Listen to your Heart
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Listen to your Heart
Hallo zusammen
ich habe diese FF Listen to your Heart auf FanFiktion.de gelesen und ich finde sie toll.
Ich habe die Autorin Cocow gefragt, ob ich ihre FF hier auf Forks Blodbank stellen darf. Sie hat mir ihre Erlaubnis gegeben.
Also diese Story habe nicht ich geschrieben, sondern Cocow.
ich werde auch ein tread aufmachen, in dem ihr reviews schreiben könnt. aber ich kann mich natürlich nicht dafür bedanken, weil die geschichte ja wie gesagt nicht von mir ist. ich werde den link aber an Cocow senden, damit sie eure reviews anschauen kann.
Hier könnt ihr eure reviews reinschreiben: https://forks-bloodbank.forumieren.de/fanfiction-kommentare-f22/listen-to-your-heart-reviews-t6999.htm#336336
Kurzbeschreibung:
Bella beschließt auf ein Internat in der Nähe von Seattle zu gehen. Dort findet sie neue Freunde und Feinde. Dann wäre da noch dieser Edward... Aber der ist schon in festen Händen. Das Schicksal will sie anscheinend zusammenführen, aber nach einem kleinem Zwischenfall will sie ihn niewieder sehen. Aber spielt das Herz da so einfach mit? (Alles Menschen)
ich habe diese FF Listen to your Heart auf FanFiktion.de gelesen und ich finde sie toll.
Ich habe die Autorin Cocow gefragt, ob ich ihre FF hier auf Forks Blodbank stellen darf. Sie hat mir ihre Erlaubnis gegeben.
Also diese Story habe nicht ich geschrieben, sondern Cocow.
ich werde auch ein tread aufmachen, in dem ihr reviews schreiben könnt. aber ich kann mich natürlich nicht dafür bedanken, weil die geschichte ja wie gesagt nicht von mir ist. ich werde den link aber an Cocow senden, damit sie eure reviews anschauen kann.
Hier könnt ihr eure reviews reinschreiben: https://forks-bloodbank.forumieren.de/fanfiction-kommentare-f22/listen-to-your-heart-reviews-t6999.htm#336336
Kurzbeschreibung:
Bella beschließt auf ein Internat in der Nähe von Seattle zu gehen. Dort findet sie neue Freunde und Feinde. Dann wäre da noch dieser Edward... Aber der ist schon in festen Händen. Das Schicksal will sie anscheinend zusammenführen, aber nach einem kleinem Zwischenfall will sie ihn niewieder sehen. Aber spielt das Herz da so einfach mit? (Alles Menschen)
Zuletzt von .alice cullen. am Do 18 Feb 2010, 00:27 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Eine Flug ins Ungewisse
„Zahnbürste?“
„Hab ich.“
„Geld?“
„Hab ich.“
„Deine Digitalkamera? Schließlich will ich dass du mir
Fotos schickst…“
„Ja, hab ich.“
„Handy?“
„Hab ich…“
„Kondome?“
Genervt verdrehte ich die Augen.
„Mum! Ich werde eine ganze Weile lang von euch
getrennt sein also werde ich doch wohl in der Lage sein so
einen blöden Koffer alleine zu packen…“
Meine Mutter hatte die Eigenschaft sich über alles was ich tat Sorgen zu machen. Ich sollte auf das Internat Highline Community College(A/N das gibt’s wirklich hab aber kp ob das ein Internat ist..sry), das sich in der Nähe von Seattle befand, gehen. Meine Mutter Renée Swan war Architektin und hatte einen Auftrag in Europa bekommen und mein Vater Charlie Swan war Polizist und deshalb auch den ganzen Tag unterwegs.
Mich hat das bisher nicht gestört, ich konnte gut auf mich selbst aufpassen. Aber meine Eltern hatten ein schlechtes Gewissen
und obwohl ich ihnen immer beteuert habe, dass ich es nicht schlimm finde allein zu sein konnte ich sie nicht überzeugen. Also gab ich schließlich nach und nun musste ich das sonnige Phoenix verlassen
Und auf irgendein Internat wo ich doch sowieso niemanden kannte…
„Du wirst dich da bestimmt ganz schnell einleben Schatz“, sagte Renée als könne sie Gedanken lesen. Natürlich war ich anderer Meinung. Schon hier in Phoenix hatte ich nicht sonderlich viele Freunde, ich kam eben nicht gut mit Leuten in meinem Alter klar.
Trotzdem wusste ich dass sie keine Ruhe finden würde wenn ich mich mal wieder meinem Pessimismus und meinen düsteren Gedanken hingab.
„Ja das wird bestimmt toll. Ich freue mich schon.“ log ich.
Heftiger Sarkasmus.
„Und wenn dir irgendjemand zu nahe kommt gar nicht lange
fackeln und vergiss nicht den Daumen in die Faust zu stecken…“
Das war mein Vater. Innerlich stöhnte ich auf. Meine Eltern
hatten mich doch einmal tatsächlich gezwungen Boxunterricht zu
nehmen damit ich mich selbst verteidigen konnte. Aber dann sahen
meine Eltern endlich ein dass dies mit meiner Tollpatschigkeit nicht ganz vereinbar war. Ich habe mich da eher gedemütigt als das ich
wirklich Fortschritte gemacht hatte. Ständig wurde ich von einem dieser Sandsäcke umgehauen und falls mich mal wirklich wer angreifen wollte und der Angreifer männlich gewesen wäre, wäre ich ihm sowieso mit hoher Wahrscheinlichkeit körperlich unterlegen gewesen. Außerdem wurde ich sowieso dazu genötigt immer eine Dose Pfefferspray mit mir rumzuschleppen. Nachdem ich noch einmal sicher ging dass ich beim Kofferpacken nichts ausgelassen habe ging ich ins Bad um mich fertig zu machen. Ich ließ mir dieses Mal Zeit denn so schnell würde ich mich hier nicht mehr waschen können. Langsamer als sonst putzte ich mir die Zähne und versuchte das Chaos meiner Haare zu bändigen. Gedankenverloren blickte ich in den Spiegel. Ich hatte schon immer eine blasse Haut obwohl hier immer die Sonne schien. Der Kontrast zu meinen dunkelbraunen Haaren, die in sanften Wellen meinen Körper hinabflossen und meinen kastanienbraunen Augen war alles andere als schmeichelhaft. Grummelnd sprang ich in die Dusche und der Duft meines Shampoos entspannte mich wieder. Meine Klamotten hatte ich mir schon am Vortag herausgesucht. Schnell schlüpfte ich in meine weiße Bluse, eine hellblaue dreiviertel Jeans und zog dazu noch passend weiße Ballerinas an.Die Haare band ich zu einem Zopf zusammen.
Ein letztes Mal und ein bisschen wehmütig blickte ich mich in meinem Zimmer um ehe ich die Tür hinter mir schloss.
Ich polterte die Treppe hinunter und unten warteten meine Eltern schon auf mich. Ohne ein Wort zu sagen nahmen sie mir trotz meiner Proteste die Koffer ab und verfrachteten sie in den Kofferraum unseres Autos.
Auf dem Weg zum Flughafen versuchten sie mir immer wieder einzureden was für eine tolle Zeit ich haben werde. Irgendwann stellte ich meine Ohren auf Durchzug und starrte einfach aus dem Autofenster. Ich versuchte mir noch einmal alle Gebäude die mir so vertraut waren ein letztes Mal einzuprägen, als wir schließlich da waren. Kurz nachdem ich meine Koffer eingecheckt habe wurde auch schon mein Flug aufgerufen. „Pass auf dich auf, Kleines.“ sagte Charlie und drückte mich fest.
„Ruf uns an sobald du angekommen bist“ fügte meine Mutter hinzu und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich verabschiedete mich und drehte mich ein letztes Mal zu ihnen um ehe ich ins Flugzeug ging.
Ich setzte mich an einen Fensterplatz und kramte meinen mp3-Player aus meinem Rucksack. Seufzend schloss ich die Augen und lauschte der Musik. Irgendwann merkte ich wie mir jemand an die Schulter tippte. Konnte man hier nicht einmal seine Ruhe haben?
Genervt öffnete ich die Augen und setzte auf eine sarkastische Bemerkung als ich merkte wer mich angetippt hat. Ich blickte in ein paar schwarze Augen die in einem rostbraunen Gesicht lagen und von seidenen schwarzen Haaren umrandet wurden.
„Jake??“, fragte ich verblüfft, „W-was machst du denn hier?“
Jacob bewegte seine Lippen aber es kam kein Laut heraus. Fragend blickte ich ihn an.
„Bist du taub-stumm geworden?“, wunderte ich mich.
Jacob verdrehte die Augen und zog meine Ohrhörer aus meinen Ohren. Ups.
„Pass lieber auf dass du nicht taub wirst wenn du weiter so laut Musik hörst.“ setzte Jake an. „Habe ich dir nicht erzählt dass meine Eltern mich gezwungen haben auf das Highline Community College zu gehen?“
Jetzt fiel es mir wieder ein. Ja das hat er tatsächlich schon einmal erwähnt aber anscheinend habe ich es wieder vergessen. Jacob war schon immer mein bester Freund aber seitdem er mit seiner Leah zusammen war haben wir uns nicht mehr so häufig gesehen. Ich fand es damals nicht weiter schlimm schließlich war er das erste Mal richtig verliebt.
„Stimmt! Das ist ja klasse!“ rief ich freudig und erzählte ihm munter davon dass ich auch auf diese Schule verbannt wurde. Wenigstens war ich nicht alleine das war wirklich ein großer Trost. (A/N man mir fällt es schwer das zu schreiben denn ich gehöre eindeutig zu der Anti - Jacob - Gruppe ><)
Jake stieß einen Freudenschrei aus weshalb er von einer Stewardess angefaucht wurde. Wir fielen uns um den Hals und freuten uns ein wenig leiser weiter da sie uns immer noch strenge Blicke zuwarf.
Nachdem wir uns wieder halbwegs beruhigt hatten fragte ich: „Und was ist mit Leah?“ Jacob seufzte „Sie besucht immer noch die High School in Phoenix… wir werden uns regelmäßig schreiben und alles tun um den Kontakt halten zu können.“
„Ich hoffe sosehr dass es klappt.“ antwortete ich von ganzem Herzen und darauf brachen wir in ein unterdrücktes Gelächter aus. Wir plauderten noch ein wenig über Gott und die Welt. Irgendwann merkte ich, dass meine Augen schwerer wurden.
Wieder wurde ich an der Schulter gepackt und gerüttelt.
„Bella… wir landen gleich!“, riss Jake mich aus meinen Träumen.
Ich gähnte und blickte mich verwundert um.
Wie lange hatte ich geschlafen?
Allmählich neigte sich das Flugzeug in die Tiefe und etwa eine halbe Stunde später hatten wir festen Boden unter den Füßen. Ich rief meine Mutter an um ihr zu versichern, dass ich heil angekommen war während Jacob ein Taxi für uns bestellte. (A/N sagt man das so? ein Taxi bestellen… ….)
Zehn Minuten später kam das Taxi an und wir verstauten erst einmal unserer Koffer. Während der Fahrt blickte ich wieder aus dem Fenster aber hier war alles fremd. Die Umgebung wurde immer bewaldeter und irgendwann sagte der Taxi-Fahrer: „Hier sind wir!“
Ich atmete einmal tief durch und stieg mit Jacob aus.
Was mich hier wohl erwarten wird?…
„Zahnbürste?“
„Hab ich.“
„Geld?“
„Hab ich.“
„Deine Digitalkamera? Schließlich will ich dass du mir
Fotos schickst…“
„Ja, hab ich.“
„Handy?“
„Hab ich…“
„Kondome?“
Genervt verdrehte ich die Augen.
„Mum! Ich werde eine ganze Weile lang von euch
getrennt sein also werde ich doch wohl in der Lage sein so
einen blöden Koffer alleine zu packen…“
Meine Mutter hatte die Eigenschaft sich über alles was ich tat Sorgen zu machen. Ich sollte auf das Internat Highline Community College(A/N das gibt’s wirklich hab aber kp ob das ein Internat ist..sry), das sich in der Nähe von Seattle befand, gehen. Meine Mutter Renée Swan war Architektin und hatte einen Auftrag in Europa bekommen und mein Vater Charlie Swan war Polizist und deshalb auch den ganzen Tag unterwegs.
Mich hat das bisher nicht gestört, ich konnte gut auf mich selbst aufpassen. Aber meine Eltern hatten ein schlechtes Gewissen
und obwohl ich ihnen immer beteuert habe, dass ich es nicht schlimm finde allein zu sein konnte ich sie nicht überzeugen. Also gab ich schließlich nach und nun musste ich das sonnige Phoenix verlassen
Und auf irgendein Internat wo ich doch sowieso niemanden kannte…
„Du wirst dich da bestimmt ganz schnell einleben Schatz“, sagte Renée als könne sie Gedanken lesen. Natürlich war ich anderer Meinung. Schon hier in Phoenix hatte ich nicht sonderlich viele Freunde, ich kam eben nicht gut mit Leuten in meinem Alter klar.
Trotzdem wusste ich dass sie keine Ruhe finden würde wenn ich mich mal wieder meinem Pessimismus und meinen düsteren Gedanken hingab.
„Ja das wird bestimmt toll. Ich freue mich schon.“ log ich.
Heftiger Sarkasmus.
„Und wenn dir irgendjemand zu nahe kommt gar nicht lange
fackeln und vergiss nicht den Daumen in die Faust zu stecken…“
Das war mein Vater. Innerlich stöhnte ich auf. Meine Eltern
hatten mich doch einmal tatsächlich gezwungen Boxunterricht zu
nehmen damit ich mich selbst verteidigen konnte. Aber dann sahen
meine Eltern endlich ein dass dies mit meiner Tollpatschigkeit nicht ganz vereinbar war. Ich habe mich da eher gedemütigt als das ich
wirklich Fortschritte gemacht hatte. Ständig wurde ich von einem dieser Sandsäcke umgehauen und falls mich mal wirklich wer angreifen wollte und der Angreifer männlich gewesen wäre, wäre ich ihm sowieso mit hoher Wahrscheinlichkeit körperlich unterlegen gewesen. Außerdem wurde ich sowieso dazu genötigt immer eine Dose Pfefferspray mit mir rumzuschleppen. Nachdem ich noch einmal sicher ging dass ich beim Kofferpacken nichts ausgelassen habe ging ich ins Bad um mich fertig zu machen. Ich ließ mir dieses Mal Zeit denn so schnell würde ich mich hier nicht mehr waschen können. Langsamer als sonst putzte ich mir die Zähne und versuchte das Chaos meiner Haare zu bändigen. Gedankenverloren blickte ich in den Spiegel. Ich hatte schon immer eine blasse Haut obwohl hier immer die Sonne schien. Der Kontrast zu meinen dunkelbraunen Haaren, die in sanften Wellen meinen Körper hinabflossen und meinen kastanienbraunen Augen war alles andere als schmeichelhaft. Grummelnd sprang ich in die Dusche und der Duft meines Shampoos entspannte mich wieder. Meine Klamotten hatte ich mir schon am Vortag herausgesucht. Schnell schlüpfte ich in meine weiße Bluse, eine hellblaue dreiviertel Jeans und zog dazu noch passend weiße Ballerinas an.Die Haare band ich zu einem Zopf zusammen.
Ein letztes Mal und ein bisschen wehmütig blickte ich mich in meinem Zimmer um ehe ich die Tür hinter mir schloss.
Ich polterte die Treppe hinunter und unten warteten meine Eltern schon auf mich. Ohne ein Wort zu sagen nahmen sie mir trotz meiner Proteste die Koffer ab und verfrachteten sie in den Kofferraum unseres Autos.
Auf dem Weg zum Flughafen versuchten sie mir immer wieder einzureden was für eine tolle Zeit ich haben werde. Irgendwann stellte ich meine Ohren auf Durchzug und starrte einfach aus dem Autofenster. Ich versuchte mir noch einmal alle Gebäude die mir so vertraut waren ein letztes Mal einzuprägen, als wir schließlich da waren. Kurz nachdem ich meine Koffer eingecheckt habe wurde auch schon mein Flug aufgerufen. „Pass auf dich auf, Kleines.“ sagte Charlie und drückte mich fest.
„Ruf uns an sobald du angekommen bist“ fügte meine Mutter hinzu und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich verabschiedete mich und drehte mich ein letztes Mal zu ihnen um ehe ich ins Flugzeug ging.
Ich setzte mich an einen Fensterplatz und kramte meinen mp3-Player aus meinem Rucksack. Seufzend schloss ich die Augen und lauschte der Musik. Irgendwann merkte ich wie mir jemand an die Schulter tippte. Konnte man hier nicht einmal seine Ruhe haben?
Genervt öffnete ich die Augen und setzte auf eine sarkastische Bemerkung als ich merkte wer mich angetippt hat. Ich blickte in ein paar schwarze Augen die in einem rostbraunen Gesicht lagen und von seidenen schwarzen Haaren umrandet wurden.
„Jake??“, fragte ich verblüfft, „W-was machst du denn hier?“
Jacob bewegte seine Lippen aber es kam kein Laut heraus. Fragend blickte ich ihn an.
„Bist du taub-stumm geworden?“, wunderte ich mich.
Jacob verdrehte die Augen und zog meine Ohrhörer aus meinen Ohren. Ups.
„Pass lieber auf dass du nicht taub wirst wenn du weiter so laut Musik hörst.“ setzte Jake an. „Habe ich dir nicht erzählt dass meine Eltern mich gezwungen haben auf das Highline Community College zu gehen?“
Jetzt fiel es mir wieder ein. Ja das hat er tatsächlich schon einmal erwähnt aber anscheinend habe ich es wieder vergessen. Jacob war schon immer mein bester Freund aber seitdem er mit seiner Leah zusammen war haben wir uns nicht mehr so häufig gesehen. Ich fand es damals nicht weiter schlimm schließlich war er das erste Mal richtig verliebt.
„Stimmt! Das ist ja klasse!“ rief ich freudig und erzählte ihm munter davon dass ich auch auf diese Schule verbannt wurde. Wenigstens war ich nicht alleine das war wirklich ein großer Trost. (A/N man mir fällt es schwer das zu schreiben denn ich gehöre eindeutig zu der Anti - Jacob - Gruppe ><)
Jake stieß einen Freudenschrei aus weshalb er von einer Stewardess angefaucht wurde. Wir fielen uns um den Hals und freuten uns ein wenig leiser weiter da sie uns immer noch strenge Blicke zuwarf.
Nachdem wir uns wieder halbwegs beruhigt hatten fragte ich: „Und was ist mit Leah?“ Jacob seufzte „Sie besucht immer noch die High School in Phoenix… wir werden uns regelmäßig schreiben und alles tun um den Kontakt halten zu können.“
„Ich hoffe sosehr dass es klappt.“ antwortete ich von ganzem Herzen und darauf brachen wir in ein unterdrücktes Gelächter aus. Wir plauderten noch ein wenig über Gott und die Welt. Irgendwann merkte ich, dass meine Augen schwerer wurden.
Wieder wurde ich an der Schulter gepackt und gerüttelt.
„Bella… wir landen gleich!“, riss Jake mich aus meinen Träumen.
Ich gähnte und blickte mich verwundert um.
Wie lange hatte ich geschlafen?
Allmählich neigte sich das Flugzeug in die Tiefe und etwa eine halbe Stunde später hatten wir festen Boden unter den Füßen. Ich rief meine Mutter an um ihr zu versichern, dass ich heil angekommen war während Jacob ein Taxi für uns bestellte. (A/N sagt man das so? ein Taxi bestellen… ….)
Zehn Minuten später kam das Taxi an und wir verstauten erst einmal unserer Koffer. Während der Fahrt blickte ich wieder aus dem Fenster aber hier war alles fremd. Die Umgebung wurde immer bewaldeter und irgendwann sagte der Taxi-Fahrer: „Hier sind wir!“
Ich atmete einmal tief durch und stieg mit Jacob aus.
Was mich hier wohl erwarten wird?…
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Ankunft
Ich staunte nicht schlecht als ich das Schulgebäude vor mir sah.
(Ich kann keine Gebäude schreiben deshalb gibt’s einfach nen Link xP http://www.studyusa.com/images/highline.jpg ) Jacob ging es anscheinend auch nicht anders als mir. Mit offenem Mund starrte er auf die Anlage.
„Mund zu, es zieht!“, schmunzelte ich.
Jacob seufzte und schloss den Mund wieder. Bewaffnet mit unserem Gepäck machten wir uns auf den Weg ins Sekräteriat.
Dort begrüßte uns auch schon eine Frau mit kurzen, aschblonden Haaren : „Jacob Black und Isabella Marie Swan richtig,?“
Ich verzog das Gesicht bei meinem vollen Namen.
„Bella“ verbesserte Jacob grinsend.
Nach einigem Papierkram reichte sie uns endlich unsere Zimmerschlüssel aber ich musste feststellen dass Jacobs Zimmer an der anderen Seite des Campus war.
Wir verabschiedeten uns und alleine kam das mulmige Gefühl wieder. >Was wenn mich meine Zimmergenossinnen nicht leiden können?<, spukte es mir immer wieder in meinem Kopf herum.
Zögernd stand ich vor meiner Tür. Ich weiß nicht wie lange ich da stand aber als die Schatten schon leicht schräg in den großen Gang einstrahlen fasste ich all meinen Mut zusammen und öffnete sie.
„Wer da…?“, fragte ich vorsichtig.
„Hier sind wir!“ hörte ich eine glockenheller Stimme und ehe ich mich versah kam ein kleines, zierliches schwarzhaariges Mädchen mit grünen Augen auf mich zugeraunt und fiel mir um den Hals.
„Es freut mich dich kennenzulernen Isabella… Wir müssen unbedingt mal shoppen gehen!“, quietschte sie vergnügt vor sich hin.
Ich war zwar ein wenig perplex aber dennoch erfreut von ihrer Herzlichkeit.
„Sicher freut mich dich kennen zu lernen… …“
„Alice. Alice Cullen“ ergänze sie lächelnd.
„Nun lass doch Bella erst einmal durchatmen“ hörte ich eine weitere Stimme lachen ehe sie auf uns zu kam.
Ich weitete die Augen. Sie sah aus wie ein Model. Sie war groß und schlank, hatte lange goldblonde Haare und veilchenblaue Augen.
Minderwertigkeitskomplexe, Ahoi!
Sie umarmte mich ebenfalls wenn auch nicht so stürmisch wie Alice.
„Meine Schwester Alice hast du ja schon kennengelernt… Ich bin Rosalie“
Ich nickte ihr zu. Hatte sie gerade Schwester gesagt?
Die beiden sahen sich nicht ähnlich…
Beide waren sie bildhübsch und beide hatten eine blasse Haut sogar noch blasser als ich aber dennoch sahen sie völlig unterschiedlich aus. Rosalie bemerkte meine Verwirrung.
„Wir wurden adoptiert… Carlisle und Esme sind für uns wie richtige Eltern… Wir haben auch drei Brüder namens Emmet, Edward und Jasper. Jasper und ich sind Zwillinge, und Alice ist mit ihm zusammen. Ich bin mit Emmett zusammen.“ Interessiert lauschte ich.
„Ich glaube wir sollten erst einmal deine Koffer auspacken.“, grinste Alice. Hat sie gerade wir gesagt?
„Danke das ist echt freundlich von euch aber ihr müsst mir nicht helfen…“
„Doch dafür sind Freundinnen doch da!“ erwiderte sie.
Ich war gerührt. Ich kannte sie keine zehn Minuten und sie zählte mich schon als ihre Freundin. In Phoenix ging das nicht so schnell…
„Hier ist dein Zimmer“, sagte Rosalie und führte mich zu einer Tür.
Ich blickte mich noch einmal in dem Wohnzimmer um in dem wir uns befanden. Er war hell und freundlich und in Naturfarben gehalten, die Fensterwand bot einen Ausblick aufs Meer. Das hier war kein Zimmer, es war eine ganze Wohnung. Ich hatte sogar mein eigenes Zimmer. Wow. Zeit mein kleines Reich zu erkunden. Ungläubig blickte ich von Rosalie zu Alice.
DAS sollte mein Zimmer sein?! Hier war ebenfalls alles hell und freundlich, ich hatte sogar einen kleinen Karmin. ( Aussehen: http://z.about.com/d/hotels/1/0/n/W/bed_room_10.jpg )
„Gefällt es dir nicht?“, fragte Alice besorgt. „Ich wollte dir eine Freude machen und hab es ein wenig eingerichtet…“
Ich fiel ihr um den Hals, unwissend wo diese plötzliche Euphorie herkam. „Nein! Es ist wunderschön! Vielen vielen Dank!“
Alice lachte leise und erwiderte meine Umarmung.
Also machten wir uns ans Koffer auspacken während ich den beiden Schwestern meine langweilige Lebensgeschichte erzähle.
„Das müssen wir sehen“, schmunzelte Rosalie als ich grade von meiner Tollpatschigkeit berichtete.
„Ich hoffe dass es nie dazu kommen wird…“, murmelte ich.
Sie erzählten mir ein wenig von Carlilsle und Esme. Sie schienen tolle Eltern zu sein. Ich erfuhr mehr von Emmet der angeblich einem Teddybär glich, dem Jasper bei dem du dein Herz ausschütten kannst und Edward der traumhaft schön Klavierspielen kann.
Die beiden ließen mich schließlich alleine damit ich mich im Badezimmer bettfertig machen konnte, ich war ein wenig müde von der Reise. Als ich dann schließlich in meinen Pyjama geschlüpft bin machte ich noch einige Fotos von der Wohnung um sie meinen Eltern schicken zu können. Dann schmiss ich mich auf mein Bett. Ich fühlte mich pudelwohl hier. Ich hatte wirklich Glück, Jake war hier und ich hatte zwei tolle Zimmernachbarinnen. Trotzdem war mir klar, dass ich wahrscheinlich nur die gute Seite der Schule kennengelernt habe. Es wird bestimmt spätestens am nächsten Tag die ein oder andere böse Überraschung geben.
Mit dem Gedanken glitt ich in den Schlaf…
Ich staunte nicht schlecht als ich das Schulgebäude vor mir sah.
(Ich kann keine Gebäude schreiben deshalb gibt’s einfach nen Link xP http://www.studyusa.com/images/highline.jpg ) Jacob ging es anscheinend auch nicht anders als mir. Mit offenem Mund starrte er auf die Anlage.
„Mund zu, es zieht!“, schmunzelte ich.
Jacob seufzte und schloss den Mund wieder. Bewaffnet mit unserem Gepäck machten wir uns auf den Weg ins Sekräteriat.
Dort begrüßte uns auch schon eine Frau mit kurzen, aschblonden Haaren : „Jacob Black und Isabella Marie Swan richtig,?“
Ich verzog das Gesicht bei meinem vollen Namen.
„Bella“ verbesserte Jacob grinsend.
Nach einigem Papierkram reichte sie uns endlich unsere Zimmerschlüssel aber ich musste feststellen dass Jacobs Zimmer an der anderen Seite des Campus war.
Wir verabschiedeten uns und alleine kam das mulmige Gefühl wieder. >Was wenn mich meine Zimmergenossinnen nicht leiden können?<, spukte es mir immer wieder in meinem Kopf herum.
Zögernd stand ich vor meiner Tür. Ich weiß nicht wie lange ich da stand aber als die Schatten schon leicht schräg in den großen Gang einstrahlen fasste ich all meinen Mut zusammen und öffnete sie.
„Wer da…?“, fragte ich vorsichtig.
„Hier sind wir!“ hörte ich eine glockenheller Stimme und ehe ich mich versah kam ein kleines, zierliches schwarzhaariges Mädchen mit grünen Augen auf mich zugeraunt und fiel mir um den Hals.
„Es freut mich dich kennenzulernen Isabella… Wir müssen unbedingt mal shoppen gehen!“, quietschte sie vergnügt vor sich hin.
Ich war zwar ein wenig perplex aber dennoch erfreut von ihrer Herzlichkeit.
„Sicher freut mich dich kennen zu lernen… …“
„Alice. Alice Cullen“ ergänze sie lächelnd.
„Nun lass doch Bella erst einmal durchatmen“ hörte ich eine weitere Stimme lachen ehe sie auf uns zu kam.
Ich weitete die Augen. Sie sah aus wie ein Model. Sie war groß und schlank, hatte lange goldblonde Haare und veilchenblaue Augen.
Minderwertigkeitskomplexe, Ahoi!
Sie umarmte mich ebenfalls wenn auch nicht so stürmisch wie Alice.
„Meine Schwester Alice hast du ja schon kennengelernt… Ich bin Rosalie“
Ich nickte ihr zu. Hatte sie gerade Schwester gesagt?
Die beiden sahen sich nicht ähnlich…
Beide waren sie bildhübsch und beide hatten eine blasse Haut sogar noch blasser als ich aber dennoch sahen sie völlig unterschiedlich aus. Rosalie bemerkte meine Verwirrung.
„Wir wurden adoptiert… Carlisle und Esme sind für uns wie richtige Eltern… Wir haben auch drei Brüder namens Emmet, Edward und Jasper. Jasper und ich sind Zwillinge, und Alice ist mit ihm zusammen. Ich bin mit Emmett zusammen.“ Interessiert lauschte ich.
„Ich glaube wir sollten erst einmal deine Koffer auspacken.“, grinste Alice. Hat sie gerade wir gesagt?
„Danke das ist echt freundlich von euch aber ihr müsst mir nicht helfen…“
„Doch dafür sind Freundinnen doch da!“ erwiderte sie.
Ich war gerührt. Ich kannte sie keine zehn Minuten und sie zählte mich schon als ihre Freundin. In Phoenix ging das nicht so schnell…
„Hier ist dein Zimmer“, sagte Rosalie und führte mich zu einer Tür.
Ich blickte mich noch einmal in dem Wohnzimmer um in dem wir uns befanden. Er war hell und freundlich und in Naturfarben gehalten, die Fensterwand bot einen Ausblick aufs Meer. Das hier war kein Zimmer, es war eine ganze Wohnung. Ich hatte sogar mein eigenes Zimmer. Wow. Zeit mein kleines Reich zu erkunden. Ungläubig blickte ich von Rosalie zu Alice.
DAS sollte mein Zimmer sein?! Hier war ebenfalls alles hell und freundlich, ich hatte sogar einen kleinen Karmin. ( Aussehen: http://z.about.com/d/hotels/1/0/n/W/bed_room_10.jpg )
„Gefällt es dir nicht?“, fragte Alice besorgt. „Ich wollte dir eine Freude machen und hab es ein wenig eingerichtet…“
Ich fiel ihr um den Hals, unwissend wo diese plötzliche Euphorie herkam. „Nein! Es ist wunderschön! Vielen vielen Dank!“
Alice lachte leise und erwiderte meine Umarmung.
Also machten wir uns ans Koffer auspacken während ich den beiden Schwestern meine langweilige Lebensgeschichte erzähle.
„Das müssen wir sehen“, schmunzelte Rosalie als ich grade von meiner Tollpatschigkeit berichtete.
„Ich hoffe dass es nie dazu kommen wird…“, murmelte ich.
Sie erzählten mir ein wenig von Carlilsle und Esme. Sie schienen tolle Eltern zu sein. Ich erfuhr mehr von Emmet der angeblich einem Teddybär glich, dem Jasper bei dem du dein Herz ausschütten kannst und Edward der traumhaft schön Klavierspielen kann.
Die beiden ließen mich schließlich alleine damit ich mich im Badezimmer bettfertig machen konnte, ich war ein wenig müde von der Reise. Als ich dann schließlich in meinen Pyjama geschlüpft bin machte ich noch einige Fotos von der Wohnung um sie meinen Eltern schicken zu können. Dann schmiss ich mich auf mein Bett. Ich fühlte mich pudelwohl hier. Ich hatte wirklich Glück, Jake war hier und ich hatte zwei tolle Zimmernachbarinnen. Trotzdem war mir klar, dass ich wahrscheinlich nur die gute Seite der Schule kennengelernt habe. Es wird bestimmt spätestens am nächsten Tag die ein oder andere böse Überraschung geben.
Mit dem Gedanken glitt ich in den Schlaf…
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Giftzwerge & Sehprobleme
„Zeit zum Aufstehen!“, schrie mir jemand ins Ohr.
„Grrrm…“, grummelte ich und drehte mich auf die andere Seite.
Im nächsten Moment spürte ich wie jemand an meiner Decke zerrte.
Ich umklammerte sie fest aber im nächsten Moment wurde sie weggerissen und ich mit ihr. Prompt landete ich auf dem Fußboden.
Habe ich schon erwähnt dass man mich morgens lieber nicht reizen sollte?…
„ALICE CULLEN!“, fuhr ich sie an. Sie zeigte keinerlei Reue und grinste mich immer noch heiter an.
„Ich habe schon seid fast fünf Minuten versucht dich zu wecken.“, schmunzelte sie. Verschlafen warf ich einen Blick auf meinen Wecker.
Halb sechs am morgen.
„… Sag mal hast du sie noch alle?! Der Unterricht beginnt doch erst Viertel vor acht!“, rief ich wütend.
Sie klatschte wie ein kleines Kind in die Hände und sprang begeistert auf und ab.
„Ich wache immer so früh und Rosalie schließt immer ihre Zimmertür vor mir ab… Irgendwas muss man doch den ganzen morgen machen…!“ Ihre Laune war unverbesserlich.
Ich stöhnte „Du bist unglaublich“
„Ich weiß“ kicherte sie. „Sei dankbar dass ich dich geweckt habe und du nicht von Emmet aus dem Schlaf gerissen wurdest.“
„Super wirklich super…“, bemerkte ich trocken. „Von einem hyperaktiven Giftzwerg schon am frühen morgen den Geduldsfaden zerrissen bekommen… Was gibt es Schöneres.“
Alice Heiterkeit war auf einen Schlag wie weggewischt. Empört starrte sie mich an.
„WIE HAST DU MICH GENNANT?“, kreischte sie hysterisch.
Ich setzte gerade zu einer sarkastischen Antwort an aber ich wusste nicht ob ich sie noch mehr reizen sollte. Rosalie hatte mir erzählt dass sie sehr aggressiv werden könnte wenn man sie ärgert.
Im nächsten Moment spürte ich ein Kissen im Gesicht. Alice war wieder bester Laune.
„An deinen Reflexen musst du wirklich arbeiten.“ Und schon wurde ich vom nächsten Kissen getroffen. Sie lachte vergnügt auf, schnappte sich ein drittes Kissen und rannte ins Wohnzimmer der kleinen Wohnung.
Ebenfalls mit einem Kissen bewaffnet rannte ich hinterher und schon bald waren wir in eine Kissenschlacht verwickelt.
Durch ein lauten Krachen fuhren wir beide zusammen und am Ende des Zimmers stand eine wütende Rosalie.
„Wenn ihr das neue Schuljahr miterleben wollt, empfehle ich euch NIE WIEDER mich so früh am morgen zu wecken!“, fauchte sie und schlug ihre Zimmertür wieder hinter sich zu. Ich schluckte.
Und da dachte ich immer ICH bin ein Morgenmuffel…
Da Alice und ich es nicht auf Rosalies Drohung ankommen lassen wollten machte Alice sich fertig während ich Frühstück vorbereitete. Ich stellte gerade die Müslischüsseln und den frisch gebrühten Kaffe auf den Essenstisch als Alice mir schon munter in roten Top, blauen Jeansmini und Sandalen entgegengelaufen kam. Kopfschüttelnd beobachtete ich sie, während sie fröhlich vor sich hinsummte und Rosalie, die sich entwischen abgeregt hatte und sich nun zu uns gesellte, munter begrüßte. Wie konnte man morgens schon so gut gelaunt sein? Nach dem Frühstück während Alice und Rosalie das Frühstück abräumten sprang ich schnell in die Dusche. Bei meinen Kleidern entschied ich mich für ein gelbes T-Shirt, eine weiße Röhrenjeans und schwarze Chucks.
Nachdem ich mich angezogen hatte, schnappte ich mir meine Schulsachen und lief zum Flur wo Alice und Rosalie bereits auf mich warteten. Während wir in Richtung Schulgebäude liefen verglichen wir unsere Stundenpläne. Leider hatte ich nur Geschichte mit Alice und Physik mit Rosalie zusammen. Ich stöhnte auf als ich sah welches Fach ich zuerst haben würde. Mathe, na super. Rosalie und Alice umarmten mich noch einmal und liefen dann zu ihren Kursen.
Zum Glück ließ mein Lehrer den ganzen Vorstellungsquatsch und wies mir einen Vorderplatz zu, neben einem großen Mädchen mit hellbraunen Haaren. Ich unterhielt mich ein wenig mit dem Mädchen und sie erzählte mir dass sie Angela hieß. Ich fand sie sofort sympathisch. „Isabella?“ ich drehte mich zu der Richtung aus der die Stimme kam. Ein Junge mit Problemhaut und fettigen, schwarzen Haaren saß hinter mir. Ich verzog das Gesicht.
„Bella…“, verbesserte ich.
„Hallo Bella… Ich bin Eric… Und wenn du mal etwas mit mir unternehmen möchtest…“,
„…muss ich schon sehr verzweifelt sein…“, unterbrach ich ihm mit einem zuckersüßen Lächeln. Angela neben mir kicherte und ich musste ein Lachen unterdrücken. Er kannte mich keine zwei Minuten und schon bat er mich um ein Date. Wie armselig war das denn bitte?! Ehe er etwas erwidern konnte begann der Lehrer den Unterricht. Ich war noch nie gut in Mathe, Zahlen und Formeln waren eher für mich wie undefinierbare Schriftzeichen. Deshalb war ich auch sehr erleichtert als es endlich klingelte. Ich verabschiedete mich von Angela und verließ den Raum so schnell ich konnte um diesen Eric nicht noch einmal begegnen zu müssen. Natürlich hätte ich es besser wissen müssen denn im Eifer des Gefechts achtete ich nicht darauf, wohin ich rannte. Ich stolperte, vermutlich über meine eigenen Füße und kniff die Augen zu als ich sah dass mir der Linoleumboden in gefährlicher Geschwindigkeit entgegenkam. Darf ich vorstellen? Gesicht-Fußboden, Fußboden-Gesicht. Immer noch wartete auf den Aufprall und erst da merkte ich dass ich von zwei starken Armen aufgefangen wurde. Ich erröte. Wie lange stand ich da schon?
„D-danke und sorry noch mal..“, stammelte ich und blickte zu meinem Retter auf. Und als ich sein Gesicht sah wurde ich noch röter, falls dies überhaupt noch möglich war. Dieser Junge schien in meinem Alter zu sein, hatte eine ebenfalls eine blasse Haut, nur mit dem Unterscheid dass ihm die Blässe stand, verwuschelte bronzefarbene Haare und strahlend grüne Augen. Und erst sein Körper…
Reiß dich zusammen Bella!
Ich schüttelte den Kopf um wieder zur Besinnung zu kommen.
„Keine Ursache.“ , gab er zurück. Seine Stimme war warm und samten. Ich löste mich aus seinen Armen und lief, dieses Mal bedacht darauf wohin und wie ich laufe zur nächsten Stunde. Geschichte. Wenigstens hatte ich da Alice. Sie begrüßte mich fröhlich und ich ging zur Lehrerin, die mir einen Platz hinter Alice anwies. Der Unterricht hatte noch nicht begonnen und Alice zeigte auf ihren Sitznachbarn.
„Dies ist übrigens mein Bruder Emmet. Ich habe dir ja schon von ihm erzählt.“
Ich musterte ihn. Er hatte braune Locken, ebenfalls braune Augen und sein muskulöser und großer Körper hätte unter Umständen bedrohlich wirken können hätte er nicht dieses schelmische Grinsen im Gesicht.
„Und du bist also der Tollpatsch ja?“ , schmunzelte er und reichte mir eine Hand. Alice hatte wohl gute Arbeit geleistet. Ich warf ihr kurz einen bösen Blick zu und Ergriff darauf Emmets Hand. Mir stockte der Atem, ich dachte er bricht mir jeden Moment die Hand. Als er endlich wieder losließ, testete ich ob diese noch heil war. Schien alles zu funktionieren. Im nächsten Moment setzte sich ein Mädchen mit braunen Locken neben mir hin und Emmet und Alice warfen mir mitleidige Blicke zu. Im nächsten Moment begriff ich warum.
„Hallo, du musst Isabella Swan sein, oder? Ich bin Jessica. Es ist ja jedes Mal so aufregend hier neue Schüler zu haben. Meine Freundin Lauren und ich sind Chefredakteurinnen bei der Schülerzeitung hier, weißt du? Diese erscheint übrigens einmal die Woche aber außer Schülerzeitung schreiben gehe ich auch gerne stoppen und außerdem mache ich Cheerleading… Oh du musst unbedingt Tanya kennenlernen sie ist…“
Ich kämpfte gegen den Drang an ihr einfach den Hals umzudrehen und rief Emmet, der mich mit einer Mischung aus Mitleid und Belustigung beobachtete ein stummes >Hilf mir!< zu.
„Ähem… Miss Mare?“, fragte Emmet unschuldig, was hatte er vor?
„Also wissen sie …. Bella leidet unter Kurzsichtigkeit und ich bezweifle dass sie dahinten etwas sehen kann… Ich wollte Sie fragen ob Bella sich hierhin setzen dürfte?“ Er deutete auf den freien Platz neben Alice. „Sie hätte es ihnen ja selber gesagt aber sie wissen ja wie es mit den Neuen so ist… Sie sind verdammt schüchtern und wollen keine Umstände bereiten…“
Verblüfft blickte ich Emmet an. Er war echt genial.
Miss Mare runzelte die Stirn und wandte sich mir zu: „Stimmt das, Miss Swan?“ Ich nickte vollkommen ernst dabei hatte ich gar keine Sehschwäche. Also durfte ich mich tatsächlich neben Alice setzen.
„Das Gespräch war ja sehr interessant, aber tut mir Leid die Gesundheit geht vor…“, sagte ich zu Jessica und setzte mich neben Alice. „Danke, danke, danke, danke! Du hast echt was gut bei mir, Emmet!, flüsterte ich ihm zu.
Er grinste immer noch, langsam glaubte ich dass ist in seinem Gesicht festgewachsen.
„Vielleicht komme ich noch einmal darauf zurück…“
Wow. Ich hatte wirklich tolle Freunde. Mein Hochgefühl hielt solange an bis die Schulglocke ertönte und mich wieder jemand mit >Isabella< ansprach. Ich rechnete schon beinahe mit dem Jungen von vorhin. Doch dieser hatte blonde Haare und blaue Augen, aber die Haut war in mindestens genauso einem schlimmen Zustand.
„Hi.“, hauchte er und dachte wahrscheinlich dass er richtig gut bei mir ankommt. „Hallo Isabella mein Name ist Mike… Und wenn du möchtest können wir ja mal zusammen ein Augentraining machen… Ich bin nämlich ebenfalls kurzsichtig…“
Ich starrte ihn an und wusste nicht ob ich einfach lauthals loslachen sollte, da er es tatsächlich ernst meinte oder ob ich entsetzt sein sollte dass ich schon zum zweiten Mal an einem Tag solchen Idioten ausgeliefert war. Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit.
„Das glaube ich dir gerne… Denn du scheinst derartige Sehprobleme zu haben dass du gar keine Ahnung hast wie dämlich deine Sprüche ankommen“ Ich wandte mich zu Alice und Emmet die sich beide bemühten um nicht loslachen zu müssen.
„Bin ich hier irgendwo mit >Altmüllcontainer< beschriftet?“, fragte ich leicht panisch, allmählich machte ich mir wirklich Sorgen über meine Wirkung auf Jungs. Die beiden konnten nicht mehr und fingen lauthals an zu lachen.
„ D-d-du bist genial!“ stieß Alice unter dem ganzen Gelächter hervor.
„Ich würde auch gerne lachen… Wenn ich nicht schon mal so blöd angemacht geworden wäre…“ Beide blickten mich fragend an also begann ich auf dem Weg zur Cafeteria ihnen die Geschichte mit Erik zu erzählen. Ihr lachen wurde immer lauter und Alice musste sich schon Lachtränen aus den Augen wischen.
„Mein… B-Beleid“ kicherte sie.
Vor der Tür zur Cafeteria warteten schon Rosalie auf uns und neben ihr ein junge mit blonden Haaren und ebenfalls blauen Augen. Er war wie Rose auch ziemlich groß. Das musste also Rosalies Zwillingsbruder sein, Jasper. Beide blickten mich mit großen Augen an als sie sahen dass Alice und Emmet vor lauter lachen beinahe nicht mehr gehen konnten.
„Hallo Bella. Deine Schwestern haben mir viel über dich erzählt.“
Na super. Auch er war in meine peinlichen Missgeschicke eingeweiht.
Er nahm mich in den Arm und Rose und Alice hatten Recht. In seiner Gegenwart konnte man nicht anders als sich wohlzufühlen. Er strahlte so eine Ruhe aus… Nun weihte Alice die ahnungslosen Geschwister ein und sie begannen auch schallend zu lachen.
„Hi Bella!“ Jacob kam auf mich zugelaufen.
„Hey Jake.“, antwortete ich.
Alice tänzelte auf ihn zu.
„Ah… du bist also der zweite Neue… Ich bin Alice.“
Der Vergleich sah ziemlich lustig aus, Alice musste sich strecken und Jacob sich bücken. Als er sprach dachte ich, ich höre nicht richtig.
„Na, wie ist die Luft dort unten, Kleine?“, fragte er mit einem spöttischen Grinsen. Jake, du hast dein Todesurteil unterschrieben.
Rosalie und Emmet prusteten vor lauter Lachen nur so los während Jasper es anscheinend alles andere als lustig fand. Er sah eher so aus als ob er ihm gleich an die Gurgel wollte…
Alice musterte ihn stumm und als ihr klar wurde, dass sie gemeint war starrte sie ihn empört an.
„Du Arschloch.“, zischte sie, boxte ihm in die Rippen und trat ihm in sein bestes Stück.
„AUUUUUUUUUU….!“, schrie Jacob auf und fasste sich an die schmerzende Stelle. Alice streckte ihm die Zunge raus und fügte hinzu: „Ich hoffe du hattest nicht vor Kinder zu kriegen.“
Sie kam wieder auf uns zu und gegen meinen Willen stimmte ich in das lachen der anderen mit ein. Jacob grummelte vor sich hin.
Ich glaubte, Wörter wie >kleiner Giftzwerg< vernommen zu haben. Wütend drehte er sich um und ging weg. Jasper nahm sie in die Arme und sagte: „Das hast du toll gemacht.“
Immernoch lachend traten wir in die Cafeteria ein. Zum Glück hatte niemand etwas von dem Schauspiel mitbekommen, denn wenn Jacob von einem kleinem Mädchen verprügelt gewesen worden wäre, wäre das bestimmt auf dem Titelblatt der Schülerzeitung erscheinen. Dieser Jessica hätte ich es zugetraut.
Rosalie wollte Essen für uns holen während ich mich mit den anderen hinsetzte. „Ich habe das Gefühl das wird richtig lustig mit dir Bella. Deinen Freund kannst du gerne noch mal mitbringen, es war zu herrlich anzusehen wie Alice ihn fertig gemacht hat.“ Freundschaftlich boxte Emmet mir in die Seite und bei dieser Geste wär ich fast umgefallen. Der hatte vielleicht Kräfte, der Junge… Rosalie kam mit Pizza zurück und gierig stürzten wir uns auf das hilflose Lebensmittel.
Eine Weile sagte niemand etwas, alle waren am kauen aber plötzlich blickte Jasper auf und verzog angewidert das Gesicht.
„Ich kann echt nicht verstehen was er an DER findet…“, sagte er angeekelt. Ich folgte seinem Blick und sah in smaragdgrüne Augen.
Es dauerte einen Moment bis ich begriff, dass es der Junge war der mich vorhin aufgefangen hatte. Er musterte mich immer noch und in seinen Armen hielt er ein Mädchen mit rotblonden Haaren und grauen Augen. Eigentlich war sie ziemlich hübsch, hätte sie nur nicht so einen eingebildeten Ausdruck auf ihrem Gesicht.
„Wieso? Wer ist das?“, fragte ich Emmet der neben mir saß und nun ebenfalls das Paar grimmig betrachtete.
„Das ist unser Bruder Edward…“, antwortete er.
Plötzlich machte es bei mir >KLICK!<. Meine Zimmergenossinnen hatten mir schon von Edward erzählt. Sie mochten ihn konnten aber seine Freundin, diese Tanya nicht ausstehen. Sie war die Anführerin der Cheerleader und mit Jessica und Lauren befreundet. Vorher konnte ich mit den Namen nichts anfangen. Aber wer sich mit solchen Zicken wie Jessica abgibt… Da konnte ich mir auch vorstellen wie Tanya so war. Die vier Geschwister blickten wütend in ihre Richtung und aus den Augenwinkeln sah ich, dass Edward und seine Freundin auf uns zukamen.
„Guten Morgen.“, grüßte er uns höflich.
„Guten Morgen? Wie kann der Morgen gut sein wenn du mir den Appetit mit der da verdirbst?“, zischte Rosalie und zeigte auf Tanya.
Tanya schnaubte nur. Ich wunderte mich sonst war Rosalie nicht zickig. Diese Tanya muss es sich mit ihnen ganz schön verspielt haben. Tanya wandte sich an mich.
„Und du bist vorhin in Edwards Arme gefallen?“, fragte sie mit zusammengekniffen Augen.
„Freut mich auch dich kennenzulernen.“ erwiderte ich sarkastisch und widmete mich wieder meiner Limonade.
„Sie ist nur neidisch weil sie damals nicht aufgefangen wurde als sie auf den Kopf geknallt ist. Merkst du ja.“, sagte Alice im ruhigen Ton zu mir. Unsere Tischnachbarn lachten während Edward wortlos Alice anstarrte und Tanya beleidigt den Blick abwandte.
„Was willst du Edward?“, fragte Emmet.
„Wir wollten nur fragen ob wir uns setzen dürfen…“ er zeigte auf die beiden freien Stühle an unserem Tisch.
„DU darfst jeder Zeit hier sitzen aber deine bescheuerte Tussi setzt hier nicht auch nur einen ihrer verunstalteten Füße hin, hörst du?“, das war Alice. Edward verdrehte die Augen murmelte noch einmal zu Tanya „Komm…“, lächelte mir kurz zu und ging wieder mit ihr weg.
„Was ist das denn für eine?“, fragte ich voller Abscheu.
„Ich kann überhaupt nicht verstehen dass Edward mit so einer zusammen ist…! Klar, hier ist fast jedes Mädchen scharf auf ihn und es bricht ihnen die Herzen dass er vergeben ist… Aber dass er sie gewählt hat…“, Rosalie schüttelte bekümmert den Kopf.
Jasper blickte nachdenklich in die Menge und sprach: „Ich sehe was für eine Beziehung Rosalie und Emmet führen. Und Alice und ich. Unsere sind sehr tief und innig, aber die von Edward und… Tanya ist sehr oberflächlich. Die beiden passen nicht zueinander und ich hoffe dass Edward es endlich begreift…“
Die anderen nickten zustimmend.
„Was hat sie denn gemacht, dass ihr so sauer auf sie seid?“, fragte ich vorsichtig.
Rosalie starrte Tanya immer noch verächtlich an.
„Ach sie hat versucht uns gegeneinander aufzuhetzen. Natürlich hätte sie wissen müssen, dass uns ein paar Gerüchte nicht so schnell auseinander bringen. Aber Edward würde das seinem Schatz ja nie zutrauen…“, murmelte sie wütend und ließ ihren Frust an der Pizza aus. Boah, war die vielleicht dreist. Nun konnte ich sie noch weniger leiden, wenn das überhaupt noch möglich war.
„Und außerdem hat sie dann ihre Freundinnen Lauren und Jessica dazu angeheuert, den absurdesten Mist in der Schülerzeitung über uns zu schreiben.“, fügte Emmet hinzu.
„Aber warum ist Edward dann noch mit ihr zusammen?“, flüsterte ich. Für mich war das irgendwie nicht nachvollziehbar, dass er sich daraufhin nicht von ihr getrennt hatte.
„Er will es einfach nicht wahrhaben, wozu dieses Miststück alles fähig ist.“, zischte Alice.
Die Pausenglocke ertönte, und als nächstes stand mir eine Stunde Physik mit Rosalie bevor. Glücklicherweise durfte ich neben ihr sitzen.
Dieses Mal geschah nichts allzu Spektakuläres, außer dass ich mir das Geschwafel von Lauren, einer Jessica in blond sozusagen, anhören musste. Danach machte ich mich auf den Weg zu Spanisch, dieses Fach hatte ich zum Glück wieder nicht alleine, sondern mit Jasper. Wir trafen uns auf den Weg zum Kursraum und redeten über dies und das. Dann nahm er seinen Platz neben irgendeinem anderen Jungen ein und ich wurde auf einen Platz ganz hinten geschickt.
Gelangweilt packte ich meine Schulsachen raus, als ich hörte dass sich neben mir ein Stuhl bewegt. Im nächsten Moment haute jemand mit der Hand auf den Tisch. Geht’s noch?! Gereizt sah ich auf und blickte in eine hasserfüllte Tanya. Hurra, sie war meine Sitznachbarin.
„Hör mal du kleines Miststück Edward gehört mir!“, sagte sie laut als ob sie ihre Position verdeutlichen wollte. Ich verdrehte die Augen.
„Ersteinmal kannst du auch in einem normalen Tonfall mit mir sprechen den ich bin nicht schwerhörig. Zweitens brauchst du Schlampe mich nicht als Miststück bezeichnen drittens ist Edward nicht dein Eigentum und viertens will ich nichts von ihm.“
Sie starrte mich eine Weile wütend an ehe sie sagte: „Denkst du ich habe nicht gesehen wie er dich angesehen hat?“
Ich runzelte die Stirn. „Sind wir ein wenig paranoid Schätzchen?“, fragte ich sie. Dumm, dümmer Tanya.
Sie sah aus als ob sie etwas erwidern wollte, aber da begann die Lehrerin schon den Unterricht. Eins muss man den Lehrern hier lassen, sie beginnen den Unterricht immer zum besten Zeitpunkt. Das ist die Entschädigung dafür, dass meine Nerven heute schon mehr als überstrapaziert wurden. Erst Eric, dann Jessica, dann Mike, dann Lauren und nun Tanya.
Am Ende der Stunde sagte sie noch: „Lege dich nicht mit mir an, ich warne dich.“
Ich konnte nicht anders und musste lauthals loslachen. Beleidigt stakste sie davon. Jasper der neben mir aufgetaucht war und den letzten Part unserer Diskussion mitbekommen hatte klopfte mir anerkennend auf die Schulter.
Nichtsahnend, da ich dachte ich hab nun all die schlimmen Leute vor denen mich die Cullens gewarnt haben ausgestanden hatte, ging ich zum Bio-Unterricht. Ich war ein wenig spät und der Lehrer war auch schon da. Glücklicherweise hat er noch nicht mit dem Unterricht angefangen. Vorne sah ich Lauren neben Edward sitzen und sie versuchte anscheinend wieder mich mit ihren Blicken zu foltern. Ich starrte unbeeindruckt zurück. „Miss Swan?“, die Stimme des Lehrers riss mich aus den Gedanken. „Ich habe vorhin mit Miss Mare gesprochen…“ Oh oh oh. „Also werde ich sie auch vorne sitzen lassen…“ Innerlich stöhnte ich auf.
„Miss Calsen?“
„Ja Mr. Banner?“, fragte Tanya.
„Setzen sie sich bitte neben Mike Newton. Bella hat Sehprobleme und muss unbedingt vorne sitzen.“
Ungläubig starrte sie mich an, sie dachte wohl das wäre alles Teil des Plans Edward an mich zu reißen, was gar nicht der Fall war.
„Wozu gibt es denn Kontaktlinsen?“, fragte sie echauffiert.
Tzz.. Blöde Kuh.
„Ich vertrage keine Kontaktlinsen“, log ich.
„Und Brillen?“, wollte sie wissen und starrte mich mit zusammengekniffen Augen an.
Hmm. Gute Frage.
„Miss Calsen!“, rief der Lehrer wütend. „Sie setzen sich neben Mister Newton, keine Widerrede!“
Fluchend erhob sie sich und genervt begab ich mich auf den mir zugewiesenen Platz. In was hat Emmet mich da nur reingeritten?…
Ich blickte zur Mister Banner, der gerade etwas an der Tafel erklärte und sah aus den Augenwinkeln, dass Edward mich musterte. Fragend sah ich ihn an.
„Ich habe heute morgen vergessen mich vorzustellen. Ich bin Edward falls mich meine Geschwister noch nicht vorgestellt haben…“
„Oh doch sie haben mir viel von dir erzählt.“, stellte ich richtig.
„Hmmm…“ machte er nur. Anscheinend wusste er dass sie mich über Tanya aufgeklärt haben. Aufeinmal blickte er mich an und ich verlor mich in seinen strahlenden Augen.
>Nicht rotwerden Bella!<, mahnte mich meine innere Stimme.
>Tu doch irgendwas! Stell dir Mike Newton nackt vor!<
Das wirkte, angewidert verzog ich das Gesicht. Ich fragte mich wie ich ausgesehen haben musste als Edward mich besorgt fragte: „Ist dir schlecht?“ Ich schüttelte den Kopf obwohl ich mir selber nicht sicher war. Schnell versuchte ich die beunruhigenden Bilder aus meinem Kopf zu verscheuchen. Als es klingelte stellte ich mit Entsetzen fest, dass Sport mein nächstes Fach war. Ich hatte zwar eine gute Kondition und war halbwegs fit, aber meine Ungeschicklichkeit machte mir immer einen Strich durch die Rechnung, in diesem Fall in meine Sportnote. „Was hast du als nächstes?“, ertönte eine melodische Stimme neben mir.
„Ähmmm…“ Reden in zusammenhängenden Sätzen…
….. Wie ging das noch mal gleich?
Mir fiel es erst wieder ein, als er den Blick schmunzelnd abwandte.
„…Sport.“, antwortete ich erstickt.
Edward sah mich skeptisch an vielleicht zweifelte er an meiner geistigen Gesundheit aber ich konnte es ihm nicht übel nehmen.
Wieso brachte er mich sosehr um den Verstand? Ich kannte ihn nichtmal einen halben Tag lang…
„Ah ich habe auch Sport. Wenn du willst begleite ich dich zur Turnhalle. Einen Moment.“ Ehe ich etwas erwidern konnte, ging er noch einmal zu Tanya und nahm sie in die Arme um sie zu küssen.
Ich wandte den Blick ab und versuchte mir auszumalen mit welchen Sportübungen sie mich auf dieser Schule wohl foltern würden.
Edward kam wieder lächelnd auf mich zugelaufen.
„Sagmal… Wo kommst du eigentlich her?“, fragte er plötzlich.
„Ich?“, fragte ich verwirrt und hätte mich im nächsten Moment für meine Dummheit ohrfeigen können.
„Wer sonst?“ sein Lächeln war umwerfend.
Schluss, konzentrieren jetzt!
„Ich komme aus Phoenix.“, antworte ich atemlos und versuchte mich auf meine Schritte zu konzentrieren um nicht noch mal in seiner Gegenwart stolpern zu müssen. In Sport würde ich mich genug blamieren. So war es richtig, immer schön einen Fuß nach dem anderen. „Und wie war das Leben da so?“, fragte er neugierig.
„Ich komme nämlich aus Forks. Wie ist es denn so, in einer so sonnigen Großstadt zu leben?“
Ich runzelte die Stirn. Was interessierte ihn das denn?
Naja jeder wie er will…
Also erzählte ich ihm auf dem Weg zur Turnhalle irgendwelche Nichtigkeiten meines Lebens.
Als ich mich umgezogen hatte, setzte ich mich auf eine der vielen Bänke in der Turnhalle. Aus der Ferne sah ich Jake der mir zuwinkte und sich neben mich auf die Bank gesellte.
„Hey Jake. Auch Sport?“, fragte ich grinsend.
„Mit dir in Sport ist es immer so lustig… Weißt du noch wie du unserm alten Sportlehrer mal versehentlich den Volleyball an den Kopf geknallt hast, und dieser darauf umgefallen ist?“ (A/N das Missgeschick ist mir übrigens auch mal passiert xD)
Ich rümpfte die Nase. „Wie könnte ich das vergessen… Er nahm es mir sehr sehr übel…“
„Ich bin gespannt was du heute wieder so anstellen wirst.“ scherzte er.
„Wieso was macht sie denn?“, fragte Edward der auf der anderen Seite von mir saß. Wie lange saß er da schon?
„Sie ist eine Niete in Sport du hättest sie mal sehen müssen wie sie…“
„Halt die Klappe, Jake!“, fuhr ich dazwischen. „Glaub mir ich werde nicht zögern Alice noch einmal auf dich zu hetzen wenn du mir blöd kommst!!!“
Er sah mich mit weit aufgerissen Augen an und warf mir ein stummes
>das würdest du nicht wagen!< zu. Ich nickte. Ich würde es sehr wohl tun. Ich mochte Jake aber seine große Klappe ging mir manchmal echt auf die Nerven. Er seufzte und gesellte sich zu einem anderen Jungen den ich aus dem Spanischkurs kannte. Ich glaube er hieß Sam. „Habe ich was verpasst?“, fragte Edward verblüfft.
Immernoch von verwundert von seinem Intresse antwortete ich: „Alice hat ein wenig überreagiert.“ und zuckte die Schultern. Er lachte leise vor sich und schüttelte seinen Kopf. Einen hübschen Kopf wohlgemerkt… Verdammt ich müsste mal MEINEN Kopf untersuchen lassen… Zum Glück hatte ich was meine Demütigungen angeht noch eine Gnadenfrist von vierundzwanzig Stunden. Heute hatten wir nur die Regeln des Verhaltens in einer Sporthalle angefangen.
„Und hast du Glück mit deinen Zimmergenossen?“, fragte Jake plötzlich.
„Ja.“ Ich grinste. „Ich habe Rosalie und >den Giftzwerg<. Wie ist es bei dir?“ Als Jacob merkte das Alice gemeint war, verzog er kurz das Gesicht, riss sich dann aber wieder zusammen.
„Ich bin mit Sam Urley und Seth Clearwater, Leahs Cousin in einem Zimmer falls dir die Namen etwas sagen.“ Ich nickte. Über Sam hatte ich noch keine Meinung aber Seth kannte ich schon von Physik. Ich fand ihn ganz nett. „Du musst dir also mit meinen Schwestern ein Zimmer teilen?“
Das war nicht Jacobs Stimme…
Hinter mir war Edward und sah mich neugierig an. Wieso tauchte er immer aus dem nichts auf? Ich nickte nur.
„Alice kann manchmal ziemlich nervig sein… Ich frage mich wie man morgens schon so aufgedreht sein kann. Aber sie war ja nochnie ganz dicht…“, meinte Edward schmunzelnd. Ich musste an unsere Kissenschlacht denken und lachte.
„Aber im Vergleich zu Emmet ist sie harmlos… Er macht Jasper und mir das Leben zur Hölle wenn wir nicht aufstehen!“, fügte er hinzu.
„Aber Seth ist viel schlimmer.“, sagte Jacob und schon waren die beiden in ein Gespräch verwickelt, wer gröber wecken würde.
Als Jacob erzählt hatte, dass er von Seth während er geschlafen hat heimlich geschminkt wurde, beschloss ich wieder in die Mädchenumkleiden zu gehen. Draußen warteten schon Alice, Rosalie, Jasper und Emmet auf mich. „Und wie war Sport?“, wollte Rosalie wissen. „Ich wurde noch für einen Tag verschont. Heute hatten wir nur Theorie…“ Emmet kicherte und im nächsten Moment kam Edward aus der Umkleide und wurde von einer hysterischen Tanya beinahe umgerannt. „Oh Eddi! Ich habe dich ja so vermisst!!“ Sie fiel ihm um den Hals um ihn stürmisch zu küssen.
„Boah Leute gehen wir… Ich glaube mir wird schlecht…“, sagte Emmet und verdrehte die Augen.
Die anderen seufzten zustimmend und drehten sich um.
Aus den Augenwinkeln sah ich wie Tanya mich wütend anfunkelte. Ich kämpfte gegen den Impuls ihr meinen Turnschuh an den Kopf zu knallen. Ich konnte gut zielen außerdem konnte ich dabei nicht stolpern… „Bella kommst du?“, fragte Jasper als ich schon überlegte ob ich meine Pfefferspraydose die ich immer mit mir trug einsetzen sollte. Tanya stieß einen zischenden laut aus als Edward kurz nicht hinsah. Ich machte gute Miene zum bösen Spiel und lächelte sie einfach an. Das konnte ja noch heiter werden
„Zeit zum Aufstehen!“, schrie mir jemand ins Ohr.
„Grrrm…“, grummelte ich und drehte mich auf die andere Seite.
Im nächsten Moment spürte ich wie jemand an meiner Decke zerrte.
Ich umklammerte sie fest aber im nächsten Moment wurde sie weggerissen und ich mit ihr. Prompt landete ich auf dem Fußboden.
Habe ich schon erwähnt dass man mich morgens lieber nicht reizen sollte?…
„ALICE CULLEN!“, fuhr ich sie an. Sie zeigte keinerlei Reue und grinste mich immer noch heiter an.
„Ich habe schon seid fast fünf Minuten versucht dich zu wecken.“, schmunzelte sie. Verschlafen warf ich einen Blick auf meinen Wecker.
Halb sechs am morgen.
„… Sag mal hast du sie noch alle?! Der Unterricht beginnt doch erst Viertel vor acht!“, rief ich wütend.
Sie klatschte wie ein kleines Kind in die Hände und sprang begeistert auf und ab.
„Ich wache immer so früh und Rosalie schließt immer ihre Zimmertür vor mir ab… Irgendwas muss man doch den ganzen morgen machen…!“ Ihre Laune war unverbesserlich.
Ich stöhnte „Du bist unglaublich“
„Ich weiß“ kicherte sie. „Sei dankbar dass ich dich geweckt habe und du nicht von Emmet aus dem Schlaf gerissen wurdest.“
„Super wirklich super…“, bemerkte ich trocken. „Von einem hyperaktiven Giftzwerg schon am frühen morgen den Geduldsfaden zerrissen bekommen… Was gibt es Schöneres.“
Alice Heiterkeit war auf einen Schlag wie weggewischt. Empört starrte sie mich an.
„WIE HAST DU MICH GENNANT?“, kreischte sie hysterisch.
Ich setzte gerade zu einer sarkastischen Antwort an aber ich wusste nicht ob ich sie noch mehr reizen sollte. Rosalie hatte mir erzählt dass sie sehr aggressiv werden könnte wenn man sie ärgert.
Im nächsten Moment spürte ich ein Kissen im Gesicht. Alice war wieder bester Laune.
„An deinen Reflexen musst du wirklich arbeiten.“ Und schon wurde ich vom nächsten Kissen getroffen. Sie lachte vergnügt auf, schnappte sich ein drittes Kissen und rannte ins Wohnzimmer der kleinen Wohnung.
Ebenfalls mit einem Kissen bewaffnet rannte ich hinterher und schon bald waren wir in eine Kissenschlacht verwickelt.
Durch ein lauten Krachen fuhren wir beide zusammen und am Ende des Zimmers stand eine wütende Rosalie.
„Wenn ihr das neue Schuljahr miterleben wollt, empfehle ich euch NIE WIEDER mich so früh am morgen zu wecken!“, fauchte sie und schlug ihre Zimmertür wieder hinter sich zu. Ich schluckte.
Und da dachte ich immer ICH bin ein Morgenmuffel…
Da Alice und ich es nicht auf Rosalies Drohung ankommen lassen wollten machte Alice sich fertig während ich Frühstück vorbereitete. Ich stellte gerade die Müslischüsseln und den frisch gebrühten Kaffe auf den Essenstisch als Alice mir schon munter in roten Top, blauen Jeansmini und Sandalen entgegengelaufen kam. Kopfschüttelnd beobachtete ich sie, während sie fröhlich vor sich hinsummte und Rosalie, die sich entwischen abgeregt hatte und sich nun zu uns gesellte, munter begrüßte. Wie konnte man morgens schon so gut gelaunt sein? Nach dem Frühstück während Alice und Rosalie das Frühstück abräumten sprang ich schnell in die Dusche. Bei meinen Kleidern entschied ich mich für ein gelbes T-Shirt, eine weiße Röhrenjeans und schwarze Chucks.
Nachdem ich mich angezogen hatte, schnappte ich mir meine Schulsachen und lief zum Flur wo Alice und Rosalie bereits auf mich warteten. Während wir in Richtung Schulgebäude liefen verglichen wir unsere Stundenpläne. Leider hatte ich nur Geschichte mit Alice und Physik mit Rosalie zusammen. Ich stöhnte auf als ich sah welches Fach ich zuerst haben würde. Mathe, na super. Rosalie und Alice umarmten mich noch einmal und liefen dann zu ihren Kursen.
Zum Glück ließ mein Lehrer den ganzen Vorstellungsquatsch und wies mir einen Vorderplatz zu, neben einem großen Mädchen mit hellbraunen Haaren. Ich unterhielt mich ein wenig mit dem Mädchen und sie erzählte mir dass sie Angela hieß. Ich fand sie sofort sympathisch. „Isabella?“ ich drehte mich zu der Richtung aus der die Stimme kam. Ein Junge mit Problemhaut und fettigen, schwarzen Haaren saß hinter mir. Ich verzog das Gesicht.
„Bella…“, verbesserte ich.
„Hallo Bella… Ich bin Eric… Und wenn du mal etwas mit mir unternehmen möchtest…“,
„…muss ich schon sehr verzweifelt sein…“, unterbrach ich ihm mit einem zuckersüßen Lächeln. Angela neben mir kicherte und ich musste ein Lachen unterdrücken. Er kannte mich keine zwei Minuten und schon bat er mich um ein Date. Wie armselig war das denn bitte?! Ehe er etwas erwidern konnte begann der Lehrer den Unterricht. Ich war noch nie gut in Mathe, Zahlen und Formeln waren eher für mich wie undefinierbare Schriftzeichen. Deshalb war ich auch sehr erleichtert als es endlich klingelte. Ich verabschiedete mich von Angela und verließ den Raum so schnell ich konnte um diesen Eric nicht noch einmal begegnen zu müssen. Natürlich hätte ich es besser wissen müssen denn im Eifer des Gefechts achtete ich nicht darauf, wohin ich rannte. Ich stolperte, vermutlich über meine eigenen Füße und kniff die Augen zu als ich sah dass mir der Linoleumboden in gefährlicher Geschwindigkeit entgegenkam. Darf ich vorstellen? Gesicht-Fußboden, Fußboden-Gesicht. Immer noch wartete auf den Aufprall und erst da merkte ich dass ich von zwei starken Armen aufgefangen wurde. Ich erröte. Wie lange stand ich da schon?
„D-danke und sorry noch mal..“, stammelte ich und blickte zu meinem Retter auf. Und als ich sein Gesicht sah wurde ich noch röter, falls dies überhaupt noch möglich war. Dieser Junge schien in meinem Alter zu sein, hatte eine ebenfalls eine blasse Haut, nur mit dem Unterscheid dass ihm die Blässe stand, verwuschelte bronzefarbene Haare und strahlend grüne Augen. Und erst sein Körper…
Reiß dich zusammen Bella!
Ich schüttelte den Kopf um wieder zur Besinnung zu kommen.
„Keine Ursache.“ , gab er zurück. Seine Stimme war warm und samten. Ich löste mich aus seinen Armen und lief, dieses Mal bedacht darauf wohin und wie ich laufe zur nächsten Stunde. Geschichte. Wenigstens hatte ich da Alice. Sie begrüßte mich fröhlich und ich ging zur Lehrerin, die mir einen Platz hinter Alice anwies. Der Unterricht hatte noch nicht begonnen und Alice zeigte auf ihren Sitznachbarn.
„Dies ist übrigens mein Bruder Emmet. Ich habe dir ja schon von ihm erzählt.“
Ich musterte ihn. Er hatte braune Locken, ebenfalls braune Augen und sein muskulöser und großer Körper hätte unter Umständen bedrohlich wirken können hätte er nicht dieses schelmische Grinsen im Gesicht.
„Und du bist also der Tollpatsch ja?“ , schmunzelte er und reichte mir eine Hand. Alice hatte wohl gute Arbeit geleistet. Ich warf ihr kurz einen bösen Blick zu und Ergriff darauf Emmets Hand. Mir stockte der Atem, ich dachte er bricht mir jeden Moment die Hand. Als er endlich wieder losließ, testete ich ob diese noch heil war. Schien alles zu funktionieren. Im nächsten Moment setzte sich ein Mädchen mit braunen Locken neben mir hin und Emmet und Alice warfen mir mitleidige Blicke zu. Im nächsten Moment begriff ich warum.
„Hallo, du musst Isabella Swan sein, oder? Ich bin Jessica. Es ist ja jedes Mal so aufregend hier neue Schüler zu haben. Meine Freundin Lauren und ich sind Chefredakteurinnen bei der Schülerzeitung hier, weißt du? Diese erscheint übrigens einmal die Woche aber außer Schülerzeitung schreiben gehe ich auch gerne stoppen und außerdem mache ich Cheerleading… Oh du musst unbedingt Tanya kennenlernen sie ist…“
Ich kämpfte gegen den Drang an ihr einfach den Hals umzudrehen und rief Emmet, der mich mit einer Mischung aus Mitleid und Belustigung beobachtete ein stummes >Hilf mir!< zu.
„Ähem… Miss Mare?“, fragte Emmet unschuldig, was hatte er vor?
„Also wissen sie …. Bella leidet unter Kurzsichtigkeit und ich bezweifle dass sie dahinten etwas sehen kann… Ich wollte Sie fragen ob Bella sich hierhin setzen dürfte?“ Er deutete auf den freien Platz neben Alice. „Sie hätte es ihnen ja selber gesagt aber sie wissen ja wie es mit den Neuen so ist… Sie sind verdammt schüchtern und wollen keine Umstände bereiten…“
Verblüfft blickte ich Emmet an. Er war echt genial.
Miss Mare runzelte die Stirn und wandte sich mir zu: „Stimmt das, Miss Swan?“ Ich nickte vollkommen ernst dabei hatte ich gar keine Sehschwäche. Also durfte ich mich tatsächlich neben Alice setzen.
„Das Gespräch war ja sehr interessant, aber tut mir Leid die Gesundheit geht vor…“, sagte ich zu Jessica und setzte mich neben Alice. „Danke, danke, danke, danke! Du hast echt was gut bei mir, Emmet!, flüsterte ich ihm zu.
Er grinste immer noch, langsam glaubte ich dass ist in seinem Gesicht festgewachsen.
„Vielleicht komme ich noch einmal darauf zurück…“
Wow. Ich hatte wirklich tolle Freunde. Mein Hochgefühl hielt solange an bis die Schulglocke ertönte und mich wieder jemand mit >Isabella< ansprach. Ich rechnete schon beinahe mit dem Jungen von vorhin. Doch dieser hatte blonde Haare und blaue Augen, aber die Haut war in mindestens genauso einem schlimmen Zustand.
„Hi.“, hauchte er und dachte wahrscheinlich dass er richtig gut bei mir ankommt. „Hallo Isabella mein Name ist Mike… Und wenn du möchtest können wir ja mal zusammen ein Augentraining machen… Ich bin nämlich ebenfalls kurzsichtig…“
Ich starrte ihn an und wusste nicht ob ich einfach lauthals loslachen sollte, da er es tatsächlich ernst meinte oder ob ich entsetzt sein sollte dass ich schon zum zweiten Mal an einem Tag solchen Idioten ausgeliefert war. Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit.
„Das glaube ich dir gerne… Denn du scheinst derartige Sehprobleme zu haben dass du gar keine Ahnung hast wie dämlich deine Sprüche ankommen“ Ich wandte mich zu Alice und Emmet die sich beide bemühten um nicht loslachen zu müssen.
„Bin ich hier irgendwo mit >Altmüllcontainer< beschriftet?“, fragte ich leicht panisch, allmählich machte ich mir wirklich Sorgen über meine Wirkung auf Jungs. Die beiden konnten nicht mehr und fingen lauthals an zu lachen.
„ D-d-du bist genial!“ stieß Alice unter dem ganzen Gelächter hervor.
„Ich würde auch gerne lachen… Wenn ich nicht schon mal so blöd angemacht geworden wäre…“ Beide blickten mich fragend an also begann ich auf dem Weg zur Cafeteria ihnen die Geschichte mit Erik zu erzählen. Ihr lachen wurde immer lauter und Alice musste sich schon Lachtränen aus den Augen wischen.
„Mein… B-Beleid“ kicherte sie.
Vor der Tür zur Cafeteria warteten schon Rosalie auf uns und neben ihr ein junge mit blonden Haaren und ebenfalls blauen Augen. Er war wie Rose auch ziemlich groß. Das musste also Rosalies Zwillingsbruder sein, Jasper. Beide blickten mich mit großen Augen an als sie sahen dass Alice und Emmet vor lauter lachen beinahe nicht mehr gehen konnten.
„Hallo Bella. Deine Schwestern haben mir viel über dich erzählt.“
Na super. Auch er war in meine peinlichen Missgeschicke eingeweiht.
Er nahm mich in den Arm und Rose und Alice hatten Recht. In seiner Gegenwart konnte man nicht anders als sich wohlzufühlen. Er strahlte so eine Ruhe aus… Nun weihte Alice die ahnungslosen Geschwister ein und sie begannen auch schallend zu lachen.
„Hi Bella!“ Jacob kam auf mich zugelaufen.
„Hey Jake.“, antwortete ich.
Alice tänzelte auf ihn zu.
„Ah… du bist also der zweite Neue… Ich bin Alice.“
Der Vergleich sah ziemlich lustig aus, Alice musste sich strecken und Jacob sich bücken. Als er sprach dachte ich, ich höre nicht richtig.
„Na, wie ist die Luft dort unten, Kleine?“, fragte er mit einem spöttischen Grinsen. Jake, du hast dein Todesurteil unterschrieben.
Rosalie und Emmet prusteten vor lauter Lachen nur so los während Jasper es anscheinend alles andere als lustig fand. Er sah eher so aus als ob er ihm gleich an die Gurgel wollte…
Alice musterte ihn stumm und als ihr klar wurde, dass sie gemeint war starrte sie ihn empört an.
„Du Arschloch.“, zischte sie, boxte ihm in die Rippen und trat ihm in sein bestes Stück.
„AUUUUUUUUUU….!“, schrie Jacob auf und fasste sich an die schmerzende Stelle. Alice streckte ihm die Zunge raus und fügte hinzu: „Ich hoffe du hattest nicht vor Kinder zu kriegen.“
Sie kam wieder auf uns zu und gegen meinen Willen stimmte ich in das lachen der anderen mit ein. Jacob grummelte vor sich hin.
Ich glaubte, Wörter wie >kleiner Giftzwerg< vernommen zu haben. Wütend drehte er sich um und ging weg. Jasper nahm sie in die Arme und sagte: „Das hast du toll gemacht.“
Immernoch lachend traten wir in die Cafeteria ein. Zum Glück hatte niemand etwas von dem Schauspiel mitbekommen, denn wenn Jacob von einem kleinem Mädchen verprügelt gewesen worden wäre, wäre das bestimmt auf dem Titelblatt der Schülerzeitung erscheinen. Dieser Jessica hätte ich es zugetraut.
Rosalie wollte Essen für uns holen während ich mich mit den anderen hinsetzte. „Ich habe das Gefühl das wird richtig lustig mit dir Bella. Deinen Freund kannst du gerne noch mal mitbringen, es war zu herrlich anzusehen wie Alice ihn fertig gemacht hat.“ Freundschaftlich boxte Emmet mir in die Seite und bei dieser Geste wär ich fast umgefallen. Der hatte vielleicht Kräfte, der Junge… Rosalie kam mit Pizza zurück und gierig stürzten wir uns auf das hilflose Lebensmittel.
Eine Weile sagte niemand etwas, alle waren am kauen aber plötzlich blickte Jasper auf und verzog angewidert das Gesicht.
„Ich kann echt nicht verstehen was er an DER findet…“, sagte er angeekelt. Ich folgte seinem Blick und sah in smaragdgrüne Augen.
Es dauerte einen Moment bis ich begriff, dass es der Junge war der mich vorhin aufgefangen hatte. Er musterte mich immer noch und in seinen Armen hielt er ein Mädchen mit rotblonden Haaren und grauen Augen. Eigentlich war sie ziemlich hübsch, hätte sie nur nicht so einen eingebildeten Ausdruck auf ihrem Gesicht.
„Wieso? Wer ist das?“, fragte ich Emmet der neben mir saß und nun ebenfalls das Paar grimmig betrachtete.
„Das ist unser Bruder Edward…“, antwortete er.
Plötzlich machte es bei mir >KLICK!<. Meine Zimmergenossinnen hatten mir schon von Edward erzählt. Sie mochten ihn konnten aber seine Freundin, diese Tanya nicht ausstehen. Sie war die Anführerin der Cheerleader und mit Jessica und Lauren befreundet. Vorher konnte ich mit den Namen nichts anfangen. Aber wer sich mit solchen Zicken wie Jessica abgibt… Da konnte ich mir auch vorstellen wie Tanya so war. Die vier Geschwister blickten wütend in ihre Richtung und aus den Augenwinkeln sah ich, dass Edward und seine Freundin auf uns zukamen.
„Guten Morgen.“, grüßte er uns höflich.
„Guten Morgen? Wie kann der Morgen gut sein wenn du mir den Appetit mit der da verdirbst?“, zischte Rosalie und zeigte auf Tanya.
Tanya schnaubte nur. Ich wunderte mich sonst war Rosalie nicht zickig. Diese Tanya muss es sich mit ihnen ganz schön verspielt haben. Tanya wandte sich an mich.
„Und du bist vorhin in Edwards Arme gefallen?“, fragte sie mit zusammengekniffen Augen.
„Freut mich auch dich kennenzulernen.“ erwiderte ich sarkastisch und widmete mich wieder meiner Limonade.
„Sie ist nur neidisch weil sie damals nicht aufgefangen wurde als sie auf den Kopf geknallt ist. Merkst du ja.“, sagte Alice im ruhigen Ton zu mir. Unsere Tischnachbarn lachten während Edward wortlos Alice anstarrte und Tanya beleidigt den Blick abwandte.
„Was willst du Edward?“, fragte Emmet.
„Wir wollten nur fragen ob wir uns setzen dürfen…“ er zeigte auf die beiden freien Stühle an unserem Tisch.
„DU darfst jeder Zeit hier sitzen aber deine bescheuerte Tussi setzt hier nicht auch nur einen ihrer verunstalteten Füße hin, hörst du?“, das war Alice. Edward verdrehte die Augen murmelte noch einmal zu Tanya „Komm…“, lächelte mir kurz zu und ging wieder mit ihr weg.
„Was ist das denn für eine?“, fragte ich voller Abscheu.
„Ich kann überhaupt nicht verstehen dass Edward mit so einer zusammen ist…! Klar, hier ist fast jedes Mädchen scharf auf ihn und es bricht ihnen die Herzen dass er vergeben ist… Aber dass er sie gewählt hat…“, Rosalie schüttelte bekümmert den Kopf.
Jasper blickte nachdenklich in die Menge und sprach: „Ich sehe was für eine Beziehung Rosalie und Emmet führen. Und Alice und ich. Unsere sind sehr tief und innig, aber die von Edward und… Tanya ist sehr oberflächlich. Die beiden passen nicht zueinander und ich hoffe dass Edward es endlich begreift…“
Die anderen nickten zustimmend.
„Was hat sie denn gemacht, dass ihr so sauer auf sie seid?“, fragte ich vorsichtig.
Rosalie starrte Tanya immer noch verächtlich an.
„Ach sie hat versucht uns gegeneinander aufzuhetzen. Natürlich hätte sie wissen müssen, dass uns ein paar Gerüchte nicht so schnell auseinander bringen. Aber Edward würde das seinem Schatz ja nie zutrauen…“, murmelte sie wütend und ließ ihren Frust an der Pizza aus. Boah, war die vielleicht dreist. Nun konnte ich sie noch weniger leiden, wenn das überhaupt noch möglich war.
„Und außerdem hat sie dann ihre Freundinnen Lauren und Jessica dazu angeheuert, den absurdesten Mist in der Schülerzeitung über uns zu schreiben.“, fügte Emmet hinzu.
„Aber warum ist Edward dann noch mit ihr zusammen?“, flüsterte ich. Für mich war das irgendwie nicht nachvollziehbar, dass er sich daraufhin nicht von ihr getrennt hatte.
„Er will es einfach nicht wahrhaben, wozu dieses Miststück alles fähig ist.“, zischte Alice.
Die Pausenglocke ertönte, und als nächstes stand mir eine Stunde Physik mit Rosalie bevor. Glücklicherweise durfte ich neben ihr sitzen.
Dieses Mal geschah nichts allzu Spektakuläres, außer dass ich mir das Geschwafel von Lauren, einer Jessica in blond sozusagen, anhören musste. Danach machte ich mich auf den Weg zu Spanisch, dieses Fach hatte ich zum Glück wieder nicht alleine, sondern mit Jasper. Wir trafen uns auf den Weg zum Kursraum und redeten über dies und das. Dann nahm er seinen Platz neben irgendeinem anderen Jungen ein und ich wurde auf einen Platz ganz hinten geschickt.
Gelangweilt packte ich meine Schulsachen raus, als ich hörte dass sich neben mir ein Stuhl bewegt. Im nächsten Moment haute jemand mit der Hand auf den Tisch. Geht’s noch?! Gereizt sah ich auf und blickte in eine hasserfüllte Tanya. Hurra, sie war meine Sitznachbarin.
„Hör mal du kleines Miststück Edward gehört mir!“, sagte sie laut als ob sie ihre Position verdeutlichen wollte. Ich verdrehte die Augen.
„Ersteinmal kannst du auch in einem normalen Tonfall mit mir sprechen den ich bin nicht schwerhörig. Zweitens brauchst du Schlampe mich nicht als Miststück bezeichnen drittens ist Edward nicht dein Eigentum und viertens will ich nichts von ihm.“
Sie starrte mich eine Weile wütend an ehe sie sagte: „Denkst du ich habe nicht gesehen wie er dich angesehen hat?“
Ich runzelte die Stirn. „Sind wir ein wenig paranoid Schätzchen?“, fragte ich sie. Dumm, dümmer Tanya.
Sie sah aus als ob sie etwas erwidern wollte, aber da begann die Lehrerin schon den Unterricht. Eins muss man den Lehrern hier lassen, sie beginnen den Unterricht immer zum besten Zeitpunkt. Das ist die Entschädigung dafür, dass meine Nerven heute schon mehr als überstrapaziert wurden. Erst Eric, dann Jessica, dann Mike, dann Lauren und nun Tanya.
Am Ende der Stunde sagte sie noch: „Lege dich nicht mit mir an, ich warne dich.“
Ich konnte nicht anders und musste lauthals loslachen. Beleidigt stakste sie davon. Jasper der neben mir aufgetaucht war und den letzten Part unserer Diskussion mitbekommen hatte klopfte mir anerkennend auf die Schulter.
Nichtsahnend, da ich dachte ich hab nun all die schlimmen Leute vor denen mich die Cullens gewarnt haben ausgestanden hatte, ging ich zum Bio-Unterricht. Ich war ein wenig spät und der Lehrer war auch schon da. Glücklicherweise hat er noch nicht mit dem Unterricht angefangen. Vorne sah ich Lauren neben Edward sitzen und sie versuchte anscheinend wieder mich mit ihren Blicken zu foltern. Ich starrte unbeeindruckt zurück. „Miss Swan?“, die Stimme des Lehrers riss mich aus den Gedanken. „Ich habe vorhin mit Miss Mare gesprochen…“ Oh oh oh. „Also werde ich sie auch vorne sitzen lassen…“ Innerlich stöhnte ich auf.
„Miss Calsen?“
„Ja Mr. Banner?“, fragte Tanya.
„Setzen sie sich bitte neben Mike Newton. Bella hat Sehprobleme und muss unbedingt vorne sitzen.“
Ungläubig starrte sie mich an, sie dachte wohl das wäre alles Teil des Plans Edward an mich zu reißen, was gar nicht der Fall war.
„Wozu gibt es denn Kontaktlinsen?“, fragte sie echauffiert.
Tzz.. Blöde Kuh.
„Ich vertrage keine Kontaktlinsen“, log ich.
„Und Brillen?“, wollte sie wissen und starrte mich mit zusammengekniffen Augen an.
Hmm. Gute Frage.
„Miss Calsen!“, rief der Lehrer wütend. „Sie setzen sich neben Mister Newton, keine Widerrede!“
Fluchend erhob sie sich und genervt begab ich mich auf den mir zugewiesenen Platz. In was hat Emmet mich da nur reingeritten?…
Ich blickte zur Mister Banner, der gerade etwas an der Tafel erklärte und sah aus den Augenwinkeln, dass Edward mich musterte. Fragend sah ich ihn an.
„Ich habe heute morgen vergessen mich vorzustellen. Ich bin Edward falls mich meine Geschwister noch nicht vorgestellt haben…“
„Oh doch sie haben mir viel von dir erzählt.“, stellte ich richtig.
„Hmmm…“ machte er nur. Anscheinend wusste er dass sie mich über Tanya aufgeklärt haben. Aufeinmal blickte er mich an und ich verlor mich in seinen strahlenden Augen.
>Nicht rotwerden Bella!<, mahnte mich meine innere Stimme.
>Tu doch irgendwas! Stell dir Mike Newton nackt vor!<
Das wirkte, angewidert verzog ich das Gesicht. Ich fragte mich wie ich ausgesehen haben musste als Edward mich besorgt fragte: „Ist dir schlecht?“ Ich schüttelte den Kopf obwohl ich mir selber nicht sicher war. Schnell versuchte ich die beunruhigenden Bilder aus meinem Kopf zu verscheuchen. Als es klingelte stellte ich mit Entsetzen fest, dass Sport mein nächstes Fach war. Ich hatte zwar eine gute Kondition und war halbwegs fit, aber meine Ungeschicklichkeit machte mir immer einen Strich durch die Rechnung, in diesem Fall in meine Sportnote. „Was hast du als nächstes?“, ertönte eine melodische Stimme neben mir.
„Ähmmm…“ Reden in zusammenhängenden Sätzen…
….. Wie ging das noch mal gleich?
Mir fiel es erst wieder ein, als er den Blick schmunzelnd abwandte.
„…Sport.“, antwortete ich erstickt.
Edward sah mich skeptisch an vielleicht zweifelte er an meiner geistigen Gesundheit aber ich konnte es ihm nicht übel nehmen.
Wieso brachte er mich sosehr um den Verstand? Ich kannte ihn nichtmal einen halben Tag lang…
„Ah ich habe auch Sport. Wenn du willst begleite ich dich zur Turnhalle. Einen Moment.“ Ehe ich etwas erwidern konnte, ging er noch einmal zu Tanya und nahm sie in die Arme um sie zu küssen.
Ich wandte den Blick ab und versuchte mir auszumalen mit welchen Sportübungen sie mich auf dieser Schule wohl foltern würden.
Edward kam wieder lächelnd auf mich zugelaufen.
„Sagmal… Wo kommst du eigentlich her?“, fragte er plötzlich.
„Ich?“, fragte ich verwirrt und hätte mich im nächsten Moment für meine Dummheit ohrfeigen können.
„Wer sonst?“ sein Lächeln war umwerfend.
Schluss, konzentrieren jetzt!
„Ich komme aus Phoenix.“, antworte ich atemlos und versuchte mich auf meine Schritte zu konzentrieren um nicht noch mal in seiner Gegenwart stolpern zu müssen. In Sport würde ich mich genug blamieren. So war es richtig, immer schön einen Fuß nach dem anderen. „Und wie war das Leben da so?“, fragte er neugierig.
„Ich komme nämlich aus Forks. Wie ist es denn so, in einer so sonnigen Großstadt zu leben?“
Ich runzelte die Stirn. Was interessierte ihn das denn?
Naja jeder wie er will…
Also erzählte ich ihm auf dem Weg zur Turnhalle irgendwelche Nichtigkeiten meines Lebens.
Als ich mich umgezogen hatte, setzte ich mich auf eine der vielen Bänke in der Turnhalle. Aus der Ferne sah ich Jake der mir zuwinkte und sich neben mich auf die Bank gesellte.
„Hey Jake. Auch Sport?“, fragte ich grinsend.
„Mit dir in Sport ist es immer so lustig… Weißt du noch wie du unserm alten Sportlehrer mal versehentlich den Volleyball an den Kopf geknallt hast, und dieser darauf umgefallen ist?“ (A/N das Missgeschick ist mir übrigens auch mal passiert xD)
Ich rümpfte die Nase. „Wie könnte ich das vergessen… Er nahm es mir sehr sehr übel…“
„Ich bin gespannt was du heute wieder so anstellen wirst.“ scherzte er.
„Wieso was macht sie denn?“, fragte Edward der auf der anderen Seite von mir saß. Wie lange saß er da schon?
„Sie ist eine Niete in Sport du hättest sie mal sehen müssen wie sie…“
„Halt die Klappe, Jake!“, fuhr ich dazwischen. „Glaub mir ich werde nicht zögern Alice noch einmal auf dich zu hetzen wenn du mir blöd kommst!!!“
Er sah mich mit weit aufgerissen Augen an und warf mir ein stummes
>das würdest du nicht wagen!< zu. Ich nickte. Ich würde es sehr wohl tun. Ich mochte Jake aber seine große Klappe ging mir manchmal echt auf die Nerven. Er seufzte und gesellte sich zu einem anderen Jungen den ich aus dem Spanischkurs kannte. Ich glaube er hieß Sam. „Habe ich was verpasst?“, fragte Edward verblüfft.
Immernoch von verwundert von seinem Intresse antwortete ich: „Alice hat ein wenig überreagiert.“ und zuckte die Schultern. Er lachte leise vor sich und schüttelte seinen Kopf. Einen hübschen Kopf wohlgemerkt… Verdammt ich müsste mal MEINEN Kopf untersuchen lassen… Zum Glück hatte ich was meine Demütigungen angeht noch eine Gnadenfrist von vierundzwanzig Stunden. Heute hatten wir nur die Regeln des Verhaltens in einer Sporthalle angefangen.
„Und hast du Glück mit deinen Zimmergenossen?“, fragte Jake plötzlich.
„Ja.“ Ich grinste. „Ich habe Rosalie und >den Giftzwerg<. Wie ist es bei dir?“ Als Jacob merkte das Alice gemeint war, verzog er kurz das Gesicht, riss sich dann aber wieder zusammen.
„Ich bin mit Sam Urley und Seth Clearwater, Leahs Cousin in einem Zimmer falls dir die Namen etwas sagen.“ Ich nickte. Über Sam hatte ich noch keine Meinung aber Seth kannte ich schon von Physik. Ich fand ihn ganz nett. „Du musst dir also mit meinen Schwestern ein Zimmer teilen?“
Das war nicht Jacobs Stimme…
Hinter mir war Edward und sah mich neugierig an. Wieso tauchte er immer aus dem nichts auf? Ich nickte nur.
„Alice kann manchmal ziemlich nervig sein… Ich frage mich wie man morgens schon so aufgedreht sein kann. Aber sie war ja nochnie ganz dicht…“, meinte Edward schmunzelnd. Ich musste an unsere Kissenschlacht denken und lachte.
„Aber im Vergleich zu Emmet ist sie harmlos… Er macht Jasper und mir das Leben zur Hölle wenn wir nicht aufstehen!“, fügte er hinzu.
„Aber Seth ist viel schlimmer.“, sagte Jacob und schon waren die beiden in ein Gespräch verwickelt, wer gröber wecken würde.
Als Jacob erzählt hatte, dass er von Seth während er geschlafen hat heimlich geschminkt wurde, beschloss ich wieder in die Mädchenumkleiden zu gehen. Draußen warteten schon Alice, Rosalie, Jasper und Emmet auf mich. „Und wie war Sport?“, wollte Rosalie wissen. „Ich wurde noch für einen Tag verschont. Heute hatten wir nur Theorie…“ Emmet kicherte und im nächsten Moment kam Edward aus der Umkleide und wurde von einer hysterischen Tanya beinahe umgerannt. „Oh Eddi! Ich habe dich ja so vermisst!!“ Sie fiel ihm um den Hals um ihn stürmisch zu küssen.
„Boah Leute gehen wir… Ich glaube mir wird schlecht…“, sagte Emmet und verdrehte die Augen.
Die anderen seufzten zustimmend und drehten sich um.
Aus den Augenwinkeln sah ich wie Tanya mich wütend anfunkelte. Ich kämpfte gegen den Impuls ihr meinen Turnschuh an den Kopf zu knallen. Ich konnte gut zielen außerdem konnte ich dabei nicht stolpern… „Bella kommst du?“, fragte Jasper als ich schon überlegte ob ich meine Pfefferspraydose die ich immer mit mir trug einsetzen sollte. Tanya stieß einen zischenden laut aus als Edward kurz nicht hinsah. Ich machte gute Miene zum bösen Spiel und lächelte sie einfach an. Das konnte ja noch heiter werden
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Wenn “Liebe“ blind macht…
„Hmmm es ist Freitag….“, überlegte Alice laut beim Mittagessen in der Cafeteria. Die anderen legten ihr Essen beiseite und sahen sie wartend an. „Ja..?“ Jacob wartete auf die Fortsetzung. Seid meinem ersten Schultag sind zwei Tage vergangen und Alice und Jacob haben sich wieder halbwegs versöhnt auch wenn er sehr vorsichtig in ihrer Gegenwart ist. Inzwischen aßen er Sam, Emily die Freundin von Sam und Seth immer mit uns zusammen Mittag.
„Wir müssen mal was unternehmen… Aber was…“, überlegte sie immer noch und schürzte ihre Lippen.
„Bitte nicht shoppen!“, rief Jasper entsetzt woraufhin wir anfingen zu lachen. Alice hingegen sah ein wenig beleidigt aus.
„Dann schlag was besseres vor, SCHATZ.“, antwortete sie.
„Hey was haltet ihr von einem Nachmittag am Strand?“, fragte Seth.
„Klingt super.“, Jasper und Emily nickte zustimmend.
„Super dann können wir schwimmen gehen und hinterher was im Dorf essen gehen.“, schlug Emmet vor. Er dachte ja immer nur ans essen.
Also waren sie alle am planen. Wir wollten Angela und ihren Freund Ben miteinladen, da sie uns sympathisch waren. Die beiden haben sich sofort zu uns hinzugesellt und begannen mitzuplanen.
Nun haben wir eher gesagt Alice und Sam, weil sie am eifrigsten bei der Sache waren beschlossen, dass wir ein wenig am Strand schwimmen und am Strand entlang zum Dorf gehen, das circa zehn Minuten von der Schule entfernt ist um im Imbiss >New Moon< essen zu gehen. Ich freute mich schon ich konnte die Leute alle wirklich gut leiden und endlich einmal Tanya und ihren nervigen Freundinnen entkommen. Bis jetzt beließen sie es dabei mir nur ihrer Meinung nach bedrohliche Blicke zuzuwerfen aber mit der Zeit fand ich das ganze mehr als albern und total nervig.
„Was ist mit Edward?“, fragte Rosalie plötzlich.
„Er kann gerne mitkommen aber seine Freundin…“ Jasper verzog das Gesicht. Die anderen nickten niemand schien Tanya wirklich zu mögen. „Ich werde ihn fragen. Ich sehe ihn später in Mathe.“, sagte Jasper. „Wir gehen an den Strand!“, quietschte Alice vergnügt vor sich hin und stocherte verträumt in ihren Hackbraten herum.
„Du musst sie erstmal erleben wenn sie shoppen geht.“, flüsterte Emmet mir zu. Ich wollte es lieber nicht. Alice versuchte mich immer wieder zum stoppen zu überreden aber ich sagte immer das hat Zeit. Aber irgendwann werde ich ja nicht drumherumkommen neue Klamotten zu kaufen…
Nach der Pause ging ich mit Rosalie zu Physik. Wir überlegten schon was wir anziehen würden.
„Um wie viel Uhr treffen wir uns mit den andern am Strand?“, fragte ich Rosalie als wir schon an unseren Plätzen saßen.
„Jasper und Emmet holen uns vielleicht mit Edward um sechzehn Uhr ab. Dann treffen wir uns mit den anderen Viertel nach am Strand.“, antwortete sie mir. Den Rest des Unterrichts kamen wir nicht dazu zu sprechen, da ich wegen meiner Kurzsichtigkeitslüge mit Rosalie ganz vorne sitzen musste und der Lehrer sehr hellhörig war.
Nach dem klingeln machte ich mich auf dem Weg zum Spanischunterricht. Jasper wartete bereits an der Tür auf mich.
„Und? Was sagt er?“, fragte ich.
„Er kommt.“, sagte Jasper sichtlich glücklich.
Auch ich freute mich obwohl es mir ein Rätsel war weshalb.
„Aber wir müssen aufpassen dass Tanya oder ihre Freundinnen nicht davon erfahren. Denn sonst können wir es vergessen mit unserem Spaßausflug.“, meinte er nachdenklich. Ich konnte ihm nur zustimmen.
Ich hatte keine Lust auf ihr Gezicke…
Als ich mich neben Tanya setzen musste lag ein eigenartig selbstgefälliger Ausdruck auf ihrem Gesicht, den ich nicht deuten konnte. Naja vielleicht werde ich auch schon paranoid.
Ich versuchte die Gedanken zu vertreiben und dachte an den anstehenden Nachmittag. Mit dem Wetter hatten wir Glück es war strahlender Sonnenschein. Beim Klingeln kramte Tanya ihre Sachen schnell ein und weg war sie. Und das alles ohne mir einen feindseligen Blick oder ein Fauchen zuzuwerfen. War sie vielleicht krank? Oder hatte sie was vor? Wenn ja was?…
Jasper riss mich aus meinen Gedanken.
„Irgendetwas stimmt mit der nicht…“, murmelte er als könne er Gedanken lesen. Oder er war einfach ein sehr feinfühliger Mensch. (A/N welch Ironie O.o) Ich nickte.
„Naja bis später dann.“, verabschiedete ich mich und ging zu Bio.
Komischerweise schien Tanya es immer noch nicht nötig zu haben mir irgendwie zu zeigen wie sehr sie mich doch hasst.
Sie saß auf ihrem Platz, weit hinten wohlgemerkt und sah eher nachdenklich aus. Sofern so jemand wie sie in der Lage seinen Verstand zu benutzen… Edward saß bereits an seinem Platz und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. Es musste verboten sein so unverschämt gut auszusehen! Atmen, Bella! Ich erwiderte sein Lächeln und setzte mich zu ihm.
„Kommst du eigentlich auch mit?- Ich meine zum Strand?“, fragte er vorsichtig.
„Na klar.“ Im nächsten Moment schien Edward sich zu entspannen oder hör ich wieder nur die Flöhe husten?
Er machte den Eindruck als wolle er noch etwas sagen aber dann kam Mister Banner rein. Seufzend hörte ich dem Lehrer dabei zu wie er seinen Vortrag über die biotischen Ökofaktoren fortsetzte.
Nach dem Klingeln hauchte er noch kurz „Bis später“ und ging wieder zu seiner Tanya. Glücklicherweise war der Sportlehrer letzter Zeit krank. Das Schicksal war auf meiner Seite. Da die anderen noch Unterricht hatten begab ich mich alleine in mein Zimmer.
Ich ließ mich aufs Bett fallen und schrieb meinen Eltern per Laptop eine Mail. Als ich fertig war lag ich da immer noch und war am grübeln. Was machte dieser Edward nur mit mir? Warum berauschte mich seine Gegenwart so? Natürlich konnte ich ihn leiden aber mehr als freundschaftliche Zuneigung war es doch nicht… oder?
So viele Fragen und keine Antwort. Irgendwann bemerkte ich, dass meine Augen immer schwerer wurden und ich in einen traumlosen Schlaf glitt….
Und im nächsten Moment wurde ich an der Schulter gerüttelt. Verschlafen blickte ich auf. Es war Rosalie sie hatte bereits ihre Badesachen angezogen, einen roten Monokini. „Los Bella wir müssen bald los.“, sagte sie. Schlaftrunken blickte ich sie an. Habe ich sehr lange geschlafen? Trotzdem schlurfte ich mich zu meinem Kleiderschrank.
Ich entschied mich für meinen dunkelblauen Tankini von Victorias secret und trug darüber ein ebenfalls blaues Strandkleid mit süßen Blumenmustern. Alice war ebenfalls schon angezogen. Sie trug einen farbigen Triangelbikini und ein buntes Sommerkleid. Rosalie hat sich ebenfalls ein Kleid übergezogen, in verschiedenen Blau- und Lilatönen. Kurz darauf klingelte es schon und vor uns standen schon die drei Cullensbrüder. Rosalie und Alice rannten zu ihren jeweiligen Freunden und ich ging einfach neben Edward umher. Obwohl er gut einen Meter entfernt von mir ging war es so als würde eine Spannung zwischen uns sein. Ich verspürte den Drang den Abstand zu verringern… Es kostete mich einige Selbstbeherrschung mich zusammenzureißen. Als wir am Strand angekommen waren, war ich ein wenig perplex über das Bild was sich mir erbot. Sam, Jacob, Seth, Emily, Ben und Angela standen wütend vor einer Tanya, die ebenfalls in Badesachen gekleidet war. Ruckartig und wütend wandten wir uns alle zu Edward. Dieser zuckte zusammen.
„Ich schwöre euch, ich habe ihr nichts gesagt.“, flüsterte er und hob die Hände. „Was willst du hier?“, fragte Alice feindselig.
„Nunja Lauren hatte vorhin das Gespräch von Rosalie und der Neuen in Physik mitbekommen… Da wurde ich halt neugierig.“ antwortete sie unschuldig. Wütend starrten Rosalie und ich uns an und wahrscheinlich schwirrten uns gerade die selben Mordgedanken im Kopf herum. „Du bewegst deinen Hintern gefälligst weg von hier oder…“, Seth sprach die Drohung nicht zu Ende aus.
„Hey…“, sagte Edward und ging zu Tanya, legte einen Arm um ihre Seite. „Ich passe auf sie auf…“
Die anderen verdrehten die Augen aber niemand von uns hatte groß Lust, die Streitereien weiter zu vertiefen.
„Aber wenn die uns blöd kommt dann war es das letzte Mal, dass du sie wohlbehalten in deinen Armen wiederfindest.“, sagte Sam hasserfüllt. Edward seufzte kurz und nickte dann. Ziellos liefen wir am Strand umher, meine Füße planschten im kühlen Wasser herum.
Ich dachte das wäre Tanyas Plan gewesen aber eigenartiger Weise sah sie immer noch so nachdenklich aus. Edwards Gespräche schien sie auch nur mit halben Ohr zu folgen. Jasper und Jacob schienen dies auch gemerkt zu haben denn sie warfen ihr immer misstrauische Blicke zu. „Was immer diese falsche Schlange vorhat… Sie wird damit nicht durchkommen…“, grummelte Jacob, der neben mir im Wasser umherwatete. „Das ist nicht zu fassen dass Edward dieses Miststück so in Schutz nimmt!“, platzte es wütend aus mir heraus.
„Tja, die Liebe macht eben blind…“, sagte Jacob in einem merkwürdigen Tonfall. „Hmmm…“, machte ich nur und starrte die Narbe an meiner Hüfte an. Sie war immer noch nicht ganz verheilt, wie ein roter Faden klebte sie an meiner Haut. Und rief immer unangenehme Erinnerungen hervor.
„Alles okay mit dir?“, fragte Rosalie plötzlich. Auch die anderen, außer Tanya natürlich, musterten mich besorgt. Verlegen blickte ich aufs Meer. „Ja ich bin nur ein bisschen müde…“ das reichte offenbar, alle widmeten sich wieder ihren Dingen zu die sie vor ein paar Momenten noch gemacht haben nur Edward sah mich immer noch nachdenklich an. Zumindest bis Tanya ihm wieder um den Hals fiel.
„Hey! Schaut mal die Klippen dort drüben!“ rief Seth und zeige auf ein paar hohe Klippen. Mörderisch hohe Klippen. Wir sahen uns erst nachdenklich an, beschlossen dann aber doch draufzugehen. Bestimmt hatte man da eine tolle Aussicht… Oben angekommen war ich erst einmal fasziniert von der Aussicht die sich mir bot. Man konnte in das unendlich weite Meer blicken welches in der Nachmittagssonne sich in den buntesten Farben präsentierte und glitzerte. (A/N Was schreibe ich da eigentlich? XD) Auch die anderen schienen fasziniert von diesem Anblick. Plötzlich grölte Sam, riss sich sein T-Shirt vom Leib und stieß sich von den Klippen. Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit als ich den Aufprall im Wasser hörte. „Angeber…“, brummelte Jacob kopfschüttelnd. „Und traust du dich auch?“, fragte Jacob mich mit einem schelmischen Grinsen. Ich zog die Augenbrauen hoch.
„Soll das eine Mutprobe werden?“, fragte ich skeptisch.
Er grinste immer noch „Vielleicht.“
„Bella das kommt nicht in Frage, dass du da herunterspringst!“, meinte Alice vorwurfsvoll. Auch Rosalie, Jasper, Angela und Seth blickten mich besorgt an. Seth, Emmet, Edward und Ben alberten herum. Jacob blickte mich immer noch erwartungsvoll an. Ich schluckte und blickte hinunter in das Wasser. Ich trat näher heran und wollte das noch mal in aller Schnelle überdenken. Das musste bestimmt Spaß machen…
Auf einmal spürte ich zwei Hände auf meinem Rücken, die mich von der Klippe stießen. Das letzte was ich hörte war Alice entsetzter Schrei und dann flog ich. Der Wind war ohrenbetäubend, meine Augen waren starr auf die Wasserdecke gerichtet die sich in gefährlicher Geschwindigkeit auf mich zubewegte. Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte ich in die Wasseroberfläche. Ich fühlte mich wie in Watte gehüllt, wollte gerade noch oben schwimmen, als mich eine Strömung wieder unsanft auf den Meeresgrund riss. Ich wollte gegen sie ankämpfen aber immerwieder wurde ich zurückgehalten und wieder auf den harten Grund gestoßen. Meine Lunge schrie nach Sauerstoff und ich wurde immer panischer. Nach weiteren Versuchen machte sich letztendlich die Verzweiflung breit und ich ließ mich wieder sinken. Ich blickte nach oben - sofern ich mich in meiner Lage orientieren konnte- und blickte in die Wellen die im Sonnenlicht glitzerten. Sie wurden immer verschwommener. Nein, ich wollte jetzt nicht sterben… Jetzt noch nicht. Hallte es immer in mir wieder.
Aufeinmal war da ein Schatten der sich auf mich zubewegte. Irgendwas schlang sich um meine Hüfte und zog mich nach oben.
Die Wasseroberfläche kam immer näher auf mich zu und dann stieß ich durch sie. Ich keuchte und spuckte all das Meerwasser aus. Dann füllten sich meine Lungen mit dem langersehnten Sauerstoff.
Was war da eigentlich um meine Hüften geschlungen? Ich blickte an mir herunter. Arme. Diese Arme gehörten Edward Cullen. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von mir entfernt und sah mich besorgt an.
„Wie geht es dir?“, fragte er leicht panisch.
„M-mir geht es gut. Danke Edward.“ Meine Stimme hörte sich eigenartig an. Erst jetzt merkte ich wiesehr ich fror. Edward merkte dies und drückte mich näher an seinen warmen Körper.
„Wi müssen hier raus. Komm“, sagte er und zog mich mit irgendeinem Rettungsgriff aus dem Wasser. Edward Cullen hatte mir das Leben gerettet. Am Strand angekommen gaben meine wackeligen Knie nach und ich sackte zu Boden. Rosalie und Alice kamen sofort angestürmt und schlangen ein Handtuch um mich.
„Ist alles okay? Bist du verletzt?“, fragte Rosalie.
„Ging mir nie besser.“ antwortete ich heiser.
Das schein sie nicht ganz zu überzeugen also fügte ich hinzu: „Edward hat mir das Leben gerettet.“
„Als Alice geschrien hat dass du gestürzt bist, ist er ohne zu zögern hinterher gesprungen.“, sagte Rosalie und Alice nickte.
„Schlampe! Drecksstück!“, schrie Jacob auf einmal. Verwundert blickte ich mich um. Er stand vor Tanya und beschimpfte sie weiterhin.
Die meisten Schimpfwörter kannte ich nicht einmal. Edward ging zu Jacob rüber und stieß ihn grob von Tanya weg.
„Was hat sie gemacht?!“, fuhr er ihn an.
„SIE hat Bella von der Klippe gestoßen!“ schrie Jacob.
„Pah!“, kam es echauffiert aus Tanya heraus.
„Warum sollte sie das tun?!“, fragte Edward mit zusammengebissen Zähnen. „Deine Freundin hat einen Knall ist dir das bisher nicht aufgefallen?!“, mischte sich Emmet ein. Edwards nächsten Wörter kamen mir vor wie Peitschenhiebe.
„Was kann Tanya dafür dass Bella so verdammt ungeschickt ist?!“ meckerte Edward. „Habt ihr euch das alle etwa ausgedacht damit ihr mir beweisen könnt wie böse Tanya doch ist?!“
Nun fand ich meine Sprache wieder.
„Glaubst du etwa ich bin mit Absicht beinahe ertrunken?“
Er blickte mich wütend an. „Was denn sonst?“
Ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist als ich mit wackeligen Beinen aufstand auf Edward zuging, ausholte- und ihm eine mit der Handfläche knallte. Auf einmal war es still. Edward blickte mich erst erschrocken, dann verletzt und dann wütend an.
„Die Liebe macht blind, Edward! Du willst einfach nicht wahrhaben was für ein Mensch deine Freundin ist.“, Jasper rang um einen ruhigen Ton. Edward nahm die mittlerweile heulende Tanya in die Arme und ging mit ihr wortlos weg.
Eine Weile starrten wir ihnen nach.
Tränen der Wut füllten sich in meinen Augen. Edward glaubte nicht dass Tanya mich von der Klippe stieß. Nein er glaubte ich habe das mit Absicht gemacht. „Komm wir gehen.“, flüsterte Rosalie und nahm mich in die Arme. Die anderen stimmten zu und gemeinsam liefen wir Richtung Schule und ließen den Strand und die Klippen hinter uns zurück…
„Hmmm es ist Freitag….“, überlegte Alice laut beim Mittagessen in der Cafeteria. Die anderen legten ihr Essen beiseite und sahen sie wartend an. „Ja..?“ Jacob wartete auf die Fortsetzung. Seid meinem ersten Schultag sind zwei Tage vergangen und Alice und Jacob haben sich wieder halbwegs versöhnt auch wenn er sehr vorsichtig in ihrer Gegenwart ist. Inzwischen aßen er Sam, Emily die Freundin von Sam und Seth immer mit uns zusammen Mittag.
„Wir müssen mal was unternehmen… Aber was…“, überlegte sie immer noch und schürzte ihre Lippen.
„Bitte nicht shoppen!“, rief Jasper entsetzt woraufhin wir anfingen zu lachen. Alice hingegen sah ein wenig beleidigt aus.
„Dann schlag was besseres vor, SCHATZ.“, antwortete sie.
„Hey was haltet ihr von einem Nachmittag am Strand?“, fragte Seth.
„Klingt super.“, Jasper und Emily nickte zustimmend.
„Super dann können wir schwimmen gehen und hinterher was im Dorf essen gehen.“, schlug Emmet vor. Er dachte ja immer nur ans essen.
Also waren sie alle am planen. Wir wollten Angela und ihren Freund Ben miteinladen, da sie uns sympathisch waren. Die beiden haben sich sofort zu uns hinzugesellt und begannen mitzuplanen.
Nun haben wir eher gesagt Alice und Sam, weil sie am eifrigsten bei der Sache waren beschlossen, dass wir ein wenig am Strand schwimmen und am Strand entlang zum Dorf gehen, das circa zehn Minuten von der Schule entfernt ist um im Imbiss >New Moon< essen zu gehen. Ich freute mich schon ich konnte die Leute alle wirklich gut leiden und endlich einmal Tanya und ihren nervigen Freundinnen entkommen. Bis jetzt beließen sie es dabei mir nur ihrer Meinung nach bedrohliche Blicke zuzuwerfen aber mit der Zeit fand ich das ganze mehr als albern und total nervig.
„Was ist mit Edward?“, fragte Rosalie plötzlich.
„Er kann gerne mitkommen aber seine Freundin…“ Jasper verzog das Gesicht. Die anderen nickten niemand schien Tanya wirklich zu mögen. „Ich werde ihn fragen. Ich sehe ihn später in Mathe.“, sagte Jasper. „Wir gehen an den Strand!“, quietschte Alice vergnügt vor sich hin und stocherte verträumt in ihren Hackbraten herum.
„Du musst sie erstmal erleben wenn sie shoppen geht.“, flüsterte Emmet mir zu. Ich wollte es lieber nicht. Alice versuchte mich immer wieder zum stoppen zu überreden aber ich sagte immer das hat Zeit. Aber irgendwann werde ich ja nicht drumherumkommen neue Klamotten zu kaufen…
Nach der Pause ging ich mit Rosalie zu Physik. Wir überlegten schon was wir anziehen würden.
„Um wie viel Uhr treffen wir uns mit den andern am Strand?“, fragte ich Rosalie als wir schon an unseren Plätzen saßen.
„Jasper und Emmet holen uns vielleicht mit Edward um sechzehn Uhr ab. Dann treffen wir uns mit den anderen Viertel nach am Strand.“, antwortete sie mir. Den Rest des Unterrichts kamen wir nicht dazu zu sprechen, da ich wegen meiner Kurzsichtigkeitslüge mit Rosalie ganz vorne sitzen musste und der Lehrer sehr hellhörig war.
Nach dem klingeln machte ich mich auf dem Weg zum Spanischunterricht. Jasper wartete bereits an der Tür auf mich.
„Und? Was sagt er?“, fragte ich.
„Er kommt.“, sagte Jasper sichtlich glücklich.
Auch ich freute mich obwohl es mir ein Rätsel war weshalb.
„Aber wir müssen aufpassen dass Tanya oder ihre Freundinnen nicht davon erfahren. Denn sonst können wir es vergessen mit unserem Spaßausflug.“, meinte er nachdenklich. Ich konnte ihm nur zustimmen.
Ich hatte keine Lust auf ihr Gezicke…
Als ich mich neben Tanya setzen musste lag ein eigenartig selbstgefälliger Ausdruck auf ihrem Gesicht, den ich nicht deuten konnte. Naja vielleicht werde ich auch schon paranoid.
Ich versuchte die Gedanken zu vertreiben und dachte an den anstehenden Nachmittag. Mit dem Wetter hatten wir Glück es war strahlender Sonnenschein. Beim Klingeln kramte Tanya ihre Sachen schnell ein und weg war sie. Und das alles ohne mir einen feindseligen Blick oder ein Fauchen zuzuwerfen. War sie vielleicht krank? Oder hatte sie was vor? Wenn ja was?…
Jasper riss mich aus meinen Gedanken.
„Irgendetwas stimmt mit der nicht…“, murmelte er als könne er Gedanken lesen. Oder er war einfach ein sehr feinfühliger Mensch. (A/N welch Ironie O.o) Ich nickte.
„Naja bis später dann.“, verabschiedete ich mich und ging zu Bio.
Komischerweise schien Tanya es immer noch nicht nötig zu haben mir irgendwie zu zeigen wie sehr sie mich doch hasst.
Sie saß auf ihrem Platz, weit hinten wohlgemerkt und sah eher nachdenklich aus. Sofern so jemand wie sie in der Lage seinen Verstand zu benutzen… Edward saß bereits an seinem Platz und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. Es musste verboten sein so unverschämt gut auszusehen! Atmen, Bella! Ich erwiderte sein Lächeln und setzte mich zu ihm.
„Kommst du eigentlich auch mit?- Ich meine zum Strand?“, fragte er vorsichtig.
„Na klar.“ Im nächsten Moment schien Edward sich zu entspannen oder hör ich wieder nur die Flöhe husten?
Er machte den Eindruck als wolle er noch etwas sagen aber dann kam Mister Banner rein. Seufzend hörte ich dem Lehrer dabei zu wie er seinen Vortrag über die biotischen Ökofaktoren fortsetzte.
Nach dem Klingeln hauchte er noch kurz „Bis später“ und ging wieder zu seiner Tanya. Glücklicherweise war der Sportlehrer letzter Zeit krank. Das Schicksal war auf meiner Seite. Da die anderen noch Unterricht hatten begab ich mich alleine in mein Zimmer.
Ich ließ mich aufs Bett fallen und schrieb meinen Eltern per Laptop eine Mail. Als ich fertig war lag ich da immer noch und war am grübeln. Was machte dieser Edward nur mit mir? Warum berauschte mich seine Gegenwart so? Natürlich konnte ich ihn leiden aber mehr als freundschaftliche Zuneigung war es doch nicht… oder?
So viele Fragen und keine Antwort. Irgendwann bemerkte ich, dass meine Augen immer schwerer wurden und ich in einen traumlosen Schlaf glitt….
Und im nächsten Moment wurde ich an der Schulter gerüttelt. Verschlafen blickte ich auf. Es war Rosalie sie hatte bereits ihre Badesachen angezogen, einen roten Monokini. „Los Bella wir müssen bald los.“, sagte sie. Schlaftrunken blickte ich sie an. Habe ich sehr lange geschlafen? Trotzdem schlurfte ich mich zu meinem Kleiderschrank.
Ich entschied mich für meinen dunkelblauen Tankini von Victorias secret und trug darüber ein ebenfalls blaues Strandkleid mit süßen Blumenmustern. Alice war ebenfalls schon angezogen. Sie trug einen farbigen Triangelbikini und ein buntes Sommerkleid. Rosalie hat sich ebenfalls ein Kleid übergezogen, in verschiedenen Blau- und Lilatönen. Kurz darauf klingelte es schon und vor uns standen schon die drei Cullensbrüder. Rosalie und Alice rannten zu ihren jeweiligen Freunden und ich ging einfach neben Edward umher. Obwohl er gut einen Meter entfernt von mir ging war es so als würde eine Spannung zwischen uns sein. Ich verspürte den Drang den Abstand zu verringern… Es kostete mich einige Selbstbeherrschung mich zusammenzureißen. Als wir am Strand angekommen waren, war ich ein wenig perplex über das Bild was sich mir erbot. Sam, Jacob, Seth, Emily, Ben und Angela standen wütend vor einer Tanya, die ebenfalls in Badesachen gekleidet war. Ruckartig und wütend wandten wir uns alle zu Edward. Dieser zuckte zusammen.
„Ich schwöre euch, ich habe ihr nichts gesagt.“, flüsterte er und hob die Hände. „Was willst du hier?“, fragte Alice feindselig.
„Nunja Lauren hatte vorhin das Gespräch von Rosalie und der Neuen in Physik mitbekommen… Da wurde ich halt neugierig.“ antwortete sie unschuldig. Wütend starrten Rosalie und ich uns an und wahrscheinlich schwirrten uns gerade die selben Mordgedanken im Kopf herum. „Du bewegst deinen Hintern gefälligst weg von hier oder…“, Seth sprach die Drohung nicht zu Ende aus.
„Hey…“, sagte Edward und ging zu Tanya, legte einen Arm um ihre Seite. „Ich passe auf sie auf…“
Die anderen verdrehten die Augen aber niemand von uns hatte groß Lust, die Streitereien weiter zu vertiefen.
„Aber wenn die uns blöd kommt dann war es das letzte Mal, dass du sie wohlbehalten in deinen Armen wiederfindest.“, sagte Sam hasserfüllt. Edward seufzte kurz und nickte dann. Ziellos liefen wir am Strand umher, meine Füße planschten im kühlen Wasser herum.
Ich dachte das wäre Tanyas Plan gewesen aber eigenartiger Weise sah sie immer noch so nachdenklich aus. Edwards Gespräche schien sie auch nur mit halben Ohr zu folgen. Jasper und Jacob schienen dies auch gemerkt zu haben denn sie warfen ihr immer misstrauische Blicke zu. „Was immer diese falsche Schlange vorhat… Sie wird damit nicht durchkommen…“, grummelte Jacob, der neben mir im Wasser umherwatete. „Das ist nicht zu fassen dass Edward dieses Miststück so in Schutz nimmt!“, platzte es wütend aus mir heraus.
„Tja, die Liebe macht eben blind…“, sagte Jacob in einem merkwürdigen Tonfall. „Hmmm…“, machte ich nur und starrte die Narbe an meiner Hüfte an. Sie war immer noch nicht ganz verheilt, wie ein roter Faden klebte sie an meiner Haut. Und rief immer unangenehme Erinnerungen hervor.
„Alles okay mit dir?“, fragte Rosalie plötzlich. Auch die anderen, außer Tanya natürlich, musterten mich besorgt. Verlegen blickte ich aufs Meer. „Ja ich bin nur ein bisschen müde…“ das reichte offenbar, alle widmeten sich wieder ihren Dingen zu die sie vor ein paar Momenten noch gemacht haben nur Edward sah mich immer noch nachdenklich an. Zumindest bis Tanya ihm wieder um den Hals fiel.
„Hey! Schaut mal die Klippen dort drüben!“ rief Seth und zeige auf ein paar hohe Klippen. Mörderisch hohe Klippen. Wir sahen uns erst nachdenklich an, beschlossen dann aber doch draufzugehen. Bestimmt hatte man da eine tolle Aussicht… Oben angekommen war ich erst einmal fasziniert von der Aussicht die sich mir bot. Man konnte in das unendlich weite Meer blicken welches in der Nachmittagssonne sich in den buntesten Farben präsentierte und glitzerte. (A/N Was schreibe ich da eigentlich? XD) Auch die anderen schienen fasziniert von diesem Anblick. Plötzlich grölte Sam, riss sich sein T-Shirt vom Leib und stieß sich von den Klippen. Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit als ich den Aufprall im Wasser hörte. „Angeber…“, brummelte Jacob kopfschüttelnd. „Und traust du dich auch?“, fragte Jacob mich mit einem schelmischen Grinsen. Ich zog die Augenbrauen hoch.
„Soll das eine Mutprobe werden?“, fragte ich skeptisch.
Er grinste immer noch „Vielleicht.“
„Bella das kommt nicht in Frage, dass du da herunterspringst!“, meinte Alice vorwurfsvoll. Auch Rosalie, Jasper, Angela und Seth blickten mich besorgt an. Seth, Emmet, Edward und Ben alberten herum. Jacob blickte mich immer noch erwartungsvoll an. Ich schluckte und blickte hinunter in das Wasser. Ich trat näher heran und wollte das noch mal in aller Schnelle überdenken. Das musste bestimmt Spaß machen…
Auf einmal spürte ich zwei Hände auf meinem Rücken, die mich von der Klippe stießen. Das letzte was ich hörte war Alice entsetzter Schrei und dann flog ich. Der Wind war ohrenbetäubend, meine Augen waren starr auf die Wasserdecke gerichtet die sich in gefährlicher Geschwindigkeit auf mich zubewegte. Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte ich in die Wasseroberfläche. Ich fühlte mich wie in Watte gehüllt, wollte gerade noch oben schwimmen, als mich eine Strömung wieder unsanft auf den Meeresgrund riss. Ich wollte gegen sie ankämpfen aber immerwieder wurde ich zurückgehalten und wieder auf den harten Grund gestoßen. Meine Lunge schrie nach Sauerstoff und ich wurde immer panischer. Nach weiteren Versuchen machte sich letztendlich die Verzweiflung breit und ich ließ mich wieder sinken. Ich blickte nach oben - sofern ich mich in meiner Lage orientieren konnte- und blickte in die Wellen die im Sonnenlicht glitzerten. Sie wurden immer verschwommener. Nein, ich wollte jetzt nicht sterben… Jetzt noch nicht. Hallte es immer in mir wieder.
Aufeinmal war da ein Schatten der sich auf mich zubewegte. Irgendwas schlang sich um meine Hüfte und zog mich nach oben.
Die Wasseroberfläche kam immer näher auf mich zu und dann stieß ich durch sie. Ich keuchte und spuckte all das Meerwasser aus. Dann füllten sich meine Lungen mit dem langersehnten Sauerstoff.
Was war da eigentlich um meine Hüften geschlungen? Ich blickte an mir herunter. Arme. Diese Arme gehörten Edward Cullen. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von mir entfernt und sah mich besorgt an.
„Wie geht es dir?“, fragte er leicht panisch.
„M-mir geht es gut. Danke Edward.“ Meine Stimme hörte sich eigenartig an. Erst jetzt merkte ich wiesehr ich fror. Edward merkte dies und drückte mich näher an seinen warmen Körper.
„Wi müssen hier raus. Komm“, sagte er und zog mich mit irgendeinem Rettungsgriff aus dem Wasser. Edward Cullen hatte mir das Leben gerettet. Am Strand angekommen gaben meine wackeligen Knie nach und ich sackte zu Boden. Rosalie und Alice kamen sofort angestürmt und schlangen ein Handtuch um mich.
„Ist alles okay? Bist du verletzt?“, fragte Rosalie.
„Ging mir nie besser.“ antwortete ich heiser.
Das schein sie nicht ganz zu überzeugen also fügte ich hinzu: „Edward hat mir das Leben gerettet.“
„Als Alice geschrien hat dass du gestürzt bist, ist er ohne zu zögern hinterher gesprungen.“, sagte Rosalie und Alice nickte.
„Schlampe! Drecksstück!“, schrie Jacob auf einmal. Verwundert blickte ich mich um. Er stand vor Tanya und beschimpfte sie weiterhin.
Die meisten Schimpfwörter kannte ich nicht einmal. Edward ging zu Jacob rüber und stieß ihn grob von Tanya weg.
„Was hat sie gemacht?!“, fuhr er ihn an.
„SIE hat Bella von der Klippe gestoßen!“ schrie Jacob.
„Pah!“, kam es echauffiert aus Tanya heraus.
„Warum sollte sie das tun?!“, fragte Edward mit zusammengebissen Zähnen. „Deine Freundin hat einen Knall ist dir das bisher nicht aufgefallen?!“, mischte sich Emmet ein. Edwards nächsten Wörter kamen mir vor wie Peitschenhiebe.
„Was kann Tanya dafür dass Bella so verdammt ungeschickt ist?!“ meckerte Edward. „Habt ihr euch das alle etwa ausgedacht damit ihr mir beweisen könnt wie böse Tanya doch ist?!“
Nun fand ich meine Sprache wieder.
„Glaubst du etwa ich bin mit Absicht beinahe ertrunken?“
Er blickte mich wütend an. „Was denn sonst?“
Ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist als ich mit wackeligen Beinen aufstand auf Edward zuging, ausholte- und ihm eine mit der Handfläche knallte. Auf einmal war es still. Edward blickte mich erst erschrocken, dann verletzt und dann wütend an.
„Die Liebe macht blind, Edward! Du willst einfach nicht wahrhaben was für ein Mensch deine Freundin ist.“, Jasper rang um einen ruhigen Ton. Edward nahm die mittlerweile heulende Tanya in die Arme und ging mit ihr wortlos weg.
Eine Weile starrten wir ihnen nach.
Tränen der Wut füllten sich in meinen Augen. Edward glaubte nicht dass Tanya mich von der Klippe stieß. Nein er glaubte ich habe das mit Absicht gemacht. „Komm wir gehen.“, flüsterte Rosalie und nahm mich in die Arme. Die anderen stimmten zu und gemeinsam liefen wir Richtung Schule und ließen den Strand und die Klippen hinter uns zurück…
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Nachtragend!?
Durch ein warmes Gefühl an meiner Stirn wachte ich auf.
Verschlafen öffnete ich die Augen und blickte in eine besorgte Alice.
„Geht es dir gut Bella?“
„Ja… Ich bin nur müde.“, versicherte ich ihr. Meine Stimme war so heiser als ob ich den ganzen Tag geschrien hätte…
Da fielen mir wieder die Ereignisse vom vergangenen Tag ein.
Freunde. Strand. Klippen. Tanya. Sturz. Strömung. Edward. Ohrfeige.
„Was zum… Wie lange habe ich geschlafen?“, rief ich.
„Es ist zwölf Uhr also ungefähr vierzehn Stunden.“, antwortete sie mir ruhig.
„Was habe ich gemacht nachdem wir vom Strand gegangen sind?“ Ich versuchte mich krampfhaft daran zu erinnern aber mein Verstand streikte.
„Für uns ist der Nachmittag gelaufen, also sind wir alle in unsere Zimmen. Dort hast du über Stunden über Edward geflucht, danach hast du geduscht und bist darauf ins Bett gegangen…“
Langsam kehrten auch diese Erinnerungen wieder zurück. Die meisten Schimpfwörter hatte ich von Jacob, als er gestern Tanya beschimpft hat. Ich habe ihn tatsächlich als Schlampe und andere Beschimpfungen dieser Art bezeichnet. Ich runzelte die Stirn.
„Und wo wollt ihr jetzt hin?“, fragte ich, da mir auffiel, dass Alice angezogen und geschminkt war. „Rose und ich wollten erst einmal warten bis du aufwachst um zu sehen ob es dir gut geht. Sie duscht noch schnell und dann gehen wir zum Direktor. Dieses Miststück soll nicht ungeschoren davonkommen! Danach muss ich glaube ich mit Edward reden… Wir werden sehen.“
Ich wollte mich aufrichten, aber Alice hielt mich zurück.
„Auf keinen Fall! Du musst dich schonen, du hast dir einen Tag im Bett verdient!“, befahl sie.
Da es wenig Sinn machte zu widersprechen gehorchte ich und legte mich wieder hin. „Alice wir können los!“, ertönte Rosalies Stimme.
Sie kam ins Zimmer, und als sie sah dass ich wach bin nahm sie mich in die Arme.
„Ich bin so erleichtert dass es dir gut geht, Süße.“ , flüsterte sie.
„So die anderen warten bestimmt schon auf uns!“, sagte Alice.
„Die anderen..?“, fragte ich nach.
„Ja. Zeugen. Tanyas Verhalten soll Konsequenzen haben!“, zischte Rosalie.
„Na bis dann, Bella und schone dich!“, rief Alice und zog Rosalie zur Tür hinaus. Ehe ich etwas erwidern konnte war ich allein.
Nachdenklich wälzte ich mich in meinem Bett umher.
Irgendwie ist der Nachmittag gestern völlig eskaliert.
Das was Tanya geplant hatte war mir Schaden zuzufügen.
Aber warum hatte sie das nötig? Edward fraß ihr sowieso aus der Hand. Sie hat ihn sogar soweit gekriegt, dass er mich für all das verantwortlich machte. Mir fiel wieder das Gespräch mit Tanya im Spanischunterricht ein. Gedankenverloren ließ ich es Revue passieren.
>>„Hör mal du kleines Miststück Edward gehört mir!“, sagte sie laut als ob sie ihre Position verdeutlichen wollte. Ich verdrehte die Augen.
„Ersteinmal kannst du auch in einem normalen Tonfall mit mir sprechen den ich bin nicht schwerhörig. Zweitens brauchst du Schlampe mich nicht als Miststück bezeichnen drittens ist Edward nicht dein Eigentum und viertens will ich nichts von ihm.“
Sie starrte mich eine Weile wütend an ehe sie sagte: „Denkst du ich habe nicht gesehen wie er dich angesehen hat?“
Wie er dich angesehen hat?<<
Diese Wörter hallten immer und immer in meinem Kopf wieder.
Wie sah er mich denn ihrer Meinung nach an?
Manchmal sah er mich forsch an und dann wieder skeptisch wenn ich keine zusammenhängenden Sätze in seiner Gegenwart zu Stande brachte… Aber das waren doch ganz normale Blicke oder nicht?
…. Was weiß ich….
Aber nun hat sie doch erreicht was sie wollte. Edward hasste mich weil er dachte ich wolle seiner Freundin etwas unterstellen…
„Was kann Tanya dafür dass Bella so verdammt ungeschickt ist?!“ , sagte er.
>>„Glaubst du etwa ich bin mit Absicht beinahe ertrunken?“
„Was denn sonst?“ <<
Die Liebe macht blind.
Egal wie sehr ich Tanya auch hasste niemals hätte ich so was getan.
…. Und warum sollte ich mich absichtlich ertrinken?
Das ist doch krank…
Ich drehte mich auf den Rücken und starrte auf die Zimmerdecke. Er hasste mich, er warf mir auch keine besonderen Blicke zu. Tanya hat einfach eine Gefahr gewittert und wollte diese so schnell wie möglich eliminieren. Aber Edward konnte jede haben. Jede. Er hätte Tanya schon für jedes andere Mädchen verlassen können. Bei ihrer starken Eifersucht kann sie doch schlecht jeden der Edward ihrer Meinung nach falsch ansieht von der Klippe stoßen.
Dachte sie wirklich Edward Cullen konnte an mir Intresse zeigen…?
Mein Kopf brummte von all diesen Gedankengängen.
Ich sah zu meiner Hand mit der ich gestern Edward geschlagen habe. Es schien so, als brannte sie immer noch von dieser Berührung.
Aber war mein Handeln wirklich gerechtfertigt gewesen…? Sicher war ich gereizt aber hey, aber hatte mir das Leben gerettet. Und ich tat nichts besseres als ihn zu ohrfeigen. Mein Gewissen meldete sich und ich fühlte mich auf einmal ganz mulmig.
…. Sollte ich mich bei ihm entschuldigen?
Bei den Gedanken wurde mir schlecht. Aber ich musste ihm für die Sache danken… Aber wo sollte ich ihn finden?
Ich wusste nur, dass er sich mit Emmet und Jasper eine Wohnung teilten aber ich wusste nicht wo diese war und Emmet und Jasper sind wahrscheinlich mit zum Direx gegangen…
Ich beschloss ihm auf dem Schulgelände suchen zu gehen. Es war mir zwar sehr unangenehm mich entschuldigen zu müssen denn ich war immer stur, aber sonst würde mich mein schlechtes Gewissen noch in die Klapse bringen.
Schwerenherzens stand ich auf und ging in die Dusche.
Duschen war gut…. Es dauerte lange.
Ich zog ein oranges Kleid, eine schwarze Leggins und schwarze Ballerinas an, die Haare ließ ich wie so oft offen.
Da ich nicht wusste wo ich mit der Suche anfangen sollte, beschloss ich im kleinen Park der Schule zu suchen. Ich stolperte durch die Büsche. Hier fand ich nur junge Liebespaare die den Samstag einfach nur genossen aber von Edward Cullen fehlte jede Spur.
Danach suchte ich ihm am Strand. Als ich wieder die Klippen sah wurde mir ganz mulmig zu mute und als mich vergewissert habe, dass er auch da nicht war beeilte ich mich vom Strand wegzukommen. Erschöpft ging ich wieder zum Park und ließ mich auf eine Bank sinken. „Oh man in Tanyas Haut möchte ich echt nicht stecken…“ Ich fuhr herum. Einige Meter vor mir gingen zwei Mädchen nebeneinander, etwa ein Jahr jünger als ich.
„Der Direx war echt sauer. Sie soll wen von der Klippe gestoßen haben! Stell dir das mal vor! Wie wurde sie eigentlich bestraft?“
„Keine Ahnung… Er schwankte noch entweder verliert sie ihren posten bei den Cheerleadern oder….“ Mehr konnte ich nicht mitverfolgen, weil sie schon zu weit weg waren. Tanya hatte also Ärger bekommen.
Jetzt würde Edward bestimmt noch wütender sein. Aber was hatte ich schon zu verlieren? Ich kannte ihn eh kaum…
Dieser Gedanke ermutigte mich und ich setzte meine Suche im Schulgebäude fort. Die Bioräume, Theaterräume. Nichts.
Vielleicht verschanzte er sich auch einfach in seinem Zimmer. Oder er ist bei Tanya und sie „lernen“. Dann würde ich ihn halt in Bio ansprechen müssen….
Ich wollte gerade kehrt machen und gehen als ich auf einmal etwas hörte. Jemand spielte auf Klavier eine wunderschöne Melodie. Verwundert versuchte ich auszumachen wo die Melodie herkam. Ich folgte ihrem Klang und stand vor der Tür vom Musikraum. Leise öffnete ich die Tür und sah Edward vor dem großen, nein riesigen Ebenholzflügel. Welch Ironie. Seine Finger glitten in atemberaubender Geschwindigkeit über die Tasten. (A/N ich will auch Klavierspielen können T-T! ) Stumm lauschte ich ihm. Irgendwann schloss ich die Augen und war ganz ergriffen von dem wunderschönen Stück. Abrupt kam es zum Ende und erschrocken riss ich die Augen wieder auf. Oje. Edward hatte mich anscheinend bemerkt. Eine Weile starrte er mich mit unergründlichen Gesichtsausdruck an ehe er sagte: „Was willst du hier?“
Ich zuckte zusammen bei seinem feindseligen Tonfall. Ich holte tief Luft. „I- Ich wollte mich wegen gestern entschuldigen…“ meine Stimme war nur ein Flüstern.
„Ah.“, entgegnete er schroff.
Er sah nicht so aus als ob er sich weiter dazu äußern wollte also wisperte ich: „bitte verzeih mir.“
Er wandte den Blick ab und starrte aus dem großen Fenster.
„Nein.“, seine Stimme war immer noch hart und rau.
Ich wich noch ein Stück zurück, es hatte sich angefühlt als hätte er mir einen Schlag verpasst.
Meine Stimme klang erstickt ich brachte nur ein „Warum…“ raus.
„Verschwinde!“, rief er.
Ich hätte mit allem gerechnet aber nicht mit einem Wutausbruch. Perplex starrte ich ihn an. „Wieso?“
„Hau einfach ab!“, brüllte er. Und schlug mit den Händen auf die Klaviertastatur. Das Geräusch war scheußlich und unterstrich seine Worte. Ich achtete nicht darauf wohin ich lief. Meine Beine machten sich selbstständig. Erst als ich wieder in der frischen Luft war konnte ich klar denken. Er wollte mir nicht verzeihen. Ich spürte einen Kloß in meinem Hals. Er war immer noch der Meinung ich habe das alles mit Absicht gemacht. Als die Enttäuschung und der Schock wegwaren, empfand ich etwas anderes.
Hass.
Wahrscheinlich war es total idiotisch aber ich konnte mich nicht dagegen wehren. Er wollte mich also ignorieren. Er wollte mich also hassen. Na schön.
Ich war mir sicher, dass er mich nicht schwerfallen wird, diese Gefühle zu erwidern.
Durch ein warmes Gefühl an meiner Stirn wachte ich auf.
Verschlafen öffnete ich die Augen und blickte in eine besorgte Alice.
„Geht es dir gut Bella?“
„Ja… Ich bin nur müde.“, versicherte ich ihr. Meine Stimme war so heiser als ob ich den ganzen Tag geschrien hätte…
Da fielen mir wieder die Ereignisse vom vergangenen Tag ein.
Freunde. Strand. Klippen. Tanya. Sturz. Strömung. Edward. Ohrfeige.
„Was zum… Wie lange habe ich geschlafen?“, rief ich.
„Es ist zwölf Uhr also ungefähr vierzehn Stunden.“, antwortete sie mir ruhig.
„Was habe ich gemacht nachdem wir vom Strand gegangen sind?“ Ich versuchte mich krampfhaft daran zu erinnern aber mein Verstand streikte.
„Für uns ist der Nachmittag gelaufen, also sind wir alle in unsere Zimmen. Dort hast du über Stunden über Edward geflucht, danach hast du geduscht und bist darauf ins Bett gegangen…“
Langsam kehrten auch diese Erinnerungen wieder zurück. Die meisten Schimpfwörter hatte ich von Jacob, als er gestern Tanya beschimpft hat. Ich habe ihn tatsächlich als Schlampe und andere Beschimpfungen dieser Art bezeichnet. Ich runzelte die Stirn.
„Und wo wollt ihr jetzt hin?“, fragte ich, da mir auffiel, dass Alice angezogen und geschminkt war. „Rose und ich wollten erst einmal warten bis du aufwachst um zu sehen ob es dir gut geht. Sie duscht noch schnell und dann gehen wir zum Direktor. Dieses Miststück soll nicht ungeschoren davonkommen! Danach muss ich glaube ich mit Edward reden… Wir werden sehen.“
Ich wollte mich aufrichten, aber Alice hielt mich zurück.
„Auf keinen Fall! Du musst dich schonen, du hast dir einen Tag im Bett verdient!“, befahl sie.
Da es wenig Sinn machte zu widersprechen gehorchte ich und legte mich wieder hin. „Alice wir können los!“, ertönte Rosalies Stimme.
Sie kam ins Zimmer, und als sie sah dass ich wach bin nahm sie mich in die Arme.
„Ich bin so erleichtert dass es dir gut geht, Süße.“ , flüsterte sie.
„So die anderen warten bestimmt schon auf uns!“, sagte Alice.
„Die anderen..?“, fragte ich nach.
„Ja. Zeugen. Tanyas Verhalten soll Konsequenzen haben!“, zischte Rosalie.
„Na bis dann, Bella und schone dich!“, rief Alice und zog Rosalie zur Tür hinaus. Ehe ich etwas erwidern konnte war ich allein.
Nachdenklich wälzte ich mich in meinem Bett umher.
Irgendwie ist der Nachmittag gestern völlig eskaliert.
Das was Tanya geplant hatte war mir Schaden zuzufügen.
Aber warum hatte sie das nötig? Edward fraß ihr sowieso aus der Hand. Sie hat ihn sogar soweit gekriegt, dass er mich für all das verantwortlich machte. Mir fiel wieder das Gespräch mit Tanya im Spanischunterricht ein. Gedankenverloren ließ ich es Revue passieren.
>>„Hör mal du kleines Miststück Edward gehört mir!“, sagte sie laut als ob sie ihre Position verdeutlichen wollte. Ich verdrehte die Augen.
„Ersteinmal kannst du auch in einem normalen Tonfall mit mir sprechen den ich bin nicht schwerhörig. Zweitens brauchst du Schlampe mich nicht als Miststück bezeichnen drittens ist Edward nicht dein Eigentum und viertens will ich nichts von ihm.“
Sie starrte mich eine Weile wütend an ehe sie sagte: „Denkst du ich habe nicht gesehen wie er dich angesehen hat?“
Wie er dich angesehen hat?<<
Diese Wörter hallten immer und immer in meinem Kopf wieder.
Wie sah er mich denn ihrer Meinung nach an?
Manchmal sah er mich forsch an und dann wieder skeptisch wenn ich keine zusammenhängenden Sätze in seiner Gegenwart zu Stande brachte… Aber das waren doch ganz normale Blicke oder nicht?
…. Was weiß ich….
Aber nun hat sie doch erreicht was sie wollte. Edward hasste mich weil er dachte ich wolle seiner Freundin etwas unterstellen…
„Was kann Tanya dafür dass Bella so verdammt ungeschickt ist?!“ , sagte er.
>>„Glaubst du etwa ich bin mit Absicht beinahe ertrunken?“
„Was denn sonst?“ <<
Die Liebe macht blind.
Egal wie sehr ich Tanya auch hasste niemals hätte ich so was getan.
…. Und warum sollte ich mich absichtlich ertrinken?
Das ist doch krank…
Ich drehte mich auf den Rücken und starrte auf die Zimmerdecke. Er hasste mich, er warf mir auch keine besonderen Blicke zu. Tanya hat einfach eine Gefahr gewittert und wollte diese so schnell wie möglich eliminieren. Aber Edward konnte jede haben. Jede. Er hätte Tanya schon für jedes andere Mädchen verlassen können. Bei ihrer starken Eifersucht kann sie doch schlecht jeden der Edward ihrer Meinung nach falsch ansieht von der Klippe stoßen.
Dachte sie wirklich Edward Cullen konnte an mir Intresse zeigen…?
Mein Kopf brummte von all diesen Gedankengängen.
Ich sah zu meiner Hand mit der ich gestern Edward geschlagen habe. Es schien so, als brannte sie immer noch von dieser Berührung.
Aber war mein Handeln wirklich gerechtfertigt gewesen…? Sicher war ich gereizt aber hey, aber hatte mir das Leben gerettet. Und ich tat nichts besseres als ihn zu ohrfeigen. Mein Gewissen meldete sich und ich fühlte mich auf einmal ganz mulmig.
…. Sollte ich mich bei ihm entschuldigen?
Bei den Gedanken wurde mir schlecht. Aber ich musste ihm für die Sache danken… Aber wo sollte ich ihn finden?
Ich wusste nur, dass er sich mit Emmet und Jasper eine Wohnung teilten aber ich wusste nicht wo diese war und Emmet und Jasper sind wahrscheinlich mit zum Direx gegangen…
Ich beschloss ihm auf dem Schulgelände suchen zu gehen. Es war mir zwar sehr unangenehm mich entschuldigen zu müssen denn ich war immer stur, aber sonst würde mich mein schlechtes Gewissen noch in die Klapse bringen.
Schwerenherzens stand ich auf und ging in die Dusche.
Duschen war gut…. Es dauerte lange.
Ich zog ein oranges Kleid, eine schwarze Leggins und schwarze Ballerinas an, die Haare ließ ich wie so oft offen.
Da ich nicht wusste wo ich mit der Suche anfangen sollte, beschloss ich im kleinen Park der Schule zu suchen. Ich stolperte durch die Büsche. Hier fand ich nur junge Liebespaare die den Samstag einfach nur genossen aber von Edward Cullen fehlte jede Spur.
Danach suchte ich ihm am Strand. Als ich wieder die Klippen sah wurde mir ganz mulmig zu mute und als mich vergewissert habe, dass er auch da nicht war beeilte ich mich vom Strand wegzukommen. Erschöpft ging ich wieder zum Park und ließ mich auf eine Bank sinken. „Oh man in Tanyas Haut möchte ich echt nicht stecken…“ Ich fuhr herum. Einige Meter vor mir gingen zwei Mädchen nebeneinander, etwa ein Jahr jünger als ich.
„Der Direx war echt sauer. Sie soll wen von der Klippe gestoßen haben! Stell dir das mal vor! Wie wurde sie eigentlich bestraft?“
„Keine Ahnung… Er schwankte noch entweder verliert sie ihren posten bei den Cheerleadern oder….“ Mehr konnte ich nicht mitverfolgen, weil sie schon zu weit weg waren. Tanya hatte also Ärger bekommen.
Jetzt würde Edward bestimmt noch wütender sein. Aber was hatte ich schon zu verlieren? Ich kannte ihn eh kaum…
Dieser Gedanke ermutigte mich und ich setzte meine Suche im Schulgebäude fort. Die Bioräume, Theaterräume. Nichts.
Vielleicht verschanzte er sich auch einfach in seinem Zimmer. Oder er ist bei Tanya und sie „lernen“. Dann würde ich ihn halt in Bio ansprechen müssen….
Ich wollte gerade kehrt machen und gehen als ich auf einmal etwas hörte. Jemand spielte auf Klavier eine wunderschöne Melodie. Verwundert versuchte ich auszumachen wo die Melodie herkam. Ich folgte ihrem Klang und stand vor der Tür vom Musikraum. Leise öffnete ich die Tür und sah Edward vor dem großen, nein riesigen Ebenholzflügel. Welch Ironie. Seine Finger glitten in atemberaubender Geschwindigkeit über die Tasten. (A/N ich will auch Klavierspielen können T-T! ) Stumm lauschte ich ihm. Irgendwann schloss ich die Augen und war ganz ergriffen von dem wunderschönen Stück. Abrupt kam es zum Ende und erschrocken riss ich die Augen wieder auf. Oje. Edward hatte mich anscheinend bemerkt. Eine Weile starrte er mich mit unergründlichen Gesichtsausdruck an ehe er sagte: „Was willst du hier?“
Ich zuckte zusammen bei seinem feindseligen Tonfall. Ich holte tief Luft. „I- Ich wollte mich wegen gestern entschuldigen…“ meine Stimme war nur ein Flüstern.
„Ah.“, entgegnete er schroff.
Er sah nicht so aus als ob er sich weiter dazu äußern wollte also wisperte ich: „bitte verzeih mir.“
Er wandte den Blick ab und starrte aus dem großen Fenster.
„Nein.“, seine Stimme war immer noch hart und rau.
Ich wich noch ein Stück zurück, es hatte sich angefühlt als hätte er mir einen Schlag verpasst.
Meine Stimme klang erstickt ich brachte nur ein „Warum…“ raus.
„Verschwinde!“, rief er.
Ich hätte mit allem gerechnet aber nicht mit einem Wutausbruch. Perplex starrte ich ihn an. „Wieso?“
„Hau einfach ab!“, brüllte er. Und schlug mit den Händen auf die Klaviertastatur. Das Geräusch war scheußlich und unterstrich seine Worte. Ich achtete nicht darauf wohin ich lief. Meine Beine machten sich selbstständig. Erst als ich wieder in der frischen Luft war konnte ich klar denken. Er wollte mir nicht verzeihen. Ich spürte einen Kloß in meinem Hals. Er war immer noch der Meinung ich habe das alles mit Absicht gemacht. Als die Enttäuschung und der Schock wegwaren, empfand ich etwas anderes.
Hass.
Wahrscheinlich war es total idiotisch aber ich konnte mich nicht dagegen wehren. Er wollte mich also ignorieren. Er wollte mich also hassen. Na schön.
Ich war mir sicher, dass er mich nicht schwerfallen wird, diese Gefühle zu erwidern.
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Es geht immer schlimmer!
Wutschnaubend stampfte ich in Richtung Campus.
Was glaubte dieser Edward Cullen eigentlich wer er ist?! Er ist zwar der Bruder von meinen Freunden aber so springt niemand mit mir rum! (Verletzter Stolz? xD) Da habe ich mich schon entschuldigt und er war immer noch sauer auf mich.
Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm…
Es war zum Haare raufen. Dann würde ich ihm eben aus dem Weg gehen. Na schön. Als ich die Tür unserer Wohnung aufstieß blickte ich in vier überraschte Gesichter.
“Was ist passiert Bella?”, fragte Alice.
Auch Rosalie und Emmet sahen mich verwundert an.
“Ich bin ein wenig müde. Ciao.”, grummelte ich. Aus den Augenwinkeln sah ich wie Alice mir folgen wollte aber Jasper hielt sie zurück. Dankbar lächelte ich ihn an und er nickte nur.
Unschlüssig blieb ich in der Mitte des Zimmers stehen.
Ich habe gehofft er würde mir verzeihen aber er nahm es mir immer noch sichtlich übel. Ich wusste dass mein Hass auf ihn wahrscheinlich idiotisch war aber doch konnte ich nichts dagegen machen…
… Hätte mich nicht irgendwer anders aus dem Wasser fischen können?
Ich legte mich aufs Bett und grübelte weiter vor mich hin bis meine Augenlieder immer schwerer wurden und ich in einen traumlosen Schlaf glitt…
Als ich aufwachte war es tiefste Nacht. Zu meiner Bestürzung fiel mir wieder ein, dass ich noch gar nicht meine Zähne (wir wollen doch keinen Karies ôo) geputzt habe und sprang auf um dies nachzuholen.
Aufeinmal war ich wieder hellwach und konnte ewig nicht einschlafen.
Ich wälzte mich Stunden in meinem Bett aber die ersehnte Müdigkeit kam einfach nicht…
Als es früh am morgen war beschloss ich den Sonntag noch auszunutzen und ging in die Küche um mir Frühstück zu machen, obwohl es mir letzte Nacht nicht gelang wieder einzuschlafen.
Mit meinem Nutellabrot setzte ich mich an den Tisch und auf einmal war die Müdigkeit überwältigend. Ich ließ den Kopf sinken und schlief erneut ein.
„Bella…?”
Ich seufzte und drehte meinen Kopf zur Seite.
Keine. Luft.
Japsend riss ich die Augen auf und sah Rosalie und Alice vor mir.
„Bella…“ Rosalie zeigte auf mein Gesicht.
Stimmte etwas nicht?
Ich sah prüfend in den Küchenspiegel.
„Wah!“, quiekte ich und versuchte das Nutellabrot von meinem Kinn zu entfernen.
„Oh Bella, Schatz!“, flötete Alice und strahlte mich an.
“Ich habe etwas ganz tolles gemacht!”, rief sie begeistert und Rosalie verdrehte die Augen. Skeptisch sah ich sie an. Ihrem Gesicht nach zu Urteilen konnte es nichts gutes bedeuten.
„Was immer du angestellt hast… Ich will es gar nicht wissen.“ sagte ich trocken und verdrehte theatralisch die Augen.
„Ach bitte!”, quengelte sie und sah mich flehend an.
Ich schenkte ihr keinerlei Beachtung und wandte mich wieder dem Brot zu. Es ging einfach nicht ab…
„Du wirst es sowieso früher oder später erfahren!“, drohte sie.
„Ich gebs auf… Was gibt es so dringendes?“, fragte ich.
Sie strahlte und lief fröhlich um den Tisch herum. Ich beobachtete sie eine Weile dabei aber bei der neunten Runde wurde es mir zu blöd.
„Alice!“, stöhnte ich. „Raus mit der Sprache.“
Sie hat sich wieder gefasst, schnappte sich einen Stuhl und setzte mich zu Rosalie und mir. Trotzdem wackelten ihre Beine immer noch so komisch herum. Ich hielt sie fest.
„Es ist so… Kurz vor Jahresende gibt es hier immer eine große Theateraufführung und dieses Jahr spielen wir von Jane Austen Stolz und Vorurteil!“, fing sie an.
„Ist ja schön und gut… Aber was hat das mit mir zu tun?“, fragte ich.
Ich hatte eine leise Vorahnung aber so etwas konnte ich noch nichteinmal Alice zutrauen. Wenn sie das tat….
„Ich habe uns für das Casting angemeldet! Ist das nicht toll?“, nun sprang sie wieder auf und lief durch das Wohnzimmer.
„TOLL?! Ich weiß nicht was du unter toll verstehst aber das ist ganz bestimmt nicht toll!”, rief ich und versuchte sie zu fangen. Vergeblich.
Alice rannte hinaus zum Balkon und ich ihr hinterher. Rosalie folgte uns belustigt.
„Oh Alice… Ich kann kein Theater spielen…“, jammerte ich.
Sie nahm mich in die Arme.
„Du wirst bestimmt Spaß haben… Sie werden versuchen dass jeder eine Rolle bekommt.“, versuchte sie mich zu trösten.
Na toll. Genau das wollte ich doch nicht. Ich stöhnte.
„Keine Angst.“ Rosalie sagte zum ersten Mal was zu diesem Thema,
„Emmet und Jasper kommen auch.“
Das wurde ja immer besser.
Naja zwei Personen mehr oder weniger die sehen wie ich mich vollkommen blamiere, machen auch nichts weiter aus…
Die beiden gingen wieder vom Balkon und ich blieb missmutig zurück.
Ich starrte in die Ferne ohne wirklich was zu sehen. Sicher wollten mir die beiden nur einen Gefallen tun aber trotzdem…
Der Gedanke war ja beinahe so krank wie der, dass ich bei der Olympiade teilnehmen würde. Irgendwie fühlte ich mich beobachtet.
Ich blickte mich um, sah aber niemand außer Rosalie und Alice die auf der Couch des Wohnzimmers über das Casting schwatzten.
Vielleicht hatte ich auch einfach zu wenig Schlaf abbekommen.
„Darf ich?“ Ich merkte gar nicht dass Rosalie wieder hergekommen war. Ich wusste nicht was sie meinte und blickte sie verwirrt an.
Sie lachte nur und zog das Nutellabrot von meinem Kinn.
Das hatte ich ja völlig vergessen…
Ich hatte doch tatsächlich bis nachmittags geschlafen und damit fast den ganzen Sonntag vergeudet.
Wir drei zum Abendessen gemeinsam zu kochen da zum einen gemeinsamen Kochen mehr Spaß machte und man zum anderen Alice im Umgang mit Kochutensilien nicht unbeaufsichtigt lassen sollte.
„Wie wird Tanya eigentlich bestraft?“, fragte ich beiläufig während ich die kochenden Spagetti beobachtete.
„Der Direx überlegt sich noch was schönes.“, antwortete Rosalie und würzte wieder die Soße.
Nach dem Abendessen sahen wir uns noch irgendeinen Film an, den ich nicht kannte. Trotzdem hatte ich den ganzen Abend Spaß.
„So einen Mädelsabend müssen wir mal öfter machen.“, sagte Alice als der Film vorbei war.
„Aber das nächste Mal noch mit Gesichtsmasken und Maniküre und so…“, fügte sie hinzu und kicherte.
“Ohja… Aber ich bin todmüde. Ich geh langsam schlafen, schließlich ist morgen Schule. Gute Nacht, Mädels.”, murmelte Rosalie und gähnte, ehe sie im Badezimmer verschwand.
Also machten wir uns alle bettfertig aber wie letzte Nacht lag ich mit weit aufgerissenen Augen im Bett. Was sollte ich auch anderes erwarten, wenn ich bis zum Nachmittag schlief.
„Los Bella, beeil dich!“, rief Rosalie. Ich hatte kaum Schlaf letzte Nacht gefunden. Sie schubste mich ins Badezimmer.
Als ich zurück ins Zimmer kam, hatten mir die beiden schon Klamotten hingelegt.
Ohne Widerworte zog ich alles an und dann zerrten mich die beiden schon zum Unterricht. Ich durchlebte fast den ganzen Schultag im Halbschlaf und ich verstieß sogar gegen meinen Vorsatz so hasserfüllt wie möglich zu Edward zu sein. Statt ihn anzugiften als er sich neben mir hinsetzte, lag ich meinen Kopf auf meine verschränkten Arme und starrte in die Richtung von Mister Banner, der gerade irgendetwas über Hormone erklärte. Erst als ich sah welches Unterrichtsfach als nächstes kam wurde ich wieder Fach. Ich schluckte. Sport!
Nervös fummelte ich an meiner Schultasche herum als ich in Richtung Sporthalle ging.
„Stimmt etwas nicht?“ Das. War. Edward.
„Mit dir scheint etwas nicht zu stimmen ich glaube du Verwechselst mich mit deiner Freundin. Der echte Edward würde bereuen dass er nicht mich nicht einfach verrecken ließ.“, zischte ich.
Perplex starrte Edward mich an. Vielleicht auch… verletzt?
Schlafmangel. Eindeutig. Kopfschüttelnd drehte ich mich um und ging in die Mädchenumkleiden. In der Turnhalle angekommen, schien auch Jacob meine Nervosität zu bemerkten. Verdammt, mussten die heute alle ihren feinfühligen Tag haben?!
„Einfach auf deine Füße achten.“, sagte er munter und klopfte mir auf die Schulter.
„Jacob Black, was würde ich nur ohne dich anfangen.“, erwiderte ich sarkastisch. Er kicherte nur.
„Hals und Beinbruch.“, sagte er ehe der Lehrer um Aufmerksamkeit bat. Wir spielten Fußball.
Ich schaffte es jedes Mal über diesen blöden Ball zu stolpern und als ob das nicht genügen würde stolperte ich öfter, als nötig war über meine eigenen Füße. Das würde bestimmt noch viele blaue Flecken geben.
„War doch gar nicht so schlimm.“, versuchte Jacob am Ende der Stunde mich aufzuheitern.
„Bitte sprech dieses Thema nicht mehr an.“, sagte ich weinerlich.
Auf einmal kam Tanya uns entgegengelaufen.
„Und Bella wie geht’s deinem Kinn?“, fragte diese mit einem gehässigen Grinsen.
Ehe Jacob und ich etwas erwidern konnten, rannte sie schon zu Edward, der schnell seinen von Jacob und mir abwandte.
Hatte der uns etwa beobachtet?
Schweigend gingen wir in Richtung Campus, wo auch schon Rosalie, Jasper Alice und Emmet auf uns warteten. Jacob verabschiedete sich, weil er sich noch mit Sam und Seth traf.
„Wie war Sport?“, fragte Emmet belustigt. Aus meinen täglichen Missgeschicken hatte er sich auch offensichtlich ein Bild aus meiner Leistung in Sport gemacht.
„Klasse. Ich bin die Sportlichkeit in Person!“, fuhr ich an, worauf er loslachte. Konnte es denn noch schlimmer werden?!
Wir gingen durch das Schulgebäude und ich dachte immer noch an das was Tanya vorhin gesagt hatte.
Was meinte sie damit?
Im nächsten Moment bekam ich die Antwort. Von einem Stand an dem die Schülerzeitungen verkauft wurden.
Ich war auf dem Titelblatt. Ein Bild davon wie ich mit dem Brot am Kinn auf dem Balkon war und einmal davon wie ich gerade im Sportunterricht über einen Fußball stolperte. Wortlos kaufte ich mir ein Exemplar der Schülerzeitung und las mir den Artikel über mich durch.
>>Isabella Marie Swan: Die Tollpatschigkeit in Person
Alle die sie kennen, wissen auch über ihr Merkmal Bescheid dass Isabella oder Bella wie sie genannt werden möchte nicht über eine gerade Fläche gehen kann, ohne sich auf die Nase zu legen.
Aber kann man wirklich so abartig dämlich sein?
Eigentlich nicht, oder??
Doch diese Fotos beweisen genau das Gegenteil.
Immer tritt sie von einem Fettnäpfchen in das andere.
Weitere Artikel werden bestimmt Folgen.
Wie kann ich mich davor schützen so ungeschickt wie Bella zu werden?
- Die Antwort gibt’s auf Seite 8
-Jess und Lauren- <<
Zitternd vor Wut hielt ich die Zeitung in den Händen. Ungefähr zwanzig Meter von uns entfernt stand Edward Cullen der gerade in die Titelseite vertieft war.
Jessica, Lauren und Tanya hatten den Fehler gemacht sich mit mir anzulegen. Das gibt Rache…!!
Wutschnaubend stampfte ich in Richtung Campus.
Was glaubte dieser Edward Cullen eigentlich wer er ist?! Er ist zwar der Bruder von meinen Freunden aber so springt niemand mit mir rum! (Verletzter Stolz? xD) Da habe ich mich schon entschuldigt und er war immer noch sauer auf mich.
Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm…
Es war zum Haare raufen. Dann würde ich ihm eben aus dem Weg gehen. Na schön. Als ich die Tür unserer Wohnung aufstieß blickte ich in vier überraschte Gesichter.
“Was ist passiert Bella?”, fragte Alice.
Auch Rosalie und Emmet sahen mich verwundert an.
“Ich bin ein wenig müde. Ciao.”, grummelte ich. Aus den Augenwinkeln sah ich wie Alice mir folgen wollte aber Jasper hielt sie zurück. Dankbar lächelte ich ihn an und er nickte nur.
Unschlüssig blieb ich in der Mitte des Zimmers stehen.
Ich habe gehofft er würde mir verzeihen aber er nahm es mir immer noch sichtlich übel. Ich wusste dass mein Hass auf ihn wahrscheinlich idiotisch war aber doch konnte ich nichts dagegen machen…
… Hätte mich nicht irgendwer anders aus dem Wasser fischen können?
Ich legte mich aufs Bett und grübelte weiter vor mich hin bis meine Augenlieder immer schwerer wurden und ich in einen traumlosen Schlaf glitt…
Als ich aufwachte war es tiefste Nacht. Zu meiner Bestürzung fiel mir wieder ein, dass ich noch gar nicht meine Zähne (wir wollen doch keinen Karies ôo) geputzt habe und sprang auf um dies nachzuholen.
Aufeinmal war ich wieder hellwach und konnte ewig nicht einschlafen.
Ich wälzte mich Stunden in meinem Bett aber die ersehnte Müdigkeit kam einfach nicht…
Als es früh am morgen war beschloss ich den Sonntag noch auszunutzen und ging in die Küche um mir Frühstück zu machen, obwohl es mir letzte Nacht nicht gelang wieder einzuschlafen.
Mit meinem Nutellabrot setzte ich mich an den Tisch und auf einmal war die Müdigkeit überwältigend. Ich ließ den Kopf sinken und schlief erneut ein.
„Bella…?”
Ich seufzte und drehte meinen Kopf zur Seite.
Keine. Luft.
Japsend riss ich die Augen auf und sah Rosalie und Alice vor mir.
„Bella…“ Rosalie zeigte auf mein Gesicht.
Stimmte etwas nicht?
Ich sah prüfend in den Küchenspiegel.
„Wah!“, quiekte ich und versuchte das Nutellabrot von meinem Kinn zu entfernen.
„Oh Bella, Schatz!“, flötete Alice und strahlte mich an.
“Ich habe etwas ganz tolles gemacht!”, rief sie begeistert und Rosalie verdrehte die Augen. Skeptisch sah ich sie an. Ihrem Gesicht nach zu Urteilen konnte es nichts gutes bedeuten.
„Was immer du angestellt hast… Ich will es gar nicht wissen.“ sagte ich trocken und verdrehte theatralisch die Augen.
„Ach bitte!”, quengelte sie und sah mich flehend an.
Ich schenkte ihr keinerlei Beachtung und wandte mich wieder dem Brot zu. Es ging einfach nicht ab…
„Du wirst es sowieso früher oder später erfahren!“, drohte sie.
„Ich gebs auf… Was gibt es so dringendes?“, fragte ich.
Sie strahlte und lief fröhlich um den Tisch herum. Ich beobachtete sie eine Weile dabei aber bei der neunten Runde wurde es mir zu blöd.
„Alice!“, stöhnte ich. „Raus mit der Sprache.“
Sie hat sich wieder gefasst, schnappte sich einen Stuhl und setzte mich zu Rosalie und mir. Trotzdem wackelten ihre Beine immer noch so komisch herum. Ich hielt sie fest.
„Es ist so… Kurz vor Jahresende gibt es hier immer eine große Theateraufführung und dieses Jahr spielen wir von Jane Austen Stolz und Vorurteil!“, fing sie an.
„Ist ja schön und gut… Aber was hat das mit mir zu tun?“, fragte ich.
Ich hatte eine leise Vorahnung aber so etwas konnte ich noch nichteinmal Alice zutrauen. Wenn sie das tat….
„Ich habe uns für das Casting angemeldet! Ist das nicht toll?“, nun sprang sie wieder auf und lief durch das Wohnzimmer.
„TOLL?! Ich weiß nicht was du unter toll verstehst aber das ist ganz bestimmt nicht toll!”, rief ich und versuchte sie zu fangen. Vergeblich.
Alice rannte hinaus zum Balkon und ich ihr hinterher. Rosalie folgte uns belustigt.
„Oh Alice… Ich kann kein Theater spielen…“, jammerte ich.
Sie nahm mich in die Arme.
„Du wirst bestimmt Spaß haben… Sie werden versuchen dass jeder eine Rolle bekommt.“, versuchte sie mich zu trösten.
Na toll. Genau das wollte ich doch nicht. Ich stöhnte.
„Keine Angst.“ Rosalie sagte zum ersten Mal was zu diesem Thema,
„Emmet und Jasper kommen auch.“
Das wurde ja immer besser.
Naja zwei Personen mehr oder weniger die sehen wie ich mich vollkommen blamiere, machen auch nichts weiter aus…
Die beiden gingen wieder vom Balkon und ich blieb missmutig zurück.
Ich starrte in die Ferne ohne wirklich was zu sehen. Sicher wollten mir die beiden nur einen Gefallen tun aber trotzdem…
Der Gedanke war ja beinahe so krank wie der, dass ich bei der Olympiade teilnehmen würde. Irgendwie fühlte ich mich beobachtet.
Ich blickte mich um, sah aber niemand außer Rosalie und Alice die auf der Couch des Wohnzimmers über das Casting schwatzten.
Vielleicht hatte ich auch einfach zu wenig Schlaf abbekommen.
„Darf ich?“ Ich merkte gar nicht dass Rosalie wieder hergekommen war. Ich wusste nicht was sie meinte und blickte sie verwirrt an.
Sie lachte nur und zog das Nutellabrot von meinem Kinn.
Das hatte ich ja völlig vergessen…
Ich hatte doch tatsächlich bis nachmittags geschlafen und damit fast den ganzen Sonntag vergeudet.
Wir drei zum Abendessen gemeinsam zu kochen da zum einen gemeinsamen Kochen mehr Spaß machte und man zum anderen Alice im Umgang mit Kochutensilien nicht unbeaufsichtigt lassen sollte.
„Wie wird Tanya eigentlich bestraft?“, fragte ich beiläufig während ich die kochenden Spagetti beobachtete.
„Der Direx überlegt sich noch was schönes.“, antwortete Rosalie und würzte wieder die Soße.
Nach dem Abendessen sahen wir uns noch irgendeinen Film an, den ich nicht kannte. Trotzdem hatte ich den ganzen Abend Spaß.
„So einen Mädelsabend müssen wir mal öfter machen.“, sagte Alice als der Film vorbei war.
„Aber das nächste Mal noch mit Gesichtsmasken und Maniküre und so…“, fügte sie hinzu und kicherte.
“Ohja… Aber ich bin todmüde. Ich geh langsam schlafen, schließlich ist morgen Schule. Gute Nacht, Mädels.”, murmelte Rosalie und gähnte, ehe sie im Badezimmer verschwand.
Also machten wir uns alle bettfertig aber wie letzte Nacht lag ich mit weit aufgerissenen Augen im Bett. Was sollte ich auch anderes erwarten, wenn ich bis zum Nachmittag schlief.
„Los Bella, beeil dich!“, rief Rosalie. Ich hatte kaum Schlaf letzte Nacht gefunden. Sie schubste mich ins Badezimmer.
Als ich zurück ins Zimmer kam, hatten mir die beiden schon Klamotten hingelegt.
Ohne Widerworte zog ich alles an und dann zerrten mich die beiden schon zum Unterricht. Ich durchlebte fast den ganzen Schultag im Halbschlaf und ich verstieß sogar gegen meinen Vorsatz so hasserfüllt wie möglich zu Edward zu sein. Statt ihn anzugiften als er sich neben mir hinsetzte, lag ich meinen Kopf auf meine verschränkten Arme und starrte in die Richtung von Mister Banner, der gerade irgendetwas über Hormone erklärte. Erst als ich sah welches Unterrichtsfach als nächstes kam wurde ich wieder Fach. Ich schluckte. Sport!
Nervös fummelte ich an meiner Schultasche herum als ich in Richtung Sporthalle ging.
„Stimmt etwas nicht?“ Das. War. Edward.
„Mit dir scheint etwas nicht zu stimmen ich glaube du Verwechselst mich mit deiner Freundin. Der echte Edward würde bereuen dass er nicht mich nicht einfach verrecken ließ.“, zischte ich.
Perplex starrte Edward mich an. Vielleicht auch… verletzt?
Schlafmangel. Eindeutig. Kopfschüttelnd drehte ich mich um und ging in die Mädchenumkleiden. In der Turnhalle angekommen, schien auch Jacob meine Nervosität zu bemerkten. Verdammt, mussten die heute alle ihren feinfühligen Tag haben?!
„Einfach auf deine Füße achten.“, sagte er munter und klopfte mir auf die Schulter.
„Jacob Black, was würde ich nur ohne dich anfangen.“, erwiderte ich sarkastisch. Er kicherte nur.
„Hals und Beinbruch.“, sagte er ehe der Lehrer um Aufmerksamkeit bat. Wir spielten Fußball.
Ich schaffte es jedes Mal über diesen blöden Ball zu stolpern und als ob das nicht genügen würde stolperte ich öfter, als nötig war über meine eigenen Füße. Das würde bestimmt noch viele blaue Flecken geben.
„War doch gar nicht so schlimm.“, versuchte Jacob am Ende der Stunde mich aufzuheitern.
„Bitte sprech dieses Thema nicht mehr an.“, sagte ich weinerlich.
Auf einmal kam Tanya uns entgegengelaufen.
„Und Bella wie geht’s deinem Kinn?“, fragte diese mit einem gehässigen Grinsen.
Ehe Jacob und ich etwas erwidern konnten, rannte sie schon zu Edward, der schnell seinen von Jacob und mir abwandte.
Hatte der uns etwa beobachtet?
Schweigend gingen wir in Richtung Campus, wo auch schon Rosalie, Jasper Alice und Emmet auf uns warteten. Jacob verabschiedete sich, weil er sich noch mit Sam und Seth traf.
„Wie war Sport?“, fragte Emmet belustigt. Aus meinen täglichen Missgeschicken hatte er sich auch offensichtlich ein Bild aus meiner Leistung in Sport gemacht.
„Klasse. Ich bin die Sportlichkeit in Person!“, fuhr ich an, worauf er loslachte. Konnte es denn noch schlimmer werden?!
Wir gingen durch das Schulgebäude und ich dachte immer noch an das was Tanya vorhin gesagt hatte.
Was meinte sie damit?
Im nächsten Moment bekam ich die Antwort. Von einem Stand an dem die Schülerzeitungen verkauft wurden.
Ich war auf dem Titelblatt. Ein Bild davon wie ich mit dem Brot am Kinn auf dem Balkon war und einmal davon wie ich gerade im Sportunterricht über einen Fußball stolperte. Wortlos kaufte ich mir ein Exemplar der Schülerzeitung und las mir den Artikel über mich durch.
>>Isabella Marie Swan: Die Tollpatschigkeit in Person
Alle die sie kennen, wissen auch über ihr Merkmal Bescheid dass Isabella oder Bella wie sie genannt werden möchte nicht über eine gerade Fläche gehen kann, ohne sich auf die Nase zu legen.
Aber kann man wirklich so abartig dämlich sein?
Eigentlich nicht, oder??
Doch diese Fotos beweisen genau das Gegenteil.
Immer tritt sie von einem Fettnäpfchen in das andere.
Weitere Artikel werden bestimmt Folgen.
Wie kann ich mich davor schützen so ungeschickt wie Bella zu werden?
- Die Antwort gibt’s auf Seite 8
-Jess und Lauren- <<
Zitternd vor Wut hielt ich die Zeitung in den Händen. Ungefähr zwanzig Meter von uns entfernt stand Edward Cullen der gerade in die Titelseite vertieft war.
Jessica, Lauren und Tanya hatten den Fehler gemacht sich mit mir anzulegen. Das gibt Rache…!!
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Bananen sind Freunde- kein Futter!
Puh… Mit der Sache mit dem Artikel bin ich ja noch mal ganz gut davongekommen.. Komischerweise fanden das die Leute richtig sympathisch und die meisten von ihnen haben selber bereits einen Artikel hereingewürgt bekommen. Also hörte ich immer aufmunternde Kommentare wie >Herzlichen Glückwunsch!< oder >Irgendwann trifft es jeden<.
Trotzdem hob das nicht gerade meine Laune. Diese Biester sollten dafür bezahlen. Und Tanya steckte wahrscheinlich auch mittendrin. Außerdem bin ich sehr sauer darüber dass mich dadurch Mike und Eric noch liebenswürdiger finden und sich ewig an mich ranmachen obwohl es erst einen Tag her war dass dieser Artikel veröffentlicht wurde. Edward habe ich geflissentlich ignoriert, er hatte sowieso nur Augen für seine Tanya.
Und ich musste ihn immer noch jede Biologie- und Sportstunde ertragen.
Ich könnte kotzen.
Ich merkte manchmal wie Mr. Was-bin-ich-doch-verliebt-und-glücklich-bis-die-böse-Bella-kommt-und-alles-zerstört mir in Bio und Sport verstohlene Blicke zuwarf.
Halt! Wie habe ich ihn gerade genannt??
Naja von mir aus sollte er ein schlechtes Gewissen haben und wenn er mich jetzt noch weniger leiden konnte war es mir auch völlig Schnuppe.
„Oh… Ich freue mich ja schon sooo auf später!!“, quietschte Alice vergnügt in der Mittagspause.
Ich seufzte. Heute würde das Casting für das Theaterstück Stolz und Vorurteil stattfinden, wofür Alice uns eingetragen hat.
Warum immer ich??
Wir wollten gerade zu der großen Schlange von der Cafeteria gehen, da wir heute dazu genötigt wurden, essen zu holen.
Allein Emmet aß schon soviel, dass eine Person das ganze Essen nicht transportieren konnte. Und Alice war für ihre kleine Statue auch ziemlich verfressen. Krümelmonster, wie Rosalie und ich immer zu sagen pflegten. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln.
Wir beluden die Tabletts munter drauf los während Alice immer noch von dem Theaterstück schwärmte und wie viel Spaß ich da doch haben würde. Wir wollten gerade wieder zurück zum Tisch laufen, als ich über irgendwas stolperte. Ich konnte mich gerade noch auf den Beinen halten, aber das Essen auf dem Tablett war spurlos verschwunden. Plötzlich lachte Alice auf. Ich folgte ihrem Blick und sah dass Tanyas Oberteil das ganze Essen abbekommen hatte. Habe ich schon erwähnt dass sich auf dem Tablett Spagetti Bolognese befanden? Die Flecken kriegt sie so schnell nicht mehr raus.
„Was hast du getan?“, rief sie entsetzt und wandte sich an Jessica.
Diese hatte mir doch nach ihrem Blick zu urteilen tatsächlich das Bein gestellt. Wenn Blödheit wehtuhen würde, würden die drei wahrscheinlich den ganzen Tag schreiend durch die Gegend laufen.
„Mach mal den Kopf zu, Tanya. Sie wollte dir nur einen gefallen tuten und dann meckerst du sie an? Was bist du denn für eine schlechte Freundin?!“, flötete ich.
„Ups ähm…“, druckte Jessica herum.
Ich wandte mich an sie.
„Als Gott die Intelligenz verteilt hatte, warst du wohl grad aufm Klo.
Wären deine Eltern besser die zehn Minuten spazieren gegangen.”
Alice hinter mir stellte das Essen auf dem Tisch neben ihr ab um sich lachend den Bauch zu halten.
„Was erlaubst du dir eigentlich du… du…?“, rief sie echauffiert.
„Du bist so billig, kleine Schlampe…“, zischte Lauren.
War ja klar, dass sie sich einmischen musste.
„Ich bin billig?! Du bist kostenlos!“ entgegnete ich und verdrehte die Augen.
„Du…. Du…. Du bist doch zu blöd um eine Banane zu öffnen!“, schrie Tanya und warf ihre Hände in die Luft. Die kam sich jetzt auch ganz toll vor. Wortlos griff ich zu Alices Tablett, nahm eine Banane und öffnete sie. Und blickte in sechs erstaunte Augen.
Tanyas Blick glitt überrascht zu der Banane, und dann zu mir.
Plötzlich fing sie an zu zittern.
„Du hast sie ermordet!“, kreischte sie hysterisch und die anderen beiden nickten zustimmend.
Soviel Blödheit war zu viel für mich.
Ich klatschte die Banane auf Tanyas Shirt, sagte „Gelb steht dir echt super“ und zog Alice hinter mir her.
Natürlich hatte die ganze Cafeteria unser Schauspiel mitbekommen und alle brüllten vor Lachen.
„Du bist so genial Bella!“ rief Emmet und nahm mich in seine muskulösen Arme.
Ich sah, dass Edward rotwurde und auf seinen Tisch starrte, vermutlich war ihm die Aktion seiner Freundin sehr peinlich.
Ich konnte immer noch nicht verstehen, was er an der fand.
Nun hatte ich sie doch als halbwegs schlau eingeschätzt, dass sie Jessica und Lauren auf mich angehetzt hat und mich von der Klippe gestoßen hat. Man lernte auch immer wieder dazu.
Naja das traf nicht auf jeden zu, fiel mir ein als ich an die drei Personen von eben dachte…
Vor dem Biologieraum wurde ich von einer Hand an der Schulter berührt. Einer schwitzigen Hand. Angewidert blickte ich in Mikes Gesicht.
„Hey… Die Aktion vorhin war echt klasse… Ich wollte dich mal fragen ob wir mal was zusammen…“
Nicht schon wieder. Langsam müssten er und dieser Eric es doch kapiert haben, dass ich keinerlei Intresse habe.
„Lieber reiße ich mir jeden Finger einzeln raus und esse sie zum Frühstück!“, fiel ich ihm ins Wort und ging weg.
Ich hätte nicht gedacht, dass meine Laune noch schlechter werden könnte doch ein lachender Edward Cullen belehrte mich eines besseren.
„Och gib ihm doch mal eine Chance… Er bemüht sich doch so sehr.“, sagte er scherzhaft und lächelte mich schief an.
Ich ignorierte das komische Gefühl was in mir erweckt wurde und entgegnete: „Achso. Also war es auch bei dir und Tanya so? Hat sie doch sosehr genervt bis du es nicht mehr aushalten konntest und du sie dann schließlich um ein Date angefleht hast endlich damit sie Ruhe gibt?“, ich atmete ein und ließ meinen Ärger freien Lauf.
„Wart ihr eine Bio-Tonne besuchen um ihre Freunde die Bananen zu betrauern? Grausam gepflückt, geschält, gegessen und weggeworfen?!“
Überrascht starrte er mich mit seinen türkisgrünen Augen an und wandte dann seinen Blick ab.
„Du kennst … Ihr kennt sie nicht.“, flüsterte er.
„Ohja besten Dank auch. Habe ich auch gar nicht vor. Leute die nicht zögern andere umzubringen und mit Obst befreundet sind gehören in die Klapse aber nicht in meinen Freundeskreis!“, antwortete ich bissig.
Edward grummelte vor sich hin, während wir uns auf unsere Plätze setzten. Gelangweilt schenkte ich meine Aufmerksamkeit dem Lehrer.
„Das wirst du sowasvon büßen!“, keifte Tanya mich am Unterrichtsende an. Hatte die immer noch nicht genug?!
„Wenn du mich nicht endlich in Ruhe lässt kaufe ich mir einen ganzen Korb voller Bananen. Ich schäle sie langsam und zerschneide sie. Und das ungekocht! Ohne Rücksicht auf Verluste!“, erwiderte ich sarkastisch und betonte jedes einzelne Wort. Erschrocken starrte sie mich an.
„Sagmal… Wie ist es mit Fleisch?“, fragte ich sie.
„Tiere haben doch keine Gefühle im Vergleich zu Bananen.“, erwiderte diese als sei ich schwer von Begriff.
„Edward!“, zischte sie schließlich, weil dieser angefangen hat zu lachen. Sie sah so aus als ob sie jeden Moment heulen würde.
Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. Da haben sich ja zwei gefunden.
„Wir sehen uns in Sport!“, rief er mir noch zuckersüß entgegen. Am liebsten hätte ich ihn dafür umgebracht. Oder ihn geschält und zerschnitten. Wie bei der Banane. Ich bin sicher, dass sich dieser Mordplan auch bei Menschen umsetzten lässt.
Zuversichtlich von diesem Plan betrat ich die Sporthalle.
Meine Glückssträhne hielt an.
Ich strahlte als der Lehrer das heutige Thema verkündete:
BOXEN!
Ein wenig Grundwissen hatte ich ja noch und auf jeden Fall hatte ich dank dem Training einen kräftigen Schlag drauf.
Wir sollten uns in Zweiergruppen zusammen finden um ein paar Techniken zu üben.
„Du sei mir nicht böse… Aber wenn um Boxen geht such ich mir lieber einen anderen Partner.“, flüsterte Jacob.
Ich nickte ich fand es nicht weiter schlimm.
Schließlich waren Edward und ich die einzigen die keinen Partner hatten. Na toll.
„Keine Angst. Ich lasse dich ein paar Mal gewinnen.“, sagte Edward und grinste mich an.
Arschloch.
„Ich habe Freitag Zeit. Vielleicht werde ich dann mal darüber lachen.“, antwortete ich mit zusammengebissenen Zähnen.
Der Lehrer erklärte uns ein paar Dinge und dann bekamen wir Boxhandschuhe und sollten vor allen anderen gegen unseren Partner kämpfen. Die meisten Kämpfe waren ziemlich ausgeglichen.
Am Ende waren Edward und ich dran. Er grinste mich an, wahrscheinlich dachte er, er hat schon gewonnen. Hat er wahrscheinlich, auch meldete sich mein Pessimismus.
Ich versuchte ihn zu ignorieren und wartete auf das Startsignal des Lehrers.
Ich habe knapp gewonnen, obwohl Edward sich angestrengt hatte.
Eine Doublette hier, einen Punch da…
Ich dachte nach dem Schultag könnte mich nichts mehr schocken aber da hab ich mich getäuscht.
Edward hatte sich aufgerichtet und hielt mir seine Hand hin.
„Tut mir Leid wegen dem Spruch vorhin… Es war ein toller Kampf.“, sagte er aufrichtig und lächelte mich an.
Zögernd nahm ich seine Hand und schüttelte sie.
Irgendwie ging eine elektrische Spannung von unseren Händen aus. Ehe ich jegliche Kontrolle über meinen Körper verlieren konnte, zog ich meine Hand verwirrt weg.
Er lächelte mich noch einmal an, als er in der Jungsumkleide verschwand.
Benommen ging ich zum Campus. Was war DAS? Warum war Edward so freundlich??
Ich weiß es nicht…
In der Wohnung wurde ich schon von Alice mit „Hey Bananenschänderin!“, empfangen. Ich erzählte ihr kurz von Sport und sie meinte grinsend ich habe das Richtige getan. Aber als ich ihr von der Reaktion von Edward erzählte war sie tatsächlich überrascht.
Wahrscheinlich hatte sie, genau wie ich, damit gerechnet, dass er beleidigt von dannen ziehen würde.
„Ach weißt du das Neuste?“, fragte sie schließlich.
Überrascht schüttelte ich den Kopf.
„Der Direx hat sich endlich eine Strafe für Tanya ausgedacht.“
Überrascht weitete ich die Augen.
„Erzähl!“, bat ich sie.
„Nunja… Bei jeglichen Events, die dieses Jahr noch stattfinden werden, darf sie nicht teilnehmen… Dazu gehören unter anderem die Theateraufführung, die Talentshow der große Ball und die Eislaufdisko. Und sie wurde vom Cheerleaderteam suspendiert. Und dann soll noch mal jemand sagen die können Tanya da alle sooo gut leiden…
Das hat sie ja sowasvon verdient!“
Im nächsten Moment kam uns Rosalie entgegen gelaufen. Sie sah merkwürdig blass aus…
„Rose??“, fragten Alice und ich gleichzeitig sehr besorgt.
„Sorry Mädels… Aber ich fürchte ich kann nicht mit euch kommen…
Mein Schädel dröhnt ich weiß nicht was ich habe…“, sagte sie heiser.
„Bitte!“, quengelte ich, „du kannst mich doch nicht mit dieser Verrückten alleine lassen!“
Alice schnaubte verächtlich.
„Tut mir Leid Bella… Emmet kommt auch nicht mit, er war sehr besorgt um mich und kommt bald vorbei. Viel Spaß euch beiden. Ich versuche vielleicht noch kurz vor Ende zu kommen…“
Mit diesen Worten ging sie zurück in ihr Zimmer.
„Also Bella, Schatz!“, rief Alice wieder fröhlich.
„Nun werden wir uns was Schönes zum anziehen raussuchen!“
„Oh bitte tu mir das nicht an… Ich werde so oder so nicht genommen das Outfit ist ganz egal. Außerdem wird auf das schauspielerische Talent geachtet!“ , erinnerte ich sie.
„Das Auge benotet mit!“, meinte sie empört und zerrte mich auch schon in ihr Zimmer.
( http://www.venere.com/img/hotel/5/0/5/9/9505/image_room_double_1.jpg )
Unglaublich wie konnte man der Körpergröße nur soviel Kraft haben?!
Sie schmiss irgendwelche Klamotten durch die Gegend bis sie rief: „das ist es!!“
Sie zog ein süßes schwarz-weiß kariertes Kleid mit passend schwarzen Schuhen an ( http://www.catwalkqueen.tv/boohoo%20dress%20outfit%20pick%20gingham%20summer.jpg )
Während sie mich in ein rotweiß gestreiftes T-Shirt, eine blaue Hotpans und eine blaue Strickjacke zwängte.
( http://www.catwalkqueen.tv/beach%20uk%20outfit.jpg )
„Los beeilen wir uns bevor sie ohne uns anfangen!“, sagte sie fröhlich. Ich sah das als Aufforderung an extra lahm zu gehen woraufhin sie die Augen verdrehte und mich hinter sich her zog.
Stemmte sie heimlich mit Emmet gewichte?!
Im großen Theatersaal angekommen hielt Jasper uns schon zwei Plätze frei die wir freudig annahmen. Jessica und Lauren waren auch da. Und… ich stutzte. Edward!?
„Er interessiert sich sehr fürs Theaterspielen.“, sagte mir Jasper der meinen fragenden Blick erkannte.
Ich nickte nur. Hauptsache das hier ging so schnell wie möglich vorbei.
„Guten Tag! Schön dass ihr so zahlreich gekommen sein!“, fing eine Lehrerin mit blonden, kurzen Haaren an.
„Zuerst werden wir mit dem Casting von Elizabeth Bennet und Mr. Darcy beginnen! Dafür möchte ich dass ihr euch alle in Zweiergrüppchen aufteilt. Ihr bekommt alle einen Text den ihr vor allen vorsprechen müsst.“
Mittlerweile fanden sich Zweiergruppen zusammen.
Ich sah wie Eric mir zuwinkte- was hatte der denn überhaupt hier verloren?!- doch dann kam Lauren und zog ihn auf die Bühne. Das erste und wahrscheinlich letzte Mal war ich froh darüber dass es sie gab. Ich wunderte mich, die Szene war sehr kurz. Da ich nochnie das Buch gelesen oder den Film gesehen hab konnte ich sie nicht zuordnen.
Naja, wenn sie meinen so die Hauptrolle finden zu können…
Lauren fing an: "In Wahrheit ist es doch die wahre Macht der Poesie die Liebe zu ersticken." Sie sprach total hoch und irgendwie klang es total gekünstelt.
Eric keuchte und ließ den Zettel fallen. Oh Mann… Und das waren erst die Ersten…. Schnell hob er ihn wieder auf und las stotternd vor:
"Ich-ich dachte, d-die Poesie sei der Liebe Nahrung?"
"Bei einer starken Liebe vielleicht. Aber bei einer schwachen Liebe vermag ein ärmliches Sonett sie im Keim zu ersticken."
Wer hat die eigentlich zum Casting zugelassen??
"Und was empfehlen Sie statt…….. dessen?", Eric hatte während des Lesens wieder den Zettel fallen gelassen.
"Tanzen - auch wenn der Partner nur recht passabel ist."
Dann lachte sie noch einmal arrogant auf und verschwand wieder auf ihren Sitzplatz. Stille. Die Lehrerin guckte schockiert, offenbar fand sie das wie ich ziemlich besorgniserregend.
Als nächstes wurden Mike und Jessica nach vorne gerufen.
"In Wahrheit ist es noch die wahre Macht der Poesie die Diebe zu erquicken." Sie hat es doch tatsächlich geschafft sich drei Mal zu versprechen.
"Ich dachte, die Poesie sei der Liebe Nahrung?" , sagte Mike und zwinkerte mir zu. Mir lief es eiskalt den Rücken herunter.
So ging es die ganze Zeit. Die meisten waren nichts besonderes, aber ein paar sind doch positiv aufgefallen. Dazu gehörten Angela und Ben. Dann waren da noch Victoria und Laurent, ich kannte die beiden nicht gut aber diese Victoria war irgendwie…. Aggressiv. Alice und Jasper waren einfach nur fantastisch. Sie würden garantiert die beiden Hauptrollen bekommen.
Zu meiner Freude trudelten doch noch Rosalie und Emmet ein. Die beiden waren auch traumhaft. Ich hatte Glück bei dem ganzen Gemenge schien, ich völlig vergessen worden zu sein. Natürlich musste Alice mir all meine Hoffnung zunichte machen.
„Du wirst da gleich vorsprechen. Und wenn ich dich an deinen Haaren auf die Bühne ziehen muss.“, zischte sie.
„Oh mann! Alice! Ich will das nicht!“, nörgelte ich wie ein kleines Kind.
„Lass sie doch…“, meine Jasper wofür ich ihm sehr dankbar war!
„Stimmt sie wird eh noch aufgerufen.“ Alice klang wieder zufrieden.
Na toll.
Die anderen vier ignorierten meine missmutige Stimmung und sahen sich weiter die Leute an.
Immer der selbe Text…
Irgendwann wurde ich müde.
„Isabella Swan!“, erklang auf einmal die Stimme der Lehrerin.
Alice stieß mich unsanft in die Seite.
„Auu! Sagmal hast du ein Problem, Giftzwerg?!“, fuhr ich sie an.
„Du kannst später weiterschlafen. Du bist jetzt dran!“ flüsterte sie mir zu.
„Isabella Swan! Wir möchten noch bis morgen hier fertig sein!“, rief die Lehrerin mir sarkastisch zu.
Grummelnd erhob ich mich.
„Und wer ist mein Partner?“, fragte ich die Lehrerin mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Er steht genau vor dir, Fräulein.“, antwortete sie.
Edward stand neben mir und schien sich genauso unwohl in seiner Haut zu fühlen.
„Das soll doch ein Scherz sein, oder?“, fragte ich.
„Nein oder siehst du hier irgendjemanden lachen?! Nun fangt an zu spielen ehe ich euch eigenhändig aus dieser Schule befördere…!!“
Tzz, die konnte doch froh sein dass überhaupt jemand zu diesem blöden Casting kam.
„Bringen wir es hinter uns.“, flüsterte Edward mir zu.
Ich brauchte nicht auf das Blatt zu schauen, denn die Szene wurde schon so oft gesprochen, dass ich sie mittlerweile auswendig konnte.
"In Wahrheit ist es doch die wahre Macht der Poesie die Liebe zu ersticken." , ich versuchte meine Stimme nicht zu verstellen, ich wollte die Rolle einfach nicht.
"Ich dachte, die Poesie sei der Liebe Nahrung?", sprach er mit seiner Samtstimme. Er war klasse.
"Bei einer starken Liebe vielleicht. Aber bei einer schwachen Liebe vermag ein ärmliches Sonett sie im Keim zu ersticken."
Langsam hing mir der Text zum Halse raus…
"Und was empfehlen Sie statt dessen?"
Seine Stimme!!! Gab es irgendwas auf dieser Welt was er nicht konnte?
Achja… Sich eine vernünftige Freundin suchen zum Beispiel….
"Tanzen - auch wenn der Partner nur recht passabel ist.", beendete ich unsere Konservation.
Die Leute waren still und sahen uns mit großen Augen an. Ach Mann…
„War ich denn so schlecht?“, murmelte ich verzweifelt.
„Eben nicht…“, meinte Edward neben mir.
Ich wollte antworten, aber mein Satz ging im Applaus unter.
Zum Glück waren wir die Letzten und ich konnte nun gehen.
„Ihr wart super!“, rief Alice und nahm uns in die Arme.
„Ähhhm… Danke..“, murmelte ich und wurde prompt rot.
„Du und deine ewigen Selbstzweifel… Wenn du mich nicht hättest!“, quietschte sie.
„Dann könnte ich morgens ausschlafen…“, murmelte ich.
„Also dann auf Wiedersehen Familie… Bella.“, sagte Edward ruhig und ging auf Tanya zu. Nanu?!
„Kannst du mir mal seine Stimmungsschwankungen erklären?“, fragte Alice.
„Sehe ich vielleicht aus wie eine Hobbypsychologin?!“, gab ich zurück.
„Na los. Die anderen warten auf uns. Das müssen wir feiern!“, rief sie und zog mich wie so oft am heutigen Tag hinter sich her.
„Sag mal Rose… Was schleppst du da eigentlich die ganze Zeit mit dir rum?“, fragte Jasper misstrauisch und deutete auf die große Stofftasche in ihrer Hand. Rosalie und Emmet blickten sich an und fingen dann an zu kichern.
„Hey, Tanya!“, rief Rose. Was hatte sie nur vor…?
Tanya guckte erst misstrauisch und sagte dann: „Was willst du, Schlampe?“ Schonmal in den Spiegel gesehen??
Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Emmet sich irgendeine Reaktion verkniff aber ich beobachtete das Schauspiel genauso misstrauisch wie Jasper und inzwischen auch Edward. Seid wann sprach Rosalie freundlich mit TANYA?!
„Hey… Du bist wirklich voll nett und so… Ich habe ihr ein Geschenk für dich… als Versöhnung…“, druckste sie herum und reichte ihr die Tasche.
Tanya kramte darin herum und zog eine kleine Dose heraus.
„Was ist das?!“, fragte sie.
„Och… das ist eine Creme… Die macht ganz tolle Haut!“, antwortete Rosalie aufrichtig und deutete auf ihre makellose Haut.
„Na gut… Danke!“, sagte sie mit großen Augen.
„Komm Eddi, die müssen wir sofort auftragen!“, rief sie begeistert und zog ihn hinter sich her.
Einige Minuten lang war es still.
„Was sollte DAS?!“, rief Alice entsetzt.
„Entspann dich, Al. Ich habe lediglich grüne Farbe dort hineingetan…
Die kriegt man so schnell nicht wieder raus…“, sie grinste teuflisch.
Wir fingen alle an zu lachen.
„Also hattest du keine Kopfschmerzen??“, fragte ich unter all dem Gelächter.
„Nein… Mir ging es nie besser….“
„Aber irgendjemand musste ihr doch noch helfen all die Bananen zu stampfen und in die Creme zu kriegen!“, fügte Emmet hinzu.
Wir kugelten uns schon halb auf dem vor Lachen.
Dann vernahmen wir Tanyas entsetzten Schrei.
„DIE ARMEN BANANEN….!!! ABER…. AAAAH MEIN GESICHT!!!“
Kurz war es still und dann war da nurnoch Edwards schallendes Lachen.
Puh… Mit der Sache mit dem Artikel bin ich ja noch mal ganz gut davongekommen.. Komischerweise fanden das die Leute richtig sympathisch und die meisten von ihnen haben selber bereits einen Artikel hereingewürgt bekommen. Also hörte ich immer aufmunternde Kommentare wie >Herzlichen Glückwunsch!< oder >Irgendwann trifft es jeden<.
Trotzdem hob das nicht gerade meine Laune. Diese Biester sollten dafür bezahlen. Und Tanya steckte wahrscheinlich auch mittendrin. Außerdem bin ich sehr sauer darüber dass mich dadurch Mike und Eric noch liebenswürdiger finden und sich ewig an mich ranmachen obwohl es erst einen Tag her war dass dieser Artikel veröffentlicht wurde. Edward habe ich geflissentlich ignoriert, er hatte sowieso nur Augen für seine Tanya.
Und ich musste ihn immer noch jede Biologie- und Sportstunde ertragen.
Ich könnte kotzen.
Ich merkte manchmal wie Mr. Was-bin-ich-doch-verliebt-und-glücklich-bis-die-böse-Bella-kommt-und-alles-zerstört mir in Bio und Sport verstohlene Blicke zuwarf.
Halt! Wie habe ich ihn gerade genannt??
Naja von mir aus sollte er ein schlechtes Gewissen haben und wenn er mich jetzt noch weniger leiden konnte war es mir auch völlig Schnuppe.
„Oh… Ich freue mich ja schon sooo auf später!!“, quietschte Alice vergnügt in der Mittagspause.
Ich seufzte. Heute würde das Casting für das Theaterstück Stolz und Vorurteil stattfinden, wofür Alice uns eingetragen hat.
Warum immer ich??
Wir wollten gerade zu der großen Schlange von der Cafeteria gehen, da wir heute dazu genötigt wurden, essen zu holen.
Allein Emmet aß schon soviel, dass eine Person das ganze Essen nicht transportieren konnte. Und Alice war für ihre kleine Statue auch ziemlich verfressen. Krümelmonster, wie Rosalie und ich immer zu sagen pflegten. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln.
Wir beluden die Tabletts munter drauf los während Alice immer noch von dem Theaterstück schwärmte und wie viel Spaß ich da doch haben würde. Wir wollten gerade wieder zurück zum Tisch laufen, als ich über irgendwas stolperte. Ich konnte mich gerade noch auf den Beinen halten, aber das Essen auf dem Tablett war spurlos verschwunden. Plötzlich lachte Alice auf. Ich folgte ihrem Blick und sah dass Tanyas Oberteil das ganze Essen abbekommen hatte. Habe ich schon erwähnt dass sich auf dem Tablett Spagetti Bolognese befanden? Die Flecken kriegt sie so schnell nicht mehr raus.
„Was hast du getan?“, rief sie entsetzt und wandte sich an Jessica.
Diese hatte mir doch nach ihrem Blick zu urteilen tatsächlich das Bein gestellt. Wenn Blödheit wehtuhen würde, würden die drei wahrscheinlich den ganzen Tag schreiend durch die Gegend laufen.
„Mach mal den Kopf zu, Tanya. Sie wollte dir nur einen gefallen tuten und dann meckerst du sie an? Was bist du denn für eine schlechte Freundin?!“, flötete ich.
„Ups ähm…“, druckte Jessica herum.
Ich wandte mich an sie.
„Als Gott die Intelligenz verteilt hatte, warst du wohl grad aufm Klo.
Wären deine Eltern besser die zehn Minuten spazieren gegangen.”
Alice hinter mir stellte das Essen auf dem Tisch neben ihr ab um sich lachend den Bauch zu halten.
„Was erlaubst du dir eigentlich du… du…?“, rief sie echauffiert.
„Du bist so billig, kleine Schlampe…“, zischte Lauren.
War ja klar, dass sie sich einmischen musste.
„Ich bin billig?! Du bist kostenlos!“ entgegnete ich und verdrehte die Augen.
„Du…. Du…. Du bist doch zu blöd um eine Banane zu öffnen!“, schrie Tanya und warf ihre Hände in die Luft. Die kam sich jetzt auch ganz toll vor. Wortlos griff ich zu Alices Tablett, nahm eine Banane und öffnete sie. Und blickte in sechs erstaunte Augen.
Tanyas Blick glitt überrascht zu der Banane, und dann zu mir.
Plötzlich fing sie an zu zittern.
„Du hast sie ermordet!“, kreischte sie hysterisch und die anderen beiden nickten zustimmend.
Soviel Blödheit war zu viel für mich.
Ich klatschte die Banane auf Tanyas Shirt, sagte „Gelb steht dir echt super“ und zog Alice hinter mir her.
Natürlich hatte die ganze Cafeteria unser Schauspiel mitbekommen und alle brüllten vor Lachen.
„Du bist so genial Bella!“ rief Emmet und nahm mich in seine muskulösen Arme.
Ich sah, dass Edward rotwurde und auf seinen Tisch starrte, vermutlich war ihm die Aktion seiner Freundin sehr peinlich.
Ich konnte immer noch nicht verstehen, was er an der fand.
Nun hatte ich sie doch als halbwegs schlau eingeschätzt, dass sie Jessica und Lauren auf mich angehetzt hat und mich von der Klippe gestoßen hat. Man lernte auch immer wieder dazu.
Naja das traf nicht auf jeden zu, fiel mir ein als ich an die drei Personen von eben dachte…
Vor dem Biologieraum wurde ich von einer Hand an der Schulter berührt. Einer schwitzigen Hand. Angewidert blickte ich in Mikes Gesicht.
„Hey… Die Aktion vorhin war echt klasse… Ich wollte dich mal fragen ob wir mal was zusammen…“
Nicht schon wieder. Langsam müssten er und dieser Eric es doch kapiert haben, dass ich keinerlei Intresse habe.
„Lieber reiße ich mir jeden Finger einzeln raus und esse sie zum Frühstück!“, fiel ich ihm ins Wort und ging weg.
Ich hätte nicht gedacht, dass meine Laune noch schlechter werden könnte doch ein lachender Edward Cullen belehrte mich eines besseren.
„Och gib ihm doch mal eine Chance… Er bemüht sich doch so sehr.“, sagte er scherzhaft und lächelte mich schief an.
Ich ignorierte das komische Gefühl was in mir erweckt wurde und entgegnete: „Achso. Also war es auch bei dir und Tanya so? Hat sie doch sosehr genervt bis du es nicht mehr aushalten konntest und du sie dann schließlich um ein Date angefleht hast endlich damit sie Ruhe gibt?“, ich atmete ein und ließ meinen Ärger freien Lauf.
„Wart ihr eine Bio-Tonne besuchen um ihre Freunde die Bananen zu betrauern? Grausam gepflückt, geschält, gegessen und weggeworfen?!“
Überrascht starrte er mich mit seinen türkisgrünen Augen an und wandte dann seinen Blick ab.
„Du kennst … Ihr kennt sie nicht.“, flüsterte er.
„Ohja besten Dank auch. Habe ich auch gar nicht vor. Leute die nicht zögern andere umzubringen und mit Obst befreundet sind gehören in die Klapse aber nicht in meinen Freundeskreis!“, antwortete ich bissig.
Edward grummelte vor sich hin, während wir uns auf unsere Plätze setzten. Gelangweilt schenkte ich meine Aufmerksamkeit dem Lehrer.
„Das wirst du sowasvon büßen!“, keifte Tanya mich am Unterrichtsende an. Hatte die immer noch nicht genug?!
„Wenn du mich nicht endlich in Ruhe lässt kaufe ich mir einen ganzen Korb voller Bananen. Ich schäle sie langsam und zerschneide sie. Und das ungekocht! Ohne Rücksicht auf Verluste!“, erwiderte ich sarkastisch und betonte jedes einzelne Wort. Erschrocken starrte sie mich an.
„Sagmal… Wie ist es mit Fleisch?“, fragte ich sie.
„Tiere haben doch keine Gefühle im Vergleich zu Bananen.“, erwiderte diese als sei ich schwer von Begriff.
„Edward!“, zischte sie schließlich, weil dieser angefangen hat zu lachen. Sie sah so aus als ob sie jeden Moment heulen würde.
Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. Da haben sich ja zwei gefunden.
„Wir sehen uns in Sport!“, rief er mir noch zuckersüß entgegen. Am liebsten hätte ich ihn dafür umgebracht. Oder ihn geschält und zerschnitten. Wie bei der Banane. Ich bin sicher, dass sich dieser Mordplan auch bei Menschen umsetzten lässt.
Zuversichtlich von diesem Plan betrat ich die Sporthalle.
Meine Glückssträhne hielt an.
Ich strahlte als der Lehrer das heutige Thema verkündete:
BOXEN!
Ein wenig Grundwissen hatte ich ja noch und auf jeden Fall hatte ich dank dem Training einen kräftigen Schlag drauf.
Wir sollten uns in Zweiergruppen zusammen finden um ein paar Techniken zu üben.
„Du sei mir nicht böse… Aber wenn um Boxen geht such ich mir lieber einen anderen Partner.“, flüsterte Jacob.
Ich nickte ich fand es nicht weiter schlimm.
Schließlich waren Edward und ich die einzigen die keinen Partner hatten. Na toll.
„Keine Angst. Ich lasse dich ein paar Mal gewinnen.“, sagte Edward und grinste mich an.
Arschloch.
„Ich habe Freitag Zeit. Vielleicht werde ich dann mal darüber lachen.“, antwortete ich mit zusammengebissenen Zähnen.
Der Lehrer erklärte uns ein paar Dinge und dann bekamen wir Boxhandschuhe und sollten vor allen anderen gegen unseren Partner kämpfen. Die meisten Kämpfe waren ziemlich ausgeglichen.
Am Ende waren Edward und ich dran. Er grinste mich an, wahrscheinlich dachte er, er hat schon gewonnen. Hat er wahrscheinlich, auch meldete sich mein Pessimismus.
Ich versuchte ihn zu ignorieren und wartete auf das Startsignal des Lehrers.
Ich habe knapp gewonnen, obwohl Edward sich angestrengt hatte.
Eine Doublette hier, einen Punch da…
Ich dachte nach dem Schultag könnte mich nichts mehr schocken aber da hab ich mich getäuscht.
Edward hatte sich aufgerichtet und hielt mir seine Hand hin.
„Tut mir Leid wegen dem Spruch vorhin… Es war ein toller Kampf.“, sagte er aufrichtig und lächelte mich an.
Zögernd nahm ich seine Hand und schüttelte sie.
Irgendwie ging eine elektrische Spannung von unseren Händen aus. Ehe ich jegliche Kontrolle über meinen Körper verlieren konnte, zog ich meine Hand verwirrt weg.
Er lächelte mich noch einmal an, als er in der Jungsumkleide verschwand.
Benommen ging ich zum Campus. Was war DAS? Warum war Edward so freundlich??
Ich weiß es nicht…
In der Wohnung wurde ich schon von Alice mit „Hey Bananenschänderin!“, empfangen. Ich erzählte ihr kurz von Sport und sie meinte grinsend ich habe das Richtige getan. Aber als ich ihr von der Reaktion von Edward erzählte war sie tatsächlich überrascht.
Wahrscheinlich hatte sie, genau wie ich, damit gerechnet, dass er beleidigt von dannen ziehen würde.
„Ach weißt du das Neuste?“, fragte sie schließlich.
Überrascht schüttelte ich den Kopf.
„Der Direx hat sich endlich eine Strafe für Tanya ausgedacht.“
Überrascht weitete ich die Augen.
„Erzähl!“, bat ich sie.
„Nunja… Bei jeglichen Events, die dieses Jahr noch stattfinden werden, darf sie nicht teilnehmen… Dazu gehören unter anderem die Theateraufführung, die Talentshow der große Ball und die Eislaufdisko. Und sie wurde vom Cheerleaderteam suspendiert. Und dann soll noch mal jemand sagen die können Tanya da alle sooo gut leiden…
Das hat sie ja sowasvon verdient!“
Im nächsten Moment kam uns Rosalie entgegen gelaufen. Sie sah merkwürdig blass aus…
„Rose??“, fragten Alice und ich gleichzeitig sehr besorgt.
„Sorry Mädels… Aber ich fürchte ich kann nicht mit euch kommen…
Mein Schädel dröhnt ich weiß nicht was ich habe…“, sagte sie heiser.
„Bitte!“, quengelte ich, „du kannst mich doch nicht mit dieser Verrückten alleine lassen!“
Alice schnaubte verächtlich.
„Tut mir Leid Bella… Emmet kommt auch nicht mit, er war sehr besorgt um mich und kommt bald vorbei. Viel Spaß euch beiden. Ich versuche vielleicht noch kurz vor Ende zu kommen…“
Mit diesen Worten ging sie zurück in ihr Zimmer.
„Also Bella, Schatz!“, rief Alice wieder fröhlich.
„Nun werden wir uns was Schönes zum anziehen raussuchen!“
„Oh bitte tu mir das nicht an… Ich werde so oder so nicht genommen das Outfit ist ganz egal. Außerdem wird auf das schauspielerische Talent geachtet!“ , erinnerte ich sie.
„Das Auge benotet mit!“, meinte sie empört und zerrte mich auch schon in ihr Zimmer.
( http://www.venere.com/img/hotel/5/0/5/9/9505/image_room_double_1.jpg )
Unglaublich wie konnte man der Körpergröße nur soviel Kraft haben?!
Sie schmiss irgendwelche Klamotten durch die Gegend bis sie rief: „das ist es!!“
Sie zog ein süßes schwarz-weiß kariertes Kleid mit passend schwarzen Schuhen an ( http://www.catwalkqueen.tv/boohoo%20dress%20outfit%20pick%20gingham%20summer.jpg )
Während sie mich in ein rotweiß gestreiftes T-Shirt, eine blaue Hotpans und eine blaue Strickjacke zwängte.
( http://www.catwalkqueen.tv/beach%20uk%20outfit.jpg )
„Los beeilen wir uns bevor sie ohne uns anfangen!“, sagte sie fröhlich. Ich sah das als Aufforderung an extra lahm zu gehen woraufhin sie die Augen verdrehte und mich hinter sich her zog.
Stemmte sie heimlich mit Emmet gewichte?!
Im großen Theatersaal angekommen hielt Jasper uns schon zwei Plätze frei die wir freudig annahmen. Jessica und Lauren waren auch da. Und… ich stutzte. Edward!?
„Er interessiert sich sehr fürs Theaterspielen.“, sagte mir Jasper der meinen fragenden Blick erkannte.
Ich nickte nur. Hauptsache das hier ging so schnell wie möglich vorbei.
„Guten Tag! Schön dass ihr so zahlreich gekommen sein!“, fing eine Lehrerin mit blonden, kurzen Haaren an.
„Zuerst werden wir mit dem Casting von Elizabeth Bennet und Mr. Darcy beginnen! Dafür möchte ich dass ihr euch alle in Zweiergrüppchen aufteilt. Ihr bekommt alle einen Text den ihr vor allen vorsprechen müsst.“
Mittlerweile fanden sich Zweiergruppen zusammen.
Ich sah wie Eric mir zuwinkte- was hatte der denn überhaupt hier verloren?!- doch dann kam Lauren und zog ihn auf die Bühne. Das erste und wahrscheinlich letzte Mal war ich froh darüber dass es sie gab. Ich wunderte mich, die Szene war sehr kurz. Da ich nochnie das Buch gelesen oder den Film gesehen hab konnte ich sie nicht zuordnen.
Naja, wenn sie meinen so die Hauptrolle finden zu können…
Lauren fing an: "In Wahrheit ist es doch die wahre Macht der Poesie die Liebe zu ersticken." Sie sprach total hoch und irgendwie klang es total gekünstelt.
Eric keuchte und ließ den Zettel fallen. Oh Mann… Und das waren erst die Ersten…. Schnell hob er ihn wieder auf und las stotternd vor:
"Ich-ich dachte, d-die Poesie sei der Liebe Nahrung?"
"Bei einer starken Liebe vielleicht. Aber bei einer schwachen Liebe vermag ein ärmliches Sonett sie im Keim zu ersticken."
Wer hat die eigentlich zum Casting zugelassen??
"Und was empfehlen Sie statt…….. dessen?", Eric hatte während des Lesens wieder den Zettel fallen gelassen.
"Tanzen - auch wenn der Partner nur recht passabel ist."
Dann lachte sie noch einmal arrogant auf und verschwand wieder auf ihren Sitzplatz. Stille. Die Lehrerin guckte schockiert, offenbar fand sie das wie ich ziemlich besorgniserregend.
Als nächstes wurden Mike und Jessica nach vorne gerufen.
"In Wahrheit ist es noch die wahre Macht der Poesie die Diebe zu erquicken." Sie hat es doch tatsächlich geschafft sich drei Mal zu versprechen.
"Ich dachte, die Poesie sei der Liebe Nahrung?" , sagte Mike und zwinkerte mir zu. Mir lief es eiskalt den Rücken herunter.
So ging es die ganze Zeit. Die meisten waren nichts besonderes, aber ein paar sind doch positiv aufgefallen. Dazu gehörten Angela und Ben. Dann waren da noch Victoria und Laurent, ich kannte die beiden nicht gut aber diese Victoria war irgendwie…. Aggressiv. Alice und Jasper waren einfach nur fantastisch. Sie würden garantiert die beiden Hauptrollen bekommen.
Zu meiner Freude trudelten doch noch Rosalie und Emmet ein. Die beiden waren auch traumhaft. Ich hatte Glück bei dem ganzen Gemenge schien, ich völlig vergessen worden zu sein. Natürlich musste Alice mir all meine Hoffnung zunichte machen.
„Du wirst da gleich vorsprechen. Und wenn ich dich an deinen Haaren auf die Bühne ziehen muss.“, zischte sie.
„Oh mann! Alice! Ich will das nicht!“, nörgelte ich wie ein kleines Kind.
„Lass sie doch…“, meine Jasper wofür ich ihm sehr dankbar war!
„Stimmt sie wird eh noch aufgerufen.“ Alice klang wieder zufrieden.
Na toll.
Die anderen vier ignorierten meine missmutige Stimmung und sahen sich weiter die Leute an.
Immer der selbe Text…
Irgendwann wurde ich müde.
„Isabella Swan!“, erklang auf einmal die Stimme der Lehrerin.
Alice stieß mich unsanft in die Seite.
„Auu! Sagmal hast du ein Problem, Giftzwerg?!“, fuhr ich sie an.
„Du kannst später weiterschlafen. Du bist jetzt dran!“ flüsterte sie mir zu.
„Isabella Swan! Wir möchten noch bis morgen hier fertig sein!“, rief die Lehrerin mir sarkastisch zu.
Grummelnd erhob ich mich.
„Und wer ist mein Partner?“, fragte ich die Lehrerin mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Er steht genau vor dir, Fräulein.“, antwortete sie.
Edward stand neben mir und schien sich genauso unwohl in seiner Haut zu fühlen.
„Das soll doch ein Scherz sein, oder?“, fragte ich.
„Nein oder siehst du hier irgendjemanden lachen?! Nun fangt an zu spielen ehe ich euch eigenhändig aus dieser Schule befördere…!!“
Tzz, die konnte doch froh sein dass überhaupt jemand zu diesem blöden Casting kam.
„Bringen wir es hinter uns.“, flüsterte Edward mir zu.
Ich brauchte nicht auf das Blatt zu schauen, denn die Szene wurde schon so oft gesprochen, dass ich sie mittlerweile auswendig konnte.
"In Wahrheit ist es doch die wahre Macht der Poesie die Liebe zu ersticken." , ich versuchte meine Stimme nicht zu verstellen, ich wollte die Rolle einfach nicht.
"Ich dachte, die Poesie sei der Liebe Nahrung?", sprach er mit seiner Samtstimme. Er war klasse.
"Bei einer starken Liebe vielleicht. Aber bei einer schwachen Liebe vermag ein ärmliches Sonett sie im Keim zu ersticken."
Langsam hing mir der Text zum Halse raus…
"Und was empfehlen Sie statt dessen?"
Seine Stimme!!! Gab es irgendwas auf dieser Welt was er nicht konnte?
Achja… Sich eine vernünftige Freundin suchen zum Beispiel….
"Tanzen - auch wenn der Partner nur recht passabel ist.", beendete ich unsere Konservation.
Die Leute waren still und sahen uns mit großen Augen an. Ach Mann…
„War ich denn so schlecht?“, murmelte ich verzweifelt.
„Eben nicht…“, meinte Edward neben mir.
Ich wollte antworten, aber mein Satz ging im Applaus unter.
Zum Glück waren wir die Letzten und ich konnte nun gehen.
„Ihr wart super!“, rief Alice und nahm uns in die Arme.
„Ähhhm… Danke..“, murmelte ich und wurde prompt rot.
„Du und deine ewigen Selbstzweifel… Wenn du mich nicht hättest!“, quietschte sie.
„Dann könnte ich morgens ausschlafen…“, murmelte ich.
„Also dann auf Wiedersehen Familie… Bella.“, sagte Edward ruhig und ging auf Tanya zu. Nanu?!
„Kannst du mir mal seine Stimmungsschwankungen erklären?“, fragte Alice.
„Sehe ich vielleicht aus wie eine Hobbypsychologin?!“, gab ich zurück.
„Na los. Die anderen warten auf uns. Das müssen wir feiern!“, rief sie und zog mich wie so oft am heutigen Tag hinter sich her.
„Sag mal Rose… Was schleppst du da eigentlich die ganze Zeit mit dir rum?“, fragte Jasper misstrauisch und deutete auf die große Stofftasche in ihrer Hand. Rosalie und Emmet blickten sich an und fingen dann an zu kichern.
„Hey, Tanya!“, rief Rose. Was hatte sie nur vor…?
Tanya guckte erst misstrauisch und sagte dann: „Was willst du, Schlampe?“ Schonmal in den Spiegel gesehen??
Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Emmet sich irgendeine Reaktion verkniff aber ich beobachtete das Schauspiel genauso misstrauisch wie Jasper und inzwischen auch Edward. Seid wann sprach Rosalie freundlich mit TANYA?!
„Hey… Du bist wirklich voll nett und so… Ich habe ihr ein Geschenk für dich… als Versöhnung…“, druckste sie herum und reichte ihr die Tasche.
Tanya kramte darin herum und zog eine kleine Dose heraus.
„Was ist das?!“, fragte sie.
„Och… das ist eine Creme… Die macht ganz tolle Haut!“, antwortete Rosalie aufrichtig und deutete auf ihre makellose Haut.
„Na gut… Danke!“, sagte sie mit großen Augen.
„Komm Eddi, die müssen wir sofort auftragen!“, rief sie begeistert und zog ihn hinter sich her.
Einige Minuten lang war es still.
„Was sollte DAS?!“, rief Alice entsetzt.
„Entspann dich, Al. Ich habe lediglich grüne Farbe dort hineingetan…
Die kriegt man so schnell nicht wieder raus…“, sie grinste teuflisch.
Wir fingen alle an zu lachen.
„Also hattest du keine Kopfschmerzen??“, fragte ich unter all dem Gelächter.
„Nein… Mir ging es nie besser….“
„Aber irgendjemand musste ihr doch noch helfen all die Bananen zu stampfen und in die Creme zu kriegen!“, fügte Emmet hinzu.
Wir kugelten uns schon halb auf dem vor Lachen.
Dann vernahmen wir Tanyas entsetzten Schrei.
„DIE ARMEN BANANEN….!!! ABER…. AAAAH MEIN GESICHT!!!“
Kurz war es still und dann war da nurnoch Edwards schallendes Lachen.
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Ironie des Schicksals
Jasper, Alice, Rosalie, Emmet und ich saßen abends noch im Cafe >New Moon< um über das Casting zu reden.
„Du und Edward, ihr werdet die Rolle bekommen…“, sagte Rosalie voller Überzeugung.
Ich verdrehte die Augen.
„Ich war miserabel…“, flüsterte ich und senkte verlegen den Blick.
„Du hast eine schlechte Selbsteinschätzung weißt du das?“, fragte Jasper ruhig.
Ja, er hatte Recht, dachte ich betrübt.
„Und jetzt bist du traurig.“, stellte er fest und betrachtete mich argwöhnisch.
Musste Alice so einen feinfühligen Freund haben??
„Verdammt. Können wir das Thema wechseln?“, grummelte ich. Ich hatte keine Lust, dass Alice mich jetzt zu einer Therapie oder so überreden wollte. Sie sah ganz danach aus…
„Ja. Was ihr vorhin mit Tanya angestellt habt… Das war einsame spitze!!“, rief Alice und wandte sich an Emmet.
„Allerdings“, stimmte ich zu. „Vielen vielen Dank noch mal.“
Nie im Leben hab ich so tolle Freunde verdient…
Ahhh nicht schon wieder Selbstzweifel.
Ich schüttelte sie schnell ab, ehe Jasper noch etwas dazu sagen konnte da dieser mich jetzt schon wieder misstrauisch beäugte.
„Kein Problem. Das war echt lustig!“, sagte Emmet schmunzelnd.
„Wann erfahren wir denn wer welche Rolle hat?“, fragte Rosalie.
War ich die einzige der das am Arsch vorbeiging??
Anscheinend ja…
„Morgen wird es in der Schülerzeitung stehen.“, versprach Jasper.
„Oh ich freue mich schon so aufs Wochenende!“, fing Alice plötzlich an und lächelte. Auch die anderen fingen an zu strahlen.
Hab ich was verpasst??
Alice wollte doch nicht shoppen gehen, oder?!
Jasper bemerkte meinen gequälten Gesichtsausdruck.
Konnte er nicht wen anders beobachten?!
„Am Wochenende ist Besuchstag im Internat.“, sagte er schnell.
Offenbar merkte er, dass ich nicht verstand und fügte hinzu: „Familien und Freunde können uns am Samstag besuchen kommen.“
„Ich freue mich mal deine Eltern zu sehen!“, meinte Alice freudestrahlend.
Wahrscheinlich würden sie eh keine Zeit haben, aber den Gedanken wollte ich nicht laut aussprechen.
„Können wir? Ich muss noch Hausaufgaben machen…“, sagte Emmet plötzlich. Ich trank noch schnell meinen Cappochino aus und erhob mich mit den anderen, während Rosalie bezahlte.
„Aber jetzt kriegt Edward Stress mit seiner Tanya. Oh oh oh.“, sagte Alice während wir in der Dunkelheit zu unseren Wohnungen liefen.
„Ich freue mich morgen in ihr Gesicht blicken zu dürfen… Wenn sogar Edward darüber lacht.“, meinte Emmet mit gehässigem Grinsen.
„Das Zeug geht so schnell nicht von ihrem Gesicht ab.“, versicherte uns Rosalie und rieb teuflisch die Hände.
Ich fiel ihr um den Hals.
„Vielen, vielen Dank noch mal!“, rief ich.
„Immer wieder gerne.“, antwortete Rosalie und ich glaubte ihr aufs Wort.
Ich war müde von der Probe also ging ich sofort ins Bett.
Vielleicht würde sich Tanya vor Wut von Edward trennen wollen…? Schließlich hat es doch sehr ihren Stolz verletzt, oder?
Ich wusste, dass mich weder das eine noch das andere etwas anging trotzdem war der Gedanke an Tanyas Gesicht und Edwards lautem Lachen zu herrlich.
Sein Lachen hallte immer in meinem Kopf wieder, bis ich damit einschlief.
„Das ist nicht dein Ernst!“, rief ich unter Lachen als Rosalie mir ein T-Shirt hinhielt, was ich heute zur Schule tragen sollte.
„Oh doch. Nun zieh es bitte an.“
Also tat ich ihr den Gefallen und schlüpfte in das T-Shirt.
Als ich mich im Spiegel sah, musste ich wieder anfangen zu lachen.
Es war weiß und darauf stand >>My safety word is banana<<
( Das T- Shirt x): http://images.cafepress.com/product/186800833v2_240x240_Front.jpg )
Gemeinsam lachten wir noch ein wenig über das Oberteil bis wir uns wieder eingekriegt haben. Das dauerte aber nur so lange bis Emmet und Jasper uns abholten und ich Emmets T- Shirt sah.
Die ersten beiden Stunden vergingen wie im Flug.
Als endlich die Pausenglocke ertönte, sprang ich schnell auf. Ich hatte Kohldampf…
Beinahe wäre ich gegen eine lange Schlange gelaufen.
Wo führte die denn hin?
Dann sah ich eine Kasse an der Jessica und Lauren standen.
Ah… Schülerzeitung.
Ich stellte mich auch an, irgendwie war ich neugierig wer die Hauptrollen bekommen hatte. Auch wenn ich nicht dazugehörte würde ich mich für die Glücklichen freuen.
Edward stand vor mir, sein bronzefarbenes Haar stach aus der Menge heraus. Klasse.
Zum Glück bemerkte er mich nicht.
Nach einer Weile merkte, ich dass ich ihn anstarrte und wandte meinen Blick schnell ab.
Schließlich war ich dran und schnappte mir eine Zeitung und ging zur Kasse. Jessica und Lauren starrten noch eine Weile mein T-Shirt an bis ich sagte „Heute noch?“ und ich endlich bezahlen konnte.
Schnell schlug ich die Seite mit der Besetzungsliste auf.
Stolz und Vorurteil: die Besetzungsliste
Elisabeth Bennet : Isabella Swan
Fitzwilliam Darcy: Edward Cullen
Mr. Bennet : Quil Ateara
Mrs. Bennet : Victoria Rain
Jane Bennet : Rosalie Hale
Lydia Bennet : Alice Cullen
Kitty Bennet : Bree Owen
Mary Bennet : Emily Young
Charles Bingley: Emmet Cullen
Mr. Collins : Mike Newton
Leutnant George Wickham: Jasper Hale
Lady Catherine De Bourgh: Samanta Wells
Augenblicklich ließ ich die Zeitung fallen. Edward… und ICH waren die Hauptrollen?!
Wie konnte mich das Schicksal nur sosehr bestrafen?!
Andere wurden bestraft indem sie von einem Auto angefahren oder von einem Blitz erschlagen wurden.
Aber nein, ich musste mit Edward Cullen Theater spielen.
“FUCK!!!!”, riefen er und ich gleichzeitig.
Entgeistert starrten wir uns an.
Sein Blick schweifte zu meinem Shirt und er zog eine Augenbraue nach oben.
„Du musst sie ja hassen…“, murmelte er ohne sein Blick davon abzuwenden.
„Wow. Ich hab es ja mit einer richtig hellen Kappe zu tuten!“, grummelte ich und ging weg.
Den ganzen Weg zur Cafeteria fluchte ich vor mich hin.
„Na irgendwo gestolpert, Bella?“, fragte Emmet unter einem Grinsen, als er sah wie ich zu unserem Essenstisch gestampft kam.
Wortlos klatschte ich die Zeitung auf den Tisch und stach mit dem Finger auf meinen Namen. Dann wollte ich Alice fertig machen aber sie war nirgends zu sehen.
„Wo ist der Giftzwerg?! Ich schwöre, ich bringe sie um!!!“ , knurrte ich. Jasper tauchte neben mir auf und legte mir eine Hand auf die Schulter.
„Beruhig dich, Bella. Sie möchte Edward gratulieren gehen.“
Augenblicklich beruhigte ich mich wirklich unter seiner Hand und seiner ruhigen Stimme.
„Herzlichen Glückwunsch, Süße.“, sagte Rosalie, stand auf und nahm mich in die Arme.
„Dann müssen wir jetzt viele Nachmittage mit Proben verbringen…“, meinte Emmet.
„Aber am Wochenende haben wir immer frei!“, sagte Alice hinter mir.
„Oh Alice“, stöhnte ich. „Was hast du getan??“
„Ich habe… dich zum Casting angemeldet?“, meinte diese unschuldig.
Ich ließ den Kopf in die Hände sinken.
„Wird schon schiefgehen.“, versuchte Emmet mich aufzumuntern worauf er einen Stoß in die Seite von Rosalie bekam.
„Aua! Hey… Du weißt doch wie ich das meine!“, versuchte er sich herauszureden und blies die Backen auf.
Wir mussten lachen, das sah genial aus.
Emmet wurde noch beleidigter woraufhin wir nur lauter lachten.
Auch die anderen Stunden verliefen ereignislos, aber gleich standen Biologie und Sport mit „Mr. Darcy“ an.
Mich schüttelte es bei dem Gedanken.
Als ich den Biologieraum betrat, musste ich keuchen um mein Lachen zu verbergen. Tanyas Gesicht war tatsächlich grün.
Sie hat versucht es mit Make up zu verdecken, was das ganze aber noch schlimmer machte. Und mit ihrem pinken Oberteil kam ihre neue Hautfarbe nur noch mehr zur Geltung.
Edward saß schon an seinem Platz und er Tanya schenkten sich keinerlei Beachtung. Offenbar nahm Tanya ihm die Sache vom Vortag immer noch sehr übel.
„Grün, grün, grün sind alle meine Kleider…“, summte ich leise vor mich hin.
Edward seufzte tief.
„Und wie war der Abend gestern?“, fragte ich mit süffisanten Grinsen.
Oh, das hat er sowasvon verdient!
Er schaute mich kurz an, in seinen Mundwinkeln zuckte es.
„Hatte schon bessere…“, murmelte er.
„Kann ich mir vorstellen…“, stänkerte ich weiter.
Edward tat so als hätte er nichts gehört und starrte weiterhin eisern zur Tafel, obwohl der Lehrer noch nicht da war.
„Da müssen wir jetzt wohl durch.“, flüsterte er nach einigen Minuten unangenehmen Schweigen.
Ich verstand nicht was er meinte.
Fragend blickte ich ihn an.
„Durch das Theaterstück.“, fügte er schnell hinzu.
Das habe ich ja völlig vergessen. Mist, verdammter.
Dann kam Mr. Banner rein, Pappschachteln in der Hand.
„Heute werden Blutgruppen ermitteln.“, meinte dieser munter.
„Jeder von euch bekommt eine Schachtel mit Indikatorkarten, Applikatoren, Mikrolanzetten und Wasserpipetten. Zuerst nehmt ihr die Wasserpipetten um…“ weiter nahm ich Mr. Banners Gerede nicht wahr.
Blutgruppen ermitteln, oh Gott.
Ich konnte noch nie Blut sehen, ein weiterer Grund warum ich meine Boxhandschuhe an den Nagel hing.
Schließlich verletzte man sich da immer…
Ich merkte wie sich kalter Schweiß auf meiner Stirn bildete.
Die Augen hatte ich weit aufgerissen ohne etwas zu sehen während ich zitterte und schnell ein und ausatmete.
Wie nannte man doch gleich diesen Zustand?
Ich glaube Hyperventilieren.
„Bella ist dir nicht gut?“, fragte Edward ernsthaft besorgt.
Ich starrte ihn gequält an während meine Lippen lautlos das Wort >Blut< formten.
„Gibt es ein Problem Miss Swan?“, fragte der Lehrer.
„I-i-ich muss meine Brille abholen gehen.“, sagte ich heiser und lachte hysterisch auf.
Ich war eindeutig kurz davor, den Verstand zu verlieren.
„Ich glaube sie kann kein Blut sehen.“, meinte Edward mit einem Seitenblick auf mich.
„Bringen Sie sie lieber zur Schulkrankenschwester ehe sie uns hier zusammenklappt.“, wies Mr. Banner an.
Mein Kopf sackte nach vorne und dann wurde alles schwarz…
„Wie geht es ihr?“ hörte ich eine wunderschöne Stimme fragen.
„Sie hat nur das Bewusstsein verloren. Trotzdem sollte sie sich für heute schonen. Ich schreibe ihr eine Entschuldigung für die nächste Stunde.“, sagte eine weitere Stimme. Eine Frauenstimme.
„Und beobachten Sie bitte das Fräulein. Kann sein, dass ihr Kreislauf noch ein wenig labil ist. Ich befreie sie ebenfalls vom Unterricht Mr. Cullen.“
„Danke Ma‘am.“
Dann hörte ich ein Geräusch, dass sich wie eine Tür anhörte.
Im nächsten Moment spürte ich eine warme Hand auf meiner Wange.
„Bella…?“
Erschrocken riss ich die Augen auf.
„Edward?!“
Panisch sah ich mich um.
Nach dem ganzen weiß hier zu urteilen befand ich mich in einem Krankenzimmer.
Oder ich war tot.
Und Edward war der Engel.
Oder ich habe den Verstand verloren, was mir am wahrscheinlichsten erschien.
„Was ist passiert Edward?“, fragte ich.
Edward nahm seine Hand von meiner Wange und hockte vor meinem Bett. Die Stelle an der er mich berührt hatte, brannte.
„Du bist in Biologie zusammengebrochen. Sieht aus als könntest du kein Blut sehen.“, er lächelte, dennoch funkelten mich seine Augen besorgt an.
„… Und wie bin ich dann hierher gekommen?“ ich fand das ganze immer noch ziemlich unlogisch.
„Ich habe dich getragen.“, antwortete er ruhig.
Erschrocken fuhr ich hoch, weshalb gleich mein Kopf dröhnte.
Aufgebracht blies ich die Backen auf.
„Du hast was..??“, stammelte ich und wurde rot.
Er lachte leise vor sich hin.
„Was verstehst du unter tragen…?“, fragte er mich rhetorisch.
Beschämt senkte ich den Kopf.
„Danke…“, flüsterte ich.
„Gern geschehen.“
Ich wollte ihn freundlich anlächeln, als sich mein Verstand wieder meldete. Eigentlich musste ich ja immer noch sauer auf ihn sein.
„Das war wirklich nett von dir, aber ich glaube ich brauch ein wenig frische Luft…“, murmelte ich und stand auf.
Ich taumelte und meine Beine sackten wieder zusammen.
Schnell schlang Edward einen Arm um meine Hüfte.
Ich versuchte mich zu befreien, aber vergeblich.
Er verstärkte dann nur noch mehr seinen Griff.
„Bella… Du kannst nicht einmal richtig laufen… Lass mich dich begleiten.“, sagte er ruhig dennoch blickte er mich ernst an und ließ keine Widerworte zu.
Warum fühlte es sich so gut an von ihm berührt zu werden?
Schrecklich musste es sich anfühlen, schrecklich!
„Geht es ihr wieder besser?“, die Schulkrankenschwester kam herein.
„Ja sie braucht ein wenig frische Luft.“, sagte Edward.
„Na gut. Aber schonen sie sich heute, Miss Swan!“
Ich nickte brav und gab Edward zu verstehen, dass ich an die frische Luft wollte.
„Du kannst mich wieder loslassen.“, meinte ich als wir die Außenwelt betraten. Zögernd ließ Edward mich los.
Um ihn zu versichern, dass es mir besserging lief ich ein paar Schritte und ignorierte meinen Schwindel.
Wahrscheinlich, habe ich ihn dennoch nicht ganz überzeugt, denn er lief immer noch nahe neben mir her.
Immerhin hat er mich losgelassen.
„Ähm… Danke noch mal aber ich gehe nach Hause.“, murmelte ich und ging weg. Edward hielt mit mir Schritt.
„Auf keinen Fall lasse ich dich in deinem Zustand unbeaufsichtigt.“
„Was für ein Zustand bitteschön?“, fragte ich bissig.
„Bleib wenigstens bei mir bis meine Geschwister Schluss haben…“, bat er.
„Ich will nicht.“, sagte ich trocken.
„Dann trage ich dich eben.“, drohte er.
Verdammt mussten die denn alle in dieser Familie ihren Willen durchsetzten? Er war ja schlimmer als Alice.
Mürrisch ging ich in irgendeine Richtung, von der ich vermutete, dass dort seine Wohnung lag.
Er fasste mich am Arm.
Wütend blickte ich ihn an.
„Du läufst in die falsche Richtung.“, erklärte er und schmunzelte.
Schweigend lief ich neben ihm her.
Es schien als ob er irgendwas sagen wollte, aber nicht Recht wusste wie. Okay, Jaspers Hobbypsychologie färbte eindeutig ab.
Er schloss die Wohnungstür auf und wir standen in einem warmen, lichtdurchfluteten Wohnzimmer. Ich hätte den dreien nie so einen Geschmack zugetraut.
„Alice.“, sagte Edward als er meine Verwunderung bemerkte.
Er nahm Platz auf dem Sofa.
„Setz dich.“, forderte er mich auf.
Diesen Befehl musste ich wohl oder übelst ausführen, da sich in meinem Kopf immer noch alles drehte.
Also nahm in den Platz ein, der am weitesten entfernt von ihm saß.
„Ich beiße nicht.“ grummelte er. „Außerdem habe ich eine Freundin.“
„Warum tust du der Welt und mir nicht einfach einen Gefallen und pinkelst gegen einen Elektrozaun?!“, fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
Edward kniff die Augen zusammen und starrte auf irgendeinen Fleck neben mir. Dann stand er auf und setzte sich neben mich.
Perplex wich ich zurück.
Er seufzte fixierte mich mit seinen Augen.
„Was hast du eigentlich gegen mich?“, fragte er schließlich.
Ich war benommen von seinem intensiven Blick.
„Äh… was?“, fragte ich. Ich habe die Frage gar nicht richtig mitbekommen.
„Warum kannst du mich nicht leiden?“
Ich verdrehte die Augen.
„Als ob du es nicht selber wüsstest.“, antwortete ich schroff.
„Ich habe keine Lust auf Psychoanalyse. Bye, Edward.“
Ich wollte gerade aufstehen aber er hielt mich zurück. Er fasste mich an den Schultern und drehte mich zu ihm so dass ich ihn ansehen musste.
„Jetzt warte. Bitte.“, sagte er ruhig.
„Was habe ich gemacht dass du derart abgeneigt mir gegenüber bist?“
Langsam platzte mir der Kragen.
War er vielleicht blind?!
„Das fragst du auch noch?!“, sagte ich, lauter jetzt.
Er sah mich wartend an.
„Mensch, du merkst gar nicht wie blöd deine >Freundin< ist. Wie kann man so derart bescheuert sein und so einer falschen Schlange vertrauen?! Sie stößt mich von der Klippe, wobei ich fast verrecke nur um mir von dir anhören zu müssen ich habe es mit Absicht getan!!!“
Ich holte tief Luft und dann fuhr ich fort: „Dann wollte ich mich am nächsten Tag für die Ohrfeige entschuldigen und mich bedanken, dass du mir das Leben gerettet hast aber du behandelst mich wie ein Stück Scheiße und bist sauer weil Tanya beim Direx verpfiffen wurde…!! Und nach all dem fragst du Hohlkopf doch tatsächlich warum ich dich nicht leiden kann?!“
Eine Weile blieb es still.
Edward sah mich nachdenklich an. Schließlich fragte er: „Du glaubst ich habe es bereut dass Tanya bestraft wurde?!“ er klang ziemlich wütend. Seine Augen funkelten mich sauer an.
Ich verdrehte die Augen und nickte.
„Achja?! Und hat dir dein ach so toller Jacob etwa nicht erzählt, dass…“
Weiter kam er nicht denn dir Tür wurde aufgeschlossen und ein verwunderter Emmet, eine besorgte Rosalie, ein skeptischer Jasper und eine wütende Alice kamen herein. Halt! Wütend?!
„ISABELLA MARIE SWAN!!“ schrie sie mich an und bäumte sich vor mir , eher gesagt unter mir auf.
„HAST DU EIGENTLICH NUR DIE KLEINSTE AHNUNG WAS FÜR SORGEN ICH MIR GEMACHT HABE ALS DU NACH SCHULSCHLUSS UNAUFFINDBAR WAR UND DIESER HUND NAMENS JACOB MIR GESAGT HAT, DU WARST NICHTMAL BEIM SPORTUNTERRICHT ERSCHIENEN!?“
„Alice, Bella ist in Biologie zusammengebrochen und ich musste auf sie aufpassen.“, sagte Edward beschwichtigend.
Ihre Wut schien zu verrauchen.
„Und warum hat mir keiner Bescheid gesagt?“, fragte sie.
„Weil wir im Vergleich zu dir unsere Handys nicht mit zur Schule nehmen?!“
„Oh endlich seid ihr wieder da!“, rief ich und sprang auf.
„Also war ganz nett mit dir. Wiedersehen Edward.“, sagte ich sarkastisch. „Wiedersehen Emmet und Jasper.“ fügte ich noch schnell hinzu und stürmte aus der Wohnung.
Freiheit!!!!
Das Edward tatsächlich nicht wusste warum ich sauer war…
… Aber was wollte er mir sagen als die anderen kamen?
Und was zum Teufel meinte er mit >dein ach so toller Jacob!
Ich ging früh schlafen, weil mein Kopf schmerzte und mein Kreislauf wahrscheinlich noch nicht wieder hergestellt war.
In dieser Nacht träumte ich von bronzefarbenen Haaren, blasser Haut und smaragdgrünen Augen……
Jasper, Alice, Rosalie, Emmet und ich saßen abends noch im Cafe >New Moon< um über das Casting zu reden.
„Du und Edward, ihr werdet die Rolle bekommen…“, sagte Rosalie voller Überzeugung.
Ich verdrehte die Augen.
„Ich war miserabel…“, flüsterte ich und senkte verlegen den Blick.
„Du hast eine schlechte Selbsteinschätzung weißt du das?“, fragte Jasper ruhig.
Ja, er hatte Recht, dachte ich betrübt.
„Und jetzt bist du traurig.“, stellte er fest und betrachtete mich argwöhnisch.
Musste Alice so einen feinfühligen Freund haben??
„Verdammt. Können wir das Thema wechseln?“, grummelte ich. Ich hatte keine Lust, dass Alice mich jetzt zu einer Therapie oder so überreden wollte. Sie sah ganz danach aus…
„Ja. Was ihr vorhin mit Tanya angestellt habt… Das war einsame spitze!!“, rief Alice und wandte sich an Emmet.
„Allerdings“, stimmte ich zu. „Vielen vielen Dank noch mal.“
Nie im Leben hab ich so tolle Freunde verdient…
Ahhh nicht schon wieder Selbstzweifel.
Ich schüttelte sie schnell ab, ehe Jasper noch etwas dazu sagen konnte da dieser mich jetzt schon wieder misstrauisch beäugte.
„Kein Problem. Das war echt lustig!“, sagte Emmet schmunzelnd.
„Wann erfahren wir denn wer welche Rolle hat?“, fragte Rosalie.
War ich die einzige der das am Arsch vorbeiging??
Anscheinend ja…
„Morgen wird es in der Schülerzeitung stehen.“, versprach Jasper.
„Oh ich freue mich schon so aufs Wochenende!“, fing Alice plötzlich an und lächelte. Auch die anderen fingen an zu strahlen.
Hab ich was verpasst??
Alice wollte doch nicht shoppen gehen, oder?!
Jasper bemerkte meinen gequälten Gesichtsausdruck.
Konnte er nicht wen anders beobachten?!
„Am Wochenende ist Besuchstag im Internat.“, sagte er schnell.
Offenbar merkte er, dass ich nicht verstand und fügte hinzu: „Familien und Freunde können uns am Samstag besuchen kommen.“
„Ich freue mich mal deine Eltern zu sehen!“, meinte Alice freudestrahlend.
Wahrscheinlich würden sie eh keine Zeit haben, aber den Gedanken wollte ich nicht laut aussprechen.
„Können wir? Ich muss noch Hausaufgaben machen…“, sagte Emmet plötzlich. Ich trank noch schnell meinen Cappochino aus und erhob mich mit den anderen, während Rosalie bezahlte.
„Aber jetzt kriegt Edward Stress mit seiner Tanya. Oh oh oh.“, sagte Alice während wir in der Dunkelheit zu unseren Wohnungen liefen.
„Ich freue mich morgen in ihr Gesicht blicken zu dürfen… Wenn sogar Edward darüber lacht.“, meinte Emmet mit gehässigem Grinsen.
„Das Zeug geht so schnell nicht von ihrem Gesicht ab.“, versicherte uns Rosalie und rieb teuflisch die Hände.
Ich fiel ihr um den Hals.
„Vielen, vielen Dank noch mal!“, rief ich.
„Immer wieder gerne.“, antwortete Rosalie und ich glaubte ihr aufs Wort.
Ich war müde von der Probe also ging ich sofort ins Bett.
Vielleicht würde sich Tanya vor Wut von Edward trennen wollen…? Schließlich hat es doch sehr ihren Stolz verletzt, oder?
Ich wusste, dass mich weder das eine noch das andere etwas anging trotzdem war der Gedanke an Tanyas Gesicht und Edwards lautem Lachen zu herrlich.
Sein Lachen hallte immer in meinem Kopf wieder, bis ich damit einschlief.
„Das ist nicht dein Ernst!“, rief ich unter Lachen als Rosalie mir ein T-Shirt hinhielt, was ich heute zur Schule tragen sollte.
„Oh doch. Nun zieh es bitte an.“
Also tat ich ihr den Gefallen und schlüpfte in das T-Shirt.
Als ich mich im Spiegel sah, musste ich wieder anfangen zu lachen.
Es war weiß und darauf stand >>My safety word is banana<<
( Das T- Shirt x): http://images.cafepress.com/product/186800833v2_240x240_Front.jpg )
Gemeinsam lachten wir noch ein wenig über das Oberteil bis wir uns wieder eingekriegt haben. Das dauerte aber nur so lange bis Emmet und Jasper uns abholten und ich Emmets T- Shirt sah.
Die ersten beiden Stunden vergingen wie im Flug.
Als endlich die Pausenglocke ertönte, sprang ich schnell auf. Ich hatte Kohldampf…
Beinahe wäre ich gegen eine lange Schlange gelaufen.
Wo führte die denn hin?
Dann sah ich eine Kasse an der Jessica und Lauren standen.
Ah… Schülerzeitung.
Ich stellte mich auch an, irgendwie war ich neugierig wer die Hauptrollen bekommen hatte. Auch wenn ich nicht dazugehörte würde ich mich für die Glücklichen freuen.
Edward stand vor mir, sein bronzefarbenes Haar stach aus der Menge heraus. Klasse.
Zum Glück bemerkte er mich nicht.
Nach einer Weile merkte, ich dass ich ihn anstarrte und wandte meinen Blick schnell ab.
Schließlich war ich dran und schnappte mir eine Zeitung und ging zur Kasse. Jessica und Lauren starrten noch eine Weile mein T-Shirt an bis ich sagte „Heute noch?“ und ich endlich bezahlen konnte.
Schnell schlug ich die Seite mit der Besetzungsliste auf.
Stolz und Vorurteil: die Besetzungsliste
Elisabeth Bennet : Isabella Swan
Fitzwilliam Darcy: Edward Cullen
Mr. Bennet : Quil Ateara
Mrs. Bennet : Victoria Rain
Jane Bennet : Rosalie Hale
Lydia Bennet : Alice Cullen
Kitty Bennet : Bree Owen
Mary Bennet : Emily Young
Charles Bingley: Emmet Cullen
Mr. Collins : Mike Newton
Leutnant George Wickham: Jasper Hale
Lady Catherine De Bourgh: Samanta Wells
Augenblicklich ließ ich die Zeitung fallen. Edward… und ICH waren die Hauptrollen?!
Wie konnte mich das Schicksal nur sosehr bestrafen?!
Andere wurden bestraft indem sie von einem Auto angefahren oder von einem Blitz erschlagen wurden.
Aber nein, ich musste mit Edward Cullen Theater spielen.
“FUCK!!!!”, riefen er und ich gleichzeitig.
Entgeistert starrten wir uns an.
Sein Blick schweifte zu meinem Shirt und er zog eine Augenbraue nach oben.
„Du musst sie ja hassen…“, murmelte er ohne sein Blick davon abzuwenden.
„Wow. Ich hab es ja mit einer richtig hellen Kappe zu tuten!“, grummelte ich und ging weg.
Den ganzen Weg zur Cafeteria fluchte ich vor mich hin.
„Na irgendwo gestolpert, Bella?“, fragte Emmet unter einem Grinsen, als er sah wie ich zu unserem Essenstisch gestampft kam.
Wortlos klatschte ich die Zeitung auf den Tisch und stach mit dem Finger auf meinen Namen. Dann wollte ich Alice fertig machen aber sie war nirgends zu sehen.
„Wo ist der Giftzwerg?! Ich schwöre, ich bringe sie um!!!“ , knurrte ich. Jasper tauchte neben mir auf und legte mir eine Hand auf die Schulter.
„Beruhig dich, Bella. Sie möchte Edward gratulieren gehen.“
Augenblicklich beruhigte ich mich wirklich unter seiner Hand und seiner ruhigen Stimme.
„Herzlichen Glückwunsch, Süße.“, sagte Rosalie, stand auf und nahm mich in die Arme.
„Dann müssen wir jetzt viele Nachmittage mit Proben verbringen…“, meinte Emmet.
„Aber am Wochenende haben wir immer frei!“, sagte Alice hinter mir.
„Oh Alice“, stöhnte ich. „Was hast du getan??“
„Ich habe… dich zum Casting angemeldet?“, meinte diese unschuldig.
Ich ließ den Kopf in die Hände sinken.
„Wird schon schiefgehen.“, versuchte Emmet mich aufzumuntern worauf er einen Stoß in die Seite von Rosalie bekam.
„Aua! Hey… Du weißt doch wie ich das meine!“, versuchte er sich herauszureden und blies die Backen auf.
Wir mussten lachen, das sah genial aus.
Emmet wurde noch beleidigter woraufhin wir nur lauter lachten.
Auch die anderen Stunden verliefen ereignislos, aber gleich standen Biologie und Sport mit „Mr. Darcy“ an.
Mich schüttelte es bei dem Gedanken.
Als ich den Biologieraum betrat, musste ich keuchen um mein Lachen zu verbergen. Tanyas Gesicht war tatsächlich grün.
Sie hat versucht es mit Make up zu verdecken, was das ganze aber noch schlimmer machte. Und mit ihrem pinken Oberteil kam ihre neue Hautfarbe nur noch mehr zur Geltung.
Edward saß schon an seinem Platz und er Tanya schenkten sich keinerlei Beachtung. Offenbar nahm Tanya ihm die Sache vom Vortag immer noch sehr übel.
„Grün, grün, grün sind alle meine Kleider…“, summte ich leise vor mich hin.
Edward seufzte tief.
„Und wie war der Abend gestern?“, fragte ich mit süffisanten Grinsen.
Oh, das hat er sowasvon verdient!
Er schaute mich kurz an, in seinen Mundwinkeln zuckte es.
„Hatte schon bessere…“, murmelte er.
„Kann ich mir vorstellen…“, stänkerte ich weiter.
Edward tat so als hätte er nichts gehört und starrte weiterhin eisern zur Tafel, obwohl der Lehrer noch nicht da war.
„Da müssen wir jetzt wohl durch.“, flüsterte er nach einigen Minuten unangenehmen Schweigen.
Ich verstand nicht was er meinte.
Fragend blickte ich ihn an.
„Durch das Theaterstück.“, fügte er schnell hinzu.
Das habe ich ja völlig vergessen. Mist, verdammter.
Dann kam Mr. Banner rein, Pappschachteln in der Hand.
„Heute werden Blutgruppen ermitteln.“, meinte dieser munter.
„Jeder von euch bekommt eine Schachtel mit Indikatorkarten, Applikatoren, Mikrolanzetten und Wasserpipetten. Zuerst nehmt ihr die Wasserpipetten um…“ weiter nahm ich Mr. Banners Gerede nicht wahr.
Blutgruppen ermitteln, oh Gott.
Ich konnte noch nie Blut sehen, ein weiterer Grund warum ich meine Boxhandschuhe an den Nagel hing.
Schließlich verletzte man sich da immer…
Ich merkte wie sich kalter Schweiß auf meiner Stirn bildete.
Die Augen hatte ich weit aufgerissen ohne etwas zu sehen während ich zitterte und schnell ein und ausatmete.
Wie nannte man doch gleich diesen Zustand?
Ich glaube Hyperventilieren.
„Bella ist dir nicht gut?“, fragte Edward ernsthaft besorgt.
Ich starrte ihn gequält an während meine Lippen lautlos das Wort >Blut< formten.
„Gibt es ein Problem Miss Swan?“, fragte der Lehrer.
„I-i-ich muss meine Brille abholen gehen.“, sagte ich heiser und lachte hysterisch auf.
Ich war eindeutig kurz davor, den Verstand zu verlieren.
„Ich glaube sie kann kein Blut sehen.“, meinte Edward mit einem Seitenblick auf mich.
„Bringen Sie sie lieber zur Schulkrankenschwester ehe sie uns hier zusammenklappt.“, wies Mr. Banner an.
Mein Kopf sackte nach vorne und dann wurde alles schwarz…
„Wie geht es ihr?“ hörte ich eine wunderschöne Stimme fragen.
„Sie hat nur das Bewusstsein verloren. Trotzdem sollte sie sich für heute schonen. Ich schreibe ihr eine Entschuldigung für die nächste Stunde.“, sagte eine weitere Stimme. Eine Frauenstimme.
„Und beobachten Sie bitte das Fräulein. Kann sein, dass ihr Kreislauf noch ein wenig labil ist. Ich befreie sie ebenfalls vom Unterricht Mr. Cullen.“
„Danke Ma‘am.“
Dann hörte ich ein Geräusch, dass sich wie eine Tür anhörte.
Im nächsten Moment spürte ich eine warme Hand auf meiner Wange.
„Bella…?“
Erschrocken riss ich die Augen auf.
„Edward?!“
Panisch sah ich mich um.
Nach dem ganzen weiß hier zu urteilen befand ich mich in einem Krankenzimmer.
Oder ich war tot.
Und Edward war der Engel.
Oder ich habe den Verstand verloren, was mir am wahrscheinlichsten erschien.
„Was ist passiert Edward?“, fragte ich.
Edward nahm seine Hand von meiner Wange und hockte vor meinem Bett. Die Stelle an der er mich berührt hatte, brannte.
„Du bist in Biologie zusammengebrochen. Sieht aus als könntest du kein Blut sehen.“, er lächelte, dennoch funkelten mich seine Augen besorgt an.
„… Und wie bin ich dann hierher gekommen?“ ich fand das ganze immer noch ziemlich unlogisch.
„Ich habe dich getragen.“, antwortete er ruhig.
Erschrocken fuhr ich hoch, weshalb gleich mein Kopf dröhnte.
Aufgebracht blies ich die Backen auf.
„Du hast was..??“, stammelte ich und wurde rot.
Er lachte leise vor sich hin.
„Was verstehst du unter tragen…?“, fragte er mich rhetorisch.
Beschämt senkte ich den Kopf.
„Danke…“, flüsterte ich.
„Gern geschehen.“
Ich wollte ihn freundlich anlächeln, als sich mein Verstand wieder meldete. Eigentlich musste ich ja immer noch sauer auf ihn sein.
„Das war wirklich nett von dir, aber ich glaube ich brauch ein wenig frische Luft…“, murmelte ich und stand auf.
Ich taumelte und meine Beine sackten wieder zusammen.
Schnell schlang Edward einen Arm um meine Hüfte.
Ich versuchte mich zu befreien, aber vergeblich.
Er verstärkte dann nur noch mehr seinen Griff.
„Bella… Du kannst nicht einmal richtig laufen… Lass mich dich begleiten.“, sagte er ruhig dennoch blickte er mich ernst an und ließ keine Widerworte zu.
Warum fühlte es sich so gut an von ihm berührt zu werden?
Schrecklich musste es sich anfühlen, schrecklich!
„Geht es ihr wieder besser?“, die Schulkrankenschwester kam herein.
„Ja sie braucht ein wenig frische Luft.“, sagte Edward.
„Na gut. Aber schonen sie sich heute, Miss Swan!“
Ich nickte brav und gab Edward zu verstehen, dass ich an die frische Luft wollte.
„Du kannst mich wieder loslassen.“, meinte ich als wir die Außenwelt betraten. Zögernd ließ Edward mich los.
Um ihn zu versichern, dass es mir besserging lief ich ein paar Schritte und ignorierte meinen Schwindel.
Wahrscheinlich, habe ich ihn dennoch nicht ganz überzeugt, denn er lief immer noch nahe neben mir her.
Immerhin hat er mich losgelassen.
„Ähm… Danke noch mal aber ich gehe nach Hause.“, murmelte ich und ging weg. Edward hielt mit mir Schritt.
„Auf keinen Fall lasse ich dich in deinem Zustand unbeaufsichtigt.“
„Was für ein Zustand bitteschön?“, fragte ich bissig.
„Bleib wenigstens bei mir bis meine Geschwister Schluss haben…“, bat er.
„Ich will nicht.“, sagte ich trocken.
„Dann trage ich dich eben.“, drohte er.
Verdammt mussten die denn alle in dieser Familie ihren Willen durchsetzten? Er war ja schlimmer als Alice.
Mürrisch ging ich in irgendeine Richtung, von der ich vermutete, dass dort seine Wohnung lag.
Er fasste mich am Arm.
Wütend blickte ich ihn an.
„Du läufst in die falsche Richtung.“, erklärte er und schmunzelte.
Schweigend lief ich neben ihm her.
Es schien als ob er irgendwas sagen wollte, aber nicht Recht wusste wie. Okay, Jaspers Hobbypsychologie färbte eindeutig ab.
Er schloss die Wohnungstür auf und wir standen in einem warmen, lichtdurchfluteten Wohnzimmer. Ich hätte den dreien nie so einen Geschmack zugetraut.
„Alice.“, sagte Edward als er meine Verwunderung bemerkte.
Er nahm Platz auf dem Sofa.
„Setz dich.“, forderte er mich auf.
Diesen Befehl musste ich wohl oder übelst ausführen, da sich in meinem Kopf immer noch alles drehte.
Also nahm in den Platz ein, der am weitesten entfernt von ihm saß.
„Ich beiße nicht.“ grummelte er. „Außerdem habe ich eine Freundin.“
„Warum tust du der Welt und mir nicht einfach einen Gefallen und pinkelst gegen einen Elektrozaun?!“, fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
Edward kniff die Augen zusammen und starrte auf irgendeinen Fleck neben mir. Dann stand er auf und setzte sich neben mich.
Perplex wich ich zurück.
Er seufzte fixierte mich mit seinen Augen.
„Was hast du eigentlich gegen mich?“, fragte er schließlich.
Ich war benommen von seinem intensiven Blick.
„Äh… was?“, fragte ich. Ich habe die Frage gar nicht richtig mitbekommen.
„Warum kannst du mich nicht leiden?“
Ich verdrehte die Augen.
„Als ob du es nicht selber wüsstest.“, antwortete ich schroff.
„Ich habe keine Lust auf Psychoanalyse. Bye, Edward.“
Ich wollte gerade aufstehen aber er hielt mich zurück. Er fasste mich an den Schultern und drehte mich zu ihm so dass ich ihn ansehen musste.
„Jetzt warte. Bitte.“, sagte er ruhig.
„Was habe ich gemacht dass du derart abgeneigt mir gegenüber bist?“
Langsam platzte mir der Kragen.
War er vielleicht blind?!
„Das fragst du auch noch?!“, sagte ich, lauter jetzt.
Er sah mich wartend an.
„Mensch, du merkst gar nicht wie blöd deine >Freundin< ist. Wie kann man so derart bescheuert sein und so einer falschen Schlange vertrauen?! Sie stößt mich von der Klippe, wobei ich fast verrecke nur um mir von dir anhören zu müssen ich habe es mit Absicht getan!!!“
Ich holte tief Luft und dann fuhr ich fort: „Dann wollte ich mich am nächsten Tag für die Ohrfeige entschuldigen und mich bedanken, dass du mir das Leben gerettet hast aber du behandelst mich wie ein Stück Scheiße und bist sauer weil Tanya beim Direx verpfiffen wurde…!! Und nach all dem fragst du Hohlkopf doch tatsächlich warum ich dich nicht leiden kann?!“
Eine Weile blieb es still.
Edward sah mich nachdenklich an. Schließlich fragte er: „Du glaubst ich habe es bereut dass Tanya bestraft wurde?!“ er klang ziemlich wütend. Seine Augen funkelten mich sauer an.
Ich verdrehte die Augen und nickte.
„Achja?! Und hat dir dein ach so toller Jacob etwa nicht erzählt, dass…“
Weiter kam er nicht denn dir Tür wurde aufgeschlossen und ein verwunderter Emmet, eine besorgte Rosalie, ein skeptischer Jasper und eine wütende Alice kamen herein. Halt! Wütend?!
„ISABELLA MARIE SWAN!!“ schrie sie mich an und bäumte sich vor mir , eher gesagt unter mir auf.
„HAST DU EIGENTLICH NUR DIE KLEINSTE AHNUNG WAS FÜR SORGEN ICH MIR GEMACHT HABE ALS DU NACH SCHULSCHLUSS UNAUFFINDBAR WAR UND DIESER HUND NAMENS JACOB MIR GESAGT HAT, DU WARST NICHTMAL BEIM SPORTUNTERRICHT ERSCHIENEN!?“
„Alice, Bella ist in Biologie zusammengebrochen und ich musste auf sie aufpassen.“, sagte Edward beschwichtigend.
Ihre Wut schien zu verrauchen.
„Und warum hat mir keiner Bescheid gesagt?“, fragte sie.
„Weil wir im Vergleich zu dir unsere Handys nicht mit zur Schule nehmen?!“
„Oh endlich seid ihr wieder da!“, rief ich und sprang auf.
„Also war ganz nett mit dir. Wiedersehen Edward.“, sagte ich sarkastisch. „Wiedersehen Emmet und Jasper.“ fügte ich noch schnell hinzu und stürmte aus der Wohnung.
Freiheit!!!!
Das Edward tatsächlich nicht wusste warum ich sauer war…
… Aber was wollte er mir sagen als die anderen kamen?
Und was zum Teufel meinte er mit >dein ach so toller Jacob!
Ich ging früh schlafen, weil mein Kopf schmerzte und mein Kreislauf wahrscheinlich noch nicht wieder hergestellt war.
In dieser Nacht träumte ich von bronzefarbenen Haaren, blasser Haut und smaragdgrünen Augen……
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Jacob, der Zerstörer aller Vorsätze
„Es tut mir so Leid, Bella…“
„Es ist okay, wirklich.“
„Ich habe so ein schlechtes Gewissen….“
„Das brauchst du nicht. Ich bin weder sauer noch traurig. Wirklich.“
„Naja ich muss los…“
„Okay. Bye.“
Ich seufze und legte mein Handy weg.
Damit habe ich sowieso schon gerechnet.
„Wer war das?“, fragte Rosalie.
„Meine Mutter.“, antwortete ich.
„Was war los? Warum ruft sie so früh am morgen an?“
„Sie hat doch noch ihren Auftrag in Europa. Dort ist es nicht morgens. Sie und Charlie können nicht am Wochenende zum Besuchstag kommen. War klar.“
„Dann wirst du mit uns mitkommen. Unsere Eltern wollten dich schon immer mal kennenlernen.“
„Vielen Dank, das ist sehr lieb Rose aber ich will euch nicht stören… Außerdem bin ich es gewohnt alleine zu sein. Ich kann mich auch irgendwie anders beschäftigen.“
Und außerdem wollte ich nicht einen ganzen Tag mit ihrem blöden Bruder verbringen.
Ich habe doch tatsächlich diese Nacht vom ihm geträumt.
Böse Bella!
Nie und nimmer werde ich gegen meinen Vorsatz verstoßen ihn weiterhin bis aufs Blut zu hassen!!
Blut…
Prompt fielen mir die Erlebnisse vom Vortag ein.
Ich war immer noch am grübeln was Edward mir sagen wollte.
„Du gehörst für uns zur Familie Bella! Unsere Freunde sind ihre Freunde!“, meinte Alice empört. Wo kam sie denn schon wieder her?!
Trotzdem war ich gerührt.
„Danke…“, sagte ich aufrichtig zu beiden woraufhin Alice rief: „Gruppenkuscheln!“ und schon war ich mittendrin.
Rosalie löste sich kurz um Jasper und Emmet hineinzulassen und Emmet stimmte auch mit ein, ohne überhaupt den Anlass zu wissen. Jasper stand hinter uns und lachte.
„Warum bist du gestern so schnell abgehauen?“, fragte Emmet nach der Umarmung gekränkt.
„Es lag nicht an euch… Sondern lediglich euren beschränkten Bruder…“, versicherte ich ihm.
„Übrigens hat er sich wieder mit seiner Flamme vertragen… Ich habe sie heute morgen zusammen gesehen…“, sagte Emmet und verzog wie wir alle nun das Gesicht.
Warum war ich auf einmal so enttäuscht?
Ich meine es war doch klar, dass er wieder ihrem Werben nachgibt.
„Wann wird er sich endlich eingestehen, dass Tanya nicht gut für ihn ist…“, murmelte Jasper und blickte mich forschend an.
Konnte er nicht wen anders mit seinen aufmerksamen Phasen belästigen?! Anscheinend nicht…
„Hmmm…“, machte Alice nachdenklich und rieb sich das Kinn.
Sie hatte schon wieder diesen Blick aufgelegt den sie immer macht wenn sie was ausheckt.
„Alice was hast du vor?“, fragte Rosalie skeptisch.
„Sie will Tanya und Edward auseinander bringen.“, sagte Jasper woraufhin Alice begann zu fluchen.
Ich persönlich fand die Idee gar nicht schlecht.
„Ich weiß ja nicht Leute… So gerne ich das machen wollte… Aber wären wir dann nicht genauso wie Tanya?“, flüsterte Rosalie.
Nein, wären wir nicht!!!
„Also wir werden nie wie Tanya sein.“, sagte Emmet hoffnungsvoll.
Braver Emmet!
„Aber Edward wird uns hassen.“, sprach Jasper.
„Und dann wird er sich erst recht an Tanya ketten so wie ich ihn kenne…“ , sagte Rosalie und sie und Jasper blickten sich zufrieden an, weil sie wussten dass sie gewonnen haben.
„Menno…“, murmelte Alice enttäuscht.
Ich sah bestimmt mindestens genauso enttäuscht aus wie sie.
„Irgendwann wird Edward es schon kapieren…“, sagte Jasper munter.
„Aber bis dahin habe ich die Schnepfe schon drei Mal umgebracht…“, grummelte Emmet. „Man darf ja auch nie seinen Spaß haben…“
„Leute wir müssen los, sonst kommen wir zu spät!!“ , meinte Alice woraufhin wir zu unseren Kursen liefen.
Nach der ersten Stunde lief ich zu Geschichte, aber von einer Hand wurde ich in eine Ecke gezogen.
Ich war von Jessica, Lauren und Tanya „umzingelt“.
Tanyas Gesicht war immer noch giftgrün.
„Was wollt ihr von mir?“, zischte ich.
„Wir stellen hier die Fragen, Schlampe!“ schrie Tanya mich an.
„Sonst geht’s dir noch gut?“, fragte ich.
Die anderen starrten mich wütend an.
„Was hast du hier eigentlich verloren?“, fragte Lauren.
„Das frag ich mich auch.“, entgegnete ich.
„Tja mit uns läuft es wohl nicht gut, oder?!“ säuselte Tanya.
„Da sind wir uns ausnahmsweise einmal einig.“´
Dann brabbelte Tanya auch schon los:
„Zuerst war ich soo glücklich mit Edward… Natürlich bis du hierher kommst! Du hast alles zerstört! Und dann noch diese Bananenmorde…“
„Hast du keinen Psychiater dem du den Quatsch erzählen kannst??“, fiel ich ihr ins Wort.
Langsam wurde es mir echt zu blöd.
„Ein Psy… was? Naja egal. Was läuft da zwischen dir und Edward?“
Schon wieder??
„Sagmal hat dir wer ins Hirn geschissen? Zwischen uns läuft NICHTS! NOTHING! NE RIEN! NAGA!!“
„Aber ich habe von der Sache in Biologie gehört…“, zischte sie.
„Wow. Fantastisch.“
„Er hat dich GETRAGEN!“, rief sie woraufhin ich die Augen verdrehte.
„Jetzt sind wir alle erleuchtet. Halleluja.“, meinte ich trocken.
Aufeinmal hatte sie ein fieses Grinsen aufgelegt.
„Du kannst also kein Blut sehen… oder?“, fragte sie ohne ihr Grinsen abzulegen.
Was hatte sie jetzt schon wieder vor??
„Nein, ich wollte nur von deinem Eddilein getragen werden…“, erwiderte ich sarkastisch.
„das Reicht!“, schrie sie und im nächsten Moment packten mich Lauren und Jessica.
„Macht weiter so und eure Zahnbürste greift morgen früh ins Leere!!“, drohte ich ihnen woraufhin sie ängstliche Blicke austauschten.
Tanya kramte in ihrer Tasche herum und zog irgendetwas weißes heraus. „Sie kann kein Blut sehen…“, summte sie leise während ich versuchte den Gegenstand zu idenfizieren.
Ich lachte auf als ich sah, dass es sich um ein Plastikmesser handelte.
Wie peinlich war das denn bitte?!?
„W-w-warum lacht die denn jetzt?!“, fragte Jessica mit großen Augen woraufhin Lauren nur ratlos die Schultern zuckte.
„Ihr wird das Lachen schon noch vergehen.“, zischte Tanya mit zusammengekniffen Augen als sie sich mit ihrer Mordwaffe näherte.
„ES REICHT, TANYA!!“, brüllte auf einmal eine musikalische Stimme.
Edward stand am Ende des Ganges und blickte sie wütend an.
„Jessica, Lauren! Macht, dass ihr verschwindet!!!“, rief er.
Als er einen Moment nicht auf Tanya achtete, stürzte sie sich auf mich.
Edward versuchte sie loszureißen aber sie krallte sich an mir fest.
Meine Mutter hat immer gesagt ich soll mein Pfefferspray im Notfall verwenden.
War das hier ein Notfall?
Davon abgesehen, dass ich gerade mit einem Plastikmesser bedroht wurde, finde ich schon.
Ich griff mit meiner freien Hand nach meiner Schultasche die auf den Boden geknallt war, mit der anderen hielt ich Tanyas Gesicht weg, weil diese mich anscheinend beißen wollte.
Schnell entdeckte ich das Pfefferspray und hielt die Öffnung in Tanyas Gesicht. Ich sprühte solange, bis die Dose leer war.
„AGH-!“, schrie Tanya auf und krümmte sich auf dem Boden.
Wimmernd fasste sie sich an ihre Augen.
Edward sah sie erst verdattert an, wandte sich aber dann zu mir.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“
Hä?!
Kein >Das ist alles deine Schuld< oder so was in der Art?
Das würde bestimmt noch kommen.
Ich griff nach meiner Schultasche und richtete mich auf.
„Oh oh. Alles meine Schuld. Los, sei sauer auf mich.“, sagte ich herausfordernd.
Er starrte mich eine Weile lang an, als hätte er sich verhört bis er fragte: „Darf ich erfahren was hier los ist?“
„Wozu sollte ich dir das bitteschön erklären?! Du schiebst mir doch sowieso alles in die Schuhe dabei, kennst du deine Freundin gar nicht. Öffne deine Augen, Edward.“
Dann ertönte die Pausenglocke.
Dank dieser Aktion habe ich doch tatsächlich eine ganze Schulstunde verpasst.
Alice und Emmet kamen mir sofort entgegen gerannt.
„Was ist passiert?!“, fragte Alice.
„Ich wurde von Tanya und ihren Sklaven von einem Plastikmesser bedroht.“, erzählte ich.
Ich konnte ich es immer noch nicht glauben.
„Ich bringe dieses Drecksstück um!“, knurrte Emmet und ging auf die Ecke zu, aus der ich gerade kam.
„Nein, Emmet!“ Ich hielt seinen Arm fest.
„Mir ist nichts passiert. Naja als Edward hinzukam ist das ganze ein wenig eskaliert… Aber zum Glück nehme ich immer Pfefferspray mit, egal wohin ich gehe.“
„EDWARD HAT DICH AUCH BEDROHT!?“, rief er zornig und auch Alice knurrte.
„Nein! Nein!“, versicherte ich beiden.
„Edward wollte Tanya aufhalten woraufhin sie sich auf mich gestürzt hat. Er hat mich nicht bedroht sondern er hat versucht mich zu beschützen.“
Beide starrten mich erstaunt an.
„Er hat… was?“, fragte Alice mit großen Augen.
„Mich. verteidigt. Zumindest hat er es versucht.“
„Und das ohne dir jegliche Schuld zu geben?“, löcherte sie mich weiterhin aus.
Ich verzog das Gesicht.
So gesehen hat er mich ja nicht beschuldigt.
„Ich glaube die anderen warten auf uns.“, versuchte ich vom Thema abzulenken.
„Okay lasst uns gehen.“, sagte Alice.
Feine Alice.
„Wow. Hoffentlich trennt er sich jetzt von ihr…“, sagte Rosalie nachdenklich in der Mittagspause nachdem ich ihnen ebenfalls die Geschichte erzählt habe.
Tatsächlich waren die beiden nirgends zu sehen.
„Und du kommst morgen mit uns mit?“, fragte Jasper schließlich fröhlich, weil er merkte, dass ich nicht weiter über Edward und Tanya sprechen wollte.
„Ich muss nicht…“
„Bella! Das hatten wir doch schon! Unsere Eltern freuen sich dich zu sehen!“, meinte Alice wieder empört.
„Danke Leute.“, sagte ich aufrichtig.
„Wir gehen schwimmen an unserem Lieblingsbadesee. Es wird warscheinlich das letzte Wochenende sein an dem ist richtig warm sein wird, dieses Jahr.“, erzählte Emmet.
Wir hatten momentan Anfang September und es wurde tatsächlich immer kühler.
„Aber seid ihr sicher… dass Edward mich dabeihaben möchte??“, flüsterte ich.
„Ich werde dafür sorgen, dass er sich benimmt.“, versprach Alice.
„Ich kenne ihn.“, sagte Jasper. „Er ist sauer auf sich selbst, dass wir Recht hatten, damit was Tanyas Charakter angeht. Dennoch ist er viel zu Stolz um mit ihr Schluss zu machen.“
Ich stocherte in meinem Kartoffelbrei herum und dachte eine Weile über seine Wort nach.
Physik und Spanisch verliefen ereignislos, außer dass Jessica mir in Physik andauernd „bedrohliche“ Blicke zuwarf.
Dabei fand ich sie mindestens genauso einschüchternd wie ihren knallroten Lippenstift, den sie oft trug. (A/N der arme Lippenstift xD)
Bei den Gedanken, dass ich mir gleich wieder zwei Fächer mit Edward bevorstanden, wurde mir ganz mulmig…
Aber er wäre doch sowieso sauer geworden… oder?
Tanya war schon da und funkelte mich hasserfüllt an.
Ich lächelte sie zuckersüß an und deutete auf ihr Gesicht.
Unter dem Grünen wurde sie vor Wut rot, was ziemlich eigenartig aussah.
Komischerweise schien Edward irgendwie… traurig.
Vielleicht hat er endlich mit ihr Schluss gemacht?!
Trotzdem wollte ich ihn nicht fragen.
Er lächelte mich kurz an und ehe ich das Lächeln erwidern konnte, starrte er an die Tafel.
Was war nur mit ihm los?
Ich hatte keine Gelegenheit ihn zu fragen denn Mr. Banner lies uns einen unangekündigten Test schreiben.
Ich ihn an Unterrichtsende ansprechen aber er stürmte sofort raus.
Früher oder später würde er ja mit mir reden müssen…
Nicht, dass ich das wollte, ich fand sein Verhalten einfach nur merkwürdig. War er doch nicht sauer auf mich?
Als ich mich umgezogen hatte und in die Sporthalle ging, verkünde der Lehrer auch schon das Thema der Stunde: Badminton.
Wir sollten immer zwei gegen zwei spielen.
Jacob winkte mir zu und setzte sich zu mir.
„Du und Ich. Wie wärs?“, fragte er.
„Gerne doch. Ich passe auf, dass ich dich nicht treffen werde.“, antwortete ich grinsend.
Dann fiel mir wieder ein was Edward gestern gesagt hatte…
>>„Achja?! Und hat dir dein ach so toller Jacob etwa nicht erzählt, dass…“<<
Aber wie sollte ich denn die Frage bitteschön formulieren?
„Wie läuft es nun eigentlich zwischen Edward und dir?“, fragte Jacob beiläufig nachdem Edward sich weit weg von uns gesetzt hatte und uns immer merkwürdige Blicke zuwarf.
Ich verdrehte die Augen.
„Der Blödmann hat mich doch gestern tatsächlich gefragt warum ich ihn nicht leiden kann…“, grummelte ich und warf einen wütenden Blick in Edwards Richtung.
„Und was hast du geantwortet?“, fragte Jacob weiter.
„Naja ich hab ihm gesagt, dass ich sauer weil er dachte ich hätte Tanya einfach nur eins auswischen wollen, und er es bereut hat, dass sie bestraft wurde.“, gab ich wütend zurück.
Jacob weitete auf einmal seine Augen und starrte mich an.
Diesen Blick hatte er immer drauf, wenn er irgendwas gemacht hatte.
Ich stöhnte.
„Was hast du jetzt schon wieder gemacht Jacob? Raus mit der Sprache.“
„Das kann ich nicht hier…“
„Na schön.“, antwortete ich und stand auf.
„Mr. Thomas?“, fragte ich unseren Sportlehrer.
„Was ist Miss Swan??“, fragte dieser.
Ich setzte ein gequältes Gesicht auf.
Wenn ich die Hauptrolle bei Stolz und Vorurteil war, konnte ich ja nicht sooo eine schlechte Schauspielerin sein.
„Mir ist nicht gut…. Darf ich kurz an die frische Luft?“, fragte ich heiser.
„Na klar. Aber nehmen sie lieber Mr. Black mit, falls was passiert.“
Perfekt.
Jacob grummelte vor sich hin aber immerhin spielte er mein Spielchen mit. Er stützte mich und führte mich aus der Turnhalle.
„Du bist unglaublich.“, meinte er, als wir uns auf einer Bank weit weg von der Turnhalle niedergelassen haben.
„Was hast du angestellt Jacob Black?“, fragte ich scharf.
„Naja es ist so…“, druckste er herum. „Ich habe nicht wirklich was angestellt!- Nun guck mich nicht so an!- Du hast ihm tatsächlich gesagt, er solle es bereut haben, dass Tanya verpfiffen wurde?“
Ich schloss die Augen und nickte.
„Naja ich war mit dabei, als seine Geschwister sie verpetzten wollten… Wir wollten uns vor dem Zimmer des Direktors treffen… Ich war als erster da…“, sagte er und sah vorsichtig in meine Richtung.
„Und weiter?“ Ich verstand immer noch nicht worauf er hinaus wollte.
Er atmete tief durch bevor er weitersprach.
„Edward hat Tanya vor uns beim Direktor verpetzt.“
Eine Weile herrschte Stille.
„Als er raus kam hat dieser Edward mich gesehen und ist dann sofort abgehauen. Dann kamen die anderen und sie wurde zum zweiten Mal verpetzt. Dieses Mal von uns. Der Direx hat nicht gesagt, dass Edward schon vor uns da war, offenbar wollte Edward nicht dass wir davon erfahren…“
„ER wollte, dass Tanya bestraft wurde?“, fragte ich noch mal nach um mich zu vergewissern, dass ich mich nicht verhört habe.
Jacob nickte.
„Oh Jacob.“, stöhnte ich.
„Bist du sauer auf mich?“, flüsterte er.
„Ich sollte es mir ernsthaft überlegen…“, nuschelte ich.
„Es tut mir Leid.“
„Warum hast du mir nichts davon erzählt?“, fragte ich.
„Du warst schon so sauer auf ihn… Was hätte ich denn machen sollen?- Ich wusste doch nicht, dass du noch vorhattest mit ihm zu reden.“ , murmelte er.
Ich ließ den Kopf in die Hände sinken.
„Jacob, Jacob…“, Ich seufzte.
Er legte mir einen Arm um die Schultern.
„Es tut mir Leid wirklich… Beim nächsten Mal- obwohl ich hoffe dass es zu so was nicht mehr kommen wird- sage ich dir sofort Bescheid.“
Ich nickte, den Kopf immer noch in den Händen.
Wieviel hätte ich mir da ersparen können….
Klar, dass er so sauer auf mich war.
Es muss ihn ziemlich viel Überwindung gekostet haben, das zu tun und dann komme ich noch und spreche ihn darauf an.
„Ach Mann…“, jammerte ich irgendwann.
Aber dann fiel mir ein, dass ich immer noch nicht wusste, was Edward mit >dein ach so toller Jacob< meinte.
Auf einmal hatte ich einen schrecklichen Verdacht.
„Hast du Edward erzählt wir wären zusammen?“, fragte ich.
Jacob starrte mich erschrocken ab, bis er schließlich heftig seinen Kopf schüttelte.
„Nein! Wie kommst du denn jetzt darauf?!“, meinte er und sah mich aufrichtig an.
„Nur so. Tut mir Leid.“, murmelte ich.
„Ach du meinst weil er so unfreundlich zu mir ist oder?“, kicherte er.
„Ist er das?“
„Ohja… Ich glaube er ist einfach… Ach vergiss es.“ er kicherte immer noch dämlich vor sich hin.
Ich blies die Backen auf.
„Das ist gemein Jake! Raus mit der Sprache.“
Er schüttelte den Kopf und lachte leise vor sich hin.
„Du bist ein Dummerchen, Bella…“, meinte er schmunzelnd.
Ich wollte ausholen und ihn auf den Hinterkopf schlagen, doch Jacob reagierte schneller und hielt meine Hand fest.
Wir verharrten so während er lachte und ich ihn böse anfunkelte.
„Ich hasse dich Jacob.“, murmelte ich.
„Das meinst du nicht so.“
Ich verdrehte die Augen.
Natürlich nicht und das wusste dieser Blödmann auch.
Jacob lachte über meinen Gesichtsausdruck und gegen meinen Willen musste ich ebenfalls lachen.
Plötzlich räusperte sich jemand hinter uns.
„Mr. Thomas hat gesagt ich soll nachsehen ob mit euch alles in Ordnung ist, weil ihr solange…“ am Ende flüsterte Edward nur.
„Ja ihr geht es wieder gut.“, sagte Jacob und lachte wieder weil ich ihn wütend anstarrte.
„Gut…“, murmelte Edward und drehte sich wieder um.
Fragend sah ich Jacob an, doch er lachte nur.
„Man, du Blödmann!“, schnauzte ich ihn an.
Edward und Jacob starrten mich an, offenbar fühlten sich beide angesprochen.
„Ich meine den anderen Blödmann.“, versicherte ich Edward und wandte mich zu Jacob.
Edward schnaubte verächtlich und ging wieder weg.
„Warum lachst du jetzt schon wieder?!“, fauchte ich ihn an.
Er kriegte sich nicht mehr ein.
„Komm die anderen warten auf uns…“ schmunzelte er und achtete nicht auf meine Proteste als er mich zurück zur Turnhalle schob.
Ich hatte einfach keine Gelegenheit Edward auf sein Verhalten anzusprechen…
Direkt nach der Schule würde Theaterprobe sein, dort würde ich mit ihm reden, nahm ich mir vor.
Aber im Theatersaal war komischerweise niemand.
Ich weiß nicht wie lange ich wartete, bis ich ein Schild sah.
>Theaterprobe fällt heute aus. Montags geht’s los.<
Na toll.
Jetzt habe ich die ganze Zeit umsonst gewartet…
Ich dachte noch einmal über Jacobs Worte nach.
Verdammt jetzt hat er meinen Vorsatz zerstört, Edward zu hassen…
Aber was sollte Edwards Verhalten überhaupt?
>Naja, morgen stand ja der Ausflug mit seiner Familie an, und da habe ich bestimmt Gelegenheit mit ihm zu reden…<, dachte ich.
„Es tut mir so Leid, Bella…“
„Es ist okay, wirklich.“
„Ich habe so ein schlechtes Gewissen….“
„Das brauchst du nicht. Ich bin weder sauer noch traurig. Wirklich.“
„Naja ich muss los…“
„Okay. Bye.“
Ich seufze und legte mein Handy weg.
Damit habe ich sowieso schon gerechnet.
„Wer war das?“, fragte Rosalie.
„Meine Mutter.“, antwortete ich.
„Was war los? Warum ruft sie so früh am morgen an?“
„Sie hat doch noch ihren Auftrag in Europa. Dort ist es nicht morgens. Sie und Charlie können nicht am Wochenende zum Besuchstag kommen. War klar.“
„Dann wirst du mit uns mitkommen. Unsere Eltern wollten dich schon immer mal kennenlernen.“
„Vielen Dank, das ist sehr lieb Rose aber ich will euch nicht stören… Außerdem bin ich es gewohnt alleine zu sein. Ich kann mich auch irgendwie anders beschäftigen.“
Und außerdem wollte ich nicht einen ganzen Tag mit ihrem blöden Bruder verbringen.
Ich habe doch tatsächlich diese Nacht vom ihm geträumt.
Böse Bella!
Nie und nimmer werde ich gegen meinen Vorsatz verstoßen ihn weiterhin bis aufs Blut zu hassen!!
Blut…
Prompt fielen mir die Erlebnisse vom Vortag ein.
Ich war immer noch am grübeln was Edward mir sagen wollte.
„Du gehörst für uns zur Familie Bella! Unsere Freunde sind ihre Freunde!“, meinte Alice empört. Wo kam sie denn schon wieder her?!
Trotzdem war ich gerührt.
„Danke…“, sagte ich aufrichtig zu beiden woraufhin Alice rief: „Gruppenkuscheln!“ und schon war ich mittendrin.
Rosalie löste sich kurz um Jasper und Emmet hineinzulassen und Emmet stimmte auch mit ein, ohne überhaupt den Anlass zu wissen. Jasper stand hinter uns und lachte.
„Warum bist du gestern so schnell abgehauen?“, fragte Emmet nach der Umarmung gekränkt.
„Es lag nicht an euch… Sondern lediglich euren beschränkten Bruder…“, versicherte ich ihm.
„Übrigens hat er sich wieder mit seiner Flamme vertragen… Ich habe sie heute morgen zusammen gesehen…“, sagte Emmet und verzog wie wir alle nun das Gesicht.
Warum war ich auf einmal so enttäuscht?
Ich meine es war doch klar, dass er wieder ihrem Werben nachgibt.
„Wann wird er sich endlich eingestehen, dass Tanya nicht gut für ihn ist…“, murmelte Jasper und blickte mich forschend an.
Konnte er nicht wen anders mit seinen aufmerksamen Phasen belästigen?! Anscheinend nicht…
„Hmmm…“, machte Alice nachdenklich und rieb sich das Kinn.
Sie hatte schon wieder diesen Blick aufgelegt den sie immer macht wenn sie was ausheckt.
„Alice was hast du vor?“, fragte Rosalie skeptisch.
„Sie will Tanya und Edward auseinander bringen.“, sagte Jasper woraufhin Alice begann zu fluchen.
Ich persönlich fand die Idee gar nicht schlecht.
„Ich weiß ja nicht Leute… So gerne ich das machen wollte… Aber wären wir dann nicht genauso wie Tanya?“, flüsterte Rosalie.
Nein, wären wir nicht!!!
„Also wir werden nie wie Tanya sein.“, sagte Emmet hoffnungsvoll.
Braver Emmet!
„Aber Edward wird uns hassen.“, sprach Jasper.
„Und dann wird er sich erst recht an Tanya ketten so wie ich ihn kenne…“ , sagte Rosalie und sie und Jasper blickten sich zufrieden an, weil sie wussten dass sie gewonnen haben.
„Menno…“, murmelte Alice enttäuscht.
Ich sah bestimmt mindestens genauso enttäuscht aus wie sie.
„Irgendwann wird Edward es schon kapieren…“, sagte Jasper munter.
„Aber bis dahin habe ich die Schnepfe schon drei Mal umgebracht…“, grummelte Emmet. „Man darf ja auch nie seinen Spaß haben…“
„Leute wir müssen los, sonst kommen wir zu spät!!“ , meinte Alice woraufhin wir zu unseren Kursen liefen.
Nach der ersten Stunde lief ich zu Geschichte, aber von einer Hand wurde ich in eine Ecke gezogen.
Ich war von Jessica, Lauren und Tanya „umzingelt“.
Tanyas Gesicht war immer noch giftgrün.
„Was wollt ihr von mir?“, zischte ich.
„Wir stellen hier die Fragen, Schlampe!“ schrie Tanya mich an.
„Sonst geht’s dir noch gut?“, fragte ich.
Die anderen starrten mich wütend an.
„Was hast du hier eigentlich verloren?“, fragte Lauren.
„Das frag ich mich auch.“, entgegnete ich.
„Tja mit uns läuft es wohl nicht gut, oder?!“ säuselte Tanya.
„Da sind wir uns ausnahmsweise einmal einig.“´
Dann brabbelte Tanya auch schon los:
„Zuerst war ich soo glücklich mit Edward… Natürlich bis du hierher kommst! Du hast alles zerstört! Und dann noch diese Bananenmorde…“
„Hast du keinen Psychiater dem du den Quatsch erzählen kannst??“, fiel ich ihr ins Wort.
Langsam wurde es mir echt zu blöd.
„Ein Psy… was? Naja egal. Was läuft da zwischen dir und Edward?“
Schon wieder??
„Sagmal hat dir wer ins Hirn geschissen? Zwischen uns läuft NICHTS! NOTHING! NE RIEN! NAGA!!“
„Aber ich habe von der Sache in Biologie gehört…“, zischte sie.
„Wow. Fantastisch.“
„Er hat dich GETRAGEN!“, rief sie woraufhin ich die Augen verdrehte.
„Jetzt sind wir alle erleuchtet. Halleluja.“, meinte ich trocken.
Aufeinmal hatte sie ein fieses Grinsen aufgelegt.
„Du kannst also kein Blut sehen… oder?“, fragte sie ohne ihr Grinsen abzulegen.
Was hatte sie jetzt schon wieder vor??
„Nein, ich wollte nur von deinem Eddilein getragen werden…“, erwiderte ich sarkastisch.
„das Reicht!“, schrie sie und im nächsten Moment packten mich Lauren und Jessica.
„Macht weiter so und eure Zahnbürste greift morgen früh ins Leere!!“, drohte ich ihnen woraufhin sie ängstliche Blicke austauschten.
Tanya kramte in ihrer Tasche herum und zog irgendetwas weißes heraus. „Sie kann kein Blut sehen…“, summte sie leise während ich versuchte den Gegenstand zu idenfizieren.
Ich lachte auf als ich sah, dass es sich um ein Plastikmesser handelte.
Wie peinlich war das denn bitte?!?
„W-w-warum lacht die denn jetzt?!“, fragte Jessica mit großen Augen woraufhin Lauren nur ratlos die Schultern zuckte.
„Ihr wird das Lachen schon noch vergehen.“, zischte Tanya mit zusammengekniffen Augen als sie sich mit ihrer Mordwaffe näherte.
„ES REICHT, TANYA!!“, brüllte auf einmal eine musikalische Stimme.
Edward stand am Ende des Ganges und blickte sie wütend an.
„Jessica, Lauren! Macht, dass ihr verschwindet!!!“, rief er.
Als er einen Moment nicht auf Tanya achtete, stürzte sie sich auf mich.
Edward versuchte sie loszureißen aber sie krallte sich an mir fest.
Meine Mutter hat immer gesagt ich soll mein Pfefferspray im Notfall verwenden.
War das hier ein Notfall?
Davon abgesehen, dass ich gerade mit einem Plastikmesser bedroht wurde, finde ich schon.
Ich griff mit meiner freien Hand nach meiner Schultasche die auf den Boden geknallt war, mit der anderen hielt ich Tanyas Gesicht weg, weil diese mich anscheinend beißen wollte.
Schnell entdeckte ich das Pfefferspray und hielt die Öffnung in Tanyas Gesicht. Ich sprühte solange, bis die Dose leer war.
„AGH-!“, schrie Tanya auf und krümmte sich auf dem Boden.
Wimmernd fasste sie sich an ihre Augen.
Edward sah sie erst verdattert an, wandte sich aber dann zu mir.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“
Hä?!
Kein >Das ist alles deine Schuld< oder so was in der Art?
Das würde bestimmt noch kommen.
Ich griff nach meiner Schultasche und richtete mich auf.
„Oh oh. Alles meine Schuld. Los, sei sauer auf mich.“, sagte ich herausfordernd.
Er starrte mich eine Weile lang an, als hätte er sich verhört bis er fragte: „Darf ich erfahren was hier los ist?“
„Wozu sollte ich dir das bitteschön erklären?! Du schiebst mir doch sowieso alles in die Schuhe dabei, kennst du deine Freundin gar nicht. Öffne deine Augen, Edward.“
Dann ertönte die Pausenglocke.
Dank dieser Aktion habe ich doch tatsächlich eine ganze Schulstunde verpasst.
Alice und Emmet kamen mir sofort entgegen gerannt.
„Was ist passiert?!“, fragte Alice.
„Ich wurde von Tanya und ihren Sklaven von einem Plastikmesser bedroht.“, erzählte ich.
Ich konnte ich es immer noch nicht glauben.
„Ich bringe dieses Drecksstück um!“, knurrte Emmet und ging auf die Ecke zu, aus der ich gerade kam.
„Nein, Emmet!“ Ich hielt seinen Arm fest.
„Mir ist nichts passiert. Naja als Edward hinzukam ist das ganze ein wenig eskaliert… Aber zum Glück nehme ich immer Pfefferspray mit, egal wohin ich gehe.“
„EDWARD HAT DICH AUCH BEDROHT!?“, rief er zornig und auch Alice knurrte.
„Nein! Nein!“, versicherte ich beiden.
„Edward wollte Tanya aufhalten woraufhin sie sich auf mich gestürzt hat. Er hat mich nicht bedroht sondern er hat versucht mich zu beschützen.“
Beide starrten mich erstaunt an.
„Er hat… was?“, fragte Alice mit großen Augen.
„Mich. verteidigt. Zumindest hat er es versucht.“
„Und das ohne dir jegliche Schuld zu geben?“, löcherte sie mich weiterhin aus.
Ich verzog das Gesicht.
So gesehen hat er mich ja nicht beschuldigt.
„Ich glaube die anderen warten auf uns.“, versuchte ich vom Thema abzulenken.
„Okay lasst uns gehen.“, sagte Alice.
Feine Alice.
„Wow. Hoffentlich trennt er sich jetzt von ihr…“, sagte Rosalie nachdenklich in der Mittagspause nachdem ich ihnen ebenfalls die Geschichte erzählt habe.
Tatsächlich waren die beiden nirgends zu sehen.
„Und du kommst morgen mit uns mit?“, fragte Jasper schließlich fröhlich, weil er merkte, dass ich nicht weiter über Edward und Tanya sprechen wollte.
„Ich muss nicht…“
„Bella! Das hatten wir doch schon! Unsere Eltern freuen sich dich zu sehen!“, meinte Alice wieder empört.
„Danke Leute.“, sagte ich aufrichtig.
„Wir gehen schwimmen an unserem Lieblingsbadesee. Es wird warscheinlich das letzte Wochenende sein an dem ist richtig warm sein wird, dieses Jahr.“, erzählte Emmet.
Wir hatten momentan Anfang September und es wurde tatsächlich immer kühler.
„Aber seid ihr sicher… dass Edward mich dabeihaben möchte??“, flüsterte ich.
„Ich werde dafür sorgen, dass er sich benimmt.“, versprach Alice.
„Ich kenne ihn.“, sagte Jasper. „Er ist sauer auf sich selbst, dass wir Recht hatten, damit was Tanyas Charakter angeht. Dennoch ist er viel zu Stolz um mit ihr Schluss zu machen.“
Ich stocherte in meinem Kartoffelbrei herum und dachte eine Weile über seine Wort nach.
Physik und Spanisch verliefen ereignislos, außer dass Jessica mir in Physik andauernd „bedrohliche“ Blicke zuwarf.
Dabei fand ich sie mindestens genauso einschüchternd wie ihren knallroten Lippenstift, den sie oft trug. (A/N der arme Lippenstift xD)
Bei den Gedanken, dass ich mir gleich wieder zwei Fächer mit Edward bevorstanden, wurde mir ganz mulmig…
Aber er wäre doch sowieso sauer geworden… oder?
Tanya war schon da und funkelte mich hasserfüllt an.
Ich lächelte sie zuckersüß an und deutete auf ihr Gesicht.
Unter dem Grünen wurde sie vor Wut rot, was ziemlich eigenartig aussah.
Komischerweise schien Edward irgendwie… traurig.
Vielleicht hat er endlich mit ihr Schluss gemacht?!
Trotzdem wollte ich ihn nicht fragen.
Er lächelte mich kurz an und ehe ich das Lächeln erwidern konnte, starrte er an die Tafel.
Was war nur mit ihm los?
Ich hatte keine Gelegenheit ihn zu fragen denn Mr. Banner lies uns einen unangekündigten Test schreiben.
Ich ihn an Unterrichtsende ansprechen aber er stürmte sofort raus.
Früher oder später würde er ja mit mir reden müssen…
Nicht, dass ich das wollte, ich fand sein Verhalten einfach nur merkwürdig. War er doch nicht sauer auf mich?
Als ich mich umgezogen hatte und in die Sporthalle ging, verkünde der Lehrer auch schon das Thema der Stunde: Badminton.
Wir sollten immer zwei gegen zwei spielen.
Jacob winkte mir zu und setzte sich zu mir.
„Du und Ich. Wie wärs?“, fragte er.
„Gerne doch. Ich passe auf, dass ich dich nicht treffen werde.“, antwortete ich grinsend.
Dann fiel mir wieder ein was Edward gestern gesagt hatte…
>>„Achja?! Und hat dir dein ach so toller Jacob etwa nicht erzählt, dass…“<<
Aber wie sollte ich denn die Frage bitteschön formulieren?
„Wie läuft es nun eigentlich zwischen Edward und dir?“, fragte Jacob beiläufig nachdem Edward sich weit weg von uns gesetzt hatte und uns immer merkwürdige Blicke zuwarf.
Ich verdrehte die Augen.
„Der Blödmann hat mich doch gestern tatsächlich gefragt warum ich ihn nicht leiden kann…“, grummelte ich und warf einen wütenden Blick in Edwards Richtung.
„Und was hast du geantwortet?“, fragte Jacob weiter.
„Naja ich hab ihm gesagt, dass ich sauer weil er dachte ich hätte Tanya einfach nur eins auswischen wollen, und er es bereut hat, dass sie bestraft wurde.“, gab ich wütend zurück.
Jacob weitete auf einmal seine Augen und starrte mich an.
Diesen Blick hatte er immer drauf, wenn er irgendwas gemacht hatte.
Ich stöhnte.
„Was hast du jetzt schon wieder gemacht Jacob? Raus mit der Sprache.“
„Das kann ich nicht hier…“
„Na schön.“, antwortete ich und stand auf.
„Mr. Thomas?“, fragte ich unseren Sportlehrer.
„Was ist Miss Swan??“, fragte dieser.
Ich setzte ein gequältes Gesicht auf.
Wenn ich die Hauptrolle bei Stolz und Vorurteil war, konnte ich ja nicht sooo eine schlechte Schauspielerin sein.
„Mir ist nicht gut…. Darf ich kurz an die frische Luft?“, fragte ich heiser.
„Na klar. Aber nehmen sie lieber Mr. Black mit, falls was passiert.“
Perfekt.
Jacob grummelte vor sich hin aber immerhin spielte er mein Spielchen mit. Er stützte mich und führte mich aus der Turnhalle.
„Du bist unglaublich.“, meinte er, als wir uns auf einer Bank weit weg von der Turnhalle niedergelassen haben.
„Was hast du angestellt Jacob Black?“, fragte ich scharf.
„Naja es ist so…“, druckste er herum. „Ich habe nicht wirklich was angestellt!- Nun guck mich nicht so an!- Du hast ihm tatsächlich gesagt, er solle es bereut haben, dass Tanya verpfiffen wurde?“
Ich schloss die Augen und nickte.
„Naja ich war mit dabei, als seine Geschwister sie verpetzten wollten… Wir wollten uns vor dem Zimmer des Direktors treffen… Ich war als erster da…“, sagte er und sah vorsichtig in meine Richtung.
„Und weiter?“ Ich verstand immer noch nicht worauf er hinaus wollte.
Er atmete tief durch bevor er weitersprach.
„Edward hat Tanya vor uns beim Direktor verpetzt.“
Eine Weile herrschte Stille.
„Als er raus kam hat dieser Edward mich gesehen und ist dann sofort abgehauen. Dann kamen die anderen und sie wurde zum zweiten Mal verpetzt. Dieses Mal von uns. Der Direx hat nicht gesagt, dass Edward schon vor uns da war, offenbar wollte Edward nicht dass wir davon erfahren…“
„ER wollte, dass Tanya bestraft wurde?“, fragte ich noch mal nach um mich zu vergewissern, dass ich mich nicht verhört habe.
Jacob nickte.
„Oh Jacob.“, stöhnte ich.
„Bist du sauer auf mich?“, flüsterte er.
„Ich sollte es mir ernsthaft überlegen…“, nuschelte ich.
„Es tut mir Leid.“
„Warum hast du mir nichts davon erzählt?“, fragte ich.
„Du warst schon so sauer auf ihn… Was hätte ich denn machen sollen?- Ich wusste doch nicht, dass du noch vorhattest mit ihm zu reden.“ , murmelte er.
Ich ließ den Kopf in die Hände sinken.
„Jacob, Jacob…“, Ich seufzte.
Er legte mir einen Arm um die Schultern.
„Es tut mir Leid wirklich… Beim nächsten Mal- obwohl ich hoffe dass es zu so was nicht mehr kommen wird- sage ich dir sofort Bescheid.“
Ich nickte, den Kopf immer noch in den Händen.
Wieviel hätte ich mir da ersparen können….
Klar, dass er so sauer auf mich war.
Es muss ihn ziemlich viel Überwindung gekostet haben, das zu tun und dann komme ich noch und spreche ihn darauf an.
„Ach Mann…“, jammerte ich irgendwann.
Aber dann fiel mir ein, dass ich immer noch nicht wusste, was Edward mit >dein ach so toller Jacob< meinte.
Auf einmal hatte ich einen schrecklichen Verdacht.
„Hast du Edward erzählt wir wären zusammen?“, fragte ich.
Jacob starrte mich erschrocken ab, bis er schließlich heftig seinen Kopf schüttelte.
„Nein! Wie kommst du denn jetzt darauf?!“, meinte er und sah mich aufrichtig an.
„Nur so. Tut mir Leid.“, murmelte ich.
„Ach du meinst weil er so unfreundlich zu mir ist oder?“, kicherte er.
„Ist er das?“
„Ohja… Ich glaube er ist einfach… Ach vergiss es.“ er kicherte immer noch dämlich vor sich hin.
Ich blies die Backen auf.
„Das ist gemein Jake! Raus mit der Sprache.“
Er schüttelte den Kopf und lachte leise vor sich hin.
„Du bist ein Dummerchen, Bella…“, meinte er schmunzelnd.
Ich wollte ausholen und ihn auf den Hinterkopf schlagen, doch Jacob reagierte schneller und hielt meine Hand fest.
Wir verharrten so während er lachte und ich ihn böse anfunkelte.
„Ich hasse dich Jacob.“, murmelte ich.
„Das meinst du nicht so.“
Ich verdrehte die Augen.
Natürlich nicht und das wusste dieser Blödmann auch.
Jacob lachte über meinen Gesichtsausdruck und gegen meinen Willen musste ich ebenfalls lachen.
Plötzlich räusperte sich jemand hinter uns.
„Mr. Thomas hat gesagt ich soll nachsehen ob mit euch alles in Ordnung ist, weil ihr solange…“ am Ende flüsterte Edward nur.
„Ja ihr geht es wieder gut.“, sagte Jacob und lachte wieder weil ich ihn wütend anstarrte.
„Gut…“, murmelte Edward und drehte sich wieder um.
Fragend sah ich Jacob an, doch er lachte nur.
„Man, du Blödmann!“, schnauzte ich ihn an.
Edward und Jacob starrten mich an, offenbar fühlten sich beide angesprochen.
„Ich meine den anderen Blödmann.“, versicherte ich Edward und wandte mich zu Jacob.
Edward schnaubte verächtlich und ging wieder weg.
„Warum lachst du jetzt schon wieder?!“, fauchte ich ihn an.
Er kriegte sich nicht mehr ein.
„Komm die anderen warten auf uns…“ schmunzelte er und achtete nicht auf meine Proteste als er mich zurück zur Turnhalle schob.
Ich hatte einfach keine Gelegenheit Edward auf sein Verhalten anzusprechen…
Direkt nach der Schule würde Theaterprobe sein, dort würde ich mit ihm reden, nahm ich mir vor.
Aber im Theatersaal war komischerweise niemand.
Ich weiß nicht wie lange ich wartete, bis ich ein Schild sah.
>Theaterprobe fällt heute aus. Montags geht’s los.<
Na toll.
Jetzt habe ich die ganze Zeit umsonst gewartet…
Ich dachte noch einmal über Jacobs Worte nach.
Verdammt jetzt hat er meinen Vorsatz zerstört, Edward zu hassen…
Aber was sollte Edwards Verhalten überhaupt?
>Naja, morgen stand ja der Ausflug mit seiner Familie an, und da habe ich bestimmt Gelegenheit mit ihm zu reden…<, dachte ich.
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
We are family!
Alles war bereit.
Da die Familie Cullens vorhatte schwimmen zu gehen, haben Alice, Rosalie und ich jegliche Badesachen gepackt und uns dementsprechend angezogen.
Rosalie trug einen Bikini in Brauntönen,
Alice einen bunten Triangelbikini,
und ich einen schwarz-weiß gestreiften.
Da drüber trugen wir die Kleider von unserem letzten Strandausflug.
„Es kann losgehen!!“, rief Alice begeistet und sprang auf und ab.
„Emmett, Edward und Jasper müssten auch gleich kommen.“, sagte Rosalie und sah Alice wie ich beim herumspringen zu.
Wie auf Stichwort klingelte es auch schon.
„Ich gehe! Ich gehe!“, quietschte Alice und rannte zur Tür.
Dort wurde sie auch schon von Emmett hochgehoben und herumgedreht. Ich musste lachen, das sah einfach zu witzig aus.
„Schön dass du mitkommst, Bella.“, sagte Jasper und umarmte mich.
Als ich mich wieder gerade hinstellte kam Emmett auf mich zugeraunt und machte mit mir das gleiche wie mit Alice.
„Keine…. Luft..!“, keuchte ich.
Emmett kicherte und lies mich wieder los.
„Was habt ihr ihm denn heute ins Frühstück gemischt?“, fragte Rosalie nachdem auch sie von Emmett herumgeschleudert wurde.
„Beim Baseball hat gestern seine Lieblingsmannschaft gewonnen.“, antwortete Edward grinsend, woraufhin Rosalie die Augen verdrehte.
Edward nickte mir kurz zu und unterhielt sich dann mit Alice. Offenbar redeten sie über organisatorische Dinge für diesen Ausflug.
Früher oder später wird er schon mit mir reden müssen.
„Lasst uns schon mal zum Parkplatz gehen.“, sagte Rosalie und griff nach einer Tasche.
Also warteten wir am Parkplatz, während nach und nach immer mehr Schüler ihre Familie und Freunde in die Arme nahmen, die sie teilweise schon lange nicht mehr gesehen haben.
Edward ging auf seine Tanya zu und gab íhr einen Kuss.
Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in mir breit.
Hatten sie sich doch wieder vertragen…?
Auch seine Geschwister verzogen ihre Gesichter.
Ich musterte ihre Eltern.
Die Mutter war mindestens genauso aufgetakelt wie Tanya… und…
Ich stutzte.
Sogar ihr Vater?
Er war ebenfalls geschminkt. (A/N Es gibt doch diese Männerschminke… Ich persönlich find das an Männern pfui xD)
Jessica und Lauren reisten anscheinend mit Tanya mit.
Edward kam mit unergründlichen Miene wieder zu uns gelaufen.
„JACOB!!!“, hörte ich auf einmal eine altbekannte Stimme rufen.
Ich drehte mich zu der Richtung und sah ein großes Mädchen, mit ebenfalls rostbrauner Haut und langen, glatten schwarzen Haaren.
Ich musste grinsen.
Leah rannte auf ihn zu und küsste ihn stürmisch.
Die Cullens sind meinem Blick offenbar gefolgt denn Alice fragte: „Ist das seine Freundin?“
Ich nickte und lächelte.
„Die beiden hat es sehr mitgenommen, dass Jacob hierher musste…“, murmelte ich.
Inzwischen hat Leah auch mich entdeckt.
„BELLAAAA!!!“, rief sie und nahm mich in die Arme.
Ich lachte.
Leah erinnerte mich mit ihrer stürmischen und liebenswürdigen Art sehr an Alice.
Aber sie hatte eine mindestens genauso Kräftige Umarmung wie Emmet…
Naschten die alle heimlich Spinat?!
Leah bemerkte, dass ich unter ihrem Griff um Atem rang und ließ mich mit entschuldigendem Blick los.
„War Jacob auch schön brav?“, fragte sie mit strengen Blick auf Jacob.
„Ja das war er.“, sagte ich mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht.
Dann kam, Billy, Jacobs Vater in seinem Rollstuhl auf mich zu.
Ich bückte mich und umarmte ihn.
„Wie geht es Charlie?“, fragte ich, weil er sehr gut mit ihm befreundet war.
„Ihm geht es bestens. Ich soll dich übrigens von ihm grüßen.“, antwortete Billy.
Dann wandte er sich wie Leah wieder Jacob zu.
„Diese Leah ist ja wie eine zweite Alice.“, meinte Emmett verblüfft.
„Genau das habe ich eben auch gedacht.“, sagte ich schmunzelnd.
Alice ging auf Leah zu, und schon waren die beiden in ein Gespräch verwickelt.
„Was macht ihr heute?“, fragte ich Jacob.
„Ich werde ihnen hier ein wenig das Gelände zeigen.“, antwortete Jacob. „Und viel Spaß heute.“, fügte er noch schnell hinzu und zwinkerte mir zu.
Was sollte das denn schon wieder?
„Da kommen sie!“, sagte Jasper und deutete auf einen schwarzen Mercedes.
Kurz darauf stiegen sie aus.
Warum mussten alle in dieser Familie so atemberaubend gut aussehen?!
Der Vater, Carlisle hatte blondes Haar und braune Augen und war ziemlich groß.
Esme, die Mutter hatte weiche, wellige, karamellfarbige Haare ein herzförmiges Gesicht und ebenfalls braune Augen.
Liebevoll nahm sie eines ihrer Adoptivkinder nach dem anderen in die Arme. Schließlich war sie bei mir angelangt.
„Bella. Freut mich sehr dich kennenzulernen. Alice hat mir schon viel von dir erzählt.“, sagte sie und nahm mich ebenfalls in die Arme.
„Danke, ich freue mich auch Mrs. Cullen.“, antwortete ich höflich.
„Esme.“, verbesserte sie mich lächelnd und ich erwiderte ihr lächeln.
Dann kam Carlisle auf mich zu und nahm mich ebenfalls in die Arme.
„Wir werden heute bestimmt sehr viel Spaß haben.“, meinte er als er mich losließ. Ich mochte die beiden auf Anhieb.
Dann packten wir all die Badesachen- wovon mindestens die Hälfe von Alice war- in den Kofferraum.
Ich setzte mich ans Fenster und Rosalie setzte sich neben mich.
„Sie mögen dich.“, flüsterte sie mir zu.
„Ich mag sie auch.“, sagte ich aufrichtig.
„Als was arbeiten deine Eltern?“, fragte Carlisle mich nachdem wir einige Minuten gefahren sind.
„Mein Vater ist Polizist und meine Mutter ist Architektin.“, antwortete ich.
„Renée Swan?“, Esme sah mich überrascht an.
„Ja!“, meinte ich verblüfft „Woher…“
„Vielleicht haben dir meine Kinder schon erzählt, dass ich ebenfalls Architektin bin. Ich hatte schon viele Aufträge mit ihr zusammen. Sie ist ein toller Mensch.“, antwortete Esme mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Von wem hast du denn deine Tollpatschigkeit geerbt?“, fragte Emmett grinsend woraufhin er einen bösen Blick von Rosalie und Esme erntete. Ich seufzte.
„Meine Eltern wissen auch nicht was sie mit mir falsch gemacht haben, beide sind überhaupt nicht tollpatschig…“, antwortete ich.
„Wir werden übrigens Theater spielen!“, fing Alice auf einmal fröhlich an.
„Achja?“, fragte Esme interessiert „Was spielt ihr denn?“
„Stolz und Vorurteil.“, antwortete Jasper.
„Habt ihr auch eine Rolle bekommen?“, fragte Carlisle.
„Wir haben alle eine Rolle gekriegt.“ Edward sagte zum ersten Mal was seid der Fahrt.
„Edward und Bella sind die Hauptrollen.“, meinte Rosalie ehrfürchtig, woraufhin ich mal wieder rot wurde.
„Tatsächlich? Magst du das Schauspielern, Bella?“, Esme schien wirklich interessiert zu sein.
„Eigentlich nicht.“, gab ich zu. „Alice hat uns beim Casting eingetragen.“ Alice sah mich an und schnitt eine Grimasse.
„Hoffen wir mal, dass sie während der Aufführung nicht stolpert.“, sagte Emmett mit einem süffisanten Grinsen.
„Habt ihr Bella eigentlich schon mal erzählt, dass Emmett als kleines Kind fürchterliche Angst im Dunkeln hatte?“, fragte Carlisle schmunzelnd. Emmett wurde rot und starrte aus dem Fenster, während Rosalie leise vor sich hin lachte.
„Emmett schläft heutzutage immer noch mit Licht.“, sagte Jasper woraufhin Esme Emmett mit großen Augen ansah.
„Das stimmt doch überhaupt nicht!“, versuchte Emmet sich zu verteidigen aber sein rotes Gesicht verriet ihn.
Wir alle begannen wegen Emmetts Gesicht zu lachen.
Einige Minuten herrschte angenehmes Schweigen. Alice blätterte in einer Modezeitschrift herum, während sich Rosalie mit Emmet unterhielt und Jasper sich mit Emmett. Carlisle hörte belustigt zu, während er sich auf die Straße konzentrierte.
Edward starrte aus dem Fenster.
Er sah auf einmal… glücklich aus.
Anscheinend hatte er bemerkt, dass ich ihn anstarre denn er drehte sich herum und lächelte mich schief an.
Mein Herz setzte einen Schlag aus.
Ich wurde rot und wandte den Blick ab.
Wie sollte ich es nur schaffen mit ihm zu reden??
„Wir sind da!“, rief Alice enthusiastisch nach etwa zehn Minuten.
Vor uns lag ein wunderschöner Badesee.
Carlisle und Emmett luden das ganze Gepäck aus während wir unser „Revier“ mit Handtüchern belegten.
„Wer kommt mit ins Wasser?“, fragte Emmett plötzlich.
Alle nickten begeistert.
Nach einigen Minuten waren wir fertig mit eincremen und allem drum und dran und mit einem Fuß tippte ich im Wasser.
Obwohl es ein warmer Tag war, war das Wasser ziemlich kalt.
Aufeinmal packte mich jemand an der Hüfte und griff mir unter die Kniekehlen. Verzweifelt versuchte ich mich zu befreien.
„Nun zier dich doch nicht so.“, sagte ein grinsender Emmett.
„Lass mich runter.“, fauchte ich weil ich das alles andere als lustig fand.
„Wie du willst.“, schmunzelte Emmett und im nächsten Moment lag ich im Wasser. Verdammt.
Emmett kicherte und schwamm schnell weg.
Ich versuchte ihn einzuholen, dennoch vergeblich.
„EMMET!“, schrie Alice, weil sie das nächste Opfer war.
„AUF IHN!!!“, rief sie und klammerte sich an ihn fest.
Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen.
Auch die anderen hatten sich inzwischen zu uns gesellt und kitzelten und bespritzten Emmett ebenfalls mit Wasser.
Ich hatte wirklich Spaß, dabei kannte ich die Eltern von meinen Freunden gar nicht lange.
Wir sind noch eine Weile so umher geschwommen, aber irgendwann merkte ich, dass mir kalt wurde.
„Ich gehe mich mal ganz kurz draußen aufwärmen!“, rief ich Alice zu, weil diese immer noch in einer Rangelei mit Emmet beschäftigt war.
„Bleib nicht zulange weg!“, antwortete sie in der selben Lautstärke und wurde im nächsten Moment von Emmet untergetaucht woraufhin sich Jasper auf ihn stürzte.
„Wow. Was für eine tolle Familie die acht doch sind. Sie scheinen alle so fröhlich.“, flüsterte ein Mädchen mit Seitenblick auf mich.
Ich wurde rot.
Hielt man uns wirklich für eine Familie??
Bei dem Gedanken musste mich schmunzeln.
Langsam ging ich zum Ufer und wickelte mich in einem Handtuch ein.
Eine Weile sah ich der Familie beim schwimmen zu. Wir waren nicht die einzigen hier, aber sie fielen mit ihrer Schönheit eindeutig auf.
Aufeinmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
Verwundert drehte ich mich um und blickte in Edwards makelloses Gesicht. Seine wunderschönen Augen blickten mich zögernd an ehe er fragte: „Können wir reden?“
Alles war bereit.
Da die Familie Cullens vorhatte schwimmen zu gehen, haben Alice, Rosalie und ich jegliche Badesachen gepackt und uns dementsprechend angezogen.
Rosalie trug einen Bikini in Brauntönen,
Alice einen bunten Triangelbikini,
und ich einen schwarz-weiß gestreiften.
Da drüber trugen wir die Kleider von unserem letzten Strandausflug.
„Es kann losgehen!!“, rief Alice begeistet und sprang auf und ab.
„Emmett, Edward und Jasper müssten auch gleich kommen.“, sagte Rosalie und sah Alice wie ich beim herumspringen zu.
Wie auf Stichwort klingelte es auch schon.
„Ich gehe! Ich gehe!“, quietschte Alice und rannte zur Tür.
Dort wurde sie auch schon von Emmett hochgehoben und herumgedreht. Ich musste lachen, das sah einfach zu witzig aus.
„Schön dass du mitkommst, Bella.“, sagte Jasper und umarmte mich.
Als ich mich wieder gerade hinstellte kam Emmett auf mich zugeraunt und machte mit mir das gleiche wie mit Alice.
„Keine…. Luft..!“, keuchte ich.
Emmett kicherte und lies mich wieder los.
„Was habt ihr ihm denn heute ins Frühstück gemischt?“, fragte Rosalie nachdem auch sie von Emmett herumgeschleudert wurde.
„Beim Baseball hat gestern seine Lieblingsmannschaft gewonnen.“, antwortete Edward grinsend, woraufhin Rosalie die Augen verdrehte.
Edward nickte mir kurz zu und unterhielt sich dann mit Alice. Offenbar redeten sie über organisatorische Dinge für diesen Ausflug.
Früher oder später wird er schon mit mir reden müssen.
„Lasst uns schon mal zum Parkplatz gehen.“, sagte Rosalie und griff nach einer Tasche.
Also warteten wir am Parkplatz, während nach und nach immer mehr Schüler ihre Familie und Freunde in die Arme nahmen, die sie teilweise schon lange nicht mehr gesehen haben.
Edward ging auf seine Tanya zu und gab íhr einen Kuss.
Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in mir breit.
Hatten sie sich doch wieder vertragen…?
Auch seine Geschwister verzogen ihre Gesichter.
Ich musterte ihre Eltern.
Die Mutter war mindestens genauso aufgetakelt wie Tanya… und…
Ich stutzte.
Sogar ihr Vater?
Er war ebenfalls geschminkt. (A/N Es gibt doch diese Männerschminke… Ich persönlich find das an Männern pfui xD)
Jessica und Lauren reisten anscheinend mit Tanya mit.
Edward kam mit unergründlichen Miene wieder zu uns gelaufen.
„JACOB!!!“, hörte ich auf einmal eine altbekannte Stimme rufen.
Ich drehte mich zu der Richtung und sah ein großes Mädchen, mit ebenfalls rostbrauner Haut und langen, glatten schwarzen Haaren.
Ich musste grinsen.
Leah rannte auf ihn zu und küsste ihn stürmisch.
Die Cullens sind meinem Blick offenbar gefolgt denn Alice fragte: „Ist das seine Freundin?“
Ich nickte und lächelte.
„Die beiden hat es sehr mitgenommen, dass Jacob hierher musste…“, murmelte ich.
Inzwischen hat Leah auch mich entdeckt.
„BELLAAAA!!!“, rief sie und nahm mich in die Arme.
Ich lachte.
Leah erinnerte mich mit ihrer stürmischen und liebenswürdigen Art sehr an Alice.
Aber sie hatte eine mindestens genauso Kräftige Umarmung wie Emmet…
Naschten die alle heimlich Spinat?!
Leah bemerkte, dass ich unter ihrem Griff um Atem rang und ließ mich mit entschuldigendem Blick los.
„War Jacob auch schön brav?“, fragte sie mit strengen Blick auf Jacob.
„Ja das war er.“, sagte ich mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht.
Dann kam, Billy, Jacobs Vater in seinem Rollstuhl auf mich zu.
Ich bückte mich und umarmte ihn.
„Wie geht es Charlie?“, fragte ich, weil er sehr gut mit ihm befreundet war.
„Ihm geht es bestens. Ich soll dich übrigens von ihm grüßen.“, antwortete Billy.
Dann wandte er sich wie Leah wieder Jacob zu.
„Diese Leah ist ja wie eine zweite Alice.“, meinte Emmett verblüfft.
„Genau das habe ich eben auch gedacht.“, sagte ich schmunzelnd.
Alice ging auf Leah zu, und schon waren die beiden in ein Gespräch verwickelt.
„Was macht ihr heute?“, fragte ich Jacob.
„Ich werde ihnen hier ein wenig das Gelände zeigen.“, antwortete Jacob. „Und viel Spaß heute.“, fügte er noch schnell hinzu und zwinkerte mir zu.
Was sollte das denn schon wieder?
„Da kommen sie!“, sagte Jasper und deutete auf einen schwarzen Mercedes.
Kurz darauf stiegen sie aus.
Warum mussten alle in dieser Familie so atemberaubend gut aussehen?!
Der Vater, Carlisle hatte blondes Haar und braune Augen und war ziemlich groß.
Esme, die Mutter hatte weiche, wellige, karamellfarbige Haare ein herzförmiges Gesicht und ebenfalls braune Augen.
Liebevoll nahm sie eines ihrer Adoptivkinder nach dem anderen in die Arme. Schließlich war sie bei mir angelangt.
„Bella. Freut mich sehr dich kennenzulernen. Alice hat mir schon viel von dir erzählt.“, sagte sie und nahm mich ebenfalls in die Arme.
„Danke, ich freue mich auch Mrs. Cullen.“, antwortete ich höflich.
„Esme.“, verbesserte sie mich lächelnd und ich erwiderte ihr lächeln.
Dann kam Carlisle auf mich zu und nahm mich ebenfalls in die Arme.
„Wir werden heute bestimmt sehr viel Spaß haben.“, meinte er als er mich losließ. Ich mochte die beiden auf Anhieb.
Dann packten wir all die Badesachen- wovon mindestens die Hälfe von Alice war- in den Kofferraum.
Ich setzte mich ans Fenster und Rosalie setzte sich neben mich.
„Sie mögen dich.“, flüsterte sie mir zu.
„Ich mag sie auch.“, sagte ich aufrichtig.
„Als was arbeiten deine Eltern?“, fragte Carlisle mich nachdem wir einige Minuten gefahren sind.
„Mein Vater ist Polizist und meine Mutter ist Architektin.“, antwortete ich.
„Renée Swan?“, Esme sah mich überrascht an.
„Ja!“, meinte ich verblüfft „Woher…“
„Vielleicht haben dir meine Kinder schon erzählt, dass ich ebenfalls Architektin bin. Ich hatte schon viele Aufträge mit ihr zusammen. Sie ist ein toller Mensch.“, antwortete Esme mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Von wem hast du denn deine Tollpatschigkeit geerbt?“, fragte Emmett grinsend woraufhin er einen bösen Blick von Rosalie und Esme erntete. Ich seufzte.
„Meine Eltern wissen auch nicht was sie mit mir falsch gemacht haben, beide sind überhaupt nicht tollpatschig…“, antwortete ich.
„Wir werden übrigens Theater spielen!“, fing Alice auf einmal fröhlich an.
„Achja?“, fragte Esme interessiert „Was spielt ihr denn?“
„Stolz und Vorurteil.“, antwortete Jasper.
„Habt ihr auch eine Rolle bekommen?“, fragte Carlisle.
„Wir haben alle eine Rolle gekriegt.“ Edward sagte zum ersten Mal was seid der Fahrt.
„Edward und Bella sind die Hauptrollen.“, meinte Rosalie ehrfürchtig, woraufhin ich mal wieder rot wurde.
„Tatsächlich? Magst du das Schauspielern, Bella?“, Esme schien wirklich interessiert zu sein.
„Eigentlich nicht.“, gab ich zu. „Alice hat uns beim Casting eingetragen.“ Alice sah mich an und schnitt eine Grimasse.
„Hoffen wir mal, dass sie während der Aufführung nicht stolpert.“, sagte Emmett mit einem süffisanten Grinsen.
„Habt ihr Bella eigentlich schon mal erzählt, dass Emmett als kleines Kind fürchterliche Angst im Dunkeln hatte?“, fragte Carlisle schmunzelnd. Emmett wurde rot und starrte aus dem Fenster, während Rosalie leise vor sich hin lachte.
„Emmett schläft heutzutage immer noch mit Licht.“, sagte Jasper woraufhin Esme Emmett mit großen Augen ansah.
„Das stimmt doch überhaupt nicht!“, versuchte Emmet sich zu verteidigen aber sein rotes Gesicht verriet ihn.
Wir alle begannen wegen Emmetts Gesicht zu lachen.
Einige Minuten herrschte angenehmes Schweigen. Alice blätterte in einer Modezeitschrift herum, während sich Rosalie mit Emmet unterhielt und Jasper sich mit Emmett. Carlisle hörte belustigt zu, während er sich auf die Straße konzentrierte.
Edward starrte aus dem Fenster.
Er sah auf einmal… glücklich aus.
Anscheinend hatte er bemerkt, dass ich ihn anstarre denn er drehte sich herum und lächelte mich schief an.
Mein Herz setzte einen Schlag aus.
Ich wurde rot und wandte den Blick ab.
Wie sollte ich es nur schaffen mit ihm zu reden??
„Wir sind da!“, rief Alice enthusiastisch nach etwa zehn Minuten.
Vor uns lag ein wunderschöner Badesee.
Carlisle und Emmett luden das ganze Gepäck aus während wir unser „Revier“ mit Handtüchern belegten.
„Wer kommt mit ins Wasser?“, fragte Emmett plötzlich.
Alle nickten begeistert.
Nach einigen Minuten waren wir fertig mit eincremen und allem drum und dran und mit einem Fuß tippte ich im Wasser.
Obwohl es ein warmer Tag war, war das Wasser ziemlich kalt.
Aufeinmal packte mich jemand an der Hüfte und griff mir unter die Kniekehlen. Verzweifelt versuchte ich mich zu befreien.
„Nun zier dich doch nicht so.“, sagte ein grinsender Emmett.
„Lass mich runter.“, fauchte ich weil ich das alles andere als lustig fand.
„Wie du willst.“, schmunzelte Emmett und im nächsten Moment lag ich im Wasser. Verdammt.
Emmett kicherte und schwamm schnell weg.
Ich versuchte ihn einzuholen, dennoch vergeblich.
„EMMET!“, schrie Alice, weil sie das nächste Opfer war.
„AUF IHN!!!“, rief sie und klammerte sich an ihn fest.
Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen.
Auch die anderen hatten sich inzwischen zu uns gesellt und kitzelten und bespritzten Emmett ebenfalls mit Wasser.
Ich hatte wirklich Spaß, dabei kannte ich die Eltern von meinen Freunden gar nicht lange.
Wir sind noch eine Weile so umher geschwommen, aber irgendwann merkte ich, dass mir kalt wurde.
„Ich gehe mich mal ganz kurz draußen aufwärmen!“, rief ich Alice zu, weil diese immer noch in einer Rangelei mit Emmet beschäftigt war.
„Bleib nicht zulange weg!“, antwortete sie in der selben Lautstärke und wurde im nächsten Moment von Emmet untergetaucht woraufhin sich Jasper auf ihn stürzte.
„Wow. Was für eine tolle Familie die acht doch sind. Sie scheinen alle so fröhlich.“, flüsterte ein Mädchen mit Seitenblick auf mich.
Ich wurde rot.
Hielt man uns wirklich für eine Familie??
Bei dem Gedanken musste mich schmunzeln.
Langsam ging ich zum Ufer und wickelte mich in einem Handtuch ein.
Eine Weile sah ich der Familie beim schwimmen zu. Wir waren nicht die einzigen hier, aber sie fielen mit ihrer Schönheit eindeutig auf.
Aufeinmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
Verwundert drehte ich mich um und blickte in Edwards makelloses Gesicht. Seine wunderschönen Augen blickten mich zögernd an ehe er fragte: „Können wir reden?“
Gast- Gast
Re: Listen to your Heart
Psychoanalyse à la Edward
„Können wir reden?“, fragte Edward.
Ich musste schlucken.
„Öhm… Klar.“, murmelte ich und versuchte es unbeeindruckt klingen zu lassen, was mir nicht ganz gelang.
Er setzte sich neben mich hin.
Das war doch genau das was ich wollte.
Wieso verkrampfte sich mein Magen auf einmal so?
Warum wurde ich auf einmal so nervös?
„Edward ich… ich…“, begann ich.
„Ich möchte mich für mein unmögliches Verhalten entschuldigen.“, fiel er mir ins Wort „Das was ich an den Klippen zu dir gesagt habe und den Tag danach… Das war nicht nett. Es tut mir Leid.“
Überrascht starrte ich ihn an.
Hatte er sich gerade bei mir entschuldigt??
„Jacob hat mir gestern die Sache… mit der Strafe erzählt…“, flüsterte ich. Edward sah mich einfach nur nachdenklich an.
„Mein gemeines Verhalten zu dir… Ich konnte doch nicht wissen das…. Das du Tanya…“, druckste ich herum.
Er schüttelte nur den Kopf.
„Meine Geschwister hatten Recht…“, murmelte er.
Stumm vor Überraschung sah ich ihn an.
„Als ich gestern gesehen habe… Was sie mit dir gemacht hat… Oder zumindest vorhatte… Bin ich endlich aufgewacht… Ich gebe Tanya noch eine letzte Chance. Eine. Es tut mir so Leid. Ab jetzt zeige ich mich nur noch von meiner besten Seite…“, versprach er kurz darauf.
Ich holte tief Luft.
„Aber mein Verhalten dir gegenüber war auch nicht ganz fair… Ich werde jetzt ebenfalls versuchen brav zu sein…“, sagte ich, obwohl ich nicht versprechen konnte, zu Tanya ebenfalls wieder nett zu sein.
Eine Weile war es still und jeder dachte über die Worte des anderen nach. Gedankenverloren starrte ich zum See.
War das jetzt ein Frieden?
Oder nur ein Waffenstillstand?
Natürlich wäre es mir lieber gewesen er hätte sich gleich von dieser Tanya getrennt aber das ist doch schon mal was.
Nur wird Tanya auch diese Chance nutzen?
Oder wird sie weitermachen sobald sie sich von Edward unbeobachtet fühlt? Und die wichtigste Frage… Was ging mich das alles überhaupt an? Was würde ich denn davon haben, wenn Edward sich endlich von ihr trennt…?
Aus den Augenwinkeln sah ich, dass er mich beobachtete.
Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.
„Woher hast du das?“, fragte er plötzlich.
Da ich nicht wusste, was er meinte, sah ich ihn nur verwirrt an.
Zögerlich streckte er seine Hand aus und deutete auf meine Hüfte.
Seine Hand war nur wenige Zentimeter von meiner Haut entfernt.
Ich folgte seinem Blick und sah meine Narbe.
Eine Weile schwieg ich.
„Aus einer früheren Beziehung…“, murmelte ich schließlich.
Edward sah mir tief in die Augen.
Ich war wie gefangen von seinem Blick.
„Und weiter?“, flüsterte er sanft.
Verdammt, hatte er einen Hypnosekurs belegt?!
Ich seufzte.
„Er… hieß James… Ich habe ihn sehr geliebt und… naja ich hatte eine rosarote Brille auf und habe nicht gemerkt was für ein Mensch er wirklich war…“, murmelte ich wie benommen von seinem Blick.
Er sah mich immer noch eher ratlos an.
Ich seufzte erneut und sprach weiter: „Ich habe erst nach einiger Zeit bemerkt… Dass er sehr handgreiflich ist und ein Problem mit seiner Gewalt hat… Eine Nacht hatten wir uns bei mir zuhause gestritten, weil er einen unschuldigen Menschen ins Koma geprügelt hat… Ich wollte mich von ihm trennen und dann hat er mich mit einem Messer bedroht…
Ich wollte mich aus seinem Griff befreien und dann ging es alles zu schnell… Er hat auf mich zugestochen aber Gott sei Dank nur meine Hüfte getroffen…“
Ich sprach nicht gerne über diese Zeit.
Noch nicht einmal Alice und Rosalie habe ich davon erzählt.
„Was geschah dann…?“, fragte Edward leise.
„Ehe noch schlimmeres passieren konnte, kam Charlie nach Haus… Mit Jacob, weil dieser mich besuchen wollte… Jacob und Charlie haben sich sofort James vorgeknöpft… Er musste Phoenix verlassen, ich weiß bis heute noch nicht was aus ihm geworden ist…“, flüsterte ich. Edward schwieg eine Weile und schien das Erzählte, genau wie ich, erst einmal verdauen zu wollen.
„Am liebsten würde ich diesen Typen dafür umbringen…“, sagte er schließlich und ich hörte die unterdrückte Wut in seiner Stimme.
Ich lachte leicht panisch.
Mit James sollte man sich lieber nicht anlegen, aber das wollte ich jetzt nicht laut aussprechen.
Immer noch schien er nachzudenken.
Sein bronzefarbenes Haar glitzerte in der Sonne.
Nicht abschweifen, Bella!
„Wie lange kennst du Jacob schon?“, fragte er und sah vorsichtig in meiner Richtung.
Ein wenig vor den Kopf gestoßen sah ich ihn an.
Was interessierte ihn das denn?
„Ich kenne ihn schon seid ich denken kann… Unsere Väter sind miteinander befreundet.“, beantwortete ich schließlich seine Frage, wenn auch noch ein wenig verwirrt.
Ich wusste nicht warum er das unbedingt wissen wollte…
„Wie viel Male warst du schon verliebt?“, stellte er die nächste Frage mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Natürlich wurde ich rot.
„W-w-was soll das werden?!“, stammelte ich.
Er lächelte immer noch „Nur eine kleine Psychoanalyse.“
Und verdammt, dass war die beschissenste Psychoanalyse der ich jemals unterzogen wurde!!!
„Beantwortest du mir jetzt bitte meine Frage?“, hauchte er.
Ich verlor mich wieder in seinen Augen.
Frage?
Welche Frage??
Verwirrt sah ich ihn an woraufhin er den Kopf schüttelte und leise lachte.
„Wie viele Male warst du schon verliebt?“, wiederholte er die Frage noch einmal.
Ach deswegen habe ich es vergessen!
Er hat mich nicht um den Verstand gebracht sondern mein Gehirn hat lediglich bei dieser Frage gestreikt!! (A/N wers glaubt ôo)
Ich sank den Blick.
„Einmal.“, flüsterte ich.
Ich habe James wirklich geliebt, es hat sehr lange gedauert, bis ich über diese Nacht hinweggekommen bin.
Die Erinnerung daran stimmte mich traurig.
Gedankenverloren zeichnete ich meine Narbe nach.
„Es tut mir Leid…“, flüsterte er. „Ich hätte nicht davon anfangen sollen.“
Ich nickte nur, sah ihn dennoch nicht an.
Minuten verstrichen.
„Wie geht es dir?“, fragte er.
Ich drehte mich zu ihm seinen smaragdgrünen Augen blickten mich sanft an, dennoch sah ich in ihnen die Reue.
„Gut.“, log ich.
Er hob mein Kinn an und sah mir tief in die Augen.
„Es tut mir Leid wirklich.“, sagte er noch einmal.
Seine Berührung löste einen wohligen Schauer aus.
„Ich weiß… Es ist nur so… Ich nie wirklich mit jemanden darüber gesprochen…“, flüsterte ich.
Naja, ganz stimmte es nicht. Ich habe schoneinmal mit Jacob darüber geredet aber geholfen hat es mir nicht…
Er sah mich noch eine Weile prüfend an und seufzte.
Es gab eine Frage die auf meiner Zunge brannte, aber ich wusste nicht ob ich diese stellen konnte, ohne dass er wieder sauer auf mich wurde.
Edward schien den Konflikt ein meinen Augen zu bemerken.
„Was willst du wissen?“, fragte er ruhig.
Merken: In Edwards Gegenwart Sonnenbrille mitnehmen und aufsetzen um mich jeglichen Psychoanalysen zu entziehen!!!
„Was findest du so toll an Tanya?- Ich meine sie ist nicht viel schlauer als ein Stück Brot…- und Knäckebrot hat einen IQ von achtzig.- Und von ihrer Art will ich gar nicht erst anfangen…“
Er holte tief und Luft und löste seine Hand von meinem Kinn.
Warum kam ich mir auf einmal so unvollständig vor?
Ich schüttelte den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben.
„Ich werde nicht mit dir über Tanyas Intelligenz diskutieren.“, murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen.
„Stimmt da gibt es nicht viel Raum um etwas zu diskutieren.“, schmunzelte ich.
Edward seufzte tief.
„War dir beispielsweise die Vorführung mit den Bananen… Oder dem Plastikmesser gar nicht peinlich?“, ich musste mich sehr anstrengen, ernst zu bleiben.
„Doch war es.“, grummelte er.
Ich unterdrückte ein Kichern.
„Warum willst du das wissen?“, fragte Edward neugierig.
„Kann ich dich bei deinen vorherigen Fragen auch fragen…“, murmelte ich.
„Ich mache eben gerne Psychoanalysen.“, sagte er heiter.
Tolle Antwort.
Aber…
WAS ZUM TEUFEL FAND ER NUR AN IHR?!
„Ich… Hätte dir nur ein bisschen mehr Geschmack zugetraut.“, murmelte ich.
Für so oberflächlich hielt ich ihn eigentlich gar nicht, dass er seine Freundinnen nach Aussehen wählte.
Davon abgesehen war Tanya, nicht mehr hübsch mit all der Schminke.
Tja, manchmal ist weniger eben mehr.
Aber das gilt doch nicht für ihren IQ, oder?!
Dachte er… dass jemand mit weniger IQ mehr ist?
Was fantasier ich mir da eigentlich zusammen?!
Edward unterbrach meine besorgniserregenden Gedanken.
„Denkst du denn DU wärst geeigneter als Tanya?“, flüsterte er eindringlich und musterte mich neugierig.
Ich erkannte den Schalk in seinen Augen.
Ich blies die Backen auf.
„Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen… Ich sehe nur wie tief die Beziehungen von Rosalie und Emmett, und Alice und Jasper sind. Das ist bei euch nicht der Fall.“, antwortete ich wahrheitsgemäß.
Die selben Worte hat Jasper auch am ersten Schultag zu mir gesagt, als ich Edward und Tanya das erste Mal zusammen sah.
Und er hatte Recht.
„Ja die sind der Beweis dafür, dass es die große Liebe doch gibt, oder?“, fragte er mich und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte.
Ich nickte.
„Und ist Tanya deine große Liebe?“, fragte ich.
Er sah mich eine Weile nachdenklich an, ehe er murmelte: „Ich weiß es nicht.“
Warum war er dann mit ihr zusammen?
Ich wollte und konnte es einfach nicht nachvollziehen.
„Denkst du Jacob hat mit Leah seine große Liebe gefunden?“
„Was?!“, Ich war wieder völlig vor den Kopf gestoßen.
„Beantwortest du mir bitte meine Frage?“, sprach er in einem ruhigen Tonfall.
„Ich wüsste nicht was dich das angeht…“, murmelte ich weil ich mir ganz und gar nicht sicher war ob Jacob wollte, dass ich vor Edward intime Details ausplaudere.
„Bitte?“, hauchte er und sah mich wieder eindringlich an.
Das war so unfair!
Atmen, Bella!
Ich holte tief Luft.
„Ich denke schon.“, japste ich.
Edwards Mundwinkel zuckten kurz, aber dann sah er schnell weg.
Ich hatte eine schreckliche Vermutung.
„Bist du schwul?“, fragte ich.
Erschrocken fuhr er herum.
„WAS?!“, entgegnete er als habe er sich gerade verhört.
„Stehst du auf Jacob?“, murmelte ich.
Er sah mich an als würde er an meiner geistigen Gesundheit zweifeln.
„Ehm. Nein?“, sagte er knapp.
„Wie kommst du bitte darauf, dass ich auf diesen verdammten Wick… Dass ich auf Jacob stehe?“, fragte er entgeistert.
„Du willst soviel von ihm wissen…“, murmelte ich, woraufhin er begann schallend zu lachen.
„Du… Glaubst…. Ich… fragte…. Dich… über… Jacob…. Aus… weil… ich… auf ihn… stehe?!“, brachte er mühsam unter seinem Gelächter hervor.
„Warum sonst?“, fragte ich verblüfft.
Sofort war er wieder ernst, was mich ziemlich wunderte.
„Ich weiß es nicht.“, flüsterte er und blickte gedankenverloren zum See.
Er hörte sich ziemlich geknickt an.
„Und wie geht es jetzt mit uns weiter?“, fragte er nach einigen Minuten unbehaglicher Stille.
„Was meinst du?“
Was sollte mit uns sein??
Er streckte mir seine Hand hin.
Überrascht sah ich erst sie, dann Edward an.
„Frieden?“, fragte er und lächelte mich zaghaft an.
Ich merkte, wie ich, wie automatisch, sein Lächeln erwiderte.
„Frieden.“, antwortete ich und griff seine Hand.
Wieder ging ein elektrischer Impuls von dieser Stelle aus.
Er strahlte mich an.
„Komm die anderen warten auf uns.“, sagte er mit seiner musikalischen Stimme und zog mich hinter sich her.
Wenn meine Laune schon am Anfang des Tages gut war, war sie jetzt um Längen besser.
„Können wir reden?“, fragte Edward.
Ich musste schlucken.
„Öhm… Klar.“, murmelte ich und versuchte es unbeeindruckt klingen zu lassen, was mir nicht ganz gelang.
Er setzte sich neben mich hin.
Das war doch genau das was ich wollte.
Wieso verkrampfte sich mein Magen auf einmal so?
Warum wurde ich auf einmal so nervös?
„Edward ich… ich…“, begann ich.
„Ich möchte mich für mein unmögliches Verhalten entschuldigen.“, fiel er mir ins Wort „Das was ich an den Klippen zu dir gesagt habe und den Tag danach… Das war nicht nett. Es tut mir Leid.“
Überrascht starrte ich ihn an.
Hatte er sich gerade bei mir entschuldigt??
„Jacob hat mir gestern die Sache… mit der Strafe erzählt…“, flüsterte ich. Edward sah mich einfach nur nachdenklich an.
„Mein gemeines Verhalten zu dir… Ich konnte doch nicht wissen das…. Das du Tanya…“, druckste ich herum.
Er schüttelte nur den Kopf.
„Meine Geschwister hatten Recht…“, murmelte er.
Stumm vor Überraschung sah ich ihn an.
„Als ich gestern gesehen habe… Was sie mit dir gemacht hat… Oder zumindest vorhatte… Bin ich endlich aufgewacht… Ich gebe Tanya noch eine letzte Chance. Eine. Es tut mir so Leid. Ab jetzt zeige ich mich nur noch von meiner besten Seite…“, versprach er kurz darauf.
Ich holte tief Luft.
„Aber mein Verhalten dir gegenüber war auch nicht ganz fair… Ich werde jetzt ebenfalls versuchen brav zu sein…“, sagte ich, obwohl ich nicht versprechen konnte, zu Tanya ebenfalls wieder nett zu sein.
Eine Weile war es still und jeder dachte über die Worte des anderen nach. Gedankenverloren starrte ich zum See.
War das jetzt ein Frieden?
Oder nur ein Waffenstillstand?
Natürlich wäre es mir lieber gewesen er hätte sich gleich von dieser Tanya getrennt aber das ist doch schon mal was.
Nur wird Tanya auch diese Chance nutzen?
Oder wird sie weitermachen sobald sie sich von Edward unbeobachtet fühlt? Und die wichtigste Frage… Was ging mich das alles überhaupt an? Was würde ich denn davon haben, wenn Edward sich endlich von ihr trennt…?
Aus den Augenwinkeln sah ich, dass er mich beobachtete.
Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.
„Woher hast du das?“, fragte er plötzlich.
Da ich nicht wusste, was er meinte, sah ich ihn nur verwirrt an.
Zögerlich streckte er seine Hand aus und deutete auf meine Hüfte.
Seine Hand war nur wenige Zentimeter von meiner Haut entfernt.
Ich folgte seinem Blick und sah meine Narbe.
Eine Weile schwieg ich.
„Aus einer früheren Beziehung…“, murmelte ich schließlich.
Edward sah mir tief in die Augen.
Ich war wie gefangen von seinem Blick.
„Und weiter?“, flüsterte er sanft.
Verdammt, hatte er einen Hypnosekurs belegt?!
Ich seufzte.
„Er… hieß James… Ich habe ihn sehr geliebt und… naja ich hatte eine rosarote Brille auf und habe nicht gemerkt was für ein Mensch er wirklich war…“, murmelte ich wie benommen von seinem Blick.
Er sah mich immer noch eher ratlos an.
Ich seufzte erneut und sprach weiter: „Ich habe erst nach einiger Zeit bemerkt… Dass er sehr handgreiflich ist und ein Problem mit seiner Gewalt hat… Eine Nacht hatten wir uns bei mir zuhause gestritten, weil er einen unschuldigen Menschen ins Koma geprügelt hat… Ich wollte mich von ihm trennen und dann hat er mich mit einem Messer bedroht…
Ich wollte mich aus seinem Griff befreien und dann ging es alles zu schnell… Er hat auf mich zugestochen aber Gott sei Dank nur meine Hüfte getroffen…“
Ich sprach nicht gerne über diese Zeit.
Noch nicht einmal Alice und Rosalie habe ich davon erzählt.
„Was geschah dann…?“, fragte Edward leise.
„Ehe noch schlimmeres passieren konnte, kam Charlie nach Haus… Mit Jacob, weil dieser mich besuchen wollte… Jacob und Charlie haben sich sofort James vorgeknöpft… Er musste Phoenix verlassen, ich weiß bis heute noch nicht was aus ihm geworden ist…“, flüsterte ich. Edward schwieg eine Weile und schien das Erzählte, genau wie ich, erst einmal verdauen zu wollen.
„Am liebsten würde ich diesen Typen dafür umbringen…“, sagte er schließlich und ich hörte die unterdrückte Wut in seiner Stimme.
Ich lachte leicht panisch.
Mit James sollte man sich lieber nicht anlegen, aber das wollte ich jetzt nicht laut aussprechen.
Immer noch schien er nachzudenken.
Sein bronzefarbenes Haar glitzerte in der Sonne.
Nicht abschweifen, Bella!
„Wie lange kennst du Jacob schon?“, fragte er und sah vorsichtig in meiner Richtung.
Ein wenig vor den Kopf gestoßen sah ich ihn an.
Was interessierte ihn das denn?
„Ich kenne ihn schon seid ich denken kann… Unsere Väter sind miteinander befreundet.“, beantwortete ich schließlich seine Frage, wenn auch noch ein wenig verwirrt.
Ich wusste nicht warum er das unbedingt wissen wollte…
„Wie viel Male warst du schon verliebt?“, stellte er die nächste Frage mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Natürlich wurde ich rot.
„W-w-was soll das werden?!“, stammelte ich.
Er lächelte immer noch „Nur eine kleine Psychoanalyse.“
Und verdammt, dass war die beschissenste Psychoanalyse der ich jemals unterzogen wurde!!!
„Beantwortest du mir jetzt bitte meine Frage?“, hauchte er.
Ich verlor mich wieder in seinen Augen.
Frage?
Welche Frage??
Verwirrt sah ich ihn an woraufhin er den Kopf schüttelte und leise lachte.
„Wie viele Male warst du schon verliebt?“, wiederholte er die Frage noch einmal.
Ach deswegen habe ich es vergessen!
Er hat mich nicht um den Verstand gebracht sondern mein Gehirn hat lediglich bei dieser Frage gestreikt!! (A/N wers glaubt ôo)
Ich sank den Blick.
„Einmal.“, flüsterte ich.
Ich habe James wirklich geliebt, es hat sehr lange gedauert, bis ich über diese Nacht hinweggekommen bin.
Die Erinnerung daran stimmte mich traurig.
Gedankenverloren zeichnete ich meine Narbe nach.
„Es tut mir Leid…“, flüsterte er. „Ich hätte nicht davon anfangen sollen.“
Ich nickte nur, sah ihn dennoch nicht an.
Minuten verstrichen.
„Wie geht es dir?“, fragte er.
Ich drehte mich zu ihm seinen smaragdgrünen Augen blickten mich sanft an, dennoch sah ich in ihnen die Reue.
„Gut.“, log ich.
Er hob mein Kinn an und sah mir tief in die Augen.
„Es tut mir Leid wirklich.“, sagte er noch einmal.
Seine Berührung löste einen wohligen Schauer aus.
„Ich weiß… Es ist nur so… Ich nie wirklich mit jemanden darüber gesprochen…“, flüsterte ich.
Naja, ganz stimmte es nicht. Ich habe schoneinmal mit Jacob darüber geredet aber geholfen hat es mir nicht…
Er sah mich noch eine Weile prüfend an und seufzte.
Es gab eine Frage die auf meiner Zunge brannte, aber ich wusste nicht ob ich diese stellen konnte, ohne dass er wieder sauer auf mich wurde.
Edward schien den Konflikt ein meinen Augen zu bemerken.
„Was willst du wissen?“, fragte er ruhig.
Merken: In Edwards Gegenwart Sonnenbrille mitnehmen und aufsetzen um mich jeglichen Psychoanalysen zu entziehen!!!
„Was findest du so toll an Tanya?- Ich meine sie ist nicht viel schlauer als ein Stück Brot…- und Knäckebrot hat einen IQ von achtzig.- Und von ihrer Art will ich gar nicht erst anfangen…“
Er holte tief und Luft und löste seine Hand von meinem Kinn.
Warum kam ich mir auf einmal so unvollständig vor?
Ich schüttelte den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben.
„Ich werde nicht mit dir über Tanyas Intelligenz diskutieren.“, murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen.
„Stimmt da gibt es nicht viel Raum um etwas zu diskutieren.“, schmunzelte ich.
Edward seufzte tief.
„War dir beispielsweise die Vorführung mit den Bananen… Oder dem Plastikmesser gar nicht peinlich?“, ich musste mich sehr anstrengen, ernst zu bleiben.
„Doch war es.“, grummelte er.
Ich unterdrückte ein Kichern.
„Warum willst du das wissen?“, fragte Edward neugierig.
„Kann ich dich bei deinen vorherigen Fragen auch fragen…“, murmelte ich.
„Ich mache eben gerne Psychoanalysen.“, sagte er heiter.
Tolle Antwort.
Aber…
WAS ZUM TEUFEL FAND ER NUR AN IHR?!
„Ich… Hätte dir nur ein bisschen mehr Geschmack zugetraut.“, murmelte ich.
Für so oberflächlich hielt ich ihn eigentlich gar nicht, dass er seine Freundinnen nach Aussehen wählte.
Davon abgesehen war Tanya, nicht mehr hübsch mit all der Schminke.
Tja, manchmal ist weniger eben mehr.
Aber das gilt doch nicht für ihren IQ, oder?!
Dachte er… dass jemand mit weniger IQ mehr ist?
Was fantasier ich mir da eigentlich zusammen?!
Edward unterbrach meine besorgniserregenden Gedanken.
„Denkst du denn DU wärst geeigneter als Tanya?“, flüsterte er eindringlich und musterte mich neugierig.
Ich erkannte den Schalk in seinen Augen.
Ich blies die Backen auf.
„Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen… Ich sehe nur wie tief die Beziehungen von Rosalie und Emmett, und Alice und Jasper sind. Das ist bei euch nicht der Fall.“, antwortete ich wahrheitsgemäß.
Die selben Worte hat Jasper auch am ersten Schultag zu mir gesagt, als ich Edward und Tanya das erste Mal zusammen sah.
Und er hatte Recht.
„Ja die sind der Beweis dafür, dass es die große Liebe doch gibt, oder?“, fragte er mich und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte.
Ich nickte.
„Und ist Tanya deine große Liebe?“, fragte ich.
Er sah mich eine Weile nachdenklich an, ehe er murmelte: „Ich weiß es nicht.“
Warum war er dann mit ihr zusammen?
Ich wollte und konnte es einfach nicht nachvollziehen.
„Denkst du Jacob hat mit Leah seine große Liebe gefunden?“
„Was?!“, Ich war wieder völlig vor den Kopf gestoßen.
„Beantwortest du mir bitte meine Frage?“, sprach er in einem ruhigen Tonfall.
„Ich wüsste nicht was dich das angeht…“, murmelte ich weil ich mir ganz und gar nicht sicher war ob Jacob wollte, dass ich vor Edward intime Details ausplaudere.
„Bitte?“, hauchte er und sah mich wieder eindringlich an.
Das war so unfair!
Atmen, Bella!
Ich holte tief Luft.
„Ich denke schon.“, japste ich.
Edwards Mundwinkel zuckten kurz, aber dann sah er schnell weg.
Ich hatte eine schreckliche Vermutung.
„Bist du schwul?“, fragte ich.
Erschrocken fuhr er herum.
„WAS?!“, entgegnete er als habe er sich gerade verhört.
„Stehst du auf Jacob?“, murmelte ich.
Er sah mich an als würde er an meiner geistigen Gesundheit zweifeln.
„Ehm. Nein?“, sagte er knapp.
„Wie kommst du bitte darauf, dass ich auf diesen verdammten Wick… Dass ich auf Jacob stehe?“, fragte er entgeistert.
„Du willst soviel von ihm wissen…“, murmelte ich, woraufhin er begann schallend zu lachen.
„Du… Glaubst…. Ich… fragte…. Dich… über… Jacob…. Aus… weil… ich… auf ihn… stehe?!“, brachte er mühsam unter seinem Gelächter hervor.
„Warum sonst?“, fragte ich verblüfft.
Sofort war er wieder ernst, was mich ziemlich wunderte.
„Ich weiß es nicht.“, flüsterte er und blickte gedankenverloren zum See.
Er hörte sich ziemlich geknickt an.
„Und wie geht es jetzt mit uns weiter?“, fragte er nach einigen Minuten unbehaglicher Stille.
„Was meinst du?“
Was sollte mit uns sein??
Er streckte mir seine Hand hin.
Überrascht sah ich erst sie, dann Edward an.
„Frieden?“, fragte er und lächelte mich zaghaft an.
Ich merkte, wie ich, wie automatisch, sein Lächeln erwiderte.
„Frieden.“, antwortete ich und griff seine Hand.
Wieder ging ein elektrischer Impuls von dieser Stelle aus.
Er strahlte mich an.
„Komm die anderen warten auf uns.“, sagte er mit seiner musikalischen Stimme und zog mich hinter sich her.
Wenn meine Laune schon am Anfang des Tages gut war, war sie jetzt um Längen besser.
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