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When Edward and Lyn met (One Shot)

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When Edward and Lyn met (One Shot) Empty When Edward and Lyn met (One Shot)

Beitrag  Gast So 25 Mai 2008, 22:30

Vorwort:

Dieser One-Shot war eine Idee von Jassi.
Ich schreibe eine Fanfiction-Reihe, die "Das Black'sche Grinsen" heißt und in der es eine Hauptperson namens Lyn Westera gibt.
Diese Lyn erfreut sich doch einiger Sympathien, dank ihrer Art.^^
Jedenfalls meinte Jassi gestern, als wir uns getroffen haben, dass es doch sehr interessant wäre, wenn Lyn mal auf Edward, bzw.
die ganzen Cullens treffen würde, einfach weil sie eben so eine bestimmte Art hat.
Und dann haben wir ein paar Sachen zusammen getragen und die hab ich jetzt mal versucht auf die Schnelle in einen OS zu verpacken,
bevor ich die Hälfte wieder vergesse.^^
Natürlich ist es inhaltlich nur an "Twilight" angelehnt, und bitte verzeiht mir inhaltliche Fehler oder zweifelhafte Vorkommnisse.
Ich hab mir Mühe gegeben und es soll ja einfach nur was zum Grinsen sein. Very Happy
Wenn ihr Interesse habt, mehr von Lyn zu lesen, dann empfehle ich euch Das Black'sche Grinsen (*klick*) zu lesen.
Ich freu mich auf jeden Fall. When Edward and Lyn met (One Shot) 582515

***

When Edward and Lyn met



Schüleraustausch in Forks, Washington.
Man sollte unserem Lehrer eine Auszeichnung überreichen, einfach dafür dass er es geschafft hatte eine ehemals wirklich tolle Idee in die langweiligste Woche unseres Lebens zu verwandeln.
Als wir mit dem Bus hier angekommen waren und von der Schulleitung in Forks und natürlich der kompletten Schülerschaft begrüßt worden waren (die passten doch tatsächlich alle auf den Platz vor der Schule), hatte ich die ganze Zeit die Kopfhörer im Ohr gehabt und erfolgreich den Eindruck vermittelt, ich würde jedes Wort, das gesagt wurde, mitbekommen.
Doch als wir unseren Partnerschülern vorgestellt wurden (meine hieß Jessica und schien extremst aufgeregt, sich um mich kümmern zu dürften) und gebeten wurden mit ihnen in den Unterricht zu gehen, musste ich mich leider von meinem MP3-Player verabschieden und stellte mich der Geräuschkulisse um mich herum.
Doch von dieser bekam ich nur wenig mit. Dafür sorgte Jessica.
„Wie war eure Fahrt? Wie sieht eure Schule aus? Hast du einen Freund? Soll ich dir die Anderen vorstellen? Welches Fach magst du am Liebsten?“ Sie quasselte wirklich ohne Unterlass und ich bekam Angst, dass mir die Ohren bald noch abfallen könnten.
Ihr Redefluss wurde nur von den fünfundvierzig Minuten Unterricht unterbrochen und bis zum Mittagessen hatte sie ihren Fragekatalog abgearbeitet und nun war es scheinbar an mir, ihr die Antworten zu geben.
„Ähm, so viel gibt es bei mir wirklich nicht zu erzählen“, versicherte ich ihr, als wir in die Cafeteria gingen.
„Ach komm schon, irgendwas wird dir doch einfallen“, meinte sie und lächelte mich erwartungsvoll an.
„Ok, also“, ich überlegte, während ich mir das Essen aufs Tablett lud. „Ich hab einen älteren Bruder, ich hab einen Freund, unfassbarerweise hab ich sogar Eltern, mein Lieblingsfach wurde noch nicht erfunden und meine Hobbies sind vor allem Motorräder.“
In der Hoffnung, sie damit halbwegs befriedigt zu haben ließ ich mich neben ihr an den Tisch nieder, an dem sie und ihre Freunde laut ihrer Aussage immer saßen und sah Isabelle, eine meiner Mitschülerinnen, endlich wieder
„Und, wie war's bei dir bisher?“, fragte sie mich leise.
„Gesprächig“, war meine kurze Antwort und Isabelle sah grinsend zu Jessica und dann wieder zu mir.
„Da haben sie ja die Richtige für dich rausgesucht.“
Ich verdrehte lächelnd die Augen und nutzte die Gunst der Stunde, da Jessica abgelenkt war, weil sie mit ihren Freunden redete (über irgendeine neue Schülerin, die in einer Woche hierher ziehen sollte) und sah mich in der Cafeteria um.
Immerhin sahen die Leute hier nicht anders aus, als bei uns in Neuengland. Das war immerhin etwas.
Ich wollte gerade wieder dem Schokoriegel in meiner Hand meine Aufmerksamkeit schenken, als mein Blick an einem Tisch am Ende der Wand hängen blieb.
Einer der Schüler an diesem Tisch war mir bereits in einem Kurs heute Morgen aufgefallen, aber erst jetzt bemerkte ich, wie anders er und seine Freunde waren.
„Wer sind denn die Bleichbacken da hinten?“, fragte ich Jessica und unterbrach sie damit.
Doch scheinbar war sie glücklich, endlich einmal mein ungeteiltes Interesse zu haben, deswegen sagte sie nichts, sondern folgte meinem Blick.
„Das sind die Cullens und die Hales“, erklärte sie und es klang fast schon abschätzig.
„Jetzt weiß ich was“, gab ich unbeeindruckt zurück und Jessica rückte ein wenig zu mir auf.
„Sie sind komisch irgendwie“, erklärte sie und ich verkniff mir ein Grinsen.
Komisch, weil sie weniger als dreihundert Wörter in der Minute reden?, dachte ich.
„Warum komisch?“, fragte ich laut.
„Sie sitzen immer zusammen und reden kaum mit Anderen“, erklärte sie. „Rosalie und Jasper sind Geschwister.“ Sie zeigte auf eine Blondine, die etwas blasiert drein sah und einen blonden Jungen, der wahrscheinlich einen perfekten Schwiegersohn abgegeben hätte, hätte er nicht so krank ausgesehen.
Aber das taten sie alle.
„Und der Große ist Emmett, er und Alice, die Dunkelhaarige sind die Geschwister von Edward, der in der Mitte sitzt.“ Sie deutete auf den Jungen, der bei mir in Bio gesessen hatte und dort bereits den charmanten Eindruck eines Strebers bei mir hinterlassen hatte.
„Die sehen irgendwie aus, als hätten sie ein Drogenproblem“, murmelte ich und Isabelle verschluckte sich fast an ihrem Brötchen vor Lachen.
„Lyn, so was sagt man doch nicht“, hustete sie, doch ich zuckte mit den Schultern.
„Was denn? Ich sag ja nicht, dass sie eins haben“, verteidigte ich mich. „Aber die sind so bleich, dass ich echt geneigt bin ihnen mal einen Gutschein fürs Solarium zu schenken. Und die Augenringe. Fast schon wieder beeindruckend.“
Außer Isabelle sah mich der gesamte Tisch an, als hätte ich einen an der Waffel und ich zog verständnislos eine Augenbraue nach oben.
„Was denn?“, fragte ich.
„Nichts, ich hab nur noch nie jemanden so von denen reden hören“, erklärte Jessica perplex und als ich keine Antwort gab (was hätte ich denn schon antworten sollen), wandte sie sich wieder ihrem Brötchen zu.
Als ich wieder an den Tisch sah, grinste mir dieser Edward entgegen, als hätte er jedes Wort von unserem Gespräch gehört.
Grusliger Typ irgendwie, dachte ich und as meinen Schokoriegel auf.
Als ich wieder hoch sah, sah niemand der Cullens oder Hales mehr zu mir und ich nutze die Gelegenheit, sie ein wenig zu mustern.
Mal von der Bleiche und den ungesunden Augenringen abgesehen sahen sie eigentlich alle gut aus, was mich überraschte.
Wenn ich bleich war und Augenringe vorzuweisen hatte, dann lag ich normalerweise krank im Bett und sah nicht gut, sondern überaus Angst einflößend aus.
Wobei diese Gruppe dort sowieso irgendwas Mystisches an sich hatte.
Und spätestens als ich sah, dass sie vollkommen leere Tabletts vor sich stehen hatten, wurde dieser Eindruck noch verstärkt.
Um mich herum herrschte Aufbruchstimmung und ich wollte mich gerade erheben, als mir ein vollkommen absurder Gedanke kam.
Konnten die Cullens und Hales Vampire sein?
Ich wollte mich innerlich gerade auslachen für so eine bescheuerte Idee, die natürlich aufgrund meines immensen Konsums an Horrorfilmen lag, als Edwards Kopf hoch schnellte und sein Blick mich fast aufspießte.
„Kommst du auch?“, riss mich Isabelle von Edwards Blick los und etwas stockend folgte ich ihr in den Unterricht.

Der Matheunterricht in Forks war tatsächlich noch einschläfernder als bei uns und da ich ein absolutes Talent dazu hatte, den Lehrern sehr schnell zu zeigen, wie wenig Verständnis ich für mathematische Dinge besaß, entschied ich mich dafür, auf die Toilette zu müssen, als der Lehrer anfing die Schüler, die sich nicht meldeten an die Tafel zu holen.
Kann ja nicht lange dauern, bis er mich aufruft, dachte ich, als ich das Klassenzimmer verließ und durch die Schulflure schlurfte.
Die Schule hatte eine kleine Dachterrasse, wie ich bei unserer Ankunft festgestellte hatte und glücklicherweise fand ich sie auf Anhieb und stellte mich an die Balustrade, um einfach nur ein wenig Ruhe zu haben.
„Hallo, ich bin Edward“, sprach mich plötzlich jemand von der Seite an und irritiert drehte ich mich um.
„Äh ja, Tag auch“, stotterte ich verwundert.
Hatte Jessica nicht gesagt, die Cullens würden mit den anderen Schülern kaum sprechen?
Das hier war für mich aber ganz eindeutig Sprechen mit anderen Schülern.
„Ich heiße Lyn“, stellte ich mich schnell vor.
„Hallo Lyn“, begrüßte mich Edward höflich. „Was machst du hier alleine draußen?“
„Die Bäume ansehen“, gab ich gelangweilt zurück. „Viel mehr gibt's hier ja nicht.“
„Nicht viel, nein.“
Irgendwie war dieser Edward wirklich komisch.
Er sprach, als hätte er einen Stock im Allerwertesten stecken und wenn er einen ansah, dann konnte man glauben, er würde alle Gedanken seines Gegenübers kennen.
Und das wäre in meinem Fall nicht so schön gewesen, so viel Mist, wie sich in meinem Oberstübchen angesammelt hatte.
„Guck mich nicht so an“, murrte ich, als er mich mit genau diesem eigenartigen Blick ansah.
„Wieso?“, wollte er wissen. Und natürlich sah er nicht weg.
Wäre ja auch langweilig gewesen.
Stattdessen grinste er ein wenig, als sei es ganz großes Kino, mich anzustarren.
„Weil mich das irgendwie verrückt macht. Du hast voll den gruseligen Blick“, erklärte ich und verzog das Gesicht.
„Das hat mir noch keiner gesagt“, stellte er fest, doch er klang nicht verletzt.
Ich hatte eher das Gefühl, als schwinge Überraschung in seiner Stimme mit.
„Mein Blick ist also gruselig?“, wiederholte er nach einer kurzen Pause.
„Naja, einen eindringlichen Blick zu haben ist ja eine Sache, aber…“ Ich atmete tief ein und musterte ihn. „Trägst du Kontaktlinsen?“
„Nein, wieso?“
„Naja, dieses komische Karamell da macht es nicht gerade besser mit dem Blick“, erklärte ich und fuchtelte vor seinen Augen rum.
Sehr zu seiner Belustigung.
„Das komische Karamell?“ Er stellte Fragen, als habe er noch nie mit einem Menschen geredet.
„Ja, deine Augenfarbe“, stöhnte ich, aber mit einem Grinsen.
„Und die verwirrt dich?“
Er machte ja eigentlich nicht den Eindruck, aber ich war geneigt zu glauben, er sei strohdoof.
„Ja. Deine Fragen übrigens auch“, teilte ich ihm mit und es schien ihn nur noch mehr zu belustigen.
„Du bist auch ein wenig verwirrend“, stellte er fest und ich kräuselte die Nase.
„Warum?“
„Nur so.“
Wow, jetzt war ich aber schlauer.
„Wo sind deine Geschwister?“, fragte ich ihn, allerdings mehr um die Stille zu füllen.
Und in der Hoffnung, dass er dann woanders hinsah, während er antwortete.
Langsam bekam ich sogar Lust auf Karamelleis.
„Die sind noch im Unterricht“, erklärte er.
Er hatte natürlich nicht weg gesehen. Wäre ja auch zu freundlich gewesen.
Stattdessen grinste er wieder.
Und als ich die Stirn runzelte und mir überlegte, dass er mit diesem Grinsen irgendwie ziemlich idiotisch aussah, da ich ja nicht einmal etwas Lustiges gesagt hatte, grinste er noch breiter.
Ich wollte gerade den Mund öffnen, als mir ein doch zugegeben etwas absurder Gedanke kam.
Kann dieser Typ etwa meine Gedanken hören oder so?
Kaum hatte ich diese Überlegung zu Ende geführt, schossen seine Augenbrauen nach oben.
Wow, wie gruselig.
Er grinste wieder.
Ok, dann mal ein kleiner Test, dachte ich und ich glaube ich bildete mir nicht nur ein, dass Edwards Blick herausfordernd wurde.
Woran erkennt man, dass ein Anwalt lügt?, fragte ich Edward in Gedanken und er zuckte die Schultern.
Er bewegt seine Lippen.
„Der war nicht schlecht“, gab er zu, doch ich hörte ihn kaum.
„Du kannst meine Gedanken lesen?“, fragte ich überrascht.
„Nicht nur deine“, gab er zu.
„Alle?“ Ich riss die Augen auf. „Brummt dir da nicht der Schädel?“
Er lächelte. „Manchmal schon, aber man gewöhnt sich daran, manche Stimmen zu ignorieren.“
„Interessant. Mir gehen manchmal schon meine Gedanken auf den Wecker, ich würde durchdrehen, wenn da oben noch mehr los wäre“, murmelte ich vor mich hin und Edward lachte.
„Ja, bei dir ist wirklich ziemlich viel los“, stimmte er mir zu und ich machte eine Grimasse.
„He, du bist derjenige der Stimmen hört, mach dich also nicht über mein Hirn lustig.“
„Würde mir nie einfallen.“ Er hob beschwichtigend die Hände, doch er grinste noch immer.
„Klar.“ Ich verzog kurz das Gesicht, dann sah ich ihn wieder an. „Und warum kannst du das? Hast du mal einen Stromschlag bekommen oder so?“
„Bekommt man so was von Stromschlägen?“, wunderte er sich und ich zuckte mit den Schultern.
„Weiß ich doch nicht. Ich hab noch nie einen bekommen, wäre also möglich.“
„Muss ich mal ausprobieren“, gab er lächelnd zurück.
„Könnte aber auch schief gehen.“
„Nicht bei mir.“
Aha, jetzt wird's interessant.
„Wieso interessant?“
Wie nervig, dass der meine Gedanken hören kann, dachte ich und er grinste wieder.
Hör auf zu grinsen, warf ich ihm in Gedanken entgegen und er zuckte mit den Schultern.
„Du bist eben unterhaltsam, da muss man einfach grinsen“, erklärte er und ich seufzte.
„Warum würde dir ein Stromschlag nichts ausmachen?“, fragte ich diesmal laut und Edward lächelte wieder.
„Rate doch mal.“
„Ich rate nicht gerne“, gab ich gelangweilt zurück, aber mir kam sofort wieder meine Theorie von heute Mittag.
Was er natürlich hören musste.
Er nickte.
Und mir stockte der Atem.
„Du bist ein Vampir?“
„Ich habe nur genickt“, erklärte er unschuldig.
„Du hast gehört, was ich gedacht habe und dann genickt“, stellte ich mit hochgezogenen Augenbrauen fest. „Und ich habe genau das gedacht. Dass du ein Vampir bist.“
„Dann bin ich wohl einer“, meinte er und tat überrascht.
„Du bist nervtötend.“ Ich streckte ihm die Zunge raus und er lächelte wieder.
„Oh“, kam es mir plötzlich. „Ich sollte vielleicht von dir zurück treten, oder?“
Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah er mich an. „Wieso?“
„Naja, ich hab gerade Frauenprobleme“, erklärte ich mit verzogenem Gesicht.
„Oh, Liebeskummer?“, entgegnete er und ich schüttelte den Kopf vor Unverständnis.
„Nein, kein Liebeskummer. Was sollte das mit dir zu tun haben?“
„Das weiß ich nicht“, gab er zu. „Was ist es dann?“
„Äh, Besuch von der roten Tante?“, versuchte ich es mit der nächsten Metapher.
Brachte aber auch nichts.
„Ich hab meine Tage, Herrgottszeiten“, brach es aus mir raus und Edwards Gesicht hellte sich auf, doch bevor er etwas antworten konnte, trat sein Bruder zu uns.
„Hi“, begrüßte er mich und hielt mir eine Hand hin. „Ich bin Emmett.“
Ich gab ihm meine Hand. „Hi, Lyn.“ Ich sah zu Edward. „Er auch?“
„Ja.“
Wow, eine klare Antwort ohne langes Rumgesülze. Du machst Fortschritte.
„Danke“, erwiderte er und Emmett schaute uns etwas desillusioniert an.
„Sie weiß es“, erklärte Edward nur und Emmett riss die Augen auf.
„Ich sollte dann mal wieder zurück gehen, langsam fällt es auf, dass ich nicht nur auf dem Klo bin“, verabschiedete ich mich, da ich keine große Lust hatte, Zeuge dieser Unterhaltung zu werden. Sicher war Emmett alles andere als glücklich, dass ich in ihr Geheimnis eingeweiht worden war.


Zuletzt von Alhena am So 25 Mai 2008, 23:10 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet

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When Edward and Lyn met (One Shot) Empty Re: When Edward and Lyn met (One Shot)

Beitrag  Gast So 25 Mai 2008, 22:30

Zur überwältigenden Freude von Jessica setzte ich mich am nächsten Tag an den Tisch der Cullens.
Natürlich war das ironisch gemeint.
Ich glaube, hätten Blicke töten können, wäre ich bei ihren Blicken nicht nur tot umgefallen, sondern gleich noch eingebuddelt worden.
Edward hatte mich aber eingeladen und wenn er einen großen Vorteil gegenüber Jessica besaß dann der, dass er nicht so viel redete.
Und nachdem er mir versichert hatte, dass der Rest seiner Familie damit klar kam (oder sich zumindest anstrengte damit klar zu kommen), dass ich ihr Geheimnis wusste, nahm ich seine Einladung gerne an.
„Deine Freundin ist nicht besonders glücklich darüber, dass du hier sitzt“, begrüßte mich Edward leise und grinste schief.
„Ich hab vielleicht nicht die besten Umgangsformen, aber genug Feingefühl, um ihren Blick zu verstehen“, gab ich zurück und Edward grinste.
„Ist das dein Mittagessen?“, fragte mich Alice überrascht und deutete auf meinen Schokoriegel, meinen Pudding und die Tüte Chips, die ich mir gekauft hatte.
„Naja, ich gebe zu, Blut ist natürlich viel figurfreundlicher, aber ja, das ist mein Mittagessen“, erwiderte ich grinsend und Alice lachte. „Sagt mal, wenn ihr Blut trinkt, müsst ihr dann eigentlich auch aufs Klo?“, platzte es aus mir heraus und während Alice, Jasper und Emmett lachten, klappte Rosalie ein wenig der Mund auf.
Edward dagegen sah mich vollkommen unbeeindruckt an. „Nein, das Blut wir von unseren Körpern verbraucht“, erklärte er und ich nickte.
„Interessant.“
Ich as meinen Schokoriegel und mein Blick fiel auf Emmett.
„Weißt du, du erinnerst mich stark an meinen Bruder“, gab ich zu und Emmett hob die Augenbrauen.
„Wirklich? Wie ist er denn so?“, wollte er wissen.
„Naja, groß, muskulös, stark, witzig, einfach ein typischer großer Bruder“, erklärte ich ihm und zog ein Bild aus meiner Tasche, um es ihm zu zeigen.
„Wow, eine gewisse Ähnlichkeit besteht da wirklich“, stellte Alice fest, als sie Emmett über die Schulter gesehen hatte.
„Du hast ein Bild von deinem Bruder in deiner Tasche?“, wunderte sich Edward leicht amüsiert.
Es war zu typisch, dass die Leute mir keine emotionalen Bindungen zu Menschen zutrauten.
„Wenn ich mich recht erinnere sind Vampire auch nicht gerade für ihre Emotionalität berühmt und trotzdem lebt ihr hier unter Menschen und verhaltet euch zivilisiert“, erinnerte ich ihn und er schien zu verstehen.
Emmett gab mir das Bild meines Bruders zurück und als ich es in meine Tasche zurück stopfen wollte, fiel eine Packung Gummibärchen heraus.
Meine Mum musste sie vor unserer Abreise da rein gelegt haben.
Ich hob sie auf, legte sie auf den Tisch und wollte sie gerade aufmachen, als mich Emmett mit riesigen Augen ansah.
„Sind das Gummibärchen?“
„Nein, kleine Handgranaten“, gab ich mit zusammengezogenen Augenbrauen zurück, doch Emmett hörte mir gar nicht zu.
„Schmecken die immer noch wie früher?“, fragte er weiter und ich zuckte die Schultern.
„Ähm, wann früher?“, entgegnete ich. „Mein früher oder dein früher?“
„Ach ja“, entsann er sich wieder und seine Arme entspannten sich ein wenig, doch sein Blick klebte noch immer an der Gummibärchentüte.
Ich hob sie hoch und ließ sie wieder ab und Emmett folgte mit dem Kopf meinen Bewegungen.
Ich bekam fast einen Lachanfall.
Alice bekam wirklich einen.
Und selbst Rosalie ließ die Andeutung einer Andeutung eines Grinsens erkennen.
„Willst du vielleicht welche?“, fragte ich ihn, doch Emmett schüttelte betrübt den Kopf.
„Wir schmecken ja nichts mehr“, erklärte er und ließ die Schultern hängen.
„Er war früher ein riesiger Gummibärchenfan“, erklärte Jasper und sah amüsiert zu Emmett.
„Mach dir doch eigene Gummibärchen“, schlug ich lachend vor und verstellte meine Stimme. „Blut-Gummibärchen. Der kleine Happen der Vampire für zwischendurch.“
Während die anderen lachten (und Rosalie immerhin weiter ihre Andeutungen auf dem Gesicht trug), sah Emmett kurz fast so aus, als würde er meine Idee in Betracht ziehen.

Die Cullens waren mir in vielerlei Hinsicht sympathischer, als die restliche Schülerschaft.
Zum Einen mochte ich Emmett sehr gerne, da er mich, wie bereits festgestellt, an meinen großen Bruder Thor erinnerte. Zum Anderen laberten sie nicht so viel und wenn doch, dann ging es nicht um solche Unwichtigkeiten wie bei Jessica und den Anderen (wie sie auch immer heißen mochten).
Und glücklicherweise schienen die Cullens auch an mir ihre Freude zu haben, was wohl vor allem an meiner liebenswürdigen Art lag.
Offensichtlich amüsierte ich sie.
Da ich mit fast jedem von ihnen irgendeinen Kurs gemeinsam hatte begleitete mich immer wieder einer von ihnen.
Wie zum Beispiel Jasper für Geschichte.
Für die nächste Geschichtsstunde brauchte ich meine neuen Schulsachen, also schlurfte ich von Jasper gefolgt zu meinem Spint und verdrehte die Augen, als der Hausmeister genau davor gerade damit beschäftigt war wahrscheinlich das vierte Mal heute den Boden zu säubern.
Es war eben verdammt wenig zu tun für einen Hausmeister einer Schule, auf die gerade mal ein Duzend Schüler gingen.
„Dürfte ich da mal bitte hin?“, fragte ich ihn genervt und er sah mich herablassend an.
„Ich bin gerade am Kehren“, war seine kurze Erklärung und ich schnaufte.
Jasper trat neben mich und ich grinste ihn verschwörerisch an.
„Du hast nicht zufällig Hunger?“, fragte ich ihn und deutete auf die Putzfrau, äh, den Hausmeister. „Dürfte doch ein leichtes für dich sein.“
„Ich weiß nicht“, erwiderte Jasper unsicher und kratze sich kurz am Kinn. „Er hat immerhin einen Besen.“
Ich verdrehte die Augen und wartete geduldig ab, bis der Hausmeister weiter gezogen war.

Die Woche ging sehr schnell vorüber und da ich den Cullens erzählt hatte, dass mich mein Bruder abholen würde (er hatte Mitleid mit mir gehabt und deswegen holte er mich nicht nur ab, sondern wollte auch noch für ein Wochenende mit mir in einen Freizeitpark an der Westküste fahren) wollte vor allem Emmett ihn unbedingt kennen lernen.
Also warteten er und die Anderen mit mir vor der Schule, nachdem der Bus mit meinen Klassenkameraden abgefahren war.
„Wohnt er auch noch bei eurer Familie?“, wollte Alice wissen und ich schüttelte den Kopf.
„Nein, er ist leider schon ausgezogen, wegen der Arbeit“, erklärte ich. „Habt ihr eigentlich auch so was wie Eltern?“
„Esme und Carlisle sind so was wie unsere Eltern“, erwiderte Jasper. „Für die Leute hier haben sie uns adoptiert.“
„Esme und Karl-Heinzl?“, fragte ich irritiert nach und Alice prustete los.
„Nein, Carlisle“, wiederholte sie und ich nickte.
„Ok, Carlisle, auch ein komischer Name.“
„Alt eben“, erwiderte Emmett und linste vor seinem Sonnenschirm hervor.
Da im Laufe des Vormittags die Wolken in diesem immer regnerischen Forks aufgeklart hatten, die Cullens aber nicht in die Sonne gehen konnten, hatten sie Regenschirme ausgepackt und sich darunter gestellt.
Angeblich fingen sie dann an zu glitzern, wenn sie in die Sonne traten und das würde scheinbar die Blicke aller auf sie ziehen. Ich fand ja, dass sie so auch nicht sonderlich unauffällig waren, aber nun gut.
Unweit von uns ging ein Schüler zu seinem Wagen und sah abschätzig zu unserer Regenschirmbewaffneten Gruppe und verdrehte die Augen.
„It's not even fucking raining“, murmelte er und ich musste lachen.
„Wann kommt Thor denn jetzt?“, fragte mich Emmett, als er weg gefahren war.
„Er wollte um zwei hier sein“, wiederholte ich das fünfundfünfzigste Mal. „Das heißt, er kommt gegen halb drei.“
„Unpünktlich also“, stellte Emmett abschätzig fest.
„Wie du eben“, erwiderte Edward und schlug ihm auf die Schulter.
„He, ich bin nie unpünktlich. Ich komme immer genau dann an, wann ich ankommen wollte“, widersprach Emmett, doch noch bevor Edward etwas erwidern konnte fuhr der Jeep meines Bruders auf den Parkplatz und sofort war Emmett damit beschäftigt, meinen Bruder für seinen ausgezeichneten Autogeschmack zu loben.
Ich verschwieg, dass ich das Auto ausgesucht hatte.
„Hey Schwesterherz“, begrüßte er mich, als er ausstieg. „Bereit für unser Wochenende?“
„Aber Hallo.“ Ich umarmte ihn. „Ich bin froh, dass die Woche vorbei ist.“
Jasper räusperte sich und ich grinste. „Naja, diese Leute hier haben es mir etwas erträglicher gemacht“, erklärte ich und deutete auf die Cullens.
„Also, das ist also Thor“, stellte Emmett fest und streckte meinem Bruder die Hand entgegen. „Emmett, angenehm.“
„Hallo, schön, dich kennen zu lernen.“ Mein Bruder schlug ein und sie schüttelten die Hände.
„Sehr guter Händedruck“, stellte Emmett beeindruckt fest. „Ich hab sogar was gespürt.“
Mein Bruder sah mich skeptisch und mit fragenden Augen an und ich winkte ab. „Nichts, Emmett ist nur sehr stark.“
„Ah so“, antwortete mein Bruder und grinste.
Emmett und mein Bruder begannen sich über Sport zu unterhalten und ich drehte mich zu den restlichen Cullens.
„Ok, dann sag ich mal Tschüss“, meinte ich mit geschürzten Lippen und Alice umarmte mich stürmisch.
„Mach's gut“, meinte sie und lächelte mich an, als sie mich wieder los ließ.
„Gute Heimreise“, wünschte mir Jasper, als er mich ebenfalls umarmt hatte.
„War schön, dich kennen zu lernen“, versicherte mir Edward und streckte mir seine Hand entgegen. Er war wohl zu sehr Gentleman um mich zu umarmen, aber mir sollte es recht sein.
„Mich kennen zu lernen oder das Chaos in meinem Kopf?“, fragte ich grinsend nach und Edward legte den Kopf leicht schräg.
„Beides.“
Wir lächelten uns an und schüttelten die Hände.
Übrig blieb nur noch Rosalie und immerhin nickte sie mir zu.
Ich wäre fast umgefallen bei dieser Geste.
Es war so ungewohnt freundlich von ihr.
Mit einem letzten Winken drehte ich mich zu meinem Bruder und Emmett, die einige Momente brauchten, bis sie bemerkt hatten, dass ich neben ihnen stand.
„Fahren wir dann?“, fragte ich meinen Bruder und er nickte.
„Ok, war schön dich kennen zu lernen, Emmett“, verabschiedete er sich und stieg in seinen Wagen.
„Er ist cool“, stellte Emmett fest und sah mich erfreut an.
„Das klingt ein wenig eingebildet, wenn man bedenkt, dass er dir sehr ähnlich ist“, erklärte ich ihm und Emmett grinste breit.
„Stimmt.“ Er zog mich an sich und drückte mich. „Also, habt ein schönes Wochenende. Vielleicht sieht man sich ja wieder.“
Ich nickte und stieg in den Jeep.
„Nette Leute“, meinte mein Bruder, als wir vom Parkplatz fuhren und die Cullens immer kleiner wurden.
„Ja.“
„Aber warum stehen die mit Regenschirmen da?“, wunderte er sich und ich grinste.
„Sie sind Vampire.“
„Sie sind WAS?“
„Vampire“, wiederholte ich ruhig, aber grinsend. „Und jetzt konzentrier dich auf den Verkehr. Du musst nicht die Unfallrate von Forks in die Höhe katapultieren, nur weil du nicht damit klar kommst, dass ich eine Woche mit Vampiren verbracht habe.“

***


Rights by Stephenie Meyer, me, Freund von Freundin von Jassi ("Karl-Heinzl"), Jackson Ruthburne ("I don't know, they've got brooms"),
Robert Pattinson ("It's not even fucking raining"), Kellan Lutz (Gummibärchen) und Jassi. When Edward and Lyn met (One Shot) 582515

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