Schachnovelle
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Schachnovelle
Ja, hat einer von euch zufällig schon die Schachnovelle gelesen? Wir lesen das jetzt in der Schule, ich habs schon durchgelesen. Ist echt empfehlenswert, zwar ziemlich kurz. Aber hat Niveau und für ein Schulbuch richtig gut^^
Gast- Gast
Re: Schachnovelle
Jup wir haben es auch in der Schule gelesen.
Ich fand es auf jeden Fall besser als die Bücher, die ich davor in der Schule lesen musste.
Ich fand es auf jeden Fall besser als die Bücher, die ich davor in der Schule lesen musste.
Gast- Gast
Re: Schachnovelle
die Schachnovelle ist ein wirklich beeindruckendes Buch:
Ein Kriegsgefangener wird in Isolationshaft genommen, in der er monatelang mit keinem Menschen spricht, nichts zum lesen hat, garnichts zur Zerstreuung, außer die Verhöre in unregelmäßigen Abständen.
Bei einem dieser Verhöre gelingt es ihm, ein Buch zu klauen. Zu seinem Entsetzen stellt er - wieder in seiner Zelle- fest, dass es nichts zum Lesen ist, sondern nur aus berühmten Schachpartien besteht.
Da er selber nur in seiner Jugend ein bisschen und sehr dilettantisch Schach spielte, kann er mit dem Buch erst nichts anfangen, aber so nach und nach begreift er, dass dies genau das richtige Buch ist, um die Gedanken zu zerstreuen, und er fängt an, die Partien zu begreifen, mit Brotkrümeln nachzuspielen, und später ohne solche Hilfsmaßnahmen, rein gedanklich.
Kurz nach seiner Entlassung trifft dieser Mensch auf einem Pasagierdampfer auf den amtierenden Schachweltmeister, der schon von der Person her das völlige Gegenteil von ihm ist.
Es kommt zu einer Schachpartie zwischen den beiden - der ersten "echten" Partie, die der Gefangene seit seiner frühen Jugendzeit je spielt.
Eines meiner Lieblingsbücher :-)
Unbedingt empfehlenswert, auch wenn man (wie ich selber) nicht Schach spielen kann.
lg,
Nirak
Ein Kriegsgefangener wird in Isolationshaft genommen, in der er monatelang mit keinem Menschen spricht, nichts zum lesen hat, garnichts zur Zerstreuung, außer die Verhöre in unregelmäßigen Abständen.
Bei einem dieser Verhöre gelingt es ihm, ein Buch zu klauen. Zu seinem Entsetzen stellt er - wieder in seiner Zelle- fest, dass es nichts zum Lesen ist, sondern nur aus berühmten Schachpartien besteht.
Da er selber nur in seiner Jugend ein bisschen und sehr dilettantisch Schach spielte, kann er mit dem Buch erst nichts anfangen, aber so nach und nach begreift er, dass dies genau das richtige Buch ist, um die Gedanken zu zerstreuen, und er fängt an, die Partien zu begreifen, mit Brotkrümeln nachzuspielen, und später ohne solche Hilfsmaßnahmen, rein gedanklich.
Kurz nach seiner Entlassung trifft dieser Mensch auf einem Pasagierdampfer auf den amtierenden Schachweltmeister, der schon von der Person her das völlige Gegenteil von ihm ist.
Es kommt zu einer Schachpartie zwischen den beiden - der ersten "echten" Partie, die der Gefangene seit seiner frühen Jugendzeit je spielt.
Eines meiner Lieblingsbücher :-)
Unbedingt empfehlenswert, auch wenn man (wie ich selber) nicht Schach spielen kann.
lg,
Nirak
Zuletzt von Nirak am Sa 28 Jun 2008, 17:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nirak- FBb-Gründerin im Ruhestand
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Re: Schachnovelle
Ich kannte das Buch bisher nicht, aber Nirak hat mich jetzt irgendwie neugierig gemacht. Hört sich wirklich gut an!
Wer ist denn der Autor? Würds mir evtl gerne kaufen, wenns nich zu teuer ist...
Wer ist denn der Autor? Würds mir evtl gerne kaufen, wenns nich zu teuer ist...
Gast- Gast
Re: Schachnovelle
der Autor ist Stefan Zweig.
Wie gesagt, ich liebe dieses Buch, es ist allerdings schon etwas älter (der Autor ist 1942 gestorben).
Er hat aber einen fantastischen Schreibstil, es muss einem nur bewusst sein, dass man kein "modernes" Buch liest.
Das ganze gibts als Taschenbuch bei Fischer, ist nicht teuer.
Freut mich, wenn Du neugierig geworden bist :-)
lg nochmal,
Nirak
Edit: Das ist der Begleittext bei amazon (allerdings nicht die Inhaltsangabe, die meiner Meinung nach zu viel verrät):
Wie gesagt, ich liebe dieses Buch, es ist allerdings schon etwas älter (der Autor ist 1942 gestorben).
Er hat aber einen fantastischen Schreibstil, es muss einem nur bewusst sein, dass man kein "modernes" Buch liest.
Das ganze gibts als Taschenbuch bei Fischer, ist nicht teuer.
Freut mich, wenn Du neugierig geworden bist :-)
lg nochmal,
Nirak
Edit: Das ist der Begleittext bei amazon (allerdings nicht die Inhaltsangabe, die meiner Meinung nach zu viel verrät):
Schachnovelle
OA 1941 Form Novelle Epoche Moderne
Die Schachnovelle bildet den Höhepunkt von Stefan Zweigs Novellenkunst. Die perfekt gebaute, spannende und psychologisch überzeugende Erzählung kulminiert in der Konfrontation von zwei Meistern des Schachspiels, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Entstehung: Die Novelle entstand 1941 in Petropolis, Zweigs brasilianischem Exil, und spiegelt in den Erlebnissen des Dr. B. die nationalsozialistische Schreckensherrschaft wider, vor welcher der Autor aus Europa geflohen war.
Inhalt: Auf einer Schiffsreise von New York nach Buenos Aires kommt der Ich-Erzähler dem arroganten Schachweltmeister Mirko Czentovic erst nahe, als sich dieser bereit erklärt, gegen alle Hobbyspieler gemeinsam eine Partie zu spielen. Als diese schon verloren scheint, greift ein Dr. B. in das Spiel ein und holt gegen Czentovic noch ein Remis heraus. Durch Dr. B.s seltsames Spielfieber neugierig gemacht, will der Ich-Erzähler mehr von ihm erfahren. Daraufhin berichtet ihm Dr. B. von seiner monatelangen Einzelhaft im Wiener Gestapo-Gefängnis, wo er dem Irrewerden nur dadurch entkam, dass er aus einem entwendeten Schachbuch Meisterpartien nachspielte. Als er danach begann, gegen sich selbst zu spielen, erlitt er eine Art »Schachvergiftung«, die in an den Rand des Wahnsinns brachte, aber auch seine Entlassung aus dem Gefängnis zur Folge hatte. Das Spiel gegen Czentovic war Dr. B.s erste Partie seither.
....
....
Aufbau: Die Novelle verschränkt kunstvoll eine Rahmenhandlung, die in dem Duell der beiden Schachmeister gipfelt, mit der Binnenerzählung des Dr. B. von seiner Inhaftung in Wien. Geschickt lässt Zweig durch das bewusst langsame und leidenschaftslose Schachspiel des stumpfsinnigen und habgierigen Weltmeisters bei Dr. B. dieselben Krankheitssymptome auftreten wie in der Gestapohaft und legt damit dem Leser nahe, zwischen dessen Geisteszustand und den nationalsozialistischen Terrormethoden Parallelen zu ziehen. Dr. B.s Abbruch der Partie symbolisiert somit auch die Hilflosigkeit des bürgerlichen Humanismus gegenüber dem faschistischen Ungeist.
Wirkung: Die Novelle galt sehr rasch als eines der Meisterwerke Zweigs und wurde in über 25 Sprachen übersetzt. Sie gilt als »Bibel« der Schachspieler und erfreut sich im Deutschunterricht ungebrochener Beliebtheit.
Nirak- FBb-Gründerin im Ruhestand
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Re: Schachnovelle
Die Schachnovelle ist ein tolles Buch!
War erfrischend einfach nach Hesses Steppenwolf ( )
Besonders krass find ich, dass sich Stefan Zweig kurz danach selbst umgebracht hat, weil er nich mehr an ein Nazifreies Dtl. glauben konnte!
Ist eins meiner Lieblingsbücher aus der SEK II-Literatur!
War erfrischend einfach nach Hesses Steppenwolf ( )
Besonders krass find ich, dass sich Stefan Zweig kurz danach selbst umgebracht hat, weil er nich mehr an ein Nazifreies Dtl. glauben konnte!
Ist eins meiner Lieblingsbücher aus der SEK II-Literatur!
natsukashii_ni_jacob- ~Insider~
- Anzahl der Beiträge : 778
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Re: Schachnovelle
Die Schachnovelle is auch eines meiner Lieblingsbücher.
Lässt sich wirklich super lesen!
Im Vergleich zu Micheal Kohlhaas (ging ab Mitte) oder Käuzchen Kuhle! <- absolutes Hassbuch
Lässt sich wirklich super lesen!
Im Vergleich zu Micheal Kohlhaas (ging ab Mitte) oder Käuzchen Kuhle! <- absolutes Hassbuch
Gast- Gast
Re: Schachnovelle
Die Schachnovelle hat 5,95€ gekostet
Die Geschichte von Dr. B (das ist der Gefangene) ist echt gut beschrieben. Wir müssen bis Montag eine Interpretation dieser Figur und von Mirko Czentovic schreiben, wie Zweig damit seine Ängste und Befürchtungen etc. ausdrückt. Echt interessant sich das dann auch mal aus dem Blickwinkel anzuschauen, wenn man bedenkt, dass Zweig das Buch während des 2. WK geschrieben hat.
Die Geschichte von Dr. B (das ist der Gefangene) ist echt gut beschrieben. Wir müssen bis Montag eine Interpretation dieser Figur und von Mirko Czentovic schreiben, wie Zweig damit seine Ängste und Befürchtungen etc. ausdrückt. Echt interessant sich das dann auch mal aus dem Blickwinkel anzuschauen, wenn man bedenkt, dass Zweig das Buch während des 2. WK geschrieben hat.
Gast- Gast
Re: Schachnovelle
Elfenkönigin schrieb:Ja, hat einer von euch zufällig schon die Schachnovelle gelesen? Wir lesen das jetzt in der Schule, ich habs schon durchgelesen. Ist echt empfehlenswert, zwar ziemlich kurz. Aber hat Niveau und für ein Schulbuch richtig gut^^
Ich habs auch in der Schule gelesen und fand es auch als Schulbuch echt verdammt gut..
besser als so manch anderes auf jeden Fall
Ich mags :)
Gast- Gast
Re: Schachnovelle
Wir haben es in der 9. Klasse als Schullektüre gelesen.
Ich fand es total langweilig.
Jetzt steht es in meinen Regalen und verstaubt
(vielleicht versuch ich es nochmal zu lesen)
Ich fand es total langweilig.
Jetzt steht es in meinen Regalen und verstaubt
(vielleicht versuch ich es nochmal zu lesen)
Gast- Gast
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