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Thilo Sarrazin - Immigration in Deutschland

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Beitrag  Zarina Fr 03 Sep 2010, 23:17

Was ist denn Gesprächsthema Nummer 1 hier in Deutschland zur Zeit wenn nicht Thilo Sarrazin und sein neues Buch?
Ein kleiner Überblick: Thilo Sarrazin ist ehemaliger SPD-Politiker und seit 1975 im öffentlichen Dienst tätig. Von 2002 bis April 2009 war er Finanzsenator im Berliner Senat und ist seit Mai 2009 Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank. Der Bundesbankvorstand hat am 2. September 2010 beschlossen, die Abberufung Sarrazins beim Bundespräsidenten zu beantragen .Aufmerksamkeit erregte er kürzlich wegen seiner Aussage während eines Interviews zur Veröffentlichung seines Buches "Deutschland schafft sich ab": „Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden“. In seinem Buch beschreibt Sarrazin die Folgen, die sich seiner Ansicht nach für Deutschlands Zukunft aus der Kombination von Geburtenrückgang, problematischer Zuwanderung und wachsender Unterschicht ergeben werden (Quelle das allseits beliebte wiki).

Nun meine Frage an euch: Was haltet ihr von der ganzen Diskussion. Seid ihr Sarrazins Meinung oder komplett dagegen? Könnt ihr mit einigen seiner Aussagen sympathisieren? Oder seid ihr wie ich der Meinung, dass momentan der Person Sarrazin mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als dem Sachverhalt an sich, der eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte?

Zur Verdeutlichung möchte ich hier jetzt einen Artikel von weltonline.de zitieren, dem ich mich hundertprozentik anschließen kann.

Die Selbstgerechten steinigen den Sündenbock

Sollte die Kanzlerin Bücher beurteilen? Henryk M. Broder meint, diejenigen, die über Sarrazin herfallen, tun es, weil er im Prinzip Recht hat.

Wir schreiben das Jahr 2010. Vor fast 21 Jahren fiel die Mauer. Seit 20 Jahren ist Deutschland wieder vereint. Es wird zum ersten Mal in seiner Geschichte von einer Frau regiert, dazu einer, die ihre politische Karriere als Sekretärin für Agitation und Propaganda bei der Freien Deutschen Jugend der DDR begonnen hat. Deutsche Truppen stehen am Hindukusch, patrouillieren am Horn von Afrika, im Sudan, auf dem Balkan und vor der libanesischen Küste. Deutschland wird von einem schwulen Außenminister vertreten, der Stellvertreter Christi auf Erden ist ein Deutscher. Im Fußball sind wir Weltmeister der Herzen und im Maschinenbau Exportweltmeister.

Man könnte also annehmen, die Deutschen seien einerseits vollkommen normal geworden und zugleich in der Lage, mit außergewöhnlichen Situationen souverän umzugehen. Es wäre eine falsche und eine voreilige Annahme. Was wir derzeit in Deutschland erleben, ist der Ausbruch einer kollektiven Hysterie, bei der vor allem die Angehörigen der informellen und intellektuellen Eliten die Contenance verlieren. Deutschland rastet aus. Anlass ist ein Buch mit dem Titel: „Deutschland schafft sich ab”.

Den Ton und die Richtung gab die Kanzlerin vor, als sie durch ihren Regierungssprecher erklären ließ, sie fände das Buch „verletzend und polemisch” und „überhaupt nicht hilfreich”, um „bei der Integration voranzukommen”. Es war das erste Mal seit Ludwig Erhard, der in den Flegeljahren der Bundesrepublik Intellektuelle als „Pinscher, Uhus und Banausen” bezeichnet hatte, dass ein amtierender Kanzler bzw. eine Kanzlerin sich ein literarisches Urteil erlaubt hatte – nicht als Privatperson bei einem Besuch der Frankfurter Buchmesse, sondern ex Cathedra. Und es war das erste Mal, dass ihr niemand widersprach, so als gehöre es zum Amt der Kanzlerin, Bücher danach zu beurteilen, ob sie bei der Durchsetzung der Regierungspolitik hilfreich wären oder nicht. Wäre dies der Maßstab, müsste man mindestens 99 Prozent der jährlichen Buchproduktion gleich nach dem Erscheinen einstampfen.

Und als gäbe es in Deutschland wieder eine Reichsschrifttumskammer, die für Sprachregelung zuständig wäre, wurde die Floskel „nicht hilfreich” inzwischen einige Tausend Mal wiederholt: von andern Politikern, Kommentatoren und den Linienrichtern der „Political Correctness”. Die Interviews, die mit dem Verfasser des „wenig hilfreichen” Buches gemacht werden, gleichen Verhören, wobei das abschließende Urteil von vornherein feststeht: wenig hilfreich, kontraproduktiv, der Integration abträglich und dem deutschen Ansehen im Ausland nicht bekömmlich. Allesamt Kriterien, mit denen autoritäre und totalitäre Regimes ihre Kritiker stillzulegen versuchen. Der Gedanke, dass eine Demokratie vor allem von „falschen” Meinungen lebt, die eine Diskussion befördern, ist im Abgrund der kollektiven Empörung verschwunden.

Während die Deutschen sich in ihrem Sündenstolz, für das größte Verbrechen des 20. Jahrhunderts, den Holocaust, verantwortlich zu sein, gemütlich eingerichtet haben, reagieren sie wie Allergiker auf Katzenhaare, wenn es um Fehlleistungen in der Gegenwart geht. Hier gilt der Grundsatz, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

Diejenigen, die über Sarrazin herfallen, tun es nicht, weil er mit seinen Thesen daneben liegt, sondern weil er im Prinzip Recht hat. Es sagt kaum etwas, das nicht schon bekannt wäre, er fasst nur viele Einzeldaten zu einer Lieferung zusammen. Und so genau wollen es die Anwälte des Status quo nicht wissen, denn dann müssten sie sich fragen, warum sie bis jetzt geschwiegen oder sich hinter Euphemismen wie „Bürger mit Migrationshintergrund” oder „bildungsferne Schichten” versteckt haben. Das kollektive Verlangen, Sarrazin zum Schweigen zu bringen, hat auch eine nach innen gerichtete Funktion: Die eigenen Zweifel sollen unterdrückt werden. Sarrazin ist der klassische Sündenbock. Er wird mit den Sünden der Gesellschaft beladen und in die Wüste hinaus gejagt. Wir erleben ein archaisches Ritual im High-Tech-Format. Die Selbstgerechten aller Klassen und Fraktionen treten zur virtuellen Steinigung an.

Der stellvertretende Chefredakteur des ZDF sagt: „Thilo Sarrazin verlässt den Konsens der Demokratie.” Der zukünftige Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland erklärt: „Sarrazin legt Feuer an den Frieden im Land.” Der Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau will den Übeltäter erst verurteilen und dann psychiatrisieren: „Thilo Sarrazin ist ein Fall. Für die Gerichte schon lange und immer wieder… Wer sein Buch liest, der denkt an 'Volksverhetzung', an den Paragrafen 130 des Strafgesetzbuches… Sarrazin ist ein Fall nicht nur für die Justiz.” Der linksalternativen taz geht das noch nicht weit genug: „Was tun, wenn 65 Jahre nach dem Verbot von 'Mein Kampf' erstmals wieder ein rassentheoretisches Traktat in Deutschland zum Bestseller avanciert?” Und die konservative FAZ spricht das letzte Wort: „Dem Mann ist nicht zu helfen.”

Deutschland einig Vaterland. Und nebenbei nimmt auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung eine erneuerte DDR wieder Gestalt an. Als ob es noch nicht genug wäre, dass die Kanzlerin ein Buch als „wenig hilfreich” disqualifiziert, deutet der von ihr protegierte Bundespräsident bei einem Staatsbesuch in Sachsen an, was mit dem Autor des Buches passieren sollte, indem er durch die Blume der Bundesbank empfiehlt, sich von ihm zu trennen. Die Bundesbank greift die subtile Empfehlung auf, und der überraschte Bundespräsident erklärt, er werde den Vorschlag „prüfen”. Denn der „mündige Bürger” ist nicht in der Lage, selber zu entscheiden, was er lesen möchte; er soll auch nicht merken, wie er verarscht wird.

Der Autor ist Reporter beim Spiegel. Den vorliegenden Text schrieb er für die Schweizer „Weltwoche“


Zuletzt von Zarina am So 05 Sep 2010, 12:16 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag  Lunanie Fr 03 Sep 2010, 23:31

Bravo, dieser Artikel ist großartig. Ich selbst stimme in vielen Punkten mit Sarrazin überein (mal abgesehen von seinen Äußerungen zum Thema HartzIV) und kann nicht nachvollziehen, warum er nun aus der SPD geworfen wurde (oder noch wird?)

In meinen Augen ist die Kampagne gegen Sarrazin nichts weiter als eine Hetzjagd auf einen Mann, der ausspricht, was viele sich nicht trauen. Und warum trauen sie sich nicht? Das sieht man ja am Beispiel Sarrazins. Nichts weiter als eine empörende Beschneidung der Meinungsfreiheit und politischer Rufmord. Sarrazins Buch hilft der Integration unserer Migranten nicht? Beide Augen zumachen und blinde Kuh spielen genausowenig.

Diese ganze Thematik ist nichts als ein Vorwand, einen unbequemen Mann zu diskreditieren. In diesem Sinne: Schande über all jene, die sich dieser Hexenjagd anschließen und ihre eigenen Überzeugungen verraten - denn Sarrazin stimmen mehr Menschen zu, als sie zugeben wollen.
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Beitrag  Bambi Sa 04 Sep 2010, 00:09

Da kann ich euch leider nicht Recht geben.
Dass es in Deutschland Probleme mit der Integration gibt, wird ja wohl niemand abstreiten.
Sarrazin ist aber keinesfalls der erste, der das anspricht. Er ist bloß der einzige, der es in einem so reißerischen und provokanten Text verfasst hat, dass es auch jeder Trottel, der die Bild liest, mitbekommt.
Und wenn man sich seine "Thesen" mal anguckt, kommt er auch nicht mit einer Lösung des Problems daher, sondern stänkert nur herum.
Das BESTE an der ganzen Geschichte ist ja aber wohl, dass er dem ganzen auch noch einen biologischen Aspekt gibt, den es nicht gibt. Türken und Araber sind also genetisch bedingt dümmer? Wohl kaum. Erinnert das nicht irgendwie an Sozialdarwinismus? Alle beschweren sich, das ständige Behandeln der Nazi-Vergangenheit in der Schule sei ja so nervig, aber wenn einem Sarrazins Äußerungen dazu nicht gefährlich vorkommen, dann nimmt dort offenbar niemand etwas auf.
Das Tolle an so einer biologischen Ursache ist ja, dass man nichts dagegen machen kann. Da gibts dann wohl nur eine Lösung: Alle Ausländer raus!

Nicht Sarrazin ist der Sündenbock! Die Immigranten müssen hier als Sündenbock für eine nicht funktionierende Politik herhalten! Ja, es mag sein, dass nicht jeder sich vorbildlich integriert und es eine Neigung zu Parallelgesellschaften gibt, aber Integration ist kein einseitiger Vorgang. Der muss auch von der Gesellschaft kommen, in die man sich intergieren will. Bei Rassismus und Fremdenhass - der hier durch den Herrn mit dem ach so deutschen Nachnamen zweifellos geschürt wird - ist das nunmal nicht so einfach.
In anderen Ländern klappt es doch mit der Integration auch, oder? Also, ich kann mich nicht erinnern, jemals davon gehört zu haben, wegen der Immigranten ginge England vor die Hunde.

Und zum Thema Meinungsfreiheit:
Auch die hat ihre Grenzen. In einer anderen Forumsdiskussion hat eine Userin netterweise die entsprechenden Paragraphen dazu gepostet:
I. Artikel 5 Grundgesetz

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.


II. STGB § 130 Volksverhetzung

(1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
1. zum Haß gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, daß er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1. Schriften (§ 11 Abs. 3), die zum Haß gegen Teile der Bevölkerung oder gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihr Volkstum bestimmte Gruppe aufstacheln, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordern oder die Menschenwürde anderer dadurch angreifen, daß Teile der Bevölkerung oder eine vorbezeichnete Gruppe beschimpft, böswillig verächtlich gemacht oder verleumdet werden,
a) verbreitet,
b) öffentlich ausstellt, anschlägt, vorführt oder sonst zugänglich macht,
c) einer Person unter achtzehn Jahren anbietet, überläßt oder zugänglich macht oder
d) herstellt, bezieht, liefert, vorrätig hält, anbietet, ankündigt, anpreist, einzuführen oder auszuführen unternimmt, um sie oder aus ihnen gewonnene Stücke im Sinne der Buchstaben a bis c zu verwenden oder einem anderen eine solche Verwendung zu ermöglichen, oder
2. eine Darbietung des in Nummer 1 bezeichneten Inhalts durch Rundfunk verbreitet.

Ich finde es wirklich wahnsinnig ärgerlich, dass so ein Aufmerksamkeit heischender Rassist unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit solchen Unsinn von sich gibt und auch noch damit Geld verdient. Und dass er jetzt auch noch als der große Held dasteht, weil er sich doch endlich traue, unangenehme Wahrheiten anzusprechen, an die sich niemand rantraut.
Oder sein bescheuertes, wissenschaftlich nicht fundiertes Buch, das jetzt wie ein revolutionäres Werk präsentiert wird, das Deutschland aus seinem Elend reißen könnte, aber von der tyrannischen Regierung, die die Macht des Volks fürchtet, verboten wird!

Darüber könnte ich mich echt den ganzen Tag lang aufregen.
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Beitrag  Lunanie Sa 04 Sep 2010, 13:38

Natürlich ist er nicht der erste und einzige, der diese Problematik anspricht, aber eben dadurch, dass er es provokant macht, ist die Chance höher, dass die für Lösungen verantwortlichen Menschen aufwachen. Und natürlich stimme ich ihm nicht bei allem zu, auch die These, dass Türken, Araber, Juden und Co. genetisch bedingt dümmer sind, halte ich für Humbug. Dennoch stehe ich dahinter, dass ich der Meinung bin, die Integration der Migranten funktioniert eben NICHT. Und warum? Weil sich immer noch viel zu viele dagegen sträuben. Ich habe nichts dagegen, wenn Ausländer nach Deutschland kommen, weil in ihrem Land Krieg herrscht, sie politisch oder religiös verfolgt werden, oder sie als Fachkraft hier Arbeit gefunden haben. Aber es ist nunmal auch ein Fakt, dass verdammt viele hier einwandern, weil es für sie das Schlaraffenland ist. Und dann schleppen sie auch noch ihre Kultur mit ein? Wenn ich lese, dass die Moslems muslimische Schulen fordern, könnte ICH mich den ganzen Tag aufregen. Denn genau das widerspricht dem Grundgedanken der Integration vehement!

Dazu kommen noch jene Migranten, die sich nicht an geltendes deutsches Recht halten. Ich weiß nicht wie es bei euch aussieht, aber ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass drei Viertel aller Russen, die mir persönlich begegnet sind (und das sind hier eine Menge), einen auf dicke Hose machen. Quatschen dich an der Bushaltestelle an und fragen nach Zigaretten. Du sagst ihnen dass du nicht rauchst, sie bemerken eine rechteckige Ausbuchtung in deiner Hosentasche, zweifeln das an, und wenn du ihnen sagst, dass das nur ein Handy ist, verlangen sie eben dieses statt Zigaretten.

In einem Betrieb, in welchem ich mal beschäftigt war, haben auch zwei oder drei junge Russinnen gearbeitet. Mit ihnen das Gespräch zu suchen war zwecklos, denn sie konnten kein Deutsch und hatten auch kein Interesse, dies zu lernen.

Nein, nicht ALLE Migranten sind so... nur leider genug. Und genau diese Migranten, die sich so verhalten, sind dafür verantwortlich, dass Sarrazin sich zu solchen Äußerungen und offener Feindseligkeit hinreißen lässt. Er ist kein Unschuldslamm, aber er ist in meinen Augen noch immer ein Sündenbock. Wer die Migranten in Misskredit bringt, sind die Migranten selbst, nur leider nicht alle. Aber alle haben die Folgen dessen zu tragen.

So, und zu diesem Teil:

Er ist bloß der einzige, der es in einem so reißerischen und provokanten Text verfasst hat, dass es auch jeder Trottel, der die Bild liest, mitbekommt.

möchte ich anmerken, dass auch ich das mitbekommen habe und die Bild unter Garantie nicht lese und mich auch nicht als Trottel sehe ;) Warum nur er das in einem so reißerischen Text verfasst hat, dürfte angesichts der gerade stattfindenden Hetzjagd auch einleuchten. Jeder andere würde sich um Diplomatie bemühen, und diese geht Sarrazin einfach ab.

Wenn ihr mich wegen meiner Ansichten in die rechte Ecke stellen wollt, dann tut das. Ich bin nicht rechts, auch wenn sich einige meiner Überzeugungen mit deren decken.

In anderen Ländern klappt das mit der Integration, ja. Integration ist kein einseitiger Vorgang, auch das stimmt. Deutschland sieht das ganze einfach nur zu lasch und statt die Migranten mit sanfter (!) Gewalt zu Deutschkursen oder ähnlichem zu "drängen", lassen sie sie einfach machen, zahlen nach vier Wochen HartzIV, ohne dass die Migranten hier je gearbeitet hätten. Das liegt an der nicht funktionierenden Politik, auch da stimme ich zu. Wo bleibt da der Anreiz für die Integration? Und ist es angesichts dessen, dass manche deutsche Familien am Hungertuch nagen, weil der eine gerade so über der Grenze ist, dass der andere keinen Anspruch auf HartzIV hat, ein Wunder, dass sich der Fremdenhass steigert? Finde ich nicht. Also müssen Lösungen her, und dafür ist die Politik verantwortlich, in der der gemeine Bürger nicht viel zu melden hat.

Bei Rassismus und Fremdenhass - der hier durch den Herrn mit dem ach so deutschen Nachnamen zweifellos geschürt wird - ist das nunmal nicht so einfach.

Ich weiß nicht, diese Äußerung ließ mich für einen Moment stocken. Macht es denn einen Unterschied, dass Sarrazin keinen deutschen Nachnamen trägt? Dürfen denn nur Müllers, Schmidts, Meiers und Co. für Veränderungen in Deutschland plädieren? In gewisser Weise ist auch das eine Form von "Fremdenhass". Sarrazin liebt Deutschland, und deshalb will er, dass es uns als Land wieder besser geht. Und wenn er deswegen auf jenen Migranten, die sich nicht um Integration bemühen, Straftaten begehen und auf der faulen Haut liegen (es gibt leider genug davon) herumhackt, kann ich gut damit leben. Migranten sind hier willkommen, aber angesprochene "faule Eier" sind geduldet, ebenso wie die HartzIV-Empfänger, die sich nicht um Arbeit bemühen, gesellschaftlich nur geduldet sind (in meinen Augen ist der Hass der "Unterschicht" gegenüber weitaus präsenter als der Fremdenhass).

Aus Deutschland kann nur wieder etwas werden, wenn alle mit anpacken.
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Beitrag  Bambi Sa 04 Sep 2010, 14:57

Wie ich in meinem ersten Post gesagt habe, würde auch ich niemals abstreiten, dass die Integration in Deutschland einfach problematisch ist und das an mehreren Faktoren liegt. Ich kriege selbst das kalte Kotzen, wenn ich sehe, wie manche Immiganten sich hier aufführen und leben. Niemals würde ich abstreiten, dass man da in der Politik anders mit umgehen sollte.
Das steht hier aber überhaupt nicht zur Debatte. Immerhin sind wir uns da doch alle einig.

Meiner Meinung nach wettert Sarrazin nämlich gar nicht gegen eben diesen Prozentsatz an Migranten, der sich "daneben benimmt", sondern gegen die Allgemeinheit. Er macht keine Differenzierungen, sondern lässt nicht einmal Ausnahmen zu (dabei die Frage, ob die Migranten, die sich gut integriert haben, hier die Ausnahme bilden, eine ganz andere ist...), weil er das Ganze genetisch begründet. Und wenn du findest, dass das Humbug ist, dann kannst du dem Mann nicht einfach zustimmen.

Weil der Rest, den er da erzählt - egal, wie wahr er auch sein mag - nichts Neues ist. Das ist alles sowieso schon die unverkennbare Wahrheit. Es gibt ein problem mit der Immigration(spolitik). Punkt. Das Ganze peppt er nur mit ein bisschen Genetikunsinn auf und das ist dann eine bahnbrechende neue Erkenntnis, mit der er die Regierung wachschütteln will? Und du kannst mir auch nicht erzählen, dass er das Ganze ja nicht so böse meint, er wolle nur nicht wie andere den Fehler machen, zu diplomatisch zu klingen, weil man dann ja nicht erhört würde. Er wolle doch nur, dass mal jemand zuhört!
Der Mann ist ein Rassist. Wenn Immigranten doch so dumm sind und das Bildungsniveau runter ziehen und den Arbeitsmarkt zerstören usw, dann kann er doch gar nicht wollen, dass die sich besser integrieren. Die sind ja dumm. Nutzlos. Eine Last. Die einzige Schlussfolgerung ist ja dann wohl: Alle raus!

Also, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich hatte die ganze Integrationsdiskussion in den vergangenen Jahren schon sehr oft. Mit meiner Mutter, mit Freunden, mit Mitschülern, als ich noch zur Schule ging, mit Fremden auf Partys. Auch ich lese die Bild nicht und sehe mich nicht als Trottel^^ Aber es ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen, dass jetzt plötzlich jeder Hans und Franz eine Meinung zu dem Thema hat, auch wenn er sich vorher keine Gedanken darüber gemacht hat und auch überhaupt keine Ahnung davon hat. Das war mit den Bild-Kommentar gemeint, auch wenn er vielleicht missverständlich war.

Bei Rassismus und Fremdenhass - der hier durch den Herrn mit dem ach so deutschen Nachnamen zweifellos geschürt wird - ist das nunmal nicht so einfach.

Ich weiß nicht, diese Äußerung ließ mich für einen Moment stocken. Macht es denn einen Unterschied, dass Sarrazin keinen deutschen Nachnamen trägt? Dürfen denn nur Müllers, Schmidts, Meiers und Co. für Veränderungen in Deutschland plädieren? In gewisser Weise ist auch das eine Form von "Fremdenhass". Sarrazin liebt Deutschland, und deshalb will er, dass es uns als Land wieder besser geht. Und wenn er deswegen auf jenen Migranten, die sich nicht um Integration bemühen, Straftaten begehen und auf der faulen Haut liegen (es gibt leider genug davon) herumhackt, kann ich gut damit leben. Migranten sind hier willkommen, aber angesprochene "faule Eier" sind geduldet, ebenso wie die HartzIV-Empfänger, die sich nicht um Arbeit bemühen, gesellschaftlich nur geduldet sind (in meinen Augen ist der Hass der "Unterschicht" gegenüber weitaus präsenter als der Fremdenhass).
Wenn der Mann nicht selbst so verallgemeinern würde, dass Miganten allesamt dumm und faul und wer weiß was noch seien, dann wäre mir seine Name wirklich schnurz. Aber bei seinem Namen müsste man ja annehmen, dass er irgendwann mal Vorfahren aus anderen Teilen der Welt gehabt haben muss. Und daher müsste er doch auch ihre Gene haben? Oh je... Oder gilt das mit dem Dummheitsgen vielleicht doch nur für Juden, Türken und Araber? Ach so, na dann ist ja alles in Ordnung...
Und wie ich zuvor bereits angedeutet habe, hackt er ja eben nicht nur auf jeden herum, die deiner Beschreibung hier entsprechen. Nein, für ihn sind die ein Migranten ein genetisch defekter, nutzloser Einheitsbrei. Ich weiß, dass du dem nicht zustimmst, aber man kann nicht einfach einen so wesentlichen Teil seiner Arumentation ausklammern, weil man denn für Unsinn hält und nur den Rest betrachten. Immerhin baut das ja alles aufeinander auf.

Und ganz ehrlich, ich will nicht, dass jemand, der solche Dinge von sich gibt, in unserer Politik mitmischt.
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Beitrag  Lunanie Sa 04 Sep 2010, 19:57

Natürlich kann ich Sarrazin in einigen Punkten widersprechen, dafür aber in anderen zustimmen. Klar baut sich sein Buch aus allen seinen Ansichten auf, aber ich muss doch nicht alle davon gut finden, um einigen davon zuzustimmen? Dass Araber, Türken und Juden ein "Dummheitsgen" haben, halte ich für unsinnig, jedoch stimme ich zu, dass Immigranten, die hierher kommen weil sie Deutschland für ein Schlaraffenland halten, die wirtschaftliche Infrastruktur kaputtmachen und zur Finanzkrise wesentlich beitragen.

Sarrazin verallgemeinert in meinen Augen auch nur scheinbar, denn dass er keine positiven Beispiele anführt, ist für mich kein Beweis, dass er jene nicht wahrnimmt. Menschen neigen dazu, eher das Schlechte aufzugreifen und breitzutreten. Ist aber meine persönliche Meinung - ich WEIß nicht, ob er alle Immigranten wirklich in einen Topf schmeißt oder nicht. Und nein, seine Äußerungen bzw. die Tatsachen dahinter sind nichts neues, das macht sie aber nicht weniger wahr (damit meine ich die mangelnde Integrationsbereitschaft bzw. den mangelnden Erfolg wegen der fehlerhaften Politik).

Übrigens führe ich Diskussionen über die Integration(sbereitschaft) von Immigranten schon sehr, sehr lange und nicht erst, seit Sarrazin so in den Medien aufgebauscht wird. Und ich habe schon immer die Meinung vertreten, die ich auch jetzt vertrete...

Wer sich hier nicht integrieren will, sich nicht an die Gesetze hält - raus. Der Rest kann gern bleiben.
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Beitrag  fivestars Sa 04 Sep 2010, 20:20

Ich finde, dass er das ganze zu allgemein ausgedrückt hat.
Es ist nicht so, dass JEDER Türke Obst und Gemüse verkauft,
sondern das es vllt einfach viele sind. Aber er hat das ganze so
verdammt verallgemeinert und das finde ich persönlich total
Falsch. DAs ist wie, wenn es einen Nazi in Deutschland geben würde,
und ab da würden alle Nazis sein...Das ist ja auch nich so.
Und deshalb finde ich das absolut falsch. Und sowas will ich nicht
als Politiker haben. Wirklich nicht !!
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Beitrag  Zarina Sa 04 Sep 2010, 20:33

Whoa, bevor es Tote gibt:
Sarrazins Aussagen von wegen genetisch bedingt etc. finde ich absolut verachtenswert und einfach falsch. Allerdings muss man auch bedenken, dass diese besondere Thematik nicht (so mein Politik-LK-Lehrer) in seinem Buch behandelt wird.
Ich möchte meinen eigenen Standpunkt noch einmal verdeutlichen. Ich bin der Meinung, dass Sarrazin sich einen Fauxpas geleistet hat, den man nicht einmal mehr so nennen kann. Ich bin der Meinung, dass Sarrazin verallgemeinert und dass man das auf keinen Fall tun sollte. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass das Thema Immigration in Deutschland viel zu selten diskutiert wird und hier außerdem katastrophal abläuft.
Da ich jetzt gerade nicht viel schreiben kann (RL, was soll man machen?), möchte ich wiederholen, was ich in meinem ersten Post geschrieben habe: Ich finde, dass momentan zu viel über die Person Sarrazin geredet wird, statt über das Problem an sich, und dass man dieses Verhalten ebenso sehr verurteilen sollte wie den Mann.


Zuletzt von Zarina am So 05 Sep 2010, 12:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Bambi Sa 04 Sep 2010, 20:51

@ Lunanie
Falls es den Eindruck gemacht hat, dass ich mit Leuten, die keine Ahnung haben und jetzt das Maul aufreißen, dich meinte, tut mir das Leid, das war auf keinen Fall meine Absicht.

Und die Leute, die sich nicht integrieren (wollen), einfach raus zu schmeißen, ist ja wohl auch keine Lösung...
Ich bin wie du der Meinung, dass das Problem in der Politik liegt, aber wenn man Sarrazins Aussagen Glauben schenken darf, scheint es ja ausschließlich an den Immigranten und deren genetischen und kulturellen Hintergrund zu liegen.

Haben wir ein Integrationsproblem? Ja.
Ist Sarrazin mit seinem Buch da auch nur im Mindesten eine Hilfe? Nein.

Zu dem was Zarina schreibt:
Ich sehe ein, dass das Thema bisher zu wenig behandelt wurde bzw. in der Politik zu sehr ignoriert wurde.
Vielleicht ist es in dem Sinne also auch ganz gut, dass das Thema durch so einen "Skandal" auf den Tisch kommt.
Was ich aber nicht glaube, ist dass Sarrazin nur sein geliebtes Land vor einem wirtschaftlichen und Kulturen Verfall retten will und jetzt eine Art Held ist. Ich halte ihn immer noch für einen Rassisten, der sich bereichern will. Und nebenbei auch noch darauf scheißt, wie sein Verhalten und Auftreten als Einzelperson auf die Bundesbank und Deutschland im Allgemeinen zurückfällt.
Ich weiß, du hast gesagt, dass es dir stinkt, dass so viel über den Mann und nicht über das Thema diskutiert wird, aber immerhin heißt dieser Thread auch "Thilo Sarrazin" und nicht "Das Problem Integration in Deutschland"


Hier kann man sich übrigens die letzte Folge von "Hart aber fair" ansehen, in der auch Sarrazin selbst zu Gast ist. Ich fands sehr interessant. Thilo Sarrazin - Immigration in Deutschland 94952
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Beitrag  bella75 Sa 04 Sep 2010, 21:43


Hallo

@Luanie,ich respektiere deine Meinung.Das wollte ich nur vorab erklären,aber ich bin nicht mit allen einverstanden.Was verstehst Du denn unter Integration?
Man soll sich an die Gesetze halten?
Man soll Weihnachten feiern?
Man soll Deutsches Essen verspeisen?
Man soll Deutsch auf der Strasse sprechen?
Man soll sich Deutsch einrichten (Wohnung)?
Man soll den Kinder deutsche Namen geben?




Luanie schrieb:
......Deutschland für ein Schlaraffenland halten, die wirtschaftliche Infrastruktur kaputtmachen und zur Finanzkrise wesentlich beitragen.
Wer sagt dir das?Haben die Migranten,die hier arbeiten ,keine Finanzkrise hintersich?Oder hatten nur die Deutschen ,das Problem?
Ich bin selbst Ausländerin und fahre auch in meine Heimat,diesen Satz möchte ich doch mal bitte von Dir richtig erklärt bekommen.Du willst doch jetzt nicht behaupten,das die Migranten daran mitschuld sind??
Die Oberbosse,die in den Banken sitzen,sind das Migranten??

Du hast auch in deinen post erwähnt ,das man die Migranten "sanft zwingen" muss einen Deutschkurs zu machen.Da kann ich Dir erzählen,das wird schon seit Jahren so gehandhabt.ich verstehe den Sinn nicht,warum diese Leute 250 fragen auswendig lernen müssen ,um den Stempel in den Pass zubekommen.Sie müssen 1 Jahr einen Kursus absolvieren,wo diese Menschen noch nie richtig deutsch gelernt haben,werden sie ins kalte Wasser geschmissen-.Da geht es nicht wie im 5Schuljahr her,diese Leute müssen schon richtige Kenntnisse in Deutsch haben,um überhaupt diesen Test zu bestehen.Da hat die Politik total versagt,man sollte diese Kurse auch so machen,das diese Menschen etwas davon mitnehmen können.
Und noch eins,es ist nicht mehr so wie Früher ,das hier alle Ausländer reinkommen--das ist auch schon seit Jahren nicht mehr ohne weiteres möglich(und wenn ,dann sind es EU-Bürger) der Rest muss den B1 Test bestehen um aus ihrem Land rauszukommen.


Ach ja und nochmal zu dem Thema Integration...ein kleines Beispiel habe ich.
Meine Freundin ist mit 13 Jahren wegen des Krieges nach Deutschland gekommen,hat hier geheiratet und zwei tolle Kinder bekommen.Ihr Mann hat nie Sozialhilfe beantragt,weil er immer so durch kommen wollte,weil er ja gerne sich "integrieren" wollte.
Mein Mann hat ihm auf der Firma Arbeit besorgt, er hat sie dankend angenommen,musste aber immer alle 4 Wochen 70km hin-und zurück fahren,weil er ja als "Asylbewerber" eine Arbeitserlaubniss brauchte...... und dann am 16.09.2004 morgens um 6.00Uhr kamen die von der Ausländerbehörde mit allem was sie hatten und haben sie in ein Auto gepackt und ab zum Flughafen ,ins Flugzeug und in die Heimat geschickt.Sie durften niemanden anrufen,und auch die Wohnung mit allem drum und dran musste zurückgelassen werden,hätte mich ihr Mann nicht heimlich angerufen ,hätte ich das nicht mit eigenen Augen gesehen,also habe ich in der Heimat angerufen und gesagt das sie kommen und ihre Wohnung habe ich auch ausgeräumt ,alles verkauft und ihnen das Geld geschickt.
Heute 6 Jahre später geht es ihnen beschissen! Den Kindern wurde eine geregelte ZUkunft genommen ,sie leben in einem Zimmer bei den Schwiegereltern und haben kaum geld,wenn wir hier in deutschland nicht wären, würde es ihnen noch beschissener gehen.

Das war der Versuch von den beiden sich in Deutschland zu integrieren!!
Und Deutschland hat gute Arbeit bei der Integration geleistet.(Bei diesem Beispiel)

Ich sehe nicht wie eine Ausländerin(deswegen bekomme ich sowas immer mit,da man meint ich wäre ja auch Deutsch) aus,muss mit Schrecken feststellen,wie Ausländerfeindlich doch viele hier in DE sind.Das fängt schon in der Grundschule an,wo geschaut wird,wieviele Ausländer in den Klassen sind und man die Eltern darüber reden hört.


Mit den moslemischen Schulen finde ich auch nicht richtig,ich wäre aber dafür ,das man muttersprachlichen Unterricht für die ausländischen Kinder anbietet,weil es einfach FAKT ist,das diese Kinder hier in Deutschland ihre Muttersprache vergessen.
Im Ausland gibt es ja auch extra Deutsche Schulen.


Herr Sarrazin hat es perfekt eingefädelt,weil nämlich jetzt sehr viele laufen werden um sich das Buch zukaufen.Das ist nur Geldmacherrei.

Luanie schrieb:
Wer sich hier nicht integrieren will, sich nicht an die Gesetze hält - raus. Der Rest kann gern bleiben
Gut das Du das nicht zubestimmen hast,sonst wären alle Migranten raus hier.
Integrieren sich denn die Deutschen im Ausland auch?


Ich fühle mich ,wenn ich diesen Thread lese,ganz komisch und nicht willkommen-als Ausländer!
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Beitrag  Lunanie So 05 Sep 2010, 16:43

Wenn du meine Meinung respektieren würdest, hättest du sie zuerst einmal verstehen müssen. Hättest du sie verstanden (damit will ich nicht sagen dass du dumm bist, du hast sie aber wohl nur überflogen), hättest du auch gewusst, was ICH unter Integration verstehe.

Bei deinen Fragen, was ich unter Integration verstehe, sind vier, von denen ich NIE gesprochen habe, eine, die ich nur halb bejahen kann und eine, die ich vollstens bejahe.

Einwanderer haben sich, egal aus welchem Land in welches Land, den dortigen Gesetzen zu unterwerfen, Punkt. Das gehört für mich zur Integration, denn sie befinden sich in einem ANDEREN Land als ihrem Heimatland, und das geltende Recht hat man ganz einfach zu respektieren und zu befolgen. Wenn ich in ein anderes Land in den Urlaub fahre, muss ich mich auch an die Gesetze dort halten, wenn sie mir nicht anstehen, dann fahre ich da einfach nicht hin!

Weihnachten feiern, deutsches Essen, sich deutsch einrichten, den Kindern deutsche Namen geben – Humbug! Davon war bei mir ganz einfach nie die Rede. Was Einwanderer essen etc. steht gar nicht zur Debatte. Das ist eine Sache der persönlichen Vorlieben.

Deutsch auf der Straße sprechen ist dabei die Frage, die ich nur bedingt mit ja beantworten kann. Einwanderer egal aus welchem Land haben sich Deutschland als Wahlheimat auserkoren. Und wenn ich mich irgendwo zuhause fühlen will, dann bemühe ich mich doch, mich den dortigen Gegebenheiten anzupassen. Das heißt, ich ziehe nur in ein Land wo man mich versteht oder ich lerne eben die Sprache. Wenn zum Beispiel zwei Türken sich auf der Straße türkisch unterhalten, ist das eine Sache. Aber nicht deutsch lernen wollen und sich in einem deutschen Supermarkt dann beschweren, dass man sie nicht versteht, ist ein hartes Stück Brot. Das gilt aber wie gesagt für Einwanderer aus egal welchem Land, die Türken waren nur ein Beispiel. Das Problem, was sich DARAUS wieder ergibt, ist, dass gerade türkische Mitbürger meist in Supermärkte einkaufen gehen, die von Türken geführt werden. In meinen Augen ist das ein Hinweis darauf, dass sie einfach zu bequem sind, unsere Sprache zu lernen. Was ist auch mit dem Berufsleben, mit all den Formularen (und damit meine ich nicht nur HartzIV)? Für so etwas sollten Einwanderer deutsch lernen.

Dass man sich aus Heimweh mit Landsleuten in der Muttersprache unterhält, ist nichts verwerfliches. Ätzend ist nur, wenn sie sich in einer gemischten Gruppe auf türkisch unterhalten, sodass der Rest dumm danebensteht und nichts versteht. Sowas finde ich einfach respektlos, ICH würde das im Ausland nicht machen, und Deutsche bekommen im Übrigen zum Beispiel in England dafür auch auf den Deckel.

Wenn ich von Integration spreche, dann meine ich damit: Einwanderer lernen deutsch, damit man sich gegenseitig verstehen kann; Einwanderer halten sich an unsere Gesetze (wenn ich in den Nachrichten von einem Ehrenmord höre, könnte ich einfach kotzen, und das dann noch unter dem Deckmantel der heimatlichen Kultur); gerade muslimische Mitbürger sollten sich ihre Kinder anpassen lassen (damit meine ich Schleier und ähnliches – nicht, weil es deutschen gegenüber respektlos wäre, sondern, weil die Kinder damit automatisch ausgegrenzt werden); Einwanderer sollten sich um Arbeit bemühen (das gilt übrigens auch für alle deutschen, denn wie gesagt, deutsche, die sich nicht kümmern, sind ebenso wenig toleriert).

Was die muslimischen Schulen angeht: nein. Das ist eine weitere gewollte Ausgrenzung und das kann nicht der Sinn sein, wenn man sich in einem Land zuhause fühlen will. Unterricht in der Muttersprache halte ich auch für falsch, zumindest an öffentlichen Schulen (und auch das gilt für jedes Land, auch für deutsche in den USA). Die Muttersprache nicht vergessen zu wollen, kann ich verstehen. Aber dann kann man sich in der Familie oder unter Freunden so unterhalten, das gehört nicht in eine Schule, und das ist eben meine Meinung.

So, zum Thema Finanzkrise: da hast du wieder nicht wirklich verstanden, was ich meine. Ich habe mich bemüht, das so gut wie möglich abzustecken. Wenn ich das schreibe, dann meine ich damit jene Migranten, die hier NICHT arbeiten sondern sich denken „wenn ich einfach so HartzIV bekomme, warum soll ich dann einen Finger krumm machen“ (davon gibt es genug, und auch DAMIT sind wieder genauso Deutsche gemeint). Insofern hat die Frage, ob die hier arbeitenden Migranten keine Finanzkrise hinter sich haben, gar nichts zu suchen. Ich spreche von der deutschen Finanzkrise, und die wird von Leuten begünstigt, die zu faul sind, zur Wirtschaft etwas beizutragen. Davon gibt es genug Deutsche und je mehr Migranten dieses Schlags nach Deutschland kommen, desto schlimmer wird das. Damit tragen sie dazu bei, ja. Und die Oberbosse in den Banken sind für den Grundstein der Finanzkrise verantwortlich, das heißt aber nicht, dass andere nicht zu deren Verschlimmerung beitragen können.

Was das mit den Deutschkursen betrifft – diese sind etwas gänzlich anderes als der Einbürgerungstest. Und ja, das ist schlecht gelöst, das ist doch genau mein Punkt. Einwanderer sollten zuerst einen Deutschkurs absolvieren, um den Einbürgerungstest überhaupt machen zu können, damit sie die Fragen verstehen. Was der Sinn an den 250 Fragen ist, nun ja, finde ich prinzipiell eine gute Sache, sollten andere Länder auch einführen. So zeigen Einwanderer wenigstens, dass sie Interesse am Land haben.

Der Punkt ist, dass mordsmäßig viele Einwanderer geradezu zeigen, dass sie keine Lust haben, sich anzustrengen, dass sie sich in Deutschland verständigen können oder ähnliches. Und DIESE Einwanderer sind es dann, die auch die Vorurteile gegen sie schüren, tut mir leid, aber das ist so. Hätte ich nicht so viele schlechte Erfahrungen mit Einwanderern, würde ich diese Meinung heute nicht vertreten. Aber wie gesagt, wenn 75% von denen, die ich kennengelernt bzw. getroffen habe, sich so benehmen, ist es irgendwo kein Wunder, wenn man das auf die Gesamtheit hochrechnet. Und nein, damit will ich nicht behaupten, dass es richtig ist, nur verwunderlich ist es auch nicht.

So, und es tut mir schon im Vorfeld leid, was ich nun schreiben muss. Wie die Ausländerbehörde hier vorgegangen ist, halte ich für schlicht und ergreifend verwerflich, zumal es mir absolut neu ist dass jene, die abgeschoben werden sollen, nicht mal benachrichtigt werden (davon habe ich aber keine Ahnung, also sage ich nichts weiter dazu). Aber wenn er gewusst hat, dass er eine Arbeitserlaubnis braucht, hätte er sich die doch zuerst besorgen müssen, bevor er arbeiten geht? Denn so verstehe ich es als Schwarzarbeit, und die ist auch für Deutsche verboten, auch wenn die (leider) nicht ausgewiesen werden können. Damit hat er ja auch gegen geltendes Recht verstoßen und Steuerhinterziehung begangen.

Aber wie gesagt: wie das da gehandhabt wurde, finde ich beschissen. Verantwortlich sind aber beide Seiten, wenn auch unsere Bürokratie die größte Schuld trägt. Bei allen Verfehlungen wollte der Mann deiner Freundin ja nur die Familie ernähren.

Ja, die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland nimmt wieder zu, aber ich sage noch mal, dass das nicht ohne Gründe geschieht! Vorurteile finde ich krass, wenn man also Einwanderer bzw. deren Kinder diskriminiert, weil man negative Erfahrungen gesammelt hat. Aber zu der schlechten Grundeinstellung Einwanderern gegenüber tragen eben immer noch jene bei, die sich hier benehmen wie die Axt im Walde, also sollte man sich bei denen bedanken, statt sich nur über die ach so ausländerfeindlichen Deutschen zu beklagen, sorry.

Ich persönlich werde mir das Buch von Sarrazin übrigens nicht kaufen, sondern in der Stadtbibliothek ausleihen, allein schon um im Gesamten seine Meinung über das ganze zu lesen, denn bisher sind meine Kenntnisse seiner Überzeugungen da sehr lückenhaft, das gebe ich gern zu.

Was ich mit der Integration meinte, habe ich oben dargelegt. Was ich mit dem „raus“ meinte, steht aber da. Wenn Einwanderer wiederholt gegen unser Recht verstoßen, das heißt ihre Kinder schlagen, vernachlässigen, auf der Straße Menschen bedrohen oder so etwas, und selbst ein Gefängnisaufenthalt sie nicht wachrüttelt, gehören sie meiner Meinung nach ausgewiesen, es tut mir leid, aber das ist so. Und wenn ich könnte, würde ich die Deutschen, die sich so benehmen, auch ausweisen lassen, aber das geht nun mal leider nicht.

Ich bin nicht rechtsradikal, und ich habe prinzipiell nichts gegen Einwanderer. Aber mir wird ganz einfach schlecht, wenn ich mir diesen Großteil anschaue, der nach Deutschland kommt, rumpöbelt wie sonst was, sich weigert deutsch zu lernen, wenigstens so dass man sich verständigen kann, und sich auf die faule Haut legt, statt sich um Arbeit zu bemühen…

Und es wären nicht ALLE Migranten raus hier, wenn ich das zu „bestimmen“ hätte, denn ich verallgemeinere wie gesagt nicht, du hingegen hast das gerade getan.

Ein weiteres Problem hast du grad wieder bestätigt… sag als Deutscher nur einmal, dass du dein Land liebst und dafür bist, dass diejenigen, die hier einwandern, auch etwas dafür tun sollen, dass sie sich hier eingliedern können, deutsch lernen etc. Sofort wirst du als ausländerfeindlich hingestellt. Sorry für die Wortwahl, aber das kotzt ganz einfach an.

Und ich glaube, das wird auch mein letzter Beitrag hier. Ich stehe zu meiner Meinung, ich habe sie klar genug dargelegt und einfach keine Lust an einer Diskussion teilzunehmen, in der einem jedes Wort im Mund herumgedreht wird...

P.S.: Du, bella75, bist keine Ausländerin sondern zugewanderte Deutsche, ganz genauso wie alle anderen Einwanderer, deswegen vermeide ich persönlich auch so gut es geht das Wort "Ausländer"...
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Beitrag  Bambi So 05 Sep 2010, 17:21

@ Lunanie:
Ich fände es schade, wenn du nichts mehr schreiben würdest ...


Also, eigentlich wollte ich das aus dieser Diskussion raushalten, aber irgendwie geht das doch nicht xD
Ich bin selbst Migrantin zweiter Generation, was heißt, dass ich hier geboren bin. Ich habe zwei Muttersprachen, nämlich Deutsch und Arabisch. Aber auch ich liebe Deutschland, denn es ist meine Heimat.

Und glaubt mir, niemanden kotzt das Verhalten von Migranten, die sich nicht integrieren wollen, mehr an als genau die Zuwanderer, die es eben tun. Ich lebe hier wie jeder andere Deutsche auch nach dem Gesetz, habe ein gutes Abitur gemacht, beherrsche die deutsche Grammatik und Rechtschreibung, gehe wählen, male mir bei der WM eine Deutschlandfahne auf die Wange und bin nicht gewalttätig. Aber nur weil irgendwelche respektlosen Vollidioten sich hier daneben benehmen, kriege ich irgendwelche Arschtritte.

Ich gebe zu, ich bin noch nicht oft mit Rassismus konfrontiert worden, vermutlich eben deshalb, weil ich eindeutig gut integriert bin. Aber ich kann nicht behaupten, dass es nicht vorkommt, dass ich dumme Sprüche zu hören bekomme oder nicht ernst genommen werde. Das macht mich wahnsinnig wütend. Nicht nur auf die Deutschen mit ihren Vorurteilen, sondern vor allem auf meine "Ausländerkollegen", die unser Ansehen in den Dreck ziehen. Ich schäme mich für diese Leute. Wenn ich irgendwelche Umfragen im Fernsehen sehe, in denen irgendwelche Türken seit 30 Jahren hier wohnen, aber kaum Deutsch sprechen, überkommt mich das berühmte Fremdschämen. Wenn ich höre, wie einige meinen, Deutschland sei doch eh scheiße, dann frage ich mich, warum zum Teufel sie hier sind. Sollen die sich doch verpissen.

Manchmal vergessen die Leute um mich herum sogar, dass ich dabei bin, wenn über "Ausländer" hergezogen wird, bis ich mich melde und frage "Hallo? Und was bin ich?" Wie oft habe ich dann schon zu hören bekommen: "Ach, dich meinen wir nicht... Du gehörst zu uns!" oder noch besser: "Du bist eine Ausnahme!" Diese Worte finde ich überhaupt nicht besänftigend. Ich möchte keine Ausnahme sein oder mich mit dem Gedanken trösten, dass ich ja nicht zu denen gehöre. Sich für seine Landsleute schämen zu müssen ist wirklich ätzend.

Aber natürlich gehöre ich zu ihnen und fühle mich angegriffen, wenn so über Migranten gesprochen wird. Nicht nur, weil alle (meistens) über einen Kamm geschoren werden, sondern auch weil ich dann anfange zu zweifeln. Bin ich hier wirklich willkommen oder nur geduldet, weil ich mich nicht daneben benehme?

Außerdem möchte ich hier wegen der letzten zwei Posts einmal ganz klar den Unterschied zwischen Integration und Assimilation deutlich machen. Integration bedeutet, dass man sich in der neuen Heimat soweit anpasst, dass man sich an die Gesetze hält, die Sprache lernt, Kontakt zu den "Einheimischen" hat, sich auf die neue Kultur einlässt. Assimilation dagegen bedeutet, seine eigene Kultur hinter sich zu lassen und sich komplett anzupassen, sodass man seine kulturelle Identität im Grunde aufgibt und gegen eine neue austauscht.
Letzteres hat nie jemand von Miganten verlangt und das wäre auch lächerlich.

Mit diesem Post möchte ich nur klar machen, dass eine Abgrenzung zwischen Leuten wirklich nicht einfach ist und Integration und Zugehörigkeitsgefühle ein großes Wirrwarr sind, das man nicht außer Acht lassen kann.
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Beitrag  bella75 So 05 Sep 2010, 20:14

Hallo Luanie

Luanie schrieb:
Wenn du meine Meinung respektieren würdest, hättest du sie zuerst einmal verstehen müssen. Hättest du sie verstanden (damit will ich nicht sagen dass du dumm bist, du hast sie aber wohl nur überflogen), hättest du auch gewusst, was ICH unter Integration verstehe

Deswegen habe ich auch gefragt,weil ich es halt nicht verstanden habe.Sorry!!
Jetzt weiß ich was Du darunter verstehst.

Hättest du meinen Post über meine Freundin und ihrer Familie richtig gelesen,dann wüsstest Du auch ,das Er wohl einen Arbeitserlaubnis hatte!

Klar,sollte man sich an die Deutschen gesetzte halten-keine Frage.

Und diese Deutschkurse sind ,nach meiner Meinung trotzdem Humbug,weil sie dort nicht wirklich was lernen,dan nützen dann auch nicht die 250 Fragen,wenn die alle das erklärt bekommen müssen und für die Deutsche Staatsbürgerschaft kommen nochmal ca.70 Fragen dazu.


Und ich finde es schade ,wenn Du dich aus dieser Diskussion raushalten willst.Denn ich bin nicht der Meinung ,das dir die Worte alle umgedreht werden.ich habe es halt so verstanden.Solche Diskussionen muss es geben.

Ich bin trotzdem einen Ausländerin,habe den deutschen Pass,aber auch nur weil ich die Sprache beherrsche und zur Schule hier gegagen bin.
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Beitrag  Lunanie So 05 Sep 2010, 20:50

Ich bin nicht der Meinung, dass du eine Ausländerin bist, wenn du dich jedoch als solche empfindest, respektiere ich das natürlich.

Freut mich auch, wenn du jetzt verstehst was ich damit meine... ich fand es nämlich recht schade dass du eine solche Meinung von mir zu haben schienst :(

Deinen Post habe ich übrigens mehrmals gelesen, auch die Stelle mit deiner Freundin und ihrer Familie, und mir ist daraus immer noch nicht ersichtlich, dass er eine Arbeitserlaubnis hatte, tut mir leid... Für mich klingt das immer noch so als sei er soweit gefahren, weil er keine hatte und sie da nicht nach einer gefragt haben... dann habe ich aber einen Denkfehler. Wenn er jedenfalls eine hatte, ist das Verhalten der Ausländerbehörde umso skandalöser.

Nun ja, Deutschkurse sind aber nötig, ohne diese lernen sie nämlich nicht nur wenig, sondern gar nichts. Dann sollte man die Qualität dieser verbessern. Denn eine Sprache lernt sich nicht von heute auf morgen.

@Bambi: ich freue mich über deinen Beitrag. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, ich klang vielleicht auch etwas zu radikal. Im Übrigen verachte ich diejenigen, die von vornherein alle Immigranten über einen Kamm scheren. Klar fällt es leicht, wie ich schon sagte, die persönlichen negativen Erfahrungen auf die Gesamtheit hochzurechnen. Aber ich persönlich trete trotz allem jedem offen gegenüber, und wenn er sich dann als "respektloser Vollidiot" herausstellt, kann ich ihn immer noch dumm finden. Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich, was ich meine.

Und - wer hier zuwandert und sich integrieren will etc. ist in meinen Augen willkommen. Geduldet sind diejenigen, die das eben nicht tun.
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Beitrag  bella75 So 05 Sep 2010, 21:02

Hallo,

ich habe keineswegs eine schlechte Meinung von Dir,ich finde es immer schön zulesen,wie Du dich mit allem auseinandersetzt (wenn ich es halt richtig versteh)

Mein Mann hat ihm auf der Firma Arbeit besorgt, er hat sie dankend angenommen,musste aber immer alle 4 Wochen 70km hin-und zurück fahren,weil er ja als "Asylbewerber" eine Arbeitserlaubniss brauchte......

und hier hätte ich vielleicht den gedanken weiterführen müssen...........
damit er die Arbeitserlaubniss sofort von dem Amt in die Hand bekam,weil in unserer Stadt hätte es zulange gedauert,weil die auch erstmal den Papierkram in das andere Arbeitsamt schicken mußten.
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Beitrag  Purpur Fr 11 Feb 2011, 11:43

Bin über dieses Thema gestolpert und es war echt anstrengend alles zu lesen Thilo Sarrazin - Immigration in Deutschland 582515 Aber interessant ist es auf jeden Fall. Es fällt direkt auf, dass solch ein thema immer auf dünnem Eis ausgetragen wird. Wir haben vor kurzem erst wieder das Thema in der Gruppe gehabt und man weis immer dass die Diskussionen hitzig werden und am Ende in Aggressionen ausarten.

@Lunanie: Deine Meinung beeindruckt mich und ich kann dir nur 100% zustimmen und ich finds toll dass du deine Meinung hast und auch beibehälst!

Es ist ruhig um Sarrazins Buch geworden, aber man merkt dass was faul ist im Lande Deutschlands. Hoffen wir, dass endlich was passiert um die Lage besser zu machen.

LG an ALLE Thilo Sarrazin - Immigration in Deutschland 852655

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Beitrag  Sternlight Fr 11 Feb 2011, 19:44

Purpur schrieb:Bin über dieses Thema gestolpert und es war echt anstrengend alles zu lesen Thilo Sarrazin - Immigration in Deutschland 582515 Aber interessant ist es auf jeden Fall. Es fällt direkt auf, dass solch ein thema immer auf dünnem Eis ausgetragen wird. Wir haben vor kurzem erst wieder das Thema in der Gruppe gehabt und man weis immer dass die Diskussionen hitzig werden und am Ende in Aggressionen ausarten.

@Lunanie: Deine Meinung beeindruckt mich und ich kann dir nur 100% zustimmen und ich finds toll dass du deine Meinung hast und auch beibehälst!

Es ist ruhig um Sarrazins Buch geworden, aber man merkt dass was faul ist im Lande Deutschlands. Hoffen wir, dass endlich was passiert um die Lage besser zu machen.

LG an ALLE Thilo Sarrazin - Immigration in Deutschland 852655



Mit dem in Agressionen ausarten hast du total Recht. Ich diskutiere auch für mein Leben gern und kann in einer Diskussion nicht alles -was in meinen Augen falsch ist- nicht einfach so stehen lassen. Das hat auch schon öfters im Streit geendet.
In meiner Klasse ist nämlich jemand, der hat das Buch gelesen und gibt gern zu dass, er ein Vollblutanhänger Sarrazins ist und dieser mit allem Recht hat.
Einmal kam dann die Spache auf die These von Sarrazin Türken und Araber seien genetisch dümmer. Da hab ich gemeint, dass Sarrazin ziemlich rassistisch ist. Dass mein lieber Mitschüler mich nicht gefressen hat, war auch grad alles.
Ich muss auch sagen, ich hab das Buch nciht gelesen, aber dass mein Mitschüler so hinter ihm stand, hat mich tierisch aufgeregt.
Ich meine Hallo? , ich kenn zwar nicht das ganze Buch, aber diese tolle These ist in meinen Augen rassistisch.
Auf jeden Fall, haben wir uns dann gestritten. Er hat gesagt ich hätte keine Ahnung und soll meine klappe halten.
Ich kann euch versichern, die nächste Zeit wenn ich dieses Buch gesehen hab, bin ich so sauer geworden...
Na ja. mein Klassenkamerad hat so wieso zu allem seine eigene Meinung. HartzIV Empfänger sind alle dumm und die rassistischen Bemerkungen zu Frauen mit Kopftuch und Ausländern generell sind auch sehr kreativ.
Ach ja, und Juden sind natürlich auch alle sch****.
Und nein, er ist nicht rassistisch, sondern vertritt nur seine eigene Meinung, wie er immer betont. Manche mögen halt keinen Spinat und er keine Juden.
Arggh, da könnt ich an die Decke gehen.

Aber zurück zur eigentlichen Diskussion.
Erstmal muss euch echt sagen, dass ich es toll finde wie iht euere Meinung vertret. Am Anfang hab ich Bella75 auch nicht ganz verstanden, aber mittlerweile schon. Ich hoffe ihr schreibt weiterhin eure Ansichten, denn die sind, wie ich finde, eine Bereicherung fürs Forum.
Das einzige, was mich stört, ist wirklich, wie Lunanie schon gesagt hat, dass einem jedes Wort manchmal im Mund rumgedreht wird.
Ich hab bisweilen wirklich das gefühl, manche wollne alles falsch verstehen. (War nicht auf ecuh bezogen)


GLG
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