Bis(s) zum Glück
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Bis(s) zum Glück
Hallo zusammen
ich habe diese FF Bis(s) zum Glück auf FanFiktion.de gelesen und ich finde sie toll.
Ich habe die Autorin xXRosalie-HaleXx gefragt, ob ich ihre FF hier auf Forks Blodbank stellen darf. Sie hat mir ihre Erlaubnis gegeben.
Also diese Story habe nicht ich geschrieben, sondern xXRosalie-HaleXx.
ich werde auch ein tread aufmachen, in dem ihr reviews schreiben könnt. aber ich kann mich natürlich nicht dafür bedanken, weil die geschichte ja wie gesagt nicht von mir ist. ich werde den link aber an xXRosalie-HaleXx senden, damit sie eure reviews anschauen kann.
Hier könnt ihr eure reviews reinschreiben: https://forks-bloodbank.forumieren.de/fanfiction-kommentare-f22/biss-zum-gluck-reviews-t6993.htm
Kurzbeschrieb:
Jasper Swan zieht mit seiner Vampirschwester Isabella in die verregnete Kleinstadt Forks. Nichtsahnend, was sie dort alles erwarten sollte: Eine neue Familie, die große Liebe und den Kampf um ihr aller Leben.
ich habe diese FF Bis(s) zum Glück auf FanFiktion.de gelesen und ich finde sie toll.
Ich habe die Autorin xXRosalie-HaleXx gefragt, ob ich ihre FF hier auf Forks Blodbank stellen darf. Sie hat mir ihre Erlaubnis gegeben.
Also diese Story habe nicht ich geschrieben, sondern xXRosalie-HaleXx.
ich werde auch ein tread aufmachen, in dem ihr reviews schreiben könnt. aber ich kann mich natürlich nicht dafür bedanken, weil die geschichte ja wie gesagt nicht von mir ist. ich werde den link aber an xXRosalie-HaleXx senden, damit sie eure reviews anschauen kann.
Hier könnt ihr eure reviews reinschreiben: https://forks-bloodbank.forumieren.de/fanfiction-kommentare-f22/biss-zum-gluck-reviews-t6993.htm
Kurzbeschrieb:
Jasper Swan zieht mit seiner Vampirschwester Isabella in die verregnete Kleinstadt Forks. Nichtsahnend, was sie dort alles erwarten sollte: Eine neue Familie, die große Liebe und den Kampf um ihr aller Leben.
Zuletzt von .alice cullen. am Do 18 Feb 2010, 00:29 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
Mädchen!
Jasper Perspektive:
Ich fuhr langsam auf den Schulhof und mein Herz schlug mir wortwörtlich bis zum Hals. Heute war mein erster Schultag in der verregneten Kleinstadt Forks. Ich war ziemlich spät dran und stellte schnell meinen BMW 6er Coupé ab, nur um zu bemerken, dass trotz der späten Zeit noch viele Schüler und Schülerinnen sich auf dem Parkplatz aufhielten. Sie beäugten meinen BMW mit einem sehnsüchtigen Blick und als ich ausstieg bemerkte ich die lüsternen Blicke der Mädchen.
Oh nein, dachte ich nur entsetzt. Bestimmt würden sie mich jetzt zu Tode quatschen, obwohl ich noch nie ernsthaft an einem Mädchen interessiert war! Ich bemerkte, wie ein Mädchen mit braunen Locken und eines mit blonden auf mich zugeschlendert kam – beide lächelten verführerisch, oder es sollte zumindest so etwas in der Art darstellen.
Ich seufzte innerlich. Ich konnte in ihren Gesichtern sehen, wie aufgeregt sie waren und befürchtete, das sie Labbertaschen waren….ich sollte nicht enttäuscht werden.
Die kleiner von beiden sprach als erste. „Hi, ich bin Jess. Das ist Lauren. Du musst der Neue sein. Jasper Swan nicht wahr? Das ist echt cool…und dein Auto…ist der absolute Wahnsinn! Können wir vielleicht mal mit ne Runde drehen? Das wäre richtig super! Welchen Kurs hast du denn jetzt? Obwohl eigentlich müsstest du ja zum Sekretariat oder? Soll ich dich hinbringen?....“
Und so plapperte sie weiter, wobei diese Lauren eifrig mit dem Kopf nickte. Jess redete immer weiter und weiter….Ich hatte schon Angst, dass sie keine Luft mehr bekommen würde und mir einfach wegkippen würde. Ein räuspern rettete mich. Ein Junge mit blonden Haaren, die er zu Stacheln gegelt hatte, kam auf mich zu und lächelte freundlich. Er schien ruhiger zu sein und ich war einigermaßen beruhigt. Jess redete immer noch.
Ich wand mich zu dem Jungen, der sich als „Mike“ vorstellte. Ich schüttelte seine Hand und warf einen entnervten Blick zu Jess. Mike kicherte und wand sich an sie.
„Ey Jess. Lass ihn doch erstmal seinen ersten Schultag hinter sich bringen! Er ist grad seit zwei Minuten hier und du nimmst ihn total unter beschlag!“, meinte Mike.
Jess stoppte und schnappte nach Luft. Dann lächelte sie etwas unsicher und nickte. „Okay, dann reden wir später weiter! Vielleicht haben wir ja auch ein paar Kurse zusammen! Bis dann Jasper!“ Und damit wandte sie sich ab, aber nicht ohne, dass sie mit Lauren tuschelte und mir immer wieder Blicke zuwarf. Ich stöhnte, Super Jasper! Das wird echt klasse hier!....Rettet mich wer bitte?!, dachte ich panisch. Vielleicht war sie ja ein Stalker. Zutrauen würde ich es ihr!
Mike wand sich wieder mir zu. „Also, jetzt wo sie weg ist….“ Er grinste. „…soll ich dir den Weg zum Sekretariat zeigen?“ Ich nickte dankbar. Ich würde tausendmal lieber mit ihm hingehen, statt mit dieser Jess!
Zusammen machten wir uns auf den Weg und waren schon nach kurzer Zeit da, gerade als ich dachte, dass wir es vielleicht doch noch zur Stunde schaffen würden, klingelte es. Ich sah Mike fragend an und er schien zu verstehen was los war. „Keine Sorge,…“, beruhigte er mich. „…ich hab gleich Mathe, das wird schon gehen.“ Ich lächelte beruhigt. Nicht das er wegen mir Stress mit den Lehrern bekam, weil er zu spät kam! Er trat durch eine Tür und ging an den Tresen, wo eine eine ca.
45 Jährige Frau mit roten Haaren mit Brille saß. Als wir eintraten hob sie den Kopf und beäugte mich interessiert.
„Ah, Jasper Swan! Willkommen! Hier ist dein Stundenplan…“ Sie gab mir ein Stück Papier und zusammen damit eine Übersicht über der Schule. Zusammen gingen wir ihn durch. Danach gab sie mir einen Zettel, den ich von allen Lehrern unterschreiben lassen sollte. Toll, verdammter Papierkram! Mike saß hinten in der Ecke und als ich mich zum gehen umwand erhob er sich.
„Ach und Jasper, was mit Ihrer Schwester? Sie sollte doch heute ebenfalls anfangen, oder nicht?“ Sie sah mich fragend an. Ich nickte ernst. „Ja, eigentlich schon, aber es kam zu Problemen wegen des Umzugs und nun wird sie erst in den nächsten Tagen hier anfangen.“
Ich sah ihr einen Moment lang in die Augen, um festzustellen, ob sie mir glaubte oder nicht. Sie wirkte ein wenig misstrauisch und ich lächelte beruhigend. „Machen Sie sich keine Sorge. In den nächsten Tagen wird sie hier sein!“ Mein Lächeln schien sie wirklich beruhigt zu haben, denn sie setzte sich entspannt im Stuhl zurück und meinte, dass es schon in Ordnung ginge.
Und damit verließ ich das Sekretariat mit Mike.
Jasper Perspektive:
Ich fuhr langsam auf den Schulhof und mein Herz schlug mir wortwörtlich bis zum Hals. Heute war mein erster Schultag in der verregneten Kleinstadt Forks. Ich war ziemlich spät dran und stellte schnell meinen BMW 6er Coupé ab, nur um zu bemerken, dass trotz der späten Zeit noch viele Schüler und Schülerinnen sich auf dem Parkplatz aufhielten. Sie beäugten meinen BMW mit einem sehnsüchtigen Blick und als ich ausstieg bemerkte ich die lüsternen Blicke der Mädchen.
Oh nein, dachte ich nur entsetzt. Bestimmt würden sie mich jetzt zu Tode quatschen, obwohl ich noch nie ernsthaft an einem Mädchen interessiert war! Ich bemerkte, wie ein Mädchen mit braunen Locken und eines mit blonden auf mich zugeschlendert kam – beide lächelten verführerisch, oder es sollte zumindest so etwas in der Art darstellen.
Ich seufzte innerlich. Ich konnte in ihren Gesichtern sehen, wie aufgeregt sie waren und befürchtete, das sie Labbertaschen waren….ich sollte nicht enttäuscht werden.
Die kleiner von beiden sprach als erste. „Hi, ich bin Jess. Das ist Lauren. Du musst der Neue sein. Jasper Swan nicht wahr? Das ist echt cool…und dein Auto…ist der absolute Wahnsinn! Können wir vielleicht mal mit ne Runde drehen? Das wäre richtig super! Welchen Kurs hast du denn jetzt? Obwohl eigentlich müsstest du ja zum Sekretariat oder? Soll ich dich hinbringen?....“
Und so plapperte sie weiter, wobei diese Lauren eifrig mit dem Kopf nickte. Jess redete immer weiter und weiter….Ich hatte schon Angst, dass sie keine Luft mehr bekommen würde und mir einfach wegkippen würde. Ein räuspern rettete mich. Ein Junge mit blonden Haaren, die er zu Stacheln gegelt hatte, kam auf mich zu und lächelte freundlich. Er schien ruhiger zu sein und ich war einigermaßen beruhigt. Jess redete immer noch.
Ich wand mich zu dem Jungen, der sich als „Mike“ vorstellte. Ich schüttelte seine Hand und warf einen entnervten Blick zu Jess. Mike kicherte und wand sich an sie.
„Ey Jess. Lass ihn doch erstmal seinen ersten Schultag hinter sich bringen! Er ist grad seit zwei Minuten hier und du nimmst ihn total unter beschlag!“, meinte Mike.
Jess stoppte und schnappte nach Luft. Dann lächelte sie etwas unsicher und nickte. „Okay, dann reden wir später weiter! Vielleicht haben wir ja auch ein paar Kurse zusammen! Bis dann Jasper!“ Und damit wandte sie sich ab, aber nicht ohne, dass sie mit Lauren tuschelte und mir immer wieder Blicke zuwarf. Ich stöhnte, Super Jasper! Das wird echt klasse hier!....Rettet mich wer bitte?!, dachte ich panisch. Vielleicht war sie ja ein Stalker. Zutrauen würde ich es ihr!
Mike wand sich wieder mir zu. „Also, jetzt wo sie weg ist….“ Er grinste. „…soll ich dir den Weg zum Sekretariat zeigen?“ Ich nickte dankbar. Ich würde tausendmal lieber mit ihm hingehen, statt mit dieser Jess!
Zusammen machten wir uns auf den Weg und waren schon nach kurzer Zeit da, gerade als ich dachte, dass wir es vielleicht doch noch zur Stunde schaffen würden, klingelte es. Ich sah Mike fragend an und er schien zu verstehen was los war. „Keine Sorge,…“, beruhigte er mich. „…ich hab gleich Mathe, das wird schon gehen.“ Ich lächelte beruhigt. Nicht das er wegen mir Stress mit den Lehrern bekam, weil er zu spät kam! Er trat durch eine Tür und ging an den Tresen, wo eine eine ca.
45 Jährige Frau mit roten Haaren mit Brille saß. Als wir eintraten hob sie den Kopf und beäugte mich interessiert.
„Ah, Jasper Swan! Willkommen! Hier ist dein Stundenplan…“ Sie gab mir ein Stück Papier und zusammen damit eine Übersicht über der Schule. Zusammen gingen wir ihn durch. Danach gab sie mir einen Zettel, den ich von allen Lehrern unterschreiben lassen sollte. Toll, verdammter Papierkram! Mike saß hinten in der Ecke und als ich mich zum gehen umwand erhob er sich.
„Ach und Jasper, was mit Ihrer Schwester? Sie sollte doch heute ebenfalls anfangen, oder nicht?“ Sie sah mich fragend an. Ich nickte ernst. „Ja, eigentlich schon, aber es kam zu Problemen wegen des Umzugs und nun wird sie erst in den nächsten Tagen hier anfangen.“
Ich sah ihr einen Moment lang in die Augen, um festzustellen, ob sie mir glaubte oder nicht. Sie wirkte ein wenig misstrauisch und ich lächelte beruhigend. „Machen Sie sich keine Sorge. In den nächsten Tagen wird sie hier sein!“ Mein Lächeln schien sie wirklich beruhigt zu haben, denn sie setzte sich entspannt im Stuhl zurück und meinte, dass es schon in Ordnung ginge.
Und damit verließ ich das Sekretariat mit Mike.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
Schrecken
Mike und ich stellten fest, dass wir ganze drei Kurse zusammen hatten – auch diesen jetzt. Zusammen machten wir uns zu einer doppel Stunde Mathe auf. Als wir eintraten stand ein dicker Lehrer mit drei Tage Bart vorne an der Tafel und erklärte etwas. Mike flüsterte mir zu, dass er Mr. Goblez hieß. Ohne diesen ganzen Vorstellungsquatsch ließ er uns setzen und Mike und ich setzten uns in die hinterste Reihe. Zu meinem entsetzen in die gleiche Reihe, wo Jess mit Lauren saß. Die beiden strahlten wie zwei Honigkuchenpferde. Ich konnte mir kein stöhnen abringen. Mike sah mich mitfühlend an und setzte sich neben Jess, sodass zumindest eine Person zwischen uns saß. Ich war ihm ehrlich dankbar dafür!
Während des Unterrichts stellte ich fest, dass ich den Stoff schon durch hatte und hatte mit den Aufgaben also keine Probleme. Als Mr. Goblez, am ende der zweiten Stunde durch die Reihen ging, um zu sehen wie weit wir waren, stellte er zufrieden fest, dass ich bereits fertig war und lächelte mir zu. Ich hatte das Gefühl, dass wir gut miteinander auskommen würde.
Jess warf mir die ganze Zeit Blicke zu und ich war langsam echt wütend. Wie konnte ein einziger kleine Mensch so nervend sein?! Ich war normalerweise sehr ruhig und mich konnte auch nichts so schnell aufregen….nun dies war jetzt nicht mehr der Fall.
Als es endlich klingelte, machte ich mich auf zu meiner Spanisch Stunde – die ich leider nicht mit Mike, aber zum Glück nicht mit Jess hatte.
Als ich auch diese Stunde hinter mich gebracht hatte, folgte ich dem Strom in die Caféteria. Ich stellte mich gleich an und holte mir eine Pizza und eine Cola. Frustessen. Puh…
Ich sah über die Tische um bekannte Gesichter zu finden und da sah ich SIE. Sie waren zu viert an einem Tisch ganz hinten in der Ecke. Jeder von ihnen hatte ein volles Tablett vor sich liegen, doch keiner von ihnen rührte etwas von dem Essen an. Sie waren unnatürlich blass und waren einfach wunderschön. Unbewusst bewegte ich mich auf sie zu. Sie sahen aus….wie…. Mir stockte der Atem. Wie VAMPIRE! Verdammt. Ich musste meine Schwester anrufen und sie fragen, wie wir damit umgehen sollten. Ein Blick in ihre Augen zeigte mir, dass sie golden waren, was hieß, dass sie sich von Tierblut ernährten. Gott sei dank!
Ich war unentschlossen. Sollte ich hingehen und sie einfach so fragen, oder doch lieber erst meine Schwester anrufen? Ich entschied mich für letzteres. Ich machte Anstalten mich wegzudrehen und die Caféteria zu verlassen, doch da bemerkte ich den Blick eines der vier.
Der – wahrscheinlich – jüngste von ihnen sah mich mit schwarzen Augen an. Er war anscheinend schon lange nicht mehr jagen gewesen – im Gegensatz zu seinen „Familienmitglieder.“ Er sah mich wütend und auch ein wenig erschrocken an. Er hatte bronzefarbene Haare und ein etwas jung Aussehenderes Gesicht. Er war vielleicht (menschlich gesehen) 17.
Ich schrumpfte etwas unter seinem Blick und schluckte schwer. Wieso sah er mich so an? Ich kannte diesen Vampir doch gar nicht. Er zuckte kurz zusammen; ich verstand nicht warum. Ich betrachtete die anderen. Der zweite Junge hatte braune Locken und war durchaus sehr muskulös… Ich wunderte mich, wieso er mir nicht früher aufgefallen war. Das Mädchen daneben war die Inkarnation von Schönheit. Sie hatte lange blonde Haare und ein schönes Gesicht. Doch ihre Augen waren ausdruckslos und starrten auf das unberührte Tablett, vor sich.
Das zweite Mädchen war…. Traumhaft! Sie hatte schwarze kurze Haare und erinnerte mich irgendwie an eine Elfe. Sie hatte ein wunderschönes Gesicht und im Gegensatz zu der blonden waren ihre Augen warm und sie lächelte mir zu.
Ohne darüber nachzudenken lächelte ich zurück, bis mich ein leises knurren aufschrecken ließ. Ich hatte mich in ihren Augen verloren. Mist.
Der Junge mit den bronzefarbenen Haaren hatte die Augen misstrauisch zusammengezogen. Oh oh …war der etwa der Freund von der hübschen Vampirin?!
Plötzlich zuckte seinen Mundwinkel, wovon aber sein Blick ungerührt blieb. Ob ihr Clan oder ihre „Familie“ noch größer war?! Das wäre nicht gut…Ich dachte immer, dass sich Vampire nicht in so großen Gruppen zusammen sammeln. Ich hatte mich anscheinend getäuscht. Der Blick des Jungen wurde noch finsterer und mich überkam Angst. Vier Vampire… vielleicht noch mehr…!
Ich drehte mich um und rannte fast aus der Caféteria. Ohne darüber nachzudenken, schmiss ich mit dem Essen auch das Tablett weg. Ich merkte noch die Blicke des fremden Vampir, doch ich musste jetzt erstmal telefonieren. Und zwar schnell!
Mike und ich stellten fest, dass wir ganze drei Kurse zusammen hatten – auch diesen jetzt. Zusammen machten wir uns zu einer doppel Stunde Mathe auf. Als wir eintraten stand ein dicker Lehrer mit drei Tage Bart vorne an der Tafel und erklärte etwas. Mike flüsterte mir zu, dass er Mr. Goblez hieß. Ohne diesen ganzen Vorstellungsquatsch ließ er uns setzen und Mike und ich setzten uns in die hinterste Reihe. Zu meinem entsetzen in die gleiche Reihe, wo Jess mit Lauren saß. Die beiden strahlten wie zwei Honigkuchenpferde. Ich konnte mir kein stöhnen abringen. Mike sah mich mitfühlend an und setzte sich neben Jess, sodass zumindest eine Person zwischen uns saß. Ich war ihm ehrlich dankbar dafür!
Während des Unterrichts stellte ich fest, dass ich den Stoff schon durch hatte und hatte mit den Aufgaben also keine Probleme. Als Mr. Goblez, am ende der zweiten Stunde durch die Reihen ging, um zu sehen wie weit wir waren, stellte er zufrieden fest, dass ich bereits fertig war und lächelte mir zu. Ich hatte das Gefühl, dass wir gut miteinander auskommen würde.
Jess warf mir die ganze Zeit Blicke zu und ich war langsam echt wütend. Wie konnte ein einziger kleine Mensch so nervend sein?! Ich war normalerweise sehr ruhig und mich konnte auch nichts so schnell aufregen….nun dies war jetzt nicht mehr der Fall.
Als es endlich klingelte, machte ich mich auf zu meiner Spanisch Stunde – die ich leider nicht mit Mike, aber zum Glück nicht mit Jess hatte.
Als ich auch diese Stunde hinter mich gebracht hatte, folgte ich dem Strom in die Caféteria. Ich stellte mich gleich an und holte mir eine Pizza und eine Cola. Frustessen. Puh…
Ich sah über die Tische um bekannte Gesichter zu finden und da sah ich SIE. Sie waren zu viert an einem Tisch ganz hinten in der Ecke. Jeder von ihnen hatte ein volles Tablett vor sich liegen, doch keiner von ihnen rührte etwas von dem Essen an. Sie waren unnatürlich blass und waren einfach wunderschön. Unbewusst bewegte ich mich auf sie zu. Sie sahen aus….wie…. Mir stockte der Atem. Wie VAMPIRE! Verdammt. Ich musste meine Schwester anrufen und sie fragen, wie wir damit umgehen sollten. Ein Blick in ihre Augen zeigte mir, dass sie golden waren, was hieß, dass sie sich von Tierblut ernährten. Gott sei dank!
Ich war unentschlossen. Sollte ich hingehen und sie einfach so fragen, oder doch lieber erst meine Schwester anrufen? Ich entschied mich für letzteres. Ich machte Anstalten mich wegzudrehen und die Caféteria zu verlassen, doch da bemerkte ich den Blick eines der vier.
Der – wahrscheinlich – jüngste von ihnen sah mich mit schwarzen Augen an. Er war anscheinend schon lange nicht mehr jagen gewesen – im Gegensatz zu seinen „Familienmitglieder.“ Er sah mich wütend und auch ein wenig erschrocken an. Er hatte bronzefarbene Haare und ein etwas jung Aussehenderes Gesicht. Er war vielleicht (menschlich gesehen) 17.
Ich schrumpfte etwas unter seinem Blick und schluckte schwer. Wieso sah er mich so an? Ich kannte diesen Vampir doch gar nicht. Er zuckte kurz zusammen; ich verstand nicht warum. Ich betrachtete die anderen. Der zweite Junge hatte braune Locken und war durchaus sehr muskulös… Ich wunderte mich, wieso er mir nicht früher aufgefallen war. Das Mädchen daneben war die Inkarnation von Schönheit. Sie hatte lange blonde Haare und ein schönes Gesicht. Doch ihre Augen waren ausdruckslos und starrten auf das unberührte Tablett, vor sich.
Das zweite Mädchen war…. Traumhaft! Sie hatte schwarze kurze Haare und erinnerte mich irgendwie an eine Elfe. Sie hatte ein wunderschönes Gesicht und im Gegensatz zu der blonden waren ihre Augen warm und sie lächelte mir zu.
Ohne darüber nachzudenken lächelte ich zurück, bis mich ein leises knurren aufschrecken ließ. Ich hatte mich in ihren Augen verloren. Mist.
Der Junge mit den bronzefarbenen Haaren hatte die Augen misstrauisch zusammengezogen. Oh oh …war der etwa der Freund von der hübschen Vampirin?!
Plötzlich zuckte seinen Mundwinkel, wovon aber sein Blick ungerührt blieb. Ob ihr Clan oder ihre „Familie“ noch größer war?! Das wäre nicht gut…Ich dachte immer, dass sich Vampire nicht in so großen Gruppen zusammen sammeln. Ich hatte mich anscheinend getäuscht. Der Blick des Jungen wurde noch finsterer und mich überkam Angst. Vier Vampire… vielleicht noch mehr…!
Ich drehte mich um und rannte fast aus der Caféteria. Ohne darüber nachzudenken, schmiss ich mit dem Essen auch das Tablett weg. Ich merkte noch die Blicke des fremden Vampir, doch ich musste jetzt erstmal telefonieren. Und zwar schnell!
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
Ein Telefonat
Schnell lief ich raus und irrte auf den Parkplatz, bis ich mein BMW fand. Ich schloss ihn auf und setzte mich hinters Steuer. Schwer atmend fuhr ich mir durch meine blonden, nassen Haare. Moment mal, nass?! Ich schaute nach draußen. Ich hatte nicht auf das Wetter geachtet, aber nun bemerkte ich, dass es regnete, als wenn jeden Moment die Welt untergehen würde.
Ich schüttelte meinen Kopf und Wassertropfen schossen in alle Richtungen. Wow, dachte ich. Das war alles andere als gut gewesen….fremde Vampire. Und nach einem Blick des einen Jungen zu urteilen, wollten sie nicht gerne entdeckt werden. Aber woher sollte er wissen, dass ich es wusste?!
Es sei denn…nein, das wäre irre! Es sei denn, er konnte Gedanken lesen… Ich stöhnte und lehnte meinen Kopf ans Lenkrad. Ich lauschte einen Moment den Regentropfen, die gegen die Scheibe und das Dach meines Auto tropften. Sie beruhigten mich und ich ließ mich wieder entspannt im Sitz zurück sinken. Langsam holte ich mein Handy aus der Jackentasche und wählte eine Nummer.
Nach noch nicht mal 3 Sekunden war sie dran.
„Jasper! Was ist denn so dringend? Du hast mir gerade meinen Hirsch weggescheucht!“
Ich musste grinsen. „Hallo Schwesterherz. Als wenn du ihn nicht bekommen würdest! Er ist ja auch so wahnsinnig viel schneller als du!“ Ich lachte zittrig.
Einen Moment sagte sie nichts. „Jasper, was ist los? Ist etwas passiert?“ Ihre Stimme war vollkommen ernst geworden. Der Spott war wie verflogen. Das hasste ich so an ihr. Sie wusste immer sofort, wenn mit mir etwas nicht stimmte…wenn ich Probleme hatte oder auch nur Angst.
Ich seufzte tief und schloss die Augen. „Ja, wir haben vielleicht ein Problem.“
„Was für ein Problem? Soll ich früher zurückkommen?“, ihre Stimme war nun eine Spur besorgt.
Ich überlegte. Sollte sie früher zurückkommen? Wenn die anderen Vampire beschließen würden, dass sie mich als Mitwisser töten wollen – soweit der eine ein Gedankenleser war – hatte ich tatsächlich ein Problem.
„Jasper? Bist du noch dran? Was ist nun das Problem?!“, fragte sie ungeduldig.
„Hier gibt es weitere Vampire.“ Ich flüsterte nur.
„WAS?!“, fragte sie erschrocken. „Ja…“, bestätigte ich leise.
Einen Moment sagte sie nichts. Sie dachte nach.
„Was sollen wir tun?“, fragte ich. „Ich wollte sie zuerst darauf ansprechen, aber ich wollte dann doch lieber zuerst mit dir sprechen.“
„Es war die richtige Entscheidung. Haben sie mitbekommen, dass du es weißt?“
Ich dachte wieder an den Jungen mit den bronzefarbenen Haaren. Seinem Blick nach , war da mehr gewesen und als ich über Vampire nachgedacht hatte, war er zusammen gezuckt. Die Antwort war ganz klar.
„Ja, ich glaube schon. Wie gesagt, ich war unentschlossen ob ich sie ansprechen sollte. Ein Junge mit bronzefarbenen Haaren hatte mich daraufhin wütend angestarrt…er wirkte auch ein wenig erschrocken. Ich glaube, er kann Gedanken lesen.“, schlussfolgerte ich.
„Das ist nicht gut. Ich bin frühestens morgen Abend wieder da…wenn ich jetzt loslaufe.“, meinte sie und nun klang sie ehrlich besorgt.
Ich schluckte schwer. Auch wenn ich es ihr gegenüber nicht zugab. Ich hatte Angst. Ich wusste nicht, zu was sie sich entschlossen… morgen Abend! Aber auf der anderen Seite, war ja nur er wütend gewesen. Das wunderschöne Mädchen mit den schwarzen Haaren hatte gelächelt. Als ich dachte, dass es vielleicht nur Tarnung war, bildete sich ein knoten in meinem Bauch. Vielleicht beratschlagten sie gerade, ob es besser wäre, mich aus dem Weg zu räumen.
„Wie entscheidest du dich?“, fragte ich mit zittriger Stimme.
„Ich komme zurück. Was sonst?! Glaubst du ich lasse dich alleine mit Vampiren? …Wie viele sind es eigentlich?“
Ich hörte, wie sie bereits lief. Sie war auf dem Weg. Hoffentlich war sie bald da. Meine Güte war ich ein Schisser, aber was sollte ich auch schon gegen Vampire ausrichten?
„In der Caféteria saßen vier. Aber es konnten auch noch welche auf der Jagd – so wie du – gewesen sein oder so.“
„Das ist nicht gut.“, murmelte sie wieder. „Halte dich im Hintergrund und versuche ihnen nicht in den Weg zu kommen. Ich bin auf dem Weg und werde dich regelmäßig anrufen, klar?“ Ihre Stimme machte deutlich, dass sie keinen Widerspruch duldete.
„Ja, ist gut.“, sagte ich wieder mit fester Stimme.
Sie seufzte. „Pass auf dich auf, Jasper. Ich ruf dich nachher an!“ Und damit legte sie auf.
Ich hielt das Telefon immer noch am Ohr, als ich leise flüsterte:
„Ist gut. Bis dann Bella…“
Ein leises Klopfen an der Fensterscheibe ließ mich aufschrecken.
Schnell lief ich raus und irrte auf den Parkplatz, bis ich mein BMW fand. Ich schloss ihn auf und setzte mich hinters Steuer. Schwer atmend fuhr ich mir durch meine blonden, nassen Haare. Moment mal, nass?! Ich schaute nach draußen. Ich hatte nicht auf das Wetter geachtet, aber nun bemerkte ich, dass es regnete, als wenn jeden Moment die Welt untergehen würde.
Ich schüttelte meinen Kopf und Wassertropfen schossen in alle Richtungen. Wow, dachte ich. Das war alles andere als gut gewesen….fremde Vampire. Und nach einem Blick des einen Jungen zu urteilen, wollten sie nicht gerne entdeckt werden. Aber woher sollte er wissen, dass ich es wusste?!
Es sei denn…nein, das wäre irre! Es sei denn, er konnte Gedanken lesen… Ich stöhnte und lehnte meinen Kopf ans Lenkrad. Ich lauschte einen Moment den Regentropfen, die gegen die Scheibe und das Dach meines Auto tropften. Sie beruhigten mich und ich ließ mich wieder entspannt im Sitz zurück sinken. Langsam holte ich mein Handy aus der Jackentasche und wählte eine Nummer.
Nach noch nicht mal 3 Sekunden war sie dran.
„Jasper! Was ist denn so dringend? Du hast mir gerade meinen Hirsch weggescheucht!“
Ich musste grinsen. „Hallo Schwesterherz. Als wenn du ihn nicht bekommen würdest! Er ist ja auch so wahnsinnig viel schneller als du!“ Ich lachte zittrig.
Einen Moment sagte sie nichts. „Jasper, was ist los? Ist etwas passiert?“ Ihre Stimme war vollkommen ernst geworden. Der Spott war wie verflogen. Das hasste ich so an ihr. Sie wusste immer sofort, wenn mit mir etwas nicht stimmte…wenn ich Probleme hatte oder auch nur Angst.
Ich seufzte tief und schloss die Augen. „Ja, wir haben vielleicht ein Problem.“
„Was für ein Problem? Soll ich früher zurückkommen?“, ihre Stimme war nun eine Spur besorgt.
Ich überlegte. Sollte sie früher zurückkommen? Wenn die anderen Vampire beschließen würden, dass sie mich als Mitwisser töten wollen – soweit der eine ein Gedankenleser war – hatte ich tatsächlich ein Problem.
„Jasper? Bist du noch dran? Was ist nun das Problem?!“, fragte sie ungeduldig.
„Hier gibt es weitere Vampire.“ Ich flüsterte nur.
„WAS?!“, fragte sie erschrocken. „Ja…“, bestätigte ich leise.
Einen Moment sagte sie nichts. Sie dachte nach.
„Was sollen wir tun?“, fragte ich. „Ich wollte sie zuerst darauf ansprechen, aber ich wollte dann doch lieber zuerst mit dir sprechen.“
„Es war die richtige Entscheidung. Haben sie mitbekommen, dass du es weißt?“
Ich dachte wieder an den Jungen mit den bronzefarbenen Haaren. Seinem Blick nach , war da mehr gewesen und als ich über Vampire nachgedacht hatte, war er zusammen gezuckt. Die Antwort war ganz klar.
„Ja, ich glaube schon. Wie gesagt, ich war unentschlossen ob ich sie ansprechen sollte. Ein Junge mit bronzefarbenen Haaren hatte mich daraufhin wütend angestarrt…er wirkte auch ein wenig erschrocken. Ich glaube, er kann Gedanken lesen.“, schlussfolgerte ich.
„Das ist nicht gut. Ich bin frühestens morgen Abend wieder da…wenn ich jetzt loslaufe.“, meinte sie und nun klang sie ehrlich besorgt.
Ich schluckte schwer. Auch wenn ich es ihr gegenüber nicht zugab. Ich hatte Angst. Ich wusste nicht, zu was sie sich entschlossen… morgen Abend! Aber auf der anderen Seite, war ja nur er wütend gewesen. Das wunderschöne Mädchen mit den schwarzen Haaren hatte gelächelt. Als ich dachte, dass es vielleicht nur Tarnung war, bildete sich ein knoten in meinem Bauch. Vielleicht beratschlagten sie gerade, ob es besser wäre, mich aus dem Weg zu räumen.
„Wie entscheidest du dich?“, fragte ich mit zittriger Stimme.
„Ich komme zurück. Was sonst?! Glaubst du ich lasse dich alleine mit Vampiren? …Wie viele sind es eigentlich?“
Ich hörte, wie sie bereits lief. Sie war auf dem Weg. Hoffentlich war sie bald da. Meine Güte war ich ein Schisser, aber was sollte ich auch schon gegen Vampire ausrichten?
„In der Caféteria saßen vier. Aber es konnten auch noch welche auf der Jagd – so wie du – gewesen sein oder so.“
„Das ist nicht gut.“, murmelte sie wieder. „Halte dich im Hintergrund und versuche ihnen nicht in den Weg zu kommen. Ich bin auf dem Weg und werde dich regelmäßig anrufen, klar?“ Ihre Stimme machte deutlich, dass sie keinen Widerspruch duldete.
„Ja, ist gut.“, sagte ich wieder mit fester Stimme.
Sie seufzte. „Pass auf dich auf, Jasper. Ich ruf dich nachher an!“ Und damit legte sie auf.
Ich hielt das Telefon immer noch am Ohr, als ich leise flüsterte:
„Ist gut. Bis dann Bella…“
Ein leises Klopfen an der Fensterscheibe ließ mich aufschrecken.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
Fragen & Kinobesuch!
Das klopfen erklang abermals. Ich schloss einmal fest die Augen und atmete tief durch. Ich bereitete mich darauf vor, dass der Vampir mit den bronzefarbene Haaren, mit seinen „Familienmitglieder“ neben meinem Fenster standen. Alle mit kalten Gesichtern und mich mit Vampirgeschwindigkeit in den Wald schleifen würden, um mich dann blutrünstig zu töten…Auszusaugen bis zum letzten Tropfen Blut. Entzückende Vorstellung, dachte ich ironisch und wand mich ans Fenster.
Langsam öffnete ich die Augen und blickte in keine schwarze, auch in keine goldenen Augen. Die Augen waren blau. Ich blinzelte.
Mike!
Er hämmerte nun wie ein bekloppter gegen die Scheibe. Schnell öffnete ich die Tür und stieg aus. Zum Glück hatte der Regen aufgehört!
Mike grummelte etwas vor sich hin, dass klang wie „Wurde auch mal Zeit…“
„Was ist?“, fragte ich mit einem erleichterten Seufzer. Gott sei Dank waren nicht sie es! Und jetzt, wo ich in Gesellschaft war, konnten sie mich nicht einfach entführen! Ich war ziemlich erleichtert und durch die Erleichterung war ich nun ziemlich aufgekratzt, obwohl mein Kopf mir sagte, dass ich kurz vor einem Nervenzusammbruch stand.
Meine gute Laune schien Mike anzustecken, denn seine düstere Miene hellte sich auf und er grinste. „Wir haben Schulschluss! Es kam gerade von unserem Schulleiter die Durchsage, dass er als kleine Überraschung mitten im Schuljahr einen kleinen Ball zu veranstaltet. Nun, die Lehrer sollen auch ihren Teil dazu beitragen und wurden alle ins Lehrerzimmer gerufen. Da keiner weiß, wie lange es dauert, wurden wir jetzt schon alle entlassen! Anscheinend haben sie alle keine Lust es in der Freizeit zu planen….naja Geil, oder nicht?!“ Er strahlte.
Auch ich musste grinsen. „Absolut. Hast du Lust etwas zu unternehmen?“
Mike überlegte. „Wie wäre es, wenn wir nach Port Angles fahren und dort uns im Kino einen Film ansehen? Es kam gerade letzte Woche ein neuer raus…geht um Vampire die Menschen jagen und so… Werwölfe kommen auch drin vor. Soll ziemlich blutrünstig sein.“ Er zwinkerte.
Ich schluckte schwer. Verdammt sei das Schicksal! Ausgerechnet so ein Film.
Aber ich musste unter Leute und Mike schien ihn wirklich gerne sehn zu wollen. Mist. „Okay, klingt gut. Hoffentlich überleben die Menschen!“, spaßte ich und lachte leicht hysterisch.
Mike bemerkte es nicht und stimmte in mein Lachen ein. „Na, hoffentlich nicht! So ein bisschen Gemetzel ist doch auch nicht schlecht!“
Ich merkte, wie ich bleich wurde. „Super…“, murmelte ich.
In diesem Moment kamen zwei Junge zu uns rüber. Der kleinere von beiden hatte ziemlich starke Problemhaut und sein Gesicht kam mir irgendwoher sehr bekannt vor. Aber das war bei einer Schule, mit einer so geringen Schüleranzahl auch kein Wunder! Den anderen hatte ich noch nicht gesehen, aber seinem Gesicht zu urteilen, war er ziemlich selbstbewusst. Vor allem in Mädchenangelegenheiten.
Der kleinere lächelte mir zu und streckte seine Hand mir entgegen. „Hi. Ich bin Eric und das hier ist Tyler. Was macht ihr beide jetzt? Wo wir doch schon mal früher die Freiheit genießen dürfen?“ Er zwinkerte. Er schien mir ein ziemlich angenehmer Artgenosse zu sein und ich schüttelte seine Hand.
Mike erzählte den beiden von unserer Idee ins Kino zu fahren. Die anderen beiden schlossen sich uns an und da Mike und Eric mit Tylers Nissan gekommen waren, mussten wir nur Tylers Wagen nach hause bringen. Die beiden wollten unbedingt bei mir mit fahren und so stieg Eric hinten ein und Mike kletterte auf den Beifahrersitz.
Gerade als ich einsteigen wollte, sah ich vier bekannte Gesichter auf dem Parkplatz. Die vier gingen in menschlicher Geschwindigkeit zu einem silberfarbenen Volvo und der große und die blonde stiegen sogleich hinten ein. Das wunderschöne Mädchen mit den schwarzen, kurzen Haaren stieg auf den Beifahrersitz ein.
Sie sah zu meiner Enttäuschung nicht noch einmal zu mir.
Sie war so schön und bewegte sich genauso wie die anderen drei, mit einer solchen Eleganz, aber im Gegensatz zu den anderen schien es, als wenn sie bei jeden Schritt tanzen würde. Wunderbar.
In den Moment raste der Kopf des anderen Vampires in meine Richtung. Er starrte mich aus zusammgekniffenen Augen an. Sie schienen eine noch dunklere Farbe angenommen zu haben.
Ich schloss die Augen und wand mich ab. Komm ihnen nicht in den Weg! Das hatte Bella gesagt und es tat mir wahrscheinlich besser, wenn ich ihren Rat befolgte. Ich stieg ein und drehte den Schlüssel im Zündschloss. Der Vampir sah mich immer noch an, in dem Moment fuhr Tyler an uns vorbei und ich parkte schnell aus, um ihn nicht zu verlieren.
Als wir vom Schulgelände runter waren fragte ich Mike prompt wer die vier waren. Es war besser wenn ich gut über sie bescheid wusste.
„Es wundert mich, dass du mich noch nicht darauf angesprochen hast! Sie sind ziemlich hübsch oder?“ Er zwinkerte.
Eric lachte und haute Mike auf die Schulter. „Schwärmst du schon wieder von Edward und Emmett?“
Ich stimmte in Erics lachen halbherzig ein. „Wer ist denn wer?“, fragte ich nach einer Weile. Mike hatte geflissentlich geschmollt. Nun leuchteten seine Augen wieder.
„Die blonde ist Rosalie Hale; Die schwarzhaarige ist Alice Cullen… Der Große mit den vielen Muskeln ist Emmett Cullen und der mit den bronzefarbenen Haaren ist sein Bruder Edward Cullen.“
„Sind sie alle zusammen?“, fragte ich weiter. Alice hieß sie also… Ein sehr schöner Name… passt zu diesem wunderschönen Mädchen… STOPP! Sie wollten mich vielleicht mit um die Ecke bringen und ich schwärmte für sie… aber tat ich das wirklich? Mein Kopf sagte Nein, aber um mein Herz wurde es ganz warm… Verdammte kacke.
„Nur Emmett und Rosalie. Alice und Edward sind nur Geschwister. Leider interessieren sie sich für keinen. Anscheinend ist den beiden niemand gut genug.“ Mike rümpfte die Nase und aus dem Rückspiegel konnte ich sehen, dass Eric es ihm gleich tat. Ein eindeutiges Zeichen von gekränkter Eitelkeit. Ich musste lächeln. „Aha.“, sagte ich nur.
Wir waren nun vor Tylers Haus angekommen und er stellte schnell seinen Wagen ab, um schnell in mein Auto zu steigen. Es hatte wieder angefangen zu Regnen.
Die Autofahrt verging ziemlich schnell, was wahrscheinlich auch an meiner Fahrweise lag. Ich hasste
Langsames fahren. Die drei erzählten ein bisschen was über sich und von Mike erfuhr ich, dass er ursprünglich aus Kalifornien stammte.
Als er fragte wo ich herkam, log ich munter darauf los.
„Meine Schwester und ich kommen ursprünglich aus Phönix. Aber wir hatten keine Lust mehr auf Großstädte und da beschlossen wir kurze Hand, dass wir nach Forks kommen.“
Mike schien nicht ganz überzeugt. „Ausgerechnet Forks?!“
Ich zuckte mit den Schultern und versuchte lässig zu wirken. Eigentlich war ich scheiße nervös. Ich darf mir jetzt keinen Fehler erlauben! Mein Gehirn ratterte wie verrückt nach einer guten Lüge.
„Ja, schon komisch oder? Naja, alte Freunde von uns waren hier ein paar Freunde besuchen und als wiederkamen, erzählten sie uns, wie sehr es hier regnet und wie still und ruhig es hier ist. Da wir genau das brauchten kamen wir hier her.“
„War etwas passiert?“, fragte nun Tyler neugierig.
Ich log weiter. „Naja, wir waren gerade fertig mit dem ganzen Papierkram und den ganzen Unterschriften. Da Bella nun bald volljährig ist, wir erstmal das ganze Erbe unserer Eltern auf sie übertragen. Das musste alles geklärt werden… Stress! Purer Stress, sag ich euch!“ Um meine Rede zu unterstreichen verdrehte ich die Augen machte ein genervtes Gesicht.
„Eure Eltern sind tot?!“, fragte Mike entsetzt. Ich nickte knapp. Darüber würde ich nicht reden! DAS ging sie schließlich wirklich nichts an. Sie fragten auch nicht weiter. Anscheinend machte mein Gesicht deutlich, dass ich dazu nichts mehr sagen wollte. Den Rest der Fahrt schwiegen wir.
Das Kino zu finden war nicht schwer. Es gab nur eins und es lag ziemlich zentral, so dass ich nicht lange suchen musste. Ich parkte das Auto auf der gegenüberliegenden Straße ab und stieg aus. Es regnete ziemlich stark und obwohl es gerade erst früher Nachmittag war, war es ziemlich dunkel. Eine dicke Wolkendecke spannte sich über den Himmel und kündigte ein starkes Gewitter an. Konnte es eigentlich noch schlimmer werden?!
Ich hatte vielleicht einen Vampir Clan der hinter mir her war und mein baldiges Ableben, in diesem Moment, plante und dann stimmte noch nicht mal das Wetter! Wenn jetzt auch noch mein Wagen abkackt, dachte ich wütend, würde ich mich einfach auf die Straße schmeißen und auf das nächste Auto warten!
Als wenn jemand meine Rede gehört hatte, wurde der Regen stärker und Donner mischte sich in den Regen. Scheiße! Zumindest saß ich gleich entspannt im Kino…
„Jasper! Was für ein Zufall!“, rief jemand als wir vier das Kino betraten. NEIN! NEIN;NEIN UND NOCHMAL NEIN! Was habe ich dem da oben eigentlich getan?!?
Jess winkte uns zu sich rüber und meine Beine fühlten sich plötzlich so an, als wenn sie tonnen wiegen würden. Langsam folgte ich den anderen und es stellte sich heraus, dass die beiden (Lauren war natürlich mit dabei…-.-) in den gleichen Film wollten und – wie nicht anders zu erwarten – wollte Jess neben mir sitzen.
Kaum das wir unsere Karten, Popcorn und Cola hatten, fing Jess an über irgendwelche Leute zu lästern, die ich gar nicht kannte. Ich wusste noch nicht einmal, mit wem sie sprach. Genervt sah ich zur Tür. Wenn ich jetzt loslaufe…spielte ich mit dem Gedanken. Plötzlich haute mich jemand auf den Arm. Mike hatte erraten was ich vor hatte und grinste. Ich seufzte und folgte den anderen in den
Kinosaal. Das würde bestimmt interessant werden…
Zu meiner Überraschung gefiel mir der Film und die 2 Stunden und 30 Minuten vergingen wie im Flug. Ich war auch erleichtert, dass kein Vampir kam und mich aus dem Kinosaal schleifte.
Als der Film zu ende war, bemerkte ich, dass meine ganzen Glieder eingeschlafen und verspannt waren. Mit der größten Kraftanstrengung erhob ich mich und verließ das Kino mit den anderen. Ich würde die anderen nach Hause fahren und mich dann um das Haus kümmern. Ich musste es noch ein bisschen weiter einrichten. Laut schwatzend diskutierten wir über den Film – sogar ich, obwohl ich eigentlich kein Kino mochte.
Da ich vom reden abgelenkt war, bemerkte ich erst als ich als letzter ins Auto einsteigen wollte, den silbernen Volvo im Schatten eines Baumes stehen. Er setzte sich in Bewegung – in meine Richtung.
Das klopfen erklang abermals. Ich schloss einmal fest die Augen und atmete tief durch. Ich bereitete mich darauf vor, dass der Vampir mit den bronzefarbene Haaren, mit seinen „Familienmitglieder“ neben meinem Fenster standen. Alle mit kalten Gesichtern und mich mit Vampirgeschwindigkeit in den Wald schleifen würden, um mich dann blutrünstig zu töten…Auszusaugen bis zum letzten Tropfen Blut. Entzückende Vorstellung, dachte ich ironisch und wand mich ans Fenster.
Langsam öffnete ich die Augen und blickte in keine schwarze, auch in keine goldenen Augen. Die Augen waren blau. Ich blinzelte.
Mike!
Er hämmerte nun wie ein bekloppter gegen die Scheibe. Schnell öffnete ich die Tür und stieg aus. Zum Glück hatte der Regen aufgehört!
Mike grummelte etwas vor sich hin, dass klang wie „Wurde auch mal Zeit…“
„Was ist?“, fragte ich mit einem erleichterten Seufzer. Gott sei Dank waren nicht sie es! Und jetzt, wo ich in Gesellschaft war, konnten sie mich nicht einfach entführen! Ich war ziemlich erleichtert und durch die Erleichterung war ich nun ziemlich aufgekratzt, obwohl mein Kopf mir sagte, dass ich kurz vor einem Nervenzusammbruch stand.
Meine gute Laune schien Mike anzustecken, denn seine düstere Miene hellte sich auf und er grinste. „Wir haben Schulschluss! Es kam gerade von unserem Schulleiter die Durchsage, dass er als kleine Überraschung mitten im Schuljahr einen kleinen Ball zu veranstaltet. Nun, die Lehrer sollen auch ihren Teil dazu beitragen und wurden alle ins Lehrerzimmer gerufen. Da keiner weiß, wie lange es dauert, wurden wir jetzt schon alle entlassen! Anscheinend haben sie alle keine Lust es in der Freizeit zu planen….naja Geil, oder nicht?!“ Er strahlte.
Auch ich musste grinsen. „Absolut. Hast du Lust etwas zu unternehmen?“
Mike überlegte. „Wie wäre es, wenn wir nach Port Angles fahren und dort uns im Kino einen Film ansehen? Es kam gerade letzte Woche ein neuer raus…geht um Vampire die Menschen jagen und so… Werwölfe kommen auch drin vor. Soll ziemlich blutrünstig sein.“ Er zwinkerte.
Ich schluckte schwer. Verdammt sei das Schicksal! Ausgerechnet so ein Film.
Aber ich musste unter Leute und Mike schien ihn wirklich gerne sehn zu wollen. Mist. „Okay, klingt gut. Hoffentlich überleben die Menschen!“, spaßte ich und lachte leicht hysterisch.
Mike bemerkte es nicht und stimmte in mein Lachen ein. „Na, hoffentlich nicht! So ein bisschen Gemetzel ist doch auch nicht schlecht!“
Ich merkte, wie ich bleich wurde. „Super…“, murmelte ich.
In diesem Moment kamen zwei Junge zu uns rüber. Der kleinere von beiden hatte ziemlich starke Problemhaut und sein Gesicht kam mir irgendwoher sehr bekannt vor. Aber das war bei einer Schule, mit einer so geringen Schüleranzahl auch kein Wunder! Den anderen hatte ich noch nicht gesehen, aber seinem Gesicht zu urteilen, war er ziemlich selbstbewusst. Vor allem in Mädchenangelegenheiten.
Der kleinere lächelte mir zu und streckte seine Hand mir entgegen. „Hi. Ich bin Eric und das hier ist Tyler. Was macht ihr beide jetzt? Wo wir doch schon mal früher die Freiheit genießen dürfen?“ Er zwinkerte. Er schien mir ein ziemlich angenehmer Artgenosse zu sein und ich schüttelte seine Hand.
Mike erzählte den beiden von unserer Idee ins Kino zu fahren. Die anderen beiden schlossen sich uns an und da Mike und Eric mit Tylers Nissan gekommen waren, mussten wir nur Tylers Wagen nach hause bringen. Die beiden wollten unbedingt bei mir mit fahren und so stieg Eric hinten ein und Mike kletterte auf den Beifahrersitz.
Gerade als ich einsteigen wollte, sah ich vier bekannte Gesichter auf dem Parkplatz. Die vier gingen in menschlicher Geschwindigkeit zu einem silberfarbenen Volvo und der große und die blonde stiegen sogleich hinten ein. Das wunderschöne Mädchen mit den schwarzen, kurzen Haaren stieg auf den Beifahrersitz ein.
Sie sah zu meiner Enttäuschung nicht noch einmal zu mir.
Sie war so schön und bewegte sich genauso wie die anderen drei, mit einer solchen Eleganz, aber im Gegensatz zu den anderen schien es, als wenn sie bei jeden Schritt tanzen würde. Wunderbar.
In den Moment raste der Kopf des anderen Vampires in meine Richtung. Er starrte mich aus zusammgekniffenen Augen an. Sie schienen eine noch dunklere Farbe angenommen zu haben.
Ich schloss die Augen und wand mich ab. Komm ihnen nicht in den Weg! Das hatte Bella gesagt und es tat mir wahrscheinlich besser, wenn ich ihren Rat befolgte. Ich stieg ein und drehte den Schlüssel im Zündschloss. Der Vampir sah mich immer noch an, in dem Moment fuhr Tyler an uns vorbei und ich parkte schnell aus, um ihn nicht zu verlieren.
Als wir vom Schulgelände runter waren fragte ich Mike prompt wer die vier waren. Es war besser wenn ich gut über sie bescheid wusste.
„Es wundert mich, dass du mich noch nicht darauf angesprochen hast! Sie sind ziemlich hübsch oder?“ Er zwinkerte.
Eric lachte und haute Mike auf die Schulter. „Schwärmst du schon wieder von Edward und Emmett?“
Ich stimmte in Erics lachen halbherzig ein. „Wer ist denn wer?“, fragte ich nach einer Weile. Mike hatte geflissentlich geschmollt. Nun leuchteten seine Augen wieder.
„Die blonde ist Rosalie Hale; Die schwarzhaarige ist Alice Cullen… Der Große mit den vielen Muskeln ist Emmett Cullen und der mit den bronzefarbenen Haaren ist sein Bruder Edward Cullen.“
„Sind sie alle zusammen?“, fragte ich weiter. Alice hieß sie also… Ein sehr schöner Name… passt zu diesem wunderschönen Mädchen… STOPP! Sie wollten mich vielleicht mit um die Ecke bringen und ich schwärmte für sie… aber tat ich das wirklich? Mein Kopf sagte Nein, aber um mein Herz wurde es ganz warm… Verdammte kacke.
„Nur Emmett und Rosalie. Alice und Edward sind nur Geschwister. Leider interessieren sie sich für keinen. Anscheinend ist den beiden niemand gut genug.“ Mike rümpfte die Nase und aus dem Rückspiegel konnte ich sehen, dass Eric es ihm gleich tat. Ein eindeutiges Zeichen von gekränkter Eitelkeit. Ich musste lächeln. „Aha.“, sagte ich nur.
Wir waren nun vor Tylers Haus angekommen und er stellte schnell seinen Wagen ab, um schnell in mein Auto zu steigen. Es hatte wieder angefangen zu Regnen.
Die Autofahrt verging ziemlich schnell, was wahrscheinlich auch an meiner Fahrweise lag. Ich hasste
Langsames fahren. Die drei erzählten ein bisschen was über sich und von Mike erfuhr ich, dass er ursprünglich aus Kalifornien stammte.
Als er fragte wo ich herkam, log ich munter darauf los.
„Meine Schwester und ich kommen ursprünglich aus Phönix. Aber wir hatten keine Lust mehr auf Großstädte und da beschlossen wir kurze Hand, dass wir nach Forks kommen.“
Mike schien nicht ganz überzeugt. „Ausgerechnet Forks?!“
Ich zuckte mit den Schultern und versuchte lässig zu wirken. Eigentlich war ich scheiße nervös. Ich darf mir jetzt keinen Fehler erlauben! Mein Gehirn ratterte wie verrückt nach einer guten Lüge.
„Ja, schon komisch oder? Naja, alte Freunde von uns waren hier ein paar Freunde besuchen und als wiederkamen, erzählten sie uns, wie sehr es hier regnet und wie still und ruhig es hier ist. Da wir genau das brauchten kamen wir hier her.“
„War etwas passiert?“, fragte nun Tyler neugierig.
Ich log weiter. „Naja, wir waren gerade fertig mit dem ganzen Papierkram und den ganzen Unterschriften. Da Bella nun bald volljährig ist, wir erstmal das ganze Erbe unserer Eltern auf sie übertragen. Das musste alles geklärt werden… Stress! Purer Stress, sag ich euch!“ Um meine Rede zu unterstreichen verdrehte ich die Augen machte ein genervtes Gesicht.
„Eure Eltern sind tot?!“, fragte Mike entsetzt. Ich nickte knapp. Darüber würde ich nicht reden! DAS ging sie schließlich wirklich nichts an. Sie fragten auch nicht weiter. Anscheinend machte mein Gesicht deutlich, dass ich dazu nichts mehr sagen wollte. Den Rest der Fahrt schwiegen wir.
Das Kino zu finden war nicht schwer. Es gab nur eins und es lag ziemlich zentral, so dass ich nicht lange suchen musste. Ich parkte das Auto auf der gegenüberliegenden Straße ab und stieg aus. Es regnete ziemlich stark und obwohl es gerade erst früher Nachmittag war, war es ziemlich dunkel. Eine dicke Wolkendecke spannte sich über den Himmel und kündigte ein starkes Gewitter an. Konnte es eigentlich noch schlimmer werden?!
Ich hatte vielleicht einen Vampir Clan der hinter mir her war und mein baldiges Ableben, in diesem Moment, plante und dann stimmte noch nicht mal das Wetter! Wenn jetzt auch noch mein Wagen abkackt, dachte ich wütend, würde ich mich einfach auf die Straße schmeißen und auf das nächste Auto warten!
Als wenn jemand meine Rede gehört hatte, wurde der Regen stärker und Donner mischte sich in den Regen. Scheiße! Zumindest saß ich gleich entspannt im Kino…
„Jasper! Was für ein Zufall!“, rief jemand als wir vier das Kino betraten. NEIN! NEIN;NEIN UND NOCHMAL NEIN! Was habe ich dem da oben eigentlich getan?!?
Jess winkte uns zu sich rüber und meine Beine fühlten sich plötzlich so an, als wenn sie tonnen wiegen würden. Langsam folgte ich den anderen und es stellte sich heraus, dass die beiden (Lauren war natürlich mit dabei…-.-) in den gleichen Film wollten und – wie nicht anders zu erwarten – wollte Jess neben mir sitzen.
Kaum das wir unsere Karten, Popcorn und Cola hatten, fing Jess an über irgendwelche Leute zu lästern, die ich gar nicht kannte. Ich wusste noch nicht einmal, mit wem sie sprach. Genervt sah ich zur Tür. Wenn ich jetzt loslaufe…spielte ich mit dem Gedanken. Plötzlich haute mich jemand auf den Arm. Mike hatte erraten was ich vor hatte und grinste. Ich seufzte und folgte den anderen in den
Kinosaal. Das würde bestimmt interessant werden…
Zu meiner Überraschung gefiel mir der Film und die 2 Stunden und 30 Minuten vergingen wie im Flug. Ich war auch erleichtert, dass kein Vampir kam und mich aus dem Kinosaal schleifte.
Als der Film zu ende war, bemerkte ich, dass meine ganzen Glieder eingeschlafen und verspannt waren. Mit der größten Kraftanstrengung erhob ich mich und verließ das Kino mit den anderen. Ich würde die anderen nach Hause fahren und mich dann um das Haus kümmern. Ich musste es noch ein bisschen weiter einrichten. Laut schwatzend diskutierten wir über den Film – sogar ich, obwohl ich eigentlich kein Kino mochte.
Da ich vom reden abgelenkt war, bemerkte ich erst als ich als letzter ins Auto einsteigen wollte, den silbernen Volvo im Schatten eines Baumes stehen. Er setzte sich in Bewegung – in meine Richtung.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
die Flucht
Scheiße!, dachte ich nur panisch. Das hatte mir doch gerade noch gefehlt! So ein Mist, Mist und nochmal Mist!
Schnell sprang ich in den Wagen, schlug fluchend die Tür zu und drehte den Schlüssel im Zündschloss. Mit einem gewaltigen Schlenker sauste mein Wagen aus der Parklücke und fuhr mit 60km/h die Straße lang. Die anderen sahen mich verwirrt an.
„Was ist los? Warum rast du so?“, fragte Tyler mit einem nervösen Unterton in der Stimme.
Ich schüttelte den Kopf. „Es kommt gleich Gewitter und ich wollte vorher noch Zuhause sein. Ihr etwa nicht?!“, log ich drauf los, ohne genau zu überlegen, was ich da sagte. Ich hörte einen leicht ängstlichen Unterton in der Stimme, den die anderen aber anscheinend nicht bemerkten.
„Doch, doch. Nur musst du mitten in der Stadt so rasen?!“, fragte Eric nun leicht hysterisch.
Ich zuckte die Schultern und ignorierte die anderen geflissentlich. Nervös sah ich in den Rückspiegel. Der silberne Volvo verfolgte uns tatsächlich. Er kam immer dichter. Shit. Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte doch nicht nach hause fahren, während er mich verfolgte! Das wäre doch absolut irre! Da würde ich mich ihm ja auf den silbernen Tablett servieren! Ich musste ihn abhängen, wodurch ich zum nächsten Problem kam: Wie hängte man einen Vampir ab?!
Wir waren nun auf dem Highway angekommen und ich war wieder einmal froh, ein so schnelles Auto gekauft zu haben. Ich stellte den 5 Gang ein und drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
Der Wagen flog nach vorne. Die anderen sahen mich erschrocken an und klammerten sich an ihre Sicherheitsgurte.
„Alter! Was soll der Scheiß?! Willst du uns umbringen?!“, schrie Mike.
Ähm…nein. Ich will unser Leben retten! Die Nadel hatte fast die 190 Stelle erreicht. Mein Wagen flog regelrecht über die Straße. Der Volvo hing nach. Langsam viel er immer mehr zurück und ich behielt mein Tempo, bis er verschwunden war.
Puh. Das war knapp gewesen. Zu knapp! Ich musste aufpassen und ich musste mich damit beeilen, die anderen Zuhause abzuliefern, damit er mich nicht einholte und ich ihm den Weg zu mir präsentierte. Also behielt ich das Tempo bei und schaute lässig in die Runde. Die Gesichter der anderen waren kalkweiß und ihre Augen waren kugelrund. Ich musste lachen.
„Ey, man! Ich wollte euch doch nur zeigen, wie schnell mein Wagen ist! Sagt bloß, ihr hattet Angst?!“ Ich tat so, als wenn das vollkommen uncool wäre. Dabei hatte wahrscheinlich ich die meiste Angst von uns vier gehabt… aber aus anderen Gründen.
Mike räusperte sich und die anderen beiden setzten sich in ihren Sitzen etwas auf. Sie lächelten gezwungen und schüttelten eifrig den Kopf. „Unsinn!“, riefen sie alle im Chor.
Ich nickte nur. Warum konnten sie es nicht einfach zugeben, dass sie Angst bei einem solchen Tempo hatten? Es war mir lieber, als wenn mir plötzlich einer von ihnen ins Auto kotzte. Innerlich seufzte ich auf. Durch mein enormes Tempo erreichten wir nach wenigen Minuten Forks und nacheinander lieferte ich die drei bei sich vor der Haustür ab. Als letztes Mike. Er schien froh zu sein, aus meinem Auto rauszukommen…anscheinend raste er nicht so auf der Straße. Obwohl die Geschwindigkeit, die ich heute vorgelegt hatte, auch für mich Rekordverdächtig war.
„Okay, dann sehen wir uns morgen in der Schule…nehme ich an.“, sagte Mike.
Ich nickte. „Bis morgen, Mike!“
Er grinste mir noch einmal freundschaftlich zu und stieg dann aus den Wagen.
Ich wartete bis er die Haustür hinter sich geschlossen hatte und fuhr dann los. Wieder mit 80km/h. Ich nahm den schnellsten Weg , überholte Autos über Autos und fand mich dann vor dem Tor zu unseres Hauses wieder.
(AN: sry, aber ich bin ziemlich schlecht in Häuserbeschreibungen!) Das Anwesen meiner Schwester und mir glich schon fast dem eines Schlosses. Trotzdem war es nur eine Villa. Das dreistöckige Bauwerk war aus massivem Stein und war an die 250 Jahre alt. Es lag schon seit geraumer Zeit im Familienbesitz und Bella und ich benutzten es nun. Ich hatte selbstverständlich Mike und die anderen angelogen. Wir waren nie in Phönix gewesen… Wie den auch? Bella konnte nicht in die Sonne treten. Wir hatten auch keine Freunde, die uns von der verregneten Kleinstadt Forks erzählt hatten. Um ehrlich zu sein, wir hatten im Netz einfach die verregenesten Orte in den USA gesucht und waren daraufhin auf Forks gekommen. Welch ein Zufall, dass es andere Artgenossen, uns gleich taten… Aber was hätten wir auch erwarten sollen?!
Nachdem ich das Tor aufgeschlossen, meinen Wagen durchgefahren und das Tor wieder abgeschlossen hatte, fuhr ich einen Sandweg, an einem kleinen See vor dem Haus, entlang. Neben unserer Villa war eine Garage, in der bereits unsere drei anderen Autos standen. Ich parkte neben Bellas BMW Z4 Coupé. Ich fand ihn ein bisschen protzig, aber wenn man so viel Geld wie wir hatte, konnte man sich so was eben leicht leisten. Durch eine Tür in der Garage, gelangte ich direkt ins Haus. Ich betrat eine kleine Diele, die auch der zweite Eingangsbereich war. Ohne darauf groß zu achten, knipste ich das Licht an, streifte mir grob meine Schuhe ab und hängte meine Jacke an den Hacken. Durch eine weitere Tür gelangte ich in den wirklichen Eingangsbereich.
Unsere „Haustür“ war drei Meter hoch und an der Wand gegenüber – in fünfundzwanzig Meter Entfernung - führten zwei Treppen in den ersten Stock hoch. Sie verliefen rund an der Wand entlang, was den ganzen Raum noch edler machte. Ein riesiger Kronleuchter hing an der Decke und an den Wänden konnte man ein paar Familienbilder betrachten. Von der ersten, zu der zweiten und so weiter…
Zwischen den beiden Treppen verlief ein schmaler Gang, der zu einer Tür führte. Ich hatte mir gestern das Haus nur grob angesehen, da ich erst spät angekommen war, also ging ich hindurch. Ich gelang in einen großen ebenso schmalen Raum, dessen eine Seite, fast vollständig verglast war. Die Wand mir gegenüber bespannte sich mit riesigen Fenstern und in der Mitte war eine große Glastür, die in einen weitläufigen Garten führte. Ich entschied mich, erstmal die anderen Zimmer mir anzusehen. Draußen hatte es wieder angefangen zu regnen.
Erst jetzt viel mein Blick in die Einrichtung des Zimmers. Ein riesiger Esstisch spannte sich den Raum entlang, mit – ich zählte kurz durch – 24 Stühlen. Wahnsinn. Am rechten, sowie am linken Ende des Tisches, waren riesige Stühle, die ich fast mit Throne verglich. Ich ging den Tisch zur linken Seite entlang und bog um eine Ecke. Dort war eine Sitzgruppe mit Kamin platziert. Über den Möbeln hingen noch weiße Lacken und da mich wieder meine Neugierde packte, schmiss ich eines der Lacken zu Boden. Die Möbel waren schlicht gehalten hier. Schwarz, mit einem leichten Braun ton. Es wirkte sehr edel.
Auf der rechten Seite vom Tisch stand nur eine Kommode, so weit ich es unter einen weiteren Lacken erkennen konnte und über der Kommode hing ein Bild. Es war ziemlich groß und zeigte ein Gemälde, von einer 8 köpfigen Familie. Das Bild wurde vor diesem Haus gemalt. Eine ältere Frau saß in der Mitte des Bildes neben einem ungefähr gleichaltrigen Mann und hielt dessen Hand. Auf dem Schoss der Frau saß ein ca. sieben- Jähriger Junge. Auf dem Stuhl daneben saß ein Junge meines alters, der ein kleines Mädchen im Arm hielt. Sie lächelte über das ganze Gesicht. Ich musste ebenfalls lächeln. Hinter der Frau standen zwei weitere Jungen, die sich gegenseitig den Arm auf der Schulter hielten. Sie schienen entweder Brüder zu sein, oder sie waren beste Freunde. Auf jeden Fall schienen sie sich sehr gut verstanden zu haben.
Am rechten Rand neben dem Stuhl des Vaters, wie ich vermutete, standen noch zwei Mädchen. Das eine musste ungefähr dreizehn, das andere 16 gewesen sein. Beide sahen sehr hübsch aus. Die ältere hatte braune lange Haare und ebenso braune Augen. Das kleinere Mädchen hielt die Hand der Schwester (?) und strahlte über das ganze Gesicht. Eine glückliche Familie könnte man meinen. Dann sah ich auf das Geschriebene unter dem Bild und mir stockte der Atem.
FAMILIE GORIN: MUTTER ELISABETH; VATER VIKTOR; KINDER: ELIZA; MONIKA; BETINA; ANDRÉ; EDWIN; GEORGE
Wahnsinn! Nach den Papieren des Hauses, war die Familie Gorin die erste, die hier lebte… ob wir wohl direkt von ihnen abstammen? Das Gemälde hatte etwas mystisches an sich… Ich schrie auf, als mein Handy plötzlich klingelte.
BELLA, stand auf dem Display. Mein Pulsschlag beruhigte sich.
„Ja?“, fragte ich.
„Jasper…“, sagte sie nur zur Begrüßung.
„Bella. Wo bist du?“, fragte ich gleich.
„Noch mitten im Wald. Ich werde wohl morgen Vormittag da sein. Während du in der Schule noch bist. Ist noch etwas passiert?“
„Ja, ich bin mit ein paar Leuten ins Kino, nach Port Angels, gefahren und wurde auf dem Rückweg doch glatt verfolgt…Kannst du dir das vorstellen?! Gott sei dank, habe ich so ein schnelles Auto.“ Ich stöhnte auf und ging zurück in die Eingangshalle, wo durch ich die Tür auf der linken Seite nahm. Ich kam in ein zweites Wohnzimmer, ebenfalls mit teuren Möbeln, Gemälden, einem Kamin und außerdem mit einem Flügel. Ich bestaunte seine Beschaffenheit. Er war schon sehr alt, aber sah trotzdem traumhaft gut aus. Als ich eine Note spielte, merkte ich, dass man ihn noch ein wenig überarbeiten musste.
„Ja, kann ich. So etwas hatte ich mir, um ehrlich zu sein, schon gedacht.“, sagte sie ruhig.
„WIE BITTE?!“, rief ich wütend aus. „UND WARUM HAST DU MIR DAS NICHT GESAGT?!“
„Ich wollte dich nicht noch mehr beunruhigen.“, sagte sie schlicht.
„Besten Dank!“, sagte ich bissig. Vor Wut merkte ich, wie mein Puls sich beschleunigte.
„Bitte. Und jetzt beruhig dich. Bist du jetzt Zuhause?“, fragte sie und beendete damit die Diskussion.
„Ja, ich sehe mir das Haus an.“, erwiderte ich leicht beleidigt.
„Und? Wie gefällt es dir?“
„Es ist der absolute Wahnsinn!“ Sie lachte. Es klang wie ein Glockenspiel und mein Herz beruhigte sich wieder.
„Glaubst du dir ist noch jemand gefolgt?“, fragte sie nach einem Moment stille. „Nein.“, sagte ich überzeugt. „Ich glaube, ich konnte sie abhängen.“
„Gut. Dann sehen wir uns morgen. Bis dann.“, verabschiedete sie sich.
„Tschau Bella. Bis Morgen.“, sagte ich und hörte im Anschluss nur noch den tut-Laut.
Ich steckte mein Handy wieder in die Hosentasche und verließ das Wohnzimmer. Ein Blick auf meine Armbanduhr zeigte mir, dass es bereits halb sechs war. Meine Güte verflog die Zeit! Ich ging in die Küche und machte mir etwas zu essen.
Den restlichen Abend über, war ich damit beschäftigt, dass Haus zu erkunden und abzustauben. Dabei kam ich in einen riesigen Raum, der hinter dem Wohnzimmer mit dem Klavier verborgen war. Es war eine riesige Bibliothek! Wirklich gigantisch! Als ich über die Bücherrücken fuhr, bemerkte ich, dass es viele Geschichtsbücher waren und die Bände schon ziemlich eingestaubt waren. In der Mitte des Raumes war wieder eine Sitzgruppe angebracht. Der Raum ging nach oben und nahm ebenso den ersten und den zweiten Stock ein. An den Wänden konnte ich sehen, dass Türen dort angebracht waren. Also konnte man auch von den anderen Stockwerken hier rein kommen… Leiter führten jeweils eine Etage weiter nach oben und der ganze Raum hatte eine angenehme Aura. Als wenn sich größtes Wissen zwischen den Seiten der Bücher verbargen…. Seufzend verließ ich den Raum und machte mich an die Arbeit. Nach einer zweistündigen Arbeit hatte ich aber keine Lust mehr. Die Küche hatte ich nun fertig eingerichtet und mein Zimmer im dritten Stock war ebenfalls fertig. Also beschloss ich mich wieder in die Bibliothek aufzumachen.
Im ersten Stock fand ich ein Buch was mir ganz gut gefiel. Es hieß "Stolz und Vorurteile". Ich setzte mich unten in einen bequemen Sessel und fing an zu lesen. Bis ich eingeschlafen war.
Scheiße!, dachte ich nur panisch. Das hatte mir doch gerade noch gefehlt! So ein Mist, Mist und nochmal Mist!
Schnell sprang ich in den Wagen, schlug fluchend die Tür zu und drehte den Schlüssel im Zündschloss. Mit einem gewaltigen Schlenker sauste mein Wagen aus der Parklücke und fuhr mit 60km/h die Straße lang. Die anderen sahen mich verwirrt an.
„Was ist los? Warum rast du so?“, fragte Tyler mit einem nervösen Unterton in der Stimme.
Ich schüttelte den Kopf. „Es kommt gleich Gewitter und ich wollte vorher noch Zuhause sein. Ihr etwa nicht?!“, log ich drauf los, ohne genau zu überlegen, was ich da sagte. Ich hörte einen leicht ängstlichen Unterton in der Stimme, den die anderen aber anscheinend nicht bemerkten.
„Doch, doch. Nur musst du mitten in der Stadt so rasen?!“, fragte Eric nun leicht hysterisch.
Ich zuckte die Schultern und ignorierte die anderen geflissentlich. Nervös sah ich in den Rückspiegel. Der silberne Volvo verfolgte uns tatsächlich. Er kam immer dichter. Shit. Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte doch nicht nach hause fahren, während er mich verfolgte! Das wäre doch absolut irre! Da würde ich mich ihm ja auf den silbernen Tablett servieren! Ich musste ihn abhängen, wodurch ich zum nächsten Problem kam: Wie hängte man einen Vampir ab?!
Wir waren nun auf dem Highway angekommen und ich war wieder einmal froh, ein so schnelles Auto gekauft zu haben. Ich stellte den 5 Gang ein und drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
Der Wagen flog nach vorne. Die anderen sahen mich erschrocken an und klammerten sich an ihre Sicherheitsgurte.
„Alter! Was soll der Scheiß?! Willst du uns umbringen?!“, schrie Mike.
Ähm…nein. Ich will unser Leben retten! Die Nadel hatte fast die 190 Stelle erreicht. Mein Wagen flog regelrecht über die Straße. Der Volvo hing nach. Langsam viel er immer mehr zurück und ich behielt mein Tempo, bis er verschwunden war.
Puh. Das war knapp gewesen. Zu knapp! Ich musste aufpassen und ich musste mich damit beeilen, die anderen Zuhause abzuliefern, damit er mich nicht einholte und ich ihm den Weg zu mir präsentierte. Also behielt ich das Tempo bei und schaute lässig in die Runde. Die Gesichter der anderen waren kalkweiß und ihre Augen waren kugelrund. Ich musste lachen.
„Ey, man! Ich wollte euch doch nur zeigen, wie schnell mein Wagen ist! Sagt bloß, ihr hattet Angst?!“ Ich tat so, als wenn das vollkommen uncool wäre. Dabei hatte wahrscheinlich ich die meiste Angst von uns vier gehabt… aber aus anderen Gründen.
Mike räusperte sich und die anderen beiden setzten sich in ihren Sitzen etwas auf. Sie lächelten gezwungen und schüttelten eifrig den Kopf. „Unsinn!“, riefen sie alle im Chor.
Ich nickte nur. Warum konnten sie es nicht einfach zugeben, dass sie Angst bei einem solchen Tempo hatten? Es war mir lieber, als wenn mir plötzlich einer von ihnen ins Auto kotzte. Innerlich seufzte ich auf. Durch mein enormes Tempo erreichten wir nach wenigen Minuten Forks und nacheinander lieferte ich die drei bei sich vor der Haustür ab. Als letztes Mike. Er schien froh zu sein, aus meinem Auto rauszukommen…anscheinend raste er nicht so auf der Straße. Obwohl die Geschwindigkeit, die ich heute vorgelegt hatte, auch für mich Rekordverdächtig war.
„Okay, dann sehen wir uns morgen in der Schule…nehme ich an.“, sagte Mike.
Ich nickte. „Bis morgen, Mike!“
Er grinste mir noch einmal freundschaftlich zu und stieg dann aus den Wagen.
Ich wartete bis er die Haustür hinter sich geschlossen hatte und fuhr dann los. Wieder mit 80km/h. Ich nahm den schnellsten Weg , überholte Autos über Autos und fand mich dann vor dem Tor zu unseres Hauses wieder.
(AN: sry, aber ich bin ziemlich schlecht in Häuserbeschreibungen!) Das Anwesen meiner Schwester und mir glich schon fast dem eines Schlosses. Trotzdem war es nur eine Villa. Das dreistöckige Bauwerk war aus massivem Stein und war an die 250 Jahre alt. Es lag schon seit geraumer Zeit im Familienbesitz und Bella und ich benutzten es nun. Ich hatte selbstverständlich Mike und die anderen angelogen. Wir waren nie in Phönix gewesen… Wie den auch? Bella konnte nicht in die Sonne treten. Wir hatten auch keine Freunde, die uns von der verregneten Kleinstadt Forks erzählt hatten. Um ehrlich zu sein, wir hatten im Netz einfach die verregenesten Orte in den USA gesucht und waren daraufhin auf Forks gekommen. Welch ein Zufall, dass es andere Artgenossen, uns gleich taten… Aber was hätten wir auch erwarten sollen?!
Nachdem ich das Tor aufgeschlossen, meinen Wagen durchgefahren und das Tor wieder abgeschlossen hatte, fuhr ich einen Sandweg, an einem kleinen See vor dem Haus, entlang. Neben unserer Villa war eine Garage, in der bereits unsere drei anderen Autos standen. Ich parkte neben Bellas BMW Z4 Coupé. Ich fand ihn ein bisschen protzig, aber wenn man so viel Geld wie wir hatte, konnte man sich so was eben leicht leisten. Durch eine Tür in der Garage, gelangte ich direkt ins Haus. Ich betrat eine kleine Diele, die auch der zweite Eingangsbereich war. Ohne darauf groß zu achten, knipste ich das Licht an, streifte mir grob meine Schuhe ab und hängte meine Jacke an den Hacken. Durch eine weitere Tür gelangte ich in den wirklichen Eingangsbereich.
Unsere „Haustür“ war drei Meter hoch und an der Wand gegenüber – in fünfundzwanzig Meter Entfernung - führten zwei Treppen in den ersten Stock hoch. Sie verliefen rund an der Wand entlang, was den ganzen Raum noch edler machte. Ein riesiger Kronleuchter hing an der Decke und an den Wänden konnte man ein paar Familienbilder betrachten. Von der ersten, zu der zweiten und so weiter…
Zwischen den beiden Treppen verlief ein schmaler Gang, der zu einer Tür führte. Ich hatte mir gestern das Haus nur grob angesehen, da ich erst spät angekommen war, also ging ich hindurch. Ich gelang in einen großen ebenso schmalen Raum, dessen eine Seite, fast vollständig verglast war. Die Wand mir gegenüber bespannte sich mit riesigen Fenstern und in der Mitte war eine große Glastür, die in einen weitläufigen Garten führte. Ich entschied mich, erstmal die anderen Zimmer mir anzusehen. Draußen hatte es wieder angefangen zu regnen.
Erst jetzt viel mein Blick in die Einrichtung des Zimmers. Ein riesiger Esstisch spannte sich den Raum entlang, mit – ich zählte kurz durch – 24 Stühlen. Wahnsinn. Am rechten, sowie am linken Ende des Tisches, waren riesige Stühle, die ich fast mit Throne verglich. Ich ging den Tisch zur linken Seite entlang und bog um eine Ecke. Dort war eine Sitzgruppe mit Kamin platziert. Über den Möbeln hingen noch weiße Lacken und da mich wieder meine Neugierde packte, schmiss ich eines der Lacken zu Boden. Die Möbel waren schlicht gehalten hier. Schwarz, mit einem leichten Braun ton. Es wirkte sehr edel.
Auf der rechten Seite vom Tisch stand nur eine Kommode, so weit ich es unter einen weiteren Lacken erkennen konnte und über der Kommode hing ein Bild. Es war ziemlich groß und zeigte ein Gemälde, von einer 8 köpfigen Familie. Das Bild wurde vor diesem Haus gemalt. Eine ältere Frau saß in der Mitte des Bildes neben einem ungefähr gleichaltrigen Mann und hielt dessen Hand. Auf dem Schoss der Frau saß ein ca. sieben- Jähriger Junge. Auf dem Stuhl daneben saß ein Junge meines alters, der ein kleines Mädchen im Arm hielt. Sie lächelte über das ganze Gesicht. Ich musste ebenfalls lächeln. Hinter der Frau standen zwei weitere Jungen, die sich gegenseitig den Arm auf der Schulter hielten. Sie schienen entweder Brüder zu sein, oder sie waren beste Freunde. Auf jeden Fall schienen sie sich sehr gut verstanden zu haben.
Am rechten Rand neben dem Stuhl des Vaters, wie ich vermutete, standen noch zwei Mädchen. Das eine musste ungefähr dreizehn, das andere 16 gewesen sein. Beide sahen sehr hübsch aus. Die ältere hatte braune lange Haare und ebenso braune Augen. Das kleinere Mädchen hielt die Hand der Schwester (?) und strahlte über das ganze Gesicht. Eine glückliche Familie könnte man meinen. Dann sah ich auf das Geschriebene unter dem Bild und mir stockte der Atem.
FAMILIE GORIN: MUTTER ELISABETH; VATER VIKTOR; KINDER: ELIZA; MONIKA; BETINA; ANDRÉ; EDWIN; GEORGE
Wahnsinn! Nach den Papieren des Hauses, war die Familie Gorin die erste, die hier lebte… ob wir wohl direkt von ihnen abstammen? Das Gemälde hatte etwas mystisches an sich… Ich schrie auf, als mein Handy plötzlich klingelte.
BELLA, stand auf dem Display. Mein Pulsschlag beruhigte sich.
„Ja?“, fragte ich.
„Jasper…“, sagte sie nur zur Begrüßung.
„Bella. Wo bist du?“, fragte ich gleich.
„Noch mitten im Wald. Ich werde wohl morgen Vormittag da sein. Während du in der Schule noch bist. Ist noch etwas passiert?“
„Ja, ich bin mit ein paar Leuten ins Kino, nach Port Angels, gefahren und wurde auf dem Rückweg doch glatt verfolgt…Kannst du dir das vorstellen?! Gott sei dank, habe ich so ein schnelles Auto.“ Ich stöhnte auf und ging zurück in die Eingangshalle, wo durch ich die Tür auf der linken Seite nahm. Ich kam in ein zweites Wohnzimmer, ebenfalls mit teuren Möbeln, Gemälden, einem Kamin und außerdem mit einem Flügel. Ich bestaunte seine Beschaffenheit. Er war schon sehr alt, aber sah trotzdem traumhaft gut aus. Als ich eine Note spielte, merkte ich, dass man ihn noch ein wenig überarbeiten musste.
„Ja, kann ich. So etwas hatte ich mir, um ehrlich zu sein, schon gedacht.“, sagte sie ruhig.
„WIE BITTE?!“, rief ich wütend aus. „UND WARUM HAST DU MIR DAS NICHT GESAGT?!“
„Ich wollte dich nicht noch mehr beunruhigen.“, sagte sie schlicht.
„Besten Dank!“, sagte ich bissig. Vor Wut merkte ich, wie mein Puls sich beschleunigte.
„Bitte. Und jetzt beruhig dich. Bist du jetzt Zuhause?“, fragte sie und beendete damit die Diskussion.
„Ja, ich sehe mir das Haus an.“, erwiderte ich leicht beleidigt.
„Und? Wie gefällt es dir?“
„Es ist der absolute Wahnsinn!“ Sie lachte. Es klang wie ein Glockenspiel und mein Herz beruhigte sich wieder.
„Glaubst du dir ist noch jemand gefolgt?“, fragte sie nach einem Moment stille. „Nein.“, sagte ich überzeugt. „Ich glaube, ich konnte sie abhängen.“
„Gut. Dann sehen wir uns morgen. Bis dann.“, verabschiedete sie sich.
„Tschau Bella. Bis Morgen.“, sagte ich und hörte im Anschluss nur noch den tut-Laut.
Ich steckte mein Handy wieder in die Hosentasche und verließ das Wohnzimmer. Ein Blick auf meine Armbanduhr zeigte mir, dass es bereits halb sechs war. Meine Güte verflog die Zeit! Ich ging in die Küche und machte mir etwas zu essen.
Den restlichen Abend über, war ich damit beschäftigt, dass Haus zu erkunden und abzustauben. Dabei kam ich in einen riesigen Raum, der hinter dem Wohnzimmer mit dem Klavier verborgen war. Es war eine riesige Bibliothek! Wirklich gigantisch! Als ich über die Bücherrücken fuhr, bemerkte ich, dass es viele Geschichtsbücher waren und die Bände schon ziemlich eingestaubt waren. In der Mitte des Raumes war wieder eine Sitzgruppe angebracht. Der Raum ging nach oben und nahm ebenso den ersten und den zweiten Stock ein. An den Wänden konnte ich sehen, dass Türen dort angebracht waren. Also konnte man auch von den anderen Stockwerken hier rein kommen… Leiter führten jeweils eine Etage weiter nach oben und der ganze Raum hatte eine angenehme Aura. Als wenn sich größtes Wissen zwischen den Seiten der Bücher verbargen…. Seufzend verließ ich den Raum und machte mich an die Arbeit. Nach einer zweistündigen Arbeit hatte ich aber keine Lust mehr. Die Küche hatte ich nun fertig eingerichtet und mein Zimmer im dritten Stock war ebenfalls fertig. Also beschloss ich mich wieder in die Bibliothek aufzumachen.
Im ersten Stock fand ich ein Buch was mir ganz gut gefiel. Es hieß "Stolz und Vorurteile". Ich setzte mich unten in einen bequemen Sessel und fing an zu lesen. Bis ich eingeschlafen war.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
Angst und nochmal Schrecken!
Jasper Perspektive:
Ich wurde von etwas sehr hellem geweckt. Es viel genau in mein Gesicht und schoss durch meine Augenlider. Ich kniff die Augen zusammen und drehte mich auf die andere Seite – ich wollte noch schlafen, denn mein Kopf sagte mir, dass es noch zu früh ist. Plötzlich spürte ich nur noch Luft unter mir und das nächste was mein Gehirn verarbeitete waren große Schmerzen – Hinterkopf und Arsch.
„ARGH!“, stöhnte ich und schlug jetzt doch die Augen auf. Ich lag auf dem Boden und neben meinem Kopf fand ich das Buch, das ich gestern gelesen hatte. Ein Blick durch den Raum zeigte mir, dass ich mich in einer großen Bibliothek befand… Wo war ich den nur? Langsam richtete ich mich auf und rieb mir meinen schmerzenden Hinterkopf.
„Das kommt mir irgendwie alles bekannt vor…“, murmelte ich zu mir selbst. ACH JA! Das war ja das Haus meiner Schwester und mir! Mein Name war Jasper Swan. Okay. Alles wieder in Butter, ich hatte mein Gedächtnis doch nicht verloren. Puh.
Von draußen vielen Sonnenstrahlen durch die Fenster – das hatte mich also geweckt. Gähnend sah ich auf meine Armbanduhr: Es war 6:30 Uhr. Gott sei dank, war ich aufgewacht! Es machte sich bestimmt nicht gut, wenn man am zweiten Schultag gleich zu spät kam…
Ich joggte durch den Eingangsbereich in das Obere Stockwerk, flitzte in mein Zimmer und suchte nach passenden Klamotten. Mhm… Ich entschied mich für einen weißen Pullover und Jeans. Was solls! Mit den Sachen rannte ich mein Bad. Wir hatten in dem 1. Sowie 2. Stockwerk jeweils zwei große Zimmer und zwei kleine, die wir aber wahrscheinlich als Abstellkammer benutzen würden. In den großen Zimmern war immer ein eigenes großes Bad enthalten. Ich liebte dieses Haus!
Fünfzehn Minuten später kam ich frisch geduscht und fertig angezogen nach unten in die Küche und machte mir Spiegeleier zum Frühstück. Nachdem ich die Küche wieder aufgeräumt hatte, zog ich mich fertig an, holte meine Schultasche und machte mich auf in die Garage. Ich stieg wieder in mein Lieblingsauto und seit dem ich sogar einem VAMPIR in ihm entkommen war, fand ich ihn einfach unschlagbar.
Als ich hinter dem Tor unsers Anwesens war, beschleunigte ich den Wagen und fuhr mit 80km/h den Schulweg lang. Gerade als ich auf die Hauptstraße abbiegen und mich zwischen die anderen Autos quetschen wollte, stand mitten auf der Straße eine Gestalt – ein Mensch. Ich schrie erschrocken auf und trat das Gaspedal durch. Kurz vor dem Typen kam der Wagen zum stehen. Die Straße war hier schattig, da die Bäume den Sandweg, der zu unserem Haus führte, sehr groß und das Blätterdach sehr dicht war.
Als ich nun den Typen mir genau ansah, stockte mir der Atem.
„SCHEIßE!“, konnte ich nur noch laut fluchen, ehe mich kalte Hände packten und über eine starke Schulter warfen. Dann wurde alles dunkel.
(AN: Jetzt kommt das, worauf ihr alle gewartet habt!)
Bella Perspektive:
Ich rannte nun schon Stunden durch den Wald. Normaler Weise genoss ich das Gefühl, wenn mir der Wind durch die Haare wehte und ich gestochen scharf um die Bäume Slalom rannte. Aber nicht heute. Jasper war vielleicht in Gefahr und ich rannte so schnell, wie ich noch nie in meinem Leben, als Vampir, gelaufen war. Ich hasste mich selbst dafür, dass ich nicht die erste Woche zusammen mit ihm verbracht hatte. Aber woher hätte ich wissen sollen, dass es hier weitere Vampire gab?! Die Antwort war klar: Ich hätte es, um Jaspers Willen, in Erwägung ziehen müssen! Ich war seine große Schwester! Verdammte Scheiße, ich war dazu noch ein Vampir! Wenn nicht ICH ihn vor Gefahren schützen konnte, wer dann?!?
Ich hatte mich sofort nach Jaspers Anruf auf den Rückweg gemacht. In seiner Stimme konnte ich klar die Angst hören und als er mir gestern auch noch sagte, dass er verfolgt wurde… In einer halben Stunde würde ich Forks erreicht haben. Auf dem Weg war ich noch schnell jagen gegangen. Ich hatte, ohne auf die Art des Tieres oder den Geschmack des Blutes zu achten, alle Tiere ausgesaugt, die meinen Weg kreuzten. Schließlich musste ich stark sein, falls dieser Clan es nicht gut mit uns meinte. Wenn Jasper recht hatte und der Clan aus über vier Vampiren bestand, hatte ich ein Problem. Vor allem, weil ich nicht gerne kämpfte, aber ich würde Jasper bis zu meinem Tod beschützen! Das hatte ich mir geschworen, seitdem ich wusste was ich war und mich kontrollieren konnte. Letzteres war mir nicht schwer gefallen. Der Geruch von Blut machte mir kaum etwas aus – bis ich wirklich durstig war. Als wir in Alaska einen weiteren Clan von Vampiren trafen, der uns Gott sei dank friedlich gesinnt war, hatte ich festgestellt, dass ich schneller als andere Vampire war und auch sehr viel mehr Blut brauchte. Meine Augen waren auch nicht goldfarbend, wie bei anderen Vampiren die Tierblut tranken, sondern blau. Ich musste auch feststellen, dass mir die Sonne nicht so viel ausmachte, wie meine Artgenossen. Ich glitzerte nicht in der Sonne. Bei mir war es nur ein leichtes Strahlen, was man kaum bemerkte. Umso mehr Blut ich trank, desto weniger strahlte ich im Sonnenlicht. Einmal probierten Jasper und ich es aus: Wir waren einfach kurz in die nächste sonnige Stadt gefahren und vorher hatte ich im Wald drei Wölfe, ein Wildschwein und zwei Rehe ausgetrunken. Als ich in die Sonne trat war nichts. Wirklich nichts. Ich konnte mich frei unter der Sonne bewegen, aber ich musste dann regelmäßig so viel trinken und außerdem wollte ich nicht so viele Unschuldige Tiere töten, nur damit ich einen Tag in der Sonne verbringen konnte. Am Anfang, als ich noch eine Neugeborene war, war ich in Versuchung, es mit Menschenblut zu probieren, aber ich entschied mich im letzten Moment dagegen. Seitdem lebten Jasper und ich in verregneten Kleinstädten. Demnächst würden wir wahrscheinlich zusammen aufs College in Alaska gehen.
Ich seufzte. Jasper machte so viel mit mir mit und er hatte bedingungslos den Standort gewechselt, wenn es wieder Zeit war umzuziehen. E r hatte bedingungslos alle Gefahren auf sich genommen die damit verbunden waren, einen Vampir zu kennen…. Was den Clan in Alaska gewundert hatte war, dass mich Jasper Blut kein einziges Stück reizte. Was wahrscheinlich daran lag, dass uns ein starkes Band verband. Er war mein Bruder und als solchen liebte ich ihn über alles. Einmal zog ich es in Erwägung zu verschwinden, aber er hatte niemanden mehr außer mir. Ich war schon froh, dass er bisher das Thema „Verwandlung“ nicht angeschnitten hatte. Ich wollte ihn nicht auch zu so einen Leben verdammen, aber manchmal, wenn er Gedankenverloren aus dem Fenster sah oder alleine in seinem Zimmer saß, frage ich mich, ob er es nicht doch wollte. Ich wusste nicht, was ich dann tun sollte.
DA! Das Schild von Forks. Ich sauste daran vorbei.
Ich war stark. Ich hatte noch nie so viel Blut getrunken, wie auf dem Weg und war zu allem entschlossen. Erstmal musste ich wissen, wo Jasper sich gerade befand. Wie es ihm ging. Die Schule hatte noch nicht angefangen, also zog ich mein Handy aus meiner Jeanstasche. Ohne hinzusehen, wählte ich seine Nummer.
Tuut….tuuut…tuuut. Verdammt! Warum ging er nicht ran?! Ich machte mich auf den Weg zu uns nach Hause. Das Telefon immer noch am Ohr. Da vernahm ich ein klingeln. Er war in der Nähe! Gott sei dank! Ich beschleunigte mein Tempo.
Jasper Perspektive:
Als sich der schwarze Schleier zurückzog, bemerkte ich, dass ich immer noch über einer Schulter hing, allerdings im menschlichen Tempo. Mein Rücken tat mir weh und ich versuchte mich – natürlich hoffnungslos – loszureißen.
„Ey, lass mich runter!“, beschwerte ich mich, mit leicht zittriger Stimme.
Jemand lachte nur. „Nein, dass hatte ich eigentlich nicht vor. Noch nicht.“ Die Stimme war mir nicht bekannt, aber das Gesicht, dass ich vor meinen Blackout gesehen hatte, war mir nur zu gut bekannt: Edward.
Wir betraten ein großes weißes Herrenhaus. Ich versuchte es nun mit treten, aber starke Hände drückten meine Beine einfach fest zusammen und ich schrie auf. Verdammt, warum mussten Vampire immer so stark sein?!
„Lass mich SOFORT runter!“, sagte ich mit soviel Mut wie ich aufbringen konnte.
„Okay, wie du willst.“, sagte Edward und schmiss mich auf ein weißes Sofa. Ich rappelte mich auf und wollte wieder hinauslaufen, – es war zwar sinnlos, aber mein Selbsterhaltungsinstinkt setzte sich durch – aber starke Arme umfassten mich und drückten mich wieder auf das Sofa. Diesmal war es nicht Edward. Er saß auf an einem schwarzen Klavier, auf dessen Hocker und sah mich mit leicht belustigter Miene an. Das machte mich wütend und ich biss die Zähne zusammen.
„Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist?! Nur weil du in meinen Gedanken gehörst hast…“, tobte ich in Gedanken und sah ihn direkt in die Augen.
Er blinzelte verwundert. „Du weißt, dass ich Gedanken hören kann?“ Ich nickte bloß. „Woher?“, fragte nun der Junge, der mich immer noch auf dem Sofa hielt. Ich sah in sein hartes Gesicht – Emmett.
„Nun ja, deine Reaktionen waren mehr als deutlich!“, sagte ich wütend. Die beiden sahen mich verblüfft an. Edward öffnete wieder den Mund, aber in dem Moment kam die blonde Vampirin in den Raum – Rosalie – und ihr folgte Alice. Sie trug eine eng anliegende Jeans und einen Pullover. Trotz den Alltäglichen Sachen sah sie umwerfend aus.
Edward lachte unterdrückt. Ich sah ihn nur böse an. „Bleib aus meinen Kopf!“, fuhr ich ihn in Gedanken an. Er schüttelte den Kopf. „Nein, dafür sind deine Gedanken zu amüsant.“
Ich unterdrückte den Impuls ihm wie ein 5-Jähriger die Zunge rauszustrecken. Meine Hände, die Emmett umschlungen hielt,
wurden langsam taub und ich versuchte mich schwach loszureißen.
„Emmett, kannst du BITTE meine Hände loslassen?“, fragte ich so höflich wie möglich. „Sie sterben mir nämlich langsam ab, musst du wissen!“
Emmett knurrte nur und ich zuckte zusammen.
Rosalie sah mich kalt an. „Nein, nachher willst du nur wieder abhauen…“, sagte sie leise.
„Ach man, jetzt hört doch mal auf Jasper so fertig zu machen!“, jammerte plötzlich Alice und sah mich neugierig an. „Er kann sich doch sowieso nicht wehren und wenn er abhauen will, sind wir sowieso schneller.“
Emmett murmelte etwas, zu leise, als das ich es verstehen könnte und ließ mich los. Allerdings rückte er nicht von mir ab.
Mit einem erleichterten Seufzer rieb ich mir meine abgestorbenen Hände und merkte, wie mir wieder Blut in sie schoss. Puh.
Edward sah mich ausdruckslos an. „Also. Wir haben noch ein paar Fragen die du uns beantworten sollst.“
Ich zuckte die Schultern. „Schön für euch.“, giftete ich zurück. Emmett knurrte wieder und zu meinem Pech zuckte ich wieder zusammen.
Rosalie und Alice setzten sich auf ein zweites Sofa. Einen Moment sagte keiner etwas und sie sahen mich nur an. Das ist doch irre!
Plötzlich hörte ich die Haustür aufgehen und ein Mann und eine Frau kamen Hand-in-Hand in den Raum. Der Mann sah mich freundlich an. Ich konnte es nicht glauben! Es gab also doch noch zivilisierte Vampire!
„Guten Tag, Jasper. Mein Name ist Carlisle und das ist meine Frau Esme.“ Er deutete auf die Frau neben sich. Die beiden mussten Mitte zwanzig sein. Die Frau lächelte warm, allerdings war ihr Blick besorgt. Ich nickte ihnen stumm zu. Carlisle setzte sich seufzend in den Sessel und Esme auf die Lehne, des Sessels.
Dann begann Carlisle zu sprechen.
Bella Perspektive:
Ich folgte dem klingeln und plötzlich stand ich vor Jaspers BMW. Die Fahrertür war offen und als ich mich hinein beugte, sah ich, dass sein Handy im Fußraum des Fahrers lag. Scheiße. Sie hatten ihn anscheinend auf den Weg zur Schule bekommen! Ich fuhr den Wagen an den Rand der Straße und schloss ihn ab. Dann schnupperte ich in der Luft. Ich roch einen sehr angenehmen Duft. Es war der eines Vampirs! Er sagte mir noch, dass Jasper in seiner Gewalt hatte und vor…. Ich schnupperte wieder… ca. ein paar Minuten weggelaufen ist. Ich folgte dem Geruch und rannte. Rannte als wenn mein eigenes Leben davon abhing, obwohl ich eigentlich um das Leben meines geliebten Bruders Jasper lief…
Jasper Perspektive:
Ich wurde von etwas sehr hellem geweckt. Es viel genau in mein Gesicht und schoss durch meine Augenlider. Ich kniff die Augen zusammen und drehte mich auf die andere Seite – ich wollte noch schlafen, denn mein Kopf sagte mir, dass es noch zu früh ist. Plötzlich spürte ich nur noch Luft unter mir und das nächste was mein Gehirn verarbeitete waren große Schmerzen – Hinterkopf und Arsch.
„ARGH!“, stöhnte ich und schlug jetzt doch die Augen auf. Ich lag auf dem Boden und neben meinem Kopf fand ich das Buch, das ich gestern gelesen hatte. Ein Blick durch den Raum zeigte mir, dass ich mich in einer großen Bibliothek befand… Wo war ich den nur? Langsam richtete ich mich auf und rieb mir meinen schmerzenden Hinterkopf.
„Das kommt mir irgendwie alles bekannt vor…“, murmelte ich zu mir selbst. ACH JA! Das war ja das Haus meiner Schwester und mir! Mein Name war Jasper Swan. Okay. Alles wieder in Butter, ich hatte mein Gedächtnis doch nicht verloren. Puh.
Von draußen vielen Sonnenstrahlen durch die Fenster – das hatte mich also geweckt. Gähnend sah ich auf meine Armbanduhr: Es war 6:30 Uhr. Gott sei dank, war ich aufgewacht! Es machte sich bestimmt nicht gut, wenn man am zweiten Schultag gleich zu spät kam…
Ich joggte durch den Eingangsbereich in das Obere Stockwerk, flitzte in mein Zimmer und suchte nach passenden Klamotten. Mhm… Ich entschied mich für einen weißen Pullover und Jeans. Was solls! Mit den Sachen rannte ich mein Bad. Wir hatten in dem 1. Sowie 2. Stockwerk jeweils zwei große Zimmer und zwei kleine, die wir aber wahrscheinlich als Abstellkammer benutzen würden. In den großen Zimmern war immer ein eigenes großes Bad enthalten. Ich liebte dieses Haus!
Fünfzehn Minuten später kam ich frisch geduscht und fertig angezogen nach unten in die Küche und machte mir Spiegeleier zum Frühstück. Nachdem ich die Küche wieder aufgeräumt hatte, zog ich mich fertig an, holte meine Schultasche und machte mich auf in die Garage. Ich stieg wieder in mein Lieblingsauto und seit dem ich sogar einem VAMPIR in ihm entkommen war, fand ich ihn einfach unschlagbar.
Als ich hinter dem Tor unsers Anwesens war, beschleunigte ich den Wagen und fuhr mit 80km/h den Schulweg lang. Gerade als ich auf die Hauptstraße abbiegen und mich zwischen die anderen Autos quetschen wollte, stand mitten auf der Straße eine Gestalt – ein Mensch. Ich schrie erschrocken auf und trat das Gaspedal durch. Kurz vor dem Typen kam der Wagen zum stehen. Die Straße war hier schattig, da die Bäume den Sandweg, der zu unserem Haus führte, sehr groß und das Blätterdach sehr dicht war.
Als ich nun den Typen mir genau ansah, stockte mir der Atem.
„SCHEIßE!“, konnte ich nur noch laut fluchen, ehe mich kalte Hände packten und über eine starke Schulter warfen. Dann wurde alles dunkel.
(AN: Jetzt kommt das, worauf ihr alle gewartet habt!)
Bella Perspektive:
Ich rannte nun schon Stunden durch den Wald. Normaler Weise genoss ich das Gefühl, wenn mir der Wind durch die Haare wehte und ich gestochen scharf um die Bäume Slalom rannte. Aber nicht heute. Jasper war vielleicht in Gefahr und ich rannte so schnell, wie ich noch nie in meinem Leben, als Vampir, gelaufen war. Ich hasste mich selbst dafür, dass ich nicht die erste Woche zusammen mit ihm verbracht hatte. Aber woher hätte ich wissen sollen, dass es hier weitere Vampire gab?! Die Antwort war klar: Ich hätte es, um Jaspers Willen, in Erwägung ziehen müssen! Ich war seine große Schwester! Verdammte Scheiße, ich war dazu noch ein Vampir! Wenn nicht ICH ihn vor Gefahren schützen konnte, wer dann?!?
Ich hatte mich sofort nach Jaspers Anruf auf den Rückweg gemacht. In seiner Stimme konnte ich klar die Angst hören und als er mir gestern auch noch sagte, dass er verfolgt wurde… In einer halben Stunde würde ich Forks erreicht haben. Auf dem Weg war ich noch schnell jagen gegangen. Ich hatte, ohne auf die Art des Tieres oder den Geschmack des Blutes zu achten, alle Tiere ausgesaugt, die meinen Weg kreuzten. Schließlich musste ich stark sein, falls dieser Clan es nicht gut mit uns meinte. Wenn Jasper recht hatte und der Clan aus über vier Vampiren bestand, hatte ich ein Problem. Vor allem, weil ich nicht gerne kämpfte, aber ich würde Jasper bis zu meinem Tod beschützen! Das hatte ich mir geschworen, seitdem ich wusste was ich war und mich kontrollieren konnte. Letzteres war mir nicht schwer gefallen. Der Geruch von Blut machte mir kaum etwas aus – bis ich wirklich durstig war. Als wir in Alaska einen weiteren Clan von Vampiren trafen, der uns Gott sei dank friedlich gesinnt war, hatte ich festgestellt, dass ich schneller als andere Vampire war und auch sehr viel mehr Blut brauchte. Meine Augen waren auch nicht goldfarbend, wie bei anderen Vampiren die Tierblut tranken, sondern blau. Ich musste auch feststellen, dass mir die Sonne nicht so viel ausmachte, wie meine Artgenossen. Ich glitzerte nicht in der Sonne. Bei mir war es nur ein leichtes Strahlen, was man kaum bemerkte. Umso mehr Blut ich trank, desto weniger strahlte ich im Sonnenlicht. Einmal probierten Jasper und ich es aus: Wir waren einfach kurz in die nächste sonnige Stadt gefahren und vorher hatte ich im Wald drei Wölfe, ein Wildschwein und zwei Rehe ausgetrunken. Als ich in die Sonne trat war nichts. Wirklich nichts. Ich konnte mich frei unter der Sonne bewegen, aber ich musste dann regelmäßig so viel trinken und außerdem wollte ich nicht so viele Unschuldige Tiere töten, nur damit ich einen Tag in der Sonne verbringen konnte. Am Anfang, als ich noch eine Neugeborene war, war ich in Versuchung, es mit Menschenblut zu probieren, aber ich entschied mich im letzten Moment dagegen. Seitdem lebten Jasper und ich in verregneten Kleinstädten. Demnächst würden wir wahrscheinlich zusammen aufs College in Alaska gehen.
Ich seufzte. Jasper machte so viel mit mir mit und er hatte bedingungslos den Standort gewechselt, wenn es wieder Zeit war umzuziehen. E r hatte bedingungslos alle Gefahren auf sich genommen die damit verbunden waren, einen Vampir zu kennen…. Was den Clan in Alaska gewundert hatte war, dass mich Jasper Blut kein einziges Stück reizte. Was wahrscheinlich daran lag, dass uns ein starkes Band verband. Er war mein Bruder und als solchen liebte ich ihn über alles. Einmal zog ich es in Erwägung zu verschwinden, aber er hatte niemanden mehr außer mir. Ich war schon froh, dass er bisher das Thema „Verwandlung“ nicht angeschnitten hatte. Ich wollte ihn nicht auch zu so einen Leben verdammen, aber manchmal, wenn er Gedankenverloren aus dem Fenster sah oder alleine in seinem Zimmer saß, frage ich mich, ob er es nicht doch wollte. Ich wusste nicht, was ich dann tun sollte.
DA! Das Schild von Forks. Ich sauste daran vorbei.
Ich war stark. Ich hatte noch nie so viel Blut getrunken, wie auf dem Weg und war zu allem entschlossen. Erstmal musste ich wissen, wo Jasper sich gerade befand. Wie es ihm ging. Die Schule hatte noch nicht angefangen, also zog ich mein Handy aus meiner Jeanstasche. Ohne hinzusehen, wählte ich seine Nummer.
Tuut….tuuut…tuuut. Verdammt! Warum ging er nicht ran?! Ich machte mich auf den Weg zu uns nach Hause. Das Telefon immer noch am Ohr. Da vernahm ich ein klingeln. Er war in der Nähe! Gott sei dank! Ich beschleunigte mein Tempo.
Jasper Perspektive:
Als sich der schwarze Schleier zurückzog, bemerkte ich, dass ich immer noch über einer Schulter hing, allerdings im menschlichen Tempo. Mein Rücken tat mir weh und ich versuchte mich – natürlich hoffnungslos – loszureißen.
„Ey, lass mich runter!“, beschwerte ich mich, mit leicht zittriger Stimme.
Jemand lachte nur. „Nein, dass hatte ich eigentlich nicht vor. Noch nicht.“ Die Stimme war mir nicht bekannt, aber das Gesicht, dass ich vor meinen Blackout gesehen hatte, war mir nur zu gut bekannt: Edward.
Wir betraten ein großes weißes Herrenhaus. Ich versuchte es nun mit treten, aber starke Hände drückten meine Beine einfach fest zusammen und ich schrie auf. Verdammt, warum mussten Vampire immer so stark sein?!
„Lass mich SOFORT runter!“, sagte ich mit soviel Mut wie ich aufbringen konnte.
„Okay, wie du willst.“, sagte Edward und schmiss mich auf ein weißes Sofa. Ich rappelte mich auf und wollte wieder hinauslaufen, – es war zwar sinnlos, aber mein Selbsterhaltungsinstinkt setzte sich durch – aber starke Arme umfassten mich und drückten mich wieder auf das Sofa. Diesmal war es nicht Edward. Er saß auf an einem schwarzen Klavier, auf dessen Hocker und sah mich mit leicht belustigter Miene an. Das machte mich wütend und ich biss die Zähne zusammen.
„Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist?! Nur weil du in meinen Gedanken gehörst hast…“, tobte ich in Gedanken und sah ihn direkt in die Augen.
Er blinzelte verwundert. „Du weißt, dass ich Gedanken hören kann?“ Ich nickte bloß. „Woher?“, fragte nun der Junge, der mich immer noch auf dem Sofa hielt. Ich sah in sein hartes Gesicht – Emmett.
„Nun ja, deine Reaktionen waren mehr als deutlich!“, sagte ich wütend. Die beiden sahen mich verblüfft an. Edward öffnete wieder den Mund, aber in dem Moment kam die blonde Vampirin in den Raum – Rosalie – und ihr folgte Alice. Sie trug eine eng anliegende Jeans und einen Pullover. Trotz den Alltäglichen Sachen sah sie umwerfend aus.
Edward lachte unterdrückt. Ich sah ihn nur böse an. „Bleib aus meinen Kopf!“, fuhr ich ihn in Gedanken an. Er schüttelte den Kopf. „Nein, dafür sind deine Gedanken zu amüsant.“
Ich unterdrückte den Impuls ihm wie ein 5-Jähriger die Zunge rauszustrecken. Meine Hände, die Emmett umschlungen hielt,
wurden langsam taub und ich versuchte mich schwach loszureißen.
„Emmett, kannst du BITTE meine Hände loslassen?“, fragte ich so höflich wie möglich. „Sie sterben mir nämlich langsam ab, musst du wissen!“
Emmett knurrte nur und ich zuckte zusammen.
Rosalie sah mich kalt an. „Nein, nachher willst du nur wieder abhauen…“, sagte sie leise.
„Ach man, jetzt hört doch mal auf Jasper so fertig zu machen!“, jammerte plötzlich Alice und sah mich neugierig an. „Er kann sich doch sowieso nicht wehren und wenn er abhauen will, sind wir sowieso schneller.“
Emmett murmelte etwas, zu leise, als das ich es verstehen könnte und ließ mich los. Allerdings rückte er nicht von mir ab.
Mit einem erleichterten Seufzer rieb ich mir meine abgestorbenen Hände und merkte, wie mir wieder Blut in sie schoss. Puh.
Edward sah mich ausdruckslos an. „Also. Wir haben noch ein paar Fragen die du uns beantworten sollst.“
Ich zuckte die Schultern. „Schön für euch.“, giftete ich zurück. Emmett knurrte wieder und zu meinem Pech zuckte ich wieder zusammen.
Rosalie und Alice setzten sich auf ein zweites Sofa. Einen Moment sagte keiner etwas und sie sahen mich nur an. Das ist doch irre!
Plötzlich hörte ich die Haustür aufgehen und ein Mann und eine Frau kamen Hand-in-Hand in den Raum. Der Mann sah mich freundlich an. Ich konnte es nicht glauben! Es gab also doch noch zivilisierte Vampire!
„Guten Tag, Jasper. Mein Name ist Carlisle und das ist meine Frau Esme.“ Er deutete auf die Frau neben sich. Die beiden mussten Mitte zwanzig sein. Die Frau lächelte warm, allerdings war ihr Blick besorgt. Ich nickte ihnen stumm zu. Carlisle setzte sich seufzend in den Sessel und Esme auf die Lehne, des Sessels.
Dann begann Carlisle zu sprechen.
Bella Perspektive:
Ich folgte dem klingeln und plötzlich stand ich vor Jaspers BMW. Die Fahrertür war offen und als ich mich hinein beugte, sah ich, dass sein Handy im Fußraum des Fahrers lag. Scheiße. Sie hatten ihn anscheinend auf den Weg zur Schule bekommen! Ich fuhr den Wagen an den Rand der Straße und schloss ihn ab. Dann schnupperte ich in der Luft. Ich roch einen sehr angenehmen Duft. Es war der eines Vampirs! Er sagte mir noch, dass Jasper in seiner Gewalt hatte und vor…. Ich schnupperte wieder… ca. ein paar Minuten weggelaufen ist. Ich folgte dem Geruch und rannte. Rannte als wenn mein eigenes Leben davon abhing, obwohl ich eigentlich um das Leben meines geliebten Bruders Jasper lief…
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
Ein blutiger Zwischenfall
Jasper Perspektive:
„Also… Erst einmal will mich für das Verhalten meines Sohnes…“ Carlisle warf Edward einen scharfen Blick zu. Ich grinste innerlich schadenfroh. „…entschuldigen. Er war nur besorgt.“, erklärte Carlisle mit ruhiger Stimme.
Ich nickte. „Kann ich mir vorstellen. Man wird wohl nicht häufig entdeckt.“
„Und noch weniger gerne…“, murmelte Emmett neben mir leise. Ich ignorierte ihn.
„Nun, es kommt tatsächlich nicht häufig vor. Als erstes musst du wissen, dass wir dich nicht töten wollen oder so etwas in der Art. Edward erzählte uns letzte Nacht, dass du davor Angst hast. Du kannst ganz beruhigt sein: Wir werden dir nichts tun. Aber wenn du es herausgefunden hast, dann stellt das für uns eine Gefahr da, dass wir leicht zu durchschauen sind. Woher weißt du von uns?“, fragte Carlisle am Ende seiner Erklärung.
Ich seufzte. Sollte ich es ihnen sagen? Sie machten auf mich einen ruhigen Eindruck. Ich glaubte den Worten von Carlisle. Er schien hier auch so etwas wie ein „Anführer“ zu sein. Also… Was sollte ich tun? Aber was würde es mir hier bringen, wenn ich log? Auch wieder nichts… ARGH!
„Mir hast niemand von euch erzählt… Ich weiß woran man einen Vampir erkennt.“, sagte ich schließlich schlicht.
„Und von wem?“, fragte Alice leise.
Ich verlor mich einen Moment in ihren Augen, bevor ich ihr ohne zu überlegen antwortete. „Von meiner Schwester.“
„Und von wem weiß es deine Schwester?!“, fragte Rosalie ungeduldig und ein wütender Unterton mischte sich in ihre Stimme.
Ich sah sie verwirrt an. Dann sah ich zu Edward. Er schien genauso wie alle anderen Ratlos zu sein. Irritiert sah ich ihn an. „Hast du ihnen nicht von Bella erzählt?“, fragte ich ihn verwundert. Ich hatte so oft an Bella gedacht, wenn er alles gehört hat, musste er doch auch über Bella aufgeklärt sein, oder etwa nicht?!“
Jetzt sahen alle Edward an, der nur besorgt und eine Spur frustriert auf seine Füße starrte. „Ich höre nicht immer deine Gedanken. Manchmal brechen sie abrupt ab. Ich weiß nicht woher das kommt.“, meinte er schließlich leise.
„Oh. Das erklärt es dann wohl…nehme ich an.“, sinnierte ich.
„Also, woher weiß es deine Schwester?!“; fragte nun Emmett ungeduldig.
Ich sah jeden von ihnen einmal ins Gesicht dann stand ich auf und trat ans Fenster. Ich sah, wie Emmett Anstalten machte, mich wieder zurück aufs Sofa zu ziehen, aber Carlisle hob abwehrend die Hände. Ohne darauf zu achten was ich sah, starrte ich aus dem Fenster. Vielleicht war es besser wenn ich ihnen von Bella erzählte… aber vielleicht täuschten sie mich und würden Bella dann töten… Es brachte alles nichts. So wie ich Bella kannte, würde sie so oder so nach mir suchen, sobald sie Forks erreicht hat. Ich wand mich zu den Cullens zu und lüftete Bella und mein Geheimnis.
„Bella ist ein Vampir.“
Überrascht sahen sie mich an. Von Alice hörte ich etwas was sich anhörte wie „Aber ich habe nichts gesehen…“, Esme und Rosalie hatten nur einen ungläubigen Blick getauscht und Edward und Emmett waren überrascht aufgesprungen.
Carlisle war immer noch ganz ruhig. „Ernährt sie sich von Tierblut?“
Ich nickte. Edward und Emmett entspannten sich etwas.
„Und wo ist nun deine Schwester?“, fragte Emmett neugierig.
„Unterwegs.“, sagte ich nur und trat von einem Fuß auf den anderen.
„Das ändert die Lage…“, murmelte Carlisle leise.
„Kann ich den jetzt gehen?!“, rief ich aus. Ich hörte den angespannten Unterton in meiner Stimme und versuchte den Kloß in meinen Hals herunter zu schlucken – ohne Erfolg.
„Nein. Wir sind noch nicht fertig!“, sagte Edward.
Wütend starrte ich ihn an. „Was denn noch?!“
Um meiner Wut Ausdruck zu verleihen, ging ich zwei Schritte auf Edward zu. Er zuckte nicht mit der Wimper, sondern knurrte mich an. Ich wurde richtig wütend… und mit meiner Wut wurde ich mutiger.
„Ich habe SO die Schnauze voll! Gestern werde ich verfolgt, heute werde ich einfach verschleppt und als Geisel genommen! Bindet ihr mir als nächstes eine Bombe um den Bauch?!“, rief ich wütend aus und schlug vor lauter Zorn eine Lampe zu Boden. Sie zerbarstete in Hundertteile.
Alle im Raum sahen mich erschrocken an. Peinlich berührt sah ich auf den Scherbenberg. „Entschuldigt. Es war bloß alles ein bisschen viel… Ich mache das schon.“ Und damit bückte ich mich um die Scherben zusammen zu sammeln. Esme ging in die Küche um einen Müllsack und Handfeger und Schaufel zu holen. Gerade als ich eine kleinere Scherbe aufsammeln wollte, schnitt ich mir in den Zeigefinger und Blut strömte meine Hand hinunter.
„Ups. Kann ich bitte ein Pflaster haben?“, fragte ich kleinlaut. Das sowas auch immer mir passieren musste!
Ein knurren ließ mich aufschrecken. Edward war in Angriffsstellung und im Begriff mich anzuspringen. Scheiße! Ich hatte vergessen, dass er schon lange nicht mehr gejagt hatte. Seine Augen waren schwarz wie die Nacht. Alice und Rosalie waren nicht mehr im Raum. Anscheinend hatten sie Angst, sich nicht beherrschen zu können. Emmett presste sich ein Kissen aufs Gesicht und Carlisle sah erschrocken von mir zu Edward.
Edwards knurren wurde verbissener und seine Glieder waren zum zerreißen angespannt.
Ich wollte das nicht sehen und kniff die Augen zusammen. Es erklang abermals ein knurren. Es war noch viel wütender und wilder. Etwas krachte und kalte Hände packten mich.
Ich betete nur, dass es schnell vorbei sein würde.
Jasper Perspektive:
„Also… Erst einmal will mich für das Verhalten meines Sohnes…“ Carlisle warf Edward einen scharfen Blick zu. Ich grinste innerlich schadenfroh. „…entschuldigen. Er war nur besorgt.“, erklärte Carlisle mit ruhiger Stimme.
Ich nickte. „Kann ich mir vorstellen. Man wird wohl nicht häufig entdeckt.“
„Und noch weniger gerne…“, murmelte Emmett neben mir leise. Ich ignorierte ihn.
„Nun, es kommt tatsächlich nicht häufig vor. Als erstes musst du wissen, dass wir dich nicht töten wollen oder so etwas in der Art. Edward erzählte uns letzte Nacht, dass du davor Angst hast. Du kannst ganz beruhigt sein: Wir werden dir nichts tun. Aber wenn du es herausgefunden hast, dann stellt das für uns eine Gefahr da, dass wir leicht zu durchschauen sind. Woher weißt du von uns?“, fragte Carlisle am Ende seiner Erklärung.
Ich seufzte. Sollte ich es ihnen sagen? Sie machten auf mich einen ruhigen Eindruck. Ich glaubte den Worten von Carlisle. Er schien hier auch so etwas wie ein „Anführer“ zu sein. Also… Was sollte ich tun? Aber was würde es mir hier bringen, wenn ich log? Auch wieder nichts… ARGH!
„Mir hast niemand von euch erzählt… Ich weiß woran man einen Vampir erkennt.“, sagte ich schließlich schlicht.
„Und von wem?“, fragte Alice leise.
Ich verlor mich einen Moment in ihren Augen, bevor ich ihr ohne zu überlegen antwortete. „Von meiner Schwester.“
„Und von wem weiß es deine Schwester?!“, fragte Rosalie ungeduldig und ein wütender Unterton mischte sich in ihre Stimme.
Ich sah sie verwirrt an. Dann sah ich zu Edward. Er schien genauso wie alle anderen Ratlos zu sein. Irritiert sah ich ihn an. „Hast du ihnen nicht von Bella erzählt?“, fragte ich ihn verwundert. Ich hatte so oft an Bella gedacht, wenn er alles gehört hat, musste er doch auch über Bella aufgeklärt sein, oder etwa nicht?!“
Jetzt sahen alle Edward an, der nur besorgt und eine Spur frustriert auf seine Füße starrte. „Ich höre nicht immer deine Gedanken. Manchmal brechen sie abrupt ab. Ich weiß nicht woher das kommt.“, meinte er schließlich leise.
„Oh. Das erklärt es dann wohl…nehme ich an.“, sinnierte ich.
„Also, woher weiß es deine Schwester?!“; fragte nun Emmett ungeduldig.
Ich sah jeden von ihnen einmal ins Gesicht dann stand ich auf und trat ans Fenster. Ich sah, wie Emmett Anstalten machte, mich wieder zurück aufs Sofa zu ziehen, aber Carlisle hob abwehrend die Hände. Ohne darauf zu achten was ich sah, starrte ich aus dem Fenster. Vielleicht war es besser wenn ich ihnen von Bella erzählte… aber vielleicht täuschten sie mich und würden Bella dann töten… Es brachte alles nichts. So wie ich Bella kannte, würde sie so oder so nach mir suchen, sobald sie Forks erreicht hat. Ich wand mich zu den Cullens zu und lüftete Bella und mein Geheimnis.
„Bella ist ein Vampir.“
Überrascht sahen sie mich an. Von Alice hörte ich etwas was sich anhörte wie „Aber ich habe nichts gesehen…“, Esme und Rosalie hatten nur einen ungläubigen Blick getauscht und Edward und Emmett waren überrascht aufgesprungen.
Carlisle war immer noch ganz ruhig. „Ernährt sie sich von Tierblut?“
Ich nickte. Edward und Emmett entspannten sich etwas.
„Und wo ist nun deine Schwester?“, fragte Emmett neugierig.
„Unterwegs.“, sagte ich nur und trat von einem Fuß auf den anderen.
„Das ändert die Lage…“, murmelte Carlisle leise.
„Kann ich den jetzt gehen?!“, rief ich aus. Ich hörte den angespannten Unterton in meiner Stimme und versuchte den Kloß in meinen Hals herunter zu schlucken – ohne Erfolg.
„Nein. Wir sind noch nicht fertig!“, sagte Edward.
Wütend starrte ich ihn an. „Was denn noch?!“
Um meiner Wut Ausdruck zu verleihen, ging ich zwei Schritte auf Edward zu. Er zuckte nicht mit der Wimper, sondern knurrte mich an. Ich wurde richtig wütend… und mit meiner Wut wurde ich mutiger.
„Ich habe SO die Schnauze voll! Gestern werde ich verfolgt, heute werde ich einfach verschleppt und als Geisel genommen! Bindet ihr mir als nächstes eine Bombe um den Bauch?!“, rief ich wütend aus und schlug vor lauter Zorn eine Lampe zu Boden. Sie zerbarstete in Hundertteile.
Alle im Raum sahen mich erschrocken an. Peinlich berührt sah ich auf den Scherbenberg. „Entschuldigt. Es war bloß alles ein bisschen viel… Ich mache das schon.“ Und damit bückte ich mich um die Scherben zusammen zu sammeln. Esme ging in die Küche um einen Müllsack und Handfeger und Schaufel zu holen. Gerade als ich eine kleinere Scherbe aufsammeln wollte, schnitt ich mir in den Zeigefinger und Blut strömte meine Hand hinunter.
„Ups. Kann ich bitte ein Pflaster haben?“, fragte ich kleinlaut. Das sowas auch immer mir passieren musste!
Ein knurren ließ mich aufschrecken. Edward war in Angriffsstellung und im Begriff mich anzuspringen. Scheiße! Ich hatte vergessen, dass er schon lange nicht mehr gejagt hatte. Seine Augen waren schwarz wie die Nacht. Alice und Rosalie waren nicht mehr im Raum. Anscheinend hatten sie Angst, sich nicht beherrschen zu können. Emmett presste sich ein Kissen aufs Gesicht und Carlisle sah erschrocken von mir zu Edward.
Edwards knurren wurde verbissener und seine Glieder waren zum zerreißen angespannt.
Ich wollte das nicht sehen und kniff die Augen zusammen. Es erklang abermals ein knurren. Es war noch viel wütender und wilder. Etwas krachte und kalte Hände packten mich.
Ich betete nur, dass es schnell vorbei sein würde.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
Rettung in letzter Sekunde
Bella Perspektive: (zur gleichen Zeit)
Ich rannte und rannte. Die Bäume schossen an mir vorbei und ich hatte meine menschliche Seite abgelegt. Es war gefährlich, aber ich musste mich konzentrieren. Ich arbeitete mit meinen verbesserten Vampir-Sinnen. Mit den Augen wich ich den Bäumen und Büschen aus, mit den Ohren horchte ich auf Gesprächsfetzen und mit der Nase folgte ich den Duft des Vampires. Ich war mir inzwischen sicher, dass es ein männlicher Vampir war. Er hatte einen ausgesprochen angenehmen Duft, aber das bemerkte ich nur nebensächlich. Meine Wut und meine Angst trieben mich immer schneller voran. Wenn ER Jasper etwas getan hatte, dann würde er sich wünschen niemals zu diesem Leben verdammt worden zu sein! Dann sollte er beten… NIEMAND rührte Jasper an!
Ich flog regelrecht durch den Wald. Plötzlich wurde der Duft intensiver. Dazu mischten sich noch weitere Düfte ein. Ich schnupperte, dann stockte mir der Atem. Ich konnte acht verschiedene Düfte herausfiltern. Einer davon gehörte meinem Bruder Jasper. Er hatte also recht gehabt. Es waren noch mehr. Sieben Vampire…
In zweihundert Meter Entfernung sah ich ein großes weißes Herrenhaus. Jaspers Duft kam aus ihm – genauso wie die Gerüche der anderen Vampiren. Mist.
Eigentlich wollte ich kurz am Waldrand stehen bleiben und mir einen Plan zurecht legen, aber dann hörte ich plötzlich etwas klirren und Jasper entschuldigte sich kleinlaut. Warum entschuldigte er sich? Waren sie etwa in Ordnung? Das Haus wurde größer. Ich musste nun schleichen, um nicht in deckt zu werden. Gerade, als ich beschloss einfach ruhig und gefasst reinzukommen, hörte ich das knurren. Es war laut und ich konnte Jaspers rasenden Pulsschlag hören. Und ich roch etwas – Blut. JASPERS BLUT!
Sie hatten ihm also doch etwas getan! Der Vampir würde sterben. Ich sprang hoch und schoss auf das Haus zu. Die Haustür riss ich aus den Angeln und sie flog vier Meter weit. Das war egal. Alles war egal! Bis auf Jasper! Er war in Gefahr. Ich drehte meinen Kopf nach links und sah Jasper auf dem Boden sitzen. Er hatte seine Augen ängstlich zusammengekniffen. Aber was ich wirklich in dem Moment war nahm und was das wichtigste war: Ein Vampir war in Angriffsstellung zwei Meter von ihm entfernt. Ich sah zwischen ihn und Jasper kurz hin und her. Der Vampir würde ihn umbringen! Jaspers Hand war Blut überströmt. Alles war rot. Ich SAH wortwörtlich nur rot!
Aus meiner Brust kam ein tiefes knurren. Der Vampir setzte einen Schritt nach vorne – falsche Entscheidung!
Ich sprang los und gab dem Vampir einen gehörigen Tritt in die Seite. Er flog mit voller Wucht zehn Meter weiter, in ein Bücherregal, was mit ihm zusammenbrach.
Ich stellte mich vor Jasper, der seine Augen immer noch nicht geöffnet hatte und knurrte wieder zornig. Wen sie ihm auch nur ein Haar krümmten! Ein großer muskulöser Vampir hatte sich die Szene ungläubig angesehen. Nun Schritt er schnell auf mich zu und wollte mich am Arm packen. Ich drehte mich einmal, schlug ihm mit der Faust in den Magen und hinterher gab ich ihm ebenfalls einen Tritt der ihn in hohen Bogen wegschleudern ließ. Mein Knurren hielt an und wurde – so weit ich das noch beurteilen konnte – noch wilder.
Ein junger Mann der ungefähr fünfundzwanzig war, saß in einem Sessel und sah mich erschrocken an.
Ich knurrte ihn an und ging einen Schritt in seine Richtung. Er war älter als die anderen beiden. Ich schätzte ihn auf gute dreihundert Jahre…vielleicht ein bisschen weniger. Er wusste, dass er genauso wenig Chancen gegen mich hatte wie die anderen beiden, bewegte sich jedoch nicht. Ich konnte in seinem Blick auch keine Richtige Angst lesen.
Nun kamen auch die Restlichen Vampire die Treppe runter. Es waren drei Frauen. Als sie den einen im Bücherregal fanden und den zweiten zusammgesunken und stöhnend zu ihren Füßen, knurrten auch sie mich an.
Ich tat es ihnen gleich. Drei Vampire… Nun gut. Sie sollten ruhig herkommen. Als ich ihr knurren erwiderte, wichen sie zurück. Sie trauten sich nicht mich anzugreifen. Warum nicht? Der andere war doch auch dumm genug gewesen, es zu versuchen. Meine Zähne waren gefletscht und hinter mir bemerkte ich, dass Jasper mich mit offenem Mund anstarrte. Er hatte noch nie gesehen, wie ich kämpfte, das hieß WIRKLICH wütend war.
Ich würde mein Versprechen einhalten und ihn bis zu meinem Tod verteidigen. Jasper hatte vorsichtig meinen Arm genommen und wollte mir etwas sagen, aber ich schüttelte ihn grob ab.
Mein Blick fiel wieder auf die Vampire. Der Mann hatte sich erhoben und eine ältere braunhaarige half dem einen aus den Trümern des Bücherregals. Ich hatte ihn anscheinend übel erwischt, aber DER war mir nun wirklich egal. Er wollte Jasper angreifen! Die anderen beiden Frauen kümmerten sich um den muskulösen Vampir.
Der Mann sah mich immer noch an. Er kam einen Schritt näher und ich knurrte ihn wütend an. Er blieb sofort stehen und hob beide Hände. „Beruhige dich! Wir wollen dir und Jasper NICHTS tun!“
Ich sah ihn ungläubig an. WIE BITTE?! Der eine hätte Jasper wahrscheinlich zum Mittagessen verspeist und der Kerl meint, sie wollen IHM nichts tun! Ich knurrte vor lauter Wut noch wilder. Der Mann hatte nun die Augenbrauen etwas ängstlich zusammengezogen und wich einen Schritt zurück, was ich mit Befriedigung feststellte. Niemand rührte Jasper an!
Die anderen hatten sich nun neben dem Mann versammelt. Wobei die beiden männlichen Vampire leicht gestützt wurden. Sie kamen nicht dichter. Gut. Sie konnten nun alle, aber im nächsten Moment zusammen angreifen. Schlecht.
Ich gab meine höchst Aggressive Haltung nicht auf. „Lasst mich mit Jasper verschwinden.“, knurrte ich wütend, zwischen zusammengebissenen Zähnen.
„Bitte. Beruhige dich und lass mich Jaspers Wunde ansehen! Sie blutet ziemlich stark! Wir wollen ihm nichts tun! Edward war bloß schon zwei Wochen nicht mehr jagen und hatte deswegen seine Beherrschung verloren!“, bat der Mann und ich hörte einen nervösen Unterton in seiner Stimme.
„Findet ihr das witzig oder haltet ihr mich einfach für blöd?!“, fauchte ich sie wütend an und sie wichen alle einstimmig, einen Schritt zurück. Wie merkwürdig. Ich stand hier doch alleine! Sie könnten mich wahrscheinlich mit Leichtigkeit töten! Das war doch...
„Bitte. Lass uns reden!“, bat der Mann weiter und unterbrach damit meinen Gedankengang. Ich sah in die Gesichter der anderen Vampiren. Die eine war wunderschön. Sie hatte blonde lange Haare und einen perfekt geformten Körper. In ihrem Blick konnte ich Sorge lesen. Sie hielt den Großen, muskulösen Vampir umschlungen und stützte ihn. Neben den beiden standen ein kleines Mädchen, dass aussah wie eine Elfe. Ihre Haare waren schwarz und standen in alle Richtungen ab. Neben ihr wiederrum stand eine Frau, die ungefähr so alt war wie der Mann. Mitte zwanzig. Menschlich gesehen. Der Junge, der neben der Frau stand und auch von ihr gestützt wurde, sah ziemlich gut aus, musste ich feststellen. Er hatte bronzefarbene Haare und ein schönes Gesicht. Als ich in seine Augen sah, die zwar schwarz, aber trotzdem wunderschön waren, beruhigte ich mich etwas. Die Sonne schien durch das Loch, wo ursprünglich die Haustür in den Angeln war und brachte in seinen bronzefarbenen Haaren… WAS?! BRONZEFARBENE HAARE?! DAS WAR DER TYP VOR DEM JASPER SOLCHE ANGST HATTE! Als ich das Begriff verschwand das beruhigende Gefühl und machte einem Gefühl von Abneigung platz. Ich sah ihn finster an und bemerkte jetzt erst den Ausdruck in seinem Gesicht. Er starrte mich mit offenem Mund an – genauso wie alle anderen auch.
In dem Moment zupfte wieder jemand an meinem Ärmel. Ich wand mich Jasper zu. Er schreckte ein wenig vor meinem harten Blick zurück, aber er wusste, dass ich ihm niemals etwas antun würde.
„Sie sind Okay. Bitte beruhige dich!“, murmelte er und nahm meine Hand. Die anderen Vampire zogen scharf die Luft ein, als wenn sie befürchten würden, dass ihn verletzten würde. So ein Unsinn!
Er drückte meine Hand und fuhr mir mit dem Daumen beruhigend über den Handrücken. Ich sah ihm tief in die Augen. Sein ruhiger Blick ließ mein knurren weniger werden und ich beruhigte mich. Ich wand mich, immer noch Händchenhaltend, wieder an die Vampire und nahm eine entspanntere Haltung an. Ich achtete darauf, dass mein Blick kein Gefühl preis gab.
Die Vampire atmeten erleichtert auf. Der Mann ergriff wieder das Wort. „Du musst Bella sein.“
Ich nickte knapp, ohne sie aus den Augen zu lassen. Das hier war keines Falls Frieden – das hier war Waffenstillstand! Jasper trat neben mich und umklammerte meine Hand. Seine warme Haut ließ meine Atmung regelmäßig werden und nun stand ich völlig entspannt da.
Der Mann deutete auf die Möbel. „Bitte setzt euch.“
Langsam ging ich mit Jasper im Schlepptau zum nächsten Sofa. Die anderen starrten mich dabei wieder mit offenem Mund an. Jasper schürzte die Lippen und ließ sich in die Kissen sinken. Ich saß mit geraden Rücken. Keinen von ihnen ließ ich aus den Augen. Wie gesagt – Waffenstilstand!
Auch die anderen setzten sich. Auf der Couch, mit der ich auf Jasper saß, setzte sich niemand. Das war auch wahrscheinlich besser. Die beiden Vampire setzten sich mit einem kleinen stöhnen. Fast taten sie mir Leid.
Die blonde sah mich kalt an. Der große schien ihr Freund zu sein. Ich begegnete ihrem Blick ohne mit der Wimper zu zucken. Schließlich wendete sie den Blick ab. Einen Moment sagte keiner etwas. Der Mann war es schließlich wieder, der es brach.
„Also Bella… Das eben war wie gesagt ein Missverständnis! Wir hatten nie vor ihm etwas anzutun!“, beteuerte er wieder. Seine Frau, wie ich vermutete, nahm seine Hand und nickte bekräftigend.
Ich kniff die Augen zusammen und starrte in die goldenen Augen
des Mannes. „Und warum wurde Jasper verfolgt? Warum wurde er aus dem Auto gezogen? Hierher geschleift wie ein… wie ein…“ Ich fand nicht die richtigen Worte, aber ich war froh, dass ich meine Stimme so gut unter Kontrolle hatte, dass sie klang, wie mein Gesicht aussah. Vollkommen ausdruckslos.
Das schien die Vampire ein wenig nervös zu machen. Der Vampir mit den bronzefarbenen Haaren starrte mich immer noch an. Als ich seinen Blick erwiderte, senkte er rasch den Blick und ich war der Meinung etwas von Verlegenheit in seinen Zügen lesen zu können.
„Gestern wurde Jasper von Edward verfolgt. Als er mitbekam, dass Jasper Bescheid wusste, wollte er erst abwarten und feststellen, ob er Kontakt mit anderen Vampiren hat. Nun ja, dein Bruder hat ihn abgehängt.“ Seine Munkwinkel zuckten.
Meine Nasenflügel bebten leicht. „Und wer von euch ist Edward?“ Meine Stimme war immer noch ruhig. Gefährlich ruhig.
Die Augen des Mannes weiteten sich. „Entschuldige, wie unhöflich! Mein Name ist Carlisle. Das hier…“ Er deutete auf die Frau neben sich. „…ist Esme. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren ist Alice. Die mit den Blonden ist Rosalie. Der Junge den du quer durch den Raum geschmissen hast ist Emmett und der, der im Bücherregal landete, ist Edward.“, schloss er.
Meine Augen blieben bei Edward hängen. „Also hast du Jasper verfolgt, entführt und eben auch fast getötet.“, stellte ich leise fest.
Er senkte beschämt den Blick. Er sah ganz süß aus, wenn er sich schämte…
„J-Ja…a-aber ich habe es …nur aus Angst getan…. I-Ich hatte gedacht… gedacht….“, stotterte er rum. Er sah wieder auf. Ich hob eine Augenbraue. „Was?“, fragte ich ruhig. Ich wollte Antworten!
Er ließ die Schultern hängen. „Ich weiß nicht, was ich gedacht habe… Ich hatte einfach Angst vor den Konsequenzen! Ich dachte, wir müssten wieder umziehen. Aber ich war auch neugierig, woher er das wusste… das ich ihn verloren hatte, machte mich rasend wütend und-“
Ich unterbrach ihn. „Verstehe.“, sagte ich schlicht. Ich verstand tatsächlich. Ich hätte wahrscheinlich den Mensch auch verfolgt. Ich hätte ihn nicht entführt, aber ich konnte verstehen, warum er es getan hatte. Er hatte Angst um seine Familie. Für Jasper hätte ich das gleiche getan.
Er sah mich überrascht an. „Wirklich?“
„Ja, ich kann es verstehen. Aber es war trotzdem falsch.“, sagte ich.
Er nickte traurig. „Es tut mir Leid.“
„Entschuldige dich nicht bei mir. Entschuldige dich bei Jasper!“ Ich deutete auf meinen Sitznachbarn.
Er sah nun Jasper an. „Es tut mir Leid, Jasper. Wenn ich es wieder gut machen kann…“
Jasper wedelte mit der Hand. „Ist schon gut. Es hat sich ja jetzt geklärt.“
Edward lächelte. Es war ein wunderschönes lächeln.
„Du solltest dringend jagen gehen, Edward.“, behauptete ich. Mir viel auf, dass ich es genoss seinen Namen auszusprechen. Aber ich ließ mir wieder nichts anmerken.
Edward räusperte sich verlegen. „Ja…“, murmelte er und sah wieder auf seine Füße.
Ich wand mich nun an die restlichen Familienmitglieder. „Es tut mir Leid, aber ich hatte Angst um Jasper.“, entschuldigte ich mich.
Sie nickten alle. Ich suchte den Blick von Emmett. Er lächelte gequält. „Alles in Ordnung. Mach dir keine Gedanken…“
Ich sah wieder zu Edward. Er schien wirklich Schmerzen zu haben. Nun tat er mir doch ein bisschen Leid. „Edward?“
Er nickte heftig. „Es war mein Fehler. Ich hätte mich unter Kontrolle haben müssen.“
Meine Mundwinkel zuckten jetzt doch. „Stimmt.“
Er sah mich verblüfft an. Er hatte sich wohl auf eine Diskussion eingestellt. Emmett lachte über Edwards Gesichtsausdruck und viel glatt vom Sofa. Ich hatte noch NIE gesehen, wie ein Vampir vom Sofa gefallen ist. Es war ein verrücktes Bild. Als Emmett am Boden angekommen war verstummte er. Dann stöhnte er auf vor Schmerzen. Rosalie murmelte etwas, was klang wie „Vollidiot.“
Alice und Esme sammelten ihn vom Boden auf und brachten ihn nach oben. Rosalie folgte ihnen und Carlisle wand sich an Jasper. „Kommst du bitte mit nach oben? Damit ich deine Hand verbinden kann?“
Jasper nickte und erhob sich. Ich machte Anstalten ihm zu folgen, aber schüttelte nur den Kopf. Widerwillig setzte ich mich wieder.
Edward sah mich lächelnd an. Wir waren nun allein im Wohnzimmer.
Bella Perspektive: (zur gleichen Zeit)
Ich rannte und rannte. Die Bäume schossen an mir vorbei und ich hatte meine menschliche Seite abgelegt. Es war gefährlich, aber ich musste mich konzentrieren. Ich arbeitete mit meinen verbesserten Vampir-Sinnen. Mit den Augen wich ich den Bäumen und Büschen aus, mit den Ohren horchte ich auf Gesprächsfetzen und mit der Nase folgte ich den Duft des Vampires. Ich war mir inzwischen sicher, dass es ein männlicher Vampir war. Er hatte einen ausgesprochen angenehmen Duft, aber das bemerkte ich nur nebensächlich. Meine Wut und meine Angst trieben mich immer schneller voran. Wenn ER Jasper etwas getan hatte, dann würde er sich wünschen niemals zu diesem Leben verdammt worden zu sein! Dann sollte er beten… NIEMAND rührte Jasper an!
Ich flog regelrecht durch den Wald. Plötzlich wurde der Duft intensiver. Dazu mischten sich noch weitere Düfte ein. Ich schnupperte, dann stockte mir der Atem. Ich konnte acht verschiedene Düfte herausfiltern. Einer davon gehörte meinem Bruder Jasper. Er hatte also recht gehabt. Es waren noch mehr. Sieben Vampire…
In zweihundert Meter Entfernung sah ich ein großes weißes Herrenhaus. Jaspers Duft kam aus ihm – genauso wie die Gerüche der anderen Vampiren. Mist.
Eigentlich wollte ich kurz am Waldrand stehen bleiben und mir einen Plan zurecht legen, aber dann hörte ich plötzlich etwas klirren und Jasper entschuldigte sich kleinlaut. Warum entschuldigte er sich? Waren sie etwa in Ordnung? Das Haus wurde größer. Ich musste nun schleichen, um nicht in deckt zu werden. Gerade, als ich beschloss einfach ruhig und gefasst reinzukommen, hörte ich das knurren. Es war laut und ich konnte Jaspers rasenden Pulsschlag hören. Und ich roch etwas – Blut. JASPERS BLUT!
Sie hatten ihm also doch etwas getan! Der Vampir würde sterben. Ich sprang hoch und schoss auf das Haus zu. Die Haustür riss ich aus den Angeln und sie flog vier Meter weit. Das war egal. Alles war egal! Bis auf Jasper! Er war in Gefahr. Ich drehte meinen Kopf nach links und sah Jasper auf dem Boden sitzen. Er hatte seine Augen ängstlich zusammengekniffen. Aber was ich wirklich in dem Moment war nahm und was das wichtigste war: Ein Vampir war in Angriffsstellung zwei Meter von ihm entfernt. Ich sah zwischen ihn und Jasper kurz hin und her. Der Vampir würde ihn umbringen! Jaspers Hand war Blut überströmt. Alles war rot. Ich SAH wortwörtlich nur rot!
Aus meiner Brust kam ein tiefes knurren. Der Vampir setzte einen Schritt nach vorne – falsche Entscheidung!
Ich sprang los und gab dem Vampir einen gehörigen Tritt in die Seite. Er flog mit voller Wucht zehn Meter weiter, in ein Bücherregal, was mit ihm zusammenbrach.
Ich stellte mich vor Jasper, der seine Augen immer noch nicht geöffnet hatte und knurrte wieder zornig. Wen sie ihm auch nur ein Haar krümmten! Ein großer muskulöser Vampir hatte sich die Szene ungläubig angesehen. Nun Schritt er schnell auf mich zu und wollte mich am Arm packen. Ich drehte mich einmal, schlug ihm mit der Faust in den Magen und hinterher gab ich ihm ebenfalls einen Tritt der ihn in hohen Bogen wegschleudern ließ. Mein Knurren hielt an und wurde – so weit ich das noch beurteilen konnte – noch wilder.
Ein junger Mann der ungefähr fünfundzwanzig war, saß in einem Sessel und sah mich erschrocken an.
Ich knurrte ihn an und ging einen Schritt in seine Richtung. Er war älter als die anderen beiden. Ich schätzte ihn auf gute dreihundert Jahre…vielleicht ein bisschen weniger. Er wusste, dass er genauso wenig Chancen gegen mich hatte wie die anderen beiden, bewegte sich jedoch nicht. Ich konnte in seinem Blick auch keine Richtige Angst lesen.
Nun kamen auch die Restlichen Vampire die Treppe runter. Es waren drei Frauen. Als sie den einen im Bücherregal fanden und den zweiten zusammgesunken und stöhnend zu ihren Füßen, knurrten auch sie mich an.
Ich tat es ihnen gleich. Drei Vampire… Nun gut. Sie sollten ruhig herkommen. Als ich ihr knurren erwiderte, wichen sie zurück. Sie trauten sich nicht mich anzugreifen. Warum nicht? Der andere war doch auch dumm genug gewesen, es zu versuchen. Meine Zähne waren gefletscht und hinter mir bemerkte ich, dass Jasper mich mit offenem Mund anstarrte. Er hatte noch nie gesehen, wie ich kämpfte, das hieß WIRKLICH wütend war.
Ich würde mein Versprechen einhalten und ihn bis zu meinem Tod verteidigen. Jasper hatte vorsichtig meinen Arm genommen und wollte mir etwas sagen, aber ich schüttelte ihn grob ab.
Mein Blick fiel wieder auf die Vampire. Der Mann hatte sich erhoben und eine ältere braunhaarige half dem einen aus den Trümern des Bücherregals. Ich hatte ihn anscheinend übel erwischt, aber DER war mir nun wirklich egal. Er wollte Jasper angreifen! Die anderen beiden Frauen kümmerten sich um den muskulösen Vampir.
Der Mann sah mich immer noch an. Er kam einen Schritt näher und ich knurrte ihn wütend an. Er blieb sofort stehen und hob beide Hände. „Beruhige dich! Wir wollen dir und Jasper NICHTS tun!“
Ich sah ihn ungläubig an. WIE BITTE?! Der eine hätte Jasper wahrscheinlich zum Mittagessen verspeist und der Kerl meint, sie wollen IHM nichts tun! Ich knurrte vor lauter Wut noch wilder. Der Mann hatte nun die Augenbrauen etwas ängstlich zusammengezogen und wich einen Schritt zurück, was ich mit Befriedigung feststellte. Niemand rührte Jasper an!
Die anderen hatten sich nun neben dem Mann versammelt. Wobei die beiden männlichen Vampire leicht gestützt wurden. Sie kamen nicht dichter. Gut. Sie konnten nun alle, aber im nächsten Moment zusammen angreifen. Schlecht.
Ich gab meine höchst Aggressive Haltung nicht auf. „Lasst mich mit Jasper verschwinden.“, knurrte ich wütend, zwischen zusammengebissenen Zähnen.
„Bitte. Beruhige dich und lass mich Jaspers Wunde ansehen! Sie blutet ziemlich stark! Wir wollen ihm nichts tun! Edward war bloß schon zwei Wochen nicht mehr jagen und hatte deswegen seine Beherrschung verloren!“, bat der Mann und ich hörte einen nervösen Unterton in seiner Stimme.
„Findet ihr das witzig oder haltet ihr mich einfach für blöd?!“, fauchte ich sie wütend an und sie wichen alle einstimmig, einen Schritt zurück. Wie merkwürdig. Ich stand hier doch alleine! Sie könnten mich wahrscheinlich mit Leichtigkeit töten! Das war doch...
„Bitte. Lass uns reden!“, bat der Mann weiter und unterbrach damit meinen Gedankengang. Ich sah in die Gesichter der anderen Vampiren. Die eine war wunderschön. Sie hatte blonde lange Haare und einen perfekt geformten Körper. In ihrem Blick konnte ich Sorge lesen. Sie hielt den Großen, muskulösen Vampir umschlungen und stützte ihn. Neben den beiden standen ein kleines Mädchen, dass aussah wie eine Elfe. Ihre Haare waren schwarz und standen in alle Richtungen ab. Neben ihr wiederrum stand eine Frau, die ungefähr so alt war wie der Mann. Mitte zwanzig. Menschlich gesehen. Der Junge, der neben der Frau stand und auch von ihr gestützt wurde, sah ziemlich gut aus, musste ich feststellen. Er hatte bronzefarbene Haare und ein schönes Gesicht. Als ich in seine Augen sah, die zwar schwarz, aber trotzdem wunderschön waren, beruhigte ich mich etwas. Die Sonne schien durch das Loch, wo ursprünglich die Haustür in den Angeln war und brachte in seinen bronzefarbenen Haaren… WAS?! BRONZEFARBENE HAARE?! DAS WAR DER TYP VOR DEM JASPER SOLCHE ANGST HATTE! Als ich das Begriff verschwand das beruhigende Gefühl und machte einem Gefühl von Abneigung platz. Ich sah ihn finster an und bemerkte jetzt erst den Ausdruck in seinem Gesicht. Er starrte mich mit offenem Mund an – genauso wie alle anderen auch.
In dem Moment zupfte wieder jemand an meinem Ärmel. Ich wand mich Jasper zu. Er schreckte ein wenig vor meinem harten Blick zurück, aber er wusste, dass ich ihm niemals etwas antun würde.
„Sie sind Okay. Bitte beruhige dich!“, murmelte er und nahm meine Hand. Die anderen Vampire zogen scharf die Luft ein, als wenn sie befürchten würden, dass ihn verletzten würde. So ein Unsinn!
Er drückte meine Hand und fuhr mir mit dem Daumen beruhigend über den Handrücken. Ich sah ihm tief in die Augen. Sein ruhiger Blick ließ mein knurren weniger werden und ich beruhigte mich. Ich wand mich, immer noch Händchenhaltend, wieder an die Vampire und nahm eine entspanntere Haltung an. Ich achtete darauf, dass mein Blick kein Gefühl preis gab.
Die Vampire atmeten erleichtert auf. Der Mann ergriff wieder das Wort. „Du musst Bella sein.“
Ich nickte knapp, ohne sie aus den Augen zu lassen. Das hier war keines Falls Frieden – das hier war Waffenstillstand! Jasper trat neben mich und umklammerte meine Hand. Seine warme Haut ließ meine Atmung regelmäßig werden und nun stand ich völlig entspannt da.
Der Mann deutete auf die Möbel. „Bitte setzt euch.“
Langsam ging ich mit Jasper im Schlepptau zum nächsten Sofa. Die anderen starrten mich dabei wieder mit offenem Mund an. Jasper schürzte die Lippen und ließ sich in die Kissen sinken. Ich saß mit geraden Rücken. Keinen von ihnen ließ ich aus den Augen. Wie gesagt – Waffenstilstand!
Auch die anderen setzten sich. Auf der Couch, mit der ich auf Jasper saß, setzte sich niemand. Das war auch wahrscheinlich besser. Die beiden Vampire setzten sich mit einem kleinen stöhnen. Fast taten sie mir Leid.
Die blonde sah mich kalt an. Der große schien ihr Freund zu sein. Ich begegnete ihrem Blick ohne mit der Wimper zu zucken. Schließlich wendete sie den Blick ab. Einen Moment sagte keiner etwas. Der Mann war es schließlich wieder, der es brach.
„Also Bella… Das eben war wie gesagt ein Missverständnis! Wir hatten nie vor ihm etwas anzutun!“, beteuerte er wieder. Seine Frau, wie ich vermutete, nahm seine Hand und nickte bekräftigend.
Ich kniff die Augen zusammen und starrte in die goldenen Augen
des Mannes. „Und warum wurde Jasper verfolgt? Warum wurde er aus dem Auto gezogen? Hierher geschleift wie ein… wie ein…“ Ich fand nicht die richtigen Worte, aber ich war froh, dass ich meine Stimme so gut unter Kontrolle hatte, dass sie klang, wie mein Gesicht aussah. Vollkommen ausdruckslos.
Das schien die Vampire ein wenig nervös zu machen. Der Vampir mit den bronzefarbenen Haaren starrte mich immer noch an. Als ich seinen Blick erwiderte, senkte er rasch den Blick und ich war der Meinung etwas von Verlegenheit in seinen Zügen lesen zu können.
„Gestern wurde Jasper von Edward verfolgt. Als er mitbekam, dass Jasper Bescheid wusste, wollte er erst abwarten und feststellen, ob er Kontakt mit anderen Vampiren hat. Nun ja, dein Bruder hat ihn abgehängt.“ Seine Munkwinkel zuckten.
Meine Nasenflügel bebten leicht. „Und wer von euch ist Edward?“ Meine Stimme war immer noch ruhig. Gefährlich ruhig.
Die Augen des Mannes weiteten sich. „Entschuldige, wie unhöflich! Mein Name ist Carlisle. Das hier…“ Er deutete auf die Frau neben sich. „…ist Esme. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren ist Alice. Die mit den Blonden ist Rosalie. Der Junge den du quer durch den Raum geschmissen hast ist Emmett und der, der im Bücherregal landete, ist Edward.“, schloss er.
Meine Augen blieben bei Edward hängen. „Also hast du Jasper verfolgt, entführt und eben auch fast getötet.“, stellte ich leise fest.
Er senkte beschämt den Blick. Er sah ganz süß aus, wenn er sich schämte…
„J-Ja…a-aber ich habe es …nur aus Angst getan…. I-Ich hatte gedacht… gedacht….“, stotterte er rum. Er sah wieder auf. Ich hob eine Augenbraue. „Was?“, fragte ich ruhig. Ich wollte Antworten!
Er ließ die Schultern hängen. „Ich weiß nicht, was ich gedacht habe… Ich hatte einfach Angst vor den Konsequenzen! Ich dachte, wir müssten wieder umziehen. Aber ich war auch neugierig, woher er das wusste… das ich ihn verloren hatte, machte mich rasend wütend und-“
Ich unterbrach ihn. „Verstehe.“, sagte ich schlicht. Ich verstand tatsächlich. Ich hätte wahrscheinlich den Mensch auch verfolgt. Ich hätte ihn nicht entführt, aber ich konnte verstehen, warum er es getan hatte. Er hatte Angst um seine Familie. Für Jasper hätte ich das gleiche getan.
Er sah mich überrascht an. „Wirklich?“
„Ja, ich kann es verstehen. Aber es war trotzdem falsch.“, sagte ich.
Er nickte traurig. „Es tut mir Leid.“
„Entschuldige dich nicht bei mir. Entschuldige dich bei Jasper!“ Ich deutete auf meinen Sitznachbarn.
Er sah nun Jasper an. „Es tut mir Leid, Jasper. Wenn ich es wieder gut machen kann…“
Jasper wedelte mit der Hand. „Ist schon gut. Es hat sich ja jetzt geklärt.“
Edward lächelte. Es war ein wunderschönes lächeln.
„Du solltest dringend jagen gehen, Edward.“, behauptete ich. Mir viel auf, dass ich es genoss seinen Namen auszusprechen. Aber ich ließ mir wieder nichts anmerken.
Edward räusperte sich verlegen. „Ja…“, murmelte er und sah wieder auf seine Füße.
Ich wand mich nun an die restlichen Familienmitglieder. „Es tut mir Leid, aber ich hatte Angst um Jasper.“, entschuldigte ich mich.
Sie nickten alle. Ich suchte den Blick von Emmett. Er lächelte gequält. „Alles in Ordnung. Mach dir keine Gedanken…“
Ich sah wieder zu Edward. Er schien wirklich Schmerzen zu haben. Nun tat er mir doch ein bisschen Leid. „Edward?“
Er nickte heftig. „Es war mein Fehler. Ich hätte mich unter Kontrolle haben müssen.“
Meine Mundwinkel zuckten jetzt doch. „Stimmt.“
Er sah mich verblüfft an. Er hatte sich wohl auf eine Diskussion eingestellt. Emmett lachte über Edwards Gesichtsausdruck und viel glatt vom Sofa. Ich hatte noch NIE gesehen, wie ein Vampir vom Sofa gefallen ist. Es war ein verrücktes Bild. Als Emmett am Boden angekommen war verstummte er. Dann stöhnte er auf vor Schmerzen. Rosalie murmelte etwas, was klang wie „Vollidiot.“
Alice und Esme sammelten ihn vom Boden auf und brachten ihn nach oben. Rosalie folgte ihnen und Carlisle wand sich an Jasper. „Kommst du bitte mit nach oben? Damit ich deine Hand verbinden kann?“
Jasper nickte und erhob sich. Ich machte Anstalten ihm zu folgen, aber schüttelte nur den Kopf. Widerwillig setzte ich mich wieder.
Edward sah mich lächelnd an. Wir waren nun allein im Wohnzimmer.
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
Neue Freunde
Bella Perspektive:
Edward sah mich lächelnd an. Wir waren nun alleine im Wohnzimmer. Ich musterte ihn nun nochmal. Es war ein merkwürdiges Gefühl, von einem Gesicht so… so… SÜCHTIG zu sein. Süchtig. Das war das richtige Wort. Er sah aus wie ein griechischer Gott.
Ich wollte plötzlich wissen, was er dachte, was er fühlte… Noch nie hatte ich so etwas gefühlt. Es war im entferntesten Sinne ein ähnliches Gefühl, wie ich es gegenüber von Jasper verspürte. Aber es war wieder anders. In einer anderen Weise tiefer. Jasper war mein Bruder und als solchen liebte ich ihn. War ich etwa gerade dabei, mich in Edward zu verlieben?! Das konnte ich nicht! Er hatte Jasper entführt, aber ich sagte ja schon, dass es irgendwo verständlich war. Ich hätte genauso gehandelt. Nicht das ich das zugeben würde. Ich fühlte mich Edward verbunden. Vielleicht war es aber auch nur Mitleid. Schließlich schien er wirklich Schmerzen zu haben. Es tat mir ein wenig Leid… Ich musste etwas sagen, die Stille war langsam unangenehm. Letztendlich auch, weil Edward mich immer noch anstarrte. Als würde er jede Stelle meines Körpers mustern und für die Ewigkeit behalten wollen. Verlegen räusperte ich mich, ohne darüber nachzudenken. Seit wann war ich verlegen? Oh Gott, diese Gefühle verwirrten mich! Dann schoss mir ein Gedanke durch den Kopf und ich erstarrte. Edward beäugte mich besorgt.
„Kannst du eigentlich meine Gedanken lesen?“, fragte ich erschrocken. Hatte er das alles mitbekommen?! Frustriert schüttelte er stumm den Kopf.
„Soll ich dir nach oben helfen?“, fragte ich freundlich und erleichtert. Seine Haltung war immer angespannter geworden. Anscheinend waren die Schmerzen schlimmer geworden.
Er zögerte. Ich musste lächeln. Er war wie ich. Auch er wollte nicht seine Schwäche zugeben. Er sah mich wieder mit offenem Mund an. Dann schüttelte er den Kopf und lächelte schief. Es war wirklich schön.
„Du musst nicht den Helden spielen.“, sagte ich, immer noch lächelnd und erhob mich. Langsam ging ich auf ihn zu und nahm mir einen von seinen Armen. Vorsichtig zog ich ihn hoch und legte meinen anderen Arm an seine Seite. Leise ächzend stand er auf. Ich musste feststellen, dass er einen ganzen Kopf größer war als ich. Es gefiel mir irgendwie…
Zusammen wankten wir zur Treppe, von der gerade Carlisle runter kam. Er sah uns verwundert an und packte sich den anderen Arm von Edward. Carlisle sah mich fragend an. „Schaffst du das?“
Ich verdrehte die Augen. „Ich habe mehr Blut getrunken, als jemals in meinem… Dasein zuvor.“ Er nickte stumm und trug mit mir zusammen Edward die Treppe hoch. Edward wirkte etwas fassungslos, dass ich so stark war. Ich hatte die beiden angelogen. Es lag nicht nur an der Menge Blut, die ich getrunken hatte. Ich war für einen weiblichen Vampir wirklich ziemlich stark. Ein weiblicher Vampir hatte nicht die geringste Chance gegen mich und selbst Edward und Emmett konnte ich abwehren. Vielleicht wurde ich noch stärker…und es lag gar nicht an dem Blut. Ach verdammt, ich wusste nicht! Carlisle schien etwas zu ahnen, sagte jedoch nichts.
Oben an der Treppe angekommen. Ließ er Edwards Arm los und ich sah Edward fragend an. „Das letzte Zimmer.“, sagte er nur und zusammen wankten wir den Flur entlang. Ich spürte den Blick von Carlisle und drehte mich ein bisschen um. Er lächelte. Es war ein warmes lächeln. Ein lächeln, wie man seine Tochter anschaute. Es lief mir ein warmer Schauer, den Rücken runter und ich erwiderte das lächeln.
Leise öffnete ich die Tür und zog Edward ins Zimmer. Es war sehr schön eingerichtet. Es war mit einem goldenen Teppich ausgelegt und eine ganze Wand war verglast. An einer Wand war eine riesige Musiksammlung angebracht und an der gegenüberliegenden Wand stand eine Couch. Vor der Glaswand stand ein Himmelbett. Es lag eine goldene Tagesdecke darüber. Durch zwei weitere Türen, kam man wahrscheinlich in einen begehbaren Kleiderschrank und durch die andere in ein Bad. Ich entschied mich, Edward lieber erst einmal auf das Bett zu legen und ließ ihn sich auf die Kante des Bettes setzen.
Er lächelte leicht. Seine Augen wirkten etwas gequält. „Danke Bella.“
„Dafür nicht, Edward.“ Ich wand mich an seine enorme Musiksammlung. In einer Ecke stand eine Musikanlage. Zögerlich sah ich zu Edward. „Mach ruhig.“, meinte er und zuckte zusammen, als er eine Geste machen wollte, dass ich mich nicht abhalten lassen sollte. Ich drückte auf PLAY und leise Musik erfüllte den Raum.
Überrascht sah ich Edward an. „Clair de Lune?!“
Er sah mich nicht weniger überrascht an. „Du kennst Debussy?!“
Ich nickte und musste grinsen. „Ich kann ein paar Stücke von ihnen auf Geige spielen.“
Er musterte mich. „Du spielst Geige?“
„Ja. Geige, ein bisschen Klavier und…Egal.“, brach ich schnell ab.
„Was denn noch?“, fragte Edward. Ich setzte mich neben ihn.
„Nichts.“
„Komm schon!“, bat Edward mit unwiderstehlichen Stimme und grinste. Er gab mir einen sanften Ellenbogenstoß in die Seite. Ich musste kichern. „Na gut. Aber du lachst mich bestimmt aus.“
„Nein, das werde ich nicht.“, meinte er, allerdings grinste er immer noch.
Seufzend gab ich mich geschlagen. „Harfe…“, murmelte ich.
Er hob seine Augenbrauen. „Cool.“
Da ich mir sicher war, dass er mich nicht ernst nahm, sah ich ihn nur böse an.
„Nein, wirklich! Ich hab noch nie jemanden Harfe spielen sehen oder hören. Kannst du mir mal was vorspielen?“, fragte er leise.
Ich überlegte. „Kannst du auch ein Instrument spielen?“ Er nickte. „Ich spiele Klavier.“
Mir kam eine Idee. „Okay, aber dann nur, wenn du mich begleitest!“
Er strahlte. „In Ordnung.“ Ich lächelte zufrieden. Ein räuspern ließ uns hochschrecken. Carlisle stand in der Tür und sah uns warm an. Sein Blick entlockte mir ein breiteres Lächeln.
„Tut mir Leid euch zu stören, aber Edward, zieh dir bitte dein Hemd aus, damit ich mir deine Wunden ansehen kann.“ Er kam auf uns zu und ich biss mir auf die Unterlippe.
Edward war ein netter Typ. Jetzt hatte mein schlechtes Gewissen mich tatsächlich eingeholt. Verlegen und traurig sah ich auf meine Füße.
„Was ist Bella?“, fragte Edward besorgt.
„Nichts…nur…“ Ich stöhnte auf und schaute die beiden Männer an. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich euch verletzt habe, aber ich sah ja nur, dass du Jasper angreifen wolltest und da sind bei mir die Sicherrungen-“
Edward unterbrach mich, indem er mir einen Finger auf die Lippen legte. Erschrocken sah ich ihn an und hielt inne. Normalerweise würde ich mir so etwas nicht gefallen lassen. Was war bloß los mit mir?!
„Es ist wirklich in Ordnung. Ich habe selbst Schuld. Ich dachte, wir hätten das geklärt?“, meinte Edward und seine Augen brannten sich in meine.
Ich nickte stumm, ohne zu wissen, was ich da tat. Er sah mich zufrieden an. „Also. Und nun, wo wir das geklärt haben…“ Er hielt inne und sein Blick wurde schmerzverzerrt, als Carlisle sich an seinem Arm zu schaffen machte. „ Carlisle, ich wäre dir WIRKLICH sehr verbunden, wenn du nicht so an meinem Arm ziehen würdest! Ich wurde von einer höchst gefährlichen Vampirin, mit ausgeprägten Schwesterinstinkten, angegriffen!“, jammerte Edward und sah dabei so süß aus, dass ich laut loslachen musste. Ich hielt mir den Bauch und lag plötzlich auf dem Boden.
Die beiden sahen mich nur verdattert an. Ich musste noch mehr lachen. Edward stimmte, nachdem er einen Blick mit Carlisle getauscht hatte, ebenfalls in mein Lachen ein. In diesem Moment kam Esme herein und sah zwischen uns beiden hin und her. In ihren Blick lag etwas, was ich nicht richtig deuten konnte. Stolz? Zufriedenheit?
Langsam beruhigte ich mich, aber mein Bauch tat vom Lachen weh. Schwer atmend setzte ich mich aufs Bett zurück. Esme lächelte mich an. „Bella, willst du mit Jasper zurück gehen? Oder wollt ihr noch etwas bleiben?“
„JASPER!“, rief ich erschrocken aus. Ihn hatte ich total vergessen. „Wo ist er?“, fragte ich alarmiert.
Carlisle lächelte mich beruhigend an. „Er ist bei Alice. Sie unterhalten sich. Keine Sorge.“
Bei Alice? Der schwarzhaarigen? Obwohl, er schien sie sehr attraktive zu finden… Er hatte sie vorhin immer so angesehen… sie ihn auch. Hatte er sich in sie verliebt? Wenn ja, kamen wir vielleicht doch nicht um den Punkt herum, dass er verwandelt werden wollte. Ich wollte dieses Leben nicht für Jasper. Aber wenn er sich verliebt hatte? Und Alice ihn auch liebte?
„Dann würde ich es wahrscheinlich zulassen…“, sagte eine Stimme in mir.
„Sag ihm bitte, dass wir in fünf Minuten gehen.“, bat ich Esme und sie nickte und verschwand.
Ich seufzte und als ich aufsah, erstarrte ich wieder. Edward saß mit nackten Oberkörper auf der Couch, während Carlisle sich seine Rippen ansah. Anscheinend war eine gebrochen. Er war keineswegs so schlaksig, wie ich zunächst gedacht hatte. Ganz im Gegenteil. Er war ziemlich muskulös. Über seinen Bauch spannten sich kräftige Bauchmuskeln und auch an den Armen fehlte es an nichts. Er war perfekt, dachte ich. Perfekt für mich? Mich überkam der Wunsch, über seinen perfekten Oberkörper zu streicheln. Automatisch verschränkte ich die Arme vor der Brust und riss mich von seinem Anblick los.
VERDAMMT! BELLA!!! Wieso brachte mich Edward so aus der Fassung?! Oh man! Plötzlich spürte ich, dass ich beobachtet wurde und sah wieder auf. Edward sah mich an. Als ich seinen Blick erwiderte, sah er schnell weg und tat so, als wenn draußen etwas SEHR interessant wäre. Ich musste leise lachen. Edward schluckte nur. Carlisle hielt inne und sah zwischen uns hin und her. Dann erhob er sich – mit einem kleinen lächeln auf den Lippen – und sah Edward beschwörend in die Augen. „Also gut. Es ist nichts allzu ernstes. Du hast eine geprellte und eine gebrochene Rippe. Aber beide fangen schon an, von selbst, zu heilen. Bleib heute einfach Zuhause.“, diagnostizierte Carlisle.
Edward stöhnte frustriert. „Und was soll ich den ganzen restlichen Tag machen??“
Carlisle grinste. „Du bist ein schlaues Kerlchen. Dir fällt schon was ein.“ Und damit verließ er das Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich.
Edward grummelte nur vor sich hin. „Toll, danke Dad…“
Ich grinste etwas nervös. Er saß immer noch halb nackt auf der Couch. Ich sah zu den beiden Türen. „Soll ich dir ein neues Hemd rausgeben?“, fragte ich.
Edward grinste. „Sag bloß du findest meinen Körper betörend…“ Er sah ein wenig arrogant aus und um mein Entsetzen zu verbergen, dass er recht hatte, verzog ich das Gesicht. „Bestimmt nicht!“
Wütend wand ich mich von ihm ab. War ich so leicht zu durchschauen? Edward bekam zu viel mit… Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er wissend lächelte. „Okay, bring mir bitte ein Hemd und entschuldige-“
Ich stand einfach auf und riss eine der beiden Türen auf. Es war
die zum Bad. Also öffnete ich die andere Tür und bestaunte seine Sachen. Für einen Mann hatte er ziemlich viele Sachen. Ich nahm ein braunes Hemd vom Haken und ging zu ihm zurück. Er wuchtete sich vom Sofa auf und ergriff es.
Als er versuchte mit dem zweiten Arm reinzukommen, stöhnte er schmerzverzerrt auf – es war die verletzte Seite. Ich zog ihn ein Stück weiter ins Zimmer und trat hinter ihn. Geschickt half ich ihm in sein Hemd und richtete den Kragen. In Vampirgeschwindigkeit stand ich wieder vor ihm und sah, dass er genießerisch die Augen geschlossen hatte und ein kleines Lippen um seine Lippen spielte.
Ich musste lächeln. Interessierte er sich etwa doch für mich? Langsam öffnete er die Augen und als er sah, dass ich vor ihm stand und ihn interessiert musterte, blinzelte er peinlich berührt und stotterte etwas herum. „Oh..also..es…ich…danke.“
Ich nickte und knöpfte seine Knöpfe zu. Wenn er sich nicht umziehen konnte, würde er DAS bestimmt auch nicht schaffen… außerdem wollte ich ihn – so musste ich mir eingestehen – auch etwas nahe sein. Ich verbarg meine Gefühle wieder hinter einem lächeln. Edward ließ mich gewähren und sah etwas hilflos aus. Er war so süß!
Ich lächelte noch breiter und in diesem Moment klopfte es leise an der Tür. Jasper, verrat mir sein Geruch. „Ja?“, fragten wir beide gleichzeitig und mussten lächeln.
Jasper betrat das Zimmer und als er Edward mit geöffneten Hemd dastanden sah und wie ich mich an seinen Knöpfen zu schaffen machte, blieb er mit offenem Mund stehen. „Oh.“, nuschelte er. „Äh, ich wollte nicht stören…Entschuldigung… kommt nicht noch mal vor…“ Er trat wieder von einem Fuß auf den anderen und schaute uns SEHR verlegen an.
Ich machte schnell einen Schritt zurück – von Edward weg. „Es war nichts, nur Edward hatte Probleme mit seinem Hemd… Äh, was wolltest du denn?“
Jasper räusperte sich – er verkniff sich ein grinsen. „Du meintest doch, wir wollten gehen…?“ Es klang mehr wie eine Frage.
Ich nickte. „Geh schon mal nach unten. Ich komme gleich.“ Er nickte und machte sich eilig vom Staub.
Edward grinste mich verlegen an. Ich tat es ihm gleich. „Naja, schaffst du die letzten Knöpfe allein?“ Ich lachte ein wenig hysterisch. Er wäre jetzt 100% knallrot geworden, wenn er noch ein Mensch gewesen wäre. So aber, schaute er nur verlegen weg und nickte.
„Also gut, vielleicht sehen wir uns nochmal.“, verabschiedete ich mich. Edward starrte mich an und man konnte sehen, wie sein Gehirn ratterte. „Ähm… Hast du nicht Lust, heute nochmal vorbei zu kommen? Wir könnten zusammen einen Film gucken! Jetzt wo ich den Tag drinne verbringen muss…“ Er sah mich nervös an, aber zufrieden von seiner Idee. Ich verkniff mir ein Lachen.
„Gerne…“, sagte ich nach einer Weile, in der er immer aufgewühlter wurde.
„Vielleicht will Jasper auch nochmal mit… zu Alice.“ Ich zwinkerte ihm zu und er lachte erleichtert. „Okay, wann kommst du?“
Ich sah auf die Wanduhr… es war neun Uhr… „Um drei? Jasper und ich müssen noch das Haus bearbeiten.“
Edward nickte und strahlte. Er sah aus wie ein Gott… Mein persönlicher Gott.
„Okay, dann bis später!“, meinte ich und ging zur Tür. Bevor ich das Zimmer verließ drehte ich mich nochmal zu Edward um, er musterte mich verträumt. „Und bleib brav liegen! Du musst dich schonen!“, sagte ich gespielt streng. „Nachher, wenn ich da bin, umsorge ich dich!“ Ich zwinkerte ihm zu.
Er sah mich nur an und lachte. Ich verließ das Zimmer mit einem warmen Gefühl und einen breiten Lächeln. Vielleicht würde es mir in Forks besser gefallen als ich dachte… VIEL BESSER!
Bella Perspektive:
Edward sah mich lächelnd an. Wir waren nun alleine im Wohnzimmer. Ich musterte ihn nun nochmal. Es war ein merkwürdiges Gefühl, von einem Gesicht so… so… SÜCHTIG zu sein. Süchtig. Das war das richtige Wort. Er sah aus wie ein griechischer Gott.
Ich wollte plötzlich wissen, was er dachte, was er fühlte… Noch nie hatte ich so etwas gefühlt. Es war im entferntesten Sinne ein ähnliches Gefühl, wie ich es gegenüber von Jasper verspürte. Aber es war wieder anders. In einer anderen Weise tiefer. Jasper war mein Bruder und als solchen liebte ich ihn. War ich etwa gerade dabei, mich in Edward zu verlieben?! Das konnte ich nicht! Er hatte Jasper entführt, aber ich sagte ja schon, dass es irgendwo verständlich war. Ich hätte genauso gehandelt. Nicht das ich das zugeben würde. Ich fühlte mich Edward verbunden. Vielleicht war es aber auch nur Mitleid. Schließlich schien er wirklich Schmerzen zu haben. Es tat mir ein wenig Leid… Ich musste etwas sagen, die Stille war langsam unangenehm. Letztendlich auch, weil Edward mich immer noch anstarrte. Als würde er jede Stelle meines Körpers mustern und für die Ewigkeit behalten wollen. Verlegen räusperte ich mich, ohne darüber nachzudenken. Seit wann war ich verlegen? Oh Gott, diese Gefühle verwirrten mich! Dann schoss mir ein Gedanke durch den Kopf und ich erstarrte. Edward beäugte mich besorgt.
„Kannst du eigentlich meine Gedanken lesen?“, fragte ich erschrocken. Hatte er das alles mitbekommen?! Frustriert schüttelte er stumm den Kopf.
„Soll ich dir nach oben helfen?“, fragte ich freundlich und erleichtert. Seine Haltung war immer angespannter geworden. Anscheinend waren die Schmerzen schlimmer geworden.
Er zögerte. Ich musste lächeln. Er war wie ich. Auch er wollte nicht seine Schwäche zugeben. Er sah mich wieder mit offenem Mund an. Dann schüttelte er den Kopf und lächelte schief. Es war wirklich schön.
„Du musst nicht den Helden spielen.“, sagte ich, immer noch lächelnd und erhob mich. Langsam ging ich auf ihn zu und nahm mir einen von seinen Armen. Vorsichtig zog ich ihn hoch und legte meinen anderen Arm an seine Seite. Leise ächzend stand er auf. Ich musste feststellen, dass er einen ganzen Kopf größer war als ich. Es gefiel mir irgendwie…
Zusammen wankten wir zur Treppe, von der gerade Carlisle runter kam. Er sah uns verwundert an und packte sich den anderen Arm von Edward. Carlisle sah mich fragend an. „Schaffst du das?“
Ich verdrehte die Augen. „Ich habe mehr Blut getrunken, als jemals in meinem… Dasein zuvor.“ Er nickte stumm und trug mit mir zusammen Edward die Treppe hoch. Edward wirkte etwas fassungslos, dass ich so stark war. Ich hatte die beiden angelogen. Es lag nicht nur an der Menge Blut, die ich getrunken hatte. Ich war für einen weiblichen Vampir wirklich ziemlich stark. Ein weiblicher Vampir hatte nicht die geringste Chance gegen mich und selbst Edward und Emmett konnte ich abwehren. Vielleicht wurde ich noch stärker…und es lag gar nicht an dem Blut. Ach verdammt, ich wusste nicht! Carlisle schien etwas zu ahnen, sagte jedoch nichts.
Oben an der Treppe angekommen. Ließ er Edwards Arm los und ich sah Edward fragend an. „Das letzte Zimmer.“, sagte er nur und zusammen wankten wir den Flur entlang. Ich spürte den Blick von Carlisle und drehte mich ein bisschen um. Er lächelte. Es war ein warmes lächeln. Ein lächeln, wie man seine Tochter anschaute. Es lief mir ein warmer Schauer, den Rücken runter und ich erwiderte das lächeln.
Leise öffnete ich die Tür und zog Edward ins Zimmer. Es war sehr schön eingerichtet. Es war mit einem goldenen Teppich ausgelegt und eine ganze Wand war verglast. An einer Wand war eine riesige Musiksammlung angebracht und an der gegenüberliegenden Wand stand eine Couch. Vor der Glaswand stand ein Himmelbett. Es lag eine goldene Tagesdecke darüber. Durch zwei weitere Türen, kam man wahrscheinlich in einen begehbaren Kleiderschrank und durch die andere in ein Bad. Ich entschied mich, Edward lieber erst einmal auf das Bett zu legen und ließ ihn sich auf die Kante des Bettes setzen.
Er lächelte leicht. Seine Augen wirkten etwas gequält. „Danke Bella.“
„Dafür nicht, Edward.“ Ich wand mich an seine enorme Musiksammlung. In einer Ecke stand eine Musikanlage. Zögerlich sah ich zu Edward. „Mach ruhig.“, meinte er und zuckte zusammen, als er eine Geste machen wollte, dass ich mich nicht abhalten lassen sollte. Ich drückte auf PLAY und leise Musik erfüllte den Raum.
Überrascht sah ich Edward an. „Clair de Lune?!“
Er sah mich nicht weniger überrascht an. „Du kennst Debussy?!“
Ich nickte und musste grinsen. „Ich kann ein paar Stücke von ihnen auf Geige spielen.“
Er musterte mich. „Du spielst Geige?“
„Ja. Geige, ein bisschen Klavier und…Egal.“, brach ich schnell ab.
„Was denn noch?“, fragte Edward. Ich setzte mich neben ihn.
„Nichts.“
„Komm schon!“, bat Edward mit unwiderstehlichen Stimme und grinste. Er gab mir einen sanften Ellenbogenstoß in die Seite. Ich musste kichern. „Na gut. Aber du lachst mich bestimmt aus.“
„Nein, das werde ich nicht.“, meinte er, allerdings grinste er immer noch.
Seufzend gab ich mich geschlagen. „Harfe…“, murmelte ich.
Er hob seine Augenbrauen. „Cool.“
Da ich mir sicher war, dass er mich nicht ernst nahm, sah ich ihn nur böse an.
„Nein, wirklich! Ich hab noch nie jemanden Harfe spielen sehen oder hören. Kannst du mir mal was vorspielen?“, fragte er leise.
Ich überlegte. „Kannst du auch ein Instrument spielen?“ Er nickte. „Ich spiele Klavier.“
Mir kam eine Idee. „Okay, aber dann nur, wenn du mich begleitest!“
Er strahlte. „In Ordnung.“ Ich lächelte zufrieden. Ein räuspern ließ uns hochschrecken. Carlisle stand in der Tür und sah uns warm an. Sein Blick entlockte mir ein breiteres Lächeln.
„Tut mir Leid euch zu stören, aber Edward, zieh dir bitte dein Hemd aus, damit ich mir deine Wunden ansehen kann.“ Er kam auf uns zu und ich biss mir auf die Unterlippe.
Edward war ein netter Typ. Jetzt hatte mein schlechtes Gewissen mich tatsächlich eingeholt. Verlegen und traurig sah ich auf meine Füße.
„Was ist Bella?“, fragte Edward besorgt.
„Nichts…nur…“ Ich stöhnte auf und schaute die beiden Männer an. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich euch verletzt habe, aber ich sah ja nur, dass du Jasper angreifen wolltest und da sind bei mir die Sicherrungen-“
Edward unterbrach mich, indem er mir einen Finger auf die Lippen legte. Erschrocken sah ich ihn an und hielt inne. Normalerweise würde ich mir so etwas nicht gefallen lassen. Was war bloß los mit mir?!
„Es ist wirklich in Ordnung. Ich habe selbst Schuld. Ich dachte, wir hätten das geklärt?“, meinte Edward und seine Augen brannten sich in meine.
Ich nickte stumm, ohne zu wissen, was ich da tat. Er sah mich zufrieden an. „Also. Und nun, wo wir das geklärt haben…“ Er hielt inne und sein Blick wurde schmerzverzerrt, als Carlisle sich an seinem Arm zu schaffen machte. „ Carlisle, ich wäre dir WIRKLICH sehr verbunden, wenn du nicht so an meinem Arm ziehen würdest! Ich wurde von einer höchst gefährlichen Vampirin, mit ausgeprägten Schwesterinstinkten, angegriffen!“, jammerte Edward und sah dabei so süß aus, dass ich laut loslachen musste. Ich hielt mir den Bauch und lag plötzlich auf dem Boden.
Die beiden sahen mich nur verdattert an. Ich musste noch mehr lachen. Edward stimmte, nachdem er einen Blick mit Carlisle getauscht hatte, ebenfalls in mein Lachen ein. In diesem Moment kam Esme herein und sah zwischen uns beiden hin und her. In ihren Blick lag etwas, was ich nicht richtig deuten konnte. Stolz? Zufriedenheit?
Langsam beruhigte ich mich, aber mein Bauch tat vom Lachen weh. Schwer atmend setzte ich mich aufs Bett zurück. Esme lächelte mich an. „Bella, willst du mit Jasper zurück gehen? Oder wollt ihr noch etwas bleiben?“
„JASPER!“, rief ich erschrocken aus. Ihn hatte ich total vergessen. „Wo ist er?“, fragte ich alarmiert.
Carlisle lächelte mich beruhigend an. „Er ist bei Alice. Sie unterhalten sich. Keine Sorge.“
Bei Alice? Der schwarzhaarigen? Obwohl, er schien sie sehr attraktive zu finden… Er hatte sie vorhin immer so angesehen… sie ihn auch. Hatte er sich in sie verliebt? Wenn ja, kamen wir vielleicht doch nicht um den Punkt herum, dass er verwandelt werden wollte. Ich wollte dieses Leben nicht für Jasper. Aber wenn er sich verliebt hatte? Und Alice ihn auch liebte?
„Dann würde ich es wahrscheinlich zulassen…“, sagte eine Stimme in mir.
„Sag ihm bitte, dass wir in fünf Minuten gehen.“, bat ich Esme und sie nickte und verschwand.
Ich seufzte und als ich aufsah, erstarrte ich wieder. Edward saß mit nackten Oberkörper auf der Couch, während Carlisle sich seine Rippen ansah. Anscheinend war eine gebrochen. Er war keineswegs so schlaksig, wie ich zunächst gedacht hatte. Ganz im Gegenteil. Er war ziemlich muskulös. Über seinen Bauch spannten sich kräftige Bauchmuskeln und auch an den Armen fehlte es an nichts. Er war perfekt, dachte ich. Perfekt für mich? Mich überkam der Wunsch, über seinen perfekten Oberkörper zu streicheln. Automatisch verschränkte ich die Arme vor der Brust und riss mich von seinem Anblick los.
VERDAMMT! BELLA!!! Wieso brachte mich Edward so aus der Fassung?! Oh man! Plötzlich spürte ich, dass ich beobachtet wurde und sah wieder auf. Edward sah mich an. Als ich seinen Blick erwiderte, sah er schnell weg und tat so, als wenn draußen etwas SEHR interessant wäre. Ich musste leise lachen. Edward schluckte nur. Carlisle hielt inne und sah zwischen uns hin und her. Dann erhob er sich – mit einem kleinen lächeln auf den Lippen – und sah Edward beschwörend in die Augen. „Also gut. Es ist nichts allzu ernstes. Du hast eine geprellte und eine gebrochene Rippe. Aber beide fangen schon an, von selbst, zu heilen. Bleib heute einfach Zuhause.“, diagnostizierte Carlisle.
Edward stöhnte frustriert. „Und was soll ich den ganzen restlichen Tag machen??“
Carlisle grinste. „Du bist ein schlaues Kerlchen. Dir fällt schon was ein.“ Und damit verließ er das Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich.
Edward grummelte nur vor sich hin. „Toll, danke Dad…“
Ich grinste etwas nervös. Er saß immer noch halb nackt auf der Couch. Ich sah zu den beiden Türen. „Soll ich dir ein neues Hemd rausgeben?“, fragte ich.
Edward grinste. „Sag bloß du findest meinen Körper betörend…“ Er sah ein wenig arrogant aus und um mein Entsetzen zu verbergen, dass er recht hatte, verzog ich das Gesicht. „Bestimmt nicht!“
Wütend wand ich mich von ihm ab. War ich so leicht zu durchschauen? Edward bekam zu viel mit… Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er wissend lächelte. „Okay, bring mir bitte ein Hemd und entschuldige-“
Ich stand einfach auf und riss eine der beiden Türen auf. Es war
die zum Bad. Also öffnete ich die andere Tür und bestaunte seine Sachen. Für einen Mann hatte er ziemlich viele Sachen. Ich nahm ein braunes Hemd vom Haken und ging zu ihm zurück. Er wuchtete sich vom Sofa auf und ergriff es.
Als er versuchte mit dem zweiten Arm reinzukommen, stöhnte er schmerzverzerrt auf – es war die verletzte Seite. Ich zog ihn ein Stück weiter ins Zimmer und trat hinter ihn. Geschickt half ich ihm in sein Hemd und richtete den Kragen. In Vampirgeschwindigkeit stand ich wieder vor ihm und sah, dass er genießerisch die Augen geschlossen hatte und ein kleines Lippen um seine Lippen spielte.
Ich musste lächeln. Interessierte er sich etwa doch für mich? Langsam öffnete er die Augen und als er sah, dass ich vor ihm stand und ihn interessiert musterte, blinzelte er peinlich berührt und stotterte etwas herum. „Oh..also..es…ich…danke.“
Ich nickte und knöpfte seine Knöpfe zu. Wenn er sich nicht umziehen konnte, würde er DAS bestimmt auch nicht schaffen… außerdem wollte ich ihn – so musste ich mir eingestehen – auch etwas nahe sein. Ich verbarg meine Gefühle wieder hinter einem lächeln. Edward ließ mich gewähren und sah etwas hilflos aus. Er war so süß!
Ich lächelte noch breiter und in diesem Moment klopfte es leise an der Tür. Jasper, verrat mir sein Geruch. „Ja?“, fragten wir beide gleichzeitig und mussten lächeln.
Jasper betrat das Zimmer und als er Edward mit geöffneten Hemd dastanden sah und wie ich mich an seinen Knöpfen zu schaffen machte, blieb er mit offenem Mund stehen. „Oh.“, nuschelte er. „Äh, ich wollte nicht stören…Entschuldigung… kommt nicht noch mal vor…“ Er trat wieder von einem Fuß auf den anderen und schaute uns SEHR verlegen an.
Ich machte schnell einen Schritt zurück – von Edward weg. „Es war nichts, nur Edward hatte Probleme mit seinem Hemd… Äh, was wolltest du denn?“
Jasper räusperte sich – er verkniff sich ein grinsen. „Du meintest doch, wir wollten gehen…?“ Es klang mehr wie eine Frage.
Ich nickte. „Geh schon mal nach unten. Ich komme gleich.“ Er nickte und machte sich eilig vom Staub.
Edward grinste mich verlegen an. Ich tat es ihm gleich. „Naja, schaffst du die letzten Knöpfe allein?“ Ich lachte ein wenig hysterisch. Er wäre jetzt 100% knallrot geworden, wenn er noch ein Mensch gewesen wäre. So aber, schaute er nur verlegen weg und nickte.
„Also gut, vielleicht sehen wir uns nochmal.“, verabschiedete ich mich. Edward starrte mich an und man konnte sehen, wie sein Gehirn ratterte. „Ähm… Hast du nicht Lust, heute nochmal vorbei zu kommen? Wir könnten zusammen einen Film gucken! Jetzt wo ich den Tag drinne verbringen muss…“ Er sah mich nervös an, aber zufrieden von seiner Idee. Ich verkniff mir ein Lachen.
„Gerne…“, sagte ich nach einer Weile, in der er immer aufgewühlter wurde.
„Vielleicht will Jasper auch nochmal mit… zu Alice.“ Ich zwinkerte ihm zu und er lachte erleichtert. „Okay, wann kommst du?“
Ich sah auf die Wanduhr… es war neun Uhr… „Um drei? Jasper und ich müssen noch das Haus bearbeiten.“
Edward nickte und strahlte. Er sah aus wie ein Gott… Mein persönlicher Gott.
„Okay, dann bis später!“, meinte ich und ging zur Tür. Bevor ich das Zimmer verließ drehte ich mich nochmal zu Edward um, er musterte mich verträumt. „Und bleib brav liegen! Du musst dich schonen!“, sagte ich gespielt streng. „Nachher, wenn ich da bin, umsorge ich dich!“ Ich zwinkerte ihm zu.
Er sah mich nur an und lachte. Ich verließ das Zimmer mit einem warmen Gefühl und einen breiten Lächeln. Vielleicht würde es mir in Forks besser gefallen als ich dachte… VIEL BESSER!
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
Neue Gefühle
Edward Perspektive:
Nachdem Bella die Tür geschlossen hatte, lauschte ich ihren sanften Schritten, die sich auf den Weg nach unten machten. Von unten hörte ich Verabschiedungen und Gelächter. Über die Gedanken der anderen, erfasste ich, dass Jasper schon bei der Haustür wartete und über Alice nachdachte. Seine Gedanken waren simpel. Schwärmereien. „Sie ist echt toll…“, und „Sie ist so hübsch…“ Da ich nicht Jasper auch ein wenig Privatsphäre geben wollte, blendete ich ihn aus und konzentrierte mich auf die anderen. Als wir vorhin im Wohnzimmer saßen, hatte ich mit aller Macht, die ich aufbringen konnte, versucht Bellas Gedanken zu entschlüsseln. Aber ich prallte immer an einer… Art Wand ab. Ihre Gedanken blieben mir verborgen und das machte mich wahnsinnig. Nun versuchte ich es noch einmal. Nichts, als wenn es keine Bella gab. Eben hatte ich es nicht noch einmal versucht, aus Angst, dass sie meine Absichten erkennen und wütend das Zimmer verlassen könnte. Müde schloss ich die Augen.
Als ich mich einfach auf ihre Gesichtszüge beschränken musste, war das so… ungewöhnlich für mich gewesen. Es hatte sich über die Jahre einfach zu einem Instinkt entwickelt, dem gesagten und dem gedachten zu lauschen. Da ich nur eine Stimme hörte, bemerkte ich auch wie schön Bellas Stimme war. Sie war so sanft und zärtlich. Als wenn sie jeden Moment ihre Stimme zu einem Lied erheben wollte. Nein, dass traf es nicht ganz… Als wenn sie beim reden gleichzeitig sang. Das passte. Sie hatte eine wunderschöne Stimme. Daneben waren die weiblichen Stimmen von Rosalie und Alice, sogar die liebliche Stimme von Esme, grölen.
Gerade hatte Bella sich von Alice und Emmett verabschiedet, wobei Emmett sie noch zu einer Revanche aufgefordert und mit den Worten: „Es ist noch nicht vorbei, Püppchen!“ den Raum verlassen hatte. Sie hatte nur laut gelacht. Wunderschön… Nun redete sie noch kurz mit Esme. Ihre Gedanken waren wie immer. Voller Liebe. Sie liebte uns wie ihre eigenen Kinder und Bella hatte sie jetzt schon in ihr Herz geschlossen. Aber wie konnte man das auch nicht? Bella war einfach… Bella. Dafür gab es noch keine Beschreibung. Esme lud sie ein, immer gerne zu uns zu kommen und nachdem Bella sich bedankt hatte und mit Jasper zusammen das Haus verlassen wollte, stolperte Jasper. Bella fing ihn sofort auf und fragte besorgt, ob alles in Ordnung war. Jasper murmelte verlegen eine Antwort. Danach gingen sie.
„Sie ist so nett und kümmert sich so rührend um ihren Bruder. Er muss ihr wirklich viel bedeuten…“, dachte Esme.
Ja, das war mir auch aufgefallen. Bella ließ ihn nur ungerne aus den Augen und im Wohnzimmer eben, als sie sich schützend vor Jasper aufgebaut hatte, war sehr deutlich geworden, dass sie bis zu ihrem letzten Atemzug für ihn gekämpft hätte. Ihre Augen waren eiskalt gewesen und als ich wieder daran dachte, kroch es mir kalt den Rücken runter. Hätte ich nicht gewusst, dass sie Geschwister waren, hätte ich ohne zu zögern behauptet, sie wären zusammen. Das Band zwischen ihnen war ziemlich stark…
Aber nun, da Bella uns vertraute, ließ sie uns hinter ihre Fassade gucken. Sie war eigentlich fröhlich und liebevoll… und-
Ich hörte die Gedankenstimme meines Vaters. „Vielleicht sollte ich mal nach ihm sehen und mit ihm reden. Sie scheint ihm zu gefallen.“ Ich erstarrte. Carlisle Gedanken waren vorhin ziemlich offensichtlich gewesen. Er hatte versucht nicht daran zu denken, aber ganz verhindern konnte er es nicht. Er hoffte, dass ich mit Bella zusammenkommen würde. Ich hörte von unten, dass er Alice, Emmett und Rosalie auf die Jagd schickte. Ich schluckte. Es schien ihm ernst zu sein. Auch Esmes Gedanken drehten sich um Bella und mir. Teilweise auch um Alice und Jasper.
Ich stolperte zum Bett und legte mich in die weichen Kissen. Gerade rechtzeitig, bevor die Tür aufging und Carlisle in den Raum trat. Leise schloss er die Tür wieder hinter sich und setzte sich zu mir auf die Bettkante.
„Hallo, mein Sohn. Wie geht es dir?“, fragte er zögerlich.
-„Wie soll ich damit am besten anfangen?“, fragte er sich, ehe er seine Gedanken wieder auf meine Verletzungen lenkte …
„Geht schon. Bella hat ganze Arbeit geleistet.“, meinte ich scherzend.
Mein Vater sah mich nachdenklich an. „Das hat sie. Ich habe noch nie einen so starken Vampir gesehen. Noch nicht einmal in der Zeit in Volterra, bei den Volturi…“
Ungläubig sah ich ihn an. „Also komm! Emmett und ich waren geschwächt und sie hat selbst erzählt, dass sie sehr viel Blut getrunken hat!“
Er nickte ernst. Nun war er nicht mehr der gute Ehemann und liebende Vater, sondern unser Anführer Carlisle – der Vampir. „Ja, aber wie viel muss ein Vampir trinken um SO stark zu sein? Außerdem rede ich nicht nur vom körperlichen her! Sie hat eine besondere Kampftechnik. Sie greift, zum Beispiel nicht wie Emmett an! Emmett verlässt sich auf seine Stärke und greift sehr direkt an.
Sie hat eine Technik entwickelt, bei der es auf Geschick und Logik ankommt und nicht auf einfache Kraft. So etwas habe ich noch nie gesehen…“ Zum ersten Mal, in meinen ca. hundert Jahren als Vampir sah Carlisle Cullen fassungslos aus. Eine Premiere!
Einen Moment schwiegen wir beide. Dann sprach ich die Frage aus, die mir am meisten auf der Zunge brannte. „Wenn wir alle gegen sie gekämpft hätten…“ Ich holte tief Luft. „…meinst du wir hätten gewonnen?“ Nun sah ich ihm direkt in seine goldenen Augen.
Er wich meinem Blick nicht aus. Er sah mich stumm an. Selbst seine Gedanken waren stumm. Dann sprach er. „Ich glaube…“, sagte er langsam und wählte seine Worte mit Bedacht. „…es wäre ein ausgeglichener Kampf gewesen.“
Mir viel die Klappe runter. „WIE BITTE?!“ Nun war ICH fassungslos. „SIEBEN Vampire gegen EINE EINZIGE?!“, rief ich ungläubig aus. So etwas gab es doch gar nicht!
Carlisle blieb ruhig und nickte bestimmt. Er war sich sicher. „Ich habe zwar nur einen kleinen Moment sie kämpfen sehen, aber selbst in diesen paar Sekunden bin ich mir ziemlich sicher, dass nur unsere Anzahl uns ein Vorteil gewesen wäre.“
„Warum?“, fragte ich.
„Ich habe es dir doch eben schon gesagt! Sie hat eine besondere Kampftechnik, die sich nicht auf unsere herkömmlichen Mitteln beruht! Sie erfasst, glaube ich, die Schwächen und kann somit den anderen besiegen…Vielleicht ist das ihre besondere Fähigkeit.“ Er zuckte mit den Schultern, als wenn es ihn nicht weiter interessiert, aber seine Augen waren kummervoll.
„Hattest du Angst vor ihr?“ Ich musste es wissen.
Carlisle zog seine Augenbrauen hoch. „Nicht direkt Angst. Aber ich verspüre ihr gegenüber ein wenig… Respekt. Es war unser Glück, dass Jasper sie so im Griff hat und beruhigen konnte!“
Ich nickte. Vorhin hatte ich wirklich ein wenig Angst gehabt. Sie war wirklich stark gewesen. Sie hatte eine gezielte Stelle zwischen meinen Rippen getroffen. Bei Emmett war ich mir nicht ganz so sicher. Ich lag schließlich zwischen den Trümern des Bücherregals. (Nebenbei viel mir noch ein, dass ich Esme anschreien wollte, weil eins ihrer Kochbücher – die sie natürlich NIE brauchte, aber sammelte, wie eine Beschränkte – auf meinem Kopf gelandet war. Es war ein Wälzer von 700 Seiten gewesen!)
Aber, dass selbst Carlisle, der immer die ruhe behielt, ebenso ein wenig fühlte, machte mich nervös. „Sie scheint erfahren auf diesem Gebiet zu sein…“, murmelte ich leise. Carlisle nickte.
„Hast du eine Erklärung für ihre Augen? Ich wollte sie nicht darauf ansprechen, nicht das sie mich für aufdringlich hält oder so…aber BLAUE Augen?!“, fragte ich ihn.
Er runzelte die Stirn. „Nein, aber ich will gleich mal meine Bücher durchstöbern. Vielleicht gab es ja schon einmal so einen Fall. Vielleicht…“ Er sah mich ernst an. „…sollten wir heute Abend oder lieber morgen sie auf ihre Geschichte ansprechen. Heute war das – glaube ich – bereits ein bisschen viel.“
Ich nickte. So sah ich das auch. „Sie ist auf jeden Fall anders für einen Vampir. Sie ist außergewöhnlich schön…“, murmelte ich, ohne nachzudenken.
Carlisle strahlte. Jetzt war er wieder mein Vater. „Wusste ich es doch! Du interessierst dich also für sie?“, er sah mich aufgeweckt an.
Solche Gefühlsausbrüche waren für Carlisle selten. Daher sah ich ihn etwas erschrocken an. „Ähm, naja… Sie ist ja schon süß…“ Oh verdammt! Ich war der zweitälteste in der Familie und stotterte wie so ein Vollidiot rum! Edward, werde wach! Wo ist dein Selbstbewusstsein abgeblieben?!
Carlisle lächeln wurde noch breiter. „Du hast dich in sie verliebt.“ Es war keine Frage.
Ich schluckte. „Carlisle… Nein, ich habe mich nicht in sie verliebt! Ich war noch nie verliebt.“ Er lachte. „Irgendwann ist immer das erste Mal, auch für dich mein Sohn! Also?“
„NEIN!“, rief ich wütend aus. Ich war doch nicht verliebt!
Carlisle musterte mich belustigt. „Denk genau nach! Denk an sie und wenn du dann immer noch der Meinung bist, dass du sie nicht liebst, schau mal in den Spiegel! Deine Augen strahlen seit sie hier sind, wie Feuer und du konntest nicht einmal zwei Minuten den Blick von ihr lassen!“
Wütend wand ich mich ab. War ich wirklich so besessen von ihr? Ich dachte an sie. Dachte an ihre wunderschöne blauen Augen. An ihre dunkelbraune Haare, die in sanften Wellen bis in die Mitte ihres Rückens liefen. Ihr perfektes herzförmiges Gesicht, das aussah, als wenn sie das samtigste allen samtigsten Make-ups trug… Ihre vollen Lippen… Dann ihr Körper… Sie bewegte sich so fließend, als wenn sie schweben würde. So…anders. Sie war zwar fast so klein wie Alice, aber es sah so passend zu ihr aus. Als wenn das ein einfach ein Bestanteil von Bellas Ausstrahlung war. Ihre eng anliegende Jeans hatte ihre schlanken Beine und die perfekte Taille umspielt... Ihr Pullover hatte ihre große Oberweite betont. Ja, ich hatte mich auch ein wenig in ihrer Oberweite verloren! Aber, meine Güte! Ich war schließlich auch nur ein Mann!
Sie war so wunderschön… (AN: Bella ist eines der schönsten Vampiren der Welt. Weiße aber noch net…hihi)
Und ihr Lachen, das klang wie ein sanftes Windspiel…
Als sie mir beim anziehen meines Hemdes geholfen hatte, schien meine Haut zu brennen, wo sie mich berührt hatte. Ihre sanften Hände, die über meinen Arm und den Kragen meines Hemdes strichen… Es war ein so tolles Gefühl gewesen, dass ich sie am liebsten geküsst hätte! Automatisch breitete sich ein Lächeln auf meinen Zügen aus, dass Carlisle wohl Antwort genug war. Er sah mich glücklich an. „Edward, wenn du sie liebst, dann verabrede dich doch noch mal mit ihr! Du kannst ihr doch vorschlagen, dass wir ihr alle beim Einrichten helfen!“
Ich blies die Backen auf. „Dad, sie kommt nachher nochmal vorbei. Ich hab sie auf einen Film eingeladen!“
Er lächelte wie ein Honigkuchenpferd.
„Das freut mich. Wirklich, Edward! Du bist schon so lange alleine und das du endlich jemanden gefunden hast…“ Er ließ den Satz unvollendet.
Verlegen sah ich ihn an. „Woher soll ich wissen, dass sie genauso fühlt wie ich?“ Ich konnte mir es irgendwie nicht vorstellen… wie dieser Engel sich für einen durchschnittlichen Vampir, wie ich es war, interessieren sollte. (Merkt ihr was???^^)
Mein Vater grinste. „Edward! Welche Frau konnte bisher deinem Charme widerstehen?“ Er zwinkerte mir aufmunternd zu. Ich musste lachen. Es klang etwas atemlos.
Er erhob sich zufrieden. „Also gut, erhol dich. Ich will dich auch nicht weiter belästigen.“
„Du belästigst mich nicht… Es ist nur so ein neues Gefühl… Ich kenne sie doch erst seit heute!“
Carlisle erklärte. „Das muss dich nicht wundern. Wenn wir unseren… „Partner“ gefunden haben, dann merken wir das gleich. Es ist so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Aber, wie bei Menschen, entwickelt sich diese Liebe und ist nicht einfach da. Wenn wir einmal richtig verliebt sind, dann sind wir es bedingungslos und unwiderruflich. Deswegen gibt es so viele kämpfe unseresgleichen. Wenn man seinen Partner verloren hat, schwört man Rache. Stell dir vor, Bella würde getötet werden…“
Ich knurrte wütend. Mein Vater lächelte mir noch einmal zu, dann verließ er mein Zimmer. Ich sah noch Minuten später auf die Tür, ohne tatsächlich etwas zu sehen. Meine Gedanken wanderten wieder zu Bella. Wenn ich mir vorstellte, wie ihr jemand auch nur ein Haar krümmte… Meine Brust hob und senkte sich schnell und ich stöhnte prompt auf vor Schmerz. Ich dachte an Carlisle Worte. Bedingungslos und Unwiderruflich. Das passte. Ich ließ meinen Kopf in die sanften Kissen sinken und schloss die Augen. Also gut, dachte ich fast schon mürrisch.
Ich hatte mich tatsächlich in Bella Swan verliebt. Das konnte ja noch heiter werden!
Bella Perspektive:
Als wir das Grundstück der Cullens verließen, schmiss ich Jasper auf meinen Rücken und sauste los in die Richtung, aus der ich gekommen war. Meine Gedanken schweiften ab… zu Edward. Er war so süß und sein lachen war so schön… Ich hatte so etwas noch nie gefühlt. Weder in meinem letzten Leben, noch in diesem Dasein. Es war ein neues Gefühl, aber ich hieß es willkommen, denn es ließ mir ein lächeln aufs Gesicht zaubern und noch schneller rennen. Wie Glückswellen durchströmte mich das Gefühl durch den ganzen Körper. Jasper hatte seinen Kopf auf meine Schulter gelegt und als ich daran dachte, wie ER seinen Kopf auf meine Schulter legte, wurden meine Beine ganz schwach. Aber ich behielt mein Tempo und meine Beine sackten mir nicht weg. Ober das auch spürte, wenn er an mich dachte? Falls er überhaupt an mich dachte? Bestimmt nicht…oder vielleicht doch?!
Wir kamen an Jaspers Wagen an und ich setzte mich auf den Beifahrersitz. Zusammen fuhren wir zurück und sprachen kein Wort. Jeder von uns hing seinen Gedanken nach…
Edward Perspektive:
Nachdem Bella die Tür geschlossen hatte, lauschte ich ihren sanften Schritten, die sich auf den Weg nach unten machten. Von unten hörte ich Verabschiedungen und Gelächter. Über die Gedanken der anderen, erfasste ich, dass Jasper schon bei der Haustür wartete und über Alice nachdachte. Seine Gedanken waren simpel. Schwärmereien. „Sie ist echt toll…“, und „Sie ist so hübsch…“ Da ich nicht Jasper auch ein wenig Privatsphäre geben wollte, blendete ich ihn aus und konzentrierte mich auf die anderen. Als wir vorhin im Wohnzimmer saßen, hatte ich mit aller Macht, die ich aufbringen konnte, versucht Bellas Gedanken zu entschlüsseln. Aber ich prallte immer an einer… Art Wand ab. Ihre Gedanken blieben mir verborgen und das machte mich wahnsinnig. Nun versuchte ich es noch einmal. Nichts, als wenn es keine Bella gab. Eben hatte ich es nicht noch einmal versucht, aus Angst, dass sie meine Absichten erkennen und wütend das Zimmer verlassen könnte. Müde schloss ich die Augen.
Als ich mich einfach auf ihre Gesichtszüge beschränken musste, war das so… ungewöhnlich für mich gewesen. Es hatte sich über die Jahre einfach zu einem Instinkt entwickelt, dem gesagten und dem gedachten zu lauschen. Da ich nur eine Stimme hörte, bemerkte ich auch wie schön Bellas Stimme war. Sie war so sanft und zärtlich. Als wenn sie jeden Moment ihre Stimme zu einem Lied erheben wollte. Nein, dass traf es nicht ganz… Als wenn sie beim reden gleichzeitig sang. Das passte. Sie hatte eine wunderschöne Stimme. Daneben waren die weiblichen Stimmen von Rosalie und Alice, sogar die liebliche Stimme von Esme, grölen.
Gerade hatte Bella sich von Alice und Emmett verabschiedet, wobei Emmett sie noch zu einer Revanche aufgefordert und mit den Worten: „Es ist noch nicht vorbei, Püppchen!“ den Raum verlassen hatte. Sie hatte nur laut gelacht. Wunderschön… Nun redete sie noch kurz mit Esme. Ihre Gedanken waren wie immer. Voller Liebe. Sie liebte uns wie ihre eigenen Kinder und Bella hatte sie jetzt schon in ihr Herz geschlossen. Aber wie konnte man das auch nicht? Bella war einfach… Bella. Dafür gab es noch keine Beschreibung. Esme lud sie ein, immer gerne zu uns zu kommen und nachdem Bella sich bedankt hatte und mit Jasper zusammen das Haus verlassen wollte, stolperte Jasper. Bella fing ihn sofort auf und fragte besorgt, ob alles in Ordnung war. Jasper murmelte verlegen eine Antwort. Danach gingen sie.
„Sie ist so nett und kümmert sich so rührend um ihren Bruder. Er muss ihr wirklich viel bedeuten…“, dachte Esme.
Ja, das war mir auch aufgefallen. Bella ließ ihn nur ungerne aus den Augen und im Wohnzimmer eben, als sie sich schützend vor Jasper aufgebaut hatte, war sehr deutlich geworden, dass sie bis zu ihrem letzten Atemzug für ihn gekämpft hätte. Ihre Augen waren eiskalt gewesen und als ich wieder daran dachte, kroch es mir kalt den Rücken runter. Hätte ich nicht gewusst, dass sie Geschwister waren, hätte ich ohne zu zögern behauptet, sie wären zusammen. Das Band zwischen ihnen war ziemlich stark…
Aber nun, da Bella uns vertraute, ließ sie uns hinter ihre Fassade gucken. Sie war eigentlich fröhlich und liebevoll… und-
Ich hörte die Gedankenstimme meines Vaters. „Vielleicht sollte ich mal nach ihm sehen und mit ihm reden. Sie scheint ihm zu gefallen.“ Ich erstarrte. Carlisle Gedanken waren vorhin ziemlich offensichtlich gewesen. Er hatte versucht nicht daran zu denken, aber ganz verhindern konnte er es nicht. Er hoffte, dass ich mit Bella zusammenkommen würde. Ich hörte von unten, dass er Alice, Emmett und Rosalie auf die Jagd schickte. Ich schluckte. Es schien ihm ernst zu sein. Auch Esmes Gedanken drehten sich um Bella und mir. Teilweise auch um Alice und Jasper.
Ich stolperte zum Bett und legte mich in die weichen Kissen. Gerade rechtzeitig, bevor die Tür aufging und Carlisle in den Raum trat. Leise schloss er die Tür wieder hinter sich und setzte sich zu mir auf die Bettkante.
„Hallo, mein Sohn. Wie geht es dir?“, fragte er zögerlich.
-„Wie soll ich damit am besten anfangen?“, fragte er sich, ehe er seine Gedanken wieder auf meine Verletzungen lenkte …
„Geht schon. Bella hat ganze Arbeit geleistet.“, meinte ich scherzend.
Mein Vater sah mich nachdenklich an. „Das hat sie. Ich habe noch nie einen so starken Vampir gesehen. Noch nicht einmal in der Zeit in Volterra, bei den Volturi…“
Ungläubig sah ich ihn an. „Also komm! Emmett und ich waren geschwächt und sie hat selbst erzählt, dass sie sehr viel Blut getrunken hat!“
Er nickte ernst. Nun war er nicht mehr der gute Ehemann und liebende Vater, sondern unser Anführer Carlisle – der Vampir. „Ja, aber wie viel muss ein Vampir trinken um SO stark zu sein? Außerdem rede ich nicht nur vom körperlichen her! Sie hat eine besondere Kampftechnik. Sie greift, zum Beispiel nicht wie Emmett an! Emmett verlässt sich auf seine Stärke und greift sehr direkt an.
Sie hat eine Technik entwickelt, bei der es auf Geschick und Logik ankommt und nicht auf einfache Kraft. So etwas habe ich noch nie gesehen…“ Zum ersten Mal, in meinen ca. hundert Jahren als Vampir sah Carlisle Cullen fassungslos aus. Eine Premiere!
Einen Moment schwiegen wir beide. Dann sprach ich die Frage aus, die mir am meisten auf der Zunge brannte. „Wenn wir alle gegen sie gekämpft hätten…“ Ich holte tief Luft. „…meinst du wir hätten gewonnen?“ Nun sah ich ihm direkt in seine goldenen Augen.
Er wich meinem Blick nicht aus. Er sah mich stumm an. Selbst seine Gedanken waren stumm. Dann sprach er. „Ich glaube…“, sagte er langsam und wählte seine Worte mit Bedacht. „…es wäre ein ausgeglichener Kampf gewesen.“
Mir viel die Klappe runter. „WIE BITTE?!“ Nun war ICH fassungslos. „SIEBEN Vampire gegen EINE EINZIGE?!“, rief ich ungläubig aus. So etwas gab es doch gar nicht!
Carlisle blieb ruhig und nickte bestimmt. Er war sich sicher. „Ich habe zwar nur einen kleinen Moment sie kämpfen sehen, aber selbst in diesen paar Sekunden bin ich mir ziemlich sicher, dass nur unsere Anzahl uns ein Vorteil gewesen wäre.“
„Warum?“, fragte ich.
„Ich habe es dir doch eben schon gesagt! Sie hat eine besondere Kampftechnik, die sich nicht auf unsere herkömmlichen Mitteln beruht! Sie erfasst, glaube ich, die Schwächen und kann somit den anderen besiegen…Vielleicht ist das ihre besondere Fähigkeit.“ Er zuckte mit den Schultern, als wenn es ihn nicht weiter interessiert, aber seine Augen waren kummervoll.
„Hattest du Angst vor ihr?“ Ich musste es wissen.
Carlisle zog seine Augenbrauen hoch. „Nicht direkt Angst. Aber ich verspüre ihr gegenüber ein wenig… Respekt. Es war unser Glück, dass Jasper sie so im Griff hat und beruhigen konnte!“
Ich nickte. Vorhin hatte ich wirklich ein wenig Angst gehabt. Sie war wirklich stark gewesen. Sie hatte eine gezielte Stelle zwischen meinen Rippen getroffen. Bei Emmett war ich mir nicht ganz so sicher. Ich lag schließlich zwischen den Trümern des Bücherregals. (Nebenbei viel mir noch ein, dass ich Esme anschreien wollte, weil eins ihrer Kochbücher – die sie natürlich NIE brauchte, aber sammelte, wie eine Beschränkte – auf meinem Kopf gelandet war. Es war ein Wälzer von 700 Seiten gewesen!)
Aber, dass selbst Carlisle, der immer die ruhe behielt, ebenso ein wenig fühlte, machte mich nervös. „Sie scheint erfahren auf diesem Gebiet zu sein…“, murmelte ich leise. Carlisle nickte.
„Hast du eine Erklärung für ihre Augen? Ich wollte sie nicht darauf ansprechen, nicht das sie mich für aufdringlich hält oder so…aber BLAUE Augen?!“, fragte ich ihn.
Er runzelte die Stirn. „Nein, aber ich will gleich mal meine Bücher durchstöbern. Vielleicht gab es ja schon einmal so einen Fall. Vielleicht…“ Er sah mich ernst an. „…sollten wir heute Abend oder lieber morgen sie auf ihre Geschichte ansprechen. Heute war das – glaube ich – bereits ein bisschen viel.“
Ich nickte. So sah ich das auch. „Sie ist auf jeden Fall anders für einen Vampir. Sie ist außergewöhnlich schön…“, murmelte ich, ohne nachzudenken.
Carlisle strahlte. Jetzt war er wieder mein Vater. „Wusste ich es doch! Du interessierst dich also für sie?“, er sah mich aufgeweckt an.
Solche Gefühlsausbrüche waren für Carlisle selten. Daher sah ich ihn etwas erschrocken an. „Ähm, naja… Sie ist ja schon süß…“ Oh verdammt! Ich war der zweitälteste in der Familie und stotterte wie so ein Vollidiot rum! Edward, werde wach! Wo ist dein Selbstbewusstsein abgeblieben?!
Carlisle lächeln wurde noch breiter. „Du hast dich in sie verliebt.“ Es war keine Frage.
Ich schluckte. „Carlisle… Nein, ich habe mich nicht in sie verliebt! Ich war noch nie verliebt.“ Er lachte. „Irgendwann ist immer das erste Mal, auch für dich mein Sohn! Also?“
„NEIN!“, rief ich wütend aus. Ich war doch nicht verliebt!
Carlisle musterte mich belustigt. „Denk genau nach! Denk an sie und wenn du dann immer noch der Meinung bist, dass du sie nicht liebst, schau mal in den Spiegel! Deine Augen strahlen seit sie hier sind, wie Feuer und du konntest nicht einmal zwei Minuten den Blick von ihr lassen!“
Wütend wand ich mich ab. War ich wirklich so besessen von ihr? Ich dachte an sie. Dachte an ihre wunderschöne blauen Augen. An ihre dunkelbraune Haare, die in sanften Wellen bis in die Mitte ihres Rückens liefen. Ihr perfektes herzförmiges Gesicht, das aussah, als wenn sie das samtigste allen samtigsten Make-ups trug… Ihre vollen Lippen… Dann ihr Körper… Sie bewegte sich so fließend, als wenn sie schweben würde. So…anders. Sie war zwar fast so klein wie Alice, aber es sah so passend zu ihr aus. Als wenn das ein einfach ein Bestanteil von Bellas Ausstrahlung war. Ihre eng anliegende Jeans hatte ihre schlanken Beine und die perfekte Taille umspielt... Ihr Pullover hatte ihre große Oberweite betont. Ja, ich hatte mich auch ein wenig in ihrer Oberweite verloren! Aber, meine Güte! Ich war schließlich auch nur ein Mann!
Sie war so wunderschön… (AN: Bella ist eines der schönsten Vampiren der Welt. Weiße aber noch net…hihi)
Und ihr Lachen, das klang wie ein sanftes Windspiel…
Als sie mir beim anziehen meines Hemdes geholfen hatte, schien meine Haut zu brennen, wo sie mich berührt hatte. Ihre sanften Hände, die über meinen Arm und den Kragen meines Hemdes strichen… Es war ein so tolles Gefühl gewesen, dass ich sie am liebsten geküsst hätte! Automatisch breitete sich ein Lächeln auf meinen Zügen aus, dass Carlisle wohl Antwort genug war. Er sah mich glücklich an. „Edward, wenn du sie liebst, dann verabrede dich doch noch mal mit ihr! Du kannst ihr doch vorschlagen, dass wir ihr alle beim Einrichten helfen!“
Ich blies die Backen auf. „Dad, sie kommt nachher nochmal vorbei. Ich hab sie auf einen Film eingeladen!“
Er lächelte wie ein Honigkuchenpferd.
„Das freut mich. Wirklich, Edward! Du bist schon so lange alleine und das du endlich jemanden gefunden hast…“ Er ließ den Satz unvollendet.
Verlegen sah ich ihn an. „Woher soll ich wissen, dass sie genauso fühlt wie ich?“ Ich konnte mir es irgendwie nicht vorstellen… wie dieser Engel sich für einen durchschnittlichen Vampir, wie ich es war, interessieren sollte. (Merkt ihr was???^^)
Mein Vater grinste. „Edward! Welche Frau konnte bisher deinem Charme widerstehen?“ Er zwinkerte mir aufmunternd zu. Ich musste lachen. Es klang etwas atemlos.
Er erhob sich zufrieden. „Also gut, erhol dich. Ich will dich auch nicht weiter belästigen.“
„Du belästigst mich nicht… Es ist nur so ein neues Gefühl… Ich kenne sie doch erst seit heute!“
Carlisle erklärte. „Das muss dich nicht wundern. Wenn wir unseren… „Partner“ gefunden haben, dann merken wir das gleich. Es ist so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Aber, wie bei Menschen, entwickelt sich diese Liebe und ist nicht einfach da. Wenn wir einmal richtig verliebt sind, dann sind wir es bedingungslos und unwiderruflich. Deswegen gibt es so viele kämpfe unseresgleichen. Wenn man seinen Partner verloren hat, schwört man Rache. Stell dir vor, Bella würde getötet werden…“
Ich knurrte wütend. Mein Vater lächelte mir noch einmal zu, dann verließ er mein Zimmer. Ich sah noch Minuten später auf die Tür, ohne tatsächlich etwas zu sehen. Meine Gedanken wanderten wieder zu Bella. Wenn ich mir vorstellte, wie ihr jemand auch nur ein Haar krümmte… Meine Brust hob und senkte sich schnell und ich stöhnte prompt auf vor Schmerz. Ich dachte an Carlisle Worte. Bedingungslos und Unwiderruflich. Das passte. Ich ließ meinen Kopf in die sanften Kissen sinken und schloss die Augen. Also gut, dachte ich fast schon mürrisch.
Ich hatte mich tatsächlich in Bella Swan verliebt. Das konnte ja noch heiter werden!
Bella Perspektive:
Als wir das Grundstück der Cullens verließen, schmiss ich Jasper auf meinen Rücken und sauste los in die Richtung, aus der ich gekommen war. Meine Gedanken schweiften ab… zu Edward. Er war so süß und sein lachen war so schön… Ich hatte so etwas noch nie gefühlt. Weder in meinem letzten Leben, noch in diesem Dasein. Es war ein neues Gefühl, aber ich hieß es willkommen, denn es ließ mir ein lächeln aufs Gesicht zaubern und noch schneller rennen. Wie Glückswellen durchströmte mich das Gefühl durch den ganzen Körper. Jasper hatte seinen Kopf auf meine Schulter gelegt und als ich daran dachte, wie ER seinen Kopf auf meine Schulter legte, wurden meine Beine ganz schwach. Aber ich behielt mein Tempo und meine Beine sackten mir nicht weg. Ober das auch spürte, wenn er an mich dachte? Falls er überhaupt an mich dachte? Bestimmt nicht…oder vielleicht doch?!
Wir kamen an Jaspers Wagen an und ich setzte mich auf den Beifahrersitz. Zusammen fuhren wir zurück und sprachen kein Wort. Jeder von uns hing seinen Gedanken nach…
Gast- Gast
Re: Bis(s) zum Glück
starke Gefühle
Bella Perspektive:
Zuhause angekommen, ging ich mir erst einmal genau das Haus anschauen, während Jasper in seinem Zimmer verschwand. Wow, wir hatten zwei Wohnzimmer! Beide gefielen mir sehr gut. In den einem war sogar ein Klavier „inklusive“. Sofort gingen meine Gedanken, wie die letzten fünf Minuten, sofort zu Edward, als ich das Klavier bestaunte. Ich setzte mich auf den Hocker und hob die Klappe. Das Klavier war wunderschön. Ich wusste zwar nicht, wie viel ein Klavier ungefähr kostete, aber dieses war bestimmt nicht billig gewesen! Es schien schon einige Jahre hinter sich zu haben, aber die besten noch vor sich, wenn ich mir vorstellte, dass Edward darauf spielte. Gedankenverloren spielte eine kleine Komposition von mir. Nichts besonderes. Da hörte ich, wie verstimmt das Klavier war. Leider hatte ich keine Ahnung, wie man so etwas richtete. Vielleicht ja Edward. Seufzend legte ich die Hände in meinen Schoss und besah die schönen Tasten. Weiße Tasten. Wie seine Hände…
In mir kam wieder das Bild hoch. Edward mit nackten Oberkörper, auf seiner Couch. Er sah, sieht, so perfekt aus! Wieder durchströmten mich Glückswellen.
Dieses Gefühl…so schön und doch… verwirrend. Was war es?, flüsterte ich mir selbst zu.
LIEBE!, sagte eine Stimme in mir und ich schüttelte eifrig den Kopf. Unsinn! Das war unmöglich! Auch wenn ich noch nie verliebt war – und ich bin es auch jetzt nicht! – hatte ich schon oft gesehen, wie so etwas ablief. Nicht auf einmal. Obwohl… es gab ja auch Liebe auf den ersten Blick…
Scheiße! War ich wirklich in Edward Cullen verliebt?!
Jasper Perspektive:
Summend lag ich auf meinem großen Bett und sah aus dem Fenster. Ein markloser blauer Himmel zog sich über unser Anwesen. Die Sonne schien ungetrübt aus ihrem blauen Rund. Vorhin war die Sonne bedeckt. Sie schien nicht direkt auf das Haus der Cullens, was wahrscheinlich an der größe der Bäume lag, die um das Haus standen. Ich war erleichtert darüber. Das ersparte Bella und mir unangenehme Fragen… Lange sah ich in die Sonne und träumte vor mich hin. Bis es zu schmerzhaft wurde und ich mich schwindlig auf den Rücken drehte.
Das Gespräch mit Alice war so schön gewesen. Sie redete viel. Sie erinnerte mich schwach an Jess. Nur im Gegensatz zu Jess war sie hundertmal, ach was, tausendmal schöner und hatte eine viel angenehmere Stimme.
Als ich aus Carlisles Arbeitszimmer kam, stand Alice im Flur und fragte mich lächelnd, ob ich lust hätte, mir ihr Zimmer anzusehen und ein wenig zu quatschten.
Nachdem ich eingewilligt hatte – wie konnte ich ihren Augen widerstehen? – bestaunte ich ihr Zimmer. Und vor allem ihren riesigen Kleiderschrank. Er spannte sich über eine ganze Wand und nicht ein einziges Fach war nicht vollgestopft gewesen. „Wozu brauchst du die alle?“, hatte ich irritiert und baff gefragt. Sie hatte nur gelacht. Ein wunderschönes Lachen und neben sich gedeutet.
Ich setzte mich neben sie und sie erzählte mir. „Tja, wenns kalt ist… wenn es warm ist… dann gibt es ja och besondere Anlässe… und dafür braucht man ja immer ein paar Möglichkeiten, nicht wahr?“
„Du. brauchst. dringend. Hilfe.“, kam mir nur über die Lippen und Alice hatte verwundert geblinzelt. Dann war sie ihm schallendes Gelächter ausgebrochen.
„Du bist… ein Mann… musst nicht… verstehen…“, hatte sie zwischen ihrem Lachkrampf gekichert.
Ich hatte es für das beste gehalten, darauf nichts zu erwidern – ich wollte mich nicht streiten. Wahrscheinlich hätte ich eh den kürzeren gezogen. Also wartete ich geduldig, dass sie sich beruhigte. Das tat sie, nachdem sie über meinen Gesichtsausdruck nochmal angefangen hatte zu lachen.
Aber ihr lachen war viel zu zauberhaft, als das ich ihr böse sein konnte. Danach unterhielten wir uns über ihr Leben. Wo sie verwandelt wurde, wo sie schon überall war und was sie alles noch machen möchte. Gerade als sie auf mich zu sprechen kommen wollte, kam Esme ins Zimmer und fragte, ob wir noch ein bisschen bleiben wollen. Es war kein Rauswurf. Ganz im Gegenteil, es schien, als wenn sie am liebsten wollte, dass wir – meine Schwester und ich – das Haus niemals mehr verlassen.
Ich entschied mich, dass Bella das übernehmen sollte. Sie verstand und ging aus dem Raum. Alice sprach mich nicht noch einmal auf meine Geschichte an. Dafür war ich ihr dankbar. Meine Geschichte konnte man nicht in drei Worten zusammenfassen und sie war ZU sehr mit der von Bella verbunden und ich würde niemals über Bellas Kopf hinweg, ihre Geschichte erzählen. Noch nicht einmal Alice.
Alice und ich redeten nur noch über belangloses, verabredeten uns jedoch für den Nachmittag, da Alice meinte, sie hätte gesehen (!) wie Edward Bella einladen würde. Ich verstand zuerst nicht, dann erklärte sie mir, das sie in die Zukunft sehen könnte. Sie sollte mir nochmal etwas voraus sagen, aber da schüttelte sie den Kopf und grinste tückisch. Sie meinte, ich solle jetzt lieber nach meiner Schwester sehen. Das tat ich und verabschiedete mich schon mal.
Auch wenn das alles nichts besonderes war, machte doch SIE es wieder besonders. Ich hatte keinen Zweifel, das ich mich verliebt hatte… und zwar in Alice Cullen.
In dem Moment klopfte es leise an der Tür. Bella steckte vorsichtig ihren Kopf rein und grinste. „Na Casanova? Wollen wir die Hütte mal in einen Palast umbauen?“ Sie kicherte.
Ich funkelte sie gespielt böse an. „Ja, klar. Und wie lief es bei DIR, Schwesterherz?“ Nun kicherte ich und Bella wurde noch blasser als sie sonst schon war.
„Was sollte laufen?“, fragte sie und lachte leicht hysterisch. „Na komm. Ich habe nachher noch ne Verabredung.“
Ich lachte. „Natürlich nicht mit Edward, oder?“ Uh! Meine Schwester hatte ein Date!
Sie funkelte mich wütend an und mein lachen erstarb. „Es ist kein Date!“
„Das habe ich auch nicht gesagt!“, meinte ich verwirrt. „Kannst du jetzt also auch Gedanken lesen?“
Ihre Augen wurden zu schlitze. „Nein, das nicht. Aber…“ Sie grinste. „…Erstens steht es dir ins Gesicht geschrieben was du denkst und zweitens solltest du besser aufpassen was du sagst. Du hast dich gerade verraten, BRUDERHERZ!“
Ich holte zischend Luft. Mist.
„Und du? Hast du nicht nachher auch noch ne Verabredung mit… lass mich raten… Alice Cullen?“
Ich streckte ihr die Zunge raus und schmiss ein Kissen in ihre Richtung. Sie hatte gelacht und dabei die Augen geschlossen, so dass sie das Kissen nicht sah, welches auf sie zuflog.
Es landete mitten in ihrem Gesicht. Sie erstarrte. Oh-OH! Ich bin erledigt. Sie hatte die Augen immer noch geschlossen. Dann öffnete sie. Leise und langsam trat sie auf mich zu – ein kleines Lächeln auf den Lippen. Dann griff sie sich plötzlich meinen Arm und sprang aufs Bett. Sie kitzelte mich durch und ich hatte natürlich keine Chance mehr. Als ich schon dachte, ich müsste wegen Erstickung sterben, ließ sie von mir ab und ich viel prompt aus dem Bett und schnappte nach Luft.
„Na, komm jetzt! Genug gealbert!“ Dann verließ sie lachend das Zimmer und ich folgte ihr atemlos, aber auch lachend. Sie war einfach eine tolle Schwester und zu jedem Spaß zu haben! Und dafür liebte ich sie.
Edward Perspektive:
Ich lag nun schon seit… vier Stunden und dreiunddreißig Minuten im Bett. Meine Glieder konnten nicht einschlafen, aber ich merkte, dass ich sie schon lange nicht mehr bewegt hatte. Seitdem Carlisle das Zimmer verlassen hatte, hatte ich ausführlich über seine Worte nachgedacht. Ich liebte Bella und wenn ich mir vorstellte, dass sie genauso für mich empfand, dann spürte ich so etwas wie Schmetterlinge in meinem Bauch flattern. Würde ich mich überhaupt nachher auf den Film konzentrieren können? Welchen sollten wir eigentlich sehen?
Am besten wäre ja eigentlich ein Liebesfilm oder eine Komödie. Es gab keinen Horrorfilm, den ein Vampir erschrecken könnte. Naja, genau genommen waren Horrorfilme die Komödien. Die Klischees die man uns zuschrieb waren einfach zu dämlich. Und dann erst die Leute, die sie verkörperten!
Und bei einem Liebesfilm würden wir uns vielleicht ziemlich nahe kommen… Was dachte ich eigentlich da?! Ich klang ja wie irgendein Teeny, der gerade frisch verliebt war! Das war ich ja auch eigentlich… körperlich gesehen, versteht sich.
Ich stöhnte und dachte – wie schon die letzten Stunden – an ihr traumhaftes Gesicht und wie ich es in weniger als zwei Stunden wiedersehen würde! Aus Alice Gedanken konnte ich lesen, dass sie genauso nervös war wie ich. Auch sie hatte sich mit Jasper nachher verabredet. Sie wusste nur nicht, was sie tun sollten. Sie überlegte, ob sie im Wald spazieren gehen sollten.
Das hätte ich Bella auch vorgeschlagen, wenn ich nicht ein wenig „Verhindert“ wäre… Aber das konnte ich ja auch noch nachholen. So alleine im Wald, wo uns niemand störte. OH GOTT! Dieses Mädchen machte mich WAHNSINNIG! So viele Ideen und so wenig Mut.
Als ich sie fragen wollte, ob wir noch was unternehmen wollten, hatte ich einen riesigen Kloß im Hals gehabt. So etwas war mir noch NIE passiert. Und ihre letzten Worte spukten mir immer noch im Kopf herum. Das sie mich umsorgen will. Eine entzückende Vorstellung. Sie und ich allein. Ich – schwer verletzt – im Bett. Sie sitzt daneben und hält meine Hand und fragt mich alle zwei Minuten, wie es mir geht und ob ich etwas brauche… Hehe. Vielleicht sollte ich demnächst mal – ausversehen – gegen einen Baum laufen oder so. Oder lieber nicht, nachher denkt sie noch, ich wäre zu dämlich zum laufen…
BOA! Ich haute mir selber eine runter. Meine Wange schmerzte. Was dachte ich da eigentlich?! War ich noch ganz frisch in der Birne?! Anscheinend hatte das Kochbuch da irgendeinen Schalter in meinem Kopf umgelegt.
Ich stöhnte wieder und sah auf die Uhr. Noch eine Stunde und ein paar Minuten. Das würde ich schon noch aushalten!
Alice Perspektive: (Ja, ich schreibe auch mal von ihr aus;-))
Ich lachte, als ich sah, wie Edward sich selbst eine runter haute. Das hättest du doch auch mich fragen können!, dachte ich spitz. Ich horchte und verstummte. Kein wütendes knurren?
Anscheinend war Edward sehr tief in seinen eigenen Gedanken versunken. Das kam eigentlich nie vor. So unaufmerksam.
Vorhin in meinem Zimmer, als ich mit dem süßen Jasper in meinem Zimmer saß, hatte ich das Bild von Edward und Bella gesehen. Wie sie ihm das Hemd zuknöpfte. Das nächste was ich sah, war, dass Edward sich einfach heruntergebeugt hätte und sie geküsste hätte.
Natürlich war das etwas schönes und so weiter… aber das nächste Bild zeigte eine zornfunkelnde Bella, die sich nicht mit diesem Gefühl auskannte und vor Wut das Haus verließ. Das wollte ich Edward nicht antun. Also beschloss ich, lieber Jasper loszuschicken. Edward sollte auch lieber nicht wissen, dass er sie fast geküsst hätte. So wie ich ihn kannte – und ich kannte ihn gut – wäre er dann erstmal, in seinem Gentleman benehmen, auf Abstand gegangen. Dumm, aber so war Edward nun mal. Das merkwürdige war, dass diese Vision so… schemenhaft war. Ich hatte Bellas Gesicht nicht genau erkennen können. Die ganze Vision war undeutlich. Es war auch nicht, wie sonst, ein Ton dabei. Ich sah wie sich der Mund bewegte, aber es kam keine Stimme. Ich konnte das Bild auch nur kurz und mit meiner ganzen Macht, ein paar Sekunden aufrecht erhalten. Später würde ich mit Carlisle darüber sprechen. Er war ins Krankenhaus gefahren. Dringende OP…
Ab sofort würde ich mich aber aus ihrer „Beziehung“ heraushalten, beschloss ich weiter. Ich war genug mit meiner eigenen beschäftigt. Die mit Jasper. Ich hatte gesehen, dass wir heute Nachmittag Hand-in-Hand im Wald spazieren gehen würden. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich tatsächlich einmal in einen Menschen verlieben würde. Aber ich hatte es.
Bella Perspektive:
„So… fertig!“, jubelte ich glücklich. Das Wohnzimmer mit dem Klavier und die Küche waren absolut staubfrei und bis in die hinterste Ecke geputzt. Auch Jasper und mein Zimmer wurde ordentlich bearbeitet. Die beiden Bäder waren die größte Herausforderung gewesen. Nun aber, da die vier Räume fertig waren und wir uns auch für heute nicht mehr vorgenommen hatten, waren wir absolut fertig. Erschöpft ließ Jasper sich auf eine der Möbel fallen. Ich kicherte. Natürlich war ich noch nicht müde, ich konnte gar nicht müde sein, aber trotzdem war ich froh, nun den Tag verbringen zu können wie ich es wollte. Mit Edward. Oh schreck, dachte ich panisch.
„Wie spät ist es eigentlich, Jasper?“ Ich bemühte mich, meine Stimme ruhig und gefasst klingen zu lassen, aber Jasper durchschaute mich. Letztendlich, weil er selbst erschrocken hochfuhr und auf die Armbanduhr, an seinem Handgelenk anstarrte.
„Viertel vor drei.“, schrie er panisch und flitzte in sein Zimmer. Für MICH reichte die Zeit. Als Vampir war das ja aber auch kein Wunder. In Vampirgeschwindigkeit, sauste ich nach oben in mein Zimmer und von da in mein eigenes Badezimmer. Das Wasser stoppte mein Tempo etwas, aber als ich nach fünf Minuten aus dem Badezimmer trat, gleich wieder in Vampirgeschwindigkeit. Was ich so liebte, an diesem Haus, waren die einzelnen Bäder. Ich konnte mich frei und auch nackt bewegen, ohne das mich einer sah.
Ich trat vor meinen Begehbaren Kleiderschrank und suchte etwas passendes zum Anziehen. Da es sehr warm – verhältnismäßig, für Forks - war, entschied ich mich für eine schwarze Röhrenjeans, mit weißem Gürtel und dazu einem Schwarz-weiß gestreiften Neckholder. Meine langen Haare band ich zum Pferdeschwanz. Dazu entschied ich mich für schwarze Pumps mit einem kleinen Absatz.
(AN: Bella ist in meiner Geschichte nicht so tollpatschig und
ZIEMLICH selbstbewusst. Das seht ihr aber noch später!)
Zufrieden mit meinem Aussehen, worüber ich mir früher nie wirklich Gedanken gemacht habe – woher das wohl kommt – ging ich nach unten und wartete auf Jasper. Er trug eine ausgeblichene Jeans und ein enganliegendes T-Shirt. Ich unterdrückte ein grinsen. Ich war anscheinend nicht die einzige, die sich hübsch machen wollte.
Zusammen gingen wir in die Garage und Jasper steuerte gleich auf seinen BMW zu. Ich schnappte mir einen seiner Armen und schüttelte grinsend den Kopf. „Nichts da! Jetzt fahren wir mit MEINEM Auto!“
„Oh man…“, grummelte Jasper, stieg aber bereitwillig ein.
In Rekordzeit waren wir am Haus der Cullens angekommen. Ich parkte meinen Wagen neben einen silbernen Volvo. Gerade als ich ausstieg öffnete sich die Tür und alle Cullens – bis auf Carlisle - standen auf der Veranda. Sie starrten auf mein Auto. Also SO protzig fand ich das gar nicht!
Ich konnte in der Reihe auch Edward ausmachen. Allerdings starrte er nicht mein Auto sondern mich an. Ich merkte, wie ich verlegen meinen Blick senkte. Alice tänzelte auf uns beide zu und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich lächelte ihr noch einmal zu, bevor sie sich Jasper schnappte und im Wald verschwand. Langsam trat ich auf die Veranda zu und schaute in das sehnsüchtige Gesicht von Rosalie und Emmett.
Die beiden kamen mir entgegen und Emmett ging geradewegs an mir vorbei. „Was für ein Wagen…“, schnurrte er und strich liebevoll über die Motorhaube.
Von Rosalie hörte ich nur ein kichern. „Emmett, der Autoflüsterer.“ Ich lachte.
„Wollt ihr ne Runde drehen?“, fragte ich. Rosalie und Emmett vielen fast die Augen aus dem Kopf. Emmett nickte eifrig und seine braunen Locken flogen ihm ins Gesicht.
Rosalie zögerte. Aufmunternd sah ich sie an. „Na komm.“ Ich warf ihr die Schlüssel zu und sie fing sie auf. Schon saß sie auf der Fahrerseite und Emmett auf der Beifahrer.
Kaum das die Türen zu waren, verließ mich mein Wagen mit einem großen Schlenker und weg war er.
Ich lachte und kam nun zur Veranda. Auch Esme lachte. „Du hast die beiden eben sehr glücklich gemacht.“
Ich zuckte die Schultern und grinste. „Immer wieder gerne. Wenn ich noch jemanden glücklich machen kann….?“
Esme schüttelte den Kopf und wand sich an Edward. „Hatte dein Vater nicht gesagt, dass du drinne bleiben sollst?“ Sie hob eine Augenbraue.
Edward hob ertappt die Schultern und sah dabei aus, wie ein Junge, der bei einem üblen Streich erwischt worden war. Allerdings sah er sie nicht an, sondern immer noch mich. Esme schien es ihm nicht übel zu nehmen. Nur mich machte es etwas befangen.
„Sorry, Mom… geh schon rein.“ Und damit betrat er tatsächlich (!) das Haus. Ich folgte ihnen. Edward humpelte leicht. Seine rechte Seite war also noch beim heilen. Seine Schmerzen schienen aber weniger geworden zu sein.
Esme ging – wie ich vermutete – in die Küche. Ich war wieder mit Edward allein. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er mich anstarrte… ein wenig unterhalb meines Gesichts, allerdings… Typisch Männer! Aber wenn er mich doch SO ansah musste er doch etwas für mich fühlen, oder?
Ich wand mich ihm zu und Edward drehte schnell den Kopf zur Seite, als wenn er schon die ganze Zeit dahin gesehen hatte. „Also, was ist nun? Ich dachte, wir wollten einen Film sehen?“, fragte ich lächelnd. Er sah im Sonnenlicht wunderbar aus.
Ich hielt mich lieber noch im Schatten. Man sollte nichts überstürzen. Ich hatte glück, dass die Sonne eben verdeckt war, als ich aus dem Auto stieg. Ich wollte das alles noch nicht erklären…
Edward lächelte und nickte. „Was willst du sehen?“ Ich zuckte die Schultern egal. Ich würde wahrscheinlich sowieso nur ihn ansehen.
Er zog die Stirn in Falten und wand sich an einem Schrank. Darin befanden sich bestimmt an die hundert DVD´s. Er wand sich mir halb um. „Liebesfilm oder Komödie?“
Was sollte das denn? Wollte er mich testen oder wie? Romantische Atmosphäre bringen? Ich entschied mich, sein Spiel mit zu spielen. „Liebesfilm.“
Er sah mich überrascht an. Damit hattest du nicht gerechnet, was?, dachte ich und grinste innerlich.
Er zog einen Film aus der dritten Reihe und warf ihn mir zu. Der Name sagte mir nichts und kurzentschlossen nahm ich seine Hand und zog ihn nach oben in sein Zimmer. Seine Hand fühlte sich so gut in meiner an! Ich wollte sie nie wieder loslassen, aber als wir in seinem Zimmer angekommen waren, konnte ich mich doch beherrschen. Ich gab Edward den Film und setzte mich auf die Couch. Er nahm eine Fernbedienung und drückte auf einen der vielen Knöpfe. Daraufhin schaltete sich der Fernseher an der Wand an und auf einen weiteren Knopfdruck der DVD-Player. Er legte mit seinen schönen Händen die CD ein und der DVD-Player schloss sich. Ruhige Musik erfüllte den Raum und der Vorspann schaltete sich ein. Edward ging an die Wand und betätigte einen kleinen Schalter. Daraufhin fuhr ein Rollo runter und verdunkelte das Zimmer.
Im – nun - dunklen Zimmer wirkte die Musik noch intensiver und ich ließ mich auf der Couch zurücksinken. Ich starrte auf den Bildschirm und bekam nebensächlich mit, dass Edward sich neben mich setzte. Ziemlich nahe. Ich müsste nur meine Hand ausstrecken, um seine zu berühren. Auch wenn es mir sehr schwer viel, widerstand ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Als ich zu Edward sah, bemerkte ich, dass er es mir gleich tat. Ich grinste ihn zerknirscht an. Er tat es ebenso und wir vielen in leises Gelächter. Dann versuchte ich mich auf den Film zu konzentrieren und es klappte.
Edward Perspektive:
Wie sie nun so NAHE neben mir saß, war der Drang sie zu berühren extrem stark. Nur ein paar Zentimeter trennten meine Hand von ihrer. Wenn ich meine Hand einfach ausstrecken würde… Würde sie sie mir wegreizen? Sollte ich es einfach ausprobieren? Langsam kam meiner Hand ihrer Nahe, aber dann zuckte ich doch zurück und verschränkte stur die Arme vor der Brust. Bella tat es mir gleich und als wir uns ansahen, mussten wir lachen. Es war ein schönes Gefühl mit ihr zusammen zu lachen. Ich vergas alles um mich herum und nur ihr Gesicht existierte für mich. Gerade, als ich anfing mich in ihren blauen Augen zu verlieren, sah sie wieder auf den Bildschirm. Enttäuscht, dass ich nicht mehr in ihre Augen sehen konnte, tat ich es auch, aber irgendwie nahm mich der Film nicht gefallen. Ich sah die Bilder. Ich hörte die Stimmen, aber nichts blieb bei mir im Kopf hängen, um es zu verarbeiten. Ich sah nur Bella und ich hörte nur ihre gleichmäßigen Atemzüge. Irgendwann sah ich doch wieder zum Film und langsam wurde ich interessierte und vertiefte mich in den Film. Ich nahm es dankbar an.
Gerade als der Film sich dem Schluss näherte, hörte ich ein Schluchzen. Irritiert sah ich auf meine Nachbarin runter. Bellas Unterlippe zitterte ein kleinwenig. Ihre Augen starrten auf den Bildschirm, auf dem sich gerade der Mann sein Leben genommen hatte, weil er dachte, dass seine Verlobte tot wäre. (Kommt euch bekannt vor, was?) Sie kam allerdings zu spät. Er hatte sich schon die Pulsadern aufgeschlitzt und sah nun verträumt an die Decke des Hotelzimmers. Die Frau stürzte zum Mann und schluchzte an seiner Brust. Bevor er seinen Körper verließ flüsterte er seiner Frau zu, dass er sie immer lieben würde. Dann küsste sie ihn und noch während des Kusses schlossen sie die Augen des Mannes und sein kopf rollte zur Seite. Er war tot.
Der Bildschirm wurde schwarz und die Namen der Schauspieler wurden eingeblendet. Es setzte gefühlvolle Musik ein und Bella entrang sich ein wahrhaftiger Schluchzer. Sie wimmerte leise. Ich verkniff mir ein Lachen. Sie war so gefühlvoll.
Bella Perspektive:
Der Mann war tot und seine Verlobte weinte an seiner Brust. Was für ein schreckliches Ende!, dachte ich entsetzt als der Bildschirm schwarz wurde. Ich konnte nicht anders. Mir entrang sich ein lauter Schluchzer und ich wimmerte. Ohne zu überlegen, drehte ich mich zu Seite und vergrub mein Gesicht an Edwards Brust. Dann fing ich an zu weinen. Was war ich für ein Weichei! Edward musste mich ja für vollkommen dumm halten, aber gegen die Schluchzer kam ich nicht an.
Plötzlich spürte ich eine Hand über meinen Rücken streicheln und jemanden beruhigende Worte flüstern – Edward. Mein Schluchzen wurde weniger und als ich ganz ruhig war. Drückte Edward mich dichter an sich heran.
Nun schossen meine Gedanken zu mir auf und ich erstarrte in seinen Armen. Lag ich gerade wirklich in den ARMEN VON EDWARD?! Ich richtete mich erschrocken auf und sah in Edwards Gesicht das mich… liebevoll ansah. Liebevoll. So hatte noch niemand angesehen. Niemals auf DIESE Art. Ich schluckte und verlor mich in seinen Augen. Das alles vermischte sich zu der Musik. Edward beugte sich langsam runter, doch schon nach wenigen Zentimeter erstarrte er und lockerte eifrig den Druck auf meinen Rücken. Er wich meinem Blick aus. Wollte er mich etwa nicht küssen? Plötzlich war mir klar, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Vielleicht gab es doch liebe auf den ersten Blick. Und mit dieser Erkenntnis, wollte ich ihn auch küssen. Ich zweifelte nicht daran, dass er auch für mich so fühlte. Sein Blick hatte das gezeigt. Auch wenn das alles neu für mich war streckte ich meine Hand aus und legte sie an seine Wange. Seine Augenbrauen hoben sich überrascht und er wand sein Gesicht wieder meinem zu. In seinen Augen tobte der Konflikt. Ich konnte ahnen um was es ging. Er debattierte mit sich selbst, ob er mich küssen sollte oder nicht. „Edward…“, flüsterte ich und er sah mir wieder in die Augen, da er eben den Blick wieder gesengt hatte. Unsere Blicke verschmolzen und dann streckte ich meinen Kopf und drückte meine Lippen auf seine. Edward ließ mich mit seiner Reaktion nicht lange warten. Er legte seine Arme um mich und drückte mich enger an seine Brust. Ich hatte meine eine Hand noch immer an seiner Wange. Nun legte ich meine andere Hand auf die andere. Dieser Kuss war zunächst zärtlich, aber dann wollte ich mehr und auch Edwards Lippen wurden drängender. Fordern bewegten sie sich auf meinen und ich erwiderte es mit gleicher Intensität. Langsam ließ ich mich nach hinten fallen und Edward folgt mir. Als ich in den weichen Kissen der Couch lag, lockerte er seinen Griff um mich und fuhr mit seinen Händen meine Seiten lang. Auch ich ließ meine Hände wandern. Sie strichen über sein Gesicht und dann über seinen Rücken.
Dieser Kuss schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, ehe jemand die Tür aufriss und ins Zimmer stürmte.
Bella Perspektive:
Zuhause angekommen, ging ich mir erst einmal genau das Haus anschauen, während Jasper in seinem Zimmer verschwand. Wow, wir hatten zwei Wohnzimmer! Beide gefielen mir sehr gut. In den einem war sogar ein Klavier „inklusive“. Sofort gingen meine Gedanken, wie die letzten fünf Minuten, sofort zu Edward, als ich das Klavier bestaunte. Ich setzte mich auf den Hocker und hob die Klappe. Das Klavier war wunderschön. Ich wusste zwar nicht, wie viel ein Klavier ungefähr kostete, aber dieses war bestimmt nicht billig gewesen! Es schien schon einige Jahre hinter sich zu haben, aber die besten noch vor sich, wenn ich mir vorstellte, dass Edward darauf spielte. Gedankenverloren spielte eine kleine Komposition von mir. Nichts besonderes. Da hörte ich, wie verstimmt das Klavier war. Leider hatte ich keine Ahnung, wie man so etwas richtete. Vielleicht ja Edward. Seufzend legte ich die Hände in meinen Schoss und besah die schönen Tasten. Weiße Tasten. Wie seine Hände…
In mir kam wieder das Bild hoch. Edward mit nackten Oberkörper, auf seiner Couch. Er sah, sieht, so perfekt aus! Wieder durchströmten mich Glückswellen.
Dieses Gefühl…so schön und doch… verwirrend. Was war es?, flüsterte ich mir selbst zu.
LIEBE!, sagte eine Stimme in mir und ich schüttelte eifrig den Kopf. Unsinn! Das war unmöglich! Auch wenn ich noch nie verliebt war – und ich bin es auch jetzt nicht! – hatte ich schon oft gesehen, wie so etwas ablief. Nicht auf einmal. Obwohl… es gab ja auch Liebe auf den ersten Blick…
Scheiße! War ich wirklich in Edward Cullen verliebt?!
Jasper Perspektive:
Summend lag ich auf meinem großen Bett und sah aus dem Fenster. Ein markloser blauer Himmel zog sich über unser Anwesen. Die Sonne schien ungetrübt aus ihrem blauen Rund. Vorhin war die Sonne bedeckt. Sie schien nicht direkt auf das Haus der Cullens, was wahrscheinlich an der größe der Bäume lag, die um das Haus standen. Ich war erleichtert darüber. Das ersparte Bella und mir unangenehme Fragen… Lange sah ich in die Sonne und träumte vor mich hin. Bis es zu schmerzhaft wurde und ich mich schwindlig auf den Rücken drehte.
Das Gespräch mit Alice war so schön gewesen. Sie redete viel. Sie erinnerte mich schwach an Jess. Nur im Gegensatz zu Jess war sie hundertmal, ach was, tausendmal schöner und hatte eine viel angenehmere Stimme.
Als ich aus Carlisles Arbeitszimmer kam, stand Alice im Flur und fragte mich lächelnd, ob ich lust hätte, mir ihr Zimmer anzusehen und ein wenig zu quatschten.
Nachdem ich eingewilligt hatte – wie konnte ich ihren Augen widerstehen? – bestaunte ich ihr Zimmer. Und vor allem ihren riesigen Kleiderschrank. Er spannte sich über eine ganze Wand und nicht ein einziges Fach war nicht vollgestopft gewesen. „Wozu brauchst du die alle?“, hatte ich irritiert und baff gefragt. Sie hatte nur gelacht. Ein wunderschönes Lachen und neben sich gedeutet.
Ich setzte mich neben sie und sie erzählte mir. „Tja, wenns kalt ist… wenn es warm ist… dann gibt es ja och besondere Anlässe… und dafür braucht man ja immer ein paar Möglichkeiten, nicht wahr?“
„Du. brauchst. dringend. Hilfe.“, kam mir nur über die Lippen und Alice hatte verwundert geblinzelt. Dann war sie ihm schallendes Gelächter ausgebrochen.
„Du bist… ein Mann… musst nicht… verstehen…“, hatte sie zwischen ihrem Lachkrampf gekichert.
Ich hatte es für das beste gehalten, darauf nichts zu erwidern – ich wollte mich nicht streiten. Wahrscheinlich hätte ich eh den kürzeren gezogen. Also wartete ich geduldig, dass sie sich beruhigte. Das tat sie, nachdem sie über meinen Gesichtsausdruck nochmal angefangen hatte zu lachen.
Aber ihr lachen war viel zu zauberhaft, als das ich ihr böse sein konnte. Danach unterhielten wir uns über ihr Leben. Wo sie verwandelt wurde, wo sie schon überall war und was sie alles noch machen möchte. Gerade als sie auf mich zu sprechen kommen wollte, kam Esme ins Zimmer und fragte, ob wir noch ein bisschen bleiben wollen. Es war kein Rauswurf. Ganz im Gegenteil, es schien, als wenn sie am liebsten wollte, dass wir – meine Schwester und ich – das Haus niemals mehr verlassen.
Ich entschied mich, dass Bella das übernehmen sollte. Sie verstand und ging aus dem Raum. Alice sprach mich nicht noch einmal auf meine Geschichte an. Dafür war ich ihr dankbar. Meine Geschichte konnte man nicht in drei Worten zusammenfassen und sie war ZU sehr mit der von Bella verbunden und ich würde niemals über Bellas Kopf hinweg, ihre Geschichte erzählen. Noch nicht einmal Alice.
Alice und ich redeten nur noch über belangloses, verabredeten uns jedoch für den Nachmittag, da Alice meinte, sie hätte gesehen (!) wie Edward Bella einladen würde. Ich verstand zuerst nicht, dann erklärte sie mir, das sie in die Zukunft sehen könnte. Sie sollte mir nochmal etwas voraus sagen, aber da schüttelte sie den Kopf und grinste tückisch. Sie meinte, ich solle jetzt lieber nach meiner Schwester sehen. Das tat ich und verabschiedete mich schon mal.
Auch wenn das alles nichts besonderes war, machte doch SIE es wieder besonders. Ich hatte keinen Zweifel, das ich mich verliebt hatte… und zwar in Alice Cullen.
In dem Moment klopfte es leise an der Tür. Bella steckte vorsichtig ihren Kopf rein und grinste. „Na Casanova? Wollen wir die Hütte mal in einen Palast umbauen?“ Sie kicherte.
Ich funkelte sie gespielt böse an. „Ja, klar. Und wie lief es bei DIR, Schwesterherz?“ Nun kicherte ich und Bella wurde noch blasser als sie sonst schon war.
„Was sollte laufen?“, fragte sie und lachte leicht hysterisch. „Na komm. Ich habe nachher noch ne Verabredung.“
Ich lachte. „Natürlich nicht mit Edward, oder?“ Uh! Meine Schwester hatte ein Date!
Sie funkelte mich wütend an und mein lachen erstarb. „Es ist kein Date!“
„Das habe ich auch nicht gesagt!“, meinte ich verwirrt. „Kannst du jetzt also auch Gedanken lesen?“
Ihre Augen wurden zu schlitze. „Nein, das nicht. Aber…“ Sie grinste. „…Erstens steht es dir ins Gesicht geschrieben was du denkst und zweitens solltest du besser aufpassen was du sagst. Du hast dich gerade verraten, BRUDERHERZ!“
Ich holte zischend Luft. Mist.
„Und du? Hast du nicht nachher auch noch ne Verabredung mit… lass mich raten… Alice Cullen?“
Ich streckte ihr die Zunge raus und schmiss ein Kissen in ihre Richtung. Sie hatte gelacht und dabei die Augen geschlossen, so dass sie das Kissen nicht sah, welches auf sie zuflog.
Es landete mitten in ihrem Gesicht. Sie erstarrte. Oh-OH! Ich bin erledigt. Sie hatte die Augen immer noch geschlossen. Dann öffnete sie. Leise und langsam trat sie auf mich zu – ein kleines Lächeln auf den Lippen. Dann griff sie sich plötzlich meinen Arm und sprang aufs Bett. Sie kitzelte mich durch und ich hatte natürlich keine Chance mehr. Als ich schon dachte, ich müsste wegen Erstickung sterben, ließ sie von mir ab und ich viel prompt aus dem Bett und schnappte nach Luft.
„Na, komm jetzt! Genug gealbert!“ Dann verließ sie lachend das Zimmer und ich folgte ihr atemlos, aber auch lachend. Sie war einfach eine tolle Schwester und zu jedem Spaß zu haben! Und dafür liebte ich sie.
Edward Perspektive:
Ich lag nun schon seit… vier Stunden und dreiunddreißig Minuten im Bett. Meine Glieder konnten nicht einschlafen, aber ich merkte, dass ich sie schon lange nicht mehr bewegt hatte. Seitdem Carlisle das Zimmer verlassen hatte, hatte ich ausführlich über seine Worte nachgedacht. Ich liebte Bella und wenn ich mir vorstellte, dass sie genauso für mich empfand, dann spürte ich so etwas wie Schmetterlinge in meinem Bauch flattern. Würde ich mich überhaupt nachher auf den Film konzentrieren können? Welchen sollten wir eigentlich sehen?
Am besten wäre ja eigentlich ein Liebesfilm oder eine Komödie. Es gab keinen Horrorfilm, den ein Vampir erschrecken könnte. Naja, genau genommen waren Horrorfilme die Komödien. Die Klischees die man uns zuschrieb waren einfach zu dämlich. Und dann erst die Leute, die sie verkörperten!
Und bei einem Liebesfilm würden wir uns vielleicht ziemlich nahe kommen… Was dachte ich eigentlich da?! Ich klang ja wie irgendein Teeny, der gerade frisch verliebt war! Das war ich ja auch eigentlich… körperlich gesehen, versteht sich.
Ich stöhnte und dachte – wie schon die letzten Stunden – an ihr traumhaftes Gesicht und wie ich es in weniger als zwei Stunden wiedersehen würde! Aus Alice Gedanken konnte ich lesen, dass sie genauso nervös war wie ich. Auch sie hatte sich mit Jasper nachher verabredet. Sie wusste nur nicht, was sie tun sollten. Sie überlegte, ob sie im Wald spazieren gehen sollten.
Das hätte ich Bella auch vorgeschlagen, wenn ich nicht ein wenig „Verhindert“ wäre… Aber das konnte ich ja auch noch nachholen. So alleine im Wald, wo uns niemand störte. OH GOTT! Dieses Mädchen machte mich WAHNSINNIG! So viele Ideen und so wenig Mut.
Als ich sie fragen wollte, ob wir noch was unternehmen wollten, hatte ich einen riesigen Kloß im Hals gehabt. So etwas war mir noch NIE passiert. Und ihre letzten Worte spukten mir immer noch im Kopf herum. Das sie mich umsorgen will. Eine entzückende Vorstellung. Sie und ich allein. Ich – schwer verletzt – im Bett. Sie sitzt daneben und hält meine Hand und fragt mich alle zwei Minuten, wie es mir geht und ob ich etwas brauche… Hehe. Vielleicht sollte ich demnächst mal – ausversehen – gegen einen Baum laufen oder so. Oder lieber nicht, nachher denkt sie noch, ich wäre zu dämlich zum laufen…
BOA! Ich haute mir selber eine runter. Meine Wange schmerzte. Was dachte ich da eigentlich?! War ich noch ganz frisch in der Birne?! Anscheinend hatte das Kochbuch da irgendeinen Schalter in meinem Kopf umgelegt.
Ich stöhnte wieder und sah auf die Uhr. Noch eine Stunde und ein paar Minuten. Das würde ich schon noch aushalten!
Alice Perspektive: (Ja, ich schreibe auch mal von ihr aus;-))
Ich lachte, als ich sah, wie Edward sich selbst eine runter haute. Das hättest du doch auch mich fragen können!, dachte ich spitz. Ich horchte und verstummte. Kein wütendes knurren?
Anscheinend war Edward sehr tief in seinen eigenen Gedanken versunken. Das kam eigentlich nie vor. So unaufmerksam.
Vorhin in meinem Zimmer, als ich mit dem süßen Jasper in meinem Zimmer saß, hatte ich das Bild von Edward und Bella gesehen. Wie sie ihm das Hemd zuknöpfte. Das nächste was ich sah, war, dass Edward sich einfach heruntergebeugt hätte und sie geküsste hätte.
Natürlich war das etwas schönes und so weiter… aber das nächste Bild zeigte eine zornfunkelnde Bella, die sich nicht mit diesem Gefühl auskannte und vor Wut das Haus verließ. Das wollte ich Edward nicht antun. Also beschloss ich, lieber Jasper loszuschicken. Edward sollte auch lieber nicht wissen, dass er sie fast geküsst hätte. So wie ich ihn kannte – und ich kannte ihn gut – wäre er dann erstmal, in seinem Gentleman benehmen, auf Abstand gegangen. Dumm, aber so war Edward nun mal. Das merkwürdige war, dass diese Vision so… schemenhaft war. Ich hatte Bellas Gesicht nicht genau erkennen können. Die ganze Vision war undeutlich. Es war auch nicht, wie sonst, ein Ton dabei. Ich sah wie sich der Mund bewegte, aber es kam keine Stimme. Ich konnte das Bild auch nur kurz und mit meiner ganzen Macht, ein paar Sekunden aufrecht erhalten. Später würde ich mit Carlisle darüber sprechen. Er war ins Krankenhaus gefahren. Dringende OP…
Ab sofort würde ich mich aber aus ihrer „Beziehung“ heraushalten, beschloss ich weiter. Ich war genug mit meiner eigenen beschäftigt. Die mit Jasper. Ich hatte gesehen, dass wir heute Nachmittag Hand-in-Hand im Wald spazieren gehen würden. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich tatsächlich einmal in einen Menschen verlieben würde. Aber ich hatte es.
Bella Perspektive:
„So… fertig!“, jubelte ich glücklich. Das Wohnzimmer mit dem Klavier und die Küche waren absolut staubfrei und bis in die hinterste Ecke geputzt. Auch Jasper und mein Zimmer wurde ordentlich bearbeitet. Die beiden Bäder waren die größte Herausforderung gewesen. Nun aber, da die vier Räume fertig waren und wir uns auch für heute nicht mehr vorgenommen hatten, waren wir absolut fertig. Erschöpft ließ Jasper sich auf eine der Möbel fallen. Ich kicherte. Natürlich war ich noch nicht müde, ich konnte gar nicht müde sein, aber trotzdem war ich froh, nun den Tag verbringen zu können wie ich es wollte. Mit Edward. Oh schreck, dachte ich panisch.
„Wie spät ist es eigentlich, Jasper?“ Ich bemühte mich, meine Stimme ruhig und gefasst klingen zu lassen, aber Jasper durchschaute mich. Letztendlich, weil er selbst erschrocken hochfuhr und auf die Armbanduhr, an seinem Handgelenk anstarrte.
„Viertel vor drei.“, schrie er panisch und flitzte in sein Zimmer. Für MICH reichte die Zeit. Als Vampir war das ja aber auch kein Wunder. In Vampirgeschwindigkeit, sauste ich nach oben in mein Zimmer und von da in mein eigenes Badezimmer. Das Wasser stoppte mein Tempo etwas, aber als ich nach fünf Minuten aus dem Badezimmer trat, gleich wieder in Vampirgeschwindigkeit. Was ich so liebte, an diesem Haus, waren die einzelnen Bäder. Ich konnte mich frei und auch nackt bewegen, ohne das mich einer sah.
Ich trat vor meinen Begehbaren Kleiderschrank und suchte etwas passendes zum Anziehen. Da es sehr warm – verhältnismäßig, für Forks - war, entschied ich mich für eine schwarze Röhrenjeans, mit weißem Gürtel und dazu einem Schwarz-weiß gestreiften Neckholder. Meine langen Haare band ich zum Pferdeschwanz. Dazu entschied ich mich für schwarze Pumps mit einem kleinen Absatz.
(AN: Bella ist in meiner Geschichte nicht so tollpatschig und
ZIEMLICH selbstbewusst. Das seht ihr aber noch später!)
Zufrieden mit meinem Aussehen, worüber ich mir früher nie wirklich Gedanken gemacht habe – woher das wohl kommt – ging ich nach unten und wartete auf Jasper. Er trug eine ausgeblichene Jeans und ein enganliegendes T-Shirt. Ich unterdrückte ein grinsen. Ich war anscheinend nicht die einzige, die sich hübsch machen wollte.
Zusammen gingen wir in die Garage und Jasper steuerte gleich auf seinen BMW zu. Ich schnappte mir einen seiner Armen und schüttelte grinsend den Kopf. „Nichts da! Jetzt fahren wir mit MEINEM Auto!“
„Oh man…“, grummelte Jasper, stieg aber bereitwillig ein.
In Rekordzeit waren wir am Haus der Cullens angekommen. Ich parkte meinen Wagen neben einen silbernen Volvo. Gerade als ich ausstieg öffnete sich die Tür und alle Cullens – bis auf Carlisle - standen auf der Veranda. Sie starrten auf mein Auto. Also SO protzig fand ich das gar nicht!
Ich konnte in der Reihe auch Edward ausmachen. Allerdings starrte er nicht mein Auto sondern mich an. Ich merkte, wie ich verlegen meinen Blick senkte. Alice tänzelte auf uns beide zu und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich lächelte ihr noch einmal zu, bevor sie sich Jasper schnappte und im Wald verschwand. Langsam trat ich auf die Veranda zu und schaute in das sehnsüchtige Gesicht von Rosalie und Emmett.
Die beiden kamen mir entgegen und Emmett ging geradewegs an mir vorbei. „Was für ein Wagen…“, schnurrte er und strich liebevoll über die Motorhaube.
Von Rosalie hörte ich nur ein kichern. „Emmett, der Autoflüsterer.“ Ich lachte.
„Wollt ihr ne Runde drehen?“, fragte ich. Rosalie und Emmett vielen fast die Augen aus dem Kopf. Emmett nickte eifrig und seine braunen Locken flogen ihm ins Gesicht.
Rosalie zögerte. Aufmunternd sah ich sie an. „Na komm.“ Ich warf ihr die Schlüssel zu und sie fing sie auf. Schon saß sie auf der Fahrerseite und Emmett auf der Beifahrer.
Kaum das die Türen zu waren, verließ mich mein Wagen mit einem großen Schlenker und weg war er.
Ich lachte und kam nun zur Veranda. Auch Esme lachte. „Du hast die beiden eben sehr glücklich gemacht.“
Ich zuckte die Schultern und grinste. „Immer wieder gerne. Wenn ich noch jemanden glücklich machen kann….?“
Esme schüttelte den Kopf und wand sich an Edward. „Hatte dein Vater nicht gesagt, dass du drinne bleiben sollst?“ Sie hob eine Augenbraue.
Edward hob ertappt die Schultern und sah dabei aus, wie ein Junge, der bei einem üblen Streich erwischt worden war. Allerdings sah er sie nicht an, sondern immer noch mich. Esme schien es ihm nicht übel zu nehmen. Nur mich machte es etwas befangen.
„Sorry, Mom… geh schon rein.“ Und damit betrat er tatsächlich (!) das Haus. Ich folgte ihnen. Edward humpelte leicht. Seine rechte Seite war also noch beim heilen. Seine Schmerzen schienen aber weniger geworden zu sein.
Esme ging – wie ich vermutete – in die Küche. Ich war wieder mit Edward allein. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er mich anstarrte… ein wenig unterhalb meines Gesichts, allerdings… Typisch Männer! Aber wenn er mich doch SO ansah musste er doch etwas für mich fühlen, oder?
Ich wand mich ihm zu und Edward drehte schnell den Kopf zur Seite, als wenn er schon die ganze Zeit dahin gesehen hatte. „Also, was ist nun? Ich dachte, wir wollten einen Film sehen?“, fragte ich lächelnd. Er sah im Sonnenlicht wunderbar aus.
Ich hielt mich lieber noch im Schatten. Man sollte nichts überstürzen. Ich hatte glück, dass die Sonne eben verdeckt war, als ich aus dem Auto stieg. Ich wollte das alles noch nicht erklären…
Edward lächelte und nickte. „Was willst du sehen?“ Ich zuckte die Schultern egal. Ich würde wahrscheinlich sowieso nur ihn ansehen.
Er zog die Stirn in Falten und wand sich an einem Schrank. Darin befanden sich bestimmt an die hundert DVD´s. Er wand sich mir halb um. „Liebesfilm oder Komödie?“
Was sollte das denn? Wollte er mich testen oder wie? Romantische Atmosphäre bringen? Ich entschied mich, sein Spiel mit zu spielen. „Liebesfilm.“
Er sah mich überrascht an. Damit hattest du nicht gerechnet, was?, dachte ich und grinste innerlich.
Er zog einen Film aus der dritten Reihe und warf ihn mir zu. Der Name sagte mir nichts und kurzentschlossen nahm ich seine Hand und zog ihn nach oben in sein Zimmer. Seine Hand fühlte sich so gut in meiner an! Ich wollte sie nie wieder loslassen, aber als wir in seinem Zimmer angekommen waren, konnte ich mich doch beherrschen. Ich gab Edward den Film und setzte mich auf die Couch. Er nahm eine Fernbedienung und drückte auf einen der vielen Knöpfe. Daraufhin schaltete sich der Fernseher an der Wand an und auf einen weiteren Knopfdruck der DVD-Player. Er legte mit seinen schönen Händen die CD ein und der DVD-Player schloss sich. Ruhige Musik erfüllte den Raum und der Vorspann schaltete sich ein. Edward ging an die Wand und betätigte einen kleinen Schalter. Daraufhin fuhr ein Rollo runter und verdunkelte das Zimmer.
Im – nun - dunklen Zimmer wirkte die Musik noch intensiver und ich ließ mich auf der Couch zurücksinken. Ich starrte auf den Bildschirm und bekam nebensächlich mit, dass Edward sich neben mich setzte. Ziemlich nahe. Ich müsste nur meine Hand ausstrecken, um seine zu berühren. Auch wenn es mir sehr schwer viel, widerstand ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Als ich zu Edward sah, bemerkte ich, dass er es mir gleich tat. Ich grinste ihn zerknirscht an. Er tat es ebenso und wir vielen in leises Gelächter. Dann versuchte ich mich auf den Film zu konzentrieren und es klappte.
Edward Perspektive:
Wie sie nun so NAHE neben mir saß, war der Drang sie zu berühren extrem stark. Nur ein paar Zentimeter trennten meine Hand von ihrer. Wenn ich meine Hand einfach ausstrecken würde… Würde sie sie mir wegreizen? Sollte ich es einfach ausprobieren? Langsam kam meiner Hand ihrer Nahe, aber dann zuckte ich doch zurück und verschränkte stur die Arme vor der Brust. Bella tat es mir gleich und als wir uns ansahen, mussten wir lachen. Es war ein schönes Gefühl mit ihr zusammen zu lachen. Ich vergas alles um mich herum und nur ihr Gesicht existierte für mich. Gerade, als ich anfing mich in ihren blauen Augen zu verlieren, sah sie wieder auf den Bildschirm. Enttäuscht, dass ich nicht mehr in ihre Augen sehen konnte, tat ich es auch, aber irgendwie nahm mich der Film nicht gefallen. Ich sah die Bilder. Ich hörte die Stimmen, aber nichts blieb bei mir im Kopf hängen, um es zu verarbeiten. Ich sah nur Bella und ich hörte nur ihre gleichmäßigen Atemzüge. Irgendwann sah ich doch wieder zum Film und langsam wurde ich interessierte und vertiefte mich in den Film. Ich nahm es dankbar an.
Gerade als der Film sich dem Schluss näherte, hörte ich ein Schluchzen. Irritiert sah ich auf meine Nachbarin runter. Bellas Unterlippe zitterte ein kleinwenig. Ihre Augen starrten auf den Bildschirm, auf dem sich gerade der Mann sein Leben genommen hatte, weil er dachte, dass seine Verlobte tot wäre. (Kommt euch bekannt vor, was?) Sie kam allerdings zu spät. Er hatte sich schon die Pulsadern aufgeschlitzt und sah nun verträumt an die Decke des Hotelzimmers. Die Frau stürzte zum Mann und schluchzte an seiner Brust. Bevor er seinen Körper verließ flüsterte er seiner Frau zu, dass er sie immer lieben würde. Dann küsste sie ihn und noch während des Kusses schlossen sie die Augen des Mannes und sein kopf rollte zur Seite. Er war tot.
Der Bildschirm wurde schwarz und die Namen der Schauspieler wurden eingeblendet. Es setzte gefühlvolle Musik ein und Bella entrang sich ein wahrhaftiger Schluchzer. Sie wimmerte leise. Ich verkniff mir ein Lachen. Sie war so gefühlvoll.
Bella Perspektive:
Der Mann war tot und seine Verlobte weinte an seiner Brust. Was für ein schreckliches Ende!, dachte ich entsetzt als der Bildschirm schwarz wurde. Ich konnte nicht anders. Mir entrang sich ein lauter Schluchzer und ich wimmerte. Ohne zu überlegen, drehte ich mich zu Seite und vergrub mein Gesicht an Edwards Brust. Dann fing ich an zu weinen. Was war ich für ein Weichei! Edward musste mich ja für vollkommen dumm halten, aber gegen die Schluchzer kam ich nicht an.
Plötzlich spürte ich eine Hand über meinen Rücken streicheln und jemanden beruhigende Worte flüstern – Edward. Mein Schluchzen wurde weniger und als ich ganz ruhig war. Drückte Edward mich dichter an sich heran.
Nun schossen meine Gedanken zu mir auf und ich erstarrte in seinen Armen. Lag ich gerade wirklich in den ARMEN VON EDWARD?! Ich richtete mich erschrocken auf und sah in Edwards Gesicht das mich… liebevoll ansah. Liebevoll. So hatte noch niemand angesehen. Niemals auf DIESE Art. Ich schluckte und verlor mich in seinen Augen. Das alles vermischte sich zu der Musik. Edward beugte sich langsam runter, doch schon nach wenigen Zentimeter erstarrte er und lockerte eifrig den Druck auf meinen Rücken. Er wich meinem Blick aus. Wollte er mich etwa nicht küssen? Plötzlich war mir klar, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Vielleicht gab es doch liebe auf den ersten Blick. Und mit dieser Erkenntnis, wollte ich ihn auch küssen. Ich zweifelte nicht daran, dass er auch für mich so fühlte. Sein Blick hatte das gezeigt. Auch wenn das alles neu für mich war streckte ich meine Hand aus und legte sie an seine Wange. Seine Augenbrauen hoben sich überrascht und er wand sein Gesicht wieder meinem zu. In seinen Augen tobte der Konflikt. Ich konnte ahnen um was es ging. Er debattierte mit sich selbst, ob er mich küssen sollte oder nicht. „Edward…“, flüsterte ich und er sah mir wieder in die Augen, da er eben den Blick wieder gesengt hatte. Unsere Blicke verschmolzen und dann streckte ich meinen Kopf und drückte meine Lippen auf seine. Edward ließ mich mit seiner Reaktion nicht lange warten. Er legte seine Arme um mich und drückte mich enger an seine Brust. Ich hatte meine eine Hand noch immer an seiner Wange. Nun legte ich meine andere Hand auf die andere. Dieser Kuss war zunächst zärtlich, aber dann wollte ich mehr und auch Edwards Lippen wurden drängender. Fordern bewegten sie sich auf meinen und ich erwiderte es mit gleicher Intensität. Langsam ließ ich mich nach hinten fallen und Edward folgt mir. Als ich in den weichen Kissen der Couch lag, lockerte er seinen Griff um mich und fuhr mit seinen Händen meine Seiten lang. Auch ich ließ meine Hände wandern. Sie strichen über sein Gesicht und dann über seinen Rücken.
Dieser Kuss schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, ehe jemand die Tür aufriss und ins Zimmer stürmte.
Gast- Gast
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