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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' Empty Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

Beitrag  Gast Di 20 Jul 2010, 21:28

>>Seven deadly sins<<
Wrath Pride Gluttony Envy Sloth Lust Greed
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Zeit: ca. 3 Jahre nach ‚Breaking Dawn‘
Ort: Forks
Rating: T bis M
Genre: Romantic, Humor, Drama, Action
Warnings: Fluff, Dark, Violence
Pairings: alle Original!Parings werden übernommen (natürlich^^)
Eigene(r) Charakter(e): none
Disclaimer: Welt © Gott || Figuren © S.Meyer || Idee/Plot © irreal
Kommentare: HIER - Kommis sind immer erwünscht, selbst, wenn sie nur aus „ehh, doof!“ oder „hmjoa, is ganz nett“ bestehen Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' 94952

„Klappentext“:
Drei Jahre sind vergangen, seit die Cullens und die Wölfe gemeinsam die Eliminierung Renesmees durch die Volturi abwenden konnten und Bellas Leben als Unsterbliche ist endgültig perfekt geworden. An der Seite von Edward und ihrer „angeheirateten“ Familie ist sie so glücklich wie nie zuvor und auch der Zwist mit Jacob ist wie vergessen. Alle genießen den verdienten Frieden in vollen Zügen.
.
Doch außerhalb von Forks spannt sich plötzlich ein Netz aus Komplotten und Intrigen, geboren aus einem grausamen Fehler, Machthunger und dem Rebellionswunsch gegen die „Königsfamilie", das die gesamte Vampir- und Menschenwelt in ihrer bisherigen friedlichen Koexistenz bedroht.
Und durch eine Reihe von hassgeleiteten Fehlentscheidungen werden die drei Parteien – die Cullens, die Wölfe und die Volturi – immer enger umwickelt, so dass eine Flucht bald unmöglich scheint…
Zwei Texte zum "kurz reinlesen" findet ihr im KommentarThread (haha.)

Viel Spaß^^


Zuletzt von irreal am Di 20 Jul 2010, 21:42 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' Empty Re: Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

Beitrag  Gast Di 20 Jul 2010, 21:40

Wer ist...
...Corin? -> Link
...Santiago? Link


Kapitel 1 - Zwei Beschlüsse


„Ich brauche nur Demetri und Corin, jeder weitere wäre unnötig.“ Caius warf das Tuch zurück in die steinerne Waschschale und das Wasser darin verfärbte sich augenblicklich in ein noch tieferes Rot.
Doch Aro gab noch nicht auf. „Santiago und Felix können im Moment entbehrt werden, mein Freund, und einige der schwächeren Wächter auch!“, erwiderte er eindringlich. „Südamerika ist groß und Joham kann sich überall aufhalten. Es wäre sicherer, wenn du wenigstens noch ein paar von ihnen, Krieger, mitnehmen würdest.“

Ein spöttisch-überhebliches Lächeln flog über Caius‘ schmale Lippen, als er sich erhob und über die übrig geblieben Leichen zu Aros Thron hinüber schritt. „Nur Demetri und Corin.“, wiederholte er leise, während er kurz, nur der Hauch einer Berührung, gegen die blutverschmierte Hand des Schwarzhaarigen tippte.

‚Die Gestaltwandler von vor drei Jahren. Dann… Europa? Asien? Und dann dieses faszinierende Halbvampirmädchen der Cullens - ach so.‘ Innerlich rollte Aro die Augen. Darauf hätte er auch ohne Gedankenlesen kommen müssen, nach all den Jahrtausenden.

„Nun ja, ich verstehe ja, dass diese… Niederlagen -“ Caius gab ein abfälliges Schnauben von sich. „- dich verärgern, mein Bruder, aber du solltest deine Kampflust trotzdem zügeln und deinen Entschluss noch einmal überdenken; es gibt dort durchaus Vampire, die selbst dir unter Umständen gefährlich werden könnten. Wenn ich dich daran erinnern darf, dass einige von Carlisles – und nicht gerade seine schwächsten - Zeugen von dort stammten?“

Als der Weißhaarige diesmal sprach, klang deutliche Wut aus seiner Stimme; es ging ihm also wirklich nicht nur um Joham, sondern auch um Rache an den Genannten.

„Niemand wird uns bemerken, Aro! Demetri ist der beste Tracker, den es gibt, er wird uns praktisch auf direktem Weg zu diesem Joham führen. Wir verhalten uns ruhig, erledigen ihn und mögliche Zeugen schnell und sauber und kehren dann umgehend nach Volterra zurück. Und – wenn ich dich daran erinnern darf - diese Taktik funktioniert am Besten mit wenigen.“ Caius‘ karmesinrote Augen, die angriffslustig auf Aro ruhten, sprühten jetzt förmlich vor Zorn und seine Stimme war immer mehr zu einem Fauchen geworden.

‚ ‚Kämpfe vermeiden‘… sicher doch. ‘ Aro schüttelte innerlich den Kopf und runzelte die Stirn. „Es ist zu riskant!“, wiederholte er nachdrücklich. Er erhob sich in einer einzigen fließenden Bewegung und versuchte, noch einmal nach der Hand zu greifen, doch Caius schnaubte nur verächtlich und zog sie zurück. Er weigerte sich in letzter Zeit immer öfter, seine Gedanken mit ihm zu teilen, das war Aro schon deutlich aufgefallen, aber diesmal konnte er ihn nicht so gehen lassen.

Aro trat einige schnelle Schritte über den blutüberströmten Steinboden auf seinen ‚Bruder‘ zu, der sich jedoch gleichsam rückwärts in Richtung Tür bewegte – doch nicht nur das, er war sogar im Begriff, eine lockere Angriffsstellung einzunehmen-

Überrascht hielt Aro inne. Diese angestaute Wut musste größer sein, als er geahnt hatte. Er hob die Arme abwehrend, mit vor Erstaunen weit geöffneten Augen. „Friede, Bruder!“ Caius ließ ein hartes, freudloses Lachen erklingen, gab dann jedoch die Haltung auf und drehte Aro den Rücken zu, als er sich endgültig anschickte, den Saal zu verlassen.

Auf der Türschwelle blieb er kurz stehen und wandte den Kopf leicht zurück: „Ich werde jetzt alle nötigen Vorbereitungen treffen und dann einen Flug buchen. Spätestens übermorgen reisen wir ab.“

Seine milchigen Augen leuchteten bei diesen Worten vor Mordlust und – so schien es Aro – mühsam unterdrücktem Wahnsinn auf. Die Tür fiel ins Schloss und die Schritte des Weißhaarigen verklangen leise in den mit dickem Teppich ausgelegten Gängen.

Resigniert seufzend griff Aro nach der Wasserschale hinter sich, um sich endlich das Blut von den schlanken Händen und der papiernen Haut seines feingeschnittenen Gesichts zu waschen.

Joham war eigentlich schon lange überfällig und wenn Caius vorhätte, sich an die Vorgehensweise, die er genannt hatte zu halten, wäre sein Aufbruch gut und wünschenswert.
Und natürlich war es beinahe lächerlich, anzunehmen, dass irgendein primitiver Dschungelvampir einem Volturimeister und seinem Leibwächter auch nur annähernd ebenbürtig sein könnte. Allerdings war noch unklar, wie viele von diesen Vampiren es gab oder wie viele es wagen würden, ihren Ungehorsam gegenüber den Herrschern zu zeigen.

Denn die Zeugen dieser Misere von vor drei Jahren hatten es gewagt und waren lebend entkommen.
Zwar nur vorrübergehend, denn Demetri hatte mit seinem „Aufräumkommando“ relativ schnell die meisten von ihnen erledigt, aber ebendies hatte sich im Nachhinein als unklug erwiesen.
Die Zeugen waren praktisch unschuldig gewesen und der Mord – ja, Mord – an ihnen hatte die restliche Vampirwelt eher aufgewiegelt statt sie, wie beabsichtigt und wie es die letzten vielen hundert Jahre auch sehr gut funktioniert hatte, durch Angst dazu zu bringen, den Mantel des Schweigens über diese Sache zu legen.

Rebellische Gedanken keimten und schlugen Wurzeln – den Ältesten kamen sogar Gerüchte zu Ohren, dass die gestürzten Rumänen einen Komplott planten. Nun gut, das war wirklich lächerlich, aber allein, dass es gewagt wurde, so offen darüber zu sprechen…

…Nein, zwei Wachen als Garde waren nicht genug und schon Santiago hätte die Kraft von Zehn.

Frustriert warf Aro das Tuch zurück – der Boden der Schale war jetzt endgültig nicht mehr zu sehen –, raffte seine Robe etwas und ging ebenfalls langsam zur Tür, darauf achtend, nicht unbedingt in eine der zerfetzten Leichen zu treten.

Schön. Wenn Caius in seiner unendlichen Sturheit keine weitere Unterstützung akzeptieren wollte, musste Aro ihm eben welche aufzwingen.

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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' Empty Re: Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

Beitrag  Gast Mi 21 Jul 2010, 22:44

Engelsbotin

„Jane, Liebes?!“, hallte Aros Stimme bald darauf durch den Flur und nur wenige Sekunden später trat die Gesuchte aus einem der zahlreichen Nebengänge zu ihrem Meister. „Kann ich etwas tun?“, fragte das Mädchen hoffnungsvoll, während sie Aro ihr bezauberndstes Engelslächeln schenkte. Dann über brückte sie beinahe tanzend die restliche Entfernung und umarmte ihn. „ Mir ist soo langweilig…“, nuschelte sie in die schwarze Robe. Aro strich seinem Juwel sanft über Haare und Wangen.

Jane hatte bis gerade den letzte der kleinen Streunerwelpen, die sie gestern auf den verregneten Straßen Volterras gefunden hatte, zu Tode gefoltert.

‚Ein wahrer Schatz, der schönste von allen.‘ Ein selbstzufriedenes Lächeln legte sich auf das Marmorgesicht des Volturimeisters, während er seinen kleinen Todesengel an den Schultern packte und sanft von sich schob. Aros Mine wurde jedoch bedauernd, als er in die erwartungsvoll strahlenden Augen hinunterblickte: „Es tut mir wirklich außerordentlich Leid, dich enttäuschen zu müssen, mein Liebling, aber Spannung verspricht meine Bitte an dich sicherlich nicht.“ „Ooch..“ Jane senkte mit betrübter Mine den Kopf, doch der Älteste hob ihr Kinn wieder leicht an.

„Pass auf!“, sagte Aro, jetzt mit vor Vergnügen funkelnden Augen. „Wenn du dich beeilst, gebe ich dir etwas Geld und du darfst dir ein richtiges Tier kaufen! Ein so armseliges, verhungertes Fellknäul von der Straße ist doch nichts für eine kleine Lady wie dich, nicht wahr?“

„Oh, wirklich?!“, jauchzte Jane glücklich. „Danke, danke, danke!“ Sie fiel ihrem Meister wieder um den Hals und auch der konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen – angesichts dessen, was er in ihren Gedanken las, würde der neue Fellball wohl nur wenige Stunden mit seiner zukünftigen Besitzerin verbringen. „Was soll ich tun?“, fragte diese jetzt ganz hibbelig. Ihr Engelsgesicht leuchtete förmlich vor Vorfreude.

„Der Große Saal ist… nun, ein wenig dreckig. Wärst du so freundlich, jemanden zu finden, der dort etwas aufräumt?“, bat er in einem leicht entschuldigenden Tonfall. „Jawohl.“, nickte der Engel artig und wandte sich schon zum Gehen, doch Aro hielt sie noch zurück und ging vor ihr etwas in die Knie, sodass ihre Gesichter auf einer Höhe und nur wenige Zentimeter voneinander getrennt waren. Jane legte ihren Kopf schief und sah ihn fragend an.

„Und könntest du wohl Demetri und Santiago in meine Gemächer schicken, Liebes? Wenn Meister Caius oder Corin gerade bei ihnen sind, warte, bis sie weg sind, ja?“, murmelte Aro leise und mit einem verschwörerischen Lächeln.

Das Warum stand Jane deutlich ins Gesicht geschrieben, doch der Schwarzhaarige hauchte ihr nur einen Kuss auf die Stirn und legte dann einen Finger gegen seine Lippen.

„Ein Geheimnis!“, flüsterte er mit blitzenden Karmesinaugen. „Also: Psst!“
Jane wiederholte die Geste, ebenfalls lächelnd. „Alles klar. Kein Wort zu irgendjemandem! Psst!“, kicherte sie. Dann verschwand sie, tanzenden Schrittes und ein altes Kinderlied summend, wieder in dem Gang, aus dem sie gekommen war.

Aro jedoch richtete sich elegant wieder auf und schwebte langsam in Richtung seiner Räume. Das Lächeln war verschwunden.


Zuletzt von irreal am Fr 27 Aug 2010, 16:16 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' Empty Re: Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

Beitrag  Gast Fr 23 Jul 2010, 17:25

Auftrag

Demetris Schritte hallten leise an den feuchten Wänden der Kanalisation wider, als er neben Santiago hinter Janes zierlicher Gestalt herging. Sie war plötzlich vor ihnen aufgetaucht und hatte ihnen sehr zufrieden mitgeteilt, dass Meister Aro sie zu sehen wünschte.

Wenn die gute Laune der kleinen Hexe etwas mit Aros Befehl zutun hatte, sollte er wohl Angst haben.

Manchmal hatte Demetri wirklich das Gefühl, dass die vielen Jahre dem Ältesten nicht richtig bekommen waren – man konnte sich nie sicher sein, ob er einen zum Essen einlud oder ob er für eines seiner (nicht immer schmerzfreien) Experimente „Hilfe“ brauchte. Es war ja nicht so, dass der Tracker etwas gegen Aros Neugier hätte, die hatte den Volturi nämlich schon so manches Talent zugefügt. Vielleicht ein bisschen etwas dagegen, dass er alles ausprobieren musste – sich freiwillig von Jane foltern zu lassen, ließ schon auf einen gewissen Geisteszustand (oder gewisse… Neigungen) schließen – aber danach fast die gesamte Wache heranzuziehen, um zu sehen, ob der Effekt wirklich immer der Selbe war…

Demetri schauderte kurz bei dem Gedanken an dieses Erlebnis und ging brav weiter hinter dem selig lächelnden Hexenengel die Treppe zum oberen Komplex hinauf, durch die erleuchteten Flure mit den weichen grünen Teppichen, vorbei an den jahrhundertealten Bildern (jedes war wohl mindestens so viel wert, dass eine menschliche Kleinfamilie ein paar Jahre davon leben könnte) bis die drei vor einer kleineren, mit purem Gold verkleideten Tür standen. Jane hob ihre zarte Puppenhand und klopfte einmal kurz an.

„Meister? Ich bin wieder da~!“, verkündete sie mit ihrer ätzenden Kleinmädchenstimme. Demetri verdrehte kurz die roten Augen. Dann hörte er von der anderen Seite der Tür das Schaben von hölzernen Stuhlbeinen auf Stein und leise, schnelle Schritte und das schwere Gold wurde mühelos geöffnet.

Aros Blick wanderte einen Sekundenbruchteil über die Gesichter, bis er an dem des kleinen Engels hängen blieb.

„Ahh, meine gute Jane!“, rief er scheinbar hocherfreut mit seiner leisen Stimme und trat dann etwas zur Seite. „Kommt doch herein, wir müssen doch nicht so zwischen Tür und Angel reden, nicht wahr?“ Der Älteste hielt ihnen selbige auf und sie traten ein. Nun, Jane tanzte wohl eher und warf einige neugierige Blicke auf den Mahagonieschreibtisch, der an der gegenüberliegenden Steinwand des großen Raumes stand.

Die Wände waren allerdings nicht zu sehen – vollständig bedeckt von Regalen voller Bücher, so viele, dass kein Mensch sie in vielen Jahren hätte durchlesen können und jedes mindestens so wertvoll wie die Bilder in den Fluren. Auch einige Marmortafeln häuften sich in einer Ecke, auf Latein beschrieben, und in einer anderen einige Reagenzgläser. Und verstaubte Glasvitrinen mit alten Schwertern, Amuletten, Rüstungsteilen, Schmuck, aufgespießten Schmetterlingen… ja, das war definitiv das Reich eines Sammlers.

Der ging gerade wieder zu dem überdimensionalen Schreibtisch (Jane hing förmlich an seinem Robenzipfel), holte ein Päckchen Geldscheine aus einer der Schubladen und überreichte sie gütig lächelnd der kleinen Hexe vor ihm. „Oh, danke!“, rief die und stellte sich auf die Zehenspitzen, um Aro einen kurzen Schmatzer mit den vollen Lippen zu geben. Der Älteste lachte kurz auf; er hatte in ihren Gedanken wohl etwas gesehen, das ihn erheiterte, vermutete Demetri.

„Ich bin mir sicher, dass du dir davon etwas ganz besonders Schönes kaufst!“, erwiderte Aro auf Janes Freude.
Demetri spürte die Erleichterung einer Welle gleich über sich kommen. Janes gute Laune war also wegen eines Geschenkes und nicht, weil sie ihren Sadismus wieder an unschuldigen Wachen ausleben durfte.

Sie rauschte mit einem gierigen Funkeln in den kindlichen Augen an ihnen vorbei und schloss leise die Tür, sodass Aro seine Aufmerksamkeit nun Demetri und Santiago zuwandte.

„Ah, wie gut, dass Jane euch so schnell gefunden hat.“, seufzte er erleichtert, während er mit ausgebreiteten Armen auf sie zuging. „Demetri, mein Lieber, erlaube mir bitte eine Frage…“, wandte er sich dann an den Tracker. „Meister Caius hat dich nicht zufällig darum gebeten, ihn bei einer Mission zu begleiten?“

Nun, „gebeten“ war wohl der falsche Ausdruck.

„Doch, vor zwei Tagen. Er sagte allerdings nur, dass er meine Fähigkeiten benötigen würde, nicht, worum es geht.“ Wenn seine Fähigkeiten gefragt waren, ging es wahrscheinlich um eine Jagd.

„Oh, es geht um eine Jagd“, winkte Aro beiläufig ab, „aber das ist nicht der Punkt. Santiago, du hast in nächster Zeit keine größeren Aufgaben zu erledigen, wenn ich mich recht erinnere?“

„Nein, Meister, nur die gewohnte Patrouille.“
Der Älteste nickte zufrieden. „Dann möchte ich, dass du ab übermorgen etwas Schutzengel spielst und während dieser Verfolgung ein bisschen auf Caius aufpasst – ich nehme an, du schaffst es, ihm unbemerkt zu folgen?“ Santiago warf einen kurzen Blick auf Demetri. Aro lachte kurz auf. „Demetri wird dich natürlich nicht verpetzen!“

„Wenn ich vorsichtig bin, wird es wohl gehen…“, meinte Santiago in zweifelndem Tonfall. „Aber warum-“

Aro hob die Hand um ihn zu unterbrechen und seufzte wieder, diesmal allerdings eher bedauernd: „So sehr es mir auch missfällt, schlecht von meinem Bruder zu reden, aber ich denke, bei dieser waghalsigen Aufgabe überschätzt Caius sich etwas… ich mache mir einfach Sorgen um ihn, auch, wenn er wahrhaft exzellente Wächter, Corin und Demetri hier, an seiner Seite hat.“

So ein Schwachsinn, befand Demetri. Wer würde es denn wagen, einen Volturimeister, zudem mit „Leibgarde“, auch nur schief anzusehen?

„Es wäre mir wirklich ein Trost, wenn ich wüsste, dass wenigstens noch ein so großartiger Kämpfer wie du ihn begleitet. Aber leider wird er jetzt erstrecht keine Begleitung mehr annehmen wollen, was, wie ich zugeben muss, wohl an meiner mangelnden Empathie liegt. Das Problem liegt also darin, dass er vielleicht etwas… überreagieren könnte, wenn von dieser – gut gemeinten - Unterstützung erfährt.“

Aro wandte sich wieder Demetri zu, dem Santiago gerade ziemlich leid tat. Wenn Caius ihn bemerkte, würde er ihn in kleine handliche Teile zerlegen und in einem Päckchen nach Volterra zurückschicken. „Aus diesem Grund muss ich dich darum bitten, kein Wort über euren „Verfolger“ zu verlieren, eher noch, jeglichen möglicherweise aufkommenden Verdacht zu zerstreuen.“

Dann trat der Älteste einen Schritt zurück und sah die beiden Wachen nacheinander erwartungsvoll an: „Nun, was sagt ihr? Diese Aufgabe ist zwar nicht ganz ungefährlich“ – er kicherte kurz – „aber dennoch durchaus machbar, denke ich. Traut ihr euch das zu, besonders du, Santiago?“

Haha. Als ob sie irgendeine Wahl hätten. „Natürlich, Meister.“ „Jawohl.“

„Großartig!“ Aro klatsche begeistert in die Hände. „Ich wusste doch, dass ich mich auf euch verlassen kann! Dann seid ihr ab jetzt von allen weiteren Pflichten entbunden, bereitet euch einfach ein bisschen auf diese Reise vor. Und jetzt marsch, raus mit euch! Es gibt noch einiges zu erledigen, nicht war?“ Er wedelte mit seiner knochigen Hand in Richtung Tür, doch kurz bevor Demetri hinter Santiago den unheilvollen Raum verlassen konnte, spürte der Tracker, wie sich ebenjene blitzschnell um sein Handgelenk legte und ihn zurückzog.

Die Tür fiel ins Schloss, und Demetri spürte, wie ein leichtes Panikgefühl in ihm aufstieg, als er sich zwischen der Wand und Aro, der seine Hände nun um die des Trackers geschlossen hatte und dessen Gesicht mit gerunzelter Stirn musterte, wiederfand. Was kam jetzt noch?!

Nach ein paar Sekunden entspannte der Älteste sich jedoch wieder, ließ ihn los und lächelte ihn entschuldigend an. „Verzeih mir bitte, ich wollte nur ganz sicher gehen… Aber was du schon wieder denkst…!“ Er fuchtelte tadelnd mit dem Finger vor Demetris Gesicht herum, der (ehrlich gesagt) auch gar nicht wissen wollte, auf was für Gedanken dieser Verrückte bei ihm gerade gestoßen war.

„So, jetzt aber wirklich – du darfst gehen, Demetri.“, seufze Aro und hielt dem Tracker äußerst zuvorkommend die Tür auf. Der verneigte sich kurz vor seinem Meister und trat so schnell es ging (und nicht wie eine Flucht aussah) hinaus auf den Flur.

Sobald er wieder auf dem grünen Teppich stand, fiel dieses bedrückende Gefühl von Unwohlsein von ihm ab und er schüttelte sich kurz. Nun ja. Dafür, dass man dem mächtigsten Coven angehören durfte, musste man wohl gewisse Dinge in Kauf nehmen, dachte Demetri grinsend, während er sich auf den Weg zu Santiagos Räumen machte. Es gab noch vieles zu besprechen, wenn sie nicht als Post enden wollten.


Zuletzt von irreal am Fr 27 Aug 2010, 16:17 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' Empty Re: Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

Beitrag  Gast Sa 24 Jul 2010, 23:39

Danke an clara cullen für das liebe Review :)

Leben I
„…5…4…3…2…“

Meine Augen folgten Renesmee, die in wahnwitziger Geschwindigkeit den höchsten Baum hinaufkletterte.
„…1!“ Jacob öffnete die Augen und schnüffelte ein wenig in der warmen Herbstluft, als er nach meiner Tochter zu suchen begann. Dann ging er schnurstracks auf den Baum zu, in dessen Krone Renesmee soeben verschwunden war.

Sie mochte äußerlich und auch innerlich weiterentwickelt sein als alle anderen Kinder, aber sie liebte es, mit meinem – wieder – besten Freund Verstecken zu spielen, auch, wenn er sie jedes Mal innerhalb von Sekunden fand.

Ich lächelte breit und schmiegte mich noch enger an die Marmorbrust meines Göttergatten. Edward saß hinter mir auf der mit goldenen Blättern bedeckten Lichtung – der Lichtung – und sah im goldenen Sonnenlicht des Nachmittages mehr denn je wie ein himmlisches Geschöpf aus. Ich drehte meinen Kopf etwas nach hinten, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu geben, doch in diesem Moment hörte ich ein vergnügtes Quietschen und Renesmee und Jacob fielen aus dem Blätterdach in einen hohen Haufen von gelbem Laub, in dem sie lachend weiter miteinander rangelten.

„So, hat der Wolf also fliegen gelernt…“, murmelte Edward mit seiner Samtstimme ganz nah an meinem Ohr. Ich sah ihn tadelnd an, konnte mir ein Lächeln aber nicht verkneifen; in den Lichtstrahlen schien sein makelloses Gesicht, als wäre es mit Goldstaub überschüttet worden.

„Edward… wieso musst du Jake immer noch so ärgern?“, fragte ich anklagend.

Er verzog seinen Mund zu einem entschuldigenden, herrlich schiefen Lächeln - er wusste, wie er mich zum Schmelzen bringen konnte – und fuhr mir spielerisch durch die Haare: „Verzeih mir Bella. Aber Instinkt und Gewohnheit überkommen mich hin und wieder. Er ist nun einmal ein Wolf und ich-“
Ich hielt ihm blitzschnell meine Hand vor die Lippen und blickte grinsend zu Renesmee und Jake, die sich lachend im Laub wälzten. „Jaaa?“

Er rollte nur lächelnd mit den goldenen Augen, zog die Hand vom Mund und küsste mich schnell auf die Wange. Bald lagen auch wir in den Herbstblättern und beobachteten die beiden „Kinder“, bis Renesmee plötzlich an den Rand der Lichtung lief, Jacob im Schlepptau, und aufgeregt zwischen die Bäume deutete. Edward stöhnte genervt auf und diesmal war ich an der Reihe, tadelnd die Augen zu verdrehen.

„Quil und Claire?!“, rief ich quer über die Lichtung, während ich mich aufrichtete. Die Beiden kamen uns oft besuchen und der Gestaltwandler erinnerte Renesmee nur zu gern daran, dass die tapsige, kleine Claire älter war als sie.

„Und Sam und Embry und Seth!“, quietschte Renesmee vergnügt zurück, als die vier …dreieinhalb Gestalten auch schon aus dem grünen Halbschatten traten.


Zuletzt von irreal am Mo 26 Jul 2010, 15:02 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' Empty Re: Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

Beitrag  Gast Mo 26 Jul 2010, 15:02

Leben II


„Hey, Bella! Hi, Opa!“ Seth lief, nachdem er Jake und Renesmee ausgiebig begrüßt hatte, wild winkend auf Edward und mich zu und drängte sich zwischen uns beide.

„Opa?!“ Ich lache laut auf – aber nachdem Seth Edwards echtes Alter erfahren hatte, hätten solche Scherze ja unmöglich ausbleiben können – während mein wundervoller, ewig strahlend jung aussehender Ehemann das Wölfchen gespielt tadelnd und mit leicht zuckenden Mundwinkeln darauf hinwies, dass man dem Alter Respekt zu zollen hatte. Woraufhin Seth mit einer ungeschickten Verbeugung anbot, dem armen Tattergreis seinen Gehwagen und die Pillen zu holen.

Auf der anderen Seite der Wiese tollten Claire und Renesmee durch die Laubhaufen, die Embry und Quil vorher aufgetürmt hatten; Jake saß völlig erschöpft vom vorherigen Spielen an eine Buche gelehnt und unterhielt sich mit Sam, der die ganze Szene sehr zufrieden lächelnd beobachtete.

Es war perfekt. Mein Leben – oder besser gesagt Nichtleben – war perfekt geworden.

Die letzte große Bedrohung war abgewendet worden und hatte den endgültigen Frieden zwischen den Parteien gebracht. Sam und besonders Billy waren zwar immer noch etwas misstrauisch, doch auch sie ließen sich von Renesmee bezaubern – es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die letzten Zweifel getilgt waren.
Charlie und Renee waren mit meiner Veränderung konfrontiert worden, hatten sie und meine wundervolle Tochter, meine phantastische „neue“ Familie, meinen unsagbar schönen Ehemann und überhaupt alles akzeptiert, ohne etwas darüber zu wissen als das Nötigste.

Es war so großartig. Erneut war ein Ballon von Glücklichsein in meinem Inneren angeschwollen, der einfach nicht platzte.

Ich legte mich quer über Seths Beine und bettete meinen Kopf auf Edwards Schoß, während weiter hinten auf der Lichtung noch bis zum späten Abend helles Kinderlachen und Goldlaub durch die Luft flog. Dann verabschiedeten sich Quil, Embry, Seth und Sam von uns, als sie ins Reservat zurückkehrten – Claire musste schließlich ins Bett.
Das Selbe galt wohl auch für Renesmee: Sobald Jake, der jetzt auf uns zutrat, sie auf den Arm genommen hatte, war sie in einen friedlichen Halbschlaf verfallen.

So gingen wir drei zu Edwards und meinem Waldhaus und legten Nessie in ihr kleines Bett.
Jakes und meine Hand berührten sich leicht, als wir diesem wundervollen Wesen gleichzeitig eine Strähne ihres Kupferhaares aus dem Gesicht strichen. Ich lächelte liebevoll auf sie herab - meine Finger fuhren über ihre rosige Wange - selbst durch ihre Träume wehten Gold, Blätter, Sonne und phantastische Fabelwesen.

Wir „Erwachsenen“ beschlossen, sie ganz in Ruhe schlafen zu lassen und zum großen, im Moment leeren Haus zurückzugehen – Carlisle hatte Nachtschicht, Esme war bei ihm und Rose und Alice hatten Jasper und Emmett zum Shoppen mit nach New York geschleppt.
Im Wohnzimmer setzen wir uns auf das weiche Sofa vor dem Glastisch.

„Haaah!“ Jacob ließ sich erschöpft über die Lehne hängen. „Wie kann ein so kleines Mädchen nur so verdammt viel Ausdauer haben?!“
„Nun, kann es nicht auch sein, dass du einfach zu …ähm… untrainiert bist?“, erwiderte Edward mit zuckenden Mundwinkeln. Ich ließ meinen Blick über Jakes wirklich beeindruckenden Muskeln gleiten, die sich unter dem verschwitzten T-Shirt abzeichneten.
„Das muss so ein Hemd wie du gerade sagen – was hast du heute bitte gemacht, außer zu glitzern?“, ächzte Jake.
„Wenn man dabei Bella neben sich liegen hat, kann einem das schon den Atem rauben.“, grinste Edward. Irgendwo von der Haustür her kratzte es.
Jake schnaubte kurz belustigt: „Irre ich mich, oder lag nicht Seth die meiste Zeit neben dir?!“

Ich schüttelte ebenfalls grinsend den Kopf – diese Kabbeleien würden wohl nie aufhören. Wieder ein Kratzen.

„Sag mal, habt ihr hier eigentlich Ratten oder so?“, erkundigte sich Jake.
Ich zuckte mit den Schultern. „Ach was, ist bestimmt nur ein Eichhörnchen.“
Jake streckte sich wieder: „Jaja, wenn hier Ratten wären, hättet ihr die sicher schon längst gefressen!“ Er verzog angewidert das Gesicht. „Aber apropos Essen: Ich hab verdammt Kohldampf, gibt es hier zufällig auch etwas-“

Jacob hielt mitten im Satz inne.

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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' Empty Re: Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

Beitrag  Gast Do 29 Jul 2010, 16:16

Ankunft I


Jacob hielt mitten im Satz inne.

Es kratzte wieder, lauter diesmal – harte Krallen über das Milchglas der Haustür. „Das… ist kein Eichhörnchen.“ Der Werwolf wand sich an Edward, der kurz mit dem Kopf geruckt hatte. „Lasst ihr eure Besucher immer so lange vor der Tür stehen?“

Ich sah ebenfalls zu Edward, der anscheinend angestrengt versuchte, die Identität des „Eichhörnchens“ heraus zu finden. Aber er erhob sich schon und ging langsam in den Flur; seine Miene wurde immer grüblerischer. War das möglich…?

„Edward?“ Ich zog ihm sanft an der Hand. „Wer ist das?“ Doch er schüttelte nur den Kopf und schloss seine Finger fester um meine.

„Ohh, hat Mr. Perfect etwa Angst vor bösen Männern?“, lachte Jacob und stieß ihm im Vorbeigehen leicht gegen die Seite. Dieser Kindskopf! Edward erwachte aus seiner Starre, schlug ihm leicht die Hand weg und öffnete gerade den Mund um etwas zu sagen, aber Jake redete schon weiter: „Na schön, dann muss ich wohl ran…“, sagte er und war schon mit weinigen Schritten bei der Tür. Grinsend umfasste er den Türknauf.

Doch plötzlich ging ein Schaudern durch Edwards Körper und mit mir an der Hand machte er einen großen Satz nach vorne.
„Jacob, nicht!“ Er griff ihn an der Schulter, riss ihn zurück und schleuderte ihn mit lautem Krachen gegen die Wand. Ich schrie auf und sah Edward fassungslos an: „Was sollte…!“, begann ich, doch während Jake sich stöhnend wieder aufrichtete, fixierte Edward mit aufgerissenen Topazaugen die Tür, die langsam aufschwang.
Jacob hatte die Klinke abgerissen.

Selbiger kontrollierte das starke Zittern, das seinen Körper durchlief, kaum mehr. Seine Augen glühten förmlich und er fletschte die Zähne. „Du…!“

Aber weiter kam er nicht. Die Tür hatte sich ganz geöffnet und der Nachtwind den Geruch der Gestalten davor hineingeweht. Jacob würgte kurz und presste sich dann beide Hände gegen die Nase, während ich entsetzt hinter Edward zurückwich. Der unsagbar süße Geruch von Menschenblut wallte uns entgegen, doch ich beherrschte mich, schloss die Augen und hielt die Luft an.
Wer immer vor der Tür liegt, muss schwer verletzt und am verbluten sein!, schoss es mir plötzlich durch den Kopf. Er stirbt! Ich riss die Augen wieder auf und wollte mich an Edward vorbeidrängen, der, warum auch immer, nichts tat, um zu helfen, sonder weiter entsetzt nach unten starrte. Ich folgte seinem Blick.
Und erstarrte ebenfalls.

Vor der Schwelle lagen zwei Gestalten. Die eine war auf die Knie gestützt vorn übergebeugt und trug nur noch etwas, das entfernt an einen völlig zerfetzten, verschmutzten Anzug erinnerte. Die Haut, die darunter sichtbar war, schimmerte im Mondlicht silbern und den linken Arm hatte der Vampir krampfhaft um die zweite Gestalt geschlungen, die neben ihm regungslos auf dem Boden lag, wie um etwas unsagbar Wertvolles. Diese war vollständig in zwei große, schwarze Mäntel gehüllt und nur die schlanke, weiße Hand, über die sich ein großer Riss zog, war zu sehen.

Vampire. Was hatte zwei Vampire so zugerichtet?! Wer waren sie, dass Edward ihre Gedanken nicht verstehen konnte? Doch meine Gedanken wurden unterbrochen, als von dem ersten Untoten ein schwaches Krächzen zu hören war, das mir wie Eis durch meine Knochen fuhr:

„… He…helft...!“ Dann weniger als ein heiseres Flüstern, das sehr nach „Blut“ klang, und die Gestalt brach röchelnd vorn über zusammen.

Wer immer das war, was immer das war, es starb gerade! Und es flehte uns um Hilfe an! Entschlossen stieß ich Edward zu Seite und kniete mich vor diesem grauenvollen Anblick des Elends nieder.

Auch Edward ging vorsichtig hinter mir in die Hocke um …Es… näher, äußerst misstrauisch und angewidert betrachten zu können, während Jacob etwas abseits noch mit seinem Würgereiz zu kämpfen hatte. Vorsichtig streckte ich meinen Arm aus und versuchte, die erste Gestalt behutsam auf den Rücken zu drehen, um sie dann ins Haus ziehen zu können, doch sie krallte sich so verzweifelt an der Zweiten fest, dass es schier unmöglich war.

Bei diesem hoffnungslosen Anblick zog sich etwas in meiner Brust schmerzhaft zusammen und unfähig zu sprechen, sah ich Edward verzweifelt an. Auch seine Miene war weicher geworden und so beugte er sich um die beiden herum und begann, mit seinen Samtfingern die Umklammerung zu lösen.

Ich wollte etwas sagen, wollte den Verletzten beruhigen, doch ich schaffte es gerade, ihm mit zittrigen Fingern über den Kopf und die Haare aus dem gerissenen Gesicht zu streichen.

Zersprungene, kurz zuckende Lippen.
Halbgeöffnete, fast ohnmächtige und pechschwarze Augen, ihn denen sich trotzdem noch Todesangst und Wahnsinn spiegelten, obwohl fieberige Verzweiflung die absolute Oberhand hatte.

Und plötzlich regte sich etwas in meinem gelähmten Hirn. Diesen Mann kannte ich. Ich hatte ihn schon einmal gesehen, aber im Moment saß der Schock zu tief, als dass ich mich erinnern könnte.

Allmählich fand ich meine Stimme wieder: „W-wir helfen dir. Ja? Versprochen! Aber zuerst… musst du loslassen. Dann tragen wir eu-“

Der fremde Vampir zuckte scharf zusammen und begann stark zu husten. Edward ließ den Arm sofort los und sah alarmiert zu mir herüber.

„Nicht i…ch…!“ Verzweifelt krallte sich sein Arm wieder um die Gestalt in den schwarzen Mänteln und er ließ ein weiteres, trockenes Würgen hören. Dann drehte er seinen Kopf mit einem entsetzlichen Knirschen ebenfalls in die Richtung des Anderen. „Ihn! …nicht m… versprecht! Rettet ihn!-“ Die Stimme brach endgültig weg und die Verzweiflung im Blick gewann.

Edward sagte etwas.

Ich legte meine Hand auf den Arm des Verletzten. „Versprochen.“, flüsterte ich. Meine Stimme zitterte genauso wie mein Körper.
Und als der Arm erschlaffte, wünschte mir nichts sehnlicher, als weinen zu können.

~

Hilfesuchend sah ich zu Edward, doch der schüttelte nur langsam, ungläubig, den Kopf und betrachtete das Gesicht des Fremden mit einem geradezu verstörten Blick. „Unmöglich…“, murmelte er, „Das ist unmöglich. Dann wäre das ja…“ Er schüttelte weiter den Kopf und blickte zu der weißen Hand des Anderen, die aus den Mänteln ragte.

„Edward - wir müssen sie reintragen-“ Wer immer diese Fremden waren, wo immer ich oder Edward sie gesehen hatten, hatte keine Bedeutung – sie brauchten Hilfe, und zwar jetzt!
Ungeschickt fasste ich dem, der gesprochen hatte, unter die Arme und zog ihn so vorsichtig wie möglich hoch, während Edward den anderen Bewusstlosen trug.

Auf dem seltsam langen Weg zurück ins Wohnzimmer folgte Jake uns in schleichendem Abstand, die Hände immer noch fest gegen Nase und Mund gepresst. Ich blieb in der Mitte des Raumes stehen, während Edward die Gestalt in Schwarz vorsichtig auf das Sofa legte.

„Jacob.“, sagte er dann mit tonloser Stimme und ohne sich umzudrehen, „Geh in mein Zimmer und hol das weiße Sofa hier her. Bitte.“
Der Gestaltwandler stürzte umgehend durch den Flur und die Treppen hoch, war wohl erleichtert darüber, kurz von dem bittersüßen Gestank wegzukommen.

Stille legte sich über das Zimmer, nur von oben drang das Gepolter von Jacob herein. Die schlaffe Gestalt wog schwer in meinen Armen und ich drehte meinen Kopf so, dass ich in das Gesicht, das auf meiner Schulter lag, noch einmal betrachten konnte. Ich kannte es definitiv, aber-

In diesem Moment schepperte es hinter mir so laut, dass ich, aus den Gedanken gerissen, zusammenzuckte, dann zerrte Jake Edwards weißes Sofa auch schon an mir vorbei und stellte es neben die Wohnzimmercouch. Mit einem weiteren leichten Würgen flüchtete mein bester Freund aus dem Zimmer und wohl auch gleich aus dem Haus der Cullens – was Carlisle wohl sagen würde, wenn er zurückkam und alles nach Menschenblut duftete?

Ich trat zu dem weißen Sofa und legte den verletzten Vampir ebenfalls sehr vorsichtig darauf ab, dann stellte ich mich neben Edward, der die beiden „Fremden“ grübelnd musterte. Mein Blick fiel jetzt auf die verhüllte Gestalt und ich wand mich fragend an Edward.

„Sollten wir ihn uns nicht … ähm… näher ansehen?“, durchbrach ich mit zaghafter Stimme die erneute Stille, „Oder warten wir lieber auf Carlisle?“
Edward nickte knapp. „Ich ruf ihn eben an. Sei vorsichtig, falls sie aufwachen.“
„Aufwachen…?“ Ich blickte zweifelnd zu den Vampiren. „Sie… schlafen?“
„Die Gedanken des Vermummten kann ich nicht hören, aber da sein Körper nicht verbrannt ist, kann er nicht tot sein. Bleibt nur die Bewusstlosigkeit, auch, wenn ich nicht wusste, dass selbst das bei Vampiren möglich ist. Die Gedanken des Anderen wiederholen sich wie eine Mantra. Und wenn es stimmt, dann wäre es mir lieber, wenn Carlisle hier wäre, wenn-“

Edward unterbrach sich, schüttelte kurz den Kopf und strich mir flüchtig, beruhigend, durch die Haare. Dann ging er zum Telefon und ich hörte ihn wählen.

‚„Wenn“? Wenn was?‘ Ich kniete mich vor die Wohnzimmercouch und betrachtete den schwarzen Mantelstoff.
Nein, nicht ganz schwarz, fiel mir plötzlich auf; mit einer winzigen Abstufung war am Rand immer wieder ein einziger Buchstabe eingenäht: V. Und die weiße, etwas knochige Hand, die darunter hervorragte. Ich schluckte hart.

~Eine knochige Hand, die auf mich deutete. „Sie weiß zu viel.“~

Ich fühlte meinen Körper taub werden, streckte wie in Trance meine eigene Hand aus und hob den Stoff über dem Kopf ein wenig.
Eine Strähne schneeweißes, blutverklebtes Haar fiel über meine Finger.

„Kyaaaaahhhhh!!“

Ich schrie entsetzt auf, wollte zurückweichen, doch stieß mit dem Rücken nur gegen das andere Sofa, wollte rückwärts darüber klettern – meine Augen waren nicht in der Lage, sich von Caius zu lösen – doch da ertönte unter meiner Hand ein furchtbares, lautes Brechen! Dann ein entsetztes Fauchen, Röcheln – und plötzlich sah ich die Welt wieder in einem roten Rahmen.
Mein unbeschreibliches Grauen, der Schock, wandelten sich zu einer zerstörerischen, alles ausblendenden Wut um – jemand rief meinen Namen? Bella wer? – Weiße Hand; durch diese Hand war Irina ermordet worden. Nessie - meine geliebte, über alles geliebte Renesmee - hatte verbrannt werden sollen. Ich hatte getötet werden-
Wer war ich?
Egal, diese Kreatur vor mir, dieses Monster, musste sterben, ich musste es zerreißen, verbrennen-
Wer schrie hier so ohrenbetäubend?!
„Stirb!!“ – Meine Stimme. Wieder und wieder schrie sie dieses eine, endgültige Wort, bis es zu meinem Gehirn durchdrang, dass mein Körper nicht in der Lage war, diesen Befehl umzusetzen.

Drei Arme hatten sich um mich geschlungen.
Dann legte sich eine vierte Hand über meinen Mund und das Geschrei verstummte; anstelle dessen trat jetzt eine sanfte, beruhigende, vertrautere Stimme: „Bella, Bella, schht, leise, es wird alles gut, Bella, Liebling!“

Beherrschung. Ich musste mich beherrschen. Edward.

Ich schloss die Augen, hielt die Luft an und vertraute ganz den – Armen?!
Ich riss meine Augen sofort wieder auf – der halb bewegungsunfähige Begleiter dieses… dieser Kreatur hatte seine Arme fest um meine Hüfte und Beine geklammert, so fest, dass weitere Risse in der zerbrochenen Haut entstanden.

„Lass sie sofort los!!“, fauchte Edward in dem Moment, in dem ich ruckartig meine Beine streckte, hochzog und uns vom weißen Sofa weg in den Glastisch stieß, der mit einem hellen Brechen in tausende glitzernde Splitter zersprang unter dem Gewicht von zwei Marmorstatuen.

Ich jedoch beobachtet perplex, wie der Begleiter sich weiter aufrappelte, zu seinem Meister stolperte, die Haare sowie die so fragil wirkende Knochenhand wieder sorgfältig, ja beinahe verehrend, unter dem schwarzen Tuch verbarg – und versuchte, eine Verteidigungshaltung gegen uns einzunehmen. Doch mit einem weiteren Gänsehaut verursachenden Knacken brach ihm das rechte Bein weg und er war gezwungen, sich an der Sofalehne abzustützen, um nicht zu fallen. Er taumelte immer stärker, so wie auch die Panik in den pechschwarzen Augen zunahm.
Die Hilflosigkeit. Das Flehen. „… bitte…“

Irgendwo klapperte eine Tür.

„Wie kann er nur.“ Ein tonloses, ungläubiges, heiseres Flüstern kam aus meinem trocknen Mund.
„Wie kann er sein Leben Dasein nur für das… wie kann er so etwas schützen- retten wollen… so sehr?“

~„Hör auf!“, kreischte ich. Edward krümmte sich am Boden. Ich hatte das Gefühl, mein Kopf müsse explodieren.~

„…Warum?“

~„Versprochen.“~

Edward zog uns auf die Beine und schloss mich schützend in seine Arme, während in mir der Wunsch zu weinen wieder übermächtig wurde.

Die Wohnzimmertür wurde geöffnet und die erschütterte Stimme von Dr. Cullen fuhr durch den Raum: „Was ist passiert?!“

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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' Empty Re: Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

Beitrag  Gast Fr 27 Aug 2010, 16:15

Pflege

„Was ist passiert?!“

Nach einer knappen Erklärung seitens Edward hatte Carlisle es gemeinsam mit Esme geschafft, den Begleiter, der sich als Corin, Caius‘ Leibwächter, herausgestellt hatte, dazu zu bringen, sich wieder hinzulegen. Dann der Arzt ihm mehrere Blutkonserven, die er aus dem Krankenhaus mitgebracht hatte, und über die Corin wie ein verhungerndes Tier herfiel, während Esme auch den Rest der Familie zusammenrief.

Als alle Konserven leer waren, sah der Wächter sich suchend um, dann blieb sein immer noch fiebriger Blick an Carlisle hängen: „B… Blutgruppe AB?“ Er griff über die Lücke zwischen den beiden Sofas nach Caius‘ Hand. „Er nimmt nur Blutgruppe AB an…“

Bella ließ von weiter hinten, immer noch in Edwards Armen, ein kurzes Keuchen hören.

„Er nimmt nur AB?“, fragte Carlisle scharf nach. „Die ist recht selten. Warum nur diese Blutgruppe?“
„Ich weiß nicht… sein Körper stößt im Moment alles andere ab. Als er noch sterblich war, hatte Meister Caius selbst AB, vielleicht…“
Esme hatte sich neben ihren Mann gestellt, ging jetzt jedoch rasch zur Tür. „Ich hol die Konserven. Linkes unteres Kühlfach, zweiter Schrank, nicht wahr?“
Carlisle nicke und sagte dann an Corin gewandt: „Ich werde mir solange die Verletzungen ansehen. Wenn alles wieder einigermaßen gerichtet ist, musst du mir erklären, wie es dazu gekommen ist!“

Der Leibwächter nickte schwach und man konnte ihm seine Beschämung deutlich ansehen. Esme betrat mit sechs Konserven den Raum und legte sie neben Corin aufs Sofa. Dann machten sich die beiden daran, Caius‘ schwere Mäntel zur Seite zu nehme.

Was darunter zum Vorschein kam, glich am ehesten einer völlig zersprungen Porzellanpuppe, die irgendjemand aus ihren tausenden Splittern wieder zusammengesetzt hatte.

Tiefe Risse und feine Verästelungen überzogen, durchdrangen, den gesamten alabasterfarbenen Körper wie Flüsse eine Landkarte. Die Cullens zogen scharf die Luft ein, während von Corin kurz ein leises Wimmern zu hören war, dann fasste sich Carlisle jedoch wieder halbwegs:

„Erklärung.“, verlangte er mit tonloser Stimme. „Wie ist das passiert?“
Doch Corin schüttelte nur den Kopf. „Der Meister muss trinken!“, stöhnte er gequält. „Sonst zerbricht er wieder!“
„Er zerbricht?! Wie meinst-“
„Splitter brechen aus dem Körper, einmal ist der halbe Arm abgebrochen!“ Corin strich mit dem Daumen über den tiefen Riss in der Hand, der sich vom Ringfinger bis zur Schulter zog und sich dort in kleinere Risse verlief. „Das Blut hält ihn zusammen, hilft bei der Regeneration. Er muss trinken, jetzt!“

Carlisle nickte fast mechanisch und beeilte sich, nach einer der Konserven zu greifen und sie zu öffnen – doch dann zögerte er. „Wie hast du ihn überhaupt zum Trinken gebracht? Er ist bewusstlos, nicht wahr?“

„So in der Art…“, murmelte Corin. „Aber die… Instinkte oder was auch immer funktionieren noch. Ich hab es ihm eingeflößt…“ Der Wächter ließ ein seltsames Keuchen hören, das man mit viel Fantasie zu einem kläglichen Auflachen interpretieren konnte. „Oh, er bring mich wahrscheinlich um, wenn er das erfährt. Wenn nicht, bringt Meisterin Athenodora mich um… nicht, dass ich’s nicht verdient hätte…“, fügte er murmelnd hinzu.

Carlisle wollte gerade etwas erwidern, da schwang die Tür auf und Alice, gefolgt von Rosalie, Jasper und Emmett, stürmte in den Raum. Als sie ihren wachen Blick über die Sofas streifen ließ und an den beiden Verletzten hängen blieb, schlug sie entsetzt die schmalen Hände vor den Mund.

„Es ist nicht so, dass ich es nicht gesehen hätte…“, hauchte sie bestürzt, „aber in „real“ sieht es noch zehnmal so schlimm aus! Und so unglaublich!“
Dann lief sie zu Bella, die immer noch fest und wie gelähmt in Edwards Umarmung lehnte, und nahm sie ebenfalls in den Arm.
„Oh, meine arme Bella! Ich hätte dich vorwarnen müssen, aber ich war mir so sicher, dass meine Vision nicht stimmen konnte! Das tut mir so leid.“
„I… ist schon okay, Alice…“, murmelte die Braunhaarige mit leicht brüchiger Stimme, erwachte endlich aus der Starre. Edward stieß erleichter die Luft aus und lockerte den Griff um sie ein wenig.

Die drei anderen Neuankömmlinge traten neben ihrem „Vater“ hinter das die Wohnzimmercouch. Rosalies Mine war starr, man konnte unmöglich erraten was sie dachte, während Emmett die Volturi mit neugieriger Faszination musterte. Jasper hatte die Stirn krausgezogen und wandte sich jetzt an Carlisle:

„Die Narben werden bleiben, nicht wahr?“

Corin riss entsetzt die - jetzt wieder roten – Augen auf. „Nein! Mr. Carlisle, sie sind doch Arzt, sie können doch dafür sorgen, dass da keine Narben bleiben, nicht wahr?!“ Seine Stimme überschlug sich fast und Carlisle hob abwehrend die Hände. „Ich werde mein Möglichstes tun“ – Bella zucke zusammen – „aber versprechen kann ich nichts. Zuerst sollte er wohl wirklich trinken.“ Damit überreiche er Corin die geöffnete Blutkonserve und Esme trat neben den Wächter, um ihn beim Aufstehen zu stützen. Der hatte jedoch nur einen kurzen dankbaren - und erstaunten - Blick für sie übrig. Er war schon dabei, einen großen Schluck Blut in seinen Mund fließen zu lassen. Dann hob er vorsichtig Kopf und Oberkörper seines Meisters ein wenig an und beugte sich über ihn.

Emmett ließ ein kurzes, lautes Lachen hören, schlug bei Esmes bösem Blick jedoch die Hände vor den Mund – das schelmische Funkeln in seinen weit geöffneten Augen machte allerdings deutlich klar, dass er noch zu gerne den einen oder anderen Kommentar abgegeben hätte zu dem Bild, das sich ihm jetzt bot.

Corin hatte seine Lippen fest auf Caius‘ zersprungene gepresst, der das Blut tatsächlich irgendwie schluckte, und massierte ihm vorsichtig die Kehle, um ebendies zu erleichtern.

Rosalie sah etwas pikiert zur Seite, während Carlisle den Vorgang aufmerksam und nachdenklich beobachtete. Es wirkte so… menschlich. Gab es unter den Volturi auch so aufrichtige Treue, die nicht durch Chelseas Gabe erzwungen wurde?

~

„Also: Was hat euch so zugerichtet?“

Carlisle und Corin hatten sich in Carlisles Büro zurückgezogen, während Esme, Rosalie, Jasper und Emmett im Wohnzimmer „Wache hielten“. Edward, Bella und Alice waren frisch Luft schnappen.

Corin ruckte wieder unruhig auf seinem Stuhl herum.

„Wir sind aufgebrochen, um Joham zu exekutieren. Meister Caius, Demetri und ich, und Santiago, der uns auf Meister Aros Befehl hin gefolgt war. Alles lief problemlos, bis wir Joham vernichtet hatten – diese Amazonen, eure Zeugen, hatten ihn mit Unterstützung, unwissend, als „Köder“ manipuliert, um uns in eine Höhle zu locken, die sie dann zum Einsturz brachten. Wir wurden getrennt. Als ich Meister Caius wiederfand, hatte er, bis auf zwei, alle Gegner verbrannt, aber lag jetzt in… Stücken aus Sich…“ Corin schauderte.
„Und diese Illusionistin war noch am Leben! Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, ich war einfach nur wütend – und habe sie frontal angegriffen… Wäre Santiago im letzten Moment nicht dazu gestoßen, wäre ich jetzt endgültig tot.
Für ihn hat es kein glückliches Ende genommen. Er hat Meister Caius‘ Flammenstab benutzt, und das Ganze ist wortwörtlich nach hinten losgegangen.
Dann habe ich die Splitter gesucht und mich auf den Weg hierher gemacht – wie gesagt, AB ist sehr selten, und ich hätte schlecht ganze Dörfer abschlachten können auf der Suche. Das ist nicht im Sinne der Volturi. Sie als Arzt mussten so etwas vorrätig haben, also…“

Carlisle nicke benommen. Sie waren angegriffen worden?! Das war zuletzt zur Zeit der Echten Werwölfe und der unsterblichen Kinder geschehen! Was war der Auslöser?

„In Ordnung. Bitte geh jetzt wieder runter und leg dich hin, ein bisschen Ruhe kann nicht schaden.“

Nachdem Corin den Raum verlassen hatte, lehnte Carlisle sich auf dem Stuhl ein wenig zurück und ließ die Gedanken schweifen.
Der Auslöser war vorerst unwichtig, vielmehr sollte man sich auf die Folgen konzentrieren: Wenn der Respekt vor den Volturi verloren ginge, würden die „Wilden Vampire“ bald wieder in die Dörfer und Städte der Menschen einfallen und es gäbe viel unnötiges Leid. Die Geheimhaltung würde gefährdet, oder schlimmer, gänzlich ignoriert werden. In diesem Fall mochte man sich das Chaos, das auf der ganzen Welt ausbrechen würden, wenn die alten Mythen plötzlich zum Leben erwachten, gar nicht vorstellen.

Carlisle schüttelte den Kopf.

So weit würde es nicht kommen, die Volturi würden auch ohne Respekt jeglichen Verstoß gegen das Gesetz bestrafen. Aber wenn sich zu viele Vampire zusammentun würden…
Der Arzt schauderte. Ein Vampirkrieg. Was würde aus den Menschen werden? Natürlich, die Cullens und die Denalis würden alles in ihrer Macht stehende tun, die Menschen zu schützen – und würden sich so zur Zielscheibe der Wilden Vampire machen. Und würden nicht überleben.
Laut Schätzungen betrug die Anzahl der Vampire auf der Erde etwa 1% der menschlichen Bevölkerung. Die Volturi-Wache bestand aus etwa vierzig Elite-Kriegern, die Cullens waren zu acht, die Denalis zu viert und Wölfe gab es derzeit sechzehn.
Erneutes Kopfschütteln.
So ein Blödsinn, selbst, wenn der mehr als unmögliche Fall eintreten würde, dass sich mehr als 50 Vampire zusammenschließen würden, müssten sie doch merken, dass das nur in sinnlosem Gemetzel enden konnte.

Trotzdem. Carlisle hatte sowieso vorgehabt, Aro eine Nachricht über den Verbleib seines ‚Bruders‘ zu schicken, da konnte er auch dieses Thema kurz anreißen.

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Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn' Empty Re: Seven deadly sins - Fortsetzung zu 'Breaking Dawn'

Beitrag  Gast Sa 04 Sep 2010, 15:50

Intermission●Nachrichten
Ein Tag später.

„Durch anonyme Quellen wurden die italienischen Behörden auf das mysteriöse Verschwinden von Touristengruppen in der Stadt Volterra aufmerksam gemacht. Es wurde beschlossen, der Sache nachzugehen.“

Vier Tage später.

„Sämtliche verdeckte Ermittler bleiben verschollen. Die Spur verliert sich in der Kanalisation, nahe der Stadtmitte. Die Bevölkerung wird dazu angehalten, sich von den Gullys fernzuhalten.“

Eine Woche später.

„Suchtrupps berichteten von einer „unglaublichen Entdeckung unterhalb der großen Piazza“. Dann brach der Kontakt ab. Somit wächst die Zahl der Vermissten in dieser Woche auf siebzehn an. Diese Zahl löste eine Welle der Anteilnahme und zugleich Verunsicherung aus.“

Neun Tage später.

„Die Regierung hat nach langen Diskussionen und auf das Drängen der Bevölkerung beschlossen, einen Teil der Piazza aufgraben zu lassen.“

Zwei Wochen später.

„Gestern Nacht stürzte der Große Glockenturm, aufgrund einer Explosion in den unteren Katakomben, über der Piazza ein. Die Zahl der Opfer beläuft sich nach bisherigem Wissensstand auf fünf, die unidentifizierbare Frauenleiche aus dem Untergrund mitgezählt. Es wird vermutet, dass sie die Bombenlegerin war.“

Carlisle schaltete den Fernseher aus. Aro hatte bisher nicht geantwortet.

‚Was hat das zu bedeuten?!‘, ging es dem Arzt immer wieder durch den Kopf.
Warum waren diese Dinge plötzlich aufgefallen? Zufall? Innerhalb von nur zwei Wochen hatten sich zwei Geschehnisse ereignet, die vor eben dieser Zeit unmöglich, geradezu lächerlich, geklungen hätten, hätte jemand gewagt, sie auszusprechen.
Oder war das alles schon seit längerem geplant gewesen? Nein, diese Vermutung klang auch jetzt noch lächerlich. Wer hätte das schon gewagt?

~„…ich war einfach nur wütend…“~

Wer wäre wütend genug, so eine verhängnisvolle Aktion zu starten?

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