sehr auf seine Gabe und Emmett war einfach zu stürmisch. Carlisle schlug sich nicht schlecht, aber er fühlte sich einfach unwohl. Rosalie war eine Überraschung für mich, sie war echt zäh. Alice verließ sich, ähnlich wie Edward, zu sehr auf ihre Gabe, so dass ich sie schlecht einordnen konnte. Esme war trotz ihres Alters einfach zu unerfahren, doch sie lernte recht schnell.
Bella, nun Bella kannte die Grundlagen, aber das war es auch schon. Sie war ein einfaches Opfer und eine herbe Enttäuschung, aber es lag glaube ich nicht an ihr, denn sie wollte lernen, doch Edward hatte sie all die Jahre in Watte gepackt und das rächte sich jetzt. Bei Nessie war es noch schlimmer, sie hatte überhaupt keine Ahnung wie man kämpft, darum erteilte ihr Marie jeden Tag Einzelunterricht, was von Edward und Jake nur widerwillig geduldet wurde, doch Bella wollte dass ihre Tochter alles notwendige lernte und auch Nessie hatte diesen Wunsch, so schwiegen beide.
Was Jake anging, er mochte mich immer noch nicht, aber er respektierte meine Fähigkeiten, genau wie ich seine. Wir hatten so manch harten Trainigskampf und ich war zu Anfang von seiner doch ganz anderen Art zu kämpfen überrascht. Es dauerte etwas bis ich mich auf ihn eingestellt hatte und das stimmte mich positiv. Die Art wie die Wölfe kämpften würde für jeden Vampir eine böse Überraschung sein, eine tödliche, wie ich hoffte.
Sandy wollte bei all dem nicht zurück stehen und bat mich ihr das kämpfen beizubringen. Erst dachte ich sie spinnt, wie sollte ein Mensch gegen einen Vampir kämpfen, aber nachdem ich etwas darüber nachgedacht hatte fand ich die Idee doch interessant.
Eine Kampfausbildung würde ihr zwar nicht gegen unseresgleichen nützen und doch war es nicht schlecht, wenn sie sich gegen andere Menschen verteidigen konnte, schließlich war ich nicht immer da. Das ganze gestaltete sich dann doch schwerer als ich dachte, ich konnte ihr zwar die Griffe, Würfe und Schläge beibringen aber sie konnte nicht mit mir Sparren. Ich war einfach zu schwer und meine Haut zu hart, aber hier erwies sich Jake als unerwartete Hilfe, geduldig kämpfte er so manchen Scheinkampf mit ihr und so machte sie schon sichtbare Fortschritte.
Ansonsten versuchten wir unsere Freunde zu kontaktieren, was bei den meisten echt einfach war, ich suchte die meiner Familie einfach im Gedanken und da Nessie viele Freunde der Cullens kannte, spielte ich da auch den Suchdienst und übermittelte Nachrichten.
Nun, eigentlich Einladungen zu Nessies Geburtstag, denn wir waren übereingekommen, das es am sinnvollsten war jetzt noch nicht all zuviel zu verraten. Wir wollten uns mit allen Vampiren im September in Forks treffen und sie dort gemeinsam Informieren. Ich fand zwar dass es ein Risiko war, so viele Vampire an einem Ort zu versammeln, aber Edward und Carlisle waren nicht davon abzubringen und so gab ich nach.
Eddie sonderte sich immer mehr ab und ich machte mir etwas sorgen um ihn. Jagd, Training und sein Computer mehr schien es für ihn nicht zu geben. Er war so verbissen in seine Nachforschungen, das Marie sich schon anfing zu beklagen. Ich sah schon einen handfesten Streit auf uns zukommen wenn sie das nicht lösten, aber ich wusste auch, dass sie sich liebten und Marie schon einen Weg finden würde, ihn aus seinem Keller zu locken.
Sandy lebte sich gut bei uns ein, schon nach kurzer Zeit war es so als hätte sie schon immer bei uns gewohnt. Gemeinsam erkundeten wir unser Reich, wobei es ihr das alte Gewächshaus bei dem ehemaligen Gesindehaus – ja, auch so was gab es auf dem riesigen Grundstück – besonders angetan hatte. Sie bestand darauf dass wir die defekten Scheiben austauschten und es auch ansonsten wieder herrichteten, damit sie dort ihre Kräuter, Gemüse und Blumen ziehen konnte. Mein Schatz entpuppte sich als richtig kleine Gärtnerin. Auch in unseren Zimmern hatte sie einiges umgeräumt.
Meine Spielzeuge und Andenken verschwanden zwar nicht, aber sie mussten trotzdem Platz für ihre Kleinodien machen. Zuerst sah ich es mit Skepsis, mir viel es doch schwerer als ich dachte ihr dafür Raum einzuräumen, aber ich lebte ja jetzt nicht mehr allein und das war es wert einen Teil meiner Freiheit aufzugeben. Sie verstand es sowieso vorzüglich mich zu manipulieren. Nun vielleicht ist manipulieren das falsche Wort, sagen wir lieber, sie wusste mich von ihrer Meinung zu überzeugen und setzte dabei sehr geschickt die Waffen einer Frau ein.
Auch mit den Cullens kam sie gut zurecht und was mich sehr wunderte, dass sie ausgerechnet mit Rosalie ein Herz und eine Seele war. Das Verhältnis zwischen den beiden hatte sich um 180 Grad gedreht und keine von beiden wollte mir sagen warum. Es war seltsam, den einen Tag stritten sie sich noch, dann fuhr sie am nächsten Tag allein zu den Cullens, kommt mit einem tiefer gelegten Wagen, mit neuen Felgen wieder und seit dem waren beide wie ausgewechselt. Ich hatte Edward gefragt was da geschehen war, aber er sagte nur, ich sollte Sandy selber fragen. Doch sie sagte nur, das wäre Mädelskram der mich eh nicht interessierte, dabei brannte ich vor Neugier.
Ginas Therapie lief in geordneten Bahnen. Sie machte zwar nur kleine Fortschritte, aber sie machte welche. Wir besuchten sie und Granny jedes zweite Wochenende. Granny war nicht gerade begeistert als Sandy ihr sagte, dass sie zu mir gezogen war. Aber sie schien sich langsam mit mir abzufinden. Was mich aber etwas enttäuschte war das Sandy nicht den Mut fand ihr von ihrem neuen Auto zu erzählen, auf meine Frage warum druckste sie nur und wich mir aus.
Ja und ich. Ich hatte wieder angefangen nachts zu schreiben und kam gut voran noch ein paar Wochen und ich war fertig mit meinem neuen und letzten Buch. Sein letztes Buch würde nicht wie die anderen von der Einsamkeit, Schmerz und Selbstzweifeln handeln, nein, diesmal ging es um einen alten Mann der am Abend seines Lebens die Gnade einer letzten Liebe fand, spätes Glück, ein wenig Hoffnung. Mein Verleger war skeptisch aber ich musste dieses Buch schreiben, denn ich konnte nur schreiben was ich fühlte.
Adrian war jetzt schon alt und er würde bald friedlich einschlafen, das Buch würde post Mortem erscheinen, was sicher zu einer großen Nachfrage führen würde, obwohl das Thema für ihn recht ungewöhnlich war. Ich war nicht über Nacht geldgierig geworden, nein darum musste er nicht sterben, aber ich hatte einige Entscheidungen getroffen. Ich wollte mein Leben nach außen Regeln, wer wusste schon ob ich diesen Krieg überlebte und dazu gehörten die Rechte an meinen Büchern. Mit Adrians Vermögen und den Rechten an seinen Büchern wollte ich eine Stiftung gründen, die sich um die Behandlung von psychisch verletzten Soldaten kümmern sollte. Ich wollte wenigstens einigen helfen, damit sie nicht mein Schicksal erdulden mussten. Zusätzlich würden wir mit den von Eddie beschlagnahmten Geldern eine zweite Stiftung ins Leben rufen, die Opfern von Menschenhandel helfen und mit Hilfe von gut bezahlten privat Ermittlern etwas Licht in diesen Sumpf bringen sollte.
Ansonsten, wenn wir nicht trainierten, ich den Boten spielte oder schrieb, genoss ich die Nähe von Sandy. Ihre Wärme, die weiche Haut, ihre kleinen Liebkosungen, wie sie meinen Geist beruhigte und die inneren Stimmen dämpfte, all die kleinen Gesten die mir zeigten wie sehr sie mich liebte. Mich, der so unvollkommen war.
Sun Bear, 1929-1992 Medizinmann der Anishinabe-Indianer
28. Gegensätzliche Wünsche
Wenn man glücklich war flog die Zeit einfach nur so dahin und weil ich glücklich war, bemerkte ich kaum wie Februar, März, April und die Hälfte des Mai an uns vorbei zogen. Wir hatten eine gewisse Routine entwickelt, dreimal die Woche trafen wir die Cullens und trainierten.
Jasper war der erwartet harte Brocken, Edward war gut aber er baute zu sehr auf seine Gabe und Emmett war einfach zu stürmisch. Carlisle schlug sich nicht schlecht, aber er fühlte sich einfach unwohl. Rosalie war eine Überraschung für mich, sie war echt zäh. Alice verließ sich, ähnlich wie Edward, zu sehr auf ihre Gabe, so dass ich sie schlecht einordnen konnte. Esme war trotz ihres Alters einfach zu unerfahren, doch sie lernte recht schnell.
Bella, nun Bella kannte die Grundlagen, aber das war es auch schon. Sie war ein einfaches Opfer und eine herbe Enttäuschung, aber es lag glaube ich nicht an ihr, denn sie wollte lernen, doch Edward hatte sie all die Jahre in Watte gepackt und das rächte sich jetzt. Bei Nessie war es noch schlimmer, sie hatte überhaupt keine Ahnung wie man kämpft, darum erteilte ihr Marie jeden Tag Einzelunterricht, was von Edward und Jake nur widerwillig geduldet wurde, doch Bella wollte dass ihre Tochter alles notwendige lernte und auch Nessie hatte diesen Wunsch, so schwiegen beide.
Was Jake anging, er mochte mich immer noch nicht, aber er respektierte meine Fähigkeiten, genau wie ich seine. Wir hatten so manch harten Trainigskampf und ich war zu Anfang von seiner doch ganz anderen Art zu kämpfen überrascht. Es dauerte etwas bis ich mich auf ihn eingestellt hatte und das stimmte mich positiv. Die Art wie die Wölfe kämpften würde für jeden Vampir eine böse Überraschung sein, eine tödliche, wie ich hoffte.
Sandy wollte bei all dem nicht zurück stehen und bat mich ihr das kämpfen beizubringen. Erst dachte ich sie spinnt, wie sollte ein Mensch gegen einen Vampir kämpfen, aber nachdem ich etwas darüber nachgedacht hatte fand ich die Idee doch interessant.
Eine Kampfausbildung würde ihr zwar nicht gegen unseresgleichen nützen und doch war es nicht schlecht, wenn sie sich gegen andere Menschen verteidigen konnte, schließlich war ich nicht immer da. Das ganze gestaltete sich dann doch schwerer als ich dachte, ich konnte ihr zwar die Griffe, Würfe und Schläge beibringen aber sie konnte nicht mit mir Sparren. Ich war einfach zu schwer und meine Haut zu hart, aber hier erwies sich Jake als unerwartete Hilfe, geduldig kämpfte er so manchen Scheinkampf mit ihr und so machte sie schon sichtbare Fortschritte.
Ansonsten versuchten wir unsere Freunde zu kontaktieren, was bei den meisten echt einfach war, ich suchte die meiner Familie einfach im Gedanken und da Nessie viele Freunde der Cullens kannte, spielte ich da auch den Suchdienst und übermittelte Nachrichten.
Nun, eigentlich Einladungen zu Nessies Geburtstag, denn wir waren übereingekommen, das es am sinnvollsten war jetzt noch nicht all zuviel zu verraten. Wir wollten uns mit allen Vampiren im September in Forks treffen und sie dort gemeinsam Informieren. Ich fand zwar dass es ein Risiko war, so viele Vampire an einem Ort zu versammeln, aber Edward und Carlisle waren nicht davon abzubringen und so gab ich nach.
Eddie sonderte sich immer mehr ab und ich machte mir etwas sorgen um ihn. Jagd, Training und sein Computer mehr schien es für ihn nicht zu geben. Er war so verbissen in seine Nachforschungen, das Marie sich schon anfing zu beklagen. Ich sah schon einen handfesten Streit auf uns zukommen wenn sie das nicht lösten, aber ich wusste auch, dass sie sich liebten und Marie schon einen Weg finden würde, ihn aus seinem Keller zu locken.
Sandy lebte sich gut bei uns ein, schon nach kurzer Zeit war es so als hätte sie schon immer bei uns gewohnt. Gemeinsam erkundeten wir unser Reich, wobei es ihr das alte Gewächshaus bei dem ehemaligen Gesindehaus – ja, auch so was gab es auf dem riesigen Grundstück – besonders angetan hatte. Sie bestand darauf dass wir die defekten Scheiben austauschten und es auch ansonsten wieder herrichteten, damit sie dort ihre Kräuter, Gemüse und Blumen ziehen konnte. Mein Schatz entpuppte sich als richtig kleine Gärtnerin. Auch in unseren Zimmern hatte sie einiges umgeräumt.
Meine Spielzeuge und Andenken verschwanden zwar nicht, aber sie mussten trotzdem Platz für ihre Kleinodien machen. Zuerst sah ich es mit Skepsis, mir viel es doch schwerer als ich dachte ihr dafür Raum einzuräumen, aber ich lebte ja jetzt nicht mehr allein und das war es wert einen Teil meiner Freiheit aufzugeben. Sie verstand es sowieso vorzüglich mich zu manipulieren. Nun vielleicht ist manipulieren das falsche Wort, sagen wir lieber, sie wusste mich von ihrer Meinung zu überzeugen und setzte dabei sehr geschickt die Waffen einer Frau ein.
Auch mit den Cullens kam sie gut zurecht und was mich sehr wunderte, dass sie ausgerechnet mit Rosalie ein Herz und eine Seele war. Das Verhältnis zwischen den beiden hatte sich um 180 Grad gedreht und keine von beiden wollte mir sagen warum. Es war seltsam, den einen Tag stritten sie sich noch, dann fuhr sie am nächsten Tag allein zu den Cullens, kommt mit einem tiefer gelegten Wagen, mit neuen Felgen wieder und seit dem waren beide wie ausgewechselt. Ich hatte Edward gefragt was da geschehen war, aber er sagte nur, ich sollte Sandy selber fragen. Doch sie sagte nur, das wäre Mädelskram der mich eh nicht interessierte, dabei brannte ich vor Neugier.
Ginas Therapie lief in geordneten Bahnen. Sie machte zwar nur kleine Fortschritte, aber sie machte welche. Wir besuchten sie und Granny jedes zweite Wochenende. Granny war nicht gerade begeistert als Sandy ihr sagte, dass sie zu mir gezogen war. Aber sie schien sich langsam mit mir abzufinden. Was mich aber etwas enttäuschte war das Sandy nicht den Mut fand ihr von ihrem neuen Auto zu erzählen, auf meine Frage warum druckste sie nur und wich mir aus.
Ja und ich. Ich hatte wieder angefangen nachts zu schreiben und kam gut voran noch ein paar Wochen und ich war fertig mit meinem neuen und letzten Buch. Sein letztes Buch würde nicht wie die anderen von der Einsamkeit, Schmerz und Selbstzweifeln handeln, nein, diesmal ging es um einen alten Mann der am Abend seines Lebens die Gnade einer letzten Liebe fand, spätes Glück, ein wenig Hoffnung. Mein Verleger war skeptisch aber ich musste dieses Buch schreiben, denn ich konnte nur schreiben was ich fühlte.
Adrian war jetzt schon alt und er würde bald friedlich einschlafen, das Buch würde post Mortem erscheinen, was sicher zu einer großen Nachfrage führen würde, obwohl das Thema für ihn recht ungewöhnlich war. Ich war nicht über Nacht geldgierig geworden, nein darum musste er nicht sterben, aber ich hatte einige Entscheidungen getroffen. Ich wollte mein Leben nach außen Regeln, wer wusste schon ob ich diesen Krieg überlebte und dazu gehörten die Rechte an meinen Büchern. Mit Adrians Vermögen und den Rechten an seinen Büchern wollte ich eine Stiftung gründen, die sich um die Behandlung von psychisch verletzten Soldaten kümmern sollte. Ich wollte wenigstens einigen helfen, damit sie nicht mein Schicksal erdulden mussten. Zusätzlich würden wir mit den von Eddie beschlagnahmten Geldern eine zweite Stiftung ins Leben rufen, die Opfern von Menschenhandel helfen und mit Hilfe von gut bezahlten privat Ermittlern etwas Licht in diesen Sumpf bringen sollte.
Ansonsten, wenn wir nicht trainierten, ich den Boten spielte oder schrieb, genoss ich die Nähe von Sandy. Ihre Wärme, die weiche Haut, ihre kleinen Liebkosungen, wie sie meinen Geist beruhigte und die inneren Stimmen dämpfte, all die kleinen Gesten die mir zeigten wie sehr sie mich liebte. Mich, der so unvollkommen war.
Gast- Gast
28. Gegensätzliche Wünsche Teil 2
Wutentbrannt stapfte ich die Gänge des Campus entlang. Wie hatte dieses Arschloch es nur wagen können? Was verstand er schon? Warum musste ich mich mit solch geistig minderbemittelten abgeben? Am liebsten hätte ich ihm seine Thesen in den Rachen gestopft und danach genüsslich darauf rum getrampelt. Sein Blut fließen lassen und seinen Körper zu seiner ewigen Schande an die Schweine verfüttert. Meine Füße fanden von allein den Weg auf den Parkplatz. Sandy stand schon an meinem Wagen und wartete auf mich, doch mehr als ein geknurrtes Hallo brachte ich nicht hervor. Ihr Lächeln verwandelte sich in einen skeptischen Seitenblick, als sie sich neben mich in die Polster fallen ließ.
„Schnall dich an!“, war alles was ich hervordrückte.
Wortlos tat sie wie geheißen, ohne die für mich recht ungewöhnliche Anweisung zu hinterfragen.
Mit quietschenden Reifen verließ ich den Parkplatz und als wir den Ort hinter uns gelassen hatten, betätigte ich, mit einem kurzen druck auf den roten Knopf, die Lachgasseinspritzung und nutzte den extra Schub zur maximalen Beschleunigung. Die Reifen radierten über den Asphalt und hinterließen eine schwarze Bahn aus Gummi. Die Kurven schossen nur so auf uns zu und ich stellte den Wagen leicht schräg, in einem langezogenen Drift.
Schweigend saß sie neben mir, runzelte die Stirn und zog demonstrativ den Gurt enger um ihren Körper.
Ich wusste dass ich sie im Moment falsch behandelte, aber in meiner Wut konnte ich nicht anders, später würde ich mir bestimmt Vorwürfe machen, aber jetzt musste ich so handeln.
Der Kies spritze in alle Richtungen als ich vor unserem Haus eine Vollbremsung hinlegte. Ich stürmte ins Haus und hätte an liebsten irgendwas kaputt gemacht, konnte mich aber noch gerade so zurück halten. Sandy betrat nach mir unser Zimmer, setzte sich auf die Couch und sah mir fragend zu wie ich auf und ab tigerte.
Als ich mich nach fünf Minuten immer noch nicht beruhigt hatte hob sie eine Augenbraue und klopfte neben sich auf das Polster.
„Setz dich bitte zu mir. Du machst mich ja noch ganz nervös.“
Für einen Augenblick hielt ich inne, ihr Blick war sanft aber streng. Tief in mir wusste ich dass ich sie so nicht behandeln sollte und gab ihr nach. Schnaubend ließ ich mich neben sie fallen, sofort setzte sie sich rittlings auf meinen Schoß. Ihre blauen Augen musterten mich eindringlich, dann stöhnte sie leicht auf. Ihre Hände vergruben sich in meinen Haaren und ihr Mund näherte sich meinem. Ich wollte sie gerade fragen was das werden sollte, aber sie schüttelte nur leicht den Kopf und brachte mich zum schweigen. Sie küsste mich voller Leidenschaft und lenkte mein kochendes Blut in eine andere Richtung. Die Wut ließ langsam nach und verwandelte sich in pures verlangen. Meine Hände wanderten ihre Schenkel entlang und fanden den Weg unter ihren Rock. Als meine Finger den Saum ihrer halterlosen Strümpfe erreichten und ihr warmes weiches Fleisch spürte knurrte ich leise vor Lust. Sie grinste nur wissend und stürzte sich wieder auf mich.
Die nächste Stunde verbrachten wir in unserer ganz eigenen Welt, alles um uns blendeten wir aus. Dort gab es nur sie und mich. All die Sorgen und Mühsal hatten dort keinen Platz. Wir kannten uns jetzt besser und meine Selbstbeherrschung hatte sich auch verbessert und so konnten wir es jetzt mehr genießen, leidenschaftlicher sein. Und heute war es Leidenschaft pur, nun soweit das für einen Menschen und einen Vampir möglich war.
Ich spürte ihren erhitzten, nackten Körper auf mir. Ihre Zunge zeichnete die Narben auf meiner Brust nach. Sanft zog ich sie zu mir nach oben und leckte über ihre Brüste, gerade jetzt schmeckte sie besonders intensiv. Meine Haare kitzelten ihren Hals und sie kicherte leicht und fröhlich auf. Ich sah in ihre Augen und sie streichelte meine Schläfen. Dann gab sie mir einen sanften kurzen Kuss.
„Besser?“, fragte sie und sah mich intensiv an.
Ich nickte verschämt. Ich hätte mich nicht so gehen lassen dürfen, nicht bei ihr.
„Was hat dich denn so aufgebracht?“
Ich verdrehte die Augen, eigentlich wollte ich nicht darüber sprechen, doch sie stupste mich an und so gab ich nach.
„Professor Harris“, allein schon sein Name brachte mich wieder zum kochen, ich hätte nicht antworten sollen, nicht jetzt.
„Amerikanische Literatur“, sagte sie und sah mich kritisch an. „Was war denn?“
„Ach, dieses Arschloch hat meine Textanalyse vor dem ganzen Kurs in der Luft zerrissen“, polterte ich los. „Ich hätte nicht verstanden was der Autor sagen wollte und den Text falsch interpretiert. Er hat sogar bezweifelt das ich das Buch richtig gelesen habe. Mein Textverständnis wäre nur mittelmäßig und ich sollte mich intensiver mit dem Autor auseinander setzen. Als wenn der mehr als ich wüsste. Der Nichtskönner, so was schimpft sich Professor.“
„Ach Bruce“, sagte sie sanft. „ Ich weiß ja das du dich mit Literatur besser auskennst als wir alle zusammen, aber Professor Harris ist doch auch nicht dumm, sonst wäre er doch kein Professor oder würde Kritiken für die Times schreiben. Kann es sein das er vielleicht dieses eine Mal doch recht hat? Du bist auch nicht unfehlbar.“
„Nein!“, energisch schüttelte ich den Kopf. „Er mag sich ja mit Formalien auskennen, aber Kritiker sind doch nur Arschlöscher die es selbst nicht schaffen ein anständiges Werk zustande zu bekommen und um das zu kompensieren fallen sie wie die Aasgeier über die Bücher von anderen her. Dieses Pack. Der soll erst mal selber was Anständiges schreiben. Hast du sein Buch gelesen? Grausam. Langweilig. Das Papier nicht wert auf das es gedruckt ist. Und was meine Hausarbeit angeht, da liegt er total falsch. Er hat den Text nicht verstanden. Nicht ich.“
„Bist du dir da ganz sicher? Kannst du dich nicht irren?“
„Nein, ausgeschlossen?“, antwortete ich, doch ich sah ihr an das sie nicht überzeugt war, darum änderte ich meine Taktik. Sie musste doch die Wahrheit erkennen. Er lag total falsch. „Wer weiß deiner Meinung nach als einziger was ein Text aussagen soll, egal welcher?“
„Na ist doch klar, der Autor“, antwortete sie wie selbstverständlich.
„Richtig“, stimmte ich ihr zu. „Und was sagt dir das?“
Ich legte meinen Kopf leicht schräg und sah sie hoffnungsvoll an. Ihre Augenbrauen zogen sich leicht zusammen, dann erhellte sich ihr Gesicht und ihr herzliches Lachen erhellte den Raum.
„Mein armer Schatz“, sagte sie immer noch fröhlich. „Es war eines deiner Bücher“, ich nickte bestätigend, dann sah sie mich lange voller Mitgefühl an. „Es ist schwer für dich das du für deine Kunst nicht die Anerkennung bekommst die du verdienst, dass du dich nicht zu deinen Werken bekennen kannst. Das ist doch der wirkliche Grund für deine Wut, nicht das dich der Professor kritisiert hat. Dein Werk wird bewundert, aber du darfst nie sagen: Schaut her ich hab das geschrieben. Ja, ich verstehe.“
Sie hatte recht, eigentlich war ich nicht sauer auf den Professor sondern auf meine Existenz als Vampir. Wäre ich ein Mensch wäre alles soviel einfacher.
„Du hast recht. Ich wäre lieber ein Mensch. Dieses Dasein als Vampir hat mir immer nur Probleme gebracht. Es hat mir nichts Gutes gebracht“, sagte ich unbedacht.
Ihrer Stimmung schlug von jetzt auf gleich um. War sie eben noch fröhlich, so war sie jetzt auf einmal traurig. Ihre Augen weiteten sich und füllten sich mit Tränen. Instinktiv wollte ich sie in den Arm nehmen aber sie entzog sich mir.
„Nichts Gutes“, war alles was sie sagte. Als ich mich zu ihr rüber beugte zog sie sich noch weiter zurück und sagte wieder „Nichts Gutes.“
Ich verstand nicht was hier vor sich ging, was hatte ich getan? Wieso wandte sie sich von mir ab?
Sie setzte sich ans andere Ende der Couch zog ihre Beine an und umschlang mit den Armen die Knie. So hatte ich sie noch nie gesehen.
Ich rutschte zu ihr und kniete mich dann vor ihr auf den Boden. Sie sah kurz auf. Wie ich es hasste wenn sie weinte. Ich wollte sie trösten, sagen das alles gut wird, aber ich wusste ja nicht was gut werden sollte oder was ich falsch gemacht hatte.
Vorsichtig strich ich ihr die Haare aus dem Gesicht.
„Was hast du denn?“, fragte ich zögerlich.
„Du verstehst mal wieder gar nichts“, bekam ich als Antwort. Ja, sie hatte recht ich verstand es nicht, aber ich wollte sie so gerne verstehen.
„Wenn du mir es nicht sagst kann ich es nicht verstehen.“
Sie hob ihren Kopf. „Wieso hat es dir nichts Gutes gebracht? Bereust du es schon dass du mich in dein Leben gelassen hast? Bin ich dir so wenig wert?“
Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag. Wie konnte sie so etwas nur glauben? Sie war doch für mich das wichtigste das es gab.
„Ich bereue nichts was mit dir zu tun hat. Du bist das einzige was ich will. Ich liebe dich und das wird sich nie ändern!“, ich verstand wirklich nicht wie sie nur auf so einen abwegigen Gedanken gekommen war.
Sie schnäuzte einmal. „Dann darfst du so was nie wieder sagen.“
„Was darf ich nicht sagen?“, ich hatte immer noch keine Ahnung was ich schlimmes gesagt hatte.
„Das du lieber noch ein Mensch wärst, das dir deine jetzige Existenz nichts gutes gebracht hätte, denn das stimmt nicht. Es hat dir mich gebracht, anders wäre es nicht möglich gewesen.“
Ich verstand immer noch nicht was sie mir damit sagen wollte. Ich würde sie doch auch als Mensch lieben. Was hatte das mit meinem Dasein zu tun?
„Wie meinst du das? Glaubst du ich würde dich als Mensch weniger lieben?“
„Ach Bruce“, seufzte sie. „Du bist so intelligent aber manchmal verstehst du die einfachsten Dinge nicht. Wie alt bist du und wie alt bin ich? Richtig, wenn du noch ein Mensch wärst dann wärst du älter als Grany. Bitte versteh mich nicht falsch, ich würde dich bestimmt auch als alter Mann süß finden, aber ganz bestimmt würden wir keine Beziehung führen. Ich glaub ich hätte dich bestimmt mit Granny verkuppelt. Glaubst du an Schicksal?“, eigentlich weniger, aber sie wartete meinen Antwort nicht ab.
„Ich schon, vielleicht liegt das an meiner Gabe, wenn du die Zukunft siehst fällt es schwer nicht ans Schicksal zu glauben. Ich wusste vom ersten Moment an was du warst und ich hatte Angst vor dir. Ich wusste auch dass du mein Schicksal bist, aber ich wusste nicht, wie ich dich lieben sollte. Einen Vampir. Aber schon am ersten Abend, auf der Party, hattest du mich schon. Keiner hatte sich bis dahin so für mich eingesetzt und je mehr ich dich kennengelernt habe, desto stärker wurde meine Liebe für dich. Dich zu lieben ist so einfach. Du bist für mich und ich bin für dich bestimmt. Schicksal ganz einfach. Aber bei dir mein Liebster hat Gott sich vertan, du wurdest zu früh geboren. Das ist Teil deines Schicksals. Ich weiß du glaubst dass man dich bestraft hat, als du zu dem wurdest was du bist, aber ich sehe das ganz anders. Gott hat gesehen dass er einen Fehler gemacht hat, dass er dich zu früh auf die Welt geschickt hat. Darum musste er eine Möglichkeit finden, wie du die Jahre überstehen konntest, bis dein Weg dich zu mir führt. Es tut mir leid dass du solange warten musstest“, sie steckte ihre Hand nach meinem Gesicht aus und legte sie auf meine Wange.
„Das ich dich solange hab warten lassen. Das du einsam warst, aber es ging wohl nicht anders. Du musst dein Schicksal annehmen, genauso wie ich meins. Ich werde immer für dich da sein, werde dich immer lieben. Bis in alle Ewigkeit!“, wovon redete sie da? Ihre Zeit hier war begrenzt und das wusste sie doch. Sie sah mich mit ihren geröteten Augen so feste an wie sie nur konnte.
„Bruce, ich möchte dass du mich verwandelst! Ich will so sein wie du!“
„Schnall dich an!“, war alles was ich hervordrückte.
Wortlos tat sie wie geheißen, ohne die für mich recht ungewöhnliche Anweisung zu hinterfragen.
Mit quietschenden Reifen verließ ich den Parkplatz und als wir den Ort hinter uns gelassen hatten, betätigte ich, mit einem kurzen druck auf den roten Knopf, die Lachgasseinspritzung und nutzte den extra Schub zur maximalen Beschleunigung. Die Reifen radierten über den Asphalt und hinterließen eine schwarze Bahn aus Gummi. Die Kurven schossen nur so auf uns zu und ich stellte den Wagen leicht schräg, in einem langezogenen Drift.
Schweigend saß sie neben mir, runzelte die Stirn und zog demonstrativ den Gurt enger um ihren Körper.
Ich wusste dass ich sie im Moment falsch behandelte, aber in meiner Wut konnte ich nicht anders, später würde ich mir bestimmt Vorwürfe machen, aber jetzt musste ich so handeln.
Der Kies spritze in alle Richtungen als ich vor unserem Haus eine Vollbremsung hinlegte. Ich stürmte ins Haus und hätte an liebsten irgendwas kaputt gemacht, konnte mich aber noch gerade so zurück halten. Sandy betrat nach mir unser Zimmer, setzte sich auf die Couch und sah mir fragend zu wie ich auf und ab tigerte.
Als ich mich nach fünf Minuten immer noch nicht beruhigt hatte hob sie eine Augenbraue und klopfte neben sich auf das Polster.
„Setz dich bitte zu mir. Du machst mich ja noch ganz nervös.“
Für einen Augenblick hielt ich inne, ihr Blick war sanft aber streng. Tief in mir wusste ich dass ich sie so nicht behandeln sollte und gab ihr nach. Schnaubend ließ ich mich neben sie fallen, sofort setzte sie sich rittlings auf meinen Schoß. Ihre blauen Augen musterten mich eindringlich, dann stöhnte sie leicht auf. Ihre Hände vergruben sich in meinen Haaren und ihr Mund näherte sich meinem. Ich wollte sie gerade fragen was das werden sollte, aber sie schüttelte nur leicht den Kopf und brachte mich zum schweigen. Sie küsste mich voller Leidenschaft und lenkte mein kochendes Blut in eine andere Richtung. Die Wut ließ langsam nach und verwandelte sich in pures verlangen. Meine Hände wanderten ihre Schenkel entlang und fanden den Weg unter ihren Rock. Als meine Finger den Saum ihrer halterlosen Strümpfe erreichten und ihr warmes weiches Fleisch spürte knurrte ich leise vor Lust. Sie grinste nur wissend und stürzte sich wieder auf mich.
Die nächste Stunde verbrachten wir in unserer ganz eigenen Welt, alles um uns blendeten wir aus. Dort gab es nur sie und mich. All die Sorgen und Mühsal hatten dort keinen Platz. Wir kannten uns jetzt besser und meine Selbstbeherrschung hatte sich auch verbessert und so konnten wir es jetzt mehr genießen, leidenschaftlicher sein. Und heute war es Leidenschaft pur, nun soweit das für einen Menschen und einen Vampir möglich war.
Ich spürte ihren erhitzten, nackten Körper auf mir. Ihre Zunge zeichnete die Narben auf meiner Brust nach. Sanft zog ich sie zu mir nach oben und leckte über ihre Brüste, gerade jetzt schmeckte sie besonders intensiv. Meine Haare kitzelten ihren Hals und sie kicherte leicht und fröhlich auf. Ich sah in ihre Augen und sie streichelte meine Schläfen. Dann gab sie mir einen sanften kurzen Kuss.
„Besser?“, fragte sie und sah mich intensiv an.
Ich nickte verschämt. Ich hätte mich nicht so gehen lassen dürfen, nicht bei ihr.
„Was hat dich denn so aufgebracht?“
Ich verdrehte die Augen, eigentlich wollte ich nicht darüber sprechen, doch sie stupste mich an und so gab ich nach.
„Professor Harris“, allein schon sein Name brachte mich wieder zum kochen, ich hätte nicht antworten sollen, nicht jetzt.
„Amerikanische Literatur“, sagte sie und sah mich kritisch an. „Was war denn?“
„Ach, dieses Arschloch hat meine Textanalyse vor dem ganzen Kurs in der Luft zerrissen“, polterte ich los. „Ich hätte nicht verstanden was der Autor sagen wollte und den Text falsch interpretiert. Er hat sogar bezweifelt das ich das Buch richtig gelesen habe. Mein Textverständnis wäre nur mittelmäßig und ich sollte mich intensiver mit dem Autor auseinander setzen. Als wenn der mehr als ich wüsste. Der Nichtskönner, so was schimpft sich Professor.“
„Ach Bruce“, sagte sie sanft. „ Ich weiß ja das du dich mit Literatur besser auskennst als wir alle zusammen, aber Professor Harris ist doch auch nicht dumm, sonst wäre er doch kein Professor oder würde Kritiken für die Times schreiben. Kann es sein das er vielleicht dieses eine Mal doch recht hat? Du bist auch nicht unfehlbar.“
„Nein!“, energisch schüttelte ich den Kopf. „Er mag sich ja mit Formalien auskennen, aber Kritiker sind doch nur Arschlöscher die es selbst nicht schaffen ein anständiges Werk zustande zu bekommen und um das zu kompensieren fallen sie wie die Aasgeier über die Bücher von anderen her. Dieses Pack. Der soll erst mal selber was Anständiges schreiben. Hast du sein Buch gelesen? Grausam. Langweilig. Das Papier nicht wert auf das es gedruckt ist. Und was meine Hausarbeit angeht, da liegt er total falsch. Er hat den Text nicht verstanden. Nicht ich.“
„Bist du dir da ganz sicher? Kannst du dich nicht irren?“
„Nein, ausgeschlossen?“, antwortete ich, doch ich sah ihr an das sie nicht überzeugt war, darum änderte ich meine Taktik. Sie musste doch die Wahrheit erkennen. Er lag total falsch. „Wer weiß deiner Meinung nach als einziger was ein Text aussagen soll, egal welcher?“
„Na ist doch klar, der Autor“, antwortete sie wie selbstverständlich.
„Richtig“, stimmte ich ihr zu. „Und was sagt dir das?“
Ich legte meinen Kopf leicht schräg und sah sie hoffnungsvoll an. Ihre Augenbrauen zogen sich leicht zusammen, dann erhellte sich ihr Gesicht und ihr herzliches Lachen erhellte den Raum.
„Mein armer Schatz“, sagte sie immer noch fröhlich. „Es war eines deiner Bücher“, ich nickte bestätigend, dann sah sie mich lange voller Mitgefühl an. „Es ist schwer für dich das du für deine Kunst nicht die Anerkennung bekommst die du verdienst, dass du dich nicht zu deinen Werken bekennen kannst. Das ist doch der wirkliche Grund für deine Wut, nicht das dich der Professor kritisiert hat. Dein Werk wird bewundert, aber du darfst nie sagen: Schaut her ich hab das geschrieben. Ja, ich verstehe.“
Sie hatte recht, eigentlich war ich nicht sauer auf den Professor sondern auf meine Existenz als Vampir. Wäre ich ein Mensch wäre alles soviel einfacher.
„Du hast recht. Ich wäre lieber ein Mensch. Dieses Dasein als Vampir hat mir immer nur Probleme gebracht. Es hat mir nichts Gutes gebracht“, sagte ich unbedacht.
Ihrer Stimmung schlug von jetzt auf gleich um. War sie eben noch fröhlich, so war sie jetzt auf einmal traurig. Ihre Augen weiteten sich und füllten sich mit Tränen. Instinktiv wollte ich sie in den Arm nehmen aber sie entzog sich mir.
„Nichts Gutes“, war alles was sie sagte. Als ich mich zu ihr rüber beugte zog sie sich noch weiter zurück und sagte wieder „Nichts Gutes.“
Ich verstand nicht was hier vor sich ging, was hatte ich getan? Wieso wandte sie sich von mir ab?
Sie setzte sich ans andere Ende der Couch zog ihre Beine an und umschlang mit den Armen die Knie. So hatte ich sie noch nie gesehen.
Ich rutschte zu ihr und kniete mich dann vor ihr auf den Boden. Sie sah kurz auf. Wie ich es hasste wenn sie weinte. Ich wollte sie trösten, sagen das alles gut wird, aber ich wusste ja nicht was gut werden sollte oder was ich falsch gemacht hatte.
Vorsichtig strich ich ihr die Haare aus dem Gesicht.
„Was hast du denn?“, fragte ich zögerlich.
„Du verstehst mal wieder gar nichts“, bekam ich als Antwort. Ja, sie hatte recht ich verstand es nicht, aber ich wollte sie so gerne verstehen.
„Wenn du mir es nicht sagst kann ich es nicht verstehen.“
Sie hob ihren Kopf. „Wieso hat es dir nichts Gutes gebracht? Bereust du es schon dass du mich in dein Leben gelassen hast? Bin ich dir so wenig wert?“
Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag. Wie konnte sie so etwas nur glauben? Sie war doch für mich das wichtigste das es gab.
„Ich bereue nichts was mit dir zu tun hat. Du bist das einzige was ich will. Ich liebe dich und das wird sich nie ändern!“, ich verstand wirklich nicht wie sie nur auf so einen abwegigen Gedanken gekommen war.
Sie schnäuzte einmal. „Dann darfst du so was nie wieder sagen.“
„Was darf ich nicht sagen?“, ich hatte immer noch keine Ahnung was ich schlimmes gesagt hatte.
„Das du lieber noch ein Mensch wärst, das dir deine jetzige Existenz nichts gutes gebracht hätte, denn das stimmt nicht. Es hat dir mich gebracht, anders wäre es nicht möglich gewesen.“
Ich verstand immer noch nicht was sie mir damit sagen wollte. Ich würde sie doch auch als Mensch lieben. Was hatte das mit meinem Dasein zu tun?
„Wie meinst du das? Glaubst du ich würde dich als Mensch weniger lieben?“
„Ach Bruce“, seufzte sie. „Du bist so intelligent aber manchmal verstehst du die einfachsten Dinge nicht. Wie alt bist du und wie alt bin ich? Richtig, wenn du noch ein Mensch wärst dann wärst du älter als Grany. Bitte versteh mich nicht falsch, ich würde dich bestimmt auch als alter Mann süß finden, aber ganz bestimmt würden wir keine Beziehung führen. Ich glaub ich hätte dich bestimmt mit Granny verkuppelt. Glaubst du an Schicksal?“, eigentlich weniger, aber sie wartete meinen Antwort nicht ab.
„Ich schon, vielleicht liegt das an meiner Gabe, wenn du die Zukunft siehst fällt es schwer nicht ans Schicksal zu glauben. Ich wusste vom ersten Moment an was du warst und ich hatte Angst vor dir. Ich wusste auch dass du mein Schicksal bist, aber ich wusste nicht, wie ich dich lieben sollte. Einen Vampir. Aber schon am ersten Abend, auf der Party, hattest du mich schon. Keiner hatte sich bis dahin so für mich eingesetzt und je mehr ich dich kennengelernt habe, desto stärker wurde meine Liebe für dich. Dich zu lieben ist so einfach. Du bist für mich und ich bin für dich bestimmt. Schicksal ganz einfach. Aber bei dir mein Liebster hat Gott sich vertan, du wurdest zu früh geboren. Das ist Teil deines Schicksals. Ich weiß du glaubst dass man dich bestraft hat, als du zu dem wurdest was du bist, aber ich sehe das ganz anders. Gott hat gesehen dass er einen Fehler gemacht hat, dass er dich zu früh auf die Welt geschickt hat. Darum musste er eine Möglichkeit finden, wie du die Jahre überstehen konntest, bis dein Weg dich zu mir führt. Es tut mir leid dass du solange warten musstest“, sie steckte ihre Hand nach meinem Gesicht aus und legte sie auf meine Wange.
„Das ich dich solange hab warten lassen. Das du einsam warst, aber es ging wohl nicht anders. Du musst dein Schicksal annehmen, genauso wie ich meins. Ich werde immer für dich da sein, werde dich immer lieben. Bis in alle Ewigkeit!“, wovon redete sie da? Ihre Zeit hier war begrenzt und das wusste sie doch. Sie sah mich mit ihren geröteten Augen so feste an wie sie nur konnte.
„Bruce, ich möchte dass du mich verwandelst! Ich will so sein wie du!“
Gast- Gast
29. Was nun? Teil 1
Wenn auch nur wenige Menschen Cäsaren sind, so steht doch jeder einmal an seinem Rubikon.
Graf Christian Ernst Karl von Bentzel-Sternau (1767-1849), dt. Politiker u. Schriftsteller
29. Was nun?
„Bruce, ich möchte dass du mich verwandelst! Ich will so sein wie du!“
Ihre Worte halten wieder und wieder durch meinen Kopf, das konnte sie unmöglich ernst meinen. Sie scherzte. Ja, das war es. Sie wollte mich aufziehen. Es war nicht möglich das sie dass wollte. Der ewige Durst. Kein Schlaf. Die andauernde Gefahr durch andere unserer Art. Keine Hoffnung auf Erlösung. Auf ewig das Leben eines Ausgestoßenen führen. Das konnte sie nicht wollen. Sie konnte nicht von mir verlangen dass ich ihr das antat. Nein, sie hatte einen Witz gemacht, anders konnte es nicht sein.
„Du weißt ja nicht wovon du redest!“, brachte ich mühsam hervor.
Ihre Augen zogen sich zusammen. „Doch das weiß ich ganz genau.“
„Ach ja!“, spie ich aus. „Kennst du den Durst und die Qualen der Verwandlung? Weißt du was es heißt, so zu leben wie wir?“
„Du bist ungerecht, natürlich kenn ich den Durst nicht“, vorsichtig beugte sie sich zu mir und griff nach meinem Arm.
„Aber was euer Leben angeht, was würde sich für mich ändern? Ich werde dich bis zu meinem Ende begleiten, also muss ich mich auch an dein Leben anpassen.“
„Das stimmt doch nicht ganz, du kannst immer noch deine Großmutter und deine Schwester besuchen. Du kannst dich normal unter Menschen aufhalten. Das wäre dann alles vorbei.“
„Granny weiß was du bist und sie würde sich schon damit abfinden, und die anderen Menschen sind mir egal.“
„Und was ist mit Gina? Soll ich ihr erzählen dass ihre Schwester gestorben ist? Glaubst du das hilft ihr? Gerade jetzt braucht sie dich.“
„Was Gina angeht finden wir eine Lösung. Vielleicht sollten wir ihr einfach die Wahrheit sagen.“
„Damit sie denkt, sie wäre jetzt vollkommen wahnsinnig?“
„Sie ist stärker als du denkst und sei nicht so sarkastisch, Bruce McGregor.“
„Ich bin nicht sarkastisch, aber ist dir eigentlich klar, dass du dich für mindestens ein Jahr, eventuell auch länger, von ihr fernhalten musst? Dass du erst lernen musst dich zu kontrollieren? Gina braucht dich jetzt und Granny ist auch nicht mehr die Jüngste. Was ist wenn ihr was geschieht und du kannst nicht da sein?“
„Mal nicht so schwarz. Was wäre denn wenn du mich nicht verwandelst? Hast du mal darüber nachgedacht? Ich werde irgendwann sterben und was ist dann mit dir?“
„Was soll mit mir sein?“, spie ich zurück, unsere kleine Diskussion nahm immer lautere anstallten an und wir waren kurz davor uns anzuschreien.
Wütend funkelte sie mich an und sprang auf. Wie eine Tigerin stampfte sie durch das Zimmer und ging auf und ab. Doch weil sie immer noch außer den halterlosen Strümpfen nackt war, sah es nicht ganz so beeindruckend aus, wie sie es wohl beabsichtigte.
„Du bist dann wieder allein und verzeih, aber wir beide wissen dass das nicht gut für dich ist. Oder suchst du dir dann was Neues? Willst du mich dann einfach austauschen?“
Entsetzt sprang ich auf und landete vor ihr. Gegen ihren widerstand zog ich sie an mich und hob ihren Trotzkopf, so dass sie mir in die Augen sehen musste. „Ich werde dich nie ersetzen und das weißt du auch. Es wird nie wieder eine andere Frau für mich geben und ja, du wirst irgendwann sterben, so wie ich. Wir werden uns dann auf der anderen Seite wieder sehen.“
„Und ich werde Jahrhunderte oder Jahrtausende auf dich warten müssen!? Was soll das? Warum willst du uns das antun, wenn wir doch zusammen sein könnten?“, sniefte sie.
„Weil das Vampirdasein kein wirkliches Leben ist. Weil es eine Qual ist.“
„Das stimmt doch nicht.“
„Doch und ich will nicht das du tötest um zu leben.“
„Ach, das ist es. Aber du tötest doch auch nicht, wenn du mir hilfst kann ich so werden wie du.“
„Aber ich muss auch töten. Selbst wenn es nur Tiere sind, ich töte um zu leben.“
„Wie Milliarden von Menschen. Ich habe auch schon Tiere getötet und ich weiß auch, dass meine geliebten Steaks nicht auf Bäume wachsen. Glaub mir das wird mir nichts ausmachen.“
„Auf deine geliebten Steaks müsstest du dann auch verzichten und auf Cola. Du kannst nicht bei Sonne unter Menschen und du kannst auch keine Kinder bekommen. Ich will dir diese Möglichkeiten nicht nehmen.“
Bei dem Wort Kinder lächelte sie kurz in sich, was ich nicht ganz verstand, aber sie hatte sich schnell wieder im Griff und starrte mich an.
„Ich kann auf alles verzichten, nur auf dich kann ich nicht verzichten. Versteh das endlich und was Kinder angeht“, sie atmete hörbar ein. „Carlisle und Esme haben auch Kinder. Du wirst sehen das wird sich alles geben.“
„Das ist nicht dasselbe und ich möchte auch nicht auf dich verzichten“, ihr Gesicht hellte sich auf als ich die Worte sprach, nur um sich bei den nächsten direkt wieder zu verdunkeln.
„Ich will nicht auf die wärme verzichten. Ich will nicht auf diese blauen Augen verzichten. Ich will nicht darauf verzichten, dass du so bist wie du bist.“
Oh man, ich konnte nur hoffen, dass sie meine Lüge ernst nahm. Es war nicht ihr äußeres was mich zu ihr zog, es war ihr Wesen und nicht ihr zerbrechlicher Körper, aber ich wollte nicht, dass sie sich für mich opferte, das war ich nicht wert.
„Hälst du mich für so dumm?“, fragte sie beleidigt. „Ich weiß dass du nicht so oberflächlich bist. Du versuchst mich nur zu schützen, aber ich sehe auch wie du bei allem was mich körperlich betrifft sehr vorsichtig bist, weil du denkst du könntest mir weh tun. Ich will dich ganz. Ich will mit dir Auge in Auge verkehren. Ohne dass sich einer von uns beiden quält und das können wir nur wenn wir gleich sind. Willst du mich wirklich so schwach? Willst du mich unterlegen?“
„Du bist mir nicht unterlegen!“, schnaubte ich. „Du bist sogar in vielem stärker als ich, aber ich sehe du willst mich nicht verstehen. Ich will dich nicht verwandeln. Weil ich dich liebe, will ich dich nicht verwandeln. Du sollst so bleiben wie du bist.“
Ich fühlte mich von ihr in die Ecke gedrängt, auf alles was ich sagte hatte sie eine Antwort. Das hatte sie doch geplant. Das war nicht spontan. Sie wollte mich zu einer Entscheidung zu ihren Gunsten drängen, solange ich nicht darauf vorbereitet war. Das war nicht fair. Ich kam mir wie ein eingekesseltes Tier vor und das war nicht gut. Ich musste hier raus und den Kopf frei bekommen.
Ich zog mich von ihr zurück und begann mich anzuziehen.
Endgeistert sah sie mich an. „Du willst dich doch jetzt nicht aus dem Staub machen? Bruce!“
Ohne zu antworten schnürte ich meine Schuhe zu.
„Bruce!“ zischte sie scharf.
„Ich muss noch jagen“, knurrte ich.
„Ja klar und das fällt dir gerade jetzt ein. Wir sind noch nicht fertig“, beharrte sie.
„Doch sind wir“, mit einem Ruck stand ich auf und ging zur Tür.
„Du kannst jetzt gehen, aber das Thema ist noch nicht durch, Bruce McGregor!“, rief sie mir noch hinterher.
„Ich werde dich nicht verwandeln!“, flüsterte ich, öffnete ein Fenster und sprang in die Nacht.
Graf Christian Ernst Karl von Bentzel-Sternau (1767-1849), dt. Politiker u. Schriftsteller
29. Was nun?
„Bruce, ich möchte dass du mich verwandelst! Ich will so sein wie du!“
Ihre Worte halten wieder und wieder durch meinen Kopf, das konnte sie unmöglich ernst meinen. Sie scherzte. Ja, das war es. Sie wollte mich aufziehen. Es war nicht möglich das sie dass wollte. Der ewige Durst. Kein Schlaf. Die andauernde Gefahr durch andere unserer Art. Keine Hoffnung auf Erlösung. Auf ewig das Leben eines Ausgestoßenen führen. Das konnte sie nicht wollen. Sie konnte nicht von mir verlangen dass ich ihr das antat. Nein, sie hatte einen Witz gemacht, anders konnte es nicht sein.
„Du weißt ja nicht wovon du redest!“, brachte ich mühsam hervor.
Ihre Augen zogen sich zusammen. „Doch das weiß ich ganz genau.“
„Ach ja!“, spie ich aus. „Kennst du den Durst und die Qualen der Verwandlung? Weißt du was es heißt, so zu leben wie wir?“
„Du bist ungerecht, natürlich kenn ich den Durst nicht“, vorsichtig beugte sie sich zu mir und griff nach meinem Arm.
„Aber was euer Leben angeht, was würde sich für mich ändern? Ich werde dich bis zu meinem Ende begleiten, also muss ich mich auch an dein Leben anpassen.“
„Das stimmt doch nicht ganz, du kannst immer noch deine Großmutter und deine Schwester besuchen. Du kannst dich normal unter Menschen aufhalten. Das wäre dann alles vorbei.“
„Granny weiß was du bist und sie würde sich schon damit abfinden, und die anderen Menschen sind mir egal.“
„Und was ist mit Gina? Soll ich ihr erzählen dass ihre Schwester gestorben ist? Glaubst du das hilft ihr? Gerade jetzt braucht sie dich.“
„Was Gina angeht finden wir eine Lösung. Vielleicht sollten wir ihr einfach die Wahrheit sagen.“
„Damit sie denkt, sie wäre jetzt vollkommen wahnsinnig?“
„Sie ist stärker als du denkst und sei nicht so sarkastisch, Bruce McGregor.“
„Ich bin nicht sarkastisch, aber ist dir eigentlich klar, dass du dich für mindestens ein Jahr, eventuell auch länger, von ihr fernhalten musst? Dass du erst lernen musst dich zu kontrollieren? Gina braucht dich jetzt und Granny ist auch nicht mehr die Jüngste. Was ist wenn ihr was geschieht und du kannst nicht da sein?“
„Mal nicht so schwarz. Was wäre denn wenn du mich nicht verwandelst? Hast du mal darüber nachgedacht? Ich werde irgendwann sterben und was ist dann mit dir?“
„Was soll mit mir sein?“, spie ich zurück, unsere kleine Diskussion nahm immer lautere anstallten an und wir waren kurz davor uns anzuschreien.
Wütend funkelte sie mich an und sprang auf. Wie eine Tigerin stampfte sie durch das Zimmer und ging auf und ab. Doch weil sie immer noch außer den halterlosen Strümpfen nackt war, sah es nicht ganz so beeindruckend aus, wie sie es wohl beabsichtigte.
„Du bist dann wieder allein und verzeih, aber wir beide wissen dass das nicht gut für dich ist. Oder suchst du dir dann was Neues? Willst du mich dann einfach austauschen?“
Entsetzt sprang ich auf und landete vor ihr. Gegen ihren widerstand zog ich sie an mich und hob ihren Trotzkopf, so dass sie mir in die Augen sehen musste. „Ich werde dich nie ersetzen und das weißt du auch. Es wird nie wieder eine andere Frau für mich geben und ja, du wirst irgendwann sterben, so wie ich. Wir werden uns dann auf der anderen Seite wieder sehen.“
„Und ich werde Jahrhunderte oder Jahrtausende auf dich warten müssen!? Was soll das? Warum willst du uns das antun, wenn wir doch zusammen sein könnten?“, sniefte sie.
„Weil das Vampirdasein kein wirkliches Leben ist. Weil es eine Qual ist.“
„Das stimmt doch nicht.“
„Doch und ich will nicht das du tötest um zu leben.“
„Ach, das ist es. Aber du tötest doch auch nicht, wenn du mir hilfst kann ich so werden wie du.“
„Aber ich muss auch töten. Selbst wenn es nur Tiere sind, ich töte um zu leben.“
„Wie Milliarden von Menschen. Ich habe auch schon Tiere getötet und ich weiß auch, dass meine geliebten Steaks nicht auf Bäume wachsen. Glaub mir das wird mir nichts ausmachen.“
„Auf deine geliebten Steaks müsstest du dann auch verzichten und auf Cola. Du kannst nicht bei Sonne unter Menschen und du kannst auch keine Kinder bekommen. Ich will dir diese Möglichkeiten nicht nehmen.“
Bei dem Wort Kinder lächelte sie kurz in sich, was ich nicht ganz verstand, aber sie hatte sich schnell wieder im Griff und starrte mich an.
„Ich kann auf alles verzichten, nur auf dich kann ich nicht verzichten. Versteh das endlich und was Kinder angeht“, sie atmete hörbar ein. „Carlisle und Esme haben auch Kinder. Du wirst sehen das wird sich alles geben.“
„Das ist nicht dasselbe und ich möchte auch nicht auf dich verzichten“, ihr Gesicht hellte sich auf als ich die Worte sprach, nur um sich bei den nächsten direkt wieder zu verdunkeln.
„Ich will nicht auf die wärme verzichten. Ich will nicht auf diese blauen Augen verzichten. Ich will nicht darauf verzichten, dass du so bist wie du bist.“
Oh man, ich konnte nur hoffen, dass sie meine Lüge ernst nahm. Es war nicht ihr äußeres was mich zu ihr zog, es war ihr Wesen und nicht ihr zerbrechlicher Körper, aber ich wollte nicht, dass sie sich für mich opferte, das war ich nicht wert.
„Hälst du mich für so dumm?“, fragte sie beleidigt. „Ich weiß dass du nicht so oberflächlich bist. Du versuchst mich nur zu schützen, aber ich sehe auch wie du bei allem was mich körperlich betrifft sehr vorsichtig bist, weil du denkst du könntest mir weh tun. Ich will dich ganz. Ich will mit dir Auge in Auge verkehren. Ohne dass sich einer von uns beiden quält und das können wir nur wenn wir gleich sind. Willst du mich wirklich so schwach? Willst du mich unterlegen?“
„Du bist mir nicht unterlegen!“, schnaubte ich. „Du bist sogar in vielem stärker als ich, aber ich sehe du willst mich nicht verstehen. Ich will dich nicht verwandeln. Weil ich dich liebe, will ich dich nicht verwandeln. Du sollst so bleiben wie du bist.“
Ich fühlte mich von ihr in die Ecke gedrängt, auf alles was ich sagte hatte sie eine Antwort. Das hatte sie doch geplant. Das war nicht spontan. Sie wollte mich zu einer Entscheidung zu ihren Gunsten drängen, solange ich nicht darauf vorbereitet war. Das war nicht fair. Ich kam mir wie ein eingekesseltes Tier vor und das war nicht gut. Ich musste hier raus und den Kopf frei bekommen.
Ich zog mich von ihr zurück und begann mich anzuziehen.
Endgeistert sah sie mich an. „Du willst dich doch jetzt nicht aus dem Staub machen? Bruce!“
Ohne zu antworten schnürte ich meine Schuhe zu.
„Bruce!“ zischte sie scharf.
„Ich muss noch jagen“, knurrte ich.
„Ja klar und das fällt dir gerade jetzt ein. Wir sind noch nicht fertig“, beharrte sie.
„Doch sind wir“, mit einem Ruck stand ich auf und ging zur Tür.
„Du kannst jetzt gehen, aber das Thema ist noch nicht durch, Bruce McGregor!“, rief sie mir noch hinterher.
„Ich werde dich nicht verwandeln!“, flüsterte ich, öffnete ein Fenster und sprang in die Nacht.
Gast- Gast
29. Was nun? Teil 2
Silbern spiegelte sich der Mond im Profil Lake, es war eine fast wolkenlose Nacht und von meinem Hochsitz, in den Felsen des Eagle Cliffs, konnte ich weit über das Meer von Bäumen blicken. Doch die Schönheit der Natur schenkte mir keinen Frieden. Wieso wollte sie nur ein Monster werden? War sie so unzufrieden mit unserer Beziehung? Ich hatte gedacht sie wäre glücklich. Wir lebten doch fast normal, zumindest so normal wie eine Liebe zwischen einem Vampir und einem Menschen sein konnte. Hatte ich nicht alles versucht? Warum glaubte sie, sie wäre mir unterlegen? Nur weil ich körperlich stärker war? Ich hatte doch immer versucht sie das nicht spüren zu lassen. Oder war es dass ich nicht alterte? Aber das konnte doch nicht der Grund sein. Selbst wenn ich nur mein menschliches Alter rechnete war sie immer noch jünger als ich. Nein, das konnte es nicht sein. Warum machte sie das nur? Warum verlangte sie gerade das von mir?
Ich wollte ihr doch soviel zeigen. Ihr so viele Dinge ermöglichen. Dinge, die sie nur als Mensch tun konnte. Natürlich wäre es einfach wenn sie so wäre wie ich, aber war es das wert?
Und mir war von Anfang an bewusst, dass sie irgendwann sterben würde, aber sie hatte doch noch 60 oder gar 80 Jahre, ein ganzes Leben vor sich. Ich wäre dann fast 150 und Marie, wäre doch dann auch schon alt genug, sie würde auch ohne mich aus kommen. Also, wo lag das Problem? Ich hatte eh nie vor ewig zu leben.
Aber mit ihr die lange Reise durch die Jahrtausende anzutreten hatte auch ihren Reiz, was könnten wir noch alles erleben? Vielleicht zu den Sternen reisen. Diese Welt verlassen. Wer wusste schon was die Zukunft für uns noch alles breit hielt.
Doch war es die Qualen wert? Ich wollte ihr nicht weh tun und die Schmerzen der Verwandlung waren die Hölle. Ich wollte sie doch nicht töten.
Aber sie endlich richtig halten zu können. Meine Lust richtig ausleben.
Nein, das war nicht richtig. Nicht Richtig. Ich durfte das nicht und wollte es auch nicht.
Ich könnte mit ihr gemeinsam jagen gehen. Ihr die Wunder meiner Welt zeigen.
Aber das meiste konnte ich ihr auch so zeigen.
Was nun?
Was sollte ich machen?
Warum war alles so kompliziert?
Warum nur?
Warum konnte nicht einmal etwas einfach sein? Gegen ihren Willen würde ich sie nie verwandeln, aber jetzt wo sie mich gefragt hatte war alles so anders. Da war der einfache Weg. Ich konnte ihr einfach nachgeben und könnte mir einreden, dass ich ja nur ihr einen gefallen tat. Aber tief in mir wusste ich dass es keiner war. Das sie ein solches Leben nicht verdient hatte.
Ein leises, weit entferntes Geräusch drang an meine Ohren, weckte meine Instinkte und zwang mich aus meinen Gedanken. Was war es? Vorsichtige Füße, die viel zu schnell über lockeren Kies liefen. Eindeutig ein Vampir und er näherte sich, folgte meiner Spur. Was sollte ich machen, ihm entgegen treten oder warten? Ich entschloss mich zu warten. Der kleine Felsvorsprung, auf dem ich saß, ließ einem Angreifer sowieso keinen Platz für einen Überraschungsangriff. Ich hätte meine Gabe nutzen können, aber mir war einfach nicht danach, vielleicht würde er ja auch einfach weiterziehen.
Ich hörte wie er über mir zum stehen kam und verweilte. Ob er meine Spur verloren hatte? Dann trieb ein Fallwind seinen Geruch zu mir und ich entspannte mich. Nur, was zum Teufel hatte er hier verloren. Wer hatte ihn geschickt?
„Es ist eine wunderschöne Nacht. Der Himmel ist so klar“, sagte ich laut. „Warum setzt du dich nicht zu mir? Edward!“
Der Fels knirschte leise, als er sich neben mich fallen ließ.
„Hallo Bruce“, sagte er mit einem Nicken und setzte sich zu mir. „Ja, es ist eine schöne Nacht.“
„Was führt dich her?“
Er lächelte, wobei er nur einen Mundwinkel hochzog. „Ich war auf der Jagd und als ich deinen Geruch wahrnahm bin ich ihm gefolgt.“
Ohne weiter auf ihn zu achten sah ich in den Sternenhimmel. „Ich würde dir gerne etwas zeigen.“
Mein Geist löste sich von mir und raste in die unendlichen Weiten. Es dauerte lang bis ich mein Ziel erreicht hatte, aber die Strecke war auch gewaltig.
Ich stand in der leere des Raums, der Himmel vor mir wurde von einem riesigen Feuerball erleuchtet. Wie gewaltige Lavaströme schossen Feuerzungen aus der Corona, nur um gleich wieder im Feuermeer zu versinken. Einzelne Feuerlanzen waren so riesig dass ihre Spitzen sich im All verloren. Ein Felsbrocken von der Größe des Monds flog an mir vorbei und steuerte auf die Sonne zu. Ich merkte wie Edward neben mir unruhig wurde, wie gern hätte ich jetzt sein Gesicht gesehen, aber es war schon anstrengend genug das Bild zu halten.
Hitze und Anziehungskraft zerrten an ihm und dann zerriss es ihn in Milliarden kleiner Stücke, die dem Höllenfeuer nicht gewachsen waren und verdampften.
Ich richtete meinen Blick leicht nach links und hörte Edward aufstöhnen, als er in der Ferne einen viel kleineren, aber nicht weniger beeindruckenden, Feuerball aufblitzen sah.
„Was ist das?“, ganz leise wie durch Watte hörte ich seine Stimme in der Ferne.
Ich versuchte zu antworten, doch schon der Versuch war zuviel. Ich konnte das Bild nicht mehr halten. Wie von einem Gummiband gezogen schnellte mein Geist zurück und doch dauerte es fast eine Stunde eh er meinen Körper erreichte.
Ich fühlte Edwards besorgten Blick auf mir. Doch das ganze war selbst für meinen Vampirkörper zu anstrengend und so war ich noch einen ganze Weile unfähig zu sprechen.
Mühsam bewegte ich meine Kiefer und brachte krächzend die ersten Töne hervor. „Der große Stern war Polaris Aa und der kleine Polaris Ab sie bilden zusammen mit Polaris B und Polaris C den Polarstern, aber B und C liegen nur auf einer Achse und nicht im selben System wie Aa und Ab.“
Edward zog scharf die Luft ein und sah mich ungläubig an. „Du willst mir doch nicht erzählen das wir gerade Zeugen waren wie ein 430 Lichtjahre entfernter Überriese einen Felsbrocken von der Größe des Monds zerstört hat? Wie? Bist du so Mächtig? Gibt es keine Grenzen?“
„Vor einem Jahr“, oder bevor ich Sandy kannte, „war ich noch auf unser Sonnensystem beschränkt, doch heute weiß ich nicht mehr wo die Grenzen liegen, weil ich sie noch nie erreicht habe und ich habe Angst, wenn ich zu weit gehe, mich in meiner Gabe verliere.“
Edward sah hinauf zu den Sternen und auf seiner Stirn bildeten sich kleine Falten. „Trotzdem ist es beeindruckend, was würden die Wissenschaftler der NASA dafür geben wenn sie deine Möglichkeiten hätten? Und Aro, wenn er dich auch in seinen Reihen hätte? Ich verstehe jetzt warum Demetri so sauer war dich zu sehen. Er sieht sich als uneingeschränkte Nummer Eins. Du machst ihm Angst.“
„Er ist die Nummer Eins. Ich bin nicht so Zielfixiert wie er, sein absoluter Wille, seine Beute zu fangen, macht ihn so gefährlich. Aufspüren können auch andere“, winkte ich ab.
„Nicht so effektiv wie ihr beide“, widersprach er mir, dann seufzte er. „Aber ich glaube, heute sollten wir uns über etwas anderes unterhalten, deine Show, so beeindruckend sie war, war doch nur ein Ablenkungsmanöver.“
Ich wollte ihr doch soviel zeigen. Ihr so viele Dinge ermöglichen. Dinge, die sie nur als Mensch tun konnte. Natürlich wäre es einfach wenn sie so wäre wie ich, aber war es das wert?
Und mir war von Anfang an bewusst, dass sie irgendwann sterben würde, aber sie hatte doch noch 60 oder gar 80 Jahre, ein ganzes Leben vor sich. Ich wäre dann fast 150 und Marie, wäre doch dann auch schon alt genug, sie würde auch ohne mich aus kommen. Also, wo lag das Problem? Ich hatte eh nie vor ewig zu leben.
Aber mit ihr die lange Reise durch die Jahrtausende anzutreten hatte auch ihren Reiz, was könnten wir noch alles erleben? Vielleicht zu den Sternen reisen. Diese Welt verlassen. Wer wusste schon was die Zukunft für uns noch alles breit hielt.
Doch war es die Qualen wert? Ich wollte ihr nicht weh tun und die Schmerzen der Verwandlung waren die Hölle. Ich wollte sie doch nicht töten.
Aber sie endlich richtig halten zu können. Meine Lust richtig ausleben.
Nein, das war nicht richtig. Nicht Richtig. Ich durfte das nicht und wollte es auch nicht.
Ich könnte mit ihr gemeinsam jagen gehen. Ihr die Wunder meiner Welt zeigen.
Aber das meiste konnte ich ihr auch so zeigen.
Was nun?
Was sollte ich machen?
Warum war alles so kompliziert?
Warum nur?
Warum konnte nicht einmal etwas einfach sein? Gegen ihren Willen würde ich sie nie verwandeln, aber jetzt wo sie mich gefragt hatte war alles so anders. Da war der einfache Weg. Ich konnte ihr einfach nachgeben und könnte mir einreden, dass ich ja nur ihr einen gefallen tat. Aber tief in mir wusste ich dass es keiner war. Das sie ein solches Leben nicht verdient hatte.
Ein leises, weit entferntes Geräusch drang an meine Ohren, weckte meine Instinkte und zwang mich aus meinen Gedanken. Was war es? Vorsichtige Füße, die viel zu schnell über lockeren Kies liefen. Eindeutig ein Vampir und er näherte sich, folgte meiner Spur. Was sollte ich machen, ihm entgegen treten oder warten? Ich entschloss mich zu warten. Der kleine Felsvorsprung, auf dem ich saß, ließ einem Angreifer sowieso keinen Platz für einen Überraschungsangriff. Ich hätte meine Gabe nutzen können, aber mir war einfach nicht danach, vielleicht würde er ja auch einfach weiterziehen.
Ich hörte wie er über mir zum stehen kam und verweilte. Ob er meine Spur verloren hatte? Dann trieb ein Fallwind seinen Geruch zu mir und ich entspannte mich. Nur, was zum Teufel hatte er hier verloren. Wer hatte ihn geschickt?
„Es ist eine wunderschöne Nacht. Der Himmel ist so klar“, sagte ich laut. „Warum setzt du dich nicht zu mir? Edward!“
Der Fels knirschte leise, als er sich neben mich fallen ließ.
„Hallo Bruce“, sagte er mit einem Nicken und setzte sich zu mir. „Ja, es ist eine schöne Nacht.“
„Was führt dich her?“
Er lächelte, wobei er nur einen Mundwinkel hochzog. „Ich war auf der Jagd und als ich deinen Geruch wahrnahm bin ich ihm gefolgt.“
Ohne weiter auf ihn zu achten sah ich in den Sternenhimmel. „Ich würde dir gerne etwas zeigen.“
Mein Geist löste sich von mir und raste in die unendlichen Weiten. Es dauerte lang bis ich mein Ziel erreicht hatte, aber die Strecke war auch gewaltig.
Ich stand in der leere des Raums, der Himmel vor mir wurde von einem riesigen Feuerball erleuchtet. Wie gewaltige Lavaströme schossen Feuerzungen aus der Corona, nur um gleich wieder im Feuermeer zu versinken. Einzelne Feuerlanzen waren so riesig dass ihre Spitzen sich im All verloren. Ein Felsbrocken von der Größe des Monds flog an mir vorbei und steuerte auf die Sonne zu. Ich merkte wie Edward neben mir unruhig wurde, wie gern hätte ich jetzt sein Gesicht gesehen, aber es war schon anstrengend genug das Bild zu halten.
Hitze und Anziehungskraft zerrten an ihm und dann zerriss es ihn in Milliarden kleiner Stücke, die dem Höllenfeuer nicht gewachsen waren und verdampften.
Ich richtete meinen Blick leicht nach links und hörte Edward aufstöhnen, als er in der Ferne einen viel kleineren, aber nicht weniger beeindruckenden, Feuerball aufblitzen sah.
„Was ist das?“, ganz leise wie durch Watte hörte ich seine Stimme in der Ferne.
Ich versuchte zu antworten, doch schon der Versuch war zuviel. Ich konnte das Bild nicht mehr halten. Wie von einem Gummiband gezogen schnellte mein Geist zurück und doch dauerte es fast eine Stunde eh er meinen Körper erreichte.
Ich fühlte Edwards besorgten Blick auf mir. Doch das ganze war selbst für meinen Vampirkörper zu anstrengend und so war ich noch einen ganze Weile unfähig zu sprechen.
Mühsam bewegte ich meine Kiefer und brachte krächzend die ersten Töne hervor. „Der große Stern war Polaris Aa und der kleine Polaris Ab sie bilden zusammen mit Polaris B und Polaris C den Polarstern, aber B und C liegen nur auf einer Achse und nicht im selben System wie Aa und Ab.“
Edward zog scharf die Luft ein und sah mich ungläubig an. „Du willst mir doch nicht erzählen das wir gerade Zeugen waren wie ein 430 Lichtjahre entfernter Überriese einen Felsbrocken von der Größe des Monds zerstört hat? Wie? Bist du so Mächtig? Gibt es keine Grenzen?“
„Vor einem Jahr“, oder bevor ich Sandy kannte, „war ich noch auf unser Sonnensystem beschränkt, doch heute weiß ich nicht mehr wo die Grenzen liegen, weil ich sie noch nie erreicht habe und ich habe Angst, wenn ich zu weit gehe, mich in meiner Gabe verliere.“
Edward sah hinauf zu den Sternen und auf seiner Stirn bildeten sich kleine Falten. „Trotzdem ist es beeindruckend, was würden die Wissenschaftler der NASA dafür geben wenn sie deine Möglichkeiten hätten? Und Aro, wenn er dich auch in seinen Reihen hätte? Ich verstehe jetzt warum Demetri so sauer war dich zu sehen. Er sieht sich als uneingeschränkte Nummer Eins. Du machst ihm Angst.“
„Er ist die Nummer Eins. Ich bin nicht so Zielfixiert wie er, sein absoluter Wille, seine Beute zu fangen, macht ihn so gefährlich. Aufspüren können auch andere“, winkte ich ab.
„Nicht so effektiv wie ihr beide“, widersprach er mir, dann seufzte er. „Aber ich glaube, heute sollten wir uns über etwas anderes unterhalten, deine Show, so beeindruckend sie war, war doch nur ein Ablenkungsmanöver.“
Gast- Gast
29. Was nun? Teil 3
„So wie deine Behauptung mit der Jagd“, erwiderte ich. „Ihr Cullens seit zu berechenbar. Ihr jagt nach Plan, du bist noch nicht dran und du würdest nie ohne Bella los ziehen. Also wer hat dich geschickt?“
Wieder seufzte er: „Du hast mich erwischt. Alice hat dich gesehen und dass wir uns unterhalten müssen. Sie meinte, du könntest vielleicht von meinen Erfahrungen profitieren“, vorsichtig sah er zu mir um meine Reaktion zu prüfen, aber ich ließ mir nichts anmerken, was gar nicht so leicht war, wenn man es mit einem Gedankenleser zu tun hatte. „Also, Sandy hat es dir gesagt?“
Das weißt du doch.
„Ja, es war absehbar. Als Bella mir sagte sie wolle ein Vampir werden war ich nicht damit einverstanden. Ich wollte, wie du bei Sandy, dass sie ein Mensch bleibt, aber ich musste lernen, dass sie so nicht glücklich war.“
Wieso? Du kannst doch nicht sagen, verwandeln wir sie und alle sind glücklich. Ich brauch dir doch nicht zu sagen was unser Leben bedeutet.
Edward lachte bitter. „Nein, so einfach ist es wirklich nicht, aber Bella war ja auch kein einfacher Mensch. Sie hatte große Angst davor alt und runzlig zu werden, weil sie glaubte, ich würde sie dann nicht mehr lieben. Sie hat es damals einfach nicht verstanden, das es mir nichts ausgemacht hätte.“
„Dann hättest du es ihr deutlich machen müssen. Es ist das Schicksal der Menschen zu welken, unsere ewige Jugend ist doch auch nicht besser“, knurrte ich aufgebracht.
Edward hob abwehrend die Hände und sah mich ruhig an. „Ich weiß, dass es nicht besser ist und das war auch für mich nicht der Grund, warum ich mich schlussendlich mit ihrem Wunsch arrangiert habe. Unsere Welt ist gefährlich und für sie war es einfach nicht mehr sicher ein Mensch zu sein. Nessie hat die
Sache nur beschleunigt.“
Ihr seid eine große Familie, ihr hättet sie beschützen können.
„Das hatte ich auch geglaubt und ich habe sie sogar verlassen, weil ich dachte es wäre besser für sie. Trotzdem habe ich sie mehrmals fast verloren, weil andere Vampire sie als Beute betrachtet hatten. Ich habe sogar einmal geglaubt sie wäre tot. Den Schmerz kannst du dir gar nicht vorstellen. Darum bin ich sogar froh dass sie mich dazu gedrängt hat“, er sah mich ganz intensiv an. „Bruce, Sandy würde gerne mit dir alt werden und sie weiß, dass du sie auch als alte Frau lieben würdest, aber sie hat Angst vor dem was danach kommt.“
Instinktiv schnaubte ich auf.
Sie weiß dass der Tod nur das Tor in eine neue Welt ist. Ich kann mir nicht vorstellen dass sie davor Angst hat.
„Sie hat auch keine Angst vor dem Tod, den hat sie als Teil des Lebens akzeptiert, was sehr ungewöhnlich ist für einen Menschen ihres Alters, die halten sich ja meist für unsterblich. Sie hat Angst davor von dir getrennt zu werden. Sie befürchtet dass du damit nicht zurecht kommst und dass sie da drüben ganz allein ist.“
Ich schüttelte frustriert den Kopf.
Sie wäre nicht allein, dort hat sie doch ihre Familie und ich würde schon einen Weg finden, wie du sagst unser Leben ist gefährlich.
„Das sind genau die Dummheiten vor denen sie Angst hat. Du musst auch an den Rest deiner Familie denken und auch uns würde es belasten. Für Esme seid ihr schon fast so was wie neue Kinder und Carlisle ist sehr beeindruckt von dir. Weißt du das denn nicht? Du würdest viele damit verletzen“, brauste er auf. „Sandys Wunsch ist kein spontanes Hirngespinst. Sie hat sich schon lange damit beschäftigt und ihr ist bewusst was die Konsequenzen sind. Tu es nicht einfach ab und ich weiß du wirst es nicht gerne hören, ich hab es damals nicht gern gehört, aber Alice hat sie von Anfang an als Vampir gesehen und daran hat sich nichts geändert. Sandy ist entschlossen und du weißt selbst, dass wenn ihre Gabe bekannt wird, werden auch andere ein Auge auf sie werfen. Aro sucht schon lange jemanden der in die Zukunft sehen kann. Irgendjemand wird sie verwandeln. Ob du das willst oder nicht.“
„Das werde ich schon verhindern!“
„Vielleicht, aber das ändert nichts daran dass sie in Gefahr ist, als Vampir könnte sie besser auf sich aufpassen und da ist immer noch die Vision von Alice. Ich werde nicht gegen sie wetten.“
Wie kommt es das gerade du mir zuredest? Müsstest du mich nicht unterstützen?
„Eigentlich schon“, lachte er. „Aber ich hab in den letzten Jahren auch die Vorteile kennen und schätzen gelernt. Bella ist so glücklich in ihrer Existenz, so was hab ich sonst bei keinem anderen Vampir gesehen. Für sie war es die richtige Entscheidung und ich glaube Sandy ist ihr darin sehr ähnlich. Für sie wäre es nicht so schwer wie für uns, weil sie weiß was mit ihr geschieht. Auch hat es andere Vorteile, sie wäre nicht mehr so zerbrechlich“, bei den letzten Worten zwinkerte er mir verschwörerisch zu. „Ihr könntet eure Leidenschaft besser ausleben und du kannst ihr Dinge zeigen, die ihr sonst für immer verborgen bleiben würden. Ich erinnere mich noch genau an unsere erste Jagd oder wie wir zum ersten Mal über die Gipfel der Rockys gelaufen sind. Wie wir mit Walen geschwommen sind oder unser erster Besuch bei den Amazonen. Vieles hätten wir nicht erlebt wenn sie noch ein Mensch wäre. Ich hab es mir früher nicht vorstellen können, aber ich bin heute glücklicher denn je. Die Entscheidung sie zu verwandeln hat mich damals innerlich aufgefressen, aber heute weiß ich, dass sie richtig war. Ich will nicht, dass du dich so zermaterst wie ich. Es gibt wenige Menschen die für unser Leben wie geschaffen sind und Sandy ist so jemand, vielleicht wäre unsere Art friedlicher, wenn es mehr von ihnen gäbe. Ich bin der festen Überzeugung dass es ihr nicht schaden würde, dass sie mit dir glücklich wäre. Das ist alles was ich dir dazu sagen möchte. Denk darüber nach.“
Mit einem Ruck stand er auf, lächelte mir noch einmal zu und ließ sich jauchzend in die Tiefe fallen. Eine weile konnte ich seine Schritte noch auf dem feuchten Waldboden hören, dann war ich wieder mit meinen Gedanken allein.
Seine Worte beschäftigten mich noch den Rest der Nacht. Mit vielem hatte er Recht und manches sah ich anders. Sandy war nicht Bella und ich nicht er und doch hatte er mir neue Ansätze ins Hirn gepflanzt. Ich war mir in allem noch unsicherer. Es gab für beide Seiten gute Argumente.
Wie sollte ich mich entscheiden?
Als der Morgen im Osten graute erhob ich mich und lief nach Hause.
Ich wusste zwar immer noch nicht wie ich handeln sollte. Ich wusste nur eins, dass ich die Entscheidung nicht übers Knie brechen sollte. Ich würde mich nicht unter Druck setzten lassen.
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So ich hoffe es hat euch gefallen.
Wie immer dank ich der lieben Moon für ihre Hilfe und all meinen Lesern die soviel Geduld mit mir haben und natürlich allen die ein Review dagelassen hatten.
LG
IRA
Wieder seufzte er: „Du hast mich erwischt. Alice hat dich gesehen und dass wir uns unterhalten müssen. Sie meinte, du könntest vielleicht von meinen Erfahrungen profitieren“, vorsichtig sah er zu mir um meine Reaktion zu prüfen, aber ich ließ mir nichts anmerken, was gar nicht so leicht war, wenn man es mit einem Gedankenleser zu tun hatte. „Also, Sandy hat es dir gesagt?“
Das weißt du doch.
„Ja, es war absehbar. Als Bella mir sagte sie wolle ein Vampir werden war ich nicht damit einverstanden. Ich wollte, wie du bei Sandy, dass sie ein Mensch bleibt, aber ich musste lernen, dass sie so nicht glücklich war.“
Wieso? Du kannst doch nicht sagen, verwandeln wir sie und alle sind glücklich. Ich brauch dir doch nicht zu sagen was unser Leben bedeutet.
Edward lachte bitter. „Nein, so einfach ist es wirklich nicht, aber Bella war ja auch kein einfacher Mensch. Sie hatte große Angst davor alt und runzlig zu werden, weil sie glaubte, ich würde sie dann nicht mehr lieben. Sie hat es damals einfach nicht verstanden, das es mir nichts ausgemacht hätte.“
„Dann hättest du es ihr deutlich machen müssen. Es ist das Schicksal der Menschen zu welken, unsere ewige Jugend ist doch auch nicht besser“, knurrte ich aufgebracht.
Edward hob abwehrend die Hände und sah mich ruhig an. „Ich weiß, dass es nicht besser ist und das war auch für mich nicht der Grund, warum ich mich schlussendlich mit ihrem Wunsch arrangiert habe. Unsere Welt ist gefährlich und für sie war es einfach nicht mehr sicher ein Mensch zu sein. Nessie hat die
Sache nur beschleunigt.“
Ihr seid eine große Familie, ihr hättet sie beschützen können.
„Das hatte ich auch geglaubt und ich habe sie sogar verlassen, weil ich dachte es wäre besser für sie. Trotzdem habe ich sie mehrmals fast verloren, weil andere Vampire sie als Beute betrachtet hatten. Ich habe sogar einmal geglaubt sie wäre tot. Den Schmerz kannst du dir gar nicht vorstellen. Darum bin ich sogar froh dass sie mich dazu gedrängt hat“, er sah mich ganz intensiv an. „Bruce, Sandy würde gerne mit dir alt werden und sie weiß, dass du sie auch als alte Frau lieben würdest, aber sie hat Angst vor dem was danach kommt.“
Instinktiv schnaubte ich auf.
Sie weiß dass der Tod nur das Tor in eine neue Welt ist. Ich kann mir nicht vorstellen dass sie davor Angst hat.
„Sie hat auch keine Angst vor dem Tod, den hat sie als Teil des Lebens akzeptiert, was sehr ungewöhnlich ist für einen Menschen ihres Alters, die halten sich ja meist für unsterblich. Sie hat Angst davor von dir getrennt zu werden. Sie befürchtet dass du damit nicht zurecht kommst und dass sie da drüben ganz allein ist.“
Ich schüttelte frustriert den Kopf.
Sie wäre nicht allein, dort hat sie doch ihre Familie und ich würde schon einen Weg finden, wie du sagst unser Leben ist gefährlich.
„Das sind genau die Dummheiten vor denen sie Angst hat. Du musst auch an den Rest deiner Familie denken und auch uns würde es belasten. Für Esme seid ihr schon fast so was wie neue Kinder und Carlisle ist sehr beeindruckt von dir. Weißt du das denn nicht? Du würdest viele damit verletzen“, brauste er auf. „Sandys Wunsch ist kein spontanes Hirngespinst. Sie hat sich schon lange damit beschäftigt und ihr ist bewusst was die Konsequenzen sind. Tu es nicht einfach ab und ich weiß du wirst es nicht gerne hören, ich hab es damals nicht gern gehört, aber Alice hat sie von Anfang an als Vampir gesehen und daran hat sich nichts geändert. Sandy ist entschlossen und du weißt selbst, dass wenn ihre Gabe bekannt wird, werden auch andere ein Auge auf sie werfen. Aro sucht schon lange jemanden der in die Zukunft sehen kann. Irgendjemand wird sie verwandeln. Ob du das willst oder nicht.“
„Das werde ich schon verhindern!“
„Vielleicht, aber das ändert nichts daran dass sie in Gefahr ist, als Vampir könnte sie besser auf sich aufpassen und da ist immer noch die Vision von Alice. Ich werde nicht gegen sie wetten.“
Wie kommt es das gerade du mir zuredest? Müsstest du mich nicht unterstützen?
„Eigentlich schon“, lachte er. „Aber ich hab in den letzten Jahren auch die Vorteile kennen und schätzen gelernt. Bella ist so glücklich in ihrer Existenz, so was hab ich sonst bei keinem anderen Vampir gesehen. Für sie war es die richtige Entscheidung und ich glaube Sandy ist ihr darin sehr ähnlich. Für sie wäre es nicht so schwer wie für uns, weil sie weiß was mit ihr geschieht. Auch hat es andere Vorteile, sie wäre nicht mehr so zerbrechlich“, bei den letzten Worten zwinkerte er mir verschwörerisch zu. „Ihr könntet eure Leidenschaft besser ausleben und du kannst ihr Dinge zeigen, die ihr sonst für immer verborgen bleiben würden. Ich erinnere mich noch genau an unsere erste Jagd oder wie wir zum ersten Mal über die Gipfel der Rockys gelaufen sind. Wie wir mit Walen geschwommen sind oder unser erster Besuch bei den Amazonen. Vieles hätten wir nicht erlebt wenn sie noch ein Mensch wäre. Ich hab es mir früher nicht vorstellen können, aber ich bin heute glücklicher denn je. Die Entscheidung sie zu verwandeln hat mich damals innerlich aufgefressen, aber heute weiß ich, dass sie richtig war. Ich will nicht, dass du dich so zermaterst wie ich. Es gibt wenige Menschen die für unser Leben wie geschaffen sind und Sandy ist so jemand, vielleicht wäre unsere Art friedlicher, wenn es mehr von ihnen gäbe. Ich bin der festen Überzeugung dass es ihr nicht schaden würde, dass sie mit dir glücklich wäre. Das ist alles was ich dir dazu sagen möchte. Denk darüber nach.“
Mit einem Ruck stand er auf, lächelte mir noch einmal zu und ließ sich jauchzend in die Tiefe fallen. Eine weile konnte ich seine Schritte noch auf dem feuchten Waldboden hören, dann war ich wieder mit meinen Gedanken allein.
Seine Worte beschäftigten mich noch den Rest der Nacht. Mit vielem hatte er Recht und manches sah ich anders. Sandy war nicht Bella und ich nicht er und doch hatte er mir neue Ansätze ins Hirn gepflanzt. Ich war mir in allem noch unsicherer. Es gab für beide Seiten gute Argumente.
Wie sollte ich mich entscheiden?
Als der Morgen im Osten graute erhob ich mich und lief nach Hause.
Ich wusste zwar immer noch nicht wie ich handeln sollte. Ich wusste nur eins, dass ich die Entscheidung nicht übers Knie brechen sollte. Ich würde mich nicht unter Druck setzten lassen.
________________________________________________________________
So ich hoffe es hat euch gefallen.
Wie immer dank ich der lieben Moon für ihre Hilfe und all meinen Lesern die soviel Geduld mit mir haben und natürlich allen die ein Review dagelassen hatten.
LG
IRA
Gast- Gast
30. Es widerstrebt mir Teil 1
„Seinem Schicksal soll man nicht widerstreben.“
Sprichwort
30. Es widerstrebt mir
Dumpfe Bässe hämmerten durch den rauch geschwängerten Raum, über allem hing der Geruch von Schweiß, Tabak und billigem Fusel. Wie eine einsame Sonne beleuchtete die tief Hängende Lampe den grünen Fils des Billardtischs. Grinsend beugte sich Eddie vor und versenkte die schwarze Acht in der Ecktasche. Wie immer war er sehr zufrieden mit seinem Spiel und noch mehr mit den 100 Bucks die er seinem ahnungslosen Opfer gespielt überrascht abnahm.
Mir ging das ganze hier auf die Nerven du ich ahnte das der Abend noch unfreundlich ausging. Wieso hatte ich mich zu diesem idiotischen Trip überreden lassen? Ich war gar nicht in der Stimmung dafür. Den ganzen Tag hatte sie nicht mit mir gesprochen. Als ich zurück kam war sie schon auf und in ihrem Gewächshaus. Ich hatte mich in die Garage zurück gezogen und hatte an Grannys Wagen gearbeitet aber ich war nicht bei der Sache. Zweimal hatte ich Schrauben abgebrochen weil ich meine Kraft nicht konnte. Die Ölwanne hatte es dabei ganz vernichtet und ich hatte eine neue besorgen müssen.
Vor meinen Augen spielten sich immer wieder die gleichen Bilder ab. Sie mit ihren wunderschönen blauen Augen. Sie mit hell roten Augen, mit dunkel roten Augen und dann mit goldenen Augen. Sie verfolgten mich und ließen mich nicht los. Es gab so viele Argumente für beide Seiten. Warum bürdete sie diese Entscheidung gerade mir auf? Nun weil sie keiner außer mir treffen konnte. Sie konnte ja nur mich fragen. Sicher es gab andere Vampire die ihr ihren Wunsch mit Freuden erfüllen würden aber sie würden nicht lange genug leben um es auch durchzuführen, dafür würde ich sorgen.
„Bringen sie mir noch einen!“, schrie Sandy der Bedienung zu um den Lärm zu übertönen und hielt dabei ihr leeres Whiskyglas hoch, damit sie auch genau wusste was sie wollte. Das war schon ihr fünfter, sie sollte nicht soviel von dem harten Zeug trinken. Unsere Augen trafen sich als ich missbilligend zu ihr rüber sah doch sie reckte nur forsch das Kinn und drehte sich wieder der Bedienung zu. „Aber diesmal einen Doppelten.“
Schweigend drehte ich mich weg, was sollte ich auch sagen? Ich fühlte mich einfach überfordert. Ich wusste immer das es nicht leicht werden würden aber ich hatte auch geglaubt das ich auf alles was dieses Leben mir noch zeigen würde vorbereitet wäre. Doch auf sie war ich nicht vorbereitet, in keiner Weise. Nicht auf die guten, noch auf die schwierigen Seiten unserer Beziehung. Es war an der Zeit mir einzugestehen, dass ich die Kontrolle über mein Leben verloren hatte und das sie in ihre kleinen Hände gewandert war. Doch wer wollte sich so was schon eingestehen?
Ein Glatzkopf von gut 2 Meter Größe rempelte mich an als er sich zum Billardtisch vorschob. Sein gewaltiger Schmierbauch sprengte das speckige Muscleshirt über das er eine noch schmutzigere Kutte trug. Die Patsches zeigten das er zu den Bandidos, einer berüchtigten Bikergang gehörte und der Aufnäher Show no Mercy verdeutlichte das er einer der ganz harten Jungs war. Seine Nasenflügel blähten sich als er die Finger knacken lies, dann griff er in die Hosentasche und zauberte ein Bündel 50 Dollar Noten hervor und warf sie auf den Tisch. Herausfordernd sah er zu Eddie, der nur abfällig grinste.
„Dann wollen wir mal sehen ob du spielen kannst“, sagte der Rocker wobei ich fast gelacht hätte weil die piepsige Stimme gar nicht zu einem solchen Riesen passte.
Eddie antwortete indem er ein ebenso großes Bündel auf den Tisch warf und sich den Queue schnappte. Schnell hatte ein anderer Rocker die Kugeln aufgebaut und sie fingen an zu spielen. Ja spielen, den Eddie spielte mit ihm, zuerst ließ er ihn einem Vorsprung und als der Rocker schon glaubte das gewonnen zu haben drehte er auf. Wütend legte der Glatzkopf mehr Geld auf den Tisch und verlangte eine Revanche und Eddie machte mit. Sah er denn nicht dass das nur böse enden konnte?
Doch ehe ich etwas sagen konnte schob sich Maries Gesicht in mein Sichtfeld und sah mich vorwurfsvoll an.
„Warum machst du das?“, fragte sie mich spitz.
„Was?“, entgegnete ich gereizt.
„Warum erfüllst du ihr nicht ihren Wunsch“, hackte sie nach. „Du weißt das es das einzig logische ist! Bruce McGregor.“
„Du begibst dich auf dünnes Eis, geliebte Enkeltochter“, herrschte ich sie an. Was bildete sie sich eigentlich ein.
„Diesmal bist du es der auf dünnem Eis tanzt, nicht ich. Es war doch von Anfang an klar das es so kommen musste. Nicht ich sondern du hast eine Beziehung zu einem Menschen angefangen. Was dachtest du denn wie das weiter geht? Du bringst sie in unsere Familie und wir fangen an sie zu lieben und in ein paar Jahren ist sie tot und wir müssen alle mit dem Verlust leben nur weil du so stur bist. Sie hat schon jetzt mehr mit uns gemein als mit diesen sterblichen und es gibt eh kein zurück mehr für sie. Das hast du doch gewusst. Sie ist ein Teil unserer Welt und jetzt ist es zu spät für sie. Wie kannst du nur so grausam sein und ihr diesen letzten Schritt verweigern. Das hab ich nicht von dir erwartet!“, abrupt drehte sie sich um und ließ mich stehen.
Eine Standpauke von ihr hatte mir gerade noch gefehlt hatte ich denn gar nichts mehr zu entscheiden? War ich nur noch da um die Wünsche aller andren zu erfüllen? Was war mit meinen Ängsten und zweifeln?
Warum drängten mich alle nur? Es war ja nicht so das sie morgen alt würde oder gar sterben. Warum konnte ich nicht alles in Ruhe bedenken?
Die nächsten Stunden saß ich auf meinen Barhocker und sah die Welt an mir vorbeifliegen. Ich sah wie Sandy einen nach dem anderen kippte, sah wie Marie mir böse Blicke zuwarf und liebevoll mit Sandy sprach. Wie Eddie ein Spiel nach dem andren gewann und wie der Rocker immer mehr rot anlief und sich die Zornesadern dick auf seiner Stirn abbildeten. Und dann waren da die Bilder die wie Blitzlichter vor meinen Augen erschienen. Ich sah Sandy alt und schwach und wie wir sie alle liebevoll pflegten. Ich sah meine Familie wie sie trauernd um ihr Grab stand und ich hörte eine Frau fragen ob wir die Enkel wären. Ich sah wie Marie sich aus Enttäuschung von mir zurückzog. Ich sah wie meine Familie an dem Verlust zerbrach. Ich sah aber auch wie Sandy glücklich mit uns zusammen lebte. Wie sie mich mit goldenen Augen ansah. Wie sie auf Dauer unsere kleine Gemeinschaft bereicherte. Und dann waren da die anderen Bilder, wie ihre Großmutter beerdigt wird und wir nur versteckt im Hintergrund standen. Wie Gina heiratet und sie traurig war weil sie nicht dabei sein konnte. Wie sie Tante wurde und ihre Neffen und Nichten nicht halten durfte. Wie wir immer wieder ein neues Leben anfangen mussten und immer wieder Freunde zurück lassen mussten. Wie wir nie ein richtiges Zuhause haben würden. Was hatte ich ihr nur angetan? Warum war ich nicht schon am ersten tag hier geflüchtet? Warum hatte ich ihr das angetan? Warum war ich so egoistisch und konnte nicht auf sie verzichten?
Aus den Augenwinkeln sah ich wie Marie und Sandy Richtung Toilette verschwanden, eine Angewohnheit von Frauen die uns Männer wohl für immer ein Rätsel bleiben wird. Eddie lag fast auf dem Billardtisch und führte das Queue hinter dem Rücken, grinsend sah er zu mir und führte seinen Stoss aus. Die weiße Kugel sauste auf die schwarze zu die sich durch ein Gewirr von an deren Kugeln schlängelte, zweimal die Bande traf und dann fast in Zeitlupe in der Ecktasche verschwand. Wütend schlug das Riesenbaby gegen den Tisch was Eddie wenig beeindruckte, er nahm nur den, mittlerweile recht ansehentlichen Stapel 50 Dollarscheine an sich. Er wollte es gerade einstecken überlegte es sich dann doch anders.
„Willst du noch eine Runde?“, fragte er grinsend und zog dabei herausfordernd die Augenbrauen hoch.
Der Rocker durchwühlte seine Taschen brachte aber nur noch ein paar 20 Dollarnoten zum Vorschein, was seine Laune noch um ein paar Grad sinken ließ. Hecktisch drehte er sich um und sah zu einem anderen Biker der das ganze schon seit langem skeptisch betrachtete.
„Gib mir mal was Kohle“, piepste er den anderen an.
„Aber der zieh…“, versuchte dieser zusagen, als ihn der Dicke am Kragen packte und zu sich zog.
„Ich hab dich nicht nach deiner Meinung gefragt“, herrschte er den kleineren. „Los rück die Kohle raus!“
Eingeschüchtert griff der kleiner in seine Hose und gab ihm alles was er hatte, es war fast soviel wie der Dicke verloren hatte.
Sprichwort
30. Es widerstrebt mir
Dumpfe Bässe hämmerten durch den rauch geschwängerten Raum, über allem hing der Geruch von Schweiß, Tabak und billigem Fusel. Wie eine einsame Sonne beleuchtete die tief Hängende Lampe den grünen Fils des Billardtischs. Grinsend beugte sich Eddie vor und versenkte die schwarze Acht in der Ecktasche. Wie immer war er sehr zufrieden mit seinem Spiel und noch mehr mit den 100 Bucks die er seinem ahnungslosen Opfer gespielt überrascht abnahm.
Mir ging das ganze hier auf die Nerven du ich ahnte das der Abend noch unfreundlich ausging. Wieso hatte ich mich zu diesem idiotischen Trip überreden lassen? Ich war gar nicht in der Stimmung dafür. Den ganzen Tag hatte sie nicht mit mir gesprochen. Als ich zurück kam war sie schon auf und in ihrem Gewächshaus. Ich hatte mich in die Garage zurück gezogen und hatte an Grannys Wagen gearbeitet aber ich war nicht bei der Sache. Zweimal hatte ich Schrauben abgebrochen weil ich meine Kraft nicht konnte. Die Ölwanne hatte es dabei ganz vernichtet und ich hatte eine neue besorgen müssen.
Vor meinen Augen spielten sich immer wieder die gleichen Bilder ab. Sie mit ihren wunderschönen blauen Augen. Sie mit hell roten Augen, mit dunkel roten Augen und dann mit goldenen Augen. Sie verfolgten mich und ließen mich nicht los. Es gab so viele Argumente für beide Seiten. Warum bürdete sie diese Entscheidung gerade mir auf? Nun weil sie keiner außer mir treffen konnte. Sie konnte ja nur mich fragen. Sicher es gab andere Vampire die ihr ihren Wunsch mit Freuden erfüllen würden aber sie würden nicht lange genug leben um es auch durchzuführen, dafür würde ich sorgen.
„Bringen sie mir noch einen!“, schrie Sandy der Bedienung zu um den Lärm zu übertönen und hielt dabei ihr leeres Whiskyglas hoch, damit sie auch genau wusste was sie wollte. Das war schon ihr fünfter, sie sollte nicht soviel von dem harten Zeug trinken. Unsere Augen trafen sich als ich missbilligend zu ihr rüber sah doch sie reckte nur forsch das Kinn und drehte sich wieder der Bedienung zu. „Aber diesmal einen Doppelten.“
Schweigend drehte ich mich weg, was sollte ich auch sagen? Ich fühlte mich einfach überfordert. Ich wusste immer das es nicht leicht werden würden aber ich hatte auch geglaubt das ich auf alles was dieses Leben mir noch zeigen würde vorbereitet wäre. Doch auf sie war ich nicht vorbereitet, in keiner Weise. Nicht auf die guten, noch auf die schwierigen Seiten unserer Beziehung. Es war an der Zeit mir einzugestehen, dass ich die Kontrolle über mein Leben verloren hatte und das sie in ihre kleinen Hände gewandert war. Doch wer wollte sich so was schon eingestehen?
Ein Glatzkopf von gut 2 Meter Größe rempelte mich an als er sich zum Billardtisch vorschob. Sein gewaltiger Schmierbauch sprengte das speckige Muscleshirt über das er eine noch schmutzigere Kutte trug. Die Patsches zeigten das er zu den Bandidos, einer berüchtigten Bikergang gehörte und der Aufnäher Show no Mercy verdeutlichte das er einer der ganz harten Jungs war. Seine Nasenflügel blähten sich als er die Finger knacken lies, dann griff er in die Hosentasche und zauberte ein Bündel 50 Dollar Noten hervor und warf sie auf den Tisch. Herausfordernd sah er zu Eddie, der nur abfällig grinste.
„Dann wollen wir mal sehen ob du spielen kannst“, sagte der Rocker wobei ich fast gelacht hätte weil die piepsige Stimme gar nicht zu einem solchen Riesen passte.
Eddie antwortete indem er ein ebenso großes Bündel auf den Tisch warf und sich den Queue schnappte. Schnell hatte ein anderer Rocker die Kugeln aufgebaut und sie fingen an zu spielen. Ja spielen, den Eddie spielte mit ihm, zuerst ließ er ihn einem Vorsprung und als der Rocker schon glaubte das gewonnen zu haben drehte er auf. Wütend legte der Glatzkopf mehr Geld auf den Tisch und verlangte eine Revanche und Eddie machte mit. Sah er denn nicht dass das nur böse enden konnte?
Doch ehe ich etwas sagen konnte schob sich Maries Gesicht in mein Sichtfeld und sah mich vorwurfsvoll an.
„Warum machst du das?“, fragte sie mich spitz.
„Was?“, entgegnete ich gereizt.
„Warum erfüllst du ihr nicht ihren Wunsch“, hackte sie nach. „Du weißt das es das einzig logische ist! Bruce McGregor.“
„Du begibst dich auf dünnes Eis, geliebte Enkeltochter“, herrschte ich sie an. Was bildete sie sich eigentlich ein.
„Diesmal bist du es der auf dünnem Eis tanzt, nicht ich. Es war doch von Anfang an klar das es so kommen musste. Nicht ich sondern du hast eine Beziehung zu einem Menschen angefangen. Was dachtest du denn wie das weiter geht? Du bringst sie in unsere Familie und wir fangen an sie zu lieben und in ein paar Jahren ist sie tot und wir müssen alle mit dem Verlust leben nur weil du so stur bist. Sie hat schon jetzt mehr mit uns gemein als mit diesen sterblichen und es gibt eh kein zurück mehr für sie. Das hast du doch gewusst. Sie ist ein Teil unserer Welt und jetzt ist es zu spät für sie. Wie kannst du nur so grausam sein und ihr diesen letzten Schritt verweigern. Das hab ich nicht von dir erwartet!“, abrupt drehte sie sich um und ließ mich stehen.
Eine Standpauke von ihr hatte mir gerade noch gefehlt hatte ich denn gar nichts mehr zu entscheiden? War ich nur noch da um die Wünsche aller andren zu erfüllen? Was war mit meinen Ängsten und zweifeln?
Warum drängten mich alle nur? Es war ja nicht so das sie morgen alt würde oder gar sterben. Warum konnte ich nicht alles in Ruhe bedenken?
Die nächsten Stunden saß ich auf meinen Barhocker und sah die Welt an mir vorbeifliegen. Ich sah wie Sandy einen nach dem anderen kippte, sah wie Marie mir böse Blicke zuwarf und liebevoll mit Sandy sprach. Wie Eddie ein Spiel nach dem andren gewann und wie der Rocker immer mehr rot anlief und sich die Zornesadern dick auf seiner Stirn abbildeten. Und dann waren da die Bilder die wie Blitzlichter vor meinen Augen erschienen. Ich sah Sandy alt und schwach und wie wir sie alle liebevoll pflegten. Ich sah meine Familie wie sie trauernd um ihr Grab stand und ich hörte eine Frau fragen ob wir die Enkel wären. Ich sah wie Marie sich aus Enttäuschung von mir zurückzog. Ich sah wie meine Familie an dem Verlust zerbrach. Ich sah aber auch wie Sandy glücklich mit uns zusammen lebte. Wie sie mich mit goldenen Augen ansah. Wie sie auf Dauer unsere kleine Gemeinschaft bereicherte. Und dann waren da die anderen Bilder, wie ihre Großmutter beerdigt wird und wir nur versteckt im Hintergrund standen. Wie Gina heiratet und sie traurig war weil sie nicht dabei sein konnte. Wie sie Tante wurde und ihre Neffen und Nichten nicht halten durfte. Wie wir immer wieder ein neues Leben anfangen mussten und immer wieder Freunde zurück lassen mussten. Wie wir nie ein richtiges Zuhause haben würden. Was hatte ich ihr nur angetan? Warum war ich nicht schon am ersten tag hier geflüchtet? Warum hatte ich ihr das angetan? Warum war ich so egoistisch und konnte nicht auf sie verzichten?
Aus den Augenwinkeln sah ich wie Marie und Sandy Richtung Toilette verschwanden, eine Angewohnheit von Frauen die uns Männer wohl für immer ein Rätsel bleiben wird. Eddie lag fast auf dem Billardtisch und führte das Queue hinter dem Rücken, grinsend sah er zu mir und führte seinen Stoss aus. Die weiße Kugel sauste auf die schwarze zu die sich durch ein Gewirr von an deren Kugeln schlängelte, zweimal die Bande traf und dann fast in Zeitlupe in der Ecktasche verschwand. Wütend schlug das Riesenbaby gegen den Tisch was Eddie wenig beeindruckte, er nahm nur den, mittlerweile recht ansehentlichen Stapel 50 Dollarscheine an sich. Er wollte es gerade einstecken überlegte es sich dann doch anders.
„Willst du noch eine Runde?“, fragte er grinsend und zog dabei herausfordernd die Augenbrauen hoch.
Der Rocker durchwühlte seine Taschen brachte aber nur noch ein paar 20 Dollarnoten zum Vorschein, was seine Laune noch um ein paar Grad sinken ließ. Hecktisch drehte er sich um und sah zu einem anderen Biker der das ganze schon seit langem skeptisch betrachtete.
„Gib mir mal was Kohle“, piepste er den anderen an.
„Aber der zieh…“, versuchte dieser zusagen, als ihn der Dicke am Kragen packte und zu sich zog.
„Ich hab dich nicht nach deiner Meinung gefragt“, herrschte er den kleineren. „Los rück die Kohle raus!“
Eingeschüchtert griff der kleiner in seine Hose und gab ihm alles was er hatte, es war fast soviel wie der Dicke verloren hatte.
Gast- Gast
30. Es widerstrebt mir Teil 2
Er knallte alles auf den Tisch und sah grollend zu Eddie.
„Noch eine Runde. Alles oder nichts“, keifte er wobei ein dünner Speichelfaden aus seinem Mundwinkel tropfte und schob seinen Oberköper bedrohlich über den Tisch. „Und pass auf ich hab dich im Auge.“
Eddie stützte sich mit beiden Händen auf den Tsch und beugte sich soweit vor das sich ihre Nasen fast berührten. „Ich kann nichts dafür das du nicht spielen kannst, aber vielleicht überraschst du mich ja noch.“
Sie starrten sich gegenseitig in die Augen keiner bereit nachzugeben. Es war klar das er versuchte Eddie einzuschüchtern, aber er war nur ein Mensch. Eddie hätte ihn Stundenlang anstarren können und einschüchtern ließ er sich erst recht nicht, diese Pyschotricks funktionieren bei uns einfach nicht und so verlor der Rocker auch dieses Machtspiel.
Die Kugeln wurden aufgebaut und die Partie begann. Mit jeder Kugel die Eddie versenkte verlor der Rocker ein Stück mehr seine Fassung. Seine Hände verkrampften sich um den Queue so das die Knöchel sich weiß verfärbten. Er war ein Vulkan kurz vor der Eruption. Ich wusste was geschehen würde. Ich sah es vor meinem inneren Auge. Was sollte ich machen?
Eddie beugte sich gerade über den Tisch und wollte erneut zustoßen als ein nackter tätowierter Bauch mir die Sicht nahm. Ich senkte meinen Blick und sah einen viel zu kurzen schwarzen Minirock, dann ein Stück Haut, Beine in halterlosen zerrissenen Netzstrümpfen, die in Springerstiefel endeten.
Das knallen eines Kaugummis – Erdbeere wie mir der Geruch verriet – lenkte meinen Blick wieder nach oben. Sie trug ein abgeschnittenes T-Shirt das kaum ihre stattlichen Brüste bändigen konnte. Ihre zu schmalen Lippen waren mit schwarzem Lippenstift beschmiert und auch um ihre zu großen Augen dominierte die Farbe schwarz. Ihre brauen Haaren waren wüst in alle Richtungen verwuschelt, von einem richtigen Schnitt konnte man nicht reden. Piercings in Nase, Lippen und Augenbrauen rundeten den schrägen Anblick ab.
Was wollte die jetzt nur von mir?
„Hey ich bin Candy“, flötete sie.
Candy wie passend. Sieht aus wie eine Nutte und heißt auch so, na was hatte ich nur für ein Glück.
Sie versuchte sich in einem Lächeln, was vielleicht noch süß gewesen wäre, aber bei ihrer Maskerade sah es nur schräg aus.
„Willst du mir nicht einen ausgeben“, fragte sie candymäßig und unterstrich ihre Worte indem sie mir mit ihrem fast leeren Glas vor dem Gesicht rum wedelte.
Ich beschloss sie zu ignorieren und lehnt mich nach rechts so das ich an ihr vorbei sehen konnte. Aber sie war hartnäckig und verstellte mir wider den Blick, nur das sie sich diesmal vorbeugte so das ihr Mund in die Nähe meines Ohrs kam.
„Komm hab dich nicht so Süßer. Wir können auch einen Menge Spaß haben“, flüsterte sie mir zu und legte ihre Hand auf mein Bein.
Ich wollte die Hand gerade abstreifen als ihr Kopf zurück gerissen wurden und ihre Beine nachgaben, so das sie vor mir auf die Knie fiel.
Ich war wie paralysiert von dem Anblick der sich mir bot. Ich hatte mit vielem gerechnet, nur damit nicht.
Sandy stand hinter dem Mädchen und hielt sie in einem Würgegriff gefangen. Ihre Augen waren geweitet und sprühten Funken.
„Du läst die Finger von meinem Freund. Schlampe“, fauchte sie und zog weiter zu. „Hast du mich verstanden?“
Selbst wenn das Mädchen gewollt hätte, sie war nicht in der Lage zu antworten, verzweifelt versuchtet sie sich aus dem Griff zu befreien, aber Sandy war so voller Alkohol und Adrenalin. Sie war in dem Moment wie ein Pitbull der sich verbissen hatte und nicht los lassen würde.
Eine Bewegung riss mich aus meiner Starre. Der kleinere der Rocker stürmte auf Sandy zu und ich reagierte, nicht überlegt, instinktiv. Meine Hand schnellte vor und traf seinen Brustkorb. Ich hatte meine Kraft nicht unter Kontrolle. Ich hörte seine Rippen brechen und dann folg er zwei Meter durch die Luft und landete mit dem Rücken auf dem Billardtisch. Die Kugeln stoben auseinander und eine traf den Dicken da wo es besonders weh tat. Wie ein nasser Sack klappte er wimmernd zusammen. Zwei auf einen Streich und Eddie grinste nur amüsiert zu mir rüber.
„Hast du mich verstanden?“ keifte Sandy immer noch das Mädchen würgend, dessen Gesichtsfarbe sich langsam von bleich zu blau änderte. Sie versuchte zwar immer noch sich zu befreien, aber man merkte das ihre Kräfte schwanden. Es war Zeit einzugreifen.
„Sandy!“, sagte ich sanft aber bestimmend. Langsam sah sie mich an und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Sandy!“, wiederholte ich. „Sie kann dir nicht antworten. Du musst aufhören.“
Sie starrte mich an, so traurig, wütend, verletzt. Ich konnte es nicht einordnen und dann stammelte sie. „Sie darf das nicht. Du gehörst zu mir. Siehst du ich bin nicht schwach. Ich kann meine Familie verteidigen. Siehst du das? Bruce siehst du das?“
„Ja ich sehe es“, aber daran hatte ich auch nie gezweifelt. „Ich weiß doch das du stark bist. Stärker als ich.“
„Nein du hältst mich für schwach aber das bin ich nicht“, schluchzte sie. „Ich weiß was gut für mich ist.“
„Du musst jetzt los lassen. Schatz“, vorsichtig löste ich ihren Griff und das Mädchen sackte röchelnd zusammen und krabbelte von uns weg. Sie hatte wohl genug.
Zitternd stand Sandy da, das Adrenalin forderte sein Tribut. Widerstandslos ließ sie sich von mir in die Armen schließen. Ich drückte meiner kleinen Kämpferin einen Kuss auf die Stirn. Auch wenn es mich etwas geschockt hatte, so einen Ausbruch hatte ich von ihr einfach nicht erwatet, war ich doch tief in meinem Herzen stolz auf sie. Langsam beugte ich mich zu ihr runter.
„Wir reden noch mal über alles, versprochen“, flüsterte ich in ihr Ohr.
Sie schniefte laut und sah mich zaghaft an, dann lächelte sie, zumindest sah es so aus.
„Ihr solltet jetzt gehen“, eine kräftige und sehr bestimmende Stimme risse mich aus meiner kleinen Welt wo es nur sie und mich gab. Ich Blickte mich um und sah das Marie und Eddie uns von allen andern abschirmten. Der kleine Rocker lag immer noch schwer atmend auf dem Billardtisch und der Dicke lag bewusstlos vor Eddies Füßen.
„Habt ihr gehört für euch ist heute Schluss und last euch hier nicht mehr Blicken. Ihr habt hier Hausverbot“, donnerte die Stimme von eben. Sie gehörte zu einem muskelbepackten Typen, in einem viel zu engen schwarzen T-Shirt auf dem in weißen Buchstaben Security geschrieben stand. Streng sah er zu uns rüber und ließ keine Zweifel daran das er und seine fünf Kollegen, die hinter ihm standen, den Worten auch taten folgen lassen würden.
Ich wollte keinen weiteren Streit, darum nickte ich ihm zu. Geschlossen und von den Rausschmeißern eskortiert verließen wir den Laden, wobei Eddie noch ein fröhliches Liedchen pfiff. Echt heute ging er mir tierisch auf den Geist, was war nur so amüsant für ihn?
„Noch eine Runde. Alles oder nichts“, keifte er wobei ein dünner Speichelfaden aus seinem Mundwinkel tropfte und schob seinen Oberköper bedrohlich über den Tisch. „Und pass auf ich hab dich im Auge.“
Eddie stützte sich mit beiden Händen auf den Tsch und beugte sich soweit vor das sich ihre Nasen fast berührten. „Ich kann nichts dafür das du nicht spielen kannst, aber vielleicht überraschst du mich ja noch.“
Sie starrten sich gegenseitig in die Augen keiner bereit nachzugeben. Es war klar das er versuchte Eddie einzuschüchtern, aber er war nur ein Mensch. Eddie hätte ihn Stundenlang anstarren können und einschüchtern ließ er sich erst recht nicht, diese Pyschotricks funktionieren bei uns einfach nicht und so verlor der Rocker auch dieses Machtspiel.
Die Kugeln wurden aufgebaut und die Partie begann. Mit jeder Kugel die Eddie versenkte verlor der Rocker ein Stück mehr seine Fassung. Seine Hände verkrampften sich um den Queue so das die Knöchel sich weiß verfärbten. Er war ein Vulkan kurz vor der Eruption. Ich wusste was geschehen würde. Ich sah es vor meinem inneren Auge. Was sollte ich machen?
Eddie beugte sich gerade über den Tisch und wollte erneut zustoßen als ein nackter tätowierter Bauch mir die Sicht nahm. Ich senkte meinen Blick und sah einen viel zu kurzen schwarzen Minirock, dann ein Stück Haut, Beine in halterlosen zerrissenen Netzstrümpfen, die in Springerstiefel endeten.
Das knallen eines Kaugummis – Erdbeere wie mir der Geruch verriet – lenkte meinen Blick wieder nach oben. Sie trug ein abgeschnittenes T-Shirt das kaum ihre stattlichen Brüste bändigen konnte. Ihre zu schmalen Lippen waren mit schwarzem Lippenstift beschmiert und auch um ihre zu großen Augen dominierte die Farbe schwarz. Ihre brauen Haaren waren wüst in alle Richtungen verwuschelt, von einem richtigen Schnitt konnte man nicht reden. Piercings in Nase, Lippen und Augenbrauen rundeten den schrägen Anblick ab.
Was wollte die jetzt nur von mir?
„Hey ich bin Candy“, flötete sie.
Candy wie passend. Sieht aus wie eine Nutte und heißt auch so, na was hatte ich nur für ein Glück.
Sie versuchte sich in einem Lächeln, was vielleicht noch süß gewesen wäre, aber bei ihrer Maskerade sah es nur schräg aus.
„Willst du mir nicht einen ausgeben“, fragte sie candymäßig und unterstrich ihre Worte indem sie mir mit ihrem fast leeren Glas vor dem Gesicht rum wedelte.
Ich beschloss sie zu ignorieren und lehnt mich nach rechts so das ich an ihr vorbei sehen konnte. Aber sie war hartnäckig und verstellte mir wider den Blick, nur das sie sich diesmal vorbeugte so das ihr Mund in die Nähe meines Ohrs kam.
„Komm hab dich nicht so Süßer. Wir können auch einen Menge Spaß haben“, flüsterte sie mir zu und legte ihre Hand auf mein Bein.
Ich wollte die Hand gerade abstreifen als ihr Kopf zurück gerissen wurden und ihre Beine nachgaben, so das sie vor mir auf die Knie fiel.
Ich war wie paralysiert von dem Anblick der sich mir bot. Ich hatte mit vielem gerechnet, nur damit nicht.
Sandy stand hinter dem Mädchen und hielt sie in einem Würgegriff gefangen. Ihre Augen waren geweitet und sprühten Funken.
„Du läst die Finger von meinem Freund. Schlampe“, fauchte sie und zog weiter zu. „Hast du mich verstanden?“
Selbst wenn das Mädchen gewollt hätte, sie war nicht in der Lage zu antworten, verzweifelt versuchtet sie sich aus dem Griff zu befreien, aber Sandy war so voller Alkohol und Adrenalin. Sie war in dem Moment wie ein Pitbull der sich verbissen hatte und nicht los lassen würde.
Eine Bewegung riss mich aus meiner Starre. Der kleinere der Rocker stürmte auf Sandy zu und ich reagierte, nicht überlegt, instinktiv. Meine Hand schnellte vor und traf seinen Brustkorb. Ich hatte meine Kraft nicht unter Kontrolle. Ich hörte seine Rippen brechen und dann folg er zwei Meter durch die Luft und landete mit dem Rücken auf dem Billardtisch. Die Kugeln stoben auseinander und eine traf den Dicken da wo es besonders weh tat. Wie ein nasser Sack klappte er wimmernd zusammen. Zwei auf einen Streich und Eddie grinste nur amüsiert zu mir rüber.
„Hast du mich verstanden?“ keifte Sandy immer noch das Mädchen würgend, dessen Gesichtsfarbe sich langsam von bleich zu blau änderte. Sie versuchte zwar immer noch sich zu befreien, aber man merkte das ihre Kräfte schwanden. Es war Zeit einzugreifen.
„Sandy!“, sagte ich sanft aber bestimmend. Langsam sah sie mich an und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Sandy!“, wiederholte ich. „Sie kann dir nicht antworten. Du musst aufhören.“
Sie starrte mich an, so traurig, wütend, verletzt. Ich konnte es nicht einordnen und dann stammelte sie. „Sie darf das nicht. Du gehörst zu mir. Siehst du ich bin nicht schwach. Ich kann meine Familie verteidigen. Siehst du das? Bruce siehst du das?“
„Ja ich sehe es“, aber daran hatte ich auch nie gezweifelt. „Ich weiß doch das du stark bist. Stärker als ich.“
„Nein du hältst mich für schwach aber das bin ich nicht“, schluchzte sie. „Ich weiß was gut für mich ist.“
„Du musst jetzt los lassen. Schatz“, vorsichtig löste ich ihren Griff und das Mädchen sackte röchelnd zusammen und krabbelte von uns weg. Sie hatte wohl genug.
Zitternd stand Sandy da, das Adrenalin forderte sein Tribut. Widerstandslos ließ sie sich von mir in die Armen schließen. Ich drückte meiner kleinen Kämpferin einen Kuss auf die Stirn. Auch wenn es mich etwas geschockt hatte, so einen Ausbruch hatte ich von ihr einfach nicht erwatet, war ich doch tief in meinem Herzen stolz auf sie. Langsam beugte ich mich zu ihr runter.
„Wir reden noch mal über alles, versprochen“, flüsterte ich in ihr Ohr.
Sie schniefte laut und sah mich zaghaft an, dann lächelte sie, zumindest sah es so aus.
„Ihr solltet jetzt gehen“, eine kräftige und sehr bestimmende Stimme risse mich aus meiner kleinen Welt wo es nur sie und mich gab. Ich Blickte mich um und sah das Marie und Eddie uns von allen andern abschirmten. Der kleine Rocker lag immer noch schwer atmend auf dem Billardtisch und der Dicke lag bewusstlos vor Eddies Füßen.
„Habt ihr gehört für euch ist heute Schluss und last euch hier nicht mehr Blicken. Ihr habt hier Hausverbot“, donnerte die Stimme von eben. Sie gehörte zu einem muskelbepackten Typen, in einem viel zu engen schwarzen T-Shirt auf dem in weißen Buchstaben Security geschrieben stand. Streng sah er zu uns rüber und ließ keine Zweifel daran das er und seine fünf Kollegen, die hinter ihm standen, den Worten auch taten folgen lassen würden.
Ich wollte keinen weiteren Streit, darum nickte ich ihm zu. Geschlossen und von den Rausschmeißern eskortiert verließen wir den Laden, wobei Eddie noch ein fröhliches Liedchen pfiff. Echt heute ging er mir tierisch auf den Geist, was war nur so amüsant für ihn?
Gast- Gast
30. Es widerstrebt mir Teil 3
Ich war froh als sie heil in unser Schlafzimmer gebracht hatte. Die Rückfahrt über hatte sie in meinen Armen gelegen, aber geschwiegen, außer den zweimal wo wir anhalten mussten weil der Alkohol und die kurvige Strasse ihren Tribut forderten. Sie war das harte Zeug einfach nicht gewöhnt.
Ich kam aus dem Keller, wo ich einen Eimer für alle Fälle geholt hatte und stellte ihn neben das Bett. Unschlüssig saß sie darauf und fummelte an ihren Schuhen herum, doch anstatt die Schleife zu öffnen hatte sie einen Doppelknoten in die Riemen gemacht und den bekam sie jetzt nicht mehr auf. Ich kniete mich vor sie und nahm ihren Fuß hoch. Vorsichtig öffnete ich die Knoten als ich ihre Hände in meinen Haaren fühlte. Lächelnd sah ich auf. Mit glasigen Augen blickte sie mich verzückt an, ganz konzentriert auf das was ihre Hände taten.
„Duuu hast so wunderbaar dicht Haare“, lallte sie. „Sooo schönn!“
Langsam streifte ich ihre Schuhe ab und als ich ihre Hose aufknöpfte kicherte sie nur. Vorsichtig drückte ich sie auf die Matratze zog sie aus. Als ich auch noch ihr Top und ihren BH abstreife sah sie mich nur schräg an und befeuchtet ihre Lippen. Ich schüttelte nur amüsiert den Kopf und streifte ihr eins meine T-Shirts über.
Auch ich zog mich aus und legte mich zu ihr. Sofort waren ihre Hände wieder in meinen Haaren, sie lächelte ganz verzückt und zupfte hier und da an einzelnen Strähnen.
„Isch liebe dich“, ihre Zunge war so schwer das ich sie kaum verstand.
„Und ich liebe dich“, antwortete ich zärtlich.
„Das wei ich doch, Dummerchen“
Ihre Augen suchten meine, doch es viel ihr schwer mich zu fixieren.
„Isch kann das nisch“, sagte sie, doch ihr versuch ernst zu sein scheiterte.
„Was kannst du nicht?“ hackte ich nach denn ich wusste nicht worauf sie hinaus wollte.
„Du kann alless vonn mir verlangen, aber dass kenn isch nicht!“
Ich verstand echt nicht was sie mir sagen wollte. „Was denn mein Schatz?“
„Dich. Unns. Isch kann unse Liebe nich verleugnen. Bitte verlan das nich von mir“, flehte sie und eine große Träne kullerte über ihre Wange
Unsere Liebe verleugnen, wie konnte sie glauben das ich das von ihr verlangen würde? Wie kam sie nur auf solche Gedanken?
„Das werde ich nie von dir verlangen“, antwortete ich im Brustton der Überzeugung.
„Doch du verurrteils un dazu“, beharrte sie energisch. „Isch werde alt und du bleis jung.“
„Ich werde dich immer Lieben, egal wie alt du bist“, unterbrach ich sie.
Ihre Hand strich über meine Wange. „Dass weisss isch doch. Aber irgendwun werden mich die Laute für deine Mutte halte und späte für dein Großmutter. Wie durfen nicht meh auffallen wie notig, darum wede isch diese Rolle nach ausse spulen müsse. Duch das will isch nicht. Isch will sagen schaut he das is mein Mann. Er is der liebste, tullste, schönste, verletzlichste, verständnisvullste Mann denn es gib. Isch liebe ihn und er is mei Ehemann. Isch will uns nie verlegnen müssen. Bitte Bruce, tu mie des nicht an.“
Sie fing an zu schluchzen und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, da merkte ich wie sehr sie das Ganze belastete. Hilflos zog ich sie an meine Brust und streichelte ihrer Rücken. Immer wieder murmelte sie „Ich kann das nicht“ und ich wusste nicht was ich sagen sollte. So hielt ich sie bis sie eingeschlafen war.
Ihre Worte quälten mich den Rest der Nacht. Mein Mädchen litt. Litt mehr als ich es gedacht hatte. So ging es nicht weiter. Ich konnte noch so sehr das für und wieder beleuchten. Es gab immer Dinge an die ich nicht dachte, das hatte sie mir die heutigee Nacht vor Augen geführt. Ich war nicht perfekt, also konnte ich auch nicht die perfekte Entscheidung treffen. Es gab soviel was dafür und dagegen sprach. Ich fühlte mich hilflos.
Wollte wüten. Wollte schreien. Wollte weinen.
Doch was hätte es genützt? Nichts.
Sie litt und das konnte ich nicht ertragen.
Als die ersten Sonnestrahlen, die Dunkelheit vertrieben, war es für mich wie ein neuer Anfang. Ich hatte meine Entscheidung getroffen und konnte nur noch hoffen das es die Richtige war.
Ich kam aus dem Keller, wo ich einen Eimer für alle Fälle geholt hatte und stellte ihn neben das Bett. Unschlüssig saß sie darauf und fummelte an ihren Schuhen herum, doch anstatt die Schleife zu öffnen hatte sie einen Doppelknoten in die Riemen gemacht und den bekam sie jetzt nicht mehr auf. Ich kniete mich vor sie und nahm ihren Fuß hoch. Vorsichtig öffnete ich die Knoten als ich ihre Hände in meinen Haaren fühlte. Lächelnd sah ich auf. Mit glasigen Augen blickte sie mich verzückt an, ganz konzentriert auf das was ihre Hände taten.
„Duuu hast so wunderbaar dicht Haare“, lallte sie. „Sooo schönn!“
Langsam streifte ich ihre Schuhe ab und als ich ihre Hose aufknöpfte kicherte sie nur. Vorsichtig drückte ich sie auf die Matratze zog sie aus. Als ich auch noch ihr Top und ihren BH abstreife sah sie mich nur schräg an und befeuchtet ihre Lippen. Ich schüttelte nur amüsiert den Kopf und streifte ihr eins meine T-Shirts über.
Auch ich zog mich aus und legte mich zu ihr. Sofort waren ihre Hände wieder in meinen Haaren, sie lächelte ganz verzückt und zupfte hier und da an einzelnen Strähnen.
„Isch liebe dich“, ihre Zunge war so schwer das ich sie kaum verstand.
„Und ich liebe dich“, antwortete ich zärtlich.
„Das wei ich doch, Dummerchen“
Ihre Augen suchten meine, doch es viel ihr schwer mich zu fixieren.
„Isch kann das nisch“, sagte sie, doch ihr versuch ernst zu sein scheiterte.
„Was kannst du nicht?“ hackte ich nach denn ich wusste nicht worauf sie hinaus wollte.
„Du kann alless vonn mir verlangen, aber dass kenn isch nicht!“
Ich verstand echt nicht was sie mir sagen wollte. „Was denn mein Schatz?“
„Dich. Unns. Isch kann unse Liebe nich verleugnen. Bitte verlan das nich von mir“, flehte sie und eine große Träne kullerte über ihre Wange
Unsere Liebe verleugnen, wie konnte sie glauben das ich das von ihr verlangen würde? Wie kam sie nur auf solche Gedanken?
„Das werde ich nie von dir verlangen“, antwortete ich im Brustton der Überzeugung.
„Doch du verurrteils un dazu“, beharrte sie energisch. „Isch werde alt und du bleis jung.“
„Ich werde dich immer Lieben, egal wie alt du bist“, unterbrach ich sie.
Ihre Hand strich über meine Wange. „Dass weisss isch doch. Aber irgendwun werden mich die Laute für deine Mutte halte und späte für dein Großmutter. Wie durfen nicht meh auffallen wie notig, darum wede isch diese Rolle nach ausse spulen müsse. Duch das will isch nicht. Isch will sagen schaut he das is mein Mann. Er is der liebste, tullste, schönste, verletzlichste, verständnisvullste Mann denn es gib. Isch liebe ihn und er is mei Ehemann. Isch will uns nie verlegnen müssen. Bitte Bruce, tu mie des nicht an.“
Sie fing an zu schluchzen und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, da merkte ich wie sehr sie das Ganze belastete. Hilflos zog ich sie an meine Brust und streichelte ihrer Rücken. Immer wieder murmelte sie „Ich kann das nicht“ und ich wusste nicht was ich sagen sollte. So hielt ich sie bis sie eingeschlafen war.
Ihre Worte quälten mich den Rest der Nacht. Mein Mädchen litt. Litt mehr als ich es gedacht hatte. So ging es nicht weiter. Ich konnte noch so sehr das für und wieder beleuchten. Es gab immer Dinge an die ich nicht dachte, das hatte sie mir die heutigee Nacht vor Augen geführt. Ich war nicht perfekt, also konnte ich auch nicht die perfekte Entscheidung treffen. Es gab soviel was dafür und dagegen sprach. Ich fühlte mich hilflos.
Wollte wüten. Wollte schreien. Wollte weinen.
Doch was hätte es genützt? Nichts.
Sie litt und das konnte ich nicht ertragen.
Als die ersten Sonnestrahlen, die Dunkelheit vertrieben, war es für mich wie ein neuer Anfang. Ich hatte meine Entscheidung getroffen und konnte nur noch hoffen das es die Richtige war.
Gast- Gast
30. Es widerstrebt mir Teil 4
„Oh mein Kopf“, stöhnte sie und wälzte sich aus dem Bett. Ich konnte mir ein heimliches Schmunzeln nicht verkneifen, für manches musste man halt zahlen.
Leicht wacklig, die Haare zerzaust, stakste sie ins Bad und schloss die Tür hinter sich. Als ich die Dusche hörte stand auch ich auf und ging in die Küche. Dort nahm ich ein Glas aus dem Schrank und hielt es unter das fließende Wasser. Skeptisch betrachtete ich das Röchen mit den Brausetabletten und überprüfte das Verfallsdatum. Es war immer wieder verwunderlich was es in unserem Haushalt alles gab, was wollten Vampire schon mit Asperin, aber die Packung war neu und so warf ich zwei der Brausetabletten in das Glas. Ich nahm die sprudelnde Flüssigkeit und noch eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank und ging zurück ins Schlafzimmer. Das Glas und die Flasche stellte ich auf den Nachttisch und wartete das sie zurück kam.
Mit nassen Haaren und zusammengekniffenen Gesicht erschien sie in der Tür. Verzweifelt drückten ihre Hände gegen die Schläfen und versuchten den Schmerz zu vertreiben. Ich konnte nicht anders als grinsen was sie mit einem missmutigen Blick konterte, aber als ich ihr das Glas reichte erhellte sich ihr Gesicht und sie trank es hastig in einem Zug aus.
„Durst“, krächzte sie und ich schraubte die Wasserflasche auf, doch als ich ihr einschenken wollte nahm sie mir die Flasche ab und trank direkt aus ihr.
Die Kohlensäure ließ sie Rülpsen was sie mit einem Kichern überspielen wollte, doch was war schon dabei?
Ich rutschte zum Kopfende des Betts und setzte mich so das zwischen meinen Beinen Platz für sie war. Unschlüssig sah sie mich an aber heute würde ich keinen Widerspruch akzeptieren. Sanft aber bestimmt zog ich sie zu mir bis ihr Rücken auf meiner Brust ruhte. Ich legte meine Hände auf ihre Schläfen und ließ meine Kühle in sie einsickern. Mit geschlossenen Augen genoss sie meine Berührung, die den Kater aus ihrem Kopf fror.
Plötzlich ruckte sie auf und drehte ihre Gesicht zu mir. „Das hab ich nicht wirklich gemacht? Diese Mädchen“, schoss es aus ihr heraus, aber ihr Blick sagte mir das sie die Wahrheit schon wusste.
Ich nickte und sah meine kleine Kämpferin stolz an.
„Oh, nein!“, stöhnte sie und sackte wieder auf meine Brust.
„Hab ich sonst noch etwas gemacht?“
„Außer dich zu übergeben?“, fragte ich zurück, worauf sie nur stöhnte. “Nicht viel.“
„Und was bedeutet nicht viel?“, fragte sie vorsichtig.
Ich antwortete nicht direkt auf ihre Frage, sondern drückte ihr eine Kuss auf die Haare. „Ich liebe dich“, flüsterte ich in ihr Ohr. „Ich will das du glücklich bist. Ich will das du dich immer zu uns bekennen kannst, solange du das möchtest.“
Ganz langsam drehte sie ihren Kopf, in ihren Augen lag Scham und Hoffnung. „Das hab ich gesagt? Ich wollte dich damit nicht unter Druck setzen.“
Ich schüttelte leicht den Kopf. „Es ist gut das ich weiß was dich sosehr belastet. Ihr Frauen seit komplizierte als ich dachte. Es gibt so vieles was mir entgeht. Wo mir der Blickwinkel? Nun Blickwinkel fehlt. Ich habe eine Entscheidung getroffen.“
Ihre Augen fingen an zu leuchten, doch ehe sie etwas sagen konnte fuhr ich fort. „Ich werde dir deinen Wunsch erfüllen, aber es gibt Bedingungen.“
„Bedingungen? Welche?“, fragte sie skeptisch, so als würde sie mir nicht ganz trauen.
„Ich möchte das wir bis nach dem Studium warten“, sagte ich und prüfte ihre Reaktion.
Missmutig verzog sie das Gesicht. „Warum denn das Bruce? Das ist doch nur ein Trick damit du dich drücken kannst.“
„Nein, ist es nicht“, beharrte ich. „Wir dürfen nicht nur an uns denken. Wenn ich dich verwandele müssen wir wegziehen, Weg von den Menschen. Gina braucht dich aber jetzt und Marie und Eddie leben gerade etwas auf. Werden sicherer im Umgang mit Menschen. Ich will sie nicht jetzt schon hier rausreißen. Ich will das sie die Zeit noch etwas genießen. Sie waren solange von allem getrennt. Bitte lass uns allen noch etwas Zeit. Du bist in drei Jahren immer noch jünger als ich war. Bitte.“
Ich setzte meinen Hundeblick auf und hoffte das sie einverstanden war.
„Also gut. Damit kann ich leben“, sagte sie nach einigem überlegen. „und was sonst noch? Du hast Bedingungen gesagt. Was noch, Bruce?“
Ich musste schmunzeln, denn ich wusste das meine zweite Bedingung eine harte Nuss für sie sein würde, aber da musste sie durch.
„Granny“, sagte ich und ihre Augen weiteten sich geschockt als ich den Namen aussprach. „Du sagst es ihr vorher und erklärst ihr, dass das deine Idee ist. Ich will nicht das sie mich mit irgendeinen Zigeunerfluch belegt.“
„Das kannst du nicht von mir verlangen“, protestierte sie.
„Doch kann ich“, antwortete ich amüsiert. „Es ist deine Entscheidung.“
„Du bist gemein“, schmollte sie.
„Wir müssen ja nicht“, lachte ich leise.
„Schon gut, eh du es dir anders überlegst. Ich werde mit ihr reden. Und wehe du hältst dich nicht an deinen Teil, dann wird ich dich mit einem Fluch belegen“, drohte sie mir aber ihre Augen sagten etwas anderes. Sie hatte gewonnen und das wusste sie.
Ehe sie noch mehr triumphierte zog ich sie zu mir und gab ihr einen langen Kuss.
Der Gedanke sie zu verwandeln widerstrebte mir noch immer, aber ich sah keine andere Lösung. Ich konnte sie einfach nicht leiden sehen. Ich wollte das sie glücklich war und ich hoffte das sie recht hatte. Das sie wirklich wusste was gut für sie war. Denn nur wenn sie glücklich war, konnte ich es auch sein.
Leicht wacklig, die Haare zerzaust, stakste sie ins Bad und schloss die Tür hinter sich. Als ich die Dusche hörte stand auch ich auf und ging in die Küche. Dort nahm ich ein Glas aus dem Schrank und hielt es unter das fließende Wasser. Skeptisch betrachtete ich das Röchen mit den Brausetabletten und überprüfte das Verfallsdatum. Es war immer wieder verwunderlich was es in unserem Haushalt alles gab, was wollten Vampire schon mit Asperin, aber die Packung war neu und so warf ich zwei der Brausetabletten in das Glas. Ich nahm die sprudelnde Flüssigkeit und noch eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank und ging zurück ins Schlafzimmer. Das Glas und die Flasche stellte ich auf den Nachttisch und wartete das sie zurück kam.
Mit nassen Haaren und zusammengekniffenen Gesicht erschien sie in der Tür. Verzweifelt drückten ihre Hände gegen die Schläfen und versuchten den Schmerz zu vertreiben. Ich konnte nicht anders als grinsen was sie mit einem missmutigen Blick konterte, aber als ich ihr das Glas reichte erhellte sich ihr Gesicht und sie trank es hastig in einem Zug aus.
„Durst“, krächzte sie und ich schraubte die Wasserflasche auf, doch als ich ihr einschenken wollte nahm sie mir die Flasche ab und trank direkt aus ihr.
Die Kohlensäure ließ sie Rülpsen was sie mit einem Kichern überspielen wollte, doch was war schon dabei?
Ich rutschte zum Kopfende des Betts und setzte mich so das zwischen meinen Beinen Platz für sie war. Unschlüssig sah sie mich an aber heute würde ich keinen Widerspruch akzeptieren. Sanft aber bestimmt zog ich sie zu mir bis ihr Rücken auf meiner Brust ruhte. Ich legte meine Hände auf ihre Schläfen und ließ meine Kühle in sie einsickern. Mit geschlossenen Augen genoss sie meine Berührung, die den Kater aus ihrem Kopf fror.
Plötzlich ruckte sie auf und drehte ihre Gesicht zu mir. „Das hab ich nicht wirklich gemacht? Diese Mädchen“, schoss es aus ihr heraus, aber ihr Blick sagte mir das sie die Wahrheit schon wusste.
Ich nickte und sah meine kleine Kämpferin stolz an.
„Oh, nein!“, stöhnte sie und sackte wieder auf meine Brust.
„Hab ich sonst noch etwas gemacht?“
„Außer dich zu übergeben?“, fragte ich zurück, worauf sie nur stöhnte. “Nicht viel.“
„Und was bedeutet nicht viel?“, fragte sie vorsichtig.
Ich antwortete nicht direkt auf ihre Frage, sondern drückte ihr eine Kuss auf die Haare. „Ich liebe dich“, flüsterte ich in ihr Ohr. „Ich will das du glücklich bist. Ich will das du dich immer zu uns bekennen kannst, solange du das möchtest.“
Ganz langsam drehte sie ihren Kopf, in ihren Augen lag Scham und Hoffnung. „Das hab ich gesagt? Ich wollte dich damit nicht unter Druck setzen.“
Ich schüttelte leicht den Kopf. „Es ist gut das ich weiß was dich sosehr belastet. Ihr Frauen seit komplizierte als ich dachte. Es gibt so vieles was mir entgeht. Wo mir der Blickwinkel? Nun Blickwinkel fehlt. Ich habe eine Entscheidung getroffen.“
Ihre Augen fingen an zu leuchten, doch ehe sie etwas sagen konnte fuhr ich fort. „Ich werde dir deinen Wunsch erfüllen, aber es gibt Bedingungen.“
„Bedingungen? Welche?“, fragte sie skeptisch, so als würde sie mir nicht ganz trauen.
„Ich möchte das wir bis nach dem Studium warten“, sagte ich und prüfte ihre Reaktion.
Missmutig verzog sie das Gesicht. „Warum denn das Bruce? Das ist doch nur ein Trick damit du dich drücken kannst.“
„Nein, ist es nicht“, beharrte ich. „Wir dürfen nicht nur an uns denken. Wenn ich dich verwandele müssen wir wegziehen, Weg von den Menschen. Gina braucht dich aber jetzt und Marie und Eddie leben gerade etwas auf. Werden sicherer im Umgang mit Menschen. Ich will sie nicht jetzt schon hier rausreißen. Ich will das sie die Zeit noch etwas genießen. Sie waren solange von allem getrennt. Bitte lass uns allen noch etwas Zeit. Du bist in drei Jahren immer noch jünger als ich war. Bitte.“
Ich setzte meinen Hundeblick auf und hoffte das sie einverstanden war.
„Also gut. Damit kann ich leben“, sagte sie nach einigem überlegen. „und was sonst noch? Du hast Bedingungen gesagt. Was noch, Bruce?“
Ich musste schmunzeln, denn ich wusste das meine zweite Bedingung eine harte Nuss für sie sein würde, aber da musste sie durch.
„Granny“, sagte ich und ihre Augen weiteten sich geschockt als ich den Namen aussprach. „Du sagst es ihr vorher und erklärst ihr, dass das deine Idee ist. Ich will nicht das sie mich mit irgendeinen Zigeunerfluch belegt.“
„Das kannst du nicht von mir verlangen“, protestierte sie.
„Doch kann ich“, antwortete ich amüsiert. „Es ist deine Entscheidung.“
„Du bist gemein“, schmollte sie.
„Wir müssen ja nicht“, lachte ich leise.
„Schon gut, eh du es dir anders überlegst. Ich werde mit ihr reden. Und wehe du hältst dich nicht an deinen Teil, dann wird ich dich mit einem Fluch belegen“, drohte sie mir aber ihre Augen sagten etwas anderes. Sie hatte gewonnen und das wusste sie.
Ehe sie noch mehr triumphierte zog ich sie zu mir und gab ihr einen langen Kuss.
Der Gedanke sie zu verwandeln widerstrebte mir noch immer, aber ich sah keine andere Lösung. Ich konnte sie einfach nicht leiden sehen. Ich wollte das sie glücklich war und ich hoffte das sie recht hatte. Das sie wirklich wusste was gut für sie war. Denn nur wenn sie glücklich war, konnte ich es auch sein.
Gast- Gast
31. Lucie Teil 1
31. Lucie
Wie eine schwere Decke hing diese unerträgliche Hitze jetzt schon seit einer Woche über dem Land und erstickte jede Aktivität im Keim. Keine Wolke stand am Himmel und nicht der kleinste Luftzug war zu vernehmen. 35 Grad und das Anfang Juni wo sollte das noch hin führen? In den Nachrichten sprach man schon vom heißesten Frühjahr seit 50 Jahren und noch freuten sich alle an diesem schönen Wetter. Mir hätte es eigentlich egal sein können, ob -20 oder +45 Grad machte für mich keinen Unterschied, aber die Sonnen fesselte uns ans Haus und ließ uns nur die Nacht.
Faul lagen wir im Wohnzimmer, Eddie und Marie auf dem einen Sandy und ich auf dem anderen Sofa und schauten uns das letzte Spiel der Eishockeysaison an.
Irgendwie war es schon komisch bei diesem Wetter Eishockey zu schauen, aber durch die vielen Profiemanschaften und die langen Playoffs, wurde mit einer kurzen Pause im Sommer fast das ganze Jahr gespielt.
Sandy hatte ihren Kopf auf meine Brust gebettet, auf ihrem Bauch thronte eine große Schüssel mit Popcorn und ab und an schlürfte sie lautstark mit einem Strohhalm Eistee aus einem Thermosbecher. Ich spürte ihre Hitze durch das dünne T-Shirt und in ihren Hotpants, die sich fest um ihren Hintern spannten und ihn kaum bedeckten sah sie echt heiß aus.
Das Spiel langweilte mich und meine Gedanken hatten schon lange eine andere Richtung eingeschlagen. Langsam suchte meine linke Hand den Bund ihres T-Shirts und glitt unter den Stoff. In kleinen Kreisen suchte ich meinen weg nach oben, zu den zwei Bergen die sich so kräftig abzeichneten. Ich musste sie gar nicht ansehen um ihr Grinsen zu sehen.
Wollen wir ein wenig spazieren gehen?, fragte ich in ihrem Geist, wohl wissend das sie genau verstand was ich vor hatte.
Mhmm, schnurrte sie und stellte vorsichtig die Schüssel mit dem Popkorn auf den Tisch.
„T O R“, Eddies Schrei ließ mich leicht zusammenzucken und zog mich aus unseren gemeinsamen Gedanken.
Sandy stöhnte im gleichen Moment auf und drehte sich zu mir. Bedauernd sah zu mir und streichelte mein Gesicht, dann gab sie mir einen langen Kuss, ganz so wie wenn wir uns, wenn auch nur für Stunden, trennen mussten. Was hatte das zu bedeuten?
„Es tut mir leid aber heute wird das wohl nichts mehr“; flüsterte sie mir zu.
Fragend sah ich sie an, doch sie zuckte nur mit den Achseln und suchte mit einer Hand nach dem Telefon. Gerade als sie es in den Fingern hatte klingelte es. Sie drückte auf den grünen Knopf und führte es an ihr Ohr.
„Ja er kommt gleich“, sagte sie ohne den Anrufer zu Wort kommen zu lassen und legte gleich wieder auf.
„Du musst los, die Cullens warten auf dich in ihrem Haus“, sagte sie mit einen leichten Lächeln und stand auf.
„Du wirst mir nicht sagen was ich da soll?“, fragte ich verwirrt.
Sie schüttelte nur den Kopf und grinste, es machte ihr solchen Spaß das sie Dinge wusste die mir noch verborgen waren und weil sie es mir verschwieg war es nichts Gefährliches. Dessen war ich mir ganz sicher.
„Du solltest laufen, das Auto behindert dich nur“, flötete sie noch und verschwand mit der Schüssel in der Küche.
Marie und Eddie sahen mich nur fragend an, aber was sollte ich sagen ich wusste auch nicht mehr als sie, darum stand ich auf und zog meine Schuhe an.
Als ich die Terrasse betrat schickte die Sonne ihre letzten Strahlen aus und verschwand dann ganz hinter den Bergen. Was würde mich bei den Cullens erwarten? Sandy zu fragen war sinnlos, sie würde es mir nicht verraten und meine Gabe war nutzlos, ich konnte das Anwesen der Cullens nicht fixieren, wie es aussah hatte Bella ihren Schutzschild über das ganze Haus ausgebreitet. Natürlich hätte ich anrufen können aber wie hätte das denn ausgesehen?
Nun warum sollte ich noch mehr Zeit verlieren? Ich spannte mich kurz an und dann trugen mich meine Beine schon über das Grundstück in Richtung Westen, über den Fluss, durch die Wälder und über die Berge. Ich war ein Vampir und laufen war meine Natur. Die Nacht war meine Natur und so genoss ich den kurzen Moment der Freiheit.
~ + ~
Als das Haus der Cullens in sicht kam wurde ich langsam nervös. Was würde mich dort erwaten?
Mit großen Sätzen überbrückte ich die letzten Meter und atmete tief durch. Sollte ich klopfen oder einfach eintreten? Carlisle bestand darauf das ihr Haus auch unser Haus war und wir teil der erweiterten Familie waren. Darum sollten wir keine umstände machen aber ich fühlte mich immer noch unwohl bei dem Gedanken einfach so in ein anderes Haus einzudringen.
Esme nahm mir die Entscheidung ab indem sie die Tür öffnete. Sie sah mich liebevoll mit einer Spur von Missfallen an. Eine Kombination die nur eine Mutter beherrschte. Irgendwie schaffte sie es das ich mich für mein zögern schämte und doch willkommen fühlte.
Esme war für mich einer der wundervollsten Vampire die ich je kennen gelernt hatte, sie war die geborene Mutter, mit einem riesigen Herzen. Für sie waren wir vier weitere Kinder, die sie tief in ihrem inneren schon adoptiert hatte und das ließ sie uns im positiven wie im negativen auch fühlen. Eigentlich hätte ich gegen diese vereinnahme protestieren müssen. Auf unserer Eigenständigkeit bestehen müssen, aber wie bei einer richtigen Mutter konnte man ihr nicht wirklich böse sein, noch wollte ich sie verletzen. Auch wenn alle dachte das Esme keine Gabe hatte, stand für mich fest das diese Aura die sie ausstrahlte eindeutig für ein übernatürliches Talent sprach. War Carlisle der Verstand, so war sie das Herz der Cullens und sie webte ein Netz aus mütterlicher Liebe, das unsere Familien fest aneinander band.
„Komm doch rein“, sagte sie und trat einen Schritt zur Seite. „Du wirst schon erwartet.“
Sie drückte mich leicht als ich eintrat und deutet lächelnd mit dem Kopf Richtung Wohnzimmer.
Zögerlich ging ich los und saugte die Luft in mich ein. Der Gestank von Jacob lag wie die Pestilenz über allen. Ich konnte nicht verstehen, wie sie es mit ihm unter einem Dach aushalten konnten. Dann war da der Geruch der Cullens, angenehm süß, so wie es sein sollte und. Ich erstarrte. Das konnte nicht sein.
Es erinnerte mich an Walderdbeeren gemischt mit Honig und einer Briese Tannenharz. Auch wenn es Jahre her war das ich ihn gerochen hatte, war er doch vertraut.
Ich war auf diese Zusammentreffen nicht vorbereitet. Was sollte ich sagen? Wie mich verhalten?
Esme bemerkte mein zögern und schob mich langsam ins Wohnzimmer. Vorsichtig lugte ich um die Ecke. Carlisle saß auf einem Sessel und sah zu mir auf als ich den Raum betrat. Ich konnte seinen neutralen Gesichtsausdruck nicht deuten. Neben ihm standen Edward und Emmett, bei waren nervös, doch Edward schaffte es trotzdem mich kurz ermunternd anzusehen. Bella stand mit Rose am Fenster und sah wie unbeteiligt in die Ferne. Sie nickte mir nur kurz zu als ich eintrat, während Rose mich ganz ignorierte. Gegenüber von Carlisle stand ein zweiter Sessel und Jasper stand mir den Rücken zuwenden hinter der Rückenlehne und stützte sich darauf ab. Sein Körper war zum zereisen gespannt, so als müsste er sich jeden Moment in den Kampf stürzen. Alice hatte ihre Hand auf seine Hüfte gelegt und versuchte ihn so zu beruhigen, sie war die einzige die total entspannt war und mich freudig anlächelte. Von Jacob und Nessie war nichts zu sehen, aber man hörte ihn im oberen Stockwerk fluchen und Nessie ermahnte ihn still zuhalten, sonst könnte sie ihm nicht helfen. Ansonsten wurde kein Wort gesprochen. War das die Stille vor dem großen Sturm?
Eine wippende feuerrote Locke war das erste was sah und das brachte mich vollkommen zum stehen. Nach all den Jahren nahm mich das ganze mehr mit als ich gedacht hatte. Erst da wurde mir bewusst wie sehr ich sie vermisst hatte. Das immer etwas fehlte. Ich machte mir vorwürfe das ich sie damals allein gelassen hatte. Ich wollte ihren Namen rufen doch meine Kehle war wie zugeschnürt.
Und dann streckte sie vorwitzig ihren Kopf um die Lehne. Ein breites Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht und ihre Augen – goldene Augen wie ich befriedigt feststellte - blitzten als sie mich sah.
„Bruce!!!!“, kreischte sie und sprang auf. Jasper versuchte sie zu packen doch Alice hielt ihn zurück. Ich bekam am Rande mit wie er sie entrüstet ansah, aber meine Hauptaufmerksamkeit lag auf Lucie. Mit einem Satz sprang sie über den Sessel und stand vor mir. Sie schloss ihre Arme um mich und legte ihren Kopf an meine Brust. Ein leises Schlutzen drang aus ihrer und wie fast immer in solchen Situationen kam ich mir hilflos vor. Was war nun angemessen? Wie reagierte ich richtig?
Ich legte eine Hand auf ihren Rücken und zog sie enger an mich und mit der anderen streichelte ich vorsichtig ihre Haare.
„Du hast mir sehr gefehlt“, waren meine ersten, leicht zittrigen Worte. „Tochter.“
Sie blickte zu mir auf. „Ich hab dich auch vermisst. Dad!“, gab sie grinsend zurück.
Ich hatte tausend Fragen, aber ich wusste nicht wie ich sie stellen sollte und Edwards Anwesenheit macht es auch nicht leichter. Nicht das ich ihm nicht vertrauen würde aber es gab Situationen in denen ein Gedankenleser störte und das hier war so eine.
Das leise rascheln von Kleidern ließ mich aufblicken du ich sah gerade noch Carlisle wie er mir aufmuntert zunickte. Die Cullens hatten sich zurückgezogen um uns ein wenig Freiraum zu lassen.
Vorsichtig löste ich mich aus ihrer Umarmung und zog sie an der Hand auf die Veranda.
„Was machen wir jetzt?“, fragte sie als ich immer weiter ging und die Geschwindigkeit steigerte.
„Erstmal gehen wir jagen“; lachte ich. Es war wichtig das sie satt war wenn ich sie nach Hause brachte, das würde es für sie leichter machen. „Dann werden wir uns unterhalten und dann bring ich dich zu deiner Familie. Sie sind schon alle neugierig auf dich.“
„Was meinst du mit meiner Familie?“, fragte sie irritiert und sah zurück zum Haus der Cullens. „Lebst du nicht bei diesem Clan?“
„Nein. Die Cullens sind gute Freunde und du wirst sie auch noch besser kennen lernen aber sie sind nicht dein Clan. Hier ist nicht dein Heim. Du gehörst zu uns“, sagte ich ernst und hoffte das sie mich verstand, diesmal würde ich sie nicht wieder ziehen lassen.
„Du bist dir sehr sicher das ich bleibe“, sagte sie leicht hin.
„Ja. Sandy und Alice haben es gesehen und was sie vorhersagen geschieht auch“, sagte ich knapp und beschleunigte.
Ohne zu zögern folgte sie mir und so verschwanden wir im grünen Meer der Bäume.
Wie eine schwere Decke hing diese unerträgliche Hitze jetzt schon seit einer Woche über dem Land und erstickte jede Aktivität im Keim. Keine Wolke stand am Himmel und nicht der kleinste Luftzug war zu vernehmen. 35 Grad und das Anfang Juni wo sollte das noch hin führen? In den Nachrichten sprach man schon vom heißesten Frühjahr seit 50 Jahren und noch freuten sich alle an diesem schönen Wetter. Mir hätte es eigentlich egal sein können, ob -20 oder +45 Grad machte für mich keinen Unterschied, aber die Sonnen fesselte uns ans Haus und ließ uns nur die Nacht.
Faul lagen wir im Wohnzimmer, Eddie und Marie auf dem einen Sandy und ich auf dem anderen Sofa und schauten uns das letzte Spiel der Eishockeysaison an.
Irgendwie war es schon komisch bei diesem Wetter Eishockey zu schauen, aber durch die vielen Profiemanschaften und die langen Playoffs, wurde mit einer kurzen Pause im Sommer fast das ganze Jahr gespielt.
Sandy hatte ihren Kopf auf meine Brust gebettet, auf ihrem Bauch thronte eine große Schüssel mit Popcorn und ab und an schlürfte sie lautstark mit einem Strohhalm Eistee aus einem Thermosbecher. Ich spürte ihre Hitze durch das dünne T-Shirt und in ihren Hotpants, die sich fest um ihren Hintern spannten und ihn kaum bedeckten sah sie echt heiß aus.
Das Spiel langweilte mich und meine Gedanken hatten schon lange eine andere Richtung eingeschlagen. Langsam suchte meine linke Hand den Bund ihres T-Shirts und glitt unter den Stoff. In kleinen Kreisen suchte ich meinen weg nach oben, zu den zwei Bergen die sich so kräftig abzeichneten. Ich musste sie gar nicht ansehen um ihr Grinsen zu sehen.
Wollen wir ein wenig spazieren gehen?, fragte ich in ihrem Geist, wohl wissend das sie genau verstand was ich vor hatte.
Mhmm, schnurrte sie und stellte vorsichtig die Schüssel mit dem Popkorn auf den Tisch.
„T O R“, Eddies Schrei ließ mich leicht zusammenzucken und zog mich aus unseren gemeinsamen Gedanken.
Sandy stöhnte im gleichen Moment auf und drehte sich zu mir. Bedauernd sah zu mir und streichelte mein Gesicht, dann gab sie mir einen langen Kuss, ganz so wie wenn wir uns, wenn auch nur für Stunden, trennen mussten. Was hatte das zu bedeuten?
„Es tut mir leid aber heute wird das wohl nichts mehr“; flüsterte sie mir zu.
Fragend sah ich sie an, doch sie zuckte nur mit den Achseln und suchte mit einer Hand nach dem Telefon. Gerade als sie es in den Fingern hatte klingelte es. Sie drückte auf den grünen Knopf und führte es an ihr Ohr.
„Ja er kommt gleich“, sagte sie ohne den Anrufer zu Wort kommen zu lassen und legte gleich wieder auf.
„Du musst los, die Cullens warten auf dich in ihrem Haus“, sagte sie mit einen leichten Lächeln und stand auf.
„Du wirst mir nicht sagen was ich da soll?“, fragte ich verwirrt.
Sie schüttelte nur den Kopf und grinste, es machte ihr solchen Spaß das sie Dinge wusste die mir noch verborgen waren und weil sie es mir verschwieg war es nichts Gefährliches. Dessen war ich mir ganz sicher.
„Du solltest laufen, das Auto behindert dich nur“, flötete sie noch und verschwand mit der Schüssel in der Küche.
Marie und Eddie sahen mich nur fragend an, aber was sollte ich sagen ich wusste auch nicht mehr als sie, darum stand ich auf und zog meine Schuhe an.
Als ich die Terrasse betrat schickte die Sonne ihre letzten Strahlen aus und verschwand dann ganz hinter den Bergen. Was würde mich bei den Cullens erwarten? Sandy zu fragen war sinnlos, sie würde es mir nicht verraten und meine Gabe war nutzlos, ich konnte das Anwesen der Cullens nicht fixieren, wie es aussah hatte Bella ihren Schutzschild über das ganze Haus ausgebreitet. Natürlich hätte ich anrufen können aber wie hätte das denn ausgesehen?
Nun warum sollte ich noch mehr Zeit verlieren? Ich spannte mich kurz an und dann trugen mich meine Beine schon über das Grundstück in Richtung Westen, über den Fluss, durch die Wälder und über die Berge. Ich war ein Vampir und laufen war meine Natur. Die Nacht war meine Natur und so genoss ich den kurzen Moment der Freiheit.
~ + ~
Als das Haus der Cullens in sicht kam wurde ich langsam nervös. Was würde mich dort erwaten?
Mit großen Sätzen überbrückte ich die letzten Meter und atmete tief durch. Sollte ich klopfen oder einfach eintreten? Carlisle bestand darauf das ihr Haus auch unser Haus war und wir teil der erweiterten Familie waren. Darum sollten wir keine umstände machen aber ich fühlte mich immer noch unwohl bei dem Gedanken einfach so in ein anderes Haus einzudringen.
Esme nahm mir die Entscheidung ab indem sie die Tür öffnete. Sie sah mich liebevoll mit einer Spur von Missfallen an. Eine Kombination die nur eine Mutter beherrschte. Irgendwie schaffte sie es das ich mich für mein zögern schämte und doch willkommen fühlte.
Esme war für mich einer der wundervollsten Vampire die ich je kennen gelernt hatte, sie war die geborene Mutter, mit einem riesigen Herzen. Für sie waren wir vier weitere Kinder, die sie tief in ihrem inneren schon adoptiert hatte und das ließ sie uns im positiven wie im negativen auch fühlen. Eigentlich hätte ich gegen diese vereinnahme protestieren müssen. Auf unserer Eigenständigkeit bestehen müssen, aber wie bei einer richtigen Mutter konnte man ihr nicht wirklich böse sein, noch wollte ich sie verletzen. Auch wenn alle dachte das Esme keine Gabe hatte, stand für mich fest das diese Aura die sie ausstrahlte eindeutig für ein übernatürliches Talent sprach. War Carlisle der Verstand, so war sie das Herz der Cullens und sie webte ein Netz aus mütterlicher Liebe, das unsere Familien fest aneinander band.
„Komm doch rein“, sagte sie und trat einen Schritt zur Seite. „Du wirst schon erwartet.“
Sie drückte mich leicht als ich eintrat und deutet lächelnd mit dem Kopf Richtung Wohnzimmer.
Zögerlich ging ich los und saugte die Luft in mich ein. Der Gestank von Jacob lag wie die Pestilenz über allen. Ich konnte nicht verstehen, wie sie es mit ihm unter einem Dach aushalten konnten. Dann war da der Geruch der Cullens, angenehm süß, so wie es sein sollte und. Ich erstarrte. Das konnte nicht sein.
Es erinnerte mich an Walderdbeeren gemischt mit Honig und einer Briese Tannenharz. Auch wenn es Jahre her war das ich ihn gerochen hatte, war er doch vertraut.
Ich war auf diese Zusammentreffen nicht vorbereitet. Was sollte ich sagen? Wie mich verhalten?
Esme bemerkte mein zögern und schob mich langsam ins Wohnzimmer. Vorsichtig lugte ich um die Ecke. Carlisle saß auf einem Sessel und sah zu mir auf als ich den Raum betrat. Ich konnte seinen neutralen Gesichtsausdruck nicht deuten. Neben ihm standen Edward und Emmett, bei waren nervös, doch Edward schaffte es trotzdem mich kurz ermunternd anzusehen. Bella stand mit Rose am Fenster und sah wie unbeteiligt in die Ferne. Sie nickte mir nur kurz zu als ich eintrat, während Rose mich ganz ignorierte. Gegenüber von Carlisle stand ein zweiter Sessel und Jasper stand mir den Rücken zuwenden hinter der Rückenlehne und stützte sich darauf ab. Sein Körper war zum zereisen gespannt, so als müsste er sich jeden Moment in den Kampf stürzen. Alice hatte ihre Hand auf seine Hüfte gelegt und versuchte ihn so zu beruhigen, sie war die einzige die total entspannt war und mich freudig anlächelte. Von Jacob und Nessie war nichts zu sehen, aber man hörte ihn im oberen Stockwerk fluchen und Nessie ermahnte ihn still zuhalten, sonst könnte sie ihm nicht helfen. Ansonsten wurde kein Wort gesprochen. War das die Stille vor dem großen Sturm?
Eine wippende feuerrote Locke war das erste was sah und das brachte mich vollkommen zum stehen. Nach all den Jahren nahm mich das ganze mehr mit als ich gedacht hatte. Erst da wurde mir bewusst wie sehr ich sie vermisst hatte. Das immer etwas fehlte. Ich machte mir vorwürfe das ich sie damals allein gelassen hatte. Ich wollte ihren Namen rufen doch meine Kehle war wie zugeschnürt.
Und dann streckte sie vorwitzig ihren Kopf um die Lehne. Ein breites Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht und ihre Augen – goldene Augen wie ich befriedigt feststellte - blitzten als sie mich sah.
„Bruce!!!!“, kreischte sie und sprang auf. Jasper versuchte sie zu packen doch Alice hielt ihn zurück. Ich bekam am Rande mit wie er sie entrüstet ansah, aber meine Hauptaufmerksamkeit lag auf Lucie. Mit einem Satz sprang sie über den Sessel und stand vor mir. Sie schloss ihre Arme um mich und legte ihren Kopf an meine Brust. Ein leises Schlutzen drang aus ihrer und wie fast immer in solchen Situationen kam ich mir hilflos vor. Was war nun angemessen? Wie reagierte ich richtig?
Ich legte eine Hand auf ihren Rücken und zog sie enger an mich und mit der anderen streichelte ich vorsichtig ihre Haare.
„Du hast mir sehr gefehlt“, waren meine ersten, leicht zittrigen Worte. „Tochter.“
Sie blickte zu mir auf. „Ich hab dich auch vermisst. Dad!“, gab sie grinsend zurück.
Ich hatte tausend Fragen, aber ich wusste nicht wie ich sie stellen sollte und Edwards Anwesenheit macht es auch nicht leichter. Nicht das ich ihm nicht vertrauen würde aber es gab Situationen in denen ein Gedankenleser störte und das hier war so eine.
Das leise rascheln von Kleidern ließ mich aufblicken du ich sah gerade noch Carlisle wie er mir aufmuntert zunickte. Die Cullens hatten sich zurückgezogen um uns ein wenig Freiraum zu lassen.
Vorsichtig löste ich mich aus ihrer Umarmung und zog sie an der Hand auf die Veranda.
„Was machen wir jetzt?“, fragte sie als ich immer weiter ging und die Geschwindigkeit steigerte.
„Erstmal gehen wir jagen“; lachte ich. Es war wichtig das sie satt war wenn ich sie nach Hause brachte, das würde es für sie leichter machen. „Dann werden wir uns unterhalten und dann bring ich dich zu deiner Familie. Sie sind schon alle neugierig auf dich.“
„Was meinst du mit meiner Familie?“, fragte sie irritiert und sah zurück zum Haus der Cullens. „Lebst du nicht bei diesem Clan?“
„Nein. Die Cullens sind gute Freunde und du wirst sie auch noch besser kennen lernen aber sie sind nicht dein Clan. Hier ist nicht dein Heim. Du gehörst zu uns“, sagte ich ernst und hoffte das sie mich verstand, diesmal würde ich sie nicht wieder ziehen lassen.
„Du bist dir sehr sicher das ich bleibe“, sagte sie leicht hin.
„Ja. Sandy und Alice haben es gesehen und was sie vorhersagen geschieht auch“, sagte ich knapp und beschleunigte.
Ohne zu zögern folgte sie mir und so verschwanden wir im grünen Meer der Bäume.
Gast- Gast
31. Lucie Teil 2
Warm rann das Blut durch meine Mund und löschte das brennen in meiner Kehle. Der Körper in meinen Armen wurde schlaff und die leere Hülle barg nur noch eine schwache Erinnerung von Macht und Größe die der Schwarzbär noch vor wenigen Minuten ausgestrahlt hatte. Es war der ewige Kreislauf von fressen und gefressenen werden. Hier draußen in den Wäldern fühlte ich mich eins mit der Natur und bildete die Spitze der Nahrungskette. Keine Zweifel, keine Schuldgefühle, genau hierfür wurde ich erschaffen.
Als ich den Kadaver fallen lies sah ich zu Lucie, die noch die letzten Rest aus ihre Beute saugte. Ihr Mund war total mit Blut verschmiert und einzelne Tropfen bahnten sich den Weg über ihr Kinn. Sie sah schon echt gruselig aus, das kleine Raubtier mit dem großen Bär. Doch als sie ihn absetzte und mich breit angrinste, erinnerte sie mich zu sehr an eine Parodie von Pennywise, das ich einfach lachen musste.
„Das ist gemein“, maulte sie. „Dieses blöde Fell macht es unmöglich sauber zu essen. Das nächste Mal nehme ich einen Rasiere mit.“
Beiläufig packte sie dem Tier ins Nackenfell und schleuderte es ins Unterholz, die Aasfresser würden sich schon um den Rest kümmern.
Es zog uns zu einem kleinen Fluss der plätschernd seinen Bahnen zog. Ich setzte mich auf einen abgeflachten Findling und sah ihr zu wie sie die Überreste der Mahlzeit aus ihrem Gesicht wusch. Sie bevorzugte immer noch Jeans, T-Shirts und auch die alte abgetragen Lederjacke war noch da. Wie alt mochte sie jetzt sein 30 Jahre? Marie hätte die Jacke schon längst entsorgt.
All ihre Habseligkeiten passten in den großen olivfarbenen Rucksack, den sie lässig neben mich gestellt hatte. Wenn man immer unterwegs war gewöhnte man sich an kleines Gepäck, das wenig Geld das man wirklich benötigte nahm man den Opfern ab, Kleidung zur Not auch oder man stahl sie aus Häusern die auf dem Weg lagen. Geld brauchte man eigentlich nur wenn man sich mal ein Hotel gönnte oder sich in einem Club amüsieren wollte. Das Leben als Nomade war recht anspruchslos und auf Dauer auch eintönig und langweilig. Alles drehte sich nur um die Nahrungsbeschaffung. Ich konnte verstehen das viele Vampire spätestens nach ein-, zweijahrhunderten ihrer Existenz überdrüssig wurden. Es war immer das Selbe und die Art wie die Menschen lebten betraf sie nur beiläufig. Menschen waren eine Herde Vieh die für sie nur wegen ihres Bluts wichtig war.
Etwas Nasses traf mein Gesicht und ließ mich aufschauen. Lachend stand Lucie am Ufer und spritzte mit Wasser in meine Richtung, diese freche Gör. Ich erhob drohend den Finger, doch das spornte sie noch mehr an. Langsam wie in Zeitlupe flog das Wasser auf mein Gesicht zu, ich drehte mich etwas in der Hüfte und beugte mich zur Seite um nicht getroffen zu werden. Als das Nass erfolglos an mir vorbei geflogen war, schüttelte ich den Kopf und zog die Augenbrauen leicht hoch. Lucie verdrehte leicht die Augen und setzte sich mit einem Sprung neben mich.
„Immer noch die selbe Spaßbremse“, kicherte sie und musterte mich aufmerksam, dann strichen ihre Finger über eine Narbe an meiner Hand. „Du hast das kämpfen doch nicht ganz aufgegeben. Zumindest die hattest du noch nicht als wir uns das letzte Mal gesehen haben.“
„Es gibt immer wieder welche die meinem sie müssten sich mit mir messen“, brummte ich. „Ich halte nicht die andere Wange hin wenn ich geschlagen werde. Wenn es sein muss bin ich immer noch so tödlich wie früher, vielleicht sogar tödlicher.“
Leicht knurrend bleckte ich meine Zähne und unterstrich damit das gesagte. Gespielt panisch wich sie vor mir zurück nur um mir dann freundlich gegen die Schulter zu Boxen.
„Du scheinst ja doch so was wie Humor entwickelt zu haben“, leichte Verwunderung schwang in ihrer Stimme mit aber ich ging nicht weiter darauf ein.
Still und bewegungslos wie es nur Vampire können saßen wir da und sahen uns an. Mit Blicken versuchten wir die Verbindung von früher wieder herzustellen, suchten nach vertrauten im Anblick des anderen. Sie war zwar immer noch das freche Mädchen das ich von früher kannte und doch auch wenn die Jahre keine direkten Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen hatte, ihr Blick war härter geworden und um ihre Augen lag Trauer. Sie war ganz eindeutig nicht mehr das unbekümmerte Kind von dem ich mich vor Jahren getrennt hatte. Was war ihr widerfahren? Hatte ich richtig gehandelt als ich damals gegangen war?
„Du hättest mich damals nicht abhalten können“, sagte sie plötzlich als könnte sie meine Gedanken lesen. „Heute weiß ich das du recht hattest aber zu der Zeit war es einfach ein großes Abenteuer. Erst jetzt sehe ich wie sinnlos es war.“
Verschämt drehte sie den Kopf weg und sah in den Himmel. Ich drückte leicht ihre Hand um ihr zu zeigen das ich sie verstand.
„Eric ist tot“, bei diesen Worten zuckte sie leicht zusammen und sah mich entsetzt an. Sie hatte immer ein gutes Verhältnis mit dem kleinen Vampir gehabt, sein kindlicher Humor und seine kleinen Taschenspielertricks hatten sie schon bei unserem ersten Treffen für ihn eingenommen. Sie war zwar nie verliebt in ihn, denn das er schwul war konnte man 10 Meilen gegen den Wind riechen, aber sie sah in ihn so etwas wie einen großen Bruder.
„Wie? Wann? Woher weißt du?“, stammelte sie.
„Wir haben im Winter Jim in Texas getroffen, er sagte das er vor etwa anderthalb Jahren gestorben ist. Es war wohl die New Order“, erklärte ich ihr.
Sie schluchzte auf und verzog das Gesicht. „Armer Eric. Ich hatte sie gewarnt aber sie wollten nicht auf mich hören“, dann sah sie mich fest an. „Die New Order hat nichts den üblichen kämpfen gemein. Sie sind unheimlich. Bruce so was hast du noch nie gesehen. Ich weiß nicht was sie vor haben aber es kann nichts gutes sein. Sie machen mir Angst.“
„Mir machen sie auch Angst“, gestand ich ihr meine Sorgen, dann erzählte ich ihr ausführlich was die New Order plante. Mit versteinerter Miene lauschte sie meinen Ausführungen, stellte nur hier und da eine Frage aber ansonsten schwieg sie.
„Sie wollen also die Vampire dadurch beherrschen indem sie die Nahrung kontrollieren?“, sagte sie trocken als ich meinen Vortrag beendete.
Ich nickte nur matt, was sie erwiderte.
„Wie willst du sie aufhalten?“, fragte sie wie selbstverständlich, obwohl ich davon nichts erwähnt hatte.
„Wieso glaubst du das ich das vor habe?“
„Weil ich dich kenne, zum einen weil du Mitleid mit den Menschen hast und zum anderen würdest du dich nie unter die Knute irgendeiner Macht begeben, das entspricht nicht deinem Wesen.“
„Wir leben auch unter dem Gesetzt der Volturie:“
„Gut spielen wir das Spiele, Bruce“, lachte sie bitter. „Ja wir leben unter ihrem Gesetzt und du akzeptierst es weil dir bewusst ist das auch wir Regeln benötigen aber das hier ist doch was ganz anderes. Und wo wir gerade von den Italienern sprechen, wo sind sie wenn man sie braucht? Warum beenden sie das nicht?“
Als ich den Kadaver fallen lies sah ich zu Lucie, die noch die letzten Rest aus ihre Beute saugte. Ihr Mund war total mit Blut verschmiert und einzelne Tropfen bahnten sich den Weg über ihr Kinn. Sie sah schon echt gruselig aus, das kleine Raubtier mit dem großen Bär. Doch als sie ihn absetzte und mich breit angrinste, erinnerte sie mich zu sehr an eine Parodie von Pennywise, das ich einfach lachen musste.
„Das ist gemein“, maulte sie. „Dieses blöde Fell macht es unmöglich sauber zu essen. Das nächste Mal nehme ich einen Rasiere mit.“
Beiläufig packte sie dem Tier ins Nackenfell und schleuderte es ins Unterholz, die Aasfresser würden sich schon um den Rest kümmern.
Es zog uns zu einem kleinen Fluss der plätschernd seinen Bahnen zog. Ich setzte mich auf einen abgeflachten Findling und sah ihr zu wie sie die Überreste der Mahlzeit aus ihrem Gesicht wusch. Sie bevorzugte immer noch Jeans, T-Shirts und auch die alte abgetragen Lederjacke war noch da. Wie alt mochte sie jetzt sein 30 Jahre? Marie hätte die Jacke schon längst entsorgt.
All ihre Habseligkeiten passten in den großen olivfarbenen Rucksack, den sie lässig neben mich gestellt hatte. Wenn man immer unterwegs war gewöhnte man sich an kleines Gepäck, das wenig Geld das man wirklich benötigte nahm man den Opfern ab, Kleidung zur Not auch oder man stahl sie aus Häusern die auf dem Weg lagen. Geld brauchte man eigentlich nur wenn man sich mal ein Hotel gönnte oder sich in einem Club amüsieren wollte. Das Leben als Nomade war recht anspruchslos und auf Dauer auch eintönig und langweilig. Alles drehte sich nur um die Nahrungsbeschaffung. Ich konnte verstehen das viele Vampire spätestens nach ein-, zweijahrhunderten ihrer Existenz überdrüssig wurden. Es war immer das Selbe und die Art wie die Menschen lebten betraf sie nur beiläufig. Menschen waren eine Herde Vieh die für sie nur wegen ihres Bluts wichtig war.
Etwas Nasses traf mein Gesicht und ließ mich aufschauen. Lachend stand Lucie am Ufer und spritzte mit Wasser in meine Richtung, diese freche Gör. Ich erhob drohend den Finger, doch das spornte sie noch mehr an. Langsam wie in Zeitlupe flog das Wasser auf mein Gesicht zu, ich drehte mich etwas in der Hüfte und beugte mich zur Seite um nicht getroffen zu werden. Als das Nass erfolglos an mir vorbei geflogen war, schüttelte ich den Kopf und zog die Augenbrauen leicht hoch. Lucie verdrehte leicht die Augen und setzte sich mit einem Sprung neben mich.
„Immer noch die selbe Spaßbremse“, kicherte sie und musterte mich aufmerksam, dann strichen ihre Finger über eine Narbe an meiner Hand. „Du hast das kämpfen doch nicht ganz aufgegeben. Zumindest die hattest du noch nicht als wir uns das letzte Mal gesehen haben.“
„Es gibt immer wieder welche die meinem sie müssten sich mit mir messen“, brummte ich. „Ich halte nicht die andere Wange hin wenn ich geschlagen werde. Wenn es sein muss bin ich immer noch so tödlich wie früher, vielleicht sogar tödlicher.“
Leicht knurrend bleckte ich meine Zähne und unterstrich damit das gesagte. Gespielt panisch wich sie vor mir zurück nur um mir dann freundlich gegen die Schulter zu Boxen.
„Du scheinst ja doch so was wie Humor entwickelt zu haben“, leichte Verwunderung schwang in ihrer Stimme mit aber ich ging nicht weiter darauf ein.
Still und bewegungslos wie es nur Vampire können saßen wir da und sahen uns an. Mit Blicken versuchten wir die Verbindung von früher wieder herzustellen, suchten nach vertrauten im Anblick des anderen. Sie war zwar immer noch das freche Mädchen das ich von früher kannte und doch auch wenn die Jahre keine direkten Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen hatte, ihr Blick war härter geworden und um ihre Augen lag Trauer. Sie war ganz eindeutig nicht mehr das unbekümmerte Kind von dem ich mich vor Jahren getrennt hatte. Was war ihr widerfahren? Hatte ich richtig gehandelt als ich damals gegangen war?
„Du hättest mich damals nicht abhalten können“, sagte sie plötzlich als könnte sie meine Gedanken lesen. „Heute weiß ich das du recht hattest aber zu der Zeit war es einfach ein großes Abenteuer. Erst jetzt sehe ich wie sinnlos es war.“
Verschämt drehte sie den Kopf weg und sah in den Himmel. Ich drückte leicht ihre Hand um ihr zu zeigen das ich sie verstand.
„Eric ist tot“, bei diesen Worten zuckte sie leicht zusammen und sah mich entsetzt an. Sie hatte immer ein gutes Verhältnis mit dem kleinen Vampir gehabt, sein kindlicher Humor und seine kleinen Taschenspielertricks hatten sie schon bei unserem ersten Treffen für ihn eingenommen. Sie war zwar nie verliebt in ihn, denn das er schwul war konnte man 10 Meilen gegen den Wind riechen, aber sie sah in ihn so etwas wie einen großen Bruder.
„Wie? Wann? Woher weißt du?“, stammelte sie.
„Wir haben im Winter Jim in Texas getroffen, er sagte das er vor etwa anderthalb Jahren gestorben ist. Es war wohl die New Order“, erklärte ich ihr.
Sie schluchzte auf und verzog das Gesicht. „Armer Eric. Ich hatte sie gewarnt aber sie wollten nicht auf mich hören“, dann sah sie mich fest an. „Die New Order hat nichts den üblichen kämpfen gemein. Sie sind unheimlich. Bruce so was hast du noch nie gesehen. Ich weiß nicht was sie vor haben aber es kann nichts gutes sein. Sie machen mir Angst.“
„Mir machen sie auch Angst“, gestand ich ihr meine Sorgen, dann erzählte ich ihr ausführlich was die New Order plante. Mit versteinerter Miene lauschte sie meinen Ausführungen, stellte nur hier und da eine Frage aber ansonsten schwieg sie.
„Sie wollen also die Vampire dadurch beherrschen indem sie die Nahrung kontrollieren?“, sagte sie trocken als ich meinen Vortrag beendete.
Ich nickte nur matt, was sie erwiderte.
„Wie willst du sie aufhalten?“, fragte sie wie selbstverständlich, obwohl ich davon nichts erwähnt hatte.
„Wieso glaubst du das ich das vor habe?“
„Weil ich dich kenne, zum einen weil du Mitleid mit den Menschen hast und zum anderen würdest du dich nie unter die Knute irgendeiner Macht begeben, das entspricht nicht deinem Wesen.“
„Wir leben auch unter dem Gesetzt der Volturie:“
„Gut spielen wir das Spiele, Bruce“, lachte sie bitter. „Ja wir leben unter ihrem Gesetzt und du akzeptierst es weil dir bewusst ist das auch wir Regeln benötigen aber das hier ist doch was ganz anderes. Und wo wir gerade von den Italienern sprechen, wo sind sie wenn man sie braucht? Warum beenden sie das nicht?“
Gast- Gast
31. Lucie Teil 3
„Weil sie bei weitem nicht mehr so stark sind wie wir alle immer angenommen haben. Jede Macht hat ihre Zeit und dann zerbricht sie. Man darf sie zwar nicht unterschätzen aber sie haben ihren Zenit schon lange überschritten. Sie verstehen die neue Zeit nicht, leben mit veralteten Vorstellungen und dann wurden sie auch noch vor ein paar Jahren von den Cullens und ihren Freunden zum Rückzug gezwungen. Das hat ihr Selbstbewusstsein geschwächt und Zweifel in den Reihen der Wache gesät. Und jetzt haben sie auch noch ihre beste Waffe an die New Order verloren. Sie werden von sich aus nicht kämpfen. Wie die alten Römer werden zusehen wie die Grenzen ihres Einflusses immer geringer werden und schlussendlich untergehen.“
„Was meinst du damit das sie ihre stärkste Waffe verloren haben?“
„Alec ist zur New Order übergelaufen und die Volturi ahnen es noch nicht mal. So blind sind sie.“
„Der Alec?“ fragte sie zweifelnd.
„Ja“
„Das ist schlimm aber eins versteh ich nicht, wenn die Volturi es nicht ahnen wieso weißt du das alles?“
„Mhmmm“, machte ich und lehnte mich zurück. „Alice hast du schon kennen gelernt.“
„Ja, die kleine Cullen. Was ist mit ihr?“
„Sie und Sandy besitzen die Gabe in die Zukunft zu sehen. Jeder auf seine eigene Art und doch ist es erschreckend. Alice Visionen sind mit Entscheidungen verknüpft dadurch können sie sich manchmal ändern. Aber sie hat den Vorteil das sie die Zukunft jedes Wesens betrachten kann. Bei Sandy ist das anders, ihre Visionen sind viel genauer. Was sie sieht geschieht, aber sie kann nicht bestimmen was oder wenn sie sieht. Daher haben wir unsere Informationen.“
„Dann ist es wahr?“ fragte sie mit aufgerissenen Augen. „Ich habe Gerüchte über Alice gehört aber es nicht geglaubt, aber wer ist Sandy? Von der hab ich noch nie gehört. Bist du dir sicher das sie wirklich kann was du sagst?“
„Was Sandy angeht bin ich mir ganz sicher“, antwortete ich mit einem Grinsen. „Sie ist meine Gefährtin.“
„Du hast eine Gefährtin? Wie ist sie? Wie hast du sie kennen gelernt? Oh, ich bin so neugierig. Ich hätte nie gedacht das du jemanden so nah an dich ran lassen würdest. Du musst mir alles erzählen“, ihre Stimme überschlug sich fast und in ihren Augen sprühte das Feuer. Aber ich war noch nicht soweit ihr alles zu erzählen. Wie würde sie es auffassen das Sandy ein Mensch war? Wie gefestigt war sie schon? Ich musste wissen warum sie die Jagd auf Menschen aufgegeben hatte und wie lang das schon so war. Sandy Sicherheit ging über alles, selbst über die Freude sie wieder bei mir zu haben.
„Alles zu seiner Zeit“, mit diesen Worten versuchte ich ihre Neugier ein wenig zu dämpfen. „Erst hab ich ein paar Fragen.“
„Du bist unfair“, maulte sie und drückte ihre Unterlippe nach vorne. Das erinnerte mich daran das sie im Grunde noch ein halbes Kind war, gerade 16 bei ihrer Verwandlung. Ich hab mich oft gefragt ob das nicht noch zu früh gewesen war aber damals hatte ich nicht die Zeit darüber nachzudenken, es gab nur das oder den endgültigen Tod.
„Also gut stell deine Fragen“, drängte sie und uns beiden war bewusst das sie es so schnell wie möglich hinter sich haben wollte damit sie mir ihre stellen konnte.
„Wann hast du das letzte mal einen Menschen ausgesaugt?“ Ich versuchte die Frage so neutral wie möglich zu stellen, denn ich hatte ihr nie einen Vorwurf gemacht weil sie sich so ernährte. Es war halt unsere Natur.
„Vor einem Jahr“, gab sie genauso neutral zurück und doch verzog sie kaum merklich das Gesicht und sah von mir weg. Irgendetwas bewegte sie.
„Und warum?“, hackte ich nach.
Ich hörte sie tief einatmete und wie ihre Finger tiefe Bahnen in den Felsen gruben. Ich hatte wohl einen Nerv getroffen. Normalerweise hätte ich es dabei belassen, aber es ging nicht nur um mich.
„Ich kann das einfach nicht mehr“, flüsterte sie stockend. „Da war diese Frau in Denver. Nun ich war hungrig und sie war ein leichtes Opfer, nichts besonders. Es war ganz normal sie auszusaugen. Verdammt wir sind Vampire und sie sind doch nur dafür da um das Blut für uns frisch zu halten“, fluchte sie lauter. „Einen Monat später - ich hatte sie schon ganz vergessen – verbrachte ich den Tag in einem billigen Motel. Eine richtige Dusche und mal wieder TV. Ich machte mir einen richtig gemütlichen Tag und überlegte sogar mir einen Callboy zu rufen, du weißt schon erst ein wenig Spaß und dann etwas für den kleinen Hunger“, ich musste schmunzeln. Was Sex anging war sie schon immer recht freizügig gewesen und wie viele weibliche Vampire verband sie gern das Nützliche mit dem Angenehmen. Sie waren die perfekte Venusfalle und Männer ließen sich leicht reißen aber warum das sagte ja nichts darüber aus warum sie auch mit den Männern schliefen, bevor sie sie aussaugten.
„Da war dieser Mann in Fernsehen, er heulte rum das seine Frau vermist wurde. Ich wollte schon umschalten aber dann sah ich sie. Vielleicht 6 Jahre, feuerrotes Haar. Sie klammerte sich mit einer Hand an den Mann und mit der anderen drückte sie einen Teddy an ihre Brust. Große tränen liefen über ihr Gesicht und ihre Nase lief. Sie musste sich laut schnäuzen und bekam fast kein Wort hervor als man ihr das Mikro unter die Nase hielt. ‚Mami komm doch zurück. Du fehlst mir so. Mami ich liebe dich. Ich will auch immer brav sein.’, wisperte sie und klammerte sich nur noch fester an ihren Vater. Dann zeigten sie ein Bild ihrer Mutter mit einer Telefonnummer. Doch ich wusste das sie nie wieder zurück kommen würde. Sie war mir begegnet.“
Voller Verzweiflung sah Lucie zu mir rüber und ich überlegte nicht lang und nahm sie den Arm. Sie drückte ihren Kopf gegen meine Brust und zitterte leicht.
„Seitdem geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf und wenn ich versucht habe zu jagen sah ich ihr Gesicht vor mir und dann blickte sie mich anklagend an. Ich kann das nicht ertragen. Bruce. Ich hab mir nie Gedanken gemacht das meine Opfer auch geliebt werden. Doch jetzt kann ich nichts anderes mehr sehen. Bruce ich will, dass das aufhört.“
„Ich weiß“, war alles was ich raus brachte. Ich kannte den Schmerz und so sehr ich ihn ihr nehmen wollte, ich wusste nicht wie. Aber es zeigte mir eins sie war nicht abgestumpft wie die meisten unsere Art. Sie hatte einen Teil ihrer Menschlichkeit behalten.
„Seitdem jage ich Tiere, auch wenn sie nicht so gut schmecken“, nuschelte sie. „Aber wenigstens muss ich dann nicht ihr Gesicht sehen. Doch es ist schwer. Menschen riechen so verführerisch. Hilfst du mir?“
„Aber natürlich“, vorsichtig streichelte ich über ihren Rücken. „Wir werden dir helfen. Wir haben alle Momente in denen es uns schwer fällt.“
„Aber du hast doch seit du ein Vampir bist keinen Menschen getötet. Wie schaffst du das?“
„Doch ich habe getötet“, murmelte ich leise. Verblüfft sah sie zu mir auf und ich verzog leicht den Mund. „Ich habe seit wir uns getrennt haben 6 Menschen umgebracht aber ich habe nicht ihr Blut genommen.“
„Wie das verstehe ich nicht.“
„Es gibt Momente in denen mich die Wut übermannt und ich tat was getan werden musste. Auch wenn es keine Entschuldigung ist aber als Mensch hätte ich 5 von ihnen auch getötet…“ und dann erzählte ich ihr unter welchen Umständen Marie und Eddie zu unsere kleinen Gemeinschaft gestoßen waren und wie ich den Mord an meiner Familie gerächt hatte. „Und seit dem leben Marie und Eddie bei mir“, schloss ich.
„Dann hab ich also Geschwister“, ein flüchtiges Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Und wie sind sie? Können sie auch etwas Besonderes?“
„Nun wie sind sie? Das kann ich dir schwer erklären, aber du wirst sie ja kennen lernen. Aber eins kann ich dir sagen, auf deine geliebte Jacke solltest du aufpassen. Marie hat einen Modefimmel und wenn sie das Teil in die Hände bekommt ist sie Vergangenheit.“
„Das wird sie nicht wagen“, empörte sie sich.
„Da wäre ich mir nicht so sicher“, lachte ich. „Auf jeden Fall wirst du dich auf einen Shoppingmarathon einstellen müssen. Sie wird dich komplett neu einkleiden und dagegen kannst du dich nicht wehren. Da bin selbst ich machtlos.“
„Wir werden sehen“, schnaubte sie. „Aber gegen ein paar neue Klamotten hätte ich nichts einzuwenden. Aber ob ihr mein Geschmack zusagt kann ich nicht versprechen. Und was ist mit Eddie?“
„Eddie ist ein Computerfreak. Also wunder dich nicht wenn du andauernd die neusten Computer hast. Manchmal glaub ich wir könnten unser eigens Rechenzentrum aufmachen.“
„Haben sie denn auch Gaben?“, hackte sie neugierig nach.
„So viele Fragen“, lachte ich über ihre Sprunghaftigkeit, eben noch zu Tode betrübt und jetzt löchertet sie mich schon wider aber mir war bewusst das sie damit nur von ihren inneren Problemen ablenken wollte. Für heute würde ich das Spiel mitmachen, wir hatten ja noch alle Zeit für das andere.
„Ja sie haben Gaben, aber die müssen sie dir schon selber zeigen“, ich sah das sie meine Antwort nicht befriedigte und grinste. „Es ist viel beeindruckender wenn du es siehst als wenn ich es dir erzähle.“
„Also gut“, murrte sie und sah mich streng von unten an. „Aber jetzt erzählst du mir von Sandy. Du hast es versprochen.“
Ja das hatte ich und nun war wohl der Moment gekommen das ich die Katze aus dem Sack lassen musste. Wie würde sie die Tatsache das Sandy ein Mensch war und das sie mit ihr zusammenleben musste, wohl aufnehmen? Ich war etwas nervös.
„Sandy ist“, fing ich an, doch im selben Moment frischte der Wind auf und eine frische Prise wehte das Tal hinauf. Der Geruch traf mich unvorbereitet und meine Instinkte brachten meinen Kehle zum vibrieren. Auch Lucie knurrte leise. Wortlos sahen wir uns an. Sie sah hochkonzentriert aus, ihr Köper straffte sich und dann nickten wir uns kurz zu. Gleichzeitig sprangen wir auf und stürmten dem Geruch entgegen.
„Was meinst du damit das sie ihre stärkste Waffe verloren haben?“
„Alec ist zur New Order übergelaufen und die Volturi ahnen es noch nicht mal. So blind sind sie.“
„Der Alec?“ fragte sie zweifelnd.
„Ja“
„Das ist schlimm aber eins versteh ich nicht, wenn die Volturi es nicht ahnen wieso weißt du das alles?“
„Mhmmm“, machte ich und lehnte mich zurück. „Alice hast du schon kennen gelernt.“
„Ja, die kleine Cullen. Was ist mit ihr?“
„Sie und Sandy besitzen die Gabe in die Zukunft zu sehen. Jeder auf seine eigene Art und doch ist es erschreckend. Alice Visionen sind mit Entscheidungen verknüpft dadurch können sie sich manchmal ändern. Aber sie hat den Vorteil das sie die Zukunft jedes Wesens betrachten kann. Bei Sandy ist das anders, ihre Visionen sind viel genauer. Was sie sieht geschieht, aber sie kann nicht bestimmen was oder wenn sie sieht. Daher haben wir unsere Informationen.“
„Dann ist es wahr?“ fragte sie mit aufgerissenen Augen. „Ich habe Gerüchte über Alice gehört aber es nicht geglaubt, aber wer ist Sandy? Von der hab ich noch nie gehört. Bist du dir sicher das sie wirklich kann was du sagst?“
„Was Sandy angeht bin ich mir ganz sicher“, antwortete ich mit einem Grinsen. „Sie ist meine Gefährtin.“
„Du hast eine Gefährtin? Wie ist sie? Wie hast du sie kennen gelernt? Oh, ich bin so neugierig. Ich hätte nie gedacht das du jemanden so nah an dich ran lassen würdest. Du musst mir alles erzählen“, ihre Stimme überschlug sich fast und in ihren Augen sprühte das Feuer. Aber ich war noch nicht soweit ihr alles zu erzählen. Wie würde sie es auffassen das Sandy ein Mensch war? Wie gefestigt war sie schon? Ich musste wissen warum sie die Jagd auf Menschen aufgegeben hatte und wie lang das schon so war. Sandy Sicherheit ging über alles, selbst über die Freude sie wieder bei mir zu haben.
„Alles zu seiner Zeit“, mit diesen Worten versuchte ich ihre Neugier ein wenig zu dämpfen. „Erst hab ich ein paar Fragen.“
„Du bist unfair“, maulte sie und drückte ihre Unterlippe nach vorne. Das erinnerte mich daran das sie im Grunde noch ein halbes Kind war, gerade 16 bei ihrer Verwandlung. Ich hab mich oft gefragt ob das nicht noch zu früh gewesen war aber damals hatte ich nicht die Zeit darüber nachzudenken, es gab nur das oder den endgültigen Tod.
„Also gut stell deine Fragen“, drängte sie und uns beiden war bewusst das sie es so schnell wie möglich hinter sich haben wollte damit sie mir ihre stellen konnte.
„Wann hast du das letzte mal einen Menschen ausgesaugt?“ Ich versuchte die Frage so neutral wie möglich zu stellen, denn ich hatte ihr nie einen Vorwurf gemacht weil sie sich so ernährte. Es war halt unsere Natur.
„Vor einem Jahr“, gab sie genauso neutral zurück und doch verzog sie kaum merklich das Gesicht und sah von mir weg. Irgendetwas bewegte sie.
„Und warum?“, hackte ich nach.
Ich hörte sie tief einatmete und wie ihre Finger tiefe Bahnen in den Felsen gruben. Ich hatte wohl einen Nerv getroffen. Normalerweise hätte ich es dabei belassen, aber es ging nicht nur um mich.
„Ich kann das einfach nicht mehr“, flüsterte sie stockend. „Da war diese Frau in Denver. Nun ich war hungrig und sie war ein leichtes Opfer, nichts besonders. Es war ganz normal sie auszusaugen. Verdammt wir sind Vampire und sie sind doch nur dafür da um das Blut für uns frisch zu halten“, fluchte sie lauter. „Einen Monat später - ich hatte sie schon ganz vergessen – verbrachte ich den Tag in einem billigen Motel. Eine richtige Dusche und mal wieder TV. Ich machte mir einen richtig gemütlichen Tag und überlegte sogar mir einen Callboy zu rufen, du weißt schon erst ein wenig Spaß und dann etwas für den kleinen Hunger“, ich musste schmunzeln. Was Sex anging war sie schon immer recht freizügig gewesen und wie viele weibliche Vampire verband sie gern das Nützliche mit dem Angenehmen. Sie waren die perfekte Venusfalle und Männer ließen sich leicht reißen aber warum das sagte ja nichts darüber aus warum sie auch mit den Männern schliefen, bevor sie sie aussaugten.
„Da war dieser Mann in Fernsehen, er heulte rum das seine Frau vermist wurde. Ich wollte schon umschalten aber dann sah ich sie. Vielleicht 6 Jahre, feuerrotes Haar. Sie klammerte sich mit einer Hand an den Mann und mit der anderen drückte sie einen Teddy an ihre Brust. Große tränen liefen über ihr Gesicht und ihre Nase lief. Sie musste sich laut schnäuzen und bekam fast kein Wort hervor als man ihr das Mikro unter die Nase hielt. ‚Mami komm doch zurück. Du fehlst mir so. Mami ich liebe dich. Ich will auch immer brav sein.’, wisperte sie und klammerte sich nur noch fester an ihren Vater. Dann zeigten sie ein Bild ihrer Mutter mit einer Telefonnummer. Doch ich wusste das sie nie wieder zurück kommen würde. Sie war mir begegnet.“
Voller Verzweiflung sah Lucie zu mir rüber und ich überlegte nicht lang und nahm sie den Arm. Sie drückte ihren Kopf gegen meine Brust und zitterte leicht.
„Seitdem geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf und wenn ich versucht habe zu jagen sah ich ihr Gesicht vor mir und dann blickte sie mich anklagend an. Ich kann das nicht ertragen. Bruce. Ich hab mir nie Gedanken gemacht das meine Opfer auch geliebt werden. Doch jetzt kann ich nichts anderes mehr sehen. Bruce ich will, dass das aufhört.“
„Ich weiß“, war alles was ich raus brachte. Ich kannte den Schmerz und so sehr ich ihn ihr nehmen wollte, ich wusste nicht wie. Aber es zeigte mir eins sie war nicht abgestumpft wie die meisten unsere Art. Sie hatte einen Teil ihrer Menschlichkeit behalten.
„Seitdem jage ich Tiere, auch wenn sie nicht so gut schmecken“, nuschelte sie. „Aber wenigstens muss ich dann nicht ihr Gesicht sehen. Doch es ist schwer. Menschen riechen so verführerisch. Hilfst du mir?“
„Aber natürlich“, vorsichtig streichelte ich über ihren Rücken. „Wir werden dir helfen. Wir haben alle Momente in denen es uns schwer fällt.“
„Aber du hast doch seit du ein Vampir bist keinen Menschen getötet. Wie schaffst du das?“
„Doch ich habe getötet“, murmelte ich leise. Verblüfft sah sie zu mir auf und ich verzog leicht den Mund. „Ich habe seit wir uns getrennt haben 6 Menschen umgebracht aber ich habe nicht ihr Blut genommen.“
„Wie das verstehe ich nicht.“
„Es gibt Momente in denen mich die Wut übermannt und ich tat was getan werden musste. Auch wenn es keine Entschuldigung ist aber als Mensch hätte ich 5 von ihnen auch getötet…“ und dann erzählte ich ihr unter welchen Umständen Marie und Eddie zu unsere kleinen Gemeinschaft gestoßen waren und wie ich den Mord an meiner Familie gerächt hatte. „Und seit dem leben Marie und Eddie bei mir“, schloss ich.
„Dann hab ich also Geschwister“, ein flüchtiges Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Und wie sind sie? Können sie auch etwas Besonderes?“
„Nun wie sind sie? Das kann ich dir schwer erklären, aber du wirst sie ja kennen lernen. Aber eins kann ich dir sagen, auf deine geliebte Jacke solltest du aufpassen. Marie hat einen Modefimmel und wenn sie das Teil in die Hände bekommt ist sie Vergangenheit.“
„Das wird sie nicht wagen“, empörte sie sich.
„Da wäre ich mir nicht so sicher“, lachte ich. „Auf jeden Fall wirst du dich auf einen Shoppingmarathon einstellen müssen. Sie wird dich komplett neu einkleiden und dagegen kannst du dich nicht wehren. Da bin selbst ich machtlos.“
„Wir werden sehen“, schnaubte sie. „Aber gegen ein paar neue Klamotten hätte ich nichts einzuwenden. Aber ob ihr mein Geschmack zusagt kann ich nicht versprechen. Und was ist mit Eddie?“
„Eddie ist ein Computerfreak. Also wunder dich nicht wenn du andauernd die neusten Computer hast. Manchmal glaub ich wir könnten unser eigens Rechenzentrum aufmachen.“
„Haben sie denn auch Gaben?“, hackte sie neugierig nach.
„So viele Fragen“, lachte ich über ihre Sprunghaftigkeit, eben noch zu Tode betrübt und jetzt löchertet sie mich schon wider aber mir war bewusst das sie damit nur von ihren inneren Problemen ablenken wollte. Für heute würde ich das Spiel mitmachen, wir hatten ja noch alle Zeit für das andere.
„Ja sie haben Gaben, aber die müssen sie dir schon selber zeigen“, ich sah das sie meine Antwort nicht befriedigte und grinste. „Es ist viel beeindruckender wenn du es siehst als wenn ich es dir erzähle.“
„Also gut“, murrte sie und sah mich streng von unten an. „Aber jetzt erzählst du mir von Sandy. Du hast es versprochen.“
Ja das hatte ich und nun war wohl der Moment gekommen das ich die Katze aus dem Sack lassen musste. Wie würde sie die Tatsache das Sandy ein Mensch war und das sie mit ihr zusammenleben musste, wohl aufnehmen? Ich war etwas nervös.
„Sandy ist“, fing ich an, doch im selben Moment frischte der Wind auf und eine frische Prise wehte das Tal hinauf. Der Geruch traf mich unvorbereitet und meine Instinkte brachten meinen Kehle zum vibrieren. Auch Lucie knurrte leise. Wortlos sahen wir uns an. Sie sah hochkonzentriert aus, ihr Köper straffte sich und dann nickten wir uns kurz zu. Gleichzeitig sprangen wir auf und stürmten dem Geruch entgegen.
Gast- Gast
32. Ich hatte ihn gewarnt Teil 1
32. Ich hatte ihn gewarnt
„Es sind drei“, hauchte Lucie, während wir uns rasendschnell unserem Ziel näherten.
„Ja und sie haben gerade Beute gemacht“, bestätigte ich.
Der Geruch der fremden Vampire und noch stärker das frische Blut von zwei Menschen erfüllte unheil schwangern die Luft. Ich musste wissen wer sich da in unserem Gebiet aufhielt. Unser Gebiet wie lustig aber so war es, das hier war unser Territorium. Nicht das ich Angst um unsere Nahrung hatte, aber wenn Menschen verschwanden wurden sie gesucht und das konnte unsere Aktivitäten stören. Diese Fremden mussten so schnell wie möglich weiter ziehen oder. Nun oder endgültig verschwinden. Beides war mir recht.
Lucie saugte lautstark die Luft in ihre Lungen und fluchte, „Swamp Jack. Was macht das Arschloch nur hier?“
Lucies Sinne waren scharf wie eh und je, aus dieser Entfernung den spezifischen Geruch eines einzelnen Vampirs zu erkennen dazu gehörte schon viel Erfahrung.
„Wer ist Swamp Jack?“
„Er war teil des Clans“, zischte sie. „Ein Großmaul das seine Finger nicht bei sich behalten kann. Ein Hinterwäldler aber er kann gut mit Frauen, besonders mit Neugeborenen. Sie machen alles um ihm zu gefallen. Bei Männern ist seine Gabe nicht ganz so stark und je älter sie werden desto geringer ist sein Einfluss. Wir brauchen uns also keine Gedanken zu machen.“
„Er ist also das ideale Kindermädchen“, so hatten wir im Süden die Mitglieder des Clans bezeichnet der sich um die Neugeborenen kümmern musste. Keine allzu beliebte Aufgabe, aber einer musste es ja machen.
„Ja und wegen seiner vorlieben hatten wir in den letzten Jahren fast nur noch weibliches Kanonenfutter, je jünger sie waren desto lieber war es ihm“, ich brauchte nicht hin zu sehen um zu wissen das sie den Mund verzog, dieser Swamp Jake war eindeutig nicht ihr Typ.
„Bleib gleich erstmal im Hintergrund ab besten so das er dich nicht sieht oder riechen kann:“
Sie stoppte abrupt und ich musste eine kleine Schleife laufen um wieder zu ihr zu gelangen. Ihr blick war ernst mit einem leichten Vorwurf gemischt. „Ich halte das für keine gute Idee. Ich muss mein Ziel sehen um eingreifen zu können, wie du nur zu gut weißt“, zischte sie leise. „Außerdem wird er mehr Respekt zeigen wenn er mich sieht.“
„Das mag sein aber wenn du nicht direkt da bist erfahre ich vielleicht was über ihre Absichten. Du bleibst zurück“, beharrte ich.
Ihre Augen funkelten als sie zu mir auf sah, ihr widerstand war noch nicht gebrochen. „Ich bin kein kleines Kind mehr.“
„Dann benimm dich nicht wie eins“, wies ich sie zurecht und drehte mich um weiter zu laufen.
„Ja Vater“, der Unmut über meine Entscheidung schwang in jeder Silbe mit und vielleicht hatte sie auch Recht, sie war kein kleines Kind mehr und ich pochte zu sehr auf meine Autorität. Ich müsste mich erst wieder daran gewöhnen einen Teenager im Haus zu haben, zumal dieser Teenager nach mir am längsten über diese Erde wandelte. Welch verrückte Welt.
Schon bald waren wir so nah bei ihnen das ich ihr lachen und das flehen eines Menschen hören konnte. Sie spielten mit ihrem Opfer, nicht schön aber auch nicht ungewöhnlich, die Angst des Opfers machte das Blut schmackhafter, deshalb hetzten auch wir gern unsere Beute. Am Ende waren Menschen auch nur Tiere und folgten denselben biologischen Gesetzen.
Ich drosselte mein Tempo bis wir nur noch zügig gingen, dabei scannte ich die Umgebung mit all meinen Sinnen. Ich wollte vermeiden das wir in einen Hinterhalt liefen doch außer den Drei vor mir konnte ich nichts ungewöhnliches feststellen.
Ich sah zu Lucie, ihr Gesicht war angespannt, hochkonzentriert pumpte sie die Luft durch ihre Lungen. „Jacke. Eine ausgewachsene Frau, die ich nicht kenne und ein männlicher Neugeborenen. Zwei Opfer. Der Mann ist schon tot und eine Frau, sie hat furchtbare Angst. Ihr Blut wird sehr gut schmecken. Sonst ist niemand in der Nähe.“
Ihr Gesicht entspannte sich und sie öffnete die Augen, die sich direkt zu schmalen Schlitzen verengten als sie meinen neugierigen Blick bemerkte. „Überprüfst du mich gerade? Willst du wissen ob ich der Versuchung standhalte? Ich habe dir gesagt das ich das nicht mehr mache. Dein Misstrauen ist so ungerecht.“ Schnaubend blies sie eine Haarsträhne, die sich gelockert hatte aus dem Gesicht.
Dieses Temperament, wie sehr ich ihre kleinen Ausbrüche doch vermisst hatte. Meine Hand schnellte vor und strich das widerspenstige Haar zurück hinter ihr Ohr. „ Eigentlich hatte ich nur deinen ausgeprägten Geruchssinn bewundert“, lachte ich leise. „ Aber es ist trotzdem schön zu sehen wie sehr du den Blutdurst unter Kontrolle hast. Jasper kämpft immer noch mit sich und er lebt schon seit über 60 Jahren von Tieren.“
Verlegen senkte sie den Kopf. „Entschuldige das ich so ausgerastet bin. Es ist schön, doch auch seltsam wieder in deiner Nähe zu sein. Du löst in mir so widersprüchliche Gefühle aus, das hast du schon immer. Auf der einen Seite will ich das du Stolz auf mich bist, habe Angst vor deiner Kritik und auf der anderen Seite. Ach ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Ich bin es nicht mehr gewöhnt das da jemand ist der mir sagt was ich zu tun habe. Ich möchte mein Handeln selbst bestimmen und du weißt halt immer alles besser und das schlimme du hast fast immer recht gehabt. Das verwirrt mich. Verstehst du das?“
Ich nickte, weil ich sie nur zu gut verstand. „Du warst in einem schwierigen Alter als ich dich verwandelt habe. Nicht mehr Kind, noch nicht erwachsen. Da ist das kleine Mädchen in dir das sich nach der Liebe ihres Daddys sehnt und da ist die Frau die sagt ich bin Erwachsen, behandelt mich auch so. Und ich sehe immer das kleine hilflose Mädchen, das mich anfehlt das ich ihr doch helfen soll. Das Kind das Angst hatte zu sterben und das ich doch töten musste damit es lebt. Ich wollte dieses Kind immer nur schützen und habe die junge Frau in dir nie sehen wollen. Ich hör mich an wie ein Vater der nicht sehen will das sein Kind erwachsen wir, aber du warst für mich immer meine Tochter. Ich hab dich immer geliebt.“
„Ich dich doch auch“, piepste sie. „Ich will versuchen eine gute Tochter zu sein.“
„Und ich bemühe mich in dir die junge Frau zu sehen, die du bist, aber du musst mir verzeihen wenn mir das nicht immer gelingt.“
„Nur wenn du meine kleinen Ausbrüche erträgst.“
„Damit werde ich schon klar kommen“, ich sah über meine Schulter in Richtung unseres eigentlichen Ziel, das für den Moment so unwichtig geworden war. „Wir sollten das aber auf später verlegen und uns jetzt den aktuellen Problemen zuwenden. Wir reden später noch darüber.“
Erleichtert nickte sie und löste sich von mir. „Ja, das machen wir. Wir haben ja alle Zeit der Welt.“
„Ja eine Ewigkeit“, stimmte ich zu und drehte mich um.
Ich wollte gerade loslaufen als sich Sandy in meinem Kopf meldete.
‚Du musst warten Schatz’, ihre Worte waren wie ein leises säuseln. ‚Wir haben es zu spät gesehen. Tut mir leid. Alice auch. Marie und Eddie sind auf dem Weg und Jasper, Emmett und Edward jagen nicht weit von euch, aber Alice kann sie nicht erreichen. Du musst sie führen.’
‚Wird es so schlimm?’, natürlich wurde es das warum sonst sollten wir auf soviel Verstärkung warten. Was hatten die beiden gesehen?
‚Du wirst warten bis die anderen bei dir sind. Bitte’, so eindringlich hatte ich sie selten gehört. Sie flehte fast und das machte mich noch stutziger.
‚Was Sandy? Was?’
‚Der Neugeborene’, antwortete sie zögernd.
Was war mit dem Neugeborenen? Worum ging es hier?
Ich ließ meinen Geist fliegen. In Sekundenbruchteilen überwand ich die strecke zwischen mir und meinem Ziel. Eine kleine Lichtung, darauf ein Zelt. Wild durcheinander geworfene Campingausrüstung. Die bleiche, blutleere Leiche eines Mannes ende zwanzig. Das knisternd vor sich hin brennende Lagerfeuer, mit einem Topf rote Bohnen und einer eisernen Kaffeekanne. Das alles sah ich mit einem Blick und noch mehr.
„Es sind drei“, hauchte Lucie, während wir uns rasendschnell unserem Ziel näherten.
„Ja und sie haben gerade Beute gemacht“, bestätigte ich.
Der Geruch der fremden Vampire und noch stärker das frische Blut von zwei Menschen erfüllte unheil schwangern die Luft. Ich musste wissen wer sich da in unserem Gebiet aufhielt. Unser Gebiet wie lustig aber so war es, das hier war unser Territorium. Nicht das ich Angst um unsere Nahrung hatte, aber wenn Menschen verschwanden wurden sie gesucht und das konnte unsere Aktivitäten stören. Diese Fremden mussten so schnell wie möglich weiter ziehen oder. Nun oder endgültig verschwinden. Beides war mir recht.
Lucie saugte lautstark die Luft in ihre Lungen und fluchte, „Swamp Jack. Was macht das Arschloch nur hier?“
Lucies Sinne waren scharf wie eh und je, aus dieser Entfernung den spezifischen Geruch eines einzelnen Vampirs zu erkennen dazu gehörte schon viel Erfahrung.
„Wer ist Swamp Jack?“
„Er war teil des Clans“, zischte sie. „Ein Großmaul das seine Finger nicht bei sich behalten kann. Ein Hinterwäldler aber er kann gut mit Frauen, besonders mit Neugeborenen. Sie machen alles um ihm zu gefallen. Bei Männern ist seine Gabe nicht ganz so stark und je älter sie werden desto geringer ist sein Einfluss. Wir brauchen uns also keine Gedanken zu machen.“
„Er ist also das ideale Kindermädchen“, so hatten wir im Süden die Mitglieder des Clans bezeichnet der sich um die Neugeborenen kümmern musste. Keine allzu beliebte Aufgabe, aber einer musste es ja machen.
„Ja und wegen seiner vorlieben hatten wir in den letzten Jahren fast nur noch weibliches Kanonenfutter, je jünger sie waren desto lieber war es ihm“, ich brauchte nicht hin zu sehen um zu wissen das sie den Mund verzog, dieser Swamp Jake war eindeutig nicht ihr Typ.
„Bleib gleich erstmal im Hintergrund ab besten so das er dich nicht sieht oder riechen kann:“
Sie stoppte abrupt und ich musste eine kleine Schleife laufen um wieder zu ihr zu gelangen. Ihr blick war ernst mit einem leichten Vorwurf gemischt. „Ich halte das für keine gute Idee. Ich muss mein Ziel sehen um eingreifen zu können, wie du nur zu gut weißt“, zischte sie leise. „Außerdem wird er mehr Respekt zeigen wenn er mich sieht.“
„Das mag sein aber wenn du nicht direkt da bist erfahre ich vielleicht was über ihre Absichten. Du bleibst zurück“, beharrte ich.
Ihre Augen funkelten als sie zu mir auf sah, ihr widerstand war noch nicht gebrochen. „Ich bin kein kleines Kind mehr.“
„Dann benimm dich nicht wie eins“, wies ich sie zurecht und drehte mich um weiter zu laufen.
„Ja Vater“, der Unmut über meine Entscheidung schwang in jeder Silbe mit und vielleicht hatte sie auch Recht, sie war kein kleines Kind mehr und ich pochte zu sehr auf meine Autorität. Ich müsste mich erst wieder daran gewöhnen einen Teenager im Haus zu haben, zumal dieser Teenager nach mir am längsten über diese Erde wandelte. Welch verrückte Welt.
Schon bald waren wir so nah bei ihnen das ich ihr lachen und das flehen eines Menschen hören konnte. Sie spielten mit ihrem Opfer, nicht schön aber auch nicht ungewöhnlich, die Angst des Opfers machte das Blut schmackhafter, deshalb hetzten auch wir gern unsere Beute. Am Ende waren Menschen auch nur Tiere und folgten denselben biologischen Gesetzen.
Ich drosselte mein Tempo bis wir nur noch zügig gingen, dabei scannte ich die Umgebung mit all meinen Sinnen. Ich wollte vermeiden das wir in einen Hinterhalt liefen doch außer den Drei vor mir konnte ich nichts ungewöhnliches feststellen.
Ich sah zu Lucie, ihr Gesicht war angespannt, hochkonzentriert pumpte sie die Luft durch ihre Lungen. „Jacke. Eine ausgewachsene Frau, die ich nicht kenne und ein männlicher Neugeborenen. Zwei Opfer. Der Mann ist schon tot und eine Frau, sie hat furchtbare Angst. Ihr Blut wird sehr gut schmecken. Sonst ist niemand in der Nähe.“
Ihr Gesicht entspannte sich und sie öffnete die Augen, die sich direkt zu schmalen Schlitzen verengten als sie meinen neugierigen Blick bemerkte. „Überprüfst du mich gerade? Willst du wissen ob ich der Versuchung standhalte? Ich habe dir gesagt das ich das nicht mehr mache. Dein Misstrauen ist so ungerecht.“ Schnaubend blies sie eine Haarsträhne, die sich gelockert hatte aus dem Gesicht.
Dieses Temperament, wie sehr ich ihre kleinen Ausbrüche doch vermisst hatte. Meine Hand schnellte vor und strich das widerspenstige Haar zurück hinter ihr Ohr. „ Eigentlich hatte ich nur deinen ausgeprägten Geruchssinn bewundert“, lachte ich leise. „ Aber es ist trotzdem schön zu sehen wie sehr du den Blutdurst unter Kontrolle hast. Jasper kämpft immer noch mit sich und er lebt schon seit über 60 Jahren von Tieren.“
Verlegen senkte sie den Kopf. „Entschuldige das ich so ausgerastet bin. Es ist schön, doch auch seltsam wieder in deiner Nähe zu sein. Du löst in mir so widersprüchliche Gefühle aus, das hast du schon immer. Auf der einen Seite will ich das du Stolz auf mich bist, habe Angst vor deiner Kritik und auf der anderen Seite. Ach ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Ich bin es nicht mehr gewöhnt das da jemand ist der mir sagt was ich zu tun habe. Ich möchte mein Handeln selbst bestimmen und du weißt halt immer alles besser und das schlimme du hast fast immer recht gehabt. Das verwirrt mich. Verstehst du das?“
Ich nickte, weil ich sie nur zu gut verstand. „Du warst in einem schwierigen Alter als ich dich verwandelt habe. Nicht mehr Kind, noch nicht erwachsen. Da ist das kleine Mädchen in dir das sich nach der Liebe ihres Daddys sehnt und da ist die Frau die sagt ich bin Erwachsen, behandelt mich auch so. Und ich sehe immer das kleine hilflose Mädchen, das mich anfehlt das ich ihr doch helfen soll. Das Kind das Angst hatte zu sterben und das ich doch töten musste damit es lebt. Ich wollte dieses Kind immer nur schützen und habe die junge Frau in dir nie sehen wollen. Ich hör mich an wie ein Vater der nicht sehen will das sein Kind erwachsen wir, aber du warst für mich immer meine Tochter. Ich hab dich immer geliebt.“
„Ich dich doch auch“, piepste sie. „Ich will versuchen eine gute Tochter zu sein.“
„Und ich bemühe mich in dir die junge Frau zu sehen, die du bist, aber du musst mir verzeihen wenn mir das nicht immer gelingt.“
„Nur wenn du meine kleinen Ausbrüche erträgst.“
„Damit werde ich schon klar kommen“, ich sah über meine Schulter in Richtung unseres eigentlichen Ziel, das für den Moment so unwichtig geworden war. „Wir sollten das aber auf später verlegen und uns jetzt den aktuellen Problemen zuwenden. Wir reden später noch darüber.“
Erleichtert nickte sie und löste sich von mir. „Ja, das machen wir. Wir haben ja alle Zeit der Welt.“
„Ja eine Ewigkeit“, stimmte ich zu und drehte mich um.
Ich wollte gerade loslaufen als sich Sandy in meinem Kopf meldete.
‚Du musst warten Schatz’, ihre Worte waren wie ein leises säuseln. ‚Wir haben es zu spät gesehen. Tut mir leid. Alice auch. Marie und Eddie sind auf dem Weg und Jasper, Emmett und Edward jagen nicht weit von euch, aber Alice kann sie nicht erreichen. Du musst sie führen.’
‚Wird es so schlimm?’, natürlich wurde es das warum sonst sollten wir auf soviel Verstärkung warten. Was hatten die beiden gesehen?
‚Du wirst warten bis die anderen bei dir sind. Bitte’, so eindringlich hatte ich sie selten gehört. Sie flehte fast und das machte mich noch stutziger.
‚Was Sandy? Was?’
‚Der Neugeborene’, antwortete sie zögernd.
Was war mit dem Neugeborenen? Worum ging es hier?
Ich ließ meinen Geist fliegen. In Sekundenbruchteilen überwand ich die strecke zwischen mir und meinem Ziel. Eine kleine Lichtung, darauf ein Zelt. Wild durcheinander geworfene Campingausrüstung. Die bleiche, blutleere Leiche eines Mannes ende zwanzig. Das knisternd vor sich hin brennende Lagerfeuer, mit einem Topf rote Bohnen und einer eisernen Kaffeekanne. Das alles sah ich mit einem Blick und noch mehr.
Zuletzt von IRABLOODLUST am Sa 17 Dez 2011, 23:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
32. Ich hatte ihn gewarnt Teil 2
Da war ein blonder Mann mit einem Engelsgesicht. Er war unfassbar schön, selbst für unsere Art. Er hatte etwas jugendlich Verschmitztes an sich dem man sich nur schwer entziehen konnte. Sicher war er auch schon als Mensch ein Adonis. Ich sah ihn regelrecht vor mir am Ufer Mississippis stehen, Barfuss und nur in einer blauen Latzhose. Die Sonne färbt sein Haar golden, ein Strohhalm verspielt im Mundwinkel hängen, seine Augen blitzen. Ja er war der Fleischgewordenen Huck Finn, ein Lausebengel der die Herzen der Mädchen zu dutzenden gebrochen hatte. Die Sorte Mensch der auf Grund ihrer Schönheit alles auf dem Silbertablett serviert wurde und dem man auch den größte Blödsinn verzieh. Der mit allem durch kam, weil ein solcher Engel musste doch gut sein.
Auch wenn es Oberflächlich war aber ich hasste ihn auf den ersten Blick.
Eine junge Frau saß im Schneidersitz auf einem Felsen etwas abseits und betrachtete gelangweilt ihre Fingernägel. Sie trug einen dunklen Pullover dessen Kapuze tief in Gesicht gezogen war, so dass ihre langen schwarzen Haare unter dem Rand hervorquollen. Ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen nur ihre dunklen roten Augen flackerten im Schein des Feuers. Sie schien von der Szene vor sich total unbeeindruckt, so als würde sie die Qual der Frau und der Tod des Mannes nicht im geringsten betreffen. Aber das entsprach wohl ihre Natur, für einen Vampir war sie auch das natürlichste auf der Welt.
Als letztes wand ich meinen Blick zu den großen jungen Mann der mit dem Rücken zu drehte. In seinen Armen hielt er eine Frau mit 20 die vor Schmerzen schrie. Seine Hand umfasste ihren rechten Oberarm und drückte langsam zu. Die Schreie der Frau erreichten ein neues Maß an Agonie als der Knochen brach. Lachen drehte sich der große Mann zu dem blonden Engel und ich erkannte sein Gesicht.
Nur schwer konnte ich einem auf Schrei unterdrücken. Ich kannte ihn. Würde sein Gesicht nie vergessen. Was machte dieses Arschloch? Hatte ich ihn nicht gewarnt? Auch wenn er damals ein Mensch gewesen war musst ihn doch spätestens jetzt klar sein was ich war und dass sich sein Auftauchen an diesem Platz nicht dulden würde. Das was Sandy antun wollte konnte und würde ich ihm nie verzeihen. Damals hatte ich ihm verschont, weil er ein Mensch war und sein Ableben meine Familie in Schwierigkeiten gebracht hätte, doch jetzt oder einer von uns war, ein Geschöpf der Nacht, gab es keinen Grund mehr für mich ihn am Leben zu lassen oder wie auch immer man unsere Existenz bezeichnen wollte. Dave musste sterben, noch heute Nacht und in meiner Wut wäre ich beinahe sofort los gerannt um ihn zu vernichten. Doch Sandys Worte halten in meinem Kopf und hindert mich daran eine Dummheit zu begehen. Trotz allem konnte ich ein Knurren nicht vermeiden.
Lucie sah mich überrascht an und griff nach meinen Armen. "Was hast du Bruce? Stimmt etwas nicht?"
"Ich habe ihn gewarnt! Ich kann und werde seine Anwesenheit hier nicht dulden. Es ist selbst schuld dass er sterben muss. Einmal habe ich ihm verschont aber jetzt gibt es keine neue Chancen für ihn", zischte ich durch meine Zähne.
„Was meinst du damit?", fragte sie verwirrt.
‚Bruce bitte warte auf die anderen. Lass dich nicht von deinem Hass leiten. Ich kann deine Gefühle verstehen und würde ihn am liebsten mit meinen eigenen Händen erwürgt. Doch ich will ich auch in einem Stück zurück. Bitte! Außerdem könnten wir durch die anderen Neuigkeiten aus dem Süden erfahren. Behalte einen klaren Kopf. Ich weiß du kannst. Edward mit seiner Gabe, wird dabei sehr nützlich sein. Nutze dies aus und dann wenn ihr alles erfahren habt kannst du ihn immer noch auslöschen’, flüsterte Sandy in meinem Kopf.
‚ Du hast recht aber es fällt mir so schwer. Er war als Mensch schon ein unnützes Arschloch du siehst das diese Frau antut, es bereitet ihm sichtlich Vergnügen und ich hatte ihn gewarnt das ich ihn im Auge behalten, dass er Frauen anständig behandeln sollte. Offensichtlich waren meine Warnungen nicht deutlich genug. Egal was passiert dies ist der letzte Tag auf dieser Erde. Dafür werde ich sorgen.’
Es fiel mir so schwer mich zu beherrschen aber natürlich hatte Sandy Recht, ich durfte mich nicht gehen lassen, musste einen klaren Kopf behalten und zu viel wie möglich in Erfahrung bringen. Zu viel stand für uns alle auf dem Spiel, so dass meine kleine Wache so unendlich unwichtig erschien.
"Der Neugeborene, ich kenne ihn aber da war er noch ein Mensch. Ich hatte ihn gewarnt, eindringlich gewarnt, aber er will wohl nicht hören. Es tut mir leid das ich für dich in Rätseln spreche. Vor knapp einem Jahr, da war noch ein Mensch, hatte er versucht Sandy etwas anzutun, ich musste ihn da schon eine Lektion erteilen, dass man so mit Frauen nicht umgeht. Doch wie ich jetzt sehe hat es nichts genützt und dass er die Dreistigkeit besitzt sich in unserer Nähe zu wagen zeigten eindeutig dass er's auch nie lernen wird. Du wirst einsehen, dass sich ein solches Verhalten gegenüber meiner Familie und eine solche Respektlosigkeit gegenüber mir nicht dulden kann. Die Welt wird besser sein ohne ihn und wenn seine Kumpane sich mir in den Weg stellen, nun auch wenn es mir leid tut, werden sie sein Schicksal teilen. Doch hab keine Angst ich werde uns nicht in ein Kamikazeunternehmen führen. Marie und Eddie sind schon auf dem Weg zu uns und Jasper, Edward und Emmett jagen in der Nähe. Ich werde sie kontaktieren und zu uns leiten dass wir eine nette, kleine Streitmacht sein werden. Außerdem will ich immer noch zuerst mit ihnen reden, vielleicht erfahren wir neues aus dem Süden, man weiß ja nie wofür es gut ist und durch Edwards Gabe verraten Sie uns mehr als sie beabsichtigt. "
Lucie nickte nur und sah an mir vorbei. " Ich kann dich verstehen und um Swamp Jack wäre es ihm nicht schade. Ich werde ihm keine Träne nachweinen, diesem eingebildeten Narzisst. Aber wohin weißt du so plötzlich das deine Familie und die Cullens zu uns unterwegs sind? Ist deine Gabe so stark geworden?"
"Es ist etwas komplizierter, durch meine Verbindung mit Sandy haben sich meine Fähigkeiten verändert, es ist zu einer Art Symbiose zwischen ihr und mir gekommen. Meine Gabe hat sich verstärkt, zwischen uns beiden hat sich ein unsichtbares, starkes Band geknüpft, so dass wir jederzeit Kontakt aufnehmen können. Dabei ist es egal ob ich sie oder sie mich erreichen möchte umgekehrt habe ich einen Blick in ihre Vision, das ist fast so als hätte ich sie selber, was manchmal selbst für mich gruselig und anstrengend ist", mit einem Lächeln versuchte ich meine Unsicherheit überspielen. Doch Lucie tat mit einem Schulterzucken ab, sie hatte so viel ungewöhnliches gesehen das sie augenscheinlich nichts mehr überraschen konnte.
Ich nahm Kontakt zu Edward und Marie auf und leitete beide Gruppen zu uns. Da wir es regelmäßig trainiert bereitete es keinerlei Probleme. Edward, Emmett und Jasper trafen als erstes ein. Ich nickte ihm zu und sie erwiderten meinen Gruß. Lucie erläuterte ihnen in kurzen knappen Worten die Situation, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war die Ruhe zu bewahren. Daves Anwesenheit machte mir mehr zu schaffen als sich nach außen preisgeben wollte, dies war natürlich sinnlos da Edward und Jasper mich sofort durchschauten. Eine Welle der Gleichgültigkeit durchfloss meinen Körper, da Jasper seine Gabe einsetzte um mich zu beruhigen.
Edward trat an mich heran und legte mir seine Hand auf die Schulter. "Ich kann dich verstehen", war alles Wasser flüsterte.
Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen als ein leises Rascheln meine Aufmerksamkeit erregt. Instinktiv sah ich die Richtung aus der das Geräusch kam, doch es war nur Marie und Eddie hinter einem Busch hervortraten.
Marie lächelte mich kurz an dann glitt ihr Blick suchend über die Gruppe bis sie Lucie fand. Ihre Augen funkelten auf und sie stürmte direkt auf das junge Mädchen zu um es in ihre Arme zu schließen. " Schön das du endlich zu uns gefunden hast. Wir und vor allen er", dabei sah sie zu mir, "haben schon lange auf dich gewartet. Ich freu mich so!"
Leicht verdattert trat sie ein Schritt zurück und löste sich so sanft aus der Umarmung. Sie betrachtete Marie vom Scheitel bis zur Sohle und ein breites Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht. "Ich freue mich auch dich kennen zu lernen", piepste sie fügte dann zögerlich ein Marie an. Sie war sich nicht sicher ob die Person vor ihr auch die richtige war, doch Marie nickte nur und zog sie zurück in ihrer Arme.
Eddie schüttelte nur den Kopf und ging auf die beiden zu. "Schatz, du zerdrückt sie noch. Lass das arme Mädchen doch auch mal Luft holen."
Nur widerwillig ließ Marie von Lucie ab, die sofort die Hand ergriff die Eddie ihr breit grinsend entgegenstreckte.
"Es freut mich dich kennen zu lernen", sagte Eddie mit seiner dunklen melodischen Stimme.
"Mich freut es auch", antwortete sie und strahlt ihn an.
Auch wenn sie noch nicht viel gesprochen hatten spürte selbst ich das die drei sich offensichtlich gut riechen konnten und das beruhigte mich. Es war immer schwierig ein neues Mitglied in eine Gemeinschaft einzubinden, erst recht wenn es zu Spannungen zwischen einzelnen Personen kann, aber hier war ich zuversichtlich dass sie kleinere Probleme die sicherlich noch auftreten würden untereinander regeln würden ohne dass jemand seinen Kopf verlor.
"Störer nur ungern", sagt ich noch einige Zeit. "Ihr könnt euch später im Haus noch ausgiebig unterhalten und euch kennen lernen aber jetzt sollten wir uns unserem aktuellen Problem zuwenden."
Nur widerwillig ließen sie voneinander ab, sahen aber doch ein fester Zeitpunkt ungünstig war. Wir besprachen kurz die Situation und entwarfen einen Schlachtplan. Es wurde das für und Wider einige Vorgehensweisen besprochen aber am Ende einigten wir uns darauf das Edward und ich der Gruppe treten werden um mit ihnen zu sprechen, die anderen würden sich außer Sichtweite aufhalten, in der Hoffnung das die Fremden unserer Anzahl nicht sofort erkennen würden und sich so sicher fühlt. Vielleicht werden sie dann etwas Gespräch. Ein Versuch war es wert.
Als alles gesagt war bildeten einen Kreis legten in unserer rechten Hände aufeinander, nickten einander zu und rannten los.
Auch wenn es Oberflächlich war aber ich hasste ihn auf den ersten Blick.
Eine junge Frau saß im Schneidersitz auf einem Felsen etwas abseits und betrachtete gelangweilt ihre Fingernägel. Sie trug einen dunklen Pullover dessen Kapuze tief in Gesicht gezogen war, so dass ihre langen schwarzen Haare unter dem Rand hervorquollen. Ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen nur ihre dunklen roten Augen flackerten im Schein des Feuers. Sie schien von der Szene vor sich total unbeeindruckt, so als würde sie die Qual der Frau und der Tod des Mannes nicht im geringsten betreffen. Aber das entsprach wohl ihre Natur, für einen Vampir war sie auch das natürlichste auf der Welt.
Als letztes wand ich meinen Blick zu den großen jungen Mann der mit dem Rücken zu drehte. In seinen Armen hielt er eine Frau mit 20 die vor Schmerzen schrie. Seine Hand umfasste ihren rechten Oberarm und drückte langsam zu. Die Schreie der Frau erreichten ein neues Maß an Agonie als der Knochen brach. Lachen drehte sich der große Mann zu dem blonden Engel und ich erkannte sein Gesicht.
Nur schwer konnte ich einem auf Schrei unterdrücken. Ich kannte ihn. Würde sein Gesicht nie vergessen. Was machte dieses Arschloch? Hatte ich ihn nicht gewarnt? Auch wenn er damals ein Mensch gewesen war musst ihn doch spätestens jetzt klar sein was ich war und dass sich sein Auftauchen an diesem Platz nicht dulden würde. Das was Sandy antun wollte konnte und würde ich ihm nie verzeihen. Damals hatte ich ihm verschont, weil er ein Mensch war und sein Ableben meine Familie in Schwierigkeiten gebracht hätte, doch jetzt oder einer von uns war, ein Geschöpf der Nacht, gab es keinen Grund mehr für mich ihn am Leben zu lassen oder wie auch immer man unsere Existenz bezeichnen wollte. Dave musste sterben, noch heute Nacht und in meiner Wut wäre ich beinahe sofort los gerannt um ihn zu vernichten. Doch Sandys Worte halten in meinem Kopf und hindert mich daran eine Dummheit zu begehen. Trotz allem konnte ich ein Knurren nicht vermeiden.
Lucie sah mich überrascht an und griff nach meinen Armen. "Was hast du Bruce? Stimmt etwas nicht?"
"Ich habe ihn gewarnt! Ich kann und werde seine Anwesenheit hier nicht dulden. Es ist selbst schuld dass er sterben muss. Einmal habe ich ihm verschont aber jetzt gibt es keine neue Chancen für ihn", zischte ich durch meine Zähne.
„Was meinst du damit?", fragte sie verwirrt.
‚Bruce bitte warte auf die anderen. Lass dich nicht von deinem Hass leiten. Ich kann deine Gefühle verstehen und würde ihn am liebsten mit meinen eigenen Händen erwürgt. Doch ich will ich auch in einem Stück zurück. Bitte! Außerdem könnten wir durch die anderen Neuigkeiten aus dem Süden erfahren. Behalte einen klaren Kopf. Ich weiß du kannst. Edward mit seiner Gabe, wird dabei sehr nützlich sein. Nutze dies aus und dann wenn ihr alles erfahren habt kannst du ihn immer noch auslöschen’, flüsterte Sandy in meinem Kopf.
‚ Du hast recht aber es fällt mir so schwer. Er war als Mensch schon ein unnützes Arschloch du siehst das diese Frau antut, es bereitet ihm sichtlich Vergnügen und ich hatte ihn gewarnt das ich ihn im Auge behalten, dass er Frauen anständig behandeln sollte. Offensichtlich waren meine Warnungen nicht deutlich genug. Egal was passiert dies ist der letzte Tag auf dieser Erde. Dafür werde ich sorgen.’
Es fiel mir so schwer mich zu beherrschen aber natürlich hatte Sandy Recht, ich durfte mich nicht gehen lassen, musste einen klaren Kopf behalten und zu viel wie möglich in Erfahrung bringen. Zu viel stand für uns alle auf dem Spiel, so dass meine kleine Wache so unendlich unwichtig erschien.
"Der Neugeborene, ich kenne ihn aber da war er noch ein Mensch. Ich hatte ihn gewarnt, eindringlich gewarnt, aber er will wohl nicht hören. Es tut mir leid das ich für dich in Rätseln spreche. Vor knapp einem Jahr, da war noch ein Mensch, hatte er versucht Sandy etwas anzutun, ich musste ihn da schon eine Lektion erteilen, dass man so mit Frauen nicht umgeht. Doch wie ich jetzt sehe hat es nichts genützt und dass er die Dreistigkeit besitzt sich in unserer Nähe zu wagen zeigten eindeutig dass er's auch nie lernen wird. Du wirst einsehen, dass sich ein solches Verhalten gegenüber meiner Familie und eine solche Respektlosigkeit gegenüber mir nicht dulden kann. Die Welt wird besser sein ohne ihn und wenn seine Kumpane sich mir in den Weg stellen, nun auch wenn es mir leid tut, werden sie sein Schicksal teilen. Doch hab keine Angst ich werde uns nicht in ein Kamikazeunternehmen führen. Marie und Eddie sind schon auf dem Weg zu uns und Jasper, Edward und Emmett jagen in der Nähe. Ich werde sie kontaktieren und zu uns leiten dass wir eine nette, kleine Streitmacht sein werden. Außerdem will ich immer noch zuerst mit ihnen reden, vielleicht erfahren wir neues aus dem Süden, man weiß ja nie wofür es gut ist und durch Edwards Gabe verraten Sie uns mehr als sie beabsichtigt. "
Lucie nickte nur und sah an mir vorbei. " Ich kann dich verstehen und um Swamp Jack wäre es ihm nicht schade. Ich werde ihm keine Träne nachweinen, diesem eingebildeten Narzisst. Aber wohin weißt du so plötzlich das deine Familie und die Cullens zu uns unterwegs sind? Ist deine Gabe so stark geworden?"
"Es ist etwas komplizierter, durch meine Verbindung mit Sandy haben sich meine Fähigkeiten verändert, es ist zu einer Art Symbiose zwischen ihr und mir gekommen. Meine Gabe hat sich verstärkt, zwischen uns beiden hat sich ein unsichtbares, starkes Band geknüpft, so dass wir jederzeit Kontakt aufnehmen können. Dabei ist es egal ob ich sie oder sie mich erreichen möchte umgekehrt habe ich einen Blick in ihre Vision, das ist fast so als hätte ich sie selber, was manchmal selbst für mich gruselig und anstrengend ist", mit einem Lächeln versuchte ich meine Unsicherheit überspielen. Doch Lucie tat mit einem Schulterzucken ab, sie hatte so viel ungewöhnliches gesehen das sie augenscheinlich nichts mehr überraschen konnte.
Ich nahm Kontakt zu Edward und Marie auf und leitete beide Gruppen zu uns. Da wir es regelmäßig trainiert bereitete es keinerlei Probleme. Edward, Emmett und Jasper trafen als erstes ein. Ich nickte ihm zu und sie erwiderten meinen Gruß. Lucie erläuterte ihnen in kurzen knappen Worten die Situation, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war die Ruhe zu bewahren. Daves Anwesenheit machte mir mehr zu schaffen als sich nach außen preisgeben wollte, dies war natürlich sinnlos da Edward und Jasper mich sofort durchschauten. Eine Welle der Gleichgültigkeit durchfloss meinen Körper, da Jasper seine Gabe einsetzte um mich zu beruhigen.
Edward trat an mich heran und legte mir seine Hand auf die Schulter. "Ich kann dich verstehen", war alles Wasser flüsterte.
Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen als ein leises Rascheln meine Aufmerksamkeit erregt. Instinktiv sah ich die Richtung aus der das Geräusch kam, doch es war nur Marie und Eddie hinter einem Busch hervortraten.
Marie lächelte mich kurz an dann glitt ihr Blick suchend über die Gruppe bis sie Lucie fand. Ihre Augen funkelten auf und sie stürmte direkt auf das junge Mädchen zu um es in ihre Arme zu schließen. " Schön das du endlich zu uns gefunden hast. Wir und vor allen er", dabei sah sie zu mir, "haben schon lange auf dich gewartet. Ich freu mich so!"
Leicht verdattert trat sie ein Schritt zurück und löste sich so sanft aus der Umarmung. Sie betrachtete Marie vom Scheitel bis zur Sohle und ein breites Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht. "Ich freue mich auch dich kennen zu lernen", piepste sie fügte dann zögerlich ein Marie an. Sie war sich nicht sicher ob die Person vor ihr auch die richtige war, doch Marie nickte nur und zog sie zurück in ihrer Arme.
Eddie schüttelte nur den Kopf und ging auf die beiden zu. "Schatz, du zerdrückt sie noch. Lass das arme Mädchen doch auch mal Luft holen."
Nur widerwillig ließ Marie von Lucie ab, die sofort die Hand ergriff die Eddie ihr breit grinsend entgegenstreckte.
"Es freut mich dich kennen zu lernen", sagte Eddie mit seiner dunklen melodischen Stimme.
"Mich freut es auch", antwortete sie und strahlt ihn an.
Auch wenn sie noch nicht viel gesprochen hatten spürte selbst ich das die drei sich offensichtlich gut riechen konnten und das beruhigte mich. Es war immer schwierig ein neues Mitglied in eine Gemeinschaft einzubinden, erst recht wenn es zu Spannungen zwischen einzelnen Personen kann, aber hier war ich zuversichtlich dass sie kleinere Probleme die sicherlich noch auftreten würden untereinander regeln würden ohne dass jemand seinen Kopf verlor.
"Störer nur ungern", sagt ich noch einige Zeit. "Ihr könnt euch später im Haus noch ausgiebig unterhalten und euch kennen lernen aber jetzt sollten wir uns unserem aktuellen Problem zuwenden."
Nur widerwillig ließen sie voneinander ab, sahen aber doch ein fester Zeitpunkt ungünstig war. Wir besprachen kurz die Situation und entwarfen einen Schlachtplan. Es wurde das für und Wider einige Vorgehensweisen besprochen aber am Ende einigten wir uns darauf das Edward und ich der Gruppe treten werden um mit ihnen zu sprechen, die anderen würden sich außer Sichtweite aufhalten, in der Hoffnung das die Fremden unserer Anzahl nicht sofort erkennen würden und sich so sicher fühlt. Vielleicht werden sie dann etwas Gespräch. Ein Versuch war es wert.
Als alles gesagt war bildeten einen Kreis legten in unserer rechten Hände aufeinander, nickten einander zu und rannten los.
Gast- Gast
32. Ich hatte ihn gewarnt Teil 3
Langsam und vorsichtig trat ich aus dem dichten Unterholz auf die vom Mondlicht hell erleuchtete Lichtung. Swamp Jack stand neben der Frau, die immer noch teilnahmslos auf dem Felsen saß und betrachtete mich voller Neugier, aber auch mit der nötigen Vorsicht. Die Frau drehte ihren Kopf betont langsam in meine Richtung, wobei sie darauf achtete das ihr Gesicht durch die tief gezogene Kapuze selbst für meine Augen nicht richtig zu erkennen war, eigentlich sah ich nur das leuchten ihrer tiefroten Augen und ihre schwarzen Haare die bis auf die Brust fielen.
Dave war viel zu sehr mit seinem Opfer beschäftigt, dass er gerade genüsslich mit geschlossenen Augen aussaugte, als dass er nicht schon bemerkt hätte. Für ihn bestand die Welt nur aus Durst und Blut.
Der Geruch des frischen menschlichen Bluts waberte über die Lichtung und entfachte ein loderndes Feuer tief in meiner Kehle. Gift schoss in meinem Mund und ich spukte es auf den Boden.
"Wie können wir dir helfen?", fragte Jack vorsichtig, wobei seine Stimme leicht vibrierte, als seinen Blick über meinen Körper wandern und an meinen unzähligen Narben verweilte.
" Ihr könnt hier für Ordnung sorgen", erwiderte ich grollend während ich das Chaos vor mir betrachtete. " Ich lebe in der Nähe darum wäre es mir recht, wenn ihr nicht so viel Aufmerksamkeit erregen würdet."
"Aber selbstverständlich", er breitete vorsichtig die Arme aus und umschloss mit dieser Geste die ganze Lichtung, " wir werden alles so zurücklassen als wären wir nie hier gewesen. Entschuldige bitte das wir in dein Gebiet eingedrungen sind, aber wir wussten nicht das es von jemandem beansprucht wird."
Ein tiefes Knurren lenkte unser beider Blick zu Dave, er kauerte in Angriffsstellung die Lippen hochgezogen, so das seine Zähne in voller Pracht zu sehen waren und funkelte mich hasserfüllt an.
‚ Er hat dich erkannt’, warnte mich Edward mit dem ich die ganze Zeit in geistige Verbindung stand. ‚ Sei vorsichtig er wird gleich angreifen. Sein Hass auf dich kennt keine Grenzen.’
‚ Bleibt ruhig’, erwiderte ich, denn ich wollte sehen wie Jack reagiert. ‚ Sollte er angreifen, werde ich ihn mir lange genug vom Leib halten bis ihr hier seid.’
‚ Ich finde das ist keine gute Idee. Sie sind zu dritt. Ich weiß das du dich behaupten kannst aber denkst du nicht dass das Risiko zu groß ist?’
"Benimmt man sich so wenn ein Gast da ist?", Jacks Stimme hatte plötzlich einen schweren süßlichen Klang, sie sickerte in meinen Verstand wie flüssiger Honig, so als wollte sie meinen Gehirn unter einer klebrigen Masse begraben. Mein Wille stemmte sich gegen den Einfluss, kämpfte gegen das ersticken und spült ihn davon. Seine Gabe war stärker als ich erwartet hatte.
"Komm zu mir Dave und sei still", wies er ihn an und deutete auf einen Platz hinter sich. Widerwillig und langsam richtete sich Dave auf, man sah förmlich den Kampf den sein Hass auf mich und sein Wille zu töten auf der einen Seite und Jacks Zucker süße Befehl auf der anderen Seite führten. Der Befehl siegte und er begab sich, leicht gebückt wie eingetretener Hund zu der ihm zugewiesenen Stelle.
Jack drehte sich lächelnd zu mir, wobei sein Blick gerade genug Scham und Bedauern zeigte, dass ich ihm verziehen hätte wäre da nicht wieder dieser süßen Klang seiner Stimme gewesen. Dieser Hurensohn versuchte doch tatsächlich nicht zu beeinflussen. "Bitte verzeih diesen Vorfall", er neigt den Kopf in Richtung Dave, "aber du weißt ja wie es mit den Jungen ist. Sie haben nur Blut im Kopf und wenn sie bei einer Mahlzeit gestört werden sind sie meist ungehalten. Doch wem sage ich das?“
Ich zuckte mit den Schultern verzog den Mund zu einem gönnerhaften Lächeln.
‚ Er glaubt wirklich was er sagt. Er ist neugierig und will wissen wer du bist aber bis jetzt sehe ich noch keinen Argwohn in seinen Gedanken. Er fühlt sich sicher mit den beiden anderen an seiner Seite auch wenn ihm deinen Narben ein wenig nervös machen. Die Frau ist undurchschaubar ihre Gedanken fliegen von einem Punkt zum anderen, ich kann sie nicht deuten. Das gefällt mir nicht! Sei verdammt noch mal vorsichtig.’
"Ja so sind die Jungen nun mal. Also was führt euch in das schöne New England? Ihr seid ziemlich weit weg von zuhause", er legte seine Stirn in Falten und betrachtete mich argwöhnisch, auch ohne Edwards warnende Stimme in meinem Kopf, wusste ich das schnell reagieren musste. "Deine Stimme hat dich verraten, ich kenne den Louisianadialekt recht gut. Du hast zwar alle Mühe gegeben ihn nicht durchdringen zu lassen aber bei manchen Wörtern und Redewendungen hast du dich verraten. Also kommt ihr direkt aus dem Süden oder seid Ihr schon länger unterwegs?"
Sein Gesicht entspannte sich und er deutete mit dem Zeigefinger, der kleine Kreise in die Luft malte, auf mich wobei er freundlich lachte. "Du hast mich erwischt und dabei habe ich mir solche Mühe gegeben. Ja ich stamme aus Louisiana, lebte aber in den letzten Jahren in Atlanta. Dort gab's ein paar Missverständnisse und wir entschlossen uns weiter ziehen."
‚Er lügt. Er war zwar in Atlanta hat aber nicht dort gelebt und was die Missverständnisse angeht und das war wohl eher ein handfester Kampf. Ich kann aber nicht sehen wer gewonnen hat.’
"Missverständnisse?", Ich tat überrascht. "Ist es nicht eher so das Atlanta von der New Order überrannt wurde?"
"Du bist gut informiert für jemanden der soweit vom Schuss wohnt", entgegnete er finster. "Ja sie haben Atlanta erobert und wir wollten nicht solange dableiben sie auch uns vernichtet hatten."
‚Dieser Bastard gehört zur New Order’, schnaubte Edward verächtlich. ‚ Er war bei der Eroberung von Atlanta dabei und sie haben alle vernichtet die sich ihm nicht anschließen wollten.’
‚Das sagt mir aber immer noch nicht was sie hier wollen. Ich versuche noch etwas Neues zu erfahren und dann sollten wir sie von ihrer unwürdigen Existenz erlösen. Oder siehst du das anders?’
‚ Nein, das wird wohl das Beste sein. Ich glaube nicht dass wir sie von ihrem Irrweg abbringen können. Es ist wohl besser wir dezimieren ihre Reihen ein wenig solange das Überraschungsmoment auf unserer Seite ist. Außerdem können wir nicht riskieren dass sie von unserem Aufenthalt hier berichten.’
‚ Dann sind wir uns einig.’
" Nun gelegentlich kommen Flüchtlinge wie ihr durch dieses Gebiet. Sie haben mir voller Angst von dieser neuen Gefahr aus dem Süden berichtet. Ich frag mich nur was hinter dieser Organisation steckt", ich tat bewusst ahnungslos und hoffte dass sie meine kleine List nicht durchschauten.
" Das weiß keiner. Sie sind aus den Tiefen Mexikos aufgetaucht und haben einen Zirkel nach dem anderen überrannt. Mittlerweile herrschen sie den größten Teil des Südens. Doch was sie damit bezwecken, ob es nun die reichlichen Nahrungsquelle geht oder ob noch ein anderer Grund dahinter steckt, das weiß keiner. Wir haben uns entschlossen dem Süden den Rücken zu kehren um unser Glück im Norden zu suchen. Vielleicht finden wir dort Ruhe, vielleicht werden sie ja aufhören zu expandieren. Wenn sie aber auch nach dort kommen werden wir den Kontinent verlassen. Du solltest die Augen offen halten und nicht zu sehr an deinem Gebiet hängen. "
‚ Netter Trick!’, lachte Edward auf. ‚ Sie geben sich als Flüchtlinge aus und hoffen dass sie unter diesem Deckmantel nicht auffallen. In Wirklichkeit suchen sie nach Plätzen an denen sich andere Vampire aufhalten um sie später durch ihre Truppen zu erobern und neue Talente in ihre Reihen zu integrieren. Verdammt schlauer Plan.’
‚Mhmmm’, erwiderte ich. Ein solches Vorgehen war nichts Neues, zu allen Zeiten und in allen Kriegen wurden Spione eingesetzt. Es zeigt mir aber dass sie mit der Eroberung des Südens fast fertig waren und ihre Pläne sich schon auf dem Norden richteten.
"Danke für den Hinweis, ich werde die Augen offen halten. Vielleicht sollte ich nach Westen ziehen, in Kalifornien war ich schon lange nicht mehr. Ihr wisst nicht zufällig ob Sie dort auch aktiv sind? Es ist so lästig ein neues Haus einzurichten, darum wüsste ich gerne ob sich der Aufwand lohnt. Nicht das ich in ein paar Monaten schon wieder weiter ziehen muss", ich setzte meinen Hundeblick auf dem normalerweise niemand widerstehen konnte.
"Kalifornien?", er warf einen versteckten Blick zu der Frau hinter sich doch diese blieb ungerührt, so als würde das Gespräch nicht stattfinden. "Also über Kalifornien habe ich keine Informationen. Ich weiß das sie in Texas aktiv sind, aber ob sie schon den Sprung zum Pazifik geschafft haben? Echt Mann da bin ich überfragt."
‚Saint Diego wurde schon übernommen und Los Angeles soll wohl das nächste Ziel im Westen sein aber wie weit die Pläne schon gereift sind kann ich nicht erkennen.’
"Nun ich danke dir für die Information. Ihr solltet jetzt aufräumen und dann weiter ziehen. Lebt wohl und vielleicht sieht man sich an einem anderen Ort", ich nickte ihm zu und setzte einen Fuß nach hinten. Ich hatte alles gefragt was man fragen konnte. Mehr wäre zu auffällig gewesen. Darum entschloss ich mich zu den anderen zurückzukehren um sie dann gemeinsam anzugreifen. Doch Jack wollte mich noch nicht gehen lassen.
"Warte noch, du hast doch ein Haus in der Nähe. Wir würden gerne duschen und unsere Wäsche waschen. Bitte, du kannst es diesen Wunsch nicht abschlagen", er lächelte mich auffordern an, ein Lächeln das genauso falsch und unschuldig war wie all die Lügen, die er mir während unseres Gespräches aufgetischt hatte.
"Tut mir leid aber ich lasse niemanden in mein Haus. Es gibt reichlich Motels, dort könnt ihr eure Wäsche waschen und auch duschen", erwiderte ich kalt.
Dave war viel zu sehr mit seinem Opfer beschäftigt, dass er gerade genüsslich mit geschlossenen Augen aussaugte, als dass er nicht schon bemerkt hätte. Für ihn bestand die Welt nur aus Durst und Blut.
Der Geruch des frischen menschlichen Bluts waberte über die Lichtung und entfachte ein loderndes Feuer tief in meiner Kehle. Gift schoss in meinem Mund und ich spukte es auf den Boden.
"Wie können wir dir helfen?", fragte Jack vorsichtig, wobei seine Stimme leicht vibrierte, als seinen Blick über meinen Körper wandern und an meinen unzähligen Narben verweilte.
" Ihr könnt hier für Ordnung sorgen", erwiderte ich grollend während ich das Chaos vor mir betrachtete. " Ich lebe in der Nähe darum wäre es mir recht, wenn ihr nicht so viel Aufmerksamkeit erregen würdet."
"Aber selbstverständlich", er breitete vorsichtig die Arme aus und umschloss mit dieser Geste die ganze Lichtung, " wir werden alles so zurücklassen als wären wir nie hier gewesen. Entschuldige bitte das wir in dein Gebiet eingedrungen sind, aber wir wussten nicht das es von jemandem beansprucht wird."
Ein tiefes Knurren lenkte unser beider Blick zu Dave, er kauerte in Angriffsstellung die Lippen hochgezogen, so das seine Zähne in voller Pracht zu sehen waren und funkelte mich hasserfüllt an.
‚ Er hat dich erkannt’, warnte mich Edward mit dem ich die ganze Zeit in geistige Verbindung stand. ‚ Sei vorsichtig er wird gleich angreifen. Sein Hass auf dich kennt keine Grenzen.’
‚ Bleibt ruhig’, erwiderte ich, denn ich wollte sehen wie Jack reagiert. ‚ Sollte er angreifen, werde ich ihn mir lange genug vom Leib halten bis ihr hier seid.’
‚ Ich finde das ist keine gute Idee. Sie sind zu dritt. Ich weiß das du dich behaupten kannst aber denkst du nicht dass das Risiko zu groß ist?’
"Benimmt man sich so wenn ein Gast da ist?", Jacks Stimme hatte plötzlich einen schweren süßlichen Klang, sie sickerte in meinen Verstand wie flüssiger Honig, so als wollte sie meinen Gehirn unter einer klebrigen Masse begraben. Mein Wille stemmte sich gegen den Einfluss, kämpfte gegen das ersticken und spült ihn davon. Seine Gabe war stärker als ich erwartet hatte.
"Komm zu mir Dave und sei still", wies er ihn an und deutete auf einen Platz hinter sich. Widerwillig und langsam richtete sich Dave auf, man sah förmlich den Kampf den sein Hass auf mich und sein Wille zu töten auf der einen Seite und Jacks Zucker süße Befehl auf der anderen Seite führten. Der Befehl siegte und er begab sich, leicht gebückt wie eingetretener Hund zu der ihm zugewiesenen Stelle.
Jack drehte sich lächelnd zu mir, wobei sein Blick gerade genug Scham und Bedauern zeigte, dass ich ihm verziehen hätte wäre da nicht wieder dieser süßen Klang seiner Stimme gewesen. Dieser Hurensohn versuchte doch tatsächlich nicht zu beeinflussen. "Bitte verzeih diesen Vorfall", er neigt den Kopf in Richtung Dave, "aber du weißt ja wie es mit den Jungen ist. Sie haben nur Blut im Kopf und wenn sie bei einer Mahlzeit gestört werden sind sie meist ungehalten. Doch wem sage ich das?“
Ich zuckte mit den Schultern verzog den Mund zu einem gönnerhaften Lächeln.
‚ Er glaubt wirklich was er sagt. Er ist neugierig und will wissen wer du bist aber bis jetzt sehe ich noch keinen Argwohn in seinen Gedanken. Er fühlt sich sicher mit den beiden anderen an seiner Seite auch wenn ihm deinen Narben ein wenig nervös machen. Die Frau ist undurchschaubar ihre Gedanken fliegen von einem Punkt zum anderen, ich kann sie nicht deuten. Das gefällt mir nicht! Sei verdammt noch mal vorsichtig.’
"Ja so sind die Jungen nun mal. Also was führt euch in das schöne New England? Ihr seid ziemlich weit weg von zuhause", er legte seine Stirn in Falten und betrachtete mich argwöhnisch, auch ohne Edwards warnende Stimme in meinem Kopf, wusste ich das schnell reagieren musste. "Deine Stimme hat dich verraten, ich kenne den Louisianadialekt recht gut. Du hast zwar alle Mühe gegeben ihn nicht durchdringen zu lassen aber bei manchen Wörtern und Redewendungen hast du dich verraten. Also kommt ihr direkt aus dem Süden oder seid Ihr schon länger unterwegs?"
Sein Gesicht entspannte sich und er deutete mit dem Zeigefinger, der kleine Kreise in die Luft malte, auf mich wobei er freundlich lachte. "Du hast mich erwischt und dabei habe ich mir solche Mühe gegeben. Ja ich stamme aus Louisiana, lebte aber in den letzten Jahren in Atlanta. Dort gab's ein paar Missverständnisse und wir entschlossen uns weiter ziehen."
‚Er lügt. Er war zwar in Atlanta hat aber nicht dort gelebt und was die Missverständnisse angeht und das war wohl eher ein handfester Kampf. Ich kann aber nicht sehen wer gewonnen hat.’
"Missverständnisse?", Ich tat überrascht. "Ist es nicht eher so das Atlanta von der New Order überrannt wurde?"
"Du bist gut informiert für jemanden der soweit vom Schuss wohnt", entgegnete er finster. "Ja sie haben Atlanta erobert und wir wollten nicht solange dableiben sie auch uns vernichtet hatten."
‚Dieser Bastard gehört zur New Order’, schnaubte Edward verächtlich. ‚ Er war bei der Eroberung von Atlanta dabei und sie haben alle vernichtet die sich ihm nicht anschließen wollten.’
‚Das sagt mir aber immer noch nicht was sie hier wollen. Ich versuche noch etwas Neues zu erfahren und dann sollten wir sie von ihrer unwürdigen Existenz erlösen. Oder siehst du das anders?’
‚ Nein, das wird wohl das Beste sein. Ich glaube nicht dass wir sie von ihrem Irrweg abbringen können. Es ist wohl besser wir dezimieren ihre Reihen ein wenig solange das Überraschungsmoment auf unserer Seite ist. Außerdem können wir nicht riskieren dass sie von unserem Aufenthalt hier berichten.’
‚ Dann sind wir uns einig.’
" Nun gelegentlich kommen Flüchtlinge wie ihr durch dieses Gebiet. Sie haben mir voller Angst von dieser neuen Gefahr aus dem Süden berichtet. Ich frag mich nur was hinter dieser Organisation steckt", ich tat bewusst ahnungslos und hoffte dass sie meine kleine List nicht durchschauten.
" Das weiß keiner. Sie sind aus den Tiefen Mexikos aufgetaucht und haben einen Zirkel nach dem anderen überrannt. Mittlerweile herrschen sie den größten Teil des Südens. Doch was sie damit bezwecken, ob es nun die reichlichen Nahrungsquelle geht oder ob noch ein anderer Grund dahinter steckt, das weiß keiner. Wir haben uns entschlossen dem Süden den Rücken zu kehren um unser Glück im Norden zu suchen. Vielleicht finden wir dort Ruhe, vielleicht werden sie ja aufhören zu expandieren. Wenn sie aber auch nach dort kommen werden wir den Kontinent verlassen. Du solltest die Augen offen halten und nicht zu sehr an deinem Gebiet hängen. "
‚ Netter Trick!’, lachte Edward auf. ‚ Sie geben sich als Flüchtlinge aus und hoffen dass sie unter diesem Deckmantel nicht auffallen. In Wirklichkeit suchen sie nach Plätzen an denen sich andere Vampire aufhalten um sie später durch ihre Truppen zu erobern und neue Talente in ihre Reihen zu integrieren. Verdammt schlauer Plan.’
‚Mhmmm’, erwiderte ich. Ein solches Vorgehen war nichts Neues, zu allen Zeiten und in allen Kriegen wurden Spione eingesetzt. Es zeigt mir aber dass sie mit der Eroberung des Südens fast fertig waren und ihre Pläne sich schon auf dem Norden richteten.
"Danke für den Hinweis, ich werde die Augen offen halten. Vielleicht sollte ich nach Westen ziehen, in Kalifornien war ich schon lange nicht mehr. Ihr wisst nicht zufällig ob Sie dort auch aktiv sind? Es ist so lästig ein neues Haus einzurichten, darum wüsste ich gerne ob sich der Aufwand lohnt. Nicht das ich in ein paar Monaten schon wieder weiter ziehen muss", ich setzte meinen Hundeblick auf dem normalerweise niemand widerstehen konnte.
"Kalifornien?", er warf einen versteckten Blick zu der Frau hinter sich doch diese blieb ungerührt, so als würde das Gespräch nicht stattfinden. "Also über Kalifornien habe ich keine Informationen. Ich weiß das sie in Texas aktiv sind, aber ob sie schon den Sprung zum Pazifik geschafft haben? Echt Mann da bin ich überfragt."
‚Saint Diego wurde schon übernommen und Los Angeles soll wohl das nächste Ziel im Westen sein aber wie weit die Pläne schon gereift sind kann ich nicht erkennen.’
"Nun ich danke dir für die Information. Ihr solltet jetzt aufräumen und dann weiter ziehen. Lebt wohl und vielleicht sieht man sich an einem anderen Ort", ich nickte ihm zu und setzte einen Fuß nach hinten. Ich hatte alles gefragt was man fragen konnte. Mehr wäre zu auffällig gewesen. Darum entschloss ich mich zu den anderen zurückzukehren um sie dann gemeinsam anzugreifen. Doch Jack wollte mich noch nicht gehen lassen.
"Warte noch, du hast doch ein Haus in der Nähe. Wir würden gerne duschen und unsere Wäsche waschen. Bitte, du kannst es diesen Wunsch nicht abschlagen", er lächelte mich auffordern an, ein Lächeln das genauso falsch und unschuldig war wie all die Lügen, die er mir während unseres Gespräches aufgetischt hatte.
"Tut mir leid aber ich lasse niemanden in mein Haus. Es gibt reichlich Motels, dort könnt ihr eure Wäsche waschen und auch duschen", erwiderte ich kalt.
Gast- Gast
32. Ich hatte ihn gewarnt Teil 4
"Das ist sehr unhöflich von dir", knurrte er und seine liebenswürdige Maske bekam erste Risse. " Sagte mir wenigstens deinen Namen damit ich anderen von deinem Benehmen berichten kann."
Überrascht sah ich in seine Augen, hatte er mich wirklich nicht erkannt? Das schien mir unmöglich aber Edward hatte nichts gesagt. Ich hätte bei Ihnen Nachfragen sollen doch mein Stolz war stärker. Also richtete ich mich zu meiner vollen Größe auf und blickte auf ihn herab. "Swamp Jack tu nicht so als wenn du mich nicht erkannt hättest, immerhin gehört mir einst denselben Zirkel an. Auch wenn ich New Orleans schon lange vor deiner Zeit verlassen habe werden Lucie und die anderen dir bestimmt von mir erzählt haben. Dem Vampir mit den goldenen Augen, der kein menschliches Blut trinkt."
Seine Maske zerfiel in 1000 kleine Splitter, entsetzt wich er von mir zurück und seine Augen flatterten vor Angst. "Bruce McGregor!?! Der Schlächter von Baton Rouge!“, seine Stimme brach und er sah sich verzweifelt zu der Frau hinter sich um.
Schlächter von Baton Rouge, diesen Namen hatte ich schon ewig nicht mehr gehört, meine Feinde hatten ihn mir gegeben nachdem ich ein kleinen Zirkel innerhalb einiger Tage allein vernichtet hatte. Nicht dass dieser Name jemals eine bedeutet für mich hatte, stand er doch für eine dunkle Zeit in meinem Leben und doch war es interessant die Reaktion meiner Feinde auf diese Hand voll Worte zu beobachten.
"Das wollte ich die ganze Zeit sagen", knurrte Dave und funkelte mich bösartig an während er sich zum Sprung bereit machte.
Pläne haben so lange Bestand bis sie von der Wirklichkeit eingeholt werden oder wie Moltke sagte kein Plan überlebt die erste Feindberührung und so war es auch hier. Ich hatte mir alles so schön zurecht gelegt und jetzt hatte eine kleine unbedachte, aus stolz geborenen Bemerkung alles zerstört. Ich war so dumm, aber darüber durfte ich mir nun keine Gedanken machen, dafür war später noch Zeit. Im Moment musste ich mich auf den Angriff von Dave vorbereiten. Mein rechter Fuß drehte sich leicht nach außen und ich sackte etwas in die Knie und mein Schwerpunkt zu verlagern, ich war bereit für seinen Angriff und hoffte darauf das meine Freunde rechtzeitig eintreffen würden um mich in diesem Kampf zu unterstützen.
Doch dann geschah etwas das auch diesem Plan wie ein Kartenhaus einstürzen ließ.
Die Frau hinter Jack war aufgesprungen und durch ihre ruckartige Bewegung war die Kapuze, die bis eben noch ihr Gesicht verdeckte, verrutscht. Was ich sah lies mich erstarren und ich driftete an einen anderen Ort.
‚BRUCE!!!’, schrie Edward aus weiter Ferne so das seine Worte kaum zu mir durchdrangen.
~ + ~
Groß und dunkel war der Raum. Der kleine Kapuzenträger hatte seine Augen auf Alec gerichtet. Jeden Moment konnte der Befehl seines Meisters erfolgen die unwürdige Kreatur, die einst über die Vampire herrschte und jetzt alle ihren Schrecken verloren hatte, zu vernichten. Alec deutete auf Aro und nickte ihm zu, das war das vereinbarte Zeichen. Er streckte die Hand aus konzentrierte sich auf Aro und eine kleine Flamme schoss aus seiner Hand.
Ich kannte diese Szene, hatte sie schon gesehen. Ich wusste das er brennen würde. Das alles hätte mich nicht erschrocken wäre nicht für einen kurzen Augenblick, im Glanz der Flamme, das Gesicht des Kapuzenträgers sichtbar gewesen. Ein Gesicht das ich eben erst gesehen hatte.
Ich musste sie stoppen sofort oder wir waren alle verloren.
‚BRUCE!!!!’, schrie Edward in meinem Kopf aber ich schneckte im keine Beachtung. Ich löste die Verbindung und suchte nach Lucie.
Im Bruchteil eines Wimpernschlags fand ich sie und stellte den Kontakt her. ‚Die Frau, stoppte sie sofort oder wir sind verloren!’
Knurrend sprang Dave auf mich zu, sei Angriff war viel zu unkoordiniert und ungestüm, selbst ein Kind hätte ihn voraussehen können. Im letzten Moment machte ich einen kleinen Schritt nach vorne drehte mich in der Hüfte ein und schlug mit aller Kraft auf seine Wirbelsäule. Die Knochen brachen aber das würde heilen, viel wichtiger war das ich die Wucht seines Ansturms ausnutzen konnte und er so bis in die Bäume geschleudert wurde.
‚ Hab sie.’
Das war alles was ich hören musste. Wie eine Schlange stieß ich nach vorne, bereit meine Zähne im Hals meines Opfers zu vergraben. Mit weit aufgerissenen Augen, die durch mich hindurch schauten, den Arm in meine Richtung ausgestreckt, stand sie da wie eine Statue und regte sich nicht. Mit einem reißen zerschnitten meine Zähne die feste Haut machten sich daran ihren Kopf von den Schultern zu trennen.
Etwas scharfes fraß sich in meine Schulter, ich spürte das brennen und reißen, doch ich ließ nicht gemeint Opfer ab. Etwas explodierte an meinem Ohr mit einem gewaltigen Ruck löste sich ein Stück aus meiner Schulter, aber ich ließ nicht nach ich kannte nur ein Ziel.
Ihr Kopf löste sich, ich packte ihre Haaren und warf ihn in das kleine Lagerfeuer. Mit einer Stichflamme begrüßte das Feuer ihre Überreste und lodert, durch das Gift in ihren Körper genähert, freudig auf.
Ich drehte mich um und suchte nach Jack. Es war an der Zeit das mich um ihn kümmerte, schließlich hatte er mir eine Wunde zugefügt und das sollte nicht unbeantwortet bleiben. Doch was ich sah lies mich innehalten. Das Bild war zu grotesk als dass sie sofort verstanden hätte.
Eddie hatte ihn von hinten unter die Achseln begriffen und ich hätte gesagt das das er versuchte ihn weg zuziehen. Seine tief in den Boden gegraben Füße und sein von der Anstrengung gezeichnetes Gesicht sprachen zumindest dafür aber das Jack mit ausgestreckten Beinen waagerecht wie ein Brett in der Luft hing machte es für mich schwer zu deuten. Erst als lautem Krachen und reißen Jacks Körper oberhalb der Hüfte auseinander brach und seine untere Körperhälfte zum Scheiterhaufen segelte, verstand ich was geschehen war. Eddie hatte ihn tatsächlich mithilfe seiner Gabe zerrissen. Welche Kraft in ihm lag wurde mir in diesem Moment erst richtig bewusst.
Ich wollte mich jetzt Dave zuwenden und mit ihm endgültig abzurechnen. Ich sah die Richtung der eigentlich sein müsste, doch ich erspähte nur Emmett der breit grinsend mit einem Torso unter dem Arm zum Feuer stolz zierte. Ihm folgten Jasper und Edward mit den restlichen Überresten meines Feindes.
Ich hätte schreien können angesichts der verpassten Chance. Wie konnten sie mich nur meiner Rache berauben? Doch ein Blick in Edwards zufrieden grinsendes Gesicht machte mir deutlich dass er meine Pläne für Dave erkannt und mit großen Vergnügen durchkreuzt hatte. Nun wer wusste wofür es gut war?
"Setz dich!", Marie sah mich streng aber besorgt an und deutete auf den Felsen auf dem eben noch die Vampirfrau gesessen hatte. Ich folgte ihren Anweisungen und betrachtete sie eingehend. Mit einer schnellen Handbewegung zerriss sie mein T-Shirt und begutachtete meine lädierte Schulter. "Das hätte böse enden können. Du darfst nicht immer solch ein Risiko eingehen. Wie hätte ich das Sandy erklären sollen? Machst du dir überhaupt Gedanken darüber wie es uns geht wenn dir etwas passiert?", schimpfte sie wie ein Rohrspatz während sie vorsichtig das rausgerissene Gewebe an seinem ursprünglichen Platz einfügte.
Meine Schulter brannte wie die Hölle als das Gift die auseinandergerissenen Teile wieder zusammenfügte und ich konnte ein zischen nicht unterdrückt.
" Das geschieht dir recht. Es müsste noch viel schmerzhafter sein. Wie kannst du nur immer so unvernünftig sein?", Marie war nicht mehr zu stoppen, aber ich spürte in jedem ihrer Worte die große Angst die sie empfand.
Eddie umfasste ihre Hüfte und zog sie von mir weg. " Ich glaub er hat dich verstanden, Schatz."
Nur widerwillig ließen sich wegführen wobei sie weiter schimpfte. An ihre Stelle trat Edward und sein Blick war nicht weniger vorwurfsvoll.
"Sie hat recht das Risiko war zu hoch", ermahnte er mich.
"Aber die Information war es Wert", erwiderte ich doch bevor ich weiter sprechen konnte unterbrach Edward mich.
"Das sollten wir nicht hier besprechen", sein Blick wanderte Richtung Waldrand. "Wir sind nicht allein."
Nicht allein? Was denn jetzt noch? Meine Schulter brannte, ich war meiner Rache beraubt worden, musste mir Vorwürfe von meiner Enkeltochter gefallen lassen und was Sandy sagen würde wenn sie meine Wunde sah und hörte wie sie entstanden war wollte ich mir gar nicht ausmalen. Ich fühlte mich erschöpft und leer. Wer oder was auch immer sich doch dem Wald befand sollte sich zeigen oder mich einfach in Ruhe lassen.
Feist grinsend trat er aus dem Unterholz, alle Augen waren auf ihn gerichtet aber das schien ihm nicht im Geringsten zu stören. Robert sah auf die letzten Rauchschwaden, die als einzige von dem eben stattgefundenen Kampf zeugten und nickte wissend. "So klärt ihr also eure Meinungsverschiedenheiten.“
Eisernes Schweigen war unsere Erwiderung. Was wollte er hier?
Ungerührt ging er weiter auf uns zu, bei der Leichen der menschlichen Frau ging er in die Knie und betrachtete sie eingehend. "Es war mir doch so als hätte ich frisches Essen gerochen. Ihr habt doch nichts dagegen?"
Ich hörte sie zischen und Edward entfuhr sogar ein Knurren. Ich konnte sie ja verstehen, auch mir drehte sich bei der Vorstellung das er sie auffressen würde der Magen um und doch war sein Verhalten nur natürlich. So oder so essen musste er und die beiden vor uns waren wie sowieso tot. Ich tröstete mich mit dem Gedanken das so vielleicht zwei andere Menschen weiterleben durften.
"Bedient dich, Leichenfresser“, antwortete ich mit vor Verachtung triefender Stimme. Die anderen sahen mich überrascht an und ich beantwortete ihre wortlos gestellte Frage mit einem eiskalten Blick. Nur Edward hatte mich nicht angesehen seine Augen ruhten auf dem Boden und er schüttelte resigniert den Kopf.
Überrascht sah ich in seine Augen, hatte er mich wirklich nicht erkannt? Das schien mir unmöglich aber Edward hatte nichts gesagt. Ich hätte bei Ihnen Nachfragen sollen doch mein Stolz war stärker. Also richtete ich mich zu meiner vollen Größe auf und blickte auf ihn herab. "Swamp Jack tu nicht so als wenn du mich nicht erkannt hättest, immerhin gehört mir einst denselben Zirkel an. Auch wenn ich New Orleans schon lange vor deiner Zeit verlassen habe werden Lucie und die anderen dir bestimmt von mir erzählt haben. Dem Vampir mit den goldenen Augen, der kein menschliches Blut trinkt."
Seine Maske zerfiel in 1000 kleine Splitter, entsetzt wich er von mir zurück und seine Augen flatterten vor Angst. "Bruce McGregor!?! Der Schlächter von Baton Rouge!“, seine Stimme brach und er sah sich verzweifelt zu der Frau hinter sich um.
Schlächter von Baton Rouge, diesen Namen hatte ich schon ewig nicht mehr gehört, meine Feinde hatten ihn mir gegeben nachdem ich ein kleinen Zirkel innerhalb einiger Tage allein vernichtet hatte. Nicht dass dieser Name jemals eine bedeutet für mich hatte, stand er doch für eine dunkle Zeit in meinem Leben und doch war es interessant die Reaktion meiner Feinde auf diese Hand voll Worte zu beobachten.
"Das wollte ich die ganze Zeit sagen", knurrte Dave und funkelte mich bösartig an während er sich zum Sprung bereit machte.
Pläne haben so lange Bestand bis sie von der Wirklichkeit eingeholt werden oder wie Moltke sagte kein Plan überlebt die erste Feindberührung und so war es auch hier. Ich hatte mir alles so schön zurecht gelegt und jetzt hatte eine kleine unbedachte, aus stolz geborenen Bemerkung alles zerstört. Ich war so dumm, aber darüber durfte ich mir nun keine Gedanken machen, dafür war später noch Zeit. Im Moment musste ich mich auf den Angriff von Dave vorbereiten. Mein rechter Fuß drehte sich leicht nach außen und ich sackte etwas in die Knie und mein Schwerpunkt zu verlagern, ich war bereit für seinen Angriff und hoffte darauf das meine Freunde rechtzeitig eintreffen würden um mich in diesem Kampf zu unterstützen.
Doch dann geschah etwas das auch diesem Plan wie ein Kartenhaus einstürzen ließ.
Die Frau hinter Jack war aufgesprungen und durch ihre ruckartige Bewegung war die Kapuze, die bis eben noch ihr Gesicht verdeckte, verrutscht. Was ich sah lies mich erstarren und ich driftete an einen anderen Ort.
‚BRUCE!!!’, schrie Edward aus weiter Ferne so das seine Worte kaum zu mir durchdrangen.
~ + ~
Groß und dunkel war der Raum. Der kleine Kapuzenträger hatte seine Augen auf Alec gerichtet. Jeden Moment konnte der Befehl seines Meisters erfolgen die unwürdige Kreatur, die einst über die Vampire herrschte und jetzt alle ihren Schrecken verloren hatte, zu vernichten. Alec deutete auf Aro und nickte ihm zu, das war das vereinbarte Zeichen. Er streckte die Hand aus konzentrierte sich auf Aro und eine kleine Flamme schoss aus seiner Hand.
Ich kannte diese Szene, hatte sie schon gesehen. Ich wusste das er brennen würde. Das alles hätte mich nicht erschrocken wäre nicht für einen kurzen Augenblick, im Glanz der Flamme, das Gesicht des Kapuzenträgers sichtbar gewesen. Ein Gesicht das ich eben erst gesehen hatte.
Ich musste sie stoppen sofort oder wir waren alle verloren.
‚BRUCE!!!!’, schrie Edward in meinem Kopf aber ich schneckte im keine Beachtung. Ich löste die Verbindung und suchte nach Lucie.
Im Bruchteil eines Wimpernschlags fand ich sie und stellte den Kontakt her. ‚Die Frau, stoppte sie sofort oder wir sind verloren!’
Knurrend sprang Dave auf mich zu, sei Angriff war viel zu unkoordiniert und ungestüm, selbst ein Kind hätte ihn voraussehen können. Im letzten Moment machte ich einen kleinen Schritt nach vorne drehte mich in der Hüfte ein und schlug mit aller Kraft auf seine Wirbelsäule. Die Knochen brachen aber das würde heilen, viel wichtiger war das ich die Wucht seines Ansturms ausnutzen konnte und er so bis in die Bäume geschleudert wurde.
‚ Hab sie.’
Das war alles was ich hören musste. Wie eine Schlange stieß ich nach vorne, bereit meine Zähne im Hals meines Opfers zu vergraben. Mit weit aufgerissenen Augen, die durch mich hindurch schauten, den Arm in meine Richtung ausgestreckt, stand sie da wie eine Statue und regte sich nicht. Mit einem reißen zerschnitten meine Zähne die feste Haut machten sich daran ihren Kopf von den Schultern zu trennen.
Etwas scharfes fraß sich in meine Schulter, ich spürte das brennen und reißen, doch ich ließ nicht gemeint Opfer ab. Etwas explodierte an meinem Ohr mit einem gewaltigen Ruck löste sich ein Stück aus meiner Schulter, aber ich ließ nicht nach ich kannte nur ein Ziel.
Ihr Kopf löste sich, ich packte ihre Haaren und warf ihn in das kleine Lagerfeuer. Mit einer Stichflamme begrüßte das Feuer ihre Überreste und lodert, durch das Gift in ihren Körper genähert, freudig auf.
Ich drehte mich um und suchte nach Jack. Es war an der Zeit das mich um ihn kümmerte, schließlich hatte er mir eine Wunde zugefügt und das sollte nicht unbeantwortet bleiben. Doch was ich sah lies mich innehalten. Das Bild war zu grotesk als dass sie sofort verstanden hätte.
Eddie hatte ihn von hinten unter die Achseln begriffen und ich hätte gesagt das das er versuchte ihn weg zuziehen. Seine tief in den Boden gegraben Füße und sein von der Anstrengung gezeichnetes Gesicht sprachen zumindest dafür aber das Jack mit ausgestreckten Beinen waagerecht wie ein Brett in der Luft hing machte es für mich schwer zu deuten. Erst als lautem Krachen und reißen Jacks Körper oberhalb der Hüfte auseinander brach und seine untere Körperhälfte zum Scheiterhaufen segelte, verstand ich was geschehen war. Eddie hatte ihn tatsächlich mithilfe seiner Gabe zerrissen. Welche Kraft in ihm lag wurde mir in diesem Moment erst richtig bewusst.
Ich wollte mich jetzt Dave zuwenden und mit ihm endgültig abzurechnen. Ich sah die Richtung der eigentlich sein müsste, doch ich erspähte nur Emmett der breit grinsend mit einem Torso unter dem Arm zum Feuer stolz zierte. Ihm folgten Jasper und Edward mit den restlichen Überresten meines Feindes.
Ich hätte schreien können angesichts der verpassten Chance. Wie konnten sie mich nur meiner Rache berauben? Doch ein Blick in Edwards zufrieden grinsendes Gesicht machte mir deutlich dass er meine Pläne für Dave erkannt und mit großen Vergnügen durchkreuzt hatte. Nun wer wusste wofür es gut war?
"Setz dich!", Marie sah mich streng aber besorgt an und deutete auf den Felsen auf dem eben noch die Vampirfrau gesessen hatte. Ich folgte ihren Anweisungen und betrachtete sie eingehend. Mit einer schnellen Handbewegung zerriss sie mein T-Shirt und begutachtete meine lädierte Schulter. "Das hätte böse enden können. Du darfst nicht immer solch ein Risiko eingehen. Wie hätte ich das Sandy erklären sollen? Machst du dir überhaupt Gedanken darüber wie es uns geht wenn dir etwas passiert?", schimpfte sie wie ein Rohrspatz während sie vorsichtig das rausgerissene Gewebe an seinem ursprünglichen Platz einfügte.
Meine Schulter brannte wie die Hölle als das Gift die auseinandergerissenen Teile wieder zusammenfügte und ich konnte ein zischen nicht unterdrückt.
" Das geschieht dir recht. Es müsste noch viel schmerzhafter sein. Wie kannst du nur immer so unvernünftig sein?", Marie war nicht mehr zu stoppen, aber ich spürte in jedem ihrer Worte die große Angst die sie empfand.
Eddie umfasste ihre Hüfte und zog sie von mir weg. " Ich glaub er hat dich verstanden, Schatz."
Nur widerwillig ließen sich wegführen wobei sie weiter schimpfte. An ihre Stelle trat Edward und sein Blick war nicht weniger vorwurfsvoll.
"Sie hat recht das Risiko war zu hoch", ermahnte er mich.
"Aber die Information war es Wert", erwiderte ich doch bevor ich weiter sprechen konnte unterbrach Edward mich.
"Das sollten wir nicht hier besprechen", sein Blick wanderte Richtung Waldrand. "Wir sind nicht allein."
Nicht allein? Was denn jetzt noch? Meine Schulter brannte, ich war meiner Rache beraubt worden, musste mir Vorwürfe von meiner Enkeltochter gefallen lassen und was Sandy sagen würde wenn sie meine Wunde sah und hörte wie sie entstanden war wollte ich mir gar nicht ausmalen. Ich fühlte mich erschöpft und leer. Wer oder was auch immer sich doch dem Wald befand sollte sich zeigen oder mich einfach in Ruhe lassen.
Feist grinsend trat er aus dem Unterholz, alle Augen waren auf ihn gerichtet aber das schien ihm nicht im Geringsten zu stören. Robert sah auf die letzten Rauchschwaden, die als einzige von dem eben stattgefundenen Kampf zeugten und nickte wissend. "So klärt ihr also eure Meinungsverschiedenheiten.“
Eisernes Schweigen war unsere Erwiderung. Was wollte er hier?
Ungerührt ging er weiter auf uns zu, bei der Leichen der menschlichen Frau ging er in die Knie und betrachtete sie eingehend. "Es war mir doch so als hätte ich frisches Essen gerochen. Ihr habt doch nichts dagegen?"
Ich hörte sie zischen und Edward entfuhr sogar ein Knurren. Ich konnte sie ja verstehen, auch mir drehte sich bei der Vorstellung das er sie auffressen würde der Magen um und doch war sein Verhalten nur natürlich. So oder so essen musste er und die beiden vor uns waren wie sowieso tot. Ich tröstete mich mit dem Gedanken das so vielleicht zwei andere Menschen weiterleben durften.
"Bedient dich, Leichenfresser“, antwortete ich mit vor Verachtung triefender Stimme. Die anderen sahen mich überrascht an und ich beantwortete ihre wortlos gestellte Frage mit einem eiskalten Blick. Nur Edward hatte mich nicht angesehen seine Augen ruhten auf dem Boden und er schüttelte resigniert den Kopf.
Gast- Gast
32. Ich hatte ihn gewarnt Teil 5
"Wie großzügig von dir, Blutsauger", erwiderte Robert ironisch. "Ich kann das Gift in ihnen riechen. War es nicht einen Vampir der sie getötet hat? Was gibt euch das Recht über mich zu urteilen?"
Keiner antwortete ihm aber er hat recht, unsere Art war nicht besser als er.
Er untersuchte die Leiche eingehend und nickte dabei vor sich hin. „Dazu habt ihr wohl nichts zu sagen?", sein Blick richtet sich auf mich. "Du bist mir noch eine Erklärung schuldig mein Freund. Warum musste ich meine Eltern aus ihrer Heimat entwurzelt? Und wer oder was zur Hölle ist die New Order?“
Wir starten uns gegenseitig an, keiner war gewillt den Blick zu senken. Natürlich hatte er ein Recht zu erfahren wer sie waren und war es nicht nur um mein verletzter Stolz, dass er mir verschwiegen hatte was er war, der verhinderte dass wir Freunde waren. Doch war mein Vorwurf überhaupt gerecht? Hätte ich an seiner Stelle anders gehandelt? Ich wusste es nicht.
Schließlich nickte ich. "Du willst es also wirklich wissen?"
"Natürlich will ich es wissen. Es geht hier auch um meine Sicherheit und die meiner Familie."
"Also gut, dann komm morgen Nachmittag in mein Haus, wenn du dich traust."
"Du machst mir keine Angst, ich werde da sein", mit diesen Worten nahm er beide Leichen auf, grinste mir noch einmal zu und verschwand mit seiner Beute in den Tiefen der Wälder.
~ + ~
Ich saß auf dem Fels versuchte das eben gehörte zu verarbeiten, doch meine Schulter brannte wie die Hölle und ließen meine Gedanken abschweifen. Welche Konsequenzen hatte dieses Treffen für uns? Waren wir hier noch sicher? Und wie sollte ich Robert alles erklären? Was durfte ich ihn sagen und was musste ich verschweigen?
Ich merkte wie die Last mich in die Knie drückte und fühlte mich erschöpft wie schon lange nicht mehr. Ich war so ausgelaugt und wollte nur noch heim.
Jemand stupste mich vorsichtig an, ich öffnete meine Augen und sah das freundliche Lächeln von Lucie. "Wir haben alles aufgeräumt. Niemand wird eine Spur von ihnen finden."
Ich sah mich kurz um und musste feststellen dass außer dem kleinen Feuer, das in den letzten Zügen vor sich hin glühte, die Lichtung unberührt und friedlich da lag als wäre nie etwas ungewöhnliches hier geschehen.
"Gut!", nickte ich, sprang auf und rannte davon.
Die Bäume flogen an mir vorbei, der Waldboden federte meine Schritte sanft ab. Es ging über Stock und Stein, Bachläufe und Wiesen. Ich genoss die Geschwindigkeit und doch kreisten meine Gedanken. Die anderen folgten mir mit etwas Abstand, so als wollten sie mir einen Augenblick mit mir selbst gönnen. Ich versuchte mein Gleichgewicht wiederzufinden, doch ich hatte das Gefühl etwas vergessen zu haben.
Mit einem gewaltigen Sprung überquerte ich den Connecticut River, von hier war es nicht mehr weit. Nach wenigen Sekunden erreichte ich unser Grundstück, als ich die große Wiese die zum Haus führte betrat verlangsamte ich meinen Schritt.
Wie eine Göttin stand sie auf der Terrasse, ein leichter Wind aus Westen bewegt ihre Haare und drückte das leichte Sommerkleid fest an ihren Körper, was ihre weiblichen Rundungen vorteilhaft betont. Ihre Haut schimmert verführerisch im Mondlicht. Doch als ich ihre vollkommene Schönheit betrachtete fiel es mir wie Schuppen von den Augen und mit einem gewaltigen Schlag in die Magengrube wurde mir bewusst was ich vergessen hatte.
Oh Mann, wie konnte ich nur so dumm sein?
Keiner antwortete ihm aber er hat recht, unsere Art war nicht besser als er.
Er untersuchte die Leiche eingehend und nickte dabei vor sich hin. „Dazu habt ihr wohl nichts zu sagen?", sein Blick richtet sich auf mich. "Du bist mir noch eine Erklärung schuldig mein Freund. Warum musste ich meine Eltern aus ihrer Heimat entwurzelt? Und wer oder was zur Hölle ist die New Order?“
Wir starten uns gegenseitig an, keiner war gewillt den Blick zu senken. Natürlich hatte er ein Recht zu erfahren wer sie waren und war es nicht nur um mein verletzter Stolz, dass er mir verschwiegen hatte was er war, der verhinderte dass wir Freunde waren. Doch war mein Vorwurf überhaupt gerecht? Hätte ich an seiner Stelle anders gehandelt? Ich wusste es nicht.
Schließlich nickte ich. "Du willst es also wirklich wissen?"
"Natürlich will ich es wissen. Es geht hier auch um meine Sicherheit und die meiner Familie."
"Also gut, dann komm morgen Nachmittag in mein Haus, wenn du dich traust."
"Du machst mir keine Angst, ich werde da sein", mit diesen Worten nahm er beide Leichen auf, grinste mir noch einmal zu und verschwand mit seiner Beute in den Tiefen der Wälder.
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Ich saß auf dem Fels versuchte das eben gehörte zu verarbeiten, doch meine Schulter brannte wie die Hölle und ließen meine Gedanken abschweifen. Welche Konsequenzen hatte dieses Treffen für uns? Waren wir hier noch sicher? Und wie sollte ich Robert alles erklären? Was durfte ich ihn sagen und was musste ich verschweigen?
Ich merkte wie die Last mich in die Knie drückte und fühlte mich erschöpft wie schon lange nicht mehr. Ich war so ausgelaugt und wollte nur noch heim.
Jemand stupste mich vorsichtig an, ich öffnete meine Augen und sah das freundliche Lächeln von Lucie. "Wir haben alles aufgeräumt. Niemand wird eine Spur von ihnen finden."
Ich sah mich kurz um und musste feststellen dass außer dem kleinen Feuer, das in den letzten Zügen vor sich hin glühte, die Lichtung unberührt und friedlich da lag als wäre nie etwas ungewöhnliches hier geschehen.
"Gut!", nickte ich, sprang auf und rannte davon.
Die Bäume flogen an mir vorbei, der Waldboden federte meine Schritte sanft ab. Es ging über Stock und Stein, Bachläufe und Wiesen. Ich genoss die Geschwindigkeit und doch kreisten meine Gedanken. Die anderen folgten mir mit etwas Abstand, so als wollten sie mir einen Augenblick mit mir selbst gönnen. Ich versuchte mein Gleichgewicht wiederzufinden, doch ich hatte das Gefühl etwas vergessen zu haben.
Mit einem gewaltigen Sprung überquerte ich den Connecticut River, von hier war es nicht mehr weit. Nach wenigen Sekunden erreichte ich unser Grundstück, als ich die große Wiese die zum Haus führte betrat verlangsamte ich meinen Schritt.
Wie eine Göttin stand sie auf der Terrasse, ein leichter Wind aus Westen bewegt ihre Haare und drückte das leichte Sommerkleid fest an ihren Körper, was ihre weiblichen Rundungen vorteilhaft betont. Ihre Haut schimmert verführerisch im Mondlicht. Doch als ich ihre vollkommene Schönheit betrachtete fiel es mir wie Schuppen von den Augen und mit einem gewaltigen Schlag in die Magengrube wurde mir bewusst was ich vergessen hatte.
Oh Mann, wie konnte ich nur so dumm sein?
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