New Moon Film -> Interview mit Catherine

Santa Monica, Kalifornien – Sie ist eine Indieregisseurin, die Awards gewinnt und für ihren mutigen Stil, der Fähigkeit, Musik effektvoll mit dem Film zu verbinden und dem sicheren Gespür für die Probleme des Jungseins bekannt. Und sie hat sich kürzlich selbst neuerfunden, als eine Östrogengeladene Michael Bay, indem sie die kürzlich den Rekord für die größte Eröffnung einer weiblichen Filmemacherin erhielt. Twilighter wissen, dass "New Moon" der nächste Film für ihre Lieblinge Edward und Bella sein wird – aber was hält die nähere Zukunft für Catherine Hardwicke bereit?

"Nun, momentan versuchen wir herauszufinden, ob die Studioleute und auch ich weiterhin dabei sein werden, und jeder ist auf der gleichen Seite", erklärte die Regisseuren exklusiv den MTV News und richtet sich dabei an die Fans, die bereits angefangen haben, darüber zu diskutieren, wohin – und an wen – die Lizenzvergabe gehen würde. "Ich will 'New Moon' besser als 'Twilight' machen, und es richtig cool machen. Ich will es ganz bestimmt nicht kaputt machen, wie ein 'Saw II' oder etwas in der Art. Wir wollen sichergehen, dass es großartig wird und das jeder auf dem gleichen Level ist."

"Ich würde sagen, dass der Film Ende 2009 fertig sein könnte, wenn nicht Anfang 2010; die Kameras könnten in fünf Monaten drehen", erzählt Hardwicke über ihren Terminplan für März/April, sollte sie wieder das Ruder ergreifen. "Wir haben ein Jahr und drei Monate damit verbracht, 'Twilight' fertig zu bringen, zwischen Skriptschreiben und dem Casting. Wir könnten das Ganze diesmal wahrscheinlich ein bisschen schneller machen, aber wer weiß? Es kommt darauf an. Und manchmal kann man Dinge wirklich schnell erledigen. Man kann zwei Editoren anheuern und man kann Sachen einfach überfliegen."

Die freundliche Filmmacherin – die unglaublicherweise Robert Pattinson und Kristen Stewart beim Vorsprechen die Bettszene hat spielen lassen - wo sie sich auf ihrem Bett küssen – um zu sehen, ob die Chemie stimmt – verriet uns auch, dass sie bereits den ersten Teil des Drehbuchs zu "New Moon" gelesen hat, die "Twilight"-Schreiberin Melissa Rosenberg vor kurzem adaptiert hat.

"Es gibt einen Entwurf, aber natürlich braucht man mehr als eine Version des Skripts. Man arbeitet daran. Man versucht, ihm Leben einzuhauchen", erklärte Hardwicke. "Ich habe den Entwurf gelesen; wir sehen ihn uns an und überlegen uns coole Ideen, um es lebendiger zu machen, es auf die Leinwand zu bringen."

Dann enthüllte Hardwicke viele dieser "coolen Ideen", die ihr schon seit einiger Zeit im Kopf herumschwirren – besonders die, die sich um die haarige Angelegenheit, die bald Jacob Black (Taylor Lautner) verwandeln wird
"Ich habe viele Recherchen über Wölfe gemacht, bevor ich angefangen habe, 'Twilight' zu drehen, und wir hatten eine Szene mit Wölfen dabei", erklärte sie. "Also haben wir schon ein bisschen darüber [über Jacobs Verwandlung in einen Wolf] nachgedacht. Dann sind da die Stunts, und Italien. Es braut sich alles im Kopf zusammen."

Sie bekräftige außerdem mehrmals ihr Vertrauen in Lautners Fähigkeit, nicht nur Jacob - der im Buch zu einem zwei Meter großem, muskulösem jungen Mann wird - gut darzustellen, sondern auch die romantische Handlungslinie mit Kristen Stewarts Bella im größten Teil des nächsten Films meistern kann. "Wir fesseln ihn auf ein mittelalterliches Foltergerät und dehnen ihn aus." Hardwicke lacht. "Nein, er ist erst 16, ist also immer noch im Wachstum. Sein Vater ist groß und er trainiert viel, also weiß man nie... Das Liebesdreieck zu kreieren wird definitiv die Herausforderung sein. Daran müsste man auch noch arbeiten. Wie kann man diese Gefühle vertiefen und zur nächsten Stufe übergehen?"

"Die Wölfe werden verzwickt sein, denn sie sind als gigantische Wölfe gegeben", fährt sie fort. "Wird es CGI, werden echte Wölfe gefilmt oder wird es eine Kombination aus beidem? Es gibt fünf Standartwege, es zu realisieren. Welche wird die Effektivste sein? Wenn man das Buch liest, sieht man, wie schnell sie sich verwandeln und man sieht die Klamotten, die zu Fetzen werden und die aufplatzenden Nähte, das ist eine Herausforderung. Wie macht man das für den Film? Wie wandelt man das für die Leinwand um? Was man normalerweise macht, sind Tests. Man probiert Wege aus, die besser funktionieren und Sachen, die schlechter sind. Man probiert sie hoffentlich an echten Menschen aus."

Und die andere Herausforderung ist, wie Twilighter wissen, dem Roman treu zu bleiben und gleichzeitig mehr Zeit auf der Leinwand für den Ausbrecher Robert Pattinson zu finden. "Wenn man sich das Buch anschaut, fragt man sich: 'Wie soll das funktionieren?' Das ist einer der Balanceakte, die man bedenken muss. Es ist definitiv ein Problem, weil wir alle die Chemie zwischen Rob und Kristen lieben, aber das ist genau das was in 'New Moon' toll ist – [Edward] muss sich von Bella entfernen und die Depression in die sie gerät, diese starke Depression ist die ganze Geschichte, und man muss die Vollständigkeit wahren."

Um das Problem zu umgehen, räumt Hardwicke ein, könnte es sein, dass sie und Rosenberg eventuell den gegebenen Weg, das Konzept der Bücher – was alles aus Bellas Sicht ist – verlassen. „Das wäre eine Möglichkeit“, sagt sie, wenn sie die Szenen betrachten, die Edwards Weg ohne Bella darstellen. "Obwohl seine Geschichte etwas bedrückend war; es scheint, als hätte er sich einfach in einem Raum hingesetzt und Trübsal geblasen. Aber das kann man immer interessant gestalten."

Mit dem Erfolg des "Twilight" Films glaubt Hardwicke, dass die Aufpasser der Lizenzverträge mit der Zustimmung der Fans gesegnet sind, dass solche Handlungskniffe erlaubt sind – solange sie begründet sind. „Die Leute kennen das Buch, also ist das die Hauptstruktur von 'New Moon', aber wie in 'Twilight', wo wir viele der Emotionen, die dem Material innewohnten nahmen und ihnen filmisch Leben einhauchten, wie das Springen aus Bäumen und das Dinner – könnten wir dasselbe machen“, sagte sie. „Das ist, woran wir gerade arbeiten, einen Weg, es aktiv und dynamisch zu machen und einen Konflikt zu kreieren und es aus den Seiten springen zu lassen."

Nach weiteren "New Moon" Elementen gefragt, die sie als extrem überarbeitungswürdig hält, hebt Hardwicke die königlichen italienischen Vampire, bekannt als die Volturi hervor, die eine wichtige Rolle im nächsten Film spielen werden. "Nun, ich denke definitiv nicht, dass sie wie diese alten Typen aussehen sollen, wie in einer alten 'Star Trek' Episode, wo sie nur Roben aus einer Universal-Rammschkiste tragen. Wir arbeiten daran", lacht sie.

Als es um die Schauspieler geht, die diese zentralen Rollen darstellen werden, gibt sie nur kryptisch zu: "Stephenie hat einige Personen in ihrer Vorstellung, die cool sein könnten. Aber bevor ich sage, wer das ist, müssen wir ihren Terminplan sehen und ob sie interessiert daran sind... Eine ist eine sehr coole, unbekannte Person."

Diese Fragen – und viele mehr – werden ohne Frage in den nächsten fünf Monaten beantwortet. Aber bevor die "New Moon"-Kameras mit Filmen anfangen können, ist die allerwichtigste, ob Hardwicke weiterhin die Möglichkeit haben wird, ihre Vampirmagie auszuüben.

"Wo ist meine Kristallkugel? Ich brauche eine Kristallkugel, ich brauche einen Wahrsager", lacht die Regisseurin. "Ich hoffe, ich mache 'New Moon', aber man muss einfach schauen, ob alles klappt. Ich weiß es nicht."