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Fade away ~ niemals allein! HP OS

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Beitrag  Olette Cullen Sa 02 Mai 2009, 23:14

Der finale Kampf ist vorüber. Viele starben. Ebenso Ron und Harry. Hermine vereinsamt. Doch ist sie wirklich so allein?
Ein Oneshot.

Fade away ~ niemals allein! HP OS Fade_a10

Alles war vorbei.
Voldemort war tot und die magische Welt konnte wieder in Ruhe und Frieden existieren.
Doch um welchen Preis?
Das wusste nur Hermine.
Sie war übergeblieben, nachdem alles zusammengebrochen war. Allein saß sie in der großen Halle. Niemand redete mit ihr. Niemand tröstete sie, die ihre besten Freunde verloren hatte.
Warum sollten sie auch?
Sie hatten alle mitangesehen, was passiert war. Es war allein ihre schuld, das Ron und Harry sterben mussten. Hermine hatte zu spät den Schutzzauber hochgezogen, als Voldemort in einer lauten Explosion zerbarst um noch mehr Opfer in seinen Tod mit hineinzuziehen.
Hermine erinnerte sich nicht mehr an alles was seit dem geschehen war, lange war sie bewusstlos gewesen und erst nach Tagen wieder aufgewacht. Niemand schien sich für sie oder ihren Schmerz zu interessieren.
Sie konnte es ihnen nicht verübeln, sie verabscheute sich selbst, das sie es zugelassen hatte, das ihre Freunde starben.
Hermines Blick schweifte durch die Halle. Alle waren sie glücklich, keiner nahm eine Notiz von ihr. Doch da...
Sie schüttelte den Kopf und sah noch einmal genauer hin.
Zwischen den ganzen Leuten, lugte ein roter Haarschopf hervor.
Es war unverkennbar ein Weasleyrot, doch Ginny war nicht nach Hogwarts zurückgekehrt.
Dieses Haar gehörte Ron!
Hermine rieb sich irritiert die Augen.
Drehte sie denn jetzt auch schon durch?
Doch dort hinten stand leicht zusammengekauert einer ihrer besten Freunde, der eigentlich tot war!
Er sah zu ihr herüber. Hermine schloss die Augen. Das konnte nicht wirklich sein.
Sie öffnete sie wieder und Ron, oder wer auch immer es gewesen war, war verschwunden.
Die junge Hexe hatte es sich wohl nur eingebildet. Ron konnte unmöglich zurück sein, er war tot. Genauso wie Harry.
Sie straffte ihre Körperhaltung und verließ die große Halle.
Niemand nahm Notiz davon.

Der nächste Tag brach an, doch für Hermine war er genauso so trostlos wie alle anderen davor auch. Keiner würde mit ihr reden und keiner würde sich für sie interessieren, sogar für die noch vorhandenen Lehrer war sie Luft geworden.
So auch heute. Sie saß in Verteidigung gegen die dunklen Künste (warum gab es dieses Fach denn noch?) und stierte wieder vor sich hin. Wie so oft wenn sie nun alleine war, dachte sie an all die Dinge, die sie mit Ron und Harry erlebt hatte.
Das erste Treffen im Hogwartsexpress, wie lange das nun zurücklag. Damals hätte sie nicht geglaubt, das ihr diese beiden Jungs einmal soviel bedeuten würden. Doch nun, hatte sie das Gefühl man hätte ihr die Luft zum atmen genommen. Nichts schien mehr Sinn zu machen.
Der Unterricht war ihr inzwischen egal, sie hörte kaum zu.
Die Augen der jungen Hexe wanderten nach rechts zu den leeren Plätzen ihrer beiden Freunde.
Nur... diese Plätze waren nicht mehr leer!
Traurig blickten ihr Ron und Harry entgegen.
Hermine kniff die Augen zusammen.
Das war nicht echt! Sie waren tot!
Sie hatte nur gerade an sie gedacht, deswegen bildete sie sich ein sie wären hier bei ihr!
Kein Zauber konnte Tote zurückholen! Das war einfach unmöglich!
Sie schüttelte den Kopf und wandte noch einmal den Blick leicht nach rechts...
Die Plätze waren so verlassen, wie sie es sich gedacht hatte.
Tränen rannen über ihr Gesicht. Konnten sie diese quälende Gedanken nicht in Ruhe lassen?
Hastig sprang sie auf und verliess das Klassenzimmer.
Niemand hielt sie zurück.

Weitere Erinnerungen drangen auch die nächste Zeit weiter auf sie ein, sie konnte sich dem nicht entziehen. Egal wo sie hinkam... alles erinnerte sie an ihre Freunde. Nicht einmal Neville wollte mit ihr sprechen. Sie nahm an, das auch er glaubte, sie sei schuld an dem Tod der beiden Gryffindors. Er ließ sie einfach stehen, als sie sich ihm näherte. Ohne ein Wort des Trostes oder des Vorwurfes, einfaches Schweigen, das war es womit Hermine in den Mauern in Hogwarts gestraft wurde.
Oft hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden. Doch Hermine war der Überzeugung, das sie einfach am Überschnappen war. Das konnte durchaus passieren, wenn man schuld daran war, das Leute starben, weil man einen Fehler gemacht hatte.
Sie brauchte Abstand... doch wohin?
Nirgendwo war sie vor diesen Schemen in Sicherheit, die sie ständig an ihren Schmerz erinnerten.
Am See hatten sie oft gesessen und im Gemeinschaftsraum hatten sie theoretisch gelebt. Die Klassenzimmer waren ebenso ein Teil ihrer Geschichte, wie es das Quidditchfeld und der verbotene Wald waren. Alles tat weh...

Die Zeit ging voran und noch immer wollte niemand etwas mit der jungen Hexe zu tun haben. Hermine hatte sich damit abgefunden, das offen über sie geredet wurde, hatte aufgegeben sie anzubrüllen, das sie sie doch hören konnte.
Und immer noch folgten ihr diese Erinnerungen von Harry und Ron überall hin. Ständig tauchten sie vor ihren Augen auf. Wurde geradezu von ihnen verfolgt. Sie sprachen nie mit ihr. Genau wie die anderen, dachte sie mit grimmiger Genugtuung.
Oft wechselte sie einfach die Richtung, wenn sie wieder einmal diese Halluzinationen hatte. Hermine wollte nicht hören, wie sie ihr Vorwürfe machen würden, falls sie doch einmal zu ihr sprechen sollten.
Es war unglaublich das es schon ein Jahr her war, das ihre Freunde gestorben waren. Und noch immer konnte und wollte sie keine Ruhe finden.
Wieder nahm niemand wahr, das sie an dem Gryffindortisch ganz alleine saß. Es läutete und sie Schüler sprangen auf. Der Junge neben ihr hatte den Propheten liegen lassen.
Hermine lächelte bei der Erinnerung daran, wie sie Rita Kimmkorn erpresst hatte. Und gleichzeitig versetze es ihr einen heftigen Stich ins Herz. Das war wieder mit Erinnerungen an Ron und Harry verbunden.
Seit sie wach geworden war, hatte sie keine Zeitung mehr aufgeschlagen. Hermine wollte einfach nicht lesen, das alle in tiefer Trauer waren und nur sie überlebt hatte.
Doch vielleicht stand ja etwas über den ersten Jahrestag des Todes der vielen Menschen in dieser Ausgabe.
Sie zog den Propheten langsam zu sich heran... und erstarrte augenblicklich!
Eine große Schlagzeile lautete:
Erster Jahrestag der Vernichtung dessen der - nicht - genannt - werden - darf und erster Todestag der drei treuen Freunde die uns die Rettung brachten

Unter einem Foto der drei Gryffindors war ein kurzer Artikel:

Es jährt sich nun zum ersten Mal der Tag an dem Er - dessen - Name - nicht - genannt - werden - darf, erfolgreich vernichtet wurde. Ein freudiger Tag der ewig in die Geschichte eingehen wird.
Gleichwohl auch ein tragischer Tag, an dem drei junge Menschen den Tod fanden um uns alle zu retten.
Keiner außer drei tollkühne Schüler der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei, hatte die rettende Idee und doch wurden sie ebenso getötet.
Am Ende schaffte es Er - dessen - Name - nicht - genannt - werden - darf doch noch den Jungen der überlebte mit sich in den Tod zu reißen.
Und trotzdem, war es das mutigste Unterfangen was bis dahin je Zauberer oder eine Hexe unternommen hatte um den dunklen Lord aufzuhalten.
Wer hätte je für möglich gehalten, das diese jungen Menschen so lange durchhalten, bevor sie in einer Explosion um kamen, die von niemanden hätte vorhergesehen können. Eine Untersuchung der Zauberstäbe hatte später ergeben, das die ausgeführten Zauber unterschiedlich aufeinander gewirkt hatten und keine Schild - oder Abwehrzauber hätte diesem standhalten können.
Heute findet in Hogwarts eine Gedenkminute für die Opfer statt.
So lasst uns alle daran teilhaben und gedenkt unseren drei Helden:
Harry Potter, Ronald Weasley und Hermine Granger.

Hermine musste den Artikel drei Mal lesen um ihn richtig zu verstehen.
Das konnte nicht stimmen! Sie war nicht tot! Sie saß doch hier auf diesem Stuhl!
"Bist du jetzt endlich bereit es zu akzeptieren?"
Erschrocken sah sie auf.
Sie kannte diese Stimme, es war ein Jahr her das sie diese gehört hatte. Doch sie hätte sie unter hundert wieder erkannt.
Ihr direkt gegenüber saß Harry und lächelte sanft.
Zischend sog Hermine die Luft ein:
"Du bist nicht echt!"
Doch Harry nickte:
"Ich bin genauso wie du, Hermine!"
"Aber du bist tot! Genauso wie Ron!"
Harry lächelte weiterhin:
"Aber Hermine, du bist es genauso!"
Hastig sprang die junge Hexe auf.
"Nein! Du bist nicht echt! Ich bild mir dich nur ein! Und das schon das ganze Jahr! Lasst mich endlich in Ruhe!"
Ohne einen Blick zurück lief sie aus der Halle.
Sie musste raus. An die frische Luft.
Der Hof war leer, man könnte sagen ausgestorben, wenn man bedachte, das Hermine gerade ein Unterhaltung mit einem Toten hatte.
Sie blieb stehen, lehnte den Kopf an eine Säule und atmete tief durch.
"Mensch, Hermine, sieh es endlich ein, du bist doch sonst immer so schlau."
Die junge Hexe schreckte zusammen.
Sie drehte sich um. Ron Weasley stand locker an einer Säule gelehnt, direkt daneben stand Harry und beobachtete sie.
"Ihr seid nicht wirklich hier! Ich fühl mich nur schuldig, weil ich euch getötet hab! Und jetzt treibt ihr mich in den Wahnsinn!"
Langsam stiegen Tränen in ihren Augen und brachen sich Bahn über ihre Wangen.
Harry ging langsam auf sie zu.
"Hermine, wir wollen dich nicht in den Wahnsinn treiben, aber du musst es endlich akzeptieren. Ron und ich sind tot. Wir haben uns direkt damit abgefunden und hätten direkt verschwinden können. Doch du warst noch nicht bereit, zu gehen."
Hermine sah von einem zum anderen. Führte sie diese Unterhaltung gerade wirklich?
Ron stieß sich von seiner Säule und kam zu seinen Freunden.
"Du bist doch unsere Freundin. Wir konnten dich nicht zurücklassen. Also wollten wir dir Zeit lassen. Doch anstatt es zu akzeptieren, hast du so weiter gemacht als wärst du noch am leben." sagte er leise.
"Also mussten wir dir irgendwie mitteilen, das du tot bist, aber du hast dich gesträubt und hast uns nicht zuhören wollen!" setzte Harry hinzu.
Hermine atmete tief durch:
"Ich bin also tot?! Warum kann mich dann jeder sehen?!"
Harry grinste vielsagend:
"Denk mal nach, Hermine, hat irgendjemand mit dir gesprochen oder dich direkt angesehen?"
Die junge Hexe dachte nach.
Neville hatte sie nicht angesehen, als sie ihn etwas gefragt hatte. Er hatte mehr so ausgesehen als hätte er sie nicht gehört.
Die Leute die sie angebrüllt hatte, waren nicht einmal zusammengezuckt und nie nahm jemand Notiz von ihr wenn sie einfach aus den Zimmern verschwand.
Die Erinnerung an den Endkampf kam wie ein Blitz auf sie zu.
Ron und Harry hatten sie angesehen, bevor sie den Stab hob um ein Schild zu beschwören. Der Zauber hatte auch gewirkt, doch das Schild war durchbrochen worden, als Voldemort in tausend Stücke zersprang. Sie erinnerte sich noch dran, das sie aus ihrem Körper gerissen wurde und der Leichnam dumpf auf dem Boden aufprallte. Ron und Harry wie sie in Lichtgestalten vor ihr standen und ihr die Hand reichen wollten. Doch sie wollte nicht aufstehen und fiel in ein schwarzes Loch...
"Ich... ich bin mit euch gestorben." flüsterte sie heiser.
Die Jungen nickten.
Harry legte ihr eine Hand auf die Schulter:
"Es ist okay Hermine. Es ist garnicht mal so übel wo wir hingehen werden. Bedenke doch wen wir alles wiedersehen werden."
Hermine nickte und sah zu Ron.
Dieser lächelte verlegen:
"Keiner von uns muss mehr allein sein, Hermine. Niemals wieder. Wir gehören doch zusammen. Komm endlich nach Hause."
Er reichte ihr seine Hand. Harry tat es ihm gleich.
Hermine sah von einem zum anderen. Sie streckte ihre beiden Hände aus und ergriff die ihrer Freunde.
Ein gleißend heller Lichtstrahl drang in ihr Gesichtsfeld.
"Ich kann es sehen. Lasst uns nach Hause gehen." wisperte sie.
Zusammen traten die drei in das Licht.
Keiner musste mehr allein sein.
Freundschaft ist ein Band, das selbst den Tod überdauern kann.
Das stellte nun auch Hermine fest, als sie von dem sanften Licht erfasst wurde und endlich gemeinsam mit ihren Freunden in Ruhe ihr Leben hinter sich lassen konnte.
Olette Cullen
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