Forks Bloodbank
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Die Probleme eines Schutzengels

Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  fivestars Mi 08 Sep 2010, 19:49

Hey Die Probleme eines Schutzengels 582515
Also ich schreibe schon seit längerem immer mal wieder an
kleinen Geschichtchen in der Gegend rum. UNd heute hatte ich wieder
eine so tolle Idee( sry für den Eigenlob aber ich mag sie diesmal wirklich
sehr gerne Very Happy), dass ich sie einfach anfangen musste abzutippen.
Was innerhalb von 20 Minuten rausgekommen ist,ist zwar nicht wirklich
viel..(eigl. fast gar nix ^^) aaaber es wird ja noch mehr kommen Very Happy
Ich hoffe ihr lasst euch einfach mal drauf ein, und lest euch den kleinen Teil
doch einfach mal durch, und sagt mir, was ihr davon haltet. Wie gesagt es ist
nicht viel.Deshalb müsste es doch zu schaffen sein, einfach zu sagen wie ihr es bis
jetzt findet oder??? ^^ Hahaha...
Hinterlasst eure Kommentare doch einfach hier Die Probleme eines Schutzengels 582515.

Danke schönmal im Vorraus Die Probleme eines Schutzengels 582515

LG Lena


Zuletzt von fivestars am Fr 10 Sep 2010, 00:52 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
fivestars
fivestars
~Meadow Visitor~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 1187
Alter : 30
Anmeldedatum : 17.04.08

http://sittingwishingwaiting.tumblr.com/

Nach oben Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Re: Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  fivestars Mi 08 Sep 2010, 19:50

Epilog


Hey. Mein Name ist Hope. Ja genau. Wie die Hoffnung. Man hab ich das oft zu hören bekommen. Immer wieder. „ Oh dein Name ist Hope. Das ist ja schön blablabla.“ Das langweilt. Ich weiß auch nicht, was sich meine Eltern dabei gedacht haben. Fragt mich nicht.
Ich bin 17 Jahre alt, und werde es wohl auch immer bleiben. Warum? Nun ja was soll ich sagen.
Ich bin tot. Seit genau einem Monat. Ihr fragt euch warum ich dann noch hier bin??
Mensch genau das verdammt noch mal frag ich mich auch schon die ganze höllische Zeit. Erst krach ich Depp gegen einen Baum. Ich Depp hatte einfach etwas zu viel getrunken und war so ein schlaues Mädchen, dass ich mir das Auto meines Besten Freundes einfach geschnappt habe und davongefahren bin. Kein gutes Ende. Naja am Anfang hab ich mich ja doch gefreut wie ein Schnitzel, als ich feststellte, dass ich völlig unversehrt war. Dass ich Tot war, konnte ich ja nicht wissen. Wirklich nicht. Mein Auto war in meiner „Phantasie“ zwar gegen den Baum gefahren, aber nicht direkt dagegengeprallt. Wie es eigentlich wahr. Gott für mich war das auch seeehr verwirrend, glaubt mir das. Später würde mir mal erzählt werden, was genau das alles zu bedeutet hatte aber zu dem Zeitpunkt, an dem ich anfange, meine ganz persönliche Lebensgeschichte zu erzählen, war ich ein hilflosen kleines totes Mädchen, dass alles um sich rum mehr als verwirrend fand.
fivestars
fivestars
~Meadow Visitor~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 1187
Alter : 30
Anmeldedatum : 17.04.08

http://sittingwishingwaiting.tumblr.com/

Nach oben Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Re: Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  fivestars Mi 08 Sep 2010, 21:56

1.Kapitel

Ich saß gerade bei meiner eigenen Beerdigung. Lustig oder? Ich hätte wirklich niemals zu träumen gewagt, dass ich das jemals tun würde. Ich meine wie absurd ist das denn??? Ich bin tot verdammt noch mal. Aber aus irgendeinem Grund bin ich immer noch da. Auch wenn mich leider keiner hören, geschweige denn sehen kann.
Ich hätte nie gedacht, dass so viele Menschen zu meiner Beerdigung kommen würden. Naja okay ich hatte ja schließlich nicht gerechtet, in der Blüte meines Lebens abzukratzen. Denn im Moment hatte ich natürlich mehr Freunde, als ich sie mal als alter Knacker gehabt hätte. Ist ja eigentlich auch sehr logisch. Doch es strömten wirklich Massen in die Kirche. Ich glaube meine ganze verdammte Schule ist hier. Hey…lasst mich. Ich bin schon tot. Jetzt kann mich auch nichts mehr fürs Fluchen bestrafen.
Plötzlich krampfte sich mein Herz zusammen. Gerade hatte meine Mom die Kirche betreten.
Sie musste auf die Arme meines Dads gestützt werden. Wie auf Kommando begann ich, wie ein Schlosshund loszuweinen. Ja ich konnte noch weinen.
Es zeriss mir das Herz, sie so zu sehen. Sie hatte abgenommen. Und in ihrem Gesicht war nicht mehr das Lächeln, dass sie mit sich trug. Ihre Augen wirkten stumpf und sie starrte ins Leere.
Man Hope! Du dummes Kind. Hättest du halt weniger getrunken, dann würde das hier grade gar nicht stattfinden! Ich hätte mich Ohrfeigen können. Aber diese verdammten Zeitmaschinen und Zeitumkehrerdingsbumsis waren ja noch nicht erfunden.
Mein Herz begann sich immer mehr zusammenzuquetschen. Ich musste da raus.
Ich konnte das einfach nicht. Früher dachte ich mir immer, dass es bestimmt interessant wäre, einfach mal zu wissen, wie die Menschen auf den eigenen Tot reagieren würden.
Doch jetzt ist das wirlich absurderweise eigetreten und ich hielt es einfach nicht aus.
Ich konnte doch den Menschen, die ich liebte, nicht beim Trauern um mich zusehen.
Deshalb machte ich mich schleunigst aus dem Staub.
Draußen angekommen musste ich erst mal tieeeeeeeeef durchatmen. Mein Herz begann sich langsam zu entkrampfen. Schniefend wischte ich mir mein nasses Gesicht trocken.
Schön langsam begann ich wirklich zu realisieren, dass ich tot war. Tot! Heilige Scheiße!
Ich würde keine Kinder bekommen. Nie Heiraten! Verdammt noch mal. Am Anfang fand ich es ja ganz lustig unsichtbar in der Welt umherzustreifen. Aber jetzt??
Langsam begann ich wirklich aus meiner Starre zu erwachen.
Scheiße Scheiße Scheiße.
Was sollte ich denn jetzt machen?? Ich wusste ja noch nicht einmal wo ich war.
Irgendwo in einer Zwischenwelt müsste es sein, aber hier war ja keiner, der mir alles einmal erklärte. Der mir einfach mal erklären würde, was ich jetzt tun sollte.
Ziellos streifte ich durch die Gegend. Besuchte all die Plätze, an denen ich Jahrelang nicht mehr war. An denen ich nicht mehr sein konnte, da ich mich zu sehr auf meine Schule konzentrieren musste. Um den Wünschen, meines Vaters gerecht zu werden.
Ich kam an einen kleinen Spielplatz. Es war der einzige in der kleinen Siedlung, in der ich mit meinen Eltern wohnte. Vollgestopft mit riesigen Häusern. Hier wohnte die Oberschicht der Oberschicht. Das Leben war hier leichter als leicht. Man hatte alles. Armut kannte man nicht.
Ich war hier glücklich gewesen. Mit meinen Eltern hatte ich ein sehr gutes Verhältnis. Auch wenn mein Dad, was meine Noten anging eher streng war. Ich liebte ihn und ich hielt es aus dort. Und jetzt würde ich dorthin zurückkehren. Doch ich würde nie mehr Teil der Familie sein, die ich so liebte. Ja sicher doch. In ihren Herzen würde ich weiterleben blablabla.
Wusste doch einfach jeder, dass das nicht so war. Irgendwann würde man verblassen. In den Erinnerungen jedes Menschen. Irgendwann würde es da nur noch das eine Foto über dem Kamin geben, das man im Vorbeigehen ansehen würde. Jeder würde sein eigenes Leben weiterleben. Das machte mich traurig.
Himmel Hope sei nicht so mega melodramatisch. Ist ja zum kotzen.
Ich zog mir meine Schuhe aus und berührte mit meinen nackten Füßen den warmen Sand. Ich atmete tief ein. Es fühlte sich alles noch so echt an. Viel zu echt. Wenn ich nicht gerade bei meiner eigenen Beerdigung gewesen wäre, würde ich glatt denken, dass sich da gerade jemand einen wunderbaren Scherz erlaubt. Langsam schlenderte ich zu einer der zwei Schaukeln, die mittig auf dem kleinen Spielplatz standen. Ich setze mich auf die Schaukel.
Wenn auch vorsichtig. Es konnte ja immer sein, dass wer auch immer mich hier festhielt, sich dazu entschloss, dass ich ab jetzt nicht mehr sitzen könne oder so was in der Art. Man konnte ja nie wissen.
Nachdem ich mich hingesetzt hatte find ich an, mich leicht vom Boden abzustoßen.
„Hey“, kam es auf einmal und wirklich seehr unerwartet von rechts. Ich war schließlich alleine gewesen.
„Waaaahhhh“, schrie ich und kippte mit vollem Karacho nach vorne.
fivestars
fivestars
~Meadow Visitor~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 1187
Alter : 30
Anmeldedatum : 17.04.08

http://sittingwishingwaiting.tumblr.com/

Nach oben Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Re: Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  fivestars Fr 10 Sep 2010, 00:52

2.Kapitel

„Auaaa!“, fluchend sprang ich auf und klopfte mir meine versandete Hose ab.
„ Bist du bekloppt wie kannst du mich so erschrecken!!!!“
Ich hasste es, wenn man mich erschreckt. Lag wohl daran, dass ich so verdammt schreckhaft war. Früher haben sich meine Freunde immer einen großen Spaß daraus gemacht. Standen einfach mal an der Wand hinter der Tür und haben mich so dermaßen erschreckt, dass mir der ganze Kaffee schlussendlich auf der Hose klebte.
Ich versah den Jungen, der sich da neben mich gesetzt mit meinem berühmten Killerblick und stiefelte wütend aus dem Sandkasten.
Der hatte doch wohl echt einen Vogel. Und was gab ihm eigentlich das Recht, mich einfach so anzuquatschen?? Genau bei dieser Überlegung fiel bei mir endlich der Groschen.
Schwungartig drehte ich mich um, sodass ich fast das Gleichgewicht verlor.
„Ka-ka-kannst du mich etwas sehen??“, stotterte ich und ging langsam auf ihn zu.
„Sieht so aus, nicht war!“, meinte der seltsame Junge mit einem doch etwas hämischen Unterton.
Okay. Das war ja mal ein wirklich suuuper sympathisches Kerlchen, schoss es mir durch den Kopf.
„Hmm und wer bist du??“ Fragend sah ich ihn an. Vielleicht konnte er mir ja wenigstens sagen, was ich hier tun sollte und warum ich eben immer noch hier war.
„ Das wirst du schon noch früh genug erfahren!“, meinte dieser nur.
Super! Was für eine Antwort. So schnell lies ich mich aber dann doch nicht abwedeln.
„Nein jetzt mal ganz ehrlich. Wer zum Teufel bist du? Ich meine, du kannst mich sehen und du kannst mit mir sprechen. Wer bist du?“
„ Das wirst du schon noch früh genug erfahren.“
Schon wieder diese bescheuerte Antwort. Langsam ging mir der Junge wirklich auf den Senkel.
„ Und warum bist du jetzt genau zu mir gekommen. Ich meine, du willst mir ja nicht wirklich sagen, wer du bist, also sag mir doch wenigstens den Grund, weshalb du bei mir bist!“, meinte ich. Locker lassen würde ich ganz sicher nicht!
„ Himmel! Kannst du mal deine Klappe halten? Das ist ja nicht auszuhalten!“
Mit offenem Mund starrte ich ihn an, während er entnervt in Richtung Wohnsiedlung davonstiefelte.
„Hey…heyy du da…warte mal!“
Ich beeilte mich ihm hinterher zu rennen.
„Wo gehen wir denn jetzt eigentlich hin??“
Ich bekam keine Antwort. Naja sollte mir eigentlich egal sein. Hauptsache ich würde endlich mal irgendwo hinkommen, wo mir alles erklärt werden würde.
Also stiefelte ich ihm hinterher. Während ich neben ihm ging, hatte ich endlich mal Zeit, ihn näher zu betrachten. Und was ich sah, gefiel mir. Ja es gefiel mir sogar sehr.
Er war genau der Typ von Mann, den ich mir immer vorgestellt hatte.
Seine Nase war genau perfekt für sein Gesicht. Seine vollen Lippen schmückte ein wunderschöner silber Ring. Oh ich liebe es, wenn Männer Piercings haben.
Liegt wohl daran, dass ich selbst auch ein Paar zu vermerken habe.
Aber seine Augen waren das, was mich am meisten anzog. Sie waren so strahlend Grün, dass sie eigentlich nicht hätten Grüner sein könnte. Umrandet von schwarzen dichten Wimpern.
Seine schwarzen Haare waren in der Mitte etwas länger als am Rand.
Ob man damit wohl einen Iro formen konnte?? Würde ihm bestimmt stehen.
Ein Räuspern weckte mich aus meiner Schwärmerei auf.
Oh scheiße. Der Junge sah mich fragen an.
Ertappt blickte ich auf meine Füße. Ich meinte ein leises Lachen von links zu hören.
Danke lieber Gott. Jetzt bin ich schon tot und werde jetzt auch noch ausgelacht. Konnte es eigentlich besser werden??
Um mich nicht noch einmal peinlich zu machen starrte ich von da an einfach nur noch gerade aus. Ich würdigte ihn keines Blickes mehr. Muhaha bin ich böse. Nein Scherz, aber ich würde ihm nicht noch einen Grund geben, sich über mich lustig zu machen.
Erst jetzt bemerkte ich langsam, wo ich denn war.
Wir gingen gerade an dem Haus meiner besten Freundin vorbei. Ein Klos begann sich in meinem Hals zu bilden. Mit ihr würde ich auch nie wieder reden können. Nie wieder vor dem Fernseher sitzen und über Jungs reden. Nie wieder einfach Spaß haben. Scheiße verdammte!
fivestars
fivestars
~Meadow Visitor~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 1187
Alter : 30
Anmeldedatum : 17.04.08

http://sittingwishingwaiting.tumblr.com/

Nach oben Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Re: Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  fivestars Fr 10 Sep 2010, 13:51

3. Kapitel

Wir waren am Ende unseres kleinen „Spaziergangs“ angekommen. Und das Ende war nichts anderes, als mein Elternhaus. Riesig ragte es vor mir auf. Ich hatte es überhaupt nicht so groß und prachtvoll in Erinnerung.
Klar das Haus war schon immer eindrucksvoll gewesen. Mit den Weißen Kacheln und der wunderschönen großen Veranda. Da stand sogar noch der Liegestuhl, in den sich mein Vater gerne gesetzt hatte, um mir draußen etwas auf der Gitarre vorzuspielen.
Mir stiegen abermals Tränen in die Augen. Auch das würde ich niemals mehr erleben.
Ich ließ meinen Blick weiterschweifen. Auf die Rote Haustür, mit dem kleinen Guckloch.
Ich wusste noch, als ich immer versucht hatte, mich daran hochzuziehen, um durchschauen zu können. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Es musste wirklich sehr bescheuert ausgesehen haben. Stellt euch mal vor, ihr steht vor einer Haustür und auf einmal erscheinen kleine Händchen am Fensterrand und ganz langsam schiebt sich dann ein kleiner Kopf mit kleinen roten Zöpfchen vor das Guckloch. Ich glaube ich wäre erst einmal richtig abgebrochen. Von der Tür wanderten meine Augen weiter zu den wunderschönen, mit altem Holz umrandeten, Fenstern. Ich hatte sie immer geliebt. Sie waren immer so ein toller Blickfang an diesem eigentlich sehr modernen Haus.
Doch ein besonders Fenster zog meine Aufmerksamkeit auf mich.
Das Fenster meines alten Zimmers. Und das, was ich da sah, lies alle Dämme brechen. Die Tränen flossen einfach nur noch über meine Wangen. Ein Klos begann sich in meinem Hals zu bilden.
An meinem Fenster hing ein kleines schwarzes Tuch. Es bedeckte gerade noch die eine Hälfte des Fensters. Ich wusste was dieses Tuch bedeutete. Es war ein Zeichen der Trauer. Typisch für meine Familie. Als damals meine Oma von uns ging, wurde ein Schwarzes Tuch vor die Haustür gehängt.
Ich begann richtig zu heulen. Ich flennte mir die Seele aus dem Leib. Falls ich überhaupt noch eine Seele besaß. Kann ich ja nicht wissen. Woher auch. Mir sagt ja hier einfach keiner etwas. Verdammt.
Meine Beine gaben nach und ich war kurz davor zusammen zu brechen. Meine Knie berührten fast den Boden, doch da spürte ich zwei kräftige Arme, die sich stark um meine Taille schlossen.
„Schhhh….Alles wird gut!“, wurde mir ins Ohr geflüstert.
Mir war es sogar egal, dass ich gerade Schwäche zeigte. Ich war nur dankbar nicht im Dreck auf dem Boden zu landen. Und natürlich auch jemanden zu haben, der mich einfach festhielt.
Ich wusste nicht wie lange ich so auf dem Boden saß. In starken Armen. Ja ich fand das toll. Na und?? Ich bin 17 und liege in den Armen eines richtig geilen Typen. Ich darf das toll finden! Auch wenn ich ihm die Hucke vollheulte. Aber Hey. Das war doch verständlich oder??
Ich war tot. Da darf ich doch heulen!
Schließlich entschied ich mich, wieder aufzustehen.
„Danke..Du….kannst mich jetzt loslassen!“, meinte ich nur zu meinem Hintermann.
Sofort lösten sich die Arme. Man da hatte es aber einer eilig.
Ich drehte mich um und sah ihn fragend an.
„Und was machen wir jetzt?? Wo gehen wir jetzt hin?“, waren meine einzigen nun relevante Fragen. Ich lächelte ihn dabei an.
„Geh mir einfach hinterher und stell keine Fragen!“.
Man war das eine Abfuhr. Super der Typ. Wie immer.
Wenn sie mal hübsch und nett gleichzeitig sind, sind sie Gay.
Und wenn sie nur hübsch sind, sind sie die absoluten Flachwixxer.
Hallo?? Gut er hatte mich gerade im Arm gehalten, aber ein bisschen mehr Mitgefühl wäre doch auch nicht soo schlecht gewesen. Oder?
Schweigens stieß er die Haustür auf.
Häh?? Seit wann schloss denn niemand daheim ab. Es wurde doch sonst immer penibel darauf geachtet, dass auch ganz sicher alle Türen verschlossen waren.
Schulternzuckend beeilte ich mich, ihm zu folgen. Nicht dass er mich hier noch stehen lies und ich wieder nicht wusste wohin.
Da mir mein Vordermann die Sicht verstellte, trat ich einen Schritt nach rechts und mir klappten meine Kinnlagen nach unten.
fivestars
fivestars
~Meadow Visitor~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 1187
Alter : 30
Anmeldedatum : 17.04.08

http://sittingwishingwaiting.tumblr.com/

Nach oben Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Re: Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  fivestars Fr 10 Sep 2010, 19:23

4.Kapitel

Das war absolut nicht das, was ich erwartet hatte. Und das war auch nicht die Eingangshalle, in die ich jeden Tag nach der Schule gelatscht bin. Nein. Diese war mit goldenen Ranken versehrt und hatte wirklich nichts mehr gemeinsam mit der gewohnten.
Fragend sah ich meinen Nachbarn an. Dieser grinste mich nur an und trat ein.
Schnell lief ich ihm hinterher. Von innen konnte ich meine Umgebung noch besser betrachten.
Der Boden war aus weißem Marmor und bestimmt tausende von Dollar wert. Ich sah auf meine Füße. Oh nein..Bitte nicht.
Meine wunderbaren Schuhe hatte eine feine Sandspur hinterlassen. Ich versuchte unbemerkt das Sandspürchen mit meinem Fuß wegzuwischen.
Die Wände waren auch Marmor. Dieser war jedoch schwarz. Es sah alles so verdammt edel aus. Und die Goldranken machten das ganze richtig richtig prunkvoll. Das war definitiv nicht die Eingangshalle, die ich kannte.
„Wo sind wir hier??“, fragte ich. Danach hätte ich mir am liebsten wieder auf den Mund geschlagen. Ich sollte ja schließlich nicht mehr fragen.
Doch verwunderlicher Weise bekam ich sogar eine Antwort.
„Herzlich Willkommen im Reich der Engel!“
„Haha..sehr lustig.“, lachte ich und sah ihn an. Sein Gesicht zeigte keine Regung.
„Ach..wir sind wirklich im Reich der Engel? Gott ich flipp aus!“
Das amüsierte Schnauben ignorierte ich einfach. Der konnte mich mal an meinem wunderbaren Knackarsch lecken!! Also ganz ehrlich. Wie würdet ihr denn reagieren, wenn ihr erfahren würdet, dass ihr gerade fröhlich ins Land der kleinen Engelchen eingetreten seid??
Ich fand es einfach nur wunderbar. Als kleines Mädchen hab ich auch immer davon geträumt, wie es wohl wäre, wenn mich eines Nachts ein Engel besuchen würde. Die Vorstellung, dass es Engel gab, war einfach gerade in diesem Moment richtig geil.
„Was machen wir denn jetzt hier?“, war erst einmal die wichtigste Frage, dir mir auf der Zunge brannte.
„Geh mir einfach hinterher. Stell keine dummen Fragen. Es wird dir alles schon noch erklärt!“
Man der brauchte mich doch nicht die ganze Zeit so anpampen. Das kotzte mich gerade echt an. Ich war es nicht gewohnt, immer nur mit „ Das regelt sich zu gegebener Zeit“ abgespeist zu werden. Ich war neugierig.
Und ich wollte endlich erfahren, was jetzt mit mir passieren würde.
Der Junge gab mir ein Zeichen, dass ich ihm folgen solle.
Also setzte ich meine Quadratlatschen in Bewegung und dackelte ihm Hinterher. Wir durchquerten die riesige Eingangshalle. Mein Blick schweifte in der Gegend rum. Erst da bemerkte ich, dass diese riesige Halle scheinbar kein Dach besaß. Ich sah direkt in den Himmel. Jedenfalls sah es aus wie ein Himmel. Er was wunderbar blau und es bildete sich keine einzige Wolke ab. Wage meinte ich, kleine Gestalten wahrzunehmen, die sich von den Geländern der Treppe anstießen, die scheinbar genauso endlos in den Himmel ragte.
Es war alles so wunderbar.
Weil ich so auf meine Umgebung konzentriert war, bemerkte ich nicht, dass mein Vordermann stehen blieb. Mit einem Rums und hässlichen Geräuschen krachte meine Nase in seinen Rücken.
„Autsch.!“, stöhnend rieb ich mir meine Nase. Das Seufzen überhörte ich abermals.
Sollte er sich doch lustig über mich machen noch und nöcher.
Mir ging das wirklich am Arsch vorbei. Ich vergewisserte mich, dass ich nicht blutete und sah auf.
Wir standen in einem großen Raum. Er hatte sowohl Fenster als auch ein Dach und war wie der Rest prunkvoll geschmückt.
In der Mitte stand ein riesiger aus Eichenholz geschnitzter Schreibtisch. Dahinter stand ein Stuhl derselben Holzart und soweit ich das erkennen konnte, war dieser mit einem einigermaßen teurem Samt bepolstert. Er war wunderschön. Die Wände waren komplett mit Bücherregalen voll gestellt. Ein Traum. So was hatte ich mir in meiner Kindheit auch immer gewünscht. Ich liebte es zu lesen. Mich in eine andere Welt zu lesen. Meiner Fantasie einfach freien Lauf lassen. Lesen hatte mich schon immer befreit. Und ich entspannte mich dabei.
Ein Räuspern „weckte“ mich wieder auf.
Ein alter Mann war an den schönen Schreibtisch getreten. Auch der Junge war näher an den Tisch herangetreten. Nur ich stand wie ein dummes Kind in der Mitte des Raums. Schnell eilte ich voran und stellte mich neben ihn.
„Hallo Hope. Wir haben dich schon erwartet!“. Die Stimme haute mich fast um. So was Schönes hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört. Sie war klar und der Klang war einfach Musik in meinen Ohren.
„Ähm Hey!“, erwiderte ich, mit einer leider nicht halb so eindrucksvollen Stimme.
„Herzlich Willkommen!“
fivestars
fivestars
~Meadow Visitor~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 1187
Alter : 30
Anmeldedatum : 17.04.08

http://sittingwishingwaiting.tumblr.com/

Nach oben Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Re: Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  fivestars Fr 10 Sep 2010, 22:49

5.Kapitel

Schüchtern blickte ich ihn an.
„Danke!“. Nur dieses eine Wort kam mir über die Lippen. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. „Hey hier bin ich.“ Oder „ Na was geht ab??“. Nein sicherlich nicht. Außerdem war er bestimmt ein großes Tier unter den….Engeln.
Komisch, dass ich das wirklich mal dachte. Engel. Absurd, dass es so was überhaupt gab. Engel…verdammte Scheiße Engel.
„Danke Lucas, dass sie sie sicher hierher gebracht haben. Sie können nun gehen. Ich werde sie jedoch nachher noch einmal brauchen. Stehen sie mir bitte bereit!“. Der Alte richtete seinen Blick auf Lucas. Schöner Name wirklich. Jetzt wusste ich wenigstens wie er hieß.
Aber warte. Was hieß hier sicher?? Mich hatte niemals und nichts innerhalb des letzten Monats bedroht oder so etwas. Warum hatte er mich dann „sicher“ hierher gebracht, obwohl keine Gefahr bestand??
Okay das war sicherlich mein kleinstes Problem.
Während Lucas leise die Tür hinter sich schloss, richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Mann zu, der jetzt um den Tisch herum auf mich zukam.
Panik ergriff mich. Doch diese war absolut unberechtigt.
Er streckte mir nur eine seiner riesigen Hände hin und ich schüttelte zaghaft.
„ Du brauchst keine Angst haben Hope. Du bist hier in Sicherheit!“
Schon wieder dieses „Sicherheit“ . Ich war doch nie in Gefahr gewesen.
„Setzt dich doch. Sei nicht so schüchtern. Willst du etwas trinken??“
Ich lies mich in den Sessel plumpsen, der noch vor dem Schreibtisch stand. Vobei ich fast darin versank. Ächzend versuchte ich mich hochzurappeln. Peinlich Peinlich .
„Na. Willst du was trinken?“ Wiederholte er die Frage. Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
„Ähm….kann ich denn überhaupt trinken? Ich meine ich bin tot. Oder nicht?!“
Für mich war es unlogisch, dass ich trinken konnte, obwohl ich tot war. Außerdem hatte in während des letzten Monats keinerlei Durst verspürt. Auch Hunger hatte ich keinen gehabt. Komisches Gefühl war es gewesen, dass kann ich euch sagen.
„Natürlich können wir etwas trinken. Aber wir brauchen es eben nicht. Cola??“
Höflich bot er mir das Getränk an. Ich nahm es und probierte. Es schmeckte wie immer.
Es brannte mir nur eine Frage auf der Zunge, die ich aber zu peinlich fand, um sie zu stellen.
„ Woher bekommt ihr die Cola??“ währe wirklich etwas dumm gewesen. Aber nur etwas.
Also nippte ich noch einmal an dem Glas und stellte es auf dem Tisch ab.
„Also. Ich bin mir sicher du hast einige Fragen...“ Mr. Unbekannt hockte sich gegenüber von mir hin und sah mich an. Dabei überkreuzte er seine Finger, wie es immer diese Finanztypies es machen.
„Hm. Ja schon.!“ Ich wusste einfach nicht, wo ich anfangen sollte.
Wo bin ich, was mach ich hier, wer bin ich jetzt, und vor allem Was bin ich.
„Ähmm….Ich weiß ich muss irgendwo in einem Engelreich sein. So wurde es mir jedenfalls erzählt. Jetzt frage ich mich halt nur noch, was ich denn hier mache??“ Schüchtern blickte ich von meinen Händen auf, die ich die ganze Zeit angestarrt hatte. Freundlich lächelte er mich an.
„Das dachte ich mir schon. Nunja. Wie du sehen kannst, bist du hier in der Welt der Engel. Aber nicht nur irgendwelcher Engel. Wir sind alle Schutzengel.“
Da blieb mir erst einmal der Mund offen stehen. Schutzengel. Allen ernstes??
„ Oh wirklich?? So wie in den Büchern?? Wacht ihr dann auch über irgendeinen und verhindert irgendwelche Unfälle oder so was??“, kam es aus meinem Mund geschossen. Ich hätte mir am liebsten wieder einmal die Hand vor meine Vorlaute Klappe gehauen.
„Ja da hast du Recht. Aber natürlich können wir nicht einfach so Unfälle verhindern. Wir können Winks geben. Damit unserem Schützling nichts passiert. Aber ganz können wir da natürlich nie verhindern. Aber wir geben unser bestes. Und so hat auch Lucas sein Bestes bei dir gegeben. Leider war das Beste nicht genug“
Jetzt war ich aber mehr als sprachlos. Der Typie da war mein Schutzengel gewesen. Und er hatte mich sterben lassen. Na das war doch mal ein duftes Kerlchen.
„Okay. Wow“. Mehr brachte ich in diesem Moment einfach nicht über meine Zunge.
Ja ich war geschockt. Merkt man ja. Aber das wärt ihr auch. Ganz sicher!!
„Und was passiert jetzt mit mir??“
„Du bist jetzt eine von uns.“ Tot ernst blickte er mich aus seinen Wunderschönen Eisblauen Augen an.
„WAS?“ Entsetzt sprang ich auf. „ Ich bin was???“
„Du bist jetzt ein Schutzengel“
Dann machte es rums und ich war weg. In den Tiefen des Schwarzen etwas verschwunden.
fivestars
fivestars
~Meadow Visitor~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 1187
Alter : 30
Anmeldedatum : 17.04.08

http://sittingwishingwaiting.tumblr.com/

Nach oben Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Re: Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  fivestars Mo 13 Sep 2010, 01:43

6.Kapitel

Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf etwas sehr weichem. Zögerlich blinzelte ich ein, zweimal und öffnete daraufhin ganz meine Augen. Ich starrte direkt auf eine so bombastische Decke, dass ich halb wieder Ohnmächtig geworden wäre. Sie war so wunderschön. So kunstvoll. Ja tatsächlich. Da hatte bestimmt jemand ein kleines Kunstwerk an die Decke gepinselt. Es stellte eine wunderschöne Wiese dar. Mit Blumen so prachtvoll, wie sie wahrscheinlich nirgendwo auf der Welt existierten. Auch die Bäume waren so wunderbar gezeichnet, dass man dachte, man würde unter ihnen liegen. In den Ecken des Raumes meinte ich kleine Einhörner zu entdecken, die friedlich Gras fraßen.
Langsam begann ich mich von der Decke loszureißen und betrachtete nun auch die Umgebung in der ich mich befand. Ich saß auf einem Bett, das übrigens sehr sehr weich war. Ich versank fast darin.
Der Raum war recht groß, dafür jedoch erstaunlich leer. Nichts außer eine Komode und ein Schminktisch standen darin. Recht an der Wand befand sich noch ein kleines Fenster und links eine Tür. Vorsichtig rappelte ich mich auf und ging den Raum ab.
Aus Neugierde öffnete ich vorsichtig die oberste Schublade der Holzkommode.
Sie war voll. Und zwar mit meinem Klamotten. Komplett mit allen T-Shirts, die ich jemals besessen hatte. Ja selbst das, was ich mir erst einen Tag vor meinem Unfall gekauft hatte. Verwirrt schloss ich sie wieder und öffnete die nächste. Auch dort waren meine Klamotten wieder vorhanden. Diesmal war es meine Unterwäsche, die säuberlich darin lagen. So hatte meinen Kommode nie ausgesehen. Ich hatte alles einfach nur in die Schubladen gestopft und mich nicht weiter um sie gekümmert.
Schließlich fiel mein Blick auf eine der schneeweißen Türen, die in die Wand eingelassen waren..
Sollte ich, oder sollte ich nicht? Meine Neugierde siegte wie immer.
Langsam schritt ich auf eine der Zwei Türen zu. Die erste oder die zweite??
Enemenemiste. Es rappelt in der Kiste. Lass den Quatsch Hope. Du bist kein Kleinkind mehr, ermahnte ich mich selbst.
Zögerlich ergriff ich die goldenen Knauf der ersten Tür und drehte ihn langsam um.
Ganz langsam, und damit meinte ich ungefähr so langsam, wie wenn man auf der Fernbedienung tausend mal auf Slow Motion drückt, begann ich die Tür zu öffnen.
Vorsichtig streckte ich meinen Kop in den Türspalt. Ich seufzte erleichtert, als ich erkannte, dass es sich um ein Badezimmer handelte. Aber um was für eines.
Es war ungefähr genauso prunkvoll wie das Zimmer.
Alles war aus Marmor gefertigt und mit Gold verziert.
Die Badewanne war riesig. Und damit meine ich wirklich wirklich groß. Darin hatten mindestens zehn Leute Platz. Wenn nicht mehr. Alles in allem. Sie war verdammt groß.
Der Wasserhahn war aus purem Gold. Naja so genau wusste ich das nicht, aber es war sehr logisch. Immerhin war die Badewanne aus Marmor. Da waren die Wasserhähne ganz sicher aus Gold.
In der Wand zu meiner Rechten hing ein riesiger Spiegel. Er nahm fast die gesamte Wand ein. Davor waren vier, ebenfalls aus Marmor, Waschbecken befestigt. Langsam trat ich vor sie und starrte in den Spiegel.
Oh mein Gott. Ich sah schrecklich auch. Mein Haare waren völlig verfilzt. Und ungewaschen. Hey! Einen Monat ohne Dusche und jeglichen Brüsten. Ihr würdet ganz sicher nicht anders aussehen.
Es war jedenfalls schrecklich.
Ich sah einfach nicht mehr aus, wie ich selbst.
Ich schielte zu der riesigen Badewanne rüber. Sie sah so verdammt verlockend aus.
Und sie würde ja wohl kaum hier stehen, wenn ich sie nicht benützen könnte. Geschweige denn dürfte. Also tänzelte ich vorfreudig auf den Wasserhahn zu und stelle ihn an.
Danach lief ich schnell wieder zurück in das Zimmer. Ich kramte etwas schickes zum Anziehen aus der Kommode und lief dann wieder zurück in das Badezimmer.
Die Wanne war schon halb voll. Zauberer!! Schließlich hatte ich den Hahn ja gerade eben erst angedreht.
Um danach nicht ohne Handtuch dazustehen, machte ich mich auf die Suche danach.
Über einem der Waschbecken, and der Stelle, an der sich kein Spiegel befand, hing ein großer Hängeschrank. Hoffnungsvoll öffnete ich ihn. Auch wenn sich darin keine Handtücher befanden, waren darin doch einige brauchbare Dinge.
„Hey, was sagt man dazu??“ murmelte ich und holte eine große Tüte mit allen möglichen Schminkutensilien raus. Die konnte ich wirklich gut gebrauchen.
Shampoo und Duschcreme standen daneben. Ich stellte beides auf den ablagen eines der Waschbecken ab.
Die Wanne war nun ganz voll. Aber wo waren denn nur die verdammten Handtücher?? Da entdeckte ich ein kleines Regal. Und was lag darin? Die Handtücher. War ja klar.
Nur so ein Idiot wie ich konnte sie übersehen. Hätte ich mich einfach mal umgedreht, hätte ich sie schon am Anfang sehen können.
Schnell stellte ich das Wasser aus. Ich wollte ja kein Planschbecken aus dem Badezimmer machen.
Schnell entledigte ich mich meiner Klamotten und lies mich in das wärmende Nass sinken.
fivestars
fivestars
~Meadow Visitor~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 1187
Alter : 30
Anmeldedatum : 17.04.08

http://sittingwishingwaiting.tumblr.com/

Nach oben Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Re: Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  fivestars Mi 20 Okt 2010, 21:37

7.Kapitel

Warmes Wasser umfing meinen Körper und ich konnte mir ein Wohliges Seufzen einfach nicht verkneifen. Es war so schön, endlich wieder zu baden.
Fünf Minuten blieb ich einfach nur reglos liegen. Ich musste das einfach gerade genießen.
Danach begann ich mich gründlich mit dem Schwamm zu putzen, der am Wasserhahn hing. Endlich fühlte ich mich wieder sauber. Frisch. Ich tauchte meinen Kopf ganz unter und fing danach an, meinen Kopf einzuschäumen. Der Duft von frischen Rosenblüten umfing mich. Ich atmete tief ein und genoss das, was ich roch. Es war so frisch.
Haha Rosen sind Frisch?? Sowas kann auch nur dir einfallen oder Hope???
Ich spülte mir die Haare aus und blieb danach einfach nur liegen.
Nach einer gefühlten halben Stunde brachte ich es endlich über mich, aus dem warmen Nass zu steigen und mich in eines der wunderbar weichen Flanellhandtücher zu wickeln.
Um meine Haare zu trocknen, wickelte ich mir auch ein Handtuch um den Kopf.
Danach trabte ich langsam zu dem riesigen Spiegel und wischte mir einen kleinen Fleck, der beschlagenen Scheibe frei, um mich sehen zu können.
Meine eigentlich blasse Haut war nun rosig an den Wangen. Ich sah endlich wieder gesund aus.
Ich griff in die Tüte mit den Schminkutensilien und machte mich daran, Make Up aufzutragen. Nachdem ich damit fertig war, nahm ich die Puderdose in die Hand. Ich wollte sie aufdrehen, aber es wollte einfach nicht klappen..
„Verfluchtes Ding. Geh. Endlich. Auf!!!“
Aber wie alles in meinem Leben, wollte es einfach nicht auf mich hören.
Ich drehte und zog und drehte und zog, bis es mir letztendlich um die Ohren flog.
Hustend wedelte ich die Puderwolke weg. Suuuuuper hingekriegt. Echt Hope ich bin stolz auf dich.
Als meine Sicht endlich wieder frei wurde, sah ich nur eine dicke fette Schicht Puder auf meinem Gesicht kleben. Cool. Klasse. Scheibenkleister. Ich trabte zum Klo rüber, zog etwas Klopapier ab und wischte mir damit mein Gesicht sauber.
Also alles noch einmal von vorne.
Nachdem ich meine Grundierung noch einmal nachgetragen hatte, begann ich das übergebliebene Puder aufzutragen. Woher wussten diese Typen hier oben, was meine Makeupnuance war. Echt beeindruckend. Schließlich tuschte ich mir meine Wimpern und umrandete meine Augen dick mit schwarzem Eyeliner. Ich sah endlich wieder aus, wie die alte Hope. Jetzt fehlten nur noch meine Haare. Ich nah das Handtuch ab und rubbelte einmal fest darüber.
Dann sah ich noch einmal in dem Schrank nach, ob sich dort nicht auch noch ein Föhn befand. Triumphierend griff ich hinein und zog so ein Hightech Teil raus.
Hätte ich mir doch eigentlich denken können oder??
Ich stellte das Ding an und begann mir meine Haare zu föhnen. Darauf achtete ich darauf, dass mein Pony direkt von der linken Gesichtshälfte zur rechten reichte. Kann man sich schlecht vorstellen, aber ich kann es leider einfach nicht besser erklären.
Fertig geföhnt, schüttelte ich sie noch einmal durch und dann lagen sie perfekt. Noch mehr Haarspray und ich war fertig. Ja. Ich sah in mein Spiegelbild. Grüne Augen, rote Haare, blasse Haut. Ein ganz normales Mädchen. Auch von meinem „Verhalten“ war ich immer sehr normal gewesen. Ich trank gerne Alkohol mit meinen Freunden, hielt das aber in Grenzen. Ja okay gut and diesem einen Abend eben nicht, aber sonst wirklich immer! Ging gerne shoppen und besuchte sehr gerne Konzerte. Bevorzugt Punkrock, Alternative und Hardrock. Also auch kein Wunder, dass mein gesamter Freundeskreis irgendwo seinen Körper durchlöchert hatte. Genau wie ich.. Ein silbener Nasenring schmückte meinen linken Nasenflügel und ein Lippenring meine rechte Lippenhälfte. Ja so war ich eben. Immer schon etwas rebellisch und anders. Kein Wunder, dass ich in der Schule von manchen Leuten gemieden wurde. Aber mal ganz ehrlich. Ich hatte meinen Freundeskreis, die mich alle mochten. Was will ich mit so dummen kleinen Tussen, die sich nur für ihr verdammtes Aussehen interessieren und die, die nicht so hübsch sind wie sie, nicht eines Blickes würdigen. Heißt ich wurde von ihnen auch keines Blickes gewürdigt.
Wollte ich aber auch nicht. Was wollte ich mit denen, die mit ihren meterhohen High Heels. Sie können darauf eh laufen und starcksen nur in der Gegend rum. Wie so ein Storch. Hach machte es Spaß, ihnen dabei zuzuschaun und Wetten abzuschließen, welche es wohl als erstes auf die Fresse legt. Haha…ich würd mal sagen. Selber Schuld.
Da fühlte ich mich in meinen Cucks ja wirklich richtig richtig wohl.
Nach einem letzten Blick in den Spiegel, trat ich durch die Badezimmertür und setzte mich auf das Bett. Und jetzt???

fivestars
fivestars
~Meadow Visitor~

Weiblich Anzahl der Beiträge : 1187
Alter : 30
Anmeldedatum : 17.04.08

http://sittingwishingwaiting.tumblr.com/

Nach oben Nach unten

Die Probleme eines Schutzengels Empty Re: Die Probleme eines Schutzengels

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten