The Moon is changing
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The Moon is changing
Huhu,
Diese FF schreibe ich zusammen mit Maggy<3Seth. Das erste Pittel folgt gleich, über Kommis und Anregungen würden wir uns sehr freuen x3
Alle Charas gehören natürlich SM, wir verdinen damit keinerlei Geld. Nur unsere eigenen Charas gehören selbstverständlich uns
1. Jillian / Why do all good Things come to an End ? (Nessies, also mein Part x3)
Ich sehe es vor mir. Gerade als ich aus der Schule komme, steht ein Polizeiauto vor der Haustür. Eigentlich war ich an diesem Tag richtig glücklich. In der Schule war alles glatt gelaufen. Und meine beste Freundin hatte in dieser Woche Geburtstag und plante schon eifrig die Feier. Ich wusste nicht, was los war. aber ein gutes Gefühl hatte ich dabei nicht. Langsam ging ich die Treppe zu der Haustür hoch. Bevor ich sie öffnen konnte, machte unsere Nachbarin, Miss Green, auf. Sie schloss mich in ihre Arme und schluchzte. Ich hörte sie nur: „Ach Kind, es tut mir so Leid.“ Sagen, dann ließ sie von mir ab. Wie in Trance ging ich ins Wohnzimmer, wo mich zwei Polizisten erwarteten. Auch Miss Green kam dazu und legte einen Arm um mich. Was war nur passiert ? warum sagt mir keiner etwas ? das waren die Gedanken, die mir durch den Kopf gingen. „Setz dich bitte.“ Sagte einer der Polizisten. Verwirrt blickte ich zu Miss Green, die mich gleich zu sich auf die Couch zog. Der Polizist atmete einmal tief ein und aus, dann schien er anscheinend seine Worte wieder gefunden zu haben. „Wir überbringen solche Nachrichten wirklich nicht gerne…aber du bist ja auch schon groß genug Jillian.“ „Groß genug wofür ?“ meine Stimme war fest. Ich wusste ja auch noch nicht, um was es hier ging. Ich war im Moment nur wütend, das sich keiner traute endlich zur Sache zu kommen. „Könnten Sie mir endlich sagen warum Sie hier sind ? ich habe nichts angestellt…Geschwister habe ich auch keine, also warum steht die Polizei hier im Wohnzimmer ?“ ein Schluchzen von Miss Green ertönte. War ihre Katze gestorben ? aber warum war sie dann hier bei mir ? ich konnte mir an diesem, noch so wunderschönen Tag wirklich nicht vorstellen, was so schlimm sein konnte. Meine Eltern waren beide noch bei der Arbeit. Beide arbeiteten im Krankenhaus. Mein Vater als Arzt und meine Mutter als Hebamme. Ich war auch schon früher oft immer alleine gewesen und Miss Green hatte auf mich aufgepasst. Oder ich war bei irgendwelchen Verwandten. Jedenfalls hatte ich schon sehr früh gelernt, selbstständig zu werden. Die Jobs meiner Eltern waren eben leider so, das sie die meiste Zeit über an ihrem Arbeitsplatz waren. Vor allem Dad. Er musste immer auf Abruf bereit sein wenn etwas im Krankenhaus war. das war auch einer der Gründe, warum ich keine Geschwister mehr bekommen hatte. „Jillian…deine Eltern…“ riss mich der Polizist aus meinen Gedanken zurück. „Was ist mit ihnen ?“ „In dem Krankenhaus in dem sie arbeiten…brach heute ein Feuer aus…es konnte gelöscht werden und die meisten auch in Sicherheit gebracht werden…jedoch…jedoch nicht alle.“ Mein Herz schlug mir bis zum Hals als ich diese Worte hörte. Ein Feuer…es konnten viele gerettet werden…jedoch nicht alle…alles um mich herum schien plötzlich weg zu sein. Ich war wie in einem schwarzen Loch. Meine Lippen bewegten sich wie von selbst, aber es kam mir nicht so vor als ob ich es wäre, die dort sprach…
„Nicht alle….was…was heißt das ?“ Tränen liefen mir über die Wangen. Ich konnte meinen Herzschlag regelrecht hören. „Es tut mir leid dir das sagen zu müssen Jillian, aber deine Eltern sind leider beide ums Leben gekommen…vor Ort wurde versucht ihnen das Leben zu retten, aber sie haben zu viel Rauch eingeatmet…es ging nicht mehr, aber du kannst stolz auf sie sein, dank ihnen konnten viele gerettet werden, nur leider…kam für sie jede Hilfe zu spät.“ „Das ist nicht wahr ! Sie lügen mich an ! meine Eltern leben noch !“ ich sprang von der Couch auf und schrie den Polizist unter Tränen an. Miss Green stand ebenfalls auf und versuchte mich zu beruhigen. „Beruhige dich bitte Jillian…wir alle sind geschockt, aber es ist wahr…sie mussten leider ihr Leben lassen…aber sieh es doch wirklich so, sie gingen als Lebensretter..“ „Das bringt sie mir auch nicht zurück verdammt noch mal !“ Lebensretter…ich hätte es in diesem Augenblick lieber gehabt, wenn irgendjemand anderes meine Eltern gerettet hätte und dafür gestorben wäre. So egoistisch es auch klingen mag…aber ich bin doch erst ein sechzehn jähriges Mädchen, das eigentlich noch ein Leben mit seinen Eltern vor sich hatte…und jetzt…jetzt hatte ich die Nachricht bekommen, das ich von nun an alleine sein würde. Für immer…an diesem Tag war jedenfalls alles glückliche, was geschehen war, vergessen. Mein Charakter änderte sich schlagartig. Es war am 30.10.09 an dem mir meine Eltern genommen wurden. Am Tag darauf, Halloween, eigentlich ein Fest, an dem Kinder und auch andere fröhlich waren, war die Beerdigung. Es lief wie jede andere Beerdigung ab. Jeder sagte mir, wie leid es ihm doch tue und das sie mir Kraft für die nächste Zeit wünschten. Auch meine Freunde waren alle dort. Sie versuchten mich etwas aufzumuntern, aber nichts half. Es gab keine Trauerfeier. So etwas konnte ich an diesem Tag als letztes gebrauchen. Und man hatte auch schon etwas anderes mit mir vor…ich war die letzte am Grab meiner Eltern, alle anderen waren schon gegangen, als plötzlich ein Mann zu mir trat. Er sah schon älter aus, anfang 50 vielleicht und stellte sich als Mister Evan vor. Mir kam der Name bekannt vor, und ich wusste auch, das ich ihn schon mal gehört hatte. Jedoch fiel es mir erst wieder ein, als er es mir selbst sagte. Er war der Anwalt meiner Eltern. „Ich weiß es nicht der richtige Zeitpunkt dafür, aber es muss heute geschehen…wir wollen nicht, das du alleine hier bleiben musst, das geht auch gar nicht, du bist noch nicht volljährig…deshalb bitte ich dich mit in meine Kanzlei zu kommen, sie ist nicht weit entfernt von hier.“ Eine Kanzlei nicht weit entfernt von einem Friedhof ? wirklich passend…dachte ich mir und stimmte etwas widerwillig zu. eigentlich wollte ich noch ein bisschen für mich alleine sein, aber es schien Mister Evan wirklich wichtig zu sein, das ich jetzt mit ihm mitkam. Also stieg ich bei ihm im Auto ein und nach kurzen 5 Minuten waren wir bei der Kanzlei. Ich hatte die Fahrt über nichts gesagt, und er schien das verstanden zu haben, denn er hatte nicht versucht, ein Gespräch anzufangen. Erst als wir in der Kanzlei in einem Zimmer saßen und er sich gesetzt hatte, sprach er. „Wie du dir denken kannst, gibt es selbstverständlich auch ein Testament…deine Eltern haben für den Fall der Fälle der jetzt eingetreten ist, vorgesorgt.“ Ich blickte zu Boden.
Testament…in diesem Moment wollte ich eigentlich nichts von einem Testament wissen. Ich wusste, das meine Eltern gut verdienten, jedenfalls mein Vater als Arzt. Und ich dementsprechend wahrscheinlich auch Geld bekam, aber ich hätte lieber meine Eltern wieder als ihr Geld zu bekommen. „Deine Eltern haben ein Konto für dich angelegt Jillian, allerdings hast du auf dieses erst Zugriff, wenn du 18 bist, vorher kannst du dort nur unter Aufsicht deines Vormundes Geld abheben.“ „Unter Aufsicht meines Vormundes ? meine Eltern sind doch gestorben !“ meine Hände zitterten als ich dies sagte. „Damit kommen wir zum nächsten Punkt…denn auch da haben deine Eltern vorgesorgt falls ihnen etwas passiert und du alleine wärst…sie wollten nicht, das du in eine Pflegefamilie oder ins Heim musst, deswegen haben sie deine einzige noch lebende Verwandte als Vormund eingetragen, die wir auch schon benachrichtigt haben…du wirst übermorgen in den nächsten Flieger nach Forks steigen, zu deiner Großmutter.“ „Übermorgen schon ? zu meiner Großmutter nach…Forks ?“ alles schien noch so unreal….ich wusste nicht, was gerade geschah…bis ich wirklich im Flieger saß…und jetzt, jetzt sitze ich im Taxi zu meiner Großmutter weil der Flieger nach Seattle flog und ich jetzt von dort aus nach Forks gebracht werden musste…viel Gepäck hatte ich erstmal nicht, es sollte noch alles nachgebracht werden. und ehrlich gesagt hatte ich auch nicht wirklich lust darauf gehabt, zu packen. Ich wäre lieber in Sacramento geblieben…gedankenverloren blickte ich aus dem Autofenster. Ich kannte Forks. Früher, als ich noch klein war, war ich oft bei meiner Großmutter. Allerdings ging das nur, bis ich 7 Jahre alt war. Grandma ist die Mutter von meinem Vater und die beiden hatten sich des öfteren in die Haare bekommen…Dad sah es nicht gerne, wenn ich zu viel Zeit in dieser Kleinstadt verbrachte. Und ich sah es mit den Jahren auch ein. Für mich war eben alles ein Abenteuer gewesen, vor allem wenn ich im Wald spielen konnte. Allerdings bin ich eines Tages auf einem Baum geklettert und von diesem runter geflogen. Ich hatte mir ziemlich viele Verletzungen zugezogen…Dad war nicht begeistert davon, vor allem weil Grandma es mir erlaubt hatte…von da an herrschte zwischen den Beiden schon eine kleinere Eiszeit. Und ich hatte als ich älter wurde auch kein Interesse mehr an dieser öden Kleinstadt…ich wollte in Sacramento bleiben, dort aufs College und auch einmal studieren. Was hatte Forks mir schon zu bieten ? „Nichts…rein gar nichts…“ murmelte ich leise vor mich hin. Eigentlich müsste ich wieder lachen, fröhlich sein, so wie ich es vor dem Tod meiner Eltern auch war. aber nichts dergleichen war noch in mir zu finden. Ich war blass trotz Sonnenbräune, mein Blick war leer. Und ich redete so gut wie nichts. Nur wenn es sein musste. Auch der Taxifahrer war daran schon verzweifelt. Er hatte öfter versucht mit mir zu reden, ich antwortete allerdings immer nur mit: „Hm…“ mehr kam nicht aus meinem Munde. Ich merkte gar nicht, dass das Taxi schon gehalten hatte, erst als ich angesprochen wurde. „So, wir wären da, hoffentlich muntert dich deine Großmutter auf, du könntest das gut gebrauchen.“ Sagte der Taxifahrer und hielt mir die Tür auf. Ich stieg aus und er lud meine beiden Koffer aus. Das Haus war noch genauso wie ich es in Erinnerung hatte…aber auch die Jahre merkte man dem Haus an. Der Himmel sah nach Regen aus.
„Ich werde die Sonne vermissen..“ dachte ich und blickte auf als die Tür des Hauses aufging. Meine Großmutter lächelte als sie mich sah. Bei der Beerdigung war sie nicht dabei gewesen…warum wusste ich nicht. Vermutlich würde sie noch mit mir reden…nur wusste ich nicht, wie das alles ablaufen sollte…mein Leben…ich würde sterben in Forks, vor langeweile…das dachte ich jedenfalls jetzt noch…
Diese FF schreibe ich zusammen mit Maggy<3Seth. Das erste Pittel folgt gleich, über Kommis und Anregungen würden wir uns sehr freuen x3
Alle Charas gehören natürlich SM, wir verdinen damit keinerlei Geld. Nur unsere eigenen Charas gehören selbstverständlich uns
1. Jillian / Why do all good Things come to an End ? (Nessies, also mein Part x3)
Ich sehe es vor mir. Gerade als ich aus der Schule komme, steht ein Polizeiauto vor der Haustür. Eigentlich war ich an diesem Tag richtig glücklich. In der Schule war alles glatt gelaufen. Und meine beste Freundin hatte in dieser Woche Geburtstag und plante schon eifrig die Feier. Ich wusste nicht, was los war. aber ein gutes Gefühl hatte ich dabei nicht. Langsam ging ich die Treppe zu der Haustür hoch. Bevor ich sie öffnen konnte, machte unsere Nachbarin, Miss Green, auf. Sie schloss mich in ihre Arme und schluchzte. Ich hörte sie nur: „Ach Kind, es tut mir so Leid.“ Sagen, dann ließ sie von mir ab. Wie in Trance ging ich ins Wohnzimmer, wo mich zwei Polizisten erwarteten. Auch Miss Green kam dazu und legte einen Arm um mich. Was war nur passiert ? warum sagt mir keiner etwas ? das waren die Gedanken, die mir durch den Kopf gingen. „Setz dich bitte.“ Sagte einer der Polizisten. Verwirrt blickte ich zu Miss Green, die mich gleich zu sich auf die Couch zog. Der Polizist atmete einmal tief ein und aus, dann schien er anscheinend seine Worte wieder gefunden zu haben. „Wir überbringen solche Nachrichten wirklich nicht gerne…aber du bist ja auch schon groß genug Jillian.“ „Groß genug wofür ?“ meine Stimme war fest. Ich wusste ja auch noch nicht, um was es hier ging. Ich war im Moment nur wütend, das sich keiner traute endlich zur Sache zu kommen. „Könnten Sie mir endlich sagen warum Sie hier sind ? ich habe nichts angestellt…Geschwister habe ich auch keine, also warum steht die Polizei hier im Wohnzimmer ?“ ein Schluchzen von Miss Green ertönte. War ihre Katze gestorben ? aber warum war sie dann hier bei mir ? ich konnte mir an diesem, noch so wunderschönen Tag wirklich nicht vorstellen, was so schlimm sein konnte. Meine Eltern waren beide noch bei der Arbeit. Beide arbeiteten im Krankenhaus. Mein Vater als Arzt und meine Mutter als Hebamme. Ich war auch schon früher oft immer alleine gewesen und Miss Green hatte auf mich aufgepasst. Oder ich war bei irgendwelchen Verwandten. Jedenfalls hatte ich schon sehr früh gelernt, selbstständig zu werden. Die Jobs meiner Eltern waren eben leider so, das sie die meiste Zeit über an ihrem Arbeitsplatz waren. Vor allem Dad. Er musste immer auf Abruf bereit sein wenn etwas im Krankenhaus war. das war auch einer der Gründe, warum ich keine Geschwister mehr bekommen hatte. „Jillian…deine Eltern…“ riss mich der Polizist aus meinen Gedanken zurück. „Was ist mit ihnen ?“ „In dem Krankenhaus in dem sie arbeiten…brach heute ein Feuer aus…es konnte gelöscht werden und die meisten auch in Sicherheit gebracht werden…jedoch…jedoch nicht alle.“ Mein Herz schlug mir bis zum Hals als ich diese Worte hörte. Ein Feuer…es konnten viele gerettet werden…jedoch nicht alle…alles um mich herum schien plötzlich weg zu sein. Ich war wie in einem schwarzen Loch. Meine Lippen bewegten sich wie von selbst, aber es kam mir nicht so vor als ob ich es wäre, die dort sprach…
„Nicht alle….was…was heißt das ?“ Tränen liefen mir über die Wangen. Ich konnte meinen Herzschlag regelrecht hören. „Es tut mir leid dir das sagen zu müssen Jillian, aber deine Eltern sind leider beide ums Leben gekommen…vor Ort wurde versucht ihnen das Leben zu retten, aber sie haben zu viel Rauch eingeatmet…es ging nicht mehr, aber du kannst stolz auf sie sein, dank ihnen konnten viele gerettet werden, nur leider…kam für sie jede Hilfe zu spät.“ „Das ist nicht wahr ! Sie lügen mich an ! meine Eltern leben noch !“ ich sprang von der Couch auf und schrie den Polizist unter Tränen an. Miss Green stand ebenfalls auf und versuchte mich zu beruhigen. „Beruhige dich bitte Jillian…wir alle sind geschockt, aber es ist wahr…sie mussten leider ihr Leben lassen…aber sieh es doch wirklich so, sie gingen als Lebensretter..“ „Das bringt sie mir auch nicht zurück verdammt noch mal !“ Lebensretter…ich hätte es in diesem Augenblick lieber gehabt, wenn irgendjemand anderes meine Eltern gerettet hätte und dafür gestorben wäre. So egoistisch es auch klingen mag…aber ich bin doch erst ein sechzehn jähriges Mädchen, das eigentlich noch ein Leben mit seinen Eltern vor sich hatte…und jetzt…jetzt hatte ich die Nachricht bekommen, das ich von nun an alleine sein würde. Für immer…an diesem Tag war jedenfalls alles glückliche, was geschehen war, vergessen. Mein Charakter änderte sich schlagartig. Es war am 30.10.09 an dem mir meine Eltern genommen wurden. Am Tag darauf, Halloween, eigentlich ein Fest, an dem Kinder und auch andere fröhlich waren, war die Beerdigung. Es lief wie jede andere Beerdigung ab. Jeder sagte mir, wie leid es ihm doch tue und das sie mir Kraft für die nächste Zeit wünschten. Auch meine Freunde waren alle dort. Sie versuchten mich etwas aufzumuntern, aber nichts half. Es gab keine Trauerfeier. So etwas konnte ich an diesem Tag als letztes gebrauchen. Und man hatte auch schon etwas anderes mit mir vor…ich war die letzte am Grab meiner Eltern, alle anderen waren schon gegangen, als plötzlich ein Mann zu mir trat. Er sah schon älter aus, anfang 50 vielleicht und stellte sich als Mister Evan vor. Mir kam der Name bekannt vor, und ich wusste auch, das ich ihn schon mal gehört hatte. Jedoch fiel es mir erst wieder ein, als er es mir selbst sagte. Er war der Anwalt meiner Eltern. „Ich weiß es nicht der richtige Zeitpunkt dafür, aber es muss heute geschehen…wir wollen nicht, das du alleine hier bleiben musst, das geht auch gar nicht, du bist noch nicht volljährig…deshalb bitte ich dich mit in meine Kanzlei zu kommen, sie ist nicht weit entfernt von hier.“ Eine Kanzlei nicht weit entfernt von einem Friedhof ? wirklich passend…dachte ich mir und stimmte etwas widerwillig zu. eigentlich wollte ich noch ein bisschen für mich alleine sein, aber es schien Mister Evan wirklich wichtig zu sein, das ich jetzt mit ihm mitkam. Also stieg ich bei ihm im Auto ein und nach kurzen 5 Minuten waren wir bei der Kanzlei. Ich hatte die Fahrt über nichts gesagt, und er schien das verstanden zu haben, denn er hatte nicht versucht, ein Gespräch anzufangen. Erst als wir in der Kanzlei in einem Zimmer saßen und er sich gesetzt hatte, sprach er. „Wie du dir denken kannst, gibt es selbstverständlich auch ein Testament…deine Eltern haben für den Fall der Fälle der jetzt eingetreten ist, vorgesorgt.“ Ich blickte zu Boden.
Testament…in diesem Moment wollte ich eigentlich nichts von einem Testament wissen. Ich wusste, das meine Eltern gut verdienten, jedenfalls mein Vater als Arzt. Und ich dementsprechend wahrscheinlich auch Geld bekam, aber ich hätte lieber meine Eltern wieder als ihr Geld zu bekommen. „Deine Eltern haben ein Konto für dich angelegt Jillian, allerdings hast du auf dieses erst Zugriff, wenn du 18 bist, vorher kannst du dort nur unter Aufsicht deines Vormundes Geld abheben.“ „Unter Aufsicht meines Vormundes ? meine Eltern sind doch gestorben !“ meine Hände zitterten als ich dies sagte. „Damit kommen wir zum nächsten Punkt…denn auch da haben deine Eltern vorgesorgt falls ihnen etwas passiert und du alleine wärst…sie wollten nicht, das du in eine Pflegefamilie oder ins Heim musst, deswegen haben sie deine einzige noch lebende Verwandte als Vormund eingetragen, die wir auch schon benachrichtigt haben…du wirst übermorgen in den nächsten Flieger nach Forks steigen, zu deiner Großmutter.“ „Übermorgen schon ? zu meiner Großmutter nach…Forks ?“ alles schien noch so unreal….ich wusste nicht, was gerade geschah…bis ich wirklich im Flieger saß…und jetzt, jetzt sitze ich im Taxi zu meiner Großmutter weil der Flieger nach Seattle flog und ich jetzt von dort aus nach Forks gebracht werden musste…viel Gepäck hatte ich erstmal nicht, es sollte noch alles nachgebracht werden. und ehrlich gesagt hatte ich auch nicht wirklich lust darauf gehabt, zu packen. Ich wäre lieber in Sacramento geblieben…gedankenverloren blickte ich aus dem Autofenster. Ich kannte Forks. Früher, als ich noch klein war, war ich oft bei meiner Großmutter. Allerdings ging das nur, bis ich 7 Jahre alt war. Grandma ist die Mutter von meinem Vater und die beiden hatten sich des öfteren in die Haare bekommen…Dad sah es nicht gerne, wenn ich zu viel Zeit in dieser Kleinstadt verbrachte. Und ich sah es mit den Jahren auch ein. Für mich war eben alles ein Abenteuer gewesen, vor allem wenn ich im Wald spielen konnte. Allerdings bin ich eines Tages auf einem Baum geklettert und von diesem runter geflogen. Ich hatte mir ziemlich viele Verletzungen zugezogen…Dad war nicht begeistert davon, vor allem weil Grandma es mir erlaubt hatte…von da an herrschte zwischen den Beiden schon eine kleinere Eiszeit. Und ich hatte als ich älter wurde auch kein Interesse mehr an dieser öden Kleinstadt…ich wollte in Sacramento bleiben, dort aufs College und auch einmal studieren. Was hatte Forks mir schon zu bieten ? „Nichts…rein gar nichts…“ murmelte ich leise vor mich hin. Eigentlich müsste ich wieder lachen, fröhlich sein, so wie ich es vor dem Tod meiner Eltern auch war. aber nichts dergleichen war noch in mir zu finden. Ich war blass trotz Sonnenbräune, mein Blick war leer. Und ich redete so gut wie nichts. Nur wenn es sein musste. Auch der Taxifahrer war daran schon verzweifelt. Er hatte öfter versucht mit mir zu reden, ich antwortete allerdings immer nur mit: „Hm…“ mehr kam nicht aus meinem Munde. Ich merkte gar nicht, dass das Taxi schon gehalten hatte, erst als ich angesprochen wurde. „So, wir wären da, hoffentlich muntert dich deine Großmutter auf, du könntest das gut gebrauchen.“ Sagte der Taxifahrer und hielt mir die Tür auf. Ich stieg aus und er lud meine beiden Koffer aus. Das Haus war noch genauso wie ich es in Erinnerung hatte…aber auch die Jahre merkte man dem Haus an. Der Himmel sah nach Regen aus.
„Ich werde die Sonne vermissen..“ dachte ich und blickte auf als die Tür des Hauses aufging. Meine Großmutter lächelte als sie mich sah. Bei der Beerdigung war sie nicht dabei gewesen…warum wusste ich nicht. Vermutlich würde sie noch mit mir reden…nur wusste ich nicht, wie das alles ablaufen sollte…mein Leben…ich würde sterben in Forks, vor langeweile…das dachte ich jedenfalls jetzt noch…
Nessie- ~Playing chess with Eric~
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Re: The Moon is changing
2. Nothing can kill me… except for loneliness! /Maggy
Wie gewöhnlich war es ein trüb nasser Nachmittag im kleinen Örtchen Forks. Einfach nur öde und langweilig. Die Tatsache, dass ich noch genug damit zu tun hatte für eine Mathematikarbeit zu lernen, gab meiner Laune einen zusätzlichen Dämpfer. Die Karos auf meinem Block waren mittlerweile mit einem orange blauen Muster versehen und ich starrte ohne jegliche Idee einer Lösung auf mein Buch.
Auch wenn ich jetzt wusste, dass ich kein normaler Mensch war, sondern über besondere Gaben und äußerst scharfe Sinne verfügte, kam ich mit der Mathematik nicht besser zurecht. In allen anderen Fächern stand ich glatt eins, brauchte also kaum zu lernen und hatte dadurch viel freie Zeit. Aber wie ich diese verbringen sollte, war mir immer noch nicht eingefallen.
An manchen Nachmittagen fuhr meine neue große Schwester Alice mit mir in ihrem schicken gelben Porsche zum Shopping in eine der größeren Nachbarstädte und wir gaben mächtig Geld aus. Andere Nachmittage verbrachte ich mit Rosalie, die mir alles über Schönheit und gutes Benehmen in reichem Hause beizubringen versuchte.
An wieder anderen Tagen hing ich mit meinen Brüdern vor dem Flachbildschirm, um ein für mich völlig unbedeutendes Baseballspiel aufmerksam zu verfolgen und mich in den Werbepausen über die Outfits und Regeln dieser für mich sinnlos scheinenden amerikanischen Sportart auszulassen.
Andere fünfzehnjährige Mädchen hatten wirklich spannendere Pläne nach der Schule als ich. So kam es auch öfter vor, dass ich manches Mal enttäuscht aus der Schule nach Hause kam, mich vor den Ofen stellte und ein Blech Schokoladenkekse für mich allein buk.
Ich, ganz allein. Um mich herum hatte ich zwar Leute, die mich lieb hatten und schätzten, welche, die mir das Leben öfter als einmal gerettet hatten und doch fühlte ich mich allein.
All meine Freundinnen waren in Europa geblieben. Weit fort von mir. Sie waren glücklich, führten Beziehungen und hatten einander. Von alldem, was mir im letzten Jahr zugestoßen war, hatte niemand dort eine Ahnung.
Niemand mehr wusste, wie es mir ging, was ich tat oder wo ich mich aufhielt. Denn um meine Freunde nicht in Gefahr zu bringen, würde ich alles tun. Alles hieß eben auch, dass ich alles das, was mir zugestoßen war keiner sterblichen Seele verraten durfte. Es sei denn ich hätte es auf die Vernichtung des oder derjenigen durch die Volturi abgesehen.
Aber einen Menschen zu töten, töten zu lassen oder sterben zu sehen stand schon immer an letzter Stelle meiner Philosophie. Meine Freunde und meine Familie waren für mich das wichtigste auf der Welt.
Ich vermisste sie alle sehr. Ich sehnte mich nach jemandem mit dem ich stundenlang telefonieren konnte, nach jemandem mit dem ich abends ins Kino gehen und danach noch so lang aus bleiben konnte, bis mein geliebter Vater anrief und sich danach erkundigte wo sein Margret Schnuckel denn abgebleben sei.
Aber am meisten wünschte ich mir einen Freund. Einen in dessen Armen mir warm wurde, einen der mich von ganzem Herzen liebte.
Gerade als ich wieder einmal eine sinnlose Gleichung aufgelöst hatte, stürmte Alice hektisch in mein Zimmer.
„Mag, Liebling! Ich…ich habe da etwas gesehen.“ Sie setzte sich auf mein Bett und streichelte meinen Rücken, wobei ihre glatte, eiskalte Hand immer wieder auch mit meiner bloßen Haut in Berührung kam. Alice war ungefähr minus fünfzehn Grad kalt und ich um die plus sechsunddreißig Grad warm. Also war es wohl kaum vermeidbar, dass mir bei jeder von ihren Berührungen kalt wurde. Kalt im Sinne dessen, dass sich meine Haut zusammenzog als hätte sie Eiswürfel auf meinen Rücken gelegt, aber dann auch wieder warm in dem Sinne, dass sie es mit Liebe tat.
„Was denn Alice?“ fragte ich verwundert. „Etwa wieder Gefahr? Die Volturi? Meinetwegen? Och Alice… Ich bringe euch immer wieder in Gefahr. Ich bin solch ein Unglücksrabe. Tut mir leid.“
Die marmornen, puppengleichen Gesichtszüge meiner Schwester zeigten Verwunderung.
„Volturi? Gefahr? Aber nicht doch Liebes. Morgen wird ein neues Mädchen zu euch in die Klasse kommen. Ihr Name ist, soweit ich verstanden habe, Jillian. Carlisle hat vorhin im Krankenaus mit ihrer Grandma gesprochen. Sie hatte das Mädchen zum Durchchecken zu ihm gebracht, da sind sie ins Gespräch gekommen. Naja, das heißt Jillian hat nicht gesprochen. Aber ihre Großmutter und da ihr Beide im gleichen Alter seid, wollen die Beiden jetzt unbedingt, dass ihr euch kennenlernt, bevor ihr noch vor Langeweile hier versauert. Allerdings könnte das etwas kompliziert werden. Jillian spricht nicht viel. Verständlicherweise, nach dem, was ihr zugestoßen ist. Schlimmer Schock…“
„Alice!“, unterbrach ich meine Schwester.
„Ich weiß zwar, dass du’s nicht nötig hast, aber ATME doch auch mal zwischen den Sätzen. Und ja ich versuch’s! Danke für die Informationen.“
Wir sahen uns an und mussten schrecklich lachen. Auch wenn die Geschichte, die Alice mir gerade teilweise verständlich erzählt hatte, eher traurig war. Wir lachten. Aber keine von uns wusste wirklich warum. Danke Alice, wirklich vielen Dank. Ich versuche mein Glück, das verspreche ich, ganz fest.“
Denn was auch immer diesem Mädchen zugestoßen war, ich wusste sie brauchte mich. Und ich brauchte sie. Endlich hatte ich eine Chance eine Freundin zu finden. Einen Menschen, der von den schlechten Vorurteilen gegenüber den Cullens bis morgen früh hoffentlich noch nichts gehört hatte und wenn doch sich nicht davon beeinflussen lassen würde.
„Hoffentlich“, lachte ich, „mag sie Kekse! Ich kriege langsam zu viel. Immer muss ich die alleine essen!“ Alice nickte verständnisvoll.
„Ich pack dir welche in eine Tüte, mit Schleifchen, aber nur zum Verschenken“, lächelte sie und rauschte elegant hinunter in die Küche.
Wie gewöhnlich war es ein trüb nasser Nachmittag im kleinen Örtchen Forks. Einfach nur öde und langweilig. Die Tatsache, dass ich noch genug damit zu tun hatte für eine Mathematikarbeit zu lernen, gab meiner Laune einen zusätzlichen Dämpfer. Die Karos auf meinem Block waren mittlerweile mit einem orange blauen Muster versehen und ich starrte ohne jegliche Idee einer Lösung auf mein Buch.
Auch wenn ich jetzt wusste, dass ich kein normaler Mensch war, sondern über besondere Gaben und äußerst scharfe Sinne verfügte, kam ich mit der Mathematik nicht besser zurecht. In allen anderen Fächern stand ich glatt eins, brauchte also kaum zu lernen und hatte dadurch viel freie Zeit. Aber wie ich diese verbringen sollte, war mir immer noch nicht eingefallen.
An manchen Nachmittagen fuhr meine neue große Schwester Alice mit mir in ihrem schicken gelben Porsche zum Shopping in eine der größeren Nachbarstädte und wir gaben mächtig Geld aus. Andere Nachmittage verbrachte ich mit Rosalie, die mir alles über Schönheit und gutes Benehmen in reichem Hause beizubringen versuchte.
An wieder anderen Tagen hing ich mit meinen Brüdern vor dem Flachbildschirm, um ein für mich völlig unbedeutendes Baseballspiel aufmerksam zu verfolgen und mich in den Werbepausen über die Outfits und Regeln dieser für mich sinnlos scheinenden amerikanischen Sportart auszulassen.
Andere fünfzehnjährige Mädchen hatten wirklich spannendere Pläne nach der Schule als ich. So kam es auch öfter vor, dass ich manches Mal enttäuscht aus der Schule nach Hause kam, mich vor den Ofen stellte und ein Blech Schokoladenkekse für mich allein buk.
Ich, ganz allein. Um mich herum hatte ich zwar Leute, die mich lieb hatten und schätzten, welche, die mir das Leben öfter als einmal gerettet hatten und doch fühlte ich mich allein.
All meine Freundinnen waren in Europa geblieben. Weit fort von mir. Sie waren glücklich, führten Beziehungen und hatten einander. Von alldem, was mir im letzten Jahr zugestoßen war, hatte niemand dort eine Ahnung.
Niemand mehr wusste, wie es mir ging, was ich tat oder wo ich mich aufhielt. Denn um meine Freunde nicht in Gefahr zu bringen, würde ich alles tun. Alles hieß eben auch, dass ich alles das, was mir zugestoßen war keiner sterblichen Seele verraten durfte. Es sei denn ich hätte es auf die Vernichtung des oder derjenigen durch die Volturi abgesehen.
Aber einen Menschen zu töten, töten zu lassen oder sterben zu sehen stand schon immer an letzter Stelle meiner Philosophie. Meine Freunde und meine Familie waren für mich das wichtigste auf der Welt.
Ich vermisste sie alle sehr. Ich sehnte mich nach jemandem mit dem ich stundenlang telefonieren konnte, nach jemandem mit dem ich abends ins Kino gehen und danach noch so lang aus bleiben konnte, bis mein geliebter Vater anrief und sich danach erkundigte wo sein Margret Schnuckel denn abgebleben sei.
Aber am meisten wünschte ich mir einen Freund. Einen in dessen Armen mir warm wurde, einen der mich von ganzem Herzen liebte.
Gerade als ich wieder einmal eine sinnlose Gleichung aufgelöst hatte, stürmte Alice hektisch in mein Zimmer.
„Mag, Liebling! Ich…ich habe da etwas gesehen.“ Sie setzte sich auf mein Bett und streichelte meinen Rücken, wobei ihre glatte, eiskalte Hand immer wieder auch mit meiner bloßen Haut in Berührung kam. Alice war ungefähr minus fünfzehn Grad kalt und ich um die plus sechsunddreißig Grad warm. Also war es wohl kaum vermeidbar, dass mir bei jeder von ihren Berührungen kalt wurde. Kalt im Sinne dessen, dass sich meine Haut zusammenzog als hätte sie Eiswürfel auf meinen Rücken gelegt, aber dann auch wieder warm in dem Sinne, dass sie es mit Liebe tat.
„Was denn Alice?“ fragte ich verwundert. „Etwa wieder Gefahr? Die Volturi? Meinetwegen? Och Alice… Ich bringe euch immer wieder in Gefahr. Ich bin solch ein Unglücksrabe. Tut mir leid.“
Die marmornen, puppengleichen Gesichtszüge meiner Schwester zeigten Verwunderung.
„Volturi? Gefahr? Aber nicht doch Liebes. Morgen wird ein neues Mädchen zu euch in die Klasse kommen. Ihr Name ist, soweit ich verstanden habe, Jillian. Carlisle hat vorhin im Krankenaus mit ihrer Grandma gesprochen. Sie hatte das Mädchen zum Durchchecken zu ihm gebracht, da sind sie ins Gespräch gekommen. Naja, das heißt Jillian hat nicht gesprochen. Aber ihre Großmutter und da ihr Beide im gleichen Alter seid, wollen die Beiden jetzt unbedingt, dass ihr euch kennenlernt, bevor ihr noch vor Langeweile hier versauert. Allerdings könnte das etwas kompliziert werden. Jillian spricht nicht viel. Verständlicherweise, nach dem, was ihr zugestoßen ist. Schlimmer Schock…“
„Alice!“, unterbrach ich meine Schwester.
„Ich weiß zwar, dass du’s nicht nötig hast, aber ATME doch auch mal zwischen den Sätzen. Und ja ich versuch’s! Danke für die Informationen.“
Wir sahen uns an und mussten schrecklich lachen. Auch wenn die Geschichte, die Alice mir gerade teilweise verständlich erzählt hatte, eher traurig war. Wir lachten. Aber keine von uns wusste wirklich warum. Danke Alice, wirklich vielen Dank. Ich versuche mein Glück, das verspreche ich, ganz fest.“
Denn was auch immer diesem Mädchen zugestoßen war, ich wusste sie brauchte mich. Und ich brauchte sie. Endlich hatte ich eine Chance eine Freundin zu finden. Einen Menschen, der von den schlechten Vorurteilen gegenüber den Cullens bis morgen früh hoffentlich noch nichts gehört hatte und wenn doch sich nicht davon beeinflussen lassen würde.
„Hoffentlich“, lachte ich, „mag sie Kekse! Ich kriege langsam zu viel. Immer muss ich die alleine essen!“ Alice nickte verständnisvoll.
„Ich pack dir welche in eine Tüte, mit Schleifchen, aber nur zum Verschenken“, lächelte sie und rauschte elegant hinunter in die Küche.
Zuletzt von Maggy♥Seth am Do 30 Dez 2010, 18:22 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Beta gelesen von meiner süßen Dorie, Dankeschön.)
Maggy♥Seth- ~Just moved to Forks~
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Re: The Moon is changing
3. Jillian / Silence
„Jillian, liebes ich habe dich seit Jahren nicht mehr gesehen.“ Grandma trat aus der Tür heraus. Der Taxifahrer brachte meine Koffer noch rein, dann verabschiedete er sich. Dabei blickte er noch einmal schulterzuckend zu Grandma. Womöglich wollte er ihr damit sagen, dass ich nicht sonderlich gesprächig war… „Hallo Grandma.“ „Du weißt doch, Grandma klingt so alt…“ sie lachte. “Sag lieber Grace, so wie früher.” Ich betrachtete Grandma. In diesem trüben Licht sah man, das sie schon einige kleinere Falten in ihrem Gesicht hatte. Sie war jetzt 64 soweit ich es wusste. Mum war 23 als sie mich bekommen hatte und Dad war damals gerade 25. Graue Haare sah man ihr nicht an, aber ich vermutete, das sie ihre Haare färbte. Sie hatten einen leichten, dunkelblonden Ton an sich. „Es sieht nach Regen aus…komm doch lieber mit rein, du wirst dich freuen, ich habe dir dein altes Zimmer in dem du früher auch immer geschlafen hast hergerichtet.“ Eigentlich sah sie fröhlich aus. Froh deswegen, weil sie ihre seit langer Zeit nicht mehr gesehene Enkelin wieder sehen durfte. Aber aus den Augenwinkeln heraus sah sie auch ziemlich müde, blass und erschöpft aus. Man konnte Augenringe erkennen und etwas rot unterlaufen waren ihre Augen auch. Hatte sie geweint ? „Grandm…Grace…,“ es fiel mir etwas schwer so zu sein wie ich es als kleineres Kind zu ihr war. ich wusste, dass sie die Mutter meines Vaters war, meine Großmutter zu der ich immer gerne gegangen war. Aber sie auch etwas fremd für mich nach all den Jahren. „Darf ich dich fragen warum du nicht bei der Beerdigung warst ? Dad…er war doch dein Sohn.“ Meine Stimme hörte sich kratzig an. und am Ende des Satzes wurde ich immer leiser. Es war so, als ob meine Stimme selbst nicht wollte, dass ich rede. Grandma ging vor mir ins haus, als ich drinnen war, schloss sie die Tür hinter sich. „Lass uns in die Küche gehen Jill, du hast doch sicher Hunger, oder ?“ ich schüttelte den Kopf. Mein Magen war zwar leer, aber auch im Flugzeug hatte ich nicht viel runter bekommen. Es lagen einfach zu viele andere Dinge in meinem Magen. Trotz allem ging ich mit ihr in die Küche und setzte mich. Grandma stellte mir einen Teller mit Pfannkuchen hin. Sie schien es zu ignorieren, das ich nichts runter brachte. „Iss was, sonst bist du nur noch Haut und Knochen Jill…du bist so schon ziemlich zierlich, aber das hast du ja von Abigail.“ Abigail war meine Mutter. Von den meisten aber immer nur Abby genannt. Ihr war ich wirklich am ähnlichsten. Denn auch sie hatte braunes, schulterlanges haar, das sich manchmal auch leicht lockte, braune Augen und hatte eine zierliche Statur. „Ich habe keinen Hunger..“ Grandma seufzte. „Ach Jill…mir fällt es doch auch schwer zu wissen, das mein eigenes Kind vor mir gegangen ist…für immer…ich hatte gehofft, das wir uns vorher noch aussprechen können, aber nicht einmal das wurde mir gewährt.“ „Du hättest aber zur Beerdigung kommen können…und dann hätten wir in Sacramento leben können, in unserem Haus…und ich hätte bei meinen Freunden bleiben können.“ Tränen liefen mir die Wange runter als ich dies leise sagte. „Das ist nicht so leicht wie du denkst…ich wäre gerne gekommen um Abschied zu nehmen, aber wie du weißt bin ich nicht mehr die Jüngste.“ Ich sah sie nicht an sondern starrte nur auf den Teller mit Pfannkuchen der vor mir stand…
„Was ich dir damit sagen will ist, das ich nicht die Kraft gehabt hätte, in ein Flugzeug zu steigen…ich bin Herzkrank Jillian und muss seit Jahren Medikamente dagegen nehmen, das mein Herz nicht zu schwach ist…es tut mir ja selbst weh, meinen Sohn und meine Schwiegertochter verloren zu haben…als ich den Anruf von ihrem Anwalt bekam, das ich jetzt für dich sorgen muss, wurde mir warm ums Herz…weißt du, ich sehe es auch als Wiedergutmachung, das ich jetzt für dich sorge.“ „Hm…kann ich in mein Zimmer ?“ jetzt blickte ich zu Grandma. Sie hatte ebenfalls Tränen in den Augen. „Ich kann verstehen, das du nicht über den Tod deiner Eltern reden willst…jeder geht anders damit um, aber ich hoffe, das wir gut miteinander leben können Jill, du weißt das du mir immer wichtig warst, ich liebe dich so wie es deine Eltern auch getan haben.“ Ich verstand auch Grandma ziemlich gut. Nur hatte sie recht. Ich wollte und konnte momentan einfach nicht über den Tod reden. Ich wünschte mir manchmal sogar, das der Tod auch mich holen würde…das sie Herzkrank war und deswegen nicht kommen konnte, hatte ich auch nicht gewusst. Vorher war ich ziemlich sauer, sogar wütend auf sie das sie nicht da war. Aber jetzt sah ich, das auch sie zerbrechlich wirkte. Sie hätte diesen langen Flug wohl wirklich nicht gepackt. „Also…kann ich dann jetzt in mein Zimmer oder nicht ?“ „Eigentlich könntest du das, aber ich muss noch ins Krankenhaus, meine Medikamente abholen und das wäre auch eine Gelegenheit, das du gründlich untersucht werden kannst Jill.“ Ich wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht und sah sie ziemlich ungläubig an. „Ich bin gesund…mir geht es in diesem Punkt äußerst blendend Grace.“ Jetzt klang mein Ton ziemlich scharf. Ich wollte ihr nicht wehtun, aber jetzt in ein Krankenhaus ? an einen Ort, an dem auch meine Eltern gearbeitet hatten und an dem sie gestorben sind ? niemals… „Es ist nur zu deinem besten wirklich, die Ärzte dort sind alle sehr nett, es gibt auch einen neuen Arzt…Doktor Cullen, aber auch er ist genauso nett wie die anderen.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Wenn ich in das Gesicht von Grandma blickte sah ich, dass sie nur wollte, das ich ins Krankenhaus kam, weil sie wollte das es mir hier durch und durch gut ging. Sie machte sich viel zu viele Sorgen…ich wollte ihr das Leben nicht erschweren. Auf der Fahrt im Taxi hierher hatte ich mir vorgenommen, zu helfen und nett zu sein, mehr aber auch nicht. Grandma war krank. Und jetzt musste sie sich im ein Mädchen im Teeniealter kümmern, das sich gerade ziemlich daneben benahm…oder besser gesagt, das sich in ein tiefes schwarzes Loch verkrochen hatte seit ihre Eltern gestorben sind. Aber was sollte ich auch anderes machen ? ich konnte kein Lächeln aufsetzen wenn ich traurig war, wenn es mir schlecht ging. Ich konnte nicht so wie manch andere einfach eine Maske aufsetzen und so tun als ob nichts wäre. Ich verberge meine Gefühle nicht…langsam entspannten sich meine Hände wieder. Ich atmete einmal tief ein und aus. „Meinetwegen, dann gehen wir eben ins Krankenhaus…“ murmelte ich und Grandma lächelte. „Danke Jillian.“ Ich nickte nur. Im Moment hatte sie es nicht leicht mit mir. Ich hatte den Charakter von Dad. Früher war das ja kein Problem, ich liebte es hier in Forks zu sein und in den Wäldern zu spielen. Ein paar mal war ich auch in La Push, aber in den Wäldern hatte es mir mehr gefallen als am Strand…
Grandmas Haus lag ja auch mehr am Waldrand. Sie musste sich vorkommen, als ob sie ihren Sohn, Joseph, meinen Vater, hier bei sich hatte…aber ich konnte einfach nicht lächeln. Ich konnte mich nicht darüber freuen, mein restliches Leben wohl hier in dieser kleinen langweiligen Stadt zu verbringen. Ohne meine alten Freunde und ohne meine Eltern…ich stand auf, als Grandma schon an der Tür stand. Auch sie hatte ein Auto. Zum Hospital hier in Forks mussten wir fahren. Ich war ja schon einmal drinnen gewesen, als ich vom Baum gefallen war. allerdings sind das mehrere Jahre her…schweigend stieg ich neben Grandma in das Auto. Dann fuhren wir los. Lange dauerte es nicht. Nach kurzen sieben Minuten waren wir angekommen. „Hast du es noch so in Erinnerung Jill ?“ ich blickte auf das große Gebäude das hier das Krankenhaus war. erinnern konnte ich mich nur schemenhaft. Aber verändert hatte sich, außer den Ärzten hier, wohl nicht viel. „Hm…kann sein.“ „Na dann komm mal mit.“ Nur widerwillig folgte ich Grandma ins innere des Krankenhauses. Alles hier erinnerte mich an Mum und Dad…auch wenn es nicht das Krankenhaus in Sacramento war. eine Krankenschwester kam auf uns zu und begrüßte Grandma. „Hallo Miss Graham, Ihre Medikamente habe ich hier schon dabei,“ sie reichte Grandma zwei Schachteln die Grandma gleich in ihre Tasche packte, dann blickte die Krankenschwester zu mir. Sie war auch etwas älter. An die 40 schätzte ich, „und das hier ist dann wohl Jillian, Doktor Cullen erwartet sie schon.“ „Danke, Untersuchungsraum vier, oder ?“ „Ja Miss Graham.“ Grandma lächelte, dann blickte sie zu mir und ich ging ihr hinterher. Vor dem Untersuchungszimmer blieb sie stehen und klopfte an. Eine männliche, aber ziemlich samtene Stimme bat uns herein. Meine Blicke schweiften nur umher. Ich wollte hier so schnell wie möglich raus. Mir war hier nicht wohl zumute. „Guten Tag Miss Graham, wie geht es Ihrem Herzen ?“ „Ach, nach diesen schrecklichen Nachrichten nicht so gut…aber das geht mit den Medikamenten vorüber.“ „Und mit der Freude Ihre Enkelin bei sich zu haben sicher auch, du musst Jillian sein.“ Erst jetzt blickte ich zu dem Arzt. Er lächelte. Mein Blick dagegen musste ziemlich dämlich aussehen…dieser Mann…er sah aus, als ob er Filmstar wäre und kein Arzt. Er hatte ziemlich blasse, helle haut, war groß, seine Augen leuchteten in einem seltsamen goldenen Ton und sein Haar war blond. Sein Äußeres passte haargenau zu seiner samtenen Stimme. „Ich…ja.“ Sagte ich leise. „Doktor Carlisle Cullen, freut mich.“ Er reichte mir die Hand. Ich zögerte etwas, nahm den Gruß dann aber an und reichte ihm auch meine. Als ich seine Haut berührte zuckte ich erstmal etwas zurück. Sie war eiskalt. „Oh, tut mir leid, ich bin etwas unterkühlt.“ Ich konnte ihm nicht antworten, sondern setzte mich nur auf den Untersuchungsplatz, wo er erstmal mein Herz abhörte. „Dein Herz schlägt ziemlich schnell.“ Ich blickte ihn nur kurz an ohne etwas zu sagen. Grandma räusperte sich. „Es tut mir Leid…Jillian ist nicht sehr gesprächig.“ „Kann man ihr nicht verübeln nach ihrem Erlebnis.“ „Sie war ein ganz anderes Mädchen bevor das passierte Doktor Cullen, sie verschließt sich so.“ Grandma redete von mir, als ob ich nicht im Raum war. Aber das war mir egal. Ich hatte keine Lust zu reden. „Sie kommt doch sicher auch auf die High School hier in Forks, meine Kinder gehen dort ja auch alle hin, ihrem Alter zufolge müsste sie zu Maggy kommen.“ „Das wäre toll, dann könnten die Beiden sich ja vielleicht etwas anfreunden.“ Doktor Cullen lächelte und sah mich kurz an.
„Maggy wird sich freuen, wenn sie jemanden hätte mit dem sie sich anfreunden kann, wir sind ja auch noch nicht so lange in Forks.“ Ich mich mit jemandem anfreunden ? ich glaubte nicht wirklich daran, das dies passieren würde. Ich hatte meine Freunde in Sacramento… „Also Jillian wird morgen zur Schule gehen, da werden sie sich sicher sehen.“ Morgen schon zur Schule ? na toll, das hatte mir auch noch niemand gesagt…aber naja…das Schuljahr hatte seit 2 Monaten angefangen, da durfte ich nichts verpassen. Trotzdem hätte ich gedacht, das ich noch ein paar Tage daheim bleiben durfte. „Ihrer Enkelin fehlt jedenfalls nichts, sie ist kerngesund, außer dem schnellen Herzschlag und das sie schnell wieder etwas aufgeheitert werden müsste, aber das mit dem Herzschlag wird sich wieder legen, das kommt von all der Aufregung in der letzten Zeit.“ Aufheitern…da konnte man lange darauf warten. Wollte dieser Doktor hier gerade Psychologe spielen ? eigentlich wäre ich bei solchen Bemerkungen wieder sauer geworden. Ich war in der Trauerphase. Die verging nicht so schnell wie alle immer dachten…aber wenn ich Doktor Cullen ansah und er mir aufmunternd zulächelte, konnte ich nicht sauer sein, auch wenn ich es wollte. „Da bin ich froh, das ihr nichts fehlt, danke das Sie Zeit hatten für die Untersuchung Doktor Cullen.“ „Nichts zu danken Miss Graham.“ Ich hatte schon viele Ärzte gesehen. Wenn ich Mum und Dad bei ihrer Arbeit besucht hatte. Aber Doktor Cullen war irgendwie anders…erklären konnte ich es mir nicht. Er reichte uns zum Abschied noch mal die Hand, dann gingen Grandma und ich wieder. Ich war froh, endlich aus dem Krankenhaus raus zu sein. Als wir wieder daheim waren, ging ich die Treppen hoch in mein altes Zimmer das Grandma für mich eingerichtet hatte wenn ich bei ihr zu Besuch gewesen war. meine erste Beschäftigung war es, die Koffer auszupacken. Ich hatte eigentlich keine Lust dazu, aber es musste sein. Auch wenn ich es nicht wahr haben wollte, dies hier war jetzt mein Zuhause. In dem Zimmer standen ein Schrank, ein kleiner Schreibtisch und ein Bett. Wenn man durchs Fenster sah, konnte man den Wald sehen. Zum Abendessen aß ich eine Kleinigkeit, damit Grandma zufrieden war. ich duschte mich danach noch und sagte ihr dann gute Nacht. Ich war ziemlich müde von dem Flug. Einschlafen konnte ich nach ungefähr einer halben Stunde. Aber ich träumte in der Nacht…immer wieder war es dasselbe. Ich war in einem Krankenhaus. Plötzlich fing es an zu brennen. Ich rief nach Mum und Dad, beide kamen auch zu mir, aber sie wurden umzingelt von Flammen. Ich wollte zu ihnen, ihnen helfen, aber ich konnte meine Beine nicht bewegen. Ich war wie erstarrt und musste zusehen, sie meine Eltern in den Flammen verbrannten…ich war froh, als es halb sieben morgens war und ich endlich aufstehen konnte und mich frisch machen konnte. Denn ich war ziemlich schweißgebadet gewesen. Als ich neue Klamotten anhatte, und mich frisch gemacht hatte, schnappte ich mir meine Tasche und ging die Treppe runter in die Küche.
„Guten Morgen Jillian, na ? freust du dich ?“ „Geht so Grace…“ Grandma strich mir sanft übers Haar. „Das wird schon werden Jillian, ich fahre dich zur Schule, du wirst auch bald ein eigenes Auto bekommen, immerhin haben Joseph und Abigail dir genug Geld hinterlassen für deine Zukunft.“ Ich nickte nur und biss etwas von dem Croissant ab das ich mir genommen hatte. Draußen regnete es. Aber das war ja typisch für Forks. Ich war ein kleines bisschen aufgeregt. Immerhin kam ich als Großstadtmädchen neu in diese schule, da würden sicher viele mit Fragen ankommen die ich eigentlich nicht beantworten wollte…aber was sollte auch schon schief gehen ? verstellen würde ich mich jedenfalls nicht…und Mitleid brauchte ich auch nicht. Ich würde diesen Tag wohl irgendwie hinter mich bringen. Und vielleicht würde ich ja auf diese Maggy treffen. Das sie die Tochter von Carlisle Cullen war, interessierte mich schon. Nur würde es mir wohl reichen, sie nur einmal zu sehen, mehr nicht…ich hoffte einfach nur, das mich nicht viele ansprechen würden und der Schultag ein schnelles Ende nehmen würde…
„Jillian, liebes ich habe dich seit Jahren nicht mehr gesehen.“ Grandma trat aus der Tür heraus. Der Taxifahrer brachte meine Koffer noch rein, dann verabschiedete er sich. Dabei blickte er noch einmal schulterzuckend zu Grandma. Womöglich wollte er ihr damit sagen, dass ich nicht sonderlich gesprächig war… „Hallo Grandma.“ „Du weißt doch, Grandma klingt so alt…“ sie lachte. “Sag lieber Grace, so wie früher.” Ich betrachtete Grandma. In diesem trüben Licht sah man, das sie schon einige kleinere Falten in ihrem Gesicht hatte. Sie war jetzt 64 soweit ich es wusste. Mum war 23 als sie mich bekommen hatte und Dad war damals gerade 25. Graue Haare sah man ihr nicht an, aber ich vermutete, das sie ihre Haare färbte. Sie hatten einen leichten, dunkelblonden Ton an sich. „Es sieht nach Regen aus…komm doch lieber mit rein, du wirst dich freuen, ich habe dir dein altes Zimmer in dem du früher auch immer geschlafen hast hergerichtet.“ Eigentlich sah sie fröhlich aus. Froh deswegen, weil sie ihre seit langer Zeit nicht mehr gesehene Enkelin wieder sehen durfte. Aber aus den Augenwinkeln heraus sah sie auch ziemlich müde, blass und erschöpft aus. Man konnte Augenringe erkennen und etwas rot unterlaufen waren ihre Augen auch. Hatte sie geweint ? „Grandm…Grace…,“ es fiel mir etwas schwer so zu sein wie ich es als kleineres Kind zu ihr war. ich wusste, dass sie die Mutter meines Vaters war, meine Großmutter zu der ich immer gerne gegangen war. Aber sie auch etwas fremd für mich nach all den Jahren. „Darf ich dich fragen warum du nicht bei der Beerdigung warst ? Dad…er war doch dein Sohn.“ Meine Stimme hörte sich kratzig an. und am Ende des Satzes wurde ich immer leiser. Es war so, als ob meine Stimme selbst nicht wollte, dass ich rede. Grandma ging vor mir ins haus, als ich drinnen war, schloss sie die Tür hinter sich. „Lass uns in die Küche gehen Jill, du hast doch sicher Hunger, oder ?“ ich schüttelte den Kopf. Mein Magen war zwar leer, aber auch im Flugzeug hatte ich nicht viel runter bekommen. Es lagen einfach zu viele andere Dinge in meinem Magen. Trotz allem ging ich mit ihr in die Küche und setzte mich. Grandma stellte mir einen Teller mit Pfannkuchen hin. Sie schien es zu ignorieren, das ich nichts runter brachte. „Iss was, sonst bist du nur noch Haut und Knochen Jill…du bist so schon ziemlich zierlich, aber das hast du ja von Abigail.“ Abigail war meine Mutter. Von den meisten aber immer nur Abby genannt. Ihr war ich wirklich am ähnlichsten. Denn auch sie hatte braunes, schulterlanges haar, das sich manchmal auch leicht lockte, braune Augen und hatte eine zierliche Statur. „Ich habe keinen Hunger..“ Grandma seufzte. „Ach Jill…mir fällt es doch auch schwer zu wissen, das mein eigenes Kind vor mir gegangen ist…für immer…ich hatte gehofft, das wir uns vorher noch aussprechen können, aber nicht einmal das wurde mir gewährt.“ „Du hättest aber zur Beerdigung kommen können…und dann hätten wir in Sacramento leben können, in unserem Haus…und ich hätte bei meinen Freunden bleiben können.“ Tränen liefen mir die Wange runter als ich dies leise sagte. „Das ist nicht so leicht wie du denkst…ich wäre gerne gekommen um Abschied zu nehmen, aber wie du weißt bin ich nicht mehr die Jüngste.“ Ich sah sie nicht an sondern starrte nur auf den Teller mit Pfannkuchen der vor mir stand…
„Was ich dir damit sagen will ist, das ich nicht die Kraft gehabt hätte, in ein Flugzeug zu steigen…ich bin Herzkrank Jillian und muss seit Jahren Medikamente dagegen nehmen, das mein Herz nicht zu schwach ist…es tut mir ja selbst weh, meinen Sohn und meine Schwiegertochter verloren zu haben…als ich den Anruf von ihrem Anwalt bekam, das ich jetzt für dich sorgen muss, wurde mir warm ums Herz…weißt du, ich sehe es auch als Wiedergutmachung, das ich jetzt für dich sorge.“ „Hm…kann ich in mein Zimmer ?“ jetzt blickte ich zu Grandma. Sie hatte ebenfalls Tränen in den Augen. „Ich kann verstehen, das du nicht über den Tod deiner Eltern reden willst…jeder geht anders damit um, aber ich hoffe, das wir gut miteinander leben können Jill, du weißt das du mir immer wichtig warst, ich liebe dich so wie es deine Eltern auch getan haben.“ Ich verstand auch Grandma ziemlich gut. Nur hatte sie recht. Ich wollte und konnte momentan einfach nicht über den Tod reden. Ich wünschte mir manchmal sogar, das der Tod auch mich holen würde…das sie Herzkrank war und deswegen nicht kommen konnte, hatte ich auch nicht gewusst. Vorher war ich ziemlich sauer, sogar wütend auf sie das sie nicht da war. Aber jetzt sah ich, das auch sie zerbrechlich wirkte. Sie hätte diesen langen Flug wohl wirklich nicht gepackt. „Also…kann ich dann jetzt in mein Zimmer oder nicht ?“ „Eigentlich könntest du das, aber ich muss noch ins Krankenhaus, meine Medikamente abholen und das wäre auch eine Gelegenheit, das du gründlich untersucht werden kannst Jill.“ Ich wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht und sah sie ziemlich ungläubig an. „Ich bin gesund…mir geht es in diesem Punkt äußerst blendend Grace.“ Jetzt klang mein Ton ziemlich scharf. Ich wollte ihr nicht wehtun, aber jetzt in ein Krankenhaus ? an einen Ort, an dem auch meine Eltern gearbeitet hatten und an dem sie gestorben sind ? niemals… „Es ist nur zu deinem besten wirklich, die Ärzte dort sind alle sehr nett, es gibt auch einen neuen Arzt…Doktor Cullen, aber auch er ist genauso nett wie die anderen.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Wenn ich in das Gesicht von Grandma blickte sah ich, dass sie nur wollte, das ich ins Krankenhaus kam, weil sie wollte das es mir hier durch und durch gut ging. Sie machte sich viel zu viele Sorgen…ich wollte ihr das Leben nicht erschweren. Auf der Fahrt im Taxi hierher hatte ich mir vorgenommen, zu helfen und nett zu sein, mehr aber auch nicht. Grandma war krank. Und jetzt musste sie sich im ein Mädchen im Teeniealter kümmern, das sich gerade ziemlich daneben benahm…oder besser gesagt, das sich in ein tiefes schwarzes Loch verkrochen hatte seit ihre Eltern gestorben sind. Aber was sollte ich auch anderes machen ? ich konnte kein Lächeln aufsetzen wenn ich traurig war, wenn es mir schlecht ging. Ich konnte nicht so wie manch andere einfach eine Maske aufsetzen und so tun als ob nichts wäre. Ich verberge meine Gefühle nicht…langsam entspannten sich meine Hände wieder. Ich atmete einmal tief ein und aus. „Meinetwegen, dann gehen wir eben ins Krankenhaus…“ murmelte ich und Grandma lächelte. „Danke Jillian.“ Ich nickte nur. Im Moment hatte sie es nicht leicht mit mir. Ich hatte den Charakter von Dad. Früher war das ja kein Problem, ich liebte es hier in Forks zu sein und in den Wäldern zu spielen. Ein paar mal war ich auch in La Push, aber in den Wäldern hatte es mir mehr gefallen als am Strand…
Grandmas Haus lag ja auch mehr am Waldrand. Sie musste sich vorkommen, als ob sie ihren Sohn, Joseph, meinen Vater, hier bei sich hatte…aber ich konnte einfach nicht lächeln. Ich konnte mich nicht darüber freuen, mein restliches Leben wohl hier in dieser kleinen langweiligen Stadt zu verbringen. Ohne meine alten Freunde und ohne meine Eltern…ich stand auf, als Grandma schon an der Tür stand. Auch sie hatte ein Auto. Zum Hospital hier in Forks mussten wir fahren. Ich war ja schon einmal drinnen gewesen, als ich vom Baum gefallen war. allerdings sind das mehrere Jahre her…schweigend stieg ich neben Grandma in das Auto. Dann fuhren wir los. Lange dauerte es nicht. Nach kurzen sieben Minuten waren wir angekommen. „Hast du es noch so in Erinnerung Jill ?“ ich blickte auf das große Gebäude das hier das Krankenhaus war. erinnern konnte ich mich nur schemenhaft. Aber verändert hatte sich, außer den Ärzten hier, wohl nicht viel. „Hm…kann sein.“ „Na dann komm mal mit.“ Nur widerwillig folgte ich Grandma ins innere des Krankenhauses. Alles hier erinnerte mich an Mum und Dad…auch wenn es nicht das Krankenhaus in Sacramento war. eine Krankenschwester kam auf uns zu und begrüßte Grandma. „Hallo Miss Graham, Ihre Medikamente habe ich hier schon dabei,“ sie reichte Grandma zwei Schachteln die Grandma gleich in ihre Tasche packte, dann blickte die Krankenschwester zu mir. Sie war auch etwas älter. An die 40 schätzte ich, „und das hier ist dann wohl Jillian, Doktor Cullen erwartet sie schon.“ „Danke, Untersuchungsraum vier, oder ?“ „Ja Miss Graham.“ Grandma lächelte, dann blickte sie zu mir und ich ging ihr hinterher. Vor dem Untersuchungszimmer blieb sie stehen und klopfte an. Eine männliche, aber ziemlich samtene Stimme bat uns herein. Meine Blicke schweiften nur umher. Ich wollte hier so schnell wie möglich raus. Mir war hier nicht wohl zumute. „Guten Tag Miss Graham, wie geht es Ihrem Herzen ?“ „Ach, nach diesen schrecklichen Nachrichten nicht so gut…aber das geht mit den Medikamenten vorüber.“ „Und mit der Freude Ihre Enkelin bei sich zu haben sicher auch, du musst Jillian sein.“ Erst jetzt blickte ich zu dem Arzt. Er lächelte. Mein Blick dagegen musste ziemlich dämlich aussehen…dieser Mann…er sah aus, als ob er Filmstar wäre und kein Arzt. Er hatte ziemlich blasse, helle haut, war groß, seine Augen leuchteten in einem seltsamen goldenen Ton und sein Haar war blond. Sein Äußeres passte haargenau zu seiner samtenen Stimme. „Ich…ja.“ Sagte ich leise. „Doktor Carlisle Cullen, freut mich.“ Er reichte mir die Hand. Ich zögerte etwas, nahm den Gruß dann aber an und reichte ihm auch meine. Als ich seine Haut berührte zuckte ich erstmal etwas zurück. Sie war eiskalt. „Oh, tut mir leid, ich bin etwas unterkühlt.“ Ich konnte ihm nicht antworten, sondern setzte mich nur auf den Untersuchungsplatz, wo er erstmal mein Herz abhörte. „Dein Herz schlägt ziemlich schnell.“ Ich blickte ihn nur kurz an ohne etwas zu sagen. Grandma räusperte sich. „Es tut mir Leid…Jillian ist nicht sehr gesprächig.“ „Kann man ihr nicht verübeln nach ihrem Erlebnis.“ „Sie war ein ganz anderes Mädchen bevor das passierte Doktor Cullen, sie verschließt sich so.“ Grandma redete von mir, als ob ich nicht im Raum war. Aber das war mir egal. Ich hatte keine Lust zu reden. „Sie kommt doch sicher auch auf die High School hier in Forks, meine Kinder gehen dort ja auch alle hin, ihrem Alter zufolge müsste sie zu Maggy kommen.“ „Das wäre toll, dann könnten die Beiden sich ja vielleicht etwas anfreunden.“ Doktor Cullen lächelte und sah mich kurz an.
„Maggy wird sich freuen, wenn sie jemanden hätte mit dem sie sich anfreunden kann, wir sind ja auch noch nicht so lange in Forks.“ Ich mich mit jemandem anfreunden ? ich glaubte nicht wirklich daran, das dies passieren würde. Ich hatte meine Freunde in Sacramento… „Also Jillian wird morgen zur Schule gehen, da werden sie sich sicher sehen.“ Morgen schon zur Schule ? na toll, das hatte mir auch noch niemand gesagt…aber naja…das Schuljahr hatte seit 2 Monaten angefangen, da durfte ich nichts verpassen. Trotzdem hätte ich gedacht, das ich noch ein paar Tage daheim bleiben durfte. „Ihrer Enkelin fehlt jedenfalls nichts, sie ist kerngesund, außer dem schnellen Herzschlag und das sie schnell wieder etwas aufgeheitert werden müsste, aber das mit dem Herzschlag wird sich wieder legen, das kommt von all der Aufregung in der letzten Zeit.“ Aufheitern…da konnte man lange darauf warten. Wollte dieser Doktor hier gerade Psychologe spielen ? eigentlich wäre ich bei solchen Bemerkungen wieder sauer geworden. Ich war in der Trauerphase. Die verging nicht so schnell wie alle immer dachten…aber wenn ich Doktor Cullen ansah und er mir aufmunternd zulächelte, konnte ich nicht sauer sein, auch wenn ich es wollte. „Da bin ich froh, das ihr nichts fehlt, danke das Sie Zeit hatten für die Untersuchung Doktor Cullen.“ „Nichts zu danken Miss Graham.“ Ich hatte schon viele Ärzte gesehen. Wenn ich Mum und Dad bei ihrer Arbeit besucht hatte. Aber Doktor Cullen war irgendwie anders…erklären konnte ich es mir nicht. Er reichte uns zum Abschied noch mal die Hand, dann gingen Grandma und ich wieder. Ich war froh, endlich aus dem Krankenhaus raus zu sein. Als wir wieder daheim waren, ging ich die Treppen hoch in mein altes Zimmer das Grandma für mich eingerichtet hatte wenn ich bei ihr zu Besuch gewesen war. meine erste Beschäftigung war es, die Koffer auszupacken. Ich hatte eigentlich keine Lust dazu, aber es musste sein. Auch wenn ich es nicht wahr haben wollte, dies hier war jetzt mein Zuhause. In dem Zimmer standen ein Schrank, ein kleiner Schreibtisch und ein Bett. Wenn man durchs Fenster sah, konnte man den Wald sehen. Zum Abendessen aß ich eine Kleinigkeit, damit Grandma zufrieden war. ich duschte mich danach noch und sagte ihr dann gute Nacht. Ich war ziemlich müde von dem Flug. Einschlafen konnte ich nach ungefähr einer halben Stunde. Aber ich träumte in der Nacht…immer wieder war es dasselbe. Ich war in einem Krankenhaus. Plötzlich fing es an zu brennen. Ich rief nach Mum und Dad, beide kamen auch zu mir, aber sie wurden umzingelt von Flammen. Ich wollte zu ihnen, ihnen helfen, aber ich konnte meine Beine nicht bewegen. Ich war wie erstarrt und musste zusehen, sie meine Eltern in den Flammen verbrannten…ich war froh, als es halb sieben morgens war und ich endlich aufstehen konnte und mich frisch machen konnte. Denn ich war ziemlich schweißgebadet gewesen. Als ich neue Klamotten anhatte, und mich frisch gemacht hatte, schnappte ich mir meine Tasche und ging die Treppe runter in die Küche.
„Guten Morgen Jillian, na ? freust du dich ?“ „Geht so Grace…“ Grandma strich mir sanft übers Haar. „Das wird schon werden Jillian, ich fahre dich zur Schule, du wirst auch bald ein eigenes Auto bekommen, immerhin haben Joseph und Abigail dir genug Geld hinterlassen für deine Zukunft.“ Ich nickte nur und biss etwas von dem Croissant ab das ich mir genommen hatte. Draußen regnete es. Aber das war ja typisch für Forks. Ich war ein kleines bisschen aufgeregt. Immerhin kam ich als Großstadtmädchen neu in diese schule, da würden sicher viele mit Fragen ankommen die ich eigentlich nicht beantworten wollte…aber was sollte auch schon schief gehen ? verstellen würde ich mich jedenfalls nicht…und Mitleid brauchte ich auch nicht. Ich würde diesen Tag wohl irgendwie hinter mich bringen. Und vielleicht würde ich ja auf diese Maggy treffen. Das sie die Tochter von Carlisle Cullen war, interessierte mich schon. Nur würde es mir wohl reichen, sie nur einmal zu sehen, mehr nicht…ich hoffte einfach nur, das mich nicht viele ansprechen würden und der Schultag ein schnelles Ende nehmen würde…
Nessie- ~Playing chess with Eric~
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Re: The Moon is changing
4. Won’t stop laughing in the rain /Maggy
Ein aromatischer Kaffeeduft lockte mich aus dem warmen Bett und die fröhliche Stimme meiner Mommy Esme Cullen rief leise und liebevoll meinen Namen. Verschlafen stieg ich in meine rosafarbenen Plüschpantoffeln und ging die Treppe hinunter, wo mich meine Brüder Emmett und Jasper bereits sehnsüchtig erwarteten.
„Hey Mag! Weißt du was genau heute in einem Monat und dreiundzwanzig Tagen ist?“, fragte Emmett grinsend, während er mich zwei Mal im Kreis durch die Luft wirbelte. Ich wusste es nicht, aber war mir sicher, dass Jasper, der ebenso fröhlich gesinnt wie sein Bruder hinter mir stand, es mir verraten würde.
„In einem Monat und dreiundzwanzig Tagen, meine Süße“, begann Jasper seinen Satz „wirst du sechzehn Jahre alt. Dann darfst du offiziell Autofahren! Deshalb haben Emmett und ich uns entschlossen, dass wir heute Abend zusammen mit dir und Jacob Black eine passende Kutsche für unsere Prinzessin suchen wollen!“ Beide Jungs lachten als sie sahen wie rot ich wurde und quiekte: „Jacob Black? Jake? Nessies Jake?“ Beide Brüder nickten lächelnd.
„Du freust dich!“, stellte Jasper vergnügt fest.“
„Jetzt fragt sich nur noch, ob sie sich über das Gefährt oder den Gefährten freut!“, neckte mich Emmett.
„Schluss Jungs!“, tönte Esmes Stimme aus der Küche. „Mag Schätzchen, kommst du bitte? Dein Kaffee wird kalt und du musst dich noch anziehen, alles Weitere könnt ihr ja im Nachhinein besprechen. Ich meine später, wenn Jacob da ist.“
„Jacob wird sich sowieso nicht für dich Interessieren Margret, er ist Renesmées Freund! Schreib dir das verdammt noch mal hinter deine dreckigen Ohren!“ Es war Bella, die mich so anschrie. Bella Cullen. Meine dritte Schwester, aber zugleich auch Edwards Ehefrau. Bella. Sie war diejenige von uns, der ein Traum erfüllt worden war. Das Schneewittchen mit ihrem Prinzen. Und einem achten kleinen Zwerg, welchen sie offensichtlich nicht leiden konnte. Sie hatte alles, was sie sich je erträumt hatte. Und mir, obwohl ich Eifersucht und Lügen hasste wie nichts anders, wurde schon übel vor Liebeskummer wenn der ach so perfekte Edward auch nur ihre Hand nahm. Die Beiden schienen so wundervoll, wie auch alle anderen aus dieser scheinbar normalen Familie. Nur meine gute Laune war auf einmal wie fortgeblasen.
„Wie wär’s mit Frühstück?“, erkundigte sich Eddie und strich mir einfühlsam über den Kopf. „Der Richtige kommt schon noch Kleines, ich musste schließlich auch hundertsieben Jahre warten.“
„Und du bist gerade mal fünfzehn!“, kicherte Jasper und führte mich an der Hand zur Küche.
Nachdem ich gefrühstückt hatte und fertig angezogen war, fiel mir wieder ein warum ich eigentlich so fröhlich gewesen war, auch wenn es draußen regnete: Jillian! Heute würde ich sie kennenlernen. Ein Mädchen, das sein ganzes Leben von neuem beginnen musste. Ein Mädchen, das abgrundtief traurig sein musste. Ein Mädchen, das unbedingt meine Hilfe brauchte. Ich wollte diese Jill unbedingt kennenlernen und ihr helfen. Nicht etwa, weil ich sie zu meiner besten Freundin machen wollte, sondern weil ich ihr unbedingt helfen wollte. Traurig zu sein gefiel mit hundertprozentiger Sicherheit Niemandem.
„Engelchen?“, rief Carlisle fragend nach mir. „Jillians Großmutter wohnt ganz in der Nähe von meinem Arbeitsplatz also habe ich mir gedacht ich könnte dich rüber fahren und du kannst sie abholen. Ich glaube, sie fände es schön, den Weg nicht suchen zu müssen. Einverstanden?“ Lächelnd sah ich ihn an.
„Ja Daddy…“ und gab ihm einen Kuss auf seine eiskalte Wange. „ Ich habe doch sicher noch eine Minute bevor du losfährst, oder? Mrs. Graham wird sich sicher auch über ein Tütchen frischer Kekse freuen. Ich gehe mal etwas Geschenkband holen. Mit Gummis mag ich die Tüte nicht zubinden, das schaut lieblos aus, find ich...“, überlegte ich laut vor mich hin und suchte mir das, was ich brauchte zusammen.
Zehn Minuten später stand ich mit dem zusammengebundenem Kekstütchen und einem Lächeln auf den Lippen vor Jills Haustür. Der Himmel war hellgrau, wie eigentlich jeden Tag hier in Forks, aber das änderte nichts an meiner Laune.
Ich stellte mich auf die Treppenstufen und klingelte. Eine ältere Dame mit blondgefärbten Haar öffnete mir.
„Guten Morgen, Miss. Kann ich helfen?“, erkundigte sie sich freundlich.
„Ja sicher, Madame. Ich bin Maggy Cullen und wollte Jillian zur Schule begleiten, wenn das in Ordnung ist. Und die hier “, ich hielt ihr das Päckchen Kekse entgegen „sind für sie, Madame. Selbstgebackene Kekse.“ Die Dame lächelte freundlich.
„Komm ruhig herein, Maggy. Jill wird gleich fertig sein.“
Zögerlich trat ich in den kleinen Hausflur und bemerkte gleich neben mir einen riesigen Spiegel. Aufmerksam betrachtete ich mich. Von den pink glitzernden Chucks über die helle Swarovski Jeanshose mit pinkem Gürtel hinauf zu einem weißen Oberteil, welches ebenfalls mit Steinchen verziert war. Halb darunter versteckt trug ich meine Perlenkette mit dem Wappenanhänger unserer Familie. Meine Lippen hatte ich mir rosa glitzernd geschminkt, und meine Augen, welche denselben Karamellton hatten, wie die aller anderen Cullens, brannten vor Neugierde darauf, Jill endlich kennen zu lernen.
„Ich wäre soweit, Grace“, hörte ich eine Mädchenstimme hinter mir auf der Treppe sagen. Sie klang dünn und nachdenklich. Aus dem Augenwinkel erkannte ich ein junges Mädchen mit braunen Haaren, dunkler als meine. Und glatter. Sie war also endlich da und ich konnte sie kennenlernen.
„Hallo“, murmelte sie als sie mich bemerkt hatte und starrte gleich wieder auf den Boden.
„Hey, du bist doch bestimmt Jillian, nicht?“, fragte ich überflüssigerweise.
„Nein! Ich bin Beauty, das Biest schläft noch oben.“ Ahnungslos runzelte ich die Stirn und sie kam die letzten Stufen bis zu mir hinunter.
„Nein, Spaß. Natürlich bin ich Jill, aber wer bist du denn?“, fragte sie. Ich war verwundert darüber, dass sie mit mir sprach und Witze machte. Daddy hatte doch erzählt sie sei depressiv.
“Ich...ich bin Maggy Cullen. Mein…mein Vater hat dich doch gestern untersucht, nicht? Und jetzt dachte ich mir, dass du vielleicht etwas Gesellschaft an deinem ersten Schultag möchtest.“ Ich lächelte freundlich und nahm ihre Hand, während sie mich staunend zu analysieren schien.
„Wollen wir los?“, fragte ich. Jill nickte.
„Bye, Grace!“, verabschiedete sie sich von ihrer Großmutter, die Zeitung lesend in der Küche saß.
„Bye, Mädchen. Maggy, dass du mir gut auf meine Enkelin aufpasst! Und vielen Dank für die Kekse“, hörten wir sie lachen.
Ein aromatischer Kaffeeduft lockte mich aus dem warmen Bett und die fröhliche Stimme meiner Mommy Esme Cullen rief leise und liebevoll meinen Namen. Verschlafen stieg ich in meine rosafarbenen Plüschpantoffeln und ging die Treppe hinunter, wo mich meine Brüder Emmett und Jasper bereits sehnsüchtig erwarteten.
„Hey Mag! Weißt du was genau heute in einem Monat und dreiundzwanzig Tagen ist?“, fragte Emmett grinsend, während er mich zwei Mal im Kreis durch die Luft wirbelte. Ich wusste es nicht, aber war mir sicher, dass Jasper, der ebenso fröhlich gesinnt wie sein Bruder hinter mir stand, es mir verraten würde.
„In einem Monat und dreiundzwanzig Tagen, meine Süße“, begann Jasper seinen Satz „wirst du sechzehn Jahre alt. Dann darfst du offiziell Autofahren! Deshalb haben Emmett und ich uns entschlossen, dass wir heute Abend zusammen mit dir und Jacob Black eine passende Kutsche für unsere Prinzessin suchen wollen!“ Beide Jungs lachten als sie sahen wie rot ich wurde und quiekte: „Jacob Black? Jake? Nessies Jake?“ Beide Brüder nickten lächelnd.
„Du freust dich!“, stellte Jasper vergnügt fest.“
„Jetzt fragt sich nur noch, ob sie sich über das Gefährt oder den Gefährten freut!“, neckte mich Emmett.
„Schluss Jungs!“, tönte Esmes Stimme aus der Küche. „Mag Schätzchen, kommst du bitte? Dein Kaffee wird kalt und du musst dich noch anziehen, alles Weitere könnt ihr ja im Nachhinein besprechen. Ich meine später, wenn Jacob da ist.“
„Jacob wird sich sowieso nicht für dich Interessieren Margret, er ist Renesmées Freund! Schreib dir das verdammt noch mal hinter deine dreckigen Ohren!“ Es war Bella, die mich so anschrie. Bella Cullen. Meine dritte Schwester, aber zugleich auch Edwards Ehefrau. Bella. Sie war diejenige von uns, der ein Traum erfüllt worden war. Das Schneewittchen mit ihrem Prinzen. Und einem achten kleinen Zwerg, welchen sie offensichtlich nicht leiden konnte. Sie hatte alles, was sie sich je erträumt hatte. Und mir, obwohl ich Eifersucht und Lügen hasste wie nichts anders, wurde schon übel vor Liebeskummer wenn der ach so perfekte Edward auch nur ihre Hand nahm. Die Beiden schienen so wundervoll, wie auch alle anderen aus dieser scheinbar normalen Familie. Nur meine gute Laune war auf einmal wie fortgeblasen.
„Wie wär’s mit Frühstück?“, erkundigte sich Eddie und strich mir einfühlsam über den Kopf. „Der Richtige kommt schon noch Kleines, ich musste schließlich auch hundertsieben Jahre warten.“
„Und du bist gerade mal fünfzehn!“, kicherte Jasper und führte mich an der Hand zur Küche.
Nachdem ich gefrühstückt hatte und fertig angezogen war, fiel mir wieder ein warum ich eigentlich so fröhlich gewesen war, auch wenn es draußen regnete: Jillian! Heute würde ich sie kennenlernen. Ein Mädchen, das sein ganzes Leben von neuem beginnen musste. Ein Mädchen, das abgrundtief traurig sein musste. Ein Mädchen, das unbedingt meine Hilfe brauchte. Ich wollte diese Jill unbedingt kennenlernen und ihr helfen. Nicht etwa, weil ich sie zu meiner besten Freundin machen wollte, sondern weil ich ihr unbedingt helfen wollte. Traurig zu sein gefiel mit hundertprozentiger Sicherheit Niemandem.
„Engelchen?“, rief Carlisle fragend nach mir. „Jillians Großmutter wohnt ganz in der Nähe von meinem Arbeitsplatz also habe ich mir gedacht ich könnte dich rüber fahren und du kannst sie abholen. Ich glaube, sie fände es schön, den Weg nicht suchen zu müssen. Einverstanden?“ Lächelnd sah ich ihn an.
„Ja Daddy…“ und gab ihm einen Kuss auf seine eiskalte Wange. „ Ich habe doch sicher noch eine Minute bevor du losfährst, oder? Mrs. Graham wird sich sicher auch über ein Tütchen frischer Kekse freuen. Ich gehe mal etwas Geschenkband holen. Mit Gummis mag ich die Tüte nicht zubinden, das schaut lieblos aus, find ich...“, überlegte ich laut vor mich hin und suchte mir das, was ich brauchte zusammen.
Zehn Minuten später stand ich mit dem zusammengebundenem Kekstütchen und einem Lächeln auf den Lippen vor Jills Haustür. Der Himmel war hellgrau, wie eigentlich jeden Tag hier in Forks, aber das änderte nichts an meiner Laune.
Ich stellte mich auf die Treppenstufen und klingelte. Eine ältere Dame mit blondgefärbten Haar öffnete mir.
„Guten Morgen, Miss. Kann ich helfen?“, erkundigte sie sich freundlich.
„Ja sicher, Madame. Ich bin Maggy Cullen und wollte Jillian zur Schule begleiten, wenn das in Ordnung ist. Und die hier “, ich hielt ihr das Päckchen Kekse entgegen „sind für sie, Madame. Selbstgebackene Kekse.“ Die Dame lächelte freundlich.
„Komm ruhig herein, Maggy. Jill wird gleich fertig sein.“
Zögerlich trat ich in den kleinen Hausflur und bemerkte gleich neben mir einen riesigen Spiegel. Aufmerksam betrachtete ich mich. Von den pink glitzernden Chucks über die helle Swarovski Jeanshose mit pinkem Gürtel hinauf zu einem weißen Oberteil, welches ebenfalls mit Steinchen verziert war. Halb darunter versteckt trug ich meine Perlenkette mit dem Wappenanhänger unserer Familie. Meine Lippen hatte ich mir rosa glitzernd geschminkt, und meine Augen, welche denselben Karamellton hatten, wie die aller anderen Cullens, brannten vor Neugierde darauf, Jill endlich kennen zu lernen.
„Ich wäre soweit, Grace“, hörte ich eine Mädchenstimme hinter mir auf der Treppe sagen. Sie klang dünn und nachdenklich. Aus dem Augenwinkel erkannte ich ein junges Mädchen mit braunen Haaren, dunkler als meine. Und glatter. Sie war also endlich da und ich konnte sie kennenlernen.
„Hallo“, murmelte sie als sie mich bemerkt hatte und starrte gleich wieder auf den Boden.
„Hey, du bist doch bestimmt Jillian, nicht?“, fragte ich überflüssigerweise.
„Nein! Ich bin Beauty, das Biest schläft noch oben.“ Ahnungslos runzelte ich die Stirn und sie kam die letzten Stufen bis zu mir hinunter.
„Nein, Spaß. Natürlich bin ich Jill, aber wer bist du denn?“, fragte sie. Ich war verwundert darüber, dass sie mit mir sprach und Witze machte. Daddy hatte doch erzählt sie sei depressiv.
“Ich...ich bin Maggy Cullen. Mein…mein Vater hat dich doch gestern untersucht, nicht? Und jetzt dachte ich mir, dass du vielleicht etwas Gesellschaft an deinem ersten Schultag möchtest.“ Ich lächelte freundlich und nahm ihre Hand, während sie mich staunend zu analysieren schien.
„Wollen wir los?“, fragte ich. Jill nickte.
„Bye, Grace!“, verabschiedete sie sich von ihrer Großmutter, die Zeitung lesend in der Küche saß.
„Bye, Mädchen. Maggy, dass du mir gut auf meine Enkelin aufpasst! Und vielen Dank für die Kekse“, hörten wir sie lachen.
Zuletzt von Maggy♥Seth am Do 30 Dez 2010, 18:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : auch ge beta ge lest <3)
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Re: The Moon is changing
5. Jillian / a new Beginning ?
Nachdenklich wie immer biss ich in das Croissant, das bei mir auf dem Teller lag. Morgens hatte ich nie viel gegessen, aber jetzt war es noch schlimmer seit ich in meiner Trauerphase gefangen war. Grandma betrachtete mich aus den Augenwinkeln her immer besorgt. „Schätzchen du solltest wirklich mehr essen, früher als du immer bei mir warst, haben wir nachmittags immer Kuchen gegessen, weißt du das noch ?“ ja das wusste ich noch genau. Ich habe ihre Kuchen geliebt. Aber jetzt war das anders. Ich brachte einfach nicht viel in meinen Magen. „Ich esse so viel wie ich runter bringe…Mädchen achten heutzutage sehr auf ihr Gewicht Grandma…und falls mich welche für Magersüchtig halten, bitte, sollen sie doch, ich brauche hier keine Freunde.“ Sie seufzte. „So habe ich das nicht gemeint…ach Jill, ich hoffe wirklich, das du dich hier richtig einleben kannst.“ Das werde ich sicherlich nicht. Ich hatte schon Pläne. Mit 18, spätestens 20 wollte ich hier abhauen. Immerhin kam ich mit 18 schon an das Geld von dem Konto, das meine Eltern für mich angelegt hatten, ran. Was hieß, das ich jederzeit ein Ticket nach Sacramento kaufen konnte. Und unser Haus stand dort ja auch noch. Verkauft werden würde es sicherlich nicht, da war ich dagegen. Mein Zuhause war und ist noch immer dort. Und das würde mir keiner nehmen. „Sag mal Grace…wie viel ist eigentlich auf dem Konto drauf, das Mum und Dad mir hinterlegt haben ? das hat dir der Anwalt doch sicher gesagt, oder ?“ „Du denkst jetzt an das Geld ?“ „Warum denn nicht ? ich werde dieses Jahr noch 17…was heißt, das ich nächstes Jahr 18 werde und somit auch an das Geld komme, da möchte ich eigentlich jetzt schon mal wissen, wie viel da drauf ist.“ Grace zog ihre Augenbrauen hoch. Sie wusste sicher, dass ich irgendwas damit vorhatte. Zugleich wurde ihr Blick aber auch traurig. Vermutete sie, das ich nicht vorhatte, mein Leben in Forks zu verbringen ? „Ich weiß, das Forks nicht gerade ein interessantes Leben für junge Leute wie dich bietet, aber du wirst sehen, das du dich hier einleben wirst Jill, bis du 18 bist dauert es ja noch über ein Jahr.“ Allerdings bot Forks kein großes Angebot für junge Leute wie mich. Sacramento dagegen war ein Traum gewesen. Was gab es hier schon außer Wälder, ein paar kleine Geschäfte und jeden zweiten Tag Regen ? nichts ! „Ich hab doch nur gefragt, wie viel Geld auf dem Konto ist, mehr nicht…“ „Also gut, du wirst sowieso weiter fragen wenn ich es dir nicht sage, deine Mutter hat ja als leitende Stationsschwester gut verdient und dein Vater als Arzt noch mehr…und du bist ihr einziges Kind.“ Ich nickte. Das wusste ich ja bereits. Wenn ich noch Geschwister bekommen hätte, müsste ich teilen. Aber das wäre mir egal gewesen. Denn wenn ich Geschwister hätte, dann wäre ich jetzt nicht so allein. Ich habe mir immer einen Bruder gewünscht, auch wenn dieser dann jünger als ich gewesen wäre. Denn auch er wäre ja älter geworden und ich hätte eine Schulter zum anlehnen gehabt wenn mir etwas auf dem Herzen lag. Und umgekehrt hätte er auch immer zu seiner großen Schwester kommen können. Aber durch ihre Jobs hatten Mum und Dad ja leider keine Zeit, noch ein Kind zu bekommen. Und ich blieb ein Einzelkind. Aber ein Einzelkind das keineswegs verwöhnt war. und ich hatte umso mehr gute Freunde um mich herum.
„Mel, Mikel, Amy, Misha und Chris…“ dachte ich betrübt. Meine Freunde würde ich jetzt nur noch in den Ferien sehen. Sie hatten mir versprochen, dass sie mich in Forks besuchen kamen. Aber am meisten wollte ich zu ihnen nach Sacramento. Mikel und Chris waren immer wie Brüder für mich. Und ohne meine drei Mädels würde ich mich leer fühlen. Grandma hatte hier keinen Computer oder Laptop. Das erste, was ich mir von dem Geld kaufen würde, war irgendetwas in der Art. Das hatte ich mir schon vorgenommen. Ansonsten konnten wir nur per Brief in Verbindung bleiben. Und wie lange würde das wohl dauern von Forks nach Sacramento ? von diesem Kaff aus sicherlich lange…Grandma hatte nichts gesagt. Sie sah mich fragend an. Wahrscheinlich hatte sie gesehen, dass ich wieder in Gedanken gewesen bin. „Alles in Ordnung ?“ fragte sie. „Ja…du kannst gerne fortfahren.“ „Also gut…was das Geld betrifft…eigentlich möchte ich dir noch nichts genaues sagen aber mehr als zehn Tausend ist es auf jeden Fall.“ Na toll. Jetzt war ich ja wirklich viel schlauer als vorher. Ich wollte, dass sie mir sagte, wie viel genau drauf war. Aber ich konnte mir auch denken, warum sie es nicht tat. Sie hatte mich gerne bei sich. Und sie wusste genau, dass ich mein Leben hier nicht verbringen wollte. Beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust. „Irgendwann finde ich es noch heraus…vor meinem 18.Geburtstag…“ dachte ich. „Ich bin dann fertig mit essen…“ murmelte ich nur und stand auf ohne Grandma anzublicken. Ich wollte nicht wissen, wie ihr Gesichtsausdruck jetzt war. ja sie hatte mich gern. Sie liebte mich, weil ich ihr Enkelkind bin. Aber ich bin eben nicht mehr so wie früher…ich habe sie jahrelang nicht mehr gesehen. Es dauerte, bis ich mich wieder richtig an sie gewöhnen konnte. Ich ging zur Treppe, wo ich meine Tasche für die Schule hingestellt hatte als es an der Tür klingelte. Grandmas Schritte waren zu hören und das Geräusch wie sie die Tür öffnete. Wer war das wohl so früh am Morgen ? ich hörte vom weiten nur wie Grandma redete und eine Mädchenstimme. Eine Mädchenstimme ? das machte mich doch etwas neugierig. Ich sagte Grandma, das ich fertig sei und trat hervor. Für einen Augenblick betrachtete ich das Mädchen. Sie hatte hellere, braune Haare als ich und sie lockten sich eher. Und ihr Gesicht war auch hübsch. Vor allem ihre Augenfarbe war etwas seltsam. Meine Haare waren glatt. Ihr Outfit war…wie soll ich es nennen ? farbenfroh ? es glitzerte und die Farbe pink war wohl ihre Lieblingsfarbe. Wenn ich da so an mir runter schaute. Eine normale, graue Röhrenjeans, schwarze Stiefel und ein dunkelviolettes Oberteil. Das war das genaue Gegenteil. Aber ich wollte auch eher etwas dunkleres tragen. Immerhin waren meine Eltern erst vor kurzem beerdigt worden. Sie lächelte mich an und fragte ob ich Jillian sei, was ich bejahte. Aber davor hatte ich wirklich einen Witz gemacht…na ja. Jedenfalls hatte ich es versucht. Ich wusste nicht warum, aber sie steckte mich irgendwie mit ihrer fröhlichen Art an obwohl wir uns noch nicht kannten. Sie war das Mädchen, von dem Carlisle Cullen und Grandma gesprochen hatten. Maggy Cullen. Sie nahm sogar meine Hand. Ich war wirklich verwundert. So direkt hatte ich die Leute hier nicht erwartet. Ich nickte als sie mich fragte ob wir los konnten und verabschiedete mich noch von Grandma. Maggy hatte ihr wohl Kekse vorbei gebracht. Draußen wartete Carlisle auf uns. Dann würde er uns jetzt wohl zur Schule fahren…
„So schnell sieht man sich wieder, hallo Jillian.“ Begrüßte er mich als ich hinten neben Maggy in das Auto einstieg. „Hallo Doktor Cullen.“ „Carlisle.“ Verbesserte er mich und lächelte. Ich wurde etwas rot. Warum bloß wurde ich jetzt rot ? „Magst du eigentlich auch Kekse ?“ fragte mich Maggy. Ich tatschte kurz einmal gegen meine Wange damit die Röte hoffentlich verschwand und blickte dann zu ihr. „Kekse ? na ja…also eigentlich habe ich die immer gerne gegessen, nur in der letzten Zeit nicht so häufig…ich kann essen was ich will, es ist also nicht weil ich unbedingt nichts süßes essen will, aber…ich krieg einfach nicht viel runter.“ „Ich kann mir denken warum, aber das ist wirklich schade, weißt du, ich backe sehr gerne Kekse, vielleicht können wir ja auch mal welche zusammen machen ?“ ich blickte sie ziemlich verwirrt an und schüttelte dann den Kopf. Ich musste wirklich bescheuert aussehen gerade… „Ähm…du kannst dir denken warum ?“ ich blickte kurz zu Carlisle nach vorne. Hatte er ihr etwa schon was gesagt ? wusste sie, warum ich so war ? „Ähm…ja, vielleicht irgendwann mal.“ Gerade kamen wir an der Forks High School an. „Viel Spaß euch beiden.“ Sagte Carlisle noch, dann fuhr er weg. Er musste sicher zur Arbeit. Ich war als ich klein war, auch an der Forks High School vorbei gekommen, aber ich hatte nicht mehr gewusst, wie sie aussah. Das Gebäude sah…na ja, wie soll ich es nennen ? für mich war diese Schule einfach genau passend für Forks. Ganz anders als die Schule in Sacramento. „Kommst du Jill ? ich darf dich doch Jill nennen, oder ?“ „Was ? ja…wenn du willst kannst du das.“ Ich folgte Maggy in die Schule. Die Leute, an denen wir vorbei kamen, sahen mich alle neugierig an. natürlich. Ich war hier immerhin die Neue die aus einer Großstadt kam. Mir fiel auch sofort auf, dass die meisten hier eher blass waren. Da fiel ich mit meiner leichten Bräune auch auf… „Am besten du gehst jetzt ins Sekretariat und fragst dort in welche Klasse du kommst, ich würde mich richtig freuen wenn du zu mir kommen würdest.“ „Hm…ja, vielleicht komme ich ja zu dir.“ Ich blickte einmal kurz zu Boden, dann sah ich wieder zu Maggy. „Sag mal…hat dir Carlisle gesagt warum ich nach Forks gekommen bin ?“ „Carlisle ? nein, er nicht.“ „Ja aber…“ „Mach dir darüber mal keine Gedanken.“ Sagte sie und lachte. „Ich..ähm…also…ok.“ „Ich bin wirklich froh, dass wir uns kennen lernen durften.“ Ich konnte sie überhaupt nicht mit meinen Freunden aus Sacramento vergleichen. Die hatten alle einen anderen Charakter. Wirklich vollkommen anders. Wie wohl die anderen der Familie waren ? zwei von ihnen lernte ich jedenfalls auch noch vor dem Unterricht kennen. Wenn ich Gedanken war, merkte ich manchmal so gut wie gar nichts. Eben auch nicht, das zu Maggy jemand gekommen war. „Jill ? das sind meine Brüder Emmett und Jasper.“ Sofort wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und blickte in das Gesicht von einem ziemlich großen Jungen mit dunklen, kurzen Haaren und einem Jungen mit verwuschelten, blonden Haaren. Beide hatten die selbe goldene Augenfarbe wie Maggy. Und sie sahen…ziemlich…und damit meine ich ziemlich gut aus. Nicht zu vergleichen mit den Jungs, die ich bisher kannte aus Sacramento. Emmett, der dunkelhaarige grinste mich an und reichte mir die Hand. Etwas zögernd erwiderte ich den Gruß. Ich zuckte zusammen. Sein Griff war stark und genauso wie Carlisles, eiskalt. „Hey Jillian, freut mich dich kennen zu lernen.“ „Hi…“ „Nicht so schüchtern, wir beißen nicht.“ Sagte er Augenzwinkernd. Jasper reichte mir nicht die Hand. Er begrüßte mich nur mit einem freundlichen Hallo.
Na ja. Vielleicht war er auch mehr zurückhaltend. „Unsere Maggy hast du ja schon kennen gelernt wie ich sehe.“ „Ja, ihr seht euch eigentlich gar nicht ähnlich…als Geschwister meine ich.“ Sofort musste Emmett wieder lachen und Maggy stimmte mit ein. „Das ist so, weil wir alle adoptiert sind.“ Erklärte mir Maggy. Adoptiert ? ok…diese Familie näher kennen zu lernen würde sicher noch interessant werden. ich spürte, dass es da einiges zu erzählen gab, dass ich noch nicht kannte. „Hey Mag, wie wäre es, wenn Jill mitkommt ? zum Auto kaufen ?“ „Daran dachte ich auch schon Emmett.“ „Meine kleine Mag ist mir wie immer in allem voraus.“ Sagte er und seufzte. Maggy grinste. „Tja, kennst mich ja.“ „Ähm…Ich ? mitkommen zum Auto kaufen ?“ mich klärte man hier wohl immer als letztes auf. Was mich auch wunderte…ich fühlte mich gerade ziemlich wohl. Obwohl es eigentlich nicht so war. ich war nervös…die Betonung liegt auf war…warum änderten sich meine Gefühle so plötzlich ? „Sorry Jill, dann frage ich dich ganz offiziell, möchtest du mitkommen zum Auto kaufen ? ich werde bald 16 und Jasper und Emmett wollen da unbedingt, das ich ein eigenes Auto bekomme, Jake kommt auch mit…aber den kennst du ja noch gar nicht.“ Eigentlich würde ich eher nein sagen. Aber meine Innere Stimme sagte mir, dass es ganz gut wäre, wenn ich mitkomme. Außerdem brauchte ich ja auch noch ein Auto so bald wie möglich…da konnte ich mich auch gleich umsehen. Und ich fühlte mich seltsamerweise in der Nähe der Cullens wohl. „Also gut, ich komme mit.“ „Super ! dann hab ich weibliche Unterstützung.“ Maggy umarmte mich sofort, was mich etwas stutzen ließ. Immerhin kannten wir uns erst seit ungefähr einer halben Stunde. Aber unangenehm war es nicht. Es machte mir nichts aus. Zum ersten mal seit Tagen schlich sich auf mein Gesicht ein zaghaftes Lächeln. „Der Unterricht fängt gleich an, also schlage ich vor, dass du jetzt ins Sekretariat gehst, ich drück dir die Daumen das du zu mir in die Klasse kommst, dann können wir da weiter reden.“ Ich nickte und blickte Maggy, Emmett und Jasper noch hinterher als sie gingen. Erst dann machte auch ich mich auf den Weg. Ich merkte, dass sich mein Leben doch schlagartig zu ändern schien. Das dies erst der Anfang war, wusste ich bis dahin ja noch nicht…tief im Inneren breitete sich zum ersten mal wieder eine kleide Freude aus und vertrieb die Betrübtheit. Was würde dieser Tag wohl noch alles mit sich bringen ?
Nachdenklich wie immer biss ich in das Croissant, das bei mir auf dem Teller lag. Morgens hatte ich nie viel gegessen, aber jetzt war es noch schlimmer seit ich in meiner Trauerphase gefangen war. Grandma betrachtete mich aus den Augenwinkeln her immer besorgt. „Schätzchen du solltest wirklich mehr essen, früher als du immer bei mir warst, haben wir nachmittags immer Kuchen gegessen, weißt du das noch ?“ ja das wusste ich noch genau. Ich habe ihre Kuchen geliebt. Aber jetzt war das anders. Ich brachte einfach nicht viel in meinen Magen. „Ich esse so viel wie ich runter bringe…Mädchen achten heutzutage sehr auf ihr Gewicht Grandma…und falls mich welche für Magersüchtig halten, bitte, sollen sie doch, ich brauche hier keine Freunde.“ Sie seufzte. „So habe ich das nicht gemeint…ach Jill, ich hoffe wirklich, das du dich hier richtig einleben kannst.“ Das werde ich sicherlich nicht. Ich hatte schon Pläne. Mit 18, spätestens 20 wollte ich hier abhauen. Immerhin kam ich mit 18 schon an das Geld von dem Konto, das meine Eltern für mich angelegt hatten, ran. Was hieß, das ich jederzeit ein Ticket nach Sacramento kaufen konnte. Und unser Haus stand dort ja auch noch. Verkauft werden würde es sicherlich nicht, da war ich dagegen. Mein Zuhause war und ist noch immer dort. Und das würde mir keiner nehmen. „Sag mal Grace…wie viel ist eigentlich auf dem Konto drauf, das Mum und Dad mir hinterlegt haben ? das hat dir der Anwalt doch sicher gesagt, oder ?“ „Du denkst jetzt an das Geld ?“ „Warum denn nicht ? ich werde dieses Jahr noch 17…was heißt, das ich nächstes Jahr 18 werde und somit auch an das Geld komme, da möchte ich eigentlich jetzt schon mal wissen, wie viel da drauf ist.“ Grace zog ihre Augenbrauen hoch. Sie wusste sicher, dass ich irgendwas damit vorhatte. Zugleich wurde ihr Blick aber auch traurig. Vermutete sie, das ich nicht vorhatte, mein Leben in Forks zu verbringen ? „Ich weiß, das Forks nicht gerade ein interessantes Leben für junge Leute wie dich bietet, aber du wirst sehen, das du dich hier einleben wirst Jill, bis du 18 bist dauert es ja noch über ein Jahr.“ Allerdings bot Forks kein großes Angebot für junge Leute wie mich. Sacramento dagegen war ein Traum gewesen. Was gab es hier schon außer Wälder, ein paar kleine Geschäfte und jeden zweiten Tag Regen ? nichts ! „Ich hab doch nur gefragt, wie viel Geld auf dem Konto ist, mehr nicht…“ „Also gut, du wirst sowieso weiter fragen wenn ich es dir nicht sage, deine Mutter hat ja als leitende Stationsschwester gut verdient und dein Vater als Arzt noch mehr…und du bist ihr einziges Kind.“ Ich nickte. Das wusste ich ja bereits. Wenn ich noch Geschwister bekommen hätte, müsste ich teilen. Aber das wäre mir egal gewesen. Denn wenn ich Geschwister hätte, dann wäre ich jetzt nicht so allein. Ich habe mir immer einen Bruder gewünscht, auch wenn dieser dann jünger als ich gewesen wäre. Denn auch er wäre ja älter geworden und ich hätte eine Schulter zum anlehnen gehabt wenn mir etwas auf dem Herzen lag. Und umgekehrt hätte er auch immer zu seiner großen Schwester kommen können. Aber durch ihre Jobs hatten Mum und Dad ja leider keine Zeit, noch ein Kind zu bekommen. Und ich blieb ein Einzelkind. Aber ein Einzelkind das keineswegs verwöhnt war. und ich hatte umso mehr gute Freunde um mich herum.
„Mel, Mikel, Amy, Misha und Chris…“ dachte ich betrübt. Meine Freunde würde ich jetzt nur noch in den Ferien sehen. Sie hatten mir versprochen, dass sie mich in Forks besuchen kamen. Aber am meisten wollte ich zu ihnen nach Sacramento. Mikel und Chris waren immer wie Brüder für mich. Und ohne meine drei Mädels würde ich mich leer fühlen. Grandma hatte hier keinen Computer oder Laptop. Das erste, was ich mir von dem Geld kaufen würde, war irgendetwas in der Art. Das hatte ich mir schon vorgenommen. Ansonsten konnten wir nur per Brief in Verbindung bleiben. Und wie lange würde das wohl dauern von Forks nach Sacramento ? von diesem Kaff aus sicherlich lange…Grandma hatte nichts gesagt. Sie sah mich fragend an. Wahrscheinlich hatte sie gesehen, dass ich wieder in Gedanken gewesen bin. „Alles in Ordnung ?“ fragte sie. „Ja…du kannst gerne fortfahren.“ „Also gut…was das Geld betrifft…eigentlich möchte ich dir noch nichts genaues sagen aber mehr als zehn Tausend ist es auf jeden Fall.“ Na toll. Jetzt war ich ja wirklich viel schlauer als vorher. Ich wollte, dass sie mir sagte, wie viel genau drauf war. Aber ich konnte mir auch denken, warum sie es nicht tat. Sie hatte mich gerne bei sich. Und sie wusste genau, dass ich mein Leben hier nicht verbringen wollte. Beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust. „Irgendwann finde ich es noch heraus…vor meinem 18.Geburtstag…“ dachte ich. „Ich bin dann fertig mit essen…“ murmelte ich nur und stand auf ohne Grandma anzublicken. Ich wollte nicht wissen, wie ihr Gesichtsausdruck jetzt war. ja sie hatte mich gern. Sie liebte mich, weil ich ihr Enkelkind bin. Aber ich bin eben nicht mehr so wie früher…ich habe sie jahrelang nicht mehr gesehen. Es dauerte, bis ich mich wieder richtig an sie gewöhnen konnte. Ich ging zur Treppe, wo ich meine Tasche für die Schule hingestellt hatte als es an der Tür klingelte. Grandmas Schritte waren zu hören und das Geräusch wie sie die Tür öffnete. Wer war das wohl so früh am Morgen ? ich hörte vom weiten nur wie Grandma redete und eine Mädchenstimme. Eine Mädchenstimme ? das machte mich doch etwas neugierig. Ich sagte Grandma, das ich fertig sei und trat hervor. Für einen Augenblick betrachtete ich das Mädchen. Sie hatte hellere, braune Haare als ich und sie lockten sich eher. Und ihr Gesicht war auch hübsch. Vor allem ihre Augenfarbe war etwas seltsam. Meine Haare waren glatt. Ihr Outfit war…wie soll ich es nennen ? farbenfroh ? es glitzerte und die Farbe pink war wohl ihre Lieblingsfarbe. Wenn ich da so an mir runter schaute. Eine normale, graue Röhrenjeans, schwarze Stiefel und ein dunkelviolettes Oberteil. Das war das genaue Gegenteil. Aber ich wollte auch eher etwas dunkleres tragen. Immerhin waren meine Eltern erst vor kurzem beerdigt worden. Sie lächelte mich an und fragte ob ich Jillian sei, was ich bejahte. Aber davor hatte ich wirklich einen Witz gemacht…na ja. Jedenfalls hatte ich es versucht. Ich wusste nicht warum, aber sie steckte mich irgendwie mit ihrer fröhlichen Art an obwohl wir uns noch nicht kannten. Sie war das Mädchen, von dem Carlisle Cullen und Grandma gesprochen hatten. Maggy Cullen. Sie nahm sogar meine Hand. Ich war wirklich verwundert. So direkt hatte ich die Leute hier nicht erwartet. Ich nickte als sie mich fragte ob wir los konnten und verabschiedete mich noch von Grandma. Maggy hatte ihr wohl Kekse vorbei gebracht. Draußen wartete Carlisle auf uns. Dann würde er uns jetzt wohl zur Schule fahren…
„So schnell sieht man sich wieder, hallo Jillian.“ Begrüßte er mich als ich hinten neben Maggy in das Auto einstieg. „Hallo Doktor Cullen.“ „Carlisle.“ Verbesserte er mich und lächelte. Ich wurde etwas rot. Warum bloß wurde ich jetzt rot ? „Magst du eigentlich auch Kekse ?“ fragte mich Maggy. Ich tatschte kurz einmal gegen meine Wange damit die Röte hoffentlich verschwand und blickte dann zu ihr. „Kekse ? na ja…also eigentlich habe ich die immer gerne gegessen, nur in der letzten Zeit nicht so häufig…ich kann essen was ich will, es ist also nicht weil ich unbedingt nichts süßes essen will, aber…ich krieg einfach nicht viel runter.“ „Ich kann mir denken warum, aber das ist wirklich schade, weißt du, ich backe sehr gerne Kekse, vielleicht können wir ja auch mal welche zusammen machen ?“ ich blickte sie ziemlich verwirrt an und schüttelte dann den Kopf. Ich musste wirklich bescheuert aussehen gerade… „Ähm…du kannst dir denken warum ?“ ich blickte kurz zu Carlisle nach vorne. Hatte er ihr etwa schon was gesagt ? wusste sie, warum ich so war ? „Ähm…ja, vielleicht irgendwann mal.“ Gerade kamen wir an der Forks High School an. „Viel Spaß euch beiden.“ Sagte Carlisle noch, dann fuhr er weg. Er musste sicher zur Arbeit. Ich war als ich klein war, auch an der Forks High School vorbei gekommen, aber ich hatte nicht mehr gewusst, wie sie aussah. Das Gebäude sah…na ja, wie soll ich es nennen ? für mich war diese Schule einfach genau passend für Forks. Ganz anders als die Schule in Sacramento. „Kommst du Jill ? ich darf dich doch Jill nennen, oder ?“ „Was ? ja…wenn du willst kannst du das.“ Ich folgte Maggy in die Schule. Die Leute, an denen wir vorbei kamen, sahen mich alle neugierig an. natürlich. Ich war hier immerhin die Neue die aus einer Großstadt kam. Mir fiel auch sofort auf, dass die meisten hier eher blass waren. Da fiel ich mit meiner leichten Bräune auch auf… „Am besten du gehst jetzt ins Sekretariat und fragst dort in welche Klasse du kommst, ich würde mich richtig freuen wenn du zu mir kommen würdest.“ „Hm…ja, vielleicht komme ich ja zu dir.“ Ich blickte einmal kurz zu Boden, dann sah ich wieder zu Maggy. „Sag mal…hat dir Carlisle gesagt warum ich nach Forks gekommen bin ?“ „Carlisle ? nein, er nicht.“ „Ja aber…“ „Mach dir darüber mal keine Gedanken.“ Sagte sie und lachte. „Ich..ähm…also…ok.“ „Ich bin wirklich froh, dass wir uns kennen lernen durften.“ Ich konnte sie überhaupt nicht mit meinen Freunden aus Sacramento vergleichen. Die hatten alle einen anderen Charakter. Wirklich vollkommen anders. Wie wohl die anderen der Familie waren ? zwei von ihnen lernte ich jedenfalls auch noch vor dem Unterricht kennen. Wenn ich Gedanken war, merkte ich manchmal so gut wie gar nichts. Eben auch nicht, das zu Maggy jemand gekommen war. „Jill ? das sind meine Brüder Emmett und Jasper.“ Sofort wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und blickte in das Gesicht von einem ziemlich großen Jungen mit dunklen, kurzen Haaren und einem Jungen mit verwuschelten, blonden Haaren. Beide hatten die selbe goldene Augenfarbe wie Maggy. Und sie sahen…ziemlich…und damit meine ich ziemlich gut aus. Nicht zu vergleichen mit den Jungs, die ich bisher kannte aus Sacramento. Emmett, der dunkelhaarige grinste mich an und reichte mir die Hand. Etwas zögernd erwiderte ich den Gruß. Ich zuckte zusammen. Sein Griff war stark und genauso wie Carlisles, eiskalt. „Hey Jillian, freut mich dich kennen zu lernen.“ „Hi…“ „Nicht so schüchtern, wir beißen nicht.“ Sagte er Augenzwinkernd. Jasper reichte mir nicht die Hand. Er begrüßte mich nur mit einem freundlichen Hallo.
Na ja. Vielleicht war er auch mehr zurückhaltend. „Unsere Maggy hast du ja schon kennen gelernt wie ich sehe.“ „Ja, ihr seht euch eigentlich gar nicht ähnlich…als Geschwister meine ich.“ Sofort musste Emmett wieder lachen und Maggy stimmte mit ein. „Das ist so, weil wir alle adoptiert sind.“ Erklärte mir Maggy. Adoptiert ? ok…diese Familie näher kennen zu lernen würde sicher noch interessant werden. ich spürte, dass es da einiges zu erzählen gab, dass ich noch nicht kannte. „Hey Mag, wie wäre es, wenn Jill mitkommt ? zum Auto kaufen ?“ „Daran dachte ich auch schon Emmett.“ „Meine kleine Mag ist mir wie immer in allem voraus.“ Sagte er und seufzte. Maggy grinste. „Tja, kennst mich ja.“ „Ähm…Ich ? mitkommen zum Auto kaufen ?“ mich klärte man hier wohl immer als letztes auf. Was mich auch wunderte…ich fühlte mich gerade ziemlich wohl. Obwohl es eigentlich nicht so war. ich war nervös…die Betonung liegt auf war…warum änderten sich meine Gefühle so plötzlich ? „Sorry Jill, dann frage ich dich ganz offiziell, möchtest du mitkommen zum Auto kaufen ? ich werde bald 16 und Jasper und Emmett wollen da unbedingt, das ich ein eigenes Auto bekomme, Jake kommt auch mit…aber den kennst du ja noch gar nicht.“ Eigentlich würde ich eher nein sagen. Aber meine Innere Stimme sagte mir, dass es ganz gut wäre, wenn ich mitkomme. Außerdem brauchte ich ja auch noch ein Auto so bald wie möglich…da konnte ich mich auch gleich umsehen. Und ich fühlte mich seltsamerweise in der Nähe der Cullens wohl. „Also gut, ich komme mit.“ „Super ! dann hab ich weibliche Unterstützung.“ Maggy umarmte mich sofort, was mich etwas stutzen ließ. Immerhin kannten wir uns erst seit ungefähr einer halben Stunde. Aber unangenehm war es nicht. Es machte mir nichts aus. Zum ersten mal seit Tagen schlich sich auf mein Gesicht ein zaghaftes Lächeln. „Der Unterricht fängt gleich an, also schlage ich vor, dass du jetzt ins Sekretariat gehst, ich drück dir die Daumen das du zu mir in die Klasse kommst, dann können wir da weiter reden.“ Ich nickte und blickte Maggy, Emmett und Jasper noch hinterher als sie gingen. Erst dann machte auch ich mich auf den Weg. Ich merkte, dass sich mein Leben doch schlagartig zu ändern schien. Das dies erst der Anfang war, wusste ich bis dahin ja noch nicht…tief im Inneren breitete sich zum ersten mal wieder eine kleide Freude aus und vertrieb die Betrübtheit. Was würde dieser Tag wohl noch alles mit sich bringen ?
Nessie- ~Playing chess with Eric~
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6./ Maggy A dog in My car
6. A dog in my car /Maggy
Der Gong läutete zum Beginn der ersten Stunde und Emmett schob mein Hinterteil in den noch fast leeren Klassenraum in dem ich jetzt meine Französischstunde hatte.
„So meine Maus! Bis heute Nachmittag, benimm dich!“, flüsterte Jazz, sodass es niemand der bereits Anwesenden hören konnte. Und dabei, und ich wusste dass es beabsichtigt war, klang seine Stimme etwas wie Esmes.
„Schon gut Jazz, au revoir!“ Ich winkte meinen Beiden Brüdern, die gerade wie zwei Kamele aus der Wäsche guckten, mit Kusshändchen zum Abschied und setzte mich auf meinen Platz in der ersten Reihe.
Nachdem ungefähr drei Viertel der ersten Stunde verstrichen waren hatte ich jede Hoffnung aufgegeben Jill heute noch einmal zu begegnen. Doch gerade als ich damit angefangen hatte das Verb ‚aller‘ in allen möglichen Zeitformen zu konjugieren, öffnete sich die Klassentür und Jill kam doch noch herein. Sie reichte Mr. Conrads ein paar Papiere, welche dieser für seine Verhältnisse schnell durchlas.
„Nun dann, willkommen in unserer Klasse, Miss Graham. Ich glaube hier vorn neben Miss Cullen ist noch ein Platz frei. Bitte setzen sie sich doch und Miss Cullen, fangen sie doch noch einmal von vorn an.“ Jill setzte sich lächelnd neben mich und ich begann noch einmal mein Verb zu konjugieren.
Nach den ersten zwei Unterrichtsstunden gingen wir zusammen zu meinem Schließfach, wo meine große Schwester Alice auf mich wartete.
„Hey Süße, ich dachte schon du kommst nicht mehr und du.“ Sie gab Jill ihre kalte, kleine Hand. „Musst dann wohl Jillian sein. Schön, dass ihr euch kennengelernt habt“, lächelte sie.
„Ja, find ich auch!“, stimmte Jill ihr zu. „Darf ich fragen, wie du heißt?“ fragte sie neugierig und starrte fasziniert in Alice’ karamellfarbene Augen.
„Oh, entschuldige. Mein Name ist Alice Cullen. Ich bin Maggys große Schwester.“ Sie machte einen vornehmen Knicks und wir Beide mussten lachen.
„Emmett hat mir erzählt du seist ganz begeistert von seiner Überraschung? Ich glaube, ich weiß jetzt schon womit du heute Abend nach Hause kommst! Ich meine, es tut mir leid, dass ich nicht mitkommen kann, aber du und Jill werdet euch prächtig amüsieren. Auch, wenn ihr Jacob mitnehmen müsst. Da bin ich mir sicher. “
„Alice!“ Ich stieß sie leicht in die Seite, und wusste jetzt schon, dass mir diese Berührung mehr ausmachte als ihr. „Jake ist doch toll! Außerdem kennt er sich gut mit Autos aus und er mag mich!“ Ich hatte noch nie so recht verstanden, was meine Schwestern dagegen hatten, wenn ich mal eine Weile mit Jake herumhing. Er war doch ein netter Kerl, und Eddies Tochter Nessie war auch immer gern in seiner Nähe. Was also fanden Alice und vor allem Rose so falsch daran, dass ich Zeit mit ihm verbrachte?
„Maggy?“, wandte sich Jill an mich.
„Will ich diesen Jacob nun kennenlernen oder nicht? Halte mich doch bitte auf dem Laufenden, ich habe in den letzten drei Minuten wirklich nur Bahnhof verstanden.“
„Ja sicher willst du das! Glaub mir, er ist ein sehr netter Typ! Du wirst schon sehen, heute Nachmittag! Wenn Alice sagt es wird lustig, dann kann man ihr das glauben!“ Jill lächelte zaghaft.
„ Na gut, wenn ihr das sagt, dann ist es wohl so.“
„Willst du jetzt von meinen Keksen kosten?“, fragte ich grinsend, doch Jill (wie ich es nicht anders erwartet hatte) winkte gelangweilt ab.
„‘Tschuldige, dass ich so aufdringlich bin, aber es ist eben spannend für mich endlich jemanden kennen zu lernen, der mich noch nicht hasst, meidet oder seltsam findet“, seufzte ich.
„Nein, ist in Ordnung. Ich glaube, ich müsste mich eher bei dir endschuldigen. Du bist so lieb und kümmerst dich um mich und ich versaue dir mit meiner Trübsal die Laune!“ Mir schien als würde Jill mit den Tränen kämpfen.
„Hey, nicht weinen. Ich weiß, es ist schwer sich an die Situation zu gewöhnen. Du tust mir ja auch leid und so, aber versuch doch mal etwas Positives daran zu finden“, schlug ich halbwegs aufmunternd vor. „Weißt du, als ich herkam kannte ich nichts und niemanden. Du hast doch einen Großteil deiner frühen Kindheit hier verbracht und kennst dich ausgezeichnet hier aus! Und außerdem sind wir Cullens ja da, um dir zu helfen.“ Ich fand, dass meine Argumente äußerst positiv klangen. Alice schien allerdings nicht so begeistert darüber.
„Woher weißt du…?“, fragte Jill verwirrt. Ich atmete auf der Suche nach einer plausiblen Erklärung tief ein. Aber das gellende Klingeln des Gongs ersparte mir dieses eine Mal eine Blamage.
„Bye Alice.“ Ich gab meiner Schwester schnell einen Kuss auf die Wange, nahm Jill an der Hand und lief, schneller als alle anderen auf dem Flur, mit ihr in den Kunstraum.
„M…Maggy? Was war das denn?“ Die Ärmste hielt sich die Hand an die Stirn und war von meinem Gerenne ganz blass geworden.
„Nichts“, antwortete ich, aber ich war mir sicher, dass auch sie meinen schuldbewussten Unterton wahrnehmen konnte.
„Du bist echt komisch, Mädchen!“, seufzte Jill und setzte sich auf einen Holzhocker vor der Tafel. „Aber das Gute daran ist: Ich mag komische Mädchen! Ich bin schließlich eigentlich selbst nicht anders“, gab sie zu und deutete auf den freien Hocker rechts neben ihr. Ich lächelte.
„Halt den ruhig für mich frei, ich muss noch die Materialien holen. Trag du dich am besten auch in die Liste ein. In sechs bis acht Wochen musst du dann die Aquarellkästen herum balancieren“, scherzte ich und ging ins Lager um einundzwanzig Farbkästen, Pinselmappen und Zeichenblöcke zu organisieren. Eineinhalb Minuten später hatte ich alles aufgebaut und saß neben meiner Freundin. Jill lächelte abermals verwirrt.
„Wie schnell ging das denn?“, fragte sie erstaunt.
„Jill, dir ist klar, dass ich im Normalfall diejenige sein müsste, die hier so viele Fragen stellt?“ kicherte ich. Sie nickte und gab mir Recht.
Unsere Kunstlehrerin Miss Brown wollte von uns, dass wir eine ‚Stimmungspflanze‘ malten. Ich skizzierte zuerst einmal einen Tulpenstrauß mit einer großen Schleife um die Blumenstiele. Unterdessen versuchte Jill sich an einer zierlichen Lotusblumen Zeichnung. Am Ende der Doppelstunde waren unsere Beiden Bilder fertig. Mir gefiel Jills dunkelroter Lotus mit goldenen Pollen außerordentlich gut und auch sie bewunderte meinen orangenen Tulpenstrauß auf rosa Hintergrund.
Nach der Schule wartete Emmett an seinem schwarzen Jeep auf uns.
„Na Mädels, wie war’s?“, erkundigte er sich.
„Schön schön“, lachte ich und versuchte in das überdimensionale Auto meines bärenhaften Bruders zu klettern. Aber solch kleinen tollpatschigen Mädchen, wie mir waren Jeeps einfach zweieinhalb Nummern zu groß. Zwar schaffte ich es noch mein frisch gemaltes Bild auf die Rückbank zu legen, aber mich selbst konnte ich nicht mehr auf der rutschigen Metallstufe zu halten und fiel Rückwerts in die Arme meiner neuen Freundin. „Alles in Ordnung?“ fragte sie besorgt.
„Ja, sicher, schon okay. Das passiert mir häufiger“, beruhigte ich sie.
„Und genau deshalb bekommst du heute auch endlich ein weniger gefährliches Auto, Schwesterchen.“ Emmett umarmte mich und hob mich auf einen bequemen Ledersitz. Im Gegensatz zu mir hatte Jill keine Probleme mit der rutschigen Stufe und hopste auf den Sitz neben mir.
„Carlisle hat vorhin bei deiner Großmutter angerufen, Jillian. Sie sagte du kannst ohne Umwege mit zu uns kommen und Jake ist auch schon da Maggy – Maus! Er spielt noch ein bisschen mit Nessie, aber wenn wir da sind kann es sofort losgehen“, erzählte Emmett uns voller Vorfreude. Offenbar war er wirklich stolz darauf, dass ich die Fahrstunden in Edwards Wagen ohne jegliche Probleme absolviert hatte. Auch die Waldfahrt, da war er sich sicher, würde ich in einem kleineren Auto problemlos schaffen.
Kaum hatte ich die Tür zu unserem wundervollen großen Haus geöffnet, strömte mir der liebliche Geruch nach Hundefell in die Nase, den Jill natürlich nicht wahrnehmen konnte.
„Jake! Jake!“, rief ich freudig und sprang dem muskulösen Riesen in die Arme.
„Hey, nicht so stürmisch, Zwerg! Du zerstörst noch meine Frisur!“
„Frisur? Wo denn?“, scherzte ich.
„Na komm Zwergi, wir fahren jetzt erst mal nach PA und besorgen dir deinen fahrbaren Untersatz!“ Jake setzte mich wieder ab und ging mit mir zur Tür.
„Also LA wäre mir ja wesentlich lieber, aber ich glaube, dort hinzukommen würde etwas länger dauern, nicht wahr, Wuffi?“, hackte ich auf ihm herum. Jill seufzte und verdrehte die Augen und stöhnte leise.
„Baaaahnhooof!“, seufzte sie gelangweilt.
„Nein Miss, ich bin Jake – Jacob Black, um genau zu sein. Aber für dich Jake und du bist?“, forschte er grinsend nach.
„Jill – Jillian Graham, um genau zu sein, aber für dich Jill!“, erwiderte sie.
„Na gut also wollen wir dann mal?“ Schmunzelnd lehnte Emmett in der Tür.
Also fuhren wir alle nach Port Angeles. Jake, Jill und ich in Jakes Käfer und meine Brüder, stolz und protzig wie immer, in Emmetts Jeep.
„Er liebt dieses Auto, stimmt‘s?“ Jill und ich beobachteten meine Brüder durch Jakes Seitenspiegel.
„Jap, das tut er! Jasper ist glaub‘ ich neidisch drauf. Der darf auch nie fahren. Nur Daddys Mercedes!“
„So schlimm?“
„Auf keinen Fall besser als sie!“ kommentierte Jake und deutete mit einer zustimmenden Handbewegung auf mich.
„Danke, Herr Profi. Dies nehme ich dann mal als Kompliment!“
„Sollte es ja auch sein mein rasender Zwerg!“ Wir alle drei mussten lachen. Es war genau wie Alice es hervor gesagt hatte, wir hatten eine Menge Spaß.
Als wir endlich am Autohof in Port Angeles ankamen, fragte Jill mich neugierig:
„Was hattest du dir denn als Auto vorgestellt? Ich meine, wir müssen schon wissen wonach wir suchen, nicht?“
„Ja schon, also ich möchte ja schon lange ein hellblaues Cabriolet, aber die Preisklasse dürfen meine Brüder entscheiden“, informierte ich sie.
„Und wir wollen natürlich nur das Beste für unsere kleine Schwester!“, versicherte Emmett, der plötzlich gemeinsam mit Jasper hinter uns stand. Jazz nickte nur, sagte aber nichts. Ich konnte mir vorstellen, wie schwer es ihm fallen musste Jills besonderen neuen Duft einzuatmen.
„Wir haben uns erlaubt dir schon mal ein paar Modelle zur Seite stellen zu lassen. Komm mit, ich zeig sie dir.“ Jake führte uns auf den hinteren Teil des Autohofes und zeigte mir seine ausgesuchten Stücke. Letztendlich entschied ich mich für einen eisblauen Peugeot 306 cc für, wie meine Brüder es nannten, ‚schlappe‘ siebentausendzweihundertfünfzig Dollar.
Auf dem Nachhauseweg koppelte Jake seinen Käfer brav an mein neuerstandenes Stück und ließ mich ans frisch erstandene Steuer.
An der Kreuzung, die Forks und La Push voneinander trennt, tippte Jacob mir an die Schulter.
„Bieg ab, Maggy. Bitte!“ Ich sah ihn fragend an.
„Du willst, dass ich nach La Push fahre? Hast du vergessen wer ich bin?“, fragte ich verdutzt. „Wir dürfen doch nicht…“ Ich schluckte.“
„Heute schon! Ich erlaube es dir, Maggy! Mach schon.“
„Aber Jake! Was ist, wenn Sam…“
„Bieg ab“, wiederholte er mit fester Stimme „Bitte Mag, sie brauchen mich! Es gibt Probleme dort unten. Niemand wird dich finden! Wir werden genug damit zu tun haben diese dämlichen Eindringlinge zu verjagen, glaub’s mir!“, flüsterte er mir aufgeregt zu.
„Ist schon okay, Jake. Bitte bleib ruhig! Bleib bloß ruhig“, redete ich auf ihn ein und bog ohne weiter zu murren ab.
„Ihr Mädchen bleibt bei Sue Clearwater! Sie wird sich um euch kümmern. Aber eine Bitte hab ich noch: Kein Wort zu Seth und Leah! Also über das Problem meine ich jetzt“, flehte Jake mich an.
Jill hatte die ganze Zeit über auf dem Rücksitz geschlafen und wachte erst auf als ich vor dem Haus der Clearwaters bremste.
„Wow, Maggy alle Achtung. Du fährst wirklich gut! Bis jetzt habe ich noch nie in einem Auto so schön geschlafen“, lobte sie mich. „Aber…“ Sie sah sich verwirrt um. „Wo um alles in der Welt sind wir hier?“, fragte sie Irritiert.
„Wir sind in La Push, Jill. Bei mir zu Hause. Keine Sorge, euch wird nichts passieren. Jedenfalls nicht solange ihr bei den Clearwaters bleibt…“, erklärte Jake hastig und führte uns in Sues bescheidenes Haus hinein.
„Hallo Jacob, wie ich sehe hast du uns Gäste mitgebracht!“, begrüßte ihn eine hübsche ältere Dame, der man im Gegensatz zu meiner Mommy, Esme Cullen das Alter von ungefähr Ende vierzig ansah.
„Ja ganz recht, Sue, das sind Jill und Maggy!“, stellte er uns vor. Mir war klar, dass ich jetzt besser nichts sagen sollte und Jill schwieg vermutlich, weil sie verwirrt und verschlafen war. Sue musterte uns ausgiebig. Noch bevor sie bei meinen Augen ankommen konnte gelang es mir mich selbst ein wenig zu hypnotisieren
„Ich muss menschlicher wirken“, redete ich mir selbst ein. „Deshalb brauch ich auf gut Glück meine blaugrünen Äugelein zurück!“ Diese Hypnose hatte zwar funktioniert, aber irgendetwas schein Sue an mir immer noch zu missfallen.
„Süße Kette, Kleines.“ Sie lächelte und bat uns Beide herein.
„Mom, war das Jake?“, erkundigte sich eine Jungenstimme.
„Ja und er hat uns reizenden Damenbesuch mitgebracht! Komm doch mal her und sag Hallo, Seth.“ Er kam aus der Küchentüre zu uns in den Flur, strahlte mich mit seinen großen braunen Augen an und kam ein paar Schritte auf mich zu, um mir seine warme Hand zu reichen.
„Hey, ich bin Seth Clearwater und du bist?“, fragte er freundlich.
„Ich – ich heiße Maggy“, antwortete ich verträumt. Es war als hätte er mich verzaubert. Nichts war mehr um mich herum. Absolut nichts außer Seth. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Einfach zu wundervoll, um es umschreiben zu können. Wie er mich anschaute, so verträumt und liebevoll. Ich fühlte ich einfach wohl, doch da drang ohne jede Vorwarnung eine mir wohl bekannte Stimme an mein Ohr.
„Und, ich weiß ja nicht, ob du’s wissen willst, aber falls doch: Ich heiße Jill“, meldete sich meine sonst so zurückhaltende Freundin zu Wort. Der wunderbare Moment war vorbei, aber ich hörte immer noch alles doppelt.
„Habt ihr vielleicht Hunger, Mädchen?“ fragte Sue besorgt. „Leah hat gerade Pizza gebacken. Kommt ruhig und esst“, bat sie uns. Wie in Trance watschelte ich Sue und Seth hinterher und auch Jill folgte uns. Der Tisch war bereits gedeckt und der liebliche Geruch des frischen Pizzateigs hatte sich in der gesamten Küche verteilt. Jeder von uns nahm sich ein gigantisches Pizzastück, doch ich schien tatsächlich die einzige zu sein, die Messer und Gabel zum Essen verwendete.
Niemand von uns achtete dabei auf seinen Teller. Ich sah Seth an, Seth sah mich an, Sue sah Leah an und Leah hatte ihren vorwurfsvollen Blick auf mich gerichtet. Zu guter Letzt saß rechts neben mir auch noch die liebe Jill, die dieses Szenario wie Käsenatchos zu einem guten Hollywoodstreifen zu genießen schien.
„Also hat Jacob Black sich doch tatsächlich getraut uns eine kleine Cullen samt Freundin vorbei zu bringen“, stellte Leah fest.
„Leah, sei bitte höflich!“, ermahnte Sue ihre sarkastische Tochter. „Jacob weiß schon, was er tut.“
„Ja“, stimmte Seth seiner Mutter zu. „Und außerdem glaube ich, Maggy kann gut für sich selbst sprechen. Also, warum hat er euch her gebracht?“ Er schaute lieb und fragend zu Jill. „Keine Ahnung“, gab diese zur Antwort. „Ich hab die ganze Zeit geschlafen, aber Mag wird’s wissen. Immerhin ist sie ja gefahren“, überließ sie mir das Reden.
„ Ich – naja… Jake hat mich gebeten nichts zu verraten. Ich weiß selbst nicht so genau, was er wollte…“ Mit dieser Antwort hatte ich weder gelogen, noch das Versprechen gebrochen, das ich Jake gegeben hatte.
„Wie ich schon sagte“, meinte Sue. „Jacob ist wirklich ein kluger Junge. Er würde sicherlich niemandem schaden wollen.“
„Ja, genau!“, pflichtete ich ihr bei. „Ich beiße auch sicher niemanden“, scherzte ich und zwinkerte Leah zu, aber die gab nur einen kühlen ‚Sei bloß ruhig du blödes Ding‘ Blick zurück.
„Sag mal“, fragte Jill mich verdattert „Liegt’s an mir oder sprecht ihr hier alle in irgendeiner mir bislang unbekannten Insidersprache?“
„Ja, Insider…“, murmelte ich. „So könnte man’s formulieren.“ Wir alle schwiegen eine Weile.
„Seth“, sagte Sue nach dem Essen „Ich glaube, du ist heute mit dem Abwasch an der Reihe.“ Seth nickte.
„Wird erledigt, Mom. Jetzt bin ich bestimmt für eine halbe Stunde beschäftigt“, grinste er und trug das dreckige Geschirr in die kleine Spüle.
„Nicht, wenn ich dir helfe!“, behauptete ich. „Wir Mädchen sind nämlich schnell, was Hausarbeit angeht!“
„Na gut, dann spülst du und ich trockne ab!“, schlug er vor.
„Gut, so machen wir’s“, stimmte ich zu. Und wieder sah er mir so verträumt in die Augen.
Ich liebte dieses Gefühl, das ich in seiner Nähe bekam. Und allmählich glaubte ich auch, ich hätte mich in ihn verliebt. Gerade als Seth und ich mit dem Abwasch fertig geworden waren, klingelte es an der Tür. Es war Jake, der Leah erklärte er müsse uns jetzt nach Hause bringen. Denn sonst würden sich unsere Erziehungsberechtigten (und ich war ihm dankbar dafür, dass er keine Namen nannte) schreckliche Sorgen machen, wo wir denn so lange blieben.
Jacob hatte das Steuer meines Wagens übernommen, weil er nicht wollte, dass ich durch einen dunklen Wald fuhr. Er setzte Jill vor dem Haus ihrer Großmutter ab. Bevor sie jedoch hinein ging kam sie noch kurz zu mir an die Beifahrertür.
„Danke für den schönen Tag, Maggy. Es hat wirklich viel Spaß gemacht heute. Ich wünschte nur, ich hätte etwas mehr verstanden als nur den Schulunterricht“, lächelte sie und umarmte mich freundschaftlich durchs offene Cabriodach.
„Gern geschehen, Jill. Mir hat es auch riesigen Spaß gemacht, wirklich!“, erwiderte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich hol‘ dich dann morgen früh wieder ab. Grüß deine Grandma von mir, gute Nacht!“
„Danke, mach ich!“, antwortete sie und verschwand im Haus.
„Was war los, Jake?“, forschte ich, nachdem wir ein paar Meter weiter gefahren waren. „Warum wolltest du, dass ich abbiege? Was für Eindringlinge waren das, von denen du gesprochen hast?“ Jake schnaubte.
„Räudige Straßenkater waren das! Sie wollten uns doch tatsächlich das Revier streitig machen. Es ist schon schlimm genug, dass… Ach vergiss es, Kleine! Jedenfalls möchte ich nicht, dass jemand aus eurer Familie sich in der nächsten Zeit alleine in den Wald wagt, vor allem du und Nessie nicht, verstanden?“, befahl er mit fester, rauer Stimme.
„In – in Ordnung, Jake“, erwiderte ich und hoffte ihn beruhigen zu können.
Er setze mich samt Cabrio vor unserer Haustür ab und verabschiedete sich mit einer Umarmung.
„Pass auf dich auf, Mag. Das hier ist kein einfaches Spiel! Und bleib dem Wald fern! Geh nie allein. Capiché?“
Ich wusste, dass Jake es sehr ernst meinte, also ging ich auf direktem Weg ins Haus. Dort wartete auch schon die nächste Überraschung auf mich: Esme und Rose standen mit besorgten Gesichtern in der Eingangshalle, und seufzten leise als sie mich herein kommen sahen.
„Liebes.“ Esme umarmte mich sofort. „Wo bist du denn so lange gewesen? Deine Brüder sind schon längst wieder zu Hause. Wir haben uns schon Sorgen gemacht euch könnte etwas zugestoßen sein.“ Sie ließ mich erleichtert wieder los.
„Ein Hund war bei ihnen!“, erklärte Rosalie empört. „Deshalb konnte Alice Jill nicht sehen!“
„Ja und?“, argumentierte ich. „Sie wusste doch, dass wir bei Jake sind. Was ist denn schon dabei?“
„Fräulein! Ich kenne Jacobs Geruch genau! Und das….“
„Seth Clearwater!“, unterbrach Bella Rosalie. Ich lief rot an und rannte nach oben in mein Zimmer.
Der Gong läutete zum Beginn der ersten Stunde und Emmett schob mein Hinterteil in den noch fast leeren Klassenraum in dem ich jetzt meine Französischstunde hatte.
„So meine Maus! Bis heute Nachmittag, benimm dich!“, flüsterte Jazz, sodass es niemand der bereits Anwesenden hören konnte. Und dabei, und ich wusste dass es beabsichtigt war, klang seine Stimme etwas wie Esmes.
„Schon gut Jazz, au revoir!“ Ich winkte meinen Beiden Brüdern, die gerade wie zwei Kamele aus der Wäsche guckten, mit Kusshändchen zum Abschied und setzte mich auf meinen Platz in der ersten Reihe.
Nachdem ungefähr drei Viertel der ersten Stunde verstrichen waren hatte ich jede Hoffnung aufgegeben Jill heute noch einmal zu begegnen. Doch gerade als ich damit angefangen hatte das Verb ‚aller‘ in allen möglichen Zeitformen zu konjugieren, öffnete sich die Klassentür und Jill kam doch noch herein. Sie reichte Mr. Conrads ein paar Papiere, welche dieser für seine Verhältnisse schnell durchlas.
„Nun dann, willkommen in unserer Klasse, Miss Graham. Ich glaube hier vorn neben Miss Cullen ist noch ein Platz frei. Bitte setzen sie sich doch und Miss Cullen, fangen sie doch noch einmal von vorn an.“ Jill setzte sich lächelnd neben mich und ich begann noch einmal mein Verb zu konjugieren.
Nach den ersten zwei Unterrichtsstunden gingen wir zusammen zu meinem Schließfach, wo meine große Schwester Alice auf mich wartete.
„Hey Süße, ich dachte schon du kommst nicht mehr und du.“ Sie gab Jill ihre kalte, kleine Hand. „Musst dann wohl Jillian sein. Schön, dass ihr euch kennengelernt habt“, lächelte sie.
„Ja, find ich auch!“, stimmte Jill ihr zu. „Darf ich fragen, wie du heißt?“ fragte sie neugierig und starrte fasziniert in Alice’ karamellfarbene Augen.
„Oh, entschuldige. Mein Name ist Alice Cullen. Ich bin Maggys große Schwester.“ Sie machte einen vornehmen Knicks und wir Beide mussten lachen.
„Emmett hat mir erzählt du seist ganz begeistert von seiner Überraschung? Ich glaube, ich weiß jetzt schon womit du heute Abend nach Hause kommst! Ich meine, es tut mir leid, dass ich nicht mitkommen kann, aber du und Jill werdet euch prächtig amüsieren. Auch, wenn ihr Jacob mitnehmen müsst. Da bin ich mir sicher. “
„Alice!“ Ich stieß sie leicht in die Seite, und wusste jetzt schon, dass mir diese Berührung mehr ausmachte als ihr. „Jake ist doch toll! Außerdem kennt er sich gut mit Autos aus und er mag mich!“ Ich hatte noch nie so recht verstanden, was meine Schwestern dagegen hatten, wenn ich mal eine Weile mit Jake herumhing. Er war doch ein netter Kerl, und Eddies Tochter Nessie war auch immer gern in seiner Nähe. Was also fanden Alice und vor allem Rose so falsch daran, dass ich Zeit mit ihm verbrachte?
„Maggy?“, wandte sich Jill an mich.
„Will ich diesen Jacob nun kennenlernen oder nicht? Halte mich doch bitte auf dem Laufenden, ich habe in den letzten drei Minuten wirklich nur Bahnhof verstanden.“
„Ja sicher willst du das! Glaub mir, er ist ein sehr netter Typ! Du wirst schon sehen, heute Nachmittag! Wenn Alice sagt es wird lustig, dann kann man ihr das glauben!“ Jill lächelte zaghaft.
„ Na gut, wenn ihr das sagt, dann ist es wohl so.“
„Willst du jetzt von meinen Keksen kosten?“, fragte ich grinsend, doch Jill (wie ich es nicht anders erwartet hatte) winkte gelangweilt ab.
„‘Tschuldige, dass ich so aufdringlich bin, aber es ist eben spannend für mich endlich jemanden kennen zu lernen, der mich noch nicht hasst, meidet oder seltsam findet“, seufzte ich.
„Nein, ist in Ordnung. Ich glaube, ich müsste mich eher bei dir endschuldigen. Du bist so lieb und kümmerst dich um mich und ich versaue dir mit meiner Trübsal die Laune!“ Mir schien als würde Jill mit den Tränen kämpfen.
„Hey, nicht weinen. Ich weiß, es ist schwer sich an die Situation zu gewöhnen. Du tust mir ja auch leid und so, aber versuch doch mal etwas Positives daran zu finden“, schlug ich halbwegs aufmunternd vor. „Weißt du, als ich herkam kannte ich nichts und niemanden. Du hast doch einen Großteil deiner frühen Kindheit hier verbracht und kennst dich ausgezeichnet hier aus! Und außerdem sind wir Cullens ja da, um dir zu helfen.“ Ich fand, dass meine Argumente äußerst positiv klangen. Alice schien allerdings nicht so begeistert darüber.
„Woher weißt du…?“, fragte Jill verwirrt. Ich atmete auf der Suche nach einer plausiblen Erklärung tief ein. Aber das gellende Klingeln des Gongs ersparte mir dieses eine Mal eine Blamage.
„Bye Alice.“ Ich gab meiner Schwester schnell einen Kuss auf die Wange, nahm Jill an der Hand und lief, schneller als alle anderen auf dem Flur, mit ihr in den Kunstraum.
„M…Maggy? Was war das denn?“ Die Ärmste hielt sich die Hand an die Stirn und war von meinem Gerenne ganz blass geworden.
„Nichts“, antwortete ich, aber ich war mir sicher, dass auch sie meinen schuldbewussten Unterton wahrnehmen konnte.
„Du bist echt komisch, Mädchen!“, seufzte Jill und setzte sich auf einen Holzhocker vor der Tafel. „Aber das Gute daran ist: Ich mag komische Mädchen! Ich bin schließlich eigentlich selbst nicht anders“, gab sie zu und deutete auf den freien Hocker rechts neben ihr. Ich lächelte.
„Halt den ruhig für mich frei, ich muss noch die Materialien holen. Trag du dich am besten auch in die Liste ein. In sechs bis acht Wochen musst du dann die Aquarellkästen herum balancieren“, scherzte ich und ging ins Lager um einundzwanzig Farbkästen, Pinselmappen und Zeichenblöcke zu organisieren. Eineinhalb Minuten später hatte ich alles aufgebaut und saß neben meiner Freundin. Jill lächelte abermals verwirrt.
„Wie schnell ging das denn?“, fragte sie erstaunt.
„Jill, dir ist klar, dass ich im Normalfall diejenige sein müsste, die hier so viele Fragen stellt?“ kicherte ich. Sie nickte und gab mir Recht.
Unsere Kunstlehrerin Miss Brown wollte von uns, dass wir eine ‚Stimmungspflanze‘ malten. Ich skizzierte zuerst einmal einen Tulpenstrauß mit einer großen Schleife um die Blumenstiele. Unterdessen versuchte Jill sich an einer zierlichen Lotusblumen Zeichnung. Am Ende der Doppelstunde waren unsere Beiden Bilder fertig. Mir gefiel Jills dunkelroter Lotus mit goldenen Pollen außerordentlich gut und auch sie bewunderte meinen orangenen Tulpenstrauß auf rosa Hintergrund.
Nach der Schule wartete Emmett an seinem schwarzen Jeep auf uns.
„Na Mädels, wie war’s?“, erkundigte er sich.
„Schön schön“, lachte ich und versuchte in das überdimensionale Auto meines bärenhaften Bruders zu klettern. Aber solch kleinen tollpatschigen Mädchen, wie mir waren Jeeps einfach zweieinhalb Nummern zu groß. Zwar schaffte ich es noch mein frisch gemaltes Bild auf die Rückbank zu legen, aber mich selbst konnte ich nicht mehr auf der rutschigen Metallstufe zu halten und fiel Rückwerts in die Arme meiner neuen Freundin. „Alles in Ordnung?“ fragte sie besorgt.
„Ja, sicher, schon okay. Das passiert mir häufiger“, beruhigte ich sie.
„Und genau deshalb bekommst du heute auch endlich ein weniger gefährliches Auto, Schwesterchen.“ Emmett umarmte mich und hob mich auf einen bequemen Ledersitz. Im Gegensatz zu mir hatte Jill keine Probleme mit der rutschigen Stufe und hopste auf den Sitz neben mir.
„Carlisle hat vorhin bei deiner Großmutter angerufen, Jillian. Sie sagte du kannst ohne Umwege mit zu uns kommen und Jake ist auch schon da Maggy – Maus! Er spielt noch ein bisschen mit Nessie, aber wenn wir da sind kann es sofort losgehen“, erzählte Emmett uns voller Vorfreude. Offenbar war er wirklich stolz darauf, dass ich die Fahrstunden in Edwards Wagen ohne jegliche Probleme absolviert hatte. Auch die Waldfahrt, da war er sich sicher, würde ich in einem kleineren Auto problemlos schaffen.
Kaum hatte ich die Tür zu unserem wundervollen großen Haus geöffnet, strömte mir der liebliche Geruch nach Hundefell in die Nase, den Jill natürlich nicht wahrnehmen konnte.
„Jake! Jake!“, rief ich freudig und sprang dem muskulösen Riesen in die Arme.
„Hey, nicht so stürmisch, Zwerg! Du zerstörst noch meine Frisur!“
„Frisur? Wo denn?“, scherzte ich.
„Na komm Zwergi, wir fahren jetzt erst mal nach PA und besorgen dir deinen fahrbaren Untersatz!“ Jake setzte mich wieder ab und ging mit mir zur Tür.
„Also LA wäre mir ja wesentlich lieber, aber ich glaube, dort hinzukommen würde etwas länger dauern, nicht wahr, Wuffi?“, hackte ich auf ihm herum. Jill seufzte und verdrehte die Augen und stöhnte leise.
„Baaaahnhooof!“, seufzte sie gelangweilt.
„Nein Miss, ich bin Jake – Jacob Black, um genau zu sein. Aber für dich Jake und du bist?“, forschte er grinsend nach.
„Jill – Jillian Graham, um genau zu sein, aber für dich Jill!“, erwiderte sie.
„Na gut also wollen wir dann mal?“ Schmunzelnd lehnte Emmett in der Tür.
Also fuhren wir alle nach Port Angeles. Jake, Jill und ich in Jakes Käfer und meine Brüder, stolz und protzig wie immer, in Emmetts Jeep.
„Er liebt dieses Auto, stimmt‘s?“ Jill und ich beobachteten meine Brüder durch Jakes Seitenspiegel.
„Jap, das tut er! Jasper ist glaub‘ ich neidisch drauf. Der darf auch nie fahren. Nur Daddys Mercedes!“
„So schlimm?“
„Auf keinen Fall besser als sie!“ kommentierte Jake und deutete mit einer zustimmenden Handbewegung auf mich.
„Danke, Herr Profi. Dies nehme ich dann mal als Kompliment!“
„Sollte es ja auch sein mein rasender Zwerg!“ Wir alle drei mussten lachen. Es war genau wie Alice es hervor gesagt hatte, wir hatten eine Menge Spaß.
Als wir endlich am Autohof in Port Angeles ankamen, fragte Jill mich neugierig:
„Was hattest du dir denn als Auto vorgestellt? Ich meine, wir müssen schon wissen wonach wir suchen, nicht?“
„Ja schon, also ich möchte ja schon lange ein hellblaues Cabriolet, aber die Preisklasse dürfen meine Brüder entscheiden“, informierte ich sie.
„Und wir wollen natürlich nur das Beste für unsere kleine Schwester!“, versicherte Emmett, der plötzlich gemeinsam mit Jasper hinter uns stand. Jazz nickte nur, sagte aber nichts. Ich konnte mir vorstellen, wie schwer es ihm fallen musste Jills besonderen neuen Duft einzuatmen.
„Wir haben uns erlaubt dir schon mal ein paar Modelle zur Seite stellen zu lassen. Komm mit, ich zeig sie dir.“ Jake führte uns auf den hinteren Teil des Autohofes und zeigte mir seine ausgesuchten Stücke. Letztendlich entschied ich mich für einen eisblauen Peugeot 306 cc für, wie meine Brüder es nannten, ‚schlappe‘ siebentausendzweihundertfünfzig Dollar.
Auf dem Nachhauseweg koppelte Jake seinen Käfer brav an mein neuerstandenes Stück und ließ mich ans frisch erstandene Steuer.
An der Kreuzung, die Forks und La Push voneinander trennt, tippte Jacob mir an die Schulter.
„Bieg ab, Maggy. Bitte!“ Ich sah ihn fragend an.
„Du willst, dass ich nach La Push fahre? Hast du vergessen wer ich bin?“, fragte ich verdutzt. „Wir dürfen doch nicht…“ Ich schluckte.“
„Heute schon! Ich erlaube es dir, Maggy! Mach schon.“
„Aber Jake! Was ist, wenn Sam…“
„Bieg ab“, wiederholte er mit fester Stimme „Bitte Mag, sie brauchen mich! Es gibt Probleme dort unten. Niemand wird dich finden! Wir werden genug damit zu tun haben diese dämlichen Eindringlinge zu verjagen, glaub’s mir!“, flüsterte er mir aufgeregt zu.
„Ist schon okay, Jake. Bitte bleib ruhig! Bleib bloß ruhig“, redete ich auf ihn ein und bog ohne weiter zu murren ab.
„Ihr Mädchen bleibt bei Sue Clearwater! Sie wird sich um euch kümmern. Aber eine Bitte hab ich noch: Kein Wort zu Seth und Leah! Also über das Problem meine ich jetzt“, flehte Jake mich an.
Jill hatte die ganze Zeit über auf dem Rücksitz geschlafen und wachte erst auf als ich vor dem Haus der Clearwaters bremste.
„Wow, Maggy alle Achtung. Du fährst wirklich gut! Bis jetzt habe ich noch nie in einem Auto so schön geschlafen“, lobte sie mich. „Aber…“ Sie sah sich verwirrt um. „Wo um alles in der Welt sind wir hier?“, fragte sie Irritiert.
„Wir sind in La Push, Jill. Bei mir zu Hause. Keine Sorge, euch wird nichts passieren. Jedenfalls nicht solange ihr bei den Clearwaters bleibt…“, erklärte Jake hastig und führte uns in Sues bescheidenes Haus hinein.
„Hallo Jacob, wie ich sehe hast du uns Gäste mitgebracht!“, begrüßte ihn eine hübsche ältere Dame, der man im Gegensatz zu meiner Mommy, Esme Cullen das Alter von ungefähr Ende vierzig ansah.
„Ja ganz recht, Sue, das sind Jill und Maggy!“, stellte er uns vor. Mir war klar, dass ich jetzt besser nichts sagen sollte und Jill schwieg vermutlich, weil sie verwirrt und verschlafen war. Sue musterte uns ausgiebig. Noch bevor sie bei meinen Augen ankommen konnte gelang es mir mich selbst ein wenig zu hypnotisieren
„Ich muss menschlicher wirken“, redete ich mir selbst ein. „Deshalb brauch ich auf gut Glück meine blaugrünen Äugelein zurück!“ Diese Hypnose hatte zwar funktioniert, aber irgendetwas schein Sue an mir immer noch zu missfallen.
„Süße Kette, Kleines.“ Sie lächelte und bat uns Beide herein.
„Mom, war das Jake?“, erkundigte sich eine Jungenstimme.
„Ja und er hat uns reizenden Damenbesuch mitgebracht! Komm doch mal her und sag Hallo, Seth.“ Er kam aus der Küchentüre zu uns in den Flur, strahlte mich mit seinen großen braunen Augen an und kam ein paar Schritte auf mich zu, um mir seine warme Hand zu reichen.
„Hey, ich bin Seth Clearwater und du bist?“, fragte er freundlich.
„Ich – ich heiße Maggy“, antwortete ich verträumt. Es war als hätte er mich verzaubert. Nichts war mehr um mich herum. Absolut nichts außer Seth. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Einfach zu wundervoll, um es umschreiben zu können. Wie er mich anschaute, so verträumt und liebevoll. Ich fühlte ich einfach wohl, doch da drang ohne jede Vorwarnung eine mir wohl bekannte Stimme an mein Ohr.
„Und, ich weiß ja nicht, ob du’s wissen willst, aber falls doch: Ich heiße Jill“, meldete sich meine sonst so zurückhaltende Freundin zu Wort. Der wunderbare Moment war vorbei, aber ich hörte immer noch alles doppelt.
„Habt ihr vielleicht Hunger, Mädchen?“ fragte Sue besorgt. „Leah hat gerade Pizza gebacken. Kommt ruhig und esst“, bat sie uns. Wie in Trance watschelte ich Sue und Seth hinterher und auch Jill folgte uns. Der Tisch war bereits gedeckt und der liebliche Geruch des frischen Pizzateigs hatte sich in der gesamten Küche verteilt. Jeder von uns nahm sich ein gigantisches Pizzastück, doch ich schien tatsächlich die einzige zu sein, die Messer und Gabel zum Essen verwendete.
Niemand von uns achtete dabei auf seinen Teller. Ich sah Seth an, Seth sah mich an, Sue sah Leah an und Leah hatte ihren vorwurfsvollen Blick auf mich gerichtet. Zu guter Letzt saß rechts neben mir auch noch die liebe Jill, die dieses Szenario wie Käsenatchos zu einem guten Hollywoodstreifen zu genießen schien.
„Also hat Jacob Black sich doch tatsächlich getraut uns eine kleine Cullen samt Freundin vorbei zu bringen“, stellte Leah fest.
„Leah, sei bitte höflich!“, ermahnte Sue ihre sarkastische Tochter. „Jacob weiß schon, was er tut.“
„Ja“, stimmte Seth seiner Mutter zu. „Und außerdem glaube ich, Maggy kann gut für sich selbst sprechen. Also, warum hat er euch her gebracht?“ Er schaute lieb und fragend zu Jill. „Keine Ahnung“, gab diese zur Antwort. „Ich hab die ganze Zeit geschlafen, aber Mag wird’s wissen. Immerhin ist sie ja gefahren“, überließ sie mir das Reden.
„ Ich – naja… Jake hat mich gebeten nichts zu verraten. Ich weiß selbst nicht so genau, was er wollte…“ Mit dieser Antwort hatte ich weder gelogen, noch das Versprechen gebrochen, das ich Jake gegeben hatte.
„Wie ich schon sagte“, meinte Sue. „Jacob ist wirklich ein kluger Junge. Er würde sicherlich niemandem schaden wollen.“
„Ja, genau!“, pflichtete ich ihr bei. „Ich beiße auch sicher niemanden“, scherzte ich und zwinkerte Leah zu, aber die gab nur einen kühlen ‚Sei bloß ruhig du blödes Ding‘ Blick zurück.
„Sag mal“, fragte Jill mich verdattert „Liegt’s an mir oder sprecht ihr hier alle in irgendeiner mir bislang unbekannten Insidersprache?“
„Ja, Insider…“, murmelte ich. „So könnte man’s formulieren.“ Wir alle schwiegen eine Weile.
„Seth“, sagte Sue nach dem Essen „Ich glaube, du ist heute mit dem Abwasch an der Reihe.“ Seth nickte.
„Wird erledigt, Mom. Jetzt bin ich bestimmt für eine halbe Stunde beschäftigt“, grinste er und trug das dreckige Geschirr in die kleine Spüle.
„Nicht, wenn ich dir helfe!“, behauptete ich. „Wir Mädchen sind nämlich schnell, was Hausarbeit angeht!“
„Na gut, dann spülst du und ich trockne ab!“, schlug er vor.
„Gut, so machen wir’s“, stimmte ich zu. Und wieder sah er mir so verträumt in die Augen.
Ich liebte dieses Gefühl, das ich in seiner Nähe bekam. Und allmählich glaubte ich auch, ich hätte mich in ihn verliebt. Gerade als Seth und ich mit dem Abwasch fertig geworden waren, klingelte es an der Tür. Es war Jake, der Leah erklärte er müsse uns jetzt nach Hause bringen. Denn sonst würden sich unsere Erziehungsberechtigten (und ich war ihm dankbar dafür, dass er keine Namen nannte) schreckliche Sorgen machen, wo wir denn so lange blieben.
Jacob hatte das Steuer meines Wagens übernommen, weil er nicht wollte, dass ich durch einen dunklen Wald fuhr. Er setzte Jill vor dem Haus ihrer Großmutter ab. Bevor sie jedoch hinein ging kam sie noch kurz zu mir an die Beifahrertür.
„Danke für den schönen Tag, Maggy. Es hat wirklich viel Spaß gemacht heute. Ich wünschte nur, ich hätte etwas mehr verstanden als nur den Schulunterricht“, lächelte sie und umarmte mich freundschaftlich durchs offene Cabriodach.
„Gern geschehen, Jill. Mir hat es auch riesigen Spaß gemacht, wirklich!“, erwiderte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich hol‘ dich dann morgen früh wieder ab. Grüß deine Grandma von mir, gute Nacht!“
„Danke, mach ich!“, antwortete sie und verschwand im Haus.
„Was war los, Jake?“, forschte ich, nachdem wir ein paar Meter weiter gefahren waren. „Warum wolltest du, dass ich abbiege? Was für Eindringlinge waren das, von denen du gesprochen hast?“ Jake schnaubte.
„Räudige Straßenkater waren das! Sie wollten uns doch tatsächlich das Revier streitig machen. Es ist schon schlimm genug, dass… Ach vergiss es, Kleine! Jedenfalls möchte ich nicht, dass jemand aus eurer Familie sich in der nächsten Zeit alleine in den Wald wagt, vor allem du und Nessie nicht, verstanden?“, befahl er mit fester, rauer Stimme.
„In – in Ordnung, Jake“, erwiderte ich und hoffte ihn beruhigen zu können.
Er setze mich samt Cabrio vor unserer Haustür ab und verabschiedete sich mit einer Umarmung.
„Pass auf dich auf, Mag. Das hier ist kein einfaches Spiel! Und bleib dem Wald fern! Geh nie allein. Capiché?“
Ich wusste, dass Jake es sehr ernst meinte, also ging ich auf direktem Weg ins Haus. Dort wartete auch schon die nächste Überraschung auf mich: Esme und Rose standen mit besorgten Gesichtern in der Eingangshalle, und seufzten leise als sie mich herein kommen sahen.
„Liebes.“ Esme umarmte mich sofort. „Wo bist du denn so lange gewesen? Deine Brüder sind schon längst wieder zu Hause. Wir haben uns schon Sorgen gemacht euch könnte etwas zugestoßen sein.“ Sie ließ mich erleichtert wieder los.
„Ein Hund war bei ihnen!“, erklärte Rosalie empört. „Deshalb konnte Alice Jill nicht sehen!“
„Ja und?“, argumentierte ich. „Sie wusste doch, dass wir bei Jake sind. Was ist denn schon dabei?“
„Fräulein! Ich kenne Jacobs Geruch genau! Und das….“
„Seth Clearwater!“, unterbrach Bella Rosalie. Ich lief rot an und rannte nach oben in mein Zimmer.
Zuletzt von Maggy♥Seth am Do 30 Dez 2010, 18:30 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Maggy♥Seth- ~Just moved to Forks~
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Re: The Moon is changing
7. Jillian / So many Questions
Nachdem ich in der Schule erfahren hatte in welche Klasse ich komme und zu meiner Freude dann auch zu Maggy in die Klasse kam, verlief der restliche Tag ganz normal. Zu meinem Glück wurde ich auch von niemand anderem angesprochen. Es kam mir etwas komisch vor, als neue in eine Schule zu kommen, vor allem als neue die von einer Großstadt in dieses Kaff hier kam, und sonst von niemand darauf angesprochen werden warum ich jetzt hier bin. Lag es vielleicht daran, das ich bei Maggy war ? ich weiß auch nicht aber ich hatte so ein Gefühl das alle anderen die Nähe der Cullens vermieden. Klar, sie waren irgendwie…anders ? wenn ich es der Wahrheit entsprechend ausdrücken wollte. Aber sie waren doch auch alle richtig nett. Jedenfalls die, die ich von dieser Familie schon kennen gelernt habe. Maggy, Emmett, Jasper, Carlisle, Alice und diesen Jacob. Aber er war ja eigentlich kein Teil der Cullen Familie…warum er bei ihnen war musste mir Maggy wohl noch genauestens erklären. Gleich nach der Schule waren wir jedenfalls wie versprochen beim Auto kaufen für Maggy. Sie hatte sich ein schönes ausgesucht. Auch ich hatte mich umgesehen. Aber ich wollte mir keinesfalls eines kaufen, das zu teuer war. immerhin hatte ich bis jetzt noch keine einzige Ahnung davon, wie viel mir meine Eltern auf dem Konto hinterlassen haben, Grandma wollte ja nicht damit raus rücken…das Auto kaufen an sich war jedenfalls recht lustig verlaufen und dieser Jacob war auch ganz nett. Danach wären wir eigentlich wieder nach Hause gefahren, dachte ich jedenfalls. Aber er brachte uns stattdessen nach La Push zu den Clearwaters. Gott, wie lange ist es her, das ich in La Push war ? als ich noch häufig bei Grandma war zu Kindheitszeiten war ich eher in Forks, im Wald. Aber in La Push war ich manchmal auch. Da kam Grandma aber meistens mit weil sie mit mir an den Strand ging und sie nicht wollte, dass ich zu nah ans Wasser kam. Zu diesen Zeiten konnte ich noch nicht richtig schwimmen. Was ich heute auch noch nicht wirklich kann. Ich habe ein bisschen Angst vor Wasser…jedenfalls vor tiefem. Klingt kindisch, ich weiß. Aber was soll man machen ? jeder Mensch hat Schwächen. Nobodys perfect heißt es ja nicht umsonst. Na ja, viel von La Push habe ich ja sowieso nicht zu sehen bekommen als wir bei den Clearwaters abgesetzt wurden. Wir haben bei ihnen gegessen, ich habe sie zum ersten mal gesehen und Maggy wie es scheint auch. Warum wir überhaupt zu ihnen mussten hatte ich nicht mitbekommen. Ich war ziemlich fertig und bin im Auto eingeschlafen. Normalerweise passierte mir so etwas nicht…war schon ein bisschen peinlich. Aber Maggy und Jacob schienen das auch nicht wirklich mitbekommen zu haben. Ich hätte gerne gewusst über was die beiden so alles gesprochen haben, was ich nicht gehört habe. ..na ja, vielleicht sagt sie es mir ja irgendwann mal. Die Clearwaters jedenfalls schienen mir ganz nett zu sein. Diese Sue und ihre beiden Kinder Leah und Seth. Bei Leah hatte ich aber das Gefühl ,dass sie nicht so erfreut darüber war, das Maggy bei ihnen im Haus war. mich hatte sie freundlich angelächelt, aber wie sie Maggy ansah…Wenn Blicke töten könnten würde ich da nur sagen. Dieser Spruch passt wie die Faust aufs Auge. Und in Maggys Nähe war sie auch nicht gern. Sie hielt sich in weitem Abstand von ihr fern während ihr Bruder nichts gegen Maggys Nähe zu haben schien…er müsste ungefähr 15 oder 16, also in dem Alter von Maggy und mir. Aber er war groß und wirkte irgendwie wie eine jüngere Ausgabe von Jacob. Jedenfalls so wie ich mir Jacob in jüngeren Jahren vorstellen konnte…
Auch wenn sie untereinander sprachen fühlte ich mich irgendwie ausgegrenzt. Als ob es etwas gab, was ich nicht kannte, sie unter sich es aber genau wussten. Ich fragte mich immer mehr ob es wirklich etwas gab, was die Cullens umgab…irgendetwas geheimnisvolles. Aber ich bildete mir das sicher alles nur ein. Meine Fantasie übertrieb des öfteren. Ich fand es richtig nett, das sich Maggy jetzt schon so sehr mit mir abgab obwohl ich ein ziemlich depressives Mädchen bin…irgendjemand musste es ihr ja gesagt haben, warum ich so war. aber sie hatte mir ja gesagt, das es nicht Carlisle gewesen war…wer dann ? ich nahm mir vor, sie da auch noch mal genau zu fragen. Ehrlich gesagt hatte sie mich mit ihrer Begegnung auch schon etwas verändert…ich konnte wieder lachen und war auch allgemein von meiner Stimmung her fröhlicher geworden. Eigentlich hatte ich gedacht, dass dies noch etwas andauern würde. Aber…ich wollte doch weg aus Forks wenn ich endlich konnte…würde das auch so bleiben ? ich wusste es nicht mehr ganz so genau wie es bei meiner Ankunft gewesen war. als Jake mich wieder daheim abgesetzt hatte und ich drinnen angekommen war, kam mir Grandma schon freudig entgegen. „Und ? wie war dein Tag heute Jill ?“ „Ganz gut.“ Sie zog die Augenbrauen hoch und lächelte. „Wirklich ?“ ich blickte zu ihr und sah ihren forschenden Blick. Den mochte ich gar nicht an ihr, man konnte ihm nicht widerstehen egal wie oft man es versuchte… „Ja Grace.“ Sagte ich und musste lachen. Sie sah mich verdutzt an und setzte sich neben mich auf die Couch. „War das…war das gerade ein Lachen ?“ „Hat sich so angehört, oder ?“ ich grinste sie an. ihre Augen wurden feucht, aber sie wischte die Träne die ihr die Wange runter fließen wollte sofort weg bevor ich sie merken sollte. Allerdings hatte sie dies vor mir nicht verbergen können. Sie war froh, dass ich lachen konnte. Ich weiß genau, das sie Angst gehabt hat, das ich noch lange so betrübt und bedrückt rum laufen würde wie es bei meiner Ankunft gewesen war. sie umarmte mich, zwar etwas zögerlich aber sie tat es. „Ich bin so froh, das du wieder lachen kannst Jill, ich dachte du würdest diesen Ort und mich hassen…“ als sie von mir abließ sah ich sie erstmal empört an. „Ich hasse dich doch nicht Grace ! du bist meine Grandma auch wenn ich dich lange nicht gesehen hab und du mir schon etwas fremd warst aber…ich hab dich lieb.“ „Danke, dass du das sagst.“ Sie strich mir sanft über die Wange. Ihre Hand zitterte dabei etwas. „Ist doch klar Grace, was allerdings Forks betrifft…ich und Forks das muss sich erst noch so entwickeln wie es früher war.“ jetzt lachte sie. „Das dachte ich mir.“ Sie hielt inne und fasste sich an die linke Brustseite. „Dein Herz ?“ sie schüttelte schnell den Kopf. „Mach dir keine Sorgen Schätzchen, das geht auch wieder vorüber.“ Ich hatte auch schon oft daran gedacht, dass es eine ziemliche Aufregung für sie gewesen sein muss zu erfahren, dass ihr Sohn und ihre Schwiegertochter gestorben waren. Und das sie sich nicht einmal mit Dad, ihrem eigenen Sohn vorher aussprechen konnte. Es musste schwer für eine Mutter sein ihr eigenes Kind vorher zu verlieren. Grandma hatte sicher immer gedacht, das Dad sie auf jeden Fall überleben würde. Aber das Schicksal brachte einem ja immer Überraschungen auch wenn man sie nicht gebrauchen konnte…und jetzt musste sie sich in ihrem Alter auch noch mit einem Teenager wie mir rum schlagen.
Ich hatte es ihr nicht leicht gemacht. Aber vielleicht würde es ja auch zwischen uns beiden wieder so werden wie früher auch. Ich glaube, ich sollte Maggy auf jeden Fall irgendwann mal danke sagen. Durch sie fand ich mein altes ich wieder, das ich vorher anscheinend in Sacramento gelassen hatte. „Grace ? meinst du, Maggy würde auch mal mit mir nach Sacramento fliegen ? wenn ich Mum und Dad besuchen möchte…“ „Sicher, du musst sie nur mal fragen.“ Es versetzte mir einen Stich ins Herz daran zu denken, das Mum und Dad in Sacramento begraben waren und ich sie nicht jeden Tag besuchen konnte. Sie mussten sich doch alleine fühlen… „Es tut mir leid, das ich dich nie begleiten werden kann.“ „Ist schon in Ordnung, ich wusste ja vorher auch nicht, das du Herzkrank bist…ich war ganz schön sauer, das du nicht auf der Beerdigung warst, aber ich weiß ja jetzt warum es so war.“ sie lächelte. „Danke dass du so viel Verständnis für eine alte Frau wie mich aufbringst.“ „Was denn sonst ? ich versteh das doch Grace.“ „Es war gut, das du Maggy Cullen kennen gelernt hast, oder ?“ ich nickte. „Auf jeden Fall, auch wenn ich meine alten Freunde vermisse…habe ich hier jetzt auch welche.“ „Das freut mich, die Cullens sind auch noch nicht lange hier in Forks.“ „Aber es scheint trotzdem viele Vorurteile zu geben, oder ?“ Grandma betrachtete mich fragend. „Warum fragst du das ?“ „Na ja…als ich mit Maggy zusammen in der Schule war kam niemand zu mir und ich hatte das Gefühl, das es wegen Maggy war…sie trauten sich einfach nicht zu kommen, verstehst du ?“ „Hm…ich habe es auch schon beobachten können wenn ich welche der Familie in der Stadt waren und ich gerade auch da war…aber ich kann es mir auch nicht erklären, Doktor Cullen zum Beispiel ist sehr nett.“ „Ja, ich kann es mir ja auch nicht erklären, na ja…manche Leute sind eben komisch, kann ich mir eigentlich bald mal einen Laptop oder Computer kaufen ?“ „Natürlich darfst du, ich verstehe von solchen Dingern ja nichts in meinem Alter aber du kannst das ja sicher alleine regeln.“ Ich grinste sie an. „Klar, ich bin mit so was aufgewachsen, ich glaube Dad hat sich insgeheim einen Jungen gewünscht.“ Sagte ich und diesmal zog ich die Augenbrauen hoch wenn ich an alte Zeiten zurück dachte. Grandma lachte. „Hat er das ?“ „Ja, allerdings, da konnte er mir sagen was er wollte…er hat mich immer mitgeschleppt wenn wir ein neues Auto kauften, hat mir dies und jenes Modell erklärt und wenn er etwas reparieren musste, dann hat er mich immer dazu genommen damit ich ihm zusehe und es im schlimmsten Fall auch mal alleine machen kann, ich kenne praktisch jedes Auto Teil und wie man es repariert wenn etwas kaputt ist, und was an unserem Computer war dann hat er mir auch alles genau erklärt, nur was Fußball betrifft, da musste er bei mir auf Granit beißen, das hasse ich wie die Pest, er hat also praktisch in Sachen Autos und Reparatur einen Jungen aus mir gemacht, hat aber auch Spaß gemacht alles zu lernen.“ Sagte ich grinsend. „Hat sich wirklich ganz danach angehört als ob er gerne noch einen Jungen gehabt hätte.“ „Ich hätte ja gerne einen Bruder gehabt, aber das ging zeitlich bei Mum und Dad ja nicht.“ „Ja auch ich hätte mich über noch einen Enkel gefreut, aber das ich dich habe ist mir auch recht.“ „Das will ich mal hoffen Grace.“ Sie nahm mich noch einmal in den Arm. „Hast du eigentlich noch Hunger ?“ ich schüttelte den Kopf. „Nein, wir waren noch in La Push und haben dort gegessen, Pizza.“ „Pizza ? du kannst also wieder Pizza verdrücken ?“ „Alles nach und nach.“ „Das ist wirklich schön, na ja, dann legst du sich am besten mal schlafen, oder ? ich leg mich dann auch hin.“ Ich sah Grandma an, das ihr Herz ihr wieder zu schaffen machte. Deswegen war ich damit einverstanden, stand auf und ging in mein Zimmer hoch nachdem ich ihr gute Nacht gewünscht hatte.
Meine Sachen waren jetzt schon alle in die Schränke geräumt. Ich setzte mich auf mein Bett und betrachtete das Bild, das auf meinem kleinen Nachtisch daneben stand. Dort waren Mum, Dad und ich drauf zu sehen. Es war relativ neu ungefähr eine Woche bevor dieser Unfall passiert war. wir lachten alle und waren so glücklich und fröhlich auf dem Foto. Ich nahm es in meine Hand und strich sanft darüber. „Mum…Dad…ich vermisse euch…ohne euch ist es einfach nicht so, wie ich es mir immer vorgestellt habe…aber ich weiß Dad, das du stolz auf Grandma wärst, sie gibt sich wirklich Mühe mit mir und sie liebt mich auch…an Forks muss ich mich noch gewöhnen aber ich glaube, das werde ich mit der Zeit auch, hier gibt es viele nette Leute wie die Cullens..“ ich sagte dies fast flüsternd. Normalerweise wären mir wieder Tränen über die Wangen gelaufen, aber diesmal bleib ich stark. Ich stellte das Bild wieder an seinen Platz zurück und stand von dem Bett auf. Langsam ging ich zu dem Fenster und blickte hinaus. Der Mond stand hoch oben am Himmel. Grandma wohnte ja nah am Wald dran. Ich öffnete das Fenster und atmete die frische Luft ein, die rein geweht kam. Plötzlich sah ich draußen etwas, das sich bewegte. Ich wusste nicht, was es war, das einzige was zu sehen war, war ein Schatten. Aber es hatte sich bewegt da war ich mir sicher…sofort schloss ich das Fenster wieder und schnappte mir meine Jacke. Die Treppen ging ich leise runter. Ich wollte nicht, das Grandma etwas mitbekam. Den Schlüssel zum Haus hatte ich in der Hosentasche meiner Jeans. So leise wie möglich öffnete ich die Tür und schloss sie so auch wieder, dann ging ich nach draußen. Es war etwas kalt, aber meine Jacke hielt mich einigermaßen warm. Ich war froh, dass der Mond oben am Himmel stand und die Nacht etwas erhellte. „Die Sonne der Nacht…“ murmelte ich und blickte zum Mond herauf. Warum war ich eigentlich hier draußen ? wegen einem bewegenden Schatten den ich gesehen hatte ? „Jillian du wirst schon verrückt…“ sagte ich mir selbst und ging ein paar Schritte nach vorne. Langsam ging ich in Richtung Wald. Ich hatte nicht einmal mein Handy dabei falls etwas wäre…aber der Wald zog mich gerade auch irgendwie an, warum konnte ich mir nicht erklären. Ich war früher auch schon gerne hier gewesen. Blätter unter meinen Schuhen knirschten wenn ich drauf trat, aber sonst war nichts außer das Heulen einer Eule zu hören. Ich zuckte zusammen als ich etwas anderes hörte. Hatte da ein Ast geknackt ? „Hallo ? ist da jemand ?“ fragte ich und zitterte etwas. Es war nichts zu hören. Keine Antwort. „Hm…ich bilde mir wohl nur was ein…was ?!“ ich erschrak ziemlich als plötzlich jemand hinter einem Baum hervor trat. Groß, etwas muskulös, schwarzes, längeres Haar und braune Augen die mich musterten. Der Junge musste in meinem Alter, höchstens 18, sein. Mein Herz beruhigte sich wieder etwas. „Meine Güte hast du mich erschreckt…“ ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Warum um alles in der Welt fing mein Herz jetzt wieder an schneller zu schlagen ?? „So ? ich habe dich also erschreckt ?“ seine Stimme…die beruhigte mein Herz erst recht nicht und ich glaubte auch wieder rot anzulaufen… „Ähm…ja.“ Piepste ich. „Was macht ein Mädchen wie du auch um solch eine Uhrzeit draußen im Wald wenn ich fragen darf ?“ „Na ja also ich hab gedacht ich hab draußen was gesehen…außerdem wohne ich gleich dort in dem Haus da hinten…“ er warf einen Blick in die Richtung in die ich zeigte. „Um solch eine Uhrzeit ist es gefährlich draußen.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Und wenn mich was umbringt ist es mir auch egal…“ sein Blick schien mich zu durchbohren. Er fragte sich sicher, warum ich so was sagte. „Du willst sterben ? ich glaube das wäre schade bei jemandem wie dir.“ „Was ?“ „Ach, vergiss es.“ „Was machst du überhaupt hier draußen ?“ „Kleiner Abendspaziergang…“ „Wohnst du in Forks ?“ „Mehr oder weniger…“ seine Antworten waren auch nicht gerade hilfreich… „Darf ich erfahren wie du heißt ? ich bin Jillian, Jillian Graham.“ „Wird das hier ein Verhör ?!“ er klang plötzlich gereizt und ich zuckte etwas zurück.
„Tut…tut mir leid…ich…Henry…das wolltest du doch wissen.“ Henry hieß er also. „Dann mal hallo Henry.“ Ich lächelte zaghaft. „Du solltest wieder zurück in dein Haus gehen…“ er klang schon wieder so gereizt. „Aber…“ „Jetzt ist wirklich keine Zeit für einen netten kleinen Plausch !“ er sah sich immer wieder um. „Sie dürfen sie nicht sehen…“ murmelte er leise. Aber ich konnte es gerade noch hören. „Ja aber…sehen wir uns denn mal wieder ?“ „Wenn du vernünftig bist dann sicher nicht…“ „Und wenn ich unvernünftig bin ?“ jetzt sah ich wieder ein Grinsen in seinem Gesicht, das allerdings sofort wieder verschwand. „Dann wirst du mich des öfteren im Wald antreffen…ach, was sag ich denn da…halte dich lieber von mir fern !“ bevor ich etwas erwidern konnte war er auch plötzlich verschwunden. Ich dachte, das ich etwas Fauchen hörte, aber das hatte ich mir sicher nur eingebildet…seufzend ging ich zurück zum Haus. So leise wie ich aus dem Haus gegangen war, ging ich auch wieder rein. Irgendwie war er seltsam…seine Worte verwirrten mich. Und was hatte er zu solch einer Zeit im Wald zu suchen ? ich machte mich Bettfertig und legte mich hin. Irgendwie hatte er mich sofort in seinen Bann gezogen…aber warum fern halten ? „Ich glaube Forks ist doch nicht so langweilig wie ich dachte…“ dachte ich und schloss die Augen. Es gab hier so einige Personen bei denen ich mir sicher war, das sie mir etwas zu sagen hatten es aber nicht taten…ich sah noch immer Henrys Gesicht vor mir als ich die Augen geschlossen hatte. Allerdings nur das, mit seinem Lächeln. Das andere, das er mir gezeigt hatte war kühl und abweisend mir gegenüber. Warum, wusste ich nicht…und wer durfte mich nicht sehen ? mit all den vielen Fragen schlief ich ein. Vielleicht brachte der Neue Tag ja etwas neues…
Nachdem ich in der Schule erfahren hatte in welche Klasse ich komme und zu meiner Freude dann auch zu Maggy in die Klasse kam, verlief der restliche Tag ganz normal. Zu meinem Glück wurde ich auch von niemand anderem angesprochen. Es kam mir etwas komisch vor, als neue in eine Schule zu kommen, vor allem als neue die von einer Großstadt in dieses Kaff hier kam, und sonst von niemand darauf angesprochen werden warum ich jetzt hier bin. Lag es vielleicht daran, das ich bei Maggy war ? ich weiß auch nicht aber ich hatte so ein Gefühl das alle anderen die Nähe der Cullens vermieden. Klar, sie waren irgendwie…anders ? wenn ich es der Wahrheit entsprechend ausdrücken wollte. Aber sie waren doch auch alle richtig nett. Jedenfalls die, die ich von dieser Familie schon kennen gelernt habe. Maggy, Emmett, Jasper, Carlisle, Alice und diesen Jacob. Aber er war ja eigentlich kein Teil der Cullen Familie…warum er bei ihnen war musste mir Maggy wohl noch genauestens erklären. Gleich nach der Schule waren wir jedenfalls wie versprochen beim Auto kaufen für Maggy. Sie hatte sich ein schönes ausgesucht. Auch ich hatte mich umgesehen. Aber ich wollte mir keinesfalls eines kaufen, das zu teuer war. immerhin hatte ich bis jetzt noch keine einzige Ahnung davon, wie viel mir meine Eltern auf dem Konto hinterlassen haben, Grandma wollte ja nicht damit raus rücken…das Auto kaufen an sich war jedenfalls recht lustig verlaufen und dieser Jacob war auch ganz nett. Danach wären wir eigentlich wieder nach Hause gefahren, dachte ich jedenfalls. Aber er brachte uns stattdessen nach La Push zu den Clearwaters. Gott, wie lange ist es her, das ich in La Push war ? als ich noch häufig bei Grandma war zu Kindheitszeiten war ich eher in Forks, im Wald. Aber in La Push war ich manchmal auch. Da kam Grandma aber meistens mit weil sie mit mir an den Strand ging und sie nicht wollte, dass ich zu nah ans Wasser kam. Zu diesen Zeiten konnte ich noch nicht richtig schwimmen. Was ich heute auch noch nicht wirklich kann. Ich habe ein bisschen Angst vor Wasser…jedenfalls vor tiefem. Klingt kindisch, ich weiß. Aber was soll man machen ? jeder Mensch hat Schwächen. Nobodys perfect heißt es ja nicht umsonst. Na ja, viel von La Push habe ich ja sowieso nicht zu sehen bekommen als wir bei den Clearwaters abgesetzt wurden. Wir haben bei ihnen gegessen, ich habe sie zum ersten mal gesehen und Maggy wie es scheint auch. Warum wir überhaupt zu ihnen mussten hatte ich nicht mitbekommen. Ich war ziemlich fertig und bin im Auto eingeschlafen. Normalerweise passierte mir so etwas nicht…war schon ein bisschen peinlich. Aber Maggy und Jacob schienen das auch nicht wirklich mitbekommen zu haben. Ich hätte gerne gewusst über was die beiden so alles gesprochen haben, was ich nicht gehört habe. ..na ja, vielleicht sagt sie es mir ja irgendwann mal. Die Clearwaters jedenfalls schienen mir ganz nett zu sein. Diese Sue und ihre beiden Kinder Leah und Seth. Bei Leah hatte ich aber das Gefühl ,dass sie nicht so erfreut darüber war, das Maggy bei ihnen im Haus war. mich hatte sie freundlich angelächelt, aber wie sie Maggy ansah…Wenn Blicke töten könnten würde ich da nur sagen. Dieser Spruch passt wie die Faust aufs Auge. Und in Maggys Nähe war sie auch nicht gern. Sie hielt sich in weitem Abstand von ihr fern während ihr Bruder nichts gegen Maggys Nähe zu haben schien…er müsste ungefähr 15 oder 16, also in dem Alter von Maggy und mir. Aber er war groß und wirkte irgendwie wie eine jüngere Ausgabe von Jacob. Jedenfalls so wie ich mir Jacob in jüngeren Jahren vorstellen konnte…
Auch wenn sie untereinander sprachen fühlte ich mich irgendwie ausgegrenzt. Als ob es etwas gab, was ich nicht kannte, sie unter sich es aber genau wussten. Ich fragte mich immer mehr ob es wirklich etwas gab, was die Cullens umgab…irgendetwas geheimnisvolles. Aber ich bildete mir das sicher alles nur ein. Meine Fantasie übertrieb des öfteren. Ich fand es richtig nett, das sich Maggy jetzt schon so sehr mit mir abgab obwohl ich ein ziemlich depressives Mädchen bin…irgendjemand musste es ihr ja gesagt haben, warum ich so war. aber sie hatte mir ja gesagt, das es nicht Carlisle gewesen war…wer dann ? ich nahm mir vor, sie da auch noch mal genau zu fragen. Ehrlich gesagt hatte sie mich mit ihrer Begegnung auch schon etwas verändert…ich konnte wieder lachen und war auch allgemein von meiner Stimmung her fröhlicher geworden. Eigentlich hatte ich gedacht, dass dies noch etwas andauern würde. Aber…ich wollte doch weg aus Forks wenn ich endlich konnte…würde das auch so bleiben ? ich wusste es nicht mehr ganz so genau wie es bei meiner Ankunft gewesen war. als Jake mich wieder daheim abgesetzt hatte und ich drinnen angekommen war, kam mir Grandma schon freudig entgegen. „Und ? wie war dein Tag heute Jill ?“ „Ganz gut.“ Sie zog die Augenbrauen hoch und lächelte. „Wirklich ?“ ich blickte zu ihr und sah ihren forschenden Blick. Den mochte ich gar nicht an ihr, man konnte ihm nicht widerstehen egal wie oft man es versuchte… „Ja Grace.“ Sagte ich und musste lachen. Sie sah mich verdutzt an und setzte sich neben mich auf die Couch. „War das…war das gerade ein Lachen ?“ „Hat sich so angehört, oder ?“ ich grinste sie an. ihre Augen wurden feucht, aber sie wischte die Träne die ihr die Wange runter fließen wollte sofort weg bevor ich sie merken sollte. Allerdings hatte sie dies vor mir nicht verbergen können. Sie war froh, dass ich lachen konnte. Ich weiß genau, das sie Angst gehabt hat, das ich noch lange so betrübt und bedrückt rum laufen würde wie es bei meiner Ankunft gewesen war. sie umarmte mich, zwar etwas zögerlich aber sie tat es. „Ich bin so froh, das du wieder lachen kannst Jill, ich dachte du würdest diesen Ort und mich hassen…“ als sie von mir abließ sah ich sie erstmal empört an. „Ich hasse dich doch nicht Grace ! du bist meine Grandma auch wenn ich dich lange nicht gesehen hab und du mir schon etwas fremd warst aber…ich hab dich lieb.“ „Danke, dass du das sagst.“ Sie strich mir sanft über die Wange. Ihre Hand zitterte dabei etwas. „Ist doch klar Grace, was allerdings Forks betrifft…ich und Forks das muss sich erst noch so entwickeln wie es früher war.“ jetzt lachte sie. „Das dachte ich mir.“ Sie hielt inne und fasste sich an die linke Brustseite. „Dein Herz ?“ sie schüttelte schnell den Kopf. „Mach dir keine Sorgen Schätzchen, das geht auch wieder vorüber.“ Ich hatte auch schon oft daran gedacht, dass es eine ziemliche Aufregung für sie gewesen sein muss zu erfahren, dass ihr Sohn und ihre Schwiegertochter gestorben waren. Und das sie sich nicht einmal mit Dad, ihrem eigenen Sohn vorher aussprechen konnte. Es musste schwer für eine Mutter sein ihr eigenes Kind vorher zu verlieren. Grandma hatte sicher immer gedacht, das Dad sie auf jeden Fall überleben würde. Aber das Schicksal brachte einem ja immer Überraschungen auch wenn man sie nicht gebrauchen konnte…und jetzt musste sie sich in ihrem Alter auch noch mit einem Teenager wie mir rum schlagen.
Ich hatte es ihr nicht leicht gemacht. Aber vielleicht würde es ja auch zwischen uns beiden wieder so werden wie früher auch. Ich glaube, ich sollte Maggy auf jeden Fall irgendwann mal danke sagen. Durch sie fand ich mein altes ich wieder, das ich vorher anscheinend in Sacramento gelassen hatte. „Grace ? meinst du, Maggy würde auch mal mit mir nach Sacramento fliegen ? wenn ich Mum und Dad besuchen möchte…“ „Sicher, du musst sie nur mal fragen.“ Es versetzte mir einen Stich ins Herz daran zu denken, das Mum und Dad in Sacramento begraben waren und ich sie nicht jeden Tag besuchen konnte. Sie mussten sich doch alleine fühlen… „Es tut mir leid, das ich dich nie begleiten werden kann.“ „Ist schon in Ordnung, ich wusste ja vorher auch nicht, das du Herzkrank bist…ich war ganz schön sauer, das du nicht auf der Beerdigung warst, aber ich weiß ja jetzt warum es so war.“ sie lächelte. „Danke dass du so viel Verständnis für eine alte Frau wie mich aufbringst.“ „Was denn sonst ? ich versteh das doch Grace.“ „Es war gut, das du Maggy Cullen kennen gelernt hast, oder ?“ ich nickte. „Auf jeden Fall, auch wenn ich meine alten Freunde vermisse…habe ich hier jetzt auch welche.“ „Das freut mich, die Cullens sind auch noch nicht lange hier in Forks.“ „Aber es scheint trotzdem viele Vorurteile zu geben, oder ?“ Grandma betrachtete mich fragend. „Warum fragst du das ?“ „Na ja…als ich mit Maggy zusammen in der Schule war kam niemand zu mir und ich hatte das Gefühl, das es wegen Maggy war…sie trauten sich einfach nicht zu kommen, verstehst du ?“ „Hm…ich habe es auch schon beobachten können wenn ich welche der Familie in der Stadt waren und ich gerade auch da war…aber ich kann es mir auch nicht erklären, Doktor Cullen zum Beispiel ist sehr nett.“ „Ja, ich kann es mir ja auch nicht erklären, na ja…manche Leute sind eben komisch, kann ich mir eigentlich bald mal einen Laptop oder Computer kaufen ?“ „Natürlich darfst du, ich verstehe von solchen Dingern ja nichts in meinem Alter aber du kannst das ja sicher alleine regeln.“ Ich grinste sie an. „Klar, ich bin mit so was aufgewachsen, ich glaube Dad hat sich insgeheim einen Jungen gewünscht.“ Sagte ich und diesmal zog ich die Augenbrauen hoch wenn ich an alte Zeiten zurück dachte. Grandma lachte. „Hat er das ?“ „Ja, allerdings, da konnte er mir sagen was er wollte…er hat mich immer mitgeschleppt wenn wir ein neues Auto kauften, hat mir dies und jenes Modell erklärt und wenn er etwas reparieren musste, dann hat er mich immer dazu genommen damit ich ihm zusehe und es im schlimmsten Fall auch mal alleine machen kann, ich kenne praktisch jedes Auto Teil und wie man es repariert wenn etwas kaputt ist, und was an unserem Computer war dann hat er mir auch alles genau erklärt, nur was Fußball betrifft, da musste er bei mir auf Granit beißen, das hasse ich wie die Pest, er hat also praktisch in Sachen Autos und Reparatur einen Jungen aus mir gemacht, hat aber auch Spaß gemacht alles zu lernen.“ Sagte ich grinsend. „Hat sich wirklich ganz danach angehört als ob er gerne noch einen Jungen gehabt hätte.“ „Ich hätte ja gerne einen Bruder gehabt, aber das ging zeitlich bei Mum und Dad ja nicht.“ „Ja auch ich hätte mich über noch einen Enkel gefreut, aber das ich dich habe ist mir auch recht.“ „Das will ich mal hoffen Grace.“ Sie nahm mich noch einmal in den Arm. „Hast du eigentlich noch Hunger ?“ ich schüttelte den Kopf. „Nein, wir waren noch in La Push und haben dort gegessen, Pizza.“ „Pizza ? du kannst also wieder Pizza verdrücken ?“ „Alles nach und nach.“ „Das ist wirklich schön, na ja, dann legst du sich am besten mal schlafen, oder ? ich leg mich dann auch hin.“ Ich sah Grandma an, das ihr Herz ihr wieder zu schaffen machte. Deswegen war ich damit einverstanden, stand auf und ging in mein Zimmer hoch nachdem ich ihr gute Nacht gewünscht hatte.
Meine Sachen waren jetzt schon alle in die Schränke geräumt. Ich setzte mich auf mein Bett und betrachtete das Bild, das auf meinem kleinen Nachtisch daneben stand. Dort waren Mum, Dad und ich drauf zu sehen. Es war relativ neu ungefähr eine Woche bevor dieser Unfall passiert war. wir lachten alle und waren so glücklich und fröhlich auf dem Foto. Ich nahm es in meine Hand und strich sanft darüber. „Mum…Dad…ich vermisse euch…ohne euch ist es einfach nicht so, wie ich es mir immer vorgestellt habe…aber ich weiß Dad, das du stolz auf Grandma wärst, sie gibt sich wirklich Mühe mit mir und sie liebt mich auch…an Forks muss ich mich noch gewöhnen aber ich glaube, das werde ich mit der Zeit auch, hier gibt es viele nette Leute wie die Cullens..“ ich sagte dies fast flüsternd. Normalerweise wären mir wieder Tränen über die Wangen gelaufen, aber diesmal bleib ich stark. Ich stellte das Bild wieder an seinen Platz zurück und stand von dem Bett auf. Langsam ging ich zu dem Fenster und blickte hinaus. Der Mond stand hoch oben am Himmel. Grandma wohnte ja nah am Wald dran. Ich öffnete das Fenster und atmete die frische Luft ein, die rein geweht kam. Plötzlich sah ich draußen etwas, das sich bewegte. Ich wusste nicht, was es war, das einzige was zu sehen war, war ein Schatten. Aber es hatte sich bewegt da war ich mir sicher…sofort schloss ich das Fenster wieder und schnappte mir meine Jacke. Die Treppen ging ich leise runter. Ich wollte nicht, das Grandma etwas mitbekam. Den Schlüssel zum Haus hatte ich in der Hosentasche meiner Jeans. So leise wie möglich öffnete ich die Tür und schloss sie so auch wieder, dann ging ich nach draußen. Es war etwas kalt, aber meine Jacke hielt mich einigermaßen warm. Ich war froh, dass der Mond oben am Himmel stand und die Nacht etwas erhellte. „Die Sonne der Nacht…“ murmelte ich und blickte zum Mond herauf. Warum war ich eigentlich hier draußen ? wegen einem bewegenden Schatten den ich gesehen hatte ? „Jillian du wirst schon verrückt…“ sagte ich mir selbst und ging ein paar Schritte nach vorne. Langsam ging ich in Richtung Wald. Ich hatte nicht einmal mein Handy dabei falls etwas wäre…aber der Wald zog mich gerade auch irgendwie an, warum konnte ich mir nicht erklären. Ich war früher auch schon gerne hier gewesen. Blätter unter meinen Schuhen knirschten wenn ich drauf trat, aber sonst war nichts außer das Heulen einer Eule zu hören. Ich zuckte zusammen als ich etwas anderes hörte. Hatte da ein Ast geknackt ? „Hallo ? ist da jemand ?“ fragte ich und zitterte etwas. Es war nichts zu hören. Keine Antwort. „Hm…ich bilde mir wohl nur was ein…was ?!“ ich erschrak ziemlich als plötzlich jemand hinter einem Baum hervor trat. Groß, etwas muskulös, schwarzes, längeres Haar und braune Augen die mich musterten. Der Junge musste in meinem Alter, höchstens 18, sein. Mein Herz beruhigte sich wieder etwas. „Meine Güte hast du mich erschreckt…“ ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Warum um alles in der Welt fing mein Herz jetzt wieder an schneller zu schlagen ?? „So ? ich habe dich also erschreckt ?“ seine Stimme…die beruhigte mein Herz erst recht nicht und ich glaubte auch wieder rot anzulaufen… „Ähm…ja.“ Piepste ich. „Was macht ein Mädchen wie du auch um solch eine Uhrzeit draußen im Wald wenn ich fragen darf ?“ „Na ja also ich hab gedacht ich hab draußen was gesehen…außerdem wohne ich gleich dort in dem Haus da hinten…“ er warf einen Blick in die Richtung in die ich zeigte. „Um solch eine Uhrzeit ist es gefährlich draußen.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Und wenn mich was umbringt ist es mir auch egal…“ sein Blick schien mich zu durchbohren. Er fragte sich sicher, warum ich so was sagte. „Du willst sterben ? ich glaube das wäre schade bei jemandem wie dir.“ „Was ?“ „Ach, vergiss es.“ „Was machst du überhaupt hier draußen ?“ „Kleiner Abendspaziergang…“ „Wohnst du in Forks ?“ „Mehr oder weniger…“ seine Antworten waren auch nicht gerade hilfreich… „Darf ich erfahren wie du heißt ? ich bin Jillian, Jillian Graham.“ „Wird das hier ein Verhör ?!“ er klang plötzlich gereizt und ich zuckte etwas zurück.
„Tut…tut mir leid…ich…Henry…das wolltest du doch wissen.“ Henry hieß er also. „Dann mal hallo Henry.“ Ich lächelte zaghaft. „Du solltest wieder zurück in dein Haus gehen…“ er klang schon wieder so gereizt. „Aber…“ „Jetzt ist wirklich keine Zeit für einen netten kleinen Plausch !“ er sah sich immer wieder um. „Sie dürfen sie nicht sehen…“ murmelte er leise. Aber ich konnte es gerade noch hören. „Ja aber…sehen wir uns denn mal wieder ?“ „Wenn du vernünftig bist dann sicher nicht…“ „Und wenn ich unvernünftig bin ?“ jetzt sah ich wieder ein Grinsen in seinem Gesicht, das allerdings sofort wieder verschwand. „Dann wirst du mich des öfteren im Wald antreffen…ach, was sag ich denn da…halte dich lieber von mir fern !“ bevor ich etwas erwidern konnte war er auch plötzlich verschwunden. Ich dachte, das ich etwas Fauchen hörte, aber das hatte ich mir sicher nur eingebildet…seufzend ging ich zurück zum Haus. So leise wie ich aus dem Haus gegangen war, ging ich auch wieder rein. Irgendwie war er seltsam…seine Worte verwirrten mich. Und was hatte er zu solch einer Zeit im Wald zu suchen ? ich machte mich Bettfertig und legte mich hin. Irgendwie hatte er mich sofort in seinen Bann gezogen…aber warum fern halten ? „Ich glaube Forks ist doch nicht so langweilig wie ich dachte…“ dachte ich und schloss die Augen. Es gab hier so einige Personen bei denen ich mir sicher war, das sie mir etwas zu sagen hatten es aber nicht taten…ich sah noch immer Henrys Gesicht vor mir als ich die Augen geschlossen hatte. Allerdings nur das, mit seinem Lächeln. Das andere, das er mir gezeigt hatte war kühl und abweisend mir gegenüber. Warum, wusste ich nicht…und wer durfte mich nicht sehen ? mit all den vielen Fragen schlief ich ein. Vielleicht brachte der Neue Tag ja etwas neues…
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8. Maggy/ Strangers
8. Maggy/ Strangers
Wütend schnappte ich nach meinem Kuschel-Eichhörnchen und knuddelte es so fest wie möglich. Kaum hatte ich mich ein wenig beruhigt, klopfte es an meiner Tür. „meine süße, mach mal bitte auf!“, bettelte Alice: „Ich muss mit dir reden, es ist wirklich wichtig….“ Langsam und vorsichtig öffnete ich die Tür. „Was ist denn?“, nervös trappelte ich mit dem Fuß auf. „Die Volturi…“, erklärte Alice und zog ich auf mein großes weißes Himmelbett. „Sie wollen aus irgendeinem Grund mit Dir sprechen, frag mich nicht warum, aber es scheint von höchster Dringlichkeit. Ich persönlich habe kein gutes Gefühl dabei, aber Daddy möchte, dass du mit ihnen redest.“, sie sah besorgt aus und ich fragte mich, was die Volturi von mir wollten. Vielleicht hatten sie ja von Jill erfahren, und wollten mich davor warnen mich weiterhin mit ihr ab zu geben. Ihren regeln nach war jeder Mensch der von unserer Existenz erfuhr dem Tode versprochen. Wieder einmal hatte ich jemanden unnötiger weise in Gefahr gebracht, und diesmal sogar einen Menschen, welcher Nichtmals in der Lage war sich selbst zu beschützen. Mir war klar, was auch immer die Volturi von mir wollten, ich musste versuchen nicht an Jill zu denken wenn Aro, der mächtigste und klügste aller Volturi mich zu berühren versuchte. Anderer Seitz konnte ich mir sicher sein, dass er bereits alles wusste, und diese Feststellung machte mich noch nervöser. Betrübt schlurfte ich ins Wohnzimmer uns setzte mich auf Jaspers eisig Kalten Schoß. „Er weiß bereits alles“, ohne Vorwarnung antwortete Edward auf die Frage, welche ich mir gerade in Gerade in Gedanken stellte. „der einzige der mir jetzt helfen könnte währe…“ „Seth Clearwater.“, vollendete Edward meinen ausgesprochenen Satz. „ Also… ich… dachte eigentlich gerade an….J – Jake…“, stammelte ich, doch ich wusste dass es beinahe unmöglich war Eddie anzulügen. „Schau nur Jasper“, sagte er neckend: „Unsere kleine ist verliebt!“ „Ich weiß.“, kicherte Jazz und strich mir durch die Haare. „Das… das ist nicht witzig Jungs! Ich weiß auch jetzt schon, dass keine meiner Schwestern Darüber entzückt ist! Alice ist sauer darüber, dass sie nichts sieht, Bella mag mich sowieso nicht und….“ „Rosalie macht dort oben einen riesen aufstand… sie hat angst der große böse Wolf könnte unsere Prinzessin bei lebendige Leibe verschlingen.“, scherzte Emmett, der gerade die Treppe her runter gekommen war. „Genau dass wollte ich gerade sagen!“, maulte ich. „aber ihr Jungs habt ja leider die Angewohnheit mir ständig ins Wort zu fallen!“ „Mag, Engelchen!“,
rief Carlisle: „Ich würde es begrüßen, wenn du dich jetzt schlafen legen würdest. Es war ein anstrengender Tag heute, und wir wollen doch nicht, dass du morgen zu müde für deine Matheprüfung bist, stimmt’s?“, erschrocken blickte ich auf meine Rosane Armbanduhr. Mir blieben nur noch 3 Stunden zu schlafen.
Am nächsten Morgen stand ich also vollkommen unausgeschlafen mit meinem neuen Cabrio vor Jill’s Haustür. „Morgen!“, begrüßte sie mich, schmiss ihren Schulranzen auf den Rücksitz und öffnete die Beifahrertür um einzusteigen. „Hi“ sagte ich und glaubte selbst wahr zu nehmen wie schlecht gelaunt ich klang. „Bereit für die Matheprüfung?“, ich fuhr los. „Nein. Mrs. Snowbourg meinte auch, ich müsse noch nicht mitschreiben ich bekomme in zwei Wochen eine.“ „Und was hast du gestern Abend gemacht?“, fragte ich um mich von meinen eigentlichen Gedanken ab zu bringen. Doch anstatt mir eine Antwort zu geben stellte Jill eine Gegenfrage: „Wie war gestern Abend mit Jake?“ „Nichts besonderes.“, log ich schnell. Dieses Mädchen hatte wirklich ein Talent für’s fragen stellen. „Aber mit Seth, das muss was besonderes gewesen sein! Ich hab’s an deinem Blick gemerkt, du magst ihn, nicht wahr?“ Ich schluckte und spürte wie meine Wangen rot wurden. Mögen war kein richtiger Ausdruck dafür. In Seth’s Nähe fühlte ich mich wohler als irgendwo anders auf der Welt. Sein Blick und seine Stimme gingen mir nicht aus dem Kopf. Und gleich darauf viel mir auch wieder ein was heute Nachmittag passieren würde wenn ich mir nicht bald Hilfe holte. „Jillian, währest du so lieb mir mein Handy aus der Tasche zu reichen?“, ich achtete darauf meinen Ton so Hypnotisch wie möglich war. Jill konnte diesem Ton nicht wiedersprechen und gab mir ohne zu fragen Mein Handy. Mit einer für meine Freundin nahezu unsichtbaren Handbewegung drückte ich eine dreistellige Tastenkombination und wartete ein Paar Sekunden. „Hey Zwerg, was gibt‘s? “, Jake schien im Gegensatz zu mir gut ausgeschlafen und bei bester Laune zu sein und mir war richtig unwohl dabei, ihm diese verderben zu müssen. Aber wen sonst sollte ich um Hilfe bitten? „Jake, dies ist ein Notfall! “, durch den Seitenspiegel beobachtete ich Meine Freundin und achtete genau darauf, dass sie kein einziges Wort unseres Gespräches verstand. Sicher war ich Traurig darüber sie ausschließen zu müssen, aber ich würde nur noch größere Vorwürfe machen wenn die Volturi von ihr erfahren und sie umbringen würden. „Jake“, murmelte ich in den Hörer meines Rosafarbenen, mit Strass steinen besetzen Telefons: „Du musst mir Helfen! Sei heute Nachmittag bei uns. Aber sag niemandem,. dass du kommst… ich brauche deine Hilfe Jake, bitte! “, flehte ich ihn an. „Ja, sicher werd‘ ich dir helfen Kleine, was auch immer es ist.“, mein bester Freund war aufrichtig wie immer. Jacob konnte ich mitten in der Nacht wecken und er würde sich meinen Problemen annehmen. Diesmal war ich mir aber nicht sicher ob ich ihn in Gefahr bringen wollte: „Ich bin mir nicht sicher ob du mir Helfen willst, Jake… es handelt sich um die Volturi!“ “Wenn du Hilfe brauchst Maggy, dann wird Jake sicher nicht alleine auftauchen.“, versicherte mir eine wohlbekannte, zauberhafte Stimme. „Seth?“, fragte ich irritiert. Doch da hatten die beiden offenbar wieder getauscht. „Geh du erstmal zur Schule und konzentriere dich auf deine Matheprüfung, Mag ich möchte nicht, dass du dir irgendwas versaust.“, redete Jake auf mich ein, und fügte noch hin zu: „Wir sind dann gegen zwei Uhr bei euch, bye, Zwerg“, damit legte er auf. Aus Reflex schmiss ich mein Telefon in Jill’s Schoß und sie begann aus ihrer Trance zu erwachen. „Wir sind gleich da“, informierte ich sie freundlich, damit sie dich nicht all zu verlassen vorkam.
Da die Sonne schien trafen wir meine Geschwister nicht in der Schule an. Jill fragte zwar warum wir niemandem begegneten, doch dass einfache Wort „Wechselkurse.“ Ersparte mir weitere Erklärungen.
„Wie war deine Prüfung?“, forschte Jill in der Pause nach. „In Ordnung.“, meine Antwort fiel knapp aus. „Was hast du?“, sie gab sich offenbar nicht zufrieden mit meiner Laune. Ich hatte erwartet, sie würde selbst sauer werden, aber sie schien zu bemerken dass ich ihr nichts Böses wollte, sondern nach innen litt. „Irgendetwas stimmt nicht mit dir. “, stellte sie fest, während sie in ihrem Kaffee rührte. „Ich hab stress zu Hause, okay? Meine Schwester war sauer, dass ich so lang noch mit Jake weg war und außerdem…“, ich seufzte und drückte ihr einen Schokoladenkeks in die Hand. „Und außerdem, bist du verliebt und willst nicht darüber reden!“, stellte Jill kichernd fest. Sie hatte ja keine Ahnung wie recht sie hatte. Mittlerweile fragte Jill nicht mehr nach, sondern stellte fest. Recht hatte sie dabei fast immer. Und wenn sie mal Unrecht hatte, lag das daran, dass sie zu wenig über mein Geheimnis wusste.
Nach der Schule setze ich Jill ohne Umwege bei ihrer Großmutter ab. „Ich hoffe es geht dir morgen besser, Süße es war echt komisch heute“, verabschiedete sie sich. Die arme. Gleich am zweiten Tag musste sie miterleben wie ich mich aufführte wenn ich einmal schlechte Laune hatte. Tatsächlich, obwohl es mir wie eine halbe Ewigkeit vorkam, kannte ich Jillian erst seit zwei Tagen. Wir verstanden uns wirklich sehr gut, und ich glaubte dass es daran lag, dass wir einander etwas gaben was wir dringend brauchten. Sie war die beste Freundin, die ich mir so sehr wünschte und ich lenkte sie von ihrem inneren Schmerz ein wenig ab. Wir beide waren ein perfektes Team.
Kaum hatte ich die Haustüre aufgeschlossen, merkte ich dass wir zweierlei Besucher im Hause hatten. Die Volturi, vor denen ich mich fürchtete, und Jake der diese Furcht lindern wollte. Lautlos betrat ich das Wohnzimmer, aus dem ich ein Gespräch vernehmen konnte. „Oh, da bist du Ja Engel, wir haben gewartet.“, begrüßte mich Carlisle „Pflanz dich, Gartenzwerg!“, lud Jake mich ein und deutete auf den freien Platz in der Mitte der gemütlichen, weißen Couch, genau zwischen ihm und Seth Clearwater, der wie versprochen auch erschienen war. „Mag, das sind Aro, Marcus und Caius.“, erklärte mein Dad. Ich nickte: „ Le Volturi.“, Jake merkte wie ich zu zittern begann, als einer der Männer im schwarzen Gewand näher kam. „Bon giorno, Principessa!“, er strich mir mit seinem kühlen Handrücken unterm Kinn entlang, und ich glaubte ein leises knurren von Seth vernommen zu haben. Aro war sich der Warnung offenbar auch bewusst und trat einen schritt zurück um vor mir nieder zu knien und hielt mir einen Ring in der offenen rechten Hand hin. „Prendi questo, la mia Principessa.“, er verbeugte sich noch einmal und gab mir den Ring. Unsicher blickte ich zu Edward und Jasper, welche nur zuversichtlich nicken konnten. Ich zog also den Ring an, Er war Silbern, elegant geschliffen und in seiner Mitte war ein dunkelroter Rubin befestigt. Sowohl im inneren als auch am äußeren des Schmuckstücks schienen geheime Nachrichten verborgen zu sein. Wenn man den Stein im Sonnenlicht kippte, erschien ein schwarzes V, und als ich die Innenseite genauer betrachtete entnahm ich ihr einen lateinischen Spruch: „Vita brevis ares longa.“, flüsterte ich. „Si, Principessa.“, bejahte Aro und gab Carlisle und den anderen ein Handzeichen: „Io volio te dire una cosa importante Carlisle.“, und so verschwanden die vier, die Treppe nach oben, wahrscheinlich in Daddys Arbeitszimmer. Auch ich erhob mich von meinem bequemen Platz um mich in Richtung Küche zu begeben. „Ich hoffe ihr habt Hunger, Jungs, ich mach mich dann mal ans Kochen.“ Gedanken versunken suchte ich mir die Zutaten für , eine gute Pasta soße zusammen und stellte einen Topf mit Wasser für die Spagetti auf. „Und Eddie, bitte bring Nessie doch auch runter, vielleicht kann ich sie ja diesmal dazu bringen etwas zu probieren.
Das Funktionierte auch erstaunlich gut. Renesmeé aß ihre Portion ohne zu murren auf, und auch die Jungs schienen meine Kreation zu genießen. „Warum isst du den nichts, Mag?“, erkundigte sich Jake und starrte auf meinen vollen Teller. „Keine sorgen, Jake ich bin nur etwas verwirrt. Ist gleich wieder vorbei… wirklich…“, ich wusste nicht ob ich log, aber falls ich es tat gelang es mir diesmal äußerst gut. „Dieser Vampir hat dich ganz verrückt gemacht!“, bemerkte Seth, wobei seine Stimme eine spur von Wut aufwies. „Jetzt iss, oder ich werd dich noch füttern müssen!“, erklärte er streng, doch er ahnte wohl kaum was mir dabei durch den kopf ging. „Mach das doch“, kicherte Edward, der mich natürlich gehört hatte. „Sie würde sich sicherlich darüber freu‘n.“, anstatt das Kommentar meines Bruders Ladielike zu Ignorieren ließ ich meine Gabel fallen und knurrte endgeistert: „ Jake, hau ihn!“, doch der lachte nur und schob Nessie einen weiteren Löffel Nudeln in den Mund.“Hau ihn Jacob“, äffte Edward mich nach: „Ich will nicht zugeben, dass er Recht hat.“ Bei diesem Satz fiel Seth und mir Gleichzeitig die Kinnlade her runter. Seine Augen Leuchteten wieder zauberhaft, und dass wiederrum erschwerte es mir etwas zu sagen. Schließlich, als mein Gesicht wahrscheinlich bereits dieselbe Farbe wie die Tomatensoße hatte gelang es mir einen sinnvollen Satz hervor zu bringen: „ Mein... mein Bruder… ist ein… Idiot! Hör gar nicht auf ihn.“ „Versteh ich“, sagte Seth lächelnd. „Leah…Leah sagt das auch öfter von mir…“, da bemerkte ich plötzlich, dass meine linke Hand ganz warm war, und das nur, weil Seth sie hielt. Ich traute mich nicht etwas zu sagen. Dafür war der Moment einfach zu schön. Da betrat plötzlich zu allem Überfluss auch noch Jasper die Küche. „Hey Leute“, seufzte er und lehnte sich erschöpft an die weiße Küchentehke. „Rose zickt wieder rum, Alice ist böse auf sie, Carlisle ist überfordert von den Volturi, und Emmett und ich wollen nur noch unsere ruhe haben.“, er atmete aus. „Nur bei euch kann man sich wenigstens wohl fühlen.“, er zwinkerte mir liebevoll zu. „Ja, find ich auch“, schmunzelte Jake, der offenbar schon entdeckt hatte was unterm Tisch vorging. Nach dem Essen räumte ich die Teller und das Besteck schnell zusammen, um es in die Spülmaschineunterm Waschbecken zu bringen. „Soll ich dir vielleicht diesmal helfen?“, erkundigte Seth sich schüchtern. „Nein, danke.“, lehnte ich freundlich ab: „Wir Stadtvorgartenzwerge sind im Gegensatz von euch Klippenhündchen im besitz der Modernsten Technik! “, die Jungs lachten, und ich stellte das Geschirr in mein Wunderwerk der Technik. Abends, als es an der zeit war sich von den Jungs zu verabschieden nahm Jake mich noch einmal kurz bei Seite. „Kleines, was läuft da?“, fragte er „Ich meine dich und Seth… hab ich irgendwas verpasst?“ Ich schüttelte verlegen den Kopf: „Nein, Jake du hast nichts verpasst…ich mag ihn einfach nur sehr… “, und wieder spürte ich wir mir das Blut ins Gesicht schoss. „Du magst ihn, sehr!“, stellte Jake fest und strich mir durchs Haar. „Du kommst schon klar, kleine. Wir Telefonieren dann Morgen.“, mit diesen Worten verschwanden die Jungs im Wald. Oder eher Jake verschwand. Denn Wo Seth war konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen. Aber höchst wahrscheinlich war er schon vorgelaufen, während Jake sich noch mit mir unterhalten hatte. Auf Jazz‘ lieben rat hin versuchte ich an diesem Abend den Kontakt zu den anderen aus der Familie weitestgehend zu vermeiden. Auf dem Weg zu meine Zimmer musste ich Jedoch an Daddys Büro vorbei gehen, und hörte wie er immer noch mit den Volturi diskutierte. Wovon sie allerdings genau sprachen interessierte mich nicht wirklich, und so bekam ich nur den besorgten ton in Carlisles stimme, als er das Wort „Tochter“ also „figlia”, aussprach. Jetzt begann ich das Gespräch doch zu interessieren, doch allein der Gedanke an die Rubinroten Augen der Volturi versetzte mich in Panik. Jake war ja nicht mehr da, um ich zu beschützen. Sollte Aro mich berühren, hatte ich auch keine Ausweichmöglichkeit. Ich durfte also weder an Jill, noch an Seth Clearwater denken, denn sonst würde ich auffliegen.
Deshalb schlich ich weiter zu meinem Zimmer, auch wenn mich das Gespräch plötzlich sehr neugierig machte. Oben im Dach angelangt schmiss ich mich gleich müde aus Bett und schaltete die Lampen aus, doch ein gelb-grünes blinken auf meine Schreibtisch störte mich ein wenig. Brummig tappte ich also zu meinem Tisch am Fenster, griff nach meinem Telefon, von welchem das Leuchten ausging und las die drei Nachrichten, die ich in den letzten 15 Minuten erhalten hatte. Alle samt waren sie von Jill.
Hey Mag!
Gehe Jetzt schnell im Wald spazieren,
Lust mit zu kommen?
Mb, Jill <3
Mag?
Was ist?
Meld‘ dich doch,
Jill <3
MAG??
Ich bin mit Henry im Wald!
Komm doch auch, bitte!
Jill
Jill war im Wald? Wald? Da war doch etwas... Jake hatte doch aus irgendeinem Grund nicht gewollt, dass ich mich dem Wald nährte. Aber wenn Jill dort war, musste ich sie doch warnen! Das hatte ich heute Morgen völlig vergessen. Und… ich Las die Sms noch einmal aufmerksam durch. Wer war dieser Henry? War er vielleicht die Gefahr, der Eindringling von dem Jake gesprochen hatte? Mir war klar, dass ich Jillian retten musste, bevor ihr noch etwas Schlimmes zustieß. Zwar würde ich dann ein Versprechen berechnen, welches ich Jake gegeben hatte, aber Jills Leben war mir in diesem Moment um einiges wichtiger. Solch eine Erklärung würde Jake sicherlich akzeptieren, immerhin waren ihm seine Freunde auch wichtiger als alles andere. Ich fühle mich verantwortlich für Jill, immerhin hätte ich sie warnen müssen. Auf Zehenspitzen schlich ich mich hinunter und durch die Gartentür in der Küche hinaus in den dunklen Wald. Innerlich hoffte ich, Edward hatte mich nicht bemerkt. Für ihn war es einfach mich zu ertappen, denn meine Gedanken waren meist so fixiert auf eins, dass ich mich selbst nicht ablenken konnte. Nicht weit entfernt vom Baseballplatz meiner Familie fand ich Jill. Sie Spazierte Hand in Hand mit einem großen dunkel haarigem Mann am Drahtzaun entlang und schien sich gut zu amüsieren. „Maggy, da bist du ja!“, rief sie freudig als ich auf sie zukam. „Hey, Jill was machst du hier?!“, fragte ich vorwurfsvoll. „Du darfst dich nicht noch so spät hier alleine aufhalten, dass ist gefährlich… hier laufen merkwürdige Typen rum… “ „Aber ich bin doch gar nicht allein!“, entgegnete sie mir erstraunt: „Henry ist bei mir! Und der kennt sich hier gut aus!“ ich musterte den jungen Mann, der offenbar Henry hieß ausgiebig doch plötzlich erklang hinter uns eine mir bekannte weibliche stimme: „Cullen! Was machst du denn hier mit diesem… diesem Vieh? “, im Mondschein zwischen den Tannen stand Leah Clearwater und sah mich empört an. „Wenn dir etwas an meinem Bruder liegt, dann schnapp dir deine Freundin und lauf nach Hause, Cullen!“, forderte sie mich auf. Jill schaute verständnislos zu uns beiden. „Sorry, Jill“ ,ich atmete tief ein und konzentrierte ich auf meine hypnotische Gabe. „Schlafe, bis ich dich erweck, beschützen ist des Zaubers Zweck.“, flüsterte ich, und anstatt müde in meine offenen Arme zu taumeln, fiel Jill reglos auf den matschigen Waldboden. Ohne lang zu überlegen schnappte ich sie mir, und lief zu Leah, welche mir offenbar noch etwas sagen wollte: „Hat Jacob dich nicht gewarnt?“, zischte sie mich ungehalten an. „Dieser Kerl da, der gehört zur Katzenmeute! Deshalb sollst du doch nicht in den Wald, Cullen!“ ich blickte demütig hin unter auf Jill während Leah warnend fortfuhr: „Weder Jake, noch mein kleiner Bruder würden es ertragen, wenn dir etwas zustoßen würde, Zwerg! Ich will nicht das Seth noch einmal so leidet wie damals….“, sie machte eine kurze pause. „..jetzt lauf, kleine, ich kümmere ich um den Dreck da!“ so schnell mich meine Beine Tragen konnten rannte ich nach Hause, huschte in mein Zimmer und legte Jill in mein Bett. Natürlich sprach ihrer Großmutter, damit diese sich keine sorgen zu machen brauchte noch eine liebe Nachricht auf den Anrufbeantworter. Ich wollte Jill schlafen lassen, damit sie die äußerst verwirrende Szene im Wald vergessen konnte. Eine Nacht lang würde ich wohl auch auf meiner kleinen Couch übernachten können. Hauptsache war dass Jill den nötigen Schlaf bekam.
Wütend schnappte ich nach meinem Kuschel-Eichhörnchen und knuddelte es so fest wie möglich. Kaum hatte ich mich ein wenig beruhigt, klopfte es an meiner Tür. „meine süße, mach mal bitte auf!“, bettelte Alice: „Ich muss mit dir reden, es ist wirklich wichtig….“ Langsam und vorsichtig öffnete ich die Tür. „Was ist denn?“, nervös trappelte ich mit dem Fuß auf. „Die Volturi…“, erklärte Alice und zog ich auf mein großes weißes Himmelbett. „Sie wollen aus irgendeinem Grund mit Dir sprechen, frag mich nicht warum, aber es scheint von höchster Dringlichkeit. Ich persönlich habe kein gutes Gefühl dabei, aber Daddy möchte, dass du mit ihnen redest.“, sie sah besorgt aus und ich fragte mich, was die Volturi von mir wollten. Vielleicht hatten sie ja von Jill erfahren, und wollten mich davor warnen mich weiterhin mit ihr ab zu geben. Ihren regeln nach war jeder Mensch der von unserer Existenz erfuhr dem Tode versprochen. Wieder einmal hatte ich jemanden unnötiger weise in Gefahr gebracht, und diesmal sogar einen Menschen, welcher Nichtmals in der Lage war sich selbst zu beschützen. Mir war klar, was auch immer die Volturi von mir wollten, ich musste versuchen nicht an Jill zu denken wenn Aro, der mächtigste und klügste aller Volturi mich zu berühren versuchte. Anderer Seitz konnte ich mir sicher sein, dass er bereits alles wusste, und diese Feststellung machte mich noch nervöser. Betrübt schlurfte ich ins Wohnzimmer uns setzte mich auf Jaspers eisig Kalten Schoß. „Er weiß bereits alles“, ohne Vorwarnung antwortete Edward auf die Frage, welche ich mir gerade in Gerade in Gedanken stellte. „der einzige der mir jetzt helfen könnte währe…“ „Seth Clearwater.“, vollendete Edward meinen ausgesprochenen Satz. „ Also… ich… dachte eigentlich gerade an….J – Jake…“, stammelte ich, doch ich wusste dass es beinahe unmöglich war Eddie anzulügen. „Schau nur Jasper“, sagte er neckend: „Unsere kleine ist verliebt!“ „Ich weiß.“, kicherte Jazz und strich mir durch die Haare. „Das… das ist nicht witzig Jungs! Ich weiß auch jetzt schon, dass keine meiner Schwestern Darüber entzückt ist! Alice ist sauer darüber, dass sie nichts sieht, Bella mag mich sowieso nicht und….“ „Rosalie macht dort oben einen riesen aufstand… sie hat angst der große böse Wolf könnte unsere Prinzessin bei lebendige Leibe verschlingen.“, scherzte Emmett, der gerade die Treppe her runter gekommen war. „Genau dass wollte ich gerade sagen!“, maulte ich. „aber ihr Jungs habt ja leider die Angewohnheit mir ständig ins Wort zu fallen!“ „Mag, Engelchen!“,
rief Carlisle: „Ich würde es begrüßen, wenn du dich jetzt schlafen legen würdest. Es war ein anstrengender Tag heute, und wir wollen doch nicht, dass du morgen zu müde für deine Matheprüfung bist, stimmt’s?“, erschrocken blickte ich auf meine Rosane Armbanduhr. Mir blieben nur noch 3 Stunden zu schlafen.
Am nächsten Morgen stand ich also vollkommen unausgeschlafen mit meinem neuen Cabrio vor Jill’s Haustür. „Morgen!“, begrüßte sie mich, schmiss ihren Schulranzen auf den Rücksitz und öffnete die Beifahrertür um einzusteigen. „Hi“ sagte ich und glaubte selbst wahr zu nehmen wie schlecht gelaunt ich klang. „Bereit für die Matheprüfung?“, ich fuhr los. „Nein. Mrs. Snowbourg meinte auch, ich müsse noch nicht mitschreiben ich bekomme in zwei Wochen eine.“ „Und was hast du gestern Abend gemacht?“, fragte ich um mich von meinen eigentlichen Gedanken ab zu bringen. Doch anstatt mir eine Antwort zu geben stellte Jill eine Gegenfrage: „Wie war gestern Abend mit Jake?“ „Nichts besonderes.“, log ich schnell. Dieses Mädchen hatte wirklich ein Talent für’s fragen stellen. „Aber mit Seth, das muss was besonderes gewesen sein! Ich hab’s an deinem Blick gemerkt, du magst ihn, nicht wahr?“ Ich schluckte und spürte wie meine Wangen rot wurden. Mögen war kein richtiger Ausdruck dafür. In Seth’s Nähe fühlte ich mich wohler als irgendwo anders auf der Welt. Sein Blick und seine Stimme gingen mir nicht aus dem Kopf. Und gleich darauf viel mir auch wieder ein was heute Nachmittag passieren würde wenn ich mir nicht bald Hilfe holte. „Jillian, währest du so lieb mir mein Handy aus der Tasche zu reichen?“, ich achtete darauf meinen Ton so Hypnotisch wie möglich war. Jill konnte diesem Ton nicht wiedersprechen und gab mir ohne zu fragen Mein Handy. Mit einer für meine Freundin nahezu unsichtbaren Handbewegung drückte ich eine dreistellige Tastenkombination und wartete ein Paar Sekunden. „Hey Zwerg, was gibt‘s? “, Jake schien im Gegensatz zu mir gut ausgeschlafen und bei bester Laune zu sein und mir war richtig unwohl dabei, ihm diese verderben zu müssen. Aber wen sonst sollte ich um Hilfe bitten? „Jake, dies ist ein Notfall! “, durch den Seitenspiegel beobachtete ich Meine Freundin und achtete genau darauf, dass sie kein einziges Wort unseres Gespräches verstand. Sicher war ich Traurig darüber sie ausschließen zu müssen, aber ich würde nur noch größere Vorwürfe machen wenn die Volturi von ihr erfahren und sie umbringen würden. „Jake“, murmelte ich in den Hörer meines Rosafarbenen, mit Strass steinen besetzen Telefons: „Du musst mir Helfen! Sei heute Nachmittag bei uns. Aber sag niemandem,. dass du kommst… ich brauche deine Hilfe Jake, bitte! “, flehte ich ihn an. „Ja, sicher werd‘ ich dir helfen Kleine, was auch immer es ist.“, mein bester Freund war aufrichtig wie immer. Jacob konnte ich mitten in der Nacht wecken und er würde sich meinen Problemen annehmen. Diesmal war ich mir aber nicht sicher ob ich ihn in Gefahr bringen wollte: „Ich bin mir nicht sicher ob du mir Helfen willst, Jake… es handelt sich um die Volturi!“ “Wenn du Hilfe brauchst Maggy, dann wird Jake sicher nicht alleine auftauchen.“, versicherte mir eine wohlbekannte, zauberhafte Stimme. „Seth?“, fragte ich irritiert. Doch da hatten die beiden offenbar wieder getauscht. „Geh du erstmal zur Schule und konzentriere dich auf deine Matheprüfung, Mag ich möchte nicht, dass du dir irgendwas versaust.“, redete Jake auf mich ein, und fügte noch hin zu: „Wir sind dann gegen zwei Uhr bei euch, bye, Zwerg“, damit legte er auf. Aus Reflex schmiss ich mein Telefon in Jill’s Schoß und sie begann aus ihrer Trance zu erwachen. „Wir sind gleich da“, informierte ich sie freundlich, damit sie dich nicht all zu verlassen vorkam.
Da die Sonne schien trafen wir meine Geschwister nicht in der Schule an. Jill fragte zwar warum wir niemandem begegneten, doch dass einfache Wort „Wechselkurse.“ Ersparte mir weitere Erklärungen.
„Wie war deine Prüfung?“, forschte Jill in der Pause nach. „In Ordnung.“, meine Antwort fiel knapp aus. „Was hast du?“, sie gab sich offenbar nicht zufrieden mit meiner Laune. Ich hatte erwartet, sie würde selbst sauer werden, aber sie schien zu bemerken dass ich ihr nichts Böses wollte, sondern nach innen litt. „Irgendetwas stimmt nicht mit dir. “, stellte sie fest, während sie in ihrem Kaffee rührte. „Ich hab stress zu Hause, okay? Meine Schwester war sauer, dass ich so lang noch mit Jake weg war und außerdem…“, ich seufzte und drückte ihr einen Schokoladenkeks in die Hand. „Und außerdem, bist du verliebt und willst nicht darüber reden!“, stellte Jill kichernd fest. Sie hatte ja keine Ahnung wie recht sie hatte. Mittlerweile fragte Jill nicht mehr nach, sondern stellte fest. Recht hatte sie dabei fast immer. Und wenn sie mal Unrecht hatte, lag das daran, dass sie zu wenig über mein Geheimnis wusste.
Nach der Schule setze ich Jill ohne Umwege bei ihrer Großmutter ab. „Ich hoffe es geht dir morgen besser, Süße es war echt komisch heute“, verabschiedete sie sich. Die arme. Gleich am zweiten Tag musste sie miterleben wie ich mich aufführte wenn ich einmal schlechte Laune hatte. Tatsächlich, obwohl es mir wie eine halbe Ewigkeit vorkam, kannte ich Jillian erst seit zwei Tagen. Wir verstanden uns wirklich sehr gut, und ich glaubte dass es daran lag, dass wir einander etwas gaben was wir dringend brauchten. Sie war die beste Freundin, die ich mir so sehr wünschte und ich lenkte sie von ihrem inneren Schmerz ein wenig ab. Wir beide waren ein perfektes Team.
Kaum hatte ich die Haustüre aufgeschlossen, merkte ich dass wir zweierlei Besucher im Hause hatten. Die Volturi, vor denen ich mich fürchtete, und Jake der diese Furcht lindern wollte. Lautlos betrat ich das Wohnzimmer, aus dem ich ein Gespräch vernehmen konnte. „Oh, da bist du Ja Engel, wir haben gewartet.“, begrüßte mich Carlisle „Pflanz dich, Gartenzwerg!“, lud Jake mich ein und deutete auf den freien Platz in der Mitte der gemütlichen, weißen Couch, genau zwischen ihm und Seth Clearwater, der wie versprochen auch erschienen war. „Mag, das sind Aro, Marcus und Caius.“, erklärte mein Dad. Ich nickte: „ Le Volturi.“, Jake merkte wie ich zu zittern begann, als einer der Männer im schwarzen Gewand näher kam. „Bon giorno, Principessa!“, er strich mir mit seinem kühlen Handrücken unterm Kinn entlang, und ich glaubte ein leises knurren von Seth vernommen zu haben. Aro war sich der Warnung offenbar auch bewusst und trat einen schritt zurück um vor mir nieder zu knien und hielt mir einen Ring in der offenen rechten Hand hin. „Prendi questo, la mia Principessa.“, er verbeugte sich noch einmal und gab mir den Ring. Unsicher blickte ich zu Edward und Jasper, welche nur zuversichtlich nicken konnten. Ich zog also den Ring an, Er war Silbern, elegant geschliffen und in seiner Mitte war ein dunkelroter Rubin befestigt. Sowohl im inneren als auch am äußeren des Schmuckstücks schienen geheime Nachrichten verborgen zu sein. Wenn man den Stein im Sonnenlicht kippte, erschien ein schwarzes V, und als ich die Innenseite genauer betrachtete entnahm ich ihr einen lateinischen Spruch: „Vita brevis ares longa.“, flüsterte ich. „Si, Principessa.“, bejahte Aro und gab Carlisle und den anderen ein Handzeichen: „Io volio te dire una cosa importante Carlisle.“, und so verschwanden die vier, die Treppe nach oben, wahrscheinlich in Daddys Arbeitszimmer. Auch ich erhob mich von meinem bequemen Platz um mich in Richtung Küche zu begeben. „Ich hoffe ihr habt Hunger, Jungs, ich mach mich dann mal ans Kochen.“ Gedanken versunken suchte ich mir die Zutaten für , eine gute Pasta soße zusammen und stellte einen Topf mit Wasser für die Spagetti auf. „Und Eddie, bitte bring Nessie doch auch runter, vielleicht kann ich sie ja diesmal dazu bringen etwas zu probieren.
Das Funktionierte auch erstaunlich gut. Renesmeé aß ihre Portion ohne zu murren auf, und auch die Jungs schienen meine Kreation zu genießen. „Warum isst du den nichts, Mag?“, erkundigte sich Jake und starrte auf meinen vollen Teller. „Keine sorgen, Jake ich bin nur etwas verwirrt. Ist gleich wieder vorbei… wirklich…“, ich wusste nicht ob ich log, aber falls ich es tat gelang es mir diesmal äußerst gut. „Dieser Vampir hat dich ganz verrückt gemacht!“, bemerkte Seth, wobei seine Stimme eine spur von Wut aufwies. „Jetzt iss, oder ich werd dich noch füttern müssen!“, erklärte er streng, doch er ahnte wohl kaum was mir dabei durch den kopf ging. „Mach das doch“, kicherte Edward, der mich natürlich gehört hatte. „Sie würde sich sicherlich darüber freu‘n.“, anstatt das Kommentar meines Bruders Ladielike zu Ignorieren ließ ich meine Gabel fallen und knurrte endgeistert: „ Jake, hau ihn!“, doch der lachte nur und schob Nessie einen weiteren Löffel Nudeln in den Mund.“Hau ihn Jacob“, äffte Edward mich nach: „Ich will nicht zugeben, dass er Recht hat.“ Bei diesem Satz fiel Seth und mir Gleichzeitig die Kinnlade her runter. Seine Augen Leuchteten wieder zauberhaft, und dass wiederrum erschwerte es mir etwas zu sagen. Schließlich, als mein Gesicht wahrscheinlich bereits dieselbe Farbe wie die Tomatensoße hatte gelang es mir einen sinnvollen Satz hervor zu bringen: „ Mein... mein Bruder… ist ein… Idiot! Hör gar nicht auf ihn.“ „Versteh ich“, sagte Seth lächelnd. „Leah…Leah sagt das auch öfter von mir…“, da bemerkte ich plötzlich, dass meine linke Hand ganz warm war, und das nur, weil Seth sie hielt. Ich traute mich nicht etwas zu sagen. Dafür war der Moment einfach zu schön. Da betrat plötzlich zu allem Überfluss auch noch Jasper die Küche. „Hey Leute“, seufzte er und lehnte sich erschöpft an die weiße Küchentehke. „Rose zickt wieder rum, Alice ist böse auf sie, Carlisle ist überfordert von den Volturi, und Emmett und ich wollen nur noch unsere ruhe haben.“, er atmete aus. „Nur bei euch kann man sich wenigstens wohl fühlen.“, er zwinkerte mir liebevoll zu. „Ja, find ich auch“, schmunzelte Jake, der offenbar schon entdeckt hatte was unterm Tisch vorging. Nach dem Essen räumte ich die Teller und das Besteck schnell zusammen, um es in die Spülmaschineunterm Waschbecken zu bringen. „Soll ich dir vielleicht diesmal helfen?“, erkundigte Seth sich schüchtern. „Nein, danke.“, lehnte ich freundlich ab: „Wir Stadtvorgartenzwerge sind im Gegensatz von euch Klippenhündchen im besitz der Modernsten Technik! “, die Jungs lachten, und ich stellte das Geschirr in mein Wunderwerk der Technik. Abends, als es an der zeit war sich von den Jungs zu verabschieden nahm Jake mich noch einmal kurz bei Seite. „Kleines, was läuft da?“, fragte er „Ich meine dich und Seth… hab ich irgendwas verpasst?“ Ich schüttelte verlegen den Kopf: „Nein, Jake du hast nichts verpasst…ich mag ihn einfach nur sehr… “, und wieder spürte ich wir mir das Blut ins Gesicht schoss. „Du magst ihn, sehr!“, stellte Jake fest und strich mir durchs Haar. „Du kommst schon klar, kleine. Wir Telefonieren dann Morgen.“, mit diesen Worten verschwanden die Jungs im Wald. Oder eher Jake verschwand. Denn Wo Seth war konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen. Aber höchst wahrscheinlich war er schon vorgelaufen, während Jake sich noch mit mir unterhalten hatte. Auf Jazz‘ lieben rat hin versuchte ich an diesem Abend den Kontakt zu den anderen aus der Familie weitestgehend zu vermeiden. Auf dem Weg zu meine Zimmer musste ich Jedoch an Daddys Büro vorbei gehen, und hörte wie er immer noch mit den Volturi diskutierte. Wovon sie allerdings genau sprachen interessierte mich nicht wirklich, und so bekam ich nur den besorgten ton in Carlisles stimme, als er das Wort „Tochter“ also „figlia”, aussprach. Jetzt begann ich das Gespräch doch zu interessieren, doch allein der Gedanke an die Rubinroten Augen der Volturi versetzte mich in Panik. Jake war ja nicht mehr da, um ich zu beschützen. Sollte Aro mich berühren, hatte ich auch keine Ausweichmöglichkeit. Ich durfte also weder an Jill, noch an Seth Clearwater denken, denn sonst würde ich auffliegen.
Deshalb schlich ich weiter zu meinem Zimmer, auch wenn mich das Gespräch plötzlich sehr neugierig machte. Oben im Dach angelangt schmiss ich mich gleich müde aus Bett und schaltete die Lampen aus, doch ein gelb-grünes blinken auf meine Schreibtisch störte mich ein wenig. Brummig tappte ich also zu meinem Tisch am Fenster, griff nach meinem Telefon, von welchem das Leuchten ausging und las die drei Nachrichten, die ich in den letzten 15 Minuten erhalten hatte. Alle samt waren sie von Jill.
Hey Mag!
Gehe Jetzt schnell im Wald spazieren,
Lust mit zu kommen?
Mb, Jill <3
Mag?
Was ist?
Meld‘ dich doch,
Jill <3
MAG??
Ich bin mit Henry im Wald!
Komm doch auch, bitte!
Jill
Jill war im Wald? Wald? Da war doch etwas... Jake hatte doch aus irgendeinem Grund nicht gewollt, dass ich mich dem Wald nährte. Aber wenn Jill dort war, musste ich sie doch warnen! Das hatte ich heute Morgen völlig vergessen. Und… ich Las die Sms noch einmal aufmerksam durch. Wer war dieser Henry? War er vielleicht die Gefahr, der Eindringling von dem Jake gesprochen hatte? Mir war klar, dass ich Jillian retten musste, bevor ihr noch etwas Schlimmes zustieß. Zwar würde ich dann ein Versprechen berechnen, welches ich Jake gegeben hatte, aber Jills Leben war mir in diesem Moment um einiges wichtiger. Solch eine Erklärung würde Jake sicherlich akzeptieren, immerhin waren ihm seine Freunde auch wichtiger als alles andere. Ich fühle mich verantwortlich für Jill, immerhin hätte ich sie warnen müssen. Auf Zehenspitzen schlich ich mich hinunter und durch die Gartentür in der Küche hinaus in den dunklen Wald. Innerlich hoffte ich, Edward hatte mich nicht bemerkt. Für ihn war es einfach mich zu ertappen, denn meine Gedanken waren meist so fixiert auf eins, dass ich mich selbst nicht ablenken konnte. Nicht weit entfernt vom Baseballplatz meiner Familie fand ich Jill. Sie Spazierte Hand in Hand mit einem großen dunkel haarigem Mann am Drahtzaun entlang und schien sich gut zu amüsieren. „Maggy, da bist du ja!“, rief sie freudig als ich auf sie zukam. „Hey, Jill was machst du hier?!“, fragte ich vorwurfsvoll. „Du darfst dich nicht noch so spät hier alleine aufhalten, dass ist gefährlich… hier laufen merkwürdige Typen rum… “ „Aber ich bin doch gar nicht allein!“, entgegnete sie mir erstraunt: „Henry ist bei mir! Und der kennt sich hier gut aus!“ ich musterte den jungen Mann, der offenbar Henry hieß ausgiebig doch plötzlich erklang hinter uns eine mir bekannte weibliche stimme: „Cullen! Was machst du denn hier mit diesem… diesem Vieh? “, im Mondschein zwischen den Tannen stand Leah Clearwater und sah mich empört an. „Wenn dir etwas an meinem Bruder liegt, dann schnapp dir deine Freundin und lauf nach Hause, Cullen!“, forderte sie mich auf. Jill schaute verständnislos zu uns beiden. „Sorry, Jill“ ,ich atmete tief ein und konzentrierte ich auf meine hypnotische Gabe. „Schlafe, bis ich dich erweck, beschützen ist des Zaubers Zweck.“, flüsterte ich, und anstatt müde in meine offenen Arme zu taumeln, fiel Jill reglos auf den matschigen Waldboden. Ohne lang zu überlegen schnappte ich sie mir, und lief zu Leah, welche mir offenbar noch etwas sagen wollte: „Hat Jacob dich nicht gewarnt?“, zischte sie mich ungehalten an. „Dieser Kerl da, der gehört zur Katzenmeute! Deshalb sollst du doch nicht in den Wald, Cullen!“ ich blickte demütig hin unter auf Jill während Leah warnend fortfuhr: „Weder Jake, noch mein kleiner Bruder würden es ertragen, wenn dir etwas zustoßen würde, Zwerg! Ich will nicht das Seth noch einmal so leidet wie damals….“, sie machte eine kurze pause. „..jetzt lauf, kleine, ich kümmere ich um den Dreck da!“ so schnell mich meine Beine Tragen konnten rannte ich nach Hause, huschte in mein Zimmer und legte Jill in mein Bett. Natürlich sprach ihrer Großmutter, damit diese sich keine sorgen zu machen brauchte noch eine liebe Nachricht auf den Anrufbeantworter. Ich wollte Jill schlafen lassen, damit sie die äußerst verwirrende Szene im Wald vergessen konnte. Eine Nacht lang würde ich wohl auch auf meiner kleinen Couch übernachten können. Hauptsache war dass Jill den nötigen Schlaf bekam.
Maggy♥Seth- ~Just moved to Forks~
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Re: The Moon is changing
9. Jillian / Confused
Noch als ich aufwachte hatte ich die Bilder des gestrigen Abends in meinem Kopf. Henry…ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er war anders. Das hatte ich gestern schon gespürt. Immerhin hatte er sich ziemlich seltsam benommen. Etwas müde zog ich mir frische Klamotten an und ging dann ins Bad. Gedankenverloren blickte ich in den Spiegel. „Was er wohl im Wald gemacht hat….und wenn er hier in Forks wohnt, warum geht er dann nicht hier zur Schule ? ich glaube wenn ich ihn das nächste mal sehe, muss ich ihn so manches fragen.“ Aber diesen Gedanken wollte ich schnell wieder aus meinem Kopf haben. Er war gestern schon so gereizt als ich ihn ständig irgendetwas gefragt habe. Warum konnte ich mir nicht erklären. Ich zuckte nur mit den Schultern und ging dann runter in die Küche. Grandma war schon wach und hatte mir Pfannkuchen auf den Tisch gestellt. Sofort setzte ich mich auf einen Stuhl und nahm mir einen davon. Genüsslich biss ich hinein. Es war komisch, aber jetzt konnte ich wieder so essen wie vorher bei Mum und Dad auch. Und Grandma kochte ja auch köstlich. „So gute Laune Schätzchen ?“ „Ach…irgendwie kommt auf einmal doch alles anders als ich es dachte.“ „So ?“ ich schien ihre Neugierde geweckt zu haben. Auch sie setzte sich mit einer Tasse Tee zu mir an den Tisch. „Ja…also ich dachte zum Beispiel niemals, das ich hier Freunde finden würde, meine alten aus Sacramento werde ich aber trotzdem noch weiter kontaktieren, vielleicht wollen sie ja auch mal zu mir nach Forks kommen, das heißt, wenn sie sich den Flug leisten können…“ „Ich habe nie daran gezweifelt das du hier Freunde findest Jill.“ Grandma lächelte mich an als sie mir dies sagte. Na ja. Sie hatte da ja auch ihre Finger im Spiel das ich Maggy und die Cullens kennen gelernt habe. Besser gesagt, sie und Carlisle. „Und was das mit deinen aus Sacramento betrifft…ich denke, das du in den Sommerferien gerne nach Sacramento fliegen kannst.“ Das dauerte noch lange. Bis dahin wollte ich den Kontakt auf keinen Fall abreißen lassen. „Danke Grandma, es wäre wirklich schön, wenn du auch mitkommen könntest…weißt du, ich finde es ziemlich schade, Mum und Dad sind dort begraben und…ich würde so gerne jeden Tag zu ihnen ans Grab um ihnen ein bisschen Gesellschaft zu leisten.“ Beim letzten Wort schien meine Stimme zu versagen. Ich biss mir auf die Lippen. Ich wollte nicht schon wieder weinen, aber der Gedanke an meine Eltern…langsam kamen mir einzelne Tränen, die leise über meine Wangen liefen. „Ach Jill…“ Grandma stand auf, kam zu mir und nahm mich in den Arm. Ich ließ es zu. so fremd wie sie mir anfangs war, war sie mir jetzt nicht mehr. Denn sie war jetzt meine Familie. „Ich würde es auch gerne ändern, das mein Herz gesund ist, weißt du ? aber daran kann ich wohl leider nichts ändern…und selbst wenn ich nur einen einzigen Wunsch frei hätte, dann würde ich diesen nicht für mich nutzen, sondern für dich.“ Sie wischte mir sanft die Tränen weg und ich sah sie durch meine Tränennassen Augen an. „Für…mich ?“ „Ja meine Kleine…ich würde mir wünschen, das mein Sohn und Abigail wieder am Leben sind, das du deine Eltern wieder hast, meine Gesundheit wäre mir nicht so wichtig wie das es dir wieder gut geht und du so glücklich bist wie früher auch, ich sehe dir an, das es dir jetzt besser geht als an dem Tag, an dem du zu mir nach Forks gekommen bist, aber dein Strahlen, das du früher wenn du bei mir warst immer auf deinem Gesicht hattest, das vermisse ich noch immer.“ Ich wusste was sie meinte. Früher ging es mir hier genauso gut wie daheim auch. Ich habe den Wald geliebt, vor allem wenn ich auf Bäumen oder sonstigem herum toben konnte. Aber als die Zeit kam, in der ich nicht mehr zu Grandma ging weil sie und Dad sich gestritten hatten, gab ich ehrlich zu, dass ich nicht mehr an Forks dachte. Vielleicht die erste Zeit lang noch, aber als die Jahre vergingen, war es mir egal. Und dafür schämte ich mich jetzt. Grandma war auch meine Familie. Und in Sacramento gab es nur Mum und Dad und Ellen. Unser Hausmädchen, das sich tagsüber immer um mich kümmerte wenn Mum und Dad im Krankenhaus waren. „Danke…danke Grandma das du so was für mich tun würdest.“ Sie lächelte und drückte mich an sich. Dann gab sie mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich weiß nicht, wie lange ich noch leben werde Jill…vielleicht habe ich Glück und mein Herz erlaubt meinem Körper jetzt, wo ich dich habe, länger zu schlagen.“
Langsam setzte sie sich wieder auf den Stuhl neben mir und sah mir in die Augen. „Ich hoffe, das ich jetzt bei dir sein kann, solange du jemanden an deiner Seite brauchst und deine Seele wieder ins reine kommt, Trauer dauert lange an..“ jetzt blickte sie zu Boden. Und ich glaubte, das auch sie mit den Tränen kämpfte. „Schon gut Grandma, ich bin dir ja nicht böse, das du nicht mitkommen kannst nach Sacramento, es ist besser, wenn du dich schonst...ich blühe ja langsam aber sicher hier in Forks auf, auch wenn es ein Kleinkaff ist, es ist nur so, das ich mich schlecht fühle, das ich nicht jeden Tag bei Mum und Dad sein kann…weißt du, ich wäre ja nicht böse gewesen, ok…vielleicht im ersten Moment, aber es wäre doch besser gewesen, wenn sie hier begraben worden wären, oder nicht ?“ „Das stimmt…das stimmt Jill. Aber ich glaube nicht, dass dein Vater es gewollt hätte.“ „Dad hatte dich tief in seinem Herzen auch lieb Grandma, er war nur zu stolz es zuzugeben, immerhin bist du seine Mum.“ „Ich hoffe, dass es so ist und er mir verziehen hat…jetzt können wir ihn ja leider nicht mehr fragen.“ „Ich bin mir sicher Grandma.“ Sie lächelte. „Ach Jill…um das Grab deiner Eltern kümmert sich jemand, dafür habe ich gesorgt, als der Anwalt bei mir angerufen hat, du kannst irgendwann sicher öfter nach Sacramento, aber derzeit ist es leider eher schlecht.“ „Ich weiß…hm…erstmal brauche ich ein Auto und einen Laptop…hier findet man so was ja nicht, da muss ich Maggy mal fragen, ob sie mit mir in die nächst größere Stadt geht um so was zu besorgen.“ „Das wird sie sicher machen, ich bin froh, das du sie als Freundin siehst Jill, das Mädchen tut dir wirklich gut.“ Ich nickte. „Obwohl ihre Familie schon ein bisschen…anders ist als jeder andere Bewohner hier ins Forks…aber na ja, ich find sie nett, auch wenn ich noch nicht alle kenne, bis jetzt ja nur Maggy, Carlisle, Emmett, Jasper und Alice und die sind alle sehr nett.“ „Auch wenn sie manchmal irgendwie in Rätseln sprechen…“ fügte ich in Gedanken hinzu. „Ach ja, und welche aus La Push kenne ich ja auch mittlerweile…die Clearwaters und einen Jacob Black.“ Grandma betrachtete mich interessiert. „Das sind ja bald mehr Jungs als Mädchen.“ „Irgendwie schon…aber denk ja nichts Falsches…“ davon interessierte mich wirklich keiner. Ich musste lächeln als ich daran dachte, wie Maggy in Seths Nähe gewesen war. irgendwie war da etwas zwischen den Beiden. Und ich fand es richtig süß. Jedenfalls das, was ich mitbekommen hatte als wir bei den Clearwaters waren. Seth war richtig durcheinander gewesen und Maggy auch. Ich glaube sie wurde sogar etwas rot. Und ich…ich musste einen Moment später auch gleich wieder an Henry denken. Warum konnte ich mir einfach nicht erklären. Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. „Ich denke doch nichts falsches Schätzchen, ich bin einfach nur froh, wenn es dir hier gut geht und du Leute kennen lernst, die dir Freude bereiten.“ „In dem Punkt bist du genau wie Dad, er hat mich immer mit einer hochgezogenen Augenbraue betrachtet, wenn ich ihm gesagt habe, das ich gerade jemanden kennen gelernt habe und dieser jemand männlich ist, ich glaube wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte sich jeder Junge, der mich kennen gelernt hat erstmal bei ihm vorstellen müssen damit Dad sehen kann ob er auch ein guter Umgang für mich ist oder nicht….wahrscheinlich wäre es ihm auch noch lieber gewesen, wenn er mir gleich einen Verlobten vor die Nase hätte setzen können.“ Ich seufzte als ich dies sagte. Das war der Fluch als Einzelkind und dann auch noch als einzigste Tochter im Haus. Ich war immer Dads kleine Prinzessen auch wenn ich diesen Titel nicht unbedingt haben wollte. Und einen „Jungen“ wollte er zum Teil ja auch aus mir formen. Jedenfalls solche Begabungen…deswegen kenne ich mich jetzt auch super mit Autos aus…alles der Verdienst von Dad. Er war mir wirklich in manchen Situationen peinlich gewesen. Aber ich vermisste ihn sehr. Genauso wie ich Mum auch vermisste. Als draußen ein Auto zu hören war, wusste ich, das Maggy kam um mich zur Schule mitzunehmen. „Mach dir einfach keine Sorgen mehr ok Grandma ?“
Ich stand vom Stuhl auf und trank dabei noch die Tasse Tee, die mir Grandma hingestellt hatte, aus. „Bis später dann.“ „Bis später Jill.“ Sagte sie und lächelte. Dann ging ich aus der Küche raus, schnappte mir meine Tasche und ging nach draußen. Maggy stand schon vor der Tür und wir konnte gleich ins Auto steigen um zur Schule zu fahren. Ich fragte sie, wie es mit Seth aussah, aber irgendetwas war wieder so seltsam. Ihr Handy klingelte und auf einmal interessierte ich mich gar nicht mehr für irgendetwas anderes als die Landschaft draußen an der wir vorbei fuhren. Ich blickte einfach nur nach draußen. Vielleicht machte mich Forks ja auch ein bisschen verrückt…wer wusste das schon. Ich hatte langsam das Gefühl, das hier alles möglich war…in der Schule angekommen musste Maggy die Matheprüfung schreiben, die heute anstand. Ich war froh, dass ich davon noch verschont blieb, aber in 2 Wochen war auch ich dran. Heute schien in Forks ausnahmsweise mal die Sonne. Keiner der anderen Cullens war in der Schule und ich hatte das Gefühl, das Maggy etwas angespannt war. aber den Grund nannte sie mir ja auch. Ich war froh, dass die Schule heute nicht allzu lang war und mich Maggy dann wieder nach Hause fuhr. Ich hoffte wirklich, dass es ihr morgen wieder besser gehen würde. Grandma hatte schon Essen für mich vorbereitet als ich rein ging. Es duftete köstlich nach Tomatensuppe. Eigentlich mochte ich Suppe nicht sonderlich, aber schon alleine der Geruch ließ mich lächeln. Ich aß gleich zwei Teller davon auf. „Dein Appetit scheint wirklich wieder vollkommen zurück zu sein.“ „Mhm…“ murmelte ich und warf einen Blick nach draußen. Heute war so ein schöner Tag an dem man eigentlich nicht nur drinnen sitzen sollte. „Bist du in Gedanken ? du musstest diese Matheprüfung die heute war doch nicht etwa mitschreiben, oder ?“ „Was ? nein…nein Grandma, sonst hätte ich mich wirklich beschwert, das kannst du mir glauben.“ Auf diese Prüfung hätte ich nämlich ziemlich lernen müssen. Ich hasse Mathe. Jedes andere Fach lag mir mehr als dieses. „Habt ihr Hausaufgabe auf ?“ „Nicht viel…und das, was wir machen müssen, brauchen wir morgen auch noch nicht.“ Sie folgte meinem Blick, der noch immer draußen lag. Hier in der Küche hatte man einen schönen Ausblick nach draußen. „Die Sonne steht am Himmel, du hast sie vermisst seit du hier bist, oder ?“ ich seufzte und nickte dann. „Und wie ich sie vermisst habe, hier in Forks sieht man doch nur Wolken bei denen immer die Gefahr besteht, das es gleich anfängt zu regnen, Sacramento war ein Paradies für mich, da hatte ich fast täglich die Sonne auf meiner Haut…und immerhin ist es bewiesen, das auch Licht wie Sonnenstahlen ziemlich glücklich machen.“ Grandma lachte. „Du bist und warst schon immer ein kleiner Sonnenschein, also wenn du heute raus willst, nur zu.“ „Echt ? danke Grandma.“ „Natürlich, du bist ja kein kleines Kind mehr und du weißt ja, ich hab dich schon damals draußen alleine rennen lassen…was deinen Eltern ja nicht so gepasst hat…“ wieder senkte sie ihren Blick. „Das war doch nur, weil ich nicht aufpassen konnte als ich auf diesen Baum geklettert bin…und als ich dann eben verletzt war…mehr oder weniger ziemlich arg…da war es klar, das Dad sich darüber aufregt, er war Arzt…da wollte er immer ein Auge darauf haben, wie es seiner Tochter gesundheitlich ging, ich bin da aber an allem selbst schuld…ich hätte wissen müssen, das etwas passiert, aber ein kleines Mädchen denkt da eben nicht dran, in dem Alter in dem ich war, war man eher auf Abenteuer aus.“ Ich hatte eigentlich gedacht, das Grandma mir sagen würde, das ich lieber drinnen bleiben soll. Aber eigentlich hätte ich es mir denken können, wenn sie mir früher auch alles erlaubt hat. „Am besten ich frage Maggy ob sie Lust hat mitzukommen, das wird sicher lustig, oder möchtest du auch mitkommen ?“ „Würde ich gerne Jill, aber ich kann nicht lange draußen umher wandern, Maggy wird sicherlich mit dir mitkommen.“ „Ok.“ „Ein andermal verspreche ich dir, das ich mitkomme, aber ich muss auch noch das Geschirr sauber machen und ein bisschen putzen.“ „Das machst du aber nicht alleine Grandma, ich helfe dir !“ „Nichts da Schätzchen, du gehst raus und genießt den Tag.“ Ich seufzte. „Also gut, ich kann dir ja sowieso nicht widersprechen.“ „Ganz genau.“ Sagte sie und wuschelte mir durch die Haare. Ich verzog schmollend den Mund und machte meine Haare wieder zurecht, dann griff ich mir mein Handy und schrieb Maggy die erste Sms.
Es dauerte 5 Minuten. Wartend saß ich noch immer im Wohnzimmer und starrte auf mein Handydisplay. Nichts. Dann schrieb ich die zweite Sms und entschloss mich dazu, schon mal raus zu gehen. Ich sagte Grandma bescheit und ging dann. Es war schön, die Sonne zu spüren. Ich atmete die frische Luft ein und meine Füße trugen mich wie automatisch in Richtung Wald. die Vögel um mich herum zwitscherten. Es war wunderschön hier draußen. Sofort kamen mir Erinnerungen an meine Kindheit in den Kopf. Erinnerungen, die ich eigentlich schon lange vergessen hatte. „Forks tut mir doch gut.“ Sagte ich leise und erschrak, als ich plötzlich eine Antwort darauf bekam von einer männlichen Stimme, die mir sehr bekannt war. „Forks tut dir gut ? diese Tatsache würde ich noch einmal überdenken.“ Ich drehte mich um und blickte in die braunen Augen von Henry. „Henry ! du sollst mich nicht immer so erschrecken.“ Er grinste. „Dachte ich mir, das du ein sehr unvernünftiges Mädchen bist, das alle Warnungen einfach so ignoriert.“ „Na also hör mal…bei solch einem schönen Tag bleibe ich nicht einfach so im Haus hocken, ich kann raus wann immer ich will, auch in den Wald. außerdem kann ich einfach nicht verstehen, warum ich mich von jemandem wie dir fern halten sollte.“ Sein Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. „Wenn du es wissen würdest, würdest du mich hassen…glaub mir, du würdest Abstand von mir halten.“ Ich schüttelte leicht den Kopf. Ich verstand nicht, warum er so etwas sagte. „Niemals…“ dachte ich. Obwohl ich nicht wusste, was er mir damit sagen wollte. Ich blickte erneut auf mein Handy. Noch immer keine Antwort von Maggy. Also entschied ich mich, ihr eine letzte Sms zu schreiben in der ich ihr sagte, das ich mit Henry im Wald war. sie kannte ihn ja auch noch gar nicht. Die beiden würden sich sicher sehr gut verstehen. „Was machst du überhaupt jeden Tag hier im Wald wenn ich fragen darf ? sind deine Eltern Forscher die irgendetwas im Wald erforschen müssen oder gehen sie jeden Tag auf Wanderschaft und du hast keine Lust dazu ?“ er lachte. „Du hast wirklich Fantasie Jillian, na ja…mehr oder weniger…“ „Mehr oder weniger was ? haben deine Eltern wirklich so einen Beruf oder sind sie leidenschaftliche Wanderer ?“ „Such dir einfach eines davon aus.“ Sagte er scherzend. Aber ich sah ihm auch an, dass ihm eine Antwort schwer fiel. Ich trat einen Schritt näher zu ihm. Er wich sofort etwas zurück, was mich etwas irritierte. „Ich will nicht böse sein…aber wir sollten keine enge Bindung wie eine Freundschaft eingehen.“ „Dann sag mir den Grund warum es nicht so sein darf ! ich…kenne dich erst seit gestern Abend aber…ich bin…gerne bei dir…“ die letzten Worte sagte ich fast flüsternd. Aber es stimmte ja auch. Er hatte etwas an sich, das ihn sehr interessant machte. Und mich irgendwie anzog. Ich wollte mehr von ihm wissen. Vor allem, warum er so lieb war, aber in einem Moment plötzlich wieder so gereizt und abweisend. „Tut mir leid…ich…kann und möchte es dir nicht sagen…auch ich kenne dich erst seit gestern und um ehrlich zu sein…möchte ich auf keinen Fall, das du dich wieder von mir abwendest und das würdest du wenn du den Grund kennen würdest.“ Er wollte nicht, das ich mich wieder von ihm abwendete ? das hieß für mich gerade nur eines… „Du hast also auch gehofft, das wir uns wieder sehen, oder ?“ sofort verkrampfte er sich wieder und war so angespannt, das er seine Hände zu Fäusten ballte. „Nein…nein denn das darf eigentlich nicht sein…“ ich wollte etwas erwidern, als er plötzlich leicht zusammen zuckte. Hatte ich in der Ferne nicht so etwas wie ein…Fauchen gehört ? „Oh nein …Jace…“ „Jace ? was…wer ?“ „Frag nicht, wir…gehen am besten ein bisschen spazieren, oder ?“ „Was ? aber ich…“ ich verstand rein gar nichts. Aber er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Seine Hand fühlte sich so warm an. aber es hatte etwas angenehmes. „Henry ! warum rennen wir so ?“ er sah mich nicht an. „Kannst du mir das mal erklären ?!“ „Tut mir leid, das kann ich nicht…“ er hielt erst an, als wir an einem großen Platz ankamen. Noch immer hielt er meine Hand und blickte sich suchend um. Er war noch immer sehr angespannt und zuckte erneut zusammen als plötzlich Maggy auftauchte.
Ich war froh, dass sie endlich da war und begrüßte sie. Henry musterte sie und der Druck in meiner Hand wurde plötzlich stärker. Es lag eine ziemliche Spannung in der Luft die ich nicht verstand. Und dann kam alles andere so schnell. Leah Clearwater kam plötzlich. Sie sagte, das Maggy und ich gehen sollten, ich sah nur noch Henrys Blick. Ein Funkeln lag in seinen Augen, das nichts Gutes hieß. Er ließ meine Hand los und dann auf einmal sackten meine Beine zusammen und ich spürte nur noch, wie mich jemand hoch hob…alles andere war die reinste Schwärze. Ich wusste nicht, was es gewesen war. als ich aufwachte lag ich auch nicht in meinem Bett. Sondern auf einer Couch. Es war morgen, das sah ich daran, dass es draußen wieder hell war. ich streckte mich und stand dann langsam auf. Wo war ich hier ? etwas verwirrt ging ich zu der Tür und machte sie auf. Dabei knallte ich versehentlich gegen jemanden. „Maggy ? was….warum bin ich hier bei…“ „Du bist bei uns Jill, wir sind gestern Abend spazieren gegangen und danach bist du zu uns gekommen und bist hier eingeschlafen.“ „Ich bin was ? oh gott das ist mir peinlich…“ „Das muss es dir wirklich nicht.“ Sagte sie grinsend und überreichte mir frische Klamotten. „Die sind von Alice, sie meinte die müssten dir passen.“ „Ja aber ich…“ „Keine Widerrede, sie reißt dir den Kopf ab wenn du sie nicht anziehst.“ „Ähm….na dann…“ ich nahm die Sachen und zog mich dann schnell um. Sie passten wirklich, aber ich fühlte mich etwas seltsam darin wenn es nicht meine eigenen sondern sie von Alice Cullen waren. Maggy strahlte mich an und führte mich dann runter in die Küche. Alice war auch anwesend, sie kam auf mich zu und umarmte mich, was mich erstmal zusammen zucken ließ. Sie war eiskalt… „Oh tut mir leid, aber die Sachen stehen dir wirklich.“ „Ähm…ja, danke noch mal.“ Ich spürte wie ich rot wurde. Maggy, die neben mir stand, schubste mich kurz und warf dann einen Blick zu, wie es schien, anderen Mitgliedern der Familie, die ich noch nicht kannte. Ein Mädchen, mit langem blonden Haar, einen Jungen mit bronzefarbenem Haar, daneben ein Mädchen mit braunem Haar und eine Frau, die neben Carlisle stand. „Das sind Rosalie, Edward, Bella und Esme.“ Stellte Maggy sie mir vor. „Oh…freut mich.“ Sie waren alle genauso wunderschön wie alle aus der Familie. „Nessie schläft noch, aber vielleicht lernst du sie auch noch kennen.“ Nessie ? wer nannte jemanden wie das Monster von Loch Ness ? seltsam…na ja…was war hier nicht seltsam ? ich setzte mich mit Maggy an den Küchentisch. Mein Kopf tat irgendwie weh und mir kam wieder etwas in den Sinn… „Henry…“ murmelte ich und blickte zu Maggy. „Gestern, im Wald, da war auch Henry ! warum…wo ist er denn jetzt ?“ „Henry ? ähm…na ja…ach das meinst du…er ist nach hause verschwunden !“ „Wirklich ?“ „Ja !“ irgendwie kam es mir so vor, als ob das Thema schnell beendet werden sollte…was war gestern los ? ich konnte mich an gar nichts mehr erinnern…würde mir Maggy noch was erklären ? ich wusste wirklich nicht, wie ich mir diese Leere erklären sollte…
Noch als ich aufwachte hatte ich die Bilder des gestrigen Abends in meinem Kopf. Henry…ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er war anders. Das hatte ich gestern schon gespürt. Immerhin hatte er sich ziemlich seltsam benommen. Etwas müde zog ich mir frische Klamotten an und ging dann ins Bad. Gedankenverloren blickte ich in den Spiegel. „Was er wohl im Wald gemacht hat….und wenn er hier in Forks wohnt, warum geht er dann nicht hier zur Schule ? ich glaube wenn ich ihn das nächste mal sehe, muss ich ihn so manches fragen.“ Aber diesen Gedanken wollte ich schnell wieder aus meinem Kopf haben. Er war gestern schon so gereizt als ich ihn ständig irgendetwas gefragt habe. Warum konnte ich mir nicht erklären. Ich zuckte nur mit den Schultern und ging dann runter in die Küche. Grandma war schon wach und hatte mir Pfannkuchen auf den Tisch gestellt. Sofort setzte ich mich auf einen Stuhl und nahm mir einen davon. Genüsslich biss ich hinein. Es war komisch, aber jetzt konnte ich wieder so essen wie vorher bei Mum und Dad auch. Und Grandma kochte ja auch köstlich. „So gute Laune Schätzchen ?“ „Ach…irgendwie kommt auf einmal doch alles anders als ich es dachte.“ „So ?“ ich schien ihre Neugierde geweckt zu haben. Auch sie setzte sich mit einer Tasse Tee zu mir an den Tisch. „Ja…also ich dachte zum Beispiel niemals, das ich hier Freunde finden würde, meine alten aus Sacramento werde ich aber trotzdem noch weiter kontaktieren, vielleicht wollen sie ja auch mal zu mir nach Forks kommen, das heißt, wenn sie sich den Flug leisten können…“ „Ich habe nie daran gezweifelt das du hier Freunde findest Jill.“ Grandma lächelte mich an als sie mir dies sagte. Na ja. Sie hatte da ja auch ihre Finger im Spiel das ich Maggy und die Cullens kennen gelernt habe. Besser gesagt, sie und Carlisle. „Und was das mit deinen aus Sacramento betrifft…ich denke, das du in den Sommerferien gerne nach Sacramento fliegen kannst.“ Das dauerte noch lange. Bis dahin wollte ich den Kontakt auf keinen Fall abreißen lassen. „Danke Grandma, es wäre wirklich schön, wenn du auch mitkommen könntest…weißt du, ich finde es ziemlich schade, Mum und Dad sind dort begraben und…ich würde so gerne jeden Tag zu ihnen ans Grab um ihnen ein bisschen Gesellschaft zu leisten.“ Beim letzten Wort schien meine Stimme zu versagen. Ich biss mir auf die Lippen. Ich wollte nicht schon wieder weinen, aber der Gedanke an meine Eltern…langsam kamen mir einzelne Tränen, die leise über meine Wangen liefen. „Ach Jill…“ Grandma stand auf, kam zu mir und nahm mich in den Arm. Ich ließ es zu. so fremd wie sie mir anfangs war, war sie mir jetzt nicht mehr. Denn sie war jetzt meine Familie. „Ich würde es auch gerne ändern, das mein Herz gesund ist, weißt du ? aber daran kann ich wohl leider nichts ändern…und selbst wenn ich nur einen einzigen Wunsch frei hätte, dann würde ich diesen nicht für mich nutzen, sondern für dich.“ Sie wischte mir sanft die Tränen weg und ich sah sie durch meine Tränennassen Augen an. „Für…mich ?“ „Ja meine Kleine…ich würde mir wünschen, das mein Sohn und Abigail wieder am Leben sind, das du deine Eltern wieder hast, meine Gesundheit wäre mir nicht so wichtig wie das es dir wieder gut geht und du so glücklich bist wie früher auch, ich sehe dir an, das es dir jetzt besser geht als an dem Tag, an dem du zu mir nach Forks gekommen bist, aber dein Strahlen, das du früher wenn du bei mir warst immer auf deinem Gesicht hattest, das vermisse ich noch immer.“ Ich wusste was sie meinte. Früher ging es mir hier genauso gut wie daheim auch. Ich habe den Wald geliebt, vor allem wenn ich auf Bäumen oder sonstigem herum toben konnte. Aber als die Zeit kam, in der ich nicht mehr zu Grandma ging weil sie und Dad sich gestritten hatten, gab ich ehrlich zu, dass ich nicht mehr an Forks dachte. Vielleicht die erste Zeit lang noch, aber als die Jahre vergingen, war es mir egal. Und dafür schämte ich mich jetzt. Grandma war auch meine Familie. Und in Sacramento gab es nur Mum und Dad und Ellen. Unser Hausmädchen, das sich tagsüber immer um mich kümmerte wenn Mum und Dad im Krankenhaus waren. „Danke…danke Grandma das du so was für mich tun würdest.“ Sie lächelte und drückte mich an sich. Dann gab sie mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich weiß nicht, wie lange ich noch leben werde Jill…vielleicht habe ich Glück und mein Herz erlaubt meinem Körper jetzt, wo ich dich habe, länger zu schlagen.“
Langsam setzte sie sich wieder auf den Stuhl neben mir und sah mir in die Augen. „Ich hoffe, das ich jetzt bei dir sein kann, solange du jemanden an deiner Seite brauchst und deine Seele wieder ins reine kommt, Trauer dauert lange an..“ jetzt blickte sie zu Boden. Und ich glaubte, das auch sie mit den Tränen kämpfte. „Schon gut Grandma, ich bin dir ja nicht böse, das du nicht mitkommen kannst nach Sacramento, es ist besser, wenn du dich schonst...ich blühe ja langsam aber sicher hier in Forks auf, auch wenn es ein Kleinkaff ist, es ist nur so, das ich mich schlecht fühle, das ich nicht jeden Tag bei Mum und Dad sein kann…weißt du, ich wäre ja nicht böse gewesen, ok…vielleicht im ersten Moment, aber es wäre doch besser gewesen, wenn sie hier begraben worden wären, oder nicht ?“ „Das stimmt…das stimmt Jill. Aber ich glaube nicht, dass dein Vater es gewollt hätte.“ „Dad hatte dich tief in seinem Herzen auch lieb Grandma, er war nur zu stolz es zuzugeben, immerhin bist du seine Mum.“ „Ich hoffe, dass es so ist und er mir verziehen hat…jetzt können wir ihn ja leider nicht mehr fragen.“ „Ich bin mir sicher Grandma.“ Sie lächelte. „Ach Jill…um das Grab deiner Eltern kümmert sich jemand, dafür habe ich gesorgt, als der Anwalt bei mir angerufen hat, du kannst irgendwann sicher öfter nach Sacramento, aber derzeit ist es leider eher schlecht.“ „Ich weiß…hm…erstmal brauche ich ein Auto und einen Laptop…hier findet man so was ja nicht, da muss ich Maggy mal fragen, ob sie mit mir in die nächst größere Stadt geht um so was zu besorgen.“ „Das wird sie sicher machen, ich bin froh, das du sie als Freundin siehst Jill, das Mädchen tut dir wirklich gut.“ Ich nickte. „Obwohl ihre Familie schon ein bisschen…anders ist als jeder andere Bewohner hier ins Forks…aber na ja, ich find sie nett, auch wenn ich noch nicht alle kenne, bis jetzt ja nur Maggy, Carlisle, Emmett, Jasper und Alice und die sind alle sehr nett.“ „Auch wenn sie manchmal irgendwie in Rätseln sprechen…“ fügte ich in Gedanken hinzu. „Ach ja, und welche aus La Push kenne ich ja auch mittlerweile…die Clearwaters und einen Jacob Black.“ Grandma betrachtete mich interessiert. „Das sind ja bald mehr Jungs als Mädchen.“ „Irgendwie schon…aber denk ja nichts Falsches…“ davon interessierte mich wirklich keiner. Ich musste lächeln als ich daran dachte, wie Maggy in Seths Nähe gewesen war. irgendwie war da etwas zwischen den Beiden. Und ich fand es richtig süß. Jedenfalls das, was ich mitbekommen hatte als wir bei den Clearwaters waren. Seth war richtig durcheinander gewesen und Maggy auch. Ich glaube sie wurde sogar etwas rot. Und ich…ich musste einen Moment später auch gleich wieder an Henry denken. Warum konnte ich mir einfach nicht erklären. Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. „Ich denke doch nichts falsches Schätzchen, ich bin einfach nur froh, wenn es dir hier gut geht und du Leute kennen lernst, die dir Freude bereiten.“ „In dem Punkt bist du genau wie Dad, er hat mich immer mit einer hochgezogenen Augenbraue betrachtet, wenn ich ihm gesagt habe, das ich gerade jemanden kennen gelernt habe und dieser jemand männlich ist, ich glaube wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte sich jeder Junge, der mich kennen gelernt hat erstmal bei ihm vorstellen müssen damit Dad sehen kann ob er auch ein guter Umgang für mich ist oder nicht….wahrscheinlich wäre es ihm auch noch lieber gewesen, wenn er mir gleich einen Verlobten vor die Nase hätte setzen können.“ Ich seufzte als ich dies sagte. Das war der Fluch als Einzelkind und dann auch noch als einzigste Tochter im Haus. Ich war immer Dads kleine Prinzessen auch wenn ich diesen Titel nicht unbedingt haben wollte. Und einen „Jungen“ wollte er zum Teil ja auch aus mir formen. Jedenfalls solche Begabungen…deswegen kenne ich mich jetzt auch super mit Autos aus…alles der Verdienst von Dad. Er war mir wirklich in manchen Situationen peinlich gewesen. Aber ich vermisste ihn sehr. Genauso wie ich Mum auch vermisste. Als draußen ein Auto zu hören war, wusste ich, das Maggy kam um mich zur Schule mitzunehmen. „Mach dir einfach keine Sorgen mehr ok Grandma ?“
Ich stand vom Stuhl auf und trank dabei noch die Tasse Tee, die mir Grandma hingestellt hatte, aus. „Bis später dann.“ „Bis später Jill.“ Sagte sie und lächelte. Dann ging ich aus der Küche raus, schnappte mir meine Tasche und ging nach draußen. Maggy stand schon vor der Tür und wir konnte gleich ins Auto steigen um zur Schule zu fahren. Ich fragte sie, wie es mit Seth aussah, aber irgendetwas war wieder so seltsam. Ihr Handy klingelte und auf einmal interessierte ich mich gar nicht mehr für irgendetwas anderes als die Landschaft draußen an der wir vorbei fuhren. Ich blickte einfach nur nach draußen. Vielleicht machte mich Forks ja auch ein bisschen verrückt…wer wusste das schon. Ich hatte langsam das Gefühl, das hier alles möglich war…in der Schule angekommen musste Maggy die Matheprüfung schreiben, die heute anstand. Ich war froh, dass ich davon noch verschont blieb, aber in 2 Wochen war auch ich dran. Heute schien in Forks ausnahmsweise mal die Sonne. Keiner der anderen Cullens war in der Schule und ich hatte das Gefühl, das Maggy etwas angespannt war. aber den Grund nannte sie mir ja auch. Ich war froh, dass die Schule heute nicht allzu lang war und mich Maggy dann wieder nach Hause fuhr. Ich hoffte wirklich, dass es ihr morgen wieder besser gehen würde. Grandma hatte schon Essen für mich vorbereitet als ich rein ging. Es duftete köstlich nach Tomatensuppe. Eigentlich mochte ich Suppe nicht sonderlich, aber schon alleine der Geruch ließ mich lächeln. Ich aß gleich zwei Teller davon auf. „Dein Appetit scheint wirklich wieder vollkommen zurück zu sein.“ „Mhm…“ murmelte ich und warf einen Blick nach draußen. Heute war so ein schöner Tag an dem man eigentlich nicht nur drinnen sitzen sollte. „Bist du in Gedanken ? du musstest diese Matheprüfung die heute war doch nicht etwa mitschreiben, oder ?“ „Was ? nein…nein Grandma, sonst hätte ich mich wirklich beschwert, das kannst du mir glauben.“ Auf diese Prüfung hätte ich nämlich ziemlich lernen müssen. Ich hasse Mathe. Jedes andere Fach lag mir mehr als dieses. „Habt ihr Hausaufgabe auf ?“ „Nicht viel…und das, was wir machen müssen, brauchen wir morgen auch noch nicht.“ Sie folgte meinem Blick, der noch immer draußen lag. Hier in der Küche hatte man einen schönen Ausblick nach draußen. „Die Sonne steht am Himmel, du hast sie vermisst seit du hier bist, oder ?“ ich seufzte und nickte dann. „Und wie ich sie vermisst habe, hier in Forks sieht man doch nur Wolken bei denen immer die Gefahr besteht, das es gleich anfängt zu regnen, Sacramento war ein Paradies für mich, da hatte ich fast täglich die Sonne auf meiner Haut…und immerhin ist es bewiesen, das auch Licht wie Sonnenstahlen ziemlich glücklich machen.“ Grandma lachte. „Du bist und warst schon immer ein kleiner Sonnenschein, also wenn du heute raus willst, nur zu.“ „Echt ? danke Grandma.“ „Natürlich, du bist ja kein kleines Kind mehr und du weißt ja, ich hab dich schon damals draußen alleine rennen lassen…was deinen Eltern ja nicht so gepasst hat…“ wieder senkte sie ihren Blick. „Das war doch nur, weil ich nicht aufpassen konnte als ich auf diesen Baum geklettert bin…und als ich dann eben verletzt war…mehr oder weniger ziemlich arg…da war es klar, das Dad sich darüber aufregt, er war Arzt…da wollte er immer ein Auge darauf haben, wie es seiner Tochter gesundheitlich ging, ich bin da aber an allem selbst schuld…ich hätte wissen müssen, das etwas passiert, aber ein kleines Mädchen denkt da eben nicht dran, in dem Alter in dem ich war, war man eher auf Abenteuer aus.“ Ich hatte eigentlich gedacht, das Grandma mir sagen würde, das ich lieber drinnen bleiben soll. Aber eigentlich hätte ich es mir denken können, wenn sie mir früher auch alles erlaubt hat. „Am besten ich frage Maggy ob sie Lust hat mitzukommen, das wird sicher lustig, oder möchtest du auch mitkommen ?“ „Würde ich gerne Jill, aber ich kann nicht lange draußen umher wandern, Maggy wird sicherlich mit dir mitkommen.“ „Ok.“ „Ein andermal verspreche ich dir, das ich mitkomme, aber ich muss auch noch das Geschirr sauber machen und ein bisschen putzen.“ „Das machst du aber nicht alleine Grandma, ich helfe dir !“ „Nichts da Schätzchen, du gehst raus und genießt den Tag.“ Ich seufzte. „Also gut, ich kann dir ja sowieso nicht widersprechen.“ „Ganz genau.“ Sagte sie und wuschelte mir durch die Haare. Ich verzog schmollend den Mund und machte meine Haare wieder zurecht, dann griff ich mir mein Handy und schrieb Maggy die erste Sms.
Es dauerte 5 Minuten. Wartend saß ich noch immer im Wohnzimmer und starrte auf mein Handydisplay. Nichts. Dann schrieb ich die zweite Sms und entschloss mich dazu, schon mal raus zu gehen. Ich sagte Grandma bescheit und ging dann. Es war schön, die Sonne zu spüren. Ich atmete die frische Luft ein und meine Füße trugen mich wie automatisch in Richtung Wald. die Vögel um mich herum zwitscherten. Es war wunderschön hier draußen. Sofort kamen mir Erinnerungen an meine Kindheit in den Kopf. Erinnerungen, die ich eigentlich schon lange vergessen hatte. „Forks tut mir doch gut.“ Sagte ich leise und erschrak, als ich plötzlich eine Antwort darauf bekam von einer männlichen Stimme, die mir sehr bekannt war. „Forks tut dir gut ? diese Tatsache würde ich noch einmal überdenken.“ Ich drehte mich um und blickte in die braunen Augen von Henry. „Henry ! du sollst mich nicht immer so erschrecken.“ Er grinste. „Dachte ich mir, das du ein sehr unvernünftiges Mädchen bist, das alle Warnungen einfach so ignoriert.“ „Na also hör mal…bei solch einem schönen Tag bleibe ich nicht einfach so im Haus hocken, ich kann raus wann immer ich will, auch in den Wald. außerdem kann ich einfach nicht verstehen, warum ich mich von jemandem wie dir fern halten sollte.“ Sein Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. „Wenn du es wissen würdest, würdest du mich hassen…glaub mir, du würdest Abstand von mir halten.“ Ich schüttelte leicht den Kopf. Ich verstand nicht, warum er so etwas sagte. „Niemals…“ dachte ich. Obwohl ich nicht wusste, was er mir damit sagen wollte. Ich blickte erneut auf mein Handy. Noch immer keine Antwort von Maggy. Also entschied ich mich, ihr eine letzte Sms zu schreiben in der ich ihr sagte, das ich mit Henry im Wald war. sie kannte ihn ja auch noch gar nicht. Die beiden würden sich sicher sehr gut verstehen. „Was machst du überhaupt jeden Tag hier im Wald wenn ich fragen darf ? sind deine Eltern Forscher die irgendetwas im Wald erforschen müssen oder gehen sie jeden Tag auf Wanderschaft und du hast keine Lust dazu ?“ er lachte. „Du hast wirklich Fantasie Jillian, na ja…mehr oder weniger…“ „Mehr oder weniger was ? haben deine Eltern wirklich so einen Beruf oder sind sie leidenschaftliche Wanderer ?“ „Such dir einfach eines davon aus.“ Sagte er scherzend. Aber ich sah ihm auch an, dass ihm eine Antwort schwer fiel. Ich trat einen Schritt näher zu ihm. Er wich sofort etwas zurück, was mich etwas irritierte. „Ich will nicht böse sein…aber wir sollten keine enge Bindung wie eine Freundschaft eingehen.“ „Dann sag mir den Grund warum es nicht so sein darf ! ich…kenne dich erst seit gestern Abend aber…ich bin…gerne bei dir…“ die letzten Worte sagte ich fast flüsternd. Aber es stimmte ja auch. Er hatte etwas an sich, das ihn sehr interessant machte. Und mich irgendwie anzog. Ich wollte mehr von ihm wissen. Vor allem, warum er so lieb war, aber in einem Moment plötzlich wieder so gereizt und abweisend. „Tut mir leid…ich…kann und möchte es dir nicht sagen…auch ich kenne dich erst seit gestern und um ehrlich zu sein…möchte ich auf keinen Fall, das du dich wieder von mir abwendest und das würdest du wenn du den Grund kennen würdest.“ Er wollte nicht, das ich mich wieder von ihm abwendete ? das hieß für mich gerade nur eines… „Du hast also auch gehofft, das wir uns wieder sehen, oder ?“ sofort verkrampfte er sich wieder und war so angespannt, das er seine Hände zu Fäusten ballte. „Nein…nein denn das darf eigentlich nicht sein…“ ich wollte etwas erwidern, als er plötzlich leicht zusammen zuckte. Hatte ich in der Ferne nicht so etwas wie ein…Fauchen gehört ? „Oh nein …Jace…“ „Jace ? was…wer ?“ „Frag nicht, wir…gehen am besten ein bisschen spazieren, oder ?“ „Was ? aber ich…“ ich verstand rein gar nichts. Aber er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Seine Hand fühlte sich so warm an. aber es hatte etwas angenehmes. „Henry ! warum rennen wir so ?“ er sah mich nicht an. „Kannst du mir das mal erklären ?!“ „Tut mir leid, das kann ich nicht…“ er hielt erst an, als wir an einem großen Platz ankamen. Noch immer hielt er meine Hand und blickte sich suchend um. Er war noch immer sehr angespannt und zuckte erneut zusammen als plötzlich Maggy auftauchte.
Ich war froh, dass sie endlich da war und begrüßte sie. Henry musterte sie und der Druck in meiner Hand wurde plötzlich stärker. Es lag eine ziemliche Spannung in der Luft die ich nicht verstand. Und dann kam alles andere so schnell. Leah Clearwater kam plötzlich. Sie sagte, das Maggy und ich gehen sollten, ich sah nur noch Henrys Blick. Ein Funkeln lag in seinen Augen, das nichts Gutes hieß. Er ließ meine Hand los und dann auf einmal sackten meine Beine zusammen und ich spürte nur noch, wie mich jemand hoch hob…alles andere war die reinste Schwärze. Ich wusste nicht, was es gewesen war. als ich aufwachte lag ich auch nicht in meinem Bett. Sondern auf einer Couch. Es war morgen, das sah ich daran, dass es draußen wieder hell war. ich streckte mich und stand dann langsam auf. Wo war ich hier ? etwas verwirrt ging ich zu der Tür und machte sie auf. Dabei knallte ich versehentlich gegen jemanden. „Maggy ? was….warum bin ich hier bei…“ „Du bist bei uns Jill, wir sind gestern Abend spazieren gegangen und danach bist du zu uns gekommen und bist hier eingeschlafen.“ „Ich bin was ? oh gott das ist mir peinlich…“ „Das muss es dir wirklich nicht.“ Sagte sie grinsend und überreichte mir frische Klamotten. „Die sind von Alice, sie meinte die müssten dir passen.“ „Ja aber ich…“ „Keine Widerrede, sie reißt dir den Kopf ab wenn du sie nicht anziehst.“ „Ähm….na dann…“ ich nahm die Sachen und zog mich dann schnell um. Sie passten wirklich, aber ich fühlte mich etwas seltsam darin wenn es nicht meine eigenen sondern sie von Alice Cullen waren. Maggy strahlte mich an und führte mich dann runter in die Küche. Alice war auch anwesend, sie kam auf mich zu und umarmte mich, was mich erstmal zusammen zucken ließ. Sie war eiskalt… „Oh tut mir leid, aber die Sachen stehen dir wirklich.“ „Ähm…ja, danke noch mal.“ Ich spürte wie ich rot wurde. Maggy, die neben mir stand, schubste mich kurz und warf dann einen Blick zu, wie es schien, anderen Mitgliedern der Familie, die ich noch nicht kannte. Ein Mädchen, mit langem blonden Haar, einen Jungen mit bronzefarbenem Haar, daneben ein Mädchen mit braunem Haar und eine Frau, die neben Carlisle stand. „Das sind Rosalie, Edward, Bella und Esme.“ Stellte Maggy sie mir vor. „Oh…freut mich.“ Sie waren alle genauso wunderschön wie alle aus der Familie. „Nessie schläft noch, aber vielleicht lernst du sie auch noch kennen.“ Nessie ? wer nannte jemanden wie das Monster von Loch Ness ? seltsam…na ja…was war hier nicht seltsam ? ich setzte mich mit Maggy an den Küchentisch. Mein Kopf tat irgendwie weh und mir kam wieder etwas in den Sinn… „Henry…“ murmelte ich und blickte zu Maggy. „Gestern, im Wald, da war auch Henry ! warum…wo ist er denn jetzt ?“ „Henry ? ähm…na ja…ach das meinst du…er ist nach hause verschwunden !“ „Wirklich ?“ „Ja !“ irgendwie kam es mir so vor, als ob das Thema schnell beendet werden sollte…was war gestern los ? ich konnte mich an gar nichts mehr erinnern…würde mir Maggy noch was erklären ? ich wusste wirklich nicht, wie ich mir diese Leere erklären sollte…
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Re: The Moon is changing
10. Maggy / the „Never to do“ list
Ich wusste nicht, was ich hätte antworten sollen, als Jill ich nach Henry fragte. Immerhin wusste ich selbst nicht genau was gestern Abend nachdem wir den Wald verlassen hatten noch geschehen war. Jedenfalls fühlte ich mich nicht wohl dabei sie an zu lügen, ihr zu erzählen, was ich für wahrscheinlicher hielt erschien mir jedoch auch sehr abstrakt. Gerade als ich die Kaffeemaschine neu beladen und an geschaltet hatte, klingelte es an der Tür. Esme wollte aufstehen um zu öffnen, aber da ich fast schon wusste wer dort war, und weshalb er hier war spurtete ich so schnell zu Tür, dass Jill dies nicht einmal bemerken konnte. „Jake, Seth! K-kommt rein…“, begrüßte ich die beiden schuldbewusst. Ohne meine Begrüßung jedoch zu erwidern folgten die beiden mir in die Küche. Dort saß Jill vor ihrem, eigentlich meinem rosafarbenen „I Love Miley“ Kaffebecher, und lächelte als sie die beiden Jungs her rein kommen sah: „Seth, Jake… was für eine Überraschung! Guten Morgen, Jungs.“ „Morgen!“, entgegnete Jake ihr: „Wir sind auch angenehm überrascht, dich hier zu sehen!“, Seth sagte zwar nichts, aber er sah mich an. Sein blick war anders als sonst. Irgendwie schien es als währe er sehr Traurig über irgendetwas. „Alles in Ordnung Seth? “, erkundigte ich mich besorgt. Er nickte und versuchte dabei zu lächeln wie er es sonst auch immer tat. Da tippte mich urplötzlich ein eiskalter Finger an: „Eddie!“, fiepte ich erschrocken. „Ja meine süße, Nessie würde sich freuen wenn du dich heute früh um sie kümmern würdest. Bella und Jazz sind schon los, ich geh gleich auch.“ , Jacob, Seth und ich wussten natürlich genau wovon mein Bruder sprach, die arme Jill hingegen trank meinen Cappuccino á la Maggy wider einmal mit einer Portion Ratlosigkeit im Gesicht. „Bye Bye, Edward.“, winkte Jake meinem Brüderchen hinterher während ich mich langsam auf den Weg ins Zimmer meiner Nichte machte. „Nessie! Aufwachen, mein Sonnenscheinchen!“, ich ging durch den für ein Kinderzimmer besonders großen Raum und zog die orangefarbene Gardine zur Seite um den leichten herbstlichen Regen betrachten zu können.
„Maggy“, hinter mir seufzte jemand leise meinen Namen. Und diesen Jemand würde ich, da war ich mir tot sicher selbst dann noch erkennen wenn ich kurz vorm Sterben währe und weder sehen noch hören könnte. „Ich weiß, wo meine Schwester dich gestern gefunden hat… Maggy er hätte dich umbringen können! Was.. was wenn dir etwas zugestoßen währe?“, Seth’s Stimme bebte, und es klang als würden ihm gleich die Tränen kommen. „Ich habe schon mal einen Wundervollen Menschen verloren, Maggy und du willst nicht wissen, wie weh mir das getan hat. Du ist etwas besonderes, viel zu wertvoll als dass dich solch ein mieser Kerl ermorden könnte… Maggy…“ , seine Worte berührten ich tief. So tief, dass ich auf einmal wieder die Alten Bilder vor mir sah: Dinge die ich eigentlich kaum noch wusste,. Dinge aus einem anderen Leben. ein Schluchzen riss mich aus meinen Kalten Gedanken. „Nessie?“, flüsterte ich, doch da bemerkte ich, dass ich es war die weinte. Seth stand, seine Arme um mich geschlungen hinter mir und hauchte seinen warmen Atem in mein Ohr: „Tut mir leid, ich wollte nicht dass du weinst, Kleiner Engel.“ „Ist nicht deine schuld, Seth… “, tapfer schluckte ich die Tränen wieder her runter und ging zu Nessie‘s Wiege. „Tut mir leid. Dass ich so dumm war… ich hätte auf Jake hören sollen... aber ich war die einzige, die zu dem Zeitpunkt wusste wo Jill war… ich hätte mich schützen können, sie jedoch nicht!“ „Jake ist auch nicht gerade4 erfreut gewesen als er’s erfahren hat!“, stellte Seth streng fest. „Aber was meinst du wie sehr es mich freut, dass ihr beide noch an einem Stück seid! Als Leah mir gesagt hat, wo ihr wart…da hatte ich echt mühe mich.. naja.. in meinen Klamotten zu halten.“ , ob wohl er das sichtlich ernst meinte mussten wir beide schrecklich lachen. „Dann freut‘s mich ja, dass du nicht Paul bist… ich glaub bei dem hätt ich diese Predigt nicht lebend überstanden.“, kicherte ich verlegen. „Ich glaube, bei Jake währe das auch grenzwertig abgelaufen. Der war nämlich ziemlich sauer… ich hab dich sozusagen vor ihm gerettet!“ Ich lächelte. „Hast du! Aber ich glaube Jill kriegt‘s jetzt ab. Geh mal lieber nach sehen ob ihr Kopf noch dran ist! Ich mache Nessie fertig, dann kommen wir auch runter.“, erst als Seth das Zimmer verlassen und ich Nessie aus ihrer Wiege gehoben hatte fiel mir auf, wie wir gerade mit einander gesprochen hatte4n. Als währen wir seit Ewigkeiten ein paar, so wie Edward und Isabella, die man wirklich nur um ihre wundervolle Liebe beneiden konnte. „Ja Renesmèe, wenn du mal in meinem alter bist, was ja glaube ich nicht mehr so lange dauert, dann werdet ihr beiden, also du und Jake auch so sein wie deine Mom und dein Daddy!“ , Nessie hatte dazu aber offensichtlich noch Jemand anderen im Kopf: „ “ Ich schüttelte amüsiert den Kopf: MAGGY <3 SETH? „Nein, nein, Nessie, wir… wir sind nur Freunde, so wie du und dein Teddybär..- okay?“, zum zweiten Mal an diesem Morgen war ich mir nicht so sicher, ob ich log. Aber Nessie würde es sicherlich wissen.
Ein paar Minuten später standen wir beiden, Nessie fertig angezogen, in der Küche. Esme war in der Zwischenzeit auch dort angekommen und gab sich mühe, die Edelstahl Griffe der Schränke zu polieren, wie sie es jeden Samstagmorgen tat. „Teddybär?“, fragte sie lächelnd, und diesmal war Jill nicht die einzige die den Zusammenhang nicht zu verstehen schien. Jake lachte sich auf seinem Stuhl halb tot, meine Wangen hatten wahrscheinlich wieder Tomatensoßenfarbe und Seth und Jill lachten zwar, aber das nur weil Jakes Lache so ansteckend war. „Wieso Teddybär?“, erkundigte sich Jill grinsend. „Für mich sieht sie aus wie eine süße kleine!“, ich setzte eine Nichte in ihren Kinderhohstuhl: „Ja und unsere Nessie ist ein außerordentlich mitteilsames Baby!“ „Und recht hat sie obendrein! Mag, merk dir eins: du bist eine sehr, sehr, schlechte Lügnerin! Aber der Vergleich ist klasse!“, Jake konnte nicht aufhören zu lachen. Seth stutzte: „Könnte uns mal jemand erklären, worüber wir alle so lachen? Ich glaube Jill und ich stehen etwas auf dem Schlauch.“, ich nach mir ein Tuch (um den frisch Polierten Griff ja nicht zu verschmutzen) und öffnete den Schrank um Noch drei Tassen heraus zu nehmen. „Den big Boss für Jake, Den Teddy für Seth, wo wir doch gerade beim Thema sind.. und ich… Liebe heut‘ mal Hello Kitty.“, zählte ich kichernd auf. „Ich übersetze: Später erklären wir’s! Jetzt haben wir genug damit zu tun, uns darüber kaputt zu lachen, das ihr’s nich chakt!“, erklärte Jake stolz.
Nach dem Frühstück mussten die Jungs auch schon wieder gehen, aber beide versprachen später noch einmal vorbei zu schauen, wenn ich im Gegenzug versprechen würde, für die beiden mit zu Kochen. So hatten wir unsere Bedingungen gestellt, und da die Jungs zu 99,99% sicher sein konnten, dass ich meinen Teil auch erfüllen würde, verabredeten wir uns um punkt zwei Uhr wieder in unserer Küche. „Also,“, fragte Jill neugierig als wir in einem Zimmer saßen, und ich ein bisschen Bastelkram zusammensuchte: „Was hat es nun mit dem Teddybär Spruch auf sich?“ „Naja, dir alles genau zu erklären, würde sich als ein bisschen komplizierter rausstellen als es ist… jedenfalls für mich... “, begann ich und legte drei Pappbögen auf den Schreibtisch vor mir. „Ich hab versucht Nessie das mit der Liebe zu erklären…und dann das mit der Freundschaft. Mommy - ‘Tschuldige…. Esme muss das wohl gehört haben als sie das Poliertuch gesucht hat… “ „Schon okay!“, versicherte Jill: „Adoptiert zu sein ist sicher auch nicht einfach für dich, ich meine Wenn du sie als Mommy siehst, dann sag’s ruhig so… Aber mal zurück zum Teddy; wie war das denn genauer?“, ihr schien mein kleiner Wortfehlgriff gar nicht aufgefallen zu sein, sie war nur darauf eingegangen, weil ich mich selbst verbessert hatte. „Naja, die besten Freunde von kleinen Kindern sich doch Teddys, oder? Also hab ich ihr das alles so erklärt: Bella und Eddie die sind toll zusammen, so wie Minnie und Mickey Mouse. Und Seth und ich… das ist wie… Nessie und ihr Teddy!“ Jill grinste: „Also dann muss der Teddy aber etwas ganz besonderes sein, nicht? Gib doch wenigstens vor mir zu, wie sehr du ihn magst!“ Ich seufzte leise: „Jake mag ich doch auch, oder? Und da behauptet merkwürdiger weise, selbst wenn wir mal knuddeln niemand ich sei in ihn verliebt! Jillian, du bist fast so schlimm wie meine Brüder!“ „Und du Maggy bist nicht viel besser als Mrs Snowbourg! Du bestreitest jede Theorie!“, da klopfte es unerwarteter weise an der Tür. „Ich darf doch!“, lud meine Schwester Alice sich selbst ein her rein zu kommen. „Na, habt ihr Spaß?“, erkundigte sie sich und tänzelte über mein Nussbaumlaminat. „Ich meine, jetzt wo die Jungs weg sind, vermisst du doch sicher was, oder Maggy?“, stichelte sie. Ich holte tief Luft und beschloss, nicht auszurasten. Ohnehin war ich nicht der Typ von Mensch, der gern durchdrehte. Wenn es einen wirklichen Grund gab, waren meine Gefühlsausbrücher jedoch unberechenbar. Henry zum Beispiel; er war ein Punkt über den ich möglichst wenig mit Jill reden wollte damit sie meine schreckliche Seite erst gar nicht erst kennenlernen brauchte. „Wie ich sehe, “ unterbrach Alice meinen Gedankengang „hast du das Material für die Karten gefunden. Bravo, süße!“, sie untersuchte die Pappen, das Moosgummi und den Glitter genauer: „Und offensichtlich, weißt du auch schon genau was du vor hast. Das ist gut kleine, dann können wir gleich Heute Abend mit dem Basteln anfangen. Wie ich sehe bestimmen deine Lieblingsfarben wiedermal über die Deko, nicht wahr?“ ich nickte. Alice hatte wirklich ein Händchen für solche dinge, und deshalb hatte ich sie darum gebeten mir bei den Vorbereitungen meines Geburtstages ein wenig zu helfen, was sie natürlich (wie eigentlich alles worum man sie bat) mit Freude bejahte. Ich drehte mich zu Jill um und sah, mit welchen blicken sie meinen „BerryFairy“ Laptop bewunderte. Das kleine pinke ding stand auf meinem Dvd Player, gleich unterm großen Flachbildschirm. „Wer oder was ist denn, BerryFairy... hab ich ja noch nie gehört! “, sie sah mich fragend an. „BerryFairy“, antwortete Alice: „ist eigentlich ein MacBook, nur in edler! In Port Angeles gibt es einen kleinen Computerladen, da kostet so ein MacBook mit Berry Design deiner Wahl und Tasche und solch einem kram nur 1799,95 $!“ Jill starrte uns beide mit offenem Mund an: „Nur?!“ Für Alice war das eine Selbstverständlichkeit, sie wunderte sich sogar ein wenig über Jill’s staunen. „Du musst verstehen, für uns ist Geld kein großes Thema, Carlisle hat damals ziemlich gut gegerbt, und die meisten von uns Arbeiten ja auch schon. Allein von Daddy’s und Rosalie’s Gehalt könnte ich mir Jeden tag einen Neuen Laptop kaufen.“, erklärte ich sachlich. „Ich weiß, dass man als Arzt nicht wenig verdient“, erinnerte Jill mich „Wir waren schließlich auch nicht gerade Arm, ich hab‘ praktisch ein eigenes Haus in Sacramento.“ Wir mussten ihr recht geben. „Aber den Laptop“, gab sie zu: „Kann ich mir momentan wirklich nicht leisten. Das bisschen was ich jetzt noch habe, muss ich auch behalten, damit ich im Sommer nach Sacramento fliegen kann.“, sie seufzte und weder Alice noch ich (obwohl wir beiden normalerweise sehr gesprächig waren) trauten uns etwas zu antworten.
Der zufall meinte es wohl mal wieder gut mit mir, und es klingelte an der Tür.
„Ich geh schon!“, rief ich damit auch Esme es mitbekam und sauste die Treppe herunter. Doch vor der Tür erkannte ich, dass der zufall und Meine Armbanduhr wohl nicht die besten Freunde waren. „Jungs.. euch haben wir ja völlig vergessen... ich habe gar nicht mehr auf die Uhr geachtet… “, stammelte ich nachdem ich die Tür aufgerissen hatte. „Das macht gar nichts… ich habe sowieso keinen Hunger, der Anblick von eben hat mir den Appetit verdorben… “, knurrte Jake schlecht gelaunt. Verwirrt schloss ich die Tür hinter ihm. „Wo steckt denn Seth?“, erkundigte Esme sich. „Der muss Kittysitten!“, Jake zitterte vor Wut am ganzen Körper: „Diese kleine ist echt das letze, was wir jetzt brauchen können! Da sieht man mal wieder wo es hinführ, dass Sue einen Teenie erzieht… wenigstens hat Leah jetzt ihr lang ersehntes Haustier! Ob sie es auch mag ist dann eine andere frage… “ Sein Handy klingelte und er murmelte etwas, was ich nicht genau verstand wahrscheinlich Quiliute. „Ich muss los kleine, Leah braucht mich dringend! Eigentlich braucht sie jetzt jede Hilfe die sie kriegen kann, aber du pass mal lieber auf Jill auf! Geht nur nicht raus, verstanden?“, ich hatte nur noch Gelegenheit zu nicken, so schnell war Jake wieder verschwunden.
„Wer war’s?“, fragte Jill als ich wieder nach oben gestürmt kam. „Egal!“, japste ich und schmiss mich neben sie auf die Chouch. „Der jemand hat mich jedenfalls ziemlich durcheinander gebracht… und uns Hausarrest gegeben!“ „Das beste was wir jetzt machen könnten um uns zu endspannen“ schlug Alice aufmunternd vor: „Sind die Partyvorbereitungen. Jill und ich Schneiden die Girlanden zurecht, und du kümmerst dich um die Karten, okay Schwesterherz?“ Ich nickte und setzte mich mit den Pappbögen, ein Paar Filzstiften einer Schere und einem Klebestift an meinen Schreibtisch. Die erste, rosa Karte sollte für Jill bestimmt sein. Ich klebte einig sorgfältig ausgeschnittene Herzen, einen Schmetterling auf die Außenseite. Innen schrieb ich ihr:
Liebe Jill,
Es würde mich freuen wenn du am 08.11 (ist ein Freitag)
Lust hättest meinen 16ten mit zu feiern!
Ich würde dich dann von der Schule mitnehmen!
Deine ABF, Maggy Cullen <3
Auch auf die karten für die Jungs klebte ich herzen und Schmetterlinge, wobei ich mir mit Seth’s Exemplar besonders viel mühe gab. Die Texte unterschieden sich natürlich in dem sinne von Jill’s das noch eine Uhrzeit dabei stand, und ich bei Seth noch hinzufügte er könne ruhig Leah mitbringen. Aber ich bezweifelte dass sie Lust auf ein Vampir- Party hatte.
Abends , nach dem ich Jill nach hause gefahren hatte, beschloss ich den Jungs in La Push noch schnell ihre Karten vorbei zu bringen. Esme war der Überzeugung gewesen, ich solle noch eine Schachtel Pralinen für Jill’s Großmutter mitnehmen, aber Jill wiederrum überzeugte mich die lieber Seth zu schenken, was ich letztendlich auch vorhatte. Zuerst gab ich Jakes Einladung bei Billy ab, denn Jake war ja nicht zu Hause, sondern auf Waldpatrolie wie ich von seine Vater erfuhr. Billy war genau wie Sue immer Freundlich zu mir. Er war einer der wenigen die über meine vergangenheit bescheid wussten, oder zumindest wusste er wo ich her kam, was allerdings daran lag, dass Jake und Nessie die ersten waren, die mich in Forks gefunden hatten.
Als ich vor der Tür der Clearwaters stand, zitterte ich ziemlich. Leah öffnete mir die Tür: „Hallo klein Cullen“, lächelte sie. „Komm ruhig und sieh’s dir an!“, planlos ging ihr hinterher in die Küche. Was ich dort sah bereitete mir wirklich einen Schock: Auf eine Stuhl saß ein wunder hübsches Mädchen, ungefähr in meinem Alter, vermutlich sogar etwas jünger als ich. Und Seth? Er starrte sie an! Mit dem selben blick mit dem er auch mich immer anstarrte. Mehr wollte ich wirklich nicht sehen. Die fünf Sekunden waren eindeutig genug für mich gewesen. Alles um mich herum verschwand und der Umschlag und die kleine rote Schachtel schlitterten vor mir auf den Boden.
Ich wusste nicht, was ich hätte antworten sollen, als Jill ich nach Henry fragte. Immerhin wusste ich selbst nicht genau was gestern Abend nachdem wir den Wald verlassen hatten noch geschehen war. Jedenfalls fühlte ich mich nicht wohl dabei sie an zu lügen, ihr zu erzählen, was ich für wahrscheinlicher hielt erschien mir jedoch auch sehr abstrakt. Gerade als ich die Kaffeemaschine neu beladen und an geschaltet hatte, klingelte es an der Tür. Esme wollte aufstehen um zu öffnen, aber da ich fast schon wusste wer dort war, und weshalb er hier war spurtete ich so schnell zu Tür, dass Jill dies nicht einmal bemerken konnte. „Jake, Seth! K-kommt rein…“, begrüßte ich die beiden schuldbewusst. Ohne meine Begrüßung jedoch zu erwidern folgten die beiden mir in die Küche. Dort saß Jill vor ihrem, eigentlich meinem rosafarbenen „I Love Miley“ Kaffebecher, und lächelte als sie die beiden Jungs her rein kommen sah: „Seth, Jake… was für eine Überraschung! Guten Morgen, Jungs.“ „Morgen!“, entgegnete Jake ihr: „Wir sind auch angenehm überrascht, dich hier zu sehen!“, Seth sagte zwar nichts, aber er sah mich an. Sein blick war anders als sonst. Irgendwie schien es als währe er sehr Traurig über irgendetwas. „Alles in Ordnung Seth? “, erkundigte ich mich besorgt. Er nickte und versuchte dabei zu lächeln wie er es sonst auch immer tat. Da tippte mich urplötzlich ein eiskalter Finger an: „Eddie!“, fiepte ich erschrocken. „Ja meine süße, Nessie würde sich freuen wenn du dich heute früh um sie kümmern würdest. Bella und Jazz sind schon los, ich geh gleich auch.“ , Jacob, Seth und ich wussten natürlich genau wovon mein Bruder sprach, die arme Jill hingegen trank meinen Cappuccino á la Maggy wider einmal mit einer Portion Ratlosigkeit im Gesicht. „Bye Bye, Edward.“, winkte Jake meinem Brüderchen hinterher während ich mich langsam auf den Weg ins Zimmer meiner Nichte machte. „Nessie! Aufwachen, mein Sonnenscheinchen!“, ich ging durch den für ein Kinderzimmer besonders großen Raum und zog die orangefarbene Gardine zur Seite um den leichten herbstlichen Regen betrachten zu können.
„Maggy“, hinter mir seufzte jemand leise meinen Namen. Und diesen Jemand würde ich, da war ich mir tot sicher selbst dann noch erkennen wenn ich kurz vorm Sterben währe und weder sehen noch hören könnte. „Ich weiß, wo meine Schwester dich gestern gefunden hat… Maggy er hätte dich umbringen können! Was.. was wenn dir etwas zugestoßen währe?“, Seth’s Stimme bebte, und es klang als würden ihm gleich die Tränen kommen. „Ich habe schon mal einen Wundervollen Menschen verloren, Maggy und du willst nicht wissen, wie weh mir das getan hat. Du ist etwas besonderes, viel zu wertvoll als dass dich solch ein mieser Kerl ermorden könnte… Maggy…“ , seine Worte berührten ich tief. So tief, dass ich auf einmal wieder die Alten Bilder vor mir sah: Dinge die ich eigentlich kaum noch wusste,. Dinge aus einem anderen Leben. ein Schluchzen riss mich aus meinen Kalten Gedanken. „Nessie?“, flüsterte ich, doch da bemerkte ich, dass ich es war die weinte. Seth stand, seine Arme um mich geschlungen hinter mir und hauchte seinen warmen Atem in mein Ohr: „Tut mir leid, ich wollte nicht dass du weinst, Kleiner Engel.“ „Ist nicht deine schuld, Seth… “, tapfer schluckte ich die Tränen wieder her runter und ging zu Nessie‘s Wiege. „Tut mir leid. Dass ich so dumm war… ich hätte auf Jake hören sollen... aber ich war die einzige, die zu dem Zeitpunkt wusste wo Jill war… ich hätte mich schützen können, sie jedoch nicht!“ „Jake ist auch nicht gerade4 erfreut gewesen als er’s erfahren hat!“, stellte Seth streng fest. „Aber was meinst du wie sehr es mich freut, dass ihr beide noch an einem Stück seid! Als Leah mir gesagt hat, wo ihr wart…da hatte ich echt mühe mich.. naja.. in meinen Klamotten zu halten.“ , ob wohl er das sichtlich ernst meinte mussten wir beide schrecklich lachen. „Dann freut‘s mich ja, dass du nicht Paul bist… ich glaub bei dem hätt ich diese Predigt nicht lebend überstanden.“, kicherte ich verlegen. „Ich glaube, bei Jake währe das auch grenzwertig abgelaufen. Der war nämlich ziemlich sauer… ich hab dich sozusagen vor ihm gerettet!“ Ich lächelte. „Hast du! Aber ich glaube Jill kriegt‘s jetzt ab. Geh mal lieber nach sehen ob ihr Kopf noch dran ist! Ich mache Nessie fertig, dann kommen wir auch runter.“, erst als Seth das Zimmer verlassen und ich Nessie aus ihrer Wiege gehoben hatte fiel mir auf, wie wir gerade mit einander gesprochen hatte4n. Als währen wir seit Ewigkeiten ein paar, so wie Edward und Isabella, die man wirklich nur um ihre wundervolle Liebe beneiden konnte. „Ja Renesmèe, wenn du mal in meinem alter bist, was ja glaube ich nicht mehr so lange dauert, dann werdet ihr beiden, also du und Jake auch so sein wie deine Mom und dein Daddy!“ , Nessie hatte dazu aber offensichtlich noch Jemand anderen im Kopf: „ “ Ich schüttelte amüsiert den Kopf: MAGGY <3 SETH? „Nein, nein, Nessie, wir… wir sind nur Freunde, so wie du und dein Teddybär..- okay?“, zum zweiten Mal an diesem Morgen war ich mir nicht so sicher, ob ich log. Aber Nessie würde es sicherlich wissen.
Ein paar Minuten später standen wir beiden, Nessie fertig angezogen, in der Küche. Esme war in der Zwischenzeit auch dort angekommen und gab sich mühe, die Edelstahl Griffe der Schränke zu polieren, wie sie es jeden Samstagmorgen tat. „Teddybär?“, fragte sie lächelnd, und diesmal war Jill nicht die einzige die den Zusammenhang nicht zu verstehen schien. Jake lachte sich auf seinem Stuhl halb tot, meine Wangen hatten wahrscheinlich wieder Tomatensoßenfarbe und Seth und Jill lachten zwar, aber das nur weil Jakes Lache so ansteckend war. „Wieso Teddybär?“, erkundigte sich Jill grinsend. „Für mich sieht sie aus wie eine süße kleine!“, ich setzte eine Nichte in ihren Kinderhohstuhl: „Ja und unsere Nessie ist ein außerordentlich mitteilsames Baby!“ „Und recht hat sie obendrein! Mag, merk dir eins: du bist eine sehr, sehr, schlechte Lügnerin! Aber der Vergleich ist klasse!“, Jake konnte nicht aufhören zu lachen. Seth stutzte: „Könnte uns mal jemand erklären, worüber wir alle so lachen? Ich glaube Jill und ich stehen etwas auf dem Schlauch.“, ich nach mir ein Tuch (um den frisch Polierten Griff ja nicht zu verschmutzen) und öffnete den Schrank um Noch drei Tassen heraus zu nehmen. „Den big Boss für Jake, Den Teddy für Seth, wo wir doch gerade beim Thema sind.. und ich… Liebe heut‘ mal Hello Kitty.“, zählte ich kichernd auf. „Ich übersetze: Später erklären wir’s! Jetzt haben wir genug damit zu tun, uns darüber kaputt zu lachen, das ihr’s nich chakt!“, erklärte Jake stolz.
Nach dem Frühstück mussten die Jungs auch schon wieder gehen, aber beide versprachen später noch einmal vorbei zu schauen, wenn ich im Gegenzug versprechen würde, für die beiden mit zu Kochen. So hatten wir unsere Bedingungen gestellt, und da die Jungs zu 99,99% sicher sein konnten, dass ich meinen Teil auch erfüllen würde, verabredeten wir uns um punkt zwei Uhr wieder in unserer Küche. „Also,“, fragte Jill neugierig als wir in einem Zimmer saßen, und ich ein bisschen Bastelkram zusammensuchte: „Was hat es nun mit dem Teddybär Spruch auf sich?“ „Naja, dir alles genau zu erklären, würde sich als ein bisschen komplizierter rausstellen als es ist… jedenfalls für mich... “, begann ich und legte drei Pappbögen auf den Schreibtisch vor mir. „Ich hab versucht Nessie das mit der Liebe zu erklären…und dann das mit der Freundschaft. Mommy - ‘Tschuldige…. Esme muss das wohl gehört haben als sie das Poliertuch gesucht hat… “ „Schon okay!“, versicherte Jill: „Adoptiert zu sein ist sicher auch nicht einfach für dich, ich meine Wenn du sie als Mommy siehst, dann sag’s ruhig so… Aber mal zurück zum Teddy; wie war das denn genauer?“, ihr schien mein kleiner Wortfehlgriff gar nicht aufgefallen zu sein, sie war nur darauf eingegangen, weil ich mich selbst verbessert hatte. „Naja, die besten Freunde von kleinen Kindern sich doch Teddys, oder? Also hab ich ihr das alles so erklärt: Bella und Eddie die sind toll zusammen, so wie Minnie und Mickey Mouse. Und Seth und ich… das ist wie… Nessie und ihr Teddy!“ Jill grinste: „Also dann muss der Teddy aber etwas ganz besonderes sein, nicht? Gib doch wenigstens vor mir zu, wie sehr du ihn magst!“ Ich seufzte leise: „Jake mag ich doch auch, oder? Und da behauptet merkwürdiger weise, selbst wenn wir mal knuddeln niemand ich sei in ihn verliebt! Jillian, du bist fast so schlimm wie meine Brüder!“ „Und du Maggy bist nicht viel besser als Mrs Snowbourg! Du bestreitest jede Theorie!“, da klopfte es unerwarteter weise an der Tür. „Ich darf doch!“, lud meine Schwester Alice sich selbst ein her rein zu kommen. „Na, habt ihr Spaß?“, erkundigte sie sich und tänzelte über mein Nussbaumlaminat. „Ich meine, jetzt wo die Jungs weg sind, vermisst du doch sicher was, oder Maggy?“, stichelte sie. Ich holte tief Luft und beschloss, nicht auszurasten. Ohnehin war ich nicht der Typ von Mensch, der gern durchdrehte. Wenn es einen wirklichen Grund gab, waren meine Gefühlsausbrücher jedoch unberechenbar. Henry zum Beispiel; er war ein Punkt über den ich möglichst wenig mit Jill reden wollte damit sie meine schreckliche Seite erst gar nicht erst kennenlernen brauchte. „Wie ich sehe, “ unterbrach Alice meinen Gedankengang „hast du das Material für die Karten gefunden. Bravo, süße!“, sie untersuchte die Pappen, das Moosgummi und den Glitter genauer: „Und offensichtlich, weißt du auch schon genau was du vor hast. Das ist gut kleine, dann können wir gleich Heute Abend mit dem Basteln anfangen. Wie ich sehe bestimmen deine Lieblingsfarben wiedermal über die Deko, nicht wahr?“ ich nickte. Alice hatte wirklich ein Händchen für solche dinge, und deshalb hatte ich sie darum gebeten mir bei den Vorbereitungen meines Geburtstages ein wenig zu helfen, was sie natürlich (wie eigentlich alles worum man sie bat) mit Freude bejahte. Ich drehte mich zu Jill um und sah, mit welchen blicken sie meinen „BerryFairy“ Laptop bewunderte. Das kleine pinke ding stand auf meinem Dvd Player, gleich unterm großen Flachbildschirm. „Wer oder was ist denn, BerryFairy... hab ich ja noch nie gehört! “, sie sah mich fragend an. „BerryFairy“, antwortete Alice: „ist eigentlich ein MacBook, nur in edler! In Port Angeles gibt es einen kleinen Computerladen, da kostet so ein MacBook mit Berry Design deiner Wahl und Tasche und solch einem kram nur 1799,95 $!“ Jill starrte uns beide mit offenem Mund an: „Nur?!“ Für Alice war das eine Selbstverständlichkeit, sie wunderte sich sogar ein wenig über Jill’s staunen. „Du musst verstehen, für uns ist Geld kein großes Thema, Carlisle hat damals ziemlich gut gegerbt, und die meisten von uns Arbeiten ja auch schon. Allein von Daddy’s und Rosalie’s Gehalt könnte ich mir Jeden tag einen Neuen Laptop kaufen.“, erklärte ich sachlich. „Ich weiß, dass man als Arzt nicht wenig verdient“, erinnerte Jill mich „Wir waren schließlich auch nicht gerade Arm, ich hab‘ praktisch ein eigenes Haus in Sacramento.“ Wir mussten ihr recht geben. „Aber den Laptop“, gab sie zu: „Kann ich mir momentan wirklich nicht leisten. Das bisschen was ich jetzt noch habe, muss ich auch behalten, damit ich im Sommer nach Sacramento fliegen kann.“, sie seufzte und weder Alice noch ich (obwohl wir beiden normalerweise sehr gesprächig waren) trauten uns etwas zu antworten.
Der zufall meinte es wohl mal wieder gut mit mir, und es klingelte an der Tür.
„Ich geh schon!“, rief ich damit auch Esme es mitbekam und sauste die Treppe herunter. Doch vor der Tür erkannte ich, dass der zufall und Meine Armbanduhr wohl nicht die besten Freunde waren. „Jungs.. euch haben wir ja völlig vergessen... ich habe gar nicht mehr auf die Uhr geachtet… “, stammelte ich nachdem ich die Tür aufgerissen hatte. „Das macht gar nichts… ich habe sowieso keinen Hunger, der Anblick von eben hat mir den Appetit verdorben… “, knurrte Jake schlecht gelaunt. Verwirrt schloss ich die Tür hinter ihm. „Wo steckt denn Seth?“, erkundigte Esme sich. „Der muss Kittysitten!“, Jake zitterte vor Wut am ganzen Körper: „Diese kleine ist echt das letze, was wir jetzt brauchen können! Da sieht man mal wieder wo es hinführ, dass Sue einen Teenie erzieht… wenigstens hat Leah jetzt ihr lang ersehntes Haustier! Ob sie es auch mag ist dann eine andere frage… “ Sein Handy klingelte und er murmelte etwas, was ich nicht genau verstand wahrscheinlich Quiliute. „Ich muss los kleine, Leah braucht mich dringend! Eigentlich braucht sie jetzt jede Hilfe die sie kriegen kann, aber du pass mal lieber auf Jill auf! Geht nur nicht raus, verstanden?“, ich hatte nur noch Gelegenheit zu nicken, so schnell war Jake wieder verschwunden.
„Wer war’s?“, fragte Jill als ich wieder nach oben gestürmt kam. „Egal!“, japste ich und schmiss mich neben sie auf die Chouch. „Der jemand hat mich jedenfalls ziemlich durcheinander gebracht… und uns Hausarrest gegeben!“ „Das beste was wir jetzt machen könnten um uns zu endspannen“ schlug Alice aufmunternd vor: „Sind die Partyvorbereitungen. Jill und ich Schneiden die Girlanden zurecht, und du kümmerst dich um die Karten, okay Schwesterherz?“ Ich nickte und setzte mich mit den Pappbögen, ein Paar Filzstiften einer Schere und einem Klebestift an meinen Schreibtisch. Die erste, rosa Karte sollte für Jill bestimmt sein. Ich klebte einig sorgfältig ausgeschnittene Herzen, einen Schmetterling auf die Außenseite. Innen schrieb ich ihr:
Liebe Jill,
Es würde mich freuen wenn du am 08.11 (ist ein Freitag)
Lust hättest meinen 16ten mit zu feiern!
Ich würde dich dann von der Schule mitnehmen!
Deine ABF, Maggy Cullen <3
Auch auf die karten für die Jungs klebte ich herzen und Schmetterlinge, wobei ich mir mit Seth’s Exemplar besonders viel mühe gab. Die Texte unterschieden sich natürlich in dem sinne von Jill’s das noch eine Uhrzeit dabei stand, und ich bei Seth noch hinzufügte er könne ruhig Leah mitbringen. Aber ich bezweifelte dass sie Lust auf ein Vampir- Party hatte.
Abends , nach dem ich Jill nach hause gefahren hatte, beschloss ich den Jungs in La Push noch schnell ihre Karten vorbei zu bringen. Esme war der Überzeugung gewesen, ich solle noch eine Schachtel Pralinen für Jill’s Großmutter mitnehmen, aber Jill wiederrum überzeugte mich die lieber Seth zu schenken, was ich letztendlich auch vorhatte. Zuerst gab ich Jakes Einladung bei Billy ab, denn Jake war ja nicht zu Hause, sondern auf Waldpatrolie wie ich von seine Vater erfuhr. Billy war genau wie Sue immer Freundlich zu mir. Er war einer der wenigen die über meine vergangenheit bescheid wussten, oder zumindest wusste er wo ich her kam, was allerdings daran lag, dass Jake und Nessie die ersten waren, die mich in Forks gefunden hatten.
Als ich vor der Tür der Clearwaters stand, zitterte ich ziemlich. Leah öffnete mir die Tür: „Hallo klein Cullen“, lächelte sie. „Komm ruhig und sieh’s dir an!“, planlos ging ihr hinterher in die Küche. Was ich dort sah bereitete mir wirklich einen Schock: Auf eine Stuhl saß ein wunder hübsches Mädchen, ungefähr in meinem Alter, vermutlich sogar etwas jünger als ich. Und Seth? Er starrte sie an! Mit dem selben blick mit dem er auch mich immer anstarrte. Mehr wollte ich wirklich nicht sehen. Die fünf Sekunden waren eindeutig genug für mich gewesen. Alles um mich herum verschwand und der Umschlag und die kleine rote Schachtel schlitterten vor mir auf den Boden.
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Re: The Moon is changing
11. Jillian / What´s happening here?
Ich fand des recht schön bei den Cullens. Auch wenn mir manches noch immer etwas seltsam vorkam, vielleicht würde sich das ja irgendwann einmal aufklären. Und wenn nicht…ich bildete mir da bestimmt auch einige Sachen nur ein. Aber wenn Maggy und die anderen sprachen, so redeten sie des Öfteren doch in Rätseln. Ich hatte jetzt eigentlich auch jeden der Familie kennen gelernt. Und sie waren alle sehr nett. Ich wünschte mir, dass auch ich noch eine richtige Familie hatte. Aber die würde ich niemals wieder bekommen, dass wusste ich. Und dieser Gedanke ließ mich immer wieder in meine Melancholie zurück verfallen. Die kleine Nessie war richtig süß. Es war schade, dass ich nie ein Geschwisterchen bekommen hatte. Eigentlich wollte ich immer einen kleinen Bruder. Auch wenn Jungs ziemlich nervig sein konnten, ein kleiner Bruder war immer mein größter Wunsch gewesen. Manchmal hatte ich für den kleinen Nachbarjungen den Babysitter gespielt und das hatte mir ziemlich viel Spaß gemacht. Natürlich wurde mir das bezahlt, aber das war nicht der einzige Grund gewesen. Justin hieß er. Er war erst ein paar Monate alt gewesen, mittlerweile würde er sicher schon gewachsen sein. Auch auf ihn freute ich mich, falls ich in den Ferien mal wieder nach Sacramento kam. Ich hoffte, dass Grandma mir das erlaubte und mir keinen Strich durch die Rechnung machte. Sie hätte ich auch gerne dabei, aber wegen ihres Herzens reiste sie ja leider nicht…das Grab meiner Eltern fehlte mir. Sie fehlten mir einfach…aber wenn ich jeden Tag an ihr Grab könnte, dann hätte ich sie wenigstens bei mir. Eines war sicher. Wenn ich volljährig war, würde ich wieder zurück nach Sacramento ziehen. Auch wenn ich hier Freunde gefunden hatte, diese konnte ich ja noch immer sehen. Ich fühlte mich schlecht bei dem Gedanken, nicht bei meinen Eltern sein zu können. Es war wie ein Verrat. Natürlich, um das Grab wurde sich gekümmert…aber das war kein Vergleich. Meine Zukunft konnte ich mir sowieso beim besten Willen nicht vorstellen…wie sollte sie aussehen? Würde ich eines Tages heiraten? Und wie sollte diese Hochzeit dann ablaufen? Ohne meine Eltern fehlte mir ein Teil. Ein sehr großer Teil. Und wer weiß ob das Schicksal nicht auch mir ein frühes Ende gedacht hatte. Ein kleiner Teil in mir würde sich das sogar wünschen, auch wenn Grandma dadurch alleine wäre…sie würde das bestimmt durchstehen. Hatte ich schon daran gedacht, mir selbst das Leben zu nehmen? Ich gebe zu, dass mir der Gedanke kam, als ich die Todesnachricht erfahren hatte. Ich wollte nicht mehr hier sein. Weg aus dieser grausamen Welt. Und als ich erfahren hatte, wohin ich gehen muss. Hierher nach Forks, in eine Kleinstadt wo nichts los ist, wollte ich es erst recht. Aber das kämpferische Teil in mir hatte gesiegt. Und darüber war ich jetzt auch froh. Vielleicht würde sich ja alles zum Guten wenden. Immerhin war ich dank Maggy und irgendwie auch ein bisschen dank Henry, auch wenn ich ihn noch nicht richtig kannte, wieder fröhlicher geworden. Wer weiß, vielleicht fand ich ja zu meinem alten glücklichen Ich zurück. Ich wollte meinem traurigen Ich endlich auf nimmer wieder sehen sagen. Aber das würde noch eine Weile dauern. Trauer vergaß man nicht so schnell. Sie würde einen bestimmt das ganze Leben über begleiten. Selbst wenn sie nur in einer kleinen Hinterkammer im Herzen verborgen war…
Sie blieb. Und dieser Gedanke war ebenfalls unerträglich für mich. Aber zurück in die Gegenwart. In das hier und Jetzt. Denn das war jetzt am wichtigsten. Komme was wolle. Das Schicksal konnte man nicht aufhalten. Was es mit mir vorhatte, konnte mir niemand beantworten. Denn wer konnte schon in die Zukunft sehen? Niemand. Ich lies es einfach auf mich zukommen, mir war es egal, was noch kam. Schlimmer als der Tod selbst konnte es nicht sein, oder? Ich hatte Maggy bei ihren Vorbereitungen zu ihrem Geburtstag geholfen. Karten basteln. Das lenkte ab und es machte Spaß. Auch mir gab sie eine Einladung. Kommen würde ich bestimmt, konnte sicher ganz lustig werden. und es war eine gute Abwechslung. Zu meinem Geburtstag waren es noch ein paar Tage hin. Ich hatte erst am 30. November Geburtstag. Und ob ich da eine Feier haben wollte…eher unwahrscheinlich. Das würde der erste Geburtstag ohne meine Eltern werden und der erste in Forks und nicht in Sacramento. Ich würde Maggy sagen, dass sie zu mir kommen konnte wenn sie wollte, an diesem Tag. Das hatte ich mir vorgenommen. Aber feiern konnte und wollte ich nicht. Vielleicht war ich bis zu diesem Zeitpunkt schon glücklicher und fröhlicher, aber das konnte mir niemand beantworten. Deswegen lies ich es lieber sein bevor ich etwas Falsches tat. Wie gesagt…ich lies alles auf mich zukommen. Und was bis dahin alles passierte, wusste niemand. Jedenfalls brachte mich Maggy abends nach Hause. Die Schachtel Pralinen sollte sie mal lieber ihrem Seth mitbringen. Grandma hätte es auch gefreut, aber Seth freute sich bestimmt auch darüber. Die beiden mochten sich. Das war einfach nicht zu übersehen. Waren richtig süß die beiden wenn man sie so zusammen sah. Maggy wurde meistens so tollpatschig in seiner Gegenwart. Und er wurde schüchtern. Man konnte das nur süß nennen. Seufzend lies ich mich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen. Grandma brachte mir einen Teller mit Pfannkuchen, die ich auch alle auf as. Dass ich solch einen Hunger hatte, hatte ich gar nicht wirklich bemerkt. „Ich freue mich wirklich Jill. Man sieht dich wieder öfter lächeln, du hast Freunde gefunden und ich glaube selbst Forks magst du so langsam wieder, oder?“ „Ein wenig. Sacramento ist mir noch immer lieber.“ Sagte ich und steckte ihr neckend die Zunge heraus. Sie verstand das sofort und wuschelte mir durch die Haare. „Dein früherer Charakter hat sich nicht viel verändert. Außer, dass man dir noch immer deine Trauer ansieht, aber das ist ja normal.“ Auch Grandma blickte schnell weg. Sie wollte es mir nicht zeigen, aber ich sah, dass sie sich eine Träne aus den Augen wischte. „Ich bekomme das schon in den Griff. Und wenn es Jahre dauern wird. Alles geht vorbei. Ich habe auch Gründe, die mich fröhlich sein lassen.“ Henry kam mir vor Augen. Er war so komisch und manchmal auch abweisend zu mir. Aber ich hatte ihn gern. Komischerweise. Eigentlich passierte das bei mir nicht so schnell. Aber bei ihm…hatte ich ein gutes und wundeschönes Gefühl in der Magengegend. Er war mir ein Rätsel. Aber vielleicht klärte sich ja auch das schnell auf. Manche Personen öffneten sich einem eben nicht so schnell. Er brauchte sicher Zeit dazu. Mir ging es manchmal auch nicht anders. Vor allem jetzt. Ich würde nicht jedem erzählen, was mir vor kurzem widerfahren war. Das ich meine Familie verloren hatte…das war ein persönlicher Grund.
Und Fremden band man eben nicht alles sofort auf die Nase. Wobei ich jetzt schon wusste, dass ich es Henry sagen würde. Ich vertraute ihm. Selbst wenn ich wusste, dass er mir anscheinend etwas verheimlichte. „Jill? Du scheinst ja sehr in Gedanken zu sein.“ Als ich Grandmas Stimme hörte, zuckte ich etwas zusammen. Ich war anscheinend wirklich ziemlich in Gedanken gewesen. Sie stand mit dem Telefon in der Hand vor mir. Nicht einmal das hatte ich gehört. Hatte es wirklich geklingelt? Ich schüttelte meinen Kopf, nur um mich zu vergewissern, dass ich im Hier und Jetzt war und nicht träumte. „Ein gewisser Jacob Black ist am Telefon. Scheint etwas besorgt zu sein.“ Sie reichte mir das Telefon. Jacob? Was wollte er denn von mir? Noch dazu am frühen Abend? War etwas passiert? „Ja?“ „Jill? Ich dachte schon, du seist nicht da.“ „Was ist denn? Ist was passiert?“ „Na ja…also warum ich dich jetzt noch anrufe…Maggy ist doch noch zu den Clearwaters gegangen…und Seth hat mich dann auf einmal panisch benachr…also auch angerufen. Sie ist…wie soll ich sagen…umgekippt? Ohnmächtig geworden?“ mir stand erstmal der Mund offen als ich ihn reden hörte. Aber dann musste ich schmunzeln. Das war typisch Jungs. Sie konnten sich eben nie so richtig ausdrücken im Gegensatz zu uns Mädchen. Und dass er damit überfordert war, konnte ich mir auch denken. „Habt ihr nicht Carlisle benachrichtigt?“ „Na ja…so schlimm ist es ja nicht, und Leah…also Leah…“ er stockte. „Sie ist nicht gerade die beste Freundin der Cullens. Wenn jetzt auch noch Carlisle zu ihnen kommen würde, wäre sie unerträglich. Und das den ganzen Rest von der Woche über. Glaub mir, es ist besser, wenn sie ihre Laune noch im Zaum hält. Schlechte Laune ist bei ihr unerträglich. Aber um zum wesentlichen zurück zu kommen. Mit Maggy ist ja nichts schlimmes, eigentlich wissen wir, was los ist.“ „Ähm…ok. Und warum braucht ihr dann mich?“ sein Redeschwall hatte mich ziemlich überrumpelt. „…Es ist besser, wenn eine Freundin bei ihr ist…erklären kann ich dir das jetzt nicht, tut mir leid. Sie wird bald wieder aufwachen, also…kann ich dich abholen kommen?“ „Wenn es nicht anders g…“ und schon hatte er aufgelegt. „Na da hat es aber jemand eilig…nicht einmal ein Tschüss Jill.. na ja…was solls. Grace? Hast du was dagegen, wenn ich noch kurz zu den Clearwaters gehe? Ich bin auch bestimmt bald wieder da.“ „Geh nur.“ „Danke.“ Auf Jacob warten musste ich auch nicht lange. Nach gefühlten drei Minuten klingelte es an unserer Tür. Er musste gerast sein…anders war es nicht zu erklären. Ich hoffte nur, er fuhr anständig, wenn ich am Beifahrersitz saß. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, stieg ich zu ihm ins Auto ein. Er lächelte mir zur Begrüßung kurz zu. „Schnall dich gut an Jill.“ Na das konnte eine Fahrt werden…auch auf dem Weg nach La Push schien er die Verkehrsregeln nicht wirklich zu beachten. Ich betete innerlich, dass er nicht gegen einen Baum fuhr. Aber es passierte zum Glück nichts, als wir nach ein paar Minuten ankamen. Er sprang regelrecht aus dem Auto und machte mir dann die Beifahrertür auf. Dann klopfte er an die Tür der Clearwaters. Leah öffnete sie. „Hey Jake. Jillian, das war doch dein Name, oder?“ ich nickte. Zu mir schien sie freundlich zu sein. Allerdings spürte ich eine gewisse Anspannung. Im Wohnzimmer angekommen war auch Seth dort. Maggy lag auf der Couch. Sie war wirklich ohnmächtig. So hatte es jedenfalls den Anschein. Aber mein Blick wanderte auch wo anders hin. Dort saß ein Mädchen…sie schien jünger zu sein, vielleicht zwei, drei Jahre. Ihre grünen Augen fixierten mich. Sie war von der Figur her zart und ihre schulterlangen, blonden Haare fielen ihr leicht über die Schulter.
Ich ging langsam zu Maggy, ohne das Mädchen aus den Augen zu lassen. Bei der Couch kniete ich mich hin. „Maggy? Geht’s dir…gut?“ fragte ich. Es kam noch keine Rührung. „Maggy?“ vorsichtig nahm ich ihre Hand und fühlte den Puls. Von Mum und Dad hatte ich so einiges gelernt. Seth und Jacob standen etwas hilflos im Raum herum. „Jill?“ kam es plötzlich. Ich war erleichtert. „Maggy! Du machst Sachen…warum bist du denn umgekippt?“ „Umgekippt?“ sie richtete sich vorsichtig auf. „Ach so, jetzt weiß ich es wieder…oh Gott…“ ich folgte ihrem Blick. Er lag auf dem blonden Mädchen. Diese zog die Augenbrauen hoch. „Sie…und…als ich herkam sah ich plötzlich sie und…Seth.“ Jacob lachte plötzlich und Seth schien das alles gerade peinlich zu werden. „Maggy Schätzchen. Das war der Grund? Eigentlich hätte ich mir das auch so denken können. Seth und das…Kätzchen? Also wirklich.“ Sein Lachen schien nicht aufhören zu wollen. Ich allerdings verstand mal wieder nicht, von was sie da redeten. Kätzchen? Das Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust. „Ihr seit seltsam…würdet ihr Köter mich endlich wieder gehen lassen?! Ich sage euch rein gar nichts! Da könnt ihr noch lange warten.“ Zum ersten Mal sprach sie. „Das glauben wir dir gerne…aber eigentlich können wir dich gehen lassen. Was Brauchbares kam dabei nicht heraus. Vielleicht wäre ein anderer von euch besser gewesen.“ Jetzt lachte sie. Allerdings klang das ziemlich gehässig. „Ein anderer von uns hätte euch zerfleischt.“ Für einen Moment sah es so aus, als ob sie gleich aufspringen und Fauchen würde. Warum ich jetzt diese Vorstellung hatte, konnte ich mir selbst nicht erklären. Jacob schenkte ihr nur einen tödlichen Blick. „Tut mir leid Jill dass du das hier mitbekommen musst…versuche es einfach zu verdrängen.“ Sagte er zu mir gewandt. „Ähm…ok…ihr redet mir immer in Rätseln.“ Das sagte ich zu Maggy. Ich merkte erst gar nicht, dass das Mädchen zu mir blickte und dann aufstand. Langsam ging sie auf Maggy und mich zu. „Du…du bist der Grund warum Henry zur Zeit so komisch ist, oder? Jace hat euch schon mal gesehen…“ „W…was? Was meinst du damit?“ „Tu nicht s…ach so ist das. Ein ahnungsloses Menschlein, was? Sie denkt sie kennt euch, dabei irrt sie sich gewaltig. Meine Güte. Die halten die hier alle wohl für blöd.“ Ich starrte sie nur fassungslos an. was zum Teufel meinte sie nur damit? „Halte deine klappe Kätzchen und lass Jill in Ruhe…verschwinde jetzt bevor wir es uns anders überlegen.“ Jacob hatte plötzlich so etwas bedrohliches in seiner Stimme. Das Mädchen zuckte nur mit den Schultern und blickte noch einmal zu mir, dann ging sie an Seth und Jacob vorbei und verschwand. Ihre Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. „Maggy? Kannst du mir erklären, was das hier sollte?“ eine Erklärung hätte ich eigentlich schon verdient…
Ich fand des recht schön bei den Cullens. Auch wenn mir manches noch immer etwas seltsam vorkam, vielleicht würde sich das ja irgendwann einmal aufklären. Und wenn nicht…ich bildete mir da bestimmt auch einige Sachen nur ein. Aber wenn Maggy und die anderen sprachen, so redeten sie des Öfteren doch in Rätseln. Ich hatte jetzt eigentlich auch jeden der Familie kennen gelernt. Und sie waren alle sehr nett. Ich wünschte mir, dass auch ich noch eine richtige Familie hatte. Aber die würde ich niemals wieder bekommen, dass wusste ich. Und dieser Gedanke ließ mich immer wieder in meine Melancholie zurück verfallen. Die kleine Nessie war richtig süß. Es war schade, dass ich nie ein Geschwisterchen bekommen hatte. Eigentlich wollte ich immer einen kleinen Bruder. Auch wenn Jungs ziemlich nervig sein konnten, ein kleiner Bruder war immer mein größter Wunsch gewesen. Manchmal hatte ich für den kleinen Nachbarjungen den Babysitter gespielt und das hatte mir ziemlich viel Spaß gemacht. Natürlich wurde mir das bezahlt, aber das war nicht der einzige Grund gewesen. Justin hieß er. Er war erst ein paar Monate alt gewesen, mittlerweile würde er sicher schon gewachsen sein. Auch auf ihn freute ich mich, falls ich in den Ferien mal wieder nach Sacramento kam. Ich hoffte, dass Grandma mir das erlaubte und mir keinen Strich durch die Rechnung machte. Sie hätte ich auch gerne dabei, aber wegen ihres Herzens reiste sie ja leider nicht…das Grab meiner Eltern fehlte mir. Sie fehlten mir einfach…aber wenn ich jeden Tag an ihr Grab könnte, dann hätte ich sie wenigstens bei mir. Eines war sicher. Wenn ich volljährig war, würde ich wieder zurück nach Sacramento ziehen. Auch wenn ich hier Freunde gefunden hatte, diese konnte ich ja noch immer sehen. Ich fühlte mich schlecht bei dem Gedanken, nicht bei meinen Eltern sein zu können. Es war wie ein Verrat. Natürlich, um das Grab wurde sich gekümmert…aber das war kein Vergleich. Meine Zukunft konnte ich mir sowieso beim besten Willen nicht vorstellen…wie sollte sie aussehen? Würde ich eines Tages heiraten? Und wie sollte diese Hochzeit dann ablaufen? Ohne meine Eltern fehlte mir ein Teil. Ein sehr großer Teil. Und wer weiß ob das Schicksal nicht auch mir ein frühes Ende gedacht hatte. Ein kleiner Teil in mir würde sich das sogar wünschen, auch wenn Grandma dadurch alleine wäre…sie würde das bestimmt durchstehen. Hatte ich schon daran gedacht, mir selbst das Leben zu nehmen? Ich gebe zu, dass mir der Gedanke kam, als ich die Todesnachricht erfahren hatte. Ich wollte nicht mehr hier sein. Weg aus dieser grausamen Welt. Und als ich erfahren hatte, wohin ich gehen muss. Hierher nach Forks, in eine Kleinstadt wo nichts los ist, wollte ich es erst recht. Aber das kämpferische Teil in mir hatte gesiegt. Und darüber war ich jetzt auch froh. Vielleicht würde sich ja alles zum Guten wenden. Immerhin war ich dank Maggy und irgendwie auch ein bisschen dank Henry, auch wenn ich ihn noch nicht richtig kannte, wieder fröhlicher geworden. Wer weiß, vielleicht fand ich ja zu meinem alten glücklichen Ich zurück. Ich wollte meinem traurigen Ich endlich auf nimmer wieder sehen sagen. Aber das würde noch eine Weile dauern. Trauer vergaß man nicht so schnell. Sie würde einen bestimmt das ganze Leben über begleiten. Selbst wenn sie nur in einer kleinen Hinterkammer im Herzen verborgen war…
Sie blieb. Und dieser Gedanke war ebenfalls unerträglich für mich. Aber zurück in die Gegenwart. In das hier und Jetzt. Denn das war jetzt am wichtigsten. Komme was wolle. Das Schicksal konnte man nicht aufhalten. Was es mit mir vorhatte, konnte mir niemand beantworten. Denn wer konnte schon in die Zukunft sehen? Niemand. Ich lies es einfach auf mich zukommen, mir war es egal, was noch kam. Schlimmer als der Tod selbst konnte es nicht sein, oder? Ich hatte Maggy bei ihren Vorbereitungen zu ihrem Geburtstag geholfen. Karten basteln. Das lenkte ab und es machte Spaß. Auch mir gab sie eine Einladung. Kommen würde ich bestimmt, konnte sicher ganz lustig werden. und es war eine gute Abwechslung. Zu meinem Geburtstag waren es noch ein paar Tage hin. Ich hatte erst am 30. November Geburtstag. Und ob ich da eine Feier haben wollte…eher unwahrscheinlich. Das würde der erste Geburtstag ohne meine Eltern werden und der erste in Forks und nicht in Sacramento. Ich würde Maggy sagen, dass sie zu mir kommen konnte wenn sie wollte, an diesem Tag. Das hatte ich mir vorgenommen. Aber feiern konnte und wollte ich nicht. Vielleicht war ich bis zu diesem Zeitpunkt schon glücklicher und fröhlicher, aber das konnte mir niemand beantworten. Deswegen lies ich es lieber sein bevor ich etwas Falsches tat. Wie gesagt…ich lies alles auf mich zukommen. Und was bis dahin alles passierte, wusste niemand. Jedenfalls brachte mich Maggy abends nach Hause. Die Schachtel Pralinen sollte sie mal lieber ihrem Seth mitbringen. Grandma hätte es auch gefreut, aber Seth freute sich bestimmt auch darüber. Die beiden mochten sich. Das war einfach nicht zu übersehen. Waren richtig süß die beiden wenn man sie so zusammen sah. Maggy wurde meistens so tollpatschig in seiner Gegenwart. Und er wurde schüchtern. Man konnte das nur süß nennen. Seufzend lies ich mich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen. Grandma brachte mir einen Teller mit Pfannkuchen, die ich auch alle auf as. Dass ich solch einen Hunger hatte, hatte ich gar nicht wirklich bemerkt. „Ich freue mich wirklich Jill. Man sieht dich wieder öfter lächeln, du hast Freunde gefunden und ich glaube selbst Forks magst du so langsam wieder, oder?“ „Ein wenig. Sacramento ist mir noch immer lieber.“ Sagte ich und steckte ihr neckend die Zunge heraus. Sie verstand das sofort und wuschelte mir durch die Haare. „Dein früherer Charakter hat sich nicht viel verändert. Außer, dass man dir noch immer deine Trauer ansieht, aber das ist ja normal.“ Auch Grandma blickte schnell weg. Sie wollte es mir nicht zeigen, aber ich sah, dass sie sich eine Träne aus den Augen wischte. „Ich bekomme das schon in den Griff. Und wenn es Jahre dauern wird. Alles geht vorbei. Ich habe auch Gründe, die mich fröhlich sein lassen.“ Henry kam mir vor Augen. Er war so komisch und manchmal auch abweisend zu mir. Aber ich hatte ihn gern. Komischerweise. Eigentlich passierte das bei mir nicht so schnell. Aber bei ihm…hatte ich ein gutes und wundeschönes Gefühl in der Magengegend. Er war mir ein Rätsel. Aber vielleicht klärte sich ja auch das schnell auf. Manche Personen öffneten sich einem eben nicht so schnell. Er brauchte sicher Zeit dazu. Mir ging es manchmal auch nicht anders. Vor allem jetzt. Ich würde nicht jedem erzählen, was mir vor kurzem widerfahren war. Das ich meine Familie verloren hatte…das war ein persönlicher Grund.
Und Fremden band man eben nicht alles sofort auf die Nase. Wobei ich jetzt schon wusste, dass ich es Henry sagen würde. Ich vertraute ihm. Selbst wenn ich wusste, dass er mir anscheinend etwas verheimlichte. „Jill? Du scheinst ja sehr in Gedanken zu sein.“ Als ich Grandmas Stimme hörte, zuckte ich etwas zusammen. Ich war anscheinend wirklich ziemlich in Gedanken gewesen. Sie stand mit dem Telefon in der Hand vor mir. Nicht einmal das hatte ich gehört. Hatte es wirklich geklingelt? Ich schüttelte meinen Kopf, nur um mich zu vergewissern, dass ich im Hier und Jetzt war und nicht träumte. „Ein gewisser Jacob Black ist am Telefon. Scheint etwas besorgt zu sein.“ Sie reichte mir das Telefon. Jacob? Was wollte er denn von mir? Noch dazu am frühen Abend? War etwas passiert? „Ja?“ „Jill? Ich dachte schon, du seist nicht da.“ „Was ist denn? Ist was passiert?“ „Na ja…also warum ich dich jetzt noch anrufe…Maggy ist doch noch zu den Clearwaters gegangen…und Seth hat mich dann auf einmal panisch benachr…also auch angerufen. Sie ist…wie soll ich sagen…umgekippt? Ohnmächtig geworden?“ mir stand erstmal der Mund offen als ich ihn reden hörte. Aber dann musste ich schmunzeln. Das war typisch Jungs. Sie konnten sich eben nie so richtig ausdrücken im Gegensatz zu uns Mädchen. Und dass er damit überfordert war, konnte ich mir auch denken. „Habt ihr nicht Carlisle benachrichtigt?“ „Na ja…so schlimm ist es ja nicht, und Leah…also Leah…“ er stockte. „Sie ist nicht gerade die beste Freundin der Cullens. Wenn jetzt auch noch Carlisle zu ihnen kommen würde, wäre sie unerträglich. Und das den ganzen Rest von der Woche über. Glaub mir, es ist besser, wenn sie ihre Laune noch im Zaum hält. Schlechte Laune ist bei ihr unerträglich. Aber um zum wesentlichen zurück zu kommen. Mit Maggy ist ja nichts schlimmes, eigentlich wissen wir, was los ist.“ „Ähm…ok. Und warum braucht ihr dann mich?“ sein Redeschwall hatte mich ziemlich überrumpelt. „…Es ist besser, wenn eine Freundin bei ihr ist…erklären kann ich dir das jetzt nicht, tut mir leid. Sie wird bald wieder aufwachen, also…kann ich dich abholen kommen?“ „Wenn es nicht anders g…“ und schon hatte er aufgelegt. „Na da hat es aber jemand eilig…nicht einmal ein Tschüss Jill.. na ja…was solls. Grace? Hast du was dagegen, wenn ich noch kurz zu den Clearwaters gehe? Ich bin auch bestimmt bald wieder da.“ „Geh nur.“ „Danke.“ Auf Jacob warten musste ich auch nicht lange. Nach gefühlten drei Minuten klingelte es an unserer Tür. Er musste gerast sein…anders war es nicht zu erklären. Ich hoffte nur, er fuhr anständig, wenn ich am Beifahrersitz saß. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, stieg ich zu ihm ins Auto ein. Er lächelte mir zur Begrüßung kurz zu. „Schnall dich gut an Jill.“ Na das konnte eine Fahrt werden…auch auf dem Weg nach La Push schien er die Verkehrsregeln nicht wirklich zu beachten. Ich betete innerlich, dass er nicht gegen einen Baum fuhr. Aber es passierte zum Glück nichts, als wir nach ein paar Minuten ankamen. Er sprang regelrecht aus dem Auto und machte mir dann die Beifahrertür auf. Dann klopfte er an die Tür der Clearwaters. Leah öffnete sie. „Hey Jake. Jillian, das war doch dein Name, oder?“ ich nickte. Zu mir schien sie freundlich zu sein. Allerdings spürte ich eine gewisse Anspannung. Im Wohnzimmer angekommen war auch Seth dort. Maggy lag auf der Couch. Sie war wirklich ohnmächtig. So hatte es jedenfalls den Anschein. Aber mein Blick wanderte auch wo anders hin. Dort saß ein Mädchen…sie schien jünger zu sein, vielleicht zwei, drei Jahre. Ihre grünen Augen fixierten mich. Sie war von der Figur her zart und ihre schulterlangen, blonden Haare fielen ihr leicht über die Schulter.
Ich ging langsam zu Maggy, ohne das Mädchen aus den Augen zu lassen. Bei der Couch kniete ich mich hin. „Maggy? Geht’s dir…gut?“ fragte ich. Es kam noch keine Rührung. „Maggy?“ vorsichtig nahm ich ihre Hand und fühlte den Puls. Von Mum und Dad hatte ich so einiges gelernt. Seth und Jacob standen etwas hilflos im Raum herum. „Jill?“ kam es plötzlich. Ich war erleichtert. „Maggy! Du machst Sachen…warum bist du denn umgekippt?“ „Umgekippt?“ sie richtete sich vorsichtig auf. „Ach so, jetzt weiß ich es wieder…oh Gott…“ ich folgte ihrem Blick. Er lag auf dem blonden Mädchen. Diese zog die Augenbrauen hoch. „Sie…und…als ich herkam sah ich plötzlich sie und…Seth.“ Jacob lachte plötzlich und Seth schien das alles gerade peinlich zu werden. „Maggy Schätzchen. Das war der Grund? Eigentlich hätte ich mir das auch so denken können. Seth und das…Kätzchen? Also wirklich.“ Sein Lachen schien nicht aufhören zu wollen. Ich allerdings verstand mal wieder nicht, von was sie da redeten. Kätzchen? Das Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust. „Ihr seit seltsam…würdet ihr Köter mich endlich wieder gehen lassen?! Ich sage euch rein gar nichts! Da könnt ihr noch lange warten.“ Zum ersten Mal sprach sie. „Das glauben wir dir gerne…aber eigentlich können wir dich gehen lassen. Was Brauchbares kam dabei nicht heraus. Vielleicht wäre ein anderer von euch besser gewesen.“ Jetzt lachte sie. Allerdings klang das ziemlich gehässig. „Ein anderer von uns hätte euch zerfleischt.“ Für einen Moment sah es so aus, als ob sie gleich aufspringen und Fauchen würde. Warum ich jetzt diese Vorstellung hatte, konnte ich mir selbst nicht erklären. Jacob schenkte ihr nur einen tödlichen Blick. „Tut mir leid Jill dass du das hier mitbekommen musst…versuche es einfach zu verdrängen.“ Sagte er zu mir gewandt. „Ähm…ok…ihr redet mir immer in Rätseln.“ Das sagte ich zu Maggy. Ich merkte erst gar nicht, dass das Mädchen zu mir blickte und dann aufstand. Langsam ging sie auf Maggy und mich zu. „Du…du bist der Grund warum Henry zur Zeit so komisch ist, oder? Jace hat euch schon mal gesehen…“ „W…was? Was meinst du damit?“ „Tu nicht s…ach so ist das. Ein ahnungsloses Menschlein, was? Sie denkt sie kennt euch, dabei irrt sie sich gewaltig. Meine Güte. Die halten die hier alle wohl für blöd.“ Ich starrte sie nur fassungslos an. was zum Teufel meinte sie nur damit? „Halte deine klappe Kätzchen und lass Jill in Ruhe…verschwinde jetzt bevor wir es uns anders überlegen.“ Jacob hatte plötzlich so etwas bedrohliches in seiner Stimme. Das Mädchen zuckte nur mit den Schultern und blickte noch einmal zu mir, dann ging sie an Seth und Jacob vorbei und verschwand. Ihre Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. „Maggy? Kannst du mir erklären, was das hier sollte?“ eine Erklärung hätte ich eigentlich schon verdient…
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12. Maggy/ a questionmark in my head
12. Maggy/ a questionmark in my head
Endlich war sie weg. Dieses fremde Mädchen, welches offensichtlich auch zu Henrys Katzen-clan gehörte und mir für einen kurzen Moment den Verstand genommen hatte weg. „Maggy?!“, Jill tippte mir sanft an die Schulter: „Kannst du mir mal erklären was hier vor sich geht?“ All zu gern hätte ich ihr die Wahrheit gesagt, aber mir war klar dass ich es nicht durfte.it der Wahrheit würde ein normaler Mensch nicht zu recht kommen. Deshalb warf ich einen hilfesuchenden Blick zu Jake, welcher offenbar sofort eine Erklärung parat hatte: „Ich weiß ja nicht ob du’s wusstest, Jill aber auch in Forks herrscht nicht immer gute Laune. Dieses Mädchen gehört nicht hier her. Das ist alles was du dazu wissen musst.“ „Und vielleicht noch“, fügte Leah hinter uns hinzu: „Dass du dich nicht mit Henry abgeben solltest. Der gehört genau so wenig hier her.“ Ich nickte und erinnerte mich dabei an die Nacht in der ich Jillian aus Henrys Fängen im Wald befreit hatte. Es war das erste Mal gewesen, das ich meine Gabe in Vollendung auf einen wehrlosen Menschen gerichtet hatte, und dazu noch auf meine einzige Freundin. Langsam und bedächtig kaute ich auf meiner Unterlippe und schloss die Augen.
Henry?
Was fand sie nur an ihm? Henry? Was war an dem schon besonders? Vielleicht, dass er sie nur noch mehr in Gefahr brachte als wir es ohnehin schon taten? Oder, nein, diesen Gedanken schloss ich genau so schnell aus, wie er mir gekommen war Als ob Jill sich nach ein paar Wochen in Forks schon in einen fremden Streuner verlieben könnte. Sie hatte definitiv zu viel Vernunft zu so etwas. Aber andererseits. Ich unterbrach meinen Gedankenschwall schließlich, bevor ich erneut umfallen konnte. Seth war der einzige Junge der auf irgendeine Art und weise besonders war. Kaum hatte ich seinen Namen gedacht, trafen sich unsere Blicke. „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. „Sicher, es war halb so schlimm, ich weiß auch nicht...“…. natürlich wusste ich was mit mir los gewesen war. Immerhin hatte ich es selbst verursacht. Carlisle nannte es ‚Innere Selbsthypnose‘; dass was ich immer tat, wenn ich mich einer unangenehmen Situation entziehen wollte. Ich hatte eigentlich nur wenig Kontrolle über meine Gabe, ich konnte sie nur einsetzen wenn ich meine gesamte Kraft auf eine Person Fokussierte. Und durch meine pazifistische Veranlagung tat ich das so gut wie nie, denn solch ein Tollpatsch wie ich (vor allem wenn ich in rage oder Aufregung geriet) war, konnte es ja auch leicht übertreiben. Jill schien immer noch leicht verwirrt: „Was meinte sie denn… und wieso… Kätzchen? Maggy, was soll das alles?“ Ich wusste wieder nicht was ich ihr antworten sollte. Alles war so verwirrend. Was ich nun in meinem vermeintlich ruhigen Zustand herausgefunden hatte war dass das Mädchen Brooke hieß und Henrys jüngere Schwester war. Dazu kam noch ein erschreckendes Detail, denn ich wusste nicht nur WER sie war, sondern auch was. Offenbar gehörten sie und ihr Bruder zu einer Gruppe Gestaltenwandlern. Katzenwesen.
Leah’s Stimme unterbrach meinen Gedankengang: „Sam.“, war das Wort welches ich aus jeglichen Welten und Halbschlaffantasien in die Realität verfrachtete. Aber es war zu spät um weg zu laufen. Es klingelte an der Tür und Sue öffnete: „Oh, Hallo Sam.“, sagte sie und versuchte die Nervosität in ihrer Stimme her runter zu spielen. „Komm ruhig her rein.“, bat Sue ihn höflich. Wenn er ihrer Einladung folgte, und ich war mir sicher dass er dies tat, war nun das Ende der Welt für uns gekommen. Er würde Jacob in der Luft zerreißen und danach meine Familie vernichten wollen. Panisch wechselte ich einen Blick mit Leah, und für einen Moment schien es als währen alle Differenzen und Spannungen zwischen uns verschwunden. Sanft drückte sie meine Hand. Jake stellte sich an meine freie Sei und tat dasselbe. „Hallo Jacob, Leah, Seth… Cullen…“er rümpfte die Nase, so als würde ihn mein Geruch tatsächlich stören und drehte sich zu Jill, die nach wie vor gedankenversunken in der Ecke stand: „… und du musst wohl Jillian sein, nicht wahr? Nun ja im Grunde“, sprach er ohne auf eine Antwort zu warten: „Ist mir ja egal wer du bist, ich möchte nur, dass du für einen Moment das Haus verlässt.“ Es war offensichtlich, dass Jill nicht gefiel wie Sam mit ihr sprach, aber seine bedrohliche Aura bewegte sie dazu seinen Befehl aus zu führen. Nachdem sie und Sue das Haus verlassen hatten wurde die Stimmung noch bedrückender. „Was“, Sam schnaubte verächtlich: „macht SIE hier?“, er scharte wie ein wildes Tier mit dem Fuß und genoss es offenbar zu spüren wie die Panik in mir langsam höher kletterte. „Sethilein, hast du gar nichts von deinem Vater gelernt, oder ist es Jacob der dich die Traditionen und Regeln unseres Stammes vergessen lässt?“ Leah schnaubte kaum hörbar, während Jake seine Muskeln anspannte und sich kampfbereit stellte. „Immerhin,“ fuhr er fort: „ist dein liebster möchtegern-Alpa ja auf einen von denen geprägt… vielleicht.. ziehst du es ja auch in Erwägung...“ Jake und Leah wurden immer wütender, aber Seth achtete nicht auf die beiden und ging tapfer einen Schritt auf Sam zu. „Weder ein Dad, Noch Jacob haben etwas damit zu tun wen ich einlade und warum!“ Zwar stimmte das nicht genau, aber irgendwo hatte er recht. Andererseits hatte ich gegen einen lange bestehenden Vertrag verstoßen, und Sam jedes recht gegeben mich und die Cullens zu vernichten. Warum war ich nur so naiv und egoistisch? Warum nur hatte ich mich von Jacob überreden lassen und warum verdammt hatten die Cullens es mir nicht verboten? Wegen dieser kleinen Ausnahme hatte ich so viele in Gefahr gebracht. Am schlimmsten musste es wohl für Jill sein, denn sie verstand noch nicht einmal was vor sich ging. Es gab nur noch einen Ausweg: losrennen, mir Jill schnappen, nach Hause fahren und die Cullens warnen. „Du gehst nirgendwo hin Vampir! “, knurrte Sam in meinen Gedanken hinein. Dabei hatte ich doch keinen Ton gesagt! Die anderen drei waren genau so erstaunt wie ich. Sam wandte sich an Jake: „Siehst du Black? “ weiter sprachen sie auf Quiliute, offensichtlich da sie nicht wollten dass ich es verstand. Was Situation unbegreiflich schien, war das sanfte Lächeln auf Leah‘s vollen Lippen. „Worüber reden sie?“, fragte ich sie neugierig und versuchte erneut die Nervosität zu unterdrücken. Am Tonfall und der Lautstärke der Jungs war zwar zu erkennen dass sie immer noch stritten, allerdings verstand ich nicht worum es genau ging. Anstatt mir zu antworten grinste Leah nur weiter. „Seth,“ auch Jake war offensichtlich zu scherzen aufgelegt: „Warum erklärst du ihr nicht wovon wir reden.“, er lachte sich offensichtlich darüber kaputt dass Seth nichts sagte. Ein paar Minuten später Öffnete Sue die Tür und fragte vorsichtig: „seit ihr fertig? Ich meine… mit der Unterhaltung, Sam?“, doch der stand nur kalkweiß und stocksteif in der Ecke. Was hatte Seth nur gesagt? Was währe für Sam ein Grund Angst zu zeigen? Und warum lachten die anderen drei so? Hatte das alles etwas mit mir zu tun? „Ich glaube ich bringe dich lieber nach Hause, kleines. Carlisle hat es nicht gern wenn du nach Einbruch der Dunkelheit noch weg bist. “, sagte Jacob und zog mich am Arm hinaus. „Aber wo steckt Jill?“ „Ich habe nicht die geringste Ahnung“, knurrte Jake: „Aber meine Nase gibt mir gerade einen wichtigen Hinweis.“ Sein blick war plötzlich mit Hass und Ärger erfüllt, und ohne ein weiteres Wort verschwand er im Dunkel der Nacht hinein in die Tannen und Fichten des schaurigen Waldes. „Jake nein!“ schrie ich ihm voller Entsetzen nach und setzte zum Lauf an. Doch da griff eine starke, warme Hand nach meiner. „Bleib.“, sagte Seth. Er sprach leise, aber dennoch bestimmt. „Ja, kleines, Seth hat recht, du hattest schon genug Abenteuer für heute.“, Sue lächelte. Sam atmete hörbar aus. „Seth?“ Er nickte. „Lass uns Jacob helfen.“ Seth antwortete ihm nicht sondern folgte einfach nur.
Sue, Leah und ich waren allein in dem kleinen behaglichen Wohnzimmer. „Alles in Ordnung?“, fragte Sue mit einem unsicheren Blick zu ihrer Tochter. Leah lächelte und antwortete etwas auf Quiliute. „Aber was…“ , meine Gedanken schwebten immer weiter von der Wirklichkeit weg, während ich darüber nachdachte was Seth eben zu Sam gesagt hatte. „Leah?“, fragte ich vorsichtig: „Was hat Seth denn eben gesagt? Ich meine...Sam war doch sicher nicht ohne Grund so… nun ja… beeindruckt?“, doch bevor sie mir eine Antwort geben konnte Klingelte ein Handy. Es dauerte ein wenig, bis ich registrierte, dass das Klingeln aus meiner Hosentasche kam. „Emmett?“, fragte ich sofort nachdem ich den Anruf angenommen hatte. Mein bäriger Bruder machte sich offenbar sorgen um mich, und wollte wissen wo ich so lange blieb. „Ich.. mir geht’s gut! Wirklich, Emmett“ ihn mit lieben Worten ab zu wimmeln war für gewöhnlich einfach, aber mitten in den sonst so normalen Fragen erkundigte er sich nach Jillian. „Die… alles okay… ich meine.. ich hab‘ sie ja nach hause gebracht aber... “ der versuch zu lügen half nicht. Hilfesuchend schaute ich zu Leah die sich einen großen gelben Zettel und einen Stift genommen hatte und jetzt eine passende Ausrede darauf zu kritzeln schien. Im Hintergrund des Telefonats hörte ich wie Rosalie Emmett zusammenstauchte Sie sagte, wenn ich ihm nicht sofort Auskunft darüber Gäbe wo ich steckte, dann würde sie mir morgen jedes Haar einzeln ausreißen Vor allem, wenn ich mich schon wieder mit diesem Gesoks von Werwölfen herum trieb. Da schmiss Leah mir den Zettel auf den Schoß. Ich entfaltete ihn so geräuschlos wie möglich und las:
EMMETT?
ES MACHT EUCH DOCH NICHTS AUS, WENN ICH HIER ÜBERNACHTE?? ICH BIN MORGEN AUCH PÜNKTLICH WIEDER DA!
Dankend nickte ich ihr zu, und fragte meinen Bruder nach seiner Meinung. Er hatte jedenfalls nichts dagegen, solange ich mich dort wo ich war wohl fühlte, und das tat ich zu 99,9 prozentiger Sicherheit. Die anderen 0,1 Prozent galten meiner Sorge um Jill, die Irgendwo mit diesem Henry herum lungerte, aber das konnte ich Emmett ja nicht erzählen Nachdem ich aufgelegt hatte, sah ich Leah verwundert an „Meinst du das ernst?“, fragte ich unsicher. „ich meine, wirklich? Weil eigentlich“ „Jacobs Freunde“, unterbrach sie mich: „Sind auch unsere Freunde Außerdem, ist du anders als der Rest von denen.“, sie lächelte wieder so wie sie es getan hatte als ihr kleiner Bruder Sam zusammengestaucht hatte: „ Seth mag dich. Und ich auch.“ Eine frage drängte sich in mir auf. Er Mag ich? Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Hatte Renesmèe am ende recht gehabt? War es die Wahrheit? Meine Gedanken überschlugen sich. „Er mag mich?“, fragte ich leise und nachdenklich. Leah nickte nur.
Endlich war sie weg. Dieses fremde Mädchen, welches offensichtlich auch zu Henrys Katzen-clan gehörte und mir für einen kurzen Moment den Verstand genommen hatte weg. „Maggy?!“, Jill tippte mir sanft an die Schulter: „Kannst du mir mal erklären was hier vor sich geht?“ All zu gern hätte ich ihr die Wahrheit gesagt, aber mir war klar dass ich es nicht durfte.it der Wahrheit würde ein normaler Mensch nicht zu recht kommen. Deshalb warf ich einen hilfesuchenden Blick zu Jake, welcher offenbar sofort eine Erklärung parat hatte: „Ich weiß ja nicht ob du’s wusstest, Jill aber auch in Forks herrscht nicht immer gute Laune. Dieses Mädchen gehört nicht hier her. Das ist alles was du dazu wissen musst.“ „Und vielleicht noch“, fügte Leah hinter uns hinzu: „Dass du dich nicht mit Henry abgeben solltest. Der gehört genau so wenig hier her.“ Ich nickte und erinnerte mich dabei an die Nacht in der ich Jillian aus Henrys Fängen im Wald befreit hatte. Es war das erste Mal gewesen, das ich meine Gabe in Vollendung auf einen wehrlosen Menschen gerichtet hatte, und dazu noch auf meine einzige Freundin. Langsam und bedächtig kaute ich auf meiner Unterlippe und schloss die Augen.
Henry?
Was fand sie nur an ihm? Henry? Was war an dem schon besonders? Vielleicht, dass er sie nur noch mehr in Gefahr brachte als wir es ohnehin schon taten? Oder, nein, diesen Gedanken schloss ich genau so schnell aus, wie er mir gekommen war Als ob Jill sich nach ein paar Wochen in Forks schon in einen fremden Streuner verlieben könnte. Sie hatte definitiv zu viel Vernunft zu so etwas. Aber andererseits. Ich unterbrach meinen Gedankenschwall schließlich, bevor ich erneut umfallen konnte. Seth war der einzige Junge der auf irgendeine Art und weise besonders war. Kaum hatte ich seinen Namen gedacht, trafen sich unsere Blicke. „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. „Sicher, es war halb so schlimm, ich weiß auch nicht...“…. natürlich wusste ich was mit mir los gewesen war. Immerhin hatte ich es selbst verursacht. Carlisle nannte es ‚Innere Selbsthypnose‘; dass was ich immer tat, wenn ich mich einer unangenehmen Situation entziehen wollte. Ich hatte eigentlich nur wenig Kontrolle über meine Gabe, ich konnte sie nur einsetzen wenn ich meine gesamte Kraft auf eine Person Fokussierte. Und durch meine pazifistische Veranlagung tat ich das so gut wie nie, denn solch ein Tollpatsch wie ich (vor allem wenn ich in rage oder Aufregung geriet) war, konnte es ja auch leicht übertreiben. Jill schien immer noch leicht verwirrt: „Was meinte sie denn… und wieso… Kätzchen? Maggy, was soll das alles?“ Ich wusste wieder nicht was ich ihr antworten sollte. Alles war so verwirrend. Was ich nun in meinem vermeintlich ruhigen Zustand herausgefunden hatte war dass das Mädchen Brooke hieß und Henrys jüngere Schwester war. Dazu kam noch ein erschreckendes Detail, denn ich wusste nicht nur WER sie war, sondern auch was. Offenbar gehörten sie und ihr Bruder zu einer Gruppe Gestaltenwandlern. Katzenwesen.
Leah’s Stimme unterbrach meinen Gedankengang: „Sam.“, war das Wort welches ich aus jeglichen Welten und Halbschlaffantasien in die Realität verfrachtete. Aber es war zu spät um weg zu laufen. Es klingelte an der Tür und Sue öffnete: „Oh, Hallo Sam.“, sagte sie und versuchte die Nervosität in ihrer Stimme her runter zu spielen. „Komm ruhig her rein.“, bat Sue ihn höflich. Wenn er ihrer Einladung folgte, und ich war mir sicher dass er dies tat, war nun das Ende der Welt für uns gekommen. Er würde Jacob in der Luft zerreißen und danach meine Familie vernichten wollen. Panisch wechselte ich einen Blick mit Leah, und für einen Moment schien es als währen alle Differenzen und Spannungen zwischen uns verschwunden. Sanft drückte sie meine Hand. Jake stellte sich an meine freie Sei und tat dasselbe. „Hallo Jacob, Leah, Seth… Cullen…“er rümpfte die Nase, so als würde ihn mein Geruch tatsächlich stören und drehte sich zu Jill, die nach wie vor gedankenversunken in der Ecke stand: „… und du musst wohl Jillian sein, nicht wahr? Nun ja im Grunde“, sprach er ohne auf eine Antwort zu warten: „Ist mir ja egal wer du bist, ich möchte nur, dass du für einen Moment das Haus verlässt.“ Es war offensichtlich, dass Jill nicht gefiel wie Sam mit ihr sprach, aber seine bedrohliche Aura bewegte sie dazu seinen Befehl aus zu führen. Nachdem sie und Sue das Haus verlassen hatten wurde die Stimmung noch bedrückender. „Was“, Sam schnaubte verächtlich: „macht SIE hier?“, er scharte wie ein wildes Tier mit dem Fuß und genoss es offenbar zu spüren wie die Panik in mir langsam höher kletterte. „Sethilein, hast du gar nichts von deinem Vater gelernt, oder ist es Jacob der dich die Traditionen und Regeln unseres Stammes vergessen lässt?“ Leah schnaubte kaum hörbar, während Jake seine Muskeln anspannte und sich kampfbereit stellte. „Immerhin,“ fuhr er fort: „ist dein liebster möchtegern-Alpa ja auf einen von denen geprägt… vielleicht.. ziehst du es ja auch in Erwägung...“ Jake und Leah wurden immer wütender, aber Seth achtete nicht auf die beiden und ging tapfer einen Schritt auf Sam zu. „Weder ein Dad, Noch Jacob haben etwas damit zu tun wen ich einlade und warum!“ Zwar stimmte das nicht genau, aber irgendwo hatte er recht. Andererseits hatte ich gegen einen lange bestehenden Vertrag verstoßen, und Sam jedes recht gegeben mich und die Cullens zu vernichten. Warum war ich nur so naiv und egoistisch? Warum nur hatte ich mich von Jacob überreden lassen und warum verdammt hatten die Cullens es mir nicht verboten? Wegen dieser kleinen Ausnahme hatte ich so viele in Gefahr gebracht. Am schlimmsten musste es wohl für Jill sein, denn sie verstand noch nicht einmal was vor sich ging. Es gab nur noch einen Ausweg: losrennen, mir Jill schnappen, nach Hause fahren und die Cullens warnen. „Du gehst nirgendwo hin Vampir! “, knurrte Sam in meinen Gedanken hinein. Dabei hatte ich doch keinen Ton gesagt! Die anderen drei waren genau so erstaunt wie ich. Sam wandte sich an Jake: „Siehst du Black? “ weiter sprachen sie auf Quiliute, offensichtlich da sie nicht wollten dass ich es verstand. Was Situation unbegreiflich schien, war das sanfte Lächeln auf Leah‘s vollen Lippen. „Worüber reden sie?“, fragte ich sie neugierig und versuchte erneut die Nervosität zu unterdrücken. Am Tonfall und der Lautstärke der Jungs war zwar zu erkennen dass sie immer noch stritten, allerdings verstand ich nicht worum es genau ging. Anstatt mir zu antworten grinste Leah nur weiter. „Seth,“ auch Jake war offensichtlich zu scherzen aufgelegt: „Warum erklärst du ihr nicht wovon wir reden.“, er lachte sich offensichtlich darüber kaputt dass Seth nichts sagte. Ein paar Minuten später Öffnete Sue die Tür und fragte vorsichtig: „seit ihr fertig? Ich meine… mit der Unterhaltung, Sam?“, doch der stand nur kalkweiß und stocksteif in der Ecke. Was hatte Seth nur gesagt? Was währe für Sam ein Grund Angst zu zeigen? Und warum lachten die anderen drei so? Hatte das alles etwas mit mir zu tun? „Ich glaube ich bringe dich lieber nach Hause, kleines. Carlisle hat es nicht gern wenn du nach Einbruch der Dunkelheit noch weg bist. “, sagte Jacob und zog mich am Arm hinaus. „Aber wo steckt Jill?“ „Ich habe nicht die geringste Ahnung“, knurrte Jake: „Aber meine Nase gibt mir gerade einen wichtigen Hinweis.“ Sein blick war plötzlich mit Hass und Ärger erfüllt, und ohne ein weiteres Wort verschwand er im Dunkel der Nacht hinein in die Tannen und Fichten des schaurigen Waldes. „Jake nein!“ schrie ich ihm voller Entsetzen nach und setzte zum Lauf an. Doch da griff eine starke, warme Hand nach meiner. „Bleib.“, sagte Seth. Er sprach leise, aber dennoch bestimmt. „Ja, kleines, Seth hat recht, du hattest schon genug Abenteuer für heute.“, Sue lächelte. Sam atmete hörbar aus. „Seth?“ Er nickte. „Lass uns Jacob helfen.“ Seth antwortete ihm nicht sondern folgte einfach nur.
Sue, Leah und ich waren allein in dem kleinen behaglichen Wohnzimmer. „Alles in Ordnung?“, fragte Sue mit einem unsicheren Blick zu ihrer Tochter. Leah lächelte und antwortete etwas auf Quiliute. „Aber was…“ , meine Gedanken schwebten immer weiter von der Wirklichkeit weg, während ich darüber nachdachte was Seth eben zu Sam gesagt hatte. „Leah?“, fragte ich vorsichtig: „Was hat Seth denn eben gesagt? Ich meine...Sam war doch sicher nicht ohne Grund so… nun ja… beeindruckt?“, doch bevor sie mir eine Antwort geben konnte Klingelte ein Handy. Es dauerte ein wenig, bis ich registrierte, dass das Klingeln aus meiner Hosentasche kam. „Emmett?“, fragte ich sofort nachdem ich den Anruf angenommen hatte. Mein bäriger Bruder machte sich offenbar sorgen um mich, und wollte wissen wo ich so lange blieb. „Ich.. mir geht’s gut! Wirklich, Emmett“ ihn mit lieben Worten ab zu wimmeln war für gewöhnlich einfach, aber mitten in den sonst so normalen Fragen erkundigte er sich nach Jillian. „Die… alles okay… ich meine.. ich hab‘ sie ja nach hause gebracht aber... “ der versuch zu lügen half nicht. Hilfesuchend schaute ich zu Leah die sich einen großen gelben Zettel und einen Stift genommen hatte und jetzt eine passende Ausrede darauf zu kritzeln schien. Im Hintergrund des Telefonats hörte ich wie Rosalie Emmett zusammenstauchte Sie sagte, wenn ich ihm nicht sofort Auskunft darüber Gäbe wo ich steckte, dann würde sie mir morgen jedes Haar einzeln ausreißen Vor allem, wenn ich mich schon wieder mit diesem Gesoks von Werwölfen herum trieb. Da schmiss Leah mir den Zettel auf den Schoß. Ich entfaltete ihn so geräuschlos wie möglich und las:
EMMETT?
ES MACHT EUCH DOCH NICHTS AUS, WENN ICH HIER ÜBERNACHTE?? ICH BIN MORGEN AUCH PÜNKTLICH WIEDER DA!
Dankend nickte ich ihr zu, und fragte meinen Bruder nach seiner Meinung. Er hatte jedenfalls nichts dagegen, solange ich mich dort wo ich war wohl fühlte, und das tat ich zu 99,9 prozentiger Sicherheit. Die anderen 0,1 Prozent galten meiner Sorge um Jill, die Irgendwo mit diesem Henry herum lungerte, aber das konnte ich Emmett ja nicht erzählen Nachdem ich aufgelegt hatte, sah ich Leah verwundert an „Meinst du das ernst?“, fragte ich unsicher. „ich meine, wirklich? Weil eigentlich“ „Jacobs Freunde“, unterbrach sie mich: „Sind auch unsere Freunde Außerdem, ist du anders als der Rest von denen.“, sie lächelte wieder so wie sie es getan hatte als ihr kleiner Bruder Sam zusammengestaucht hatte: „ Seth mag dich. Und ich auch.“ Eine frage drängte sich in mir auf. Er Mag ich? Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Hatte Renesmèe am ende recht gehabt? War es die Wahrheit? Meine Gedanken überschlugen sich. „Er mag mich?“, fragte ich leise und nachdenklich. Leah nickte nur.
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Re: The Moon is changing
13. I´m not feeling me like I am real at Home..too many Secrets../ Jillian
Viel erklärt wurde mir definitiv nicht. Leah meinte nur, ich solle mich von Henry fern halten. Hatte ich das nicht schon einmal gehört? Er selbst sagte mir auch immer, es wäre besser, wir würden uns nicht treffen. Aber warum, das wollte mir niemand sagen. Nicht ein Wort. Hatte dieses blonde Mädchen Recht? Hielten mich hier alle für blöd? Anscheinend wurde mir etwas verschwiegen, das ich nicht wissen sollte. Selbst als dieser Sam auftauchte, der meiner Meinung nach nicht gerade sehr freundlich war, verstand ich nichts von all dem, was sie redeten. Mir wurde das zu viel. Meine Gedanken kreisten so schon genug um alles, also entschloss ich mich einfach zu gehen. diskutieren konnten sie auch ohne mich, ich sollte da ja sowieso raus gehalten werden. es bekam auch niemand mit, dass ich verschwand. Wortlos drehte ich mich um, ging zur Tür und dann hinaus. Ein leiser Seufzer entfuhr mir und ich atmete erstmal die frische Luft ein. „So langsam komme ich mir vor, wie in einem komischen Film in dem alle wissen um was es geht nur ich nicht.“ Murmelte ich leise vor mich hin als ich schnellen Schrittes voran ging. Der Weg würde mich wohl oder übel durch den Wald führen, damit ich nach Hause zu Grandma kam. Aber was sollte schon passieren? Immerhin gab es hier ja keine Monster…auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, als ob dies der Fall wäre. Immerhin gab es hier schon „Dramen“ genug. Gedankenverloren kickte ich einen Stein aus dem Weg. Er kam mir gerade unter die Füße und mir war danach. Das ich jemanden getroffen hatte, merkte ich erst, als dieser jemand vor mir stand und mir vorwurfsvoll aber mit einem grinsen im Gesicht den Stein vor die Nase hielt. „Bin ich jetzt schon eine Zielscheibe?“ ich wurde rot. „Ähm…das war keine Absicht! Ich wusste ja nicht, das du hier bist…du hälst dich anscheinend gerne im Wald auf.“ Henry lächelte. „Du doch auch, ich treffe dich hier ziemlich oft an.“ „Na ja…mein Weg führt mich durch den Wald, außerdem ist es draußen ja noch nicht dunkel, ein kleines Kind bin ich auch nicht, mir passiert nichts. Und wenn dann habe ich ja dich.“ Bei diesen Worten blickte er sofort von mir weg und der Stein landete auf dem Boden. Ich wusste nicht warum, ich hatte einfach den Drang dazu. Langsam ging ich auf ihn zu. Henry schien es nicht zu merken, er starrte beharrlich in eine andere Richtung. Vorsichtig hob ich meine Hand und strich ihm sanft über die Wange. Seine Haut war zart, aber man merkte auch, dass sie schon einiges durchmachen musste. Etwas Raues hatte sie auch an sich. Ich sah, wie sich ein Lächeln auf Henrys Lippen schlich dann jedoch von einer Sekunde auf die andere packte er meine Hand und zog mich von sich weg. „Was sollte das?!“ er war angespannt, das sah ich ihm an. „Ich…ich wollte doch nur…ich wollte nur schauen, ob ich dir wehgetan habe, wegen dem Stein.“ Mein Blick wanderte zu Boden. So war es fast immer. Anfangs konnten wir entspannt miteinander reden. Aber sobald ich ihm mit irgendetwas zu nahe kam, endete es so wie jetzt. Er ging auf Abstand und starrte mich fast schon feindselig an. „Mir weh getan? Weh getan? Meinst du das ernst?! Wenn du wüsstest, was ich alles aushalte dann müsstest du eher Angst haben! Ach verdammt…vergiss es einfach, ok?!“ nervös ging er auf und ab. Dabei raufte er sich ab und an die Haare. Er hatte es geschafft mir ein schlechtes Gewissen einzureden, das ich eigentlich nicht haben sollte. Immerhin wusste ich nicht, warum er nicht wollte, dass ich ihm näher kam. Und er schien auch nicht vor zu haben es mir zu sagen. „Tut mit l…“ weiter kam ich nicht. Meine Worte gingen in dem Rufen eines anderen unter. „Geh da weg! Sofort!“ hörte ich nur und dann spürte ich wie mich jemand packte und nach hinten riss. Vor Schock quietschte ich erstmal auf. Dann sah ich, dass es Jacob war, der sich vor mich gestellt hatte.
„Jacob?“ er war nicht alleine. Auch dieser Sam und sogar Seth waren hier. Alle hielten die Augen auf Henry gerichtet, der sie mit einem tödlichen Blick ansah. Henrys Hände waren zu Fäusten geballt. „Sag mal wolltet ihr mich umbringen oder was?! Ihr hättet mich vorwarnen können, besser gesagt du Jacob…wegen dir hätte ich fast einen Herzinfarkt bekommen!“ Jacob drehte sich zu mir um und starrte mich ungläubig an. „Sind das die einzigen Sorgen die du hast?“ „Ja verdammt!“ mein Verhalten machte mich ziemlich stutzig. Jemandem etwas direkt ins Gesicht zu sagen…das war eine meiner Eigenschaften, das wusste ich. Aber eigentlich hatte ich diese seitdem Mum und Dad tot waren, verloren. War ich wirklich so langsam schon wieder die alte Jillian? Konnte das möglich sein? „Lass mich los…“ murmelte ich, befreite mich aus seinem Griff und trat vor ihn. Seth konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als er Jacobs verdutzten Gesichtsausdruck sah, nur Sams Mine blieb die gleiche. „Bring sie hier weg Jacob.“ Waren seine Worte. Dabei würdigte er mich keines Blickes. „Ich bleibe hier…ihr seit doch nur wieder wegen Henry hier. Warum bitteschön soll ich mich von ihm fern halten?! Könnt ihr mir das mal sagen?!“ „Jillian bitte geh. Es ist besser für dich.“ Das kam von Henry. Seinen Blick konnte ich nicht richtig deuten aber er schien es sehr ernst zu meinen mit dem was er sagte. „Geh…ich will nicht, dass dir noch etwas passiert.“ Ich wollte darauf etwas erwidern, allerdings sah ich ihm an, dass er eine Antwort, die nicht „ja“ lautete nicht akzeptierte. Ich atmete einmal tief ein und aus und drehte mich dann wieder zu Jacob um. Er verstand dies als Zeichen, das auch ich damit einverstanden war, zu gehen. also packte er mich wieder am Arm und zog mich schnell von der Stelle weg. Ich konnte nur noch einen kurzen Blick zu Henry werfen, der ihn auch erwiderte. Man sah, dass er mir damit sagen wollte, dass alles gut gehen würde. Nur da war ich mir nicht so sicher. „Und ihr wollt mir nicht sagen, warum ich nicht zu Henry soll?“ Jacob seufzte. „Ich wünschte ich könnte es. Denn dann würdest du es auch verstehen und würdest es bestimmt einsehen, dass es Leichtsinn ist, aber es geht leider nicht.“ „Das bekomme ich immer zu hören. So langsam bin ich daran gewöhnt…ihr müsst mich doch auch verstehen! Immer wieder sagt ihr ich soll mich von ihm fern halten aber niemand erklärt mir was der Grund dafür ist!“ als er meine Worte hörte blieb Jacob stehen und blickte mir direkt in die Augen. „Ich verstehe dich, du bist verwirrt und durcheinander deswegen, willst Klarheit und keiner gibt sie dir. Du hättest sie verdient, in deinem Leben kam schon genug vor, dass dich traurig machte, aber ich kann dir leider keine Antwort darauf geben, so gern ich es tun würde Jillian.“ Das hatte ich mir gedacht. Eine andere Antwort kannte ich ja nicht. Mittlerweile waren wir bei Grandmas Haus angekommen. „Du kannst mich los lassen…bei dir verbrennt man ja schon halber.“ Sofort zuckte er etwas zusammen. „Ich bin immer so warm…“ „Wenn du meinst, ich finde das nicht normal.“ Mehr sagte ich nicht. Es war mir eigentlich egal was für eine Körpertemperatur er hatte. Ich wollte nur noch dass er weg ging. Der Grund war das ich sauer war auf ihn. Aber nicht nur er war schuld daran. Mir wollte ja niemand sagen, was hier abging. Eigentlich waren alle schuld, mit denen ich zu tun hatte. Selbst Henry war so seltsam wenn ich in seiner Nähe war. Wortlos ging ich ins Haus hinein und schloss die Tür hinter mir. Jacob kam auch alleine zurecht. Was er jetzt von mir hielt war mir ebenfalls egal. Vorsichtig lehnte ich mich mit dem Rücken an die Tür und rutschte langsam auf den Boden. Das Grandma kam, merkte ich erst gar nicht, erst als sie sich neben mich setzte und mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
Dieses Gefühl war mir vertraut. Mum hatte es oft bei mir gemacht. Als ich klein war und vor irgendetwas Angst hatte. Dabei hatte sie mir meistens auch ein Lied vorgesummt. Aber auch als ich größer wurde, wurde dies beibehalten. „Du siehst ziemlich fertig aus, es ist doch nichts passiert Jillian?“ ich schüttelte den Kopf. „Nein…nichts ist passiert. Ich…fühle mich nur so fremd hier in Forks, kannst du das verstehen? Irgendwie bin ich hier schon daheim aber doch so weit weg…ich habe das Gefühl es gibt etwas, das ich nicht weiß und das mir niemand sagen möchte.“ „Ich kann dir darauf leider keine Antwort geben, wenn ich in die Zukunft sehen könnte würde ich es sofort. Es ist schwer für dich, richtig hierher zu finden, aber irgendwann kommt die Zeit wo auch du sagen kannst, dass du dich hier daheim fühlst.“ Ich hoffte, dass Grandma Recht behielt. Im Moment wäre ich lieber wieder in Sacramento. Dann könnte ich an das Grab von Mum und Dad. „Wann kann ich eigentlich nach Sacramento? Ich fühle mich schlecht dabei zu wissen, dass Mum und Dad alleine sind..“ „Das geht wenn Ferien sind Jill, dann kannst du gerne für ein paar Tage dorthin.“ Ich nickte nur. Das dauerte noch ein bisschen. Aber wenn ich dann dorthin fliegen konnte, wäre die Freude jedenfalls groß. Ich würde meine Freunde in Sacramento sehen, unsere lieben Nachbarn und vielleicht würde ich ja auch meine alte Schule besuchen. Aber nur vielleicht. Immerhin waren da dann ja Ferien. „Hast du Hunger? Ich habe noch etwas da in der Küche, vielleicht lenkt dich das ja ab.“ Großen Hunger hatte ich nicht. Aber mein Magen rebellierte genug. Also entschied ich mich zusammen mit Grandma in die Küche zu gehen und doch noch etwas von ihrer Suppe zum Abendbrot zu essen. Schmeckte eigentlich recht gut, jedoch ging ich danach gleich in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Einschlafen dauerte zwar etwas, weil mir die Vorfälle des Tages nicht ganz aus dem Kopf raus wollten, aber als ich dann schlief konnte ich zum Glück durchschlafen bis morgens um halb 7 als mein Wecker anfing zu klingeln. Die Schule musste ja leider sein, auch wenn ich es lieber hätte wenn schon alles vorbei wäre. Denn dann müsste ich auch nicht in Forks leben sondern in meiner alten Heimat. Maggy hatte mich wie immer abgeholt, bis ich ein eigenes Auto hatte dauerte es auch noch ein bisschen, aber ich freute mich wenigstens etwas darauf, wenn es ans Auto kaufen ging. Immerhin verstand ich viel von Autos. Damals in Sacramento hatten mich sogar manche Jungs um mein Wissen beneidet. So viel noch mal zu dem Thema das mein Dad sich immer einen Jungen gewünscht hatte. Geschadet hat es mir jedenfalls nicht. Die Schule verlief wie immer. Nichts besonderes passierte. Ich war nur froh, dass wir nicht allzu viele Hausaufgaben bekamen, so musste man nicht lange an denen hocken. Und es gab auch etwas Positives. Ich rief gleich bei Grandma an, das sie nicht zu kochen brauchte. Maggy hatte mich eingeladen, das wir bei ihr daheim etwas kochen konnten. Sie hatte auch Seth und Jacob eingeladen und mir war das eine willkommene Abwechslung. Auch wenn ich bei der Anwesenheit der beiden immer daran denken musste, was gestern vorgefallen war. Bei den Cullens angekommen waren die beiden jedenfalls auch schon da. Entweder bildete ich mir das nur ein, oder Seth und Maggy wurden beide jeweils rot, als sie einander anblickten. Ich find das richtig süß. Die zwei sollten sich wirklich mal etwas annähern. Jacob warf ich nur einen kurzen Blick zu, er seufzte. „Jetzt sei doch nicht so nachtragend..ich habe dir alles erklärt.“ „Hm…schon ok.“ Sagte ich nur und wandte mich dann an Maggy. „Und? Was hast du vor zu kochen?“ „Ich dachte an etwas Klassisches. Ich kümmere mich um die Nudeln und meine Spezialsoße, die Jungs können das Fleisch zubereiten….wehe ihr esst das vorher auf! (zischte sie ihnen leise zu, ich bekam das nur am Rande mit) und du kannst gerne den Salat machen Jill.“ Ich nickte.
Salat war einfach zu machen. Da konnte eigentlich nichts schief gehen dachte ich mir und nahm mir den Salat den ich zuerst richtig abwusch. Manchmal warf ich einen Seitenblick zu Maggy und Seth rüber und musste schmunzeln. Beide waren richtig nervös in Gegenwart des anderen. Liebe war einfach schön. Auch wenn ich mir sicher war, das keiner der Beiden sich bewusst war das er wohl den richtigen Partner vor der Nase hatte. Gedankenverloren nahm ich mir die Tomaten die in den Salat hinzukamen. Jacob warf manchmal ebenfalls einen Blick auf mich, er dachte wohl noch immer, ich sei sauer. Ich erwiderte einmal seinen Blick und merkte nur nebenbei, dass er etwas zusammen zuckte. Warum auch immer, es kam ja nur Jasper in die Küche. „Na? Ihr kocht wohl was Leckeres.“ „Lecker wird es bestimmt, immerhin kocht Maggy.“ Sagte ich und lächelte dann wandte ich mich wieder den Tomanten zu, von alleine würden die sich nämlich nicht schneiden. Ich setzte das Messer an, als ich von draußen einen Vogel schreien hörte und zusammen zuckte, dabei rutschte mir das Messer weg, es traf stattdessen meinen Finger. Ich seufzte. „Na toll…das ist ein Grund warum ich kochen nicht mag, in Mädchendingen habe ich manchmal zwei linke Hän…de? Was…?“ ich nahm es mit Humor, dass mir ein dicker Bluttropfen gerade meinen Finger runter lief. Allerdings herrschte hier gerade Totenstille. Und dann ging es auf einmal alles so blitzschnell, dass ich es fast nicht verstand. Jaspers Miene veränderte sich auf einmal, seine Zähne…blitzten gefährlich hervor und er kam geradewegs auf mich zu gesprungen. Von der Ferne hörte ich Maggy rufen, rief sie nach Carlisle, Emmett und Edward? Ich konnte es nicht zuordnen, wie gelähmt stand ich da, bis mich jemand von der Stelle weg riss und mich aus der Küche brachte. Wohin konnte ich nicht sagen, es sah aus wie ein ganz normales Zimmer. „Jill? Alles in Ordnung mit dir?“ „Was? Jacob? Warum…“ stammelte ich zusammen. Behutsam legte er mir seinen Arm um die Schulter. Es war wieder so warm, aber im Moment verspürte ich sowieso nichts. Was war da vorgefallen? Jasper…er hatte ausgesehen wie ein wildes Tier das sich auf seine Beute stürzen wollte…mein verwundeter Finger pochte, aber auch das nahm ich nicht wahr. „Das ist mit Sicherheit der Schock…okay…das was du da gesehen hast ist auch nicht gerade…normal in deiner Welt.“ „Nicht normal…“ wiederholte ich nur fast flüsternd. „Jill…du musst mir jetzt bitte zuhören.“ Ich nickte nur, mein Blick jedoch war an die Wand gerichtet denn noch immer hatte ich das Bild von Jasper vor Augen. Es war alles so schnell gegangen, dass es für mich fast unerklärlich war. Jacob nahm mein Gesicht in seine Hände sodass ich keine andere Wahl hatte als ihm ins Gesicht zu sehen. „Du willst es jetzt nicht glauben was du gesehen hast, was ich auch verstehen kann…du wirst dich selbst für verrückt halten.“ „Jasper…habe ich es richtig gesehen das er mich…angreifen wollte?“ es war als ob eine andere Person mit meiner Stimme sprach. Jake atmete einmal tief ein und aus. „Wenigstens scheinst du wieder die Alte zu sein…ja, er wollte dich angreifen, weil du geblutet hast.“ „Wegen diesem kleinen Schnitt?“ naja. Jetzt wo ich die Verletzung sah war es doch nicht so klein. „Du hast dich all die Zeit über gewundert warum alle in Rätseln sprechen, ich habe dir gesagt das ich es dir nicht sagen kann.“ Jetzt fiel der Groschen wieder. Es war als ob sich eine Last von mir löste. „Lässt du freundlicherweise mein Gesicht los?“ er war etwas verwundert, grinste dann aber. „Ich sag ja, die Alte scheinst du wieder zu sein. Jedenfalls…jetzt kann ich es dir erklären.“ „Wahrscheinlich bin ich hier in einem Irrenhaus gelandet…warum musste ich auch nach Forks gebracht werden?“
„Hey…Irrenhaus ist nicht ganz korrekt ausgedrückt…Kannst du dir nicht denken, welches Wesen auf Blut anspringt?“ welches Wesen? Was meinte er jetzt wieder damit…aber Moment… „Blut trinken Vampire.“ „Richtig.“ „Einen Augenblick mal…willst du mir damit weismachen das die Cullens…“ „Das die Cullens Vampire sind, ja.“ Okay…das würde das seltsame Verhalten erklären. „Va…Vampire…“ ich musste lachen. Das klang alles wie in einem Film. „Werde ich hier als Futter warm gehalten oder wie?“ „Nein, darüber musst du dir keine Sorgen machen… na ja, Jasper ist derjenige von ihnen, der sich noch am schlechtesten beherrschen kann, aber die Cullens sind anders. Sie trinken Tierblut, sind sozusagen Vegetarier.“ „Wenigstens ein guter Punkt…ich werde also nicht umgebracht.“ „Jetzt sei nicht so ironisch.“ „Bin ich aber…was bist du eigentlich?“ „Die anderen und ich wir sind Gestaltenwandler, verwandeln uns in Wölfe.“ „Das wird ja immer besser…“ er grinste. „Wirst dich schon noch dran gewöhnen.“ Also wusste ich das jetzt. Aber eine Frage blieb noch offen. „Henry…warum soll ich mich von ihm fern halten? Ist er etwa auch ein…Vampir?“ es auszusprechen war irgendwie seltsam. Niemand dachte an Vampire, es waren eigentlich immer Wesen, die nur in Geschichten vorkamen. „Nein…er ist…etwas anderes, aber das soll er dir selber sagen, vielleicht wirst du dann endlich vernünftig.“ Darauf war ich ja mal gespannt… „Ich glaube ich muss das alles erstmal verarbeiten.“ „Verständlich. Aber bitte sei nicht böse, wir konnten es dir einfach nicht sagen.“ „Herum erzählen kann ich es sowieso nicht, erstens glaube ich es selber noch kaum und zweitens würde mich jeder für verrückt erklären.“ Jacob lachte. „Deinen Humor hast du nicht verloren, jeder geht anders mit solchen neuen Informationen um, ich glaube dir, dass du das erstmal alles verarbeiten musst, es gibt auch noch einiges, was du noch nicht über die Vampire hier weißt, aber ich bin mir sicher, dass du damit klarkommen wirst.“ Ob er da mal recht hatte… „Vielleicht sollte ich einfach mal nachschauen, ob sich die Lage wieder beruhigt hat und dann kannst du mit den Cullens reden.“ „Am liebsten würde ich erstmal nach Hause Jake.“ „Verständlich. Aber es wäre wirklich besser für alle, wenn das jetzt geklärt wird.“ „Nur wenn Jasper nicht mehr in meine Nähe kommt.“ Jacob lächelte sein schiefes Lächeln. „Das wird er nicht, Carlisle wird sich dann bestimmt auch um deine Wunde kümmern.“ Mit diesen Worten lies er mich in dem Zimmer alleine. Vampire…etwas, das eigentlich unmöglich war, war nun wahr geworden. Noch immer konnte ich es nicht wirklich fassen. Und mir wäre wohler, ich könnte zu Grandma. Aber jetzt musste ich erstmal auf die ganzen Erklärungen warten. Ob ich richtig zuhören konnte, war hier die Frage, denn mir spukte auch die Frage im Kopf herum, was Henry wohl war…aber das musste er mir selbst sagen.
Viel erklärt wurde mir definitiv nicht. Leah meinte nur, ich solle mich von Henry fern halten. Hatte ich das nicht schon einmal gehört? Er selbst sagte mir auch immer, es wäre besser, wir würden uns nicht treffen. Aber warum, das wollte mir niemand sagen. Nicht ein Wort. Hatte dieses blonde Mädchen Recht? Hielten mich hier alle für blöd? Anscheinend wurde mir etwas verschwiegen, das ich nicht wissen sollte. Selbst als dieser Sam auftauchte, der meiner Meinung nach nicht gerade sehr freundlich war, verstand ich nichts von all dem, was sie redeten. Mir wurde das zu viel. Meine Gedanken kreisten so schon genug um alles, also entschloss ich mich einfach zu gehen. diskutieren konnten sie auch ohne mich, ich sollte da ja sowieso raus gehalten werden. es bekam auch niemand mit, dass ich verschwand. Wortlos drehte ich mich um, ging zur Tür und dann hinaus. Ein leiser Seufzer entfuhr mir und ich atmete erstmal die frische Luft ein. „So langsam komme ich mir vor, wie in einem komischen Film in dem alle wissen um was es geht nur ich nicht.“ Murmelte ich leise vor mich hin als ich schnellen Schrittes voran ging. Der Weg würde mich wohl oder übel durch den Wald führen, damit ich nach Hause zu Grandma kam. Aber was sollte schon passieren? Immerhin gab es hier ja keine Monster…auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, als ob dies der Fall wäre. Immerhin gab es hier schon „Dramen“ genug. Gedankenverloren kickte ich einen Stein aus dem Weg. Er kam mir gerade unter die Füße und mir war danach. Das ich jemanden getroffen hatte, merkte ich erst, als dieser jemand vor mir stand und mir vorwurfsvoll aber mit einem grinsen im Gesicht den Stein vor die Nase hielt. „Bin ich jetzt schon eine Zielscheibe?“ ich wurde rot. „Ähm…das war keine Absicht! Ich wusste ja nicht, das du hier bist…du hälst dich anscheinend gerne im Wald auf.“ Henry lächelte. „Du doch auch, ich treffe dich hier ziemlich oft an.“ „Na ja…mein Weg führt mich durch den Wald, außerdem ist es draußen ja noch nicht dunkel, ein kleines Kind bin ich auch nicht, mir passiert nichts. Und wenn dann habe ich ja dich.“ Bei diesen Worten blickte er sofort von mir weg und der Stein landete auf dem Boden. Ich wusste nicht warum, ich hatte einfach den Drang dazu. Langsam ging ich auf ihn zu. Henry schien es nicht zu merken, er starrte beharrlich in eine andere Richtung. Vorsichtig hob ich meine Hand und strich ihm sanft über die Wange. Seine Haut war zart, aber man merkte auch, dass sie schon einiges durchmachen musste. Etwas Raues hatte sie auch an sich. Ich sah, wie sich ein Lächeln auf Henrys Lippen schlich dann jedoch von einer Sekunde auf die andere packte er meine Hand und zog mich von sich weg. „Was sollte das?!“ er war angespannt, das sah ich ihm an. „Ich…ich wollte doch nur…ich wollte nur schauen, ob ich dir wehgetan habe, wegen dem Stein.“ Mein Blick wanderte zu Boden. So war es fast immer. Anfangs konnten wir entspannt miteinander reden. Aber sobald ich ihm mit irgendetwas zu nahe kam, endete es so wie jetzt. Er ging auf Abstand und starrte mich fast schon feindselig an. „Mir weh getan? Weh getan? Meinst du das ernst?! Wenn du wüsstest, was ich alles aushalte dann müsstest du eher Angst haben! Ach verdammt…vergiss es einfach, ok?!“ nervös ging er auf und ab. Dabei raufte er sich ab und an die Haare. Er hatte es geschafft mir ein schlechtes Gewissen einzureden, das ich eigentlich nicht haben sollte. Immerhin wusste ich nicht, warum er nicht wollte, dass ich ihm näher kam. Und er schien auch nicht vor zu haben es mir zu sagen. „Tut mit l…“ weiter kam ich nicht. Meine Worte gingen in dem Rufen eines anderen unter. „Geh da weg! Sofort!“ hörte ich nur und dann spürte ich wie mich jemand packte und nach hinten riss. Vor Schock quietschte ich erstmal auf. Dann sah ich, dass es Jacob war, der sich vor mich gestellt hatte.
„Jacob?“ er war nicht alleine. Auch dieser Sam und sogar Seth waren hier. Alle hielten die Augen auf Henry gerichtet, der sie mit einem tödlichen Blick ansah. Henrys Hände waren zu Fäusten geballt. „Sag mal wolltet ihr mich umbringen oder was?! Ihr hättet mich vorwarnen können, besser gesagt du Jacob…wegen dir hätte ich fast einen Herzinfarkt bekommen!“ Jacob drehte sich zu mir um und starrte mich ungläubig an. „Sind das die einzigen Sorgen die du hast?“ „Ja verdammt!“ mein Verhalten machte mich ziemlich stutzig. Jemandem etwas direkt ins Gesicht zu sagen…das war eine meiner Eigenschaften, das wusste ich. Aber eigentlich hatte ich diese seitdem Mum und Dad tot waren, verloren. War ich wirklich so langsam schon wieder die alte Jillian? Konnte das möglich sein? „Lass mich los…“ murmelte ich, befreite mich aus seinem Griff und trat vor ihn. Seth konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als er Jacobs verdutzten Gesichtsausdruck sah, nur Sams Mine blieb die gleiche. „Bring sie hier weg Jacob.“ Waren seine Worte. Dabei würdigte er mich keines Blickes. „Ich bleibe hier…ihr seit doch nur wieder wegen Henry hier. Warum bitteschön soll ich mich von ihm fern halten?! Könnt ihr mir das mal sagen?!“ „Jillian bitte geh. Es ist besser für dich.“ Das kam von Henry. Seinen Blick konnte ich nicht richtig deuten aber er schien es sehr ernst zu meinen mit dem was er sagte. „Geh…ich will nicht, dass dir noch etwas passiert.“ Ich wollte darauf etwas erwidern, allerdings sah ich ihm an, dass er eine Antwort, die nicht „ja“ lautete nicht akzeptierte. Ich atmete einmal tief ein und aus und drehte mich dann wieder zu Jacob um. Er verstand dies als Zeichen, das auch ich damit einverstanden war, zu gehen. also packte er mich wieder am Arm und zog mich schnell von der Stelle weg. Ich konnte nur noch einen kurzen Blick zu Henry werfen, der ihn auch erwiderte. Man sah, dass er mir damit sagen wollte, dass alles gut gehen würde. Nur da war ich mir nicht so sicher. „Und ihr wollt mir nicht sagen, warum ich nicht zu Henry soll?“ Jacob seufzte. „Ich wünschte ich könnte es. Denn dann würdest du es auch verstehen und würdest es bestimmt einsehen, dass es Leichtsinn ist, aber es geht leider nicht.“ „Das bekomme ich immer zu hören. So langsam bin ich daran gewöhnt…ihr müsst mich doch auch verstehen! Immer wieder sagt ihr ich soll mich von ihm fern halten aber niemand erklärt mir was der Grund dafür ist!“ als er meine Worte hörte blieb Jacob stehen und blickte mir direkt in die Augen. „Ich verstehe dich, du bist verwirrt und durcheinander deswegen, willst Klarheit und keiner gibt sie dir. Du hättest sie verdient, in deinem Leben kam schon genug vor, dass dich traurig machte, aber ich kann dir leider keine Antwort darauf geben, so gern ich es tun würde Jillian.“ Das hatte ich mir gedacht. Eine andere Antwort kannte ich ja nicht. Mittlerweile waren wir bei Grandmas Haus angekommen. „Du kannst mich los lassen…bei dir verbrennt man ja schon halber.“ Sofort zuckte er etwas zusammen. „Ich bin immer so warm…“ „Wenn du meinst, ich finde das nicht normal.“ Mehr sagte ich nicht. Es war mir eigentlich egal was für eine Körpertemperatur er hatte. Ich wollte nur noch dass er weg ging. Der Grund war das ich sauer war auf ihn. Aber nicht nur er war schuld daran. Mir wollte ja niemand sagen, was hier abging. Eigentlich waren alle schuld, mit denen ich zu tun hatte. Selbst Henry war so seltsam wenn ich in seiner Nähe war. Wortlos ging ich ins Haus hinein und schloss die Tür hinter mir. Jacob kam auch alleine zurecht. Was er jetzt von mir hielt war mir ebenfalls egal. Vorsichtig lehnte ich mich mit dem Rücken an die Tür und rutschte langsam auf den Boden. Das Grandma kam, merkte ich erst gar nicht, erst als sie sich neben mich setzte und mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
Dieses Gefühl war mir vertraut. Mum hatte es oft bei mir gemacht. Als ich klein war und vor irgendetwas Angst hatte. Dabei hatte sie mir meistens auch ein Lied vorgesummt. Aber auch als ich größer wurde, wurde dies beibehalten. „Du siehst ziemlich fertig aus, es ist doch nichts passiert Jillian?“ ich schüttelte den Kopf. „Nein…nichts ist passiert. Ich…fühle mich nur so fremd hier in Forks, kannst du das verstehen? Irgendwie bin ich hier schon daheim aber doch so weit weg…ich habe das Gefühl es gibt etwas, das ich nicht weiß und das mir niemand sagen möchte.“ „Ich kann dir darauf leider keine Antwort geben, wenn ich in die Zukunft sehen könnte würde ich es sofort. Es ist schwer für dich, richtig hierher zu finden, aber irgendwann kommt die Zeit wo auch du sagen kannst, dass du dich hier daheim fühlst.“ Ich hoffte, dass Grandma Recht behielt. Im Moment wäre ich lieber wieder in Sacramento. Dann könnte ich an das Grab von Mum und Dad. „Wann kann ich eigentlich nach Sacramento? Ich fühle mich schlecht dabei zu wissen, dass Mum und Dad alleine sind..“ „Das geht wenn Ferien sind Jill, dann kannst du gerne für ein paar Tage dorthin.“ Ich nickte nur. Das dauerte noch ein bisschen. Aber wenn ich dann dorthin fliegen konnte, wäre die Freude jedenfalls groß. Ich würde meine Freunde in Sacramento sehen, unsere lieben Nachbarn und vielleicht würde ich ja auch meine alte Schule besuchen. Aber nur vielleicht. Immerhin waren da dann ja Ferien. „Hast du Hunger? Ich habe noch etwas da in der Küche, vielleicht lenkt dich das ja ab.“ Großen Hunger hatte ich nicht. Aber mein Magen rebellierte genug. Also entschied ich mich zusammen mit Grandma in die Küche zu gehen und doch noch etwas von ihrer Suppe zum Abendbrot zu essen. Schmeckte eigentlich recht gut, jedoch ging ich danach gleich in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Einschlafen dauerte zwar etwas, weil mir die Vorfälle des Tages nicht ganz aus dem Kopf raus wollten, aber als ich dann schlief konnte ich zum Glück durchschlafen bis morgens um halb 7 als mein Wecker anfing zu klingeln. Die Schule musste ja leider sein, auch wenn ich es lieber hätte wenn schon alles vorbei wäre. Denn dann müsste ich auch nicht in Forks leben sondern in meiner alten Heimat. Maggy hatte mich wie immer abgeholt, bis ich ein eigenes Auto hatte dauerte es auch noch ein bisschen, aber ich freute mich wenigstens etwas darauf, wenn es ans Auto kaufen ging. Immerhin verstand ich viel von Autos. Damals in Sacramento hatten mich sogar manche Jungs um mein Wissen beneidet. So viel noch mal zu dem Thema das mein Dad sich immer einen Jungen gewünscht hatte. Geschadet hat es mir jedenfalls nicht. Die Schule verlief wie immer. Nichts besonderes passierte. Ich war nur froh, dass wir nicht allzu viele Hausaufgaben bekamen, so musste man nicht lange an denen hocken. Und es gab auch etwas Positives. Ich rief gleich bei Grandma an, das sie nicht zu kochen brauchte. Maggy hatte mich eingeladen, das wir bei ihr daheim etwas kochen konnten. Sie hatte auch Seth und Jacob eingeladen und mir war das eine willkommene Abwechslung. Auch wenn ich bei der Anwesenheit der beiden immer daran denken musste, was gestern vorgefallen war. Bei den Cullens angekommen waren die beiden jedenfalls auch schon da. Entweder bildete ich mir das nur ein, oder Seth und Maggy wurden beide jeweils rot, als sie einander anblickten. Ich find das richtig süß. Die zwei sollten sich wirklich mal etwas annähern. Jacob warf ich nur einen kurzen Blick zu, er seufzte. „Jetzt sei doch nicht so nachtragend..ich habe dir alles erklärt.“ „Hm…schon ok.“ Sagte ich nur und wandte mich dann an Maggy. „Und? Was hast du vor zu kochen?“ „Ich dachte an etwas Klassisches. Ich kümmere mich um die Nudeln und meine Spezialsoße, die Jungs können das Fleisch zubereiten….wehe ihr esst das vorher auf! (zischte sie ihnen leise zu, ich bekam das nur am Rande mit) und du kannst gerne den Salat machen Jill.“ Ich nickte.
Salat war einfach zu machen. Da konnte eigentlich nichts schief gehen dachte ich mir und nahm mir den Salat den ich zuerst richtig abwusch. Manchmal warf ich einen Seitenblick zu Maggy und Seth rüber und musste schmunzeln. Beide waren richtig nervös in Gegenwart des anderen. Liebe war einfach schön. Auch wenn ich mir sicher war, das keiner der Beiden sich bewusst war das er wohl den richtigen Partner vor der Nase hatte. Gedankenverloren nahm ich mir die Tomaten die in den Salat hinzukamen. Jacob warf manchmal ebenfalls einen Blick auf mich, er dachte wohl noch immer, ich sei sauer. Ich erwiderte einmal seinen Blick und merkte nur nebenbei, dass er etwas zusammen zuckte. Warum auch immer, es kam ja nur Jasper in die Küche. „Na? Ihr kocht wohl was Leckeres.“ „Lecker wird es bestimmt, immerhin kocht Maggy.“ Sagte ich und lächelte dann wandte ich mich wieder den Tomanten zu, von alleine würden die sich nämlich nicht schneiden. Ich setzte das Messer an, als ich von draußen einen Vogel schreien hörte und zusammen zuckte, dabei rutschte mir das Messer weg, es traf stattdessen meinen Finger. Ich seufzte. „Na toll…das ist ein Grund warum ich kochen nicht mag, in Mädchendingen habe ich manchmal zwei linke Hän…de? Was…?“ ich nahm es mit Humor, dass mir ein dicker Bluttropfen gerade meinen Finger runter lief. Allerdings herrschte hier gerade Totenstille. Und dann ging es auf einmal alles so blitzschnell, dass ich es fast nicht verstand. Jaspers Miene veränderte sich auf einmal, seine Zähne…blitzten gefährlich hervor und er kam geradewegs auf mich zu gesprungen. Von der Ferne hörte ich Maggy rufen, rief sie nach Carlisle, Emmett und Edward? Ich konnte es nicht zuordnen, wie gelähmt stand ich da, bis mich jemand von der Stelle weg riss und mich aus der Küche brachte. Wohin konnte ich nicht sagen, es sah aus wie ein ganz normales Zimmer. „Jill? Alles in Ordnung mit dir?“ „Was? Jacob? Warum…“ stammelte ich zusammen. Behutsam legte er mir seinen Arm um die Schulter. Es war wieder so warm, aber im Moment verspürte ich sowieso nichts. Was war da vorgefallen? Jasper…er hatte ausgesehen wie ein wildes Tier das sich auf seine Beute stürzen wollte…mein verwundeter Finger pochte, aber auch das nahm ich nicht wahr. „Das ist mit Sicherheit der Schock…okay…das was du da gesehen hast ist auch nicht gerade…normal in deiner Welt.“ „Nicht normal…“ wiederholte ich nur fast flüsternd. „Jill…du musst mir jetzt bitte zuhören.“ Ich nickte nur, mein Blick jedoch war an die Wand gerichtet denn noch immer hatte ich das Bild von Jasper vor Augen. Es war alles so schnell gegangen, dass es für mich fast unerklärlich war. Jacob nahm mein Gesicht in seine Hände sodass ich keine andere Wahl hatte als ihm ins Gesicht zu sehen. „Du willst es jetzt nicht glauben was du gesehen hast, was ich auch verstehen kann…du wirst dich selbst für verrückt halten.“ „Jasper…habe ich es richtig gesehen das er mich…angreifen wollte?“ es war als ob eine andere Person mit meiner Stimme sprach. Jake atmete einmal tief ein und aus. „Wenigstens scheinst du wieder die Alte zu sein…ja, er wollte dich angreifen, weil du geblutet hast.“ „Wegen diesem kleinen Schnitt?“ naja. Jetzt wo ich die Verletzung sah war es doch nicht so klein. „Du hast dich all die Zeit über gewundert warum alle in Rätseln sprechen, ich habe dir gesagt das ich es dir nicht sagen kann.“ Jetzt fiel der Groschen wieder. Es war als ob sich eine Last von mir löste. „Lässt du freundlicherweise mein Gesicht los?“ er war etwas verwundert, grinste dann aber. „Ich sag ja, die Alte scheinst du wieder zu sein. Jedenfalls…jetzt kann ich es dir erklären.“ „Wahrscheinlich bin ich hier in einem Irrenhaus gelandet…warum musste ich auch nach Forks gebracht werden?“
„Hey…Irrenhaus ist nicht ganz korrekt ausgedrückt…Kannst du dir nicht denken, welches Wesen auf Blut anspringt?“ welches Wesen? Was meinte er jetzt wieder damit…aber Moment… „Blut trinken Vampire.“ „Richtig.“ „Einen Augenblick mal…willst du mir damit weismachen das die Cullens…“ „Das die Cullens Vampire sind, ja.“ Okay…das würde das seltsame Verhalten erklären. „Va…Vampire…“ ich musste lachen. Das klang alles wie in einem Film. „Werde ich hier als Futter warm gehalten oder wie?“ „Nein, darüber musst du dir keine Sorgen machen… na ja, Jasper ist derjenige von ihnen, der sich noch am schlechtesten beherrschen kann, aber die Cullens sind anders. Sie trinken Tierblut, sind sozusagen Vegetarier.“ „Wenigstens ein guter Punkt…ich werde also nicht umgebracht.“ „Jetzt sei nicht so ironisch.“ „Bin ich aber…was bist du eigentlich?“ „Die anderen und ich wir sind Gestaltenwandler, verwandeln uns in Wölfe.“ „Das wird ja immer besser…“ er grinste. „Wirst dich schon noch dran gewöhnen.“ Also wusste ich das jetzt. Aber eine Frage blieb noch offen. „Henry…warum soll ich mich von ihm fern halten? Ist er etwa auch ein…Vampir?“ es auszusprechen war irgendwie seltsam. Niemand dachte an Vampire, es waren eigentlich immer Wesen, die nur in Geschichten vorkamen. „Nein…er ist…etwas anderes, aber das soll er dir selber sagen, vielleicht wirst du dann endlich vernünftig.“ Darauf war ich ja mal gespannt… „Ich glaube ich muss das alles erstmal verarbeiten.“ „Verständlich. Aber bitte sei nicht böse, wir konnten es dir einfach nicht sagen.“ „Herum erzählen kann ich es sowieso nicht, erstens glaube ich es selber noch kaum und zweitens würde mich jeder für verrückt erklären.“ Jacob lachte. „Deinen Humor hast du nicht verloren, jeder geht anders mit solchen neuen Informationen um, ich glaube dir, dass du das erstmal alles verarbeiten musst, es gibt auch noch einiges, was du noch nicht über die Vampire hier weißt, aber ich bin mir sicher, dass du damit klarkommen wirst.“ Ob er da mal recht hatte… „Vielleicht sollte ich einfach mal nachschauen, ob sich die Lage wieder beruhigt hat und dann kannst du mit den Cullens reden.“ „Am liebsten würde ich erstmal nach Hause Jake.“ „Verständlich. Aber es wäre wirklich besser für alle, wenn das jetzt geklärt wird.“ „Nur wenn Jasper nicht mehr in meine Nähe kommt.“ Jacob lächelte sein schiefes Lächeln. „Das wird er nicht, Carlisle wird sich dann bestimmt auch um deine Wunde kümmern.“ Mit diesen Worten lies er mich in dem Zimmer alleine. Vampire…etwas, das eigentlich unmöglich war, war nun wahr geworden. Noch immer konnte ich es nicht wirklich fassen. Und mir wäre wohler, ich könnte zu Grandma. Aber jetzt musste ich erstmal auf die ganzen Erklärungen warten. Ob ich richtig zuhören konnte, war hier die Frage, denn mir spukte auch die Frage im Kopf herum, was Henry wohl war…aber das musste er mir selbst sagen.
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14. Maggy / Just the thing I didn’t ever want to happen and…..
14. Maggy / Just the thing I didn’t ever want to happen and…..
Die Nacht bei den Clearwaters war äußerst gemütlich gewesen. Leah und Sue hatten sich rührend um mich gekümmert bis Seth irgendwann wieder nach Hause kam. Es war schon spät gewesen und Sue hatte mir dazu geraten, dass ich wenigstens versuchen sollte zu schlafen. Ich lag zwar sehr gemütlich, (Leah und Sue hatten die Couch so kuschelig gepolstert, dass ich mir wie auf einer Wolke vorkam) aber ans einschlafen war nicht zu denken. Wo war Jillian? Wieder bei Henry? Offensichtlich ja. Die Haustür öffnete sich und die frische, salzige Abendluft wehte um meine Nase. Ich zuckte leicht zusammen. Seth kam her rein. „Ich dachte Vampire haben keine Angst vor der Dunkelheit?“ , er lächelte und Hockte sich ans Fußende der Couch. „Nein, die nicht. Aber ihre Autos.“, ich seufzte aber versuchte zu lächeln. „Jill geht’s gut. Jake hat sie zu ihrer Granny gebracht.“ Nachdenklich atmete ich ein und aus „wieso hast du eigentlich solche Panik?“ Die Frage erschien mir überflüssig, aber Seth hatte eine Antwort verdient: „Sie weiß doch nichts. Und wenn ich das richtig verstanden habe dann ist Henry auch nicht besonders normal. Ich hab‘ Angst. Wenn sie’s erfährt wird sie... uns nicht mehr mögen.“ Er lächelte beruhigend: „Ach, komm wer kann schon einer freundlichen Arztfamilie und ein Paar Indianerhündchen widerstehen?“ er hielt schon wieder meine Hand. Ich war so sprachlos, ich konnte nicht mehr antworten, ich starrte ihn einfach nur an.
Am nächsten Morgen wachte ich dadurch auf, dass ein Sonnenstrahl meine Nase kitzelte. Es war angenehm hell in diesem Raum, und es roch unbeschreiblich einladend. Also tappte ich (wohl gemerkt mit sehr verwuschelten Haaren) in die Küche. Der Fußboden fühlte sich ganz anders als zu Hause an. Rauer, Natürlicher, und ein bisschen so als hätte sich das Holz schon lange mit Salz voll gesogen. Leah lachte Als sie mich ansah. „Guten Morgen“, sagte Sue lächelnd. „Setz dich ruhig, der Kaffe ist gleich soweit.“ Ich machte einen kleinen vornehmen Knicks, bedankte mich und setzte mich neben Leah. Sie grinste breit aber sagte nichts. Ich sah ratlos zu Seth hinüber: „Wieso lacht ihr alle so? “ Seine Augen strahlten magisch. „ganz einfach“, erklärte er: „Wir haben noch nie einen zerwuschelten Vampir gesehen.“ Sue goss mir ein wenig Kaffe im meine Tasse. „Ich muss gestehen, du siehst äußerst niedlich aus.“, sagte sie und setzte sich ebenfalls. Sie hatte einen cremefarbenen Briefumschlag in ihrer Hand, welchen ich sofort wieder erkannte. „Der scheint für dich zu sein, Liebling.“ Sie gab ihn Seth in die Hand. Er wischte sein Messer an einer Serviette ab und öffnete damit den Umschlag. Sue warf einen neugierigen Blick auf die Einladungskarte die er gerade herausgenommen hatte. „Wie niedlich!“, sie schmunzelte. „Ja, Mom, sehr niedlich!“, Leah rollte mit den Augen. Die Ironie in ihrer Stimme war Kaum zu überhören gewesen. „Also hast du schon mal keine Lust auf eine Geburtstags Party bei den Cullens?“, fragte Seth seine Schwester. „Seth, du weißt was ich gesagt habe. Nur weil sie süß ist heißt das nicht, dass ich den Rest der Blutsauger auch jeden Tag um mich haben muss.“, sie knurrte leise. „Aber ich!“, rief er beleidigt „Und nenn sie nicht noch einmal so!“ „Hey Leute!“, rief ich dazwischen. „Ist schon okay, Leah, du musst nicht wenn du nicht willst. Ich dachte nur dass es mit Jake und Jill allein ein wenig langweilig werden könnte.“, mein Blick viel auf die Uhr, die über der Tür hing. „Apropos Jill, ich muss los, sie abholen.“ ich stand auf, und schob den Stuhl wieder an den Tisch. „Seth, ich werd‘ Jacob anrufen. Ja, und Danke nochmals, Sue.“, sagte ich höflich und eilte hinaus zu meinem Auto. Glücklicher weise fand ich eine Haarbürste und etwas Makeup im Handschuhfach und machte mich frisch gestylt auf den Weg zu Jill.
Die Schule verlief wie immer, nichts Besonderes. Außer vielleicht, dass ich mich in der Pause kurz in ein ruhiges Eckchen schlich um Jacob an zu rufen. Nach dem auch Jills Grandma bescheid wusste fuhren wir zu mir nach Hause um zu Kochen. Die Jungs waren schon da, als wir ankamen Nicht besonders verwunderlich, schließlich hatten die beiden immer Hunger. „Engelchen!“, begrüßte Esme mich. Dann umarmte sie mich kurz. „Oh, Hallo Jill, endschuldige, liebes.“, auch meine Freundin wurde ausgiebig geherzt. Auch Alice und Emmett hatten uns offenbar sehr vermisst. Nach der Begrüßung verzogen wir uns zu den Jungs in die Küche. Jake und Jill schienen irgendwie angespannt. „Jetzt sei doch nicht so nachtragend…ich habe dir alles erklärt.“, bettelte er. „Hm…schon okay.“, Jill schob das offensichtliche Problem bei Seite: „Und? Was hast du vor zu kochen?“, fragte sie ungeduldig. „Ich dachte an etwas Klassisches. Ich kümmere mich um die Nudeln und meine Spezialsoße, die Jungs können das Fleisch zubereiten….“, ich machte eine kurze Pause und flüsterte dann: „wehe ihr esst das vorher auf! und du kannst gerne den Salat machen Jill.“ Normalerweise mochte ich es gar nicht, Leuten sagen zu müssen was die zu tun und zu lassen hatten, aber die Küche war nun mal mein Fachgebiet. Und was Jill und Henry anging tat ich schon lange nichts anderes mehr. „Haha,“, Lachte ich amüsiert: „Ich bin jetzt euer neuer Küchen-Alpha.“, Jake fand das offenbar sehr lustig. „Och, kleine Zwergies ganz groß! Ist das nicht knuffig, Seth?“ Seth lächelte mich an, und ich spürte wieder, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. „Bei dir und Leah wieder alles okay?“, fragte ich vorsichtig. Er nickte nur.
„Na? Ihr kocht wohl was Leckeres.“, stellte Jasper fest als er in die Küche trat. „Na lecker wird’s ganz bestimmt“, kicherte Jill „immerhin kocht Maggy!“ Jills Kompliment war nicht gerade förderlich um meinen normalen Haut ton wieder zu erlangen. Während die Jungs ihr lauthals zustimmten, konnte ich nur verlegen lächeln. Einen Moment lang waren wir alle wieder ruhig. Jasper lehnte an der Theke um Seth und mich genau zu beobachten. Da hörten wir plötzlich ein lautes hohes Quieken. Jill erschreckte sich, und lies für einen kurzen Moment ihr Messer aus den Augen. Dann geschah genau das, was nie hätte geschehen dürfen. Die silbrig glänzende Schneide des Messers fiel neben die Tomate, genau auf Jills Finger… und sie begann zu Bluten… ein Tiefes, wildes Knurren entfuhr aus Jaspers Kehle, seine Muskeln spannte sich ruckartig an, seine Gesichtszüge wurden mit einem schlag Animalischer und er stürzte ungehalten auf Jillian zu. Dabei stieß er mich zur Seite, sodass ich mitsamt den Sachen die ich in den Händen hielt zu Boden fiel. „EMMETT!!!! CARLISLE!!!! EDWARD!!!!!!“, schrie ich panisch und lehnte mich an den Backofen. Jacob hatte Jill während dessen weg gezerrt. Seth lehnte sich über mich und versuchte mich zu beruhigen: „Hey, keine Angst, okay…?“ redete er auf mich ein. „Jake wird sie beruhigen ist schon okay, gleich ist es vorbei.“, er nahm meine Hand und drückte sie fest. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich wie am Spieß schrie: „JASPER!!! JASPER NEIN!!!! CARLISLE, TU ETWAS!!!!! JILL, RETTET JILL!!!!!“Emmett und Edward hatten den wild knurrenden Jasper zwar umgriffen, aber er versuchte immer wieder sich los zu reißen und mit seinen spitzen, langen Zähnen nach etwas zu schnappen. Es wirkte, als wollte er in eine unsichtbare Beute beißen. Sein blick viel auf mich. Er schien aufmerksam… dann begriff ich es. „SETH!!!“ Ein brüllen ertönte und Jasper riss sich von meinen Brüdern los. „LASS SIE IN RUHE!!!!“, befahl Edward. Emmett packte nach seinem Bruder, und riss seinen Kopf zurück. Es sah aus als hätte er ihn geohrfeigt.
Ein Paar Minuten lang wurde alles schwarz um mich. Das Brüllen wurde immer dumpfer, und die Umgebung verschwamm nach und nach in einem grauen Schleier.
Mit einemmal war alles wieder ruhig geworden, und ich fand mich auf dem Sofa zwischen Seth und Alice sitzend wieder. „Sie kommt gleich runter.“, erklärte Jake betroffen. Ich sah mich im raum um. Esme saß am Anderen ende der Sitzlandschaft, neben ihr Rosalie und Emmett. Isabella, Edward und Nessie standen hinter ihnen. „Jasper ist fort gelaufen.“, erklärte Eddie. „Er muss Jagen.“, fügte Emmett hinzu. „Aber er wird wieder kommen.“, versicherte Alice und drückte meine Hand. „Jill ist bei Carlisle.“ Jake kniete sich vor mich. „Du bist als nächste dran. Ich soll dich rauf bringen.“ „Sie versteht es noch nicht.“, Edward kam zu mir und streichelte meine linke schulter. „Sie wird dich nicht hassen.“, beteuerte er. Die anderen schienen von unserer Konversation ausgeschlossen. „Nein.“, flüsterte mein Bruder und streichelte mich wieder. „Er ist fortgerannt nach dem du unter Hypnose warst. Es tut ihm leid, das er dich dazu getrieben hat.“, er machte eine Pause, in der ich mich bedanken konnte. „Nicht mir musst du danken. Jacob und Seth haben euch gerettet.“ Jake sah mich traurig an. „Ja, Schwesterherz, Seth hat dich gerettet.“ , erklärte Edward. Ich konnte ihn nur fassungslos ansehen. Was hatte er getan? Sich für mich in Gefahr begeben? Warum? Warum war er so verrückt? Gegen Jasper zu kämpfen wenn er im Rausch war… dass war so ein gefährliches unterfangen, selbst meine Brüder trauten sich nur zu zweit an ihn, wenn er in einer solchen Verfassung war. Seth’s Augen glänzten, und ich verlor mich schon wieder in seinem Blick. „Tu es“, hörte ich Edward flüstern. Es war so war um mich her rum. Dieses wohlige Gefühl brachte mich zum Lächeln, und ich versank wieder im Nebel. Doch diesmal war er golden, und so angenehm warm. Wie sollte man dieses Gefühl nur beschreiben als plötzlich… unsere Lippen aufeinander trafen? Hatte er mich etwa… ja, er hatte. Bedeutete das etwa, dass er es wusste?
„Jacob, Du kannst sie jetzt rauf bringen! “, Carlisles Stimme durchdrang den Goldnebel dumpf. Jake grinste, und nahm mich auf den Arm, als ob ich ein hilfloses Baby währe. Vorsichtig ging er die Stufen hinauf und versuchte nicht zu wackeln. Obern angekommen legte er mich behutsam auf die edle, rote Untersuchungscouch. Sachte entfernte Carlisle das Handtuch, welches um mein Bein gebunden war. „Du strahlst so, Engelchen.“, bemerkte er lächelnd, und tupfte mit einem flauschigen Wattestückchen an meinem Bein her rum. „Seth‘s Idee hat ja wirklich geholfen. “, stellte er fest, und fuhr mit seinen Fingern über eine stelle an meinem Bein. Die alte Narbe war sicherlich noch da. Sie würde auch immer bleiben, aber das war nicht schlimm. Carlisle untersucht aber offenbar etwas ganz anderes: „Seth hatte recht.“, nickte er zufrieden. „Die Kälte hat deine Verletzung tatsächlich schneller heilen lassen.“ „Da sieht man’s!“, stimmte Jacob befriedigt zu. „Wir haben doch mehr gemeinsam, als manch eine behauptet. “ Ich war mir unschlüssig, ob mit ‘manch eine‘ nun meine oder Seth’s große Schwester gemeint war, aber lachen konnte ich darüber nicht. „Engel, es währe gut wenn du dich eine Weile ausruhst“, schlug Carlisle vor, und strich mir liebevoll über die Stirn. „Jacob, legst du sie ins Bett?“ Ohne zu antworten hob Jake mich hoch und trug mich hinauf ins Dachgeschoss. „So, Mrs. Cullen-Clearwater, jetzt schläfst du erstmal.“, bestimmte er. Ich musste alles, was in den letzten Stunden geschehen war gründlich verarbeiten. Aber wobei sollte ich jetzt bloß anfangen? Am besten bei den schönen Dingen? Dabei, dass Seth mich geküsst hatte? Aber wie konnte ich jetzt darüber nachdenken, ob dieser Kuss eine Bedeutung hatte? Ob er wusste was ich gefühlt hatte? Belanglose Fragen. Zumindest jetzt. Immer hin wusste Jill nun die Wahrheit. Und ich war mir sicher, dass sie mich für diese Wahrheit hasste. Ich hatte sie für immer verloren sie konnte mich nicht mehr ausstehen. Ich war in ihren Augen ein Monster. Sie würde kein Wort mehr mit mir Sprechen, und mich meiden wie all die anderen. Ein eisig kalter Finger tippte mir auf die Schulter. „Nein, sie hasst niemanden. Alice bringt sie gerade nach Hause, damit sie sich auch ausruhen kann. Sie weiß, dass du nichts dafür kannst. Glaub‘ mir Schwesterherz, sie hat dich genau so gern wie vorher. Nur um Henry macht sie sich momentan Gedanken. Sie will wissen, was sein Geheimnis ist.“ Aber wie sehr Edward auch versuchte mich zur ruhe zu bringen, er machte es nur schlimmer. Die schwarzen Nebelschwaden übermannten mich erneut, bis ich nicht einmal mehr seine eis kalte Berührung spürte.
Die Nacht bei den Clearwaters war äußerst gemütlich gewesen. Leah und Sue hatten sich rührend um mich gekümmert bis Seth irgendwann wieder nach Hause kam. Es war schon spät gewesen und Sue hatte mir dazu geraten, dass ich wenigstens versuchen sollte zu schlafen. Ich lag zwar sehr gemütlich, (Leah und Sue hatten die Couch so kuschelig gepolstert, dass ich mir wie auf einer Wolke vorkam) aber ans einschlafen war nicht zu denken. Wo war Jillian? Wieder bei Henry? Offensichtlich ja. Die Haustür öffnete sich und die frische, salzige Abendluft wehte um meine Nase. Ich zuckte leicht zusammen. Seth kam her rein. „Ich dachte Vampire haben keine Angst vor der Dunkelheit?“ , er lächelte und Hockte sich ans Fußende der Couch. „Nein, die nicht. Aber ihre Autos.“, ich seufzte aber versuchte zu lächeln. „Jill geht’s gut. Jake hat sie zu ihrer Granny gebracht.“ Nachdenklich atmete ich ein und aus „wieso hast du eigentlich solche Panik?“ Die Frage erschien mir überflüssig, aber Seth hatte eine Antwort verdient: „Sie weiß doch nichts. Und wenn ich das richtig verstanden habe dann ist Henry auch nicht besonders normal. Ich hab‘ Angst. Wenn sie’s erfährt wird sie... uns nicht mehr mögen.“ Er lächelte beruhigend: „Ach, komm wer kann schon einer freundlichen Arztfamilie und ein Paar Indianerhündchen widerstehen?“ er hielt schon wieder meine Hand. Ich war so sprachlos, ich konnte nicht mehr antworten, ich starrte ihn einfach nur an.
Am nächsten Morgen wachte ich dadurch auf, dass ein Sonnenstrahl meine Nase kitzelte. Es war angenehm hell in diesem Raum, und es roch unbeschreiblich einladend. Also tappte ich (wohl gemerkt mit sehr verwuschelten Haaren) in die Küche. Der Fußboden fühlte sich ganz anders als zu Hause an. Rauer, Natürlicher, und ein bisschen so als hätte sich das Holz schon lange mit Salz voll gesogen. Leah lachte Als sie mich ansah. „Guten Morgen“, sagte Sue lächelnd. „Setz dich ruhig, der Kaffe ist gleich soweit.“ Ich machte einen kleinen vornehmen Knicks, bedankte mich und setzte mich neben Leah. Sie grinste breit aber sagte nichts. Ich sah ratlos zu Seth hinüber: „Wieso lacht ihr alle so? “ Seine Augen strahlten magisch. „ganz einfach“, erklärte er: „Wir haben noch nie einen zerwuschelten Vampir gesehen.“ Sue goss mir ein wenig Kaffe im meine Tasse. „Ich muss gestehen, du siehst äußerst niedlich aus.“, sagte sie und setzte sich ebenfalls. Sie hatte einen cremefarbenen Briefumschlag in ihrer Hand, welchen ich sofort wieder erkannte. „Der scheint für dich zu sein, Liebling.“ Sie gab ihn Seth in die Hand. Er wischte sein Messer an einer Serviette ab und öffnete damit den Umschlag. Sue warf einen neugierigen Blick auf die Einladungskarte die er gerade herausgenommen hatte. „Wie niedlich!“, sie schmunzelte. „Ja, Mom, sehr niedlich!“, Leah rollte mit den Augen. Die Ironie in ihrer Stimme war Kaum zu überhören gewesen. „Also hast du schon mal keine Lust auf eine Geburtstags Party bei den Cullens?“, fragte Seth seine Schwester. „Seth, du weißt was ich gesagt habe. Nur weil sie süß ist heißt das nicht, dass ich den Rest der Blutsauger auch jeden Tag um mich haben muss.“, sie knurrte leise. „Aber ich!“, rief er beleidigt „Und nenn sie nicht noch einmal so!“ „Hey Leute!“, rief ich dazwischen. „Ist schon okay, Leah, du musst nicht wenn du nicht willst. Ich dachte nur dass es mit Jake und Jill allein ein wenig langweilig werden könnte.“, mein Blick viel auf die Uhr, die über der Tür hing. „Apropos Jill, ich muss los, sie abholen.“ ich stand auf, und schob den Stuhl wieder an den Tisch. „Seth, ich werd‘ Jacob anrufen. Ja, und Danke nochmals, Sue.“, sagte ich höflich und eilte hinaus zu meinem Auto. Glücklicher weise fand ich eine Haarbürste und etwas Makeup im Handschuhfach und machte mich frisch gestylt auf den Weg zu Jill.
Die Schule verlief wie immer, nichts Besonderes. Außer vielleicht, dass ich mich in der Pause kurz in ein ruhiges Eckchen schlich um Jacob an zu rufen. Nach dem auch Jills Grandma bescheid wusste fuhren wir zu mir nach Hause um zu Kochen. Die Jungs waren schon da, als wir ankamen Nicht besonders verwunderlich, schließlich hatten die beiden immer Hunger. „Engelchen!“, begrüßte Esme mich. Dann umarmte sie mich kurz. „Oh, Hallo Jill, endschuldige, liebes.“, auch meine Freundin wurde ausgiebig geherzt. Auch Alice und Emmett hatten uns offenbar sehr vermisst. Nach der Begrüßung verzogen wir uns zu den Jungs in die Küche. Jake und Jill schienen irgendwie angespannt. „Jetzt sei doch nicht so nachtragend…ich habe dir alles erklärt.“, bettelte er. „Hm…schon okay.“, Jill schob das offensichtliche Problem bei Seite: „Und? Was hast du vor zu kochen?“, fragte sie ungeduldig. „Ich dachte an etwas Klassisches. Ich kümmere mich um die Nudeln und meine Spezialsoße, die Jungs können das Fleisch zubereiten….“, ich machte eine kurze Pause und flüsterte dann: „wehe ihr esst das vorher auf! und du kannst gerne den Salat machen Jill.“ Normalerweise mochte ich es gar nicht, Leuten sagen zu müssen was die zu tun und zu lassen hatten, aber die Küche war nun mal mein Fachgebiet. Und was Jill und Henry anging tat ich schon lange nichts anderes mehr. „Haha,“, Lachte ich amüsiert: „Ich bin jetzt euer neuer Küchen-Alpha.“, Jake fand das offenbar sehr lustig. „Och, kleine Zwergies ganz groß! Ist das nicht knuffig, Seth?“ Seth lächelte mich an, und ich spürte wieder, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. „Bei dir und Leah wieder alles okay?“, fragte ich vorsichtig. Er nickte nur.
„Na? Ihr kocht wohl was Leckeres.“, stellte Jasper fest als er in die Küche trat. „Na lecker wird’s ganz bestimmt“, kicherte Jill „immerhin kocht Maggy!“ Jills Kompliment war nicht gerade förderlich um meinen normalen Haut ton wieder zu erlangen. Während die Jungs ihr lauthals zustimmten, konnte ich nur verlegen lächeln. Einen Moment lang waren wir alle wieder ruhig. Jasper lehnte an der Theke um Seth und mich genau zu beobachten. Da hörten wir plötzlich ein lautes hohes Quieken. Jill erschreckte sich, und lies für einen kurzen Moment ihr Messer aus den Augen. Dann geschah genau das, was nie hätte geschehen dürfen. Die silbrig glänzende Schneide des Messers fiel neben die Tomate, genau auf Jills Finger… und sie begann zu Bluten… ein Tiefes, wildes Knurren entfuhr aus Jaspers Kehle, seine Muskeln spannte sich ruckartig an, seine Gesichtszüge wurden mit einem schlag Animalischer und er stürzte ungehalten auf Jillian zu. Dabei stieß er mich zur Seite, sodass ich mitsamt den Sachen die ich in den Händen hielt zu Boden fiel. „EMMETT!!!! CARLISLE!!!! EDWARD!!!!!!“, schrie ich panisch und lehnte mich an den Backofen. Jacob hatte Jill während dessen weg gezerrt. Seth lehnte sich über mich und versuchte mich zu beruhigen: „Hey, keine Angst, okay…?“ redete er auf mich ein. „Jake wird sie beruhigen ist schon okay, gleich ist es vorbei.“, er nahm meine Hand und drückte sie fest. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich wie am Spieß schrie: „JASPER!!! JASPER NEIN!!!! CARLISLE, TU ETWAS!!!!! JILL, RETTET JILL!!!!!“Emmett und Edward hatten den wild knurrenden Jasper zwar umgriffen, aber er versuchte immer wieder sich los zu reißen und mit seinen spitzen, langen Zähnen nach etwas zu schnappen. Es wirkte, als wollte er in eine unsichtbare Beute beißen. Sein blick viel auf mich. Er schien aufmerksam… dann begriff ich es. „SETH!!!“ Ein brüllen ertönte und Jasper riss sich von meinen Brüdern los. „LASS SIE IN RUHE!!!!“, befahl Edward. Emmett packte nach seinem Bruder, und riss seinen Kopf zurück. Es sah aus als hätte er ihn geohrfeigt.
Ein Paar Minuten lang wurde alles schwarz um mich. Das Brüllen wurde immer dumpfer, und die Umgebung verschwamm nach und nach in einem grauen Schleier.
Mit einemmal war alles wieder ruhig geworden, und ich fand mich auf dem Sofa zwischen Seth und Alice sitzend wieder. „Sie kommt gleich runter.“, erklärte Jake betroffen. Ich sah mich im raum um. Esme saß am Anderen ende der Sitzlandschaft, neben ihr Rosalie und Emmett. Isabella, Edward und Nessie standen hinter ihnen. „Jasper ist fort gelaufen.“, erklärte Eddie. „Er muss Jagen.“, fügte Emmett hinzu. „Aber er wird wieder kommen.“, versicherte Alice und drückte meine Hand. „Jill ist bei Carlisle.“ Jake kniete sich vor mich. „Du bist als nächste dran. Ich soll dich rauf bringen.“ „Sie versteht es noch nicht.“, Edward kam zu mir und streichelte meine linke schulter. „Sie wird dich nicht hassen.“, beteuerte er. Die anderen schienen von unserer Konversation ausgeschlossen. „Nein.“, flüsterte mein Bruder und streichelte mich wieder. „Er ist fortgerannt nach dem du unter Hypnose warst. Es tut ihm leid, das er dich dazu getrieben hat.“, er machte eine Pause, in der ich mich bedanken konnte. „Nicht mir musst du danken. Jacob und Seth haben euch gerettet.“ Jake sah mich traurig an. „Ja, Schwesterherz, Seth hat dich gerettet.“ , erklärte Edward. Ich konnte ihn nur fassungslos ansehen. Was hatte er getan? Sich für mich in Gefahr begeben? Warum? Warum war er so verrückt? Gegen Jasper zu kämpfen wenn er im Rausch war… dass war so ein gefährliches unterfangen, selbst meine Brüder trauten sich nur zu zweit an ihn, wenn er in einer solchen Verfassung war. Seth’s Augen glänzten, und ich verlor mich schon wieder in seinem Blick. „Tu es“, hörte ich Edward flüstern. Es war so war um mich her rum. Dieses wohlige Gefühl brachte mich zum Lächeln, und ich versank wieder im Nebel. Doch diesmal war er golden, und so angenehm warm. Wie sollte man dieses Gefühl nur beschreiben als plötzlich… unsere Lippen aufeinander trafen? Hatte er mich etwa… ja, er hatte. Bedeutete das etwa, dass er es wusste?
„Jacob, Du kannst sie jetzt rauf bringen! “, Carlisles Stimme durchdrang den Goldnebel dumpf. Jake grinste, und nahm mich auf den Arm, als ob ich ein hilfloses Baby währe. Vorsichtig ging er die Stufen hinauf und versuchte nicht zu wackeln. Obern angekommen legte er mich behutsam auf die edle, rote Untersuchungscouch. Sachte entfernte Carlisle das Handtuch, welches um mein Bein gebunden war. „Du strahlst so, Engelchen.“, bemerkte er lächelnd, und tupfte mit einem flauschigen Wattestückchen an meinem Bein her rum. „Seth‘s Idee hat ja wirklich geholfen. “, stellte er fest, und fuhr mit seinen Fingern über eine stelle an meinem Bein. Die alte Narbe war sicherlich noch da. Sie würde auch immer bleiben, aber das war nicht schlimm. Carlisle untersucht aber offenbar etwas ganz anderes: „Seth hatte recht.“, nickte er zufrieden. „Die Kälte hat deine Verletzung tatsächlich schneller heilen lassen.“ „Da sieht man’s!“, stimmte Jacob befriedigt zu. „Wir haben doch mehr gemeinsam, als manch eine behauptet. “ Ich war mir unschlüssig, ob mit ‘manch eine‘ nun meine oder Seth’s große Schwester gemeint war, aber lachen konnte ich darüber nicht. „Engel, es währe gut wenn du dich eine Weile ausruhst“, schlug Carlisle vor, und strich mir liebevoll über die Stirn. „Jacob, legst du sie ins Bett?“ Ohne zu antworten hob Jake mich hoch und trug mich hinauf ins Dachgeschoss. „So, Mrs. Cullen-Clearwater, jetzt schläfst du erstmal.“, bestimmte er. Ich musste alles, was in den letzten Stunden geschehen war gründlich verarbeiten. Aber wobei sollte ich jetzt bloß anfangen? Am besten bei den schönen Dingen? Dabei, dass Seth mich geküsst hatte? Aber wie konnte ich jetzt darüber nachdenken, ob dieser Kuss eine Bedeutung hatte? Ob er wusste was ich gefühlt hatte? Belanglose Fragen. Zumindest jetzt. Immer hin wusste Jill nun die Wahrheit. Und ich war mir sicher, dass sie mich für diese Wahrheit hasste. Ich hatte sie für immer verloren sie konnte mich nicht mehr ausstehen. Ich war in ihren Augen ein Monster. Sie würde kein Wort mehr mit mir Sprechen, und mich meiden wie all die anderen. Ein eisig kalter Finger tippte mir auf die Schulter. „Nein, sie hasst niemanden. Alice bringt sie gerade nach Hause, damit sie sich auch ausruhen kann. Sie weiß, dass du nichts dafür kannst. Glaub‘ mir Schwesterherz, sie hat dich genau so gern wie vorher. Nur um Henry macht sie sich momentan Gedanken. Sie will wissen, was sein Geheimnis ist.“ Aber wie sehr Edward auch versuchte mich zur ruhe zu bringen, er machte es nur schlimmer. Die schwarzen Nebelschwaden übermannten mich erneut, bis ich nicht einmal mehr seine eis kalte Berührung spürte.
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Re: The Moon is changing
15. Living in a World with Things you never expected / Jillian
Wie konnte so etwas nur möglich sein. Eigentlich konnte ich es noch immer nicht glauben, was mir gerade passiert war. Das Bild von Jasper, als er plötzlich so animalisch wurde und mich angreifen wollte, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Seine Augen hatten mir gezeigt, dass er mich wohl getötet hätte, wenn niemand dazwischen gegangen wäre. „Vegetarier…sie ernähren sich von Tierblut…Vampire und Gestaltenwandler…“ all diese Worte, die mir Jacob gesagt hatte schwirrten mir durch den Kopf. Und ich würde sie bestimmt auch nicht mehr so schnell loswerden. Es kam mir wie eine kleine Ewigkeit vor, seitdem Jake aus dem Zimmer gegangen war. Ich konnte mich noch nicht rühren, wie fest geklebt saß ich auf dem Boden, die Arme um meine Knie geschlungen. Meine Augen wanderten etwas im Zimmer umher, wenigstens das war mir jetzt möglich. Vorher hatte ich unentwegt nur auf eine einzige Stelle gestarrt. So wie dieses Zimmer eingerichtet war, konnte ich mir nur vorstellen, dass es entweder Alice oder Rosalie gehörte. Auch wir hatten immer Geld zur Verfügung gehabt und unser Haus war auch nicht schlecht gewesen. Aber auf solch eine Einrichtung wie sie hier war, hätte ich nicht den geringsten Wert gelegt. Leise seufzte ich. Dieses Gefühl, das ich gerade hatte konnte ich schlecht beschreiben. War es Unsicherheit? Angst? War ich noch geschockt? Vielleicht war es ja von allem etwas. Jedenfalls zuckte ich erstmal zusammen, als es vorsichtig an der Tür klopfte und diese sich kurz danach einen kleinen Spalt breit öffnete. „Jillian? Ich bin es, Carlisle. Darf ich rein kommen?“ mein Blick haftete an der Tür. Er sah vorsichtig hinein, seinen Arztkoffer hielt er in der Hand. Erstmal nickte ich nur, woraufhin er vorsichtig das Zimmer betrat. „Alice hat einen guten Geschmack was Einrichtungen betrifft, oder?“ fragte er mich schmunzelnd. Vielleicht sagte er dies erstmal zur Ablenkung, mir half es jedenfalls ein klein wenig. „Dann gehört dieses Zimmer also wirklich Alice, hatte ich vermutet.“ Es war mehr ein Murmeln, aber er verstand es. Langsam kniete er sich neben mich und beäugte meinen Finger. „Ist nicht allzu schlimm, aber man sollte es desinfizieren und erstmal einen Verband darum wickeln.“ Wieder fiel mir sofort seine Kälte auf, als er meinen Finger berührte. Carlisle lächelte. „Jetzt kennst du ja den Grund dafür, warum ich so kalt bin.“ Allerdings. Den kannte ich. Aber glauben konnte ich es noch immer nicht so wirklich. „Vampire…ich glaube, ich werde noch lange brauchen um das zu verstehen…Jacob hat mir da ja schon etwas gesagt. Ihr seit…Vegetarier?“ irgendwie konnte ich mir meine Worte selbst nicht abkaufen. Sie kamen mir alle so seltsam vor. „Das ist richtig. Wir ernähren uns nur von Tierblut. Jasper ist…wie soll ich sagen, er ist derjenige von uns, der noch am meisten damit Schwierigkeiten hat Menschenblut zu widerstehen, deswegen auch dieser Zwischenfall. Ich wünschte wirklich, es wäre anders gekommen.“ Mir kam der Gedanke erst jetzt. Wäre diese Sache mit Jasper heute nicht passiert, wann hätte ich dieses Geheimnis dann erfahren? Nie? Erst in zehn oder zwanzig Jahren? Na ja…das wäre wahrscheinlich nicht gegangen, immerhin altern die Cullens ja nicht. Das wäre selbst mir aufgefallen wenn ich plötzlich dreißig bin und sie noch so jung aussehen. „Ihr hättet es mir nicht gesagt, oder?“ mein verletzter Finger war mittlerweile fast verbunden. „Vermutlich hätten wir es dir zu einem Zeitpunkt gesagt, der besser gewesen wäre. Du hättest es sonst sicher einmal selber herausgefunden, weil dir einiges komisch vorkam. Es ist immer schwierig, wenn ein Mensch von uns erfährt, so war es bei Bella damals auch.“ Bella war also auch mal ein Mensch? Das konnte ich mir gerade nicht vorstellen. Carlisle schien mein fragendes Gesicht bemerkt zu haben, denn er fuhr fort. „Sie hatte sich in Edward verliebt, es gab einige Schwierigkeiten zu meistern. Renesmee ist ihre Tochter, ein Halbvampir. Zur Hälfte ein Mensch und zur Hälfte ein Vampir, Bella starb bei der Geburt fast, deswegen wurde sie verwandelt.“
Das war jetzt etwas Neues. Es gab sogar Halbvampire? Diese ganzen Infos musste ich wirklich irgendwann mal verdauen… „Maggy gehört auch zu dieser Sorte.“ „Sie ist auch ein Halbvampir?“ er nickte. „Weiteres ist, dass wir bei Sonnenlicht glitzern, besser gesagt unsere Haut. Deswegen suchen wir uns unsere Wohnorte bedacht aus. Unsere goldenen Augen kommen von dem Tierblut. Menschenbluttrinker und Neugeborene haben rote Augen.“ Also bestand bei den Cullens wirklich keine Gefahr. Wenn man es von dieser Seite aus betrachtete. „Neugeborene?“ diese Frage klang jetzt etwas unsicher. „Ja, so nennen wir Menschen, die erst verwandelt wurden. Weil sie in diesem Sinn sind wie ein neugeborenes Kind, nur sehr viel gefährlicher. Sie können sich nicht beherrschen, haben nur den Drang nach Blut, reagieren auf Herzschläge und müssen lernen mit ihrem Leben umzugehen. Auch sind sie stärker als ein normaler Vampir. Bella hat diese Phase hinter sich, sie konnte sich auch schon sehr gut beherrschen, du musst dir also keine Sorgen machen.“ Das machte ich mir nicht im Geringsten. Immerhin war es Jasper gewesen, der mich angegriffen hatte und nicht sie. „Wie kannst du Arzt sein? Ich meine…“ „Wegen dem Blut? Ich habe gelernt, mich sehr gut zu beherrschen. Ich war auch derjenige, der mir sozusagen meine Familie „erschaffen“ hat, nicht jeder Vampir kann sich so gut beherrschen, dass er einen Menschen verwandeln kann. Es kann vorkommen, dass Vampire Gaben besitzen. Edward kann Gedanken lesen, Alice sieht in die Zukunft, Bella hat einen Schutzschild, Jasper kann die Emotionen anderer beeinflussen und wird selbst auch durch diese beeinflusst, Renesmee kann einem ihre Gedanken durch Berührung mitteilen und bei mir sagen viele, dass es meine Liebe zur Menschlichkeit ist.“ Er lachte als er meinen perplexen Gesichtsausdruck sah. Jetzt konnten sie auch noch Gaben besitzen? „Edward kann also, ähm…er kann meine Gedanken lesen?“ Carlisle nickte. „Er dringt nicht gerne in die Privatsphäre anderer ein, aber dagegen machen kann er nichts, es ist einfach seine Gabe.“ Dann mussten Rosalie, Emmett, Esme und er keine Gaben besitzen. Aber Maggy fehlte auch noch… „Was kann Maggy?“ „Das sagt sie dir am besten mal selbst.“ Damit gab ich mich zufrieden. Mir wurden das allmählich zu viele neue Informationen. „So, deine Wunde wäre dann mal verarztet, man sieht dir an, das du jetzt lieber nach Hause möchtest, habe ich recht?“ ich blickte zu ihm und nickte. Er hätte auch einen guten Psychologen abgeben können, Menschen verstand er anscheinend wirklich sehr gut. Erneut klopfte es wie bestellt an der Tür und Alice tänzelte fröhlich herein. „Ich kann sie gerne nach Hause bringen.“ Erklang ihre glockenhelle Stimme. „Das wäre lieb Alice, ich sehe dann mal noch nach Maggy.“ Er blickte zu mir und lächelte. „Ich hoffe du bist uns jetzt nicht böse oder hasst uns. Wir wollten alle nicht, das es so kommt, es hätte schlimm ausgehen können.“ Seine Worte brachten meine Gedanken wieder in Regung. Er hatte Recht. Wenn keiner zu Hilfe gekommen wäre, hätte Jasper mich angegriffen und mich womöglich getötet…oder zu einem gemacht wie sie es sind. Und diese Vorstellung war alles andere als schön wenn mir die Worte von Carlisle über Neugeborene Vampire nachhallten. Ich könnte nie wieder zu Grandma oder Henry…denn er musste einen Herzschlag besitzen. Er war mir auf der einen Seite so fremd, aber doch so nah das ich es mir nicht erklären konnte.
„Ich muss das alles erstmal, na ja…verdauen.“ Murmelte ich und Carlisle verstand dies. Langsam stand er auf, dann kam Alice zu mir und half mir auf die Beine. Etwas zuckte ich schon zurück als sie so nah bei mir stand. War das Angst oder Unsicherheit? Vielleicht etwas von beidem. Sie seufzte. „Ein Schock war es sicher für dich, aber ich hoffe du wirst dich an diesen Gedanken gewöhnen. Wir sind wirklich nicht böse, da gibt es andere, die diesen Part übernehmen.“ Leicht verzog sie das Gesicht. „Was meinst du damit?“ „Hat Carlisle dir nichts von den Volturi erzählt?“ Vol…was? Davon hatte er nichts erwähnt. „Anscheinend nicht“, fuhr sie fort, „Sie sind sozusagen die „königliche“ Vampirfamilie, oder halten sich selber dafür…sie leben in Volterra und machen die Gesetze der Vampirwelt.“ So wie Alice gerade von ihnen redete schien sie nicht sonderlich begeistert von ihnen zu sein. „Einer der drei Anführer, Aro, sammelt für sein Leben gerne Vampire mit Gaben in seinem Clan. Edward und mich hätte er am liebsten bei sich, aber da kann er lange drauf warten. Wenn ein Vampir ihre Regeln bricht, wird dieser von ihnen gnadenlos getötet, das können sie gut, glaube mir, was sie für Gaben haben willst du lieber nicht wissen.“ Ihre Gesichtszüge wirkten für einen Moment richtig hart als sie die Treppe mit mir hinunter in den Flur lief. „Ihrer Meinung nach darf kein Mensch von Vampiren wissen, als Bella zum ersten Mal auf sie traf, wollten sie, dass sie getötet wi…ups. Vielleicht war es aus diesem Grund, das Carlisle die Sache mit den Volturi noch nicht vor dir ausgeplaudert hat.“ Meine Gesichtsfarbe musste gerade ziemlich entschwunden sein, denn Alice warf einen besorgten Blick auf mich und versuchte mich vorsichtig zu stützen. Na klasse. Ein Mensch, der von Vampiren wusste, hatte anscheinend kein schönes Leben vor sich… „Alles in Ordnung? Mach dir bitte keine Sorgen, sie kommen garantiert nicht so schnell, immerhin ist Bella jetzt ein Vampir, sie wissen was Nessie ist und haben sicher besseres zu tun als uns einen Besuch abzustatten. Und wenn dies der Fall ist, werde ich es sehen.“ Ihre Fähigkeit hatte ich schon wieder ganz vergessen. Sie konnte ja in die Zukunft sehen. „Danke, das beruhigt mich wirklich.“ „Hey, du wirst sehen, dass du und Maggy weiterhin befreundet sein könnt, ohne jeglichen Probleme.“ „Deinen Optimismus hätte ich nur zu gerne Alice.“ Sie lachte und öffnete die Haustür. Als wir draußen waren, ging sie voraus zu einem Auto, es war ein Mercedes wie ich es auf den ersten Blick erkannte. „Mercedes S55 AMG, tolles Auto, auch wenn ich die Marke nicht so sonderlich mag.“ Alice blickte mich erstmal verdutzt an. „Wow, du kannst bestimmt mit Rose konkurrieren.“ Jetzt wurde ich etwas rot. „Na ja…mein Autowissen habe ich dank meinem Vater.“ „Jetzt weiß ich wenigstens an welche Adresse ich mich wenden kann, wenn mein Auto mal repariert werden muss falls Rose und Emmett mal nicht da sind, für heute nehmen wir Carlisles Auto, meines wäre zu auffällig.“ Das sagte sie Augenzwinkernd während ich mich auf den Beifahrersitz setzte und sie den Motor startete. Was für eine Marke ihr „auffälliges“ Auto hatte wollte ich in diesem Moment gar nicht wissen. Es konnte nur etwas extravagantes sein, das in einem kleinen Städtchen wie Forks für zu viel Aufsehen sorgen würde. Alice brach das Schweigen, das ich erwartet hatte, sofort. „Tut mir Leid wegen Jasper. Es ist einfach noch schwierig für ihn. Er ging gleich jagen, damit sein Durst gestillt wird und er sich beruhigt.“ Was sollte ich dazu jetzt noch sagen? Schon okay? Das war meiner Meinung nach nicht gerade das Passende. Und Alice schien das auch zu merken.
Das wir schon bei Grandma waren, hatte ich nicht bemerkt, aber Alice hatte auch ganz schön Gas gegeben. „Denke in Ruhe über alles nach, ok? Maggy macht sich Vorwürfe. Wir konnten dir nicht gleich von Anfang alles sagen. Du hättest wesentlich anders reagiert als jetzt.“ Woher sie das wohl wieder denken konnte…wortlos stieg ich aus. „Ich werde drüber nachdenken, aber…das kann dauern.“ Sie nickte und wollte schon die Tür des Autos schließen als ich mich noch einmal zu ihr umdrehte. „Alice? Darf ich dich was fragen?“ jetzt breitete sich schon ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Natürlich.“ „Wenn du in die Zukunft sehen kannst, hast du, na ja…hast du auch schon etwas aus meiner gesehen?“ eigentlich hätte ich mich nicht getraut, so etwas zu Fragen. Ich wollte die Zukunft nicht kennen, aber man war doch neugierig auf das, was einem bevor stand. „Das ist schwer Jillian. Ich sehe Dinge, ja. Aber es hängt auch von der Person selber ab, davon, wie sie sich selbst für etwas entscheidet. Wenn ich was sehe, kann es dennoch vorkommen, dass es anders kommt weil sich die betreffende Person im letzten Moment um entscheidet.“ Oh. So war das also. Aber meine Frage hatte sie damit noch nicht richtig beantwortet. „Ich habe schon Dinge von dir gesehen, aber sie waren…verschieden. Ich weiß nicht, wie ich es beurteilen soll und ob ich dich jetzt damit auch noch verunsichern sollte.“ Na da waren ja keine schönen Aussichten. Oder konnte man das positiv betrachten? Sie sagte, sie konnte es selbst nicht beurteilen…eigentlich hatte ich doch ein Recht darauf, zu erfahren, was sie in meiner Zukunft gesehen hatte. Aber wollte ich das jetzt noch? Nach allem was passiert war? „Ist schon gut, ich glaube ich will es gar nicht mehr wissen.“ Vorsichtig nahm sie meine Hand und drückte sie einmal fest. „Du wirst sehen, dass du dein Leben weiterhin so leben kannst wie vorher. Es kann nichts Schlimmeres kommen, als das, was du schon erlebt hast. Auch unsere Geschichten hatten alle kein Happy End. Sonst wären wir nicht so, wie wir heute sind. Unsterblich. Wenn die Zeit reif dafür ist, wirst du all unsere Geschichten bestimmt einmal erfahren. Und wenn es dich beruhigt, ich habe dich auch glücklich gesehen.“ Konnte wirklich nichts Schlimmeres mehr kommen? Eigentlich hatte sie Recht. Ich hatte meine Familie verloren. Das war schon Schicksalsschlag genug. Jetzt wo sie die Geschichten der Cullens erwähnte war ich auch etwas gespannt darauf. Besonders Maggys. Was war eigentlich mit ihren Eltern? Das würde ich bestimmt noch alles erfahren, wenn sich die heutige Lage beruhigt hatte. „Danke Alice.“ Sie lies meine Hand los und nickte mir aufmunternd zu. dann schloss sie die Tür und fuhr wieder davon. Ich blieb noch etwas auf der Stelle stehen und blickte ihr nach, dann ging ich zur Haustür und öffnete sie mit meinem Schlüssel. „Jillian bist du es? Ich dachte du wolltest bei den Cullens essen.“ „Es kam was dazwischen.“ Sagte ich laut und ging zu ihr in die Küche. Ihr Blick landete natürlich gleich auf meinem Finger. „Es ist alles in Ordnung nur ein kleiner Schnitt, mehr nicht.“ Das musste ich ihr sofort versichern. Sonst würde sie mich noch ins Krankenhaus schicken so wie ich sie kannte. „Du bist aber etwas blass um die Nase und hast einen Gesichtsausdruck, als hättest du ein Gespenst gesehen.“
„Ich…kann eben schlecht Blut sehen, deswegen bin ich so blass. Das kommt daher, weil Dad mich mal auf einen Vortrag geschleppt hat, für Ärzte, und da ging es um eben um alles, was das Blut des Menschen betrifft, Selbstversuche mit eingeschlossen.“ Ausreden hatte ich mittlerweile ja viele parat. So was kannte ich noch gar nicht von mir. „Dein Vater hat ja einiges mit dir gemacht.“ Sie hatte wieder dieses traurige in der Stimme. Grandma hätte mich so gerne weiter aufwachsen sehen, aber das war ihr nicht möglich gewesen. „Hunger habe ich momentan keinen, vielleicht beim Abendessen.“ Das war die Wahrheit. Ich würde jetzt nichts runter bekommen nach dieser ganzen Sache. „Ist in Ordnung, du solltest dich besser hinlegen und etwas schlafen. Das wird dir sicher gut tun.“ Ob ich schlafen konnte, war da eine andere Frage. „Ich werde mal schauen Grace.“ Wenn nicht konnte ich mich auch vor den Fernseher setzen, vielleicht kam da ja was Interessantes. Ich nahm mir ein Glas und goss mir Milch ein, das hatte immer etwas Beruhigendes auf mich. „Bevor ich es vergesse, vorhin war hier so ein netter junger Mann der nach dir gefragt hatte, ich glaube sein Name war Henry.“ Prompt verschluckte ich mich. „Alles in Ordnung? Du hattest mir noch gar nicht erzählt das du so jemand nettes kennen gelernt hast.“ „Henry war…er war hier?“ sie nickte. „Nachdem ich ihm gesagt hatte, dass du bei den Cullens bist war er schon wieder weg, er wirkte etwas gestresst und sah sich so nervös um.“ Wieso kam er hierher? So wie Grandma es sagte kam es mir vor, als ob es irgendwas Wichtiges war. sofort kam natürlich wieder das Verlangen auf zu wissen, was er war. konnte es etwas „Schlimmeres“ sein als ein Vampir? Das konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen. Er war so lieb zu mir. Wenn auch auf Abstand. Und jetzt konnte ich es auch verstehen, wenn auch er ein Geheimnis vor mir hatte. Ob er wieder kommen würde? Das würde der Tag wohl noch zeigen, immerhin war es erst Nachmittag. „Danke fürs bescheit sagen Grace, ich ruhe mich dann mal ein bisschen aus.“ Sie hatte wieder diesen besorgten Blick als ich aus der Küche verschwand. Sagte aber nichts mehr. Ich setzte mich auf die Couch und hüllte mich in eine Decke. Dann machte ich den Fernseher an und legte mich hin. Es dauerte tatsächlich nicht lange, als meine Augen von alleine langsam zugingen. Aber auch die Träume blieben nicht aus…ich war bei den Cullens, alle schienen glücklich zu sein, selbst ich lachte. Bis die Stimmung auf einmal kippte und alles um mich herum wurde schwarz. Ich wusste nicht mehr, was los war und bekam Panik. Und dann standen sie plötzlich alle vor mir: die Cullens. Sie lächelten mich an, aber es hatte etwas Gefährliches an sich. „Was ist los?“ fragte ich, bekam aber keine Antwort. Stattdessen kamen sie alle immer näher. „Hab keine Angst.“ Flüsterte Jasper und packte mich plötzlich am Arm. Ängstlich blickte ich zu den anderen, aber keine wollte etwas machen. Er war so stark, dass ich mich nicht wehren konnte und dann gruben sich seine Zähne so schnell in meinen Hals das ich nur noch einen stummen Schrei aus meiner Kehle brachte. Und ich wachte in diesem Moment Schweiß gebadet auf. Der Fernseher war nicht mehr an und ich hatte eine Decke bei mir liegen. Ein Blick nach draußen verriet mir, dass es zum Abend dämmerte hatte ich schon so lange geschlafen?
Von Grandma war nichts zu sehen oder zu hören. Vermutlich hatte auch sie sich schon hingelegt. Mir war das lieber. Sonst hätte sie meinen Albtraum mitbekommen…vorsichtig richtete ich mich auf und fasste mit einer Hand an meine Stirn. Mein Atem ging noch etwas schnell. Dass ich solch einen Traum haben würde, hätte ich eigentlich vermuten können. Aber war dies das Zeichen, dass ich nicht mehr zu den Cullens sollte? Eigentlich hatte ich sie doch immer gerne seitdem ich hier war…nur wusste ich jetzt eben, was sie waren. An Schlaf war jetzt jedenfalls nicht mehr zu denken. „Kurz vor halb acht…“ murmelte ich mit einem Blick auf die Wohnzimmeruhr. Langsam stand ich auf und ging zum Fenster. Ein bisschen frische Luft schadete nicht, also öffnete ich es. Allerdings hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich einen erneuten Schreck bekam. Da war jemand draußen. Und dieser Jemand traut gerade aus dem Schatten eines Baumes hervor…
Wie konnte so etwas nur möglich sein. Eigentlich konnte ich es noch immer nicht glauben, was mir gerade passiert war. Das Bild von Jasper, als er plötzlich so animalisch wurde und mich angreifen wollte, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Seine Augen hatten mir gezeigt, dass er mich wohl getötet hätte, wenn niemand dazwischen gegangen wäre. „Vegetarier…sie ernähren sich von Tierblut…Vampire und Gestaltenwandler…“ all diese Worte, die mir Jacob gesagt hatte schwirrten mir durch den Kopf. Und ich würde sie bestimmt auch nicht mehr so schnell loswerden. Es kam mir wie eine kleine Ewigkeit vor, seitdem Jake aus dem Zimmer gegangen war. Ich konnte mich noch nicht rühren, wie fest geklebt saß ich auf dem Boden, die Arme um meine Knie geschlungen. Meine Augen wanderten etwas im Zimmer umher, wenigstens das war mir jetzt möglich. Vorher hatte ich unentwegt nur auf eine einzige Stelle gestarrt. So wie dieses Zimmer eingerichtet war, konnte ich mir nur vorstellen, dass es entweder Alice oder Rosalie gehörte. Auch wir hatten immer Geld zur Verfügung gehabt und unser Haus war auch nicht schlecht gewesen. Aber auf solch eine Einrichtung wie sie hier war, hätte ich nicht den geringsten Wert gelegt. Leise seufzte ich. Dieses Gefühl, das ich gerade hatte konnte ich schlecht beschreiben. War es Unsicherheit? Angst? War ich noch geschockt? Vielleicht war es ja von allem etwas. Jedenfalls zuckte ich erstmal zusammen, als es vorsichtig an der Tür klopfte und diese sich kurz danach einen kleinen Spalt breit öffnete. „Jillian? Ich bin es, Carlisle. Darf ich rein kommen?“ mein Blick haftete an der Tür. Er sah vorsichtig hinein, seinen Arztkoffer hielt er in der Hand. Erstmal nickte ich nur, woraufhin er vorsichtig das Zimmer betrat. „Alice hat einen guten Geschmack was Einrichtungen betrifft, oder?“ fragte er mich schmunzelnd. Vielleicht sagte er dies erstmal zur Ablenkung, mir half es jedenfalls ein klein wenig. „Dann gehört dieses Zimmer also wirklich Alice, hatte ich vermutet.“ Es war mehr ein Murmeln, aber er verstand es. Langsam kniete er sich neben mich und beäugte meinen Finger. „Ist nicht allzu schlimm, aber man sollte es desinfizieren und erstmal einen Verband darum wickeln.“ Wieder fiel mir sofort seine Kälte auf, als er meinen Finger berührte. Carlisle lächelte. „Jetzt kennst du ja den Grund dafür, warum ich so kalt bin.“ Allerdings. Den kannte ich. Aber glauben konnte ich es noch immer nicht so wirklich. „Vampire…ich glaube, ich werde noch lange brauchen um das zu verstehen…Jacob hat mir da ja schon etwas gesagt. Ihr seit…Vegetarier?“ irgendwie konnte ich mir meine Worte selbst nicht abkaufen. Sie kamen mir alle so seltsam vor. „Das ist richtig. Wir ernähren uns nur von Tierblut. Jasper ist…wie soll ich sagen, er ist derjenige von uns, der noch am meisten damit Schwierigkeiten hat Menschenblut zu widerstehen, deswegen auch dieser Zwischenfall. Ich wünschte wirklich, es wäre anders gekommen.“ Mir kam der Gedanke erst jetzt. Wäre diese Sache mit Jasper heute nicht passiert, wann hätte ich dieses Geheimnis dann erfahren? Nie? Erst in zehn oder zwanzig Jahren? Na ja…das wäre wahrscheinlich nicht gegangen, immerhin altern die Cullens ja nicht. Das wäre selbst mir aufgefallen wenn ich plötzlich dreißig bin und sie noch so jung aussehen. „Ihr hättet es mir nicht gesagt, oder?“ mein verletzter Finger war mittlerweile fast verbunden. „Vermutlich hätten wir es dir zu einem Zeitpunkt gesagt, der besser gewesen wäre. Du hättest es sonst sicher einmal selber herausgefunden, weil dir einiges komisch vorkam. Es ist immer schwierig, wenn ein Mensch von uns erfährt, so war es bei Bella damals auch.“ Bella war also auch mal ein Mensch? Das konnte ich mir gerade nicht vorstellen. Carlisle schien mein fragendes Gesicht bemerkt zu haben, denn er fuhr fort. „Sie hatte sich in Edward verliebt, es gab einige Schwierigkeiten zu meistern. Renesmee ist ihre Tochter, ein Halbvampir. Zur Hälfte ein Mensch und zur Hälfte ein Vampir, Bella starb bei der Geburt fast, deswegen wurde sie verwandelt.“
Das war jetzt etwas Neues. Es gab sogar Halbvampire? Diese ganzen Infos musste ich wirklich irgendwann mal verdauen… „Maggy gehört auch zu dieser Sorte.“ „Sie ist auch ein Halbvampir?“ er nickte. „Weiteres ist, dass wir bei Sonnenlicht glitzern, besser gesagt unsere Haut. Deswegen suchen wir uns unsere Wohnorte bedacht aus. Unsere goldenen Augen kommen von dem Tierblut. Menschenbluttrinker und Neugeborene haben rote Augen.“ Also bestand bei den Cullens wirklich keine Gefahr. Wenn man es von dieser Seite aus betrachtete. „Neugeborene?“ diese Frage klang jetzt etwas unsicher. „Ja, so nennen wir Menschen, die erst verwandelt wurden. Weil sie in diesem Sinn sind wie ein neugeborenes Kind, nur sehr viel gefährlicher. Sie können sich nicht beherrschen, haben nur den Drang nach Blut, reagieren auf Herzschläge und müssen lernen mit ihrem Leben umzugehen. Auch sind sie stärker als ein normaler Vampir. Bella hat diese Phase hinter sich, sie konnte sich auch schon sehr gut beherrschen, du musst dir also keine Sorgen machen.“ Das machte ich mir nicht im Geringsten. Immerhin war es Jasper gewesen, der mich angegriffen hatte und nicht sie. „Wie kannst du Arzt sein? Ich meine…“ „Wegen dem Blut? Ich habe gelernt, mich sehr gut zu beherrschen. Ich war auch derjenige, der mir sozusagen meine Familie „erschaffen“ hat, nicht jeder Vampir kann sich so gut beherrschen, dass er einen Menschen verwandeln kann. Es kann vorkommen, dass Vampire Gaben besitzen. Edward kann Gedanken lesen, Alice sieht in die Zukunft, Bella hat einen Schutzschild, Jasper kann die Emotionen anderer beeinflussen und wird selbst auch durch diese beeinflusst, Renesmee kann einem ihre Gedanken durch Berührung mitteilen und bei mir sagen viele, dass es meine Liebe zur Menschlichkeit ist.“ Er lachte als er meinen perplexen Gesichtsausdruck sah. Jetzt konnten sie auch noch Gaben besitzen? „Edward kann also, ähm…er kann meine Gedanken lesen?“ Carlisle nickte. „Er dringt nicht gerne in die Privatsphäre anderer ein, aber dagegen machen kann er nichts, es ist einfach seine Gabe.“ Dann mussten Rosalie, Emmett, Esme und er keine Gaben besitzen. Aber Maggy fehlte auch noch… „Was kann Maggy?“ „Das sagt sie dir am besten mal selbst.“ Damit gab ich mich zufrieden. Mir wurden das allmählich zu viele neue Informationen. „So, deine Wunde wäre dann mal verarztet, man sieht dir an, das du jetzt lieber nach Hause möchtest, habe ich recht?“ ich blickte zu ihm und nickte. Er hätte auch einen guten Psychologen abgeben können, Menschen verstand er anscheinend wirklich sehr gut. Erneut klopfte es wie bestellt an der Tür und Alice tänzelte fröhlich herein. „Ich kann sie gerne nach Hause bringen.“ Erklang ihre glockenhelle Stimme. „Das wäre lieb Alice, ich sehe dann mal noch nach Maggy.“ Er blickte zu mir und lächelte. „Ich hoffe du bist uns jetzt nicht böse oder hasst uns. Wir wollten alle nicht, das es so kommt, es hätte schlimm ausgehen können.“ Seine Worte brachten meine Gedanken wieder in Regung. Er hatte Recht. Wenn keiner zu Hilfe gekommen wäre, hätte Jasper mich angegriffen und mich womöglich getötet…oder zu einem gemacht wie sie es sind. Und diese Vorstellung war alles andere als schön wenn mir die Worte von Carlisle über Neugeborene Vampire nachhallten. Ich könnte nie wieder zu Grandma oder Henry…denn er musste einen Herzschlag besitzen. Er war mir auf der einen Seite so fremd, aber doch so nah das ich es mir nicht erklären konnte.
„Ich muss das alles erstmal, na ja…verdauen.“ Murmelte ich und Carlisle verstand dies. Langsam stand er auf, dann kam Alice zu mir und half mir auf die Beine. Etwas zuckte ich schon zurück als sie so nah bei mir stand. War das Angst oder Unsicherheit? Vielleicht etwas von beidem. Sie seufzte. „Ein Schock war es sicher für dich, aber ich hoffe du wirst dich an diesen Gedanken gewöhnen. Wir sind wirklich nicht böse, da gibt es andere, die diesen Part übernehmen.“ Leicht verzog sie das Gesicht. „Was meinst du damit?“ „Hat Carlisle dir nichts von den Volturi erzählt?“ Vol…was? Davon hatte er nichts erwähnt. „Anscheinend nicht“, fuhr sie fort, „Sie sind sozusagen die „königliche“ Vampirfamilie, oder halten sich selber dafür…sie leben in Volterra und machen die Gesetze der Vampirwelt.“ So wie Alice gerade von ihnen redete schien sie nicht sonderlich begeistert von ihnen zu sein. „Einer der drei Anführer, Aro, sammelt für sein Leben gerne Vampire mit Gaben in seinem Clan. Edward und mich hätte er am liebsten bei sich, aber da kann er lange drauf warten. Wenn ein Vampir ihre Regeln bricht, wird dieser von ihnen gnadenlos getötet, das können sie gut, glaube mir, was sie für Gaben haben willst du lieber nicht wissen.“ Ihre Gesichtszüge wirkten für einen Moment richtig hart als sie die Treppe mit mir hinunter in den Flur lief. „Ihrer Meinung nach darf kein Mensch von Vampiren wissen, als Bella zum ersten Mal auf sie traf, wollten sie, dass sie getötet wi…ups. Vielleicht war es aus diesem Grund, das Carlisle die Sache mit den Volturi noch nicht vor dir ausgeplaudert hat.“ Meine Gesichtsfarbe musste gerade ziemlich entschwunden sein, denn Alice warf einen besorgten Blick auf mich und versuchte mich vorsichtig zu stützen. Na klasse. Ein Mensch, der von Vampiren wusste, hatte anscheinend kein schönes Leben vor sich… „Alles in Ordnung? Mach dir bitte keine Sorgen, sie kommen garantiert nicht so schnell, immerhin ist Bella jetzt ein Vampir, sie wissen was Nessie ist und haben sicher besseres zu tun als uns einen Besuch abzustatten. Und wenn dies der Fall ist, werde ich es sehen.“ Ihre Fähigkeit hatte ich schon wieder ganz vergessen. Sie konnte ja in die Zukunft sehen. „Danke, das beruhigt mich wirklich.“ „Hey, du wirst sehen, dass du und Maggy weiterhin befreundet sein könnt, ohne jeglichen Probleme.“ „Deinen Optimismus hätte ich nur zu gerne Alice.“ Sie lachte und öffnete die Haustür. Als wir draußen waren, ging sie voraus zu einem Auto, es war ein Mercedes wie ich es auf den ersten Blick erkannte. „Mercedes S55 AMG, tolles Auto, auch wenn ich die Marke nicht so sonderlich mag.“ Alice blickte mich erstmal verdutzt an. „Wow, du kannst bestimmt mit Rose konkurrieren.“ Jetzt wurde ich etwas rot. „Na ja…mein Autowissen habe ich dank meinem Vater.“ „Jetzt weiß ich wenigstens an welche Adresse ich mich wenden kann, wenn mein Auto mal repariert werden muss falls Rose und Emmett mal nicht da sind, für heute nehmen wir Carlisles Auto, meines wäre zu auffällig.“ Das sagte sie Augenzwinkernd während ich mich auf den Beifahrersitz setzte und sie den Motor startete. Was für eine Marke ihr „auffälliges“ Auto hatte wollte ich in diesem Moment gar nicht wissen. Es konnte nur etwas extravagantes sein, das in einem kleinen Städtchen wie Forks für zu viel Aufsehen sorgen würde. Alice brach das Schweigen, das ich erwartet hatte, sofort. „Tut mir Leid wegen Jasper. Es ist einfach noch schwierig für ihn. Er ging gleich jagen, damit sein Durst gestillt wird und er sich beruhigt.“ Was sollte ich dazu jetzt noch sagen? Schon okay? Das war meiner Meinung nach nicht gerade das Passende. Und Alice schien das auch zu merken.
Das wir schon bei Grandma waren, hatte ich nicht bemerkt, aber Alice hatte auch ganz schön Gas gegeben. „Denke in Ruhe über alles nach, ok? Maggy macht sich Vorwürfe. Wir konnten dir nicht gleich von Anfang alles sagen. Du hättest wesentlich anders reagiert als jetzt.“ Woher sie das wohl wieder denken konnte…wortlos stieg ich aus. „Ich werde drüber nachdenken, aber…das kann dauern.“ Sie nickte und wollte schon die Tür des Autos schließen als ich mich noch einmal zu ihr umdrehte. „Alice? Darf ich dich was fragen?“ jetzt breitete sich schon ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Natürlich.“ „Wenn du in die Zukunft sehen kannst, hast du, na ja…hast du auch schon etwas aus meiner gesehen?“ eigentlich hätte ich mich nicht getraut, so etwas zu Fragen. Ich wollte die Zukunft nicht kennen, aber man war doch neugierig auf das, was einem bevor stand. „Das ist schwer Jillian. Ich sehe Dinge, ja. Aber es hängt auch von der Person selber ab, davon, wie sie sich selbst für etwas entscheidet. Wenn ich was sehe, kann es dennoch vorkommen, dass es anders kommt weil sich die betreffende Person im letzten Moment um entscheidet.“ Oh. So war das also. Aber meine Frage hatte sie damit noch nicht richtig beantwortet. „Ich habe schon Dinge von dir gesehen, aber sie waren…verschieden. Ich weiß nicht, wie ich es beurteilen soll und ob ich dich jetzt damit auch noch verunsichern sollte.“ Na da waren ja keine schönen Aussichten. Oder konnte man das positiv betrachten? Sie sagte, sie konnte es selbst nicht beurteilen…eigentlich hatte ich doch ein Recht darauf, zu erfahren, was sie in meiner Zukunft gesehen hatte. Aber wollte ich das jetzt noch? Nach allem was passiert war? „Ist schon gut, ich glaube ich will es gar nicht mehr wissen.“ Vorsichtig nahm sie meine Hand und drückte sie einmal fest. „Du wirst sehen, dass du dein Leben weiterhin so leben kannst wie vorher. Es kann nichts Schlimmeres kommen, als das, was du schon erlebt hast. Auch unsere Geschichten hatten alle kein Happy End. Sonst wären wir nicht so, wie wir heute sind. Unsterblich. Wenn die Zeit reif dafür ist, wirst du all unsere Geschichten bestimmt einmal erfahren. Und wenn es dich beruhigt, ich habe dich auch glücklich gesehen.“ Konnte wirklich nichts Schlimmeres mehr kommen? Eigentlich hatte sie Recht. Ich hatte meine Familie verloren. Das war schon Schicksalsschlag genug. Jetzt wo sie die Geschichten der Cullens erwähnte war ich auch etwas gespannt darauf. Besonders Maggys. Was war eigentlich mit ihren Eltern? Das würde ich bestimmt noch alles erfahren, wenn sich die heutige Lage beruhigt hatte. „Danke Alice.“ Sie lies meine Hand los und nickte mir aufmunternd zu. dann schloss sie die Tür und fuhr wieder davon. Ich blieb noch etwas auf der Stelle stehen und blickte ihr nach, dann ging ich zur Haustür und öffnete sie mit meinem Schlüssel. „Jillian bist du es? Ich dachte du wolltest bei den Cullens essen.“ „Es kam was dazwischen.“ Sagte ich laut und ging zu ihr in die Küche. Ihr Blick landete natürlich gleich auf meinem Finger. „Es ist alles in Ordnung nur ein kleiner Schnitt, mehr nicht.“ Das musste ich ihr sofort versichern. Sonst würde sie mich noch ins Krankenhaus schicken so wie ich sie kannte. „Du bist aber etwas blass um die Nase und hast einen Gesichtsausdruck, als hättest du ein Gespenst gesehen.“
„Ich…kann eben schlecht Blut sehen, deswegen bin ich so blass. Das kommt daher, weil Dad mich mal auf einen Vortrag geschleppt hat, für Ärzte, und da ging es um eben um alles, was das Blut des Menschen betrifft, Selbstversuche mit eingeschlossen.“ Ausreden hatte ich mittlerweile ja viele parat. So was kannte ich noch gar nicht von mir. „Dein Vater hat ja einiges mit dir gemacht.“ Sie hatte wieder dieses traurige in der Stimme. Grandma hätte mich so gerne weiter aufwachsen sehen, aber das war ihr nicht möglich gewesen. „Hunger habe ich momentan keinen, vielleicht beim Abendessen.“ Das war die Wahrheit. Ich würde jetzt nichts runter bekommen nach dieser ganzen Sache. „Ist in Ordnung, du solltest dich besser hinlegen und etwas schlafen. Das wird dir sicher gut tun.“ Ob ich schlafen konnte, war da eine andere Frage. „Ich werde mal schauen Grace.“ Wenn nicht konnte ich mich auch vor den Fernseher setzen, vielleicht kam da ja was Interessantes. Ich nahm mir ein Glas und goss mir Milch ein, das hatte immer etwas Beruhigendes auf mich. „Bevor ich es vergesse, vorhin war hier so ein netter junger Mann der nach dir gefragt hatte, ich glaube sein Name war Henry.“ Prompt verschluckte ich mich. „Alles in Ordnung? Du hattest mir noch gar nicht erzählt das du so jemand nettes kennen gelernt hast.“ „Henry war…er war hier?“ sie nickte. „Nachdem ich ihm gesagt hatte, dass du bei den Cullens bist war er schon wieder weg, er wirkte etwas gestresst und sah sich so nervös um.“ Wieso kam er hierher? So wie Grandma es sagte kam es mir vor, als ob es irgendwas Wichtiges war. sofort kam natürlich wieder das Verlangen auf zu wissen, was er war. konnte es etwas „Schlimmeres“ sein als ein Vampir? Das konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen. Er war so lieb zu mir. Wenn auch auf Abstand. Und jetzt konnte ich es auch verstehen, wenn auch er ein Geheimnis vor mir hatte. Ob er wieder kommen würde? Das würde der Tag wohl noch zeigen, immerhin war es erst Nachmittag. „Danke fürs bescheit sagen Grace, ich ruhe mich dann mal ein bisschen aus.“ Sie hatte wieder diesen besorgten Blick als ich aus der Küche verschwand. Sagte aber nichts mehr. Ich setzte mich auf die Couch und hüllte mich in eine Decke. Dann machte ich den Fernseher an und legte mich hin. Es dauerte tatsächlich nicht lange, als meine Augen von alleine langsam zugingen. Aber auch die Träume blieben nicht aus…ich war bei den Cullens, alle schienen glücklich zu sein, selbst ich lachte. Bis die Stimmung auf einmal kippte und alles um mich herum wurde schwarz. Ich wusste nicht mehr, was los war und bekam Panik. Und dann standen sie plötzlich alle vor mir: die Cullens. Sie lächelten mich an, aber es hatte etwas Gefährliches an sich. „Was ist los?“ fragte ich, bekam aber keine Antwort. Stattdessen kamen sie alle immer näher. „Hab keine Angst.“ Flüsterte Jasper und packte mich plötzlich am Arm. Ängstlich blickte ich zu den anderen, aber keine wollte etwas machen. Er war so stark, dass ich mich nicht wehren konnte und dann gruben sich seine Zähne so schnell in meinen Hals das ich nur noch einen stummen Schrei aus meiner Kehle brachte. Und ich wachte in diesem Moment Schweiß gebadet auf. Der Fernseher war nicht mehr an und ich hatte eine Decke bei mir liegen. Ein Blick nach draußen verriet mir, dass es zum Abend dämmerte hatte ich schon so lange geschlafen?
Von Grandma war nichts zu sehen oder zu hören. Vermutlich hatte auch sie sich schon hingelegt. Mir war das lieber. Sonst hätte sie meinen Albtraum mitbekommen…vorsichtig richtete ich mich auf und fasste mit einer Hand an meine Stirn. Mein Atem ging noch etwas schnell. Dass ich solch einen Traum haben würde, hätte ich eigentlich vermuten können. Aber war dies das Zeichen, dass ich nicht mehr zu den Cullens sollte? Eigentlich hatte ich sie doch immer gerne seitdem ich hier war…nur wusste ich jetzt eben, was sie waren. An Schlaf war jetzt jedenfalls nicht mehr zu denken. „Kurz vor halb acht…“ murmelte ich mit einem Blick auf die Wohnzimmeruhr. Langsam stand ich auf und ging zum Fenster. Ein bisschen frische Luft schadete nicht, also öffnete ich es. Allerdings hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich einen erneuten Schreck bekam. Da war jemand draußen. Und dieser Jemand traut gerade aus dem Schatten eines Baumes hervor…
Zuletzt von Nessie am Mo 27 Dez 2010, 19:05 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Nessie- ~Playing chess with Eric~
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16. Different Creatures/ Maggy
16. Different Creatures/ Maggy
Drei Tage waren nun seit der Unannehmlichkeit, die Jacob und ich scherzhaft Pastafiasco nannten vergangen, und Jill hatte sich immer noch nicht gemeldet. Jacob war der einzige mit dem ich wirklich reden konnte, ohne dass ich in Tränen ausbrach. Dies drückende Panik war unerträglich. Dabei wollten wir doch am Freitag meinen Geburtstag feiern. Alice sprach schon seit Wochen von nichts anderem. Auch Emmett schien sich sehr auf das bevorstehende fest zu freuen, eigentlich waren alle bei bester Laune Nur ich saß in meinem Zimmer und machte mir Gedanken um Jill. Ich fragte mich, wie sehr sie mich wohl hasste. Anderer seitz war ich wütend. Wütend auf Alice. Sie hatte Jill von den Volturi erzählt. Ich hasste diese skrupellosen Blutsauger. Sie töteten Menschen nur um sich selbst bei Laune zu halten. Ich hatte die Logik dieser Welt immer noch nicht verstanden. Wehrlose Menschen zu töten um das Untote ruhig zu stellen? Sinnlos. Und jetzt, wo Jill alles wusste würden sie garantiert vorbeikommen, wohlmöglich um auch ihr etwas an zu tun.
Ein klopfen unterbrach meinen gedanklichen Monolog. „Maggy?“, fragte Rosalie. Sie klang etwas genervt (was man von ihr eigentlich gewohnt war) aber irgendwo in ihrer Stimme glaubte ich einen erfreuten Unterton wahrgenommen zu haben. „Du hast Besuch.“ Nach einer bestimmten Duftnote suchend und voller Hoffnung schnupperte ich in der Luft. Tatsächlich- Birke. Und Birken wuchsen, soviel ich wusste nur in der nähe von Jills zuhause. „Lass sie rein.“, bat ich. Meine Stimme klang froh und nervös zugleich. Rose öffne die Tür, und zu meiner Überraschung war nicht Jill sondern Seth der erster der über die Türschwelle trat. Natürlich. Seinen Wolfsduft nahm ich kaum noch wahr, auch wenn er sich leicht von Jacob’s unterschied. Jill trat hinter ihn und Rosalie schloss die Tür. Aus Scham suchte ich zu keinem der beiden Blickkontakt, sondern konzentrierte mich auf eine exotische, schreiend grüne Pflanze auf dem Fensterbrett mit rundlichen, aber dennoch langer dickeren Blättern. Sie störte das Gesamtbild, da sie überhaubt nicht in das vom regen beschlagene Dachfenster passte, aus dem ich in den letzten Tagen die Melancholie der grauen Wolken mit mir zog. Zwei unterschiedlich hohe Herzschläge mit verschiedenen temporalen abständen hinter mir machten mich fast wahnsinnig. „Setzt euch“, bat ich die beiden und deutete mit einer Hand auf die Couch hinter mir. Mein Tonfall verbarg meine aufgeregte Stimmung n2222icht Währe ich ein vollwertiger Mensch, so hätte ich mich in diesem Moment am liebsten übergeben.“Jake hat erzählt du machst dir Vorwürfe.“, auch Seth klang nicht gerade glücklich. „Das musst du aber nicht.“, erklärte Jill, und versuchte dabei froh zu klingen. „Ich bin dir wirklich nicht böse, du kannst doch nichts dafür-“, sie seufzte „-oder doch?“ ich seufze nervös. „Was weiß ich ob ich was dafür kann? Im Moment wünschte ich nur, ich wüsste nichts von dir“ Jillian schnaubte verächtlich: „Ach, jetzt bin ich es also schuld?“ Gerade als ich den Mund öffnete um sie zu beruhigen sprang Seth für mich ein:„Niemand ist es schuld! Und sie am wenigsten, Jill.“ Aus irgendeinem Grund drehte ich mich zu den beiden, so dass ich Seth direkt in die Augen sah. Er lächelte sein magisches, warmes lächeln. Für einen Augenblick hatte ich das Gefühl wir würden sinnlos im Raum her rum stehen. In meiner Fantasie verschwand der Raum, und ich wurde erneut vom wohltuenden Goldnebel erfüllt. „Seth?“, fragte ich vorsichtig. Ich wollte die romantische Stimmung auf keinen fall zerstören, aber sie Frage brannte mir auf dem Herzen. Einerseits fühlte es sich richtig an, sie stellen zu wollen, andererseits war es mir aber sehr peinlich. Ich zierte mich wie ein fünfjähriges Kleinkind davor den Mund zu öffnen. Dabei hatte Jacob diese Szene so oft mit mir geübt. Was war so schlimm an diesem Gedanken? Was hinderte mich verdammt nochmal ihn auszusprechen? Einen kurzen Moment lang dachte ich über eine Ersatzfrage nach doch das, was ich daraufhin hervorbrachte, war beinahe banaler als meine eigentliche Frage: „Hast du jetzt Angst vor uns?“ Warum sollte er? Er hatte doch bewiesen, dass er stark genug war um gegen einen neugeborenen Vampir, eine Gruppe mysteriöser Katzenwesen, und gegen Jasper an zukommen. Warum sollte er also angst vor uns haben? Seine Antwort überraschte mich jedoch: „Ich habe keine Angst vor euch, ich habe Angst um euch.“ Das Lächeln auf seinen Lippen verzog sich zu einem besorgten Ausdruck: „Jake hat mir erzählt, wie sehr du dich vor den Volturi fürchtest. Er sagt du denkst kaum noch an etwas anderes.“ Ich nickte zitternd. „Es ist alles meine Schuld. Es tut mir so leid.“ Vorsichtig legte er seinen schweren, warmen Arm um mich, und zog mich aufs Sofa, sodass ich zwischen ihm und der Schmollenden Jillian saß, die ihre Arme um die an gebeugten Knie geschlungen hatte und sich nun unüberhörbar beschwerte: „Okay, ich weiß zwar jetzt wer ihr seid, aber das heißt noch lange nicht das alles in Ordnung ist! Wer genau sind denn nun diese Volti dings? So weit ich Alice verstanden habe gibt’s von denen doch nur drei.“ Ohne lange zu überlegen stand ich auf, öffnete die Tür und bat die beiden mir hinunter in Carlisles Büro zu folgen.
„Dad?“, fragte ich und klopfte leise. Wenn er sich dort aufhielt mochte er nicht gern gestört werden, also musste man vorsichtig sein. Natürlich zeigte er nicht, wenn er beschäftigt war, aber von Jasper und Eddie wusste ich, dass er auch mal gern etwas Ruhe hatte. Aber wir hatten Glück: „Er ist mal mit Rose Emmett und Jasper raus.“ Informierte Alice uns im vorbeilaufen. Zwar hatte sie wie gewöhnlich gute Laune, aber beim anblick von Jill schwand ihr Lächeln. Kopfschüttelnd öffnete ich die Tür zum Büro, wartete darauf, dass Jill und Seth mir folgten, und platzierte uns vor einem Riesigen altem Bild. Darauf waren die drei gefährlichsten Männer unserer Welt zu sehen; Die Volturi. „Sind sie das?“, Jill betrachtete das Bild von rechts nach links. „Ja,“ begann ich zu erklären: „Caius, Aro e Marcus, sie sind mächtig, sie haben die alleinige Kraft über uns alle zu endscheiden. „Caius, Aro, Marcus.“, wiederholte Jill angespannt „Alice hat erwähnt, machen von euch hätten besondere Fähigkeiten, haben sie auch welche?“ich nickte: „Marcus kann Beziehungen zwischen Personen feststellen. Wie zwei Menschen – oder Wesen_ für einander empfinden.“, Seth’s Lächeln kehrte zurück, als er diesen Satz hörte .Aber was war daran so Lustig? Nun ja, gefährlich klang das nicht gerade. „Aro, der kann… der weiß alles was du jemals im Leben gedacht hast oder denkst. Dazu muss er dich nur einmal berühren.“ Das klang schon weniger Lustig Vor Aro’s Gabe hatte ich in der tat große Angst. Würde er mich einmal berühren, währen Jil und Seth tot. Aber so waren sie das auch Die Volturi wussten vermutlich bereits alles, und das war allein mir zu zuschreiben. „Und du?“, sie klang unsicher. „Kannst du etwas- besonders?“ Erst musste ich mich von dem Bild abwenden, dann konnte ich weitersprechen: „Ja, aber ich bin nicht besonders stark, meine Gabe funktioniert nicht bei allen- Wesen.“ Seth kicherte „Ich mag es wie du das sagst.“, grinste er. „Wesen?“, kicherte nun auch Jill. „Maggy, ich habe mit dem Wort Wolf auch kein Problem mehr.“ „Bei Wölfen“, verbesserte ich mich: „da funktioniert keine Hypnose.“ Seth Lachte wieder, und ich spürte wie meine Wangen rot wurden. „Hast du’s ausprobiert?“, fragte er neugierig. „ja“, gestand ich. „Aber nur ein mal, als ich das erste mal bei euch war. Ich dachte ihr mögt vielleicht keine.- anderen Wesen.“, einen Moment lang dachte ich, ich würde halluzinieren; Seth’s Wangen erröteten ebenfalls. „Mensch ihr Wesen!“, prustete Jill. „ähm, Maggy, bevor ich vergesse zu fragen: hast du’s bei mir schon mal versucht?“ ich nickte wieder. „Jap, schon zwei mal, du bist einfach. Genau wie Mr. Conrads. Snowy (so nannten wir Mrs. Snowbourg manchmal) ist da schon etwas schwieriger.“ „das heiß also, es gibt Menschen die gegen euch Immun sind? Oder wie darf ich das deuten?“ Jill schien nicht mehr ängstlich, sondern sehr interessiert an der Sache zu sein. „Es liegt nicht an den Menschen, eher an mir Ich bin ja nur ein halber… Vampir. Aber ab und zu gibt’s ausnahmen. Ich würde sagen 1 von 1billiarde. Oder einer Isabellaiarde, wen du weißt was ich meine.“ Seth schien mich wieder amüsant zu finden. „Bin ich so ‚ne Komikerin?“, fragte ich, etwas genervt von seinem Verhalten.
Carlisle trat ein. „Ja Engelchen, manchmal bist du wirklich lustig.“ Seine Augen strahlten in einem frischen, hellen Gelb ton. Offensichtlich war die Jagd erfolgreich verlaufen, denn so viel trank er wirklich nur, wenn niemand anderer es dringender brauchte. „Seth, Jillian, Schön euch auch mal wieder zu sehen Kinder.“, begrüßte er die beiden. Seth grinste immer noch wie ein grenzdebiler Affe. „Ist was Seth?“, fragte Carlisle amüsiert, und sah dabei an sich hinunter. Er trug ein rotes Hemd mit weiß blauen Karos, verwaschene Jeanshosen, und lange dunkle Stiefel. „Nein, nein Carlisle, alles ist in bester Ordnung“, er grinste immer noch. „Ja, wirklich.“, pflichtete Jill bei. „Alles ist in Ordnung.“ Wir lachten alle drei etwas hysterisch. Noch war ich mir nicht sicher ob Jill mir tatsächlich verzeihen hatte, aber ich fühle mich besser, weil sie da war. Bei Seth war ich mir momentan noch unsicherer als sonst, irgendetwas schien mit ihm nicht zu stimmen. So kam es mir gerade recht, dass mein außerordentlich guter Geruchssinn etwas – oder eher jemanden- wahr nahm den wir beide jetzt sehr zu brauchen schienen. „Carlisle?“(in Seths oder Jillians Gegenwart schickte es sich nicht immer ihn ‚Daddy‘ zu nennen) „Ist Jake unten?“ er nickte: „Er spielt im Wohnzimmer mit Nessie, ich wundere mich ehrlich gesagt, dass du ihn nicht bemerkt hast.“ Vor Aufregung strotzend nahm ich anlauf, rannte an ihm vorbei, die Treppe hinunter, ins Wohnzimmer, und fiel Jacob in die Arme. „Jakeiiiiiiiiiiii“ quikte ich freudig. Er grinste nur breit: „Hey Zwerg!“ Ich stieg ab und betrachtete die Gegenstände, die zwischen Jake und meiner Nichte lagen. Renesmeé saß uns gegenüber und kämmte der Großen Puppe, welche Esme ihr zu Weihnachten gekauft hatte, ihr langes hellblondes Haar. Vor meinen und Jacobs Knien lagen drei der Puppe passende Kleider: Das hellblaue mit den gelben und rosafarbenen Blümchen, welches sie bereits in der Packung angehabt hatte, ein Rotes, welches Alice anlässlich Weihnachtens gekauft hatte, und ein hellgrünes mit Karomuster und einer Schürze auf die ich zusätzlich noch eine Henne und drei Küken genäht hatte. Es war ein Unikat, denn ich hatte es aus einem alten Küchenhandtuch und einer Stoffserviette zusammengenäht. Momentan trug die Puppe (ihr Name war Clarabelle) ein Rosafarbenes Rüschenkleid. Aber Natürlich besaß Clarabelle auch ein Schränkchen mit Schuhen, Handtaschen und unzähligen anderen Zubehörteilen. So spielten wir eine Weile, und alles Schien wunderbar. Plötzlich tippte mir jemand von hinten auf die Schulter. „Jill!“, fiepte ich erschrocken. „Ja ähm, du Mag ich geh dann mal nach hause, es wird dunkel draußen, und ihr wollt ja nicht das ich mich so spät noch her rum treibe.“ , erklärte sie und begab sich zur Tür. „Jacob?“, fragte Seth’s Stimme hinter mir: „Währe es nicht besser wenn ich sie begleite?“ Jake grinste mich vielsagend an. War ich schonwieder errötet? „Jep, mach das, kleiner. “, nickte er und deutete mit der Schulter zur Türe. „Ciao Maggy!“, hörte ich Jil rufen, und da waren die beiden auch schon verschwunden. „Du hast es ihm wieder nicht gesagt! “ warf Jake mir vor, und Nessie Lachte als sie mein rotes Gesicht sah. MAGGY <3 SETH Behauptete sie wieder. „Renesmeé Carlie Cullen!“, Jake versuchte streng zu klingen, aber das Lachen in seiner Stimmer war nicht zu überhören. „Ich hab‘ dich auch lieb.“ Gestand er nachdem er sich einen strengen Blick von meiner kleinen Nichte eingefangen hatte. Ich lachte kurz, daraufhin nahm Jasper, der aus der Küche kam in den Arm. Seine Augen waren ebenfalls hellgelb, fast weiß. Das war gut, er war also ruhig. „Ich liebe dich, Seth Clearwater!“, entfuhr es mir, und mein Herz fühlte sich gleich drei Kilo leichter an.
Drei Tage waren nun seit der Unannehmlichkeit, die Jacob und ich scherzhaft Pastafiasco nannten vergangen, und Jill hatte sich immer noch nicht gemeldet. Jacob war der einzige mit dem ich wirklich reden konnte, ohne dass ich in Tränen ausbrach. Dies drückende Panik war unerträglich. Dabei wollten wir doch am Freitag meinen Geburtstag feiern. Alice sprach schon seit Wochen von nichts anderem. Auch Emmett schien sich sehr auf das bevorstehende fest zu freuen, eigentlich waren alle bei bester Laune Nur ich saß in meinem Zimmer und machte mir Gedanken um Jill. Ich fragte mich, wie sehr sie mich wohl hasste. Anderer seitz war ich wütend. Wütend auf Alice. Sie hatte Jill von den Volturi erzählt. Ich hasste diese skrupellosen Blutsauger. Sie töteten Menschen nur um sich selbst bei Laune zu halten. Ich hatte die Logik dieser Welt immer noch nicht verstanden. Wehrlose Menschen zu töten um das Untote ruhig zu stellen? Sinnlos. Und jetzt, wo Jill alles wusste würden sie garantiert vorbeikommen, wohlmöglich um auch ihr etwas an zu tun.
Ein klopfen unterbrach meinen gedanklichen Monolog. „Maggy?“, fragte Rosalie. Sie klang etwas genervt (was man von ihr eigentlich gewohnt war) aber irgendwo in ihrer Stimme glaubte ich einen erfreuten Unterton wahrgenommen zu haben. „Du hast Besuch.“ Nach einer bestimmten Duftnote suchend und voller Hoffnung schnupperte ich in der Luft. Tatsächlich- Birke. Und Birken wuchsen, soviel ich wusste nur in der nähe von Jills zuhause. „Lass sie rein.“, bat ich. Meine Stimme klang froh und nervös zugleich. Rose öffne die Tür, und zu meiner Überraschung war nicht Jill sondern Seth der erster der über die Türschwelle trat. Natürlich. Seinen Wolfsduft nahm ich kaum noch wahr, auch wenn er sich leicht von Jacob’s unterschied. Jill trat hinter ihn und Rosalie schloss die Tür. Aus Scham suchte ich zu keinem der beiden Blickkontakt, sondern konzentrierte mich auf eine exotische, schreiend grüne Pflanze auf dem Fensterbrett mit rundlichen, aber dennoch langer dickeren Blättern. Sie störte das Gesamtbild, da sie überhaubt nicht in das vom regen beschlagene Dachfenster passte, aus dem ich in den letzten Tagen die Melancholie der grauen Wolken mit mir zog. Zwei unterschiedlich hohe Herzschläge mit verschiedenen temporalen abständen hinter mir machten mich fast wahnsinnig. „Setzt euch“, bat ich die beiden und deutete mit einer Hand auf die Couch hinter mir. Mein Tonfall verbarg meine aufgeregte Stimmung n2222icht Währe ich ein vollwertiger Mensch, so hätte ich mich in diesem Moment am liebsten übergeben.“Jake hat erzählt du machst dir Vorwürfe.“, auch Seth klang nicht gerade glücklich. „Das musst du aber nicht.“, erklärte Jill, und versuchte dabei froh zu klingen. „Ich bin dir wirklich nicht böse, du kannst doch nichts dafür-“, sie seufzte „-oder doch?“ ich seufze nervös. „Was weiß ich ob ich was dafür kann? Im Moment wünschte ich nur, ich wüsste nichts von dir“ Jillian schnaubte verächtlich: „Ach, jetzt bin ich es also schuld?“ Gerade als ich den Mund öffnete um sie zu beruhigen sprang Seth für mich ein:„Niemand ist es schuld! Und sie am wenigsten, Jill.“ Aus irgendeinem Grund drehte ich mich zu den beiden, so dass ich Seth direkt in die Augen sah. Er lächelte sein magisches, warmes lächeln. Für einen Augenblick hatte ich das Gefühl wir würden sinnlos im Raum her rum stehen. In meiner Fantasie verschwand der Raum, und ich wurde erneut vom wohltuenden Goldnebel erfüllt. „Seth?“, fragte ich vorsichtig. Ich wollte die romantische Stimmung auf keinen fall zerstören, aber sie Frage brannte mir auf dem Herzen. Einerseits fühlte es sich richtig an, sie stellen zu wollen, andererseits war es mir aber sehr peinlich. Ich zierte mich wie ein fünfjähriges Kleinkind davor den Mund zu öffnen. Dabei hatte Jacob diese Szene so oft mit mir geübt. Was war so schlimm an diesem Gedanken? Was hinderte mich verdammt nochmal ihn auszusprechen? Einen kurzen Moment lang dachte ich über eine Ersatzfrage nach doch das, was ich daraufhin hervorbrachte, war beinahe banaler als meine eigentliche Frage: „Hast du jetzt Angst vor uns?“ Warum sollte er? Er hatte doch bewiesen, dass er stark genug war um gegen einen neugeborenen Vampir, eine Gruppe mysteriöser Katzenwesen, und gegen Jasper an zukommen. Warum sollte er also angst vor uns haben? Seine Antwort überraschte mich jedoch: „Ich habe keine Angst vor euch, ich habe Angst um euch.“ Das Lächeln auf seinen Lippen verzog sich zu einem besorgten Ausdruck: „Jake hat mir erzählt, wie sehr du dich vor den Volturi fürchtest. Er sagt du denkst kaum noch an etwas anderes.“ Ich nickte zitternd. „Es ist alles meine Schuld. Es tut mir so leid.“ Vorsichtig legte er seinen schweren, warmen Arm um mich, und zog mich aufs Sofa, sodass ich zwischen ihm und der Schmollenden Jillian saß, die ihre Arme um die an gebeugten Knie geschlungen hatte und sich nun unüberhörbar beschwerte: „Okay, ich weiß zwar jetzt wer ihr seid, aber das heißt noch lange nicht das alles in Ordnung ist! Wer genau sind denn nun diese Volti dings? So weit ich Alice verstanden habe gibt’s von denen doch nur drei.“ Ohne lange zu überlegen stand ich auf, öffnete die Tür und bat die beiden mir hinunter in Carlisles Büro zu folgen.
„Dad?“, fragte ich und klopfte leise. Wenn er sich dort aufhielt mochte er nicht gern gestört werden, also musste man vorsichtig sein. Natürlich zeigte er nicht, wenn er beschäftigt war, aber von Jasper und Eddie wusste ich, dass er auch mal gern etwas Ruhe hatte. Aber wir hatten Glück: „Er ist mal mit Rose Emmett und Jasper raus.“ Informierte Alice uns im vorbeilaufen. Zwar hatte sie wie gewöhnlich gute Laune, aber beim anblick von Jill schwand ihr Lächeln. Kopfschüttelnd öffnete ich die Tür zum Büro, wartete darauf, dass Jill und Seth mir folgten, und platzierte uns vor einem Riesigen altem Bild. Darauf waren die drei gefährlichsten Männer unserer Welt zu sehen; Die Volturi. „Sind sie das?“, Jill betrachtete das Bild von rechts nach links. „Ja,“ begann ich zu erklären: „Caius, Aro e Marcus, sie sind mächtig, sie haben die alleinige Kraft über uns alle zu endscheiden. „Caius, Aro, Marcus.“, wiederholte Jill angespannt „Alice hat erwähnt, machen von euch hätten besondere Fähigkeiten, haben sie auch welche?“ich nickte: „Marcus kann Beziehungen zwischen Personen feststellen. Wie zwei Menschen – oder Wesen_ für einander empfinden.“, Seth’s Lächeln kehrte zurück, als er diesen Satz hörte .Aber was war daran so Lustig? Nun ja, gefährlich klang das nicht gerade. „Aro, der kann… der weiß alles was du jemals im Leben gedacht hast oder denkst. Dazu muss er dich nur einmal berühren.“ Das klang schon weniger Lustig Vor Aro’s Gabe hatte ich in der tat große Angst. Würde er mich einmal berühren, währen Jil und Seth tot. Aber so waren sie das auch Die Volturi wussten vermutlich bereits alles, und das war allein mir zu zuschreiben. „Und du?“, sie klang unsicher. „Kannst du etwas- besonders?“ Erst musste ich mich von dem Bild abwenden, dann konnte ich weitersprechen: „Ja, aber ich bin nicht besonders stark, meine Gabe funktioniert nicht bei allen- Wesen.“ Seth kicherte „Ich mag es wie du das sagst.“, grinste er. „Wesen?“, kicherte nun auch Jill. „Maggy, ich habe mit dem Wort Wolf auch kein Problem mehr.“ „Bei Wölfen“, verbesserte ich mich: „da funktioniert keine Hypnose.“ Seth Lachte wieder, und ich spürte wie meine Wangen rot wurden. „Hast du’s ausprobiert?“, fragte er neugierig. „ja“, gestand ich. „Aber nur ein mal, als ich das erste mal bei euch war. Ich dachte ihr mögt vielleicht keine.- anderen Wesen.“, einen Moment lang dachte ich, ich würde halluzinieren; Seth’s Wangen erröteten ebenfalls. „Mensch ihr Wesen!“, prustete Jill. „ähm, Maggy, bevor ich vergesse zu fragen: hast du’s bei mir schon mal versucht?“ ich nickte wieder. „Jap, schon zwei mal, du bist einfach. Genau wie Mr. Conrads. Snowy (so nannten wir Mrs. Snowbourg manchmal) ist da schon etwas schwieriger.“ „das heiß also, es gibt Menschen die gegen euch Immun sind? Oder wie darf ich das deuten?“ Jill schien nicht mehr ängstlich, sondern sehr interessiert an der Sache zu sein. „Es liegt nicht an den Menschen, eher an mir Ich bin ja nur ein halber… Vampir. Aber ab und zu gibt’s ausnahmen. Ich würde sagen 1 von 1billiarde. Oder einer Isabellaiarde, wen du weißt was ich meine.“ Seth schien mich wieder amüsant zu finden. „Bin ich so ‚ne Komikerin?“, fragte ich, etwas genervt von seinem Verhalten.
Carlisle trat ein. „Ja Engelchen, manchmal bist du wirklich lustig.“ Seine Augen strahlten in einem frischen, hellen Gelb ton. Offensichtlich war die Jagd erfolgreich verlaufen, denn so viel trank er wirklich nur, wenn niemand anderer es dringender brauchte. „Seth, Jillian, Schön euch auch mal wieder zu sehen Kinder.“, begrüßte er die beiden. Seth grinste immer noch wie ein grenzdebiler Affe. „Ist was Seth?“, fragte Carlisle amüsiert, und sah dabei an sich hinunter. Er trug ein rotes Hemd mit weiß blauen Karos, verwaschene Jeanshosen, und lange dunkle Stiefel. „Nein, nein Carlisle, alles ist in bester Ordnung“, er grinste immer noch. „Ja, wirklich.“, pflichtete Jill bei. „Alles ist in Ordnung.“ Wir lachten alle drei etwas hysterisch. Noch war ich mir nicht sicher ob Jill mir tatsächlich verzeihen hatte, aber ich fühle mich besser, weil sie da war. Bei Seth war ich mir momentan noch unsicherer als sonst, irgendetwas schien mit ihm nicht zu stimmen. So kam es mir gerade recht, dass mein außerordentlich guter Geruchssinn etwas – oder eher jemanden- wahr nahm den wir beide jetzt sehr zu brauchen schienen. „Carlisle?“(in Seths oder Jillians Gegenwart schickte es sich nicht immer ihn ‚Daddy‘ zu nennen) „Ist Jake unten?“ er nickte: „Er spielt im Wohnzimmer mit Nessie, ich wundere mich ehrlich gesagt, dass du ihn nicht bemerkt hast.“ Vor Aufregung strotzend nahm ich anlauf, rannte an ihm vorbei, die Treppe hinunter, ins Wohnzimmer, und fiel Jacob in die Arme. „Jakeiiiiiiiiiiii“ quikte ich freudig. Er grinste nur breit: „Hey Zwerg!“ Ich stieg ab und betrachtete die Gegenstände, die zwischen Jake und meiner Nichte lagen. Renesmeé saß uns gegenüber und kämmte der Großen Puppe, welche Esme ihr zu Weihnachten gekauft hatte, ihr langes hellblondes Haar. Vor meinen und Jacobs Knien lagen drei der Puppe passende Kleider: Das hellblaue mit den gelben und rosafarbenen Blümchen, welches sie bereits in der Packung angehabt hatte, ein Rotes, welches Alice anlässlich Weihnachtens gekauft hatte, und ein hellgrünes mit Karomuster und einer Schürze auf die ich zusätzlich noch eine Henne und drei Küken genäht hatte. Es war ein Unikat, denn ich hatte es aus einem alten Küchenhandtuch und einer Stoffserviette zusammengenäht. Momentan trug die Puppe (ihr Name war Clarabelle) ein Rosafarbenes Rüschenkleid. Aber Natürlich besaß Clarabelle auch ein Schränkchen mit Schuhen, Handtaschen und unzähligen anderen Zubehörteilen. So spielten wir eine Weile, und alles Schien wunderbar. Plötzlich tippte mir jemand von hinten auf die Schulter. „Jill!“, fiepte ich erschrocken. „Ja ähm, du Mag ich geh dann mal nach hause, es wird dunkel draußen, und ihr wollt ja nicht das ich mich so spät noch her rum treibe.“ , erklärte sie und begab sich zur Tür. „Jacob?“, fragte Seth’s Stimme hinter mir: „Währe es nicht besser wenn ich sie begleite?“ Jake grinste mich vielsagend an. War ich schonwieder errötet? „Jep, mach das, kleiner. “, nickte er und deutete mit der Schulter zur Türe. „Ciao Maggy!“, hörte ich Jil rufen, und da waren die beiden auch schon verschwunden. „Du hast es ihm wieder nicht gesagt! “ warf Jake mir vor, und Nessie Lachte als sie mein rotes Gesicht sah. MAGGY <3 SETH Behauptete sie wieder. „Renesmeé Carlie Cullen!“, Jake versuchte streng zu klingen, aber das Lachen in seiner Stimmer war nicht zu überhören. „Ich hab‘ dich auch lieb.“ Gestand er nachdem er sich einen strengen Blick von meiner kleinen Nichte eingefangen hatte. Ich lachte kurz, daraufhin nahm Jasper, der aus der Küche kam in den Arm. Seine Augen waren ebenfalls hellgelb, fast weiß. Das war gut, er war also ruhig. „Ich liebe dich, Seth Clearwater!“, entfuhr es mir, und mein Herz fühlte sich gleich drei Kilo leichter an.
Maggy♥Seth- ~Just moved to Forks~
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Re: The Moon is changing
17. Jillian / Some new Secrets coming out. But..I still like you
„Seth?“ krächzte ich erstmal ungläubig. Meine Stimme war nicht immer die beste, wenn ich vorher geschlafen hatte und außerdem war da noch dieser Albtraum gewesen. Er schien etwas verlegen zu sein, jedenfalls konnte ich das an seinem Gesichtsausdruck sehen als er näher an das Fenster trat. „Entschuldige, falls ich dich störe, ich hätte auch geklingelt, aber du hast geschlafen und deine Grandma auch, ich wollte niemanden wecken.“ Langsam zog ich meine Augenbrauen hoch, musste dann aber lächeln. Jacob hatte gesagt, sie seien Wölfe. Vermutlich hatten auch sie gutes Gehör und irgendwelche anderen ausgeprägten Sinne. „Ich würde dich ja rein bitten, aber ehrlich gesagt, muss ich noch andere Dinge verdauen.“ Er blickte zu Boden. „Oh…das…kann ich mir denken, nach dem ganzen Vorfall.“ Vorfall, so konnte man es natürlich auch nennen wenn man es so wollte. „Danke.“ Jetzt blickte er mich entgeistert an. „Danke?“ „Du hast Jasper doch aufgehalten, oder?“ „Ach so, natürlich. Dafür musst du dich nicht bedanken, hätte Jasper dich getötet, hätte Maggy sich ewig Vorwürfe gemacht, sie hätte sich die Schuld gegeben, das würde ich nicht wollen.“ Obwohl ich eigentlich recht müde war und auch lieber geschlafen hätte, konnte ich nicht anders als zu lächeln. „Seth warum bis du hierher gekommen? Ich glaube dir nicht, dass du nur gekommen bist um zu sehen wie es mir geht.“ Ertappt. Eindeutig hatte er auch etwas anderes im Sinn gehabt. „Ich…du und Maggy ihr seit doch so gute Freundinnen…“ natürlich waren wir das. Sie hat mir meine Lebensfreude wiedergegeben. Nur wusste ich da noch nicht, was sie in Wirklichkeit war. „Ich meine, ihr versteht euch super und wisst alles voneinander, so wie Freundinnen eben sind. Meinst du sie mag mich?“ hatte ich das jetzt gerade richtig gehört? Er war hierher gekommen um mich zu fragen ob Maggy ihn mag? „Seth…sind das deine einzigen Probleme?“ ich war schon etwas genervt, das musste ich zugeben. Deshalb drehte ich mich auch vom Fenster weg und wollte dieses schon schließen. Seth jedoch war ebenfalls schnell und konnte gerade noch verhindern, dass ich es ganz schließen konnte. „Tut mir Leid Jillian, aber ich würde das gerne wissen.“ „Also gut…ich habe heute erfahren, was die Cullens sind, nämlich Vampire, Wesen die sich von Blut ernähren, gut bei ihnen ist es Tierblut, aber ich muss mich dran gewöhnen…hinzu kommt, das ich von einem von ihnen fast angegriffen worden wäre, was mein Todesurteil gewesen wer, ganz ohne Zweifel. Außerdem hat mir Jacob gesagt, dass ihr euch in Wölfe verwandeln könnt, auch nicht wirklich alltäglich, oder? Und da möchtest du wissen ob Maggy dich mag? Mach die Augen auf, dann merkst du es selber.“ Meine Bemerkung schien etwas patzig gewesen zu sein. Aber was sollte er auch anderes erwarten nach allem was passiert war? wieder blickte er zu Boden. „Auch wenn ich mich wiederhole, es tut mir Leid. Du hast recht, dir ist schon zu viel passiert und ich komme hier mit so was bei dir an…“ jetzt tat er mir doch etwas Leid. „Seth? Ich denke schon dass sie dich mag, aber wie gesagt. Du solltest es selber merken. Und jetzt entschuldige mich, ich würde dann mal versuchen zu schlafen.“ Er lächelte, nickte dann und rannte dann weg. Ich sah nur noch wie er sich zu verwandeln schien…schüttelte aber nur den Kopf und schloss das Fenster zu. Für diesen Tag hatte ich wirklich genug. Also legte ich mich hin und versuchte jedenfalls zu schlafen. Ob ich noch Träume dieser Art hatte oder nicht, wusste ich nicht. Jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern. Die ganzen nächsten Tage, die kamen waren sowieso mehr oder weniger nur Routine für mich, mehr nicht. Ich stand auf, ging zur Schule, kam wieder nach Hause, aß, machte Hausaufgaben, ging spazieren, schlief…und so ging es eigentlich hin und her.
Die Cullens waren auch in der Schule. Alle. Außer Maggy. Ich versuchte ihnen etwas aus dem Weg zu gehen und sie respektierten das auch. Und ich machte mir viele Gedanken zu diesem Vorfall. Nicht nur das. Auch Henry meldete sich in diesen drei Tagen nicht. Obwohl er ja da gewesen war, nach Grandmas Angabe. Vom Schulstoff bekam ich nicht viel mit. War mir aber auch egal, es waren ja auch bald Ferien. Außerdem überlegte ich die ganze Zeit hin und her was ich machen sollte. Diese ganze Sache mit Vampiren…es war gefährlich. Gefährlich für einen Menschen wie mich. Aber ich war jetzt schon mit Maggy befreundet gewesen und nie hatte sie mir etwas getan. Sie tranken Tierblut. Nur Jasper konnte sich noch nicht gut beherrschen. Würde ich in Zukunft aufpassen, dass in seiner Gegenwart kein Blut mehr fließt, würde auch keine Gefahr bestehen, dass er mich wieder angreifen würde. Und ich mochte Maggy. Ich war eigentlich nicht die Sorte Mensch, die jemanden aufgab, weil er…na ja, „anders“ war. Bei ihnen war es extrem anders, niemals hätte ich gedacht, dass es Vampire gibt. Erzählen konnte und würde ich es auch niemandem, man würde mich für verrückt erklären. Und Grandma würde mich in die nächste Anstalt schicken oder noch besser in irgendeine bescheuerte Therapie weil sie denken würde, ich spinne mir das alles zusammen wegen der ganzen Trauerverarbeitung. Und darauf kann ich gut verzichten. Also hatte ich mich entschlossen, bei ihnen vorbei zu schauen, wenn auch noch mit einem komischen Gefühl im Magen. Alice hatte mir die Tür geöffnet, sie hatte mich kommen sehen wie sie mir gesagt hatte, verschwand dann aber gleich darauf wieder, weswegen Rosalie zu Maggy ging und ihr bescheit gesagt hatte, Seth kam kurz nach mir ebenfalls, also gingen wir beide zu Maggy. Mir fiel es anfangs etwas schwer, mit ihr zu reden. Seit Mums und Dads Tod war ich nicht so der Gefühlsmensch, aber ich hoffte sie würde verstehen, was ich mit meinen Worten meinte. Ich konnte ihr nicht böse sein. Eigentlich war es meine eigene Schuld, oder besser gesagt: beide Parteien hatten Schuld. Hätten sie es mir vorher gesagt, wäre dies wohl nicht passiert, aber ändern konnte man es auch nicht. Auch wurde mir etwas mehr über die Volturi erzählt, auf dem Bild das in Carlisles Zimmer hing sahen sie ziemlich…herrscherisch aus, anders konnte ich es nicht formulieren. Ich ballte bei dem Anblick kurz meine Hände zu Fäusten und atmete tief ein und aus. Alice hatte gesagt, sie kamen nicht mehr so schnell. Also musste ich keine Angst haben. Ja…so musste ich denken. Und überhaupt…sollte ich das denn? Im Moment jedenfalls nicht. Würden sie vor mir stehen, wäre das sicher anders. Aber sie taten es nicht. Und würden es auch hoffentlich nie. Was Maggy konnte, erfuhr ich auch. Sie hatte ihre Gabe auch schon an mir angewandt. Für einen Moment war ich ihr deswegen böse, aber was solls…wahrscheinlich war es besser so gewesen. „Das du mir das aber nicht noch einmal machst…ab jetzt lässt du das, ok?“ sagte ich ihr. Es war interessant alles zu erfahren. Warum sollte ich noch Angst haben? Ich lebte in einer Welt, in der es Dinge gab, von denen ich nie gedacht hätte, dass es sie gibt. Aber gerade das machte mein Leben jetzt doch so anders. Langeweile würde bestimmt nicht mehr aufkommen. Mit diesem Gedanken fand ich mich eigentlich schon mit der ganzen Tatsache ab. Carlisle kam kurz darauf auch zu uns rein und die Stimmung war ziemlich gelassen und entspannt. Man konnte gar nicht meinen, dass ich hier die einzige „normale“ war. Jedenfalls wenn Vampire einen Menschen noch als normal betrachteten, was ich nicht ausschloss. Maggy ging nach einer Weile nach unten, woraufhin mich Carlisle sofort anblickte. Ich konnte seinen Blick deuten. „Du scheinst die ganze Sache gut verdaut zu haben, das freut mich.“ Ich nickte. „Ich habe mich jetzt mehr oder weniger damit abgefunden.“ Carlisle lächelte. „Schön, dass du uns nicht hasst.“ „Ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Maggy ist eine tolle Freundin für mich, deswegen gebe ich diese Freundschaft nicht auf.“
Auch Seth lächelte bei meinen Worten. Carlisle leitete uns aus seinem Zimmer hinaus und verabschiedete sich dann. Ich merkte Seth an, das er wohl noch ein bisschen durcheinander war, weswegen ich ihm aufmunternd zulächelte, was ihm zu verstehen geben sollte, dass ich ihm nicht mehr böse war, als er vor drei Tagen abends zu mir gekommen war um eine gewisse Frage zu stellen. Auch wir beide gingen nun runter ins Wohnzimmer, wo wir auf Jacob, Nessie und Maggy trafen. Ich sagte ihr, ich würde jetzt gehen und Seth tat es mir gleich. Auch er ging mit mir, oder besser gesagt sollte er mich begleiten. Als wir jedoch zur Tür hinaus waren und ein paar Schritte vom Haus der Cullens entfernt waren, blieb er stehen und sah mich an. „Würde es dir was ausmachen, wenn ich gleich nach La Push gehen würde? Ich…muss meinen Gedanken mal freien Lauf machen.“ „Geh nur, immerhin brauche ich keinen Babysitter der mich nach Hause bringt.“ Konnte er das wieder so auffassen, dass ich noch immer sauer war? möglich, aber mir war das jetzt egal. Es stimmte ja, einen Babysitter brauchte ich nicht und der Weg zurück zu Grandma war auch nicht allzu lange. Das wäre in spätestens 10 Minuten erledigt. Seth jedenfalls drehte sich nur um und rannte dann davon. Und ich machte mich ebenfalls auf den Weg. Mein Weg führte auch durch den Wald. aber im Moment fühlte ich mich sogar wohl dort entlang zu laufen. Man hörte das Rauschen des Windes in den Bäumen und vereinzelt noch Vogelgesänge. Hier konnte man einfach perfekt von allem abschalten. Kurz schloss ich meine Augen blieb stehen und atmete den Duft des Waldes ein. Ich hoffte nur es würde nicht regnen, aber ehrlich gesagt, wenn ich nass werden würde wäre das auch nicht so tragisch. Als ich meine Augen wieder öffnete schien es plötzlich jedoch recht still zu sein. Ein Vogel, der vor kurzem noch sein Lied gesungen hatte, hatte abrupt aufgehört. Einen Moment lang blickte ich mich um, zuckte dann aber nur mit den Schultern und ging weiter. Bis ich ein Knacken, das ganz in der Nähe zu sein schien, hörte. „Seth? Bist du das? Falls du dich um entschieden hast und mich heimlich nach Hause begleiten willst, vergiss es!“ meine Stimme klang genervt und ich wartete darauf eine Antwort zu bekommen oder aber das er sich gleich zeigen würde. Wie lange ich wartete, wusste ich nicht aber es waren bestimmt mindestens fast fünf Minuten. „Seth?“ jetzt klang es schon etwas piepsiger. Wäre es Seth, würde er sich zeigen, kein Zweifel. Also konnte er es nicht sein. Und die Frage dann wiederum war, wer war es? „Geh einfach normal weiter und mach dass du nach Hause kommst…“ redete ich mir ein und ging sofort los. Meine Schritte fingen langsam an und wurden dann immer schneller. Was mir jedoch zum Verhängnis wurde. ich stolperte und fiel direkt auf den Boden. „Aua…“ meine Handflächen waren etwas aufgerieben und brannten, aber ansonsten schien alles noch heil zu sein. Bis auf die Tatsache, dass ich jemanden bei mir sah, als ich meinen Blick aufrichtete und dann aufstand. „Warum denn so eilig? Hast du Angst?“ es war eine männliche Stimme die mir unbekannt war. aus dem Dunkeln der Bäume trat ein junger Mann mit dunkelbraunem, etwas verstubbelten und locker sitzenden Haare, längeren Haaren hervor. Von der Statur her war er sportlich und größer als ich. Seine blauen Augen durchbohrten mich regelrecht und er hatte ein verschmitztes Lächeln aufgesetzt. „Hey Jace, du solltest doch warten!“ Jace? War das sein Name? Ein Mädchen, mit ebenfalls dunklen Haaren, braunen Augen und einem exotischen Touch das sich durch ihre bräunliche Haut zeigte, sprang plötzlich von einem Baum direkt neben mir runter. „Das ist also das Mädchen, das unserem Henry den Kopf verdreht? Na ja, guten Geschmack hat er ja.“ Ich verstand so langsam nichts mehr. Sie kannten Henry? „Haltet euch noch zurück.“ Ein zweiter junger Mann tauchte auf. Ihn erkannte ich im Dunkeln noch nicht so gut, ich konnte nur sehen, dass er dunkelblondes Haar hatte.
„Was wollt ihr von mir? Beziehungsweise…wer seit ihr?“ brachte ich gerade noch heraus. Eigentlich wirkten sie recht…normal. Aber doch hatten sie etwas an sich, dass einem Respekt verschaffte. Erklären konnte ich es mir nicht. „Unser Henry hat dir wohl noch nichts von uns erzählt, was? Das passt zu ihm.“ Das kam von Jace. „Und das hatte auch einen guten Grund.“ Erleichtert atmete ich auf. Endlich eine Stimme, die ich kannte. Henry stand plötzlich neben mir und zog mich schützend zu sich. Kurz darauf tauchte auch ein mir ebenfalls bekanntes Gesicht auf. Dieses Mädchen mit den blonden Haare, das bei den Clearwaters gewesen war. sie hatte trotzig die Arme vor der Brust verschränkt. „Henry wir sind doch so was wie deine Familie.“ „Zu meiner Familie zähle ich nur Brooke.“ Jetzt konnte ich alle drei sehen. Auch den mit dem dunkelblondem Haar sah ich direkt. Brooke war wohl das Mädchen mit den blonden Haaren, das bei Henry stand, jedoch sah man ihr an, das ihr nicht so gut dabei war, sie blickte ständig zu den anderen. „Henry du weißt, was wir davon denken, es ist gefährlich sie ist…normal.“ „Das weiß ich Caleb, deswegen wollte ich auch nicht, dass ihr zu ihr geht, heute konnte ich es leider nicht verhindern.“ „Henry?“ fragte ich vorsichtig. Mir ging es jetzt wie anfangs mit den Cullens. Ich verstand nicht viel von dem was sie da redeten. „Dir wird nichts passieren Jillian.“ Dabei nahm er meine Hand und drückte sie. Ich wusste, dass ich ihm vertrauen konnte. Bei ihm war ich sicher. So komisch es auch klang. „Jetzt sei nicht so unhöflich und stell uns vor.“ „Meinetwegen…eher gibst du sonst nie Ruhe…das sind Jace, Sulola und Caleb. Und das dort neben uns ist Brooke, meine Schwester.“ Schwester? Ähnlich sahen sie sich nicht wirklich, aber vielleicht ähnelte auch jeder der beidem einem anderen Elternteil. „Und du bist Jillian, das Mädchen, das bei diesen….Cullens abhängt.“ Jace sprach das letzte Wort ziemlich verächtlich aus. Und ich wusste auch, warum. „Wolltest du nicht eher Blutsauger sagen?“ jetzt blickte auch Henry mich erstmal verdutzt an. „Ich weiß von den Cullens, das sie Vampire sind. Und auch von den Quileuten.“ „Also haben sie es dir endlich gesagt?“ das war das erste Mal, dass Brooke etwas sagte seitdem sie zusammen mit Henry gekommen war. Ich nickte. „Und ich weiß auch, dass ihr anders seit.“ Plötzlich ertönte ein Fauchen. Jaces Körper spannte sich zunehmend an. „Du wirst nie. NIE erfahren, was wir sind!“ „Das hast du nicht zu entscheiden Jace.“ „Halte dich da raus Henry!“ „Oh nein, das werde ich nicht. Du bist nicht der Anführer, nicht in meinen Augen…“ die Luft war inzwischen ziemlich angespannt. Henrys Worte klangen nach purem Hass. „Jace…beruhige dich bitte und du auch Henry! Ihr werdet euch nicht verwandeln, hier ist ein Mensch!“ na immerhin schien Caleb vernünftig zu sein. „Jace ist doch kurz davor, ich nicht.“ „Sie hat Kontakt zu diesen Blutsaugern!“ „Das ist mir bewusst. Trotz allem ist es meine Entscheidung, was ich tue. Jillian? Wir gehen.“ ich musste ihn ziemlich verdutzt anschauen, als ich in die Gesichter der anderen blickte, konnte ich sehen dass Sulola schmunzelte und Caleb auch den Hauch eines Lächelns auf den Lippen hatte. Jace jedoch kochte regelrecht vor Wut und Brooke schien dies alles recht egal zu sein. „Ähm, ok.“ Ohne jemanden noch eines Blickes zu würdigen drehte er sich um und zog mich automatisch mit sich, da er noch immer meine Hand hielt. Ich musste versuchen, mit ihm Schritt zu halten, er rannte schon fast. Erst als wir fast bei mir daheim waren hielt er an, lies meine Hand los und lehnte sich gegen einen Baum. „Ich war immer auf Abstand zu dir, das muss dir komisch vorgekommen sein und auch die Hunde und die Vampire wollten nicht, dass du bei mir bist. Jetzt wo du weißt, was sie sind, weißt du, dass es durchaus andere Wesen in dieser Welt gibt.“ Während er das sagte, schaute er mich nicht an. Henry hatte die Augen geschlossen. Vorsichtig ging ich zu ihm und legte meine Hand behutsam auf seine Wange. Als er meine Berührung spürte, öffnete er die Augen und lächelte. In seinen Augen konnte ich mich schon fast verlieren.
„Was bist du Henry?“ fragte ich schon fast flüsternd. Er legte seine Hand auf meine, die noch immer an seiner Wange lag. „Ich weiß nicht, ob du mich nicht hassen wirst.“ „Das kann ich nicht. Hey, ich habe das mit den Cullens verkraftet, kann sein, dass ich mich selbst für verrückt halte aber dann gibt es eben all diese Wesen.“ Jetzt lachte er. „Du hast gute Nerven. Also gut…du weißt doch, was die Wölfe sind, Gestaltenwandler.“ Ich nickte. Das hatte mir Jacob ja erklärt. „Wir sind etwas Ähnliches wie sie, außer dass wir uns in Raubkatzen verwandeln.“ Raubkatzen? Hatte er gerade Raubkatzen gesagt? Also das hatte ich am wenigsten erwartet. „Jillian? Alles in Ordnung?“ „Was? Ja…ich habe das nur nicht erwartet. Alle sagen mir, es wäre besser ich halte mich fern von dir, aber eigentlich ist das doch nichts Schlimmes.“ Wieder musste er lachen. „Das hätte ich jetzt am wenigsten von dir erwartet.“ „Was denn? Vampire trinken Blut, da seit ihr doch bestimmt anders, oder? Ungefährlicher vielleicht.“ „Auch wir haben schon getötet…“ sein Blick wurde wieder fester. „Aber um erstmal etwas anderes zu nennen, was die Verwandlungen betrifft…Sulola ist ein Jaguar, Caleb ein Gepard, Jace ein Tiger, Brooke ein Schneeleopard und ich bin ein schwarzer Panther. Unsere Gene werden durch die Eltern vererbt, alle Elternteile von uns sind oder waren Gestaltenwandler dieser Art. Deswegen ist Brooke auch anders als ich, sie hatte die Gene unserer Mutter, ich von unserem Vater.“ So etwas zu hören war neu für mich. „Du bist also ein schwarzer Panther? Würde ich nur zu gerne sehen.“ Er grinste. „Ich kann es dir zeigen, aber erst später. So lässt es sich besser reden.“ „Oh, natürlich.“ Jetzt setzte er sich langsam runter auf den Boden und ich tat es ihm nach. Noch immer saß ich nahe bei ihm und er schien dies auch zu genießen. Es war schon dunkel, aber der Mond schenkte uns etwas Licht. „Ein Baby unserer Art entwickelt sich schneller als ein Menschenkind, die Schwangerschaft dauert vier Monate anstatt neun. Wenn es dann auf der Welt ist entwickelt es sich jedoch wieder fast normal, das heißt die Entwicklung ist zwar schneller, aber nicht rasend schnell. Ein Kind wie wir sieht nach einem halben Jahr aus wie ein einjähriges Menschenkind, sprechen und laufen erfolgt nach und nach. Die Gene breiten sich erst richtig aus, zwischen dem 10. und 14. Lebensjahr kann es zur ersten Verwandlung kommen, jedoch altern wir dort noch. Es ist bei jedem unterschiedlich, wann man aufhört zu altern, man kann sich auch dagegen entscheiden, das heißt man verwandelt sich nicht mehr und altert. Dies war bei unseren Eltern der Fall. Über viele Generationen hinweg dachte man unsere Art sei ausgestorben aber nach und nach kamen dann wieder welche nach.“ Kurz hielt er inne und zog mich etwas näher an sich. Er war warm und mir war kalt, was ich erst jetzt bemerkt hatte. Ich wollte ihm lieber zuhören. „Wenn die ersten Verwandlungen ansetzen, sind auch wir noch unkontrolliert. Wenn bei Brooke zu sehr Gefühle die Oberhand gewinnen, sei es Wut, Freude oder Trauer, verwandelt sie sich ohne es zu wollen. Sie ist noch nicht lange so wie wir und es kann gefährlich sein, auch bei mir war es so…Ich habe meinen Vater getötet. Er brachte mich in Rage und ich verwandelte mich und griff ihn an. Meine Mum musste alles mit ansehen…seit diesem Vorfall sitzt sie in einer Anstalt. Brooke konnte sie immer besuchen, ich nie. Sie redet nicht mehr viel, wenn ich sie besuchen kam, fing sie an zu weinen und zu schreien, sie ist zu sehr verletzt worden…durch ihren eigenen Sohn. Sie verweigerte ihre Herkunft, verleugnete was sie war. Also schlossen Brooke und ich uns den anderen an.“ ich blickte zu Boden. Sein Schicksal musste schlimmer sein als meines. Er hatte seinen Vater getötet und in gewisser Weise auch seine Mutter „verloren“. „Das tut mir Leid.“ „Das muss es nicht Jill, er hatte mich ja irgendwie gereizt…er musste mit den Konsequenzen rechnen.“ Henry schien das gelassen aufzunehmen, aber ich musste ihn in dieser Weise auch verstehen, selbst wenn ich es noch nicht konnte. eine Weile sagte er nichts mehr, dann fuhr er wieder fort.
„Wir unterscheiden uns aber auch von den Wölfen. Bei uns kann es vorkommen, dass wir Fähigkeiten haben. Auch wenn sie nichts Besonderes sind. Brooke kann mit Leichtigkeit jeden durchschauen. Und Jace…tja, Jace…bei ihm weiß man manchmal nicht, was er ernst meint und was nicht. Er ist ein Meister der Fassaden...wir haben auch kein direktes Rudel. Keiner von uns ist Anführer, wobei alle von uns Jace als solchen sehen…ich gehöre nicht dazu, als einziger. Caleb ist mir lieber. Deswegen kann ich auch machen was ich will, sie können mich nicht aufhalten.“ Er grinste. Das war eindeutig von Vorteil. Sonst hätte er mir womöglich nicht sagen können, was er ist. Jace schien es jedenfalls nicht zu passen, das Henry mit mir gegangen war, das hatte man ihm angesehen. „Dieses komische „prägen“ gibt es bei uns nicht, jedenfalls ist es nicht bekannt, in unseren Generationen kam es noch nie vor, also glauben wir auch nicht daran, wir verlieben uns auf normalem Wege, wobei bisher nur Partner gewählt wurden, die auch Gestaltenwandler sind, aber auch das kann sich ändern.“ Als er dies sagte, blickte er mich an und ich wurde sofort rot. „All das ist wirklich interessant, ich meine, wenn man als Mensch in solche Dinge mit einbezogen wird.“ „Das glaube ich dir. Ist dir noch kalt?“ „Es geht.“ „Gut. Eigentlich wäre das alles, bis auf…in Tierform kommunizieren auch wir über Gedanken, aber auch dort gibt es einen kleinen Unterschied. Mit Leuten denen wir nahe stehen, können wir uns unterhalten, selbst wenn wir verwandelt sind und diese sind es nicht oder gar Menschen, warum das so ist, können wir uns nicht erklären, vermutlich ist es die enge Verbundenheit. Die Person hört dann auch über Gedanken, was wir reden. Faszinierend, oder?“ „Und wie!“ Henry lachte. „Du hast keine Angst, das sieht man dir sofort an.“ „Warum sollte ich auch? Du musst dich wirklich nicht von mir fern halten, im Gegenteil! Ich habe es gerne, wenn du bei mir ist.“ Diese Worte kamen wie automatisch. Aber es entsprach der Wahrheit. Ich war gerne bei ihm, sehr gerne. „Auch ich habe dich gerne in meiner Nähe.“ Langsam beugte er sich vor, sodass ich schon seinen Atem spüren konnte. mein Herz begann zu rasen. Henry blieb gelassen, gab mir einen Kuss auf die Wange und sprang dann so schnell auf, dass ich es fast nicht mitbekam. Es ging alles so schnell. Er sprang in die Luft, seine Kleider zerrissen und als er wieder auf dem Boden landete, war ein schwarzer Panther vor mir, wenn auch größer als ein normaler, den man so kannte. „Bist du das wirklich Henry?“ geschmeidig kam er auf mich zu. Ich fasste langsam an sein Fell, es war so schön seidig. Er kuschelte sich etwas an mich. Diesmal musste ich grinsen. „Bist wohl ein kleiner Schmusekater.“ „Von dir lasse ich mich gerne streicheln, aber das ist nur eine Ausnahme.“ Jetzt war ich perplex. Hatte ich das gerade richtig gehört? Ich hörte es tatsächlich durch meine Gedanken… „Henry? Ich…ich höre dich.“ Seine hellen, fast schon in der Dunkelheit leuchtenden Augen blickten mich an. „Das habe ich fast schon vermutet, dass dies der Fall sein könnte, aber ich war mir nicht sicher. Jetzt wissen wir es.“ Aber das musste ja heißen…dass ich für ihn eine nahe stehende Person war, dass wir miteinander verbunden waren. Henry schien zu merken, dass mir etwas durch den Kopf ging. „Am besten du gehst jetzt nach Hause und schläfst dich aus und ich gehe zurück, auch wenn ich das ungern mache.“ „Ach, kann ich dich nicht mitnehmen und als Kuscheltier benutzen?“ ein beleidigtes Fauchen ertönte. „Ich bin noch immer gefährlich. Denk über alles nach, ich werde wieder kommen, versprochen. Für heute reicht es erstmal an Informationen.“ Er hatte wohl Recht. Für heute schien es genug zu sein.
„Ok. Aber halte dein Versprechen.“ Als Antwort stupste er kurz seine Nase an meine Wange. Es war komisch ein Raubtier so nahe bei sich zu haben, aber ich wusste ja, dass es Henry war. dann rannte er in den Wald davon. Ich blieb noch eine Weile sitzen, als ich zu frösteln begann stand ich aber auf und ging nach Hause. Ob ich schlafen konnte, war die Frage bei all den Gedanken die mir durch den Kopf gingen, aber wenn ich träumte, dann wären dies wohl nur schöne Träume werden…
„Seth?“ krächzte ich erstmal ungläubig. Meine Stimme war nicht immer die beste, wenn ich vorher geschlafen hatte und außerdem war da noch dieser Albtraum gewesen. Er schien etwas verlegen zu sein, jedenfalls konnte ich das an seinem Gesichtsausdruck sehen als er näher an das Fenster trat. „Entschuldige, falls ich dich störe, ich hätte auch geklingelt, aber du hast geschlafen und deine Grandma auch, ich wollte niemanden wecken.“ Langsam zog ich meine Augenbrauen hoch, musste dann aber lächeln. Jacob hatte gesagt, sie seien Wölfe. Vermutlich hatten auch sie gutes Gehör und irgendwelche anderen ausgeprägten Sinne. „Ich würde dich ja rein bitten, aber ehrlich gesagt, muss ich noch andere Dinge verdauen.“ Er blickte zu Boden. „Oh…das…kann ich mir denken, nach dem ganzen Vorfall.“ Vorfall, so konnte man es natürlich auch nennen wenn man es so wollte. „Danke.“ Jetzt blickte er mich entgeistert an. „Danke?“ „Du hast Jasper doch aufgehalten, oder?“ „Ach so, natürlich. Dafür musst du dich nicht bedanken, hätte Jasper dich getötet, hätte Maggy sich ewig Vorwürfe gemacht, sie hätte sich die Schuld gegeben, das würde ich nicht wollen.“ Obwohl ich eigentlich recht müde war und auch lieber geschlafen hätte, konnte ich nicht anders als zu lächeln. „Seth warum bis du hierher gekommen? Ich glaube dir nicht, dass du nur gekommen bist um zu sehen wie es mir geht.“ Ertappt. Eindeutig hatte er auch etwas anderes im Sinn gehabt. „Ich…du und Maggy ihr seit doch so gute Freundinnen…“ natürlich waren wir das. Sie hat mir meine Lebensfreude wiedergegeben. Nur wusste ich da noch nicht, was sie in Wirklichkeit war. „Ich meine, ihr versteht euch super und wisst alles voneinander, so wie Freundinnen eben sind. Meinst du sie mag mich?“ hatte ich das jetzt gerade richtig gehört? Er war hierher gekommen um mich zu fragen ob Maggy ihn mag? „Seth…sind das deine einzigen Probleme?“ ich war schon etwas genervt, das musste ich zugeben. Deshalb drehte ich mich auch vom Fenster weg und wollte dieses schon schließen. Seth jedoch war ebenfalls schnell und konnte gerade noch verhindern, dass ich es ganz schließen konnte. „Tut mir Leid Jillian, aber ich würde das gerne wissen.“ „Also gut…ich habe heute erfahren, was die Cullens sind, nämlich Vampire, Wesen die sich von Blut ernähren, gut bei ihnen ist es Tierblut, aber ich muss mich dran gewöhnen…hinzu kommt, das ich von einem von ihnen fast angegriffen worden wäre, was mein Todesurteil gewesen wer, ganz ohne Zweifel. Außerdem hat mir Jacob gesagt, dass ihr euch in Wölfe verwandeln könnt, auch nicht wirklich alltäglich, oder? Und da möchtest du wissen ob Maggy dich mag? Mach die Augen auf, dann merkst du es selber.“ Meine Bemerkung schien etwas patzig gewesen zu sein. Aber was sollte er auch anderes erwarten nach allem was passiert war? wieder blickte er zu Boden. „Auch wenn ich mich wiederhole, es tut mir Leid. Du hast recht, dir ist schon zu viel passiert und ich komme hier mit so was bei dir an…“ jetzt tat er mir doch etwas Leid. „Seth? Ich denke schon dass sie dich mag, aber wie gesagt. Du solltest es selber merken. Und jetzt entschuldige mich, ich würde dann mal versuchen zu schlafen.“ Er lächelte, nickte dann und rannte dann weg. Ich sah nur noch wie er sich zu verwandeln schien…schüttelte aber nur den Kopf und schloss das Fenster zu. Für diesen Tag hatte ich wirklich genug. Also legte ich mich hin und versuchte jedenfalls zu schlafen. Ob ich noch Träume dieser Art hatte oder nicht, wusste ich nicht. Jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern. Die ganzen nächsten Tage, die kamen waren sowieso mehr oder weniger nur Routine für mich, mehr nicht. Ich stand auf, ging zur Schule, kam wieder nach Hause, aß, machte Hausaufgaben, ging spazieren, schlief…und so ging es eigentlich hin und her.
Die Cullens waren auch in der Schule. Alle. Außer Maggy. Ich versuchte ihnen etwas aus dem Weg zu gehen und sie respektierten das auch. Und ich machte mir viele Gedanken zu diesem Vorfall. Nicht nur das. Auch Henry meldete sich in diesen drei Tagen nicht. Obwohl er ja da gewesen war, nach Grandmas Angabe. Vom Schulstoff bekam ich nicht viel mit. War mir aber auch egal, es waren ja auch bald Ferien. Außerdem überlegte ich die ganze Zeit hin und her was ich machen sollte. Diese ganze Sache mit Vampiren…es war gefährlich. Gefährlich für einen Menschen wie mich. Aber ich war jetzt schon mit Maggy befreundet gewesen und nie hatte sie mir etwas getan. Sie tranken Tierblut. Nur Jasper konnte sich noch nicht gut beherrschen. Würde ich in Zukunft aufpassen, dass in seiner Gegenwart kein Blut mehr fließt, würde auch keine Gefahr bestehen, dass er mich wieder angreifen würde. Und ich mochte Maggy. Ich war eigentlich nicht die Sorte Mensch, die jemanden aufgab, weil er…na ja, „anders“ war. Bei ihnen war es extrem anders, niemals hätte ich gedacht, dass es Vampire gibt. Erzählen konnte und würde ich es auch niemandem, man würde mich für verrückt erklären. Und Grandma würde mich in die nächste Anstalt schicken oder noch besser in irgendeine bescheuerte Therapie weil sie denken würde, ich spinne mir das alles zusammen wegen der ganzen Trauerverarbeitung. Und darauf kann ich gut verzichten. Also hatte ich mich entschlossen, bei ihnen vorbei zu schauen, wenn auch noch mit einem komischen Gefühl im Magen. Alice hatte mir die Tür geöffnet, sie hatte mich kommen sehen wie sie mir gesagt hatte, verschwand dann aber gleich darauf wieder, weswegen Rosalie zu Maggy ging und ihr bescheit gesagt hatte, Seth kam kurz nach mir ebenfalls, also gingen wir beide zu Maggy. Mir fiel es anfangs etwas schwer, mit ihr zu reden. Seit Mums und Dads Tod war ich nicht so der Gefühlsmensch, aber ich hoffte sie würde verstehen, was ich mit meinen Worten meinte. Ich konnte ihr nicht böse sein. Eigentlich war es meine eigene Schuld, oder besser gesagt: beide Parteien hatten Schuld. Hätten sie es mir vorher gesagt, wäre dies wohl nicht passiert, aber ändern konnte man es auch nicht. Auch wurde mir etwas mehr über die Volturi erzählt, auf dem Bild das in Carlisles Zimmer hing sahen sie ziemlich…herrscherisch aus, anders konnte ich es nicht formulieren. Ich ballte bei dem Anblick kurz meine Hände zu Fäusten und atmete tief ein und aus. Alice hatte gesagt, sie kamen nicht mehr so schnell. Also musste ich keine Angst haben. Ja…so musste ich denken. Und überhaupt…sollte ich das denn? Im Moment jedenfalls nicht. Würden sie vor mir stehen, wäre das sicher anders. Aber sie taten es nicht. Und würden es auch hoffentlich nie. Was Maggy konnte, erfuhr ich auch. Sie hatte ihre Gabe auch schon an mir angewandt. Für einen Moment war ich ihr deswegen böse, aber was solls…wahrscheinlich war es besser so gewesen. „Das du mir das aber nicht noch einmal machst…ab jetzt lässt du das, ok?“ sagte ich ihr. Es war interessant alles zu erfahren. Warum sollte ich noch Angst haben? Ich lebte in einer Welt, in der es Dinge gab, von denen ich nie gedacht hätte, dass es sie gibt. Aber gerade das machte mein Leben jetzt doch so anders. Langeweile würde bestimmt nicht mehr aufkommen. Mit diesem Gedanken fand ich mich eigentlich schon mit der ganzen Tatsache ab. Carlisle kam kurz darauf auch zu uns rein und die Stimmung war ziemlich gelassen und entspannt. Man konnte gar nicht meinen, dass ich hier die einzige „normale“ war. Jedenfalls wenn Vampire einen Menschen noch als normal betrachteten, was ich nicht ausschloss. Maggy ging nach einer Weile nach unten, woraufhin mich Carlisle sofort anblickte. Ich konnte seinen Blick deuten. „Du scheinst die ganze Sache gut verdaut zu haben, das freut mich.“ Ich nickte. „Ich habe mich jetzt mehr oder weniger damit abgefunden.“ Carlisle lächelte. „Schön, dass du uns nicht hasst.“ „Ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Maggy ist eine tolle Freundin für mich, deswegen gebe ich diese Freundschaft nicht auf.“
Auch Seth lächelte bei meinen Worten. Carlisle leitete uns aus seinem Zimmer hinaus und verabschiedete sich dann. Ich merkte Seth an, das er wohl noch ein bisschen durcheinander war, weswegen ich ihm aufmunternd zulächelte, was ihm zu verstehen geben sollte, dass ich ihm nicht mehr böse war, als er vor drei Tagen abends zu mir gekommen war um eine gewisse Frage zu stellen. Auch wir beide gingen nun runter ins Wohnzimmer, wo wir auf Jacob, Nessie und Maggy trafen. Ich sagte ihr, ich würde jetzt gehen und Seth tat es mir gleich. Auch er ging mit mir, oder besser gesagt sollte er mich begleiten. Als wir jedoch zur Tür hinaus waren und ein paar Schritte vom Haus der Cullens entfernt waren, blieb er stehen und sah mich an. „Würde es dir was ausmachen, wenn ich gleich nach La Push gehen würde? Ich…muss meinen Gedanken mal freien Lauf machen.“ „Geh nur, immerhin brauche ich keinen Babysitter der mich nach Hause bringt.“ Konnte er das wieder so auffassen, dass ich noch immer sauer war? möglich, aber mir war das jetzt egal. Es stimmte ja, einen Babysitter brauchte ich nicht und der Weg zurück zu Grandma war auch nicht allzu lange. Das wäre in spätestens 10 Minuten erledigt. Seth jedenfalls drehte sich nur um und rannte dann davon. Und ich machte mich ebenfalls auf den Weg. Mein Weg führte auch durch den Wald. aber im Moment fühlte ich mich sogar wohl dort entlang zu laufen. Man hörte das Rauschen des Windes in den Bäumen und vereinzelt noch Vogelgesänge. Hier konnte man einfach perfekt von allem abschalten. Kurz schloss ich meine Augen blieb stehen und atmete den Duft des Waldes ein. Ich hoffte nur es würde nicht regnen, aber ehrlich gesagt, wenn ich nass werden würde wäre das auch nicht so tragisch. Als ich meine Augen wieder öffnete schien es plötzlich jedoch recht still zu sein. Ein Vogel, der vor kurzem noch sein Lied gesungen hatte, hatte abrupt aufgehört. Einen Moment lang blickte ich mich um, zuckte dann aber nur mit den Schultern und ging weiter. Bis ich ein Knacken, das ganz in der Nähe zu sein schien, hörte. „Seth? Bist du das? Falls du dich um entschieden hast und mich heimlich nach Hause begleiten willst, vergiss es!“ meine Stimme klang genervt und ich wartete darauf eine Antwort zu bekommen oder aber das er sich gleich zeigen würde. Wie lange ich wartete, wusste ich nicht aber es waren bestimmt mindestens fast fünf Minuten. „Seth?“ jetzt klang es schon etwas piepsiger. Wäre es Seth, würde er sich zeigen, kein Zweifel. Also konnte er es nicht sein. Und die Frage dann wiederum war, wer war es? „Geh einfach normal weiter und mach dass du nach Hause kommst…“ redete ich mir ein und ging sofort los. Meine Schritte fingen langsam an und wurden dann immer schneller. Was mir jedoch zum Verhängnis wurde. ich stolperte und fiel direkt auf den Boden. „Aua…“ meine Handflächen waren etwas aufgerieben und brannten, aber ansonsten schien alles noch heil zu sein. Bis auf die Tatsache, dass ich jemanden bei mir sah, als ich meinen Blick aufrichtete und dann aufstand. „Warum denn so eilig? Hast du Angst?“ es war eine männliche Stimme die mir unbekannt war. aus dem Dunkeln der Bäume trat ein junger Mann mit dunkelbraunem, etwas verstubbelten und locker sitzenden Haare, längeren Haaren hervor. Von der Statur her war er sportlich und größer als ich. Seine blauen Augen durchbohrten mich regelrecht und er hatte ein verschmitztes Lächeln aufgesetzt. „Hey Jace, du solltest doch warten!“ Jace? War das sein Name? Ein Mädchen, mit ebenfalls dunklen Haaren, braunen Augen und einem exotischen Touch das sich durch ihre bräunliche Haut zeigte, sprang plötzlich von einem Baum direkt neben mir runter. „Das ist also das Mädchen, das unserem Henry den Kopf verdreht? Na ja, guten Geschmack hat er ja.“ Ich verstand so langsam nichts mehr. Sie kannten Henry? „Haltet euch noch zurück.“ Ein zweiter junger Mann tauchte auf. Ihn erkannte ich im Dunkeln noch nicht so gut, ich konnte nur sehen, dass er dunkelblondes Haar hatte.
„Was wollt ihr von mir? Beziehungsweise…wer seit ihr?“ brachte ich gerade noch heraus. Eigentlich wirkten sie recht…normal. Aber doch hatten sie etwas an sich, dass einem Respekt verschaffte. Erklären konnte ich es mir nicht. „Unser Henry hat dir wohl noch nichts von uns erzählt, was? Das passt zu ihm.“ Das kam von Jace. „Und das hatte auch einen guten Grund.“ Erleichtert atmete ich auf. Endlich eine Stimme, die ich kannte. Henry stand plötzlich neben mir und zog mich schützend zu sich. Kurz darauf tauchte auch ein mir ebenfalls bekanntes Gesicht auf. Dieses Mädchen mit den blonden Haare, das bei den Clearwaters gewesen war. sie hatte trotzig die Arme vor der Brust verschränkt. „Henry wir sind doch so was wie deine Familie.“ „Zu meiner Familie zähle ich nur Brooke.“ Jetzt konnte ich alle drei sehen. Auch den mit dem dunkelblondem Haar sah ich direkt. Brooke war wohl das Mädchen mit den blonden Haaren, das bei Henry stand, jedoch sah man ihr an, das ihr nicht so gut dabei war, sie blickte ständig zu den anderen. „Henry du weißt, was wir davon denken, es ist gefährlich sie ist…normal.“ „Das weiß ich Caleb, deswegen wollte ich auch nicht, dass ihr zu ihr geht, heute konnte ich es leider nicht verhindern.“ „Henry?“ fragte ich vorsichtig. Mir ging es jetzt wie anfangs mit den Cullens. Ich verstand nicht viel von dem was sie da redeten. „Dir wird nichts passieren Jillian.“ Dabei nahm er meine Hand und drückte sie. Ich wusste, dass ich ihm vertrauen konnte. Bei ihm war ich sicher. So komisch es auch klang. „Jetzt sei nicht so unhöflich und stell uns vor.“ „Meinetwegen…eher gibst du sonst nie Ruhe…das sind Jace, Sulola und Caleb. Und das dort neben uns ist Brooke, meine Schwester.“ Schwester? Ähnlich sahen sie sich nicht wirklich, aber vielleicht ähnelte auch jeder der beidem einem anderen Elternteil. „Und du bist Jillian, das Mädchen, das bei diesen….Cullens abhängt.“ Jace sprach das letzte Wort ziemlich verächtlich aus. Und ich wusste auch, warum. „Wolltest du nicht eher Blutsauger sagen?“ jetzt blickte auch Henry mich erstmal verdutzt an. „Ich weiß von den Cullens, das sie Vampire sind. Und auch von den Quileuten.“ „Also haben sie es dir endlich gesagt?“ das war das erste Mal, dass Brooke etwas sagte seitdem sie zusammen mit Henry gekommen war. Ich nickte. „Und ich weiß auch, dass ihr anders seit.“ Plötzlich ertönte ein Fauchen. Jaces Körper spannte sich zunehmend an. „Du wirst nie. NIE erfahren, was wir sind!“ „Das hast du nicht zu entscheiden Jace.“ „Halte dich da raus Henry!“ „Oh nein, das werde ich nicht. Du bist nicht der Anführer, nicht in meinen Augen…“ die Luft war inzwischen ziemlich angespannt. Henrys Worte klangen nach purem Hass. „Jace…beruhige dich bitte und du auch Henry! Ihr werdet euch nicht verwandeln, hier ist ein Mensch!“ na immerhin schien Caleb vernünftig zu sein. „Jace ist doch kurz davor, ich nicht.“ „Sie hat Kontakt zu diesen Blutsaugern!“ „Das ist mir bewusst. Trotz allem ist es meine Entscheidung, was ich tue. Jillian? Wir gehen.“ ich musste ihn ziemlich verdutzt anschauen, als ich in die Gesichter der anderen blickte, konnte ich sehen dass Sulola schmunzelte und Caleb auch den Hauch eines Lächelns auf den Lippen hatte. Jace jedoch kochte regelrecht vor Wut und Brooke schien dies alles recht egal zu sein. „Ähm, ok.“ Ohne jemanden noch eines Blickes zu würdigen drehte er sich um und zog mich automatisch mit sich, da er noch immer meine Hand hielt. Ich musste versuchen, mit ihm Schritt zu halten, er rannte schon fast. Erst als wir fast bei mir daheim waren hielt er an, lies meine Hand los und lehnte sich gegen einen Baum. „Ich war immer auf Abstand zu dir, das muss dir komisch vorgekommen sein und auch die Hunde und die Vampire wollten nicht, dass du bei mir bist. Jetzt wo du weißt, was sie sind, weißt du, dass es durchaus andere Wesen in dieser Welt gibt.“ Während er das sagte, schaute er mich nicht an. Henry hatte die Augen geschlossen. Vorsichtig ging ich zu ihm und legte meine Hand behutsam auf seine Wange. Als er meine Berührung spürte, öffnete er die Augen und lächelte. In seinen Augen konnte ich mich schon fast verlieren.
„Was bist du Henry?“ fragte ich schon fast flüsternd. Er legte seine Hand auf meine, die noch immer an seiner Wange lag. „Ich weiß nicht, ob du mich nicht hassen wirst.“ „Das kann ich nicht. Hey, ich habe das mit den Cullens verkraftet, kann sein, dass ich mich selbst für verrückt halte aber dann gibt es eben all diese Wesen.“ Jetzt lachte er. „Du hast gute Nerven. Also gut…du weißt doch, was die Wölfe sind, Gestaltenwandler.“ Ich nickte. Das hatte mir Jacob ja erklärt. „Wir sind etwas Ähnliches wie sie, außer dass wir uns in Raubkatzen verwandeln.“ Raubkatzen? Hatte er gerade Raubkatzen gesagt? Also das hatte ich am wenigsten erwartet. „Jillian? Alles in Ordnung?“ „Was? Ja…ich habe das nur nicht erwartet. Alle sagen mir, es wäre besser ich halte mich fern von dir, aber eigentlich ist das doch nichts Schlimmes.“ Wieder musste er lachen. „Das hätte ich jetzt am wenigsten von dir erwartet.“ „Was denn? Vampire trinken Blut, da seit ihr doch bestimmt anders, oder? Ungefährlicher vielleicht.“ „Auch wir haben schon getötet…“ sein Blick wurde wieder fester. „Aber um erstmal etwas anderes zu nennen, was die Verwandlungen betrifft…Sulola ist ein Jaguar, Caleb ein Gepard, Jace ein Tiger, Brooke ein Schneeleopard und ich bin ein schwarzer Panther. Unsere Gene werden durch die Eltern vererbt, alle Elternteile von uns sind oder waren Gestaltenwandler dieser Art. Deswegen ist Brooke auch anders als ich, sie hatte die Gene unserer Mutter, ich von unserem Vater.“ So etwas zu hören war neu für mich. „Du bist also ein schwarzer Panther? Würde ich nur zu gerne sehen.“ Er grinste. „Ich kann es dir zeigen, aber erst später. So lässt es sich besser reden.“ „Oh, natürlich.“ Jetzt setzte er sich langsam runter auf den Boden und ich tat es ihm nach. Noch immer saß ich nahe bei ihm und er schien dies auch zu genießen. Es war schon dunkel, aber der Mond schenkte uns etwas Licht. „Ein Baby unserer Art entwickelt sich schneller als ein Menschenkind, die Schwangerschaft dauert vier Monate anstatt neun. Wenn es dann auf der Welt ist entwickelt es sich jedoch wieder fast normal, das heißt die Entwicklung ist zwar schneller, aber nicht rasend schnell. Ein Kind wie wir sieht nach einem halben Jahr aus wie ein einjähriges Menschenkind, sprechen und laufen erfolgt nach und nach. Die Gene breiten sich erst richtig aus, zwischen dem 10. und 14. Lebensjahr kann es zur ersten Verwandlung kommen, jedoch altern wir dort noch. Es ist bei jedem unterschiedlich, wann man aufhört zu altern, man kann sich auch dagegen entscheiden, das heißt man verwandelt sich nicht mehr und altert. Dies war bei unseren Eltern der Fall. Über viele Generationen hinweg dachte man unsere Art sei ausgestorben aber nach und nach kamen dann wieder welche nach.“ Kurz hielt er inne und zog mich etwas näher an sich. Er war warm und mir war kalt, was ich erst jetzt bemerkt hatte. Ich wollte ihm lieber zuhören. „Wenn die ersten Verwandlungen ansetzen, sind auch wir noch unkontrolliert. Wenn bei Brooke zu sehr Gefühle die Oberhand gewinnen, sei es Wut, Freude oder Trauer, verwandelt sie sich ohne es zu wollen. Sie ist noch nicht lange so wie wir und es kann gefährlich sein, auch bei mir war es so…Ich habe meinen Vater getötet. Er brachte mich in Rage und ich verwandelte mich und griff ihn an. Meine Mum musste alles mit ansehen…seit diesem Vorfall sitzt sie in einer Anstalt. Brooke konnte sie immer besuchen, ich nie. Sie redet nicht mehr viel, wenn ich sie besuchen kam, fing sie an zu weinen und zu schreien, sie ist zu sehr verletzt worden…durch ihren eigenen Sohn. Sie verweigerte ihre Herkunft, verleugnete was sie war. Also schlossen Brooke und ich uns den anderen an.“ ich blickte zu Boden. Sein Schicksal musste schlimmer sein als meines. Er hatte seinen Vater getötet und in gewisser Weise auch seine Mutter „verloren“. „Das tut mir Leid.“ „Das muss es nicht Jill, er hatte mich ja irgendwie gereizt…er musste mit den Konsequenzen rechnen.“ Henry schien das gelassen aufzunehmen, aber ich musste ihn in dieser Weise auch verstehen, selbst wenn ich es noch nicht konnte. eine Weile sagte er nichts mehr, dann fuhr er wieder fort.
„Wir unterscheiden uns aber auch von den Wölfen. Bei uns kann es vorkommen, dass wir Fähigkeiten haben. Auch wenn sie nichts Besonderes sind. Brooke kann mit Leichtigkeit jeden durchschauen. Und Jace…tja, Jace…bei ihm weiß man manchmal nicht, was er ernst meint und was nicht. Er ist ein Meister der Fassaden...wir haben auch kein direktes Rudel. Keiner von uns ist Anführer, wobei alle von uns Jace als solchen sehen…ich gehöre nicht dazu, als einziger. Caleb ist mir lieber. Deswegen kann ich auch machen was ich will, sie können mich nicht aufhalten.“ Er grinste. Das war eindeutig von Vorteil. Sonst hätte er mir womöglich nicht sagen können, was er ist. Jace schien es jedenfalls nicht zu passen, das Henry mit mir gegangen war, das hatte man ihm angesehen. „Dieses komische „prägen“ gibt es bei uns nicht, jedenfalls ist es nicht bekannt, in unseren Generationen kam es noch nie vor, also glauben wir auch nicht daran, wir verlieben uns auf normalem Wege, wobei bisher nur Partner gewählt wurden, die auch Gestaltenwandler sind, aber auch das kann sich ändern.“ Als er dies sagte, blickte er mich an und ich wurde sofort rot. „All das ist wirklich interessant, ich meine, wenn man als Mensch in solche Dinge mit einbezogen wird.“ „Das glaube ich dir. Ist dir noch kalt?“ „Es geht.“ „Gut. Eigentlich wäre das alles, bis auf…in Tierform kommunizieren auch wir über Gedanken, aber auch dort gibt es einen kleinen Unterschied. Mit Leuten denen wir nahe stehen, können wir uns unterhalten, selbst wenn wir verwandelt sind und diese sind es nicht oder gar Menschen, warum das so ist, können wir uns nicht erklären, vermutlich ist es die enge Verbundenheit. Die Person hört dann auch über Gedanken, was wir reden. Faszinierend, oder?“ „Und wie!“ Henry lachte. „Du hast keine Angst, das sieht man dir sofort an.“ „Warum sollte ich auch? Du musst dich wirklich nicht von mir fern halten, im Gegenteil! Ich habe es gerne, wenn du bei mir ist.“ Diese Worte kamen wie automatisch. Aber es entsprach der Wahrheit. Ich war gerne bei ihm, sehr gerne. „Auch ich habe dich gerne in meiner Nähe.“ Langsam beugte er sich vor, sodass ich schon seinen Atem spüren konnte. mein Herz begann zu rasen. Henry blieb gelassen, gab mir einen Kuss auf die Wange und sprang dann so schnell auf, dass ich es fast nicht mitbekam. Es ging alles so schnell. Er sprang in die Luft, seine Kleider zerrissen und als er wieder auf dem Boden landete, war ein schwarzer Panther vor mir, wenn auch größer als ein normaler, den man so kannte. „Bist du das wirklich Henry?“ geschmeidig kam er auf mich zu. Ich fasste langsam an sein Fell, es war so schön seidig. Er kuschelte sich etwas an mich. Diesmal musste ich grinsen. „Bist wohl ein kleiner Schmusekater.“ „Von dir lasse ich mich gerne streicheln, aber das ist nur eine Ausnahme.“ Jetzt war ich perplex. Hatte ich das gerade richtig gehört? Ich hörte es tatsächlich durch meine Gedanken… „Henry? Ich…ich höre dich.“ Seine hellen, fast schon in der Dunkelheit leuchtenden Augen blickten mich an. „Das habe ich fast schon vermutet, dass dies der Fall sein könnte, aber ich war mir nicht sicher. Jetzt wissen wir es.“ Aber das musste ja heißen…dass ich für ihn eine nahe stehende Person war, dass wir miteinander verbunden waren. Henry schien zu merken, dass mir etwas durch den Kopf ging. „Am besten du gehst jetzt nach Hause und schläfst dich aus und ich gehe zurück, auch wenn ich das ungern mache.“ „Ach, kann ich dich nicht mitnehmen und als Kuscheltier benutzen?“ ein beleidigtes Fauchen ertönte. „Ich bin noch immer gefährlich. Denk über alles nach, ich werde wieder kommen, versprochen. Für heute reicht es erstmal an Informationen.“ Er hatte wohl Recht. Für heute schien es genug zu sein.
„Ok. Aber halte dein Versprechen.“ Als Antwort stupste er kurz seine Nase an meine Wange. Es war komisch ein Raubtier so nahe bei sich zu haben, aber ich wusste ja, dass es Henry war. dann rannte er in den Wald davon. Ich blieb noch eine Weile sitzen, als ich zu frösteln begann stand ich aber auf und ging nach Hause. Ob ich schlafen konnte, war die Frage bei all den Gedanken die mir durch den Kopf gingen, aber wenn ich träumte, dann wären dies wohl nur schöne Träume werden…
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Re: The Moon is changing
18. Do it your self, girl / Maggy
Donnerstagmorgen, wie gewöhnlich waren alle bereits vor mir unten. Nessie saß in ihrem Kinderstühlchen und grinste mich an. „Du machst mich Irre Maggy!“, lachte Jasper und kitzelte mich mit seinen eiskalten Fingern. „Was denn?“, ich lachte und schüttelte mich gleichzeitig, deshalb klang meine Stimme etwas verzerrt. Aus irgend einem Grund wurde mir plötzlich leicht komisch. Esme Lächelte ein warmes mütterliches Lächeln: „Alles in Ordnung, Liebes?“ Ich nickte nur, denn ich war nicht besonders gut im lügen. Mir war schlecht, obwohl es mir gut ging. Jacob hatte mir am Abend eine ziemliche Standpauke darüber gehalten, dass ich mein Mund gegenüber Seth hätte öffnen sollen, und nicht erst als er mit Jill raus gegangen war. Ich wusste nicht warum, aber sein Tonfall schwankte zwischen Verzweiflung und Gelächter, welches ich nicht deuten konnte „Du, Jazz?“, ich drehte mich unsicher und sah ihm tief in die hellgelben Augen. „Ja, Schwesterchen?“ ich wartete ein paar Sekunden „Du- bei dir ist’s doch anders als bei Alice, nicht wahr?“ er schaute mich fragend an. „Ich meine, bei dir ist’s doch egal, was für ein – Wesen vor dir steht, nicht? Du- du kannst deine Gabe doch bei allen… gleich gut einsetzen, nicht wahr?“ er umarmte mich um meine Nervosität zu lindern: „Ja, das ist wahr, vor mir ist niemand sicher.“, lächelte er. „Aber“, mischte Edward sich ein „weder er noch ich werden dir verraten was Seth Clearwater über dich denkt.“ „Und anders her rum“ ergänzte Jazz „Ich HASSE es wenn ihr das tut.“, schrie ich, und ich konnte mir vorstellen wie weh das in den Ohren meiner Brüder getan haben musste. „Maggy Cullen!“, wies Rosalie mich empört zurecht: „So spricht man nicht zu sein Brüdern junge Lady.“, ihr ton war wie gewohnt gereizt, aber das machte es nur noch schlimmer. „Und DAS hasse ich auch, Rosalie!“, kreischte ich, und begann zu weinen. Wutentbrannt rannte ich in die Eingangshalle, schnappte mir meine Schuhe und Alices Jeansjacke. Dabei lief mir Carlisle über den Weg, der sich gerade zur Arbeit aufmachte. „Was ist mein Engel? Warum weinst du?“, er strich mir besorgt über’s Haar, welches ich heute Morgen zu zwei Zöpfen geflochten und mit pfirsichfarbenen Gummis verbunden hatte. Die Silbernen, hochhackigen Schuhe, welche ich aus dem Schrank gegriffen hatte passten zu den Knöpfen auf Alices Jacke. „Nichts“, antwortete ich dünn. „Falls du mich suchst, ich bin in La Push“, erklärte ich, und öffnete die Tür um hinaus zu gehen.
In der Garage lag Emmett auf einem Rollbrett unter seinem Jeep und schraubte daran her rum. „Hey jo, Kleines! Wo willst du denn hin?“ fragte er grinsend: „Jacob? Seth?“ ich versuchte zu lächeln: „Jep“ vor seinen Füßen blieb ich kurz stehen: „Em?“ „Jep?“ „Du und Rose.. ihr seid doch auch irgendwie - innerlich verbunden. Wie merkt man sowas?“ Ich erwartete keine ernsthafte Antwort von Emmett. Er war der Scherzkeks der Familie, und folglich nur dazu da, um mich zum lachen zu bringen. „Sowas trifft einen hart. Wie ein Blitz, oder ein-“, er warf einen Schraubenschlüssel unter dem Wagen hervor, wartete einen Moment und lachte: „Nein, der doch nicht Aber man merkt es sofort. Kennst du das Gefühl wenn du mit jemandem so glücklich bist, dass sich die Welt um dich her rum auflöst? Das habe ich bei Rose. Und wenn sie mich anlächelt, dann weiß ich, dass sie es auch spürt.“ Er griff nach dem neonorangefarbenen Ölkännchen und lachte wieder. Meine Schuhe klackerten laut, als ich zum Werkzeugkasten schritt um den Schraubenschlüssel hinein zu legen. Es klapperte unterm Auto ein paar Schrauben rieselten auf den Boden. „Du und Seth?“ Ich bemühte mich diese Frage zu ignorieren, und antwortete nicht. Hastig durchwühlte ich stattdessen meine Handtasche nach dem Autoschlüssel, drückte den automatischen Öffner und lies das Capriodach her runter. Heute war ein Sonniger Herbsttag, also warum nicht? „Bis dann!“, verabschiedete ich mich von Emmett und startete den Peugeot.
Einige Minuten später war ich am Strand angekommen. Das Auto lies ich unter den Angrenzenden Douglasien stehen und lief über den mit glatten Steinen gelegten Weg. Die erste Person, die ich erkannte war Seth‘s ältere Schwester Leah, die gerade dabei war Wäsche auf eine Leine vor dem Haus zu spannen. „Hey, kleine!“, rief sie mir zu, nach dem sie mich registriert hatte: „Komm her!“ Die Steine führten nur gerade aus, also musste ich die Schuhe aus ziehen, um nicht im Sand ein zu sinken. „Wie kommst du eigentlich auf die Idee… “, es klang als wollte sie mir einen Vorwurf machen, aber sie brach ab und lächelte mich an: „Hallo Maggy. Jacob ist mit meinem Bruder auf Kontrollstreife.“ „Oh, na dann wird ich mal wieder…“ Sue stand vor mir und blockierte mir den Weg: „Nichts wirst du. Zumindest nicht bevor du Gefrühstückt hast, junge Dame.“ „Aber woher weißt du-?“, ich war etwas verwirrt. „Jake hat sein Handy hier liegen lassen. Deine Ma hat sich Sorgen gemacht und ihn angerufen –Naja, weil er ja weg ist bin ich ran gegangen- sie meinte du warst ziemlich aufgebracht und bist abgehauen? “, erklärte Leah. Ich nickte verlegen, denn im Nachhinein war mir die Sache sehr peinlich. „Komm rein, ich mache dir ein Ordentliches Frühstück, kleines.“ Sue Zog mich mehr oder weniger in die Küche, platzierte mich auf einem Stuhl, stellte eine Tasse und einen Teller vor mir ab und begab sich an den Herd um ein paar frische Waffeln zu zubereiten. Leah trat ein und setze sich auf den Stuhl mir gegenüber. „Wenn du schon mal hier bist, kannst du ja gleich auf die Jungs warten.“, schlug sie vor. Ich nickte, und zog mein Handy aus der Jackentasche, um eine SMS von Jill zu beantworten.
>>Hey Mag,
Kommst du heute?
(bis zur dritten Stunde ist’s eig. Unsinn, aber ich wollte mal wissen, weil ich muss dir was wichtiges erzählen.) Henry ist soooo toll <3 <<
Na toll, die verliebte Jillian hatte mir gerade noch gefehlt. Ich wollte eigentlich nicht weiter darauf eingehen, was denn nun an Henry toll war, aber schrieb zurück, um sie nicht zu beunruhigen.
>>Später vielleicht,
gerad’ keine Zeit.<<
„Du bist aber still.“, Stellte Sue verwundert fest. „Seth war gestern auch so drauf, als er wieder kam, ist zwischen euch vielleicht irgendetwas vorgefallen, was ich wissen müsste?“, fragte sie und stellte einen großen Teller voller duftender Waffeln vor uns ab. Ich starrte den hellblau gemusterten Tellerrand an und überlegte mir eine Erklärung. ‚Jap, ich bin verliebt in ihn und Jake weiß es. ‘, genialer Satz. Ich seufze undschüttelte den Kopf. „Na dann gehe ich ins Wohnzimmer und Bügle ein bisschen.“, Sue lächelte und eilte hinaus um mit der Arbeit zu beginnen. „Ich weiß es.“, Ein lachen mischte sich in Leahs verwerflichen Ton: „Du bist verliebt, Mrs Cullen-Clearwater.“ Mir stieg augenblicklich die Schamesröte ins Gesicht. Ertappt. „Aber woher weißt du-“ „Drei Gründe du kleines Dummchen, drei Gründe.“, ich erhob meinen Blick zu ihr und wartete gespant. „Erstens“, Setze Leah an, und klang jetzt ein wenig feierlich: „liegt Jacob mir schon länger damit in den Ohren wie anstrengend kleine Kinder doch sind, Zweitens ist das ziemlich offensichtlich, und Drittens“ , sie machte eine kleine pause und legte ihre Hand auf meine. Mir viel auf das der Farbkontrast gravierend war. Ich konnte wirklich mal wieder etwas Sonne vertragen. „Drittens kann ich dich hören.“
Ich schluckte und fragte dann ängstlich: „Wie meinst du das?“ „Na ich höre deine Gedanken. Fast so wie der kleine Mozart in deiner Zombiefamilie.“, sie lachte spöttisch. „Nun gut, nicht ganz so, aber wenn Jake und ich verwandelt sind hören wir dich deutlicher als mir lieb ist.“ „Also nur du und Jake? , ich zitterte voll Hoffnung auf Erleichterung. Sie kicherte, gewohnt sarkastisch: „Seth könnte es auch, aber er will nicht.“ Ihr geheimnisvolles schmunzeln verbesserte meine Situation keines falls. „Er sagt, er möchte deine Privatsphäre respektieren.“ Ich war nervös, und um mich abzulenken beschloss ich Jill zu simsen.
>>Was ist denn in der Dritten so wichtiges?<<
Als ich aufschaute Standen Jacob und Seth neben uns. Letzteren versuchte ich zu ignorieren, aber das war ja bekanntlich nicht meine Stärke. „H-he, Jake. Sorry wegen gestern, das war wirklich dumm, ich wollte dich nicht aufregen,“, er legte mir eine Hand auf die Schulter: „Ist schon gut, ich hab gerade wichtigere Probleme.“ Er schnappte sich sein Handy und eine Waffel, bevor er wegrannte. „Was’n mit dem los?“ Fragte Leah ihren Bruder. „Der ist ein Hund, Leah, er muss Katzen jagen.“, erklärte ich, und versuchte zu lachen. Seth nahm sich eine Waffel, stand auf und ging zu Sue ins Wohnzimmer. Mein Handy vibrierte.
>>Hast du’s echt vergessen?
Heute ist Französischprüfung. <<
Jill hatte recht, das war ja heute! In dem Moment, als aufspringen wollte um zum Auto zu rennen, prallte ich versehentlich gegen Seth. „Maggy ich muss dir was-“ „Kann gerad nicht, muss los, Französischarbeit, Jill hatte anscheint ein Date mit Henry, und, ach bye, bye, ihr beiden“ Ich schnappte mir meine Schuhe, die im Flur standen, und rief kurz: „Seth, wenn’s so wichtig ist, komm einfach morgen und sag‘s mir auf der Party, ich steh auf Überraschungen.“ Aufgeregt spurtete ich über den Sand zum Auto, klopfte mir die Füße ab und Fuhr los. Doch kaum hatte ich das halbe Waldstück überwunden stürmte mir Jacob entgegen Er trug nur eine Dunkelblaue Boxerschorts, deshalb musste ich erstmal ein wenig schmunzeln. Aber sein ernster Gesichtsausdruck verschlug mir mein Kichern. „Du hast es schonwieder getan.“, knurrte er. „Wa - Was denn?“, stammelte ich geschockt. „Na du Dummchen bist schonwieder abgehauen.“ Beschämt senkte ich den Blick. „Seth wollte dir etwas sagen und du haust einfach ab?“ „Endschuldige, Jake, aber was soll ich denn machen? Soll ich ihn etwa herholen, oder hätte ich ihm vor seiner sarkastischen Schwester ins Gesicht sagen sollen, dass ich in ihn verliebt bin? “ wieder einmal zitterte ich vor Wut und begann beinahe zu weinen. „Endschuldige, aber ich muss wirklich zur Schule.“, schnaubte ich und drückte auf’s Gaspedal. Was hatte Seth mir wichtiges sagen wollen? Jacob hat ja so recht: Ich war ein echtes Dummchen. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, dass ließ darauf schließen, das ich meine Geschwister doch in der schule sehen würde, den Daddy mochte es gar nicht wenn wir nicht hin gingen.
An der Schule angekommen wartete Jill bereits auf mich. Nun ja, momentan unterhielt sie sich mit Bonnie Parker, der Klassenzicke. Jill schien erleichter, als ich auf die beiden zukam. Bonnie hingegen warf mir nur einen verächtlichen Blick zu: „Ach, die Cullen lässt sich also auch mal wieder blicken.“, sagte sie leise, aber mit einem bösen Unterton, während sie ins Gebäude stolzierte. „Was wollte Bonnie von dir?“, fragte ich vorsichtig, denn ich wollte mir nicht anmerken lassen dass mich ihr Kommentar ein wenig verstörte. „Nichts besonderes, sie hat mir nur befohlen dir mitzuteilen, dass es nicht als Part zu bezeichnen sei wen man drei Leute zu seinem Sechszenten ein läd.“ „Ach, und wie kommt sie an diese Information?“ Jill grinste verlegen: „Na gut, sie hat mit Chiara über dich gelästert, und irgendwie war mir danach dazwischen zu gehen.“ Wir gingen hinein, und i8ch starrte auf den Boden weil ich hoffte so nicht bemerkt zu werden. Statt die anderen um uns herum zu beachten konzentrierte ich mich ausschließlich auf Jill. Sie war heute so außergewöhnlich extrovertiert. Normalerweise beachtete sie solche Leute wie Bonnie und Chiara nicht, etwas stimmte nicht. Ihr Herzschlag war ebenfalls anders. Schneller, aktiver – fast so wie Nessie, wenn sie Jacob erwartete. „Was ist?“, fragte Jill Anscheinend hatte sie bemerkt dass ich über sie nachdachte. „Nichts, ich bin nur ein wenig verwundert. Ist Henry der Grund für deine Gute Laune?“Sie errötete. Weiteres war nicht nötig um eine Antwort ab zu leiten. „Und du warst heute früh in La Push und hast den Mund wieder nicht aufbekommen. Was für ein Vorteil es doch ist, dass Katzen offensiv spielen.“ Ich lies mein Buch fallen und starrte sie endgeistert an: „Er hat dir also gesagt dass er…“ Jill lächelte feierlich: „Jap, und ich habe nichts dagegen.“ Sie hielt an und schnupperte an meinen Haaren: „Ach, wie ich das Meer Liebe.“, sie klang so sorglos und froh… an irgendjemanden erinnerte mich dieser Tonfall. „Ich würde so gern mit Henry an den Strand gehen, meist du dass währe möglich? Ich meine vielleicht irgendwan mal, wenn du und Seth es endlich hinbekommt?“ Auf eine Weise schockierte mich das was Jill gerade gesagt hatte, auf der anderen Seite ging es aber fällig an mir vorbei genau wie der Rest des Tages. Nach der Kunststunde warteten Alice Edward und Jasper auf mich Jill meinte sie hätte noch etwas zu erledigen, aber da es mir sowieso nicht so gut ging war mir das recht. „Stimmt etwas nicht, kleines?“, erkundigte sich Alice besorgt Jasper nahm mich in den Arm. Er wollte mir helfen, doch mir war ohne hin kalt, also bat ich ihn wieder los zu lassen. Auf der Fahrt nach Hause schwieg ich ebenfalls. Jasper hatte mir zu liebe die Autoheizung auf höchste Stufe gestellt, Edward saß still neben ihm, und Alice ließ mich meinen kopf auf ihren Schoß legen. Jill war so glücklich, sie hatte den ganzen tag von nichts anderem als Henry gesprochen, aber ich war sogar zu dumm um Seth zu zuhören. „Ist Jacob da?“, fragte ich Edward als wir aus dem Auto stiegen. „Ja, aber er wird nicht mit dir reden. Er sagt du seist ihm intellektuell unterlegen, und einer Unterhaltung nicht würdig. “ Ich merkte das er versuchte mich zum lachen zu bringen, aber er schaffte es nicht. Jake war sauer, und das zurecht. Zuhause angekommen lief ich sofort hinauf in mein Zimmer und überlegte mir was ich morgen sagen würde, wenn Seth zu meinem Geburtstag käme.
Donnerstagmorgen, wie gewöhnlich waren alle bereits vor mir unten. Nessie saß in ihrem Kinderstühlchen und grinste mich an. „Du machst mich Irre Maggy!“, lachte Jasper und kitzelte mich mit seinen eiskalten Fingern. „Was denn?“, ich lachte und schüttelte mich gleichzeitig, deshalb klang meine Stimme etwas verzerrt. Aus irgend einem Grund wurde mir plötzlich leicht komisch. Esme Lächelte ein warmes mütterliches Lächeln: „Alles in Ordnung, Liebes?“ Ich nickte nur, denn ich war nicht besonders gut im lügen. Mir war schlecht, obwohl es mir gut ging. Jacob hatte mir am Abend eine ziemliche Standpauke darüber gehalten, dass ich mein Mund gegenüber Seth hätte öffnen sollen, und nicht erst als er mit Jill raus gegangen war. Ich wusste nicht warum, aber sein Tonfall schwankte zwischen Verzweiflung und Gelächter, welches ich nicht deuten konnte „Du, Jazz?“, ich drehte mich unsicher und sah ihm tief in die hellgelben Augen. „Ja, Schwesterchen?“ ich wartete ein paar Sekunden „Du- bei dir ist’s doch anders als bei Alice, nicht wahr?“ er schaute mich fragend an. „Ich meine, bei dir ist’s doch egal, was für ein – Wesen vor dir steht, nicht? Du- du kannst deine Gabe doch bei allen… gleich gut einsetzen, nicht wahr?“ er umarmte mich um meine Nervosität zu lindern: „Ja, das ist wahr, vor mir ist niemand sicher.“, lächelte er. „Aber“, mischte Edward sich ein „weder er noch ich werden dir verraten was Seth Clearwater über dich denkt.“ „Und anders her rum“ ergänzte Jazz „Ich HASSE es wenn ihr das tut.“, schrie ich, und ich konnte mir vorstellen wie weh das in den Ohren meiner Brüder getan haben musste. „Maggy Cullen!“, wies Rosalie mich empört zurecht: „So spricht man nicht zu sein Brüdern junge Lady.“, ihr ton war wie gewohnt gereizt, aber das machte es nur noch schlimmer. „Und DAS hasse ich auch, Rosalie!“, kreischte ich, und begann zu weinen. Wutentbrannt rannte ich in die Eingangshalle, schnappte mir meine Schuhe und Alices Jeansjacke. Dabei lief mir Carlisle über den Weg, der sich gerade zur Arbeit aufmachte. „Was ist mein Engel? Warum weinst du?“, er strich mir besorgt über’s Haar, welches ich heute Morgen zu zwei Zöpfen geflochten und mit pfirsichfarbenen Gummis verbunden hatte. Die Silbernen, hochhackigen Schuhe, welche ich aus dem Schrank gegriffen hatte passten zu den Knöpfen auf Alices Jacke. „Nichts“, antwortete ich dünn. „Falls du mich suchst, ich bin in La Push“, erklärte ich, und öffnete die Tür um hinaus zu gehen.
In der Garage lag Emmett auf einem Rollbrett unter seinem Jeep und schraubte daran her rum. „Hey jo, Kleines! Wo willst du denn hin?“ fragte er grinsend: „Jacob? Seth?“ ich versuchte zu lächeln: „Jep“ vor seinen Füßen blieb ich kurz stehen: „Em?“ „Jep?“ „Du und Rose.. ihr seid doch auch irgendwie - innerlich verbunden. Wie merkt man sowas?“ Ich erwartete keine ernsthafte Antwort von Emmett. Er war der Scherzkeks der Familie, und folglich nur dazu da, um mich zum lachen zu bringen. „Sowas trifft einen hart. Wie ein Blitz, oder ein-“, er warf einen Schraubenschlüssel unter dem Wagen hervor, wartete einen Moment und lachte: „Nein, der doch nicht Aber man merkt es sofort. Kennst du das Gefühl wenn du mit jemandem so glücklich bist, dass sich die Welt um dich her rum auflöst? Das habe ich bei Rose. Und wenn sie mich anlächelt, dann weiß ich, dass sie es auch spürt.“ Er griff nach dem neonorangefarbenen Ölkännchen und lachte wieder. Meine Schuhe klackerten laut, als ich zum Werkzeugkasten schritt um den Schraubenschlüssel hinein zu legen. Es klapperte unterm Auto ein paar Schrauben rieselten auf den Boden. „Du und Seth?“ Ich bemühte mich diese Frage zu ignorieren, und antwortete nicht. Hastig durchwühlte ich stattdessen meine Handtasche nach dem Autoschlüssel, drückte den automatischen Öffner und lies das Capriodach her runter. Heute war ein Sonniger Herbsttag, also warum nicht? „Bis dann!“, verabschiedete ich mich von Emmett und startete den Peugeot.
Einige Minuten später war ich am Strand angekommen. Das Auto lies ich unter den Angrenzenden Douglasien stehen und lief über den mit glatten Steinen gelegten Weg. Die erste Person, die ich erkannte war Seth‘s ältere Schwester Leah, die gerade dabei war Wäsche auf eine Leine vor dem Haus zu spannen. „Hey, kleine!“, rief sie mir zu, nach dem sie mich registriert hatte: „Komm her!“ Die Steine führten nur gerade aus, also musste ich die Schuhe aus ziehen, um nicht im Sand ein zu sinken. „Wie kommst du eigentlich auf die Idee… “, es klang als wollte sie mir einen Vorwurf machen, aber sie brach ab und lächelte mich an: „Hallo Maggy. Jacob ist mit meinem Bruder auf Kontrollstreife.“ „Oh, na dann wird ich mal wieder…“ Sue stand vor mir und blockierte mir den Weg: „Nichts wirst du. Zumindest nicht bevor du Gefrühstückt hast, junge Dame.“ „Aber woher weißt du-?“, ich war etwas verwirrt. „Jake hat sein Handy hier liegen lassen. Deine Ma hat sich Sorgen gemacht und ihn angerufen –Naja, weil er ja weg ist bin ich ran gegangen- sie meinte du warst ziemlich aufgebracht und bist abgehauen? “, erklärte Leah. Ich nickte verlegen, denn im Nachhinein war mir die Sache sehr peinlich. „Komm rein, ich mache dir ein Ordentliches Frühstück, kleines.“ Sue Zog mich mehr oder weniger in die Küche, platzierte mich auf einem Stuhl, stellte eine Tasse und einen Teller vor mir ab und begab sich an den Herd um ein paar frische Waffeln zu zubereiten. Leah trat ein und setze sich auf den Stuhl mir gegenüber. „Wenn du schon mal hier bist, kannst du ja gleich auf die Jungs warten.“, schlug sie vor. Ich nickte, und zog mein Handy aus der Jackentasche, um eine SMS von Jill zu beantworten.
>>Hey Mag,
Kommst du heute?
(bis zur dritten Stunde ist’s eig. Unsinn, aber ich wollte mal wissen, weil ich muss dir was wichtiges erzählen.) Henry ist soooo toll <3 <<
Na toll, die verliebte Jillian hatte mir gerade noch gefehlt. Ich wollte eigentlich nicht weiter darauf eingehen, was denn nun an Henry toll war, aber schrieb zurück, um sie nicht zu beunruhigen.
>>Später vielleicht,
gerad’ keine Zeit.<<
„Du bist aber still.“, Stellte Sue verwundert fest. „Seth war gestern auch so drauf, als er wieder kam, ist zwischen euch vielleicht irgendetwas vorgefallen, was ich wissen müsste?“, fragte sie und stellte einen großen Teller voller duftender Waffeln vor uns ab. Ich starrte den hellblau gemusterten Tellerrand an und überlegte mir eine Erklärung. ‚Jap, ich bin verliebt in ihn und Jake weiß es. ‘, genialer Satz. Ich seufze undschüttelte den Kopf. „Na dann gehe ich ins Wohnzimmer und Bügle ein bisschen.“, Sue lächelte und eilte hinaus um mit der Arbeit zu beginnen. „Ich weiß es.“, Ein lachen mischte sich in Leahs verwerflichen Ton: „Du bist verliebt, Mrs Cullen-Clearwater.“ Mir stieg augenblicklich die Schamesröte ins Gesicht. Ertappt. „Aber woher weißt du-“ „Drei Gründe du kleines Dummchen, drei Gründe.“, ich erhob meinen Blick zu ihr und wartete gespant. „Erstens“, Setze Leah an, und klang jetzt ein wenig feierlich: „liegt Jacob mir schon länger damit in den Ohren wie anstrengend kleine Kinder doch sind, Zweitens ist das ziemlich offensichtlich, und Drittens“ , sie machte eine kleine pause und legte ihre Hand auf meine. Mir viel auf das der Farbkontrast gravierend war. Ich konnte wirklich mal wieder etwas Sonne vertragen. „Drittens kann ich dich hören.“
Ich schluckte und fragte dann ängstlich: „Wie meinst du das?“ „Na ich höre deine Gedanken. Fast so wie der kleine Mozart in deiner Zombiefamilie.“, sie lachte spöttisch. „Nun gut, nicht ganz so, aber wenn Jake und ich verwandelt sind hören wir dich deutlicher als mir lieb ist.“ „Also nur du und Jake? , ich zitterte voll Hoffnung auf Erleichterung. Sie kicherte, gewohnt sarkastisch: „Seth könnte es auch, aber er will nicht.“ Ihr geheimnisvolles schmunzeln verbesserte meine Situation keines falls. „Er sagt, er möchte deine Privatsphäre respektieren.“ Ich war nervös, und um mich abzulenken beschloss ich Jill zu simsen.
>>Was ist denn in der Dritten so wichtiges?<<
Als ich aufschaute Standen Jacob und Seth neben uns. Letzteren versuchte ich zu ignorieren, aber das war ja bekanntlich nicht meine Stärke. „H-he, Jake. Sorry wegen gestern, das war wirklich dumm, ich wollte dich nicht aufregen,“, er legte mir eine Hand auf die Schulter: „Ist schon gut, ich hab gerade wichtigere Probleme.“ Er schnappte sich sein Handy und eine Waffel, bevor er wegrannte. „Was’n mit dem los?“ Fragte Leah ihren Bruder. „Der ist ein Hund, Leah, er muss Katzen jagen.“, erklärte ich, und versuchte zu lachen. Seth nahm sich eine Waffel, stand auf und ging zu Sue ins Wohnzimmer. Mein Handy vibrierte.
>>Hast du’s echt vergessen?
Heute ist Französischprüfung. <<
Jill hatte recht, das war ja heute! In dem Moment, als aufspringen wollte um zum Auto zu rennen, prallte ich versehentlich gegen Seth. „Maggy ich muss dir was-“ „Kann gerad nicht, muss los, Französischarbeit, Jill hatte anscheint ein Date mit Henry, und, ach bye, bye, ihr beiden“ Ich schnappte mir meine Schuhe, die im Flur standen, und rief kurz: „Seth, wenn’s so wichtig ist, komm einfach morgen und sag‘s mir auf der Party, ich steh auf Überraschungen.“ Aufgeregt spurtete ich über den Sand zum Auto, klopfte mir die Füße ab und Fuhr los. Doch kaum hatte ich das halbe Waldstück überwunden stürmte mir Jacob entgegen Er trug nur eine Dunkelblaue Boxerschorts, deshalb musste ich erstmal ein wenig schmunzeln. Aber sein ernster Gesichtsausdruck verschlug mir mein Kichern. „Du hast es schonwieder getan.“, knurrte er. „Wa - Was denn?“, stammelte ich geschockt. „Na du Dummchen bist schonwieder abgehauen.“ Beschämt senkte ich den Blick. „Seth wollte dir etwas sagen und du haust einfach ab?“ „Endschuldige, Jake, aber was soll ich denn machen? Soll ich ihn etwa herholen, oder hätte ich ihm vor seiner sarkastischen Schwester ins Gesicht sagen sollen, dass ich in ihn verliebt bin? “ wieder einmal zitterte ich vor Wut und begann beinahe zu weinen. „Endschuldige, aber ich muss wirklich zur Schule.“, schnaubte ich und drückte auf’s Gaspedal. Was hatte Seth mir wichtiges sagen wollen? Jacob hat ja so recht: Ich war ein echtes Dummchen. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, dass ließ darauf schließen, das ich meine Geschwister doch in der schule sehen würde, den Daddy mochte es gar nicht wenn wir nicht hin gingen.
An der Schule angekommen wartete Jill bereits auf mich. Nun ja, momentan unterhielt sie sich mit Bonnie Parker, der Klassenzicke. Jill schien erleichter, als ich auf die beiden zukam. Bonnie hingegen warf mir nur einen verächtlichen Blick zu: „Ach, die Cullen lässt sich also auch mal wieder blicken.“, sagte sie leise, aber mit einem bösen Unterton, während sie ins Gebäude stolzierte. „Was wollte Bonnie von dir?“, fragte ich vorsichtig, denn ich wollte mir nicht anmerken lassen dass mich ihr Kommentar ein wenig verstörte. „Nichts besonderes, sie hat mir nur befohlen dir mitzuteilen, dass es nicht als Part zu bezeichnen sei wen man drei Leute zu seinem Sechszenten ein läd.“ „Ach, und wie kommt sie an diese Information?“ Jill grinste verlegen: „Na gut, sie hat mit Chiara über dich gelästert, und irgendwie war mir danach dazwischen zu gehen.“ Wir gingen hinein, und i8ch starrte auf den Boden weil ich hoffte so nicht bemerkt zu werden. Statt die anderen um uns herum zu beachten konzentrierte ich mich ausschließlich auf Jill. Sie war heute so außergewöhnlich extrovertiert. Normalerweise beachtete sie solche Leute wie Bonnie und Chiara nicht, etwas stimmte nicht. Ihr Herzschlag war ebenfalls anders. Schneller, aktiver – fast so wie Nessie, wenn sie Jacob erwartete. „Was ist?“, fragte Jill Anscheinend hatte sie bemerkt dass ich über sie nachdachte. „Nichts, ich bin nur ein wenig verwundert. Ist Henry der Grund für deine Gute Laune?“Sie errötete. Weiteres war nicht nötig um eine Antwort ab zu leiten. „Und du warst heute früh in La Push und hast den Mund wieder nicht aufbekommen. Was für ein Vorteil es doch ist, dass Katzen offensiv spielen.“ Ich lies mein Buch fallen und starrte sie endgeistert an: „Er hat dir also gesagt dass er…“ Jill lächelte feierlich: „Jap, und ich habe nichts dagegen.“ Sie hielt an und schnupperte an meinen Haaren: „Ach, wie ich das Meer Liebe.“, sie klang so sorglos und froh… an irgendjemanden erinnerte mich dieser Tonfall. „Ich würde so gern mit Henry an den Strand gehen, meist du dass währe möglich? Ich meine vielleicht irgendwan mal, wenn du und Seth es endlich hinbekommt?“ Auf eine Weise schockierte mich das was Jill gerade gesagt hatte, auf der anderen Seite ging es aber fällig an mir vorbei genau wie der Rest des Tages. Nach der Kunststunde warteten Alice Edward und Jasper auf mich Jill meinte sie hätte noch etwas zu erledigen, aber da es mir sowieso nicht so gut ging war mir das recht. „Stimmt etwas nicht, kleines?“, erkundigte sich Alice besorgt Jasper nahm mich in den Arm. Er wollte mir helfen, doch mir war ohne hin kalt, also bat ich ihn wieder los zu lassen. Auf der Fahrt nach Hause schwieg ich ebenfalls. Jasper hatte mir zu liebe die Autoheizung auf höchste Stufe gestellt, Edward saß still neben ihm, und Alice ließ mich meinen kopf auf ihren Schoß legen. Jill war so glücklich, sie hatte den ganzen tag von nichts anderem als Henry gesprochen, aber ich war sogar zu dumm um Seth zu zuhören. „Ist Jacob da?“, fragte ich Edward als wir aus dem Auto stiegen. „Ja, aber er wird nicht mit dir reden. Er sagt du seist ihm intellektuell unterlegen, und einer Unterhaltung nicht würdig. “ Ich merkte das er versuchte mich zum lachen zu bringen, aber er schaffte es nicht. Jake war sauer, und das zurecht. Zuhause angekommen lief ich sofort hinauf in mein Zimmer und überlegte mir was ich morgen sagen würde, wenn Seth zu meinem Geburtstag käme.
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