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An einem Märztag scheint die Sonne in Oregon so hell wie an einem Morgen in Kalifornien. Das sind tolle Neuigkeiten für die Ortsansässigen, aber es ist zum Kotzen, wenn man ein Vampir ist. Für zwei Wochen wurde „Twilight“, die 37 Millionen Dollar teure Verfilmung von Stephenie Meyers Erfolgsbuch außerhalb von Portland gedreht – ein Ort, der teilweise deshalb gewählt wurde, weil der Himmel oft bedeckt ist. Vampire können in Meyers Universum untertags rausgehen, müssen aber dem direkten Sonnenlicht fernbleiben. Folglich gibt es heute Probleme. Regisseurin Catherine Hardwick („Lords of Dogtown“) muss eine Außenaufnahme verwerfen und wird, weil es auch morgen nach ärgerlich heiterem Wetter aussieht, gezwungen, sich in eine intensive romantische Szene zwischen ihren beiden Jungstars zu stürzten. „Wir haben in 24 Stunden ein Schlafzimmer aufgebaut“, sagt Hardwick später. „Wir hatten ziemliche Panik deswegen.“

Auch die Fans hatten ziemliche Panik gehabt. Seit Harry Potter hat keine Buch-Verfilmung mehr so viel Enthusiasmus ausgelöst - oder so viel Besorgnis. Der Film wird dem Buch eng folgen: Die hübsche aber ungeschickte siebzehnjährige Bella (Kristen Stewart) zieht in eine Kleinstadt im Pazifischen Nordwesten und verliebt sich in Edward (Robert Pattinson), einen herzzerbrechend schönen Vampir. Edward verliebt sich ebenfalls in sie, doch seine Sehnsucht nach ihr kann den Instinkt, sie zu verschlingen gerade noch in Zaum halten. Es ist natürlich diese Kombination aus Leidenschaft und Gefahr, die diese Teenieromanze mit einem Schein aus epischer, dem Untergang geweihter Liebe umgibt. Jene Mädchen, die verrückt nach den Büchern sind, haben die Entwicklung des Films online mitverfolgt. Zwei Mädchen der „Make-A-Wish“-Stiftung fragten sogar nach Rollen als Statisten. „So etwas kann man nicht erfinden“, sagt Hardwick. Mit einer derartigen Fangemeinde hätte ganz Hollywood um die Filmrechte kämpfen müssen. In der Tat wäre der Film fast nicht zustande gekommen.

Im April 2004 optionierte Paramounts MTV Film die Rechte an „Biss zum Morgengrauen“, entwickelte dann aber ein Skript, welches wenig Ähnlichkeit mit dem Buch hatte. (Es enthielt Nachtsichtbrillen und verwandelte Bella in eine Hip-Hopperin) ''Sie hätten diesen Film rausbringen und ihn umbenennen können und es hätte niemand gewusst, dass es ‚Biss zum Morgengrauen’ wäre“, sagt Meyer. Zum Glück für innige Fans des Buches kippte Paramount das Projekt. Dann, 2006, versuchte Erik Feig, der Produktionsleiter von Summit Entertainment, einen Handel mit Meyer abzuschließen. Die Autorin hatte Lunte gerochen und lehnte ab. Feig erstellte einen Vertrag, der der Autorin versicherte, dass der Film ihrer Vision entsprechen würde und das Versprechen beinhielt, dass „keine Vampirfigur mit längeren oder mehr betonten Eck- oder Schneidezähnen dargestellt wird, als sie in menschlichen Wesen gefunden werden.“ Das erfüllte seinen Zweck.

„Twilight“, der am 12. Dezember in die Kinos kommen wird [in Deutschland am 22. Januar 2009, Anm. d. Übersetzers], ist keine Monstergeschichte inklusive Knoblauch und Fangzähnen. Es ist eher Buffy als Nosferatu. Hardwicke, die ihren ersten Erfolg mit dem rauen Indie-Hitfilm „Thirteen“ gemacht hatte, schien die Passende Person für den Stoff zu sein. „Als ich das Buch las konnte ich Bella beinahe atmen fühlen“, sagt Hardwicke. Sie arbeitete mit der Drehbuchautorin Melissa Rosenberg („Step Up“) in sechs Wochen ein Skript aus und stellte sich dann der entmutigenden Aufgabe des Castings. Die falsche Wahl würde Twilighter in Aufruhr versetzen. Hardwick wollte außerdem einen echten Teenager als Bella besetzen, was bedeutete, dass sie eine Teenagerin finden musste, die Bellas emotionale Tiefe darstellen und einen ganzen Film tragen konnte.

Als Kind hatte Kristen Stewart Jodie Fosters Tochter in „Panic Room“ gespielt, doch erst letztes Jahr blühte sie in Sean Penns „Into the Wild“ auf. „Ihre Mischung aus Unschuld und Verlangen riss mich echt von den Socken“, sagt Hardwicke. In der Hoffnung, ihre Bella gefunden zu haben, begab sie sich auf einen späten Nachtflug nach Pittsburgh – wo die damals siebzehnjährige Stewart Greg Mottolas „Adventureland“ drehte – und machte aus dem Stegreif eine Probeaufnahme mit der Schauspielerin. „Sie hatte die ganze Nacht gedreht, aber sie lernte ihre Dialogzeilen an Ort und Stelle“, sagt Hardwicke. „Sie tanzte am Bett und jagte Tauben im Park. Ich war gefesselt.“ Für Stewart war es der leichte Teil, die Rolle zu bekommen. Dann musste sie herausfinden, wie sie zu spielen war. „Die einzige Sache, zu der ich Bella bringen konnte, war, ich selbst zu sein“, sagt Stewart heute. „Sie ist ein ehrliches, offenherziges, logisch erscheinendes Mädchen. Sie ist alleine, aber nicht einsam.“

Was die Figur des Edwards betrifft, beschreibt ihn Meyer als „umwerfend, unmenschlich schön.“ Keine Überraschung, dass er ein Schwarm für Millionen geworden ist. „Jeder hat solch eine idealisierte Vorstellung von Edward“, sagt Hardwicke. „Sie waren gespannt [, wen ich casten würde]. So in der Art, wie alte Frauen zu sagen pflegen: ‚Du solltest es lieber richtig machen.’“ Sie hat es beinahe nicht geschafft. Hardwick hatte ein Bild von Robert Pattinson, ein 22-jähriger Brite, der am besten für die Rolle als Cedric Diggory in „Harry Potter und der Feuerkelch“ bekannt ist, gesehen, war jedoch alles andere als begeistert. Also flog Pattinson zu einem Treffen mit Hardwick zu ihrem Haus in Venice, Calif. Sein Vorsprechen bestand aus einer Liebesszene mit Stewart in Hardwickes Bett. „Es war elektrisch“, sagt Hardwicke. „Der Raum wurde kurzgeschlossen, der Himmel öffnete sich und ich wusste: ‚Das wird gut werden’“

Die Fans waren sich zu Beginn nicht so sicher und einige der Internet-Tagebücher waren brutal. „Ich hörte auf zu lesen als ich die Signaturen mit der Aufschrift: ‚Bitte, irgendjemand anderen’ sah“, sagt Pattinson lachend. Um sich auf die Rolle vorzubereiten tat der Schauspieler mehr, als dem Sonnenlicht fernzubleiben. Er schrieb Tagebucheintragungen als Edward und schloss sich von seiner Familie und seinen Freunden ab. „Ich wollte seine Isolation spüren“, sagt er. Dennoch hat sich Pattinson nicht komplett in Edward verwandelt. „Ich sollte eine Six-Pack kriegen“, sagt er. „Aber es hat nicht wirklich geklappt.“

Keine Sorge. Fans schwärmen bereits von dem Twilight-Teaser-Trailer – ohne Frage eine Erleichterung für Hardwicke. Es waren die Fans, die ihre Motivation aufrechterhielten. An einem einzigen Tag erlebten die Filmmacher etwa Schnee, Regen und Hagel. „Es gab einige Tage, an denen ich geheult habe“, sagt sie. „Aber dann sah ich diese Mädchen und Mütter, die die Bücher lieben, im Regen stehen [und uns zusehen] und ich dachte: ‚Ich darf nicht im Selbstmitleid zerfließen. Ich sollte lieber aufstehen und diese Szene großartig machen. Ist mir doch egal, wenn es auf mich hagelt.“ Oder, Himmel hilf, die Sonne scheint.

Im April 2004 optionierte Paramounts MTV Film die Rechte an „Biss zum Morgengrauen“, entwickelte dann aber ein Skript, welches wenig Ähnlichkeit mit dem Buch hatte. (Es enthielt Nachtsichtbrillen und verwandelte Bella in eine Hip-Hopperin)

(Es enthielt Nachtsichtbrillen und verwandelte Bella in eine Hip-Hopperin)

„Ich sollte eine Six-Pack kriegen“, sagt er. „Aber es hat nicht wirklich geklappt.

MrsDarcy schrieb:ERstmal danke fürsposten!

uhh ich muss sagen ich bin vom taylor ganz angenehm überrascht, bin ja eher nicht so der jake-type aber so auf den bildern, da sieht das alles super aus,... die haben ja echt das aus ihn gemacht,... find ich gut,....

„Ich sollte eine Six-Pack kriegen“, sagt er. „Aber es hat nicht wirklich geklappt.

jaa schade aber auch xD

„Ich hörte auf zu lesen als ich die Signaturen mit der Aufschrift: ‚Bitte, irgendjemand anderen’ sah“, sagt Pattinson lachend.

"Es war elektrisch, und ich wusste, das wird gut werden!"