Diskussionsrunde für Autoren

Melisande, Du schreibst seit Jahren an einem Buch? Dann kommst Du nicht so oft zum Schreiben neben dem Beruf oder ?
Ich bin sechzehn, ich schreib auch gern und wahrscheinlich mit einem gewissen Potenzial, wie ic des Öfteren von Freundinnen zu hören bekomme, weil sie es gerne lesen und auch kaufen würden, würde es in nem Buchgeschäft stehen und darauf kommt's im Endeffkt ja auch mit an.
Ich erzähle Geschichten seit ich vier bin. (Stellt euch einfach ein vierjähriges Mädchen vorm Weihnachtsbaum vor, dass aus einem Buch "liest", obwohl es nicht lesen kann ^^ )
Jetzt schreib ich ganz gern Fantasy. Ich muss dazu sagen: Ich find Deine Tipps gut und es auch sehr nett, dass du sie hier teilst. Seine Charaktere zu kennen, find ich natürlich auch sehr wichtig. Aber ich finde natürlich auch wichtig, bestimmte Charaktere nicht zu sehr ins Herz zu schließen, weil ich nicht abgeneigt von gelegentlichen Dramen bin.
Ich halte mich auch eher nicht so an Schreibtipps viel eher, warte ich einfach ab, bis mir eine Idee zufließt, notiere sie auf einen Zettel, setze mich irgendwann hin, beginne zu schreiben, selten anfangs etwas zögerlich bis es fließend wird. Manchmal schreib' ich bedenklich und überlege mir natürliche Zusammenhänge, ist ja selbstverständlich, und dann schreibe ich wieder spontan, so wie das Leben nun mal ist: Einfach spontan und alles geschieht manchmal ohne Sinn.
Im Anschluss überarbeite ich den geschriebenen Text, kürze Sätze, die zu lang sind und für manche vllt schwer zu verfolgen, verlängere Sätze die kinderbuchreif kurz sind und ersetze des Öfteren Wörter. Wenn spontan eine Idee kommt, füge ich sogar noch ganz neue Sätze ein, wenn es grade passt
Schreibstil ist halt, wie man's beim Schreiben anpackt. Jeder hat seine eigene Art und jede kann klappen. Es kommt im Endeffekt nur drauf an, ob man auch schreiben kann
Mein Traumberuf wäre Lektorin. Ich würde auch supergerne Germanistik oder Literatur studieren. Dabei könnte ich immer was lernen. Mein Wortschatz würde sich noch stark vergrößern und darum gehts mir auch. Ich hab einen guten Ausdruck, jedoch fliegt einem in meinem Alter manchmal ein bestimmtes Wort nicht einfach zu, wenn man es zu selten gehört oder nie gehört hat
Und wenn es gut vorangeht, habe ich an einem Tag sechzehn Buchseiten fertig (also 8) und befinde mich gut in der Zeit, deswegen hab ich mich vorhin gewundert.

ggggglG de Lisa

Edit von Zoe (Beitrag aus anderem Thread verschoben)

Ich fange mal mit einem Thema an, zu dem Lisa mich angesprochen hat:
Die immer wieder aufkommende Frage: "Was, sooo lange schreibst du schon an einem Roman?"
Wenn man erst mal anfängt zu schreiben mit dem Ziel, seinen Roman auch mal zu veröffentlichen, dann wird das ganze ein sehr zeitaufwendiges Projekt. Auch professionelle Autoren brauchen meist 1 Jahr, um einen neuen Roman vorlegen zu können. Qualität schüttelt man eben nicht aus dem Ärmel.
Ich bin natürlich kein Profi-Schreiber, muss meine Brötchen anderes verdienen und zudem Kinder großziehen. Da bleibt nicht so viel Zeit zum schreiben. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum ich Jahre in nur eine einziges Projekt investiere.
Die meisten Autoren schreiben zu Anfang Geschichten, die sie irgendwann in eine dunkle Schublade befördern, weil die Qualität mit der Begeisterung nicht mithalten konnte. Dann beginnen sie mit ihren "richtigen" (sprich richtig guten) Werken. Das war bei mir auch so, nur dass mein Roman nicht in der Schublade gelandet ist. nach über 20 fertigen Kapiteln habe ich mich entschlossen, ihn noch einmal ganz von vorne zu beginnen - mit einer neuen Erzählperspektive, einem überlebenden Prota und einer "FSK" 12. Ich habe es nie bereut.
Als Fantasy-Autor steht man zudem oft vor der Notwendigkeit, zu der Geschichte eine ganze Welt zu erfinden. Viel Fantasy-Autoren sind daher auch Weltenbastler, die viel Zeit in den Aufbau ihrer fiktiven Welt stecken. Das ist bei mir auch so, hat aber den Vorteil, dass ich schon jede Menge Material für einen Fortsetzungsband habe.

Ich finde es einfach nervig, wenn man sich als Autor quasi dafür entschuldigen muss, wenn man seinen Roman nicht in maximal einem Jahr abgeschlossen hat. Schreiben ist eine kreative Tätigkeit und sollte daher allen Spielraum haben, den sie braucht. Meine Hiochachtung gilt allen Autoren, die einen Verlagstermin im Rücken haben und es schaffen, ihr Werk pünktlich abzuliefern. Aber von solchen Sorgen kann ich zum Glück nur träumen ;)

Melisande@: Wieso postest du deine Story nicht mal hier?
Nach deinen Tipps zu urteilen, muss deine Geschichte ja wahnsinnig toll sein!


LG Stella