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Tipps für zukünftige Autoren

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Beitrag  Gast Sa 07 Jun 2008, 11:06

Da ich selbst schon seit Jahren an einem Buch schreibe (der erste Teil steht endlich vor der Vollendung), möchte ich hier gern einen Beitrag eröffnen, in dem es um Tipps für Schreiber geht.
Ich fange an mit einer Übersetzung der Tipps, die Stephenie Meyer auf ihrer Homepage veröffentlicht hat und denen ich im Großen und Ganzen nur zustimmen kann.


Stephenie Meyers Rat, wenn man ein Buch schreiben möchte:

Achtung: Ich kann nur Tipps geben für meinen Schreibstil, denn ich weiß nicht wie man es anders macht.

Mein Mittelpunkt sind die Charaktere – das ist der Teil der Geschichte, der für mich wichtig ist. Ich glaube, der beste Weg, glaubwürdige Charaktere zu schreiben, ist selbst an sie zu glauben. Wenn du einen Song im Radio hörst, solltest du wissen, wie dein Charakter dieses Lied findet – zu welchen Songs dein Charakter eine Beziehung hätte, welche sie hassen würde. Höre die Unterhaltungen, die deine Charaktere haben würden, wenn sie nichts Aufregendes tun, lasse sie in deinem Kopf sprechen, werde dir über sie klar. Kenne ihre Lieblingsfarben und ihre Meinungen über Tagesereignisse, ihre Geburtstage und ihre Fehler. Nichts davon wird im Buch auftauchen, es hilft dir nur, ein rundes Gefühl für sie zu bekommen.

Ich denke skizzieren (*im Sinne von: einen groben Überblick schreiben)– in einer sehr unstrukturierten, frei fließenden Form – kann wirklich helfen. Ich brauchte das bei Twilight nicht zu machen, aber es war sehr nötig für die beiden anderen Bücher. Ich änderte meine Skizzen häufig, wenn mich das Schreiben in eine andere Richtung führte – die Skizze ist nur ein Werkzeug und nichts Zwingendes, dem du zu folgen hast.

Einige der besten Ratschläge zum Schreiben bekam ich von Janet Evanovich's website. Sie sagt, wenn du ein professioneller Autor sein möchtest, dann behandle das Schreiben wie einen Job. Mache Arbeitszeit daraus. Halte dir Zeit zum schreiben frei und dann setze dich hin und tue es. Manchmal ist es leicht – die Worte fließen und du bekommst eine Menge geschafft. Zu anderen Zeiten ist es schwer und du schaffst vielleicht nur einen Satz in einer Stunde. Aber das ist besser als nichts.

Hier ist ein Tipp, der mir wirklich bei Buch 2 und 3 geholfen hat: Vergiss das Schreiben in einer festen Reihenfolge. Bei New Moon und Eclipse schrieb ich die Szenen, die mich interessierten, statt am Anfang zu beginnen und mich zum Ende durchzuarbeiten. Ich schrieb den größten Teil des Buches in Szenen, kam später darauf zurück und fügte sie zusammen. Ich vermied eine Menge Schreibblockaden, indem ich den, welchen Teil auch immer, schrieb, der mich zur Zeit am meisten interessierte. Das machte es einfach, es zu Ende zu bringen. Und wenn du dann damit beschäftigt bist, die weniger aufregenden Übergänge, Erklärungen und Beschreibungen zu schreiben, hast du bereits so viel fertig! Du kannst beobachten, wie ein ganzer Roman zusammen kommt und das ist sehr motivierend. (Aber du brauchst für diese Art zu schreiben wirklich eine Skizze – damit du dich nicht verlierst!)

Ihr Rat, wenn man ein Buch veröffentlichen möchte:

Erstens: Beende dein Buch vollständig. Und konzentriere dich nicht auf das Veröffentlichen während du schreibst – erzähle dir selbst eine Geschichte, die DU wirklich liebst. Nachdem du fertig bist, lies es mehrere Male durch und verbessere alles, was sich nicht richtig anfühlt. Dann, wenn du mutig bist, suche dir jemanden, dem du vertraust (und der einen guten Geschmack in Büchern hat) zum durchlesen und konstruktiv Kritik üben.

*Dann folgen Erklärungen für den amerikanischen Markt, die hier in Deutschland wahrscheinlich nicht funktionieren. Falls jemand Erfahrung mit Verlagen hat, wäre es toll, wenn er hier etwas darüber schreiben könnte.

Abschließend schreibt sie, man sollte sich nicht entmutigen lassen, wenn man Absagen bekommt. Jeder Bestseller-Autor hat Absagen für sein Buch bekommen. Alles was ihr braucht ist eine Person, die euer Manuskript sehen will. Sie wünscht, sie selbst hätte schon eher an sich geglaubt und mit dem Schreiben angefangen.
*Anm. der Übersetzerin

-----------------
Eine Bitte an die Forums-Mitglieder:
Haltet dieses Thema frei von Kommentaren und postet bitte nur eigene Tipps, wenn ihr welche habt. Für Probleme beim Schreiben könnte man ja gern ein weiteres Thema aufmachen. Ich werde hier auch noch persönliche Tipps und Erfahrungen posten.
Und falls jemand Erfahrung mit Verlagen hat oder sonst wie weiss, wie man es in Deutschland schafft. ein Buch zu veröffentlichen .... bitte schreib doch hier was darüber.

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Tipps für zukünftige Autoren Empty Rollenspiele

Beitrag  Gast Di 10 Jun 2008, 10:51

Ich möchte hier so nach und nach all das reinstellen, von dem ich denke, dass es nützlich und wichtig ist, wenn man Geschichten oder sogar Bücher schreiben will. Seit ich angefangen habe, Bücher zu lesen, schreibe ich auch Geschichten, doch lange Zeit kam ich damit einfach nicht weiter und legte meine Schreibarbeit irgendwann ganz zur Seite. Der Wunsch, den eigenen Gedanken Ausdruck zu verleihen, verläßt einen jedoch nie und so fand ich eines Tages Menschen, die mich mit einer besonderen Art des Schreibens bekannt machten:
Dem e-mail-basierten Rollenspiel.

Rollenspiele bieten viele Möglichkeiten, die eigenen Fähigkeiten weiter zu entwickeln.

1. Regelmäßigkeit.
Sie bringen die Notwendigkeit mit sich, regelmäßig etwas zu schreiben. Je nachdem wie schnell die anderen Mitschreiber sind, muß man mehrmals die Woche sinnvolle Texte verfassen. Es ist zu Anfang ungewohnt, dafür Zeit einzuplanen und manchmal möchte man eigentlich lieber was anderes machen oder es fällt einem einfach nichts ein .... doch die Mitspieler verlassen sich auf dich, das Spiel hängt ohne deinen Beitrag fest und dann setzt man sich eben doch hin und schreibt was.
Das ist eine sehr gute Übung herauszufinden, ob man die Disziplin hat, sich auch bei Unlust zum Schreiben hinzusetzen. Und ob man Texte verfassen kann, auch wenn man meint, es fällt einem rein gar nichts ein. Das wird oft der Fall sein, wenn man alleine an einem Buch schreibt und ich nenne diese Art zu schreiben: Fingerübungen. Ich schreibe einfach alles auf, was mir gerade durch den Kopf geht. Egal wie blöd es sich anhört, wie sehr es am Thema vorbei ist oder wie scheußlich die Grammatik ist .... es geht nur darum, überhaupt was zu schreiben. Ihr werdet euch wundern, wie viel brauchbarer Text dabei zusammen kommt!

2. Charakterentwicklung
Eine gute Geschichte lebt natürlich von ihren sorgsam entwickelten Charakteren. Bevor man ein Rollenspiel beginnt, muß man sich einen Charakter entwerfen, mit dem man spielt. Aussehen, Alter, Gewohnheiten, Vorlieben, Fähigkeiten, Schwächen, Eigenarten, etc. müssen ausgedacht und beschrieben werden. Ein Meister achtet meist darauf, dass man nicht übertreibt und er wird später genau darauf achten, dass man seine eigenen Vorgaben einhält. Diese Kontrolle nervt vielleicht zuerst, doch man lernt dabei etwas sehr wichtiges: je genauer ich einen Chara entwickle, desto besser kann ich mich in ihn hinein versetzen. Im Rollenspiel wird der Chara ständig mit neuen Situationen konfrontiert und dann ist es sehr hilfreich zu wissen, wie er reagieren würde, welche Möglichkeiten er hat und was er nie tun würde.
Zu Anfang entwickelt man daher meist einen Chara, der einem selbst im Verhalten recht ähnlich ist (der nur tausendmal besser aussieht *g*). Einen guten Schreiber wird aber bald der Ehrgeiz packen, auch mal in ganz andere Rollen zu schlüpfen.
Wenn man dann ein Buch schreibt, sind gerade diese Erfahrungen ungemein hilfreich. Es gibt ja meist eine Hauptperson, mit der der Autor sich gut auskennt und deren Sichtweise meist die Geschichte bestimmt. Eine gute Geschichte zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass alle anderen Figuren nicht zu Statisten verkommen, sondern genauso liebevoll gestaltet werden wie die Hauptfigur ... auch wenn sie lange nicht so oft auftauchen.
Wenn ich z.B. einen Dialog schreibe, versetze ich mich jeweils in denjenigen, der gerade etwas sagt. Ich denke an seine Persönlichkeit und wie er wohl reagieren wird. So entstehen spannende Dialoge, in denen z.B. ein Chara aufgebracht ist und der andere ganz ruhig.
In den Biss-Büchern kann man das sehr schön beobachten: Jasper würde nie reagieren wie Emmet. Rosalie nie wie Alice ... Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und hält sich daran.

3. Stil
In so einem Rollenspiel gibt es immer bessere und schlechtere Schreiber. Wenn man seinen eigenen Stil verbessern möchte, lernt man schnell zu erkennen, was einem bei den guten Schreibern gefällt und warum die Texte der schlechteren Schreiber nicht so gut sind. Man lernt zu unterscheiden. Das klingt erstmal hart, ist aber nicht abwertend gemeint. Wer nämlich den Ehrgeiz hat, ein eigenes Buch zu schreiben, muss sein erster Kritiker sein. Ich muss meine Texte lesen und sagen können, ob sie gut geschrieben sind. Mein Urteil bildet meinen Stil. Es hilft mir meist nicht weiter, wenn meine Freundin meine Geschichten "super" findet, denn sie weiß nicht, welche Vorstellungen ich eigentlich von der Geschichte hatte und ob es mir gelungen ist, diese zu Papier zu bringen.
Es gibt eigentlich nur einen Punkt, den meine Betaleser besser beurteilen können als ich: Die Spannung. Ich selbst weiß ja, wie es weitergeht, mir kommt alles so offensichtlich vor. Nur jemand, der die Geschichte nicht kennt, kann sagen, ob sie richtig spannend ist.

4. Kritik / Lob
In einem Rollenspiel wird man kritisiert. Dauernd.
Die Mitspieler beschweren sich, wenn man nicht "angemessen" oder schnell genug auf sie reagiert. Der Meister kritisiert oft die Form oder die Rechtschreibung des Beitrags. Für jeden Kreativen ist es schwer, mit Kritik umzugehen. Wir verbinden uns schließlich mit unserem Werk, weshalb wir die Kritik persönlich nehmen. So ein Rollenspiel bietet den Vorteil, etwas Abstand zu seinem "Werk" zu haben, denn schließlich ist es ja nur ein Spiel. Daher fällt es einem leichter, die Kritik anzunehmen und sie umzusetzen.
Aber natürlich erhält man auch Lob! Das tut gut, wenn einem gesagt wird, dass man gut schreibt und das Spiel voran bringt. Dann traut man sich auch mehr zu. So ging es mir jedenfalls. Man brauchte mich nicht lange bitten und ich habe ein eigenes Rollenspiel entworfen. Das fördert das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ungemein :)

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

Demnächst kommt hier noch mehr von mir, aber wenn ihr auch noch Tipps habt, was euch so beim kreativen Schreiben hilft ... immer her damit.

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Beitrag  Gast Fr 20 Jun 2008, 11:20

Wie mein Buch entsteht

Jeder Autor wird seine eigenen Abläufe finden, die ihm helfen, eine Geschichte oder ein Buch zu schreiben. Ich kann daher nur davon berichten, wie ich persönlich es anfange, was mir hilft.

1. Die Idee
Ich überlege mir, wovon ein Kapitel handeln soll. Welche Personen kommen vor? Welche wichtigen Handlungsstränge sollen hier passieren? Welche Gespräche sollen geführt werden? Manchmal zeichne ich mir eine kleine Karte dazu, da die Handlung oft verschieden Personengruppen betrifft, die sich nicht am selben Ort befinden. Dann kann ich mir besser vorstellen, wie weit die Gruppen voneinander entfernt sind, wo sie sich begegnen würden, etc. Ich habe auch manchmal Probleme mit der Zeit, wenn ich lange nur über eine Gruppe berichtet habe. Dann mache ich mir einen kleinen Kalender, damit ich sehe, in welchem Zeitraum sich die anderen Gruppen bewegen müssen.
Das klingt vielleicht umständlich, aber beim schreiben schaue ich oft auf diese Skizzen und kann mir die Geschichte besser vorstellen.

2. Wild drauf los schreiben
Nachdem ich also weiß, was ich schreiben will, tippe ich alles in meinen PC, was mir dazu einfällt. Völlig unsortiert und absolut nicht in der richtigen Reihenfolge. Manchmal habe ich schon eine fertige Szene für das Kapitel, die mir mal irgendwann früher eingefallen ist, die füge ich dann auch ein. Ich versuche, möglichst zu allen Handlungen und Gesprächen irgendwas zu schreiben, bis ich mindestens die Hälfte meiner beabsichtigten Seitenzahl zusammen habe.

3. Sortieren
Jetzt bringe ich die ganzen Textteile in die richtige Reihenfolge. Das Kapitel bekommt einen Anfang, eine Handlung und ein Ende. Oft fällt mir dabei schon wieder neues dazu ein, was ich dann gleich ergänze.

4. Ausdrucken
Oft kommt bei mir jetzt so eine Phase der Lustlosigkeit - ich habe zwar schon jede Menge an dem Kapitel gearbeitet, aber nichts ist wirklich fertig. Daher wechsle ich jetzt vom PC auf Papier. Wenn ich von einem Blatt Papier lese, komme ich mir sofort vor, als würde ich ein Buch lesen ... das bringt mir Abstand zu meinen Texten und ich sehe sofort, wo noch was fehlt. Ich ergänze (oft ziemlich lange) Passagen auf der Rückseite meiner Blätter oder nehme neue dazu. Am Ende habe ich dann einen ziemlichen Papierwust, aber das gute Gefühl, dass das Kapitel jetzt auf seinem Weg ist.

5. Übertragen
Die ganzen Notizen und Änderungen in mein Word-Dokument einzufügen, macht mir meist großen Spaß, denn jetzt nimmt das Kapitel seine endgültige Form an.

6. Feinschliff
Es ist von Vorteil, wenn man so perfektionistisch veranlagt ist wie ich, denn dann macht auch diese letzte Phase noch Spaß. Nun überprüfe ich die Rechtschreibung, die Grammatik, die Satzbildung, die Verständlichkeit, Wortwiederholungen, etc. Alles, was sich noch nicht ganz richtig anfühlt, wird jetzt korrigiert.

Im Prinzip ist das Kapitel jetzt fertig und ich fange ein neues an. Wenn ich aber Abstand dazu gewonnen habe (sehr viel später), dann nehme ich es mir noch mal vor. Erst jetzt kann ich beurteilen, ob ich die Stimmung, die ich erzeugen wollte, auch wirklich rübergebracht habe. Meist fallen mir dann Passagen auf, die ich beim schreiben ganz verständlich fand, doch mit dem Abstand sehe ich, dass ich nicht genau genug erklärt habe, was meine Helden bewegt, was sie fühlen, warum sie das tun, was sie tun.... So wird das Kapitel immer runder, fügt sich in die Gesamtgeschichte ein.

Das ist eine sehr aufwendige Art des Schreibens, die sich wahrscheinlich nur lohnt, wenn man auch etwas veröffentlichen will.
Natürlich schreibe ich auch ganz spontan .. manchmal fällt mir eine Szene ein, die erst später auftauchen wird und es ist schön, wenn sie dann einfach so aus den Fingern fließt. Das ist die Art zu schreiben, die mir eigentlich am meisten Spaß macht, doch solche spontanen Texte fallen mir leider nicht allzu oft ein.

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Beitrag  Gast Mo 14 Jul 2008, 12:33

Es gibt so einiges, was einen das Schreiben ganz schön erleichtern kann.

Bei mir steht da an erster Stelle mein Laptop. Ich tippe viel schneller als ich mit der Hand schreiben könnte, daher habe ich an der Tastatur eher die Chance, all die Gedanken die manchmal durch meinen Kopf sprudeln, einzufangen.

Neben mit liegt immer ein kleines Lexikon der Synonyme (das mir mittlerweile schon von meiner Tochter entwendet wird). Es hilft mir, nicht immer die gleichen Worte zu verwenden (typisches Beispiel: da muss es doch noch ein anderes Wort für "plötzlich" geben). Es nimmt mir auch den Druck, wenn ich meine Formulierungen nicht so toll finde (was öfter vorkommt). Ich weiß ja, ich kann einfach in meinem schlauen Buch nachschlagen und dann klingt alles gleich viel besser.

Musik! Mir scheint, alle Autoren bedienen sich beim schreiben der Musik. Bei SM habe ich gelesen, dass sie sich damit in die richtige Stimmung bringen läßt, für den Teil, den sie gerade schreiben möchte.
Ich benutze die Musik eher, um mich zu versenken, um diese besondere Konzentration zu erreichen, die ich beim schreiben brauche. Daher höre ich hauptsächlich ruhigere Soundtracks (z.B. Jenseits von Afrika). Gesang finde ich oft ablenkend ... außer jemand singt so schnell und unverständlich wie Eminem ;)

Gute Bücher! Wenn ich ein gutes Buch gelesen habe, packt mich oft selbst die Schreibwut. Das Beste, um über eine Schreibblockade oder Unlust wegzukommen, ist ein gutes Buch zu lesen.
Natürlich sammelt man dabei auch Ideen, wenn man viel liest. Wenn man sich auf ein Thema spezialisiert, entstehen ganz viele verschiedene Perspektiven, je mehr man darüber liest und das hilft, eigene Ideen zu entwickeln. Auch in Büchern, die scheinbar gar nichts mit dem eigenen Thema zu tun haben, finden sich oft kleine Verknüpfungen.

Das Internet! Wie haben die Leute früher nur ohne das Internet gearbeitet??
Wenn ich da z.B. nur daran denke, Namen zu finden .... Im Internet kann man sich Listen von Vornamen jeder beliebigen Sprache runterladen. Oder im Bereich Fantasy, wo auch Namen für Städte, Berge, etc. gebraucht werden, kann man wunderbar nach Wörtern aus einem bestimmten Sprachraum suchen, obwohl man selbst niemanden kennt, der diese Sprache spricht.
Oder z.B. die Recherche ... es gibt ja nicht, über das nicht schon mal irgendwo, irgendjemand geschrieben hat. Meine Tochter fragte mich z.B. unlängst: Warum sind Werwölfe und Vampire eigentlich Todfeinde?
Gute Frage .... Ich wußte es nicht, aber mit google sind wir dann doch zu ein paar Antworten gekommen.
Oder man stellt seine Frage in einem Forum wie diesem hier Tipps für zukünftige Autoren 582515)

Filme. Wer kennt schon so viele interessante, schöne Menschen (oder gar Elfen oder Vampire), über die man gern etwas schreiben würde? Also ich jedenfalls nicht. Die Filmindustrie jedoch liefert sie uns, wundervolle, charismatische Darsteller. Ich habe zwar selten einen bestimmten Schauspieler im Kopf, wenn ich an meiner Geschichte schreibe, dennoch fallen mir immer wieder Darsteller auf, die eine gute Verkörperung meiner Charaktere wären. So machen sie die Geschichte in meinem Kopf lebendiger oder fügen einen kleinen Teil ihrer Persönlichkeit hinzu. (wohl die wenigsten von ihnen werden je erfahren, wie viele Schriftsteller sie inspiriert haben). Ich glaube, die meisten Autoren haben schon beim schreiben die ein oder andere Wunschbesetzung im Kopf. Ich habe mal gelesen, dass "Tintenherz" eigentlich mit Collin Farrel besetzt werden sollte, doch die Autorin hatte sich immer Brendan Fraser beim schreiben vorgestellt und so bekam der auch die Rolle. (ich hätte ja Collin genommen grins )
Ich habe auch eine Wunschbesetzung, auch wenn ich noch nicht mal was veröffentlicht habe, aber Wunschträume sind beim schreiben erlaubt ....

Freunde!!!
Gute Geschichten entstehen meiner Meinung nach nicht, indem sie in einer Schublade verstauben ... Wenn man anfängt zu schreiben, eine Idee langsam Form annimmt, dann sollte man mit einer guten Freundin (Freund / Mutter / etc.) drüber sprechen. Sich Mut machen lassen, die Idee entwickeln....
Pessimisten bitte in die Wüste schicken .... auf diese: "weiß du, ich habe auch mal versucht was zu schreiben und es nix draus geworden"-Leute kann man als zukünftiger Autor gut verzichten.
Echte Freunde hingegen sind die allerbeste Hilfe, die man sich nur vorstellen kann. Gruppenkuscheln

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Beitrag  Gast Sa 30 Aug 2008, 23:58

WIE JOHANNA IHRE GESCHICHTEN SCHREIBT


I. DIE CHARAKTERE:

Zuerst sei angemerkt: Ich schreibe hauptsächlich Fantasy.
Also überlege ich mir, was für Wesen in meiner Geschichte vorkommen sollen. Ob Mensch, Elf, Ork, Fee, Dämon, Vampir, Werwolf, was auch immer. Vielleicht erschaffe ich auch eine ganz neue Art von Wesen! Dann allerdings muss ich mir wiederum überlegen, was das Geschöpf alles kann, nicht kann, wogegen es „allergisch“ ist und warum und wo der Ursprung ist und so weiter. Nicht zu empfehlen.
Dann kommt die Frage:

„Welche Schwächen und Stärken, besonderen Eigenschaften, Vergangenheit, Charaktereigenschaften, Schönheiten, Hässlichkeiten haben sie?“

Arbeiten wir das mal ab ^^

1. Schwächen.
Jeder Charakter hat Schwächen! Niemand ist perfekt. Also gebt ihnen Schwächen. Aber nicht zu viele und lasst sie möglichst realistisch erscheinen! Da darf nicht nur die Oberflächlichkeit ein Makel sein. Lasst eure Charaktere auch Ekel/Angst vor etwas/jemandem empfinden, keine gute Kondition, wenig Begabung in Magie, einen schlechten Orientierungssinn ... oder sowas haben. Das ist notwendig, sonst erscheinen sie bald langweilig und eintönig. Zu perfekt, eben!

2. Stärken.
Wie schon bei den Schwächen: Nicht zu viele und nicht zu wenige! Hat man zu viele Stärken, sind eure persönlichen Schauspieler wie oben schon genannt, zu perfekt. Sind es zu wenige Stärken, erscheinen sie als Kümmerling, schwaches Lämmchen, Babyrobbe (^^). Und selbst wenn die Charaktere später noch Stärken erhalten sollen, haben sie selbst als Babyrobbe starke Züge! Niemand ist nur schwach!
Psychisch und physisch können eure Helden schnell in die Brüche gehen. Das eine löst das andere aus. Ich quäle meine Leute gern mit Psychoterror ^^ Das lässt sich allerdings nur machen, wenn man innerliche Unruhen auch gut beschreiben kann. Ansonsten wäre ich für den körperlichen Schmerz, wenn er denn notwendig ist.

3. besondere Eigenschaften:
Das hängt ganz von der Art der Wesen ab! Auch wenn es sich „nur“ um Menschen handelt. Aber der Mensch kann entdecken, dass er besondere Fähigkeiten hat. Lasst die Besonderheiten nicht zu extrem ausfallen, es gibt immer einen, der besser ist. Selbst als eure Helden sollten sie nie der Beste in irgendeiner Art sein. Mag sein, dass einer zum Beispiel ein besonders präziser Schütze ist, allerdings wäre jede Kampfszene schnell vorbei, wenn der Schütze den Feind schnell mit einem Schuss ins Auge erledigt hat.

4. Vergangenheit:
Uuh! Mein Lieblingsthema! Ich lasse meine Leute immer gern die traumatischen Vergangenheiten haben oder erleben. Das ist immer sehr schön, wenn man dann daran erinnert wird (> Psychoterror ^^).
Dabei muss man eben unterscheiden:
Erlebt der Charakter das (traumatische) Ereignis oder hat er dies schon?
Der erste Fall ist immer etwas knifflig, weil man sich in die Gedankenwelt der Charaktere einfühlen muss, man muss miterleben, was jene miterleben und dann Gefühle, Gedanken und eventuelle Erinnerungen kennen. Allen unerfahreneren Schreibern empfehle ich die zweite Variante.
Erinnerungen zu rekapitulieren ist einfacher, als welche zu erschaffen. Daher: Ich bin der Charakter, ich empfinde. Gefühle sind schwer zu schreiben, wenn man sie nicht selbst erlebt.

5. Charaktereigenschaften.
Uh, mein zweites Lieblingsthema!
Ich würde empfehlen, die Charaktere nicht zu perfekt zu machen. Das heißt: Kein Überverständnis, keine Überfreundlichkeit... Vermeidet einfach die Vorsilbe „Über“! ^^
Was auch wichtig ist: Nicht jeder Charakter reagiert immer gleich. Der eine hat völlig andere Ansichten, als der andere, die sich natürlich auch noch beeinflussen lassen und sich verändern können!
Wenn der schöne, tolle immer alles einsteckt und darüber hinwegsieht, ist das genauso... ich sag mal „schlaff“, als wenn er die ganze Zeit die Probleme andere ignoriert oder selber austeilt.
Die Charakterzüge eines Charakters sind die entscheidendsten Merkmale! Daher übertreibt nicht und lasst, falls (sich gegen Ende herausstellende) psychische Probleme der Grund der Handlungen sind, euch einen schnittigen Grund einfallen!
Entwickelt sich eine Beziehung, entsteht diese nicht von einen Tag auf den anderen! Auch Freundschaft, Vertrauen, Liebe, Hass etc müssen wachsen!

6. Schön- und Hässlichkeiten.
Das ist der einzige Punkt, zu dem euch nur eins sagen kann:
Lasst das die Muse erledigen!
Ich kann da nichts beeinflussen.
Vielleicht doch nur ein kleiner Hinweis:
Das Aussehen eurer Charaktere sollte nicht übertrieben und kein Ausgangspunkt einer Geschichte sein! Aussehen sollte nur eine winzige Rolle spielen, und sei es auch die Schönheit einer Person, in die sich jemand verliebt hat. Handelt es sich dabei um wahre Liebe, ist es egal, ob da hässliche Narben, Pickel etc im Gesicht sind! Aber dazu kommen wir erst später.
Natürlich dürft ihr auch die Bösen wunderschön aussehen lassen!


Zuletzt von singing_magpie am So 21 Sep 2008, 17:34 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast Sa 27 Dez 2008, 15:25

Ich habe schon eine ganze Weile rumgegoogelt, um heraus zu finden, wie man als zukünftiger Autor an einen Verlag herantritt. Das ist die Rede von Expose, Musterkapiteln, Leseproben, Vita, etc. ...
Aber was um Himmels willen ist damit gemeint und wie schicke ich das ein? Was steht da drin und muss ich meine Musterkapitel binden lassen? Was wollen die von meinem Lebenslauf wissen?

Fragen über Fragen, mir raucht der Kopf und da finde ich doch plötzlich diese Seite eines Autoren, der das alles verständlich, ausführlich und geduldig erklärt. Tipps für zukünftige Autoren 376586

Hier gibt es allgemeine Tipps zum Schreiben:

http://ourworld.compuserve.com/homepages/AndreasEschbach/writing.htm

Bei Fragen wie:
Was reiche ich ein?
Was ist ein Expose?
Kann ich eine CD schicken?
Was gehört in die Leseprobe?
etc.

einfach unter: "Was sende ich an eine Verlag" klicken

Ich bin echt beeindruckt, der Mann hart sich wirklich viel viel Arbeit gemacht und bei mir sind keine Fragen mehr offen.

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Tipps für zukünftige Autoren Empty Re: Tipps für zukünftige Autoren

Beitrag  Gast Mi 14 Jan 2009, 14:53

Auch wenn ich nur auf wenige Jahre Schreibarbeit zurückblicken kann, was im Vergleich zu anderen sicherlich wenig und fast schon kümmerlich ist, möchte ich mich dann doch auch hier äußern und meine Erfahrungen teilen - sowohl als Autor als auch als Leser und Betareader.

Ich habe vor einigen Jahren mal einen "Wegweiser zum richtigen Schreiben" von einer Bekannten bekommen. Ein Buch, das einem beizubringen versucht, wie man ein guter Autor wird. Ich habe es recht schnell wieder zurückgebracht und insgesamt auch nur wenige wirklich für mich nützliche Sachen im Gedächtnis behalten. Dinge, die ich selbst ausprobiert habe und die mir wirklich dabei geholfen haben, deutlich mehr zu schreiben als zuvor.


Morgendliche Schreibübungen

Einer der Tipps besagte, dass man folgendes ausprobieren sollte (und zwar regelmäßig): Morgens, direkt nach dem Aufwachen einen Stift und Zettel zur Hand nehmen und schreiben. Einfach nur schreiben, ohne Nachdenken und vor allem: Ohne vorher ein Wort gesagt zu haben, ohne die Nachrichten im Radio aufmerksam gehört zu haben. Sozusagen "jungfräulich" die ersten Gedanken zu Papier bringen, die einem in den Sinn kommen. Und wenn es einfach nur eine Nacherzählung des Traumes ist, den man gehabt hat.

Geplantes Schreiben

Ein jeder Mensch hat über den Tag verteilt Lücken, in denen er oder sie nichts zu tun hat. Gerade Schüler und Studenten können ein Lied davon singen. Als ich den folgenden Tipp wirklich ausprobiert habe, habe ich täglich mehr als eine Stunde ZUSÄTZLICH geschrieben.
Ist man nicht gerade mit dem Auto unterwegs zur Arbeit, sondern mittels Bus/Bahn kann man die Fahrtzeit ohne weiteres zum Schreiben nutzen, statt nur gelangweilt rumzusitzen und Löcher in die Gegend zu starren. Pausen - sofern sie nicht der Nahrungsaufnahme (oder Nikotinaufnahme^^ oder sonstigem) dienen, können auch reichlich zum Schreiben genutzt werden. Natürlich, das sind oftmals nicht mehr als zehn bis zwanzig Minuten, die man dadurch an reiner Schreibarbeit gewinnt, aber wenn man das einmal zusammenzählt, kommt man doch auf eine betrachtliche Summe.

Und was viel wichtiger ist: Man bleibt gedanklich immer in der Geschichte, kann nach dem einen oder anderen Startproblem binnen weniger Tage einfach drauflos schreiben. Ob der geschriebene Text dann immer nahtlos zum bisherigen Schluss passt, ist nicht weiter wichtig. Die Geschichte geht weiter und die Lücken können ja noch bei der Überarbeitung geschlossen werden ;)


Dinge, die mir wichtig sind

Hier nun noch ein paar Sachen, die mich als Leser oftmals abschrecken und die ich als Betareader als allererstes ankreide - NACH der Rechtschreibung und Grammatik:

Beschreibungen: Nicht jeder von uns liebt Tolkien, das ist mir durchaus bewusst. Und auch nicht jeder möchte schreiben wie er, aber dennoch ist es wichtig und notwendig, die Umgebung der Charaktere und diese selbst zu beschreiben. Ich bin selbst eher ein Mensch, der sich lieber auf das Innenleben der Personen stürzt, stundenlang in der Gefühlswelt eines Charakters festsitzt und nichts anderes tut als über innere Monologe oder ähnliches die Geschichte zu beschreiben. Aber auch ich kümmer mich so manches Mal noch um die Außenwelt. Beschreibe, was die Personen gerade tun, WO sie sind und wie das Drumherum aussieht. Es muss nicht jeder Milimeter ausformuliert sein, gewiss nicht, aber zumindest andeutungsweise sollte so etwas dargestellt werden.

Für mich gibt es kaum etwas schlimmeres als eine Geschichte, die zu mehr als der Hälfte wörtlicher Rede besteht. Gerade einmal zehn Prozent unserer Kommunikation besteht aus den Worten, die wir sagen. Der Rest ist Mimik, Gestik, Sprachmelodie, Lautstärke etc. Auch die Beziehung zwischen den Personen macht zu einem Teil aus, wie wir miteinander kommunizieren. Rede ich mit einem Lehrer genauso wie mit einem Mitschüler? Sprache ich meine Mutter mit "Ey, Alde, komm mal her" an? Wohl kaum, aber bei bestimmten Charakteren wäre das durchaus denkbar.

Nebencharaktere

Sie wurden schon erwähnt, natürlich, und ich selbst halte mich auch nicht immer an das, was ich mir von anderen wünsche, aber ich versuche es zumindest^^

Nebencharaktere sind mehr wert als nur ihren Namen, sie tauchen auf, sind Teil einer Geschichte, Teil der Persönlichkeit einer jeden anderen Figur, die sie kennen. Menschen beeinflussen einander und ein gutes oder schlechtes Verhältnis zu den Nebencharakteren wirkt sich auf die eine oder andere Art aus. Nicht jede Figur kennt alle anderen oder weiß alles über sie/ihn. Es gibt Geheimnisse, Gerüchte etc. All das beeinflusst die Entwicklung der Charaktere, die ja eigentlich das wichtigste in der Geschichte sein sollte.


Soviel erstmal von mir, irgendwie fällt mir gerade nichts weiter ein, aber ich werde hier sicherlich nochmals reinsehen^^

TG Meph

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Tipps für zukünftige Autoren Empty Re: Tipps für zukünftige Autoren

Beitrag  Gast Fr 13 Feb 2009, 23:49

Ich schreibe auch schon seeehr lange und hab mir gedacht, ich geb euch auch noch ein paar hilfreiche Tipps ;)

1. Bevor man mit einer Geschichte überhaupt zu schreiben beginnt, ist es natürlich sehr wichtig sich die gesamte Geschichte bereits vollständig im Kopf ausgedacht zu haben. Ich erwähne diesen Punkt deshalb, weil ich viele Schreiber kennen, der einfach drauflosschreiben und später erkennen, dass der Anfang nicht zum Schluss passt, also wollte ich es mal erwähnt haben ;)

2. Sollte man sich schon bevor man loslegt über die Charakter der Personen im klaren sein. Man sollte vom ersten Satz an, das die Personen von sich geben, wissen, ob sie es auch wirklich so sagen würden und ob es zu ihrem Charakter passt. Die Chraktere sind für mich das A und O. Meistens bastel ich mir virtuelle Figuren zusammen (so ähnlich wie Sims) um die Personen richtig vor mir zu sehen.

3. Außerdem ist es unheimlich wichtig, sich alles in einem extra Dokument zu notieren. Umgebunsbeschreibungen, Einrichtungen von Zimmern, Aussehen der Leute, Eigenschaften. Jede wichtige Kleinigkeit sollte man festhalten, um nicht irgendwann mal verrückt zu werden und nicht mehr genau wissen ob der eine jetzt braunhaarig der blond war ;)

Das waren meine 3 wichtigsten Punkte. Lasst euch einfach von der Geschihte leiten, erweckt die Figuren in euren Köpfen zu leben und haucht ihnen Persönlichkeit ein. Viel Glück und vor allem Spaß am Schreiben Tipps für zukünftige Autoren 582515

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Tipps für zukünftige Autoren Empty Re: Tipps für zukünftige Autoren

Beitrag  Gast Di 24 März 2009, 15:17

Wie ihr vielleicht gelesen habt, habe ich an dem Wettbewerb "Schreiben Sie einen magischen Bestseller" von Heyne teilgenommen. Mein Manuskript ist leider nicht unter die ersten 5 gekommen, sondern irgendwo mit den anderen 1400 Einsendungen untergegangen. Trotzdem war es eine Erfahrung, die mir geholfen hat, mich zu verbessern und für die ich dankbar bin.

Durch die Notwendigkeit, sich mit den Anforderungen des Verlages auseinander zu setzen, weiß ich jetzt, was ein angehender Autor beachten sollte, wenn er sein Manuskript einreichen möchte.
- Normseiten
- Exposee
- Vita
- Leseprobe aus dem Manuskript
Zugegeben - vor ein paar Wochen hätte ich nicht mal gewusst, was das eigentlich genau ist, geschweige denn, wie ich es erstellen soll. Als ich mir das Normseiten-Dokument runtergeladen hatte dachte ich: DAS hat mir gefehlt! Endlich kann ich sehen, wie viele gedruckte Buchseiten mein Manuskript eigentlich ergibt - von der professionellen Optik gar nicht zu reden.
Mein Exposee hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet und ich glaube nicht, dass es besonders gelungen ist. Trotzdem hat sich die Arbeit gelohnt (nicht nur, weil ich jetzt eines abrufbar habe), sondern weil sich beim schreiben doch noch Schwachstellen im Manuskript offenbarten. Eine sorgfältige Inhaltsangabe enthüllte gnadenlos die Stellen, wo ich die Handlung in eine bestimmte Richtung forcieren wollte, was aber plötzlich sehr konstruiert wirkte.

Mittlerweile liegen auch die ersten Berichte der Jury vor, was eine neue Überraschung brachte:
"Lektoren lesen anders!"
Mir ist schon aufgefallen, dass literarische Wettbewerbsgewinner häufig über ein Studium im literarisch / journalistischem Bereich verfügen. Nun, da treffen sich Begabung und Ausbildung, dachte ich bisher neidlos, doch das ist nicht die ganze Wahrheit.
Lektoren achten auf die "handwerkliche Qualität" eines Manuskripts. (die Liberalisierung, die vor Jahrzehnten neue Kunstformen in der Malerei anerkannte, ist bei der Literatur noch nicht wirklich angekommen). Wer als Autor etwas veröffentlich möchte, tut also gut daran, sich mit Erzählperspektiven, Erzählweisen und dergleichen rumzuschlagen.

Zitat eines Jurymitglieds:

"Drei der fünf ersten Texte waren dann schnell bewertet, weil die Autorinnen und Autoren elementarste Dinge nicht beherrschten. Da wurden fröhlich verschiedendste Erzählperspektiven miteinander vermischt, ganze Szenen mit großem Spannungspotential in einem einzigen Satz abgehandelt und teilweise auf Dialoge vollständig verzichtet. An dieser Stelle begann ich zu fürchten, dass mir einige sehr langweilige Lektüretage noch bevorstehen würden."

Da ich selbst weder ein passendes Studium gemacht habe, noch irgendwelche Seminare besucht habe, fange ich erst jetzt an, mein Manuskript nach diesen "technischen" Anforderungen abzuklopfen - mit desillusionierender Wirkung.
Meine Beta-Leser lieben es, tief im Geschehen und in meinen Protagonisten (das Wort war mir ebenfalls neu) zu sein - doch Lektoren nennen das "Mind-Hopping" (von einem Kopf in den anderen springen) und das ist wohl ein echtes no-go :(

Fazit: Ich habe das Problem verstanden und habe nun die Freiheit mich zu entscheiden, ob ich mein Manuskript überarbeite, bis es "konform" ist, oder ob ich dazu stehe, aus der Rolle zu fallen ....
Da werde ich etwas Zeit drüber gehen lassen und Abstand gewinnen ( es sei denn, ich gehöre zu denen, dich noch von Heyne angeschrieben werden) und erst mal an meinem nächsten Projekt arbeiten.

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Tipps für zukünftige Autoren Empty Re: Tipps für zukünftige Autoren

Beitrag  Gast Di 24 März 2009, 16:05

Jaja, HBM....


Ich habe ebenfalls teilgenommen und auch, wenn mir die meisten Begrifflichkeiten bereits bekannt waren, so war es doch auf für mich eine Erfahrung. Für diejenigen, die es mitbekommen haben, werden wissen, wie aufgeregt man doch sein kann, wenn es darum geht, auf einen Brief oder eine Nachricht zu warten.

Auch ich hoffen jetzt natürlich darauf, dass Heyne sich noch einmal anschreibt, aber so wirklich glauben tu ich das nciht.


Was heißt das alles nun für einen werdenden Autoren?

Nun einmal, dass man sich nicht einfach unterbuttern lassen soll. 1.400 Konkurrenten sind wirklich nicht gerade wenig und natürlich ist dieser Wettbewerb noch "grausamer" als der einfache Wettbewerbb in einem Lektorat.
3.000 Lektoren deutschlandweit verlegen jährlich etwa 7.000-10.000 Bücher im Jahr, bei etwa 30-40 Manuskripten pro Lektor und WOCHE.

Auch der Buchmarkt ist darauf ausgedacht, Profit zu machen. Nicht immer zählen dann Qualität und ausgefallene Ideen. Oftmals muss man als Autor dann wirklich auf einiges verzichten, um für einen Verlag und damit für die Leser kompatibel zu sein.

Natürlich sollte man sich als Autor deswegen nicht gänzlich verbiegen. Immerhin ist es der Stil, der einen zu dem macht, was man ist. Sich so zu verbiegen, dass man zwar besser ankommt, aber mehr Schwierigkeiten mit sich und seinen Texten hat, ist in meinen Augen dann doch der falsche Weg.

Weiterhin versuchen und sei es bei einem anderen und kleineren Verlag. Es gibt so viele in Deutschland und viele von ihnenn geben auch unbekannteren Autoren eine Chance.

Wozu Heyne, wenn ich dafür das aufgeben muss, was mich "besonders" macht? Ich für meinen Teil werde meinen Stil sicherlich nicht auf 08/15 ändern, nur damit ich bei mehr Verlagen eine Chance habe. Dann gebe ich doch lieber meinen Traum auf, verlegt zu werden.

TG Meph

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Beitrag  Gast So 09 Aug 2009, 12:58

@ Lisa

Ich würde dich bitten, deinen Beitrag zu editieren, denn hier sollen ganz bewußt nur Tipps für Autoren eingestellt werden. Also Dinge, die anderen beim Schreiben helfen könnten oder ihnen Anregungen geben. Für Diskussionen mache ich gern einen neuen Thread auf - da schreibe ich dann auch mal was zu "langsamen" Romanen.
https://forks-bloodbank.forumieren.de/fanfiction-kommentare-f22/diskussionsrunde-fur-autoren-t5545.htm

.....................................................

Vor ein paar Tagen habe ich das Buch "Ein Roman in einem Jahr" von Louise Doughty gekauft und ich bin ehrlich überrascht. Positiv. Zu Anfang erzählt die Autorin, wie sie dazu gekommen ist, das Buch zu schreiben, wo es doch schon so viele Ratgeber gibt. Sie stellte fest, dass Autoren, denen es gelingt, ein Buch zu veröffentlichen, einen merkwürdigen Sinneswandel durchmachen und auf einmal auf „Möchtegernautoren“ herab sehen – so als gehörten sie einem elitären Club an. Louise fand das nicht richtig, sondern sieht es als etwas Großartiges an, dass sich in unserer schnelllebigen Zeit wieder so viele Menschen mit etwas so langwierigem wie einen Roman schreiben befassen. Da kam ihr die Idee einer wöchentlichen Kolumne in einer Zeitung, ein Ratgeber mit Übungen, der sowohl Erstschreiber ansprechen sollte, als auch Menschen, die bereits ein fertiges Manuskript in der Schublade haben. Sie richtete eine Homepage dazu ein, auf der jeder seine Übungstexte veröffentlichen konnte. Zuerst befürchtete sie, "selbst ein paar Antworten faken zu müssen“, damit die Seite nicht leer bliebe, doch nach einer Woche hatte sie über 1800 Antworten ...

Ich habe sofort mit Übung 1 angefangen, die ich hier sicher nennen darf, denn man kann sie auch auf ihrer Homepage nachlesen:

http://www.ein-roman-in-einem-jahr.de/ein-roman-in-einem-jahr.phtml

Übung 1
Schreiben Sie einen Satz, der mit folgenden Worten beginnt:
Am Tag nach meinem achten Geburtstag sagte mein Vater mir ...

Wer mehr Zeit zum schreiben hat oder bereits daran gewöhnt ist, eine bestimmte Zeit fürs schreiben einzuplanen wird mit dem Buch wesentlich schneller durchkommen. Besonders zu Anfang sind die Übungen leicht und nicht besonders zeitaufwendig. Ich bin schon ziemliich gespannt, wie es weitergeht, denn es ist mein allererster "Autoren-Ratgeber" den ich lese.

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Beitrag  Chio Mo 22 Feb 2010, 16:05

Ein ganz tolles Buch, welches unheimliche viele Tipps und Anregungen zum Schreiben bietet:

Wörterwerkstatt (Tipps für Jugendliche, die gern schreiben) von Sylvia Englert (Ellermann Verlag)

Das wichitgste was mir dieses Buch mitgegeben hat, ist, dass ich inzwischen alle Sinne bediene wenn ich schreibe. Gerüche (als Beispiel) werden einfach unglaublich schnell vergessen. Tipps für zukünftige Autoren 582515
Ich kann es nur empfehlen, besonders für noch junge Schreiber.
Chio
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