Forks Bloodbank
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There's not always a happy end for everybody

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Beitrag  Gast Mi 17 Jun 2009, 23:02

Also. Meine FF setzt in der Mitte des vierten Bandes ein, in dem Moment, als Jacob merkt, dass er auf Renesmee geprägt wurde. Der Rest klärt sich denke ich von selbst.
Kapitel in dem Sinne gibt es nicht, aber die Erzählsicht ändert sich.
Über Kommentare würde ich mich in meinem Kommentarthread freuen.
Und nun: Viel Spass.


Jacob

"Von oben erklang ein neues Geräusch. Das einzige Geräusch, das mich in diesem endlosen Augenblick berühren konnte."

Dieses Geräusch war nicht zu beschreiben, mit nichts zu vergleichen, was ich je von einem Menschen, Werwolf oder Vampir gehört hatte. Es war ein hoher Schrei, ein Wimmern, ein Laut des Schmerzes. So musste es klingen, wenn ein Mensch verbrannte.
Der Schrei fuhr mir durch Mark und Bein und brachte mich dazu, mich von meinem neuen Lebensmittelpunkt zu lösen und die Treppen hoch zu stürmen. Er brachte mich dazu, dem Menschen helfen zu wollen, den ich so oft genau so leiden sehen wollte. Doch das ging zu weit.
Am ganzen Körper zitternd lief ich den nun endlos scheinenden Flur entlang. Immer der Blutspur folgend, die sich über den hellen Teppich zog. Das Geräusch kam immer näher und mein Zittern nahm zu, schüttelte mich heftig. Was würde mich hinter der dunklen Tür erwarten? War sie wirklich .... Ich wollte es nicht denken. Nein. Sie konnte nicht einfach gehen und mich allein lassen. Bis vor wenigen Sekunden war mein Glaube daran, dass sie es überlebt noch stark genug gewesen, sie zu verlassen. Doch als ich Edward hörte, war ich mir alles andere als sicher, dass sie weiter leben würde. Das Monster hatte sie umgebracht.
Ich stoppte nicht vor der Tür, sondern stieß sie einfach mit meinem Körper auf, fest entschlossen, Edward zu helfen, Bella zu retten. Ich konnte nicht zulassen, dass Edward sie aufgab. Er musste sie retten, er musste sie glücklich machen.
Wieder dieser Laut. Diesmal noch intensiver.
Zielgerichtet starrte ich in die Mitte des Raumes, in welcher sich das Unglück zu trug. Doch was ich sah, entsprach ganz und gar nicht meinen Erwartungen. Ich erwartete Edward, der sich über Bella beugte und sie versuchte wieder zu beleben. Ich erwartete sein verbissenes, entschlossenes Gesicht zu sehen, erwartete, dass er mir Aufträge zu rief, die ich erfüllen müsste um ihm zu helfen.
Doch nichts. Edwards Bewegungen schienen wie betäubt.
Langsam beugte er sich runter zu ihrem Gesicht. Sanft hauchte er ihr einen Kuss auf die Wange und flüsterte etwas in ihr Ohr. Ich verstand es nicht. Dann legte er sein Ohr an ihre Brust. Er schloss die Augen und ich hatte das Gefühl er würde ewig so verharren. Doch dann stieß er wieder diesen Schrei aus. Wieder dieses Geräusch der Verzweiflung und des Schmerzes.
Er löste seine Wange von ihrem Körper und bewegte sein Gesicht zu ihrer Kehle. Ich dachte schon, er wolle sie endlich retten, sie endlich beißen, doch er legte nur seine Nase an ihre blasse Haut. Er sog die Luft ein. Er schien nicht das zu riechen was er wollte und sog die Luft tiefer ein. Seine Gesichtszüge verhärteten sich und er presste seine Nase näher an ihre Haut. Doch auch das brachte nichts. Mit einem letzten erstickten Schrei sackte er in sich zusammen.
„Sie riecht nicht mehr...“ Seine brüchige Stimme ließ erkennen, dass er es aufgegeben hatte. Und erst jetzt begriff ich, was er gerade gemacht hatte.
Er hatte sie losgelassen und aufgeben. Er hatte sich von ihr verabschiedet.
Bis vor ein paar Sekunden hatte ich noch wie betäubt Edwards merkwürdiges Verhalten beobachtet, in der Hoffnung irgendeinen Ansatz einer Hoffnung darin zu finden. Doch jetzt, wo ich erkannte, dass er es aufgegeben hatte, packte mich die Wut.
Mit großen Schritten ging ich auf Bella zu und beugte mich über sie. Sie war entblößt und entstellt und ihre Haut war blass und kalt. Ihr Körper sah nicht mehr aus, wie der meiner Bella. Doch irgendwas in ihrem Gesicht erinnerte mich noch an meine alte Bella.
Ihre Augen waren geschlossen und auch wenn ihr Gesicht kreidebleich war, wirkte es friedlich. So als würde sie nur schlafen.
Und genau das machte mich rasend. Wie konnte sie jetzt zufrieden sein? Wie konnte sie so schnell aufgeben? Wo war meine Bella von früher? An Edward hatte ich nie Ansprüche gestellt, für mich war er immer ein Mistkerl, weil er sie schon zu stark verletzt hatte. Aber Bella?
Wie lange hatte sie um Edward gekämpft? Wie lange hatte sie gekämpft, um endlich ihr Glück zu kriegen? Und jetzt wollte sie aufgeben?
„Verdammte Scheiße, Bella!“, entfuhr es mir. Ich erwartete ihren tadelnden Blick, oder wenigstens eine Reaktion von Edward. Aber nichts. Alles war still. Nichts war zu hören, außer meinem Herz, das unregelmäßig und heftig pulsierte.


Edward

Ich sah, dass er es nicht verstand. Er kämpfte immer noch um sie, versuchte immer noch sie ins Leben zurück zu holen. Doch sie würde nicht zurück kommen. Nie wieder.
Ich beobachtete ihn, wie er über ihr lehnte und versuchte, ihr Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Doch nichts. Nicht ein einziger Schlag.
Er stemmte sich auf ihre Brust und pustete ihr dann wieder seinen Atem in die Lunge. Aber sie würde nie wieder atmen. Nicht seinen und nicht ihren Atem. Nie wieder.
Immer wieder rief er ihren Namen, dann wieder meinen. Zwischendurch warf er mir zweifelnde und vorwurfsvolle Blicke zu. Doch ich konnte nichts mehr machen.
Ich stürzte nur noch. Fiel immer tiefer in ein schwarzes Loch. Ich wartete, dass mich endlich der Schmerz bestrafen würde, der noch in Jacobs Blick loderte. Doch nichts.
Ich fiel einfach weiter, ohne Gefühle.
Ich sah ihren letzten Augenaufschlag, als sie das Monster in den Armen hielt. Ich sah das letzte mal ihr strahlendes Lachen, als sie es betrachtete. Ich roch das letzte mal ihren intensiven Geruch, hörte ihren letzten Atemzug. Ich versuchte diese Erinnerungen an sie festzuhalten, bemühte mich, dass sie mir nicht entglitten. Doch es gelang mir nicht.
In meinem ewigen Fall wollte ich wenigstens ihre Augen sehen, doch es ging nicht. Alles prallte von mir ab während ich stürzte. Ich fühlte nur das ewige schwarz. Ich sah es und hörte es und es füllte meinen Kopf.
Es fühlte sich an als wäre ich tot.
„Jacob...“, brachte ich mühsam und leise hervor, „es bringt nichts!“
Er sollte aufhören sie länger zu quälen, er sollte aufhören sich länger zu quälen. Aber er hörte nicht auf mich. Er machte einfach weiter und es schien mir so, als würde es jetzt nur noch verzweifelter versuchen.
„Hör bitte auf Jake... tu` es für sie.“
Jetzt schaute er mich an. In seinem Blick lag so viel Unverständnis. Er schüttelte nur seinen Kopf und machte dann weiter.
Ich wusste nicht was ich noch machen sollte. Wie sollte ich es ihm auch erklären? Wie sollte ich ihm sagen, dass ich wusste, dass es vorbei war?
Ich fühlte mich so verloren und hilflos und fiel einfach weiter.
Leise fing ich an zu summen. Ich wollte es nicht. Doch mein Körper reagierte nicht mehr auf mich. Er machte einfach was er wollte. Erst waren es nur ein paar Töne, doch dann kristallisierte sich eine Melodie heraus, die ich nur zu gut kannte.


Jacob

Dieser widerlich Bastard summte ihr Lied. Während sie unter meinen Händen starb, saß er da und summte ihr Schlaflied. Ich wollte rüber gehen und ihn tot schlagen, doch ich konnte nicht von Bella weg. Ich musste sie retten.
Ich kannte dieses Lied nur zu gut. Als ich sie kennen lernte summte sie es immer. Während sie sich selbst fest hielt summte sie immer dieses Lied. Nur zu gerne hätte ich sie in diesem Momenten fest gehalten und hätte ihr ein Lied gesungen, doch so weit ließ sie mich nicht ran. So weit ließ sie mich nicht in ihr Edward-Bella-Universum. Es war immer ihre Welt gewesen, immer ihr Schmerz.
Auch jetzt schotteten sich die beiden von mir ab. Sie schienen gemeinsam zu sterben und mich allein zu lassen. Aber das würde ich nicht zu lassen.
Ich hatte das Gefühl, dass ihr Haut unter meinen Händen schon wieder wärmer wurde. Dass das von der Reibung meiner Haut auf ihrer kam, war mir egal.
„Hör doch endlich auf Jacob!“ Edwards Stimme wurde immer leiser und seine Bitten wurden immer weniger energisch. Er hatte keine Kraft mehr und gab auf. Wie immer.
Ich ignorierte ihn einfach und redete mir ein, dass ich es noch schaffen würde. Ich dürfte nur nicht aufgeben. Doch auch meine Muskeln wurden langsam schwächer.
„Sei still, Edward. Hör auf so einen Müll zu labern. Sie wird es schaffen.“
Doch da spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und hörte eine feste Stimme, der ich immer vertrauen würde.
„Hör auf Jacob.“ Es war Carlisle.
Ich hörte sofort auf, Bellas Herz zu massieren und trat einen Schritt zur Seite, um ihm Platz zu machen. Ich war mir sicher, dass er ihr helfen würde, er würde sie nicht einfach sterben lassen.
„Carlisle, hilf ihr, bitte.“, wisperte ich.
Er trat auf sie zu und legte ihr die Finger an die Pulsader. Sein Ohr legte er an ihr Herz. Konzentriert lauschte er und im Rest des Raums war es still. Nur mein Herz schlug laut.
Als er sich wieder aufrichtete und mir einen Arm an die Schulter legte waren seine Augen glasig. Langsam und behutsam schüttelte er den Kopf.
Und dann verschwand der Boden unter meinen Füßen und ich fiel in ein tiefes schwarzes Loch.

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Beitrag  Gast Fr 19 Jun 2009, 20:35

Carlisle

Es war ein Bild des Elends was sich mir in meinem Büro bot. Die Ordnung und Wärme die es einst ausgestrahlt hatte, war vollkommen verschwunden und ich war mir sicher, dass sich hier nie wieder jemand wohl fühlen würde. Doch darum ging es in diesem Moment wohl nicht. Als erstes sah ich Edward, der neben die Liege gesackt war und starr zu Bella hoch schaute. Er sah so geistesabwesend aus, wie ich noch nie jemanden zuvor gesehen hatte. Mit den Fingerkuppen streichelte er Bellas Handrücken und summte leise vor sich hin. Obwohl er so orientierungslos und abwesend wirkte, war ich mir sicher, dass er realisiert hatte, was geschehen war. Er wusste das sie nicht mehr bei ihm war. Noch befand er sich zwar in der ersten Phase der Trauer, dem Schockzustand, aber es war ein erster, wichtiger Schritt um über den Verlust vielleicht hinweg zu kommen.
Jacob hingegen, wollte es nicht so schnell wahr haben. Wie ein Besessener versuchte er das Blut durch ihren Körper zu jagen und Luft in ihre Lunge zu pressen. In seinen Augen funkelte noch der Eifer, noch die Verzweiflung. Doch auch sie wich schlagartig, als ich ihm versicherte, dass sie nicht mehr da war. Es war eindeutig und ich wusste, dass er mir vertraute. Er wusste, dass ich nur alles Gute für Bella wollte und ihm immer meine ehrliche Meinung sagen würde. Doch diese Situation erforderte nicht meine Meinung, oder meine Loyalität. Sie erfordert nichts, nur das Vertrauen Jacobs in mich.
Ich versuchte, ruhig zu wirken und ihm so vielleicht ein bisschen Halt zu geben. Wie immer gelang es mir äußerlich ganz cool zu wirken. Aber in mir sah es anders aus.
Warum war ich gegangen? Warum hatte ich die Situation so schlecht eingeschätzt und nicht geahnt, dass es soweit war?
Aufmerksam betrachtete ich Bella. Es war nicht nötig, dass mir jemand erzählte was passiert war. Das Monster hatte sich von innen aus ihr raus gefressen, das sah man auch so. Dort wo es ihr die Knochen gebrochen hatte, waren tellergroße blaue Flecken und in ihrem Bauch klaffte ein Riss.
Doch auch wenn ihr Körper von der "Geburt", wenn man es so nennen konnte, schwer gezeichnet und entstellt war, war ihr Gesicht schöner als je zuvor.
Das Blut war fast ganz aus ihren Adern gewichen, so dass sie uns ähnlicher sah, als je zuvor. Ihre Augen waren geschlossen und fliederfarben im Kontrast zu ihrer bleichen Haut.
Sie sah so zufrieden aus, als hätte sie alles Glück dieser Erde in diesem Moment.
Hinter mir hörte ich ein leises, hohes Schluchzen, welches mich aufhorchen ließ. Die liebste, mir vertrauteste Stimme schluchzte leise: „Meine Tochter, meine Bella.“


Esme

Ich stand wie angewurzelt im Türrahmen. Weiter kam ich nicht.
Es durchflutete mich wie eine Welle, als ich Bella, meine liebste Bella, dort liegen sah, entstellt und bleich. Es fuhr durch meine ganzen Körper und erreichte dann meinen Hals. Wie ein Kloß steckte es dort und am liebsten hätte ich los geschrien, geweint und mich gleichzeitig an Carlisle geklammert.
Doch mal wieder machte mir mein Vampirdasein ein Strich durch die Rechnung. Obwohl der Schmerz in mir tobte, konnte ich ihn nicht frei lassen und so zeigen, wie Menschen es konnten.
Dieses scheußliche Gefühl im Hals, erinnerte mich an dem Moment, als ich erfahren hatte, dass mein kleiner Sohn gestorben war. Damals hatte es mir das Herz in alle Einzelstücke zerrissen, genau wie in diesem Moment. Doch ich würde mich nicht wieder so verhalten wie damals und weg rennen. Diesmal musste ich stark bleiben, für meine Familie.
Deshalb suchte ich krampfhaft Halt am Türrahmen und vergrub meine Finger im dunklen Holz. Es gab nach und man hörte, wie leise das Holz splitterte.
Doch ich konnte es nicht lange so aushalten. Nach ein paar Sekunden war es zu spät. Laute Schluchzer kamen aus meinem Mund und ich sackte leicht in mir zusammen. Sofort war Carlisle an meiner Seite.
Er legte seine Arme schützend um mich und hielt mich. Sanft streichelte er meine Haare und küsste mich auf den Kopf.
„Es wird wieder gut ... irgendwann.“ Er flüsterte es nur, aber ich war mir sicher, dass nichts mehr jemals wieder „gut“ werden würde.
Meine Familie war kaputt.
Ich schüttelte bestimmt den Kopf an seiner Brust. Er widersprach nicht.


Edward

Würde ich jemals wieder aufhören zu fallen? Würde ich mich je wieder bewegen können?
Ich hielt immer noch ihre Hand. Sie sah so blass und zerbrechlich aus, fast wie ein Vampir. Ich versuchte sie zu halten und versuchte ihr in ihre Welt zu folgen, doch es hielt mich hier in diesem trostlosen Dunkel.
Bella hatte mir einmal beschrieben, wie es sich für sie angefühlt hatte, als ich sie verlassen hatte. Schwarz, dunkel und leer. Das waren die einzigen drei Worte mit denen sie es beschrieb. Sie passten genau auf meine Gefühle. So wie es immer gewesen war.


Jacob

Es zog mir die Füße einfach weg. Nichts in dieser Welt hätte mich in diesem Moment halten können. Es war als würde ich in einen nicht enden wollenden Strudel gezogen, der mich von jedem Licht fort trug.
Mit aller Kraft versuchte ich mich dem zu widersetzen. Ich durfte nicht aufhören an sie zu denken. Damit würde ich sie nur verraten.
Wütend auf mich selbst starrte ich Bella an. Wie durch einen Schleier sah ich sie, in der Mitte des Raumes liegen, verlassen von allen auf die sie sich verlassen hatte. Sie sah so einsam aus.
Esme neben uns klammerte sich an Carlisle. Ihre Emotionen übermannten sie völlig. Sie lebte für ihre Familie und Bella hatte dazu gehört. Doch Carlisle hielt sie. Sie hatte ihre Liebe und er würde ihr helfen. Sie würden es gemeinsam schaffen.
Aber ich hatte niemanden. Mein Lebensmittelpunkt war gegangen. Ich hatte ihn im Stich gelassen und verraten. Für mich gab es nichts mehr was mich in dieser Welt hielt.


Edward

Fast schon dachte ich, ich würde ihre Stimme hören. Ich horchte auf. Doch sie war viel zu hoch. Viel zu melodisch für Bella. Ein dumpfer Schmerz durch fuhr meinen ganzen Körper, meinen hohlen Körper. Bei dem Gedanken an Bella hatte mich die Schwärze sofort wieder. Es war als wolle sie verhindern, dass ich an sie dachte, als wolle sie, dass ich sie vergesse. Doch das wollte ich nicht.
Auch wenn es mir weh tat, wollte ich Bella nicht vergessen. Ich wollte, dass jeder schmerzhafte Gedanke an sie blieb. Das war ich ihr schuldig.


Carlisle

Esme in meinen Armen war total aufgelöst. So hatte ich sie bisher noch nie gesehen. In all den vielen hundert Jahren hatte ich kein einziges Mitglied meiner Familie so gesehen.
Mein Sohn saß am Boden und sah nicht so aus, als ob er sich in den nächsten hundert Jahren noch mal bewegen wollte. Auch Jacob, der inzwischen zur Familie gehörte, hatte es zu Boden gezogen. Er schaute sich nervös um. Man sah ihm den Kampf, den er in sich aus trug förmlich an. Immer wieder raufte er sich die Haare und stieß verzweifelte Laute aus.
Auch mir tat es weh, dass Bella nicht mehr lebte. Sie hatte mit ihrer herzlichen, menschlichen Art wieder Leben in unsere Familie gebracht. Doch genau so hatte sie die Energie auch wieder mit sich genommen.
Sie hatte unsere menschliche Seite wieder zum Vorschein gebracht und hatte uns mit ihrer unglaublichen Sturrheit gezeigt, dass Menschen und Vampire auch zusammen leben können. Doch ebenso hatte sie uns gezeigt, dass Menschen wohl immer sterblich bleiben würden und auch wenn wir sie nicht töten würden, nie ein ganzes Leben mit uns verbringen würden.
Während mir klar wurde, wie sehr sie unsere Familie zusammen gebracht hatte durch strömte mich eine tiefe Dankbarkeit. Ich drückte Esme fest an mich.
Was war das für ein Geräusch?
Ich vernahm schnelle, fast fliegenden Schritte auf der Treppe. Dann die glockenklare Stimme meiner Tochter, die total aufgelöst den Raum betrat. Sie weinte, oder eher schrie, hysterisch.
„Ich habe es nicht kommen sehen.“

Gast
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Beitrag  Gast Fr 10 Jul 2009, 21:57

Alice

Wie konnte ich so bescheuert gewesen sein? Wie konnte ich einfach weg gehen, nur weil ich das Blut nicht sehen konnte? Ich hatte sie im Stich gelassen.
Jetzt machte mir das Blut, dass im ganzen Raum verteilt war nichts mehr aus. Es klebte an den Wänden, an den Büchern und am Boden. Dieses Bild brannte sich augenblicklich in mein Hirn ein.
Als ich den Raum betrat, war es vollkommen still. Esme hielt sich an Carlisle fest und Edward und Jacob saßen verstört am Boden.
Schnell stand ich am nächsten an der Liege, auf der Bella lag. Ich schrie und tobte und versuchte die Gefühle aus mir heraus zu brüllen, die mich von innen verbrannten. Es gelang mir nur ansatzweise, aber die Schmerzen waren immer noch stärker, als der schlimmste Durst den ich je gefühlt hatte.
Mein ganzer Körper bebte und ich legte meine zitternde Hand an Bellas Wange. Sie war so kalt und schneeweiß, wie meine. So hatte sie es immer gewollt und ich hätte ihr auch gegönnt eine von uns zu werden, aber nicht auf diesem Weg. Nicht so.
Ein stechender, brennender Schmerz durch fuhr meine ganzen Körper. Ruckartig schlang ich mir meine Arme um den Oberkörper. Ich hielt es einfach nicht aus, sie so zu sehen. Sie war in den letzten Jahren so viel mehr für mich geworden, als nur eine Freundin oder eine Schwester. Sie war mein Gegenstück, ohne sie war ich unvollständig.
Edward stieß ein nervösen Laut aus. Fast klang es wie ein Kichern. Schlagartig schauten wir ihn alle an.
Keiner von ihnen verstand, warum er diesen Laut von sich gegeben hatte, aber sie schoben es auf seine Trauer. Nur ich verstand es. Er stimmte mir zu.
Ich konnte mir nicht vorstellen, wie schlimm der Schmerz für Edward sein musste. Wenn er mich schon so zerriss, musste es für ihn schlimmer als jede Folter sein. Er schüttelte ganz leicht mit dem Kopf und seine Lippen formten ein stummes „noch schlimmer“.
Ihn so zu sehen vergrößerte meinen Schmerz ins Unermessliche. Ich musste etwas tun.
Eilig stürmte ich zu ihm und warf mich vor ihm auf die Knie. Ich wusste, dass er meine Umarmung nicht erwidern würde, aber abwehren würde er sie auch nicht.
Verzweifelt schlang ich meine Arme um seinen harten Oberkörper. Er ließ seine Arme verschränkt. Diese Umarmung nahm mir den Schmerz nicht so wie ich es gehofft hatte. Immer verzweifelter presste ich mich an ihn, aber es half nichts, der Schmerz blieb.
Krampfhaft klammerte ich mich an ihn und selbst als Jasper den Raum betrat und ich in jeder anderen Situation Jaspers Umarmung Edwards vorgezogen hätte, blieb ich bei Edward. In den letzten Jahren, hatte Bella ein Band zwischen uns geknüpft, was stärker war als alle anderen Bindungen zu meiner Familie. Wir hatten uns geneckt und auch gestritten, angebrüllt und zusammen gelacht, aber am Ende hatte es uns zusammen gebracht. Als Edward meine Gedanken hörte, stöhnte er leise und voller Schmerz meinen Namen. Es war nicht mehr als ein Hauch. Er löste seine steife Haltung nur minimal und legte sein Gesicht an meine Schulter.
Plötzlich fing sein ganzer Körper an zu beben. Ich verstand nicht, was es zu bedeuten hatte, aber unweigerlich schloss ich meine Arme, wenn das überhaupt möglich war, noch fester um ihn. Erst einige Sekunden später erfasste ich es: Er weinte.
In all den Jahren, in denen ich ihn jetzt schon kannte, hatte er noch nie so sein Gesicht vor mir verloren. Immer hatte er versucht, seine Fassade aufrecht zu erhalten. Nicht etwa um uns weg zu stoßen, sondern um uns zu beschützen, vor seinen Gefühlen. Doch jetzt, wollte ich sie fühlen, wollte sie teilen, wollte sie ihm nehmen.


Jasper

Das ganze Zimmer war ein einziges Schlachtfeld. Nicht nur die Liege in der Mitte zeugte von einem Kampf sondern auch das Wirrwarr an Gefühlen. Schon bevor ich den Raum betreten hatte, hatte ich diese verstörende Trauer gefühlt. Sie war so stark gewesen, sie wurde von so vielen gefühlt, dass mir schon vor der Tür der Kopf fast explodiert wäre. Doch nun, als ich direkt im Zimmer stand, war es kaum auszuhalten. Alle fühlten Trauer, das war klar, aber alle auf so viele unterschiedliche Weisen. Manche kämpften noch und waren verzweifelt dabei sich an die letzte Hoffnung zu klammern, und andere schwammen schon in einer betäubenden Einsichtigkeit. Doch alle fühlten sie so intensiv, dass selbst ich, mit meiner sonst so starken Gabe nichts machen konnte. Zuerst versuchte ich meine Liebe, meine Alice, zu beruhigen und ihr etwas von ihrer totalen Betroffenheit zu nehmen. Doch sie wehrte sich. Ich war es schon gewöhnt, dass sie stur war und voller Emotionen und versuchte deshalb Edward zu beruhigen, doch auch bei ihm schlug es fehl. Sogar das Gegenteil traf zu. Als ich gerade dachte, ich könnte seinen Schmerz wenigstens ein bisschen von ihm nehmen, stöhnte er schmerzerfüllt den Namen seiner Schwester.
Die Welle an Gefühlen, die von ihm ausgingen, traf mich wie ein Schlag. Fast hätte sie mich auch zu Boden gerissen, aber ich konnte mich halten. Ich konnte nicht länger in diesem Raum bleiben.


Carlisle

In diesem einen Moment schien sich das Innere unserer Kinder nach außen zu kehren. Sie alle zeigten in ihrer Trauer ihr wahres Gesicht und ihre prägnantesten Eigenschaften. Auch Esme blieb davon nicht verschont. Ihr Zustand erinnerte mich an den, in dem ich sie kennen gelernt hatte, fertig mit der Welt, bereit zu sterben. Doch so weit würde ich es diesmal nicht kommen lassen. Ich würde sie halten, so lange sie es wollte. Ich würde sie alle halten.


Edward

Ich spürte Alice´ Umarmung nur undeutlich. Wie eine Berührung an einer betäubten Stelle, nur dass mein ganzer Körper eine einzige betäubte Stelle zu sein schien. Ich wollte sie halten, mich an ihr festhalten, doch ich konnte es nicht. Ich war nicht fähig mich zu bewegen. Ich war nicht sicher, ob sie mich halten könnte, so schwach wie ihre Umarmung schien.
So konzentriert wie möglich versuchte ich mich aus meiner Starre zu lösen, doch dieser schwarze Sog zog mich immer tiefer nach unten. Ich hatte das Gefühl, es würde nie aufhören.
Ich versuchte meinen Muskeln zu befehlen sich zu bewegen, doch es klappte nicht. Im Gegenteil. Je mehr ich mich anstrengte, um so erschöpfter und müder wurde ich. Also gab ich es auf. Ich ließ mich einfach treiben in diesem Sog, der mir all meine Gefühle zu rauben schien und hoffte, dass ich irgendwann wieder die Kontrolle darüber gewinnen würde, was ich fühlte und was nicht.


Alice

Auch wenn mir diese Umarmung nicht mal ansatzweise den Schmerz zu nehmen schien, verharrte ich doch ewig in ihr und hoffte fest, dass sie Edward helfen würde.
Er hatte schon seit einer Ewigkeit keinen Laut mehr von sich gegeben und hatte sich auch nicht bewegt. Doch ich wagte es nicht ihn los zu lassen.
Während ich ihn fest umschlossen hielt, beobachtete ich die Bäume, die sich draußen im Wind bewegten. Dunkle Wolken bedeckten den Himmel und ein starker Regenguss kam nieder. Die Dunkelheit lag bedrückend über den Bäumen. Es war eindeutig Nacht.
Doch dann kamen die Sonnenstrahlen durch. Es schien so, als wäre die Natur auf einmal unberührt von dem bewegenden Geschehen was sich hier zu trug. Ohne Rücksicht tanzten die hellen Sonnenstrahlen fröhlich auf den nassen Blättern der Bäume. Sie malten einen bunten Regenbogen. Ich verlor mich im Spiel der Farben.
Edward in meinen Armen bewegte sich auf einmal ruckartig. Ich erschrak, weil ich es nicht gesehen hatte und der Schreck brachte mich dazu, ihn einfach gehen zu lassen. Er richtete sich blitzschnell auf und stürmte aus dem Zimmer. Ich sah, dass es keinen Sinn hatte ihn aufzuhalten und sank deshalb einfach an seine Stelle auf dem Boden. Jetzt wo ich mich nicht mehr an ihm halten konnte, riss das Loch in mir wieder auf und diesmal klaffte es tausend mal tiefer, als vor dieser Umarmung.


Esme

In der betäubten Stimmung des Raumes, bewegte sich auf einmal etwas. Es war mein Sohn, der auf einmal energischen Schrittes den Raum verließ. Sein Blick war leer und trüb.
Mein Mutterinstinkt veranlasste mich dazu, dass ich ihm folgen wollte, doch Carlisles sanfte Berührung an meinem Arm hielt mich zurück. Er schüttelte sanft seinen Kopf und ich wusste, dass er Recht hatte. Wie immer waren seine Handlungsweisen die richtigen. Ich vertraute ihm mehr, als mir und schmiegte mich wieder in seine Arme.


Edward

Es zog mich raus. Ich musste weg aus diesem Zimmer, aus diesem Haus, weg von diesem trostlosen Ort, der mich betäubte. Ich wollte nicht von ihr weg, doch ich wollte wieder an sie denken können und verhindern, dass ich sie vergesse.
Das gleißende Sonnenlicht war nach all diesen Stunden der vollkommenen Dunkelheit unangenehm in meinen Augen, doch ich ignorierte es. Ich lief einfach weiter. Mit einem großen Satz sprang ich über den Fluss hinter unserem Haus und lief durch den Wald.
Es kostete mich keine besondere Aufmerksamkeit nicht gegen ein Baum zu laufen und schon bald hatte ich mein Ziel erreicht: die kleine Lichtung.
So leicht es mir gefallen war, den Weg hierher zu finden, umso schwerer fiel es mir jetzt die Tür zu dem kleinen Steinhaus zu öffnen. Es war falsch, dass ich die Klinke als Erster runter drückte und nicht sie. Es war falsch hier alleine zu stehen, ohne sie. Aber ich wusste mir nicht anders zu helfen, wusste keinen anderen Ort, an dem ich an sie denken konnte.
Ich atmete, unnötiger weise, einmal durch und öffnete dann die Tür.
Alles in dem Haus, erinnerte mich an sie. Auch wenn sie noch nie hier gewesen war, roch es schon nach ihr. Esme hatte es hin gekriegt, dass Haus genau so einzurichten, dass es so aussah, als hätte Bella es getan.
Meine matschigen Schuhe hinterließen auf dem Holzboden dunkle Spuren, als ich Richtung Schlafzimmer lief. Der Anblick des großen weißen Bettes in der Mitte des Raumes versetzte mir einen Stich in die Brust.
Ich kam mir vor, als hätte ich diesen Ort nicht betreten dürfen, aber nur hier fühlte ich mich ihr nahe.
Am Ende des Raumes stand, etwas eingeengt, mein Flügel.
Leise lies ich mich auf den großen Hocker gleiten. Die kalten Tasten gaben mir das erste mal in den letzten Stunden Halt. Wie von allein fingen meine Finger an, Musik zu spielen. Ich hörte nicht genau was ich spielte. Aber das war mir egal, darum ging es mir nicht.
Während ich die Tasten runter drückte, breitete sich in mir ein großes, schmerzendes Loch aus. Doch diesmal fraß es mich nicht auf, es tat mir weh. Aber das wir mir egal. Ich fühlte wieder.
Ich fühlte den Schmerz, für sie.
Und während mein ganzer Schmerz in die Musik floss, flossen die Minuten langsam in Stunden und die Stunden wurden zu Tagen....


Esme

Seit Edward verschwunden war, hatte sich einiges im Haus getan. Es war, als würde die Betäubung langsam nachlassen und dem unendlichen Schmerz weichen.
Zusammen mit Alice saß ich im Wohnzimmer auf der Couch. Sie hatte sich hier zusammen gerollt und ich hatte mich zu ihr gesetzt und eine Decke über uns ausgebreitet. Obwohl ich wusste, dass wir nicht frieren konnten, hoffte ich, dass ich meiner Familie mit dieser Geste vielleicht etwas helfen konnte.
Es war einfach lächerlich. Im Moment schaffte ich es noch nicht mal meine Familie zusammen zu halten.
Jasper hatte es nicht ausgehalten, genau wie Edward und Jacob, der kurz nach Edward in den Wald verschwunden war. Rosalie und Emmett waren genauso verschwunden wie Renesmee. Sie waren weg. Ich hatte Alice schon gefragt, wo sie hin waren, aber sie wusste es nicht. Ihre Gabe wurde zu stark getrübt. Sie war verzweifelt und fühlte sich nutzlos. Ich verstand sie total.
Der einzige der den Durchblick behielt war Carlisle. Wie immer.
Schon seit einem ganzen Tag versuchte er uns die „unangenehmen Aufgaben“ abzunehmen, wie er sie nannte. Er hatte das Arbeitszimmer wieder etwas aufgeräumt und die schlimmsten Blutspuren beseitigt. Außerdem hatte er etwas getan, für das ich ihm dankbar sehr dankbar war: Er hatte mit Charlie geredet.


Carlisle

Ich kam mir so schäbig vor. Ich hatte Charlie das Blaue vom Himmel gelogen.
Ich hatte ihm irgendetwas davon erzählt, dass Bella nun an dieser Krankheit gestorben sei, die keiner kannte. An seiner Stimme hatte ich erkannt, dass er uns hasste. Zurecht. Wir hatten ihm seine Tochter die letzten Wochen regelrecht weggenommen. Auch wenn ich ihm den Wunsch, seine Tochter noch ein letztes mal zu sehen, zu gern erfüllt hätte, erzählte ich ihm etwas davon, dass die Seuchenzentrale in Irland die Leiche kriegen müsse, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Er konnte seine Tochter einfach nicht so sehen.
Es tat mir im Herzen weh, ihn so zu verletzen, aber ich wusste keinen anderen Weg.
Als er auflegte, hätte ich ihn am liebsten noch einmal angerufen und ihm alles so erklärt, wie es wirklich war, aber was hätte ihm das gebracht? Wahrscheinlich nur noch mehr Schmerzen. Wenn er wüsste, dass seine Tochter dafür gestorben war, dass sie ein Monster wird, wäre er nur noch unglücklicher gewesen.


Esme

Dieser Moment schien nie zu vergehen. Immer noch saßen wir auf der Couch und starrten gemeinsam ins Leere. Doch jetzt saß auch Carlisle bei uns. Er hatte alles gerichtet und sich umgezogen.
Nun saß ich in seinem Schoß und schmiegte mich an seine Brust. Einen Arm hatte ich immer noch um Alice gelegt. Die Stille machte den Schmerz noch viel unerträglicher. Ich überlegte, welche Musik passend wäre für diesen Moment, doch da sprang auf einmal meine Tochter vom Sofa auf.
In ihren Augen funkelte auf einmal etwas, dass ich nicht deuten konnte. Sie schloss die Augen für ein paar Sekunden und öffnete sie wieder. Dann schloss sie sie wieder, wie um sich zu versichern, dass sie sich auch nicht täuschte und dann schrie sie es laut:
„Sie wird wieder aufwachen.“

Gast
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Beitrag  Gast Mi 22 Jul 2009, 01:04

Alice

Nach all diesen Stunden und Tagen der ewigen Schwärze war meine Vision so klar, so deutlich, wie noch nie eine zuvor. Sie traf mich wie ein Schlag und durch fuhr meinen Körper impulsartig. Sie setzte all meine Nerven unter Strom und riss mich sofort vom Sofa, raus aus der lähmenden Trauer, rein in die größte Freude, die ich je gespürt hatte.
Auch wenn ich Carlisle und Esme nicht zu sehr schocken wollte, konnte ich nicht anders als rumspringen, schreien und laut Lachen. Sie schauten mich für ein paar winzige Sekunden an, so wie man einen Geistesgestörten mitleidig betrachtet. Doch dann verstanden sie.
„Ich habe sie gesehen, wie sie ihre Augen öffnet...“ Die Wucht dieser Worte traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich hatte es gesehen, es würde so werden. In meinem kalten Körper breitete sich ein Gefühl der Wärme aus, was alles was ich je gefühlt hatte übertraf. Es kribbelte in meinen Händen und in meinen Beinen und da wo vor wenigen Momenten noch ein riesiges schwarzes Loch klaffte, was mich ein sog, war nun nur noch Wärme und Kribbeln. Das Gefühl, war ein ähnliches wie das, wenn Jasper mich küsste. Wenn er sanft seine Lippen an meine Haut legte. Doch tausend mal intensiver.
Esmes Augen begannen zu glänzen und auch ihr Mund verzog sich zu einem freudigen Strahlen. Ihr Blick wechselte zwischen mir und Carlisle und ihre Lippen versuchten immer wieder die Worte zu formen, die ihre Freude ausdrückten. Doch es gelang ihr nicht und so kam sie auf mich zu und schloss mich in ihre Arme. Sie zog mich an sich und flüsterte mir leise und liebevoll ins Ohr:
„Dankeschön, Alice.“


Esme

Ich wusste, dass Alice nicht dafür verantwortlich war, dass Bella wieder aufwachen würde, aber sie hatte diese Welle der Hoffnung in Bewegung gesetzt, die nun meinen ganzen Körper durch flutete.
Ich drückte sie immer fester an mich und bedeckte ihre Wange mit tausenden von Küssen, so stark war meine Freude in diesem Moment.
„Was hast du genau gesehen, mein Schatz?“, fragte ich sie, als ich wieder einigermaßen klare Sätze hervor bringen konnte.
„Das erzähl ich euch nachher, okay? Ich will Edward so schnell wie möglich bescheid sagen. Ich denke, sie wird bald aufwachen und ich denke er sollte dabei sein.“ Sie musterte mich, als würde sie meine Zustimmung benötigen um zu gehen. Ich nickte nur. Warum sollte ich sie auch nicht gehen lassen? Sie war meine Tochter und ich vertraute auf sie und ihre Gabe. Sie würde uns nicht so in Aufregung versetzen, wenn sie sich nicht hundertprozentig sicher wäre.
Carlisle war inzwischen auch aufgestanden. Er stand neben mir und hatte mir einen Arm um die Hüfte gelegt. Auf seiner sonst so glatten Stirn bildeten sich ein paar winzige Falten und sein Mund war zu einem Strich zusammengekniffen. Er war misstrauisch.
Wahrscheinlich war das auch das Beste. Aber in diesem Moment war ich nicht fähig rational zu handeln. Diese riesige freudige Erwartung, meine Bella endlich wieder „lebendig“ in den Armen halten zu können, war überwältigend und viel zu stark für meinen zarten Körper.
Alice war schon an der Tür, als Carlisle sie zurückhielt.
„Alice? Eine Frage hätte ich noch...“ Er trat einen Schritt auf sie zu und musterte sie eindringlich.
Sie drehte sich wieder um und schaute ihn an, immer noch mit diesem lebendigen Glitzern in den Augen.
„Weißt du wie lange es noch dauert?“
Sie schloss für einen Moment die Augen und schüttelte dann den Kopf.
„Es tut mir Leid Carlisle, ich weiß es nicht genau. Ungefähr eine viertel Stunde höchstens zwei Stunden.“
Und mit diesen Worten war sie auch schon verschwunden.


Alice

Meine Beine trugen mich schneller durch den Wald als je zuvor. Ich flog geradezu über den Waldboden. Ich nahm nichts wahr von dem, was an mir vorbei zog. Alles verschwamm zu einem einheitlichen Grün. Ich hatte erwartet, dass dieses unheimliche Kribbeln allmählich abschwächen würde, doch es wurde nur noch stärker. Je näher ich dem Haus kam, umso mehr stieg meine Freude Edward endlich von seiner Qual zu erlösen. Ich wollte, dass er die Befreiung fühlte, die Esme und ich und in gewisser Weise auch Carlisle gerade durchlebten. Ich wollte, dass er wieder die Hoffnung spüren konnte, dass er seine, unsere geliebte Bella bald wieder in den Armen halten könnte.

Als ich das Haus erreichte machte ich mir nicht die Mühe vorher anzuklopfen.
Beim Öffnen der Haustür strömte mir die kalte Luft und der Duft von neuen Möbeln entgegen.
Schlagartig wurden meine Schritte langsamer. Tief-traurige Klaviermusik kam aus dem Schlafzimmer und auf einmal hatte ich das Gefühl ein Eindringling zu sein. Edwards Schmerz hatte auf den ganzen Ort abgefärbt.
Aber es half nichts. Schon bald würde die Trauer verschwinden, da war ich mir sicher.
Mit großen Schritten ging ich auf das Schlafzimmer zu und riss die Tür auf.
„Edward, du musst sofort mitkommen.“


Edward

Ich hatte gar nicht wahrgenommen, wie sie das Haus betreten hatte. Aber im Moment nahm ich eh nichts wahr. Ich versuchte ewig an Bella zu denken, doch es gelang mir einfach nicht. Manchmal flackerte kurz ihr Bild vor meinen Augen auf, oder ich dachte ich würde ihren verführerischen Duft wahrnehmen. Manchmal dachte ich sogar, ich würde ihre Stimme hören, doch wenn ich versuchte diese kleinen Erinnerungen zu halten entglitten sie mir nur noch mehr. Es machte mich wahnsinnig und rasend und erschöpfte all meine Kräfte. Doch so schnell wollte ich es nicht aufgeben. Zuerst hielt ich nur meine Augen geschlossen, in der Hoffnung, dass ich dann vielleicht Bella sehen würde. Doch es half nicht viel. Die Bilder die in meinen Kopf schossen, waren eindeutig ihre, aber sie waren genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen waren.
Nach und nach blendete ich alle Geräusche um mich herum aus. Es hatte mich wahnsinnig gemacht, alles zu hören. Ich wollte nur sie hören, nur ihre geliebte Stimme. Und tatsächlich hörte ich sie ein paar mal. Wie sie im Schlaf meinen Namen flüsterte, wie sie mir das Ja-Wort gab, wie sie glückselig den Namen des Monsters gurrte...
So saß ich da, abgeschottet von allem und jeden. Ich war mir nicht sicher, was passieren würde, ob je wieder etwas passieren würde.
Erst als Alice meinen Namen regelrecht brüllte öffnete ich meine Augen und erlaubte meinen Ohren wieder zu hören. Ich war mir sicher, dass sie mich verstehen würde und mir einfach Beistand leisten wollte und flüsterte deshalb nur ein leises:
„Schon okay, Alice. Du kannst gehen. Ich komme allein klar.“


Alice

Es war ein Bild des Elends wie Edward an seinem Klavier saß und mit geschlossenen Augen seinen Gedanken nach hing. Er saß starr und bewegte nur seine Finger geschmeidig über die Tasten. Er reagierte gar nicht auf mich, als ich den Raum betrat und als ich ihn ansprach, ja fast an schrie, öffnete er nur widerspenstig die Augen. Sie waren so glasig und leer, dass ich fast gesagt hätte er wäre gestorben.
Er murmelte etwas davon, dass ich gehen könnte und er keine Hilfe brauchen würde. Aber die brauchte er dringend. Er war schon wieder dabei die Augen zu schließen und sich in seiner Musik zu verlieren, als ich auf ihn zuging.
„Stopp Edward. Du musst mir zuhören. Es ist wichtig. Ich habe ...“
Edward schaute mich desillusioniert an. Ich musste ihm so schnell wie möglich helfen, sonst würde er vor Trauer sterben. Seine Stimme war leise und schwach.
„Was hast du Alice?“
„Ich habe sie gesehen. Ich habe es genau gesehen. Sie wird wieder wach werden...“
In mir fing es wieder an heftig zu kribbeln. Mein ganzer Körper zitterte vor Aufregung. Ich starrte ihn erwartungsvoll an und wartete auf seine Reaktion, doch er schüttelte nur den Kopf und stieß ein verächtlich klingendes Schnauben aus.
„Aber, aber ich habe es genau gesehen. Sie wird wieder. Sie wird lebendig sein. … Ich habe es genau gesehen.“ Edward schüttelte immer noch seinen Kopf und es machte mich wütend und verzweifelt. Warum verdammt glaubte er mir nicht. Ich redete mich um Kopf und Kragen und wiederholte mich, aber ich hatte es doch genau gesehen.
„Was genau hast du gesehen Alice?“ Er schaute mich nun eindringlich und ruhig zugleich an. Ich wusste, dass es eine Fangfrage war. Er wollte auf etwas hinaus, das merkte ich an seiner ruhigen und langsamen Art. Meine Antwort kam viel zu hastig, zu schnell und zu aufgeregt, aber ich wollte ihm unbedingt klar machen, dass der Alptraum bald vorbei sein würde.
„Ich habe sie gesehen, wie sie ihre leuchtend roten Augen öffnet …. und dann... nichts mehr. Aber ich bin mir sicher. Ich habe sie genau gesehen, nur einen kurzen Moment, aber so intensiv und real. Edward, ich habe sie gesehen und gerochen und gehört. Ich weiß, dass sie wieder aufwachen wird.“
Flehend starrte ich ihn an. Ich war so verzweifelt und wusste nicht was ich machen sollte, also redete ich einfach weiter.
„Edward ich bin mir sicher, ich habe es mit all meinen Sinnen wahrgenommen. Sie wird aufwachen. Ich habe dieses Bild immer noch vor Augen... Es ist so … real. Warum glaubst du mir nicht?“
Ich suchte in seinen Augen nach irgendeiner Reaktion, doch ich fand sie nicht. Er starrte auf die Tasten, aus dem Fenster, an die Wand. Überall hin, nur nicht auf mich.
„Alice. Weißt du wie oft ich dieses Bild die letzten Tage vor den Augen hatte? Weißt du wie oft ich dachte, ich könnte sie riechen, könnte ihre Stimme hören?“ Er schüttelte wieder mit dem Kopf und schaute mir dann direkt in die Augen. Die Intensität seines Blickes verwirrte mich.
„Aber glaub mir, dass wird vorbei gehen. Dein Hirn möchte dir einen Streich spielen. Mir ging es auch so. Aber es hört auf. Es wird besser werden, glaub mir. Irgendwann wirst du nur noch die Vergangenheit sehen und riechen und dann wird dir klar, dass sie tot ist.“

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Beitrag  Gast Sa 29 Aug 2009, 23:56

Edward

Ich beobachtete wie ihr ihre Gesichtszüge völlig entglitten und sie mich ungläubig anstarrte. Völlig bewegungslos stand sie in der Mitte des Raums und starrte mich einfach nur an. Ich dachte schon, dass sie realisierte, was ich meinte, doch dann kam sie dem Klavier langsam näher.
„Das meinst du nicht ernst, oder?“ Ihre Stimme war leise und ihre Augen zu zwei schmalen Schlitzen zusammen gekniffen.
„Alice, ich meine es so wie ich es sage. Du wirst sehen, dass ich Recht habe. Auch wenn es dir jetzt noch schwer fällt, irgendwann...“
„Sei still Edward, halt die Klappe!“, fauchte sie mich an. Sie kam immer näher und stützte sich jetzt auf dem Flügel ab.
„Was ist mit dir passiert? Was ist aus dir geworden? Liebst du sie nicht mehr? Hast du alles vergessen was war?“
Was für sinnlose Fragen. Natürlich hatte ich nichts von dem vergessen, was war. Ich würde es nie vergessen. Ich würde sie nie vergessen. Aber ich hatte schon zu oft genau das gesehen, was Alice mir beschrieben hatte. Ich wusste, dass es nicht wahr war.
„Gar nichts habe ich vergessen Alice, nicht ein einziges Ding. Ich weiß immer noch genau wie sie riecht, wie ihre Stimme klingt und wie sie aussieht. Aber genau da liegt das Problem, Alice. Wir wissen es noch zu genau und bilden uns ein, dass wenn wir uns daran erinnern, dass es wirklich noch so ist, wie es einmal war. Aber es wird nicht mehr so wie es war. Es ist vorbei.“ Ich versuchte es ihr so verständlich wie möglich näher zu bringen, doch sie wollte es nicht hören. Wütend schlug sie mit der Faust auf den Flügel und zerraufte sich die Haare.
„Hör auf so einen verdammten Stuss zu reden! Seit wann vertraust du mir nicht mehr Edward? Ich dachte wir verstehen uns, vor allem in dieser Situation.“ Sie sah mich an und ich sah in ihren Augen die Enttäuschung.
„Ich verstehe dich Alice. Verstehst du mich denn nicht? Ich weiß, wie es mir geht und bin mir sicher, dass es auch dir so gehen wird, gerade weil wir uns so ähnlich sind.“
„Okay Edward. Es reicht mir. Ich werde gehen und ihr helfen wenn sie aufwacht. Ich werde an ihrer Seite sein. Wenn du sie wirklich liebst, dann kommst du jetzt mit mir.“ Außer sich vor Wut ging sie zur Tür. In der Mitte des Raums drehte sie sich ein letztes mal um. Ich blieb am Klavier sitzen und fing wieder an Musik zu spielen. Sie schüttelte enttäuscht den Kopf und verließ das Haus.


Alice

Ich verstand ihn einfach nicht mehr. Ich wusste nicht, was in seinem Kopf vorging, was passiert war mit ihm. Wie konnte er so stur sein und mir nicht mehr vertrauen?
Ich zitterte am ganzen Körper, als ich das Haus verließ. Ich rannte so schnell ich konnte zu unserem Haus. Ich würde sie nicht aufgeben. Ich würde für sie da sein. Ich würde ihr helfen. Egal was er dachte.


Rosalie

Dieses Wesen war das Schönste was ich je gesehen hatte. Während ich sie sanft in meinen Armen wiegte, beobachtete ich ihr kleines, zartes Gesicht. Die schwungvollen roten Lippen, die kleine Nase, die großen runden Augen mit den langen Wimpern und die dünnen Haare, die sich sanft auf ihrem kleinen Kopf lockten.
Sie war ein Wunder.


Edward

Schon bevor sie die Tür hinter sich zu geknallt hatte, hatte ich meine Augen wieder geschlossen. Ich ließ mich in die Musik fallen, in der Hoffnung, dass sie mich wieder erfasste wie vorhin. Ich hoffte, dass sie wieder die Schwärze verdrängte und mich auffing. Doch es klappte nicht.
Vor meinen Augen sah ich immer wieder das, was Alice gesehen hatte, Bella wie sie erwacht.
Ich versuchte das Bild aus meinem Kopf zu verdrängen. Es tat mir weh diese dumme Wunschvorstellung von Alice vor den Augen zu haben. Ich wollte es nicht mehr sehen. Ich wollte mich erinnern, aber nicht daran denken, was niemals sein wird.
Krampfhaft versuchte ich wieder all meine Sinne auf die Musik zu richten und einfach zu spielen, was mir gerade einfiel. Vorhin hatte es noch geklappt. Ich hatte Töne aneinander gereiht und Melodien komponiert, die ich vorher noch nie gehört hatte. Es war ein Stimmungsbild. Ich ließ die Emotionen in die Musik fließen und erschuf etwas neues. Doch jetzt weigerten sich meine Hände etwas neues zu schaffen.
Wie automatisch spielte ich Melodien, die mich an sie erinnerten. Klassische Stücke wie Claire de Lune, eigene Kompositionen, die ich für sie geschrieben hatte.
Nachdem ich ihr Schlaflied zum dritten mal gespielt hatte, wurde mir klar, dass ich keine andere Wahl hatte. Ich musste mich von ihr verabschieden. So konnte es nicht weitergehen. Ich konnte nicht weiter diese dumme Hoffnung haben. Ich musste es beenden. Aber dazu müsste ich sie sehen.


Esme

Ich hasste es untätig herumzustehen, doch im Moment konnte ich nichts anderes machen. Zusammen mit Carlisle hatte ich im Arbeitszimmer alles vorbereitet und nun blieb uns nichts anderes übrig als zu warten, bis Alice und Edward kamen.
Ich hatte es mir in dem großen Ledersessel in Carlisle Büro gemütlich gemacht und beobachtete aufmerksam, wie er Bella untersuchte. Es war faszinierend zu sehen, wie genau er arbeitete. Immer wieder versuchte er ihren Puls zu fühlen oder ihren Herzschlag zu hören. Doch er fand, wie auch die vielen Male zuvor schon, nichts. Ungläubig schüttelte er den Kopf und suchte weiter.
Irgendwann gab er es auf.
„Ich verstehe nicht, was hier vorgeht.“, murmelte er leise, während er zu mir herüber kam.
Ich wusste, wie sehr es ihn verunsicherte, nicht zu wissen was passierte und wie er helfen konnte. Sonst war er immer derjenige gewesen, der Herr der Lage war. Doch in diesem Moment war auch er machtlos.
Ich stand auf und schloss ihn in die Arme. Ich wusste genau, wie schlecht es ihm ging und wollte versuchen, ihm ein bisschen Halt zu geben, doch wie immer war er es, der mich hielt, allein schon wegen seiner Körpergröße.
Behutsam schmiegte ich mich an ihn und versuchte ihm Mut zu zusprechen.
„Carlisle, wir können Alice vertrauen. Es wird wieder alles gut. Bella wird wieder wach.“ Aus den Augenwinkeln schaute ich zu der Liege in der Mitte des Raumes. In diesem Moment sah es nicht so aus, als würde sie je wieder aufwachen.
„Aber ich verstehe es nicht. Ich vertraue Alice, aber ich begreife es nicht. Es ist unlogisch. Sie zeigt kein einziges Anzeichen dafür, dass sie aufwacht. Es ist...“ Er suchte krampfhaft nach Worten, doch er brauchte es mir nicht erklären. Ich verstand genau was er meinte.
Ich wollte ihm gerade sagen, dass ich ihn genau verstand, als Alice den Raum betrat. Allein.


Alice

Wie sie so eng umschlungen im Arbeitszimmer standen, verkörperten Carlisle und Esme für mich das, was sie immer für diese Familie waren. Der Mittelpunkt. Sie hatten alles zusammen gehalten und für uns gesorgt, wenn es uns schlecht ging.
Als ich den Raum betrat schauten mich beide an. In ihren Augen sah ich die Frage, die beiden auf der Zunge lag. Wo ist Edward? Esme war die erste die das Wort ergriff und wie nicht anders zu erwarten, stellte sie genau diese Frage.
„Warum ist Edward nicht bei dir, Alice?“ Sie musterte mich eindringlich.
„Er wollte mir nicht glauben und nicht mitkommen. Er denkt ich würde es mir nur einbilden.“ Ich zuckte mit den Schultern. Ich fühlte mich hilflos. Esme merkte es sofort und kam zu mir herüber, um mich in die Arme zu schließen.
„Hast du es ihm erklärt?“
„Ja. Ich habe ihm alles haargenau geschildert und versucht, ihn davon zu überzeugen, mir zu folgen. Aber er wollte nicht hören. Er hat nur etwas davon geredet, dass er auch oft solche Visionen gehabt hätte in den letzten Tagen und dass es bald aufhören würde. Ich wusste nicht, was ich noch machen soll.“
„Das sieht Edward überhaupt nicht ähnlich.“ Esme schien genauso verwirrt von Edwards Verhalten wie ich.
Carlisle, der uns die ganze Zeit still beobachtet hatte, schaltete sich nun auch in das Gespräch ein.
„Es ist zwar ungewöhnlich für ihn, aber es ist normal. Es gehört dazu. Wir sollten ihn zu nichts zwingen.“
Er hatte wie immer Recht.
„Weißt du, wie lange es noch dauert, Alice?“, fragte mich Carlisle.
Ich konnte es nicht genau sagen.
„Nicht länger als eine halbe Stunde, denke ich. Wenn Edward es noch sehen will, muss er sich beeilen.“
Und auf einmal, wie aufs Stichwort, betrat Edward den Raum.

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