Forks Bloodbank
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You are not alone

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Beitrag  jasper loverin So 19 Jul 2009, 23:32

Sooo.... Kiralein hat mich dazu ermutet, diese FF on zu stellen
Ich will auch garnicht lange schwafeln, also hier ist sie: Very Happy






You are not alone


Ich war dem Tod schon oft sehr nah gewesen. Doch dieses Mal spürte ich, dass es endgültig war. Dieses Mal bekam ich keine zweite Chance. Diesmal nicht. Ich spürte wie mein Herz kämpfte, doch lange würde es das nicht mehr aushalten…


Aber ich wollte nicht sterben.
Ich wollte weiterleben wie jeder andere normale Jugendliche auch. Aber, wenn ich so nachdachte, leicht hatte ich es noch nie. Immer hatte ich irgendwas…

[Flashback]

Als ich fünf war, musste ich für ein Jahr ins Krankenhaus. Ich war damals einfach umgekippt.
Ich war auch schon immer die kleinste von allen. Und ich war immer krank. Auf mich musste man immer aufpassen. Ich brach mir von natur aus leicht meine Knochen, aber das war auch eine Krankheit. Mein Herz war schon immer beschädigt, und ich musste regelmäßig ins Krankenhaus. Dann kam noch Asthma hinzu. Aber für mich persönlich war es nie ein schwerwiegendes Problem. Immer nur eine Tatsache, die immer akzeptiert wurde. Auch von meinen Freunden. Auch wenn die meistens 30 bis 40 cm größer waren als ich…
An dem Tag also musste ich wieder ins Krankenhaus. Ein anderes als das letzte Mal, denn das alte hatte schließen müssen.
Ein Jahr ohne Freunde, die mich besuchen durften. Keiner wusste, was passieren würde, wenn ich wieder an andere Bakterien gelangen würde, so wartete man ab.
Ich war immer an ein hartes Bett gefesselt. Das war eine Methode des Krankenhauses. Nur nicht bewegen…
Nicht mal meine Eltern durften mich besuchen. Ich war, wie gesagt, ganz alleine. Nur mit den Ärzten, Schwestern, und den Geräten.
Und dann waren da die Nadeln. Sie glänzten immer diabolisch in der Sonne. Ich bekam drei an einem Tag. Immer nach dem Essen, das für mich nicht wirklich Essen war. Zu Hause war es immer bunt und lustig. Doch hier sah alles gleich aus und war reinster Matsch.
Ich wollte diese Nadeln nicht. Es tat weh. Ich nahm immer Flauschi vors Gesicht, wenn die Ärzte mit den Nadeln kamen. Er gab mir ein besseres Gefühl bei der Sache.
Flauschi war mein Teddybär, und mein bester, und in dieser Zeit, einziger Freund. Ich konnte ihm alles erzählen, und er hörte zu. Seine schwarzen Knopfaugen leuchteten förmlich. Und er lächelte mich immer an…

[Flashback – Ende]

Und wieder war ich in demselben Krankenhaus. Ich versuchte mich auf dem harten Bett umzudrehen, doch mein Körper wollte mir nicht gehorchen.
Ich betete, dass es nicht mehr lange dauern soll. Ich wollte endlich sterben, und dieses Elend hinter mir lassen.
Mein Blick suchte den Raum ab, um eine Beschäftigung zu finden.
Das Morphium ließ langsam nach. Ich hoffte, die Schwester würde bald kommen…
Da sah ich meine Tasche. Meine kleine, weiße Tasche auf dem Nachtkästchen, ca. 50 cm entfernt. Für mich eine große Strecke, aber dort war Hoffnung. Ich versuchte meine Hand auszustrecken, nicht darauf zu achten, wie sie protestiert, wie die Schmerzen mich durchzuckten, wie Blitze auf der Suche nach ihrem nächsten Opfer. Ich biss die Zähne zusammen und meine Hand bewegte sich ganz langsam. Sie streckte sich nach der Tasche, und versuchte, sie herzuziehen. Endlich bekam ich sie zu fassen, auch wenn mit vielen Schmerzen.
Ich zog sie vorsichtig auf meinen Schoß und öffnete den Reißverschluss.
Endlich sah ich das, was ich wollte.
Flauschi.
Ich nahm ihn heraus, und drückte ihn an mich. Er war alt, und schon sehr zerknuddelt, aber er war immer noch mein bester Freund….


There is someone behind you,
Turn around, and look at me…

Ertönte es dumpf von der anderen Seite der Tür her.
Ich drückte Flauschi enger an mich. Das Lied ertönte immer kurz vor dem Abendessen. Außerdem ist es ziemlich gruselig…

Für mich verhieß es Tod und… Unglück.
Es lief mal in einem der Final Destination Filme.
Ich hatte mir diese Filme als ich zwölf war mit meiner besten Freundin gesehen. Danach war an einschlafen nicht zu denken, und ihr großer Bruder lachte uns deswegen aus. Er ließ dieses Lied so lange laufen, bis wir schreiend aus dem Wohnzimmer gerannt sind…

Ich sah auf die Uhr.
Sie zeigte genau 23 Uhr und 26 Minuten, aber sie blieb mal stehen, und keiner hatte die Batterie ausgewechselt und sie neu gestellt. Dann ging die Tür auf. Ich blickte auf, um zu sehen, was mir Heute wieder zugemutet wurde. Und ich meinte damit nicht nur das Essen. Doch der Arzt war gepflegt und lächelte mich an. „Guten Abend, Miss Sophie.“, begrüßte er mich höflich. „Guten Abend.“, flüsterte ich leise. „Wie geht es ihnen denn?“ Er setzte auf Smalltalk, aber ich brauchte so schnell wie möglich dieses Morphium. „Schlecht.“, flüsterte ich noch leiser. „Das dachte ich mir.“, er grinste, dann stellte er mir das graue Tablett auf meinem Schoß. Dann gab er mir die Spritze. Ich vermutete Morphium oder Ähnliches, denn ich entkrampfte mich sofort. Langsam streckte ich meine Finger. Ich wollte diese „Freiheit“ genießen, solange sie anhielt.
Ich hob die Abdeckung hoch, und wusste bereits, was sich darunter befand.
Doch das Geahnte erschien nicht.
Es waren Spaghetti, ein Keks und eine Rippe Schokolade. Erstaunt sah ich ihn an. Das bedeutete sicherlich nichts Gutes.
„Darf man ihnen keine Freude mehr machen?“, er lächelte. Dann drehte er sich um und ging zur Tür. Sie schloss sich mit einem leisen Klicken, und seine Schritte entfernten sich.
Ich sah aus dem Fenster. Es stürmte draußen. Außerdem war es stockdunkel, nur die weißen Flocken sah man. Der 15. Schnee meines Lebens.
Ich griff nach der Gabel und stach damit in die Pasta. Sorgfältig rollte ich sie auf und schob sie mir in den Mund. Sie waren noch warm, und mein Magen bedankte sich. Ich hatte seit Wochen nichts mehr wirklich warmes mehr gegessen. Und so lange hatte ich Keith nicht mehr gesehen.
Und doch sah ich ihn genau vor mir. Seine warmen braunen Augen, die schon fast ins goldene gingen, seine dichten braunen Haare, wenn er lächelte, seine Grübchen, und seine starken Arme, mit denen er mich festhielt, mich beschützte.
Er gab meinem trostlosen Leben einen Sinn, einen Grund zu kämpfen.
Seine starke Persönlichkeit, seine eigenen und feste Meinung, für die ich ihn so beneidete. Und dann seine leichte Explosivität. Der Gedanke daran lies mich lächeln.
Als Jim Baker mich mal blöd angemacht hatte, hatte Keith ihm eine runter gehauen, sodass Jim hingeflogen ist und mit zwei Stichen genäht werden musste.
Er setzte sich für mich ein. Keith war mein Engel. Ich konnte ihm vertrauen und er mir.

Ich griff nach dem Keks.
Danach war die Schokolade dran. Es war Alpenmilch, Keiths Lieblingssorte.
Ich stellte das Tablett auf den Nachttisch. Dann legte ich mich zurück, und träumte von Zu Hause…


„Sophie, wo bist du?“, rief eine nur zu gut bekannte Stimme.
„Ich bin hier, Keith!“, rief ich zurück. Mein feines, blondes Haar wehte im Wind.
Er lächelte, als er mich sah. Dieses unbeschwerte, leichte Lächeln, das seine Augen strahlen ließ. Die Sonne schien erbarmungslos auf uns, und nur der Wind war angenehm kühl. Und wir waren ganz allein auf der Straße.
Plötzlich schlug das Wetter um. Der Himmel wurde grau, und Regentropfen prasselten herab.
Sie verwandelten sich zu Hagelkörnern, die auf uns fielen. „Keith!“, meine Stimme war hysterisch.
„Sophie, komm hierher!“, rief er mir zu. Er stand unter einem kleinen Unterschlupf. Ich rannte los, doch sosehr ich mich anstrengte, ich kam nicht vom Fleck. Irgendwo gab es eine Explosion.
Dann ließ mich die unsichtbare Kraft endlich los, und ich sprintete zu ihm.
Zwar hatte ich Verletzungen, aber wir waren zusammen.
>> Sogar wenn die Welt zusammenbricht, unsere Beziehung tut es nicht<<



Der schrille Weckton weckte mich. Oder eher, er weckte mich… halb.
Die Schmerzen schossen auf mich ein und ich schrie auf.
Ich konnte mich nicht bewegen, nicht um mich schlagen.
Die Schmerzen waren stärker als sonst.
Ich hörte nur im Hintergrund, wie die Tür an die Wand knallte und mir eine Spritze in den Arm gejagt wurde.
Doch dieses Mal half es nichts. Mein Herz raste.
„LOS!“, brüllte eine verzweifelte Stimme.
Mein Bett wurde von der Wand gelöst und aus dem Zimmer geschoben. Ich schnappte nach Luft, aber ich bekam keine. Mein Körper zog sich krampfartig zusammen und mein Kopf dröhnte. Ich schrei wieder.
Plötzlich wurde es wärmer. Der Op-Saal, wie ich vermutete. Doch es war zu spät.
Und dann tat mein Herz den letzten Schlag…


Es war ein komisches Gefühl zu sterben. Es war, als würde meine Seele von meinem Körper getrennt werden. Ich konnte die Ärzte sehen, die Vergeblich versuchten, mein herz wieder in Gang zu setzten. Ich hätte ihnen gerne gesagt, dass es nichts bringt. Doch wie? Dann ging ich aus dem Zimmer in den Flur. Er war leer. Es war ja auch fast noch Nacht. Mein Wecker weckte mich immer so um drei bis vier, obwohl ich zehn eingestellt hatte. Es war nervig, doch mit der Zeit gewöhnte ich mich daran.
Dann sah ich die schwere Eisentür, die nach draußen führte.
Ich musste sie nicht aufziehen. Ich war plötzlich draußen. Es war dunkel, und der Schnee war ziemlich tief, aber ich spürte keine Kälte, obwohl ich nur mein Nachthemd anhatte. Dann wurde ich von einer unsichtbaren Kraft entpor gezogen…

Es war wie in Watte gehüllt, hier. Kein Geräusch, und hell war es hier. Es war das ultimative Nichts, jedoch war ich glücklich.
Aber ich war nicht wirklich da. Ich sah mich nicht. Aber auf der Erde tat ich das. Und ich dachte an Keith…
Und an meine Eltern.
Ich hatte das Bedürfnis von dem Frieden in die Wirklichkeit zu gehen
>> Into the Wild<<
Hier war niemand. Nur das Nichts. Ich wollte wieder in die chaotische Stadt New York mit ihrer Hektik und dem Timessquere. Ich wünschte mir, wieder leben zu kommen.


Und wie bei einer Luke viel ich von dem Nichts in das Jetzt. Ich war mitten auf dem Timessquere. Ich drehte mich um, und sah auf die Uhr. Wie spät es wohl war? Genau acht Uhr, die High School hatte begonnen, und sicherlich fragte sich Keith, wie es mir ging.
Er hatte einmal gesagt, an dem Tag, bevor ich ins Krankenhaus kam, er würde immer wenn die Schule anging, und ich der Nacht, an mich denken, und sich wünschen, er wäre bei mir. Er fragte sich, wie es mir wohl ginge.
Ich trat schnell auf den Gehsteig, als ein Auto vorbeiraste. Leute stürmten aus ihren Häusern, in ihre Autos, um in die arbeit zu fahren. Ein Beamter ging zu seinem Dienstauto und stieg ein, um kurz darauf das Auto zu starten und in Richtung High School zu fahren. Oh nein, er durfte es ihm nicht sagen… Nicht jetzt!
Es würde ihm das Herz brechen… Ohne Mühe holte ich den Wagen ein.
Es begann zu regnen, doch ich wurde nicht nass. Ich konnte mich sehen, so wie früher. Ich war normal, wenn man von der Tatsache absah, dass ich tot war und mich keiner sah.
Mittlerweile waren wir fast da. Nur noch links abbiegen. Der Wagen wurde langsamer und der Fahrer stieg aus. Ich presste meine Lippen zusammen.
Er zog die Schultüre auf und ging hinein. Ich folgte ihm und ging neben ihm her. Der Flur war leer. Die Spinde wurden lackiert seit ich das letzte Mal hier war. Jetzt waren sie grau. „11a…“, murmelte der Helfer. Er klopfte einmal kurz an der Tür. Ich schluckte.
„Ja, bitte?“, fragte Mr. Brown.
Er trat ein und räusperte sich kurz. Ich huschte ins Zimmer und sah mich um. In der hintersten Reihe saß Keith. Er hatte sich nicht im Geringsten Verändert, und ich geriet ins Schmachten. Ich wollte für immer bei ihm sein. „Entschuldigung, Mr. Sammers?“
Keith stand auf. „Ja?“, fragte er. „Nein!“, kreischte ich. Aber keiner hörte mich. „Nein! Das kannst du nicht machen! Zerstöre ihm nicht sein Leben!“, rief ich verzweifelt.
Dieser Kerl machte sich wohl nicht mal die Mühe, ihn erstmal raus zu Bitten.
„Sophie Chellens ist Heute in aller frühe verstorben, tut mir Leid.“
Keiths höfliches Lächeln verblasste, und er keuchte auf. „Nein.“, flüsterte er mit schmerzerfüllter Stimme. „Tut mir Leid.“, wiederholte der Typ. „Ach, ja?!“, warf ich dem Typ an den Kopf.
„Nein, nein, nein, nein, nein bitte nicht.“, flüsterte er immer wieder und sank auf die Knie. Er schluchzte los. Sofort war ich bei ihm. „Shh… Keine Angst, du bist nicht allein, ich bin bei dir.“, flüsterte ich.
Der Pfleger nickte kurz und verschwand dann aus dem Zimmer.
Mr. Brown kam durch die Reihe und kniete sich neben Keith auf den Boden. „Tut mir Leid, Mr. Sammers.“, sagte er traurig. Katie, Max, Julie, Chary und Alex standen auf und knieten sich ebenfalls auf den Boden. Die anderen saßen nur fassungslos auf ihren Stühlen und regten sich nicht. Ich wandte mich ab und lief dem Typen nach. Er saß mittlerweile in seinem Auto und studierte die Landkarte. „Da hin… nein, dort…? Ja, genau. Okay. So was muss aber auch immer ich machen.“, murrte er. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und dachte nach.
Geister in Filmen konnten immer etwas Besonderes. Gegenstände durch die Luft werfen, zum Beispiel. Vielleicht konnte ich so etwas auch?
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Beitrag  jasper loverin Mo 20 Jul 2009, 21:56

Soo... nur ein kleines Teilchen You are not alone 582515
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„Larensenweg… genau. Das ist es.“
Sofort verschwanden meine Gedankengänge. Er wollte zu meinen Eltern. „Willst du allen das Leben zerstören?!“, fragte ich scharf. Aber er hörte mich nicht.
Er faltete die Landkarte zusammen und legte sie auf den Beifahrersitz. Es war ein komisches Gefühl, wenn jemand durch dich hindurch langt.
Der Motor dröhnte, als er das Auto anmachte. Ich wollte immer einen Porsche fahren, aber dazu ist es ja leider nie gekommen…
Die Regentropfen klatschten an die Scheibe, als wir mit 80 km/h durch die Stadt rauschten.
Mein Zu Hause war nicht weit weg von der Schule, also würde es nicht allzu lange dauern, bis wir da wären.
Verdammt! Ich wollte leben… Das Leben als Geist war nicht so, wie man sich das dachte.

Der Regen wurde stärker, und auch Donner und Blitze kamen hinzu.
Der Typ klopfte einmal kurz. „Ja, bitte?!“, fragte meine Mutter genervt.
„Miss, ich habe eine schlechte Nachricht.“, begann er vorsichtig.
„Und was für eine? Ich hab nicht ewig Zeit.“
Seit wann war sie so verbittert?
„Ihre Tochter ist leider verstorben.“, nuschelte er.
Mums harter Blick wurde weicher und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
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Beitrag  jasper loverin Mi 22 Jul 2009, 15:20

Soo... nur ein kleiner Teil für Heute You are not alone 582515 Hofe es gefällt euch, und bitte Kommis grins grins
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„Nein. Sie ist ein starkes Mädchen.“, flüsterte sie.
Hätte ich weinen können, würde ich es tun. Ich wollte meine Mutter nicht so sehen.
Sie war immer für mich da gewesen, und sie war immer stark.
„Tut mir Leid, aber sie war wohl nicht ganz so stark wie sie dachten.“, meinte er Achselzuckend. Da regte sich in Mum etwas, und ihre Hand schnellte vor, um ihm eine Ohrfeige zu geben.
„Sie ist war stark!“, rief sie außer sich.
„Mum, beruhige dich.“, flüsterte ich leise.
„Verdammt!“, rief meine Mutter und knallte die Tür zu. Ich lief durch die Tür und dann ihr nach.
Sie setzte sich schluchzend auf die Couch.
„Mum, bitte weine nicht. Es tut mir so Leid. Bitte…“, sagte ich leise. Ich wollte sie so gerne trösten, doch es ging nicht.
Mit zitternden Händen griff sie nach dem Telefon.
Sie wählte die vertraute Nummer. Dads Nummer. Die Nummer, für seine Arbeit.
Ich hörte das leise Tuten, und nahm Dad ab.
„Harry, es ist etwas schreckliches passiert.“, begann sie flüsternd.
„Und was genau, Mary?“, fragte Dad ungeduldig.
„Sophie… sie…“, Mum schluchzte los.
„Was.“, es war nicht wirklich eine Frage, sicherlich hatte er begriffen.
„Mary, bitte, sag mir jetzt sofort, was passiert ist.“, forderte er mit zitternder Stimme.
„Sie… ist tot….“, flüsterte sie, als sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte.
Dad sagte nichts, er schluchzte nur.
„Warum nur?“, fragte ich, ohne auf eine Antwort zu warten.
Dad legte auf, und Mum ließ das Telefon fallen.
Ich sützte mein Gesicht in den Händen ab und schüttelte leicht den Kopf.
Das ist wie im Film. Aber in Filmen gibt es ein Happy End, und hier nicht…
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Beitrag  jasper loverin Sa 01 Aug 2009, 19:36

"Nein. Mum, weine nicht. Bitte, weine nicht. Mum, ich bin für dich da. Ich muss nur nochmal zu Keith. Sehen, wie es ihm geht. Tu nichts, was ich nicht auch tun würde. Bleib einfach hier sitzen.", sagte ich zu ihr, und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Ich ging in den Flur, wo der Spiegel stand. Ich konnte mich sehen. Ich sah Geister.
Aber die anderen nicht.
Ich drehte mich um, wollte dieses nicht - was ich nun war - nicht mehr sehen und verschwand nach draußen. Es war erst 10 Uhr, doch wirklich hell wollte es Heute nicht werden. Als würde sich das Wetter an meine Stimmung anpassen.

Ich lief zu Keith. Keith hatte ein eigenes Haus. Er war 17, und bald würde er 18 werden. Das wollten wir groß feiern. Mit großer Location und eine Band... und die ganze Schule sollte mit dabei sein. Das wird sie sicherlich auch, alle, außer mir. Ich werde ntürlich dabei sein, doch es würde keiner mitkriegen.

Keiths Haus war ziemlich groß, aber dunkel eingerichtet. In vieler Hinsicht sehr romantisch, aber in meiner eine Kulisse für einen Geisterfilm. Doch es hatte etwas Beruhigendes, hier zu sein. Als wäre ich bereits hier zu hause gewesen.
Ich ging ins Wohnzimmer, eines der dunkelsten Zimmer - überall dunkles Holz und dunkle Möbel, was ich eigentlich komisch fand, denn er war eine echte Frohnatur - denn von dort kam ein lautes Schluchzen.
Keith hatte die schweren Vorhänge zugezogen und saß nun in einer Ecke.
Ich atmete tief durch. "Keith, bitte.", flehte ich. "Nicht weinen... Ich liebe dich Keith, ich werde dich immer lieben, immer. Ich werde dich nicht vergessen, aber du solltest mich vergessen, bitte, Keith, hör auf.", flüsterte ich. Ich hätte so gern mit ihm geweint, doch es ging nicht.
Ich wollte ihm sagen, ich wäre für ihn da.
Es musste eine Lösung geben.

Da hatte ich eine Idee.
Geisterbücher, Geschichten über Mythen und einfach frei erfundene Sachen.
Keith hatte eine Zeit lang so etwas gelesen.
Darum würde ich mich nachher kümmern.

Ich ging auf ihn zu und setzte mich neben ihn. Ich strich ihm leicht über die Schulter, und er zuckte zusammen.
Ich starrte ihn überrascht an. Hatte... er mich gespürt? "Keith!", reif ich, versuchte die Mauer zu durchbrechen, versuchte, ihn zu erreichen. Wie in meinem Traum. Den letzten, den ich hatte.
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Beitrag  jasper loverin Mo 03 Aug 2009, 14:18

Ich wusste, es musste eine Möglichkeit geben, ihm zu sagen, dass ich hier war.
Ich legte meinen Kopf auf meine Knie und schloss die Augen.

Telekinese. Mhmm... Das war es.
Ich musste mich konzentrieren. Vielleicht würde es gehen.
Die Liebe muss dafür doch stark genug sein!
Ich konzentrierte mich, den Stuhl zu verschieben.
Nur ein kleines bisschen, um ihn zu zeigen, dass jemand hier war.
Dass ich hier war.

Oder eine andere Möglichkeit.
Ich stand auf und ging zum Stuhl, vielleicht könnte ich ihn auch ganz normal verschieben.
Doch ich griff durch. Und auch wiede rnicht. Ich konnte ihn nicht ewegen, aber ich konnte ihn anfassen.
Ich atmete tief druch und blickte auf.
Keith war nicht wieder zu erkennen. Er war nicht mehr der Sunnyboy - auf jeden Fall nicht jetzt.
Oh Gott, was hatte ich gemacht?
Warum habe ich nicht mehr gekämpft?!
Wieso musste ich sie im Stich lassen?!
Wieso war ich so selbstsüchtig?!
Und plötzlich wurde der Stuhl von eienr unsichtbaren Macht erfasst und gegen die nächste Wand geschleudert.
Ich zuckte zusammen und Keith sprang entsetzt auf. "W-wer ist da?", fragte er schwach. "Ich bin nicht zum Spaßen aufgelegt.", flüsterte er.
Das war es. Wut. Entschlossenheit.
Doch ich musste es unter Kontrolle bekommen, sonst würde ich jemanden noch verletzten.

Und als Ironie wurde das Bein von dem kaputten Stuhl in Richtung Keith geschleudert.
"Nein!"


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Beitrag  jasper loverin Sa 08 Aug 2009, 20:38

Er duckte sich noch rechtzeitig.
Und ich brach zusammen.
Ich lehnte mich gegen das Tischbein und schluchzte.
Ich hätte ihn fast umgebracht.
Ich hätte ihn fast erschlagen.
Keith sah langsam wieder auf. In meine Richtung.
Oder in die Richtung, wo der Stuhl "losgeflogen" war.
Er atmete hart ein und aus, und seine Augen waren voller Angst und Trauer.
Ich sah ihn verzweifelt an. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
"Nein.", hauchte er. "Wer bist du und was willst du von mir?!", rief er dann, lauter.
Ich schüttelte nur den Kopf, wollte die schlechten Gedanken loswerden.
"Ich bins.", flüsterte ich. Immer, und immer wieder.

Manche Leute konnten doch Geister sehen...
Manche Leute konnten doch Geister hören...
Und ich musste nur so welche Leute finden.
Doch das würde schwierig werden.
Gegenstände benutzen oder aufheben ging ja nicht.
Noch nicht.
Aber vielleicht gab es Plakate, Ausstellungen, oder Ähnliches.
Es musste es geben.
Es würde die jetztige Situation verändern. Zum Guten.
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Beitrag  jasper loverin Fr 11 Sep 2009, 22:40

"Ich werde es für uns tun. Ich werde für uns jemanden finden, der mich sehen und hören kann, Keith. Doch bis dahin, bis dahin musst du glücklich werden. Mit jemand anderen.", flüsterte ich.
"Es tut mir so Leid, Keith. Aber ich werde alles wieder gut machen. Ich verspreche es. Du bist nicht allein."
Damit verschwand ich aus dem Zimmer, und wusste in mir drin, er würde die Botschaft, die er nicht gehört hatte, ganz innen drin verstehen, und glücklich werden.

Langsam ging ich die Straße entlang. Die Sonne verschwand schon hinter einem großen Hügel, wollte sich verstecken.
Das wollte ich auch - doch jetzt musste ich durchhalten und ein Medium finden.

Ich lief so schnell ich konnte, sah überall nach.
Doch ich fand nichts.
Rein gar nichts.
Als mir ein Film einfiel.
Ghost Whisperer oder so ähnlich.
Und ich wusste, dieses Medium gab es wirklich.
Ganz hier in der Nähe, sie war vor kurzem nach New York gezogen.
In dem Teil, wo nicht ganz so viel los war.
Und genau dort lief ich hin...

Es dauerte wirklich nicht lange, nur ein paar Minuten, die über Felder und Wiesen führte, durch dunkle Wälder und Gassen.
Und dann stand ich vor dem Haus, das der Person gehörte, die unser Leben verändern würde.
Ich ging rein, klingeln konnte ich ja nicht.
Im Wohnzimmer lief der Fernseher, also ging ich dort hin.
"Melinda.", begrüßte ich sie.
Die braunhaarige, schöne Frau fuhr herum und sah mich entgeistert an...

Da, hört euch das an dazu: https://www.youtube.com/watch?v=sSRg8CTc8m0&feature=fvw
Schönes Heulen. You are not alone 160484
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Beitrag  jasper loverin Fr 11 Sep 2009, 23:21

"Wer... bist du?", fragte sie dann leise.
Ihr Mann sah sie besorgt an.
"Ich bin Sophie. Du musst mir helfen, Melinda, bitte.", meinte Stimme wurde immer leiser und verzweifelter.
"Ja... klar. Natürlich. Erzähl doch bitte ganz von vorne.", meinte sie dann.
"Danke. Naja, ich hatte eine Herzkrankheit, chronisch... und... jetzt...", ich holte tief Luft, "Ist alles so schrecklich verwirrend, und du musst Keith sagen, dass ich für ihn da bin.", platzte es aus mir raus.
Sie nickte. "Wer ist Keith?"
"Mein... Freund."
"Melinda? Alles in Ordnung?", fragte der Mann.
"Ja, Jim, hier ist nur ein sehr verwirrtes Mädchen.", sie lächelte mich an. "Ich muss das klären."
"Jetzt?"
Sie sah mich wieder an. "Ja, jetzt."
"Danke. Du bist meine letzte Rettung...", flüsterte ich Dankbar.
Sie nickte. "Na los, fahren wir. Jim, warte nicht mit dem Abendessen auf mich. Ich denke, die Sache könnte länger dauern."
Sie nahm ihren Mantel und dann gingen wir zusammen in die kalte Nachmittagsluft von New York, und ich hatte zum ersten Mal an diesem Tag ein gutes Gefühl...
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Beitrag  jasper loverin Mo 14 Sep 2009, 20:54

"Wieso kannst du mich sehen?", fragte ich während wir zu ihrem Auto gingen.
"Ich weiß nicht... meine Mutter kann es auch.", sagte sie nachdenklich.
Ich setzte mich auf den Beifahrersitz, ohne dass sie die Tür aufgemacht hatte.
"Wo solls hingehen?"
"Shakespeare Street 32.", sagte ich aufgeregt.
Ich wusste nicht, was er sagen würde, ich wusste nicht, ob er es glauben würde.
"Melinda, wird er es glauben?", fragte ich.
"Ich weiß es nicht, wir werden es sehen.", sagte sie lächelnd.
Ich nickte und biss mir auf die Lippe.
Es musste einfach funktionieren...
Ich hatte keinen Plan B.

Schon bald kamen wir vor Keiths Haus an, und ich lief vorraus.
Melinda klingelte einmal. Nichts.
Zeimal. Nichts.
Dreimal. Und dann hörten wir Schritte im Flur, und die Tür wurde aufgemacht...
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Beitrag  jasper loverin Mo 14 Sep 2009, 22:28

Und dann sahen wir Keith.
Bei seinem Anblick zuckte ich zusammen.
Er sah noch schlimmer aus, als vorhin, wo ich ihn verlassen hatte.
"Was wollen sie.", seine Stimme zitterte, und ich sah zu Boden.
Ich wollte nicht hören oder sehen wie er litt.
"Hallo Keith. Ich bin Melinda Gordon.", begrüßte sie ihn freundlich.
"Aha. Also was wollen sie?!"
"Ich... Kann ich rein kommen?"
Er sah sich kurz um. "Ja, kommen sie rein."
Er hielt die Tür auf und machte eine einladende Handbewegung.
Melinda ging in den Flur und ich ging ihr nach.
Ich strich beim Vorbeigehen Keiths Gesicht.
Er ging vorran ins Wohnzimmer, und sie setzten sich.
"Also, ich bin hier wegen Sophie.", begann sie zögerlich.
Keiths Gesichtsausdruch verwandelte sich von genervt in tiefe Trauer.
"Was ist mit ihr...?"
"Sie..."
Melinda sah zu mir. "Ist hier.", beendete sie ihren Satz.
"Was?! das ist nicht witzig!", rief er.
"Sag ihm, er soll nicht so schreien, davon macht er es nicht besser.", bat ich sie.
"Sie sagt, du sollst nicht so schreien, davon wird es nicht besser."
Er presste die Lippen aufeinander und sah weg.
"Sag ihm, dass es mir Leid tut! Sag ihm, dass ich ihn Liebe!", rief ich.
"Sie liebt sie, und es tut ihr Leid.", sagte sie freundlich.
"Sie sollten lieber gehen.", schlug Keith vor.
"Sagen sie ihm, dass... DEn Ring, den er mir geschenkt hatte, er war von seiner Großmutter, die gesagt hatte, er solle jemanden den Ring schenken, den er wirklich liebt."
"Den Ring, den Sie ihr geschenkt hatten, er war von ihrer Großmutter, sie sollten den Ring jemanden schenken, den sie wirklich lieben.", wiederholte Melinda.
Keiths Augen füllten sich mit Tränen. "Woher wissen sie das?", fragte er leise.
"Sie ist hier, Keith.", sagte sie nochmal.
"Ja... Können sie ihr sagen, dass ich sie liebe?", fragte er.
"Sie hat es gehört. Sie liebt sie auch."
"Er soll glücklich werden, und ich werde immer bei ihm sein, wenn er mich braucht. Er soll glücklich werden."
"Sie sollen glücklich werden, und Sophie wird immer bei Ihnen sein, wenn Sie sie brauchen. Sie sollen glücklich werden."
Er schluchzte, doch ich fühlte, es war eher Freude als Trauer.
Ich ging zu ihm und umarmte ihn.
Jetzt wusste er, dass ich bei ihm war, und ich würde ihn immer beschützen, egal wo er war, denn ich liebte ihn, ich würde ihn immer lieben.
Egal was passieren würde.

ENDE
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