Twilight Star -> Edi Gathegi beantwortet Fragen

F. Würde es dir etwas ausmachen, dich allen selbst vorzustellen?
Hallo, ihr wunderschönen Leser des Inspire-Magazins, hier ist Edi Gathegi.

F. Du spielst als Laurent in „Twilight“ mit, wie war dein Vorsprechen?
Wirklich lustig. Zur Zeit des Vorsprechens hatte ich keinen Zugriff auf das Skript und kannte die Bücher nicht, also waren mir die Dinge, die ich beim Vorsprechen sagen musste, etwas suspekt… Zeug wie „Was ist dein Jagdgebite?“ Es war bizarr, aber Catherine war so zupackend und aufgeregt, dass ihre Energie es mir ermöglicht hat, mich nicht mit der Anderweltlichkeit des Materials zu beschäftigen und einfach nur die Zeit zu genießen, die ich mir ihr zusammenarbeitete. Wie es sich herausstellte, habe ich später das Phänomen, das „Twilight“ ist, entdeckt und wurde zu einem Hardcore-Twilight-Fan.

F. Hast du das erste Buch gelesen? Und das zweite?
Ich habe alle gelesen. Und mit alle meine ich ALLE. Das heißt vier. Fünf, wenn man das vierte doppelt zählt. Hab es nicht zweimal gelesen, aber es hat 750 Seiten. Das ist wie zwei Bücher. Also, ja. Ich bin ein Stephenie-Meyer-Fan und derzeit liegt „The Host“ auf meinem Kopfkissen, um mich daran zu erinnern, dass ich es auf die Pressereise mitnehmen muss – da ich viel auf Flughäfen und in Hotels sein werde. 

F. Wie verlief der Filmprozess? Gab es irgendwelche „peinlichen“ Fehler, die dir oder den anderen Schauspielern passiert sind?
Am ersten Tag des Probedurchgangs machten wir die Szene der Baseball-Konfrontation. Und wir entwickelten gerade ein Gefühl für jeden anderen als eine Schauspielertruppe und improvisierten Zeilen zur Auflockerung, und als Carlisle mich fragte, ob ich gut im Baseball wäre, antwortete ich: „Isst ein Baby Süßigkeiten?“ Was ja nun wirklich KEINEN Sinn macht. Ich versuchte, mich zu verstecken und zu sagen: „Nein, nein, was ich wirklich sagte, war: ‚Schmeckt ein Baby wie Süßigkeiten?’“, doch es war schon passiert und keiner konnte sich halten vor Lachen. Ich finde, die Zeile „SCHMECKT ein Baby wie Süßigkeiten“ ist eine sehr gruslige Zeile. Manchmal entstehen aus Unfällen großartige Augenblicke.

F. Mit wem warst du zwischen den Aufnahmen meistens zusammen? Was habt ihr Leute gemacht?
Rachelle. Essen. Meistens Süßigkeiten. Ich hatte Übungseinheiten mit Kellan und Facinelli. Und mit Fac hab ich regelmäßig unsere Einsätze beim Essen nach besprochen oder wir saßen einfach nur in einem Raum herum oder so. Und so oft wie möglich und wie es die Zeitpläne erlaubten haben wir versucht, Gruppensachen zu machen. Wie damals, als Nikki, Kellan, Rachelle und ich ins Kino gingen, oder wir sind in der Gruppe mit den Vampiren und Bella Abendessen gegangen. Haben Partys in Robs Zimmer geschmissen. Guter, altmodischer Cast bei der moralischen Bildung. 

F. Haben die Fans das Set oft besucht? War es unangenehm? Oder hat es euch angeregt?
Ich habe die Fans nie wirklich am Set getroffen. Ich war während der ersten Hälfte des Drehs da, also ist das Wissen über unsere Drehorte vielleicht noch nicht hinausgekommen.

F. Hast du etwas Interessantes über deine Kollegen gelernt? Willst du uns mitteilen, was du gelernt hast?
Oh, ja! Jeder hat eine Geschichte und üblicherweise gibt es etwas Interessantes in dieser Geschichte. Aber als ich Facinelli das erste Mal getroffen habe, sah er so jugendlich aus, dass ich schockiert war, dass er Kinder hatte. Und es stellte sich heraus, dass er ein großartiger Vater ist. Er mit seinen Töchtern ist eine schöne Sache. Er ist ein grandioser Kerl. Grandios.

F. Wo habt ihr während dem Dreh gewohnt? Wohntet ihr in einem Wohnwagen? In einem Hotel?
In der Innenstadt von Portland wohnten wir in einem Hotel und am Set waren wir in Wohnwagen.

F. Wie war es, den „bösen“ Jungen zu spielen? Gab es Momente, an denen du einfach nur in Lachen ausbrechen musstest?
Es gab eine Menge Momente, an denen wir lachen mussten. Der Grund? Weil es einfach Spaß machte, es zu tun! Schlicht und einfach SPASS!

F. Wenn du der Zimmergenosse von irgendjemanden aus dem Cast oder der Crew von „Twilight“ sein könntest, wen würdest du nehmen?
Es kann auf keinen Fall Kellan sein, denn schlussendlich würde ich mit der Zeit vergessen, dass sein genetischer Code und sein Stoffwechseln anders sind als die der meisten Menschen und ich würde all die Süßigkeiten aufessen, die er in seinem Zimmer hat und würde aussehen wie Jabba der Hutte. Mit Rob zusammenzuleben würde bei mir womöglich Schlafstörungen verursachen aufgrund all der Frauen, die vermutlich Liebesbriefchen unter der Tür durchschieben, spät in der Nacht anrufen und so weiter. Ich würde Catherine nehmen. Dann könnten wir die ganze Nacht an dem nächsten oscarprämierten Drehbuch schreiben.

F. In welcher Art von Filmen würdest du gerne mitspielen? Und welche Rolle würdest du gerne darstellen?
Da gibt es eine Menge. Ich liebe Filmbiografien. Hier sind ein paar… Ich würde sehr gerne eine Jimmy-Cliff-Geschichte machen. Er war ein böser (nicht „böse“ wie in „böse“, sondern „böse“ wie in „gut“) Reggae-Musiker in Jamaica. Eine Geschichte über die Mau-Mau-Revolution in Kenia 1960. Die Jerry-Rice-Geschichte. Ich würde gerne meinen Vater in dem Film über diese Geschichte spielen. Er kam in die Staaten mit 50 Dollar, einem Koffer und einem Traum. Nun hat er fünf akademische Grade an der Berkeley-Universität und ist Dekan. Eine Geschichte, die sich um Stokley Carmichael dreht, den „Ehrenpremierminister der Partei des Schwarzen Panthers“. Wirf etwas der Mitpreisträger des Friedensnobelpreises von Kofi Annan hinein. Runde es mit etwas lässigem Actionheldzeug ab, vielleicht etwas superintelligenter Detektivzeug, kröne es mit einer albernen Judd-Apatow-Komödie und das reicht in etwa, um einen sehr netten Traum Wahrheit werden zu lassen.

F. Mit wem in der Unterhaltungsindustrie würdest du gerne einmal gemeinsam spielen?
Ich war glücklich genug, mit vielen Leuten auf meiner Liste bereits gespielt zu haben. Und es gibt viele weitere. Unter ihnen wäre Jeffrey Wright, denn er IST ein Genie. Anthony Hopkins, er ist ein Genie. Joan Allen, Genie. Daniel Day-Llewis – muss ich es überhaupt sagen?

F. Du wurdest in Kenia geboren, in welchem Alter bist du nach Kalifornien gezogen? Erinnerst du dich an das Leben in Kenia?
Ich bin in die Staaten gezogen, als ich ein Baby war. Es ist ziemlich seltsam, aber als ich Kenia das erste Mal besuchte, seit ich es verlassen habe (mein Besuch war mit sechzehn) erkannte ich Familienmitglieder, Orte und Gebäude wieder. Es war bizarr, aber es gab eine Erinnerung aus der Zeit, als ich ein Baby war. Und bei meiner ersten Malzeit, die ich zu mir nahm, war das Essen so verdammt köstlich, dass ich es nicht glauben konnte. Die Kartoffeln schmeckten, also würden sie von MUTTER Erde kommen. Es war eine wundervolle Erfahrung. Ich werde es nie vergessen.

F. Du bist auf die New York Universität gegangen, richtig? Wie war es, am Campus zu leben (angenommen, du hast)?
Ich lebte eine Weile in Jersey City, dann zog ich hinauf nach Harlem und dann hinaus nach Queens. Ich lebte nie am Campus. Ich wollte so viel von NY erleben, wie ich konnte. Meiner Meinung nach, was auch einer der Gründe war, warum ich mich entschieden habe, auf die NYU zu gehen, ist NYC der perfekte Spielplatz für einen Schauspieler. Die ultimative Charakterstudie. Jede Person, die man sich ausmalen kann, findet man wohl in dieser Stadt. Über 160 vertretene Sprachen. 8,2 Millionen Einwohner stark. Das ist eine gute Möglichkeit zu Nachforschungen.

F. War es schwierig, in die Schule zu kommen? Wo es doch eine sehr prestigeträchtige Universität ist?
Nun ja, ja, ich dachte, dass ich keine Chance hatte, um ehrlich zu sein. Ich meine, nach den meisten Berichten gilt es als das prestigeträchtigste Schauspielerprogramm im Lande. Sie akzeptieren nur 18 Studenten pro Jahr für das Schauspielerprogramm der Absolventen. Es gibt einen Aufnahmeprozess, dann einen Vorsprechprozess, dann eine Rückrufaktion und wenn man glücklich genug ist, es bis zum Intensivwochenende der Rückrufaktion zu schaffen, wohin nur 50 eingeladen werden, dann hat man tatsächlich eine Chance, sich einen der 18 Plätze zu sichern. Es zeigt einem einfach, dass alles möglich ist.

F. Gefällt dir das Stadtleben?
Wie ich zuvor schon sagte, es ist der Spielplatz eines Schauspielers. Ich liebe die Tatsache, dass alle Menschen in dem konkreten Dschungel existieren, der NYC ist.

F. Was gibt dir die Motivation, dass zu tun, was du tust?
Ich glaube, dass ich meiner persönlichen Legende folge. Es ist meine Berufung. Ich bin gesegnet genug, meinen Nutzen in diesem Leben erkannt zu haben und dann verrückt genug, ihm zu folgen.

F. Was hoffst du in den nächsten paar Jahren zu erreichen?
Hahaha. Ich greife nach dem Mond, Baby! Und wenn ich unter den Stars ende… wird ich mich nicht beschweren. Nichts Geringeres als das, ich will bis zu meinem letzten Atemzug als Schauspieler arbeiten. Und bedeutsame, wichtige Arbeit machen. Und im Laufe der Zeit jeden Erfolg nutzen, um die Welt zu verändern und dazu beizutragen, einige oder manche Probleme unserer Welt zu lösen.

F. Was, außer Schauspielern, macht dir noch Spaß?
Ich liebe, liebe, liebe es, zu reisen. Andere Teile der Welt zu sehen und mich dem wahren Leben auszusetzen – das Zeug, was einem keine Bücher lehren können. Die tatsächlichen Gerüche verschiedener Orte. Den nervösen Nervenkitzel einer neuen Geografie. Ich liebe es, ihn anzumachen. Ich denke, das ist, weil mir schnell langweilig wird.  Ich trainiere auch gerne körperlich, den Stress, den diese Industrie manchmal hervorruft, abzuarbeiten. Um gar nicht erst den Stress im Leben allgemein zu erwähnen. Außerdem LIEBE ich es, Filme anzusehen. Ich lese eine Menge (wenn der Tag doch nur mehr Stunden hätte) und ich schreibe. Und ich singe in der Dusche.

F. In der Präsidentenwahl im kommenden November, wen hast du vor, zu wählen? Barack Obama oder John McCain?
Obama. Das ist eine der wichtigsten Wahlen, die dieses Land jemals gesehen hat. Und es ist meine gründlichste Überzeugung, dass Barack Obama die Veränderung ist, die dieses Land braucht. Ich ermutige ALLE Leser, die im wahlberechtigten Alter sind, mit dieser Wahl ernst zu machen und zu wählen. Jede Stimme zählt und es liegt an uns ALLEN, unsere Stimme gehört zu machen.

F. Was ist dein absolutes Lieblingsessen?
Das ist eine schwierige Frage. Wie auch die Frage, was mein Lieblingsfilm oder Lieblingsbuch ist. Es gibt nicht nur eines. Also gebe ich dir die Top 5. Nordindisches Essen, Thailändisches, Mexikanisches, Japanisches und Italienisches. Ich liebe essen.

F. Welche fünf Dinge brauchst du, um einen Tag zu überstehen?
Einen guten Schlaf in der Nacht. Körperliche Betätigung. Irgendeine Art von gedankenanregender Literatur. Irgendjemanden oder irgendetwas, um mich zum lachen zu bringen… am besten bei Essen und Trinken, denn ich muss essen. Und ich muss ein „Ich liebe dich“ hören.

F. Was kannst du einfach nicht ausstehen?
Vorsätzliche Ignoranz.

F. Willst du den lesenden Fans ein paar Worte sagen?
Stephenie Meyer hatte einen Traum. Und dieser Traum hat sich, ziemlich wortwörtlich, erfüllt. Und dieser Traum hat Millionen Leute unterhalten und inspiriert. Und nun, nach vielen Jahren harter Arbeit, steht mein eigener, persönlicher Traum vor der Verwirklichung. Wagt euch, zu träumen. Seit mutig genug, zu träumen. Und euer Traum könnte Wirklichkeit werden. Und, vor Allem, findet die Freude – das ist die wahre Essenz des Lebens.

Es kann auf keinen Fall Kellan sein, denn schlussendlich würde ich mit der Zeit vergessen, dass sein genetischer Code und sein Stoffwechseln anders sind als die der meisten Menschen und ich würde all die Süßigkeiten aufessen, die er in seinem Zimmer hat und würde aussehen wie Jabba der Hutte.

...oder wir sind in der Gruppe mit den Vampiren und Bella Abendessen gegangen. Haben Partys in Robs Zimmer geschmissen

Rachelle. Essen. Meistens Süßigkeiten. Ich hatte Übungseinheiten mit Kellan und Facinelli. Und mit Fac hab ich regelmäßig unsere Einsätze beim Essen nach besprochen oder wir saßen einfach nur in einem Raum herum oder so.