Und die Unendlichkeit stirbt doch?
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Und die Unendlichkeit stirbt doch?
Hallo!
Ich heiße Jacky, ich bin wie ihr besessen von der Twilight-Saga und kann mich einfach nicht trennen, ich kann mich nicht so leicht damit abfinden, das es nach Breaking Dawn zu Ende sein soll. Also kommt hier mein Band 5...
Alles bekannte aus dem Twilight Universum gehört natürlich Stephenie Meyer, ich schreibe zu meinem und hoffentlich auch eurem Vergnügen.
***
Und die Unendlichkeit stirbt doch?
“Bitte!” Flehte ich ihn verzweifelt an. “Bitte, tut mir das nicht an!”
Keuchend lag ich auf dem leblosen Körper und versuchte zu sterben.
1. Zu Hause
Forks.
Ich liebte Forks.
Es gab Zeiten, da hasste ich diese Kleinstadt der Halbinsel Olympic, doch dieser Hass war verblasst. Menschliche Erinnerungen, verschleiert in einem Nebel seit nun mehr als einhundert Jahren.
Ja, ich liebte Forks. Nicht weil ich mich unter der selten aufreißenden Wolkendecke frei unter Menschen bewegen konnte um ein scheinbar normales Leben zu führen, nicht weil die Wälder, das immer wiederkehrende grün in allen nur erdenklichen Nuancen einen wunderschönen Anblick versprachen. Nein, ich liebte Forks, weil ich ihn liebte, Edward meinen Engel, der Forks für mich zu dem wunderbarsten Ort gemacht hat an dem ich je gewesen bin.
Nun hatte ich die ganze Welt bereist, und in keinem Ort der Welt fühlte ich mich geborgener als in Forks.
“Was denkst du?” Ich musste lächeln, wie oft hatte er mir diese Frage schon gestellt?
“An zu Hause.” Gab ich ihm mit sehnsüchtiger Stimme als Antwort. “Du wirst lachen, aber ich freue mich sogar auf die High School.”
Und tatsächlich er lachte. Kaum zu glauben, aber nach all der Zeit haben sich meine Gefühle nicht verändert und sein Lachen bescherte mir noch immer ein berauschendes Gefühl.
“Ja, die Forks High School ist wirklich eine besondere Schule.” Seine leisen Worte waren für einen Menschen nicht einmal zu hören, doch verstand ich deutlich jede einzelne Silbe.
Edward konnte sich im Gegensatz zu mir klar und deutlich an jede erdenkliche Einzelheit, die Forks, die High School und dessen Umgebung betraf erinnern. In seinen Augen sah ich gerade genau das, Erinnerungen. Die meisten meiner Erinnerungen waren schwach und verschwommen, teilweise sogar vergessen. Die Schönsten konnte mir aber nicht mal die Unendlichkeit nehmen.
“Glaubst du, sie erinnern sich dort noch an die Cullens?” Meine Sorge war unbegründet, das wusste ich. Alice sah nichts bedrohliches und Edward war sich sicher, das er die Gedanken der Menschen im Griff hatte und somit nichts was unsere Familie betraf verpassen würde. Trotzdem machte ich mir Sorgen, nicht um mich, meinem Mann oder meine Geschwister. Nein, um Renesmee, mein eigen Fleisch und Blut. Meine Tochter.
“Bella.” Seufzte er. “Mach dir doch nicht so viele Sorgen, alle aus der Zeit, als wir noch da waren, sind verstorben. Die einzigen die noch von uns Wissen, sind die Quileute. Und glaube mir sie werden sich riesig freuen, das wir wieder auftauchen, immerhin bringen wir Jacob wieder nach Hause.”
Nach Hause… ich ließ meine Gedanken schweifen, ich trauerte noch immer um Rene und Charlie, das ist eines der Nachteile am Vampirdasein, nie werde ich meine Eltern vergessen. Was mich beruhigte, war das Wissen, das sie ein erfülltes Leben verbrachten, Mum mit ihrem Mann Phil. Und mein Dad an der Seite von Sue. Vor Charlies Tod sah ich ihn regelmäßig, egal wie weit entfernt wir auch von Forks waren, wenn mich die Sehnsucht überkam schnappte ich mir Edward, Renesmee und Jacob und wir reisten zu meinem Dad. Natürlich passten wir auf, das uns niemand sah. Ich glaube Jessica, Angela oder Mike hätten ganz schön gestaunt, wenn sie einen von uns noch einmal wieder gesehen hätten. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen und Edward schaute mich fragend an.
“Was?” Forderte er zu Wissen.
“Ich musste gerade daran denken, wie ein vierzigjähriger Mike Newton einem immer noch siebzehnjährigen Edward Cullen begegnet, der neben sich eine Frau in den Armen hält, die seiner ehemaligen Mitschülerin Bella wirklich sehr ähnlich sieht.” Ich lachte über meine eigenen Gedanken.
“Das wäre sicherlich interessant, aber nicht möglich.” Schmunzelte Edward.
Betrübt schaute ich ihm in sein überirdisches Gesicht.
Doch bevor ich weiter wehmütig an meine alten Schulfreunde dachte, hörte ich hinter mir einen unregelmäßig werdenden, flatternden Herzschlag.
Renesmee würde gleich aufwachen. Liebvoll schaute ich zu ihr auf die Rückbank und beobachtete das Schauspiel, wie ein Ritual, ich erkannte die Zeichen perfekt. Ein unregelmäßig werdender Herzschlag, wie der Flügelstreich eines Kolibris im zarten Wind, eine ansteigende süße Atmung, ein kleines Seufzen und das zucken ihrer Lider. Und wie fast immer schaute ich ihr dabei zu. Gleich schlug sie die Augen auf, ich kicherte, sie würde mit mir schimpfen, so war es immer, Renesmee mochte es nicht, wenn ich sie beobachtete.
“Mum!” stöhnte Renesmee und verdrehte müde ihre Augen. Sie funkelte mich böse an und schlang ihre Arme um den noch schlafenden Jacob.
Ich lächelte ihr nur zu und drehte mich wieder nach vorn, nicht ohne Edward noch ein Lächeln zu schenken. Dieser nahm meine Hand und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
“Ich weiß noch ganz genau wie es bei dir war, nur du hast nie mit mir geschimpft.” Schwärmte Edward an mich gewand und schenkte mir sein bezauberndes schiefes Lächeln.
“Soll ich es nachholen?” Grinste ich teuflisch.
“Was?” Fragte er verwirrt.
“Na, das Schimpfen, mir fallen bestimmt ein paar Gemeinheiten ein.” Bierernst grinste ich ihn an.
Edward setze eine Empörte Miene auf und ich musste lachen.
“Du bist zu oft mit Emmett zusammen, vielleicht sollten wir doch allein nach Forks fahren.” Ohne mit der Wimper zu zucken nahm er sein Handy hervor und wählte.
“Wen rufst du an?” Wollte ich wissen, doch ich bekam außer einem undeutbaren Blick keine Antwort.
“Carlisle, ich habe nachgedacht, ich denke es ist vielleicht besser, wenn wir eine Weile allein nach Forks gehen.”
“Waaaas?” Entsetzt starrte ich Edward an. Ich hörte wie Renesmee scharf die Luft einsog. “Das, das kannst du nicht machen!” Doch er hörte mir nicht zu.
“Ja, ich glaube es tut Bella nicht gut, wenn ihr ständig bei ihr seid, vor allem Emmett.” Ich hörte Alice leise im Hintergrund kichern.
“Edward! Alice ich kann dich hören!” Mehr konnte ich nicht sagen, meine Worte erstickten in Renesmees lautem Lachen. Verwirrt starrte ich sie an.
“Mum, sieh dir Dads Gesicht an.”
Ich schaute ihm wütend ins Gesicht. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich meinen er würde gleich ersticken, und plötzlich lachte er lauthals los.
“Edward Cullen!” Schrie ich ihn an. “Du hast dir gerade einen wirklich bösen Scherz erlaubt!” Beleidigt wendete ich mich von ihm ab. “Warte das machst du nicht noch mal!”
Renesmee kugelte sich vor lachen. “Wie schön, dass du mir in den Rücken fällst.”
“Mum, du hättest dein Gesicht sehen sollen.” Gröhlte sie.
“Einfach göttlich.” Meinte Edward grinsend
“Ihr… oh… ihr…” Innerlich war ich schon gebrochen, und musste mich zusammen reißen um nicht mit zu lachen. Aber so leicht würde ich es ihnen nicht machen, und grummelte einfach vor mich hin.
Edward schaute mich eine Weile neugierig an, es schien als würde er etwas in meinen Augen suchen. Er kannte mich zu gut, und schauspielern lag mir einfach nicht das würde auch in tausend Jahren nicht klappen. Er nahm eine Hand vom Lenkrad und streichte mir zart über die Wange. “Ich kann zwar nicht deine Gedanken hören aber deine Augen verraten mir alles. Nun komm schon Bella, lach los du findest es lustig.”
Meinen Schutzschild, der mich vor Vamirfähigkeiten schütze hatte ich nach einhundert Jahren sehr gut im Griff, so zog ich ihn kurz beiseite um Edward in Gedanken die Zunge heraus zu strecken und lies den Schild sofort wieder los um meine restlichen Gedanken zu schützen.
“Wie kindisch.“ Edward verdrehte die Augen und schaute wieder nach vorn auf die Straße.
Ich schaute aus dem Beifahrerfenster und die Landschaft sauste nur so an mir vorbei, und doch sah ich jeden Kieselstein, jedes Blatt und jedes Sandkörnchen klar und deutlich, vernahm jeden Geruch, die verschiedenen Düfte der Eichen, Erlen, Tannen, Kastanien und der anderen Bäume, verschiedene Nuancen von Tierblut, süßliches, wildes, bitteres. Ein leichtes ziehen in meiner Kehle erinnerte mich an meinen Durst, doch ich war stark und konnte noch eine Weile ohne die warme Flüssigkeit auskommen. Ich roch die Menschen in den Autos hinter uns und das Ziehen wurde deutlicher, doch gab es für mich nichts schlimmeres als den Gedanken daran von einem Menschen zu kosten. Angewidert von meinem inneren Monster drehte ich mein Gesicht zu Edward um mich von seiner Schönheit ablenken zu lassen.
Er bemerkte meinen intensiven Blick und schaute mich fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern und zeigte ihm damit das nichts Bestimmtes in mir vorging.
Nach weiteren fünfzig Kilometern sah ich sie endlich am Horizont, die Weiten der Olymic Mountains.
“Zu Hause.” Seufzte ich zufrieden.
Ich heiße Jacky, ich bin wie ihr besessen von der Twilight-Saga und kann mich einfach nicht trennen, ich kann mich nicht so leicht damit abfinden, das es nach Breaking Dawn zu Ende sein soll. Also kommt hier mein Band 5...
Alles bekannte aus dem Twilight Universum gehört natürlich Stephenie Meyer, ich schreibe zu meinem und hoffentlich auch eurem Vergnügen.
***
Und die Unendlichkeit stirbt doch?
“Bitte!” Flehte ich ihn verzweifelt an. “Bitte, tut mir das nicht an!”
Keuchend lag ich auf dem leblosen Körper und versuchte zu sterben.
1. Zu Hause
Forks.
Ich liebte Forks.
Es gab Zeiten, da hasste ich diese Kleinstadt der Halbinsel Olympic, doch dieser Hass war verblasst. Menschliche Erinnerungen, verschleiert in einem Nebel seit nun mehr als einhundert Jahren.
Ja, ich liebte Forks. Nicht weil ich mich unter der selten aufreißenden Wolkendecke frei unter Menschen bewegen konnte um ein scheinbar normales Leben zu führen, nicht weil die Wälder, das immer wiederkehrende grün in allen nur erdenklichen Nuancen einen wunderschönen Anblick versprachen. Nein, ich liebte Forks, weil ich ihn liebte, Edward meinen Engel, der Forks für mich zu dem wunderbarsten Ort gemacht hat an dem ich je gewesen bin.
Nun hatte ich die ganze Welt bereist, und in keinem Ort der Welt fühlte ich mich geborgener als in Forks.
“Was denkst du?” Ich musste lächeln, wie oft hatte er mir diese Frage schon gestellt?
“An zu Hause.” Gab ich ihm mit sehnsüchtiger Stimme als Antwort. “Du wirst lachen, aber ich freue mich sogar auf die High School.”
Und tatsächlich er lachte. Kaum zu glauben, aber nach all der Zeit haben sich meine Gefühle nicht verändert und sein Lachen bescherte mir noch immer ein berauschendes Gefühl.
“Ja, die Forks High School ist wirklich eine besondere Schule.” Seine leisen Worte waren für einen Menschen nicht einmal zu hören, doch verstand ich deutlich jede einzelne Silbe.
Edward konnte sich im Gegensatz zu mir klar und deutlich an jede erdenkliche Einzelheit, die Forks, die High School und dessen Umgebung betraf erinnern. In seinen Augen sah ich gerade genau das, Erinnerungen. Die meisten meiner Erinnerungen waren schwach und verschwommen, teilweise sogar vergessen. Die Schönsten konnte mir aber nicht mal die Unendlichkeit nehmen.
“Glaubst du, sie erinnern sich dort noch an die Cullens?” Meine Sorge war unbegründet, das wusste ich. Alice sah nichts bedrohliches und Edward war sich sicher, das er die Gedanken der Menschen im Griff hatte und somit nichts was unsere Familie betraf verpassen würde. Trotzdem machte ich mir Sorgen, nicht um mich, meinem Mann oder meine Geschwister. Nein, um Renesmee, mein eigen Fleisch und Blut. Meine Tochter.
“Bella.” Seufzte er. “Mach dir doch nicht so viele Sorgen, alle aus der Zeit, als wir noch da waren, sind verstorben. Die einzigen die noch von uns Wissen, sind die Quileute. Und glaube mir sie werden sich riesig freuen, das wir wieder auftauchen, immerhin bringen wir Jacob wieder nach Hause.”
Nach Hause… ich ließ meine Gedanken schweifen, ich trauerte noch immer um Rene und Charlie, das ist eines der Nachteile am Vampirdasein, nie werde ich meine Eltern vergessen. Was mich beruhigte, war das Wissen, das sie ein erfülltes Leben verbrachten, Mum mit ihrem Mann Phil. Und mein Dad an der Seite von Sue. Vor Charlies Tod sah ich ihn regelmäßig, egal wie weit entfernt wir auch von Forks waren, wenn mich die Sehnsucht überkam schnappte ich mir Edward, Renesmee und Jacob und wir reisten zu meinem Dad. Natürlich passten wir auf, das uns niemand sah. Ich glaube Jessica, Angela oder Mike hätten ganz schön gestaunt, wenn sie einen von uns noch einmal wieder gesehen hätten. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen und Edward schaute mich fragend an.
“Was?” Forderte er zu Wissen.
“Ich musste gerade daran denken, wie ein vierzigjähriger Mike Newton einem immer noch siebzehnjährigen Edward Cullen begegnet, der neben sich eine Frau in den Armen hält, die seiner ehemaligen Mitschülerin Bella wirklich sehr ähnlich sieht.” Ich lachte über meine eigenen Gedanken.
“Das wäre sicherlich interessant, aber nicht möglich.” Schmunzelte Edward.
Betrübt schaute ich ihm in sein überirdisches Gesicht.
Doch bevor ich weiter wehmütig an meine alten Schulfreunde dachte, hörte ich hinter mir einen unregelmäßig werdenden, flatternden Herzschlag.
Renesmee würde gleich aufwachen. Liebvoll schaute ich zu ihr auf die Rückbank und beobachtete das Schauspiel, wie ein Ritual, ich erkannte die Zeichen perfekt. Ein unregelmäßig werdender Herzschlag, wie der Flügelstreich eines Kolibris im zarten Wind, eine ansteigende süße Atmung, ein kleines Seufzen und das zucken ihrer Lider. Und wie fast immer schaute ich ihr dabei zu. Gleich schlug sie die Augen auf, ich kicherte, sie würde mit mir schimpfen, so war es immer, Renesmee mochte es nicht, wenn ich sie beobachtete.
“Mum!” stöhnte Renesmee und verdrehte müde ihre Augen. Sie funkelte mich böse an und schlang ihre Arme um den noch schlafenden Jacob.
Ich lächelte ihr nur zu und drehte mich wieder nach vorn, nicht ohne Edward noch ein Lächeln zu schenken. Dieser nahm meine Hand und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
“Ich weiß noch ganz genau wie es bei dir war, nur du hast nie mit mir geschimpft.” Schwärmte Edward an mich gewand und schenkte mir sein bezauberndes schiefes Lächeln.
“Soll ich es nachholen?” Grinste ich teuflisch.
“Was?” Fragte er verwirrt.
“Na, das Schimpfen, mir fallen bestimmt ein paar Gemeinheiten ein.” Bierernst grinste ich ihn an.
Edward setze eine Empörte Miene auf und ich musste lachen.
“Du bist zu oft mit Emmett zusammen, vielleicht sollten wir doch allein nach Forks fahren.” Ohne mit der Wimper zu zucken nahm er sein Handy hervor und wählte.
“Wen rufst du an?” Wollte ich wissen, doch ich bekam außer einem undeutbaren Blick keine Antwort.
“Carlisle, ich habe nachgedacht, ich denke es ist vielleicht besser, wenn wir eine Weile allein nach Forks gehen.”
“Waaaas?” Entsetzt starrte ich Edward an. Ich hörte wie Renesmee scharf die Luft einsog. “Das, das kannst du nicht machen!” Doch er hörte mir nicht zu.
“Ja, ich glaube es tut Bella nicht gut, wenn ihr ständig bei ihr seid, vor allem Emmett.” Ich hörte Alice leise im Hintergrund kichern.
“Edward! Alice ich kann dich hören!” Mehr konnte ich nicht sagen, meine Worte erstickten in Renesmees lautem Lachen. Verwirrt starrte ich sie an.
“Mum, sieh dir Dads Gesicht an.”
Ich schaute ihm wütend ins Gesicht. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich meinen er würde gleich ersticken, und plötzlich lachte er lauthals los.
“Edward Cullen!” Schrie ich ihn an. “Du hast dir gerade einen wirklich bösen Scherz erlaubt!” Beleidigt wendete ich mich von ihm ab. “Warte das machst du nicht noch mal!”
Renesmee kugelte sich vor lachen. “Wie schön, dass du mir in den Rücken fällst.”
“Mum, du hättest dein Gesicht sehen sollen.” Gröhlte sie.
“Einfach göttlich.” Meinte Edward grinsend
“Ihr… oh… ihr…” Innerlich war ich schon gebrochen, und musste mich zusammen reißen um nicht mit zu lachen. Aber so leicht würde ich es ihnen nicht machen, und grummelte einfach vor mich hin.
Edward schaute mich eine Weile neugierig an, es schien als würde er etwas in meinen Augen suchen. Er kannte mich zu gut, und schauspielern lag mir einfach nicht das würde auch in tausend Jahren nicht klappen. Er nahm eine Hand vom Lenkrad und streichte mir zart über die Wange. “Ich kann zwar nicht deine Gedanken hören aber deine Augen verraten mir alles. Nun komm schon Bella, lach los du findest es lustig.”
Meinen Schutzschild, der mich vor Vamirfähigkeiten schütze hatte ich nach einhundert Jahren sehr gut im Griff, so zog ich ihn kurz beiseite um Edward in Gedanken die Zunge heraus zu strecken und lies den Schild sofort wieder los um meine restlichen Gedanken zu schützen.
“Wie kindisch.“ Edward verdrehte die Augen und schaute wieder nach vorn auf die Straße.
Ich schaute aus dem Beifahrerfenster und die Landschaft sauste nur so an mir vorbei, und doch sah ich jeden Kieselstein, jedes Blatt und jedes Sandkörnchen klar und deutlich, vernahm jeden Geruch, die verschiedenen Düfte der Eichen, Erlen, Tannen, Kastanien und der anderen Bäume, verschiedene Nuancen von Tierblut, süßliches, wildes, bitteres. Ein leichtes ziehen in meiner Kehle erinnerte mich an meinen Durst, doch ich war stark und konnte noch eine Weile ohne die warme Flüssigkeit auskommen. Ich roch die Menschen in den Autos hinter uns und das Ziehen wurde deutlicher, doch gab es für mich nichts schlimmeres als den Gedanken daran von einem Menschen zu kosten. Angewidert von meinem inneren Monster drehte ich mein Gesicht zu Edward um mich von seiner Schönheit ablenken zu lassen.
Er bemerkte meinen intensiven Blick und schaute mich fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern und zeigte ihm damit das nichts Bestimmtes in mir vorging.
Nach weiteren fünfzig Kilometern sah ich sie endlich am Horizont, die Weiten der Olymic Mountains.
“Zu Hause.” Seufzte ich zufrieden.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
2. Ruinen
“Wir fuhren die lange Einfahrt zum Cullen Haus entlang, und endlich sah ich es, die großen Fensterfronten sprangen mich förmlich an. Ich lief wie der Blitz in das Haus, im Bruchteil einer Sekunde stand Edward hinter mir und schloss mich in seine Arme, sein sanfter Atem wehte durch mein Haar und wenn ich noch ein Mensch wäre, würde ich vermutlich weiche Knie bekommen.
Tief atmete ich alle Gerüche ein, der stärkste war Edwards Geruch, gefolgt vom Wald und seiner Fauna, dann Renesmee und ich rünfte die Nase und kicherte, Jacob. Ich hatte mich zwar an seinen Geruch gewöhnt, aber es war trotzdem das widerlichste was ich je gerochen hatte. Edward konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen, denn für diesen Moment schenkte ich ihm meine Gedanken, ich wusste wie sehr er es mochte und diesen Augenblick wollte ich mit ihm teilen. Sanft küsste er mir zum Dank meine Schulter und wie immer genoss ich dieses Warme kribbeln auf meiner Haut. Ich roch noch mehr, meine Geschwister, doch etwas machte mich stutzig.
“Edward ist dir das aufgefallen?” Fragte ich leise und schnupperte weiter suchend nach einer Erklärung. “Ich meine, das Emmett, Jasper, Carlisle und du hier viel präsenter seit als wir Frauen.”
“Ja, wir waren hier und haben Gartenarbeiten erledigt, haben sogar geputzt, vor drei Wochen waren wir doch ein Wochenende jagen und da kam uns die Idee einfach eine Stunde hier aufzuräumen.” Erklärte er mir. “Oder dachtest du, es kommt regelmäßig ein Gärtner und kümmert sich ein Jahrhundert lang um den Wildwuchs hier?” Neckend schaute Edward mich an und küsste mich sanft an meinen Hals.
Ich drehte mich um und schaute hinaus und tatsächlich alles sah genau so aus wie früher, keine überwucherten Büsche und Bäume, nicht einmal zu hoch gewachsene Gräser.
Immer noch verschlafen kamen Renesmee und Jacob zu uns. Gefolgt von den restlichen Cullens, die sich nicht wie ich zuerst in das Haus stürzten, sondern schon fleißig dabei waren, die Möbel und andere Dinge aus dem Möbelwagen zu holen.
“Euren Kram tragt ihr beiden aber selbst in euer Haus.” Keuchte Emmett gespielt erschöpft und tat als würde er unter der recht großen Glasvitrine zusammenbrechen.
Ich lachte laut auf und nickte ihm nur zu, da ich nicht einen Satz von mir geben konnte. Auch die anderen liefen an uns vorbei und verteilten alles an ihren gewohnten Platz.
“Ich wollte gleich direkt nach La Push, kommt ihr mit?” Jacob tänzelte vor Aufregung auf und ab. “Ich kann die anderen nicht hören, ich frag mich was los ist.”
“Nein, Jake ich denke Edward und ich werden erst einmal unsere Sachen auspacken.” Ich sah Renesmee an und wollte sie fragen ob sie hier blieb, noch immer viel es mir schwer sie als erwachsene verliebte Frau zu sehen, stattdessen war sie noch immer meine Kleine. Doch ich riss mich zusammen und ließ sie von allein ihre Entscheidungen treffen.
Sie schaute mir lange in die Augen, als könne sie sehen was ich gerade fühlte, diesen Blick hatte sie von Edward.
“Jake, sei mir nicht böse aber ich bleibe hier, Alice hatte mir versprochen mit mir nach Seattle zu fahren. Ich möchte mein Zimmer zusammen mit ihr und Esme gestalten.” Sie zwinkerte ihm verliebt zu, und ich konnte sehen wie ergeben er ihr war.
“Okay, wenn ihr wollt komme ich mit.” Seine Stimme lies kein Nein zu, also nickte Renesmee lächelnd.
“Habe ich gerade gehört das uns ein Packesel begleitet? Oder sollte ich besser sagen Packhund?” Alice tänzelte ins Haus und schaute sich mit fachmännischem Blick um. “Gute Arbeit, Jungs.” Mit diesen Worten wirbelte sie wieder davon.
Aus Renesmees Richtung hörte ich ein unterdrücktes Kichern und aus Jacobs ein leises “Mmpf.”
Liebevoll strich meine Tochter ihrem Jacob über den Rücken. Ich schmunzelte im wahrsten Sinne Ihr Jacob, seit seiner Prägung sind die beiden nicht mal mehr mit einer Brechstange auseinander zu bringen, wohlgemerkt eine Brechstange in Kombination mit der Kraft eines Vampirs. Zärtlich sah Jacob auf sie herab. In diesem Moment knurrte Edward so wütend auf, dass die Wände und der Boden leicht bebten.
“Was ist?” Fragte Jacob frech.
“Das weißt du ganz genau, Hund, ich höre dich!” Knurrte Edward ihm entgegen und versteifte zu einer Statue.
Wenn Edward Hund sagte, dann nur wenn Jacob unanständig dachte. Meine Gedanken stockten. Unanständig! “Jacob Black! Wag es, wag es sie anzufassen!” Erschrocken über meine Worte schlug ich mir meine Hand vor den Mund.
“Mum!” Renesmee kreischte. “Haltet euch daraus!” Wütend nahm sie Jacobs Hand und wollte gehen, doch sie drehte sich noch einmal um, atmete heftig ein und schaute abwechselnd zu Edward und mir. “Ihr seit so selbstgerecht, seit ich denken kann lasst ihr die Finger nicht voneinander, und wenn man es rein Theoretisch betrachtet sind wir im selben Alter und jetzt viel Spaß beim Kopfkino!”
Jacob starrte Renesmee eine halbe Sekunde lang an, dann gleitete sein Blick langsam zu Edward, geschockt von dem Blick der ihm entgegen gesetzt wurde schnappte er sich Renesmee und flüchtete mit ihr Richtung Wald.
Ich hielt Edward am Arm. “Lass die beiden, sie hat Recht, unsere Tochter ist kein kleines Mädchen mehr. Wir müssen uns daran gewöhnen.”
“Warum hat sie sich nur in ihn verliebt, ausgerechnet in diesen Hund?” Edward vergrub sein Gesicht in meinem Haar, tief atmete er ein, das schien ihn zu beruhigen.
“Das war nur eine Frage der Zeit, und wir haben nicht das Recht es ihr weg zu nehmen, Edward, er hat soviel für sie getan, für uns alle. Er ist unser Freund.” Ich musste grinsen. “Und außerdem hat er seine gerechte Strafe für seine Prägung bekommen, er hat fast einhundert Jahre auf ihre Liebe gewartet, menschliche Eltern müssen nach ungefähr siebzehn Jahren mit der Liebe ihrer Kinder leben.”
“Und trotzdem sind seine Gedanken widerlich.” Immer noch mit Wut verzerrtem Gesicht gab er mir einen sanften Kuss. Ich seufzte auf, mehr konnte ich jetzt nicht erwarten.
“Ich gehe jagen, wenn ich zurück bin, helfe ich dir.” Schnell gab ich ihm noch einen festen Kuss, dann rannte ich los. Ich wusste genau, das er sich erst einmal beruhigen musste, sturer Esel dachte ich, obwohl ich zugeben musste, dass ich froh war nicht die ganze Zeit Jacobs und Renesmees Gedanken hören zu können. So konnte ich ein wenig leichter mit der Vorstellung einer erwachsenen Renesmee leben als Edward.
Ich roch frisches Blut, eine kleine Herde Hirsche, ich kauerte mich in Angriffsposition und rannte los.
Als ich meinen Durst gestillt hatte beschloss ich nach Forks zu rennen um Charlies Grab zu besuchen.
Als ich an die hinteren Reihen des Friedhofs kam las ich viele bekannte Namen. Jessica Marth geb. Stanley, geliebte Ehefrau und Mutter. Sie starb an Krebs mit nur zweiundvierzig Jahren.
Ben Cheney und Angela Cheney geb. Weber, in ewiger Liebe vereint. Ben starb im Alter von siebenundachtzig Jahren an einem natürlichen Tod und Angela starb nur zwei Wochen später. Als ich das erfahren hatte wusste ich, dass ihre Liebe genau so stark war, wie meine zu Edward.
Mike Newton, mit siebenundzwanzig starb er bei einem Motorrad Unfall. Lange machte das Gerücht in Forks die Runde, er hätte sich das Leben selbst genommen, doch damals konnte mir Charlie bestätigen, dass das Motorrad defekt war.
Schwermütig ging ich an weiteren Grabsteinen vorbei, Eric Yorkie, er wurde von einem Vampir getötet. Tyler Crowley, Loren Mallory.
Dann kam ich nach einigen Metern bei meinem Dad an, ich kniete vor dem noch immer gut gepflegten Grab. Edward und ich zahlten an das Bestattungsinstitut, damit die Pflege weiterhin gewährleistet war.
Ganz vorsichtig und langsam strich ich über den Grabstein, damit er unter meiner Kraft nicht zerbarst. Der schwarze glänzende Marmor fühlte sich weich an, dann glitten meine Finger über die Inschrift. Charlie Swan, Ruhe in Frieden, die Ewigen wachen über dir.
Wenn ich jetzt weinen könnte, dann täte ich es. Er fehlte mir, seine Einfache Art, seine innere Ruhe, sogar seine Wut, wie er immer anschwoll vor Zorn, wenn ich in seinen Augen etwas falsches getan hatte. Sein verwirrter Blick als er mich zum ersten mal als Vampir gesehen hat, die Freude über Renesmee. Ich saß einfach da und bewegte mich nicht, dachte an die Zeit mit Charlie zurück. Die menschlichen verschwommenen Erinnerungen taten mir am meisten weh, da ich das Gefühl hatte ich hätte kleine wichtige Details vergessen. Ich dachte an die Beerdigung, ich musste aus einer dunklen Ecke heraus zuschauen, niemand durfte mich sehen und damals viel es mir schwer nicht zu seinem Sarg zu rennen.
Ich atmete noch einmal tief durch und rannte in Windeseile davon, zum Glück war es Nacht und so brauchte ich keine Rücksicht auf die Menschen nehmen. Zuerst wollte ich nach Hause zu Edward, doch ein Geistesblitz durchzog mich und ich rannte zu Charlies Haus.
Was ich dort sah entsetzte mich und lies mich aufschreien.
Ich sackte zu Boden und stämmte meine Hände in den alten Beton der unter meinen Händen zerbrach.
Charlies Haus war nur noch eine Ruine.
“Bella.” Seine warme ruhige Stimme holte mich in das Hier und Jetzt zurück. Er zog mich an sich und ich vergrub mich an seine Brust. Tröstend strich Edward mir über den Rücken. Fragend schaute ich ihn an.
“Alice hat dich gesehen.” Antwortete er mir leise auf meine stille Frage.
Dann hob er mich hoch und brachte mich nach Hause. Meine Trauer um Charlie und Rene überrollte mich und zum ersten Mal verfluchte ich mein Dasein. Ich wünschte mir nichts weiter als schlafen zu können. Edwards tröstenden Worte nahm ich kaum war, ich lag einfach da und versank in tiefer Trauer.
“Lass ihr Zeit, ihr ist erst jetzt bewusst geworden, das alle Menschen, die sie liebt fort sind.” Esmes sanfte Stimme durchbrach meine düsteren Gedanken.
“Aber sie leidet so schrecklich.“ Doch dann gab mir Edwards schmerzverzerrte Stimme den Rest und ich versank in ein tiefes schwarzes Loch.
“Wir fuhren die lange Einfahrt zum Cullen Haus entlang, und endlich sah ich es, die großen Fensterfronten sprangen mich förmlich an. Ich lief wie der Blitz in das Haus, im Bruchteil einer Sekunde stand Edward hinter mir und schloss mich in seine Arme, sein sanfter Atem wehte durch mein Haar und wenn ich noch ein Mensch wäre, würde ich vermutlich weiche Knie bekommen.
Tief atmete ich alle Gerüche ein, der stärkste war Edwards Geruch, gefolgt vom Wald und seiner Fauna, dann Renesmee und ich rünfte die Nase und kicherte, Jacob. Ich hatte mich zwar an seinen Geruch gewöhnt, aber es war trotzdem das widerlichste was ich je gerochen hatte. Edward konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen, denn für diesen Moment schenkte ich ihm meine Gedanken, ich wusste wie sehr er es mochte und diesen Augenblick wollte ich mit ihm teilen. Sanft küsste er mir zum Dank meine Schulter und wie immer genoss ich dieses Warme kribbeln auf meiner Haut. Ich roch noch mehr, meine Geschwister, doch etwas machte mich stutzig.
“Edward ist dir das aufgefallen?” Fragte ich leise und schnupperte weiter suchend nach einer Erklärung. “Ich meine, das Emmett, Jasper, Carlisle und du hier viel präsenter seit als wir Frauen.”
“Ja, wir waren hier und haben Gartenarbeiten erledigt, haben sogar geputzt, vor drei Wochen waren wir doch ein Wochenende jagen und da kam uns die Idee einfach eine Stunde hier aufzuräumen.” Erklärte er mir. “Oder dachtest du, es kommt regelmäßig ein Gärtner und kümmert sich ein Jahrhundert lang um den Wildwuchs hier?” Neckend schaute Edward mich an und küsste mich sanft an meinen Hals.
Ich drehte mich um und schaute hinaus und tatsächlich alles sah genau so aus wie früher, keine überwucherten Büsche und Bäume, nicht einmal zu hoch gewachsene Gräser.
Immer noch verschlafen kamen Renesmee und Jacob zu uns. Gefolgt von den restlichen Cullens, die sich nicht wie ich zuerst in das Haus stürzten, sondern schon fleißig dabei waren, die Möbel und andere Dinge aus dem Möbelwagen zu holen.
“Euren Kram tragt ihr beiden aber selbst in euer Haus.” Keuchte Emmett gespielt erschöpft und tat als würde er unter der recht großen Glasvitrine zusammenbrechen.
Ich lachte laut auf und nickte ihm nur zu, da ich nicht einen Satz von mir geben konnte. Auch die anderen liefen an uns vorbei und verteilten alles an ihren gewohnten Platz.
“Ich wollte gleich direkt nach La Push, kommt ihr mit?” Jacob tänzelte vor Aufregung auf und ab. “Ich kann die anderen nicht hören, ich frag mich was los ist.”
“Nein, Jake ich denke Edward und ich werden erst einmal unsere Sachen auspacken.” Ich sah Renesmee an und wollte sie fragen ob sie hier blieb, noch immer viel es mir schwer sie als erwachsene verliebte Frau zu sehen, stattdessen war sie noch immer meine Kleine. Doch ich riss mich zusammen und ließ sie von allein ihre Entscheidungen treffen.
Sie schaute mir lange in die Augen, als könne sie sehen was ich gerade fühlte, diesen Blick hatte sie von Edward.
“Jake, sei mir nicht böse aber ich bleibe hier, Alice hatte mir versprochen mit mir nach Seattle zu fahren. Ich möchte mein Zimmer zusammen mit ihr und Esme gestalten.” Sie zwinkerte ihm verliebt zu, und ich konnte sehen wie ergeben er ihr war.
“Okay, wenn ihr wollt komme ich mit.” Seine Stimme lies kein Nein zu, also nickte Renesmee lächelnd.
“Habe ich gerade gehört das uns ein Packesel begleitet? Oder sollte ich besser sagen Packhund?” Alice tänzelte ins Haus und schaute sich mit fachmännischem Blick um. “Gute Arbeit, Jungs.” Mit diesen Worten wirbelte sie wieder davon.
Aus Renesmees Richtung hörte ich ein unterdrücktes Kichern und aus Jacobs ein leises “Mmpf.”
Liebevoll strich meine Tochter ihrem Jacob über den Rücken. Ich schmunzelte im wahrsten Sinne Ihr Jacob, seit seiner Prägung sind die beiden nicht mal mehr mit einer Brechstange auseinander zu bringen, wohlgemerkt eine Brechstange in Kombination mit der Kraft eines Vampirs. Zärtlich sah Jacob auf sie herab. In diesem Moment knurrte Edward so wütend auf, dass die Wände und der Boden leicht bebten.
“Was ist?” Fragte Jacob frech.
“Das weißt du ganz genau, Hund, ich höre dich!” Knurrte Edward ihm entgegen und versteifte zu einer Statue.
Wenn Edward Hund sagte, dann nur wenn Jacob unanständig dachte. Meine Gedanken stockten. Unanständig! “Jacob Black! Wag es, wag es sie anzufassen!” Erschrocken über meine Worte schlug ich mir meine Hand vor den Mund.
“Mum!” Renesmee kreischte. “Haltet euch daraus!” Wütend nahm sie Jacobs Hand und wollte gehen, doch sie drehte sich noch einmal um, atmete heftig ein und schaute abwechselnd zu Edward und mir. “Ihr seit so selbstgerecht, seit ich denken kann lasst ihr die Finger nicht voneinander, und wenn man es rein Theoretisch betrachtet sind wir im selben Alter und jetzt viel Spaß beim Kopfkino!”
Jacob starrte Renesmee eine halbe Sekunde lang an, dann gleitete sein Blick langsam zu Edward, geschockt von dem Blick der ihm entgegen gesetzt wurde schnappte er sich Renesmee und flüchtete mit ihr Richtung Wald.
Ich hielt Edward am Arm. “Lass die beiden, sie hat Recht, unsere Tochter ist kein kleines Mädchen mehr. Wir müssen uns daran gewöhnen.”
“Warum hat sie sich nur in ihn verliebt, ausgerechnet in diesen Hund?” Edward vergrub sein Gesicht in meinem Haar, tief atmete er ein, das schien ihn zu beruhigen.
“Das war nur eine Frage der Zeit, und wir haben nicht das Recht es ihr weg zu nehmen, Edward, er hat soviel für sie getan, für uns alle. Er ist unser Freund.” Ich musste grinsen. “Und außerdem hat er seine gerechte Strafe für seine Prägung bekommen, er hat fast einhundert Jahre auf ihre Liebe gewartet, menschliche Eltern müssen nach ungefähr siebzehn Jahren mit der Liebe ihrer Kinder leben.”
“Und trotzdem sind seine Gedanken widerlich.” Immer noch mit Wut verzerrtem Gesicht gab er mir einen sanften Kuss. Ich seufzte auf, mehr konnte ich jetzt nicht erwarten.
“Ich gehe jagen, wenn ich zurück bin, helfe ich dir.” Schnell gab ich ihm noch einen festen Kuss, dann rannte ich los. Ich wusste genau, das er sich erst einmal beruhigen musste, sturer Esel dachte ich, obwohl ich zugeben musste, dass ich froh war nicht die ganze Zeit Jacobs und Renesmees Gedanken hören zu können. So konnte ich ein wenig leichter mit der Vorstellung einer erwachsenen Renesmee leben als Edward.
Ich roch frisches Blut, eine kleine Herde Hirsche, ich kauerte mich in Angriffsposition und rannte los.
Als ich meinen Durst gestillt hatte beschloss ich nach Forks zu rennen um Charlies Grab zu besuchen.
Als ich an die hinteren Reihen des Friedhofs kam las ich viele bekannte Namen. Jessica Marth geb. Stanley, geliebte Ehefrau und Mutter. Sie starb an Krebs mit nur zweiundvierzig Jahren.
Ben Cheney und Angela Cheney geb. Weber, in ewiger Liebe vereint. Ben starb im Alter von siebenundachtzig Jahren an einem natürlichen Tod und Angela starb nur zwei Wochen später. Als ich das erfahren hatte wusste ich, dass ihre Liebe genau so stark war, wie meine zu Edward.
Mike Newton, mit siebenundzwanzig starb er bei einem Motorrad Unfall. Lange machte das Gerücht in Forks die Runde, er hätte sich das Leben selbst genommen, doch damals konnte mir Charlie bestätigen, dass das Motorrad defekt war.
Schwermütig ging ich an weiteren Grabsteinen vorbei, Eric Yorkie, er wurde von einem Vampir getötet. Tyler Crowley, Loren Mallory.
Dann kam ich nach einigen Metern bei meinem Dad an, ich kniete vor dem noch immer gut gepflegten Grab. Edward und ich zahlten an das Bestattungsinstitut, damit die Pflege weiterhin gewährleistet war.
Ganz vorsichtig und langsam strich ich über den Grabstein, damit er unter meiner Kraft nicht zerbarst. Der schwarze glänzende Marmor fühlte sich weich an, dann glitten meine Finger über die Inschrift. Charlie Swan, Ruhe in Frieden, die Ewigen wachen über dir.
Wenn ich jetzt weinen könnte, dann täte ich es. Er fehlte mir, seine Einfache Art, seine innere Ruhe, sogar seine Wut, wie er immer anschwoll vor Zorn, wenn ich in seinen Augen etwas falsches getan hatte. Sein verwirrter Blick als er mich zum ersten mal als Vampir gesehen hat, die Freude über Renesmee. Ich saß einfach da und bewegte mich nicht, dachte an die Zeit mit Charlie zurück. Die menschlichen verschwommenen Erinnerungen taten mir am meisten weh, da ich das Gefühl hatte ich hätte kleine wichtige Details vergessen. Ich dachte an die Beerdigung, ich musste aus einer dunklen Ecke heraus zuschauen, niemand durfte mich sehen und damals viel es mir schwer nicht zu seinem Sarg zu rennen.
Ich atmete noch einmal tief durch und rannte in Windeseile davon, zum Glück war es Nacht und so brauchte ich keine Rücksicht auf die Menschen nehmen. Zuerst wollte ich nach Hause zu Edward, doch ein Geistesblitz durchzog mich und ich rannte zu Charlies Haus.
Was ich dort sah entsetzte mich und lies mich aufschreien.
Ich sackte zu Boden und stämmte meine Hände in den alten Beton der unter meinen Händen zerbrach.
Charlies Haus war nur noch eine Ruine.
“Bella.” Seine warme ruhige Stimme holte mich in das Hier und Jetzt zurück. Er zog mich an sich und ich vergrub mich an seine Brust. Tröstend strich Edward mir über den Rücken. Fragend schaute ich ihn an.
“Alice hat dich gesehen.” Antwortete er mir leise auf meine stille Frage.
Dann hob er mich hoch und brachte mich nach Hause. Meine Trauer um Charlie und Rene überrollte mich und zum ersten Mal verfluchte ich mein Dasein. Ich wünschte mir nichts weiter als schlafen zu können. Edwards tröstenden Worte nahm ich kaum war, ich lag einfach da und versank in tiefer Trauer.
“Lass ihr Zeit, ihr ist erst jetzt bewusst geworden, das alle Menschen, die sie liebt fort sind.” Esmes sanfte Stimme durchbrach meine düsteren Gedanken.
“Aber sie leidet so schrecklich.“ Doch dann gab mir Edwards schmerzverzerrte Stimme den Rest und ich versank in ein tiefes schwarzes Loch.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
3. Trost - Teil 1 (Edward, Renesmee)
Seit dreihundertzweiunddreißig Stunden, siebenundvierzig Minuten und vierzehn Sekunden steckte ich in diesem Loch und nahm von außen nur verzerrte Stimmen und rauschende Geräusche war. Ich konnte die Stimmen nicht zuordnen und doch gaben sie mir etwas Tröstendes.
Das Brennen in meinem Hals allerdings wurde von Sekunde zu Sekunde stärker, doch es war mir egal.
Weitere Stunden vergingen, ich hörte auf zu zählen.
Ich wollte raus aus diesem Tief, raus aus diesem Strudel der Dunkelheit, viel zu oft schon habe ich mich von schmerzenden Erfahrungen hinunter reißen lassen. Und doch war die Trauer nicht besiegt.
Ich wollte kämpfen, ich wusste nicht wie.
“Bella, endlich!” Alice fiel mir um den Hals. Natürlich wusste sie sofort wann meine Lethargie beendet war.
“Alice?” Ich hörte mich an wie ein Reibeisen. “Wo ist Edward?”
Ich spürte wie mir jemand über den Arm strich. “Edward?”
“Ich bin hier, ich bin bei dir.” Ruhe durchströmte mich, erst dachte ich Jasper würde mich unterstützen, doch ich konnte ihn hier nicht wahrnehmen, Edwards Gegenwart half mir die Augen zu öffnen, doch als ich ihn sah, durchzog mich ein neuer Schmerz. Er saß direkt an meiner Seite und er leidete, er leidete mit mir.
Seine Augen waren tiefschwarz, dunkler als der reinste Onyx, die Schatten unter seinen Augen rahmten Diese in einem dunklen Lila, er war mir nicht eine Sekunde von der Seite gewichen, dass konnte ich spüren.
Emmett trat zu uns, sein erleichtertes Grinsen stahl mir ein sanftes Lächeln.
“Bella wir haben uns solche Sorgen gemacht, du warst völlig… apartisch, wir dachten schon du und Edward kommt um vor Schmerz. Ich war drauf und dran euch ein paar Bären hier her zu bringen. Ihr müsst jagen.”
“Wirklich Emmett du hast das Einfühlungsvermögen eines Trampeltiers.” Knurrte Rosalie hinter Emmett. “Lass sie doch erst einmal in Ruhe wieder ankommen.”
Die beiden kabbelten sich noch eine Weile über mein Wohlbefinden, doch es störte mich nicht weiter. Auch Alice Jubel ging an mir vorbei. Ich sah nur noch Edward und er mich. Ich lächelte ihm dankbar zu. Immer war er da wenn ich ihn brauchte, und was tat ich? Ich machte es ihm schwer.
“Lass und jagen gehen.” Wisperte ich in seine Richtung. Durch meine Gedanken zeigte ich ihm, dass ich stark sei und ich mit ihm allein sein wollte. Doch bevor wir aufbrachen, wollte ich wissen wo Renesmee und Jacob waren.
Edward sah mich erleichtert an. “Sie sind in La Push, es hat sich dort einiges getan. Renesmee geht es gut. Ich ruf sie schnell an und sag ihr das es dir ein wenig besser geht.”
“Lass nur, ich mach das, gönnt euch ein wenig Zeit zu zweit.” Esme hielt sich schon das Telefon ans Ohr.
Sanft zog Edward mich in seine starken Arme und für einen Moment genoss ich seine Nähe, plötzlich wirbelte er mich herum und zog mich auf seinen Rücken, dann rannte er los. Ich jauchzte auf, zwar konnte ich fast so schnell rennen wie Edward, doch ich liebte es weiterhin mich an seinen Rücken zu kuscheln und die Geschwindigkeit zu genießen, es tat gut, es tat verdammt gut.
Wir kamen in die Tiefen der Wälder. Als Edward mich absetzte, roch ich auch schon das pulsierende Blut in den Adern verschiedener Tiere.
Nichts konnte mich mehr bremsen, nicht einmal Edward.
Nachdem wir unseren Durst gestillt hatten, ließen wir uns gemeinsam in den bunten Laub mitten im Wald fallen, und ich kuschelte mich an meinen Liebsten. Edward schloss mich liebevoll in seine Arme und vergrub sein Gesicht in mein Haar.
Der Wind wehte eine sanfte Meeresbrise in unsere Richtung, ich hörte die ruhigen Wellen an den Klippen brechen, die Blätter der Bäume tanzten in dieser Brise in den schillernsten Herbstfarben und bei jeder stärkeren Boe verloren die Bäume einen kleinen Teil ihres Kleides. Die Tiere folgten ihren Instinkten und kamen uns nicht zu nah, ich schmunzelte, im Umkreis von mindestens einem Kilometer hielt sich nicht mal mehr eine kleine Ameise auf. Der Kreislauf der Natur dachte ich still.
“Es tut mir Leid, Edward.” Sagte ich verzweifelt.
“Was tut dir Leid? Das du Trauerst?” Er schaute mir liebevoll in die Augen und schnaufte. “Ich kann dich verstehen, es ist schwer, wir alle haben das durchgemacht. Jeder von uns hat die Menschen, die er liebte verloren. Nur es bei dir zu erleben, zu sehen und zu spüren wie sehr dich das verletzt, dass halte ich nicht aus.”
Ich seufzte. “Und genau das tut mir Leid, dich mit meinem Schmerz zu verletzen.”
“Ich hätte dir das nicht antun dürfen, ich hätte nicht den Kreislauf deines Lebens zerstören dürfen.” Er richtete sich auf und schaute mir noch intensiver in die Augen als zuvor. Um mich herum verschwamm alles, nur noch die blanke Liebe zwischen uns war existent. Ich hatte großes Verlangen danach ihn so leidenschaftlich zu küssen wie ich nur konnte, um ihm zu beweisen, dass mein Dasein als Vampir kein Fehler war. Doch riss ich mich zusammen, ich blinzelte ein paar Mal, senkte meinen Kopf und atmete tief durch die Nase ein, um mich von den tausenden Gerüchen ablenken zu lassen. Es half. “Du hast mir mein Leben nicht genommen, du hast mir ein neues Leben geschenkt, glaubst du der Schmerz wäre als Mensch weniger leicht zu ertragen? Glaubst du, dass ich als Mensch nicht um Charlie und Renee getrauert hätte, oder um meine Freunde?”
“Das habe ich nicht gesagt, natürlich hättest du getrauert, aber nicht so intensiv wie jetzt, Bella du hast zwei Wochen lang nur dagelegen, nicht gejagt, nichts gesagt, du hast nicht einmal geatmet oder dich bewegt.” Sanft hob er mein Kinn um wieder in meine Augen schauen zu können. “Ich liebe dich so sehr, ich kann nur glücklich sein, wenn du es bist.”
“Ich weiß.” Meine Worte waren nur ein leiser Hauch.
Lange sagten wir nichts. Wir lagen einfach nur da und ich genoss diesen Moment der Ruhe. Ja ich war noch traurig, aber der Schmerz ließ nach, nur noch ein leichtes schneidendes Gefühl an der Stelle, wo mein totes Herz nicht mehr schlug blieb zurück.
“Edward?”
“Mhmm?”
“Bekomme ich mein Schlaflied?” Fragte ich ihn sanft.
Er neigte leicht seinen Kopf zur Seite um mich ansehen zu können und lächelte mein geliebtes schiefes Lächeln. Dann begann er zu summen. Natürlich konnte ich nicht einschlafen, aber die Melodie durchströmte meinen marmornen Körper und erfüllte mich mit tiefer Ruhe. Für mich gab es keinen besseren Trost.
Der Morgen brach an und die aufgehende Sonne tauchte die grauen Wolken in einen grau-orange melierten Himmel. Einige wärmende Strahlen der Sonne kämpften sich durch die Wolkendecke. Edward und ich glitzerten mit dem Morgentau um die Wette, doch nichts hatte mich seit über einhundert Jahren mehr beeindruckt und verzaubert, als Edwards Schönheit. Ich lächelte, ich ließ mich treiben, ich ließ mich von seiner Gegenwart verführen. Jeden Kuss und jede Berührung genoss ich wie ein Schmetterling, der die Freiheit besaß fliegen zu können.
“Ich liebe dich.” Hauchte Edward mir sanft ins Ohr.
Renesmee fiel mir um den Hals als ich die Schwelle zu unserem Haus überschritt. “Mum!” Mehr sagte sie nicht, aber sie legte so viel Liebe in dieses Wort, das der Schmerz weiter ein wenig schwand. Erleichtert, dass sie mir nicht mehr böse war nahm ich sie fest in meine Arme. Sie legte mir ihre warme Hand auf die Wange und zeigte mir Ihre Bilder der letzten zwei Wochen. Ihre Sorge. Edwards Schmerz. Mein Körper wie er dalag, bleicher als sonst und ausgezerrt. Alice, die immer wieder versuchte etwas zu sehen. Carlisles Ratlosigkeit. Jaspers Versuch mich zu trösten, ich erschrak, er konnte die Gefühle von uns allen spüren, er muss furchtbar gelitten haben, ich musste mich dringend bei ihm entschuldigen. Weitere Bilder trafen mein Bewusstsein. Emmett, Rosalie und Jacob, die sich um Renesmee kümmerten. Esme, die sich wiederum liebevoll um jeden kümmerte.
“Mach dir keine Sorgen meine Kleine.” Ich nahm ihre Hand von meiner Wange und schloss sie zärtlich in meine Hände.
“Ich gehe rüber zu den anderen, sie warten bestimmt schon ganz ungeduldig.” Edward sah uns beide liebevoll an. Dann nickte er Renesmee fast unmerklich zu.
“Ist gut, wir kommen bald nach.” Meinte ich und nahm meine Tochter wie ein Kleinkind in meine Arme.
Er gab uns jeweils noch einen Kuss und verschwand.
Es war bereits später Nachmittag als Renesmee ihre Augen wieder aufschlug, sie war in meinen Arm eingeschlafen, und ich dachte nicht eine Sekunde daran, sie in ihr Bett zu legen, stattdessen bettete ich sie eng an meinen Körper und dachte darüber nach das meine kleine erwachsene Renesmee, doch immer mein kleines Mädchen bleiben würde.
“Hast du schön geschlafen?” Fragte ich sie, ich hielt mich schon seit einigen Jahrzehnten zurück nicht ihre Träume zu beobachten, denn aus bunten Farben und Formen wurden irgendwann feste Handlungen, und ich wollte im Gegensatz zu Edward der damals jeden meiner nächtlichen Monologe verfolgte ihre Privatsphäre nicht stören.
“Ja, ich hab von früher geträumt, von Opa Charlie, es war so schön.” Renesmee wand sich aus meinen Armen und streckte ihre Glieder. Sie lächelte ein genau so schönes Lächeln wie ihr Vater. “Weißt du noch, unser zweites Weihnachtsfest? Als er mir ein Pony geschenkt hatte, ein echtes Pony?”
Ich musste lachen. “Ja, dein Dad hatte enorme Schwierigkeiten, Charlie davon zu überzeugen, dass ein Pony nicht wirklich ein gutes Geschenk für dich sei.”
“Opa Charlie wäre fast geplatzt vor Wut, als Dad versuchte ihn zu überzeugen. -Du musst deine Tochter aber auch am Leben teilhaben lassen und sie nicht bis zu ihrem dreißigsten Geburtstag einsperren, auf einem Pony zu reiten ist nicht gefährlich!“ Renesmee kicherte und imitierte die Stimme ihres Großvaters nahezu perfekt.
Eine ganze Weile schwelgten wir noch in den schönen Erinnerungen der gemeinsamen Zeit mit Charlie. Ich erzählte ihr viel von Renee und aus der Zeit als ich noch ein Mensch war.
Dann tauchte Alice auf. “Bellaahaaa!?”
“Oh Alice, bitte nicht.” Ich wusste was mein in die länge gezogener Name zu bedeuten hatte, und ich hatte wahrscheinlich keine Chance dieser Naturgewalt zu entkommen.
Seit dreihundertzweiunddreißig Stunden, siebenundvierzig Minuten und vierzehn Sekunden steckte ich in diesem Loch und nahm von außen nur verzerrte Stimmen und rauschende Geräusche war. Ich konnte die Stimmen nicht zuordnen und doch gaben sie mir etwas Tröstendes.
Das Brennen in meinem Hals allerdings wurde von Sekunde zu Sekunde stärker, doch es war mir egal.
Weitere Stunden vergingen, ich hörte auf zu zählen.
Ich wollte raus aus diesem Tief, raus aus diesem Strudel der Dunkelheit, viel zu oft schon habe ich mich von schmerzenden Erfahrungen hinunter reißen lassen. Und doch war die Trauer nicht besiegt.
Ich wollte kämpfen, ich wusste nicht wie.
“Bella, endlich!” Alice fiel mir um den Hals. Natürlich wusste sie sofort wann meine Lethargie beendet war.
“Alice?” Ich hörte mich an wie ein Reibeisen. “Wo ist Edward?”
Ich spürte wie mir jemand über den Arm strich. “Edward?”
“Ich bin hier, ich bin bei dir.” Ruhe durchströmte mich, erst dachte ich Jasper würde mich unterstützen, doch ich konnte ihn hier nicht wahrnehmen, Edwards Gegenwart half mir die Augen zu öffnen, doch als ich ihn sah, durchzog mich ein neuer Schmerz. Er saß direkt an meiner Seite und er leidete, er leidete mit mir.
Seine Augen waren tiefschwarz, dunkler als der reinste Onyx, die Schatten unter seinen Augen rahmten Diese in einem dunklen Lila, er war mir nicht eine Sekunde von der Seite gewichen, dass konnte ich spüren.
Emmett trat zu uns, sein erleichtertes Grinsen stahl mir ein sanftes Lächeln.
“Bella wir haben uns solche Sorgen gemacht, du warst völlig… apartisch, wir dachten schon du und Edward kommt um vor Schmerz. Ich war drauf und dran euch ein paar Bären hier her zu bringen. Ihr müsst jagen.”
“Wirklich Emmett du hast das Einfühlungsvermögen eines Trampeltiers.” Knurrte Rosalie hinter Emmett. “Lass sie doch erst einmal in Ruhe wieder ankommen.”
Die beiden kabbelten sich noch eine Weile über mein Wohlbefinden, doch es störte mich nicht weiter. Auch Alice Jubel ging an mir vorbei. Ich sah nur noch Edward und er mich. Ich lächelte ihm dankbar zu. Immer war er da wenn ich ihn brauchte, und was tat ich? Ich machte es ihm schwer.
“Lass und jagen gehen.” Wisperte ich in seine Richtung. Durch meine Gedanken zeigte ich ihm, dass ich stark sei und ich mit ihm allein sein wollte. Doch bevor wir aufbrachen, wollte ich wissen wo Renesmee und Jacob waren.
Edward sah mich erleichtert an. “Sie sind in La Push, es hat sich dort einiges getan. Renesmee geht es gut. Ich ruf sie schnell an und sag ihr das es dir ein wenig besser geht.”
“Lass nur, ich mach das, gönnt euch ein wenig Zeit zu zweit.” Esme hielt sich schon das Telefon ans Ohr.
Sanft zog Edward mich in seine starken Arme und für einen Moment genoss ich seine Nähe, plötzlich wirbelte er mich herum und zog mich auf seinen Rücken, dann rannte er los. Ich jauchzte auf, zwar konnte ich fast so schnell rennen wie Edward, doch ich liebte es weiterhin mich an seinen Rücken zu kuscheln und die Geschwindigkeit zu genießen, es tat gut, es tat verdammt gut.
Wir kamen in die Tiefen der Wälder. Als Edward mich absetzte, roch ich auch schon das pulsierende Blut in den Adern verschiedener Tiere.
Nichts konnte mich mehr bremsen, nicht einmal Edward.
Nachdem wir unseren Durst gestillt hatten, ließen wir uns gemeinsam in den bunten Laub mitten im Wald fallen, und ich kuschelte mich an meinen Liebsten. Edward schloss mich liebevoll in seine Arme und vergrub sein Gesicht in mein Haar.
Der Wind wehte eine sanfte Meeresbrise in unsere Richtung, ich hörte die ruhigen Wellen an den Klippen brechen, die Blätter der Bäume tanzten in dieser Brise in den schillernsten Herbstfarben und bei jeder stärkeren Boe verloren die Bäume einen kleinen Teil ihres Kleides. Die Tiere folgten ihren Instinkten und kamen uns nicht zu nah, ich schmunzelte, im Umkreis von mindestens einem Kilometer hielt sich nicht mal mehr eine kleine Ameise auf. Der Kreislauf der Natur dachte ich still.
“Es tut mir Leid, Edward.” Sagte ich verzweifelt.
“Was tut dir Leid? Das du Trauerst?” Er schaute mir liebevoll in die Augen und schnaufte. “Ich kann dich verstehen, es ist schwer, wir alle haben das durchgemacht. Jeder von uns hat die Menschen, die er liebte verloren. Nur es bei dir zu erleben, zu sehen und zu spüren wie sehr dich das verletzt, dass halte ich nicht aus.”
Ich seufzte. “Und genau das tut mir Leid, dich mit meinem Schmerz zu verletzen.”
“Ich hätte dir das nicht antun dürfen, ich hätte nicht den Kreislauf deines Lebens zerstören dürfen.” Er richtete sich auf und schaute mir noch intensiver in die Augen als zuvor. Um mich herum verschwamm alles, nur noch die blanke Liebe zwischen uns war existent. Ich hatte großes Verlangen danach ihn so leidenschaftlich zu küssen wie ich nur konnte, um ihm zu beweisen, dass mein Dasein als Vampir kein Fehler war. Doch riss ich mich zusammen, ich blinzelte ein paar Mal, senkte meinen Kopf und atmete tief durch die Nase ein, um mich von den tausenden Gerüchen ablenken zu lassen. Es half. “Du hast mir mein Leben nicht genommen, du hast mir ein neues Leben geschenkt, glaubst du der Schmerz wäre als Mensch weniger leicht zu ertragen? Glaubst du, dass ich als Mensch nicht um Charlie und Renee getrauert hätte, oder um meine Freunde?”
“Das habe ich nicht gesagt, natürlich hättest du getrauert, aber nicht so intensiv wie jetzt, Bella du hast zwei Wochen lang nur dagelegen, nicht gejagt, nichts gesagt, du hast nicht einmal geatmet oder dich bewegt.” Sanft hob er mein Kinn um wieder in meine Augen schauen zu können. “Ich liebe dich so sehr, ich kann nur glücklich sein, wenn du es bist.”
“Ich weiß.” Meine Worte waren nur ein leiser Hauch.
Lange sagten wir nichts. Wir lagen einfach nur da und ich genoss diesen Moment der Ruhe. Ja ich war noch traurig, aber der Schmerz ließ nach, nur noch ein leichtes schneidendes Gefühl an der Stelle, wo mein totes Herz nicht mehr schlug blieb zurück.
“Edward?”
“Mhmm?”
“Bekomme ich mein Schlaflied?” Fragte ich ihn sanft.
Er neigte leicht seinen Kopf zur Seite um mich ansehen zu können und lächelte mein geliebtes schiefes Lächeln. Dann begann er zu summen. Natürlich konnte ich nicht einschlafen, aber die Melodie durchströmte meinen marmornen Körper und erfüllte mich mit tiefer Ruhe. Für mich gab es keinen besseren Trost.
Der Morgen brach an und die aufgehende Sonne tauchte die grauen Wolken in einen grau-orange melierten Himmel. Einige wärmende Strahlen der Sonne kämpften sich durch die Wolkendecke. Edward und ich glitzerten mit dem Morgentau um die Wette, doch nichts hatte mich seit über einhundert Jahren mehr beeindruckt und verzaubert, als Edwards Schönheit. Ich lächelte, ich ließ mich treiben, ich ließ mich von seiner Gegenwart verführen. Jeden Kuss und jede Berührung genoss ich wie ein Schmetterling, der die Freiheit besaß fliegen zu können.
“Ich liebe dich.” Hauchte Edward mir sanft ins Ohr.
Renesmee fiel mir um den Hals als ich die Schwelle zu unserem Haus überschritt. “Mum!” Mehr sagte sie nicht, aber sie legte so viel Liebe in dieses Wort, das der Schmerz weiter ein wenig schwand. Erleichtert, dass sie mir nicht mehr böse war nahm ich sie fest in meine Arme. Sie legte mir ihre warme Hand auf die Wange und zeigte mir Ihre Bilder der letzten zwei Wochen. Ihre Sorge. Edwards Schmerz. Mein Körper wie er dalag, bleicher als sonst und ausgezerrt. Alice, die immer wieder versuchte etwas zu sehen. Carlisles Ratlosigkeit. Jaspers Versuch mich zu trösten, ich erschrak, er konnte die Gefühle von uns allen spüren, er muss furchtbar gelitten haben, ich musste mich dringend bei ihm entschuldigen. Weitere Bilder trafen mein Bewusstsein. Emmett, Rosalie und Jacob, die sich um Renesmee kümmerten. Esme, die sich wiederum liebevoll um jeden kümmerte.
“Mach dir keine Sorgen meine Kleine.” Ich nahm ihre Hand von meiner Wange und schloss sie zärtlich in meine Hände.
“Ich gehe rüber zu den anderen, sie warten bestimmt schon ganz ungeduldig.” Edward sah uns beide liebevoll an. Dann nickte er Renesmee fast unmerklich zu.
“Ist gut, wir kommen bald nach.” Meinte ich und nahm meine Tochter wie ein Kleinkind in meine Arme.
Er gab uns jeweils noch einen Kuss und verschwand.
Es war bereits später Nachmittag als Renesmee ihre Augen wieder aufschlug, sie war in meinen Arm eingeschlafen, und ich dachte nicht eine Sekunde daran, sie in ihr Bett zu legen, stattdessen bettete ich sie eng an meinen Körper und dachte darüber nach das meine kleine erwachsene Renesmee, doch immer mein kleines Mädchen bleiben würde.
“Hast du schön geschlafen?” Fragte ich sie, ich hielt mich schon seit einigen Jahrzehnten zurück nicht ihre Träume zu beobachten, denn aus bunten Farben und Formen wurden irgendwann feste Handlungen, und ich wollte im Gegensatz zu Edward der damals jeden meiner nächtlichen Monologe verfolgte ihre Privatsphäre nicht stören.
“Ja, ich hab von früher geträumt, von Opa Charlie, es war so schön.” Renesmee wand sich aus meinen Armen und streckte ihre Glieder. Sie lächelte ein genau so schönes Lächeln wie ihr Vater. “Weißt du noch, unser zweites Weihnachtsfest? Als er mir ein Pony geschenkt hatte, ein echtes Pony?”
Ich musste lachen. “Ja, dein Dad hatte enorme Schwierigkeiten, Charlie davon zu überzeugen, dass ein Pony nicht wirklich ein gutes Geschenk für dich sei.”
“Opa Charlie wäre fast geplatzt vor Wut, als Dad versuchte ihn zu überzeugen. -Du musst deine Tochter aber auch am Leben teilhaben lassen und sie nicht bis zu ihrem dreißigsten Geburtstag einsperren, auf einem Pony zu reiten ist nicht gefährlich!“ Renesmee kicherte und imitierte die Stimme ihres Großvaters nahezu perfekt.
Eine ganze Weile schwelgten wir noch in den schönen Erinnerungen der gemeinsamen Zeit mit Charlie. Ich erzählte ihr viel von Renee und aus der Zeit als ich noch ein Mensch war.
Dann tauchte Alice auf. “Bellaahaaa!?”
“Oh Alice, bitte nicht.” Ich wusste was mein in die länge gezogener Name zu bedeuten hatte, und ich hatte wahrscheinlich keine Chance dieser Naturgewalt zu entkommen.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
4. Trost - Teil 2 (Alice)
“Bitte, Bella, bitte bitte bitte!” Flehte Alice in ihrer kindlichen, glockenhellen Stimme. “Das wird dich ablenken, ich will dir doch nur was Gutes tun, komm schon.” Sie schob ihre Unterlippe leicht nach vorn um einen Schmollmund zu formen und wenn sie Tränen produzieren könnte, dann würde der treu-doofe Hundeblick jeden in ihrer unmittelbaren Nähe zum schmelzen bringen, mir reichte schon ihr flehen und ich konnte nicht mehr nein sagen. Manchmal glaubte ich sie macht das mit Absicht, nein ich wusste sie macht das mit Absicht.
“Du Monster, aber wir können doch auch was anderes machen, bitte Alice. Lass uns doch mit der Familie die Olympischen Spiele neu erfinden, oder so.” Ergeben, versuchte ich sie doch noch davon zu überzeugen, das shoppen für sie das wunderbarste war, für mich allerdings die Hölle.
Lachend zog sie mich hinter sich her, bittend schaute ich zu Edward und Renesmee, die sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen konnten. “Ihr Verräter!” Zischte ich vorwurfsvoll.
“Viel Spaß euch beiden!” Kam es synchron von den Zweien.
Ich verdrehte die Augen und lies mich widerwillig auf Alice Shoppingtour ein. Ich sagte nichts mehr und schmollte.
“Das mit den Olympischen Spielen ist übrigens eine hervorragende Idee, ich denke wir sollten für die anderen Sportsachen mitbringen.” Sagte sie aufgeregt, während sie mich auf den Beifahrersitz ihres neuen Porsche verfrachtete. Eigentlich hatte Alice sich auf die gelbe Variante spezialisiert, so waren alle Modelle der letzten Jahrzehnte Kanariengelb, bis auf einer vor zwanzig Jahren, und dieser, die waren schwarz.
Kaum in Seattle angekommen, Rekordzeit, schleifte mich Alice auch schon von einem Geschäft ins Nächste. Meine körperliche Ausdauer, hatte zwar keine Grenzen, aber mein Geist hatte nach zwölf Geschäften, vier paar neuen Schuhen, sieben Kleidern, etlichen neuen Jeans und viel zu viel anderem Zeug eindeutig eine Ruhepause nötig, doch die kleine elfenhafte Hexe lies einfach nicht locker und steuerte schon die nächste Boutique an. Kaufsüchtiger kleiner Vampir dachte ich noch immer schmollend.
“Wir müssen, noch in ein Sportgeschäft und dann fahren wir wieder nach Hause, oh Bella jetzt schau doch nicht so wütend. Es hat doch solchen Spaß gemacht.”
“Ja dir vielleicht, ich hab mit Sicherheit schon Blasen an den Füßen.” Jammerte ich.
“So ein Unsinn, Vampire bekommen keine Blasen.” Winkte sie ab. “So hier werden wir nichts finden also zum Sportgeschäft.” Trällerte sie, nach dem sie nicht einmal eine Sekunde im Verkaufsraum der Boutique stand.
Nachdem wir gefühlte drei Tage unterwegs waren, fuhren wir in einem rasenden Tempo nach Hause, für mich bedeutete das, dass ich Edward gleich wieder sehen würde und für Alice die Frage wann sie mich das nächste Mal quälen durfte.
Während der Fahrt musterte Alice mich einige Male sehr eindringlich.
“Was ist?” Fragte ich sie ein wenig zu argwöhnisch.
“Ich hatte nur gerade überlegt, wie dir ein neuer Haarschnitt stehen würde.”
“Alice!?” Ich starrte sie wütend an und knurrte leicht drohend, für heute hatte ich eindeutig genug.
“Beruhige dich Bella, das war ein Spaß, auch wenn es mir in den Fingern juckt, deine Haare wachsen nicht nach, also hat sich das Thema von allein erledigt.” schmunzelnd sah sie mir in die Augen, dann wechselte sich der Ausdruck des elfenhaften Gesichts und nahm sanfte Formen an. “Geht es dir besser?”
Verwirrt schaute ich sie an und dachte kurz über ihre Worte nach und tatsächlich, ich hatte mich so über Alice unaufhaltsame Kaufsucht geärgert, dass der Druck des Schmerzes in mir ein wenig nachgelassen hatte. Dankbar legte ich meinen Kopf auf ihre Schulter und meine beste Freundin verstand mich auch ohne weitere Worte.
“Als ich das Video sah, welches James gemacht hatte, da war ich so erleichtert endlich etwas über meine Vergangenheit herausfinden zu können. Von Cynthia und meiner Nichte zu erfahren war ein sehr befriedigendes Gefühl, und das meine Eltern mich nicht wollten hätte mir als Mensch sehr wahrscheinlich das Herz gebrochen.” Ihre Worte klangen traurig als sie fortfuhr. “Fast ein halbes Jahrhundert später überrollte mich die Erkenntnis, dass ich nicht mit meiner Schwester aufwachsen durfte, und das ich bei meiner Nichte nicht dabei sein konnte. Das Einzige was ich tat, war sie aus der Ferne zu beobachten, bis sie starb.”
Tröstend legte ich meine Hand auf ihre. “Deswegen warst du mit Jasper weg, damit niemand mitbekommt wie sehr du leidest. Warum bist du nicht zu mir gekommen? Ich wäre für dich da gewesen.”
“Ich trauere lieber allein, ich ertrage kein Mitleid, weißt du.”
“Ich hätte dich nicht bemitleidet, ich hätte dich abgelenkt, so wie du mich.” Fast wäre ich beleidigt gewesen, aber da ich wusste, dass Alice mich nicht ausschließen wollte, verstand ich sie doch sehr gut.
Plötzlich bremste Alice den Wagen und fuhr auf den Seitenstreifen um anzuhalten.
“Weißt du, eigentlich hätte ich dich in der Zeit sogar sehr gerne in meiner Nähe gehabt. Aber mir geht es da wie Edward, ich kann dir einfach keine Schmerzen zufügen. Ich weiß, dass es dir schwer gefallen wäre, wenn du mich so gesehen hättest.” Sie atmete einmal tief durch. “Und außerdem war ich ja nicht allein, Jasper war da.”
“Oh Alice!” Gerührt von ihren Worten stürzte ich mich in ihre Arme und drückte sie fest an mich. Eine Weile saßen wir noch so da und auch wenn ich dachte alles von meiner Familie zu wissen, merkte ich schnell, dass eine Ewige Existenz doch ihre Geheimnisse birgt.
Renesmee war wieder bei Jacob in La Push, Emmett und Rosalie waren auf der Jagd, Carlisle saß im Büro um sich erneut darauf vorzubereiten, als Arzt im Krankenhaus vorstellig zu werden, Esme saß ein einem Projekt und Edward war mit Jasper unterwegs um neue Papiere für uns zu besorgen, in zwei Wochen wollten wir uns auf der High School in Forks immatrikulieren lassen. Ich hatte zwar schon sechzehn High School Abschlüsse und war vier Mal an verschiedenen Universitäten, somit habe ich einen Abschluss in Literatur, Dartmouth College, Hanover, New Hampshire. Einen in Biologie, St. Lawrence College, Kingston, Kanada. Und zwei in Rechtswissenschaften, einen absolvierte ich in Yale, New Haven, Connecticut und einen an der Harvard University, Cambridge, Massachusetts.
Aber noch nie war ich so nervös, die Schule zu besuchen, wie jetzt. Ich wusste nicht warum, und eigentlich war es ja auch albern, doch ich dachte mir vor lauter Unsicherheit die verrücktesten Fluchtpläne aus. Aber egal welche Möglichkeit mir auch in den Sinn kam, es war einfach unmöglich. Ich wollte nicht, dass Edward meine Unsicherheit bemerkt, also riss ich mich zusammen und versuchte die Nervosität vor ihm zu versteckten.
Während ich Alice dabei half die Einkäufe an ihren rechten Platz zu verteilen, kamen Emmett und Rosalie von ihrer Jagd zurück.
“Emmett!” Schrie Alice und hüpfte vor Aufregung wie ein kleiner Flummiball. “Bella hat eine so tolle Überraschung für dich, natürlich auch für die anderen, aber ganz speziell für dich.”
Ich musste wirklich ein sehr überraschtes Gesicht gezogen haben, denn Rosalie kringelte sich vor lachen. So hatte ich sie noch nie gesehen.
“Alice, verrätst du mir mal kurz, von welcher Überraschung du sprichst?”
“Von den Olympischen Spielen natürlich.” Alice strahlte bis über beide Ohren und ich grinste.
“Das war nur ein Scherz, das weißt du, oder!?”
“Und wofür bitte haben wir all die Sachen hier gekauft? Dachest du ich spende das alles an einen Sportverein?”
“Naja.” Meinte ich. “Vielleicht wolltest du ja joggen gehen.”
Alice lachen steckte mich an, aber als ich Emmetts Gesicht sah stutzte ich.
“Emmett? Was ist?”
Sein statuenhafter Körper und sein ausdrucksloses Gesicht machten mir ein wenig Angst.
“Emmett!” Sagte ich nun ein wenig lauter, doch er bewegte sich nicht einen Millimeter von der Stelle.
Ich stellte mich direkt vor ihn und fuchtelte wie eine Wahnsinnige mit meinen Händen vor seinem Gesicht herum. Rosalie und Alice bekamen sich kaum noch ein vor lachen und ich rüttelte nun an meinem großen Bruder, doch noch immer keine Reaktion.
Plötzlich riss er mich in seine Arme, so das ich das Gefühl hatte das sämtliche meiner Knochen brachen, er schrie ein lautes “Das ist genial!” in mein Ohr und lies zu meinem Glück wieder von mir ab. Dann schnappte er sich Alice und weg waren die beiden.
Verdattert stand ich da und wusste nicht recht ob Emmett vielleicht den Verstand verloren hatte. “Was war das?” Wendete ich meine Frage an Rosalie.
“Ich würde sagen Emmett feiert gerade mit Alice alle Feiertage gleichzeitig.” Sie zuckte nur mit den Schultern und wollte sich abwenden.
“Wie meinst du das?” Fragte ich schnell, bevor sie die Treppen hinauf rennen konnte. “Du hast den beiden eine große Freude bereitet, Alice kann ein Event planen und Emmett liebt alles was mit Vampirsport zu tun hat.” Noch einmal lächelte sie mir zu, und zog sich dann in ihr Zimmer zurück.
Ich versuchte nicht weiter an das gerade geschehene zu denken und beschloss in eine Buchhandlung zu fahren.
“Bitte, Bella, bitte bitte bitte!” Flehte Alice in ihrer kindlichen, glockenhellen Stimme. “Das wird dich ablenken, ich will dir doch nur was Gutes tun, komm schon.” Sie schob ihre Unterlippe leicht nach vorn um einen Schmollmund zu formen und wenn sie Tränen produzieren könnte, dann würde der treu-doofe Hundeblick jeden in ihrer unmittelbaren Nähe zum schmelzen bringen, mir reichte schon ihr flehen und ich konnte nicht mehr nein sagen. Manchmal glaubte ich sie macht das mit Absicht, nein ich wusste sie macht das mit Absicht.
“Du Monster, aber wir können doch auch was anderes machen, bitte Alice. Lass uns doch mit der Familie die Olympischen Spiele neu erfinden, oder so.” Ergeben, versuchte ich sie doch noch davon zu überzeugen, das shoppen für sie das wunderbarste war, für mich allerdings die Hölle.
Lachend zog sie mich hinter sich her, bittend schaute ich zu Edward und Renesmee, die sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen konnten. “Ihr Verräter!” Zischte ich vorwurfsvoll.
“Viel Spaß euch beiden!” Kam es synchron von den Zweien.
Ich verdrehte die Augen und lies mich widerwillig auf Alice Shoppingtour ein. Ich sagte nichts mehr und schmollte.
“Das mit den Olympischen Spielen ist übrigens eine hervorragende Idee, ich denke wir sollten für die anderen Sportsachen mitbringen.” Sagte sie aufgeregt, während sie mich auf den Beifahrersitz ihres neuen Porsche verfrachtete. Eigentlich hatte Alice sich auf die gelbe Variante spezialisiert, so waren alle Modelle der letzten Jahrzehnte Kanariengelb, bis auf einer vor zwanzig Jahren, und dieser, die waren schwarz.
Kaum in Seattle angekommen, Rekordzeit, schleifte mich Alice auch schon von einem Geschäft ins Nächste. Meine körperliche Ausdauer, hatte zwar keine Grenzen, aber mein Geist hatte nach zwölf Geschäften, vier paar neuen Schuhen, sieben Kleidern, etlichen neuen Jeans und viel zu viel anderem Zeug eindeutig eine Ruhepause nötig, doch die kleine elfenhafte Hexe lies einfach nicht locker und steuerte schon die nächste Boutique an. Kaufsüchtiger kleiner Vampir dachte ich noch immer schmollend.
“Wir müssen, noch in ein Sportgeschäft und dann fahren wir wieder nach Hause, oh Bella jetzt schau doch nicht so wütend. Es hat doch solchen Spaß gemacht.”
“Ja dir vielleicht, ich hab mit Sicherheit schon Blasen an den Füßen.” Jammerte ich.
“So ein Unsinn, Vampire bekommen keine Blasen.” Winkte sie ab. “So hier werden wir nichts finden also zum Sportgeschäft.” Trällerte sie, nach dem sie nicht einmal eine Sekunde im Verkaufsraum der Boutique stand.
Nachdem wir gefühlte drei Tage unterwegs waren, fuhren wir in einem rasenden Tempo nach Hause, für mich bedeutete das, dass ich Edward gleich wieder sehen würde und für Alice die Frage wann sie mich das nächste Mal quälen durfte.
Während der Fahrt musterte Alice mich einige Male sehr eindringlich.
“Was ist?” Fragte ich sie ein wenig zu argwöhnisch.
“Ich hatte nur gerade überlegt, wie dir ein neuer Haarschnitt stehen würde.”
“Alice!?” Ich starrte sie wütend an und knurrte leicht drohend, für heute hatte ich eindeutig genug.
“Beruhige dich Bella, das war ein Spaß, auch wenn es mir in den Fingern juckt, deine Haare wachsen nicht nach, also hat sich das Thema von allein erledigt.” schmunzelnd sah sie mir in die Augen, dann wechselte sich der Ausdruck des elfenhaften Gesichts und nahm sanfte Formen an. “Geht es dir besser?”
Verwirrt schaute ich sie an und dachte kurz über ihre Worte nach und tatsächlich, ich hatte mich so über Alice unaufhaltsame Kaufsucht geärgert, dass der Druck des Schmerzes in mir ein wenig nachgelassen hatte. Dankbar legte ich meinen Kopf auf ihre Schulter und meine beste Freundin verstand mich auch ohne weitere Worte.
“Als ich das Video sah, welches James gemacht hatte, da war ich so erleichtert endlich etwas über meine Vergangenheit herausfinden zu können. Von Cynthia und meiner Nichte zu erfahren war ein sehr befriedigendes Gefühl, und das meine Eltern mich nicht wollten hätte mir als Mensch sehr wahrscheinlich das Herz gebrochen.” Ihre Worte klangen traurig als sie fortfuhr. “Fast ein halbes Jahrhundert später überrollte mich die Erkenntnis, dass ich nicht mit meiner Schwester aufwachsen durfte, und das ich bei meiner Nichte nicht dabei sein konnte. Das Einzige was ich tat, war sie aus der Ferne zu beobachten, bis sie starb.”
Tröstend legte ich meine Hand auf ihre. “Deswegen warst du mit Jasper weg, damit niemand mitbekommt wie sehr du leidest. Warum bist du nicht zu mir gekommen? Ich wäre für dich da gewesen.”
“Ich trauere lieber allein, ich ertrage kein Mitleid, weißt du.”
“Ich hätte dich nicht bemitleidet, ich hätte dich abgelenkt, so wie du mich.” Fast wäre ich beleidigt gewesen, aber da ich wusste, dass Alice mich nicht ausschließen wollte, verstand ich sie doch sehr gut.
Plötzlich bremste Alice den Wagen und fuhr auf den Seitenstreifen um anzuhalten.
“Weißt du, eigentlich hätte ich dich in der Zeit sogar sehr gerne in meiner Nähe gehabt. Aber mir geht es da wie Edward, ich kann dir einfach keine Schmerzen zufügen. Ich weiß, dass es dir schwer gefallen wäre, wenn du mich so gesehen hättest.” Sie atmete einmal tief durch. “Und außerdem war ich ja nicht allein, Jasper war da.”
“Oh Alice!” Gerührt von ihren Worten stürzte ich mich in ihre Arme und drückte sie fest an mich. Eine Weile saßen wir noch so da und auch wenn ich dachte alles von meiner Familie zu wissen, merkte ich schnell, dass eine Ewige Existenz doch ihre Geheimnisse birgt.
Renesmee war wieder bei Jacob in La Push, Emmett und Rosalie waren auf der Jagd, Carlisle saß im Büro um sich erneut darauf vorzubereiten, als Arzt im Krankenhaus vorstellig zu werden, Esme saß ein einem Projekt und Edward war mit Jasper unterwegs um neue Papiere für uns zu besorgen, in zwei Wochen wollten wir uns auf der High School in Forks immatrikulieren lassen. Ich hatte zwar schon sechzehn High School Abschlüsse und war vier Mal an verschiedenen Universitäten, somit habe ich einen Abschluss in Literatur, Dartmouth College, Hanover, New Hampshire. Einen in Biologie, St. Lawrence College, Kingston, Kanada. Und zwei in Rechtswissenschaften, einen absolvierte ich in Yale, New Haven, Connecticut und einen an der Harvard University, Cambridge, Massachusetts.
Aber noch nie war ich so nervös, die Schule zu besuchen, wie jetzt. Ich wusste nicht warum, und eigentlich war es ja auch albern, doch ich dachte mir vor lauter Unsicherheit die verrücktesten Fluchtpläne aus. Aber egal welche Möglichkeit mir auch in den Sinn kam, es war einfach unmöglich. Ich wollte nicht, dass Edward meine Unsicherheit bemerkt, also riss ich mich zusammen und versuchte die Nervosität vor ihm zu versteckten.
Während ich Alice dabei half die Einkäufe an ihren rechten Platz zu verteilen, kamen Emmett und Rosalie von ihrer Jagd zurück.
“Emmett!” Schrie Alice und hüpfte vor Aufregung wie ein kleiner Flummiball. “Bella hat eine so tolle Überraschung für dich, natürlich auch für die anderen, aber ganz speziell für dich.”
Ich musste wirklich ein sehr überraschtes Gesicht gezogen haben, denn Rosalie kringelte sich vor lachen. So hatte ich sie noch nie gesehen.
“Alice, verrätst du mir mal kurz, von welcher Überraschung du sprichst?”
“Von den Olympischen Spielen natürlich.” Alice strahlte bis über beide Ohren und ich grinste.
“Das war nur ein Scherz, das weißt du, oder!?”
“Und wofür bitte haben wir all die Sachen hier gekauft? Dachest du ich spende das alles an einen Sportverein?”
“Naja.” Meinte ich. “Vielleicht wolltest du ja joggen gehen.”
Alice lachen steckte mich an, aber als ich Emmetts Gesicht sah stutzte ich.
“Emmett? Was ist?”
Sein statuenhafter Körper und sein ausdrucksloses Gesicht machten mir ein wenig Angst.
“Emmett!” Sagte ich nun ein wenig lauter, doch er bewegte sich nicht einen Millimeter von der Stelle.
Ich stellte mich direkt vor ihn und fuchtelte wie eine Wahnsinnige mit meinen Händen vor seinem Gesicht herum. Rosalie und Alice bekamen sich kaum noch ein vor lachen und ich rüttelte nun an meinem großen Bruder, doch noch immer keine Reaktion.
Plötzlich riss er mich in seine Arme, so das ich das Gefühl hatte das sämtliche meiner Knochen brachen, er schrie ein lautes “Das ist genial!” in mein Ohr und lies zu meinem Glück wieder von mir ab. Dann schnappte er sich Alice und weg waren die beiden.
Verdattert stand ich da und wusste nicht recht ob Emmett vielleicht den Verstand verloren hatte. “Was war das?” Wendete ich meine Frage an Rosalie.
“Ich würde sagen Emmett feiert gerade mit Alice alle Feiertage gleichzeitig.” Sie zuckte nur mit den Schultern und wollte sich abwenden.
“Wie meinst du das?” Fragte ich schnell, bevor sie die Treppen hinauf rennen konnte. “Du hast den beiden eine große Freude bereitet, Alice kann ein Event planen und Emmett liebt alles was mit Vampirsport zu tun hat.” Noch einmal lächelte sie mir zu, und zog sich dann in ihr Zimmer zurück.
Ich versuchte nicht weiter an das gerade geschehene zu denken und beschloss in eine Buchhandlung zu fahren.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
5. Live-Musik
Frustriert schlenderte ich den kleinen Weg zu unserem Haus entlang. In der Buchhandlung gab es doch tatsächlich nichts, was ich nicht schon gelesen hatte. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, öffnete mir Edward und schlang freudestrahlend seine Arme um meine Mitte. “Ich hab dich vermisst.” Flüsterte er mir ins Ohr. Ein leichtes Kribbeln durchzog meinen Körper, ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und überfiel ihn stürmisch mit tausenden von Küssen, die ich auf jeden Millimeter seiner Haut die ich zu fassen bekam verteilte. In den letzten Tagen kamen wir uns nicht mehr so nah und jetzt hatten wir wohl beide einen großen Nachholbedarf. Renesmee verbrachte den Großteil ihrer Zeit mit Jacob in La Push und der Rest der Familie wendete sich ihren Interessen zu. Somit hatten wir endlich sehr viel Zeit.
Er gab ein sanftes Seufzen von sich, dann schob er mich ein kleines Stück von sich um mich mit seinen Augen zu mustern. “Du wirst von Tag zu Tag schöner.”
“Edward, ich verändere mich aber nicht.” Neckte ich ihn.
“Deine Schönheit strahlt von innen heraus.” Er beließ es bei diesen Worten um mich wieder zu sich zu ziehen, noch einmal Blickte er mir verführerisch in die Augen, und ich ließ meinen aufkochenden Gefühlen freien Lauf.
Eng aneinander gekuschelt lagen wir da, bis Edwards Handy klingelte. Genervt von demjenigen, der unsere Zweisamkeit störte, suchte er kurz nach seinen Handy, welches er auf dem Bücherregal beim Kamin abgelegt hatte. “Alice.” Stöhnte er und nahm ab. “Du störst, und das weißt du!” Belferte er in den Hörer.
“Das könnt ihr beiden allein regeln, ich denke Bella wird nichts dagegen haben.”
“Wogegen?” Wollte ich wissen, da ich nicht zugehört hatte.
Ich hatte meistens etwas gegen Alice Pläne, zumindest am Anfang. Edward winkte ab und redete weiter auf seine quirlige Schwester ein. Am Rande bekam ich mit, dass es sich schon wieder um die komischen Spiele handelte von denen Emmett und Alice so begeistert waren. Ich biss mir auf die Zunge, konnte ich denn nicht einmal meinen Mund halten? Das hatte ich ja super hinbekommen.
Ich stand auf um mich anzuziehen. Im Ankleidezimmer durchsuchte ich erst einmal alle Tüten, die noch von der Shoppingtour da standen, um eventuell etwas nach meinem Geschmack zu finden. Ich wusste genau, dass mehr als die Hälfte von dem was ich nun besaß ungetragen in die Altkleider Spende kam.
In einer Tüte befanden sich ausschließlich Dessous in allen Formen und Farben. Die Erinnerungen an meine Flitterwochen blitzten auf. Damals war ich vor Scham fast im Erdboden versunken, als ich die vielsagenden Kleidungsstücke auch nur gesehen hatte.
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Kleidungsstil natürlich sehr verändert und nun hielt ich aufreizende Unterwäsche im Stil von neunzehnhundertfünfzig in den Händen, auch wenn ich als Mensch schon errötete wenn ich nur daran dachte so etwas zu tragen, mochte ich es heute sehr gern.
Sofort zog ich mir den Hauch von Nichts an, öffnete meine Gedanken für Edward, um ihn mit meinen Absichten von seinem Telefonat zu locken. Ich lächelte in mich hinein, denn er stand im Bruchteil einer Sekunde hinter mir und beäugte mich von oben bis unten. Seine Augen wechselten ihre Farbe in ein verlangendes Schwarz und seine Stimme wurde rau. “Bella.”
Ich wollte meine Arme um ihn schlingen, doch er hielt mich zurück. Verwirrt starrte ich ihn an. “Was ist? Deine Selbstbeherrschung musst du jetzt ja wohl nicht im Griff haben.” Witzelte ich und wollte ihn an mich drücken. Doch wieder ließ er es nicht zu.
“Edward? Wenn du jetzt spielen willst, dann ist das ein wirklich ungünstiger Zeitpunkt.”
“Warte hier, beweg dich nicht von der Stelle.” Dann ließ er mich stehen. Ich hörte noch ein rascheln im Wohnzimmer, dann war ich allein. Hatte ich ihn jetzt verschreckt? Das ich die Offensive in die Hand nahm war doch keine Seltenheit. Aber was bitte ist denn in ihn gefahren?
Langsam schüttelte ich meinen Kopf nahm mir einen einfachen blauen Baumwollpullover, eine Blue Jeans und ein paar Sneaker und zog mich an.
Kurzerhand beschloss ich Edward zu folgen, um ihn zur Rede zu stellen. Meine romantische Laune sank auf ihren Nullpunkt.
Ich folgte seiner Spur, die mich zunächst in das Haus meiner Familie führte, aber er war nicht dort geblieben, weshalb ich einfach weiterlief. Ich kam in den Wald und als ich bemerkte in welcher Richtung genau Edward zu finden war, brauchte ich meinen Geruchssinn nicht mehr. Ich hatte Recht, da stand er und lächelte mein geliebtes schiefes Lächeln, auf unserer Lichtung, auf der Lichtung an der unsere Liebesgeschichte begann.
Doch Edward war nicht allein, drei weitere Vampire standen dort, ich runzelte die Stirn und schaute fragend zu Edward.
“Das sind Musiker.” Erklärte er mir knapp.
“Musiker?” Fragte ich, als hätte ich seine Worte nicht verstanden.
“Ja, sie nennen sich The Vampires. Die Frau da heißt Marie, der blonde rechts Justin und der große mit der olivfarbenen Haut Rasmus.”
“Eine Vampirband die sich The Vampires nennt? Wie originell.” Staunend betrachtete ich die drei Fremden. Marie hatte schwarze lange Haare, sie reichten fast bis runter zum Po, sie war sehr schlank und sah aus, als wäre sie in ihrer menschlichen Zeit magersüchtig gewesen. Justin sah Jasper fast zum verwechseln ähnlich und der andere, Rasmus war eine Mischung aus Kurt Cobain und Barack Obama. Das Aussehen ging tendenziell in Richtung Obama und der rockige Stil passte Perfekt zu Cobain. Seltsame Mischung dachte ich. Was mir bei allen dreien sofort positiv auffiel, waren ihre karamellfarbenen Augen. Sie tranken also Tierblut.
“Vampire haben auch Hobbies, darf ich bitten.” Edward nahm meine Hand und sanfte Musik erklang. Unsere Bewegungen passten sich perfekt aneinander an.
“Woher wusstest du, dass ich dir folgen würde?” Fragte ich.
“Ich kenne dich zu gut. Außerdem konntest du es nicht mehr abwarten endlich wieder mit mir zusammen zu sein.”
“Aber wie hast du es geschafft, die Vampirband so schnell zu organisieren?
“Ich hatte so oder so vor dich mit hier her zu nehmen, doch als du mir deine Gedanken gezeigt hattest, konnte ich kaum noch klar denken, ich rannte hier her in der Hoffnung das du dir wieder was anziehst und mir folgen würdest. Die Vampire haben hier schon gewartet.” Ein verschmitztes Grinsen entkam seinem perfekten Gesicht. “Apropos was anziehen, sag mal trägst du es noch drunter” Er zwinkerte mir fast unmerklich zu.
“Das werde ich dir hier vor deinen Gästen garantiert nicht demonstrieren.” Meinte ich und schlug ihm kurz auf die Schulter.
“Schade.” Murmelte er und wir tanzten weiter.
Ich bettete meinen Kopf an seiner Brust und umschlang seinen starken Nacken.
“Was wollte Alice von mir?” Fragte ich nach einigen Drehungen.
Edward verdrehte seine Augen. “Du weißt gar nicht, was du da ins Rollen gebracht hast. Alice möchte tatsächlich, dass du mit Emmett und ihr, natürlich sollen auch wir anderen mitmachen, die Olympischen Spiele ala Vampire planst und zwar soll das laut Alice ein Riesen Event werden.”
“Aber… aber verdammt das war ein Scherz!” Ich wurde wütend und wie ein kleines Kind stampfte ich mit meinem Fuß auf den Boden. Edward lachte.
“Lachst du mich jetzt aus?” Schimpfte ich.
“Die Idee ist gut, denk mal nach. Ein Wettkampf für uns. Alice hatte die Idee andere Vampire einzuladen, du würdest viele deiner Freunde wieder sehen. Emmett sucht schon nach einem passenden Ort und Alice will morgen mit dir über ein paar Details sprechen. Ich muss sagen ich freue mich.”
Ich schluckte, Edward hatte recht. Die Idee nahm Formen an, an die ich nie gedacht hätte und es gefiel mir. Und ich freute mich auch alte Freunde wieder zu treffen, einige von ihnen hatte ich seit unserer Auseinandersetzung mit den Volturi nicht mehr gesehen.
Nach dem die Live-Musik geendet hatte, unterhielten wir uns noch mit Marie, Justin und Rasmus. Sie erzählten von ihrer Idee als Band durch die Welt zu touren.
Marie war bereits als Mensch eine begnadete Sängerin und wurde im Jahre 2032 von Justin verwandelt, der nicht zusehen konnte wie die damals einundzwanzig Jährige sich zu Tode hungerte. Ich hatte also recht.
Seit dem waren Marie und Justin ein Paar und gingen ihrer Leidenschaft Musik zu machen nach. Sieben Jahre später trafen sie Rasmus, der mit dem Denali Clan befreundet war. Das erklärte mir dann auch die Vegetarische Ernährungsweise.
Die Idee öffentlich als Band aufzutreten, hatte Rasmus.
Bevor wir uns schließlich voneinander verabschiedeten, lud ich die drei noch als musikalische Unterstützung zum sportlichen Event ein und sie sagten voller Vorfreude zu. Alice würde sich über meine Initiative freuen.
Als die drei in den Tiefen der Wälder verschwunden waren, stürzte ich mich mit einer einzigen schnellen Bewegung auf Edward und stürzte ihn zu Boden. Rittlings saß ich auf ihm und schaute ihm verliebt in seine wieder dunkler werdenden Augen.
“Wo waren wir vorhin eigentlich stehen geblieben?” Fragte ich süffisant.
“Mmh… ich denke da.” Murmelte er und zog mir meinen Pullover über den Kopf. Ich senkte Diesen um seine Lippen mit sanften Küssen zu liebkosen. Das wohlbekannte Kribbeln durchzog erneut meinen Körper als er sanft meinen Rücken mit seinen Händen streichelte. Endlich konnten wir bei dem romantischen Teil unseres Daseins fortfahren.
Frustriert schlenderte ich den kleinen Weg zu unserem Haus entlang. In der Buchhandlung gab es doch tatsächlich nichts, was ich nicht schon gelesen hatte. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, öffnete mir Edward und schlang freudestrahlend seine Arme um meine Mitte. “Ich hab dich vermisst.” Flüsterte er mir ins Ohr. Ein leichtes Kribbeln durchzog meinen Körper, ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und überfiel ihn stürmisch mit tausenden von Küssen, die ich auf jeden Millimeter seiner Haut die ich zu fassen bekam verteilte. In den letzten Tagen kamen wir uns nicht mehr so nah und jetzt hatten wir wohl beide einen großen Nachholbedarf. Renesmee verbrachte den Großteil ihrer Zeit mit Jacob in La Push und der Rest der Familie wendete sich ihren Interessen zu. Somit hatten wir endlich sehr viel Zeit.
Er gab ein sanftes Seufzen von sich, dann schob er mich ein kleines Stück von sich um mich mit seinen Augen zu mustern. “Du wirst von Tag zu Tag schöner.”
“Edward, ich verändere mich aber nicht.” Neckte ich ihn.
“Deine Schönheit strahlt von innen heraus.” Er beließ es bei diesen Worten um mich wieder zu sich zu ziehen, noch einmal Blickte er mir verführerisch in die Augen, und ich ließ meinen aufkochenden Gefühlen freien Lauf.
Eng aneinander gekuschelt lagen wir da, bis Edwards Handy klingelte. Genervt von demjenigen, der unsere Zweisamkeit störte, suchte er kurz nach seinen Handy, welches er auf dem Bücherregal beim Kamin abgelegt hatte. “Alice.” Stöhnte er und nahm ab. “Du störst, und das weißt du!” Belferte er in den Hörer.
“Das könnt ihr beiden allein regeln, ich denke Bella wird nichts dagegen haben.”
“Wogegen?” Wollte ich wissen, da ich nicht zugehört hatte.
Ich hatte meistens etwas gegen Alice Pläne, zumindest am Anfang. Edward winkte ab und redete weiter auf seine quirlige Schwester ein. Am Rande bekam ich mit, dass es sich schon wieder um die komischen Spiele handelte von denen Emmett und Alice so begeistert waren. Ich biss mir auf die Zunge, konnte ich denn nicht einmal meinen Mund halten? Das hatte ich ja super hinbekommen.
Ich stand auf um mich anzuziehen. Im Ankleidezimmer durchsuchte ich erst einmal alle Tüten, die noch von der Shoppingtour da standen, um eventuell etwas nach meinem Geschmack zu finden. Ich wusste genau, dass mehr als die Hälfte von dem was ich nun besaß ungetragen in die Altkleider Spende kam.
In einer Tüte befanden sich ausschließlich Dessous in allen Formen und Farben. Die Erinnerungen an meine Flitterwochen blitzten auf. Damals war ich vor Scham fast im Erdboden versunken, als ich die vielsagenden Kleidungsstücke auch nur gesehen hatte.
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Kleidungsstil natürlich sehr verändert und nun hielt ich aufreizende Unterwäsche im Stil von neunzehnhundertfünfzig in den Händen, auch wenn ich als Mensch schon errötete wenn ich nur daran dachte so etwas zu tragen, mochte ich es heute sehr gern.
Sofort zog ich mir den Hauch von Nichts an, öffnete meine Gedanken für Edward, um ihn mit meinen Absichten von seinem Telefonat zu locken. Ich lächelte in mich hinein, denn er stand im Bruchteil einer Sekunde hinter mir und beäugte mich von oben bis unten. Seine Augen wechselten ihre Farbe in ein verlangendes Schwarz und seine Stimme wurde rau. “Bella.”
Ich wollte meine Arme um ihn schlingen, doch er hielt mich zurück. Verwirrt starrte ich ihn an. “Was ist? Deine Selbstbeherrschung musst du jetzt ja wohl nicht im Griff haben.” Witzelte ich und wollte ihn an mich drücken. Doch wieder ließ er es nicht zu.
“Edward? Wenn du jetzt spielen willst, dann ist das ein wirklich ungünstiger Zeitpunkt.”
“Warte hier, beweg dich nicht von der Stelle.” Dann ließ er mich stehen. Ich hörte noch ein rascheln im Wohnzimmer, dann war ich allein. Hatte ich ihn jetzt verschreckt? Das ich die Offensive in die Hand nahm war doch keine Seltenheit. Aber was bitte ist denn in ihn gefahren?
Langsam schüttelte ich meinen Kopf nahm mir einen einfachen blauen Baumwollpullover, eine Blue Jeans und ein paar Sneaker und zog mich an.
Kurzerhand beschloss ich Edward zu folgen, um ihn zur Rede zu stellen. Meine romantische Laune sank auf ihren Nullpunkt.
Ich folgte seiner Spur, die mich zunächst in das Haus meiner Familie führte, aber er war nicht dort geblieben, weshalb ich einfach weiterlief. Ich kam in den Wald und als ich bemerkte in welcher Richtung genau Edward zu finden war, brauchte ich meinen Geruchssinn nicht mehr. Ich hatte Recht, da stand er und lächelte mein geliebtes schiefes Lächeln, auf unserer Lichtung, auf der Lichtung an der unsere Liebesgeschichte begann.
Doch Edward war nicht allein, drei weitere Vampire standen dort, ich runzelte die Stirn und schaute fragend zu Edward.
“Das sind Musiker.” Erklärte er mir knapp.
“Musiker?” Fragte ich, als hätte ich seine Worte nicht verstanden.
“Ja, sie nennen sich The Vampires. Die Frau da heißt Marie, der blonde rechts Justin und der große mit der olivfarbenen Haut Rasmus.”
“Eine Vampirband die sich The Vampires nennt? Wie originell.” Staunend betrachtete ich die drei Fremden. Marie hatte schwarze lange Haare, sie reichten fast bis runter zum Po, sie war sehr schlank und sah aus, als wäre sie in ihrer menschlichen Zeit magersüchtig gewesen. Justin sah Jasper fast zum verwechseln ähnlich und der andere, Rasmus war eine Mischung aus Kurt Cobain und Barack Obama. Das Aussehen ging tendenziell in Richtung Obama und der rockige Stil passte Perfekt zu Cobain. Seltsame Mischung dachte ich. Was mir bei allen dreien sofort positiv auffiel, waren ihre karamellfarbenen Augen. Sie tranken also Tierblut.
“Vampire haben auch Hobbies, darf ich bitten.” Edward nahm meine Hand und sanfte Musik erklang. Unsere Bewegungen passten sich perfekt aneinander an.
“Woher wusstest du, dass ich dir folgen würde?” Fragte ich.
“Ich kenne dich zu gut. Außerdem konntest du es nicht mehr abwarten endlich wieder mit mir zusammen zu sein.”
“Aber wie hast du es geschafft, die Vampirband so schnell zu organisieren?
“Ich hatte so oder so vor dich mit hier her zu nehmen, doch als du mir deine Gedanken gezeigt hattest, konnte ich kaum noch klar denken, ich rannte hier her in der Hoffnung das du dir wieder was anziehst und mir folgen würdest. Die Vampire haben hier schon gewartet.” Ein verschmitztes Grinsen entkam seinem perfekten Gesicht. “Apropos was anziehen, sag mal trägst du es noch drunter” Er zwinkerte mir fast unmerklich zu.
“Das werde ich dir hier vor deinen Gästen garantiert nicht demonstrieren.” Meinte ich und schlug ihm kurz auf die Schulter.
“Schade.” Murmelte er und wir tanzten weiter.
Ich bettete meinen Kopf an seiner Brust und umschlang seinen starken Nacken.
“Was wollte Alice von mir?” Fragte ich nach einigen Drehungen.
Edward verdrehte seine Augen. “Du weißt gar nicht, was du da ins Rollen gebracht hast. Alice möchte tatsächlich, dass du mit Emmett und ihr, natürlich sollen auch wir anderen mitmachen, die Olympischen Spiele ala Vampire planst und zwar soll das laut Alice ein Riesen Event werden.”
“Aber… aber verdammt das war ein Scherz!” Ich wurde wütend und wie ein kleines Kind stampfte ich mit meinem Fuß auf den Boden. Edward lachte.
“Lachst du mich jetzt aus?” Schimpfte ich.
“Die Idee ist gut, denk mal nach. Ein Wettkampf für uns. Alice hatte die Idee andere Vampire einzuladen, du würdest viele deiner Freunde wieder sehen. Emmett sucht schon nach einem passenden Ort und Alice will morgen mit dir über ein paar Details sprechen. Ich muss sagen ich freue mich.”
Ich schluckte, Edward hatte recht. Die Idee nahm Formen an, an die ich nie gedacht hätte und es gefiel mir. Und ich freute mich auch alte Freunde wieder zu treffen, einige von ihnen hatte ich seit unserer Auseinandersetzung mit den Volturi nicht mehr gesehen.
Nach dem die Live-Musik geendet hatte, unterhielten wir uns noch mit Marie, Justin und Rasmus. Sie erzählten von ihrer Idee als Band durch die Welt zu touren.
Marie war bereits als Mensch eine begnadete Sängerin und wurde im Jahre 2032 von Justin verwandelt, der nicht zusehen konnte wie die damals einundzwanzig Jährige sich zu Tode hungerte. Ich hatte also recht.
Seit dem waren Marie und Justin ein Paar und gingen ihrer Leidenschaft Musik zu machen nach. Sieben Jahre später trafen sie Rasmus, der mit dem Denali Clan befreundet war. Das erklärte mir dann auch die Vegetarische Ernährungsweise.
Die Idee öffentlich als Band aufzutreten, hatte Rasmus.
Bevor wir uns schließlich voneinander verabschiedeten, lud ich die drei noch als musikalische Unterstützung zum sportlichen Event ein und sie sagten voller Vorfreude zu. Alice würde sich über meine Initiative freuen.
Als die drei in den Tiefen der Wälder verschwunden waren, stürzte ich mich mit einer einzigen schnellen Bewegung auf Edward und stürzte ihn zu Boden. Rittlings saß ich auf ihm und schaute ihm verliebt in seine wieder dunkler werdenden Augen.
“Wo waren wir vorhin eigentlich stehen geblieben?” Fragte ich süffisant.
“Mmh… ich denke da.” Murmelte er und zog mir meinen Pullover über den Kopf. Ich senkte Diesen um seine Lippen mit sanften Küssen zu liebkosen. Das wohlbekannte Kribbeln durchzog erneut meinen Körper als er sanft meinen Rücken mit seinen Händen streichelte. Endlich konnten wir bei dem romantischen Teil unseres Daseins fortfahren.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlcihkeit sirbt doch?
6. Projekte und Besuch
Esme stand in der Küche als wir das schöne weiße Cullen-Haus betraten. Ich rünfte die Nase. Warum kochte sie?
“Für wen machst du das?” Fragte ich fast schon vorwurfsvoll und deutete auf die Berge von Hamburgern, die auf drei großen Platten zu drei Pyramiden gestapelt auf der Anrichte standen. Eigentlich war diese Frage überflüssig, denn ich kannte bereits die Antwort.
“Nessie und Jacob kommen und bringen Freunde aus La Push mit.” Antwortete sie knapp und wendete sich wieder der Zubereitung, der nicht gerade wohlriechenden Speise zu. Ich wusste noch, dass ich als Mensch Hamburger mochte, aber ich hatte vergessen wie sie schmeckten. Irgendwie machte mich diese Erkenntnis ein wenig wehmütig.
“Bella? Was ist los?” Natürlich sah Edward sofort, dass sich meine Stimmung änderte. Sanft nahm er meine Hand und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ich liebte diese Geste.
“Nichts.” Ich zuckte mit den Schultern und er gab sich damit zufrieden, dachte ich jedenfalls.
“Es ist nicht Nichts. Ich sehe es in deinen Augen.”
“Ich dachte nur gerade an den Geschmack der Hamburger, aber ich kann mich einfach nicht daran erinnern, das ist alles.” Zischte ich, und hoffte damit sei das Gespräch beendet. Ich wollte nicht, dass er sich wieder Vorwürfe in Bezug auf meine Verwandlung machte.
Mit einer Mischung aus Verständnis und Sorge sah er mich an und seufzte, sagte aber nichts weiter dazu. Er machte sich also schon Vorwürfe.
Augenrollend schaute ich aus dem Fenster und sah einem Adler dabei zu wie er sich eine Maus krallte. Seine Bewegungen waren geschmeidig, der Griff seiner Klauen fest, die kleine Feldmaus hatte keine Chance, so wie unsere Beute.
Alice riss mich aus meinen Beobachtungen. “Bella! Ich muss mit dir reden, wir müssen endlich anfangen zu planen!” Wie ein Flummi auf Ecstasy hüpfte sie vor mir auf und ab.
Ich riss mich zusammen, um ihr nicht böse Gemeinheiten an den Kopf zu werfen, ich hatte mich zwar mit einem Event angefreundet, jedoch nicht mit der Planung. “Das hat Zeit, Nessie und Jake sind gleich da.”
Schmollend beschloss sie mich nicht weiter zu quälen, und verzog sich wieder zu Emmett.
“Edward, kannst du hier weiter machen? Ich hatte noch ein paar Ideen für mein Projekt und möchte gern in mein Büro. Carlisle kommt übrigens erst Morgen aus dem Krankenhaus, es gibt dort viel zu tun.” Bevor Edward Einspruch einlegen konnte schob Esme ihn auch schon an den Herd und drückte ihm den Pfannenwender in die Hand.
“An was für einem Projekt arbeitest du?” Fragte ich interessiert. Doch als ihr Blick meinen traf zuckte ich merklich zusammen. Ihre Augen zitterten beinahe und ein seltsamer Glanz trat aus ihnen hervor, fast so als würde sich das Gold in einen Diamanten verwandeln und ich konnte dabei zusehen. Ihre Freude sprang mir förmlich ins Gesicht. Selten hatte sie sich so für ein Projekt begeistert.
“Es ist nur so ein Gebäude.” Antwortete sie schlicht, ihre Worte passten nicht zu ihrem Gesichtsausdruck.
Esme gab mir einen Kuss auf die Wange und verschwand, nicht ohne Edward einen warnenden Blick zuzuwerfen. Edward nickte zusagend in ihre Richtung.
“Was war denn das?” Wollte ich von Edward wissen. Esmes Reaktion war wirklich seltsam. “Warum hat sie so abweisend reagiert?”
“Sie möchte ihr Projekt noch ein wenig geheim halten, sie denkt es ist noch nicht der Richtige Zeitpunkt.” Sein schiefes Lächeln traf mich und ich machte mir keine Gedanken mehr um Esmes Geheimnis.
“Nessie und die Hunde kommen.” Edward lachte. “Jacob denkt noch immer, dass ich ihm den Kopf abreiße.”
“Es ist schwer für die beiden, ich bin froh das du meine Gedanken nur dann hören kannst, wenn ich es will Edward. Lass die beiden und misch dich nicht ein.” Mahnend schaute ich ihn an und ging in den Wohnraum um meine Tochter zu begrüßen. Doch ein kleiner Wirbelwind kam mir zuvor. Alice riss die Tür fast aus den Angeln um Renesmee entgegenzurennen.
“Nessie!” Sie schrie
“Alice!” Renesmee lachte und tätschelte Alice Rücken, denn sie warf sich gerade in die Arme meiner Tochter. “So lange war ich doch gar nicht weg.”
“Ich freu mich nur so, wir haben ja so viel zu bereden, oh und ihr habt wirklich alle mitgebracht, das wird so toll.” sagte der kleine quirlige Vampir.
Ich begrüßte Renesmee als hätten wir uns einige Jahre nicht gesehen, ich herzte und küsste sie wie eine alte Glucke. Und meine Kleine ließ es zu. Nachdem ich auch Jacob herzlich in meine Arme geschlossen hatte betrachtete ich auch unsere weiteren Gäste.
Da waren Seth und Bea, sie war groß und kräftig gebaut hatte igeliges schwarzes Haar und ihr Gesicht war wie eine original Kopie ihrer Mutter. Bea war die Tochter von Sam und Emily. Sam hat sich nach seiner Hochzeit mit Emily nicht mehr in einen Pferdegroßen Wolf verwandelt und war vor 27 Jahren gestorben, Emily folgte ihm drei Jahre später.
Ich erkannte noch Quil, der immer wenn ich ihn sehe einen gequälten, schmerzenden Eindruck machte. Soweit ich alles von der Prägung wusste konnte ich ihn gut verstehen. Quil hatte sein Leben Claire gewidmet und sie bis in den Tod begleitet. Nach Claires Tod war er nicht mehr der Selbe, sein jugendliches, schelmisches Wesen war verschwunden. Seine Trauer ließ ihn nicht zu sich Selbst finden und er verwandelte sich unentwegt weiter.
Embry war noch immer so wie in meiner Erinnerung, er hatte sich nicht verändert, er liebte seine Rolle als Beschützer und ohne Prägung wollte er das bis zum Schluss ausleben.
Leah war wie eh und je sie hielt abstand und machte ein grimmiges Gesicht. Ich lachte in mich hinein, so langsam sollte sie sich doch an unsere Freundschaft gewöhnt haben.
Suchend schaute ich mich weiter um. Hatte Alice nicht gesagt, dass alle gekommen wären? Doch wo waren die anderen?
Ich begrüßte jeden freundlich und freute mich wirklich sie wieder zu sehen, auch wenn ich mir nach einiger Zeit das atmen einteilen musste. Der Gestank war furchtbar. Nachdem auch die anderen ihre Begrüßungszeremonie abgehalten hatten. Zog Esme sich wieder zurück in ihr Büro und wir anderen ins Haus.
Wir ließen uns im Wohnraum nieder. Ich schaute mich noch einmal im großen Raum um, als erwartete ich, die anderen Beschützer aus La Push würden hier irgendwo sitzen. Meine Neugier war nicht mehr zu bremsen.
“Jake? Wo habt ihr die anderen gelassen?” Fragte ich einfach drauf los und bereute es sofort, dass stetige Gemurmel lies nach und ausnahmslos alle starrten mich an.
“Also… ähm wir… also”
“Jake! Jetzt stottere nicht so herum, was ist los?” Wollte ich wissen.
“Also wir, ich meine die anderen hatten Besuch in La Push. Vor vier Jahren waren Vampire hier, sie zogen hier durchs Land und naja sie tranken hier.” Jacob sprang auf.
“Diese verdammten Blutsauger,” Ich wollte mich einmischen, doch Edward hielt mich kopfschüttelnd zurück. “Sie haben Jared, Paul, Brady und Collin… verdammt es waren zu viele sie haben sie getötet.”
Ich schaute Jacob an als würde er einen Witz erzählen. “Und das sind die Neuigkeiten aus La Push? Wieso hast du nicht sofort etwas gesagt? Warum hast du es mir nicht erzählt?” Ich war wütend. Wütend auf die anderen Vampire, wütend auf meine Familie und Jake, die nichts gesagt hatten und einfach so getan hatten als wäre alles in bester Ordnung.
“Wir wollten es dir ja sagen Bella, aber du warst wegen Charlie.” Jacob redete nicht weiter, doch ich verstand sofort.
“Was genau ist passiert?” Meine Stimme zitterte. Die andern folgten aufmerksam und betrübt unserem Gespräch.
“Ich wollte noch mit Jasper darüber sprechen, wir wissen es nicht genau, es waren so viele, die Jungs konnten gerade noch verhindern, dass diese Blutsauger halb Forks abschlachten. Jasper hat mir einmal von den Revierkämpfen erzählt und so wie ich gehört habe ging es wohl um so etwas in der Art.” Jacob sah zu Jasper und erhoffte sich eine Äußerung. Eine Weile blieb es still.
“Das kann gut sein. Ich werde mich umhören.” Kam es schließlich von Jasper.
Jacob nickte und wieder war es still. In mir brodelte es, ich wollte nicht schon wieder Krieg in irgendeiner Form. Mein empathischer Bruder ließ eine Beruhigende Welle auf mich los und ich konnte mich nicht wehren. Trotzdem tat es gut.
“Wir sollten über etwas anderes sprechen, vielleicht sollten wir unsere Spiele planen, um uns abzulenken. Ich kann nicht sehen weil Jacob und die anderen mitmachen werden aber ich weiß es wird alles gut.” Alice zögerliche Stimme lief mir kalt den Rücken herunter.
“Alice! Ist das jetzt dein Ernst du kannst doch nicht” Doch Jacob ließ mich nicht weiter schimpfen.
“Alice hat recht Bella, wir werden uns um die Sache kümmern, aber eine Ablenkung würde uns allen gut tun, Alice und Emmett haben mir von ihren Plänen erzählt und die anderen sind schon ganz begeistert.”
Ich war entsetzt, eben noch wurde mir erzählt, dass unsere Freunde von Vampiren getötet worden waren und jetzt sollten wir Ringelpiez mit anfassen spielen? Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich sah mir jedes Gesicht hier genau an und konnte nur Zustimmung erkennen.
Vielleicht wollten sie nach so langer Zeit wirklich mal etwas anderes machen, aber mir kam das alles sehr skurril vor. Trotzdem fügte ich mich und hoffte nicht schon wieder zur Spielverderberin zu werden.
“Nagut.” Sagte ich schließlich leise. “Alice, wie stellst du dir die Olympischen Spiele vor?
Esme stand in der Küche als wir das schöne weiße Cullen-Haus betraten. Ich rünfte die Nase. Warum kochte sie?
“Für wen machst du das?” Fragte ich fast schon vorwurfsvoll und deutete auf die Berge von Hamburgern, die auf drei großen Platten zu drei Pyramiden gestapelt auf der Anrichte standen. Eigentlich war diese Frage überflüssig, denn ich kannte bereits die Antwort.
“Nessie und Jacob kommen und bringen Freunde aus La Push mit.” Antwortete sie knapp und wendete sich wieder der Zubereitung, der nicht gerade wohlriechenden Speise zu. Ich wusste noch, dass ich als Mensch Hamburger mochte, aber ich hatte vergessen wie sie schmeckten. Irgendwie machte mich diese Erkenntnis ein wenig wehmütig.
“Bella? Was ist los?” Natürlich sah Edward sofort, dass sich meine Stimmung änderte. Sanft nahm er meine Hand und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ich liebte diese Geste.
“Nichts.” Ich zuckte mit den Schultern und er gab sich damit zufrieden, dachte ich jedenfalls.
“Es ist nicht Nichts. Ich sehe es in deinen Augen.”
“Ich dachte nur gerade an den Geschmack der Hamburger, aber ich kann mich einfach nicht daran erinnern, das ist alles.” Zischte ich, und hoffte damit sei das Gespräch beendet. Ich wollte nicht, dass er sich wieder Vorwürfe in Bezug auf meine Verwandlung machte.
Mit einer Mischung aus Verständnis und Sorge sah er mich an und seufzte, sagte aber nichts weiter dazu. Er machte sich also schon Vorwürfe.
Augenrollend schaute ich aus dem Fenster und sah einem Adler dabei zu wie er sich eine Maus krallte. Seine Bewegungen waren geschmeidig, der Griff seiner Klauen fest, die kleine Feldmaus hatte keine Chance, so wie unsere Beute.
Alice riss mich aus meinen Beobachtungen. “Bella! Ich muss mit dir reden, wir müssen endlich anfangen zu planen!” Wie ein Flummi auf Ecstasy hüpfte sie vor mir auf und ab.
Ich riss mich zusammen, um ihr nicht böse Gemeinheiten an den Kopf zu werfen, ich hatte mich zwar mit einem Event angefreundet, jedoch nicht mit der Planung. “Das hat Zeit, Nessie und Jake sind gleich da.”
Schmollend beschloss sie mich nicht weiter zu quälen, und verzog sich wieder zu Emmett.
“Edward, kannst du hier weiter machen? Ich hatte noch ein paar Ideen für mein Projekt und möchte gern in mein Büro. Carlisle kommt übrigens erst Morgen aus dem Krankenhaus, es gibt dort viel zu tun.” Bevor Edward Einspruch einlegen konnte schob Esme ihn auch schon an den Herd und drückte ihm den Pfannenwender in die Hand.
“An was für einem Projekt arbeitest du?” Fragte ich interessiert. Doch als ihr Blick meinen traf zuckte ich merklich zusammen. Ihre Augen zitterten beinahe und ein seltsamer Glanz trat aus ihnen hervor, fast so als würde sich das Gold in einen Diamanten verwandeln und ich konnte dabei zusehen. Ihre Freude sprang mir förmlich ins Gesicht. Selten hatte sie sich so für ein Projekt begeistert.
“Es ist nur so ein Gebäude.” Antwortete sie schlicht, ihre Worte passten nicht zu ihrem Gesichtsausdruck.
Esme gab mir einen Kuss auf die Wange und verschwand, nicht ohne Edward einen warnenden Blick zuzuwerfen. Edward nickte zusagend in ihre Richtung.
“Was war denn das?” Wollte ich von Edward wissen. Esmes Reaktion war wirklich seltsam. “Warum hat sie so abweisend reagiert?”
“Sie möchte ihr Projekt noch ein wenig geheim halten, sie denkt es ist noch nicht der Richtige Zeitpunkt.” Sein schiefes Lächeln traf mich und ich machte mir keine Gedanken mehr um Esmes Geheimnis.
“Nessie und die Hunde kommen.” Edward lachte. “Jacob denkt noch immer, dass ich ihm den Kopf abreiße.”
“Es ist schwer für die beiden, ich bin froh das du meine Gedanken nur dann hören kannst, wenn ich es will Edward. Lass die beiden und misch dich nicht ein.” Mahnend schaute ich ihn an und ging in den Wohnraum um meine Tochter zu begrüßen. Doch ein kleiner Wirbelwind kam mir zuvor. Alice riss die Tür fast aus den Angeln um Renesmee entgegenzurennen.
“Nessie!” Sie schrie
“Alice!” Renesmee lachte und tätschelte Alice Rücken, denn sie warf sich gerade in die Arme meiner Tochter. “So lange war ich doch gar nicht weg.”
“Ich freu mich nur so, wir haben ja so viel zu bereden, oh und ihr habt wirklich alle mitgebracht, das wird so toll.” sagte der kleine quirlige Vampir.
Ich begrüßte Renesmee als hätten wir uns einige Jahre nicht gesehen, ich herzte und küsste sie wie eine alte Glucke. Und meine Kleine ließ es zu. Nachdem ich auch Jacob herzlich in meine Arme geschlossen hatte betrachtete ich auch unsere weiteren Gäste.
Da waren Seth und Bea, sie war groß und kräftig gebaut hatte igeliges schwarzes Haar und ihr Gesicht war wie eine original Kopie ihrer Mutter. Bea war die Tochter von Sam und Emily. Sam hat sich nach seiner Hochzeit mit Emily nicht mehr in einen Pferdegroßen Wolf verwandelt und war vor 27 Jahren gestorben, Emily folgte ihm drei Jahre später.
Ich erkannte noch Quil, der immer wenn ich ihn sehe einen gequälten, schmerzenden Eindruck machte. Soweit ich alles von der Prägung wusste konnte ich ihn gut verstehen. Quil hatte sein Leben Claire gewidmet und sie bis in den Tod begleitet. Nach Claires Tod war er nicht mehr der Selbe, sein jugendliches, schelmisches Wesen war verschwunden. Seine Trauer ließ ihn nicht zu sich Selbst finden und er verwandelte sich unentwegt weiter.
Embry war noch immer so wie in meiner Erinnerung, er hatte sich nicht verändert, er liebte seine Rolle als Beschützer und ohne Prägung wollte er das bis zum Schluss ausleben.
Leah war wie eh und je sie hielt abstand und machte ein grimmiges Gesicht. Ich lachte in mich hinein, so langsam sollte sie sich doch an unsere Freundschaft gewöhnt haben.
Suchend schaute ich mich weiter um. Hatte Alice nicht gesagt, dass alle gekommen wären? Doch wo waren die anderen?
Ich begrüßte jeden freundlich und freute mich wirklich sie wieder zu sehen, auch wenn ich mir nach einiger Zeit das atmen einteilen musste. Der Gestank war furchtbar. Nachdem auch die anderen ihre Begrüßungszeremonie abgehalten hatten. Zog Esme sich wieder zurück in ihr Büro und wir anderen ins Haus.
Wir ließen uns im Wohnraum nieder. Ich schaute mich noch einmal im großen Raum um, als erwartete ich, die anderen Beschützer aus La Push würden hier irgendwo sitzen. Meine Neugier war nicht mehr zu bremsen.
“Jake? Wo habt ihr die anderen gelassen?” Fragte ich einfach drauf los und bereute es sofort, dass stetige Gemurmel lies nach und ausnahmslos alle starrten mich an.
“Also… ähm wir… also”
“Jake! Jetzt stottere nicht so herum, was ist los?” Wollte ich wissen.
“Also wir, ich meine die anderen hatten Besuch in La Push. Vor vier Jahren waren Vampire hier, sie zogen hier durchs Land und naja sie tranken hier.” Jacob sprang auf.
“Diese verdammten Blutsauger,” Ich wollte mich einmischen, doch Edward hielt mich kopfschüttelnd zurück. “Sie haben Jared, Paul, Brady und Collin… verdammt es waren zu viele sie haben sie getötet.”
Ich schaute Jacob an als würde er einen Witz erzählen. “Und das sind die Neuigkeiten aus La Push? Wieso hast du nicht sofort etwas gesagt? Warum hast du es mir nicht erzählt?” Ich war wütend. Wütend auf die anderen Vampire, wütend auf meine Familie und Jake, die nichts gesagt hatten und einfach so getan hatten als wäre alles in bester Ordnung.
“Wir wollten es dir ja sagen Bella, aber du warst wegen Charlie.” Jacob redete nicht weiter, doch ich verstand sofort.
“Was genau ist passiert?” Meine Stimme zitterte. Die andern folgten aufmerksam und betrübt unserem Gespräch.
“Ich wollte noch mit Jasper darüber sprechen, wir wissen es nicht genau, es waren so viele, die Jungs konnten gerade noch verhindern, dass diese Blutsauger halb Forks abschlachten. Jasper hat mir einmal von den Revierkämpfen erzählt und so wie ich gehört habe ging es wohl um so etwas in der Art.” Jacob sah zu Jasper und erhoffte sich eine Äußerung. Eine Weile blieb es still.
“Das kann gut sein. Ich werde mich umhören.” Kam es schließlich von Jasper.
Jacob nickte und wieder war es still. In mir brodelte es, ich wollte nicht schon wieder Krieg in irgendeiner Form. Mein empathischer Bruder ließ eine Beruhigende Welle auf mich los und ich konnte mich nicht wehren. Trotzdem tat es gut.
“Wir sollten über etwas anderes sprechen, vielleicht sollten wir unsere Spiele planen, um uns abzulenken. Ich kann nicht sehen weil Jacob und die anderen mitmachen werden aber ich weiß es wird alles gut.” Alice zögerliche Stimme lief mir kalt den Rücken herunter.
“Alice! Ist das jetzt dein Ernst du kannst doch nicht” Doch Jacob ließ mich nicht weiter schimpfen.
“Alice hat recht Bella, wir werden uns um die Sache kümmern, aber eine Ablenkung würde uns allen gut tun, Alice und Emmett haben mir von ihren Plänen erzählt und die anderen sind schon ganz begeistert.”
Ich war entsetzt, eben noch wurde mir erzählt, dass unsere Freunde von Vampiren getötet worden waren und jetzt sollten wir Ringelpiez mit anfassen spielen? Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich sah mir jedes Gesicht hier genau an und konnte nur Zustimmung erkennen.
Vielleicht wollten sie nach so langer Zeit wirklich mal etwas anderes machen, aber mir kam das alles sehr skurril vor. Trotzdem fügte ich mich und hoffte nicht schon wieder zur Spielverderberin zu werden.
“Nagut.” Sagte ich schließlich leise. “Alice, wie stellst du dir die Olympischen Spiele vor?
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
7. Pläne und Wut
“Moment!” Jauchzte Alice vor Freude und rannte die Treppen zu ihrem Zimmer hoch. Nach vier Sekunden stand sie mit einer riesigen Tafel, eine die gut zum Ideen sammeln passte, vor uns.
Unsere Gäste machten sich über die Berge von Esmes Hamburgern her und ich ahnte schon, dass nicht ein Einziger übrig bleiben würde, Esme wäre stolz auf die Jungs. Kurz wanderte mein Blick noch zu Quil, dessen leidendes Gesicht mir einen Stich versetzte.
“Also Bella hatte ja die Idee...” Augen rollend fuhr Alice fort nachdem sie mein Gesicht musterte. “Also wir wollen etwas planen das den Olympischen Spielen gleichkommt nur für Vampire und auch Wölfe. Emmett und ich haben schon das Wichtigste herausgepickt, also müssen wir nur noch die Einzelheiten klären.” Strahlend sah Alice in die Runde und auch wenn ich nicht wollte, ich konnte nicht anders als mich mit ihr zu freuen. Ja sie hatte Recht Ablenkung war jetzt genau das Richtige und ein bisschen körperliche Betätigung, und das in einem großen Umfang würde uns allen großen Spaß machen.
“Emmett, zähl doch einmal auf, welche Orte und Sportarten wir ausgesucht haben.” Fuhr Alice fort. Emmett trat zu ihr an die Tafel und grinste breit, so wie ich es kannte.
“Also wir hatten überlegt, dass wir uns an die menschlichen Olympischen Spiele halten, also die Sommerspiele so haben wir mal die Chance uns so Richtig auszutoben. Da der Winter noch nicht begonnen hat, haben wir genug Zeit alles zu planen und organisieren. Alice dachte der nächste Frühling sei gut.” Emmett strahlte wie ein kleines Kind, welches den Weihnachtsmann höchst persönlich begegnet war. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen, denn wenn man sich einen Bärenhaften Vampir vorstellt, der sich über den Weihnachtsmann freut ist es nicht einfach ernst zu bleiben.
Ein grinsender Jasper neben mir dachte wohl gerade ähnlich oder er spürte meine Zerrissenheit nicht laut los zu prusten.
“Habt ihr beiden Geheimnisse?” Flüsterte Edward so leise in mein Ohr, dass nicht einmal die anderen es hören konnten und deutete dabei auf Jasper und mich.
“Nein. Wieso?” Fragte ich schlicht und kuschelte mich an seine stählerne Brust.
Edward grinste meiner Meinung nach wissend und schloss seine Arme um meine Mitte.
Alle waren gespannt und still, als Emmett fortfuhr.
“ Die Disziplinen wären wie folgt Badminton, da könnten wir auf großer Distanz spielen so zehn Kilometer dachte ich, und uns um Schläger kümmern, dessen Netze verstärkt wären.”
Er blickte in die Runde, als würde er erwarten, dass jemand Einwände hatte. Ich beschloss ihn zu ermutigen.
“Die Idee ist schon mal klasse, ich habe Badminton als Mensch gehasst aber als Vampir mit Scharfsinn und Kraft stelle ich mir das toll vor.”
Nun grinste Emmett noch breiter und nickte mir dankend zu.
“Also ich zähle jetzt die Sportarten auf und dann sammeln wir weitere Ideen für die Umsetzung oder?!”
“Na los Emmett.” Forderte Rosalie.
“Okay, also Badminton, Boxen und Ringen.” Er konnte sich einen Seitenblick zu den Wölfen nicht verkneifen und die lachten lauthals. “Ähm, Kanusport, Schwimmen, Basketball für die Männer und Volleyball für die Frauen, Leichtathletik, Gewichtheben, Bogenschießen, Tauziehen und Triathlon. Wir haben die Sachen, die doof sind rausgenommen und die, die nicht umsetzbar sind.”
“Das ist ja alles gut und schön Emmett. Die Disziplinen sind gut, aber wie sollen wir das machen?” Seth sprach sehr verhalten und ein Einstimmiges Nicken folgte von unseren Besuchern.
“Oh Nein!” Schrie Alice aufgebracht. “Wie konnte mir das nur passieren? Ihr könnt ja nur die Sachen mitmachen die als Wölfe machbar sind.”
“Was haltet ihr davon, wenn ihr die Disziplinen einfach weglasst, die nicht machbar sind?” Fragte ich vorsichtig.
“Das wäre eine Möglichkeit, zwar schade aber Okay denke ich.” Jacob sah ein wenig geknickt aus bei seinen Worten.
Alice schien es sehr zu stören, dass sie an diese Probleme nicht gedacht hatte. Sie rieb sich mit ihren Daumen die Schläfen und stöhnte laut auf. “Es ist zum Verrücktwerden, ich kann so nicht planen, ich sehe nichts, seit wir mit dem Rudel befreundet sind kann ich nicht normal in die Zukunft sehen nur Schatten und Schemen nehme ich war. Was sollen wir denn jetzt tun?”
“Alice, beruhige dich doch mal, so schlimm ist es doch nicht und solange wir wenigstens Boxen und Ringen können ist doch alles geritzt.” Versuchte Embry Alice aufzumuntern. In seinen Augen und an seinen zuckenden Mundwinkeln konnte man genau erkennen wie sehr er sich über die Quirlige Art von Alice amüsierte.
“Wenn ich etwas Vorschlagen dürfte? Ich könnte ja mit einem von euch zusammen die Umsetzung planen und Organisieren.” Die schüchterne Mädchenhafte Stimme gehörte zu Bea.
“Klar.” Meinte Emmett daraufhin. “Das können wir zusammen machen. Dann fehlen nur noch die Orte, also ich dachte einen Teil können wir hier machen und einen Teil in den Rockys.”
“Ja, super Idee.” Meinte Bea schon ein wenig lockerer.
“Gut, dann fehlen noch die Hilfsmittel.” Kam schon der sofortige Schlagabtausch von Emmett.
Verwirrt schaute ich von einem zum anderen. Ich stellte mir die Frage, ob Bea die Kraft und Bewegungen der Wölfe so gut einschätzen konnte.
“Sollte nicht lieber Leah oder einer der Jungs Emmett helfen?” Fragte ich vorsichtig. Auf keinen Fall wollte ich hier jemanden kränken. “Dann könnte gleich ausprobiert werden ob das klappt.”
Jetzt lachten alle und ich kam mir entsetzlich dumm vor, weil ich den Witz nicht verstand.
“Bella, Bea ist doch ein Werwolf. Wusstest du das nicht?” Jacob lachte als wäre ich ein Erstklässler der das einmal eins nicht verstand. Wäre ich ein Mensch wäre ich tiefrot angelaufen. Aber anstatt Scham bemerkte ich wie die Wut in mir aufstieg. Ich hatte zwar eine enorme Selbstbeherrschung aber ein gelegentlicher Wutanfall deutete auf meine animalischen Instinkte.
“Ich… ich gehe jagen!” Ich atmete heftig ein, riss mich aus Edwards Armen und rannte zur Tür. Ich konnte die Verwunderten Blicke in meinem Rücken spüren.
Warum? Warum konnte ich mich nicht einfach zusammen reißen. War doch klar, dass mich alle für verrückt hielten und mir nichts erzählten. Wütend schlug ich gegen ein paar Bäume, die sich mir in den Weg stellten, ich war so schnell, dass ich nicht einmal mehr das krachende Geräusch der herausreißenden Wurzeln wahrnahm.
Nach geraumer Zeit ließ ich mich in das Laub unter mir sinken. Meine Wut war verflogen und wurde durch Scham ersetzt. Ich wusste, dass meine Familie mir die Ausbrüche nicht übel nahm. Emmett fand sie einfach nur Unterhaltsam, Jasper war nicht mehr der einzige Schwachpunkt, Edward liebte einfach alles an mir und die anderen akzeptierten mich so wie ich war. Doch trotzdem war es mir unendlich peinlich. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und schluchzte tränenlos in der Hoffnung der Erdboden würde sich mir auftun.
Seit der Ankunft in meinem geliebten Forks ging alles schief.
Die Trauer fraß mich auf. Kaum hatte ich sie überwunden traten auch schon die neuen Probleme auf, so wie ich das Rudel kannte würden sie ihre Brüder rächen.
Und was machen meine Geschwister planen eine Kindergartenparty.
Eigentlich wollte ich nichts weiter tun als gemeinsam mit Edward, Renesmee und meinen Geschwistern die Schulbank drücken und in unserer Freizeit gemütliche Stunden verbringen. Aber nein das hatten wir ja fast hundert Jahre jetzt musste ja Aktion her, blödes Klischee.
Mein Geist war müde und ich legte mich wie ein Embryo ins feuchte Laub und ließ die leichten Sonnenstahlen auf meine Marmorne Haut treffen, bei Edward faszinierte mich jeder Funken, wenn er glitzerte.
Ich selbst kam mir noch Heute so schrecklich fremd vor. Klar ich war Edward ebenbürtig, konnte mich selbst verteidigen, hatte Kraft und Schönheit, eine perfekte Familie. Aber ganz tief in mir war ich noch immer die kleine menschliche zerbrechliche Bella und eines wusste ich genau ich wollte die starke Bella sein, die die kämpft, die die sich nicht von Trauer, Wut und Scham einlullen lässt.
Ich wollte meinen Kopf heben und mich aufrichten um meine Gedanken mit einer straffen Körperhaltung zu unterstreichen doch ich bewegte mich keinen Millimeter, denn die kleine Bella war noch zu schwach.
Das knackende Geräusch zerbrechender kleiner Äste katapultierte meinen Körper im Bruchteil einer Sekunde in die Kampfposition, meine Nasenflügel sogen tief die Luft der Umgebung auf, im nächsten Moment entspannten meine Muskeln und ich ließ mich wieder zu Boden sinken. Der vertraute Geruch kam näher. Kurz dachte ich darüber nach mich zu verstecken aber es wäre kindisch und sinnlos.
“Moment!” Jauchzte Alice vor Freude und rannte die Treppen zu ihrem Zimmer hoch. Nach vier Sekunden stand sie mit einer riesigen Tafel, eine die gut zum Ideen sammeln passte, vor uns.
Unsere Gäste machten sich über die Berge von Esmes Hamburgern her und ich ahnte schon, dass nicht ein Einziger übrig bleiben würde, Esme wäre stolz auf die Jungs. Kurz wanderte mein Blick noch zu Quil, dessen leidendes Gesicht mir einen Stich versetzte.
“Also Bella hatte ja die Idee...” Augen rollend fuhr Alice fort nachdem sie mein Gesicht musterte. “Also wir wollen etwas planen das den Olympischen Spielen gleichkommt nur für Vampire und auch Wölfe. Emmett und ich haben schon das Wichtigste herausgepickt, also müssen wir nur noch die Einzelheiten klären.” Strahlend sah Alice in die Runde und auch wenn ich nicht wollte, ich konnte nicht anders als mich mit ihr zu freuen. Ja sie hatte Recht Ablenkung war jetzt genau das Richtige und ein bisschen körperliche Betätigung, und das in einem großen Umfang würde uns allen großen Spaß machen.
“Emmett, zähl doch einmal auf, welche Orte und Sportarten wir ausgesucht haben.” Fuhr Alice fort. Emmett trat zu ihr an die Tafel und grinste breit, so wie ich es kannte.
“Also wir hatten überlegt, dass wir uns an die menschlichen Olympischen Spiele halten, also die Sommerspiele so haben wir mal die Chance uns so Richtig auszutoben. Da der Winter noch nicht begonnen hat, haben wir genug Zeit alles zu planen und organisieren. Alice dachte der nächste Frühling sei gut.” Emmett strahlte wie ein kleines Kind, welches den Weihnachtsmann höchst persönlich begegnet war. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen, denn wenn man sich einen Bärenhaften Vampir vorstellt, der sich über den Weihnachtsmann freut ist es nicht einfach ernst zu bleiben.
Ein grinsender Jasper neben mir dachte wohl gerade ähnlich oder er spürte meine Zerrissenheit nicht laut los zu prusten.
“Habt ihr beiden Geheimnisse?” Flüsterte Edward so leise in mein Ohr, dass nicht einmal die anderen es hören konnten und deutete dabei auf Jasper und mich.
“Nein. Wieso?” Fragte ich schlicht und kuschelte mich an seine stählerne Brust.
Edward grinste meiner Meinung nach wissend und schloss seine Arme um meine Mitte.
Alle waren gespannt und still, als Emmett fortfuhr.
“ Die Disziplinen wären wie folgt Badminton, da könnten wir auf großer Distanz spielen so zehn Kilometer dachte ich, und uns um Schläger kümmern, dessen Netze verstärkt wären.”
Er blickte in die Runde, als würde er erwarten, dass jemand Einwände hatte. Ich beschloss ihn zu ermutigen.
“Die Idee ist schon mal klasse, ich habe Badminton als Mensch gehasst aber als Vampir mit Scharfsinn und Kraft stelle ich mir das toll vor.”
Nun grinste Emmett noch breiter und nickte mir dankend zu.
“Also ich zähle jetzt die Sportarten auf und dann sammeln wir weitere Ideen für die Umsetzung oder?!”
“Na los Emmett.” Forderte Rosalie.
“Okay, also Badminton, Boxen und Ringen.” Er konnte sich einen Seitenblick zu den Wölfen nicht verkneifen und die lachten lauthals. “Ähm, Kanusport, Schwimmen, Basketball für die Männer und Volleyball für die Frauen, Leichtathletik, Gewichtheben, Bogenschießen, Tauziehen und Triathlon. Wir haben die Sachen, die doof sind rausgenommen und die, die nicht umsetzbar sind.”
“Das ist ja alles gut und schön Emmett. Die Disziplinen sind gut, aber wie sollen wir das machen?” Seth sprach sehr verhalten und ein Einstimmiges Nicken folgte von unseren Besuchern.
“Oh Nein!” Schrie Alice aufgebracht. “Wie konnte mir das nur passieren? Ihr könnt ja nur die Sachen mitmachen die als Wölfe machbar sind.”
“Was haltet ihr davon, wenn ihr die Disziplinen einfach weglasst, die nicht machbar sind?” Fragte ich vorsichtig.
“Das wäre eine Möglichkeit, zwar schade aber Okay denke ich.” Jacob sah ein wenig geknickt aus bei seinen Worten.
Alice schien es sehr zu stören, dass sie an diese Probleme nicht gedacht hatte. Sie rieb sich mit ihren Daumen die Schläfen und stöhnte laut auf. “Es ist zum Verrücktwerden, ich kann so nicht planen, ich sehe nichts, seit wir mit dem Rudel befreundet sind kann ich nicht normal in die Zukunft sehen nur Schatten und Schemen nehme ich war. Was sollen wir denn jetzt tun?”
“Alice, beruhige dich doch mal, so schlimm ist es doch nicht und solange wir wenigstens Boxen und Ringen können ist doch alles geritzt.” Versuchte Embry Alice aufzumuntern. In seinen Augen und an seinen zuckenden Mundwinkeln konnte man genau erkennen wie sehr er sich über die Quirlige Art von Alice amüsierte.
“Wenn ich etwas Vorschlagen dürfte? Ich könnte ja mit einem von euch zusammen die Umsetzung planen und Organisieren.” Die schüchterne Mädchenhafte Stimme gehörte zu Bea.
“Klar.” Meinte Emmett daraufhin. “Das können wir zusammen machen. Dann fehlen nur noch die Orte, also ich dachte einen Teil können wir hier machen und einen Teil in den Rockys.”
“Ja, super Idee.” Meinte Bea schon ein wenig lockerer.
“Gut, dann fehlen noch die Hilfsmittel.” Kam schon der sofortige Schlagabtausch von Emmett.
Verwirrt schaute ich von einem zum anderen. Ich stellte mir die Frage, ob Bea die Kraft und Bewegungen der Wölfe so gut einschätzen konnte.
“Sollte nicht lieber Leah oder einer der Jungs Emmett helfen?” Fragte ich vorsichtig. Auf keinen Fall wollte ich hier jemanden kränken. “Dann könnte gleich ausprobiert werden ob das klappt.”
Jetzt lachten alle und ich kam mir entsetzlich dumm vor, weil ich den Witz nicht verstand.
“Bella, Bea ist doch ein Werwolf. Wusstest du das nicht?” Jacob lachte als wäre ich ein Erstklässler der das einmal eins nicht verstand. Wäre ich ein Mensch wäre ich tiefrot angelaufen. Aber anstatt Scham bemerkte ich wie die Wut in mir aufstieg. Ich hatte zwar eine enorme Selbstbeherrschung aber ein gelegentlicher Wutanfall deutete auf meine animalischen Instinkte.
“Ich… ich gehe jagen!” Ich atmete heftig ein, riss mich aus Edwards Armen und rannte zur Tür. Ich konnte die Verwunderten Blicke in meinem Rücken spüren.
Warum? Warum konnte ich mich nicht einfach zusammen reißen. War doch klar, dass mich alle für verrückt hielten und mir nichts erzählten. Wütend schlug ich gegen ein paar Bäume, die sich mir in den Weg stellten, ich war so schnell, dass ich nicht einmal mehr das krachende Geräusch der herausreißenden Wurzeln wahrnahm.
Nach geraumer Zeit ließ ich mich in das Laub unter mir sinken. Meine Wut war verflogen und wurde durch Scham ersetzt. Ich wusste, dass meine Familie mir die Ausbrüche nicht übel nahm. Emmett fand sie einfach nur Unterhaltsam, Jasper war nicht mehr der einzige Schwachpunkt, Edward liebte einfach alles an mir und die anderen akzeptierten mich so wie ich war. Doch trotzdem war es mir unendlich peinlich. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und schluchzte tränenlos in der Hoffnung der Erdboden würde sich mir auftun.
Seit der Ankunft in meinem geliebten Forks ging alles schief.
Die Trauer fraß mich auf. Kaum hatte ich sie überwunden traten auch schon die neuen Probleme auf, so wie ich das Rudel kannte würden sie ihre Brüder rächen.
Und was machen meine Geschwister planen eine Kindergartenparty.
Eigentlich wollte ich nichts weiter tun als gemeinsam mit Edward, Renesmee und meinen Geschwistern die Schulbank drücken und in unserer Freizeit gemütliche Stunden verbringen. Aber nein das hatten wir ja fast hundert Jahre jetzt musste ja Aktion her, blödes Klischee.
Mein Geist war müde und ich legte mich wie ein Embryo ins feuchte Laub und ließ die leichten Sonnenstahlen auf meine Marmorne Haut treffen, bei Edward faszinierte mich jeder Funken, wenn er glitzerte.
Ich selbst kam mir noch Heute so schrecklich fremd vor. Klar ich war Edward ebenbürtig, konnte mich selbst verteidigen, hatte Kraft und Schönheit, eine perfekte Familie. Aber ganz tief in mir war ich noch immer die kleine menschliche zerbrechliche Bella und eines wusste ich genau ich wollte die starke Bella sein, die die kämpft, die die sich nicht von Trauer, Wut und Scham einlullen lässt.
Ich wollte meinen Kopf heben und mich aufrichten um meine Gedanken mit einer straffen Körperhaltung zu unterstreichen doch ich bewegte mich keinen Millimeter, denn die kleine Bella war noch zu schwach.
Das knackende Geräusch zerbrechender kleiner Äste katapultierte meinen Körper im Bruchteil einer Sekunde in die Kampfposition, meine Nasenflügel sogen tief die Luft der Umgebung auf, im nächsten Moment entspannten meine Muskeln und ich ließ mich wieder zu Boden sinken. Der vertraute Geruch kam näher. Kurz dachte ich darüber nach mich zu verstecken aber es wäre kindisch und sinnlos.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
8. Antworten
“Was willst du?” Fragte ich resignierend. Ich hatte keine Lust auf ‘Alles wird wieder gut’ Gespräche. Ich hätte mich doch verstecken sollen.
“Ich hatte gerade Lust auf einen gemütlichen Spaziergang im Wald, die Luft hier ist so schön.” Belustigt nahm mein ungebetener Störenfried einen tiefen Atemzug durch die Nase.
“Du hattest schon einmal amüsantere Ausreden um mir auf den Geist zu gehen. Und das du mir hinterher rennst wie ein räudiger Köter muss wohl in deinen Genen liegen.” Lustlos schob ich meinen Arm unter meinen Kopf und schloss die Augen.
Als ich sie wieder öffnete stand Jacob noch immer breit grinsend an einen Baum gelehnt. Noch immer konnte er strahlen wie meine Sonne, wie mein bester Freund. In den vergangenen Jahren hat sich das Gott sei Dank nicht geändert. Auch wenn er die vierundzwanzig Stunden eines Tages fast gänzlich an der Seite meiner Tochter verbrachte, so war er in solchen Momenten bedingungslos für mich da.
“Weißt du das dein blödes Grinsen nervt, Jacob Black?” Fragte ich ohne eine Antwort zu erwarten.
“Mag sein, aber ich weiß das dich das nicht wirklich nervt, sondern du dich selbst nervst.” Kam es gespielt gelangweilt aus seiner Richtung.
“Was machen die anderen?” Ich wollte schnell vom Thema ablenken, damit wir nicht zu tief in meine Gefühls-Angelegenheiten drifteten. Mir war das einfach alles zu peinlich.
“Sie planen weiter, außer Edward, der macht sich Sorgen, aber das weißt du ja. Ich konnte ihn gerade so überzeugen das ich dich suche.”
Das war dann wohl nichts mit dem Themenwechsel. Ich schmollte.
“Was genau hat dich eigentlich so wütend gemacht?” Wollte Jacob wissen und heftete seinen fragenden Blick auf mein Gesicht.
“Ich… ich…” Stammelte ich.
“Du?” Bohrte Jacob ohne sich dabei ein Grinsen zu verkneifen.
“Jake, was genau ist bei euch passiert? Es ist so schwer seit wir wieder hier sind. Ich komme nicht mehr mit hier. Alle wussten bescheid, über den Angriff in La Push, über Bea. Ich frage mich was ihr mir sonst noch verheimlicht. Und dann machen alle einen Aufstand wegen der Spiele, das ist so verwirrend, nein es ist absolut unpassend.” Ich seufzte und schloss wieder meine Augen. “Eigentlich wollte ich nur wieder zur High School gehen und ein normales Familienleben führen.”
“Bella, du bist albern, du verhältst dich wie ein Kleinkind, du warst zwei Wochen nicht bei Sinnen und in der Zeit hätten wir dir wohl schlecht etwas sagen können. Ich denke Edward wollte es dir nicht sagen, weil er dich schonen wollte. Ich werde dir sagen was passiert ist aber erst einmal rufe ich deine Familie an und informiere sie darüber, dass es dir gut geht.”
Ich dachte über seine Worte nach und entschied mich einfach dafür, dass er recht hatte. Ich war zu verwirrt um mich zu streiten, was kindisch war und was nicht.
“Edward sagte, dass er nach unserem Gespräch mit dir zur Lichtung läuft, damit du zur Ruhe kommen kannst, Nessie und ich werden dann wieder mit den anderen außer Bea zurück nach La Push gehen.” Wendetete sich Jacob nach seinem Telefonat an mich. “Ich glaube Edward fühlt sich miserabel.”
Ich sagte nichts, nickte nur und lies erneut mein Gesicht in meine Hände sinken. Wieder hatte ich meinen Liebsten verletzt, wieder leidete er, weil ich nichts gegen diesen Wutausbruch tun konnte.
Ich spürte wie Jacob seinen heißen Arm um meine Schulter legte, um mir Halt zu geben. “Weißt du ich denke Edward fühlt sich einfach immer noch so hilflos, wenn es um dich geht. Du wirst immer sein Menschenmädchen bleiben.”
Manchmal glaubte ich das Jacob entweder Gedanken lesen konnte oder empathische Kräfte besaß, ich sollte ernsthaft in Erwägung ziehen, ob ich Carlisle darauf hinweise, dass uns die Gestaltwandler hinters Licht führten, was eventuelle Gaben betraf. Vielleicht konnten sie ja auch die Gaben ihrer ‘natürlichen Feinde’ reflektieren. Oder aber ich spreche mit ihm über mein auf falscher Welle laufendes Gehirn. Es ist schon ein beruhigendes Gefühl einen Arzt in der Familie zu haben.
“Ich will nicht, dass jemand unter mir Leiden muss, und schon gar nicht Edward. Es sind immer wieder die Selben Situationen, immer dann wenn ich vom vielen Informationsfluss förmlich erschlagen werde. Ich glaube dann legt sich da oben irgend ein Schalter um. Und wenn Edward mich dann noch schonen will, macht es das nur noch schlimmer.” Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus.
Stirnrunzelnd schaute Jacob mich an. “Hast du ihm das mal gesagt?”
“Nein, nicht so.” Gab ich zu.
“Das solltest du aber tun, dann kommen diese Ausbrüche vielleicht seltener.”
Wieder nickte ich Zustimmend. “Und jetzt sag mir bitte alles, ich möchte das alles verstehen, ich hab so viele Fragen.” Bat ich ihn ruhig.
“Okay, Folgendes. Du fragst und ich antworte.”
Ich setzte mich aufrecht und Jacob lies sich vor mir in den Schneidersitz nieder.
“Zuerst einmal, wie geht es Nessie? Ich bekomme viel zu wenig mit.” Die erste Frage war mir fast wichtiger, wie die Restlichen, die Folgen würden.
Jacobs Gesichtsausdruck änderte sich von einem Ernsten, in einen vor lauter Liebe glühenden.
“Nessie geht es eigentlich sehr gut, als du getrauert hast, hat sie sich große Sorgen gemacht. Aber seit es dir besser geht. Geht es ihr auch wieder gut. Weißt du Bella, sie ist so ein wunderbares Wesen. Ich weiß das die ganze Sache mit der Prägung Edward und dir nicht so sehr gefallen hat, aber weißt du wir sind wirklich glücklich miteinander. Wir verbringen so viel Zeit zusammen und jeden Tag entdecke ich etwas neues an ihr.” Dann wurde sein Blick traurig. “Wenn sie lächelt, dann bedeutet das alles für mich, dann bin ich so glücklich, dass Worte es nicht beschreiben können, wenn sie traurig ist, dann habe ich das Gefühl, die Welt geht unter und reißt alles Schöne und Strahlende mit sich. Und weißt du was Bells? Wenn Nessie traurig ist dann, wenn du es bist.”
Sein Blick wirkte immer noch traurig aber auch mitfühlend.
“Ich wollte…”
Jacob ignorierte mich und sprach unverwandt weiter. “Verstehst du? Wenn du unglücklich bist, leiden alle mit dir.”
“Ich bin schrecklich.” Seine Worte trafen mich, wer will schon Schuld am Unglück seiner Familie sein?
“Du bist nicht schrecklich, du vertraust dir nur selber nicht und deswegen bist du so, wie soll ich sagen… explosiv.”
Eine Weile schwiegen wir ich und lies seine Worte sacken, es machte mich glücklich, dass Nessie in so guten Händen war und dass es das war, was sie wollte. Allerdings versetzte mir die Kehrseite der Medaille einen fiesen Stich.
Jacob riss mich aus meinen Gedanken, bevor ich in Selbstmitleid ertrinken konnte.
“Ich verspreche dir, dass es Nessie immer gut gehen wird und du solltest es nicht überbewerten, du bist auch nur dann glücklich wenn alle anderen es sind.”
Seine Aussage erinnerte mich an Alice Worte vor ein paar Tagen ‘Aber mir geht es da wie Edward, ich kann dir einfach keine Schmerzen zufügen. Ich weiß, dass es dir schwer gefallen wäre, wenn du mich so gesehen hättest’
Jacob hatte recht. Und ein breites Lächeln stahl sich einen Weg auf meine Lippen.
“Kann es weiter gehen? Du wolltest alles wissen?”
“Was war in La Push genau los?” Ich seufzte, denn ich musste erst einmal meine Gefühle sortieren und trotz meines hervorragend funktionierenden Gehirns glaubte ich, dass ich nicht mehr lange aufnahmefähig war. Allerdings wollte ich endlich alles wissen.
Jacob schien nachzudenken, denn er zögerte einen Augenblick bevor er antwortete.
“Die anderen waren nicht vorbereitet, sie haben nicht mehr viele Kontrollgänge gemacht und wurden einfach überrascht.” Er zögerte und ich merkte sofort das es ihm schwerfiel darüber zu sprechen. “Es waren zweiundzwanzig Blutsauger und Bea war noch kein Wolf, das Rudel bestand nur noch aus acht Wölfen, ich war ja nicht da… Seth hat das Rudel geführt, als er bemerkte das Vampire da sind. Leah ist sofort in unsere Richtung gelaufen, weil sie mich nicht hören konnten. Als das Rudel herausfand wie viele es ungefähr sind kam Leah sofort zurück. Sie haben die Vampire am Rand von La Push abgefangen und versucht gegen sie zu kämpfen, dabei sind Jared, Paul, Brady und Collin umgebracht worden.” Jacob schluckte hart und ich strich ihm mitfühlend über den Rücken. “Insgesamt hat das Rudel die Hälfte erledigt, der Rest ist auf und davon, sie wollten ihnen nicht hinterher, dass hätte den sicheren Tod bedeutet.”
“Aber warum ist denn nicht nach dem Kampf jemand gekommen und hat dich informiert? Sie hätten wenigstens anrufen können.”
“Das frage ich mich auch, ich kann jeden Gedankengang und jedes Gefühl des Rudels wahrnehmen, sei es noch so komplex, aber diese eine Frage, diese wichtige Frage bleibt wohl unbeantwortet.” Jacobs Ton wurde rauer und wütender, ich nahm das Anspannen seiner Muskeln war und spürte sein zittern. Weiterhin strich ich über seinen Rücken, dieses Mal um ihn zu beruhigen.
“Und was war mit Bea?”
“Das ist ganz einfach, sie ist ein Nachfahre unserer Erben, sie ist die Tochter von Sam und da es so viele Blutsauger waren lies es sich genau wie damals bei Leah nicht vermeiden.”
Langsam setzte sich das Puzzle zusammen, nur verstand ich den Sinn nicht, dass Jacob als eigentlicher Leitwolf, als Alpha nicht herausfinden konnte warum ihn niemand informiert hatte. Doch danach fragte ich Jacob nicht weiter.
“Und das alles ist jetzt vier Jahre her?”
“Ja.”
“Kommst du klar? Geht es dir gut?” Meine eigenen Gefühle fuhren Achterbahn und ich wollte wirklich wissen wie es meinem besten Freund jetzt ging.
“Ja ich denke es geht mir gut.” Seine schmerzverzerrten Gesichtszüge straften seiner Worte lügen und seine darauf folgende Reaktion lies mich erschaudern, ich hatte Jacob noch nie so gebrochen erlebt, noch nie hatte ich ihn weinen gesehen und nun stürzte er sich in meine Arme, weinte und schrie seinen Kummer hinaus.
Ich lies es zu und sagte nichts mehr ich war einfach nur da, den mein Trost brauchte keine weiteren Worte es reichte wenn ich bei ihm war.
“Was willst du?” Fragte ich resignierend. Ich hatte keine Lust auf ‘Alles wird wieder gut’ Gespräche. Ich hätte mich doch verstecken sollen.
“Ich hatte gerade Lust auf einen gemütlichen Spaziergang im Wald, die Luft hier ist so schön.” Belustigt nahm mein ungebetener Störenfried einen tiefen Atemzug durch die Nase.
“Du hattest schon einmal amüsantere Ausreden um mir auf den Geist zu gehen. Und das du mir hinterher rennst wie ein räudiger Köter muss wohl in deinen Genen liegen.” Lustlos schob ich meinen Arm unter meinen Kopf und schloss die Augen.
Als ich sie wieder öffnete stand Jacob noch immer breit grinsend an einen Baum gelehnt. Noch immer konnte er strahlen wie meine Sonne, wie mein bester Freund. In den vergangenen Jahren hat sich das Gott sei Dank nicht geändert. Auch wenn er die vierundzwanzig Stunden eines Tages fast gänzlich an der Seite meiner Tochter verbrachte, so war er in solchen Momenten bedingungslos für mich da.
“Weißt du das dein blödes Grinsen nervt, Jacob Black?” Fragte ich ohne eine Antwort zu erwarten.
“Mag sein, aber ich weiß das dich das nicht wirklich nervt, sondern du dich selbst nervst.” Kam es gespielt gelangweilt aus seiner Richtung.
“Was machen die anderen?” Ich wollte schnell vom Thema ablenken, damit wir nicht zu tief in meine Gefühls-Angelegenheiten drifteten. Mir war das einfach alles zu peinlich.
“Sie planen weiter, außer Edward, der macht sich Sorgen, aber das weißt du ja. Ich konnte ihn gerade so überzeugen das ich dich suche.”
Das war dann wohl nichts mit dem Themenwechsel. Ich schmollte.
“Was genau hat dich eigentlich so wütend gemacht?” Wollte Jacob wissen und heftete seinen fragenden Blick auf mein Gesicht.
“Ich… ich…” Stammelte ich.
“Du?” Bohrte Jacob ohne sich dabei ein Grinsen zu verkneifen.
“Jake, was genau ist bei euch passiert? Es ist so schwer seit wir wieder hier sind. Ich komme nicht mehr mit hier. Alle wussten bescheid, über den Angriff in La Push, über Bea. Ich frage mich was ihr mir sonst noch verheimlicht. Und dann machen alle einen Aufstand wegen der Spiele, das ist so verwirrend, nein es ist absolut unpassend.” Ich seufzte und schloss wieder meine Augen. “Eigentlich wollte ich nur wieder zur High School gehen und ein normales Familienleben führen.”
“Bella, du bist albern, du verhältst dich wie ein Kleinkind, du warst zwei Wochen nicht bei Sinnen und in der Zeit hätten wir dir wohl schlecht etwas sagen können. Ich denke Edward wollte es dir nicht sagen, weil er dich schonen wollte. Ich werde dir sagen was passiert ist aber erst einmal rufe ich deine Familie an und informiere sie darüber, dass es dir gut geht.”
Ich dachte über seine Worte nach und entschied mich einfach dafür, dass er recht hatte. Ich war zu verwirrt um mich zu streiten, was kindisch war und was nicht.
“Edward sagte, dass er nach unserem Gespräch mit dir zur Lichtung läuft, damit du zur Ruhe kommen kannst, Nessie und ich werden dann wieder mit den anderen außer Bea zurück nach La Push gehen.” Wendetete sich Jacob nach seinem Telefonat an mich. “Ich glaube Edward fühlt sich miserabel.”
Ich sagte nichts, nickte nur und lies erneut mein Gesicht in meine Hände sinken. Wieder hatte ich meinen Liebsten verletzt, wieder leidete er, weil ich nichts gegen diesen Wutausbruch tun konnte.
Ich spürte wie Jacob seinen heißen Arm um meine Schulter legte, um mir Halt zu geben. “Weißt du ich denke Edward fühlt sich einfach immer noch so hilflos, wenn es um dich geht. Du wirst immer sein Menschenmädchen bleiben.”
Manchmal glaubte ich das Jacob entweder Gedanken lesen konnte oder empathische Kräfte besaß, ich sollte ernsthaft in Erwägung ziehen, ob ich Carlisle darauf hinweise, dass uns die Gestaltwandler hinters Licht führten, was eventuelle Gaben betraf. Vielleicht konnten sie ja auch die Gaben ihrer ‘natürlichen Feinde’ reflektieren. Oder aber ich spreche mit ihm über mein auf falscher Welle laufendes Gehirn. Es ist schon ein beruhigendes Gefühl einen Arzt in der Familie zu haben.
“Ich will nicht, dass jemand unter mir Leiden muss, und schon gar nicht Edward. Es sind immer wieder die Selben Situationen, immer dann wenn ich vom vielen Informationsfluss förmlich erschlagen werde. Ich glaube dann legt sich da oben irgend ein Schalter um. Und wenn Edward mich dann noch schonen will, macht es das nur noch schlimmer.” Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus.
Stirnrunzelnd schaute Jacob mich an. “Hast du ihm das mal gesagt?”
“Nein, nicht so.” Gab ich zu.
“Das solltest du aber tun, dann kommen diese Ausbrüche vielleicht seltener.”
Wieder nickte ich Zustimmend. “Und jetzt sag mir bitte alles, ich möchte das alles verstehen, ich hab so viele Fragen.” Bat ich ihn ruhig.
“Okay, Folgendes. Du fragst und ich antworte.”
Ich setzte mich aufrecht und Jacob lies sich vor mir in den Schneidersitz nieder.
“Zuerst einmal, wie geht es Nessie? Ich bekomme viel zu wenig mit.” Die erste Frage war mir fast wichtiger, wie die Restlichen, die Folgen würden.
Jacobs Gesichtsausdruck änderte sich von einem Ernsten, in einen vor lauter Liebe glühenden.
“Nessie geht es eigentlich sehr gut, als du getrauert hast, hat sie sich große Sorgen gemacht. Aber seit es dir besser geht. Geht es ihr auch wieder gut. Weißt du Bella, sie ist so ein wunderbares Wesen. Ich weiß das die ganze Sache mit der Prägung Edward und dir nicht so sehr gefallen hat, aber weißt du wir sind wirklich glücklich miteinander. Wir verbringen so viel Zeit zusammen und jeden Tag entdecke ich etwas neues an ihr.” Dann wurde sein Blick traurig. “Wenn sie lächelt, dann bedeutet das alles für mich, dann bin ich so glücklich, dass Worte es nicht beschreiben können, wenn sie traurig ist, dann habe ich das Gefühl, die Welt geht unter und reißt alles Schöne und Strahlende mit sich. Und weißt du was Bells? Wenn Nessie traurig ist dann, wenn du es bist.”
Sein Blick wirkte immer noch traurig aber auch mitfühlend.
“Ich wollte…”
Jacob ignorierte mich und sprach unverwandt weiter. “Verstehst du? Wenn du unglücklich bist, leiden alle mit dir.”
“Ich bin schrecklich.” Seine Worte trafen mich, wer will schon Schuld am Unglück seiner Familie sein?
“Du bist nicht schrecklich, du vertraust dir nur selber nicht und deswegen bist du so, wie soll ich sagen… explosiv.”
Eine Weile schwiegen wir ich und lies seine Worte sacken, es machte mich glücklich, dass Nessie in so guten Händen war und dass es das war, was sie wollte. Allerdings versetzte mir die Kehrseite der Medaille einen fiesen Stich.
Jacob riss mich aus meinen Gedanken, bevor ich in Selbstmitleid ertrinken konnte.
“Ich verspreche dir, dass es Nessie immer gut gehen wird und du solltest es nicht überbewerten, du bist auch nur dann glücklich wenn alle anderen es sind.”
Seine Aussage erinnerte mich an Alice Worte vor ein paar Tagen ‘Aber mir geht es da wie Edward, ich kann dir einfach keine Schmerzen zufügen. Ich weiß, dass es dir schwer gefallen wäre, wenn du mich so gesehen hättest’
Jacob hatte recht. Und ein breites Lächeln stahl sich einen Weg auf meine Lippen.
“Kann es weiter gehen? Du wolltest alles wissen?”
“Was war in La Push genau los?” Ich seufzte, denn ich musste erst einmal meine Gefühle sortieren und trotz meines hervorragend funktionierenden Gehirns glaubte ich, dass ich nicht mehr lange aufnahmefähig war. Allerdings wollte ich endlich alles wissen.
Jacob schien nachzudenken, denn er zögerte einen Augenblick bevor er antwortete.
“Die anderen waren nicht vorbereitet, sie haben nicht mehr viele Kontrollgänge gemacht und wurden einfach überrascht.” Er zögerte und ich merkte sofort das es ihm schwerfiel darüber zu sprechen. “Es waren zweiundzwanzig Blutsauger und Bea war noch kein Wolf, das Rudel bestand nur noch aus acht Wölfen, ich war ja nicht da… Seth hat das Rudel geführt, als er bemerkte das Vampire da sind. Leah ist sofort in unsere Richtung gelaufen, weil sie mich nicht hören konnten. Als das Rudel herausfand wie viele es ungefähr sind kam Leah sofort zurück. Sie haben die Vampire am Rand von La Push abgefangen und versucht gegen sie zu kämpfen, dabei sind Jared, Paul, Brady und Collin umgebracht worden.” Jacob schluckte hart und ich strich ihm mitfühlend über den Rücken. “Insgesamt hat das Rudel die Hälfte erledigt, der Rest ist auf und davon, sie wollten ihnen nicht hinterher, dass hätte den sicheren Tod bedeutet.”
“Aber warum ist denn nicht nach dem Kampf jemand gekommen und hat dich informiert? Sie hätten wenigstens anrufen können.”
“Das frage ich mich auch, ich kann jeden Gedankengang und jedes Gefühl des Rudels wahrnehmen, sei es noch so komplex, aber diese eine Frage, diese wichtige Frage bleibt wohl unbeantwortet.” Jacobs Ton wurde rauer und wütender, ich nahm das Anspannen seiner Muskeln war und spürte sein zittern. Weiterhin strich ich über seinen Rücken, dieses Mal um ihn zu beruhigen.
“Und was war mit Bea?”
“Das ist ganz einfach, sie ist ein Nachfahre unserer Erben, sie ist die Tochter von Sam und da es so viele Blutsauger waren lies es sich genau wie damals bei Leah nicht vermeiden.”
Langsam setzte sich das Puzzle zusammen, nur verstand ich den Sinn nicht, dass Jacob als eigentlicher Leitwolf, als Alpha nicht herausfinden konnte warum ihn niemand informiert hatte. Doch danach fragte ich Jacob nicht weiter.
“Und das alles ist jetzt vier Jahre her?”
“Ja.”
“Kommst du klar? Geht es dir gut?” Meine eigenen Gefühle fuhren Achterbahn und ich wollte wirklich wissen wie es meinem besten Freund jetzt ging.
“Ja ich denke es geht mir gut.” Seine schmerzverzerrten Gesichtszüge straften seiner Worte lügen und seine darauf folgende Reaktion lies mich erschaudern, ich hatte Jacob noch nie so gebrochen erlebt, noch nie hatte ich ihn weinen gesehen und nun stürzte er sich in meine Arme, weinte und schrie seinen Kummer hinaus.
Ich lies es zu und sagte nichts mehr ich war einfach nur da, den mein Trost brauchte keine weiteren Worte es reichte wenn ich bei ihm war.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
9. Peinlichkeiten
Edward und Renesmee standen unter einem Erdbeerbaum am Eingang des Hauses, als Jacob und ich aus dem Wald traten. Edwards Gesicht wirkte blasser als sonst, in seinen goldenen Augen stand die Sorge um mich. Ich setzte ein Lächeln auf, ein Echtes, denn nach dem Gespräch mit Jacob, nachdem alle, beziehungsweise fast alle Fragen eine Antwort bekamen, sah die Ewigkeit für mich ein wenig einfacher aus, ich wusste, dass noch einiges auf uns zu kam. Jacob und das Rudel werden nach Gerechtigkeit streben und ich und meine Familie standen in ihrer Schuld. Edward wollte damals immer, dass ich ein Mensch blieb, weil er dachte ich würde mit einem ewigen Leben nicht zurecht kommen, er Selbst fand sein Dasein vor meiner Begegnung schrecklich. Doch ich war jetzt wieder besser drauf, ich hatte meinen kleinen Absturz überwunden.
Renesmee lächelte mir liebevoll zu, sie spürte, dass sie sich nun nicht mehr Sorgen musste, sie rannte kurz in meine Arme und drückte mir einen Kuss auf die Wange, um darauf hin ihren Platz bei Jacob einzunehmen.
“Macht euch einen schönen Tag.” flüsterte ich den beiden zu.
“Bist du sicher.” Renesmee schien hin und her gerissen zu sein.
“Ja, ich habe ein Date mit deinem Vater.” Ich lächelte den beiden zu und sah ihnen hinterher. Meine Tochter und mein bester Freund waren so voller Liebe und ich wusste genau, dass für mich und Edward der Moment gekommen war, sie loszulassen.
Edward stand bereits neben mir und schloss mich in seine starken warmen Arme. “Sie ist jetzt erwachsen.” Seufzte ich.
Mehr als ein Nicken kam nicht von Edward, intensiv sah er mich an, durchbohrte meinen Blick.
“Dir geht es besser.” Er fragte nicht, er stellte fest und endlich konnte auch Edward mir wieder ein Lächeln schenken, nicht nur einfach ein Lächeln, sondern ein schiefes Lächeln mit dem für mich die Welt sofort heller schien. Ich antwortete nicht, sondern öffnete meine Gedanken für ihn. Gab ihm zu verstehen, dass er schon mal zu unserer Lichtung loslaufen sollte. Ich wollte nur noch kurz zu den andern um ihnen zu versichern, dass alles wieder gut sei.
Ich wusste, dass es Edward schwer viel, die wenigen Minuten vorzulaufen, er wollte mit mir reden, wollte wirklich wissen, wie es mir geht. Seine Augen verrieten ihn, als Jacob und ich wieder kamen. Ich war mir sicher er hat sofort in Jacobs Gedanken nach unserem Gespräch gesucht.
“Da hast du recht, doch dieser Hund denkt nur an Nessie sobald sie in seine Nähe kommt.”
Ich kicherte, ich hatte ganz vergessen, dass er ja auch jetzt meine Gedanken lesen konnte. “Na los, lauf schon los, ich bin gleich bei dir.”
Augenrollend gab er mir noch einen süßen warmen Kuss und verschwand.
Ich ging ins Haus und Alice sprang mir an der Schwelle in die Arme.
“Oh Bella, Bella, Bella. Ich bin ja so froh, dass du wieder die Alte bist!”
Lachend schob ich meine Schwester ein kleines Stückchen von mir.
“Alice, woher weißt du das? Ich war doch mit Jacob zusammen.”
“Das meine Liebe erzählt dir Edward gleich, lass ihn bloß nicht mehr zu lange warten er wollte Jacob schon hinterher laufen, als er dich gesucht hatte.”
“Gut okay, eigentlich wollte ich mich auch nur kurz bei euch bedanken, ihr seit die Besten.” Jeden einzelnen strahlte ich an. Alice, die vor mir stand und mich noch immer fest hielt, strahlte wie ein kleiner Diamant zurück, Emmett grinste wie immer breit und konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen.
“Treibt es nicht zu bunt und lasst die Bäume stehen.”
“Emmett!” Auch wenn Edward es sehr bedauerte, dass ich nicht mehr erröten konnte, ich war in diesem Moment sehr froh darüber. Rosalie saß an Edwards Klavier und spielte ein liebliches Lied, dass hatte sie gemeinsam mit Edward für Renesmee komponiert, als sie drei Jahre alt wurde, auch sie lächelte mir freundlich zu. Carlisle und Esme waren nicht da, ich nahm mir allerdings vor sie später zu suchen, auch die Bewohner La Pushs waren gegangen. Fast schon schüchtern und ängstlich schaute ich Jasper an. Seine Gesichtszüge schienen erleichtert und ein mal mehr tat mir mein Verhalten in den letzten Tagen sehr Leid.
“Jasper es tut mir so leid, du musst dich fürchterlich gefühlt haben.”
Er trat zu mir nahm eine Hand von Alice und eine Hand von mir.
“Du bist meine Schwester, und dir muss gar nichts leid tun, Bella, es war schwer, aber jetzt ist ja alles wieder gut.”
Und vor lauter Rührung darüber, dass er mir das Gefühlschaos nicht übel nahm, nahm ich meinen Bruder fest in die Arme.
“So genug Entschuldigungen für heute, Edward wartet und Bella muss sich noch umziehen.” Alice ließ niemanden mehr die Chance etwas zu sagen und zog mich zu meinem und Edwards Haus.
“Alice, ich muss mich nicht umziehen.” Einmal mehr in meinem unbefristeten Dasein hielt dieser kleine böse Vampir mir Dessous entgegen, nicht das ich mittlerweile nicht an den ein oder anderen Teilen gefallen gefunden hatte, aber das Ding, welches Alice mir entgegenhielt war mehr als nur eine Sünde. Ich teilte ja Carlisles Meinung, dass Vampire eine Seele hatten, aber sollte ich sterben würde ich, wenn ich Das trage ganz sicher im Fegefeuer landen.
“Jetzt sei kein Frosch, Edward wird sich freuen.”
“Der denkt du hast mich gegen eine aus dem Freudenhaus eingetauscht. Rot ist ja eine Sache, aber nur einen Hauch von Stoff und dann auch noch Durchsichtig, bitte Alice, da kann ich auch nackt gehen.”
“Papperlapapp, anziehen, und das hier ziehst du darüber.” Sie hielt mir einen langen, schweren, schwarzen Mantel entgegen. Ich wusste ich würde keine Chance haben und nahm die gereichten Sachen murrend entgegen. Alice sollte wie immer spüren, dass mir ihre Aktionen keine Freude bereiteten. Vielleicht verstand sie es ja irgendwann, so in eintausend Jahren. Ich starrte in den großen, in gold gerahmten Spiegel meines Ankleidezimmers und schämte mich in Grund und Boden. Vielleicht sollte ich gleich kurz umdrehen um mich umzuziehen, ja das war eine wirklich gute Idee.
“Das kannst du vergessen, ich habe dich im Blick, und wenn nötig bleibe ich hier bis ihr beiden wieder da seid.” Natürlich hatte dieses Biest mich durchschaut.
“Hinterhältige kleine Hexe, ich sollte ernsthaft überlegen auszuwandern.” Alice grinste breit, sie wusste selbstverständlich, dass ich nicht länger als ein Jahr ohne meine Liebsten leben könnte und vor Kummer sterben würde.
“Los jetzt Bella, seit pünktlich zum Schulbeginn wieder da, oder wenigsten in ein paar Monaten zu den Spielen.” Euphorisch klatschte sie noch einmal in die Hände, streichte eine Strähne aus meiner Stirn und schob mich aus dem Ankleidezimmer, über den Flur, raus aus dem Haus.
“Die Schule fängst erst übermorgen an, wir werden dann wohl da sein.”
“Seit einfach pünktlich.” Ich drückte sie noch einmal an mich.
“Ich wusste das du mich noch lieb hast.” Strahlte Alice.
Ich schüttelte nur meinen Kopf und rannte in den Wald.
Der Wind peitschte an mir vorbei, ich genoss die Luft, ich saugte sie auf, ließ sie durch meine Lungen strömen und freute mich trotz meiner peinlichen Aufmachung gleich bei meinem Liebsten, bei meinem Ehemann zu sein.
Ich verspürte Durst und sprang grazil eine große Hirschkuh an um mich mit ihrem Blut zu kräftigen. Mitleid mit den Tieren hatte ich keines, ich hatte als Mensch ja auch Fleisch gegessen.
Und endlich war ich da und würde mein Herz schlagen können, hätte Edward mich schon kommen hören. Auch die Schamesröte blieb wie immer aus.
Ich versuchte mich zu beruhigen und atmete noch einmal tief durch.
Edward und Renesmee standen unter einem Erdbeerbaum am Eingang des Hauses, als Jacob und ich aus dem Wald traten. Edwards Gesicht wirkte blasser als sonst, in seinen goldenen Augen stand die Sorge um mich. Ich setzte ein Lächeln auf, ein Echtes, denn nach dem Gespräch mit Jacob, nachdem alle, beziehungsweise fast alle Fragen eine Antwort bekamen, sah die Ewigkeit für mich ein wenig einfacher aus, ich wusste, dass noch einiges auf uns zu kam. Jacob und das Rudel werden nach Gerechtigkeit streben und ich und meine Familie standen in ihrer Schuld. Edward wollte damals immer, dass ich ein Mensch blieb, weil er dachte ich würde mit einem ewigen Leben nicht zurecht kommen, er Selbst fand sein Dasein vor meiner Begegnung schrecklich. Doch ich war jetzt wieder besser drauf, ich hatte meinen kleinen Absturz überwunden.
Renesmee lächelte mir liebevoll zu, sie spürte, dass sie sich nun nicht mehr Sorgen musste, sie rannte kurz in meine Arme und drückte mir einen Kuss auf die Wange, um darauf hin ihren Platz bei Jacob einzunehmen.
“Macht euch einen schönen Tag.” flüsterte ich den beiden zu.
“Bist du sicher.” Renesmee schien hin und her gerissen zu sein.
“Ja, ich habe ein Date mit deinem Vater.” Ich lächelte den beiden zu und sah ihnen hinterher. Meine Tochter und mein bester Freund waren so voller Liebe und ich wusste genau, dass für mich und Edward der Moment gekommen war, sie loszulassen.
Edward stand bereits neben mir und schloss mich in seine starken warmen Arme. “Sie ist jetzt erwachsen.” Seufzte ich.
Mehr als ein Nicken kam nicht von Edward, intensiv sah er mich an, durchbohrte meinen Blick.
“Dir geht es besser.” Er fragte nicht, er stellte fest und endlich konnte auch Edward mir wieder ein Lächeln schenken, nicht nur einfach ein Lächeln, sondern ein schiefes Lächeln mit dem für mich die Welt sofort heller schien. Ich antwortete nicht, sondern öffnete meine Gedanken für ihn. Gab ihm zu verstehen, dass er schon mal zu unserer Lichtung loslaufen sollte. Ich wollte nur noch kurz zu den andern um ihnen zu versichern, dass alles wieder gut sei.
Ich wusste, dass es Edward schwer viel, die wenigen Minuten vorzulaufen, er wollte mit mir reden, wollte wirklich wissen, wie es mir geht. Seine Augen verrieten ihn, als Jacob und ich wieder kamen. Ich war mir sicher er hat sofort in Jacobs Gedanken nach unserem Gespräch gesucht.
“Da hast du recht, doch dieser Hund denkt nur an Nessie sobald sie in seine Nähe kommt.”
Ich kicherte, ich hatte ganz vergessen, dass er ja auch jetzt meine Gedanken lesen konnte. “Na los, lauf schon los, ich bin gleich bei dir.”
Augenrollend gab er mir noch einen süßen warmen Kuss und verschwand.
Ich ging ins Haus und Alice sprang mir an der Schwelle in die Arme.
“Oh Bella, Bella, Bella. Ich bin ja so froh, dass du wieder die Alte bist!”
Lachend schob ich meine Schwester ein kleines Stückchen von mir.
“Alice, woher weißt du das? Ich war doch mit Jacob zusammen.”
“Das meine Liebe erzählt dir Edward gleich, lass ihn bloß nicht mehr zu lange warten er wollte Jacob schon hinterher laufen, als er dich gesucht hatte.”
“Gut okay, eigentlich wollte ich mich auch nur kurz bei euch bedanken, ihr seit die Besten.” Jeden einzelnen strahlte ich an. Alice, die vor mir stand und mich noch immer fest hielt, strahlte wie ein kleiner Diamant zurück, Emmett grinste wie immer breit und konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen.
“Treibt es nicht zu bunt und lasst die Bäume stehen.”
“Emmett!” Auch wenn Edward es sehr bedauerte, dass ich nicht mehr erröten konnte, ich war in diesem Moment sehr froh darüber. Rosalie saß an Edwards Klavier und spielte ein liebliches Lied, dass hatte sie gemeinsam mit Edward für Renesmee komponiert, als sie drei Jahre alt wurde, auch sie lächelte mir freundlich zu. Carlisle und Esme waren nicht da, ich nahm mir allerdings vor sie später zu suchen, auch die Bewohner La Pushs waren gegangen. Fast schon schüchtern und ängstlich schaute ich Jasper an. Seine Gesichtszüge schienen erleichtert und ein mal mehr tat mir mein Verhalten in den letzten Tagen sehr Leid.
“Jasper es tut mir so leid, du musst dich fürchterlich gefühlt haben.”
Er trat zu mir nahm eine Hand von Alice und eine Hand von mir.
“Du bist meine Schwester, und dir muss gar nichts leid tun, Bella, es war schwer, aber jetzt ist ja alles wieder gut.”
Und vor lauter Rührung darüber, dass er mir das Gefühlschaos nicht übel nahm, nahm ich meinen Bruder fest in die Arme.
“So genug Entschuldigungen für heute, Edward wartet und Bella muss sich noch umziehen.” Alice ließ niemanden mehr die Chance etwas zu sagen und zog mich zu meinem und Edwards Haus.
“Alice, ich muss mich nicht umziehen.” Einmal mehr in meinem unbefristeten Dasein hielt dieser kleine böse Vampir mir Dessous entgegen, nicht das ich mittlerweile nicht an den ein oder anderen Teilen gefallen gefunden hatte, aber das Ding, welches Alice mir entgegenhielt war mehr als nur eine Sünde. Ich teilte ja Carlisles Meinung, dass Vampire eine Seele hatten, aber sollte ich sterben würde ich, wenn ich Das trage ganz sicher im Fegefeuer landen.
“Jetzt sei kein Frosch, Edward wird sich freuen.”
“Der denkt du hast mich gegen eine aus dem Freudenhaus eingetauscht. Rot ist ja eine Sache, aber nur einen Hauch von Stoff und dann auch noch Durchsichtig, bitte Alice, da kann ich auch nackt gehen.”
“Papperlapapp, anziehen, und das hier ziehst du darüber.” Sie hielt mir einen langen, schweren, schwarzen Mantel entgegen. Ich wusste ich würde keine Chance haben und nahm die gereichten Sachen murrend entgegen. Alice sollte wie immer spüren, dass mir ihre Aktionen keine Freude bereiteten. Vielleicht verstand sie es ja irgendwann, so in eintausend Jahren. Ich starrte in den großen, in gold gerahmten Spiegel meines Ankleidezimmers und schämte mich in Grund und Boden. Vielleicht sollte ich gleich kurz umdrehen um mich umzuziehen, ja das war eine wirklich gute Idee.
“Das kannst du vergessen, ich habe dich im Blick, und wenn nötig bleibe ich hier bis ihr beiden wieder da seid.” Natürlich hatte dieses Biest mich durchschaut.
“Hinterhältige kleine Hexe, ich sollte ernsthaft überlegen auszuwandern.” Alice grinste breit, sie wusste selbstverständlich, dass ich nicht länger als ein Jahr ohne meine Liebsten leben könnte und vor Kummer sterben würde.
“Los jetzt Bella, seit pünktlich zum Schulbeginn wieder da, oder wenigsten in ein paar Monaten zu den Spielen.” Euphorisch klatschte sie noch einmal in die Hände, streichte eine Strähne aus meiner Stirn und schob mich aus dem Ankleidezimmer, über den Flur, raus aus dem Haus.
“Die Schule fängst erst übermorgen an, wir werden dann wohl da sein.”
“Seit einfach pünktlich.” Ich drückte sie noch einmal an mich.
“Ich wusste das du mich noch lieb hast.” Strahlte Alice.
Ich schüttelte nur meinen Kopf und rannte in den Wald.
Der Wind peitschte an mir vorbei, ich genoss die Luft, ich saugte sie auf, ließ sie durch meine Lungen strömen und freute mich trotz meiner peinlichen Aufmachung gleich bei meinem Liebsten, bei meinem Ehemann zu sein.
Ich verspürte Durst und sprang grazil eine große Hirschkuh an um mich mit ihrem Blut zu kräftigen. Mitleid mit den Tieren hatte ich keines, ich hatte als Mensch ja auch Fleisch gegessen.
Und endlich war ich da und würde mein Herz schlagen können, hätte Edward mich schon kommen hören. Auch die Schamesröte blieb wie immer aus.
Ich versuchte mich zu beruhigen und atmete noch einmal tief durch.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
10. Liebende - Teil 1
Ich sah Edward einen Moment lang dabei zu, wie er statuenhaft in der Mitte der blumigen, kreisförmigen Wiese lag, seine Augen waren geschlossen und seine perfekten Lippen formten ein süffisantes Lächeln. Seit meiner Verwandlung war ich ihm ebenbürtig, doch seine Schönheit, seine Anmut und Eleganz waren von Niemanden zu übertrumpfen. Meine Gedanken füllten sich mit dem Bild welches er mir bot.
Wie Phantomschmerzen nahm ich die deutlichen Anzeichen von Nervosität wahr. Mein Atem geriet ins Stocken. Mein Herz würde jetzt schlagen wie ein Trommelwirbel und mein Puls rasen. Meine Beine würden nach kurzer Zeit nachgeben und Schwindel würde meine Sicht beeinträchtigen. Doch all das blieb mir verwert.
“Warum stehst du so lange hinter dem Baum? Versteckst du dich vor mir?” Edward schmunzelte, anscheinend fand er mein Verhalten sehr amüsant. Natürlich hatte Edward mich bemerkt.
“Ich verstecke mich nicht. Es ist nur… ähm, ach du kennst doch Alice.” Resignierend trat ich einen kleinen Schritt vor, lautlos sog ich noch einmal tief Luft in meine Lungen.
Edward richtete sich auf und sah mir entgegen, seine Augen bekamen dieses Funkeln, ein Leuchten, welches er nur dann hatte, wenn er mich so sah. Er betrachtete mich von oben bis unten. Ich neigte meinen Blick und bemerkte erst jetzt, dass mein Mantel offen war. Wie Peinlich. Ich würde Alice am liebsten die Dessous ins Gesicht schleudern. Ich traute mich nicht Edward anzusehen.
Seine Arme schlangen sich liebevoll um meine Mitte, sanft und doch bestimmt zog er mich näher zu sich heran. Seine Lippen berührten mein Ohr so zart als würde eine Feder an der Stelle entlang streifen. “Wir sind seit einem Jahrhundert verheiratet und du wirst noch immer nervös?”
Ich riss mich zusammen, natürlich wurde ich in diesem Aufzug nervös, noch immer fühlte ich mich in seiner Gegenwart klein und menschlich. Ich riss mich zusammen und blickte meinem Mann tief in seine wundervollen strahlenden vor Sehnsucht geschwärzten Augen.
“Du wolltest mich so, wie ich bin, also musst du dich jetzt wohl oder übel damit zufrieden geben.” Belferte ich scherzhaft.
“Bella, du bist perfekt, nur…” Sanft streichte er über meine Wange. “Deine röte fehlt mir.” Edward neigte seinen Kopf an meine Brust einige Sekunden blieb er ruhig und hielt seinen Atem an. “Und das stetige schlagen deines Herzens, es war ein so beruhigendes Gefühl, wenn es schlug.”
Ich seufzte tief. “Du weißt auch so, dass es mir gut geht. Du hörst mich, du riechst mich, ich bin stark und wenn ich es will, kannst du jetzt sogar meine Gedanken hören.”
Ich wusste genau, dass er sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. “Und trotzdem bist du der menschlichste Vampir, dem je einer begegnet ist.” Ein wohliges knurren entwich Edwards Brust “Und deine Kleidung gefällt mir heute besonders gut.”
Ich hatte keine Zeit mehr ihm etwas zu erwidern, da packte er mich und drückte mich überlegen auf die Wiese, meine Arme hielt er über meinem Kopf auf dem Boden fest, ich konnte fast spüren wie meine Augen dunkler wurden. Als Edwards Lippen meine trafen, fühlte ich mich zu Hause, ich fühlte mich wie bei unserem ersten Kuss. Nein, es war besser. Vampirisch.
Die dicken, grauen Wolken verzogen sich und man konnte deutlich einige der schönen Sternbilder am Firmament erkennen. Mit meinen guten Augen, versuchte ich wie ein kleines Kind an Edward gekuschelt die Sterne zu zählen, bei meiner
Geschwindigkeit dachte ich, sollte das zu schaffen sein.
“Sag mal Edward, hat schon mal ein Vampir alle Sterne gezählt?”
“Bella, es gab schon Sternenkarten, das warst du noch nicht einmal geboren, und die stammen von Menschen.” Sein amüsiertes Lächeln beantwortete ich mit einem Kuss auf seine perfekte Nasenspitze.
“Ich weiß, ich meinte aber mit bloßen Augen, in einer so schönen Nacht.” Ich musste über meine eigenen Worte lachen und schaute wieder hinauf zu den Sternen.
“Da, Bella eine Sternschnuppe, wünsch dir was.” Gespannt wartete er auf meine Reaktion, zumindest sah es so aus als wäre er gespannt. Ich verfolgte einen Moment lang den verglühenden Punkt und schloss meine Augen, dann richtete ich mich auf und sah meinen Liebsten strahlend an. Auch Edward strahlte, nur war er heller wie jeder Stern.
“Was hast du dir gewünscht?” Fragte er klischeehaft und nahm mich wieder in seine Arme.
“Ich hab mir gewünscht, alle Sterne zählen zu können.” Meine Stimme klang bierernst und meine Miene war nicht zu deuten.
“Du darfst deinen Wunsch doch nicht sagen, sonst erfüllt er sich nicht.”
“Erstens, seit wann glaubst du an so was? Und zweitens, glaubst du wirklich das ich mir so etwas albernes Wünsche? Außerdem haben sich all meine Wünsche bereits erfüllt.” Ja das hatten sie, ich hatte Edward für alle Ewigkeit an meiner Seite, ich hatte eine wunderbare Tochter, die verrückteste und liebenswerteste Familie und einen besten Freund, was will man mehr.
“Ach ja, und welche wären das?” Edwards Frage ließ ich unbeantwortet, denn ich stürzte mich dieses Mal auf ihn um sein Gesicht mit sanften Küssen zu bedecken.
“Bella, ich bekomme keine Luft.” Meinte Edward gespielt japsend.
“Macht nichts.” Lachte ich unter seinen erwidernden Küssen, als Edward mich sanft von sich schob. Seine Hand legte er an meine Wange und ein Schauer lief über meinen Rücken.
“Bella, ich hab ein Geschenk für dich, sei nicht sauer ja.”
Ich wusste nicht ob ich mich freuen oder verärgert sein sollte also nickte ich nur kurz.
Aus seiner Hosentasche holte Edward ein längliches Kästchen, das mit schwarzem Samt überzogen war und gab es mir kommentarlos in die Hand.
“Du weißt aber schon, dass du das nicht tun sollst oder?”
“Ja, das weiß ich, aber ich hatte die Idee schon länger. Mach es bitte auf, es wird dir gefallen, versprochen.”
Eine Sekunde lang starrte ich auf das Kästchen in meinen Händen um dann den Deckel abzunehmen. Ein schlichtes goldenes Armband lag darin, es hatte Ähnlichkeit mit einem Bettlerarmband nur war Dieses um einiges Stilsicherer. Edward nahm mir das Kästchen wieder ab und legte mir das Armband um mein rechtes Handgelenk, ohne mein Gesicht dabei aus den Augen zu lassen.
Das alte Armband, welches ich zu meinem menschlichen achtzehnten Geburtstag von Jacob bekommen hatte, trug seit einigen Jahren Renesmee.
Nicht die üblichen Formen hingen an dem Band, sondern sehr kleine beschriftete Plättchen. Die Schrift war so klein, dass ein Mensch die Zahlen nur mit einer Lupe erkennen könnte. Ich nahm eines, um die Gravur zu lesen. Ich nahm ein weiteres, es standen einige mir bekannte Daten darauf. Am liebsten hätte ich jetzt vor Rührung geweint aber es kam nur ein leichtes trockenes Schluchzen aus meiner Kehle. Edward umschloss sanft meine Hände mit den Seinen.
“Gefällt es dir?” Seine flüsternde musikalische Stimme beruhigte mich ein wenig, so dass ich ihm ein bejahendes Lächeln schenken konnte.
“Jedes Einzelne trägt die wichtigsten Daten unseres gemeinsamen Daseins. Von deinem Geburtsdatum bis jetzt.”
Mein Geburtsdatum hatte ich schon entdeckt, genau wie die Geburt von Renesmee, unsere Hochzeit, unser erstes Treffen, meine Verwandlung und einige schöne Daten mehr. Ich fand allerdings, dass zwei wichtige Daten fehlten.
“Warum hast du mein Geburtsdatum und Verwandlungsdatum eingravieren lassen aber nicht deine?” Fragte ich leise, denn meine Stimme wollte mir noch nicht gehorchen.
“Wenn du es möchtest lass ich sie auch anfertigen.” Mit seinen Daumen stich Edward unterhalb meiner Augen, als würde er mir Tränen aus den Augenwinkeln wischen.
Meinen Kopf bettete ich an seiner Brust, diese Geste war mir so vertraut, dass ich mich fragte, wann sich eine kleine Liegekuhle darauf abzeichnen würde.
“Ja, das möchte ich.”
Edward vergrub sein Gesicht in meinem Haar und hielt mich eine Weile lang so in seinen Armen.
“Danke.” Hauchte ich und genoss es so sehr, dass wir eine ganze Zeit allein miteinander verbringen konnten.
Nach geraumer Zeit vielen mir Alice Worte wieder ein.
“Was ist mit Alice Gabe passiert?” Meine Neugier wuchs in jeder Sekunde, als Vampir lebt man sehr monoton und da ist jede Abwechslung Willkommen.
“Carlisle und Alice verbergen etwas vor mir, also kann ich dir nur das sagen, was ich weiß.” Meinte Edward ruhig.
Ich sah Edward einen Moment lang dabei zu, wie er statuenhaft in der Mitte der blumigen, kreisförmigen Wiese lag, seine Augen waren geschlossen und seine perfekten Lippen formten ein süffisantes Lächeln. Seit meiner Verwandlung war ich ihm ebenbürtig, doch seine Schönheit, seine Anmut und Eleganz waren von Niemanden zu übertrumpfen. Meine Gedanken füllten sich mit dem Bild welches er mir bot.
Wie Phantomschmerzen nahm ich die deutlichen Anzeichen von Nervosität wahr. Mein Atem geriet ins Stocken. Mein Herz würde jetzt schlagen wie ein Trommelwirbel und mein Puls rasen. Meine Beine würden nach kurzer Zeit nachgeben und Schwindel würde meine Sicht beeinträchtigen. Doch all das blieb mir verwert.
“Warum stehst du so lange hinter dem Baum? Versteckst du dich vor mir?” Edward schmunzelte, anscheinend fand er mein Verhalten sehr amüsant. Natürlich hatte Edward mich bemerkt.
“Ich verstecke mich nicht. Es ist nur… ähm, ach du kennst doch Alice.” Resignierend trat ich einen kleinen Schritt vor, lautlos sog ich noch einmal tief Luft in meine Lungen.
Edward richtete sich auf und sah mir entgegen, seine Augen bekamen dieses Funkeln, ein Leuchten, welches er nur dann hatte, wenn er mich so sah. Er betrachtete mich von oben bis unten. Ich neigte meinen Blick und bemerkte erst jetzt, dass mein Mantel offen war. Wie Peinlich. Ich würde Alice am liebsten die Dessous ins Gesicht schleudern. Ich traute mich nicht Edward anzusehen.
Seine Arme schlangen sich liebevoll um meine Mitte, sanft und doch bestimmt zog er mich näher zu sich heran. Seine Lippen berührten mein Ohr so zart als würde eine Feder an der Stelle entlang streifen. “Wir sind seit einem Jahrhundert verheiratet und du wirst noch immer nervös?”
Ich riss mich zusammen, natürlich wurde ich in diesem Aufzug nervös, noch immer fühlte ich mich in seiner Gegenwart klein und menschlich. Ich riss mich zusammen und blickte meinem Mann tief in seine wundervollen strahlenden vor Sehnsucht geschwärzten Augen.
“Du wolltest mich so, wie ich bin, also musst du dich jetzt wohl oder übel damit zufrieden geben.” Belferte ich scherzhaft.
“Bella, du bist perfekt, nur…” Sanft streichte er über meine Wange. “Deine röte fehlt mir.” Edward neigte seinen Kopf an meine Brust einige Sekunden blieb er ruhig und hielt seinen Atem an. “Und das stetige schlagen deines Herzens, es war ein so beruhigendes Gefühl, wenn es schlug.”
Ich seufzte tief. “Du weißt auch so, dass es mir gut geht. Du hörst mich, du riechst mich, ich bin stark und wenn ich es will, kannst du jetzt sogar meine Gedanken hören.”
Ich wusste genau, dass er sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. “Und trotzdem bist du der menschlichste Vampir, dem je einer begegnet ist.” Ein wohliges knurren entwich Edwards Brust “Und deine Kleidung gefällt mir heute besonders gut.”
Ich hatte keine Zeit mehr ihm etwas zu erwidern, da packte er mich und drückte mich überlegen auf die Wiese, meine Arme hielt er über meinem Kopf auf dem Boden fest, ich konnte fast spüren wie meine Augen dunkler wurden. Als Edwards Lippen meine trafen, fühlte ich mich zu Hause, ich fühlte mich wie bei unserem ersten Kuss. Nein, es war besser. Vampirisch.
Die dicken, grauen Wolken verzogen sich und man konnte deutlich einige der schönen Sternbilder am Firmament erkennen. Mit meinen guten Augen, versuchte ich wie ein kleines Kind an Edward gekuschelt die Sterne zu zählen, bei meiner
Geschwindigkeit dachte ich, sollte das zu schaffen sein.
“Sag mal Edward, hat schon mal ein Vampir alle Sterne gezählt?”
“Bella, es gab schon Sternenkarten, das warst du noch nicht einmal geboren, und die stammen von Menschen.” Sein amüsiertes Lächeln beantwortete ich mit einem Kuss auf seine perfekte Nasenspitze.
“Ich weiß, ich meinte aber mit bloßen Augen, in einer so schönen Nacht.” Ich musste über meine eigenen Worte lachen und schaute wieder hinauf zu den Sternen.
“Da, Bella eine Sternschnuppe, wünsch dir was.” Gespannt wartete er auf meine Reaktion, zumindest sah es so aus als wäre er gespannt. Ich verfolgte einen Moment lang den verglühenden Punkt und schloss meine Augen, dann richtete ich mich auf und sah meinen Liebsten strahlend an. Auch Edward strahlte, nur war er heller wie jeder Stern.
“Was hast du dir gewünscht?” Fragte er klischeehaft und nahm mich wieder in seine Arme.
“Ich hab mir gewünscht, alle Sterne zählen zu können.” Meine Stimme klang bierernst und meine Miene war nicht zu deuten.
“Du darfst deinen Wunsch doch nicht sagen, sonst erfüllt er sich nicht.”
“Erstens, seit wann glaubst du an so was? Und zweitens, glaubst du wirklich das ich mir so etwas albernes Wünsche? Außerdem haben sich all meine Wünsche bereits erfüllt.” Ja das hatten sie, ich hatte Edward für alle Ewigkeit an meiner Seite, ich hatte eine wunderbare Tochter, die verrückteste und liebenswerteste Familie und einen besten Freund, was will man mehr.
“Ach ja, und welche wären das?” Edwards Frage ließ ich unbeantwortet, denn ich stürzte mich dieses Mal auf ihn um sein Gesicht mit sanften Küssen zu bedecken.
“Bella, ich bekomme keine Luft.” Meinte Edward gespielt japsend.
“Macht nichts.” Lachte ich unter seinen erwidernden Küssen, als Edward mich sanft von sich schob. Seine Hand legte er an meine Wange und ein Schauer lief über meinen Rücken.
“Bella, ich hab ein Geschenk für dich, sei nicht sauer ja.”
Ich wusste nicht ob ich mich freuen oder verärgert sein sollte also nickte ich nur kurz.
Aus seiner Hosentasche holte Edward ein längliches Kästchen, das mit schwarzem Samt überzogen war und gab es mir kommentarlos in die Hand.
“Du weißt aber schon, dass du das nicht tun sollst oder?”
“Ja, das weiß ich, aber ich hatte die Idee schon länger. Mach es bitte auf, es wird dir gefallen, versprochen.”
Eine Sekunde lang starrte ich auf das Kästchen in meinen Händen um dann den Deckel abzunehmen. Ein schlichtes goldenes Armband lag darin, es hatte Ähnlichkeit mit einem Bettlerarmband nur war Dieses um einiges Stilsicherer. Edward nahm mir das Kästchen wieder ab und legte mir das Armband um mein rechtes Handgelenk, ohne mein Gesicht dabei aus den Augen zu lassen.
Das alte Armband, welches ich zu meinem menschlichen achtzehnten Geburtstag von Jacob bekommen hatte, trug seit einigen Jahren Renesmee.
Nicht die üblichen Formen hingen an dem Band, sondern sehr kleine beschriftete Plättchen. Die Schrift war so klein, dass ein Mensch die Zahlen nur mit einer Lupe erkennen könnte. Ich nahm eines, um die Gravur zu lesen. Ich nahm ein weiteres, es standen einige mir bekannte Daten darauf. Am liebsten hätte ich jetzt vor Rührung geweint aber es kam nur ein leichtes trockenes Schluchzen aus meiner Kehle. Edward umschloss sanft meine Hände mit den Seinen.
“Gefällt es dir?” Seine flüsternde musikalische Stimme beruhigte mich ein wenig, so dass ich ihm ein bejahendes Lächeln schenken konnte.
“Jedes Einzelne trägt die wichtigsten Daten unseres gemeinsamen Daseins. Von deinem Geburtsdatum bis jetzt.”
Mein Geburtsdatum hatte ich schon entdeckt, genau wie die Geburt von Renesmee, unsere Hochzeit, unser erstes Treffen, meine Verwandlung und einige schöne Daten mehr. Ich fand allerdings, dass zwei wichtige Daten fehlten.
“Warum hast du mein Geburtsdatum und Verwandlungsdatum eingravieren lassen aber nicht deine?” Fragte ich leise, denn meine Stimme wollte mir noch nicht gehorchen.
“Wenn du es möchtest lass ich sie auch anfertigen.” Mit seinen Daumen stich Edward unterhalb meiner Augen, als würde er mir Tränen aus den Augenwinkeln wischen.
Meinen Kopf bettete ich an seiner Brust, diese Geste war mir so vertraut, dass ich mich fragte, wann sich eine kleine Liegekuhle darauf abzeichnen würde.
“Ja, das möchte ich.”
Edward vergrub sein Gesicht in meinem Haar und hielt mich eine Weile lang so in seinen Armen.
“Danke.” Hauchte ich und genoss es so sehr, dass wir eine ganze Zeit allein miteinander verbringen konnten.
Nach geraumer Zeit vielen mir Alice Worte wieder ein.
“Was ist mit Alice Gabe passiert?” Meine Neugier wuchs in jeder Sekunde, als Vampir lebt man sehr monoton und da ist jede Abwechslung Willkommen.
“Carlisle und Alice verbergen etwas vor mir, also kann ich dir nur das sagen, was ich weiß.” Meinte Edward ruhig.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
11. Alice Gabe
Hand in Hand schlenderten Edward und ich in vampirischer Geschwindigkeit durch die Wälder der Olympic Mountains.
“Warum verbergen Carlisle und Alice etwas vor dir?” Ich wurde zunehmend neugieriger.
“Ich weiß es nicht. Ich halte mich zwar überwiegend zurück was das Gedankenlesen betrifft, aber meistens lässt es sich nun einmal nicht vermeiden. Carlisle und Alice denken in meiner Gegenwart nicht mehr an Alice neue Situation. Als die beiden mit mir gesprochen haben, konnte ich ihnen mehr als deutlich ansehen, dass sie mir nicht alle Gedanken preisgegeben hatten.” Edwards Miene wirkte starr, ich wusste, dass er nicht gut mit Heimlichtuereien umgehen konnte.
Wir ließen uns an einem silbern schimmernden See nieder um unser Gespräch fort zu führen. Edward schien nachzudenken und ich ließ ihm seine Zeit um mir weitere Erklärungen zu geben. Ein kleiner Silberreiher flog über das Wasser er passte sich seiner Umgebung perfekt an. Mit einer einzigen Bewegung tauchte der weiße Vogel seinen schlanken Hals durch die Oberfläche, um im selben Moment mit einem kleinen Fisch im Schnabel davon zu fliegen.
“Ich glaube die Veränderungen haben etwas mit Jacob und Nessie zu tun.”
Ich erschrak als Edward mich aus meinen Gedanken riss.
“Und wieso glaubst du das?” Ich fand seine Idee ein wenig zu weit hergeholt und konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es eine solche Verbindung gab.
“Halte mich nicht für albern, aber vielleicht hat sich nicht nur Alice Gabe verändert, sondern auch die Bindung zwischen Jacob und Nessie.” Edward sprach so leise, dass selbst ich Probleme hatte ihn zu verstehen.
“Du sprichst in Rätseln.” Mittlerweile war ich so neugierig, dass Edward mich mit seinen kryptischen Aussagen ungeduldig werden ließ. “Edward, jetzt komm zum Punkt.”
Edward ließ seinen Blick über die Flora und Fauna der Umgebung schweifen und seufzte. “Also, Alice kann seit kurzem nicht nur unsere Zukunft intensiv wahrnehmen, sondern auch die der Wölfe, zum einen sieht sie jetzt ständig etwas über die geplanten Spiele und zum anderen auch, dass sich ein Kampf ankündigt. Da das Rudel sich aber noch zu nichts entschieden hat, sieht Alice dieses nur Schemenhaft.”
“Es wird einen Kampf geben?” Fragte ich laut und zuckte unwillkürlich bei dem Gedanken daran zusammen.
“Beruhige dich Bella, du wusstest, dass Jake und die anderen keine Ruhe geben werden. Alice sieht doch noch nichts genaues.” Edwards beruhigende Stimme schmälerte meine Unsicherheit. Er hatte recht, ich wusste es.
Noch einmal sah Edward mir aufmunternd in die Augen, bevor er weiter sprach. “Carlisle und Alice denken in meiner Gegenwart nicht einfach nur nicht an bestimmte Dinge sie vermeiden es komplett an Jacob und Renesmee zu denken. Und auch die beiden verschlüsseln ihre Gedanken.”
“Deswegen denkst du die ganze Sache hat mit ihnen zu tun?” Seine Erklärung klang logisch.
“Ja, genau.”
“Ich werde mit Alice sprechen.” Meinte ich bestimmt. “Meinst du unsere Gaben verändern sich auch?”
Edward brauchte dieses Mal keine Sekunde um nachzudenken. “Kann sein. Dein Schutzschild hat sich weiterentwickelt und ich kann weiter hören.”
“Mh, aber ich habe viel geübt, und du im übertragenden Sinne auch. Du hast dich immer aus den Gedanken der anderen rausgehalten und ich glaube dadurch hast du einfach in Richtungen gehört, die deiner Meinung nach weit genug entfernt waren. Kate hat damals auch geübt weißt du noch? Jetzt strahlt sie Schmerzstöße über den ganzen Körper aus und wenn sie sich konzentriert sogar einige Zentimeter vor einer Berührung. Alice wiederum hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, dass Rudel zu sehen, sie fand es eher angenehm.”
“Das ist Interessant. Aber woher weißt du das mit Kate?” Edward zog seine Rechte Augenbraue etwas hoch.
“Ich schreibe mit ihr.” Gab ich ihm als knappe Antwort.
Edward lachte und ich schaute ihn ein wenig zu verwirrt an, so dass sein Lachen in lautes Gelächter ausbrach.
“Was?” Fragte ich.
“Bella Cullen, hast du etwa Geheimnisse vor mir?” Seine Stimme klang mit purer Absicht pikiert und seine Lippen formten einen Schmollmund.
Ich spielte das Spiel mit. “Ja klar, hast du keine?” Fragte ich bierernst.
Nun schien er wirklich schockiert. “Nein, natürlich nicht. Wozu sollte ich?”
“Jede Frau hat ihre süßen Geheimnisse.” Neckte ich mit einem blinzeln weiter und musste mich beherrschen nicht zu grinsen. Doch Edward bemerkte meinen Zwiespalt schnell.
“Na warte!” Blitzschnell packte Edward mich unter den Armen, rannte direkt zum Ufer des Sees und warf mich in das kühle Nass. Als ich wieder Auftauchte war Edward bereits bei mir. Ich setzte mein teuflischtes Grinsen auf und drückte mit einem starken Stoß meinen Mann tief unter die Wasseroberfläche, dann schwamm ich so schnell ich konnte an das andere Ufer. Edward kam nur im Bruchteil einer Sekunde nach.
“Wie kindisch.” Rief er und zog sich seine nassen Kleider vom Leib. Doch so schnell ließ ich mich nicht beirren und rannte einfach weg.
Abrupt blieb ich stehen drehte mich um und sprang in Edwards Arme, der mir zu dicht auf den Fersen war.
Wir versanken erneut in einem langen, nie enden wollenden Kuss.
Der Wind wehte durch die nahezu siebzig Meter hohen, immergrünen Hemlocktannen, die uns umgaben und spielte mit dem Gesang der Vögel das ruhige Lied der Natur.
“Ich liebe dich.”
Ich seufzte und schloss die Augen, ließ seine Worte durch meine Gedanken, durch meinen Körper hinein in mein erkaltetes Herz fließen. Die Ruhe, die wir genossen war wie erholsamer Schlaf. Und seine Liebe meine Decke.
Nach einigen Stunden klingelte mein Handy.
“Alice.” Stöhnte ich auf.
“Nimm schon ab, sie wird sonst keine Ruhe geben.” Meinte Edwards ruhig.
“Du weißt hoffentlich, dass du störst?” Sprach ich gereizt als ich abgenommen hatte.
“Bella in zehn Minuten beginnt die Schule, wollt ihr gleich am ersten Tag zu spät kommen?”
“Gut, wir kommen.” Grummelte ich und legte auf.
Augenrollend richtete ich mich auf. “Wir sollten uns beeilen.”
Unsere Kleidung war bereits trocken, doch da ich nichts weiter dabei hatte als ein bisschen Stoff und einen Mantel wollte ich nach Hause um mich frisch zu machen und mir angemessenere Klamotten anziehen.
Ich rannte so schnell ich konnte. Edward lief ein wenig gemächlicher und so bemerkte ich nicht, was hinter mir geschah.
“Bella lauf!” Rief Edward plötzlich. “Schnell!” Seine Stimmte klang nicht belustigt sondern verärgert oder doch ängstlich? Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, meine Muskeln spannten sich automatisch an, meine Instinkte waren geweckt, ich nahm eine Angriffshaltung ein und roch den süßlichen Duft zwei fremder Vampire. Ich drehte mich um und sah direkt in glühend rote Augen.
Hand in Hand schlenderten Edward und ich in vampirischer Geschwindigkeit durch die Wälder der Olympic Mountains.
“Warum verbergen Carlisle und Alice etwas vor dir?” Ich wurde zunehmend neugieriger.
“Ich weiß es nicht. Ich halte mich zwar überwiegend zurück was das Gedankenlesen betrifft, aber meistens lässt es sich nun einmal nicht vermeiden. Carlisle und Alice denken in meiner Gegenwart nicht mehr an Alice neue Situation. Als die beiden mit mir gesprochen haben, konnte ich ihnen mehr als deutlich ansehen, dass sie mir nicht alle Gedanken preisgegeben hatten.” Edwards Miene wirkte starr, ich wusste, dass er nicht gut mit Heimlichtuereien umgehen konnte.
Wir ließen uns an einem silbern schimmernden See nieder um unser Gespräch fort zu führen. Edward schien nachzudenken und ich ließ ihm seine Zeit um mir weitere Erklärungen zu geben. Ein kleiner Silberreiher flog über das Wasser er passte sich seiner Umgebung perfekt an. Mit einer einzigen Bewegung tauchte der weiße Vogel seinen schlanken Hals durch die Oberfläche, um im selben Moment mit einem kleinen Fisch im Schnabel davon zu fliegen.
“Ich glaube die Veränderungen haben etwas mit Jacob und Nessie zu tun.”
Ich erschrak als Edward mich aus meinen Gedanken riss.
“Und wieso glaubst du das?” Ich fand seine Idee ein wenig zu weit hergeholt und konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es eine solche Verbindung gab.
“Halte mich nicht für albern, aber vielleicht hat sich nicht nur Alice Gabe verändert, sondern auch die Bindung zwischen Jacob und Nessie.” Edward sprach so leise, dass selbst ich Probleme hatte ihn zu verstehen.
“Du sprichst in Rätseln.” Mittlerweile war ich so neugierig, dass Edward mich mit seinen kryptischen Aussagen ungeduldig werden ließ. “Edward, jetzt komm zum Punkt.”
Edward ließ seinen Blick über die Flora und Fauna der Umgebung schweifen und seufzte. “Also, Alice kann seit kurzem nicht nur unsere Zukunft intensiv wahrnehmen, sondern auch die der Wölfe, zum einen sieht sie jetzt ständig etwas über die geplanten Spiele und zum anderen auch, dass sich ein Kampf ankündigt. Da das Rudel sich aber noch zu nichts entschieden hat, sieht Alice dieses nur Schemenhaft.”
“Es wird einen Kampf geben?” Fragte ich laut und zuckte unwillkürlich bei dem Gedanken daran zusammen.
“Beruhige dich Bella, du wusstest, dass Jake und die anderen keine Ruhe geben werden. Alice sieht doch noch nichts genaues.” Edwards beruhigende Stimme schmälerte meine Unsicherheit. Er hatte recht, ich wusste es.
Noch einmal sah Edward mir aufmunternd in die Augen, bevor er weiter sprach. “Carlisle und Alice denken in meiner Gegenwart nicht einfach nur nicht an bestimmte Dinge sie vermeiden es komplett an Jacob und Renesmee zu denken. Und auch die beiden verschlüsseln ihre Gedanken.”
“Deswegen denkst du die ganze Sache hat mit ihnen zu tun?” Seine Erklärung klang logisch.
“Ja, genau.”
“Ich werde mit Alice sprechen.” Meinte ich bestimmt. “Meinst du unsere Gaben verändern sich auch?”
Edward brauchte dieses Mal keine Sekunde um nachzudenken. “Kann sein. Dein Schutzschild hat sich weiterentwickelt und ich kann weiter hören.”
“Mh, aber ich habe viel geübt, und du im übertragenden Sinne auch. Du hast dich immer aus den Gedanken der anderen rausgehalten und ich glaube dadurch hast du einfach in Richtungen gehört, die deiner Meinung nach weit genug entfernt waren. Kate hat damals auch geübt weißt du noch? Jetzt strahlt sie Schmerzstöße über den ganzen Körper aus und wenn sie sich konzentriert sogar einige Zentimeter vor einer Berührung. Alice wiederum hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, dass Rudel zu sehen, sie fand es eher angenehm.”
“Das ist Interessant. Aber woher weißt du das mit Kate?” Edward zog seine Rechte Augenbraue etwas hoch.
“Ich schreibe mit ihr.” Gab ich ihm als knappe Antwort.
Edward lachte und ich schaute ihn ein wenig zu verwirrt an, so dass sein Lachen in lautes Gelächter ausbrach.
“Was?” Fragte ich.
“Bella Cullen, hast du etwa Geheimnisse vor mir?” Seine Stimme klang mit purer Absicht pikiert und seine Lippen formten einen Schmollmund.
Ich spielte das Spiel mit. “Ja klar, hast du keine?” Fragte ich bierernst.
Nun schien er wirklich schockiert. “Nein, natürlich nicht. Wozu sollte ich?”
“Jede Frau hat ihre süßen Geheimnisse.” Neckte ich mit einem blinzeln weiter und musste mich beherrschen nicht zu grinsen. Doch Edward bemerkte meinen Zwiespalt schnell.
“Na warte!” Blitzschnell packte Edward mich unter den Armen, rannte direkt zum Ufer des Sees und warf mich in das kühle Nass. Als ich wieder Auftauchte war Edward bereits bei mir. Ich setzte mein teuflischtes Grinsen auf und drückte mit einem starken Stoß meinen Mann tief unter die Wasseroberfläche, dann schwamm ich so schnell ich konnte an das andere Ufer. Edward kam nur im Bruchteil einer Sekunde nach.
“Wie kindisch.” Rief er und zog sich seine nassen Kleider vom Leib. Doch so schnell ließ ich mich nicht beirren und rannte einfach weg.
Abrupt blieb ich stehen drehte mich um und sprang in Edwards Arme, der mir zu dicht auf den Fersen war.
Wir versanken erneut in einem langen, nie enden wollenden Kuss.
Der Wind wehte durch die nahezu siebzig Meter hohen, immergrünen Hemlocktannen, die uns umgaben und spielte mit dem Gesang der Vögel das ruhige Lied der Natur.
“Ich liebe dich.”
Ich seufzte und schloss die Augen, ließ seine Worte durch meine Gedanken, durch meinen Körper hinein in mein erkaltetes Herz fließen. Die Ruhe, die wir genossen war wie erholsamer Schlaf. Und seine Liebe meine Decke.
Nach einigen Stunden klingelte mein Handy.
“Alice.” Stöhnte ich auf.
“Nimm schon ab, sie wird sonst keine Ruhe geben.” Meinte Edwards ruhig.
“Du weißt hoffentlich, dass du störst?” Sprach ich gereizt als ich abgenommen hatte.
“Bella in zehn Minuten beginnt die Schule, wollt ihr gleich am ersten Tag zu spät kommen?”
“Gut, wir kommen.” Grummelte ich und legte auf.
Augenrollend richtete ich mich auf. “Wir sollten uns beeilen.”
Unsere Kleidung war bereits trocken, doch da ich nichts weiter dabei hatte als ein bisschen Stoff und einen Mantel wollte ich nach Hause um mich frisch zu machen und mir angemessenere Klamotten anziehen.
Ich rannte so schnell ich konnte. Edward lief ein wenig gemächlicher und so bemerkte ich nicht, was hinter mir geschah.
“Bella lauf!” Rief Edward plötzlich. “Schnell!” Seine Stimmte klang nicht belustigt sondern verärgert oder doch ängstlich? Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, meine Muskeln spannten sich automatisch an, meine Instinkte waren geweckt, ich nahm eine Angriffshaltung ein und roch den süßlichen Duft zwei fremder Vampire. Ich drehte mich um und sah direkt in glühend rote Augen.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
12. Emmett hat Spaß
Als ich die Situation erfasst hatte, galt mein erster Blick Edward. Meine anfängliche Unsicherheit steigerte sich in hemmungslose Angst, scheinbar nie enden wollende, Angst. Bewegungslos und gefangen in den Armen eines mir fremden Vampirs sah ich wie Edward nahezu bewusstlos am grünen Waldboden lag. Sein Kopf bewegte sich zeitlupenartig und er formte mit seinen Lippen meinen Namen. Doch kein Laut drang aus seiner Kehle. Seine bronzenen Haare waren völlig zerzaust und sein wunderschönes schneeweißes Gesicht schien ausdruckslos.
“Edward!” Ich flüsterte, denn meine Stimme zitterte ängstlich.
“Ah, das Weib kann ja sprechen.” Die Stimme der Vampirfrau, die direkt neben Edward stand klang wie die einer Karikatur, die Karikatur eines Kleinkindes, sie erinnerte mich an Victoria, doch unterschieden sich die beiden Frauen äußerlich wie Gold und Pech. Die Fremde trug ihre Aschblonden Haare zu einem Pferdeschwanz und ließ sie damit wie ein Teenager aussehen, auch ihre Kleidung spiegelte das Bild wieder, eine Kombination aus zerschlissenen Röhrenjeans und einem pinkfarbenen Tanktop. Ihre Blutroten Augen taxierten mich. Doch ich ließ mich nicht provozieren. Mein Gehirn suchte nach Lösungen.
Bei jeder noch so kleinen Bewegung drückte der männliche dunkelhaarige Vampir seine Arme fester um meinen Brustkorb. Ich hätte aufhören können zu atmen, doch meine Instinkte verbaten es mir.
Ich hoffte inständig, dass Alice uns sehen konnte.
Meine Gedanken rasten, meine Problemlösungen dauerten einfach zu lange.
“Töte ihn, wir haben was wir brauchen.” Die raue Stimme und der schlechte Atem des Vampirs machten es mir nicht gerade leichter zu denken. Alice wo bleibst du?
“Warum ist sie nicht gelähmt?” Fragte die Frau ihren Partner.
“Das weiß ich nicht. Und jetzt mach schon.” Bellte der Dunkelhaarige.
Mir wurde eiskalt und ich verstand sofort, warum Edward regungslos am Boden lag.
So schnell, dass niemand auch nur Zeit hatte sich zu bewegen legte ich meinen Schild um Edward.
“Edward jetzt!” Schrie ich in seine Richtung.
Blitzschnell sprang Edward auf seine Beine packte die Vampirfrau und biss ihr die Kehle durch. Währenddessen roch ich Emmett, der sich sofort lachend um mein Problem kümmerte.
“Es sind noch mehr ich kann sie riechen.” Meinte Emmett, der jetzt einen Scheiterhaufen für das Paar errichtete.
“Bella, lauf nach Hause und sag den anderen Bescheid.” Forderte Edward mit fester Stimme.
“Edward, die anderen sind unterwegs!” Sagte Emmett beiläufig und machte sich wie ein Suchhund daran, die anderen Vampire zu finden.
“Was hatte die Frau für eine Gabe?” Fragte ich, um nicht daran denken zu müssen, was passiert wäre, wenn ich nicht schnell genug gewesen wäre.
“Sie konnte lähmen. Ich wundere mich, dass du nicht sofort deinen Schild gezogen hattest.”
“Soll das ein Vorwurf sein? Ich war ein kleines bisschen Verwirrt.” Meine Stimme klang gereizter als es sein sollte. Ich wäre Schuld an seinem Tod gewesen, dass wusste ich.
“Nein, ich hatte mich nur gewundert. Komm lass uns los.” Edward nahm entschuldigend meine Hand und zog mich sanft zu sich. Er gab mir einen sanften Kuss auf die Schläfe und dann schlossen wir zu Emmett auf.
Bei Emmett trafen wir auf Jasper, Rosalie, Jacob und Alice.
“Es wird alles wieder gut, das verspreche ich.” Flüsterte Edward mir ins Ohr.
Bis auf Alice und ich liefen alle verstreut durch den Wald und folgten den verbliebenen Spuren.
“Es tut mir so leid Bella, wir waren so weit weg, und ich habe erst nach unserem Telefonat gesehen was passiert.” Alice liebte es anscheinend sich selbst vorzuwerfen, sie sei an allem Schuld.
“Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass du keine Schuld an solchen Situationen hast?” Ich legte einen Arm um meine Schwester und senkte meinen Blick. “Ich hätte Edward fast getötet.” Wisperte ich verzweifelt.
“Wie meinst du das?” Fragte Alice skeptisch.
“Ich war überfordert und habe Edward fast zu spät vor der Gabe der Frau beschützt.”
“Aber du hast ihn beschützt, außerdem sagst du selbst, du warst überfordert. Nur ein unter Verfolgungswahn Leidender rechnet mit so was.” Meine quirlige Schwester schaffte es mir ein wenig von meinen Schuldgefühlen zu nehmen, ich hoffte, dass auch sie aufhörte sich welche zu machen.
“Weißt du was sie wollten?” Wollte ich wissen.
Alice konzentrierte sich anscheinend auf die Geschehnisse, denn sie brauchte ein paar Sekunden um mir zu antworten.
“Nein, ich sehe nichts genaues. Ich befürchte das alles irgendwie zusammen hängt. Der Angriff auf die Wölfe und jetzt das hier.”
“Ich glaube wir sollten Anfangen zu planen, wir sollten uns darum kümmern. Hör mal Alice, ich weiß ihr steckt viel Arbeit in die Vampir Spiele aber ich habe Angst, dass es dort eskalieren wird, wer weiß was die wollen.”
“Mmh, vielleicht hast du sogar recht.” Alice verfiel in Grübeleien.
Ich konzentrierte mich auf die umliegenden Geräusche.
Ich hörte wildes Fauchen und Knurren. Bäume krachten auf die Erde und lautes reißen hallte durch den Wald. Tiere waren keine mehr zu hören, sie hatten sich verzogen.
Zwischen ungefähr acht großen Bäumen konnte ich die Silhouetten von Jasper und Emmett erkennen. Emmett schien die ganze Situation Spaß zu machen und kämpfte wie ein Wrestler gegen zwei Vampire gleichzeitig, seine großen Hände wirkten wie zerstörerische Eisenpranken.
Während Jasper Probleme hatte sich gegen einen sehr hochgewachsenen Vampir zu behaupten zischte Alice laut auf sprang in den Wald um sich um Jaspers Gegner zu kümmern.
Ich konnte nicht mehr untätig rumsitzen und eile zu meinen Geschwistern. Rosalie stand am Feuer und bewachte die Überreste. Sieben Vampire waren bereits tot und ich nahm noch fünf Fremde war. Edward und Jacob waren mit einem beschäftigt, Emmett kämpfte oder besser gesagt spielte mit zweien, Jasper und Alice bildeten eine perfekte Einheit und umkreisten den Vierten. Wo aber war der Fünfte? Ich nahm die Spur auf und gelang schon fast an die Grenzen zu Forks. Als ich sie sah.
Ihre lockenden braunen Haare waren vom Wind zerzaust und ihr zierlicher Körper zitterte. Das Mädchen war noch sehr jung.
Ich öffnete meine Gedanken, um Edward mitteilen zu können was ich vorhatte, sollte etwas schiefgehen währe er sofort da. Ich war noch immer sehr Kampfunerfahren und wollte auch jetzt nicht unbedingt jemanden töten.
“Ich bin Bella.” Ich wollte mit dem Mädchen sprechen, sie fragen warum sie uns jagten.
“Ich weiß.” sagte das Mädchen verängstigt. “Ich heiße Emily.”
“Warum bist du hier?” Verlangte ich zu wissen.
“Sie sind alle Tod nicht war? Bitte tu mir nichts.” Flehte sie.
“Ich habe nicht vor dir etwas zu tun, aber warum bist du hier?” Ich versuchte nicht wütend zu klingen. Und legte soviel Sanftmut in meine Stimme, wie es mir unter solchen Umständen gelang.
“Mein Bruder…, ich habe von euch gehört, von den Cullens. Die Volturi haben meinen Bruder, ich wusste nicht, was ich machen sollte, also wollte ich zu euch um euch um Hilfe zu bitten. Auf dem Weg hier her traf ich die Gruppe und sie boten mir an, wenn ich ihnen zeige wo ihr seit und ihnen helfe, dann würden sie meinen Bruder befreien.” Das Mädchen ließ ihren Kopf in ihre Hände fallen und begann trocken zu schluchzen.
Edward und Alice stießen zu uns. Alice setzte sich zu dem Mädchen und legte ihr einen Arm um die Schulter. “Dein Bruder, er war ein Mensch nicht war?”
Erschrocken blickte das Mädchen zu mir.
“Wir werden dir nichts tun.” Beantwortete Edward ihre stille Frage.
“Ja ich wurde verwandelt, da war mein Bruder sieben Jahre alt, ich hatte Angst allein zu sein und nahm ihn von zu Hause mit, ich hätte ihn ein paar Mal fast getötet, doch ich konnte mich beherrschen und trank nur von anderen Menschen.”
“Alice glaubst du das ist eine gute Idee?”
“Könnt ihr euch bitte normal unterhalten? Ihr macht mich verrückt!” Sagte ich an Edward und Alice gewand.
“Edward wir sollten sie mitnehmen, sie ist keine Gefahr. Sie ist ein Teil des Puzzles, ich sehe ihren Bruder.” Meinte Alice.
“Du siehst meinen Bruder? Was ist mit ihm?” Emily sprang auf, als wolle sie sofort losrennen. Edward hielt sie zurück.
“Wir bringen dich zu uns nach Hause und da gibst du uns die antworten, die wir brauchen.”
Mit einem leichten Nicken stimmte sie Alice und Edward zu.
Emily wich mir nicht eine Sekunde lang von der Seite, sie hatte mitbekommen, wie meine Geschwister gekämpft hatten, sie war eingeschüchtert und schien im Moment nur mir zu vertrauen.
“War das ein Spaß. Das ist besser wie Weihnachten und Geburtstag zusammen!” Wir hören Emmett schon von weitem schwärmen als wir beim Cullenschen Anwesen ankamen.
“Die Spiel müssen stattfinden. Es passt alles irgendwie zusammen.” Stammelte Alice vor sich hin.
Als ich die Situation erfasst hatte, galt mein erster Blick Edward. Meine anfängliche Unsicherheit steigerte sich in hemmungslose Angst, scheinbar nie enden wollende, Angst. Bewegungslos und gefangen in den Armen eines mir fremden Vampirs sah ich wie Edward nahezu bewusstlos am grünen Waldboden lag. Sein Kopf bewegte sich zeitlupenartig und er formte mit seinen Lippen meinen Namen. Doch kein Laut drang aus seiner Kehle. Seine bronzenen Haare waren völlig zerzaust und sein wunderschönes schneeweißes Gesicht schien ausdruckslos.
“Edward!” Ich flüsterte, denn meine Stimme zitterte ängstlich.
“Ah, das Weib kann ja sprechen.” Die Stimme der Vampirfrau, die direkt neben Edward stand klang wie die einer Karikatur, die Karikatur eines Kleinkindes, sie erinnerte mich an Victoria, doch unterschieden sich die beiden Frauen äußerlich wie Gold und Pech. Die Fremde trug ihre Aschblonden Haare zu einem Pferdeschwanz und ließ sie damit wie ein Teenager aussehen, auch ihre Kleidung spiegelte das Bild wieder, eine Kombination aus zerschlissenen Röhrenjeans und einem pinkfarbenen Tanktop. Ihre Blutroten Augen taxierten mich. Doch ich ließ mich nicht provozieren. Mein Gehirn suchte nach Lösungen.
Bei jeder noch so kleinen Bewegung drückte der männliche dunkelhaarige Vampir seine Arme fester um meinen Brustkorb. Ich hätte aufhören können zu atmen, doch meine Instinkte verbaten es mir.
Ich hoffte inständig, dass Alice uns sehen konnte.
Meine Gedanken rasten, meine Problemlösungen dauerten einfach zu lange.
“Töte ihn, wir haben was wir brauchen.” Die raue Stimme und der schlechte Atem des Vampirs machten es mir nicht gerade leichter zu denken. Alice wo bleibst du?
“Warum ist sie nicht gelähmt?” Fragte die Frau ihren Partner.
“Das weiß ich nicht. Und jetzt mach schon.” Bellte der Dunkelhaarige.
Mir wurde eiskalt und ich verstand sofort, warum Edward regungslos am Boden lag.
So schnell, dass niemand auch nur Zeit hatte sich zu bewegen legte ich meinen Schild um Edward.
“Edward jetzt!” Schrie ich in seine Richtung.
Blitzschnell sprang Edward auf seine Beine packte die Vampirfrau und biss ihr die Kehle durch. Währenddessen roch ich Emmett, der sich sofort lachend um mein Problem kümmerte.
“Es sind noch mehr ich kann sie riechen.” Meinte Emmett, der jetzt einen Scheiterhaufen für das Paar errichtete.
“Bella, lauf nach Hause und sag den anderen Bescheid.” Forderte Edward mit fester Stimme.
“Edward, die anderen sind unterwegs!” Sagte Emmett beiläufig und machte sich wie ein Suchhund daran, die anderen Vampire zu finden.
“Was hatte die Frau für eine Gabe?” Fragte ich, um nicht daran denken zu müssen, was passiert wäre, wenn ich nicht schnell genug gewesen wäre.
“Sie konnte lähmen. Ich wundere mich, dass du nicht sofort deinen Schild gezogen hattest.”
“Soll das ein Vorwurf sein? Ich war ein kleines bisschen Verwirrt.” Meine Stimme klang gereizter als es sein sollte. Ich wäre Schuld an seinem Tod gewesen, dass wusste ich.
“Nein, ich hatte mich nur gewundert. Komm lass uns los.” Edward nahm entschuldigend meine Hand und zog mich sanft zu sich. Er gab mir einen sanften Kuss auf die Schläfe und dann schlossen wir zu Emmett auf.
Bei Emmett trafen wir auf Jasper, Rosalie, Jacob und Alice.
“Es wird alles wieder gut, das verspreche ich.” Flüsterte Edward mir ins Ohr.
Bis auf Alice und ich liefen alle verstreut durch den Wald und folgten den verbliebenen Spuren.
“Es tut mir so leid Bella, wir waren so weit weg, und ich habe erst nach unserem Telefonat gesehen was passiert.” Alice liebte es anscheinend sich selbst vorzuwerfen, sie sei an allem Schuld.
“Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass du keine Schuld an solchen Situationen hast?” Ich legte einen Arm um meine Schwester und senkte meinen Blick. “Ich hätte Edward fast getötet.” Wisperte ich verzweifelt.
“Wie meinst du das?” Fragte Alice skeptisch.
“Ich war überfordert und habe Edward fast zu spät vor der Gabe der Frau beschützt.”
“Aber du hast ihn beschützt, außerdem sagst du selbst, du warst überfordert. Nur ein unter Verfolgungswahn Leidender rechnet mit so was.” Meine quirlige Schwester schaffte es mir ein wenig von meinen Schuldgefühlen zu nehmen, ich hoffte, dass auch sie aufhörte sich welche zu machen.
“Weißt du was sie wollten?” Wollte ich wissen.
Alice konzentrierte sich anscheinend auf die Geschehnisse, denn sie brauchte ein paar Sekunden um mir zu antworten.
“Nein, ich sehe nichts genaues. Ich befürchte das alles irgendwie zusammen hängt. Der Angriff auf die Wölfe und jetzt das hier.”
“Ich glaube wir sollten Anfangen zu planen, wir sollten uns darum kümmern. Hör mal Alice, ich weiß ihr steckt viel Arbeit in die Vampir Spiele aber ich habe Angst, dass es dort eskalieren wird, wer weiß was die wollen.”
“Mmh, vielleicht hast du sogar recht.” Alice verfiel in Grübeleien.
Ich konzentrierte mich auf die umliegenden Geräusche.
Ich hörte wildes Fauchen und Knurren. Bäume krachten auf die Erde und lautes reißen hallte durch den Wald. Tiere waren keine mehr zu hören, sie hatten sich verzogen.
Zwischen ungefähr acht großen Bäumen konnte ich die Silhouetten von Jasper und Emmett erkennen. Emmett schien die ganze Situation Spaß zu machen und kämpfte wie ein Wrestler gegen zwei Vampire gleichzeitig, seine großen Hände wirkten wie zerstörerische Eisenpranken.
Während Jasper Probleme hatte sich gegen einen sehr hochgewachsenen Vampir zu behaupten zischte Alice laut auf sprang in den Wald um sich um Jaspers Gegner zu kümmern.
Ich konnte nicht mehr untätig rumsitzen und eile zu meinen Geschwistern. Rosalie stand am Feuer und bewachte die Überreste. Sieben Vampire waren bereits tot und ich nahm noch fünf Fremde war. Edward und Jacob waren mit einem beschäftigt, Emmett kämpfte oder besser gesagt spielte mit zweien, Jasper und Alice bildeten eine perfekte Einheit und umkreisten den Vierten. Wo aber war der Fünfte? Ich nahm die Spur auf und gelang schon fast an die Grenzen zu Forks. Als ich sie sah.
Ihre lockenden braunen Haare waren vom Wind zerzaust und ihr zierlicher Körper zitterte. Das Mädchen war noch sehr jung.
Ich öffnete meine Gedanken, um Edward mitteilen zu können was ich vorhatte, sollte etwas schiefgehen währe er sofort da. Ich war noch immer sehr Kampfunerfahren und wollte auch jetzt nicht unbedingt jemanden töten.
“Ich bin Bella.” Ich wollte mit dem Mädchen sprechen, sie fragen warum sie uns jagten.
“Ich weiß.” sagte das Mädchen verängstigt. “Ich heiße Emily.”
“Warum bist du hier?” Verlangte ich zu wissen.
“Sie sind alle Tod nicht war? Bitte tu mir nichts.” Flehte sie.
“Ich habe nicht vor dir etwas zu tun, aber warum bist du hier?” Ich versuchte nicht wütend zu klingen. Und legte soviel Sanftmut in meine Stimme, wie es mir unter solchen Umständen gelang.
“Mein Bruder…, ich habe von euch gehört, von den Cullens. Die Volturi haben meinen Bruder, ich wusste nicht, was ich machen sollte, also wollte ich zu euch um euch um Hilfe zu bitten. Auf dem Weg hier her traf ich die Gruppe und sie boten mir an, wenn ich ihnen zeige wo ihr seit und ihnen helfe, dann würden sie meinen Bruder befreien.” Das Mädchen ließ ihren Kopf in ihre Hände fallen und begann trocken zu schluchzen.
Edward und Alice stießen zu uns. Alice setzte sich zu dem Mädchen und legte ihr einen Arm um die Schulter. “Dein Bruder, er war ein Mensch nicht war?”
Erschrocken blickte das Mädchen zu mir.
“Wir werden dir nichts tun.” Beantwortete Edward ihre stille Frage.
“Ja ich wurde verwandelt, da war mein Bruder sieben Jahre alt, ich hatte Angst allein zu sein und nahm ihn von zu Hause mit, ich hätte ihn ein paar Mal fast getötet, doch ich konnte mich beherrschen und trank nur von anderen Menschen.”
“Alice glaubst du das ist eine gute Idee?”
“Könnt ihr euch bitte normal unterhalten? Ihr macht mich verrückt!” Sagte ich an Edward und Alice gewand.
“Edward wir sollten sie mitnehmen, sie ist keine Gefahr. Sie ist ein Teil des Puzzles, ich sehe ihren Bruder.” Meinte Alice.
“Du siehst meinen Bruder? Was ist mit ihm?” Emily sprang auf, als wolle sie sofort losrennen. Edward hielt sie zurück.
“Wir bringen dich zu uns nach Hause und da gibst du uns die antworten, die wir brauchen.”
Mit einem leichten Nicken stimmte sie Alice und Edward zu.
Emily wich mir nicht eine Sekunde lang von der Seite, sie hatte mitbekommen, wie meine Geschwister gekämpft hatten, sie war eingeschüchtert und schien im Moment nur mir zu vertrauen.
“War das ein Spaß. Das ist besser wie Weihnachten und Geburtstag zusammen!” Wir hören Emmett schon von weitem schwärmen als wir beim Cullenschen Anwesen ankamen.
“Die Spiel müssen stattfinden. Es passt alles irgendwie zusammen.” Stammelte Alice vor sich hin.
Gast- Gast
Re: Und die Unendlichkeit stirbt doch?
13. Emily
Als wir das Haus betraten, war Emmett gerade dabei Esme und Renesmee zu demonstrieren, wie er einen der Vampire erledigte. Dabei sauste er blitzschnell um Jasper herum, der wiederum keinen Spaß an der Sache hatte, sondern nur kopfschüttelnd und teilnahmslos dastand. In seinem Eifer bemerkte Emmett Jaspers Zustand jedoch nicht.
Renesmee eilte in meine Arme und kuschelte sich an meine Brust. Ich sah die Erleichterung bezüglich unserer Unversehrtheit in ihren Augen. Ich hielt meine Tochter fest in den Armen und atmete ihren köstlichen immer noch kindlichen Geruch ein. Es störte mich ein wenig, dass Jacobs Geruch an ihr haftete. Ich kräuselte meine Nase, was Edward natürlich bemerkte und mich angrinste. Er konnte sich denken, was ich gerade dachte. Ich zwinkerte ihm zu.
Carlisle trat zu uns und erkundigte sich mit väterlich sorgenvollem Gesichtsausdruck was genau vorgefallen sei.
Ich senkte meinen Blick und flüsterte „Ich denke, ich gehe mir erst einmal andere Sachen anziehen.“ Ich schaute an mir herunter, noch immer trug ich nichts außer den Dessous und dem Mantel, der meine Blöße so gut es ging verdeckte. Eigentlich hatte ich mit zweideutigen Bemerkungen aus Emmetts Richtung gerechnet, aber er schien zu sehr in Kampftechniken versunken zu sein, als dass der meinen Aufzug bemerkte. „Edward und Alice erzählen euch das, was wir bis jetzt wissen. Und dann,“ Ich schaute freundlich zu Emily „erzählst du uns ganz in Ruhe deine Geschichte.“
Die junge Vampirin nickte schüchtern. „Darf ich mitkommen?“ Fragte sie, ihre roten Augen auf den Boden gerichtet.
„Ja klar, ich komme auch mit.“ Beantwortete Nessie ihre Frage.
Renesmee und Emily warteten im Wohnzimmer auf mich, während ich mir im Ankleidezimmer Sachen raussuchte.
Ich schaute in den Spiegel der Neben einer der Kleiderstangen hing. Wäre ich ein Mensch würden sich die Strapazen der letzten Tage auf meinem Gesicht abzeichnen, doch meine marmorne Haut hatte sich absolut nicht verändert, nur der Ausdruck meiner Augen ließ leichte Erschöpfung erkennen.
„Darf ich dich etwas fragen?“ Ich hörte Emily mit Renesmee sprechen.
Ich gab den beiden einen Augenblick und setzte mich im Schneidersitz vor den Spiegel.
„Alles, was du möchtest.“ Gab Nessie ihr freundschaftlich zur Antwort.
Emily stellte ihre Frage nicht sofort, sie schien zu zögern, als hätte sie Angst vor der Antwort.
„Versteh mich nicht falsch, ich möchte nicht aufdringlich sein, ich habe nicht das Recht euch auszufragen, aber ich bin so verwirrt.“
„Wie gesagt, du kannst mich alles fragen.“ Sagte Renesmee geduldig.
„Warum riecht du wie ein Mensch, aber gleichzeitig hast du auch den süßlichen Geruch eines Vampirs? Dein Herz schlägt sehr schnell. Und…“ Ich hörte sie schnuppern. „Du hast auch einen sehr morastigen Geruch an dir, einer von euch, der große rothäutige roch intensiv danach.“ Emilys Stimme brach, es schien als würde sie sich ihrer Worte schämen. Ich wusste, dass ihr Jacobs Geruch sehr unangenehm war.
„Ich bin halb Mensch, halb Vampir. Meine Mum, Bella war ein Mensch, als sie mich geboren hat. Und der andere Geruch stammt von meinem Freund Jacob, er ist ein Gestaltwandler. Er ist eigentlich eher ein Feind von Vampiren, aber unsere Familie verbindet ein enges Band. Ich kann dir bei Gelegenheit mal alles genau erzählen. Wir sollten zu den anderen gehen.“
„Nur noch eine Frage?“
„Schieß los.“ Forderte Renesmee
„Warum haben die anderen keine roten Augen?“
„Das ist einfach, sie trinken kein Menschenblut, nur das von Tieren.“ Erklärte Renesmee.
„Das ist Möglich?“ Platzte es schnell aus Emily heraus.
Ich richtete mich auf um die beiden bei ihrem Gespräch zu unterbrechen. Nicht weil ich wollte, dass Emily nicht alles erfuhr, was sie interessierte, sondern weil Nessie recht hatte und wir zu den anderen gehen sollten.
„Ja, aber wie gesagt ich erzähle dir alles später, wenn du magst.“
Ich sah Emilys freudiges Leuchten in den Augen. Sie sah mich an öffnete ihren Mund, als wolle sie noch mehr fragen, schloss ihn dann aber wieder.
„Wir werden dir helfen.“ Meinte ich freundlich, als hätte ich geahnt, welche Frage sie stellen wollte. Dankbar sah sie von Renesmee zu mir und wieder zurück.
Wir kamen zurück ins Haus. Ich ging direkt auf meinen Ehemann zu der bereits seine Arme nach mir ausstreckte. Ich drückte ihn kräftig an mich, der Gedanke daran ihn fast verloren zu haben versetzte mir einen scharfen Stich. Edward schien meine Gefühle zu spüren und ließ mich nicht mehr von seiner Seite, was ich ohnehin nicht vorhatte.
Emily erzählte uns alles, was sie wusste. Angefangen bei ihrer Verwandlung, die eher ein Zufall war als bloße Absicht. Der Vampir, der sie gebissen hatte, hatte auch ihre Eltern getötet, sie ließ er brennend liegen und ihren Bruder rührte er nicht an. Emily nahm ihren Bruder mit, aus Angst allein zu sein, als sie bemerkte, dass sie ihn töten wollte, schreckte sie zurück und wies eine enorme Beherrschung auf. Emily trank zwar Menschenblut und war auch sonst sehr wild, aber die Liebe zu ihrem Bruder gab ihr die nötige Kraft um einigermaßen zivilisiert zu bleiben.
Vor einem Jahr, Byron, ihr Bruder war in einem Supermarkt, während sie in einem Wald wartete, traf Emily auf einen der Wachen der Volturi, ihre erste Begegnung mit einem Vampir seit ihrem Biss. Er bemerkte, dass sie starke Kräfte hatte und nahm sie mit nach Volterra. Aus Angst, er würde Byron bemerken ging sie mit, in der Hoffnung ohne den Fremden zu ihrem Bruder zurück zu kehren. Man wollte sie dort behalten. Aber da sie Angst um ihren Bruder hatte wollte sie gehen. Byron kannte das Leben unter Menschen nicht. Sie wusste nichts von Aros Kräften, also konnte sie nicht erahnen, dass er über Byron, der heute achtzehn war Bescheid wusste. Als sie Volterra verlassen hatte, suchte Demetri bereits nach ihrem Bruder und brachte ihn nach Volterra.
Emily erfuhr durch Zufall noch in Italien von uns und wollte uns um Hilfe bitten. Sie hörte Gerüchte darüber, dass wir ein starker Clan seien und die Volturi sich nicht mit uns anlegen wollten. Da sie absolut nicht wusste wie sie vorgehen sollte, suchte sie sämtliche Wälder der Erde ab. Dann, hier in den Olympic Mountains, lernte sie die Gruppe kennen, sie wusste weder wie die einzelnen Vampire hießen, noch was genau sie vorhatten. Sie bekam nur am Rande mit, dass sie und zerstören wollten. Sie schloss sich der Gruppe an. Und sie schwor uns, dass sie nicht vorhatte gegen uns zu kämpfen, sondern dass sie einfach nur die Hoffnung hegte uns zu finden.
Traurig schaute mir Emily in die Augen. „Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist und dass du mich mitgenommen hast.“
Ich nickte nur lächelnd, fand kaum Worte. Wenn ich ehrlich war wusste ich nicht was ich denken sollte. Ich öffnete meine Gedanken für Edward und fragte ihn was er dachte. Edward zuckte bloß mit den Schultern und als ich ihn fragte ob er ihr glaubte, nickte er bejahend. Ich hatte kaum Hoffnung, dass ihr Bruder noch leben würde. Doch da blickte Edward zu Alice und zwinkerte mir zu. Erst da viel mir wieder ein, dass Alice ihn sehen konnte.
„Du sagtest, du kannst ihn sehen.“ Wandte ich mich an meine Schwester.
Emily starrte ungläubig zu Alice.
„Ja, er lebt. Er ist schwach, aber er ist gesund.“
„Woher weißt du das?“ Wollte Emily wissen.
Carlisle setzte sich zu ihr auf das Sofa. „Es gibt Vampire mit besonderen Gaben, und Alice sieht die Zukunft.“
Zaghaft nickte Emily Carlisle zu.
„Wir helfen dir.“ Sagte Edward mit ernster Miene.
„Aber wie?“ Fragte Emily neugierig.
„Na ganz einfach, wir gehen nach Volterra und treten den königlichen Vampiren mal ordentlich in den Hintern.“ Emmett schien sich diebisch zu freuen, dass er wieder einen Grund zum Muskeln zeigen hatte.
„So einfach ist das nicht.“ Gab Alice zu verstehen.
„Ja, es passiert so viel, wir sollten erst einmal alles sortieren und dann sehen, was wir machen können.“ Meinte Rosalie.
Mir schwirrte der Kopf und ich wünschte mir gerade nichts sehnlicher als eine heiße Badewanne in der ich in Ruhe über alles nachdenken konnte.
Edward schien die Gedanken aller zusammen zu fassen und einen kleinen Plan auszuarbeiten, jedenfalls sah es so aus als würde er angestrengt nachdenken. „Vielleicht sollten Jasper, Emmett und Rosalie noch mal in den Wald gehen um zu sehen, ob es noch Spuren von den anderen Vampiren gibt. Jake sollte in La Push alles klären und die Wölfe auf den neuesten Stand bringen.“
„Ja, das ist gut. Und ich werde mich zurück ziehen und sehen was ich sehen kann.“ Alice glockenhelle Stimme verschwand schon ihn ihrem Zimmer, bevor sie überhaupt zu Ende gesprochen hatte.
„Esme, Edward und ich können planen, wie wir vorgehen.“ Sagte Carlisle bestimmt.
Esme und Edward nickten.
„Und ich gehe mit Emily im Wald jagen, ich lege ihr die Vegetarische Ernährungsweise nahe und kann ihr alles erklären was sie wissen möchte.“ Flötete Renesmee, stolz darauf etwas Sinnvolles zu tun. Und legte Emily dabei einen Arm um die Schulter, als seien die beiden schon seit Ewigkeiten Freundinnen. Ich liebte die offene Art meiner Tochter. In diesem Moment war ich sehr stolz auf sie.
Ich schloss mich Jacob an, da ich mal wieder La Push sehen wollte und ehrlich gesagt auch nicht wusste, was ich sonst tun sollte.
Als wir das Haus betraten, war Emmett gerade dabei Esme und Renesmee zu demonstrieren, wie er einen der Vampire erledigte. Dabei sauste er blitzschnell um Jasper herum, der wiederum keinen Spaß an der Sache hatte, sondern nur kopfschüttelnd und teilnahmslos dastand. In seinem Eifer bemerkte Emmett Jaspers Zustand jedoch nicht.
Renesmee eilte in meine Arme und kuschelte sich an meine Brust. Ich sah die Erleichterung bezüglich unserer Unversehrtheit in ihren Augen. Ich hielt meine Tochter fest in den Armen und atmete ihren köstlichen immer noch kindlichen Geruch ein. Es störte mich ein wenig, dass Jacobs Geruch an ihr haftete. Ich kräuselte meine Nase, was Edward natürlich bemerkte und mich angrinste. Er konnte sich denken, was ich gerade dachte. Ich zwinkerte ihm zu.
Carlisle trat zu uns und erkundigte sich mit väterlich sorgenvollem Gesichtsausdruck was genau vorgefallen sei.
Ich senkte meinen Blick und flüsterte „Ich denke, ich gehe mir erst einmal andere Sachen anziehen.“ Ich schaute an mir herunter, noch immer trug ich nichts außer den Dessous und dem Mantel, der meine Blöße so gut es ging verdeckte. Eigentlich hatte ich mit zweideutigen Bemerkungen aus Emmetts Richtung gerechnet, aber er schien zu sehr in Kampftechniken versunken zu sein, als dass der meinen Aufzug bemerkte. „Edward und Alice erzählen euch das, was wir bis jetzt wissen. Und dann,“ Ich schaute freundlich zu Emily „erzählst du uns ganz in Ruhe deine Geschichte.“
Die junge Vampirin nickte schüchtern. „Darf ich mitkommen?“ Fragte sie, ihre roten Augen auf den Boden gerichtet.
„Ja klar, ich komme auch mit.“ Beantwortete Nessie ihre Frage.
Renesmee und Emily warteten im Wohnzimmer auf mich, während ich mir im Ankleidezimmer Sachen raussuchte.
Ich schaute in den Spiegel der Neben einer der Kleiderstangen hing. Wäre ich ein Mensch würden sich die Strapazen der letzten Tage auf meinem Gesicht abzeichnen, doch meine marmorne Haut hatte sich absolut nicht verändert, nur der Ausdruck meiner Augen ließ leichte Erschöpfung erkennen.
„Darf ich dich etwas fragen?“ Ich hörte Emily mit Renesmee sprechen.
Ich gab den beiden einen Augenblick und setzte mich im Schneidersitz vor den Spiegel.
„Alles, was du möchtest.“ Gab Nessie ihr freundschaftlich zur Antwort.
Emily stellte ihre Frage nicht sofort, sie schien zu zögern, als hätte sie Angst vor der Antwort.
„Versteh mich nicht falsch, ich möchte nicht aufdringlich sein, ich habe nicht das Recht euch auszufragen, aber ich bin so verwirrt.“
„Wie gesagt, du kannst mich alles fragen.“ Sagte Renesmee geduldig.
„Warum riecht du wie ein Mensch, aber gleichzeitig hast du auch den süßlichen Geruch eines Vampirs? Dein Herz schlägt sehr schnell. Und…“ Ich hörte sie schnuppern. „Du hast auch einen sehr morastigen Geruch an dir, einer von euch, der große rothäutige roch intensiv danach.“ Emilys Stimme brach, es schien als würde sie sich ihrer Worte schämen. Ich wusste, dass ihr Jacobs Geruch sehr unangenehm war.
„Ich bin halb Mensch, halb Vampir. Meine Mum, Bella war ein Mensch, als sie mich geboren hat. Und der andere Geruch stammt von meinem Freund Jacob, er ist ein Gestaltwandler. Er ist eigentlich eher ein Feind von Vampiren, aber unsere Familie verbindet ein enges Band. Ich kann dir bei Gelegenheit mal alles genau erzählen. Wir sollten zu den anderen gehen.“
„Nur noch eine Frage?“
„Schieß los.“ Forderte Renesmee
„Warum haben die anderen keine roten Augen?“
„Das ist einfach, sie trinken kein Menschenblut, nur das von Tieren.“ Erklärte Renesmee.
„Das ist Möglich?“ Platzte es schnell aus Emily heraus.
Ich richtete mich auf um die beiden bei ihrem Gespräch zu unterbrechen. Nicht weil ich wollte, dass Emily nicht alles erfuhr, was sie interessierte, sondern weil Nessie recht hatte und wir zu den anderen gehen sollten.
„Ja, aber wie gesagt ich erzähle dir alles später, wenn du magst.“
Ich sah Emilys freudiges Leuchten in den Augen. Sie sah mich an öffnete ihren Mund, als wolle sie noch mehr fragen, schloss ihn dann aber wieder.
„Wir werden dir helfen.“ Meinte ich freundlich, als hätte ich geahnt, welche Frage sie stellen wollte. Dankbar sah sie von Renesmee zu mir und wieder zurück.
Wir kamen zurück ins Haus. Ich ging direkt auf meinen Ehemann zu der bereits seine Arme nach mir ausstreckte. Ich drückte ihn kräftig an mich, der Gedanke daran ihn fast verloren zu haben versetzte mir einen scharfen Stich. Edward schien meine Gefühle zu spüren und ließ mich nicht mehr von seiner Seite, was ich ohnehin nicht vorhatte.
Emily erzählte uns alles, was sie wusste. Angefangen bei ihrer Verwandlung, die eher ein Zufall war als bloße Absicht. Der Vampir, der sie gebissen hatte, hatte auch ihre Eltern getötet, sie ließ er brennend liegen und ihren Bruder rührte er nicht an. Emily nahm ihren Bruder mit, aus Angst allein zu sein, als sie bemerkte, dass sie ihn töten wollte, schreckte sie zurück und wies eine enorme Beherrschung auf. Emily trank zwar Menschenblut und war auch sonst sehr wild, aber die Liebe zu ihrem Bruder gab ihr die nötige Kraft um einigermaßen zivilisiert zu bleiben.
Vor einem Jahr, Byron, ihr Bruder war in einem Supermarkt, während sie in einem Wald wartete, traf Emily auf einen der Wachen der Volturi, ihre erste Begegnung mit einem Vampir seit ihrem Biss. Er bemerkte, dass sie starke Kräfte hatte und nahm sie mit nach Volterra. Aus Angst, er würde Byron bemerken ging sie mit, in der Hoffnung ohne den Fremden zu ihrem Bruder zurück zu kehren. Man wollte sie dort behalten. Aber da sie Angst um ihren Bruder hatte wollte sie gehen. Byron kannte das Leben unter Menschen nicht. Sie wusste nichts von Aros Kräften, also konnte sie nicht erahnen, dass er über Byron, der heute achtzehn war Bescheid wusste. Als sie Volterra verlassen hatte, suchte Demetri bereits nach ihrem Bruder und brachte ihn nach Volterra.
Emily erfuhr durch Zufall noch in Italien von uns und wollte uns um Hilfe bitten. Sie hörte Gerüchte darüber, dass wir ein starker Clan seien und die Volturi sich nicht mit uns anlegen wollten. Da sie absolut nicht wusste wie sie vorgehen sollte, suchte sie sämtliche Wälder der Erde ab. Dann, hier in den Olympic Mountains, lernte sie die Gruppe kennen, sie wusste weder wie die einzelnen Vampire hießen, noch was genau sie vorhatten. Sie bekam nur am Rande mit, dass sie und zerstören wollten. Sie schloss sich der Gruppe an. Und sie schwor uns, dass sie nicht vorhatte gegen uns zu kämpfen, sondern dass sie einfach nur die Hoffnung hegte uns zu finden.
Traurig schaute mir Emily in die Augen. „Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist und dass du mich mitgenommen hast.“
Ich nickte nur lächelnd, fand kaum Worte. Wenn ich ehrlich war wusste ich nicht was ich denken sollte. Ich öffnete meine Gedanken für Edward und fragte ihn was er dachte. Edward zuckte bloß mit den Schultern und als ich ihn fragte ob er ihr glaubte, nickte er bejahend. Ich hatte kaum Hoffnung, dass ihr Bruder noch leben würde. Doch da blickte Edward zu Alice und zwinkerte mir zu. Erst da viel mir wieder ein, dass Alice ihn sehen konnte.
„Du sagtest, du kannst ihn sehen.“ Wandte ich mich an meine Schwester.
Emily starrte ungläubig zu Alice.
„Ja, er lebt. Er ist schwach, aber er ist gesund.“
„Woher weißt du das?“ Wollte Emily wissen.
Carlisle setzte sich zu ihr auf das Sofa. „Es gibt Vampire mit besonderen Gaben, und Alice sieht die Zukunft.“
Zaghaft nickte Emily Carlisle zu.
„Wir helfen dir.“ Sagte Edward mit ernster Miene.
„Aber wie?“ Fragte Emily neugierig.
„Na ganz einfach, wir gehen nach Volterra und treten den königlichen Vampiren mal ordentlich in den Hintern.“ Emmett schien sich diebisch zu freuen, dass er wieder einen Grund zum Muskeln zeigen hatte.
„So einfach ist das nicht.“ Gab Alice zu verstehen.
„Ja, es passiert so viel, wir sollten erst einmal alles sortieren und dann sehen, was wir machen können.“ Meinte Rosalie.
Mir schwirrte der Kopf und ich wünschte mir gerade nichts sehnlicher als eine heiße Badewanne in der ich in Ruhe über alles nachdenken konnte.
Edward schien die Gedanken aller zusammen zu fassen und einen kleinen Plan auszuarbeiten, jedenfalls sah es so aus als würde er angestrengt nachdenken. „Vielleicht sollten Jasper, Emmett und Rosalie noch mal in den Wald gehen um zu sehen, ob es noch Spuren von den anderen Vampiren gibt. Jake sollte in La Push alles klären und die Wölfe auf den neuesten Stand bringen.“
„Ja, das ist gut. Und ich werde mich zurück ziehen und sehen was ich sehen kann.“ Alice glockenhelle Stimme verschwand schon ihn ihrem Zimmer, bevor sie überhaupt zu Ende gesprochen hatte.
„Esme, Edward und ich können planen, wie wir vorgehen.“ Sagte Carlisle bestimmt.
Esme und Edward nickten.
„Und ich gehe mit Emily im Wald jagen, ich lege ihr die Vegetarische Ernährungsweise nahe und kann ihr alles erklären was sie wissen möchte.“ Flötete Renesmee, stolz darauf etwas Sinnvolles zu tun. Und legte Emily dabei einen Arm um die Schulter, als seien die beiden schon seit Ewigkeiten Freundinnen. Ich liebte die offene Art meiner Tochter. In diesem Moment war ich sehr stolz auf sie.
Ich schloss mich Jacob an, da ich mal wieder La Push sehen wollte und ehrlich gesagt auch nicht wusste, was ich sonst tun sollte.
Gast- Gast
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