Twilight Film -> Website und Review zum Soundtrack

MUSE, ''Supermassive Black Hole''
Der Soundtrack hebt mit Muse (die einer Stephenie-Meyer-Playlist nicht fremd sind) zu einem rockigen Start ab, dessen furchteinflößender Klang Edward Cullens knallharte Erkennungsmelodie sein könnte. "Ich dachte, ich wäre ein Narr für niemanden, doch Baby, für dich bin ich ein Narr." HEISS.

PARAMORE, ''Decode''
Der erste von zwei Twilight-Songs des Quartetts aus Tennessee trägt die "sich aufbauende Spannung, Unbehaglichkeit, Wut und Verwirrung zwischen Bella und Edward", erklärt Leadsänger und Twilight-Fan Hayley Williams auf stepheniemeyer.com. "Bellas Gedanken sind die einzigen, die Edward nicht lesen kann und ich denke, das ist ein großer Teil des ersten Buches und eines der Hindernisse, die sie überwinden müssen." Mit mehr als 2,5 Millionen Hörern auf der MySpace-Seite der Band bisher dringt die Nachricht offenbar laut und klar durch.

THE BLACK GHOSTS, ''Full Moon''
Nach wiederholtem Anhören könnte ich diese anderweltliche Nummer auch überspringen. Es ist kein schreckliches Lied - es ist nur irgendwie langweilig. Eine stark nachhallende Stimme, eine beherzte Gitarre und düstere Streicher über den simplen Beat eines Schlagzeug - es schafft eine gewisse Stimmung, aber keine, die mir sehr geholfen hat.

LINKIN PARK, ''Leave Out All the Rest''
Es ist ein Liebeslied von einer weiteren Muse von Stephenie Meyers Playlists, aber ich bin mir wirklich nicht sicher, warum dieser Track hier sein muss. Das meiste des Liebesgeplänkelvortrages klingt überhaupt nicht nach unserem blutsaugenden Helden: "Nimm es mir nicht übel. Wenn du dich leer fühlst, denk weiterhin an mich. Lass den Rest weg." Erinnert Edward Bella nicht andauernd daran, dass er gefährlich ist und dass sie nicht bei ihm sein sollte?

MUTE MATH, ''Spotlight (Twilight Mix)''
Treibende Beats, pulsierendes Händeklatschen — ich kann mir leicht vorstellen, wie dieses Quartett aus New Orleans aus dem Stereo System im Volvo unseres vegetarischen Vampirs dröhnt, während er durch den Verkehr auf den Nebenstraßen von Washington zischt.

PERRY FARRELL, ''Go All The Way (Into the Twilight)''
Den Name des Films in den Titel und den Text zu geben wirkt etwas effekthascherisch/unübersehbar, aber man kann dem ehemaligen Frontman von Jane's Addiction nicht absprechen, dass er sein "Twilight" kennt. Ein Beispiel des Textes: "Als ich dich das erste Mal sah, hatte ich Fieber." (Was für eine höfliche Art, um zu sagen: "Ich wollte dich komplett verschlingen!") Fansites haben über Farrells Äußerung, dass "der Song dieses erwachsene Gefühl, wenn ein junger Mann, der ein Mädchen, das er wirklich mag, verfolgt, sie endlich kriegt, heraufbeschwört" gebrütet. Diese Bemerkungen und der Titel des Songs machen aus diesem Track einen der Top-Anwärter auf die Stimmungsmusik, die das erste Aufeinandertreffen von Bellas und Edwards Lippen begleitet. Aber ich denke, wir müssen geduldig auf den 21. November warten, um es sicher zu wissen.

COLLECTIVE SOUL, ''Tremble for My Beloved''
Noch eine von Stephenie Meyers Lieblingsbands. Collective Souls fröhliche Nummer ist der einzige Song, der sowohl auf Meyers Playlist als auch auf dem offiziellen Soundtrack vorkommt. Vielleicht ist es einfach nur das 14-jährige Mädchen in mir, aber alles, was diese Rocker aus Georgia machen, fühlt sich wie eine willkommene Schüssel voll Nahrung für die Seele an. Will jemand Pilz-Ravioli?

PARAMORE, ''I Caught Myself''
Ist es Bella? Oder ist es Edward? Ist es Bella? Nein, es ist Edward. Das war mein innerer Monolog, während ich Paramores zweiten Track zu Twilight gehört habe. Wessen Perspektive versuchen die Pop-Rocker zu übermitteln? Das Schöne an diesem fröhlichen Song ist, dass es beide sein könnten.

BLUE FOUNDATION, ''Eyes on Fire''
Mit einer langsamen und himmlischen Qualität ähnlich der von "Full Moon" hat "Eyes on Fire" eine totenklagenähnliche Stimmung, die nur von dem Phantom-der-Oper-mäßigen Zwischenspiel einer Orgel und gregorianisch-ähnlichen Kirchenchören aufgehoben wird. Glimmernder Topaz ist es nicht.

ROBERT PATTINSON, ''Never Think''
Ich werde nicht so tun, als wäre ich nicht noch in der Sekunde, in der ich die Vorschau-CD in den Discman meines Kollegen gelegt hätte (ja, jemand in unserem Büro besitzt noch immer einen Discman), sofort zu diesem Track gesprungen. Nachdem ich einen kleinen Happen von der volkstümlichen Performance des hübschen Briten von "Whisky A Go Go" auf YouTube genommen hatte, konnte ich kaum erwarten, zu hören, was der Mime mit seiner ersten soliden Aufnahme anfangen würde. Er hat nicht enttäuscht. Die delikate Gitarre und die lässige Stimme (von manchem mit einem jungen Jeff Buckley verglichen) wären die perfekte Untermalung für Edward und Bellas Wiedersehen nach dem Kampf im Krankenhaus. Wir bekommen vielleicht nicht Pattinson Version von "Bella's Lullaby", aber dieser Track lässt mich nicht nach mehr verlangen - nunja, vielleicht nach einem persönlichen Ständchen.

IRON & WINE, ''Flightless Bird, American Mouth''
Samuel Beams ruhiges Liedchen bildet ein schönes Paar mit Pattinsons melancholischem Kunstwerk (um gar nicht erst von einem erholsamen Nachmittag auf einer Lichtung zu sprechen).

CARTER BURWELL, ''Bella's Lullaby''
Der erfolgreiche Soundtrack-Komponist ("Burn after Reading", "Adaption") wurde damit beauftragt, eine der meist erwarteten Nummern der Disc zu schaffen: Edwards musikalischen Liebesbrief an Bella. Leider verlässt sich die Klavierkomposition zu sehr auf eine Untermalung aus trällernden (aber lieblichen) Streichern, um seinen gefühlvollen Schwung abzuliefern. Und mit nur 2:20 Minuten wird es ergebene Twilighter ohne Zweifel durstig nach mehr zurücklassen. Es ist wie ein Liebesbrief, der ohne Unterschrift verschickt wird.