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Your hands in mine - Kate und Garret

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Your hands in mine - Kate und Garret Empty Your hands in mine - Kate und Garret

Beitrag  Gast Di 24 Feb 2009, 22:38

Autor: Moi, wie immer
Raiting: p-12
Genre: Romantik/Drama
Anmerkungen: Jaaah, meine Wenigkeit hat gefallen an Kate && Garret gefunden also – mal sehen was wird. Das ganze wird übrigens aus der Sicht von Kate geschreibselt. Und sorry für das kurze erste Kapitel. Es ist natürlich nur eine Einleitung.
Beschreibung: ---Ich konnte nicht glauben, dass er das geplant, oder eher gesagt nicht geplant hätte. Die Volturi? Ich konnte ja verstehen, was er von sich selbst verlangte, doch das wäre zu viel für mich. Hätte ich sonst gesagt. Doch das hier war Garret. Ich musste ihm folgen. Egal, ob es Tanya, Carmen und Eleazar auch tun würden.---
Claimer: Nothing`s mine, but I still want it.

Kapitel 1 – Kate

Ich kannte Garret noch nicht lange. 10 Jahre, vergleichsweise wenig zu der Zeit, die Carmen schon mit Eleazar vergönnt gewesen war. Und eine Zeit, die mir zu wenig war, um mir darüber im klaren zu sein, warum und wie ich zu Garret gekommen war.
Er war das beste, was ich besaß, und ich war mir sicher, ich würde ihn nicht gehen lassen. Mom und Irina waren mir und Tanya eine Lehre gewesen. Besonders mir. Denn ich hatte einen Gefährten gefunden. Meine Schwester nicht.
Es war überraschend gewesen, zu erfahren, dass er meine Gefühle erwiderte, wo ich sie doch in den wenigen Tagen bei Carlisle und seiner Familie so gut versteckt hatte. Und dazu kam noch, dass ich nicht einmal den Hauch eines Anzeichens seinerseits verspürt hatte.
Eine schnelle Überlegung und mir war klar, dass es mir reichlich egal war, was passiert war, denn wichtig war nur, DAS es passiert war. Und das Garret und ich jetzt glücklich lebten, zusammen mit Kate, Carmen und Eleazar.
Es waren zehn ruhige Jahre gewesen, sowohl für uns, als auch für unsere Freunde in Forks, die wir ab und zu besuchen kamen.
Und heute war einer dieser Tage, an denen mir nicht klar war, dass diese Ruhe nicht mehr lange anhalten würde. Heute war der Tag, an dem Garret seine Entscheidung fällte.
Es wäre Irinas Geburtstag gewesen, wir hätten alle zusammen gesessen und sie hätte vielleicht vergessen können, dass sie ihren Gefährten verloren hatte. (Aber ich war mir nicht sicher, ob sie noch irgendetwas spüren konnte, dort, wo sie jetzt war. Edward hatte einmal mit mir und Tanya darüber gesprochen und wir hatten gefachsimpelt über die verschiedenen Möglichkeiten. Was dies Anging, spalteten sich die Meinungen aller ganz gewaltig. Tanya war der Meinung, dass es von Gott abhängig sein könnte, sie war gläubig. Edward glaubte, dass es ganz Gewiss kein Leben nach dem unseren gab, Carlisle jedoch sehr wohl. Ich war Edwards Meinung, da Vampire an sich ja schon unsterblich waren und es völlig sinnlos von einem Gott wäre, Vampiren noch eine dritte Chance zu geben. Ich hatte einmal Garret gefragt und er hatte gemeint, dass er es ja schon sehen würde, wenn es so weit war. Ganz so wie immer. Und ganz so, wie es mich zum Lachen brachte.)
Ich weiß noch, wie ich mich wunderte, dass Alice nicht anrief. Wahrscheinlich, weil sie dachte, Garret wöllte es mir am liebsten selbst sagen. Ich musste mir eingestehen, dass es so oder so ein Schock für mich gewesen wäre.
Er bat uns alle, ihm zuerst zuzuhören, doch ich weiß nicht genau, ob ich das so gut geschafft habe. Es war schwer, nicht auszurasten. Er war ein bisschen sehr verrückt, doch das hatte ich nicht erwartet.
„Kate, Tanya, Carmen, Eleazar.“, sagte er. „Es ist an der Zeit, euch zu sagen, dass ich einen Entschluss gefällt habe.“
Schlagartig wurde mir bewusst, dass es nicht gut sein würde, was er uns jetzt sagen würde. Doch ich wusste, dass es keinen Weg gab, sich zu wären. Garret war mein. Und ohne ihn war ich nicht imstande, zu leben.
„Ich habe mich dazu entschlossen, ein paar Jahre weg zu sein. Ich werde zu den Volturi gehen. Nicht, weil ich sie so sehr mag, meine Freunde. Doch es scheint mir angemessen. Es tut mir Leid.“ Der letzte Satz gehörte nur mir. Er schaute mir tief in die Augen. „Ich stelle es euch frei, mir zu folgen.“
Ich sah die Trauer in seinen Augen, die nur mir galt.
Ich konnte nicht glauben, dass er das geplant, oder eher gesagt nicht geplant hätte. Die Volturi? Ich konnte ja verstehen, was er von sich selbst verlangte, doch das wäre zu viel für mich. Hätte ich sonst gesagt. Doch das hier war Garret. Ich musste ihm folgen. Egal, ob es Tanya, Carmen und Eleazar auch tun würden.
Und somit stand mein Entschluss fest.
„Ich folge dir.“, sagte ich mit fester Stimme.

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Beitrag  Gast Mi 04 März 2009, 15:00

Kapitel 2 – Kate

Garret schien es eilig zu haben. Sollte mir recht sein. Auch wenn es sich nur um Stunden handelte, widerstrebte mir der Gedanke, eine Ewigkeit bei den Volturi zu verbringen.
Ich war überrascht, als sich Tanya und die anderen beiden in Garrets Aufbruchslaune mischten.
„Wenn Kate geht, dann gehen wir alle. Punkt.“, sagte Tanya. Ich schloss sie in meine Arme und wurde noch froher, als ich Carmens und Eleazars Zustimmungen hörte.
Ich fand den Gedanken, nach Italien zu gehen schrecklich, doch ich hatte das Gefühl, nicht wirklich eine Wahl zu haben. Es war wahrscheinlich schlimmer als das mit Jacob, dem Werwolf, und Nessie, der Tochter von Bella und Edward. Geprägt. Das schien nichts gegen die Verbindung von Garret und mir.
Wir beschlossen, uns am nächsten Tag schon auf den Weg zu machen, um auf einem kleinen Zwischenstopp noch die Cullens zu informieren, auch wenn diese es sicher schon längst wussten. Es würde für lange Zeit unser letztes Treffen sein. Es war unsere Pflicht, zu ihnen zu gehen.
Es war unendlich traurig, zu wissen, dass man sich in die Hände der Feinde begab. Ich fühlte mich wie eine Puppe, an Garrets Fäden geschnürt. Nur, dass ich mich nicht befreien wollte, denn ich wusste, dass es Garret wehtun würde, auch wenn ich es, hinter seiner so festen Fassade, wahrscheinlich gar nicht bemerken würde.
Garret trat in das Zimmer, dass ich bis zum heutigen Tage immer bezogen hatte und das ich nun ausräumte. Er setzte sich auf mein Bett und sah mich gedankenverloren an.
„Kate, du musst das nicht machen. Ich weiß, du verabscheust die Volturi und da ich dich liebe, muss ich dir die Wahl lassen-“
„Denk nicht im Traum daran, alleine zu gehen, Garret!“ Ich versuchte ein ernstes Gesicht, musste dann aber lachen. Er war süß, wenn er versuchte, das richtige zu tun. Doch ich würde bei meiner Meinung bleiben. Es war, nach den zehn Jahren die er schon hier bei uns war, unmöglich, ihn nicht mehr unmittelbar in meiner Nähe zu haben.
Doch eine Frage spukte mir im Kopf herum.
„Garret?“, fragte ich etwas lahm.
„Was denn?“
„Warum willst du unbedingt zu den Volturi?“, fragte ich, ziemlich nachdenklich.
„Kannst du dich noch an Stefan und Vladimir aus dem rumänischen Zirkel erinnern, die vor zehn Jahren als Zeugen bei den Cullens waren?“, fragte er mit plötzlich ernster Miene.
„Ja“, sagte ich. Die beiden Kampfwütigen. Ich konnte nicht von mir behaupten, sie großartig zu mögen.
„Meine Schwester heiratete einen rumänischen Vampir, bevor die Volturi zu ihnen kamen. Ich möchte verstehen, warum sie meine Schwester damals ermordet haben, als sie dort waren.“, sagte er, sein Gesicht gezeichnet von Trauer.
Es war schrecklich mit anzusehen, schließlich war er mein Garret. Ich fand es besser wenn wir andere, nicht so ernste Gesprächsthemen hatten als den Tod seiner Schwester.
Ich machte mich weiter daran, zu packen. Ich hatte nicht vor, alles mitzunehmen, doch wir wollten mit dem Flugzeug nach Italien gelangen, also durfte es schon etwas mehr sein als das, was ich mitgenommen ätte wenn wir gerannt und geschwommen wären.
„Was denkst du, werden sie machen, wenn sie uns angehört haben?“, fragte ich zögerlich.
„Uns aufnehmen. Du weißt doch, Edward sagte, sie wären außerordentlich an deinem Talent interessiert. Eleazar werden sie sowieso mit Freude wieder aufnehmen, und wenn es um mich geht, so bin ich ein guter Kämpfer, das dürfte ausreichen.“
„Tanya und Carmen?“, fragte ich.
„Ich weiß nicht. Wir werden sehen. Aber ich denke nicht, dass jemand wie die Volturi den beiden die Tür vor der Nase zuknallen würde.“, lächelte er sein komisches, einzigartiges und wundervolles Lächeln. Ich konnte nicht anders. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Wofür war das denn?“, hakte er nach.
„Für das Lächeln.“
„Sieht so aus, als sollte ich das öfter machen.“

Es war der nächste Morgen, wir waren allesamt bereit zum Aufbruch. Zuerst zu Carlisles Familie und dann nach Seattle zum Flughafen. Es lag den Cullens am nächsten.
Ich hielt Garrets Hand, genauso wie Carmens Eleazars hielt.
Tanya stand in unserer Mitte. Ich nahm mir vor, ihr einen Gefährten zu beschaffen, koste es was es wolle. Ich konnte es nicht ertragen, meine Schwester so allein dastehen zu sehen. Ohne irgendjemanden, der ihre Hand halten und ihr Mut zusprechen konnte.
Natürlich hätten das auch wir machen können, doch das konnte man nicht vergleichen. Ein Gefährte bedeutete Gewissheit. Gewissheit, die Ewigkeit teilen zu können und nicht allein zu sein in der Welt.
Als sie meinen Blick auf sich ruhen spürte, blickte sie mich fragend an, doch ich schüttelte nur den Kopf. Sie musste ja nicht wissen, was ich gerade plante.
Mit einem Schlag rannte Tanya los, sie hatte uns schon gesagt, dass sie vor uns laufen würde.
Ich lief ihr, ohne Garrets Hand loszulassen, nach und überlegte mir, was wir den Cullens erzählen sollten.
Sie würden enttäuscht sein von uns, keine Frage. Ganz besonders Bella, sie verabscheute die Volturi am meisten, das hatte ich ihn dem Monat bemerkt, den wir zusammen verbracht hatten.
Carlisle schien ihnen auch nicht mehr allzu sehr angetan zu sein, ich war mir sicher, dass er es nicht gut heißen würde, auch wenn er uns würde ziehen lassen.
Alice und Jasper, Rosalie und Emmet. Ich war der Meinung, dass sie die Volturi schlichtweg für unvermeidlich hielten. Eine Gefahr, der man nur schwer entkommen konnte, wenn man einmal in dem Problem festsaß.
Renesmee, das Wunderkind, mochte die Volturi auch nicht wirklich, sie übernahm größtenteils die Meinungen ihrer Mutter, wenn es um Gefahren ging. Wunderschön war sie immer noch, und immer noch genauso bezaubernd wie vor zehn Jahren.
Ich würde meine andere Familie vermissen, denn ich wusste, dass sie nicht freiwillig nach Italien kommen würden, auch wenn es dabei um uns ging.
Wahrscheinlich hatten sie, auch wenn sie es nicht zugeben wollten, doch ziemliche Angst vor Aro, Caius, Marcus und allen anderen. Ich konnte es ihnen kein bisschen verdenken, mir ging es genauso.
Auch wenn ich noch immer wütend auf die Volturi war, wegen Irina und Mom, wusste ich doch, dass sie für Vampirgesellschaft ziemlich nützlich waren.
Ich wusste nicht, wie die Herrschaft in Rumänien ausgesehen hatte, doch es schien, wenn man einmal von ihrer Machtgier absah, ganz gut, dass es die Volturi gab. Auch wenn es schwer war, das in meinen Kopf zu bekommen.
Ich dachte daran, wie viele Opfer die Volturi sich schon hatten kosten lassen und ich fand es einfach nur grauenhaft, mir eingestehen zu müssen, dass ich in wenigen Tagen zu ihnen gehören würde. Es gefiel mir ganz und gar nicht, aber ich konnte und wollte Garret unter keinen Umständen allein ziehen lassen. Ich musste ihm beistehen.
Dann waren wir da. Schneller als wir mit dem Auto gewesen wären, auch wenn der Ferarri doch ziemlich viel konnte, was das fahrtechnische Betraf.
Sie erwarteten uns schon, wahrscheinlich hatte Alice uns kommen sehen. Ich sah die teils verwirrt und teils düsteren Gesichter unserer Freundin und fand sofort, dass Alice diese Fakten ausnahmsweise mal für sich hätte behalten können.
Sie ließen uns wortlos eintreten. Ich sah Edwards Gesicht und ich sah den Schmerz, den sein Gesicht zeichnete, als er Tanya anblickte.
Ich wusste, dass er es mehr als deprimierend fand, dass sie keinen Gefährten hatte und sich auch größtenteils die Schuld dafür gab. Er war es schließlich gewesen, der meine Schwester abgewiesen hatte. Von diesem Tag an bedachte er sie zu jeder Begrüßung mit diesen mitleidigen, schuldigen Blick.
Ich sah in Bellas Gesicht und ich sah Fassungslosigkeit, als könnte sie nicht glauben, dass wir das wirklich tun wollten.
Renesmee sah uns nur Freudestrahlend an, wie jedes Mal wenn wir sie besuchen kamen. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging weiter.
Carlisles Blick war schlicht und einfach traurig. Ich konnte mir vorstellen, was in ihm vorging. Er, der mit seinem großen Herzen die ganze Familie zusammen hielt.
Esme hatte sich bei ihm eingehakt und sie sah uns an wie immer.
Sie, Rose, Emmet, Alice und Jasper waren die einzigen, die sich bemühten, sich weitesgehend normal zu verhalten. Wahrscheinlich warteten sie noch, bis sie unsere Version der Geschichte zu hören bekamen.
Diesen Gedanken verwarf ich aber zwei Sekunden später wieder, da ich ja wusste, dass Alice ihnen sicher alles erzählt hatte.
Mein nächster Gedanke war, dass sie wahrscheinlich versuchten zu zeigen, dass es in Ordnung für sie war und das sie unsere Entscheidung akzeptierten, uns vertrauten. Das war jedenfalls meine Hoffnung.
Carlisle war wie üblich der erste, der die Stimme erhob. „Tanya, Kate, Carmen, Eleazar und Garret. Wie schön euch wieder zu sehen.“, sagte er und ich hörte den Hauch Traurigkeit aus seiner Stimme heraus.
„Danke, Carlisle.“, sagte Tanya. „Ich nehme an, Alice hat euch schon berichtet, warum wir hier sind.“
„In der Tat“, meldete sich Edward zu Wort, „hat sie uns erzählt, was ihr vorhabt. Wir verstehen euch nicht im mindesten, doch ich hoffe inständig, dass ihr wieder kommt und sich alles wieder zum guten wendet. Ich glaube, ihr werdet eure Gründe haben.“
Das klang so typisch nach Edward. Obwohl er doch in meinen Gedanken schon längst gehört hatte, was Garret so sehr nach Italien zog.
„Ich hoffe sehr, dass ihr Zeit finden werdet, uns zu besuchen.“, sagte Esme. Es klang eher wie ein Schluchzen.
Jetzt meldete sich Eleazar. „Wir möchten, dass ihr wisst, dass wir euch lieben wie Brüder und Schwestern. Und das wir es nicht ohne Grund tun, denn dann würde Garret uns nicht zu den Volturi führen.“
Er blickte zu Carmen. Sie sah betrübt aus.
„Dann ist das wohl ein Abschied.“, sagte Bella traurig.
„So ist es.“, sagte Garret geschäftsmäßig.
„Wir werden euch vermissen!“, sagte ich und sah in ihre Gesichter.
Nessie kam auf uns zu und berührte langsam mein Gesicht. Ich sah, was geschehen war, als sie von EDWARD und nicht von Alice erfahren hatten, was wir vorhatten. Alice hätte es vielleicht fairerweise uns überlassen, zu erklären was wir vorhatten.
Alle waren bestürzt gewesen. Alle außer Bella. Sie hatte gerast vor Wut. Sie hatte es nicht glauben können, dass wir wirklich zu ihren persönlichen Todfeinden gehen wollten, um zu ihnen zu gehören. Ich konnte ihr nur einen mitleidigen Blick in ihre Richtung werfen, ich war mit den Gedanken schon längst weiter. In Italien, bei den Mördern von Garrets Schwester.

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Beitrag  Gast Sa 01 Aug 2009, 20:41

So, endlich mal wieder ein Update von mir. Ich entschuldige mich in aller förmlichkeit für die riesige Schreibblokade, die sich auf meinen Rücken gesetzt hat und nicht mehr runter will
Kommis machen mich fröhlich!

xoxo
Sarah


Es kostete uns eineinhalb Stunden vom verregneten Forks nach Seattle. Wir würden einen Zwischenstopp in Washington, D.C. Machen müssen, jedenfalls wenn wir am schnellsten nach Florenz wollten. Von dort ab würden wir nach Volterra rennen, es machte schließlich wenig Sinn, ein Auto zu kaufen oder zu klauen, wenn sie es weder zurückbringen noch benutzen würden.
Gerade jetzt saßen wir in der großen Halle, in der wir zu warten hatten, bis unser Flug aufgerufen wurde. Garretts Kopf lag auf meinen Knien, seine Beine auf Tanyas blauem Koffer. Er hatte ihre Beschwerden, er würde ihn nur zerbrechen, geflissentlich ignoriert und einfach die Augen geschlossen.
Ich fragte mich langsam, ob es wirklich eine gute Idee war, nach Volterra zu gehen. Was war, wenn wir uns gegen die Cullens stellen mussten? Oder grundlos töten sollten, unschuldige Leute, die vielleicht zu viel gesehen hatten, oder die Zeichen falsch gedeutet hatten. Leute wie...Irina. Es schmerzte immer noch, an sie zu denken.
Als Laurent sich uns angeschlossen hatte, hatte sich Irina verändert. Sie hatte versucht, es vor uns zu verbergen, durch Kontaktlinsen und ähnliches, doch sie hatte angefangen, von Menschen zu trinken. Sie war wütend geworden, wenn wir sie darauf anzusprechen versuchten. Wir hatten uns Sorgen um sie gemacht. Und dann war Laurent verschwunden und nicht zurück gekehrt. Als sie heraus gefunden hatte, dass die Werwolffreunde von Bella Cullen ihn umgebracht hatten, hatte sie aufgehört, zu lächeln. Sie hatte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und nicht mehr gesprochen. Und dann war sie verschwunden, ohne ein Wort. Ein paar Monate später hatte sie dann Renesmee beim jagen gesehen. Und sie war zu den Volturi gegangen, genauso wie wir jetzt. Sie hatte die Cullens verraten. Etwas, das die alte Irina niemals getan hätte. Es hatte ihren Tod bedeutet.
Ich verfluchte Laurent. Wäre er nicht gewesen, dann wäre Irina sicher nicht tot, dass wusste ich. Sie wäre bei uns geblieben. Sie hätte die Cullens nicht verraten.
Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als unser Flug aufgerufen wurde und Garrett mich anstupste. Ich setzte ein strahlendes, unechtes Lächeln auf und nahm seine Hand, während wir zusammen mit meiner Schwester, Carmen und Eleazar durch die Flugzeugrampe ins Flugzeug hinein liefen.
Tanya hatte First Class Tickets bestellt, was bei ihr nicht anders zu erwarten war. Sie war schon immer die Verschwenderischste von uns gewesen.
Während wir in der ersten Klasse unsere Plätze suchten, entdeckte ich eine ziemlich hübsche junge Frau. Zuerst dachte ich, sie wurde den Fernseher hinter Garretts Kopf anstarren, doch als wir näher kamen, bemerkte ich, dass es Garrett war, den sie anstarrte, oder wohl eher anklimperte mit ihren riesigen, unglaublich langen Wimpern. Als wir an ihr vorbei kamen, legte ich ihr meine Hand vorsichtig auf die Schulter. Sie zuckte leicht zusammen. Nichts allzu starkes für ein bisschen Wimperngeklimper. Natürlich hatte sie nicht bemerkt, von wo der kalte, elektrische Schauer auf ihrer Schulter gekommen war. Sie hatte ja schließlich nur Augen für Garrett.
„Kein Grund, dich so aufzuregen“, wisperte Garret hinter mir, spöttisch. „Heb dir dein Talent lieber für die Volturi auf!“
Ich lächelte in mich hinein. Ja, sie würden mein Talent lieben. Da war ich mir sicher. Und auch, wenn ich es nie zugeben würde: insgeheim wollte ich zu den Volturi. Denn, egal wie böse sie ch waren, am Ende würden sie mir vielleicht sogar helfen, mein Talent besser einzusetzen, es auszubreiten. Ganz sicher sogar. Eleazar hatte uns genug über Aro erzählt, dass ich mir sicher war, dass er mir auf jeden Fall helfen würde. Nicht, dass ich es darauf anlegen würde, anderen wehtun zu wollen. Ich war nicht Jane. Doch bis zu einem gewissen Grad war ich stolz auf mein Talent. Es machte mich besonders. Und ich hatte schon immer besonders sein wollen.
Endlich hatten wir unsere Plätze gefunden. Garrett saß am Fenster, Ich neben mir. Carmen und Eleazar saßen hinter uns und Tanya hatte ihren Platz in der mittleren Reihe, neben ihr ein unbekannter Inder, der den ganzen Flug über damit beschäftigt war, ein Buch über Kirschblüten zu lesen. Es war wahnsinnig dick und hatte wahrscheinlich mehr als 800 Seiten. 800 Seiten über Kirschblüten. War sicher ungeheuer spannend...
Den ganzen Flug nach Washington, und auch den von Washington nach Florenz war ich damit beschäftigt, Tanya anzustarren. Ich wusste, dass es meiner Schwester jetzt, wo ich nun auch meinen Gefährten gefunden hatte, unglaublich schwer fiel, die einzige zu sein, die allein war.
Meine Schwester war schon immer unglaublich romantisch gewesen, immer die Augen offen halten nach ihrem Prinz, der ihr dann die Welt zu Füßen legen würde. Auch wenn sie es nicht zeigte.
Und jetzt hatte selbst ich es geschafft, mein Gegenstück zu finden. Nur sie war immer noch allein.
Ich war mir nicht sicher, ob ich gut im Verkuppeln war, ich hatte es noch nie versucht. Außerdem, und da war ich mir sicher, würde meine Schwester nicht wollen, dass ich ihr einen Volturi aussuchte.
Bilder und Taktiken gingen mir durch den Kopf, ich wusste nicht genau, ob ich darüber nur nachdachte, weil mir langweilig war, oder weil ich wirklich glaubte dieses „Taktiken“, eine sinnloser als die andere, könnten etwas bringen.

Die Sonne war schon dabei, unter zu gehen, als die Maschine in Florenz an kam. Soweit das Auge reichte war alles in das rötliche Licht der untergehendes Sonne getaucht.
Ich war noch nie in Italien gewesen, und ich war auch nie sonderlich erpicht darauf gewesen, nicht zuletzt wegen der Volturi. Es hatte mir gereicht, zu hören, was Eleazar uns darüber erzählte. Ich lächelte. Wie ironisch.
Sobald wir den Flughafen hinter uns gelassen hatten und außer Sicht waren, wurde unser Tempo beträchtlich schneller. Wir alle trugen Rucksäcke, ganz einfach weil es praktischer war als riesige Taschen mit sich herum zu schleppen. Ich zwang mich den ganzen Weg nach Volterra, an nichts zu denken als an die vorbei ziehende Landschaft. Vor allem, weil ich mir so vor kam, alls würde ich Carlisle und seine Familie betrügen, wenn ich nach Volterra ging und mich einfach so ihren Feinden anschloss. Und dann gab es noch die Frage mit der Ernährung. Ich war mir nicht sicher, ob wir noch so etwas wie Jagdausflüge machen dürfen würden, wenn wir erst einmal dort waren. All diese Gedanken schloss ich weg, in ein kleines Kästchen in meinem Kopf, dass ich erst öffnen würde, wenn ich mir sicher war, dass sie mich nicht dazu bringen würden, Garrett den Rücken zu zu kehren und meine Gewissensbisse gewinnen lassen würde.

Volterra lag still unter ihnen. Jeder Bewohner schlief. Nun ja, jeder lebende Bewohner zumindest. Es hatte uns nicht allzu lange gebraucht, von Florenz bis hierher. Ich hatte irgendwann, aus Langeweile, angefangen, die Bäume zu zählen, an denen ich vorbei rannte, und bei Baum 1897.543 waren wir dann hier gewesen. Es waren noch ungefähr Fünfhundert Meter bis nach Volterra. Zu spät zum umkehren. Es schien so endgültig. Wahrscheinlich war es das auch. Du kannst schließlich nicht einfach zu den Volturi gehen und in der Woche danach wieder abhauen.
Leise zogen wir in Volterra, doch natürlich bemerkten sie es. Eleazar hatte uns zum großen Haupteingang geführt. Für einen normalen Anwohner mehr als schwer zu finden, doch jemand, der schon einmal ein Volturi war, wusste natürlich, wie er hier rein zu kommen hatte.
Und dort warteten sie auf uns. Ich erkannte sie wieder. Es waren der Tracker, Demetri, und einer der Wachen. Ich erfuhr später, dass sein Name Santiago war.
„Eleazar...das überrascht mich ein wenig.“, sagte Demetri. Eleazar nickte nur.
„Es wäre sehr freundlich von euch“, sagte Garrett,„wenn ihr uns zu euren Meistern bringen könntet.“ Wie fast immer lächelte er sein unergründliches Lächeln, und wie immer kam es mir so vor, als müsste es mein Herz von ganz allein wieder zum Schlagen bringen.
„Natürlich.“, sagte Santiago. Er war groß und hatte schwarzes, kurzes Haar. Seine roten Augen glänzten in der Dunkelheit.
Er winkte uns, ihm und Demetri zu folgen. Sie führten uns in einen, wie es schien, riesigen Turm. Fast überall führten Gänge irgendwo hin, ab von der Wendeltreppe, auf der sie jetzt liefen. Alles war prunkvoll, im mittelalterlichen Stil gestaltet, und doch auf eine verquere Weise unglaublich modern. Irgendwann, wahrscheinlich in der Mitte des Turmes, bogen die Beiden – natürlich in einem für Vampire angemessenen Tempo – in einen der Gänge hinein. Alles hier sah mehr als teuer aus, von den Teppichen bis zu den Lampen. Hatte ich etwas anderes erwartet? Etwa Teppiche aus dem nächstliegenden Discounter? Natürlich nicht.
Santiago und Demetri hielten vor einer Tür, und klopften. „Die Vampire aus Denali für Sie, Meister Aro, Caius und Marcus.“, sagte Santiago, geradezu ehrfürchtig. Dann öffnete er die Tür und sie traten ein.
„Mein alter Freund, Eleazar! Und Tanya, Kate, Carmen und Garrett!“, jauchzte Aro, in seiner überschwänglichen, entzückten Art. Er stand auf von seinem Schreibtisch, an dem er eben noch gesessen hatte und stellte sich vor uns. Augenblicklich erschienen Marcus und Caius an seiner Seite, genauso wie mindestens ein Dutzend Wachen, die sich hinter ihnen aufstellten.
„Aro“, nickte Eleazar.
„Nun, was verschafft mir die Freude eures Besuches?“, fragte er, seine Augen leuchtend wie die eines kleinen Kindes.
„Nun ja, wie wäre es, wenn Ihr es mich erklären lasst?“ Eleazar hielt ihm seine Hand hin. Aro runzelte die Stirn, und legte seinen Zeigefinger auf seine Hand.
Nach wenigen Sekunden nahm er seine Hand wieder hoch. Er strahlte wie ein kleines Kind, dass gerade einen Lolli geschenkt bekommen hat.
Er drehte sich seinen Brüdern zu und sagte: „Ist das nicht wundervoll? Unsere Freunde hier“, er deutete auf uns,„wollen sich unserer kleinen Familie anschließen!“
Caius beäugte uns misstrauisch. Besonders Garrett schenkte er einen zweifelnden Blick. Er hatte Garretts Rede, die er vor zehn Jahren gehalten hatte, nicht vergessen. Natürlich nicht. Dann wandte er sich wieder Aro zu und nickte, mit einem Blick auf Eleazar und mich, während Marcus stumm blieb und in die Luft starrte.
„Ja“, sagte Caius. „Ich denke, dass wird machbar sein. Falls du sicher bist, dass ihnen zu trauen ist.“
Daraufhin wandte sich Aro zu Garrett, durchbohrte ihn mit einem unergründlichen Blick und deutete schließlich mit seinem Kopf auf Garretts Hand.
„Natürlich“, sagte dieser, als müsste er einen lebenswichtigen Schwur ablegen. Aros papierartiger Finger legte sich nun auf Garretts Hand. Wieder vergingen ein paar Sekunden, und wieder wandte er sich Caius und Marcus zu.
„Nun, meine Brüder, ich denke, wir können sicher sein.“ Als er sich wieder zu uns umdrehte, lächelte er wieder. „Nun, ich denke, damit darf ich euch wohl bei den Volturi willkommen heißen!“ Es klang wie ein Loblied, als ob er bis jetzt nur auf diesen Moment zu gelebt hatte. Eleazar hatte Aros Art immer als einzigartig beschrieben. „Felix wird euch jetzt eure Zimmer zeigen. Alles weitere werden wir morgen besprechen, wenn auch die anderen Mitglieder der Wache anwesend sind. Wir werden uns im Thronsaal treffen. Ich denke, Eleazar wird sich noch daran erinnern können, wohin ihr zu gehen habt.“
„Ja, Meister“, sagte Eleazar. Es musste eigenartig für ihn sein, zurück zu kehren, nach all den Jahren.
Felix, einer der Vampire, die hinter Caius gestanden hatten, führte uns mit einem breiten Grinsen aus dem Raum. Und damit hinein in ein neues Leben.

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