Forks Bloodbank
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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:38

Hallo ihr Lieben Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] 279665

Ich möchte hier gerne meine Story "Schicksal oder Fuch" online stellen.
Vielleicht kennen sie ein paar von euch schon, da ich diese Story bereits auf fanfiktion.de on gestellt habe

Erwünschte Kommentare könnt ihr hier verfassen (:



Zuletzt von Freaky am So 11 Jul 2010, 00:27 bearbeitet; insgesamt 6-mal bearbeitet

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:38

Kapitel 1

Rosalie Lilian Hale

Ich starrte mürrisch aus dem Fenster unseres Familienautos, die bekannte Gegend flog an mir vorüber, als wir immer weiter in Richtung, der verregneten Halbinsel Washington fuhren. Ich wollte nicht weg aus dem hübschen, sonnigen Kalifornien. Dort kannten mich alle und ich erfreute mich einer starken Beliebtheit.
Aber mein Vater, hat ein vielversprechendes Stellenangebot, in einer Kleinstadt namens Forks erhalten und deshalb zogen Ich und meine Familie nun dort hin.
Ich habe lange versucht meine Eltern zu überreden, doch noch in Kalifornien zu bleiben, ich habe gewütet und geschrien, aber sie wollten nicht auf mich hören, stattdessen haben sie mich mit Kleidern und Schmuck überhäuft und mich zu besänftigen. Und das hat gewirkt.
Jetzt saß Ich auf der Rückbank und musste zusehen, wie der Wald um uns herum immer dichter und grüner wurde. Dicke Moosflechten bedeckten die Baumstämme und lange Farnen erstreckten sie über den Boden und erschufen eine düstere, mysteriöse Stimmung.
Meine Eltern und meine beiden kleinen Brüder sprachen fröhlich, ihnen allen schien es wohl wenig auszumachen, dass es hier fast immerzu regnete. Ich hingegen machte mir deswegen große Sorgen, meine leicht gebräunte Haut würde sicherlich einen schrecklich weißen Ton erhalten. Und durch den ganzen Regen, würden meine Haare stumpf und glanzlos werden.
Für meine Eltern hingegen zählte nur, die gutbezahlte Arbeit an der einzige Bank in Forks. Ich wusste das sie sich etwas auf diese gute Stellung einbildeten, aber es war mir egal, da wir uns dadurch einigen Luxus leisten konnten, den manchen Familien nicht zustand.

Allem im Allem, war ich nicht sehr erpicht darauf in Forks zu leben. Und als wir die Stadtgrenze überfuhren, wurde mir bewusst, dass ich mit meinen Annahmen vollkommen ins Schwarze getroffen hatte. Hier gab es keine großen Einkaufszenter, in denen Ich meine Zeit verbringen konnte. Keine großen, sonnigen Parks in denen ich umher schlendern konnte.
Es waren nicht sehr viele Menschen auf den Straßen unterwegs, aber die wenigen die ich sah, trugen unmodische Regenjacken und Stiefel. Ich verzog mein Gesicht, das war alles so garnicht das, was ich mir unter meiner Traumstadt vorstellte.
Mein Vater bog in eine kleinere Straße ein und fuhr danach auf einen kleinen Hof. Aus dem Fenster konnte ich das erste Mal das Haus sehen, in dem ich nun leben würde.
Es war nicht so groß und so prunkvoll wie das Haus, in dem wir in Kalifornien gelebt hatten. Die äußere Fassade des Hauses, bestand aus weißen, senkrechten Dielen, deren Farbe jedoch an einigen Stellen abblätterte. Die kleine Holztür, war rot angepinselt und ließ das Haus freundlicher und einladender erscheinen.
Schnell, ließ ich meinen Blick über die Nachbarhäuser schweifen, zu meiner Beruhigung stellte ich fest, dass diese Häuser nicht größer und moderner aussahen wie unseres.
Ich seufzte einmal laut und stolzierte durch die rote Haustür, in den Flur des Häuschen. Meine Eltern und Geschwister räumten solange das Auto aus, während ich die Einrichtung und Zimmer des Hauses inspizierte.
Ich musste zugeben, dass die dunklen Querbalken an der Decke und die hell gestrichenen Wände einen gewissen Charme versprühten.
Ich suchte mir das größte der Drei Kinderzimmer aus und wartete das meine Eltern mein Gepäck fertig ausgeladen hatten. So ging das immer bei uns, ich wusste das Ich der Augenstern meiner Mutter war und konnte mir dadurch Vorteile verschaffen. Manche könnten vielleicht meinen das Ich meine Eltern ausnutze, aber ich finde das ich mir nur das nahm, was ich auch wirklich verdiente und das war eben einiges.
Dafür prahlten meine Eltern aber auch sehr viel mit mir.
Ich war eben ein klassische Schönheit und war mit dessen auch bewusst. Es war der pure Genuss für mich, wenn man mir Komplimente machte. Ich brauchte diese Aufmerksamkeit wie die Luft zum Atmen.
An meiner alten Schule genoss Ich einen gewissen Ruf. Alle wollten mit mir befreundet sein. Die Jungs standen Schlange um ein Date mit mir zu ergattern, aber für mich waren sie alle nicht gut genug. Ich wartete auf den richtigen und diese ganzen unreifen Typen konnten mir einfach nicht das bieten was ich erwartete. Die Mädchen hingegen hatten eine geteilte Meinung von mir. Die Einen waren neidisch auf mich und warfen mir oftmals verstohlen, hässliche Blicke zu. Aber da Ich wusste, dass diese Abneigungen nur auf Neid basierten, störte mich dies kaum. Diese Mädchen wagten es eh nie, etwas gegen mich zu sagen, etwas das meinen Ruf schädigen könnte. Die andere Hälfte der Mädchen, wichen kaum von meiner Seite. Sie sonnten sich in meiner Aufmerksamkeit.
Auf Grund dieser Beliebtheit hatte ich auch keine Angst, vor meinem ersten Schultag, morgen. Ich war noch nicht einmal aufgeregt oder nervös. Ich war mir zu sicher, dass es auf der neuen Schule nicht anders sein würde. Meine Schönheit machte mich immer zu etwas besonderem.

Ich schlief unruhig in dieser Nacht, der Regen prasselte zu laut und ungewohnt aufs Dach. Die ersten Stunden hatte Ich mich hin und her geworfen in meinem Bett, natürlich hatte es nichts geholfen. Erst spät am frühen Morgen fand ich den ersehnten Schlaf.

Am Morgen machte Ich mich schnell im viel zu engen Bad zurecht. Ein weiterer Nachteil meiner neuen Heimat.
Als mein Vater mich zum ersten Mal zur Schule fuhr, spürte Ich doch überraschenderweise einen Anflug von Nervösität.
Vermutlich lag es an dem Schicksal, dem Ich sehr bald nichtsahnend begegnen würde.

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:39

Kapitel 2

Die Cullens

Ich war schon etwas beleidigt, dass mich keiner bemerkte oder ansprach, als Ich mich schweigend in Richtung Sekretariat aufmachte um meinen Stundenplan abzuholen. Die Dame am Empfang lächelte mich freundlich an, als ich ihr mitteilte das Ich Rosalie Hale sei. Sie reichte mir meinen Stundenplan und eine Ansicht der Schulgebäude.
In der ersten Stunde hatte Ich Englisch, ich brauchte einige Zeit um das richtige Gebäude und letztendlich auch das richtige Klassenzimmer zu finden, zum Glück bin Ich lange vor Schulbeginn eingetroffen und konnte so rechtzeitig einfinden. Ich war ein sehr zielstrebiger Mensch und konnte es dadurch schlecht mit mir selbst vereinbaren, zu spät zu kommen oder irgendetwas zu versäumen. Ich wollte das Beste aus meinem Leben machen, um mir noch bessere Chancen zu sichern. Noch bessere Chancen, als die die Ich eh schon besaß. Die Chancen, die Ich nur auf Grund meiner Schönheit habe. Mein Aussehen war mein Kapital, wenn man es so benennen wollte.
Es ärgerte mich immer mehr, dass mir noch keinerlei Beachtung geschenkt wurde. Etwas säuerlich betrat ich den Klassenraum. Ich hängte meine rote Regenjacke, die mir meine Mutter auf Grund des Umzugs gekauft hatte, an die überfüllten Hacken an der Wand.
Ich spürte das nun alle Blicke der Schüler an meinem Rücken klebten, aber mich machte dies nicht nervös. Ich drehte mich leicht zu ihnen um und lächelte sie stumm an, bevor ich zu dem Lehrerpult stolzierte, der Lehrer wies mir einen Platz, in der vorletzten Reihe zu. Neben einem Mädchen mit schulterlangem, hellbraun gewelltem Haar. Sie war anschaulich, kein Vergleich zu mir.
Das Mädchen lächelte mich freundlich an, als Ich mich auf den leeren Platz neben ihr gleiten ließ. Ich sah dass sie mich aus dem Augenwinkel anerkennend anblickte.
„Ich heiße Tessa“, strahlte das Mädchen und hielt mir ihre Hand hin. Ich ergriff sie und schüttelte sie leicht. Sie schien sich sehr darüber zu freuen, dass ich neben ihr saß.
„Du bist sicherlich die Neue. Rosalie Hale“
„Freut mich Tessa“, sagte ich nur noch, dann beginn der Unterricht und in meiner Strebsamkeit hörte ich genau zu.

Ich mochte Tessa, sie war freundlich. Genau, die Art von Mädchen, die ich gerne in meiner Nähe wusste. Sie wusste wo ihr Platz ist, hinter mir.
Schon in Kalifornien, hatte ich viele Mädchen dieser Sorte um mir. Ich ging mit ihnen Eis essen, shoppen oder ins Kino, dafür haben sie mir aus der Hand gefressen. Ich verspürte Zuneigung zu ihnen. Doch als Ich mit meiner Familie nach Forks abreisen musste, fiel mir der Abschied zu ihnen nicht sonderlich schwer. Ich wusste das neue Freundinnen kommen würden.
An unserem letzten, gemeinsamen Tag in der Schule, heulten wir uns trotzdem die Augen aus und fielen einander um den Hals. Der Theatralik wegen.
In den Pausen, zwischen den Stunden, zeigte mir Tessa die kürzesten Wege zwischen den verschieden Klassenräumen. Sie erzählte mir von vielen Mädchen und Jungen und Ich versuchte mir alle Namen und Gesichter zu merken.
Zwischenzeitlich gesellten sich viele ihrer Freunde zu uns. Sie begrüßten mich alle sehr herzlich und ich begann mir sehr, sehr wohl zu fühlen. Viele der Mädchen machten mir Komplimente bezüglich meiner samtenen Haare oder meiner perfekten Figur. Und Ich spürte wie viele Jungs mir hinter meinem Rücken bewunderte Blicke zu warfen. Ich fühlte mich sehr geschmeichelt, aber es war auch nicht mehr als Ich erwartet hatte.
In der 2ten. Stunde hatten mir Mathe. Der Lehrer, Mr. Varner wollte das Ich mich der Klasse vorstellte. Selbstbewusst stellte Ich mich ans Pult und verkündete meinen Namen. Es war mir absolut nicht unangenehm. In dieser Stunde saß ich neben einen Jungen, der mich fast die ganze Zeit fasziniert betrachtete, jedoch traute er sich nicht mich anzusprechen.
Als Mr. Varner eine Frage stellte und mich dran nahm, war Ich sehr stolz die Antwort zu wissen. Mr. Varner lächelte mich freundlich an, daraufhin war ich mir sicher in Forks keine Schwierigkeiten in Mathematik zu haben. Meistens handelten Lehrer voreingenommen. Mein natürlicher Charme sorgte meist nicht zuletzt, für meine ausgesprochen guten Noten.

Als Ich nach Mathematik, mit Tessa und dem schüchternen Jungen, die kleine Cafeteria betrat, sah ich Sie zum ersten Mal. Sie waren zu Fünft und saßen an einem der Tische, die am weitesten von der Tür entfernt waren. Sie redeten nicht und blickten alle in verschiedene Richtungen. Mir fiel auf das ihre Haut bleich war, noch bleicher als die der anderen Bleichgesichter in Forks. Sie hatten dunkle Schatten unter den Augen, als hätten sie lange, lange nicht geschlafen. Dies alles bemerkte ich im Bruchteil einer Sekunde, aber das was mir regelrecht ins Auge stach, war ihre vollkommene Schönheit. Wie sie statuenhaft dasaßen, sahen sie aus wie griechische Götter, schöner als es irgendjemandem jemals vergönnt sein sollte.
Sie alle hatten etwas von Engeln aus Porzellan, sie sahen unglaublich sanft und stark zugleich aus. In ihren Gesichtern herrschte perfekte Symmetrie.
Es fuchste mich das sie alle schöner waren als Ich, aber trotzdem konnte ich meinen Blick nicht abwenden. Besonders verwunderte mich das sie alle so unterschiedlich und doch so gleich aussahen. Mit ihrer bleichen Haut und dem abwesenden Gesichtsausdruck glichen sie einander wie Geschwister. Doch konnte sie dies unmöglich sein, die drei Jungen, oder wohl eher jungen Männer sahen total verschieden aus. Der eine war schmal und hatte heraus stechende kupferfarbene Haare. Der andere war größer und hatte dunkelblonde Haare. Der Dritte Mann, stich am meisten hervor, er war groß und unbeschreiblich muskulös. Er wirkte kaum noch wie ein Schüler. Die Frauen waren auch sehr verschieden, die eine war sehr klein und hatte pechschwarze Haare, die in alle Richtungen wie ein Kranz um ihren elfenhaften Kopf abstanden. Die andere war groß und hatte lange Haare, von einem warmen, hübschen Braun.
Ihre Schönheit machte mich traurig. Der Kummer überfiel mich, aber nicht nur aus selbstsüchtigen Gründen, Sie waren alle so wunderschön, dass es einem in Herz und Seele schmerzte. Verwirrt wandte ich den Blick ab, jedoch erwischte Ich mich immer wieder dabei wie Ich ihnen verstohlene Blicke zuwarf, sie hatte sich seitdem nicht einmal gerührt.
Ich wandte mich an Tessa. „Wer sind die?“, fragte Ich sie leise. Sie blickte nicht von ihrem Tablett auf und wurde leicht rot. Anscheinend wusste sie ohne hinzusehen von wem ich sprach. Leiser Neid überkam mich, diese Schönheiten waren anscheinend ziemlich interessant für die Schüler, es machte mich unterschwellig zornig, dass sie mir die Schau raubten.
„Das sind die Cullens, sie sind noch nicht lange hier, kamen vor ein paar Monaten aus irgendeiner Elite-Schule in Alaska. Sie reden mit niemandem und bleiben immer unter sich“, in Tessa´s Stimme spielte Ehrfurcht mit, als sie fortfuhr, „Es sind die Pflegekinder von Dr. Und Mrs. Cullen. Und das komischste ist, das sie alle zusammen gehören, du weißt schon so richtig zusammen. Ist schon merkwürdig, da sie ja alle zusammen wohnen“.
Tessa warf ihnen kurz einen schüchternen Blick zu. „ Sie sehen alle so unheimlich gut aus, nicht wahr“, fragte sie mich.
„Naja … nicht schlecht“. Tessa runzelte verwirrt die Stirn, über meine skeptische Antwort.
Vermutlich wurden die Cullens von alle als wunderschön und supersüß bezeichnet und nicht als `Naja … nicht schlecht´.
„Und, erzähl weiter“, forderte Ich Tessa auf, als sie weiterhin vor sich hinschwieg.
„Da ist nicht mehr viel zu sagen. Sie reden ja mit niemandem. Am Anfang haben es noch ein paar versucht, aber sie haben immer alle abgeblockt und jetzt lassen wir sie halt in Ruhe“
Damit gab ich mich nicht zufrieden. „Wie heißen sie denn“?
„Der schmächtige mit den kupfernen Haaren, ist Edward Cullen, er ist mit dem Mädchen mit den langen, braunen Haare zusammen, die heißt Bella. Der große blonde, mit dem leidenden Gesichtsausdruck ist Jasper, er gehört zu den kleinen mit den schwarzen Haaren, Alice.
Und der große, dunkelhaarige ist Emmett, ist er nicht supersüß“, endete Tessa begeistert.
Ich spüre, wie ich in Gedanken, vor mich hin nickte.
Glücklich, ein Thema gefunden zu haben, worüber sie mit mir reden konnte, plapperte Tessa weiter. „ Ja, find ich auch“, sagte sie begeistert, als hätte ich ihr ernsthaftig zugestimmt. “ Aber anscheinend, ist ihm hier keine gut genug. Ich will nicht wissen, wie viele Mädchen hier schon sitzen mit gebrochenem Herzen, er lässt sie abblocken wie nichts. Aber langsam geben es auch die hartnäckigsten auf.“
Sie seufzte. Und Ich konnte den Blick nicht abwenden, ich wusste nicht wer den schönste von ihnen allen war, doch eins wusste Ich es war schon unverschämt so auszusehen.
Ich wollte mir nicht eingestehen, dass es Neid war, der mich so denken ließ.
Ich zuckte ganz leicht zusammen, als sich die Cullens erhoben, zu lange hatten sie unbewegt dagesessen, wie auf ein unausgesprochenes Kommando, verliessen sie die Cafeteria, in einer Anmut, die mit nichts zu messen war. Es versetzte mir einen Stich, irgendwo in der Magengegend.
Nur eine Sekunde später klingelte es, zur nächsten Stunde.

` zu schön … viel, viel zu schön ´

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:40

Kapitel 3


Emmett Cullen

Die Cullens, gingen mir nicht aus dem Kopf, auch als Ich mich zur nächsten Stunde, Spanisch, aufmachte konnte Ich mich immer noch nicht richtig konzentrieren. So bekam Ich es auch nicht mit, neben wem mich Mrs. Goff setzte.
Verträumt ließ Ich mich auf meinem Platz nieder, in Gedanken immer noch bei den Fünf zauberhaften Cullens. Wieder konnte Ich es nicht unterdrücken, dass mich ein Schwall von Neid und Ärger ergriff. Als Ich mich umdrehte stellte Ich überrascht fest, dass einer der Cullens mein neuer Sitzpartner war. Es war der größte von ihnen, Emmett.
Ich warf ihm zaghafte Seitenblicke zu, aber er ignorierte mich. Ich sah wie er sich mit einem seiner Pflegegeschwister unterhielt, er war der schmächtige Edward. Ich dachte mir zumindestens, dass sie miteinander sprachen. Ich konnte kein Ton vernehmen, von dem was sie sich zu sagen hatten, auch bewegten sich ihre Lippen nicht, sie vibrierten nur, als würde sie sehr, sehr schnell sprechen. Verdutzt wandte ich den Blick ab, vermutlich froren sie nur …
Urplötzlich sah mich Edward an. Sein Blick war abgeklärt, aber ich hatte das Gefühl so etwas, wie einen Anflug von Ärger in seinem Blick zu sehen. Schnell, wandte er sich wieder seinem „Bruder“ zu.
Ich verstand nicht was sie hatten. Und warum sie sich so von denn anderen Schüler abschotteten. Ich fand dieses Verhalten nur mehr als merkwürdig.
Ich sah dass einige Schülerinnen, den beiden verliebte Blicke zuwarfen. Ich verzog das Gesicht, anscheinend war ich wirklich nicht der Interessanteste hier. Wieder verspürte ich Ärger, ich schien immer mehr Abneigungen gegen diese „Familie“ zu entwickeln und gegen ihre merkwürdiges Benehmen.
Als Mrs. Goff mit dem Unterricht begann und in fließendem Spanisch über die Bürgerkriege im Lande zu erzählen, bemerkte ich das die beiden Brüder sich voneinander abwandte.
Sie lauschte nicht aufmerksam auf das was Mrs. Goff zu sagen hatten, sie sahen einfach auf die Wand oder aus dem Fenster, ohne irgendein Interesse zu zeigen.
Ich ertappte mich dabei, wie ich ihnen Blicke zuwarf. Es ärgerte mich dass mein Unterbewusstsein so ein Interesse an ihnen zeigte. Und ich versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren und nicht mehr an sie zu denken.
Es überraschte mich sehr, als ich die Blicke von Emmett auf mir spürte. Ich versuchte es zu ignorieren und nicht darüber nachzudenken. Es gelang mir nicht.
Nach Fünf Minuten in denen ich versuchte, nicht an seine Blicke zu denken und mich auf den Unterricht zu konzentrierten, gab ich mein Bestreben auf und warf ihm einen kurzen, flüchtigen Blick zu. Unsere Augen trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde. Ich sah Überraschung in seinem Blick, als hätte er nicht erwartet mir zu begegnen.
Ich war mir sehr sicher mit dieser Anmutung.
Die restliche Stunde schaute ich nicht mehr zu ihm rüber, doch ich spürte mit brennender Intensität seinen Blick.

Als es klingelte, stand er schnell mit seinem Bruder auf und verließ den Klassenraum. Ich ertappte mich dabei, wie ich ihm hinterher sah.
Tessa rannte regelrecht zu meinem Sitzplatz.
„Emmett, hat dich die ganze Zeit angesehen“, platze sie verwundert heraus.
Mich machte dieser Verwunderung in ihrer Stimme sauer. Na und war es etwa so abwegig, dass er an mir interessiert war?
„Ja, hab ich mitbekommen“, antwortete ich Tessa aber nur. Diese schien über Emmetts Interesse ganz aus dem Häuschen zu sein.
Wir gingen gemeinsam zu unserem nächsten Kurs, Biologie.
Edward und Emmett saßen schon gemeinsam an einem Tisch.
Wir hatten also mehrere Kurse zusammen.
Es verwunderte mich das Ich über diese Tatsache erleichtert war. Mein Unterbewusstsein freute sich regelrecht ihn wieder zu sehen.
Ich saß mich Tessa, einen Tisch hinter den Cullen-Brüdern. Tessa schauten begeistert auf die Rücken der beiden und ein abwesender Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Ich musste kichern, als ich dies sah.
Aufeinmal drehte sich der Größere, Emmett, zu uns um.
„Hallo“, tönte es, mit einer unheimlich samtenen Stimme. Er lächelte mich an. Aus dem Augenwinkel stellte ich verwundert fest, dass sein Bruder ihm tödliche Blicke zuwarf, als wäre er nicht einverstanden, dass Emmett mich ansprach.
„Ich bin Emmett Cullen. Du bist sicherlich Rosalie“, wieder lächelte er. Es war ein schönes, aufrichtiges Lächeln, das seine Augen erreichte und aus dem Herzen zu kommen schien.
„Hallo“, erwiderte Ich nur.
Er verzog ein wenig den Mund, vermutlich aus meiner knapp bemessenen Antwort. Unnatürlicherweise war ich nicht im Stande mehr zu antworten. Ich war wie hypnotisiert. Es ärgerte mich sehr.
„ Wie kommt es, dass du hierher gezogen bist“, fragte er weiterhin.
Ich sah, dass Edward ihm unter dem Tisch in die Rippen stieß, er verzog keine Miene.
„Oh, mein Vater hat ein vielversprechendes Stellenangebot an der Bank bekommen. Und dann haben mich meine Eltern, hierher geschleift“. Ich klang gequält.
Emmett lachte nur, ich wusste dass ich eigentlich hätte sauer sein müssen, wenn jemand über das verkorkste Leben eines anderen lacht. Aber im Moment faszinierte mich dieses himmlische Lachen nur. Es war das schönste was ich jemals gehört hatte.
„Das tut mir Leid“, murmelte Emmett aber trotzdem, aber sein Mund lächelte dabei immer noch, so das es aussah, als wäre es ihm nicht besonders ernst damit.
Ich lächelte ihn nochmals an, doch als unser Lehrer den Raum betrat, fühlten wir uns verpflichtet aufzupassen.
Ich hatte selten so wenig Lust gehabt dem Unterricht zu folgen.
Unterschwellig machte mich das wütend. Aber in meinen Gedanken, herrschte absolute Stille. Ich spürte dass sich etwas grundlegendes verändern würde.
Und das machte mir Angst.

Als Tessa und Ich den Klassenraum verließen. Bemerkten wir erst nicht dass uns jemand folgte. Doch nach wenigen Sekunden holte uns Emmett ein, immer noch ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht. Tessa schien über seine Anwesenheit überaus entzückt. Ich hatte schon beinahe Angst, dass sie ohnmächtig werden könnte. Ich fand das nur absolut lächerlich. Wie konnte man sich nur so, für ein paar Jugendliche begeistern?
Ich unterdrückte, die kleine Stimme in meinem Kopf, die mir flüsterte, dass ich ihn auch schon die ganze Zeit anstarrte.
„Und fährst du jetzt nach Hause“, fragte Emmett und ich sah wie Tessa mit dem Kopf nickte, als hätte er sie gefragt. Jedoch schenkte er Ihr keinerlei Beachtung.
„Ja, Ich hab jetzt aus“, antwortete ich ihm. Er schein über meine knappen Antworten immer noch nicht begeistert, deshalb fügte ich ein „Und du?“ hinzu.
Er strahlte übers ganze Gesicht. Ich war mich sicher, dass er später Kiefer-Schmerzen haben würde.
„Ja, Ich fahr jetzt auch mit meinen Geschwistern nach Hause“.
Wie aufs Stichwort kamen die restlichen Cullens um die Ecke. Sie warfen Emmett hässliche, vorwurfsvolle Blicke zu. Für den Bruchteil einer Sekunde musterten sie mich, als wäre Ich etwas Ekelerregendes, aber es ging so schnell das Ich mir gar nicht sicher war.
Zu meinem Schrecken bleiben sie in unsere Nähe stehen. Emmett verdrehte die Augen.
„Komm jetzt, Emmett“, rief der große Blonde, Jasper.
„Ich muss jetzt los, war schön dich kennen zu lernen. Bis morgen!“. Er strahlte mich begeistert an und ich konnte nicht denken.
Seine Geschwister starrten ihn an. Wenn Blicke töten könnten, schoss es mir durch den Kopf.
Etwas zu spät, sagte ich ´Tschüss`, er war schon aus der Tür raus.

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:40

Kapitel 4

Verschmerzen

Emmett und die restlichen Cullens verschwanden nicht mehr aus meinen Gedanken, als mein Vater, in seinem Mercedes, auf dem Schulparkplatz wartete. Ich hatte kein eigenes Auto, deshalb holte und brachte mich mein Vater überall hin wo Ich wollte. Ich genoss dieses chauffieren.
„Und wie war dein Schultag“, fragte mich mein Dad.
„Klasse. Es war alles so wie ich es mir vorgestellt hatte“, gab ich zurück, aber dass stimmte nicht. Mein Schultag war nicht so gewesen, wie ich es erwartet hatte. Ich hatte nicht mit Fünf wunderschönen Fremden gerechnet, die mir nicht mehr aus dem Kopf gingen. Und Ich hatte definitiv nicht mit Emmett gerechnet.

In dieser Nacht schlief Ich wieder nicht gut. Die Regentropfen fielen zu laut aufs Dach. Erneut schlief Ich erst wieder am frühen Morgen ein.
Ich bemerkte, dass ich dunkle Schatten unter meinen Augen hatte, aufgrund der schlaflosen Nächte, die Ich in Forks verbrachte. Sofort fühlte ich mich an die Cullens erinnert, die ähnliche Schatten unter den Augen hatten.
Ich versuchte die Augenringe so gut wie möglich zu überschminken und machte mich dann mit meinem Vater auf den Weg zu Schule.

Ich spürte Unruhe in mir aufkeimen, als wir den Schulgebäuden immer näher kamen. Komischerweise, konnte Ich es gar nicht erwarten die Cullens, besonders Emmett, wiederzusehen. Wieder machten mir meine Gefühle Angst. Ich durfte nicht so klammern.
Als wir auf dem großen, nun schon etwas überfüllten Parkplatz hielten, verabschiedete ich mich übereilt von meinem Vater und ging schnellen Schrittes zu meinem Klassenraum.
Heute, begrüßten mich schon viele Schüler, was mich sehr schmeichelte. Ich versuchte mich krampfhaft an ihre Namen zu erinnern. Ich schüttelte benommen meinen Kopf, als es mir nicht gelang.
Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber ich bekam es doch mit. Ich saß die ersten Zwei Stunden ab, ohne das ich irgendetwas oder irgendwem Beachtung schenkte, weder dem Schulstoff noch Tessa, die verzweifelt versuchte ein Gespräch mit mir zu beginnen. Ich wollte nur in die Pausenhalle und ihre Gesichter sehen und mir sicher sein das ich sie nicht nur geträumt hatte.

Die Stunden zogen unglaublich zäh und schleichend langsam an mir vorüber. Und als es endlich erlösend schellte, packte ich Tessa ungeduldig am Ellebogen und zog sie mit in die Pausenhalle.
Erleichtert atmete Ich aus, als ich sah, dass die Cullens schon da waren. Wie gestern saßen sie nur da und taten nichts.
Ich spürte nur meine Erleichterung. Tessa folgte meinem Blick und lächelte in sich hinein.
„Du stehst wohl auf Emmett, hmmh?“
„Was?! Spinnst du“, sagte ich etwas zu schnell. „Ich kenn Ich doch gar nicht“.
Tessa lächelte nur wissend, ich wandte verärgert den Blick ab. Es machte mich wütend, dass mein Interesse, so offensichtlich war.
Es war ungerecht, dass die Pause so schnell an mir vorbei flog, im Gegensatz zu den ersten beiden Stunden. Ich hatte die Cullens heimlich beobachtet. In der Hoffnung, dass es niemandem auffiel.
Ich Benehmen verwunderte mich immer mehr. Warum saßen sie einfach da und taten nichts?
Ihre beladenen Tabletts, standen unberührt vor ihnen. Verwirrt runzelte ich die Stirn.
Eine Bewegung an ihrem Tisch, machte mich aufmerksam. Emmett ließ seinen Blick suchend durch die Halle schweifen. Nach einigen Sekunden traf er meinen Blick. Er lächelte, oder hatte Ich mir das nur eingebildet? Danach starrte er weiter aus dem Fenster, ohne Interesse.

Mein bauch fing ein wenig an zukribbeln, als Ich daran dachte das Ich gleich neben Ihm, in Spanisch sitzen würde.
Als ich den Klassenraum betrat, saß Er schon an seinem Platz, als wäre er die ganze Zeit dagewesen. Komisch, Ich hatte gar nicht gesehen, dass er vor uns aus der Pausenhalle gegangen war.
Ich schob den Gedanken beiseite und ließ mich anmutig auf den Sitz neben ihn gleiten.
„Hallo Emmett“, sagte ich freundlich und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Im ersten Moment sah er gar nicht von seinen Hausaufgaben hoch, dann warf er einen flüchtigen Blick auf seinen Bruder, Edward, der ihn warnend ansah. Danach nickte er mir einmal zu. Er sah geknickt aus, als würde ihn etwas Kummer bereiten. Ich sagte nichts mehr und er schaute während der Stunde nicht einmal von seinem Platz auf.
Als es klingelte verließen Er und Edward zusammen den Klassensaal. Ich seufzte, als Ich ihm hinterher blickte.
Ich fragte mich, was auf einmal mit ihm los war? War er gestern nicht noch ganz versessen darauf gewesen, sich mit mir zu unterhalten? Und warum warf er andauernd seinem Bruder Blicke zu, als müsste er ihn um Erlaubnis fragen?
Dummer Edward, dachte Ich. Und machte mir geknickt auf den Weg zu Biologie.
Die beiden saßen an ihren Plätzen, eine Reihe vor mir uns Tessa. Sie sprachen miteinander, erneut so leise das Ich es nicht vernehmen konnte. Ich Lippen vibrierten und ich fragte mich wieder, ob sie wirklich miteinander sprachen …
Als Ich und Tessa uns setzten, hob Emmett seine Stimme.
Er sprach lauter, als er eigentlich müsste.
„Und was ist, wenn Ich sie mag“, fragte er seinen Bruder. Dieser warf ihm einen bösen Blick zu und sprach weiter, in seiner leisen, unhörbaren Stimme.
„Aber wenn sie mich auf mag“, frage Emmett jetzt laut.
Vor Ärger und Wut sprach Edward jetzt auch lauter und es hörte sich so an als ob er knurrte.
Knurrte?! knurrte?!
„Sie wird es verschmerzen“, sagte er und betonte jedes Wort und jede Silbe. Sein Satz hatte etwas abschließendes. Er wollte nicht das Ich noch mehr hörte. Es schein so als wüsste Edward, weshalb Emmett seine Stimme erhoben hatte. Und ich wusste es auch, ein merkwürdiges Glücksgefühl füllt meinen Magen. Tausende Schmetterlinge flatterten mit rauschenden Flügeln. Edward warf mir einen finsteren Blick zu, der meine Hochlaune aber nicht zu trüber vermochte.
Mein Herz klopfe. Bum Bum Bum. Er mag mich. Er mag mich. Er mag mich.
Es überraschte mich ein wenig, als Emmett doch noch etwas sagte, seine Stimme war kummervoll.
„Ich glaube aber, dass Ich es nicht verschmerzen kann“.

Emmett sprach an diesem tag nicht noch einmal an. Seine Geschwister warfen ihm wachsame Blicke zu, wenn sein Blick mich dennoch mal streifte.
Ich wusste nicht wann Ich jemals so wütend gewesen war?! Warum sorgten seine Geschwister dafür, dass wir nicht miteinander sprachen?!
Ich wusste keinen einzigen Grund, warum sie uns unser Glück verwehren sollten …

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:41

Kapitel 5

Freunde – fürs Erste

Die gesamte nächste Woche, wäre wohl am besten als Vorhölle zu interpretieren.
Man hätte meinen können er wäre gestorben, wenn er nicht 2 Stunden am Tag neben mir sitzen würde.
Es wäre mir lieber, wenn er mich hassen oder wenigsten nicht ausstehen könnte. Aber ich wusste, dass er mich mochte. Ich wusste es wegen, den Worten die er zu seinem Bruder (der mir immer unsympathischer wurde) gesagt hatte und auf Grund der verstohlenen Blicke die er mir immer zuwarf und wegen dem kleinen Lächeln, das sich auf seine vollkommenen Lippen stahl, wenn unsere Blicke sich trafen.
Jedoch ignorierte er mich weitgehend.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass dies so weh tun würde.
Wenn Ich mich nicht so gut kennen würde, dass ich wusste, dass ich immer mehr will als ich hatte, würde ich sagen, dass es mir reichen würde wenn er mit mir sprach.
Ich wollte mit ihm zusammen sein. Diese Entscheidung hatte Ich nicht bewusst getroffen, aber dennoch war es offensichtlich.
Von Tag zu Tag schmerzte es mehr. Jedes Mal wenn Ich den Klassensaal betrat und sah wie er gedankenverloren auf den Tisch blickte, stach es mir, wie ein Messer in mein Herz.
Jedoch machte mein Magen Saltos, wenn sich unsere Blicke dennoch trafen.
Ich hatte nie wirklich auf seine Augen geachtet, aber eines Tages bemerkte ich, dass sie eine merkwürdige, aber dennoch wunderschöne Färbung hatte. Wie flüssiges Gold, sie verliehen seinem Blick eine brennende Intensität.
Neben diesem Schmerz, herrschte noch ein anderes Gefühl diese Woche über mich.
Es war Ärger.
Ich konnte sein Verhalten mir gegenüber nicht nachvollziehen, hatte er nicht gesagt das er mich mag? Ich fühlte mich merkwürdigerweise verraten.
Jeden Tag wenn ich die restliche Cullens in der Pausenhalle begegnete, warf ich ihnen ärgerliche Blicke zu. Ich wusste dass sie für meinen Kummer verantwortlich waren.

Ich hatte nicht erwartet, dass es eine Steigerung für mein Unwohlsein gab.
Das ich mich täuschte, wurde mir nach einer Woche bewusst.
Es war ein Montag und Ich ging ohne große Erwartungen in den Spanischsaal. Ich machte mir schon länger keine Hoffnungen mehr, dass Emmett wieder anfing mich zu beachten. Etwas überraschte mich:
Er war nicht da!
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass dies noch mehr wehtat, noch mehr schmerzte, als seine Ignoranz.
Ich konnte vor Kummer nicht mehr denken. Was war nur los mit mir? Ich wollte doch nicht klammern.
In meinen Gedanken weinte Ich. Ich weinte um die verpatze Chance. Und ich weinte darum, dass Ich ihn so sehr wollte.
Wie konnte er mich nur in binnen so weniger Tage, so sehr verzücken?
Es überraschte mich, als in Edwards Blick auf mir spürte. Ich drehte mich um und wollte ihm einen hasserfüllten Blick zu werfen. War er nicht an allem Schuld?
Verdattert nahm Ich wahr, dass er mich mitleidig anschaute.
Oh nein, ich hatte also doch kein Pokerface. Die Anderen sahen, dass mich etwa bedrückte.
Verzweifelt wandte Ich mich um, aber niemand beachtete mich, nicht einmal Tessa.
Komisch … Es schein fast so als hätte er meine Gedanken gehört.
Ich warf Edward noch mal einen Blick zu, aber er hatte sich wieder abgewandt.
Vielleicht war er doch nicht so übel, dachte Ich - Edward lächelte.

3 weitere Tage vergingen, er tauchte nicht mehr auf. Meine Bemühungen beschränkten sich darauf Ihn zu vergessen. Es gelang mir halbwegs.
Hauptsächlich war ich nur noch verärgert. Über mich. Wie konnte Ich nur so verbissen sein?
Ich dachte nicht mehr an ihn, oder besser Ich versuchte es. Dafür stürzte ich mich regelrecht in meine Schularbeit. Und half zusätzlich meiner Mutter im Haushalt, dass war sozusagen etwas wie eine Premiere.
Ich ging ohne Hoffnungen, in die Schule. Als lief seinen geregelten Gang.
Ich ging mit Tessa zum Unterricht. Und später mit ihr und ein paar weiteren Freundinnen, sowie Verehren in die Pausenhalle.
Alte Wunden rissen auf, als ich sah dass es wieder 5 Cullens waren, die an ihrem Tisch in der Ecke saßen.
Schnell, wandte Ich meinen Blick ab.
Lass Dir jetzt nur nichts anmerken …
Ich holte mir was zu trinken und einen Müsliriegel und setzte mich zu meinen neuen Freunden an den Tisch. Ich war in versunken in meinen Gedanken, obwohl Ich mir das eigentlich verboten hatte. So bekam Ich es auch nicht mit, als sich jemand an unseren Tisch stellte.
„Hallo Rosalie“, ich fuhr zusammen. Ich hätte nicht hoch schauen müssen um zu wissen, wer mich da angesprochen hatte. Ich hätte diese Stimme unter Tausenden erkannt, obgleich Ich sie nur so selten gehört hatte. Trotzdem sah ich auf, warum noch länger warten um sein Gesicht zu sehen?
„Hallo, Emmett“, sagte ich wohl etwas brüsk.
Einen kurzen Moment schien es als wäre er gekränkt von meiner Kühlheit. Dann lächelte er wieder.
„Wollen wir uns vielleicht zusammensetzen“, fragt er und zeigte auf einen der letzten freien Tische.
„Ähm… Ich… Ja, warum nicht“ stotterte ich und stolzierte dann ihm voran, etwas arrogant zu dem Tisch.
Ich setzte mich und sah ich erwartend an.
Ich verstand seinen Sinneswandel nicht. Aber mein Magen schlug Purzelbäume. Trotzdem kam ich nicht umhin mich ein wenig über Ihn zu ärgern.
Es schwieg vor sich hin und ich zog missbilligend eine Augenbraue hoch. Dann seufzte Ich.
„Du warst weg“, sagte Ich, irgendjemand musste das Gespräch ja in Gang bringen.
„Ja, Ich musste über ein paar Dinge nachdenken“.
Neugierde packte mich und ich fragte, ohne nachzudenken. „Was für Dinge“?
Eine Weile sagte er nichts, dann schaute er mir in die Augen und Ich konnte nichts mehr denken … Da war absolute Leere, in meinem Kopf …
Anstatt auf meine Frage zu antworten, sagte er: „Ich würde es dir gerne alles erklären, aber Ich darf es Dir nicht sagen … Ich kann nicht, es tut mir Leid, Rosalie.“
Ich verstand nicht was er meinte und Ich wusste nicht ob das daran lag, dass er mir immer noch in die Augen sah oder daran, dass seine Worte für mich nur Rätsel ergaben.
„Na dann, sein mal unbesorgt. Ich verstehe nämlich nichts von dem was du sagst“, gab ich deshalb schnippisch zurück.
Er seufzte. Dann beugte er sich etwas weiter über den Tisch, in meine Richtung.
„Die sagen Ich sollte mich besser von dir fernhalten“, dabei warf einen kurzen Blick zu seinen Geschwistern, die uns unverwandt anstarrten. „Aber Ich kann nicht. Es ist falsch, vielleicht gefährlich. Aber Ich glaube wir sollten das Risiko eingehen“. Er schaute mich leidenschaftlich an und Ich verstand immer noch kein Wort.
„W- was für ein Risiko“, fragte Ich.
Er grinste. „Ich will dich kennen lerne, Rosalie“. Er lachte leise. Und Ich starrte ihn gerade vermutlich wie eine Verrückte an.
„G-gerne“, stammelte Ich.
Er lachte wieder, dann strich er mir kurz über die Hand. Seine Haut war eiskalt, überrascht zuckte ich zurück. Er schaute mich schmerzverzehrt an.
„Tut… tut mir Leid“, stammelte Ich, obwohl ich keinen wirklich Grund fürs entschuldigen sah. Ich konnte es einfach nicht sehen, wenn er traurig war. Es schmerzte mich auch.
„Sind wir jetzt Freunde“, fragte Ich ihn und kam mir dabei ziemlich dumm vor. Aber er lachte wieder und um mein Herz rum wurde es ganz warm.
„Jaaah … Freunde“.

Und fürs Este waren wir zufrieden. Für Erste …

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:41

Kapitel 6

Kein Mensch

So wie mir die letzte Woche als Vorhölle erschien, musste diese Woche wohl der Himmel sein. Emmett und Ich verbrachte meist den ganzen Schultag miteinander. Wie saßen in den Pausen an einem Tisch, wobei mir auffiel das er nie etwas aß. Und in den Stunden die wir zusammen hatten, machte er immer seine Scherzchen und lockerte die Stimmung immer wieder auf. Es war sehr leicht mit ihm Zeit zu verbringen, meistens saßen wir fröhlich plaudernd da, aber wenn wir mal schwiegen, war das auch nicht unangenehm.
Wenn der Schultag jedoch zu Ende ging wurde ich immer unruhig. Ich konnte es schlecht ertragen, wenn er nicht bei mir war. Das machte mir immer noch Angst. Was wäre wenn er nicht mehr mein Freund sein möchte? Ich glaube das würde Ich kaum verkraften, obgleich ich ihn erst so kurz kenne.
Umso mehr freute Ich mich immer, wenn ein neuer Schultag anstand, so auch heute. Mein Vater brachte mich wie immer in die Schule und Emmett wartete wie immer am Schuleingang auf mich.
„Guten Morgen, Kleine“, strahlte er mich an.
„ Hey, na gut geschlafen“, antwortete Ich. Irgendetwas an meinen Worten war wohl urkomisch, denn er lachte so laut, dass sich ein paar andere Schüler verwirrt umschauten. Ich boxte ihm in die Seite. Ein dumpfer Schmerz durchdrang meinen Ellebogen, okay das hätte Ich lieber nicht tun sollen. Sein Bauch war sehr, sehr hart. Lag das an den Muskeln?
„Tue dir nicht weh“, lachte Emmett und Ich verdrehte die Augen weil er sich nicht mehr einkriegte.
„Ich geh jetzt zu Englisch, Ich hoffe du bist in der Pause wieder normal“.
Er lachte nur und ging ebenfalls zu seinem Unterricht.
Wie genervt Ich auch manchmal von ihm war, so kleine Trennungen schmerzten trotzdem.

Er wartete bereits in der Pausenhalle auf mich, mit einem vollbeladenem Tablett, hauptsächlich Obst, er kannte meine Essgewohnheit bereits.
Er machte ein sehr, sehr ernste Gesicht und Ich wusste das er das nur machte um sich selbst vom lachen abzuhalten.
Doch als Ich mich ihm gegenüber setzte, grinste er. `Was für süße Grübchen`, dachte Ich und schalte mich selbst dafür.
„Hier“, sagte Er und schob mir das Tablett zu.
„Danke. Willst du wie immer nichts essen?“.
„Wie immer, nein“.
„Warum“, fragte Ich, mit der Absicht seinem komischen Verhalten einmal auf den Grund zu gehen.
Er schaute verwirrt. „Ähm, zu viele Kaloreien“.
„Das heißt Kalorien, Emmett“ Ich musste lachen. Dann schwang Ich einen Apfel durch die Luft und meinte “Hmmh. Äpfel haben auch echt viele Kalorien“.
Er versuchte das Thema zu wechseln, aber ich beschloss dass ich heute das Wort behalten wolle. Ich schaute ihm in die Augen und konnte den Blick nicht mehr abwenden. Verwirrung stieg in mir auf. Seine Augen. Irgendetwas war falsch damit. Und auf ein Mal bemerkte ich es, es hätte eigentlich ganz offensichtlich sein können. Waren seine Augen nicht immer honiggelb gewesen, wie flüssiges Gold. Jetzt waren sie allerdings dunkel, fast schwarz.
„Deine Augen“, stieß ich nur hervor.
Er verzog den Mund und in seinem Gesicht hielt sich Kummer und Bedrücktheit die Waage.
„Was ist damit“, brachte er hervor.
„Deine Augen waren goldbraun als Ich sie das erste Mal sah und jetzt, jetzt sind sie fast schwarz.“
Erst sagte er nichts und dann sagte er nur „Ja“.
Es wäre untertrieben wenn Ich sagen würde, dass Ich verwirrt war.
„Was ja“, sagte ich gereizt, wie immer wenn ich nicht das bekam was ich wollte. Und jetzt wollte Ich eine Antwort, eine sie Sinn ergibt.
„Das ist halt so bei mir“
„Aha. Und warum“.
„Ich glaube das kann ich dir nicht sagen. Du weißt doch das Ich dir etwas nicht erzählen darf. Aber du kannst es raus finden.“ Er grinste mich breit an. Und ich verstand nur Bahnhof.
„Aber was soll ich den rausfinden“. Ich wurde immer gereizter. Was wollte er denn von mir?
Er beugte sich über den Tisch zu mir vor, wie immer wenn er mir etwas wichtiges zu sagen hatte.
„Rosalie, Was Ich bin“
Okay, jetzt war Ich am Ende meines Lateins. Was wollte er mir damit sagen. Was ich bin. Heißt das, dass …
„Du bist Emmett“
Er wirkte genervt, als würde ich über etwas stolpern, es aber nicht bemerken.
„Ja, ja das ist klar. Also du bist Rosalie und Du bist ein Mensch. Und ich bin Emmett und Ich bin ein …“
„Was? Willst du mir etwa weiß machen, dass du kein Mensch bist“ sagte ich und ich sprach vermutlich etwas zu laut, denn er guckte beschwichtigend zu seinen Geschwister, die uns mit ernsten, verärgerten Blicken betrachten, als würden sie alles hören, was wir sprachen.
Er lächelte mich an, als wäre er stolz darauf das Ich es kapiert hatte.
Ich starrte ihn an, lange Zeit sagte ich nichts. Sein Gesichtsausdruck wurde er immer düsterer, immer kummervoller, umso länger Ich nichts sagte.
Komischerweise, ergab das einen Sinn. Erst dachte Ich, er wolle mich auf den Arm nehmen. Aber umso länger Ich darüber nachdachte, umso klarer wurde es für mich. War es nicht immer offensichtlich gewesen, dass er nicht normal sein konnte. Er war zu schön und anmutig. Seine Haut war kalt und hart, seine Augen wechselten merkwürdigerweise die Farbe. Und er trank nie etwas, geschweige dass er etwas aß.
Es machte mir Angst, dass ich mir so sicher war, dass es stimmte. Das es stimmte, dass er kein Mensch war.
Aber was war er dann?
Ich starrte ihn immer noch an, in meinem Kopf war es leer und in meinem Blick lag vermutlich die gleiche Leere.
„O-okay“, sagte Ich dann
Er schaute mich an, als hätte er Angst dass ich jeden Moment ohnmächtig werden könnte.
„Tut mir Leid, Rose, Ich wollte Dir keine Angst machen. Ich denke es wäre nur einfacher wenn du wüsstest, was ich bin“.
In seinem Blick lag Hoffnung. Und mir wurde klar, dass es Hoffnung auf ein Leben mit mir war.
„Denkst du drüber nach“, fügte er hinzu.
„Ja, ja natürlich“
„Super“, sagte er nur und dann plapperte er weiter über belanglose Dinge. Aber Ich hörte nicht zu. Wie könnte Ich auch, wenn mein Liebster mir gerade weiß machen wollte, dass er kein Mensch sei.
Es wäre sicherlich gut gewesen wenn Ich eine Ahnung haben würde, was er denn sei. Aber Ich hatte keinen Verdacht.
Ich muss er herausfinden. Jedoch war ich mir nicht sicher, ob Ich das überhaupt wollte.

Der restliche Tag flog in Schemen an mir vorbei, ohne das einer der Schatten eine feste Gestalt annahm. Nur Emmetts Gesicht war klar, als wäre er die Sonne um die Ich mich drehte. Der Bauchnabel der Welt, meiner Welt.
Und in diesem Moment war ich mir sicher, dass ich ihn liebte. Es war offensichtlich, es lag schon die ganze Zeit auf der Hand.
Aber konnte ich ihn auch lieben, wenn er kein Mensch war. Wenn …

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:42

Kapitel 7

Ein Vampir

`Er nimmt dich auf den Arm, dass kann er einfach nicht ernst meinen …´ Ich versuchte mich selber hinters Licht zu führen, in meinem tiefsten Inneren wusste Ich ja das es stimmte. Er konnte einfach kein Mensch sein. Er konnte nicht normal sein.
Aber trotzdem ich wollte gerne meiner eigenen Lüge glauben. Ich wollte so gerne glauben dass er ein normaler Mensch ist.
Ich spürte die Verzweiflung und die Angst, wie konnte das möglich sein? Wir lebten im 21.Jahrhundert da weiß man doch das es keine Fabelwesen gibt.
Mein Unterbewusstsein drängte mich herauszufinden was es mit Emmett zu tun hat. Aber mein Kopf sagte mir das Ich so wenig wie möglich darüber nachdenken sollte.

Es war Mittag und Ich hätte eigentlich meine Hausaufgaben erledigen sollen, stattdessen saß Ich herum, mit dem Versuch nicht über Emmett nachzudenken. Natürlich scheiterte Ich.
Ding Dong
Es klingelte an der Tür, überrascht fuhr Ich zusammen. Ich hörte wie meine Mutter zur Tür klackerte, sogar in der Wohnung trug sie meistens Absatzschuhe.
Sie öffnete die Tür und dann war es länger still.
„Guten Tag“, tönte es von der Tür. Und Ich erkannte wie immer diese vollkommene, sanfte Stimme. Überrascht und gefüllt mit wärmender Freude sprang ich auf und lief schnellen Schrittes zu Tür. Meine Augen sehnten sich nach seinem Anblick und da stand er, etwas beschämt vor meiner Mutter, die ihn anstarrte.
Er atmete erleichtert auf, als er mich sah.
„Joah, Rose“, rief er. Und meine Mutter zuckte zusammen als er sprach.
„Mom, dass ist Emmett, ein Schulfreund“, sagte ich beschwichtigend zu ihr.
Sie nickte geistesabwesend. Ich wusste nicht was sie so erstarren lies, seine Vollkommenheit oder die Tatsache, dass ein junger Mann vor unserer Tür steht, der offensichtlich mit ihrer heißgeliebten Tochter, die sie hütet und pflegt zu tun hatte. Vermutlich eine Mischung aus beidem.
Emmett erhob erneut die Stimme und wandte sich an meine Mutter. „Ich hatte mich gefragt, ob ich ihre Tochter vielleicht kurz in Anspruch nehmen könnte“
Oh, wie formell. Ich musste leise kichern.
„W-warum“, presste meine Mutter aus ihren geschlossenen Lippen hervor.
„Ähm, auf Grund von Schularbeiten, wir müssten da was besprechen“.
Meine Mutter atmete erleichtert auf, anscheinend dachte sie dass von Emmett keine Gefahr ausging. Keine Gefahr dass er ihre Tochter entführen, kidnappen oder sonst etwas tun konnte.
„Okay, komm doch rein“, sagte sie dann freundlich zu Emmett und lächelte ihn einladend an.
„Oh nein, Ich hatte gedacht, wie könnten vielleicht einen kurzen Spaziergang machen“. Er lächelte freundlich. Ich war mir ziemlich sicher, dass meine Mutter dies nicht erlauben würde. Aber Emmett war so sympathisch, dass sie doch zustimmte.
Ich fragte mich, was er wohl zu besprechen hatte. Die Schularbeit war nur eine vorgeschobene Ausrede, dessen war Ich mir sicher. Für Hilfe war er viel, viel zu gut in der Schule.
Ich ging schnell nach oben in mein Zimmer und zog mir Schuhe an, mit einem Blick aus dem Fenster auch meinen Regenmantel. Verschämt gestand ich mir ein, dass ich ziemlich aufgeregt war. Ich freute mich so sehr, dass Ich nicht mehr bis morgen warten musste, um mit ihm Zeit zu verbringen. In Gedanken ging ich zurück zur Haustür, wo Emmett immer noch verweilten. Hatte er sich überhaupt bewegt?
Er grinste breit, als er mich sah. Vermutlich sah Ich etwas gehetzt aus, da Ich mich so beeilt hatte wieder zu ihm zu kommen. Merkwürdigerweise war mir das egal, bei ihm fühlte ich mich immer gut, er gab mir das Gefühl etwas Besonderes zu sein. Das war ein wunderbares Empfinden.
Als wir über den Hof gingen, breitete er einen großen, schwarzen Regenschirm auf und hielt ihn über mich. Ich war dankbar für diese kleine Aufmerksamkeit. Mein Bauch konnte gar nicht mehr damit aufhören Purzelbäume zu schlagen.
Als wir weit genug von meinem Elternhaus entfernt waren, so weit das meine Mutter nicht hören konnte was wir sprachen, fragte ich ihn.
„Was willst du denn“?
Er starrte mich an. Und ich wusste nicht was ihn so Erstarren ließ. Dann schaute er bekümmert zu Boden. „Freust du dich denn nicht, dass ich da bin. Ich kann auch wieder gehen“.
Oh, nein, hatte Ich denn wieder kalt und abweisend geklungen. Ich wollte ihm nicht wehtun. Wie konnte ich nur.
Einer kleiner, winziger Teil in meinem Inneren freute sich darüber, dass er Angst hatte, dass Ich ihn nicht in meiner Nähe haben wollte. Wie ausgesprochen egoistisch von mir. Ich drückte die kleine, nervige Stimme aus meinem Kopf und lächelte ihn an.
„So habe Ich das nicht gemeint. Ich bin immer froh wenn du bei mir bist“. Und plötzlich hatte mein Körper die Kontrolle. Ich ging noch einen kleinen Schritt auf ihn zu. Ich war mir bewusst, dass meine Mutter vom Küchenfenster meine Schritte registrierte, aber im Moment störte es mich nicht. Ich dachte nicht einmal daran.
Für den Augenblick gab es nur Emmett und mich.
Nur Ihn.
Ich schlag einen Arm um seinen Hals und drückte ihn leicht an mich. Ich spürte wie er mich kraftvoll an meiner Taille packte und mich an sich zog.
Unsere Umarmung war eng und Ich wusste nicht wie lange wir so dastanden. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Aber eine angenehme, schöne Ewigkeit.
Ich hätte noch länger dastehen können, als er mich sanft von sich wegdrückte. Er hielt mich eine Armeslänge von sich entfernt und sah mir in die Augen.
„Finde Ich gut“, meinte er und lächelte. „Gehen wir ein Stückchen?“
Ich nickte nur, für mehr war Ich nicht im Stande.
Ich hackte mich bei ihm ein und wir schlenderten durch den Regen. Unter meinen Sohlen matschte es eklig und ich verzog das Gesicht. Ich hatte mich an den ständig andauernden Regen noch nicht gewöhnt. Vermutlich lag es auch nur daran, dass Ich bei Regen und Nässe nicht auf die Straße gegangen bin. Nur Emmett konnte mich dazu bringen bei diesem Wetter spazieren zu gehen.
„Also, Gibt es einen bestimmten Anlass dafür, dass du gekommen bist“
„Nö, ich wollte dich nur sehen“. Er grinste und um mein Herz wurde es wieder sehr, sehr warm. Er sprach weiter und es hätte wohl uninteressiert klingen sollen. Aber wie immer wenn er sich verstellte, bemerkte Ich das sofort. Er bekam dann immer eine kleine Falte zwischen den Augenbrauen und sah damit ungewohnt ernst aus. Ernsthaftigkeit in Emmetts Gesicht sah immer ein wenig lächerlich aus, es passte einfach nicht zu ihm.
Er fuhr fort. „Und ich wollte mal wissen ob du schon ein paar Theorien hast“.
Ah, dass wollte er also. Ich hatte gehofft, dass wir heute nicht darüber sprechen würden. Ich hatte zu sehr Angst vor den möglichen Ergebnissen. Ich verzog erneut den Mund und schwieg, während er mir in die Augen sah und auf eine Antwort wartete. Hoffnung lag erneut in seinem Blick.
Ich starrte geradeaus und schwieg weiterhin. Verzweifelt überlegte Ich mir einen sinnvollen Themawechsel.
Als er wieder seine Stimme hob, wusste ich dass es keinen Sinn machte. Deshalb schüttelt Ich meinen Kopf und sagte: „Ich habe noch nicht darüber nachgedacht“. Er sah enttäuscht aus.
„Und wenn Ich ehrlich bin habe Ich auch keine Ahnung. Du musst mir noch ein bisschen helfen“. Ich lächelte ihn schief an.
Und langsam brach die Neugierde in mir hervor. Am liebsten hätte Ich ihn wohl als normalen Menschen, so dass wir eine normale, schöne Beziehung führen können. Aber da dies mir nicht vergönnt ist, wüsste Ich wenigstens gerne mit was Ich es da zu tun hatte.
„Wie gesagt Ich darf es dir nicht sagen. Aber du, du kannst es erraten. Was kennst du so für Fabelwesen“. Er lachte bei dem letzten Wort kurz auf. Und ein geheimnisvoller Glanz trat in seine Augen.
Das könnte ja noch lustig werden. Ich käme mir sicherlich doof vor, wenn Ich etliche Fabelwesen aufzähle, aber es schien mir als wäre es der einzige Weg um es zu erfahren.
„Okay. Bist du ein verwünschener Prinz“, fragte Ich ohne viele Hoffnung, das war wirklich lächerlich.
Er lachte auch und mir wurde das ganze noch peinlicher.
„Nein“.
„Hmmmh, ein Engel?“ Das war doch schon mal um etliches wahrscheinlicher.
„Nein“
Er zögerte einen Moment, dann sagte er: „Ich denke du solltest dich eher man an Horrorfilme erinnern, was kennst du noch so für Wesen die da mitspielen“. Er schaute jetzt vollkommen ernst und es sah diesmal nicht lächerlich aus. „Vielleicht bin Ich ja einer der Bösen“
Das konnte Ich nicht glauben, wenn man in sein Gesicht, dass zum lächeln gemacht war, schaute konnte man sich überhaupt nicht vorstellen das er zur Seite des Bösen gehören könnte.
Ich versuchte mich kurz an Horrorfilme zu erinnern, ich kannte nicht viele, ich war immer zu schreckhaft um Horrorfilme zu schauen. Trotzdem kannte Ich so einige Wesen die in die gesuchte Kategorie fielen.
Ich riet also weiter, immer noch mit einem komischen Gefühl in der Magengegend. Er sah jetzt auch etwas nervös aus. Wir fühlten, dass die Auflösung des Rätsels, dass unser Leben bestimmen sollte, kurz bevor stand. Es brannte sozusagen in der Luft.
„Ein Troll“
„Nein“
„Ein Werwolf“
„Nein“
„Ein Vampir“
„Ja“


Vampir.
Ich trat einen Schritt von ihm weg und stand nun im stürmischen Regen
Graue, schattenhafte Bilder folgen an meinem inneren Augen vorbei:
`Blut, Säge, Knoblauch, Jungfrauen, Tod´

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:42

Kapitel 8

Leere und der Schwur eines Vampirs


Der Regen stürmte um mich herum und schlug mir ins Gesicht. Der Wind fegte durch meine Haare und alles war unruhig.
Der Vampir stand vor mir und sah mir verloren in die Augen. Angst und Scham standen in seinem Blick. Ich spürte nichts. Leere. Nichts als Leere in meinen Gedanken.
Der Vampir machte einen kleinen, viel zu anmutig Schritt auf mich zu. Danach noch einen. Und ich rührte mich nicht. Er stand beinahe vor mir und dann streckte er seinen Arm aus, in meine Richtung, mit einer flehendlichen Geste. Für mich waren es die Klauen des Todes.
„Rosalie“, flüsterte der Vampir. Er machte wieder einen kleinen Schritt und seine kalte, tote Hand packte mich leicht an meinem Arm.
Ich riss ihn hoch. „Fass mich nicht an“. Schrie es aus mir hinaus.
Der Vampir starrte mich an.
Plötzlich packte mich der Fluchtinstinkt und ich rannte zurück zu meinem Haus, das mir Schutz bieten sollte, vor dem Monster, das mich jagte.
Hinter mir schrei es „Rosalie …“ Die weiteren Worte schluckte der Wind. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken herunter, als Ich den Vampir schreien hörte.
Als ich jedoch kurz vor unserem kleinen Garten war trug der Sturm drei Worte zu mir.
Die Drei Worte die Ich jetzt nicht hören wollte.
„Ich Liebe Dich“


Vampire können nicht lieben, sie können nur hassen.
Hatte Ich jemals einen Horrorstreifen gesehen, in dem sich 2 Vampire liebevoll in die Arme fielen. Noch eher, hatte Ich jemals einen Streifen gesehen in dem ein Vampir einem Menschen liebevoll in die Arme fiel.
Nein, hatte Ich nicht. Nur Filme, in den Vampir schönen Jungfrauen, dass Blut aussaugten, nach dem Sie Ihnen Hoffnungen gemacht hatten.
Nur Hass und Tot und Blut, keine Liebe und keine Umarmungen.

Ich hatte Angst, dass er kommen und mich holen würde. Dass ich ihm in die goldenen Augen sehen musste und er seine kalten Lippen an die Wölbung meines Halses legen würde.
Doch die Angst ging sehr bald. Und die Leere kam zurück.
Es ist sehr schwer, etwas gehen zu lassen, was man liebt. Und für mich war es schwer Emmett gehen zulassen, nachdem ich ihn geliebt hatte.
Die Leere packte mich und umgab mich wie ein Panzer. Ein Schutzpanzer.
Mehre Wochen besuchte Ich nicht die Schule. Wie konnte Ich auch im selben Gebäude sein wie mein Feind. Wo Ich ihm doch nicht davon kommen konnte. Was wäre wenn er mich wieder mit süßen Lügen überhäufen würde? Ich konnte den Lügen nicht widerstehen. Aus dem einfach Grund, weil Ich den Lügen glauben wollte.
Meine Eltern trauten der vorgetäuschten Krankheit, Ich sah so elendig aus. Meine Augen strahlten die Leere aus, die Ich in meinem Inneren verspürte. Und ich tat nichts, während mein Herz blutete.

Die Zeit verstrich qualvoll langsam und bald schützte mich die Leere nicht mehr, denn Ich begann zu träumen.
Ich dachte an Ihn. An Emmett den Menschen, der mich zum lachen gebracht hatte und nicht an Emmett den Vampir, an Emmett das Monster.
Doch ich erlaubte mir das träumen nur in den späten Abendstunden, des Nachts wenn Ich sicher war, dass niemand die Tränen sehen konnte, die mir übers Gesicht rannen. Warum hätte es nicht einfach so laufen können, wie ich es mir erhofft hatte?
Warum hätte es nicht einfach normal sein können?
Ein geregelter Tagesablauf half mir nicht so sehr zu leiden. Tagsüber stürzte Ich mich in Schularbeiten, ich lernte den ganzen Tag und abends ging Ich früh schlafen und verfiel in meine Traumwelt. Das war besser als die Realität.

Nach einigen Wochen kam meine Mutter in mein Zimmer und fragte mich ob es nicht Zeit sei, wieder die Schule zu besuchen. Ich wusste nicht was Ich antworten sollte. Ja, es war Zeit wieder in die Schule zu gehen, um meinen Weg weiter gehen. Aber wie konnte ich dort sein, wenn Er da sein wird. Wie werde ich der Wahrheit glauben können, wenn ich in seine liebevollen Augen sehen werde? Wie werde Ich dann noch glauben können, dass er ein böser Vampir ist? Wenn er mich anlügen würde, wenn er sagen würde ´vertraue mir`, dann würde Ich ihm trauen, denn ich würde der Lüge glauben. Und wenn Ich sein lächeln sehen würde, dass für mich so oft die Sonne unverhofft durch düstere Wolken hat brechen lassen, dann würde ich keine Zweifel mehr haben. Und mein Leben in seine mordenden Hände legen.
Aus diesem Grund, hatte Ich Angst vor der Schule, vor der Wiederbegegnung mit ihm. Aber ich konnte nicht für immer davon laufen. Deshalb sagte ich Ja zu meiner Mutter und Ja zu meiner Angst, die nächste Woche würde ich ihn wieder in der Schule sehen.

Ich bereitete mich auf den Schultag vor, in der Hoffnung mir Wissen anzueignen, dass mir helfen könnte. Ich versuchte so viel wie möglich über Vampire herauszufinden.
Ich recherchierte im Internet und schaute mir sogar einige Horrorstreifen an.
Ich glaube Ich hatte in meinen Leben noch nie so viel Angst.
Im Internet gab es nicht sonderlich viel, was mich aufhorchen ließ. Meistens nur Filmanzeigen oder alberne Witzchen und Utensilien aus der Gotik.
Einige Zitate ließen mich jedoch aufschrecken und gaben meiner Angst noch mehr Nährboden.

´In der ganzen weiten Schattenwelt der Gespenster und Dämonen
Gibt es kein Wesen, das so schrecklich ist, das so gefürchtet und
Verabscheut wird und das doch so eine unheimliche Faszination
Ausübt wie der Vampir, weder Gespenst noch Dämon, aber
Dennoch ein Teil der dunklen Seite der Natur, ausgestattet mit
Den geheimnisvollen und furchtbaren Eigenschaften
von beiden.`

Zu meinem Leidwesen musste Ich mir eingestehen, dass der Vampir bei mir keine `unheimliche Faszination ausübt´. Sondern nur Angst und Schrecken.

Jedoch fand ich auch eine Seite im Internet die mich zu kindischen Hoffnungen verlitt.
Mein Unterbewusstsein wollte anscheinend immer noch nicht glauben, dass Er böse war. Das er ein Vampir war.
Ein Teil von mir konnte es auch immer noch nicht glauben. Konnte er wirklich so gut schauspielern? Und hatte er nicht gesagt dass er mich liebt?
Ich schüttelte meinen Kopf, in dem Versuch die Gedanken zu vertreiben. Der Vampir wollte nur mein Blut, mehr nicht. Warum mir Hoffnungen machen, um dann noch mehr enttäuscht zu werden?
Allerdings ging mir die Anzeige aus dem Internet nicht aus dem Sinn, die Hoffnung machte sich in meiner Brust breit und hinterließ wohlige Wärme.
Der Eintag war sehr kurz, merkwürdig das er in mir soviel Hoffnung und Erleichterung verursachte, wo er doch gegen hundert Artikel stand, in denen Vampire als bösartige, hassvolle Wesen beschrieben werden.

`Stragoni benifici: Ein italienischer Vampir, der Überlieferung nach auf der Seite des Guten, Todfeind aller bösartigen Vampire´

Das wars.
Aber was wäre wenn Er auch auf der Seite des Guten weilen würde? Wäre dann alles anders? Würde das etwas ändern? Ich war mir nicht sicher.

Die Woche verging viel zu schnell. Es war Freitag, nur noch 2 Tage, bis Ich wieder die Schule besuchen würde. Bis ich ihn und seine Familie wieder sehen würde.
Ich war mir ziemlich sicher, dass auch seine Geschwister Vampire waren, vermutlich seine ganze Familie, dass erklärte dann auch warum sie sich alle so ähnlich waren. Sie waren alle bleich, wie Leichen.
Ich versuchte mir vorzustellen wie die vermeindlichen Engel ihre Opfer töteten, es gelang mir nicht …
An diesem Freitag ging Ich zur Tür, als es an unserem Briefschlitz klapperte. Ein einziger, schneeweißer Brief segelte unheilvoll zum Flur hinein.
In edlen, blutroten Buchstaben stand mein Name geschrieben.
Ich bleib wie versteinert stehen und betrachtete die blutrote Handschrift, ich wusste von wem sie stammte, wie alles an ihm war sie anmutig und schön.
Nach einigen Minuten griff Ich nach dem Brief und riss ihn auf. Mit zitternden Händen nahm ich das weiße Briefpapier raus und faltete es auf.
Mit derselben Schrift standen folgende Worte, in blutroter Schrift auf schneeweißem Grund:

Rosalie,
Es ist nicht so wie du denkst.
Ich bin kein Mörder, vertrau mir. Komm in die Schule und lass uns reden.
Ich tu dir nichts. Ich schwöre es.

Die Hoffnung pochte schmerzhaft gegen meine Brust.
Emmett konnte ich vertrauen. Aber dem Schwur eines Vampirs?

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:44

Das nächste Kap. wird halbiert - da der Beitrag sonst zu lange wäre

Kapitel 9

Sag mir wer du bist

In mir herrschte Chaos. Ich wusste nicht ob Ich mich darauf freuen sollte, in Zwei Tagen wieder in die Schule gehen zu können oder ob Ich furchtbare Angst haben müsste.
Ich fühlte beides.
In den Nächten lag ich lange wach, lauschend auf das leise prasseln des Regens und machte mir Gedanken darüber ob meine Liebe zu Emmett wohl grenzenlos sei?
Es gab 2 Möglichkeiten:
1. Emmett war ein Vampir. Er wollte nichts weiter als mein Blut. Und dafür musste er mich töten, vermutlich auf furchtbare, satanische Art und Weise.
2. Emmett war ein Vampir. Aber auf der Seite des Guten, so dass Ich ihm vertrauen konnte.

Eindeutig war die 2te. Variante die bessere. Aber wenn meine Liebe nun nicht grenzenlos war … Könnte Ich einen Vampir lieben, auch wenn er gut ist.
Könnte Ich jemanden lieben, der kein Mensch ist?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass mein Bauch Purzelbäume schlägt seit dem Ich weiß das Er mich vielleicht nicht umbringen wird.
Ich blickte dem Morgen an dem Ich ihn wieder sehen werde mit gemischten Gefühlen entgegen. Eine weitere Frage drängte sich auf. War Emmett mein Schicksal oder doch eher mein Fluch?

Der Schultag kam schnell, zu schnell. Ich fühlte mich nicht vorbereitet. Als ich mich mit meinen Vater auf den Weg zur Schule machte, kam Ich mir vor wie ein Verbrecher, der sein Todesurteil abwartete.
Als Ich durch die Tore der Highschool ging, wurde Ich von vielen Schülerinnen und Schüler begrüßt, die mich fragten wie es mir ginge.
An jedem anderen Tag hätte mich das sehr, sehr glücklich gemacht. Aber heute, war es nicht wie an jedem anderen Tag und Ich fand das Gehabe eher lästig.
Verzweiflung stieg in mir auf.
Was wäre wenn Ich ihm zu sehr traute? Wenn mein Vater mich heute zum letzten Mal zur Schule gefahren hat? Was wäre wenn ich heute sterben würde? Ermordet von dem Mann, denn Ich am meisten liebe. Was für eine Dramatik.
Ich suchte mit meinen Augen, die Menge ab, jedoch konnte Ich die Cullens nicht sehen. Nach wenigen Sekunden brach ich meine Suche ab, ich hätte sie gleich entdeckt, wenn sie hier wären, sie waren durch ihre vollkommene Schönheit nicht zu übersehen.
Trotzdem sagte mir meine innere Stimme, dass ich Emmett heute begegnen würde. Meistens ist das so im Leben, wenn ein wichtiges Ereignis, ein Wendepunkt ansteht, dann spürt man das mit jeder Faser seines Körpers. Und so war es nun auch bei mir.
Gedankenversunken ging Ich zu meiner ersten Stunde. Ich zählte die Minuten, aber dadurch vergingen sie auch nicht schneller. Und als es endlich erlösend schellte, musste Ich den Raum wechseln und noch mal eine Stunde absitzen. Noch eine Stunde, bis zur Pause. Wo Ich ihm begegnen werde. Und dann wird sie herausstellen, welches Schicksal mir droht.

Auch die 2te Stunde verging nur schleichend. Jedoch schnürte mir die Angst langsam die Kehle zu und sie hätte ruhig länger gehen können. Im Moment war es mein größer Wunsch, nicht die kleine, viel zu enge Pausenhalle betreten zu müssen. Ich wollte ihm nicht unter die Augen treten. Was hatte Ich ihm schon entgegen zu bringen? Ich war viel, viel zu schwach.
Denn wenn ich eines über Vampire in meinen Recherchen gelernt hatte, dann das sie stark waren. Ich hatte keinerlei Chancen.
Ich spürte das Ich mein Leben auf eine Karte setzte.
Aber so war es nun auch manchmal im Leben, es hieß Ein oder Alles.

Als Ich die Pausenhalle betrat kam sie mir viel enger und kleiner vor wie in Erinnerung.
Ich stellte mich erst gar nicht an der Essenstheke an. Erstens weil mir der Appetit vergangen ist und Zweitens weil Ich nicht vorhabe meine Pause mit essen zu verbringen.
Und als Ich mich umblickte, sah Ich sie sofort. Sie waren schön wie immer, aber vollkommener wie Ich sie in Erinnerung hatte. Jedoch waren sie heute nicht wie immer statuegleich und desinteressiert. Sie blickten mich alle unverwandt an. Verwunderung, Überraschung und auch ein klein wenig Ärger lag in ihren Blicken.
Ich fragte mich warum sie so überrascht waren mich zu sehen? Vermutlich konnten sie es kaum glauben, dass Ich mich in ihre Nähe traute, jetzt da Ich wusste was ihr schreckliches Geheimnis war.
Jetzt da Ich sie sah, wurde mir mit einem Mal ihre Andersartigkeit bewusster, wie nie zuvor.
Immer stärkeres Unbehagen kroch in mir hoch. Ich hatte das schlimme Gefühl mich gleich übergeben zu müssen.
Ich blieb am Eingang der Pausenhalle stehen. Und wartete, dass er kommen würde.
Wir mussten jetzt reden. Vor Angst wurde mir immer übler und einen kurzen Moment spielte Ich mit dem Gedanken aufs Klo zu rennen. Der Ausweg wurde mir genommen, als Er sich langsam und mit sanften, fließenden Bewegungen von seinem Platz erhob.
Ich sah wie Edward in kurz am Arm packte und schnell auf ihn einredete, doch Er riss sich los und lief auf mich zu. Immer näher kam er und Ich konnte nicht mehr atmen.
Und es kam wie Ich es mir gedacht hatte, als er nah genug war, dass Ich ihm in die Augen sehen konnte, fiel die Angst von meinen Schultern, aber die Zweifel und Skepsis blieben.
Er stand nun genau vor mir und sah mir in die Augen. Ich hätte gerne gewusst, was er dachte, denn er sah mich erleichtert an, jedoch lag auch ein Hauch von Hysterie in seinem Blick.
Nach kurzem, unangenehmen, angsterfülltem Schweigen sagte er mit brechender Stimme:
„Wollen wir reden“?
Ich nickte. Was hätte Ich auch sagen sollen? Oh ja bitte, darauf habe Ich mich schon so lange gefreut?
Außerdem hatte Ich ein unangenehmes Gefühl im Hals, was mir sagte, dass ich zur Zeit sicherlich nicht in der Lage war mit normaler, ruhiger Stimme zu sprechen.
Ich verlagerte mein Gewicht und machte mich auf Alles gefasst. Er schaute mich skeptisch an und sagte dann leise. „Nicht hier“
Das war vermutlich der Satz, vor dem Ich die ganzen vergangenen Wochen Angst gehabt hatte, wollte er mich nun in eine verlassene Sackgasse führen um dort still und heimlich mein Blut zu trinken, ohne das es jemand bemerkte?
Die Angst kam zurück und setzte sich kalt und hart in meinem Magen ab.
Ich hätte damit rechnen müssen, aber irgendwie hatte ich es nicht erwartet. Müsste ich jetzt sterben? Ich fühlte mich noch nicht bereit, ich war noch zu jung. Ich hatte noch zu viele Hoffnungen und Wünschen und Chancen in meinem Leben, die ich ergreifen, nutzen und erfüllen wollte.
Ich blickte auf und sein brennender Blick traf meine Augen, Scham lag darin und erneut konnte Ich nicht glauben, dass er böse sein sollte …
Was ich wusste ist, dass Ich keine Wahl habe, wenn er mich wollte, dann gab es keinen Ausweg. Ob ich heute oder morgen sterben würde, dass war gleich.
Deshalb nickte Ich noch mal. Er drehte sich rasch um und lief aus dem Raum, verließ das Schulgelände und betrat den nahen, dunklen Wald.
In meinen Gedanken ging Ich alles durch, was Ich noch gerne erreicht hätte in meinem Leben.
Einen Mann, der mich liebte. Ein prächtige, schöne Hochzeit, und Kinder, ach was hätte ich so gerne so Babys gehabt, dass war schon immer mein größter Wunsch gewesen.

Als der dunkle, nasse Wald uns umschlossen hatte blieb er stehen. Ich stoppte einige Meter vor ihm und wartete.
Er schaute mich nicht direkt an. Er hielt seine Augen gesenkt, als ob Ihm etwas große Schmerzen bereiten würde.
Und Ich fragte mich ob Vampire überhaupt so fühlen konnten wie Menschen.
Jetzt sah er mich an und zu meiner größten Überraschung schlug mein Bauch die bekannten Purzelbäume. Hätte Ich nicht weiterhin zittern sollen, vor Angst. Was war das heute nur für eine Achterbahn der Gefühle?


Zuletzt von Freaky am So 12 Jul 2009, 01:45 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:45

Kapitel 9 - Teil II

„Hast du Angst“, fragte er mit sanfter Stimme.
Ich wartete kurz. „Ja“, sagte Ich und meine Stimme brach. Er seufzte laut auf.
„Das brauchst Du nicht. Es ist anders als du denkst“.
Das hatte er mir schon in seinem Brief mitgeteilt. Und wieder fragte Ich mich ob es was ändern würde, wenn er gut wäre. Würde Ich dann mit ihm zusammen sein wollen? Mein Körper sagte eindeutig Ja. Aber mein Verstand, der sagte Nein. Es war zu gefährlich. Er war kein Mensch. Es war nicht normal.
Diese Gedanken kamen mir bewusster, als je zuvor und deshalb sprach Ich sie aus. Ich sagte ihm dass ich nicht weiß ob es etwas ändern würde. Ich sagte Ihm das Ich nicht weiß ob Ich ihm vertrauen kann und das Ich nicht weiß ob ich jemanden lieben kann der kein Mensch ist.
Mit jedem weiteren Wort würde seine Miene härter und abgeklärter. Und das erste Mal sah er wirklich aus wie ein Vampir.
Als Ich endete sagte er lange Zeit nichts. Und Ich hatte wieder Angst. Dann wurde sein Blick zorniger und sein Mund verwandelte sich in eine ärgerliche Linie. Ich hatte nicht gewusst, dass er es schaffen konnte einmal nicht zu lachen. Es machte mich traurig, es war immer so schön in lächeln zu sehen, er sollte nicht damit aufhören.
Er zog laut die Luft zwischen seinen Zähnen ein.
„Du urteilst über mich, über uns, obwohl du keine Ahnung hast. Ich möchte es dir doch erklären, dann kannst du entscheiden, ob wir in deinen Augen Monster sind oder nicht“.
Er klang sehr, sehr verärgert und das er in der Mehrzahl sprach, gab mir das Gefühl, dass Ich unbemerkt seine Familie beleidigt haben musste. Sie war ihm wohl sehr wichtig.
„Dann sag mir wer du bist“, brach es aus mir hervor, Hysterie schwang in meiner Stimme mit. Und jetzt spürte Ich den bedeutsamen Wendepunkt deutlicher wie zuvor.
Er sah mich musternd an.
„Wie gesagt du kannst mir, uns vertrauen. Ich erzähl dir alles wenn du es willst, wenn du bereit dafür bist“
Jetzt war es soweit. Ich nickte schnell und schaute ihn mit neugierigen Blicken an und wieder hatte Ich keine Angst, nur ein wenig Unbehagen.
Er setzte sich auf einen Baumstamm, der nicht allzu nass war vom Regen, er klopfte neben sich um mir zu symbolisieren, dass Ich mich neben ihn setzten sollte. Ich zögerte nur einen kleinen Bruchteil einer Sekunde, dann ließ ich mich seufzend nieder, nachdem Ich die meine Jacke unter meinen Po geklemmt hatte. Ich spürte wie Emmett neben mir über meine Damenhaftigkeit kicherte. Wie saßen uns so nahe, dass Ich seinen Körper an meinem spüren konnte. Und wieder verursachte die Nähe nur Schmetterlinge in meinem Bauch, mehr nicht. Für den Moment.
Er drehte sich leicht von mir weg und mir in die Augen sehen zu können. Dann begann er.
„Unsere Familie ist anders, als andere unserer Art, wie jagen nur Tiere. Wie haben gelernt unseren Durst zu kontrollieren und sind nun keine Bedrohung mehr für euch Menschen.
Wir sind gut, wenn du es so haben willst.“
Und als er dies aussprach, flammte die Hoffnung heiß in mir hoch. Es pochte überall in meinem Körper. Es schmerzte fast all das Glück.
Denn ich war mir sicher, dass er die Wahrheit sprach. Er schaute mich innig an und Leidenschaft lag in seinem Blick. Es konnte einfach nicht gelogen sein. Ich spürte dass er die Wahrheit sagte.
Ich starrte Ich nur an und konzentrierte mich darauf das Glück einzufangen, es in meinem Körper einzuschließen, um es später noch einmal spüren zu können.
Er schaute mir skeptisch in die Augen, als hätte er wieder Angst, dass Ich ohnmächtig werden könnte.
Ich schaute nur zurück in die schönsten Augen die Ich mir vorstellen konnte. Funkelnde Sterne aus flüssigem Gold.
Nach einiger Zeit, löste ich mich von seiner wehmütigen Schönheit und schaute auf den Boden. Ich schämte mich doch ein wenig, ihn für einen Mörder gehalten zu haben.
„Tut … tut mir Leid“
Er schien nicht zu verstehen. „Was tut dir Leid“, fragte er, immer noch angespannt.
„Das ich vorschnell über dich und deine Familie geurteilt habe“.
Er entspannte sich ein wenig. Und das Lächeln, das ich so sehr vermisst hatte kam zurück.
Das Glück sprudelte brausend über.
„Ach, Ich kann dich ja verstehen. Ist vermutlich schon komisch wenn man heraus bekommt das jemand ein Vampir ist“. Er kicherte. „Hab dich wohl ganz schön überrumpelt was“.
„Kann man so sagen.“. Etliche Fragen warteten darauf beantwortet zu werden. Und deshalb schoss es einfach so aus mir heraus. „Wie ist das so“, fragte ich und meine Stimme überschlug sich.
„Vampir zu sein“, fragte er zurück. Ich nickte nur ungeduldig.
Er lachte wieder. „Eigentlich ist es echt cool. Meine Familie hat manchmal echt ihre Probleme damit, manchmal sind sie echt spießig, aber ich komm gut damit klar. Ich meine, man, es ist einfach, ja cool.“. Er klang total begeistert und ich fragte mich was denn so cool daran sein sollte ein Vampir zu sein.
Seine euphorische Miene verdüsterte sich ein wenig. „Am Anfang ist es ziemlich schwierig. Es ist fast unmöglich dem menschlichen Blut zu entsagen.“
Nun war ich es die nicht wirklich verstand, was er da sagte. Deshalb fragte ich einfach das, was mir als erstes in den Kopf kam.
„Was heißt ´am Anfang`, warst du nicht immer ein Vampir“.
Er lachte. „Nein, ich war auch mal ein ganz normaler Mensch“. Er sah mich lächeln an und fuhr dann fort. „Ich wurde 1915 geboren“. Er kicherte, als ich laut die Luft einzog. So alt schon? „ Carlisle hat mich 1935 verwandelt, mich hatte ein Bär angefallen. Ich wäre nicht mehr zu retten gewesen. Er tut das nie jemandem an, der keine andere Wahl hat“.
Meine Gedanken wirbelten in meinem Kopf umher. „Du … du alterst nicht“, fragte ich ihn.
„Nein. Wir können ewig leben. Es gibt nur sehr wenige Möglichkeiten einen Vampir zu töten“.
„Wie denn“. Ich wurde immer neugieriger.
„So kenn Ich dich ja gar nicht Rosalie, so interessiert an anderen“. Er lachte.
Und Ich war schlagartig beleidigt. Was wollte er mir denn damit sagen? Das ich kein Interesse an anderen zeigte? Ich zog einen Schmollmund und schaute auf meine Knie.
Er lachte immer noch leise.
Ich spürte wie er mir mit einer Hand leicht über den Kopf strich. Er sah mich liebevoll an und Ich konnte nicht mehr denken.
Er kicherte nur noch mal, dann senkte er seine Hand und griff nach meiner. Ich spürte seine Hand in meiner, unglaublich kalt und hart und sehr, sehr angenehm.
Er schaute mir noch einmal tief in die Augen und beantwortete dann meine Frage.
„Man muss uns zerstückeln und dann die Teile verbrennen“.
Ich zuckte bei seiner groben Wortwahl zusammen. Er drückte einmal fester meine Hand.
Doch es mussten noch weitere Fragen beantwortet werden und so flossen sie regelrecht aus meinem Mund.
„Lebt ihr deswegen in Forks, weil hier fast nie die Sonne scheint“.
„Ja. Man würde sehen dass wir anders sind, wenn wir uns im Sonnenlicht zeigen würden“
Ich war überrascht, dass war nicht die Antwort die Ich erwartete hatte.
„Verfallt ihr nicht zu Asche“, fragte Ich deshalb.
Er lacht laut auf und Ich hätte mir beinahe die Ohren zu gehalten. Wie immer bekam er sich fast nicht mehr ein und ich hatte Angst das er sich auf dem Waldboden rumkugeln würde.
Ich verdrehte genervt die Augen und wartete dass es vorbei geht.
Das war das Beste was man machen konnte, still sein und warten das es aufhört.
Nach ein paar Minuten, in denen Ich den Vögel in den Baumkronen mit mildem Interesse zugeschaut hatte, verebbte sei Lachen.
„Nein tun wir nicht. Aber wir würden auch so zu sehr auffallen“
„Warum“, fragte Ich sofort, vielleicht ein wenig schnippisch.
„Ähm, ja, weißt du wir glitzern in der Sonne“
„Ihr glitzert?“
Er lächelte. “Ja, ich zeig es dir mal bei Gelegenheit“
Ich nickte. Und stellte Ihn mir im Sonnenlicht vor, es war sicherlich ein recht verstörender Anblick.
Er lächelte immer noch ein wenig über meine verblüffte Miene.
„Es gibt sehr viele Mythen über uns Vampire, die ziemlich lächerlich sind.“
„Ach ja welche denn“, fragte Ich wieder neugierig.
„Welche kennst Du denn“.
Ich musste nicht sehr lange überlegen. Ich hatte die Vampire zu oft studiert in der letzten Zeit.
„Knoblauch“, sagte Ich nur. Und wie Ich es mir gedacht hatte, lachte er.
„Nein kann mir nichts anhaben. Genauso wenig wie Weihwasser oder Kreuze“.
Ich lächelte. „Okay. Schläfst du in einem Sarg“
Seine Miene wurde ein wenig abgeklärter und er fuhr mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck fort. „Nein. Im Grunde ist es so das Ich überhaupt nicht schlafe“.
Ich war überrascht. Es war sicherlich schrecklich niemals schlafen zu können. Nie abzuschalten und die Sorgen des Alltags zu vergessen. „Niemals“, gab ich geschockt hervor.
„Nein, nie“. Er schüttelte seinen Kopf.
In diesem Moment durchströmte mich unheimliche Erleichterung. Alle Mythen die Ich über Vampire kannte, waren also nicht wahr. Wie oft hatte ich Albträume gehabt. Emmett in einem dunklen Sarg, die Augen geschlossen. Ruhig und bleich wie ein Toter, während ihm Tropfen menschlichen Blutes aus den Mundwinkeln liefen.
Es war erleichternd und befreiend, dass dies alles nicht wahr war. Das es anders ist.

Wir schwiegen. Für den Moment war nichts mehr zu sagen
Beflügelt genossen wie den Augenblick.
Der Wendepunkt war gekommen und es hat ein gutes Ende gegeben.
Nach einiger Zeit lachte er kurz auf. Ich schaute ihn fragend an.
„Es ist nur so komisch. Ich hätte nie gedacht das es Sie auch für mich gibt“.
Ich verstand nicht was er sagte. „Das es wenn auch für Dich gibt“.
Er lächelte mich an und in meinem Herzen tanzten die Schmetterlinge.
„Die perfekte Frau“
Ich schluckte. In diesem Moment spürte Ich die vollkommene Liebe, die uns beide erfüllte. Wir brauchten nichts mehr zu sagen. Langsam kam er mir näher, er legte seine Hand an meinen Nacken und seine Lippen sanft auf meine.

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:46

Kapitel 10

Und dann kam Emmett …

Als Ich im Bett lag, dich eingewickelt in meiner rosa Bettdecke konnte Ich nicht einschlafen.
Der Tag war viel, viel zu aufregend gewesen.
Er kam mir wie eine endloslange Zeitspanne vor.
Noch heute Morgen hatte Ich mich mit dem Gedanken abgefunden, dass ich sterben würde. Und jetzt war Ich wohl mit der tollsten Person der Welt zusammen. Und wir hatten uns sogar geküsst. Es war nur ein kurzer, schüchterner Kuss gewesen, aber genau deswegen der perfekte Erste Kuss. Ich muss nur kurz daran denken und schon begann es in meinem Bauch zu kribbeln.
Auf Grund dieser schrecklichschönen Glücksgefühle war es mir auch nicht gestatten zu schlafen. Und deshalb lag Ich jetzt wach und konnte nicht aufhören an Ihn zu denken. Und ehrlich gesagt wollte Ich auch gar nicht aufhören an ihn zu denken. Denn jetzt war es okay wenn sich meine Gedanken um ihn kreisten. Er war kein verbotener Gedanken mehr, denn Ich wusste dass er gut war und dass er mich liebt.
Das er mich liebt, wie wunderbar sich das anhört.
Mir fiel ein das Emmett nicht schlafen konnte. Und ich fragte mich was er wohl gerade machte? Ob er auch an mich denkt?
Und nach Stunden in denen Ich mich erinnerte, an sein Gesicht, die wundervollen Augen, dass süße Lächeln mit den Grübchen und an alles was er gesagt hatte. Als Ich mir alles eingeprägt hatte, so feste in meinen Kopf, dass Ich es nie wieder vergessen konnte, schlief Ich ein.

Als Ich meine Augen aufschlug, schaute Ich als erstes aus dem Fenster mit einem erleichternden Seufzen stellte ich fest, dass die Sonne nicht scheint.
Merkwürdig, Ich hatte niemals erwartet dass es mich erfreuen könnte, wenn der Himmel verhangen war mit hässlichen, grauen Regenwolken. Aber für den Moment konnte Ich mir nichts schrecklicheres vorstellen, als einen blauen Himmel und eine helle, scheinende Sonne, denn dann würde Ich Emmett heute nicht wieder sehen. Er würde dann nicht in die Schule kommen, weil er glitzern würde. Bei dem Gedanken musste Ich abermals lächeln.
Als Ich an den Frühstückstisch erschein schauten mich meine Eltern forschend an.
Sie hatten sicherlich nie erwartet mich in Forks so glücklich zu sehen? Ich spürte wie mir das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht weichen wollte. Für den Moment konnte Ich mir nichts bedrohlicheres vorstellen, als wieder nach Kalifornien ziehen zu müssen.

Mein Vater wartete schon an den Tür auf mich, um mich wieder zu Schule zufahren. Ich nahm noch schnell meine Regenkacke vom Hacken an der Wand und lief ihm dann schnell hinterher.
Überrascht nahm Ich war, dass außer dem Familienauto noch ein anderer Wagen auf unserem Hof parkte. Es war ein recht protziges Auto, ein schwarzer Mercedes mit getönten Scheiben.
Allerdings hatte Ich nur einen kurzen Blick für das edle Auto übrig, als Ich sah wer der Fahrer war.
Emmett saß ganz lässig am Fahrerplatz des Mercedes und winkte mir durch die Windschutzscheibe freudig zu.
Aus dem Augenwinkel sah Ich wie mein Vater dem Wagen prüfende Blicke zuwarf. Vermutlich fragte er sich wer so unverschämt war auf unserem Hof zu parken, ohne zu fragen. Vielleicht lag sein säuerlicherer Ausdruck aber auch nur daran, dass dieser jemand ein besseres Auto fuhr wie er. Aus Erfahrung wusste Ich dass er so etwas nicht ertragen konnte.
Mein Vater stieg langsam ein. Ich musste ihn jetzt ansprechen.
„Dad“, rief Ich und lief zum Auto.
Er brummte nur zu Antwort. Jetzt musste Ich meinen Charme spielen lassen. Mein Vater war so ziemlich der schlimmste Morgenmuffel den man sich vorstellen konnte. Und es ging ihn sicherlich gegen den Strich, dass seine heißgeliebte Tochter mit einem fremden Mann fahren sollte.
„Der Mercedes da ist von einem Schulfreund. Könnte Ich vielleicht mit ihm fahren“. Er warf dem Auto und mir abwechselnd registrierende Blicke zu. Ich witterte eine Abfuhr und deshalb fügte Ich ein langes „Biiiitteee“ bei und klimperte mit den Augen, noch ein schüchterndes Lächeln und … er war erweicht.
„Ja, aber pass auf. Und ruf mich an wem mit dem Kerl etwas nicht stimmt“.
Ich war erleichtert. Ich hatte ziemlich Angst gehabt, dass er es nicht erlauben würde.
„Danke Dad“, sagte Ich deshalb mit einem zufriedenen Seufzer und gab meinem Vater noch einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann machte Ich mich auf den Weg zu Emmett. Ich sah Ihn lächeln und mein Herz begann schneller zu schlagen.
Er streckte sich über den Beifahrersitz hinweg und stupste mir die Tür auf. Ich ließ mich hineingleiten.
Er sagte nichts. Mit den Augen verfolgte er den Wagen meines Vaters der langsam um die Hausecke bog und um die nächste Kurve verschwand. Als er weg war beugte sich Emmett leicht zu mir vor. Und ich konnte nicht mehr atmen.
Und dann gab er mir einen Kuss, keinen schüchternen wie gestern. So einen besitz beanspruchenden Kuss, einen den ich nur zur gerne erwiderte. Seine Lippen waren hart, aber trotzdem unglaublich weich und sanft. Und sein Atmen roch unbeschreiblich. Nicht zu vergleichen mit irgendeinem Parfüm. Man konnte den Duft nicht beschreiben irgendwie süßlich aber auch männlich.
Als er sich von mir löste musste Ich tief Luft holen. Ich hatte wirklich vergessen zu atmen.
Er sah mir tief in die Augen und lächelte mich an. Dann drückte er noch einmal kurz seine Lippen auf meine, während er den Motor des Wagens anließ.

„Und wie war deine Nacht“, fragte er mich, als ich mich wieder etwas gesammelt hatte.
„Ich konnte nicht wirklich schlafen“, antwortete Ich wahrheitsgemäß.
Er lachte. „Ich auch nicht“
Und verrückter Weise musste Ich über seinen dummen Scherz lachen, wie einfach es doch alles war, wenn man weiß, dass der Mann den man liebt, gut ist.
„Und was hast du so gemacht“.
Er sah mir prüfend in die Augen. „Ich war jagen“.
Ich musste schlucken. Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen. Wie er sich auf irgendwelche Tiere stürzen sollte.
Aber trotzdem fragte Ich „Und war es gut“
„Jep. Es waren viele Bären unterwegs“.
Bären … Bären?! Heißt das etwa …
„Du .. Ihr- Ihr jagt Bären“
Er sah mich lachend an. „Ja, die schmecken am besten, finde Ich. Außerdem will man ja mal seinen Spaß haben“.
„Was soll an Bären denn spaßig sein“, fragte Ich übertrieben ironisch.
„Mit ihnen zu kämpfen. Aber sie sind nicht sehr stark, dass ist eigentlich ziemlich schade“.
Okay, jetzt wusste Ich also wie stark sie waren. Vermutlich sogar noch stärker. Trotzdem überrumpelte mich das. Ich hatte versucht nicht darüber nachzudenken.
„Ja – schade“
Er ließ mir die Zeit darüber nachzudenken, was er gesagt hatte. Das war ziemlich gütig von ihm, wenn man seinen gelangweilten, ungeduldigen Blick beachtete.
Ich wollte Ihn nicht länger auf die Folter spannen, deswegen fragte ich. „Von wem ist das Auto“
„Das ist von Carlisle“.
„Ähm, wer ist Carlisle“, fragte Ich, mit einigen Schwierigkeiten den Namen fehlerfrei auszusprechen.
„Das ist mein Dad sozusagen“
„Oh achso“. Ich erinnerte mich daran, dass er ihn einmal erwähnt hatte.
Auf ein Mal lachte Emmett neben mir laut auf und Ich zuckte zusammen.
„Jetzt muss er zur Arbeit laufen“ Er lachte immernoch und es erinnerte mich irgendwie an das Brüllen eines Bären. Ich sah ihn tadelnd an. „Jetzt muss er laufen, nur weil du mich abholst“.
„Jep. Na ja, er kann ja auch meinen Jeep nehmen, da würden seine Krankenschwester bestimmt alle ziemlich dumm gucken“.
Er hatte also auch schon ein Auto. Langsam kam mir der Verdacht, dass seine Familie wohl ziemlich reich sein musste.
„Warum. Was ist mit deinem Jeep“.
Er lächelte. „Er ist vielleicht ein bisschen groß. Ich zeig Ihn dir irgendwann“.
Ich nickte nur, denn wir waren an der Highschool angekommen.
Alle Schüler drehten sich zu dem edlen Mercedes um. Er war mit Abstand das teuerste Auto auf dem Schulparkplatz. Ich genoss die Aufmerksamkeit, als ich elegant aus dem Auto ausstieg. Wie sie uns alle anglotzten.
Emmett lief direkt neben mir und nach wenigen Sekunden nahm er meine Hand in seine. Und jetzt guckten sie alle noch dümmer.
Ich war schon ein wenig beleidigt, war es denn etwa so unwahrscheinlich gewesen, dass Ich mit Emmett zusammen komme. Ich sah wie Tessa uns anschaute und ihr eifersüchtiger, neidischer Blick blieb bei mir nicht unbemerkt. Ich stolzierte an ihr vorbei. Emmett kicherte.

Und so ging der Tag vorbei. Schnell, zu schnell, wie immer wenn Ich mit Ihm zusammen war.
Die interessierten Blicke der anderen verfolgten uns die ganze Zeit über. Und registrierten jeder unserer Bewegungen.
Emmett ließ meine Hand nicht los.
Und als er mich nach Hause fuhr, kam der Abschied. Und er wurde mir sogar noch erschwert.
„Rose, Ich kann morgen nicht in die Schule kommen“.
Ich spürte wie meine Stimme irrsinniger Weise etwas zitterte. „W-warum“
„Die Sonne wird scheinen“.
Ich suchte nach jedem möglichen Ausweg“ Ach, sei dir da mal nicht so sicher, hier scheint die Sonne doch nie“.
Er lachte leise. „Ich hab da so meinen ganz persönlichen Wetterfrosch und der ist ziemlich zuversichtlich, dass es regnen wird“
Es stich wie ein Messer, dass Ich ihn morgen nicht sehen würde. Traurig senkte Ich den Blick.
„Rose“, tönte es fragend neben mir. „Alles klar“?
Ich nickte. „Es ist … Es ist nur schade, dass wir uns morgen nicht sehen“.
Zu meiner Überraschung lachte er leise. Und wie gerne Ich das auch hörte, machte es mich doch ein wenig ärgerlich. Warum lachte er jetzt? Warum lacht er, wenn Ich unglücklich darüber bin, wenn wir uns morgen nicht sehen würden?
„Also, willst du mich sehen“, fragte er und Ich hörte das Lächeln in seiner Stimme.
Ich sah ihn säuerlich an. „Natürlich“, sagte Ich mit Betonung.
Er strahlte mich regelrecht an. „Würdest du dafür auch die Schule schwänzen“
Ich verstand nicht wirklich worauf er hinaus wollte, aber aus meinem Vertrauen heraus sagte Ich Ja.
„Super. Dann nehme Ich dich morgen mit zu mir“.
Mein Magen schlug einen Purzelbaum, aber nicht aus Freude. Seichte Angst wuchs in mir. Mit zu ihm? Mit zu seiner Familie?
Vor meinem inneren Auge tauchte das Bild, seiner Geschwister auf. Wie sie mich aus leeren Augen ärgerlich anstarrten.
„Mit zu deiner Familie“, fragte Ich ihn deshalb und ich konnte es nicht vermeiden, dass Ich bei dieser Vorstellung etwas angewidert klang.
Zu meiner Überraschung lachte er nur. „Ja mit zu meiner Familie“
„Aber sie hassen mich“, flüsterte Ich
„Das kommt nur so rüber. Ich erklär die morgen alles. Du kannst ihnen vertrauen, genauso wie mir.“
Er ließ mir keinen Ausweg. „Ich hol dich morgen ab. Wir tun einfach so als würden wir zur Schule fahren“.
Ich nickte bekümmert. Innerlich war Ich mir bewusst gewesen, dass wenn Ich mit Emmett zusammen sein wollte. Ich nicht für immer seiner Familie aus dem Weg gehen könnte. Nicht wenn sie ihm so wichtig war.
Als Besänftigung drückte er mir einen Kuss auf die Lippen.
Ich öffnete die Tür des Wagens und ging ins Haus. Ich bereitete mich auf alles vor …

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 01:46

Kapitel 11

Meine Prioritäten

Das dumpfe Gefühl der Verzweiflung wollte sich nicht legen. Auch nicht als ich abends im Bett lag.
Warum musste Ich nur zu seiner Familie? Sie hassten mich … Warum?
„Dummer Emmett“, zischte ich leise in mein Kopfkissen. Ich wusste das Ich mich kindisch benahm, aber Ich wollte einfach nicht zu seiner Familie.
Ich habe Angst. Kalte Schauer laufen meinen Rücken hinab, wenn Ich nur an sie denke. Wenn Ich nur daran denke, wie sie mich jeden Tag in der Schule angeschaut haben.

Müdigkeit ergriff mich, Ich hatte die letzten Tage einfach zu wenig geschlafen.
Deshalb griff Ich nach meinem Mittel gegen alle Sorgen. Ich dachte an Emmett.
Ich dachte daran wie er gesagt hatte, dass er mich liebt.
Wie er die Worte hinter mir her geschrien hatte, an dem Tag als Ich erfuhr, dass er ein Vampir war, als Ich mich von ihm abgewandt hatte. Er hat es mit solcher Verzweiflung gesagt, damit Ich zurück komme zu ihm, damit Ich ihm zuhöre.
Aber Ich hatte seine Worte ignoriert. Wie gerne Ich sie jetzt wieder hören würde …
Mit diesen Gedanken senkte sich der lang ersehnte Schlaf über mich …

Mit schlagender Brutalität wurde Ich an den heutigen Tag erinnert, als mein Wecker klingelte. Genervt machte Ich ihn aus und mich auf den Weg ins Bad.
Ich versuchte ganz normal zu wirken, als Ich zu meinen Eltern ging. Sie sollten ja nicht wissen, dass Ich heute schwänzen würde.
Ich konnte es auch kaum glauben? Ich und schwänzen, das passte so überhaupt nicht zusammen.
Mein Vater fragte mich, ob mich mein Schulfreund heute wieder abholen würde. Ich hörte dass er auf eine negative Antwort hoffte, aber ich sagte leise Ja. Er zog die Stirn in Falten und widmete sich wieder seiner Morgenzeitung.

Draußen hörte Ich das schallende Geräusch einer Autohube.
Ich freute mich auf Emmett und darauf wieder in sein Gesicht blicken zu können, aber als Ich mich daran erinnerte, dass wir zu seiner Familie fahren würden, wurde mir plötzlich speiübel.
Ich packte meine Schultasche, natürlich alles nur Tarnung. Und machte mich, mit Abschiedsgrüßen an meine misstrauischen Eltern, auf den Weg nach draußen.
Und da stand er. Lässig angelehnt, an der Seite eines Jeeps. Eines Jeeps, eines sehr sehr großen Jeeps. Vermutlich starrte Ich das Auto etwas verwirrt an, aber es war wirklich groß. Die Geländereifen gingen mir sicherlich bis zur Hüfte und er war rot, knallrot, wenn auch etwas dreckig.
Er grinste, als er meinen Blick sah.
„Ja, dass Ich mein Auto, cool was“
Ich stöhnte nur auf „Fahr schnell los, bevor meine Eltern rausschauen“. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie nicht so begeistert wären, wenn sie denn Jeep sehen würden.
Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Emmett eine Grimasse zog, vermutlich darüber das Ich nur milde begeistert war.
Er streichelte einmal über den Kotflügel seiner monströsen Autos und murmelte leise. Es hörte sich an als würde er das Auto besänftigen.
Ich verdrehte die Augen. Manchmal war er echt ein Kind. Dachte er jetzt wirklich dass sein Auto beleidigt ist, wenn Ich es nicht toll finde?

Ich hing meinen Gedanken nach, als wir die Stadtgrenzen von Forks überquerten. Dann kam mir der Gedanken, dass mir vermutlich nicht mehr viel Zeit bliebe, bis wir bei den Cullens zuhause sein würden. Und Ich bat ihn anzuhalten. Er schaute etwas verwirrt, parckte dann aber auf dem Standstreifen.
Neugierig sah er mich an.
„Wir müssen erst noch reden, bevor wir da sind“, sagte Ich mit Nachdruck.
„Über was“; fragte er und Verwirrung stand in seinem Gesicht.
„Du hast gesagt, dass du mir erzählst, warum sie mich sosehr hassen“
Er lachte. Und wieder verstand Ich nicht wie er jetzt lachen konnte.
„Sie hassen dich doch nicht“
„Sie gucken aber immer so als ob“
Er wurde etwas nachdenklicher, nach einigen Sekunden sagte er. „Ich vermute mal, dass es eigentlich an mir liegt“
Jetzt war Ich es, die verwirrt war.
„Wie an Dir?“, fragte ich.
Seine Miene wurde noch nachdenklicher, noch ernster.
„Vampire gehen in der Regel keine Bindungen mit Menschen ein. Wir bleiben immer unter unseres Gleichen und lassen die Menschen in Frieden, in ihrer Welt leben. Aber meine Familie ist anders. Ich hatte eigentlich gedacht, dass wenigstens Bella und Edward mich verstehen“. Er sah enttäuscht und traurig aus.
Mein Magen zog sich kurz schmerzhaft zusammen, als er sagte dass unsere Beziehung nicht normal war, nicht einmal bei Vampiren. Ich wünschte mir doch sosehr, dass alles normal wäre, das es einfach wäre, ohne unnötige Komplikationen.
„Warum was ist mit den beiden“, fragte Ich trotzdem.
Er lachte kurz auf. „Bei ihnen war es genauso. Bella ist erst seit ein paar Jahren in unserer Familie. Er hat sie auch gefunden, wo sie noch ein Mensch war.“
Es freute mich, dass in seiner Familie noch jemand anderes, denn gleichen Weg gegangen ist wie wir beide. Aber es überraschte mich. Hatte Emmett nicht gerade gesagt, dass seine Familie mich nicht leiden kann, weil wir beide zusammen sind. Warum verabscheuen sie mich dann, wenn es doch schon einmal vorgekommen ist dass jemand aus ihrer Familie eine Bindung mit einem Menschen eigegangen ist.
„Aber warum akzeptieren sie uns dann nicht. Warum versuchen sie uns zu trennen“
„Sie wollen uns gar nicht trennen“, sagte er schnell und Ich wusste dass er das nur sagte, weil er seine Familie schützen möchte.
Doch dann wurde sein Gesicht hart und er sah wieder total ernst und gefasst aus.
„Sie haben nur Angst, dass Ich dich verletze“
Das er mich verletzt? Warum macht sich seine Familie Sorgen um mich?
„Warum“, fragte Ich nur knapp und mit dem Versuch, Emotionen aus meiner Stimme fern zu halten.
Er wurde noch ernster und als er antwortete wandte er sein Gesicht leicht ab.
„Sie glauben, dass Ich es nicht ernst meine mir dir“
Ich verstand nicht wirklich worauf er hinaus wollte. Also ergänzte er sich, als er meinen verwirrten Ausdruck sah.
„Manchmal nehme Ich so manche Dinge nicht sehr ernst. Manchmal auch die Frauen. Ich war nie wirklich verliebt, nie so wie jetzt. Aber trotzdem glauben Sie, dass Ich nur mit Dir zusammen bin, weil du das hübscheste Mädchen in meiner Reichweite bist“
Ich konnte nicht mehr atmen, ein schrecklicher Gedanke schnürte meine Kehle zu und es pochte schmerzhaft in meinem Magen, wieder hatte Ich das Gefühl mich übergeben zu müssen. „Aber das ist nicht wahr oder“
Er sah mir innig in die Augen und wieder wusste Ich dass es die Wahrheit war. „Nein, dass ist nicht wahr“
Ich war besänftigt, aber ein anderer Gedanken kam mir, einer der mir auch Schmerzen bereitete, jedoch nicht so heftige Schmerzen wie eben.
Heißt das etwa, dass Ich nicht seine erste Freundin bin? Wieder benahm Ich mich kindisch, es war ja auch ein absurder Gedanke, dass er noch nie mit jemandem zusammen war, immer hin lebte er schon sehr lange. Trotzdem machte es mich traurig.
Eine grausame Wehmut ergriff mich und zog mich in die Tiefe.
Es war als wäre ein Traum geplatzt.
Mein Traum von einer perfekten Liebe.
Einer Ersten, große, aufrichtigen, perfekten Liebe.
In meiner Verzweiflung sprach Ich den Gedanken aus der mich quält.
„Du hattest schon vor mir Freundinnen“, fragte Ich und meine Stimme muss sich wohl ziemlich traurig anhören.
Er schaute mir in die Augen. Und ich konnte wie immer nicht richtig denken.
„Du“, sagte er mir Nachdruck und leidenschaftlicher Stimme, „Bist die einzige die Ich will und die Ich jemals wollte.“
„Aber warum hast Du dann gesagt, dass deine Geschwister dir in dieser Sache nicht vertrauen“, fragte Ich, als meine Verzweiflung nicht schwand.
Er grinste kurz, was mich wie immer sauer machte.
„Das ist nur … Das ist nur wegen der Affären“
Er lachte kurz, aber dann schaute er etwas beschämt zur Seite.
„Das heißt …“, fragte Ich, da Ich immer noch nicht richtig verstand.
„Das heißt, dass Ich bisher Sex und Liebe strikt getrennt habe“
Plötzlich kam Ich mir ziemlich dumm vor.
Das kommt vermutlich nur davon, dass Ich manchmal nicht glaube, dass er mich wirklich liebt.
Der Gedanke dass er anderen Frauen nahe gewesen war, tat auch ein wenig weh. Aber bei weitem nicht so weh wie wenn er andere Frauen geliebt hätte. Ich habe meine Prioritäten und der Gedanke war vereinbar, mit meinem romantischen Bild der perfekten Liebe.
Ein wenig beschämt war ich jetzt aber trotzdem. „Oh, gut“, sagte Ich leise.
Er grinste mich an und fuhr mir mit der Hand sachte über die Wange.
„Schon gut“, sagte er beschwichtigend.
Dann lachte er auf. „Du bist wirklich die einzige, bei der mir das peinlich ist“
Ich lachte ein wenig mit. Aber in Gedanken war ich dankbar.
Dankbar das er mich liebte und das er es ernst meint.
Und Ich war einer Familie dankbar. Einer Vampirfamilie die versuchte mich von ihrem frauenmordenden Emmett zu beschützen.
Ich kicherte, vielleicht waren sie doch alle nicht so übel.
Und mit einem besseren Gefühl in der Magengegend, machten wir uns auf den Weg zu den Cullens

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 03:01

Kapitel 12

Zuhause bei den Cullens

Ich war beruhigt. Jetzt da Ich wusste, warum Emmetts Geschwister so abgeneigt von mir waren. Oder sind? Ich weiß es nicht. Ich hoffe nur, dass sich ihre Einstellung gegen mich, heute ändern werden. Das mulmige Gefühl verschwand nicht gänzlich aus meinem Magen, als wir mit Emmetts Monstertruck in die Hofeinfahrt fuhren.
Ich hätte eigentlich vorbereitet sein sollen. Aber ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht. Ich hatte nie einen Gedanken daran verschwandet wie sie wohnen würden.
Das Haus, oder besser gesagt die Villa, war einfach wunderschön. Sie erstrahlte in einem hellen Weiß, und es schien, als wäre die Außenwand gerade erst frisch gestrichen worden. Jedoch war fast die ganze Front verglast, die riesigen Fensterscheiben boten mir einen Einblick in das edle Innere des Hauses. Antikwirkende Möbel und riesige Bilder zierten die hell getönten Wände. Und alles harmonierte.
Vor Erstaunen stand mir der Mund offen und Ich klappte Ihn schnell zu. Vermutlich nicht schnell genug, denn Emmett kicherte leise neben mir.
Mir wurde bewusst, dass sie wirklich sehr reich sein mussten. Wer in so einem Haus wohnt, muss Millionen haben. Die Anmaßung wurde noch verstärkt, als Ich in die offene Garage blickte. Sie waren riesig. Aber bot anscheinend trotzdem nicht genügend Platz. Die Luxuskarossen standen Stoßstange an Stoßstange. Ich sah einen kanariengelben Porsche im Sonnenlicht blitzen.
Emmett kicherte bei meinem Blick wieder. Bei jedem anderen wäre mir dieses ständige Lachen und Kichern sicherlich auf die Nerven gegangen. Aber bei ihm. Bei ihm war das anders, es war eher liebenswert. Und es machte mich merkwürdig glücklich wenn er lächelte.
Ich konnte mir kaum etwas lieblicheres vorstellen.
Wir steigen aus dem Truck, denn Emmett schwungvoll geparkt hatte. Innerlich war Ich ziemlich froh aus diesem schwankenden Ungetüm fliehen zu können.
Als wir auf dem Hof standen, atmete Ich einmal tief durch. Und machte mich auf Alles gefasst.

Mit einem lauten Krachen öffnete sich die geflügelte, riesige Eingangstür und etwas Kleines stürmte heraus. Wie ein Blitz rannte es auf uns zu. Und sprang Emmett an. Als Ich blinzelte hatte Emmett ein kleines Mädchen auf den Armen, das ihn sturmvoll umarmte.
Etwas Vergleichbares hatte ich noch nie gesehen. Sie war wunderschön. Und im ungefähren Alter von Sieben. Bleich, aber mit rosigen Wangen. Und langen, bronzefarbenen wallenden Haar.
„Onkel Emmett“, schrie sie nahe an seinem Ohr. Er lächelte sie liebevoll an und Ich habe ihn niemals als so schön empfunden, wie in diesem Moment.
„Hallo Prinzesschen“, sagte er. Und lächelte Sie an.
Dann wandte er sich an mich. „Das ist Renesmee. Die Tochter von Edward und Bella“. Er klang sehr liebevoll.
Renesmee achtete nicht auf mich. Sie blickte unentwegt auf Emmett. Und schaute böse aus.
„Du Hast Mich Warten Lassen“, sagte sie und betonte jedes einzelte Wort.
Emmett verzog sein Gesicht übertrieben schuldbewusst. „Oh, tut mir Leid, kleine Diva“
Sie lächelte, aber der milde Zorn wich nicht ganz aus ihrem Engelsgesicht. Die drückte sich noch etwas enger an Emmett und schlang ihre kleinen Arme etwas fester um seinen Nacken.
Dieser schaute ihr jetzt ein wenig ernsthafter ins Gesicht. „Weißt Du Kleine. Ich musste noch Rosalie abholen“. Sie schaute ihn skeptisch an.
In diesem Moment kam sie mir nicht wie eine normale Siebenjährige vor.
Emmett lächelte sie an und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich muss meine Prioritäten neu regeln. Du musst dir deinen Ersten Platz jetzt mit Rose teilen, ja?“
Renesmee lächelte und dann schrie sie: „ONKEL EMMI IST VERLIE-EEBT“
Emmett lachte „Ja Emmi ist verliebt. Sei schön lieb zu Rose, ja Prinzessin“
Renesmee sah noch etwas skeptisch aus, aber sie lächelte. Dann wandte sie sich endlich zu mir und Ich konnte in ihre strahlenden, großen Kulleraugen sehen.
Sie musterte mich. Und Ich hatte das merkwürdige Gefühl, dass Ich mich hier einem wichtigen Test unterzog.
Nach einem kurzen Augenblick strahlte sie.
„Okay Rose, kann auch was von meinem Ersten Platz abhaben.“ Dann hüpfte sie auf den Boden und streckte mir fachmännisch ihre Hand hin.
„Hallo Rosalie. Ich bin Renesmee Carly Cullen“ Und sie brachte mich erneut in den Genuss ihre bezaubernden Lächelns.
„Hallo Renesmee“, sagte Ich sanft und packte leicht ihre warme Hand.
Sie lachte noch mal und dann machte sie abrupt auf dem Absatz kehrt und rannte, viel zu schnell für mein Auge ins Haus zurück.
Als sie verschwunden war, sah mich Emmett entschuldigend an.
„Das ist noch ein bisschen schwer für sie. Sie hasst es wenn sie mich teilen muss“ Er lachte. Aber Ich hörte wie sehr es ihn in seinem Inneren schmeichelte. Er schien dieses kleine Mädchen sehr zu lieben. Und ich konnte das gut verstehen, sie war einfach entzückend.

Auf ein Mal machte Emmett eine Miene, als hätte er etwas sehr wichtiges vergessen. Und ich musste leise kichern, seine Mimik war manchmal einfach nur zu komisch.
„Nessie“, rief er laut. Und eine Sekunde später stand das süße Mädchen wieder vor unserer Nase. Sie lachte uns freundlich an. Und um mein Herz herum wurde es ganz warm.
„Hab was vergessen.“ gab Emmett klein laut zu. Und Renesmee lachte triumphierend.
„Wie immer“, murmelte die Kleine leise.
Emmett räusperte sich laut. „Ich hab dir was mitgebracht“, sagte er geheimnisvoll und Renesmees Miene hellte sich urplötzlich auf und ein riesiges, blitzendes Lächeln erschien in ihrem hübschen Gesicht.
Emmett griff in seine Hosentasche und zog etwas kleines hervor.
Renesmees Lächeln wurde etwas schmäler, als sie realisierte dass ihr geheimnisvolles Geschenk so klein war, dass es in eine Hosentasche passte.
„Hiiieeeeer“, sagte Emmett und reichte Renesmee einen Lutscher.
Sie verzog angeekelt das Gesicht und Ich fragte mich was an einem Lutscher so widerlich sein soll.
„Mir schmeckt das eh nicht“, gab Renesmee trotzig von sich.
Emmett schaute genauso trotzig zurück. „Aber“, sagte er und hob die Stimme „ Der Lutscher ist mit BLUTorangen- Geschmack“
Er brach in schallendes Gelächter aus. Renesmee schaute noch ein wenig skeptisch packte dann aber neugierig den Lutscher und rannte wieder in Haus zurück. Ich hatte ein komisches Gefühl im Magen. Ich hatte nicht damit gerechnet das Renesmee auch schon ein Vampir war. Aber Emmetts Blut-Witzchen hat mich überzeugt.
Er lachte immer noch neben mir und Ich wartete dass er aufhörte.

Nach wenigen Minuten richtete Er sich auf und wir machten uns ebenfalls auf den Weg ins Haus.
Ich muss zugeben, Ich war jetzt doch ziemlich nervös.
Das Haus war von Innen noch viel schöner, als wie es schon von Außen gewirkt hatte. Die Möbel sahen absolut antik aus und waren sicherlich unbezahlbar.
Vor einem kleinen Podest mit einem riesigen, schwarzen Konzertflügel standen augenscheinlich Emmetts Eltern, mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen. Sie waren mit sofort sympathisch.
Die Frau hat etwas mütterlich an sich und war edel gekleidet. Sie hatte ein rundlicheres Gesicht und karamellfarbenes Haar floss ihr in Wellen auf die Schulter. Der Mann an ihrer Seite war einfach nur umwerfend. Sein Blondes Haar hatte er sorgfältig nach hinten frisiert und er sah aus wie einer der Helden in alten Schwarz-Weiß Streifen.
Emmett, immer noch leise am kichern, hatte inzwischen meine Hand genommen.
Die Frau kam langsam und behutsam auf mich zu. Und ich fragte mich ob sie wohl dachte, dass ich mich vor ihr ängstigte.
Erneut kam mir der Gedanke, dass sie das gleiche schon einmal durchgemacht hatten. Bella war auch als Mensch in ihre Familie gestoßen. Eigentlich brauchten sie ja keine Berührungsängste mehr zu haben.
Die hübsche Frau strahlte mich immer noch an und irgendwie kam es mir gleich Wärmer vor, sie hatte etwas so liebliches an sich.
„Das ist Esme. Meine Mom“, sagte Emmett, jetzt von seinem Kicherkrampf erlöst und mit ruhigerer Stimme sprechend.
„Hallo freut mich Dich kennen zu lernen, Rosalie. Ich habe ja schon viel von Dir gehört“, sagte Esme mit einer so warmen, herzlichen Stimme, dass es all meine Erwartungen übertraf.
Nun kam auch der Mann auf uns zu. Die Art wie er sich bewegt war so elegant, dass es mir für einen Moment den Atem verschlug.
„Hallo Rosalie.“, sagte er ebenso freundlich wie seine Frau. „Ich bin …“
„Carlisle“, vollendete Ich den Satz für Ihn und er lachte.
Von oben war ein leises Poltern zu hören.
Im nächsten Moment kam Renesmee die Wendeltreppe herunten getänzelt, gefolgt von Edward und Bella Cullen.
Was für eine hinreißende kleine Familie sie doch waren.
Es überkam mich der Neid, wer sich Ich mich doch genau danach sehnte.
Edward schritt auf mich zu und reichte mir schnell seine Hand. „Hallo Rosalie. Wir kennen uns bereits“. Ich schüttelte seine eiskalte Hand. „Das ist meine Frau Bella und unsere Tochter Nessie“.
Ich lächelte sie alle an und es kam von Herzen. Bella reichte mir ebenfalls ihre Hand. Sie waren alle so furchtbar nett zu mir. Das hätte Ich nie erwartet. Ich fühlte mich sehr sehr wohl.
Viel wohler als man es in einem Haus voller Vampire erwartet hätte.
Zwei weitere wunderschöne Personen traten durch die Haustür. Die schmächtige Alice, in der einen Hand, einen riesigen Strauß Mohn an der anderen Hand ihren Mann Jasper.
Und das was als nächsten geschah, hätte ich auf gar keinen Fall erwartet. Alice stand mit einem Hopser vor mir und nahm mich in den Arm, drückte mich einmal kurz an ihren steinharten, eiskalten Körper und ließ mich ebenso schnell wieder los.
Die restlichen Cullens schauten sie milde überrascht an und Bella lachte leise.
Jasper blieb in einiger Entfernung von uns stehen. Er nickte mir einmal zu, als unsere Blicke sich trafen. Und ich erwiderte diese Geste.
Alice hopste schnell vor meinem Sichtfeld auf und ab.
„Es freut mich so sehr, dass du und Emmett euch gefunden habt“.
Emmett neben mir musste lachen. Und ich stieß ihm hart in die Seite. Das hätte ich lieber nicht machen sollen. Mein Ellebogen schmerzte schrecklich.
`Dummer harter Körper`, dachte ich säuerlich.
Edward, der sich in der Zwischenzeit mit Bella auf die beige Couch nieder gelassen hatte, begann schallend laut zu lachen.
Ich fragte mich was er wohl hatte. Ich sah aus dem Augenwinkel wie Carlisle sich leise ins Fäustchen kicherte.
Emmett neben mir kriegte sich kaum noch ein. Und für den Moment wünschte Ich mir, dass meine Wahl nicht auf einen dauernd-kichernden-nervigen Mann gefallen wäre. Aber genau das war es ja was ich wirklich wollte.
„Es wird alles so wunderbar werden. Ich hab es gesehen“, sagte Alice entzückt.
Und wieder hatte Ich keine Ahnung von was sie sprachen. Wie sie hatte es gesehen?
„Ups. Das hab ich wohl vergessen dir zu sagen“, sagte Emmett, immer noch tödliche amüsiert in meine Richtung.
„Was denn“, fragte ich milde beeindruckt.
„Ach nicht besonderes. Edward kann Gedanken lesen. Alice kann die Zukunft sehen. Und Jasper kann Gefühle beeinflussen“.
Nichts besonderes? Nicht besonderes?
Ich räusperte mich. Diese Familie war wirklich Geheimnis umwittert. Und ich fragte mich wie viel Ich wohl noch nicht wusste.
„Na ja wenn es mehr nicht ist“, sagte Ich leise flüsternd und die Vampirfamilie verstand jedes Wort.

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 03:02

Kapitel 13

Die unmenschliche Familie meines unmenschlichen Freundes


Ich konnte mich manchmal nur noch fragen, auf was Ich mich da in Gottes Namen eingelassen habe.
Vampire. Viele Vampire.
Aber Ich hatte keine Angst vor Ihnen, nicht mehr.
Sie waren an diesem Vormittag alle so furchtbar nett zu mir gewesen.
Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen als Ich daran dachte, wie Esme und Bella für mich gekocht hatten, oder wie Carlisle mir seine Geschichte erzählt, wie er letztendlich Arzt geworden war.
Carlisle hat mich furchtbar beeindruckt.
Im Ganzen hatte Ich mich sehr wohl bei den Cullens gefühlt.
Ich konnte mir kaum vorstellen, dass sie skeptisch waren, weil Emmett und Ich zusammen sind. Es erschien eher so als hätten sie nur darauf gewartet, dass wir uns finden.
Ich dachte daran wie Emmetts Vater mir erzählt hatte, was für ein schwieriger Weg es gewesen war, den er gegangen ist. Trotzdem kommt er so unglaublich stark rüber, wie ein Fels in der Brandung. Es ist ganz offensichtlich, dass die gesamte Familie sich an ihm orientiert, dass sie im folgten würden, weil er weiß was das Beste für sie ist.

Emmett und Ich lagen in Esmes riesigem Garten.
Wilde Stiefmütterchen säumten die Grasfläche auf die wir uns gelegt hatten. Graue Wolkenberge türmten sie immer noch über unseren Köpfe auf.
Aber die Wettervorhersage und Alice hatten gesagt, dass es heute noch sonnig werden würde.
Nervösität ergriff mich, als Ich daran dachte dass jeden Augenblick ein Sonnenstrahl auf Emmett treffen könnte.
Mein Magen zog sich vorfreudig zusammen.

Er hatte neben mir die Augen geschlossen.
Er rührte sich nicht. Es sah beinahe so aus als würde er schlafen. Aber wenn ich seine bleiche Haut betrachtete und bemerkte das seine Brust sich nicht hob und wieder senkte, dass kein Herzschlag seine T-Shirt zum zittern brachte, und wenn Ich ihn dann ansah, dann wusste Ich das er tot war und das er ganz eindeutig nicht schlief.
Ich verdrängte die Gedanken. Ich versuchte nicht daran zu denken, dass er kein Mensch war, dass er anders war. Der Gedanke tat immer noch weh. Ich wollte doch einfach dass es normal war. Das unsere Beziehung ganz normal war.
Ich stupste ihn leicht am Arm an und er schlug sofort seine Augen auf und schaute mich an. Leicht fuhr er mit seiner Hand über meine Wange.
Ein wohliger Schauer überkam mich.
Ich sah in seine golden Augen. Und stellte eine der tausenden Fragen die mir auf der Zunge lagen.
„Wie kann Carlisle Arzt sein, wenn es euch doch so schwer fällt, dem menschlichen Blut zu entsagen“.
Er lächelte über meinen neugierigen, fordernden Blick.
„Disziplin“, murmelte Er.
„Also etwas was dir vollkommen fehlt“, sagte ich lachend.
Er schubste mich zurück ins Gras und zog einen Schmollmund.
Ich versuchte nicht hinzuschauen, er sah so verführerisch aus.
Nach einiger Zeit in der in verzweifelt versuchte meinen Herzschlag zu regulieren, antworte Emmett mir.
„Du weißt ja, dass er schon steinalt ist“. Er lachte leise. „Vermutlich wird es mit der Zeit einfacher. Aber es ist trotzdem eine gewaltige Leistung. So viel Selbstkontrolle haben vermutlich nur eine Handvoll unserer Art. Er war einfach so angewidert von sich, das er es nicht mit sich selbst vereinbaren konnte, dass ein Mensch durch in stirbt“.
Nach einer kurzen Pause, sagte Emmett. „Er ist schon etwas ganz besonderes.“
Ich lächelte. „Ja das glaube Ich gerne.“
Ich wollt so gerne mehr über seine erstaunliche Familie erfahren.
„Und Esme“, fragte Ich nur.
„Die natürlich auch“, sagte Emmett sofort und ein breites Lächeln schob sich auf sein Gesicht.
„Sie ist so mütterlich“, sagte Ich.
Emmetts Miene wurde sehr weich. „Ja, dass ist sie. Die beiden sind wirklich in vielen Weisen meine Eltern geworden“.
Er strahlte mich regelrecht an und Ich freute mich für ihn.
Aber plötzlich kam mir ein Gedanke, etwas über das Ich bisher nie mit Emmett gesprochen hatte. Ein Gedanke der mir bisher noch nie in den Sinn gekommen war.
Ich wusste nicht ob es taktlos war, ihn danach zu fragen. Aber ich tat es trotzdem.
„Emmett, was ist eigentlich mit deinen richtigen Eltern. Konntest du sie noch mal sehen, bevor du ein … ein Vampir geworden bist“.
Es viel mir immer noch unglaublich schwer Emmett und Vampir in einem Satz zu benutzen.
Er lachte kurz auf. „Nein, dass wäre wohl zu gefährlich gewesen“.
Ich wusste nicht wirklich was Ich sagen, wie Ich reagieren sollte.
Für mich wäre es schrecklich wenn ich plötzlich meine Eltern nie wieder sehen könnte, weil die Gefahr zu hoch war, dass ich sie tötete.
Ein schrecklicher, schmerzhafter Gedanke.
„Oh, das tut mir Leid“, sagte Ich deshalb immer noch mit bedrückter Stimme.
Er lachte noch mal. Und ich fragte mich erneut wie ein Mensch, nur in so vielen unpassenden Augenblicken lachen kann.
„Das war nicht wirklich schlimm für mich. Wenn man es milde ausdrücken will, könnte man sagen das wir uns nicht sonderlich gut verstanden“.
„Oh, Ähm, tut mir Leid“, stammelte Ich, immer noch nicht wissend, was ich sagen und was Ich lieber nicht sagen sollte. Emmett sah immer noch vollkommen unbeeindruckt aus.
„Warum konntet ihr euch nicht leiden“
„Hmmmh, mein Vater hat nie viel von mir gehalten er war nie stolz auf mich, hat immer nur meine schlechten Seiten gesehen.
Irgendwann als ich Zehn war, hat er angefangen mich zu schlagen“.
Er klang milde, abgeklärt, als würde es ihn nichts angehen, Als würde er von einem Bekannten sprechen, der jemanden kannte, der von seinem Vater geschlagen wurde und nicht von sich selbst oder von jemandem der er mal war.
„Und deine Mutter? Was hast du gemacht?“
Er lachte wieder.“ Meine Mutter hat immer nur weggesehen, dass ist auch nicht viel besser.
Und was ich gemacht habe? Als ich älter wurde hab ich zurück geschlagen“
Vollkommen Unbeeindruckt.
Ich strich ihm leicht über den Arm, wollte ihm Trost schenkten, denn er gar nicht brauchte, Trost nach dem es ihn nicht verlangte.
Trotzdem drückte er mich etwa fester an sich, wenn auch aus anderen Gründen.
„Und was ist mit deinen Geschwistern, haben die ihre Eltern nicht vermisst“.
Er runzelte kurz die Stirn und überlegte.
„Ich glaube Edward, aber seine Mum ist kurz bevor Carlisle ihn gerettet hat, an der Spanischen Grippe gestorben. Alice kann sich nicht mehr an ihr menschliches Leben erinnern. Jasper, ja Jasper ist ein wenig anders aufgewachsen wie wir. Er hat sich sehr lange von menschlichem Blut ernährt, Ich glaube deshalb hat er seine Eltern auch nicht vermisst. Das ganze Blut ist ihm wohl buchstäbliche zu Kopfe gestoßen.“ Er lachte kurz laut auf.
„Und Bella“, fügte er dann hinzu. „Bei Bella ist das was anderes. Sie wusste dass wir Vampire sind, bevor wir verwandelt wurden, deshalb hat sie sich vermutlich darauf eingestellt und ist fast vollkommen immun gegen Menschenblut. Ihr Vater kommt noch sehr oft vorbei“
Das freute mich für Bella.
Aber Emmetts lässige Aussage verursachte nur noch mehr Fragen in meinem Kopf.
„Warum kann sich Alice nicht mehr erinnern“, fragte ich, sichtlich verwirrt.
„Sie war in der Klapse“, sagte Emmett milde und ich konnte nur den Kopf schütteln über sein Verhalten, so etwas wie Trauer kannte er wohl nicht. Schlechte Stimmungen perlten einfach an ihm ab.
Er sah meinen Gesichtsausdruck und fügte deshalb noch mal etwas hinzu.
„Sie hatte wohl als Mensch schon leichte Visionen. Und da haben ihre Eltern sie weg gesperrt. Sie war so lange in einer dunklen Zelle, dass sie sich nicht mehr an diesen Leben erinnern konnte.
Als sie verwandelt wurde, war sie wie neugeboren. Sie hatte ihre Visionen und sah ihre Zukunft mit Jasper. Sie hat sich auf die Suche nach ihm gemacht und nach längerer Zeit hat sie ihn in irgendeinem versüfften Pub gefunden.
Wie du weißt kann Jasper die Gefühle von anderen wahr nehmen. Er hat die Angst und die Schmerzen, die die Menschen verspürten wenn er sich von ihnen ernährte nicht mehr verkraften. Aber er hat keine andere Lösung gefunden, für ihn war es ganz normal das Vampire Menschen töten. Das ist die Natur eines jeden Vampirs.
Alice hat in einer ihrer Visionen Carlisle gesehen und seinen Weg die Menschheit zu verschmähen. Die beiden machten sich auf die Suche nach uns und seit dem sind sie ein Teil dieser Familie“
Er lachte.
„Wie romantisch“, platzte es aus mit heraus.
Emmett verzog übertrieben das Gesicht.
„Tja du sagst romantisch. Aber jetzt habe Ich jeden Tag eine winzige Nervensäge und einer Dauer-Trauerkloß an meinem Arsch kleben.“
„Ich find sie sehr nett“, sagte Ich wahrheitsgemäß.
„Ja ganz nett“, meinte Emmett auch und tat immer noch genervt, aber Ich wusste dass er seine Familie liebt, jeden einzelnen.
Ich erinnerte mich wieder an Jasper und daran dass er sich mir nicht genähert hatte. Das er mit einem undefinierbaren Ausdruck auf seinem Gesicht, von mir fern geblieben war.
„Warum war Jasper so kühl“.
Emmett lachte wieder. „Ach Jasper … Er kann sich nicht einschätzen. Ich habe ihm gesagt, dass er sich dir gerne nähern darf. Solange er dir nicht an den Arsch patscht“.
Er lachte laut auf. Manchmal war er so was von unverschämt. Ich war ein wenig beleidigt und schaute ihn deshalb nicht an. Aber ich platzte innerlich vor Neugierde über Jaspers Verhalten.
Emmett schaute mich prüfend an, dann sprach er weiter.
„ Dadurch dass er sich solange von menschlichem Blut ernährt hat, ist es nicht so leicht für ihn zu widerstehen. Aber wie gesagt er schätzt sich falsch ein. Ich glaube er ist stärker, wie er denkt. Jasper ist ein Meister in Selbstmitleid. Manchmal kann man fast denken, dass er gar nicht für stärker gehalten werden will. Aber es geht ihm sehr schlecht damit, es ist sicherlich nicht leicht das schwächste Glied, in einer so starken Kette zu sein. Aber hat er halt Pech“
Er lachte wieder. Aber obwohl er so unverschämt war, fand ich ihn wunderschön.
„Lustig dass wir hier meine Familie analysieren. Hmmh … Wenn hatten wir denn noch nicht Bella und Edward.“
Ich lachte auch, er war so locker. Und es war so unglaublich einfach mit ihm zu reden und zu lachen.
Er überlegte kurz. Und dann sagte er“ Edward ist mein Lieblingsbruder, er ist toll nicht war“.
Es war eine rethorische Frage gewesen, aber ich nickte trotzdem.
„Und Bella war schon als Mensch toll gewesen und sie ist es immer noch, sie hat sich kein bisschen verändert. Aber manchmal vermisse Ich es, dass sie nicht mehr rot wird, wenn man mit ihr spricht, dass war echt immer zu komisch“.
Er lachte laut auf. Und ich konnte nicht anders als mitzulachen. Mir tat schon langsam der Bauch weh.
„Ach ja und Renesmee. Sie ist unglaublich nicht wahr“.
„Ja, das ist sie“, sagte ich leidenschaftlich.
„Warum haben eigentlich Esme und Carlisle keine leiblichen Kinder“, fragte Ich, der Gedanken war mir früher schon gekommen.
„Weil Esme keine kriegen kann“, sagte Emmett lässig.
„Oh, das tut mir Leid“, sagte ich ernsthaft. Es musste schrecklich für eine Frau sein, wenn man keine Kinder bekommen kann.

„Das ist die Natur. Vampire sind nicht dafür gemacht sich fortzupflanzen.“
Ich zog scharf die Luft durch die Zähne. „Aber Nessie“ presste ich hervor.

„Ist dir nicht aufgefallen, dass sie anders ist. Sie ist ein Halbvampir. Bella war schwanger, bevor sie eine von uns wurde.“
„Oh“, sagte Ich nur.
Denn in diesem Moment überkam mich unbeschreibbare Trauer. Und ich fragte mich, ob ich wirklich eine Zukunft mit Emmett wollte.
Denn wie konnte ich mit ihm zusammen sein, wenn Er ein Vampir und Ich ein Mensch bin.
Es lief alles darauf hinaus, ich sollte so werden wie er. Aber war es das was ich wirklich wollte? Ich wollte doch Kinder. Ich wollte doch leben …

Tausende Fragen schossen mir durch den Kopf, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken brachen.
Und mein Liebster wurde noch unmenschlicher …

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Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 03:03

Kapitel 14

Zweifel und ein kleiner Fehler des glitzernden Prinzen, neben mir

Der Himmel lichtete sich und ein warmer, dünner Sonnenstrahl stahl sich zwischen den Wolken hindurch. Langsam krochen die Strahlen über die Wiese, in Esmes riesigem Garten.
Sie kamen näher, immer näher. Und ich war mächtig aufgeregt. Aber neben meiner Aufregung hatte Ich hauptsächlich Angst.
Ich wollte ihn so nicht sehen, wunderschön glitzernd in der Sonne. Das wäre nicht normal, nicht menschlich. Aber was konnte ich schon daran ändern? Emmett war kein Mensch mehr, schon sehr lange nicht mehr. Was könnte ich sagen? Emmett, könntest du bitte aufhören ein Vampir zu sein? Wohl kaum.
Der Sonnenstrahl kam näher, wärmte nun die zarten Rosen, einige Meter neben uns.
Emmett sah glückselig aus. Verliebt schaute er mich an, sein Blick streifte meinen Körper, mein Gesicht.
Doch in diesem Moment sah ich ihn nicht. Meine Gedanken nahmen mich zu sehr in Anspruch. Tausende Worte wirbelten in einem undeutlichen Strom durch meinen Kopf.
Ich wollte ihn, ich wollte ihn wie nichts anderes auf der Welt. Und ich wusste ich konnte nicht mehr ohne ihn sein. Wegen einer kleinen, aber doch so großen, gewaltigen Sache, weil ich ihn liebte.
Aber wie konnte ich mit einem Vampir gehen? Wie könnte ich all meine Wünsche, Hoffnungen und Pläne vergessen, nur um mit ihm zusammen zu sein. Ich wollte eine Familie, ich wollte Kinder. Aber meine Prioritäten waren nicht miteinander vereinbar.
Denn wenn ich mit ihm zusammen sein will. Dann lief alles auf eine Sache hinaus, ich würde so werden wie er. tot, unmenschlich, blass, kalt …
Er wünschte es sich, ich sah es ganz deutlich in seinen Augen. Er wollte mit mir die Ewigkeit verbringen.
Und ich wünschte mir dasselbe, die Ewigkeit, nur mit ihm. Aber ich wollte dies, so wie Menschen dies möchten.
Menschen sagen: ich liebe dich, bis in alle Ewigkeit. Ich möchte nie mehr ohne dich sein.
Und Menschen wissen, dass sie sich irgendwann trennen müssen, früher oder später, dass der Tod sie alle auseinander reißen wird.
Ich wünschte, dass meine und Emmetts Ewigkeit genauso werden würde, dass wir uns trennen müssen irgendwann.
Aber die Ewigkeit der Vampire ist anders. Wenn sie sagen für immer, dann heißt es für immer, bis zum Ende allen Seins.
So möchte Ich die Ewigkeit niemals sehen, denn wenn ich das tue, dann weiß Ich dass ich tot bin. Für immer.

Ich schüttelte meinen Kopf, als wollte ich meine schmerzhaften Gedanken verscheuchen. Sie aus meinem überfüllten Kopf verbannen.
Ich musste jetzt an das denken, was mir bevor stand. Es rückte unaufhörlich näher. Mit jeder Sekunden kamen die unbarmherzigen Sonnenstrahlen näher.
Ein leichtes Ziehen in meiner Magengegend verriet mir, dass ich mich auf diesen Anblick freute, so sehr ich mich auch davor fürchtete.
Emmett sah mich erwartend an. Er freute sich so sehr, dass es mir beinahe körperliche Schmerze zufügte, in diesem Moment so schreckliche Gedanken zuhaben.
Ein grober Wind kam auf. Er zerzauste meine Haare. Lies das Gras um uns herum peitschen.
Die Wolken verzogen sich. Und die Sonne brannte, mit all ihrer mäßigen Kraft vom Himmel.
Ich traute mich nicht hinzuschauen. Ich hatte solche Angst ihn zu sehen, denn dann würde mir umso mehr bewusst werden, dass er kein Mensch war.
Kurze Sekunden verstrichen. Aus dem Augenwinkel blendete mich etwas. Irritiert kniff ich die Augen, noch etwas fester zusammen.
Seine kalte Hand berührte mich zart an meiner Schulter. Ich streckte schon lange nicht mehr zusammen.
Seine Stimme, so herrlich anzuhören, lies mich aufschauen.
„Rosalie …“ tönte sie sanft. Mein Herz begann zu rasen. Warum bekam mein Körper nie genug von ihm? Es wäre so einfach gewesen auszuspringen, davonzulaufen und ihm hinterher zu schreien, dass ich nicht mit ihm zusammen sein kann. Aber ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde.
Wenn ich jetzt meine Augen aufreiße, wird er mir tief in die Augen sehen und all meine Bedenken werden vergessen sein. Und ich werde nur noch wissen, dass ich ihn über alle möglichen Grenzen liebe.
„Ist alles in Ordnung“, fragte er. Nun klang er fast besorgt.
Ich öffnete meine Augen. Und wie erwartet schaute er mich intensiv an.
Doch schon im nächsten Moment, war ich von seinen hinreißenden, goldenen, warmen Augen abgelenkt. Die Sonne brannte auf seine Haut. Und er strahlte auf unerdenkliche Weise zurück. Die Strahlen brachen sich auf seiner Haut, in allen erdenklichen Farben des Regenbogens.
Funkelnde Lichtpunkte wirbelten um mich herum, wenn er sich bewegte.
Ich konnte meine Augen nicht abwenden, obgleich er mich blendete.
Es war wunderschön, hinreißend, atemberaubend. Kein poetisches Gedicht, keine tausend Worte konnte beschreiben, was ich in diesem Moment vor Augen hatte.
Mein herz raste und meine Atmung verlangsamte sich auf ungesunde Weise. Die Welt stand still …
Es rührte sich nichts mehr, kein Windhauch brachte das Bild dieses perfekten Augenblickes aus dem Gleichgewicht.
Nur noch eine Sache fehlte. Und ich war froh, dass er wieder Mal den ersten Schritt machte. Vermutlich hätte Ich mich nicht bewegen können. Nicht einen Millimeter.
Langsam kam er auf mich zu. Sein gewohntes Grinsen auf den vollen Lippen. Ich schloss die Augen. Und sein Mund senkte sich leise auf meinen.
Der perfekte Moment wurde noch vollkommener, wenn dies denn möglich war.
Emmett beugte sich über mich, damit ich mich nicht zu sehr zu strecken brauchte. Er war mir so nahe. Und ich konnte ihn gar nicht nah genug an mir haben.
In einem unwichtigen Teil meines Gehirns wurde mir klar, dass wir uns noch nie so lange, so innig geküsst hatten. Aber ich vergrub den Gedanken, dass war jetzt unwichtig.
Was zählte war Er und Ich. Nur Wir.
Nach unzähligen Minuten lösten wir uns voneinander. Und er sah mich atemlos an. Dann grinste er. „Das war toll“, sprach er euphorisch.
Ich spürte, dass meine Wangen knallrot wurden.
Er legte sich neben mich, so nahe, dass ich ihn genau spürte. Er zeichnete Kreise über meinen Bauch. Ich war so unsicher, dass ich ihn einzog. Wenn er mich für zu dick hielt?
Und wieder senkte er seine Lippen auf meine. Diesmal drängender, zwingender …
Ich ging nur zu gerne darauf ein.
Nur unbewusst registrierte ich, dass er mir immer näher kam. Seine Berührungen waren beinahe grob, aber ich wollte dass er mir nahe war, so nahe wie es nur ging.
Ich war zufrieden, dieser Moment war perfekte, allzu perfekte, bis ich das Geräusch reißendes Stoffes hörte.
Reißende Kleidung, meine Kleidung.
Verwirrt schlug ich meine Augen auf.
Er schaute mich erregt an. Ich ließ meinen Blick weiter nach unten schweifen. Meine helle, leichte Bluse hing in einigen Streifen von meiner Brust. Ich starrte die kümmerlichen Reste meines Oberteils weiterhin verwirrt an, ohne zu verstehen.
„Upps“, ertönte es neben mir.
„Du warst das“, sagte ich wutentbrannt.
„Ich … bin halt stark“, japste er neben mir, er konnte sich wieder Mal vor Lachen kaum noch halten.
Ich war sauer. Wie konnte er nur so unverantwortlich sein. Ja, er war stark. Dann hatte er gefälligst besser aufzupassen. Es hätte noch viel mehr passieren können. Ich hätte in Streifen hängen können, anstelle meiner Bluse.
Emmett schaute mich noch einen Augenblick an, dann versuchte er wieder seine Lippen auf meine zu senken.
Ich stieß ihn von mir. Eigentlich hatte ich nichts gegen seine Kraft aufzubringen, aber ich spürte dass er von sich aus von mir abließ und mich aufmerksam musterte.
„Es reicht jetzt Emmett“, sagte ich deutlich.
Er sah enttäuscht aus. Er seufzte laut auf, rückte aber einige Zentimeter von mir ab.
Ich sagte nichts mehr. Wie konnte das weiter gehen. Wir konnten uns nicht einmal küssen, wenn er seine unbändigen Kräfte nicht im Griff hatte.
Es wäre sicherlich noch viel schlimmer gekommen. Ich wusste, dass er weiter gegangen wäre, viel zu weit. Und dann hätte es vielleicht böse geendet.
Emmett sprang auf, ich sah ihn in Haus rennen. In derselben Sekunde war er zurück, in der Hand ein Hemd. Er warf es mir zu.
„Ich fahr dich nach Hause, Rose“, sagte er leise. Vielleicht wusste er, dass er etwas falsch gemacht hatte. Aber als ich wenige Sekunden später, sein riesiges Grinsen bemerkte, wusste ich dass er ein hoffnungsloser Fall war.


Zuletzt von Freaky am Do 17 Sep 2009, 19:17 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 03:03

Kapitel 15

Die Entscheidung

War Er wirklich das was Ich wollte? Gab es keinen besseren für mich?
Diese Frage war sehr leicht zu beantworten. Nein, es gab niemand anderes, besseres. Ich wollte nur ihn und keinen anderen.
Allein der Gedanken ihn zu verlassen schmerzte sosehr, dass es schien als müsse ich innerlich zerreißen.
Aber gerade das macht es mir so schwer. Wenn ich doch nur einen Moment daran zweifeln würde, dass ich ihn liebe. Dann könnte ich gehen, ihn verlassen ohne zurück zu sehen.
Denn ich wollte auf gar keinen Fall so sein wie er. Ich will ein Mensch bleiben. Lebendig, wandelbar.
Aber Er wollte mich für immer. Es schmeichelte mir auf den ersten Blick. Aber auf den zweiten? Ich wollte nicht sterben. Wie konnte er mir das nur antun?
Wie konnte er mich vor so eine mächtige Entscheidung stellen?
Er hatte mich noch nicht gefragt. Hatte seine schönen Lippen nicht geöffnet, um mich zu fragen, ob ich sterben möchte … Allerdings würde er es bald tun, ich spürte es …

Ich musste mir deshalb vielen Dingen klar werden. Ich musste mich fragen, ob ich das wirklich wollte und ob meine Liebe wohl grenzenlos ist.

Es war dunkel um mich herum. Ich lag in meinem Bett, aber der erlösende Schlaf wollte und wollte mich nicht einholen. Mich nicht einhüllen in die himmlischen Weiten der Gedankenlosigkeit.
Wie konnte ich auch schlafen? Wo es doch so viel gab worüber ich nachgrübeln musste.
Gab es eine andere Möglichkeit? Eine andere Möglichkeit wie wir, Emmett und Ich zusammen sein könnten? Musste ich mein Leben wirklich für ihn aufgeben?
Nein, es gab keine andere Möglichkeit. Ich musste mich entscheiden.
Wollte ich leben?
Oder wollte ich ihn?
Eine Vereinbarung, ein Kompromiss gibt es nicht.

Etwas rüttelte mich unsanft wach. Langsam spürte ich, dass es noch nicht hell war. Noch unheilvoll düster.
Ich riss meine Augen auf.
„Hey Rose“
„Geh weg“, stieß ich hervor, während ich mich schwermütig auf die andere Seite drehte. Weg von seinem viel zu wachen Gesicht.
Emmett schnaubte.
„Du hast genügend gepennt“
„Hab ich nicht. Was weißt du schon von menschlichen Schlafgewohnheiten?“
„Ich war auch mal ein Mensch“
Jetzt war ich es die schnaubte. Ja, ein Mensch. Aber das war doch schon Ewigkeiten her.
Wie kam er eigentlich hier rein. Das war wahnsinnig. Wenn meine Eltern das rauskriegen würden …
Emmett seufzte leise. Und sagte dann, wie als würde er wie sein Bruder Gedanken lesen: Ich bin durchs Fenster reingehobst. Ich glaube ich hab nen Ast von eurer Scheißbirke abgebrochen. Tut mir Leid. Sag deinen Eltern einfach es war der Wind.“
„Hmmmh“, brummte ich und schloss meine Augen. Wie viel Uhr war es überhaupt?! Ein Uhr? Zwei Uhr?
„Nicht … schlafen … Rosa … lie“ sagte Er und schubste mich im Takt.
„Lass mich doch“, sagte Ich.
Man konnte der Mann nerven? Es war ja kaum noch auszuhalten …
„Okay“ sagte er resignierte. „Wie du willst“.
Ich ahnte übles während er sich unter meine Decke quetschte. „Dann bleib ich halt hier, genau wie du, wenn du so eine Langweilerin bist“.
Das war okay, damit konnte ich leben.
„Danke“, sagte ich leise und schloss meine Augen etwas fester. Nur noch ein oder zwei Stunden Schlaf, dann war alles okay. Dann konnte ich auch aufhören eine „Langweilerin“ zu sein.
Ehrlich gesagt war es angenehm, er so nahe an mir. Ich spürte wie er sich leicht an mich drückte. Gelegentlich seufzte er.
Alles war gut. Ich musste nun nicht mehr an schreckliche, schmerzhafte Dinge denken. Nicht mehr an irgendwelche bevorstehenden Entscheidungen. Alles war gut, denn er war da.

Helles Sonnenlicht flute auf mein Gesicht. Ich machte langsam die Augen auf.
Zitternd fuhr ich zusammen. Es war unglaublich kalt unter meiner Decke. Als ich ein leises Kichern hörte wusste ich auch warum.
„Guten Morgen noch mal“, sagte er leise. „Bist du jetzt endlich wach?“.
„Ja, jetzt“
„Toll“, sagte er sarkastisch. „Können wir dann endlich was machen“.
„Was willst du denn machen“, fragte ich ihn in dem gleichen Ton zurück.
Er sah ein wenig überfragt aus. „Keine Ahnung. Ist ja auch egal, das einzige was zählt ist, dass wir zusammen sind“.
Manchmal konnte er so süß sein. Ich war sofort erweicht. Ich drückte mich etwas näher an ihn und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Und dann sagte er es:
„Ich liebe dich“.

Meine Atmung erschwerte sich ein wenig. Es war so gut dass er das sagte, aber es war auch so schlecht. Ich liebte ihn auch, sehr sogar. Und genau deshalb konnte ich ihn nicht verlassen. Jedoch wäre es das Beste wenn ich ihn verlassen würde. Das Beste für mich, nicht für ihn.

Ich zog mich schnell an. Und zusammen verließen wir das Haus. Ich durch die Tür, er durchs Fenster. Meine Eltern waren noch nicht wach, aber man konnte ja nie wissen. Oh Gott, sie würden ausrasten wenn sie erführen, dass Emmett die Nacht bei mir verbracht hatte.
Sein riesiger Jeep stand in einiger Entfernung zum Haus geparkt. Er zog mich an der Hand hinter sich her.
„Ich weiß wo wir hinfahren. Es ist schön da. Ich glaube es gefällt solchen Mädchen wie dir. Obwohl ich gar nicht weiß ob es mehr solcher Mädchen wie dich gibt.“
Schon wieder. Er war so süß. Wie könnte ich mich nur von ihm abwenden. „Carlisle und Esme haben mir den Platz mal gezeigt“.
Ich war ziemlich aufgeregt. Es war immer wieder spannend mit ihm alleine zu sein. So als stände die Welt still. Als wären alle anderen weg und nur wie beiden würde noch existieren.

Wir fuhren nicht lange. Und ich war auch froh darüber. Ich konnte das ständige Auf und Ab des Jeeps nicht ertragen. Vermutlich lag dies aber auch nur an Emmett grausamem Fahrstil.
Wir hielten an einer riesengroßen Wiese, mit hüfthohem Gras und Wiesenblumen, hauptsächlich grellgelbe Butterblumen. Helle Birken und dunkle Fichten säumten die Wiese an der Rechten, mir zugewandten Seite.
Emmett war in weniger als einer Sekunde um das Auto herum gelaufen und hielt mir die Tür auf.
Ich sprang aus dem Jeep. Und er lachte leise.
Ich sah mich um, die Wiese war schön, aber doch etwas zu normal.
Emmett sah meinen suchenden Blick und amüsierte sich augenscheinlich köstlich.
Er fasste mich an der Taille und drehte mich abrupt um. In einiger Entfernung, ungefähr 400 Metern sprudelte ein riesiger Wasserfall aus einen hohen kargen Felswand.
Die gewaltigen Wassermassen brausten so laut, dass ich mich wunderte dass ich das tosende Geräusch nicht schon vorher vernommen hatte.
Es sah wunderschön aus. Das Becken in welches das Wasser sauste, was weit und auslaufenden, es sah aus der Ferne jedoch sehr flach aus. Das Wasser schimmerte hellblau in der frühen Morgenluft.
„Das ist wunderschön“, murmelte ich ehrfürchtig.
„Nicht wahr. Schön das es dir gefällt“
Ich nickte nur und machte mich auf den Weg, ich wollte näher am Wasser sein.
Aber Emmett hielt mich von hinten an meiner Hand fest. „Soll ich dir mal zeigen wie schnell ich bin?“, fragte er mich herausfordernd und ein schelmisches Grinsen lag auf seinem Gesicht.
Ich wusste dass er schnell war. Sehr schnell. Das war nun mal einer seiner vampirischen Eigenschaften und genau deshalb wollte ich es nicht sehen. Ich wollte nicht wieder daran erinnert werden, dass er kein Mensch ist.
Ich blickte auf und sah in sein glückseliges Gesicht. Warum musste er nur immer so glücklich sein? Wenn ich ihm vielleicht bald so weh tun würde?Aber würde ich ihm weh tun? Könnte ich wirklich von ihm gehen? Ich wusste es nicht. Immer noch nicht.
Er grinste, wie immer. Ich sah ihm tief in die Augen. Er wollte es mir zeigen. Wie konnte ich ihm diesen Wunsch ausschlagen?
„Klar“, sagte Ich, es hörte sich bei weitem nicht so euphorisch an wie es mir gewünscht hätte.
Emmett zog mich näher an sich. „Schrei einfach, wenn es dir zu krass wird“
Ich schluckte und nickte. Mit einem kräftigen Ruck zog er mich auf seinen Rücken. Etwas verängstigt schloss ich meine Beine um seine Taille. Er lachte laut und ich konnte nicht anders als zu grinsen. Manchmal war es so leicht.
„Das wird super. Pass auf“
Und er rannte los. Als um mich herum wurde verschwommen. Wie geisterhafte Schemen. Ich spürte den Zugwind beinahe schmerzhaft in meinem Gesicht. Mein Magen schlug tausend aufgeregte Purzelbäume.
Ich flog, es fühlte sich auf jeden Fall an.
Ich stieß einen freudigen Jauchzer aus. Das war einfach klasse. Besser wie jede Achterbahn.
Ich spürte Emmett unter mir Beben, er musste vermutlich lachen. Ich hatte keine Angst, dass er etwas falsch machen würde. Ich vertraute ihm. In dieser Sache vertraute ich ihm.
Wir waren viel zu schnell da. Ich zuckte überrascht auf, als mir Wasser die Beine hoch spritzte. Emmett hatte in dem sichten Becken vor dem tosenden Wasserfall halt gemacht.
Ich kicherte, es war ein vollkommener Augenblick. Langsam rutschte in von seinem Rücken.
Mein wadenlanges, verfranztes Kleid würde am Saum nass. In diesem Moment störte es mich nicht.
Der Wasserfall einige Meter neben uns war nun beinahe ohrenbetäubend laut.
Aber mit Emmett an meiner Seite klang es für mich wie Musik. Wie ein gleichmäßiger, tosender Takt.
Emmett packte meine Hand und legte seine andere auf meine Hüfte. Er schaute mir tief in die Augen und begann mich im takt des Wassers zu führen.
Ganz langsam und wieder stand die Welt still.
Ich hatte einige Tanzstunden genommen, deshalb waren wir ein perfektes Paar. Er führte wie ein Weltmeister. Es war ein wundervoller Moment. Es steckten scheinbar viele verborgene Talente in Ihm. Wer würde auf dem ersten Blick schon denken, dass der riesenhafte Emmett ein guter Tänzer ist? Vermutlich hatte man Zeit für vieles, wenn man ewig lebt und niemals schlafen muss.
Wenn die Welt für einen still steht, dann hat man kein Gefühl für verstrichene Zeit. Deshalb konnte ich auch nicht sagen wie lange wir miteinander tanzten. Doch nach einiger Zeit spürte ich wie meine Füße im Wasser erkälteten.
Mein Saum wurde immer feuchter und auf meinen Armen bildete sich eine Gänsehaut.
Emmett blieb stehen, ließ seine Hand jedoch an meiner Taille.
„Du frierst“, stellte er fest.
„Ein menschliches Laster“, erwiderte ich lächeln.
„An so was musst du mich erinnern. Ich vergesse das immer“. Er lachte leise, während er mich packte und zurück zum Jeep rannte. Er kramte in seinem Kofferraum irgendeine alte Decke hervor und wickelte mich darin ein.
Dann setzten wir uns gemeinsam ins Gras. Emmett entzündete schnell ein loderndes Feuer und in wenigen Minuten war mir wieder angenehm warm.
Emmett starte eine zeit lang in die Flamen. Seine Stirn war in Falten gelegt, er schein über irgendetwas nachzugrübeln. Ich ließ ihm Zeit und fragte nicht nach. Vielleicht wollte ich auch gar nicht wissen, was er dachte.

„Ich friere nie“, sagte er dann nach einiger zeit.
Aha, jetzt war es also Zeit. Ich war mir sicher, dass er nun mit mir über das Vampir-Sein und Mensch-Sein reden wollte. Das er mich überzeugen wollte, so wir er zu werden.
Ich richtete mich auf alles ein. Auf das Schlimmste. Denn es würde schlimm werden. Ich konnte, wollte ihm seinen Wunsch einfach nicht erfüllen. Ich will ein Mensch bleiben. Und leben.
Ich atmete noch einmal tief durch.
„Du bist ja auch eiskalt“.
„Ja, aber das ist doch praktisch oder?“
Ich antwortete nicht.
„Die Schnelligkeit ist ziemlich cool, hat dir doch auch Spaß gemacht“.
Ja, das konnte man nicht leugnen. „Ja, war klasse“, sagte ich deshalb.
Er lächelte triumphierend.
„Die Stärke ist auch toll“
„Hmmmh“. Nur nicht zu viel sagen.
Er verstummte für einige Zeit. Dann murmelte er. „Es gibt schon viele Vorteile am Vampir-Sein“
Ha, hatte ich es doch gewusst. Es war soweit!
„Welche denn?“, fragte ich und tat interessiert.
„Naja, die Schnelligkeit, die Stärke … das ewige Leben“.
„Ach, dass ewige Leben kann ich mir eigentlich nur ziemlich langweilig vorstellen.“
„Aber Ich sterbe nicht“
Ich zuckte mit den Schultern.
Emmett beugte sich euphorisch in meine Richtung. Er sah wachsam aus und irgendwie traurig. „Du stirbst, Rosalie“
„Und so soll es sein“
Emmett starte mich an. Dann brauste er auf. Er rückte etwas näher an mich und schüttelte leicht meinen Arm. Vorsichtig aber trotzdem unaufhaltsam. „Nein! … Rosie, dass geht nicht. Du darfst nicht sterben. Du… du musst nicht sterben. Du brauchst keine Angst haben. So sehr tut die Verwandlung gar nicht weh. Carlisle hat es oft gemacht, er kann das. Du kannst ihm vertrauen. Du kannst mir vertrauen“ Seine Stimme wurde immer leiser.
Es tat so unglaublich weh, seinen Schmerz zu hören. Zu gerne wäre ich aufgesprungen, hätte ich in die Arme genommen und gesagt dass alles gut wird. Und das wir immer zusammen blieben würden.
Aber das konnte ich nicht tun. Ich konnte nicht mehr Zukunft hinschmeißen. Ich konnte nicht einfach mein Leben hinschmeißen. Was würden meine Eltern wohl tun, wenn ich einfach weg wäre? Was würden meine Brüder tun? Meine Freunde? Wie konnte ich auf all meine Wünsche verzichten? Wie könnte Ich auf eine Familie verzichten? Meine Babys …
Ich sah in die Augen des Mannes denn ich liebte. Und spürte, hörte beinahe, wie mein Herz zerbrach.
Nun wusste ich dass mein Entschluss endgültig war. Ich musste mich von ihm trennen. Noch niemals war ich mir so sicher, noch niemals war es so beschlossen gewesen.
Ich sagte noch einmal das, was ich sagen musste.
„Ich liebe dich, Emmett“. Meine Stimme brach leise.
„Ich brauche dich“, erwiderte Emmett sofort.
„Ich kann nicht so werden wie du“
Er starrte mich an und es sah so aus als würde er nicht verstehen was ich ihm da sagte.
„Du .. du kannst nicht?“, wimmerte er leise.
„Ich kann nicht“, wiederholte ich leise. Meine Stimme klang stärker, fester wie ich es erwartete hatte.
„Aber warum?“, wimmerte er. „Wie .. wir lieben uns doch, Rosalie. Ich liebe dich, wirklich Ich schwöre es. Ich kann nicht mehr ohne dich sein. Du darfst nicht sterben“, sagte er dann mit etwas mehr Druck. „Ich kann nicht ohne Dich sein, nicht mehr“, sagte er wieder.
Und die Worte hallten in meine Gedanken nach.
„Ich will leben Emmett. Ich kann doch nicht einfach meine Eltern alleine lassen. Ich wollte Karriere machen. Ich will eine Familie.“
„Du kannst doch eine Familie haben. Esme und Carlisle sind wie meine Eltern. Und die anderen sind meine Geschwister. Wir sind doch eine richtige Familie“
Er wusste nicht worauf ich hinaus wollte und es fiel mehr schwer es aus zu sprechen. „Ich will aber auch Babys. Ich will keinen Körper, der nicht mehr dazu im Stande ist, dass zu tun was Frauen tun sollten – Kinder kriegen. Ich kann darauf nicht verzichten. Auf vieles, aber nicht auf Babys“
Ich sah wie seine Augen sich trübten. Als würde er seine letzten Hoffnung aufgeben. Er schien zu sehen, dass mein Entschluss netgültig war. Lange Zeit sah er mich an und ich schaute zurück in seine Augen aus Gold.
Dann rückte er noch etwas enger an mich. Und wieder bekam ich Gänsehaut. Leise und sicher sagte er dann, „Aber ich bleibe bei dir. Wir können auch zusammen sein, wenn du ein Mensch bist. Ich passe auf dich auf.“ Und dann fügte er noch etwas härter hinzu. „Und du überdenkst, dass noch mal. Wenn du morgen aufwachst sieht die Welt bestimmt wieder anders aus“
Er strahlte mich an. Emmett war wie ein kleines Kind. Er schöpfte überall Hoffnungen. Auch da wo es keine mehr gab. Mein Entschluss stand fest.
Sein Kinderglaube machte mich traurig. Warum konnte er es nicht einfach hinnehmen?
Stattdessen zog er mich in einen langen, zärtlichen Kuss. Ich fragte mich ob es wohl der letzte war.
Und sein Kinderglaube und all seine falschen Hoffnungen wuchsen …

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 03:05

Kapitel 16

Abschied nehmen


Der Tag mit Emmett war schön gewesen, zu schön.
Er hatte wieder Hoffnungen geschöpft, so viel Hoffnung. Die am Ende doch sterben musste.
Warum hatte er es nicht einfach akzeptiert? Warum kann er mich nicht loslassen?
Emmett glaubte daran, dass Ich letzt endlich eine andere Entscheidung wählen würde. Das Ich doch noch ein Vampir werden wollte.
Aber meine Entscheidung stand fest. Ich würde mein Leben nicht für ihn aufgeben. So sehr Ich ihn auch liebte.

Ich musste Ihm bald sagen, dass es zu Ende war. Wir mussten uns trennen, sonst würde es nur noch schmerzhafter werden, für uns beide.
Auf der Wiese hatte er zu mir gesagt, dass er auch bei mir bleiben würde, wenn ich ein Mensch bliebe.
Aber wie könnte ich mit ihm zusammen sein, wenn ich immer älter werde. Und er bleibt immer jung. Nein, dass würde nicht funktionieren. Dies konnte ich nicht mit meiner Eitelkeit vereinbaren.

Ich hatte über alles ganz genau nachgedacht:
Seine Schwester, Bella wurde von Edward schwanger als sie noch ein Mensch war. Das wäre eine Möglichkeit für mich. Dann hätte ich alles was mit ein mein menschliches Leben band, wie tausende Drahtseile- Ich hätte ein Baby.

Aber ich erinnerte mich daran, was Carlisle erzählt hatte. Eines abends als ich die Cullens besucht hatte. Bella wäre beinahe gestorben. Der Fötus war in ihrem Bauch zu stark gewesen. Ihr menschlicher Körper war daran zerbrochen.
Deshalb war diese Möglichkeit ein zu hohes Risiko. Aus dieser Schwangerschaft würde ich nicht als Mensch heraus gehen, ich müsste verwandelt werden und genau das wollte ich nicht.

Aus diesem Grund gab es keine andere Entscheidung. Keine andere Wahl. Ich musste ihn verlassen.
Manchmal ist es das Beste wenn man los lässt. Und sich auf andere Wege begibt.


Ich erwachte früh am nächsten Morgen. Mein Wecker hatte nicht einmal geklingelt. Trotzdem stand ich auf und machte mich für die Schule fertig.
Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. An so etwas all tägliches wie Schule.

Was soll man anziehen, wenn man sich verabschieden muss? Ich entschied mich für einen schwarzen Pullover. Das passte am besten zu meiner Stimmung.
Ich verdrückte mir ein paar Tränen. Nur noch nicht jetzt weinen … Später würde es noch genügend andere Zeitpunkte zum weinen geben.

Ich ging langsam runter und deckte ebenso schleichend den Kaffeetisch. Ich muss sicherlich wie ein Zombie aussehen, starr und unbeweglich.
Ich hörte wie sich meine Eltern im Bad fertig machten. Meine Brüder kicherten leise in ihrem Zimmer. Sie wussten gar nicht was auf dieser Welt vor sich ging. Sie waren so unschuldig. Und Ich? Ich hatte ein so schweres Laster zu tragen.
Vampire. Seufz. All diese Mythen und Legenden. Und das schlimmste ist, wenn man sich in eine Legende verliebt. Dann ist man verloren, dann gibt es kein Happy End.
Als meine Familie und Ich frühstückten, bekam ich keinen Bissen hinunter. Meine Mutter fasste mir an die Stirn um zu prüfen ob ich Fieber hatte. Sie schüttelte denn Kopf und meinte, dass ich mir wohl irgendetwas eingefangen hätte. Gab es wohl eine Medizin für gebrochene Herzen? Vielleicht sollte Ich Carlisle fragen, der kannte sich ja mit Herzen aus …

Draußen hupte es. Ich musste nicht aus dem Fenster schauen, um zu wissen wer auf mich wartete.
„Holt dich dein Freund wieder ab?“, fragte mein Vater hitzig.
Er mochte es nicht, wenn ich mit Männer zu tun hatte.
Schön, dass sich wenigstens einer freuen konnte, wenn meine und Emmetts Wege sich trennten.
Ich nickte meinen Vater zu, schnappte meine Schultasche und meine Regenjacke. Natürlich regnete es- sogar der Himmel weinte.

Sein roter Monster-Jeep stand frisch poliert im Regen. Emmett saß grinsend am Steuer und winkte mir glücklich zu.
Er und all seine Hoffnung. Warum musste Ich ihn nur so enttäuschen?

Ich hopste schwungvoll auf den Beifahrersitz. Emmett beugte sich kurz zu mir rüber und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich wusste, dass meine Mutter aus dem Küchenfenster schaute, aber in diesem Moment interessierte es mich nicht. Das war vermutlich der letzte Kuss, denn ich kriegen konnte. Mit meinen Eltern streiten, konnte ich mich später.
Das einzige was jetzt zählte, war der Moment. Meine letzten Augenblicke mit Emmett …

„Fährst du bitte rechts ab“, flüsterte Ich leise.
Emmett sah mich verwirrt an. „Aber zur Schule geht’s doch gerade aus. Bist wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden, was Rose?“
Er konnte also immer noch scherzen. Warum war er nur so glücksselig und ich musste ihn gleich so traurig machen …
„Wir müssen reden“, erwiderte ich knapp.
Emmett sah mich eine Weile an, dann fuhr er rechts auf eine kleine Lichtung in einem düsteren Fichtenwald. Die perfekte Bühne für meinen herzen-brechenden Auftritt.
Er wusste nicht was ich ihm sagen wollte. Sein verdammter Kinderglaube. Konnte er den Dingen nicht einmal ins Gesicht sehen?
Aber langsam legte sich seine perfekte Stirn in Falten. Und sein lächelnder Mund würde zu einem dünnen Strich.
Es brach mir fast das Herz, als ich sah, dass er einen Verdacht schöpfte. Vielleicht hatte er die Zeichen richtig gedeutet, dass es auf das Ende zuging.
Mir wurde es etwas übel, als mir bewusst wurde, dass ich auf seinen Kinderglauben immer gesetzt hatte. Mir war klar gewesen, dass Er niemals aufhören würde zu lachen. Das er mir immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern würde. Aber jetzt saß er stumm und ernst am Steuer und kein Lächeln glitzerte mehr in seinen Augen. All seine Hoffnung war zerstört. Und er begann zu registrieren, dass das Ende gekommen war …

Der Jeep hielt schlitternd im Schlamm. Emmett lief stumm um die Motorhaube herum und hielt mir meine Tür auf.
Es schüttete wie aus Eimern. Und irgendwie passte es zu diesem traurigen Augenblick.
Ich wäre wohl über den Regen glücklich gewesen, wenn ich in diesem Moment so etwas wie Glück hätte empfinden können … durch die Tropfen auf meinem Gesicht, konnte man die stummen Tränen nicht erkennen.
Emmett fasste meine Hand, zusammen liefen wir zum nahenden Wald. Wir stellten uns unter die hohen Fichten, doch der Regen prasselte weiterhin auf unsere starren Gesichter.
Er sah mir stumm in die Augen. Wie sollte ich nur anfangen? Er wusste genau, was ich ihm zu sagen hatte. Jetzt wusste er es …
Konnten wir nicht einfach leise und wortlos auseinander gehen?
Anscheinend nicht … Er sah mich beinahe herausfordernd an. Ein dünner Hauch Wut lag in seinem Blick.

Ich konnte meinen Mund einfach nicht öffnen und die Worte sagen, die alles beenden würde. Deshalb sah ich ihn weiterhin an. Er sah wunderschön aus. Mein ganzer Körper tat mir weh. Ich wollte ihn noch einmal berühren.
Meine Hand zuckte kurz zu der seinen. Aber dann hielt ich mich zurück, dass würde alles nur noch schwerer machen.

Weitere, lange Minuten vergingen.
Dann rührte sich die Statue mir gegenüber. „Du wolltest mir etwas sagen“, sagte die Stimme leise. Sie klang sehr traurig.
Ich schluckte, mit erstickender Stimme sagte ich: „Du weißt was ich dir sagen will. Ich kann so nicht leben. Ich muss ein Mensch sein, verstehe doch.“
Emmett sah mich an. Regentropfen rannen über sein Gesicht, es sah aus als würde er weinen.
„Nein“, wimmerte er. Sein Stolz war wie vergessen, mit seinen Blick flehte er mich an, ihn nicht zu verlassen, noch mal zu überdenken …
„Manchmal ist es das Beste, wenn man sich verabschiedet“, sagte ich leise, aber mit überraschend fester Stimme.
Einen kurzen Moment starrte er mich fassungslos an. Dann kam er langsam auf mich zu, fasste nach meiner Hand.
Zu gerne hätte ich ihn in diesem Augenblick berührt, aber das würde es nur schwerer machen.
Wir konnten uns nicht lange verabschieden. Ich würde weich werden und meine Vorsätze vergessen, mein Wissen vergessen, dass es besser war wenn ich ihn hinter mit ließ …deshalb zog in meine Hand ruckartig zurück.
Emmett gab einen erstickenden Laut von sich. Wieder blieb er einige Minuten wie erstarrt stehen, dann kam er rasch auf mich zu.
„Du wirst mich nicht verlassen, Rosalie“, presste er zwischen seinen Zähnen hindurch. Ein unheimliches Fauchen begleitete seine Worte.
Ich sagte nichts, schaute ihm nur in die Augen.
Wie sehr ich seine Augen vermissen würde, seine schöne goldene Augen.
Aber jetzt war seinen Augen nicht golden, sie waren schwarz, pechschwarz …
„Weißt du Rosalie, wir Vampire sind anders. Ich kann mich nicht so einfach von dir abwenden … Wir sind wie aus Stein. Gefangen in unserem nicht wandelbaren Körpern.
Aber Du … Du hast mich verändert … Jetzt werde ich dich immer lieben … Ich kann nicht mehr ohne dich sein“: Er schlucket ein paar Mal kräftig „Ich habe das Gefühl daran elendig zu verrecken“. Er fasste sich an sein lebloses Herz.
Ich starrte ihn nur an, unfähig auch nur eine Silbe von mir zu geben. Warum musste er das sagen? Warum musste er es mir noch schwerer machen? Es war doch schon schwer genug …

Aber jetzt, jetzt war es Zeit zu gehen. Sich zu verabschieden.
„Ich werde dich auch immer lieben, Emmett.“
Emmett schnaubte.
Wieder wurden meine Augen feucht, wie konnte er nur an meiner Liebe zu ihm zweifeln?
Aber vielleicht war es besser so, dann konnte er vielleicht los lassen.
Langsam ging ich auf ihn zu. Ich musste ihn noch mal spüren, nur noch einmal. Ich fasste nach seiner Hand, spürte sie kühl in der meinen. Dann beugte ich mich nach vorne und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.
Nur nicht ausschweifen, dann würde ich nicht mehr aufhören können …
Der Griff um meiner Hand wurde fester. Seine schwarzen Augen glitzerten mich an, unheilvoll, wütend …
„Verlass mich nicht“, zischte Er.
Er sah böse aus in diesem Augenblick. Wie ein Vampir. Ich sah genau das vor mir, was ich auf keinen Fall sein wollte.
Ich schaute ihn schockierte an, dann starrte ich auf meine Hand, die immer noch mit seinem festen Griff gefesselt war.
Er folgte meinem Blick. Überrascht ließ er meine Hand los. In der nächsten Sekunde stand er einige Meter von mir entfernt.
Er sah mich entschuldigend an. Dann seufzte er wieder.
Mein Herz blutete leise …
Für einen kurzen Augenblick schauten wir uns an. Ein letztes Mal. Ich dachte an all die schönen Augenblicke mit ihm.
Und dann war es Zeit.
„Leb wohl, Emmett“
Emmett machte ein erstickendes Geräusch. Er blieb wie erstarrt stehen.
„Ich liebe dich“
Dann drehte ich mich um und lief schnell davon.
Er konnte mich einholen. Aber ich hörte ihn nicht hinter mir. Ich lief immer schneller.
Ich musste von hier weg. Nur weg von all dem Schmerz …
Als in die gesamte Wiese überquert und die Straße erreicht hatte, schaute ich zurück in den Wald. Er stand immer noch da. Der Regen prasselte unaufhörlich über sein Gesicht.
Der Wind führte ein leises Schluchzen mit sich, aber ich war mir nicht sicher …

Ich lief nach Hause, den ganzen Weg.
Ich versuchte an nichts zu denken, an gar nichts, dass war am besten. Es gelangt mir nur halbwegs.
Ich wollte nur noch nach Hause. Ich wollte mich geborgen fühlen …
Doch das Gefühl der Geborgenheit erreichte mich nicht, als ich zu Hause ankam. Vielleicht hat Geborgenheit gar nichts mit einem Ort zu tun. Sondern nur etwas mit den Menschen, die einem nahe sind.
Meine Eltern hätten für mich Geborgenheit schaffen sollen. Aber in diesem Moment sehnte Ich mich nur nach einer Geborgenheit, die Geborgenheit wenn man in kühlen, starken Armen liegt.
Vielleicht schafften meine Eltern aber auch kein wahres Zuhause für mich, weil sie mich in all ihrer Eitelkeit nicht wirklich liebten. Sie sahen nur mein Äußeres, meine schöne, undurchdringliche Schicht.
Emmett hatte in mein Innersten geblickt und mir Geborgenheit und ein Zuhause geschenkt, weil er es schaffte mich zu lieben.


Aber jetzt war es vorbei.
Ich hoffe inständig, dass der Schmerz irgendwann vergeht. Man sagt doch immer, dass die Zeit alle Wunden heilt. Vielleicht war meine Wunde einfach zu tief, um geheilt zu werden. Aber vielleicht auch nicht.
Das schlimmste an allem war, dass ich ihn jeden Tag sah. Jeden verdammten Tag, sah ich ihn in der Schule. Er sagte kein Wort. Er schaute kaum zu mir rüber.
Sein Herz blutete, genau wie meins.
Und eines Tages waren sie weg. Die Leute flüsterten, dass Dr. Cullen einen besseres Jobangebot in Kanada erhalten hatte. Ich wusste, dass das nicht stimmte. In Kanada war es viel zu warm, viel zu sonnig.
Aber wo Er jetzt war, ging mich nichts mehr an.
Es war vorbei.


THE END

____________

So jetzt kommt noch mal dieses Kap. aus Emmetts Sicht (:
Wie ihr sicherlich bemerkt habt - gibt es leider kein Happy End

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 03:09

Dieses Kapitel muss ich wegen der Überlänge in 2 ´Beiträge packen

Kapitel 17

„Es tat so weh, so unheimlich weh“
Emmett PoV

„Lust auf ein Bärchen, Emmett?“
Edward stand grinsend vor mir.
„Warum fragst du überhaupt?“, gab ich neckisch zurück.
Super, Bären …
In Gedanken schon bei der bevorstehenden Jagd, knipste Ich den Fernseher aus.
Zusammen mit meinem kleinen Lieblingsbruder ging ich in die stürmische, für Menschen sicherlich sehr kalte Nacht.
Wir nahmen meinen Jeep und zusammen fuhren wir in einen nahegelegenen Nationalpark.
Die Fahrt dauerte nicht sehr lange, höchstens anderthalb Stunden. Aber solche Wege mussten wir nun mal auf uns nehmen. Wir haben schon öfter viel längere Wege auf uns nehmen müssen.
Edward saß am Steuer. Er sah glücklich aus, wie immer. Er hatte sich so verändert, als er Bella kennen lernte ist er ein anderer „Mensch“ geworden. Ob Rosalie mich wohl auch verändert hatte?
Edward schien meine Gedanken gehört zu haben. Welch Wunder, dieser Spanner. Denn er griff das Thema Rose sofort auf.
„Und wie war dein Tag mit Rosalie“, wurde ich gefragt.
Er betonte Rosalie auf eine Art und Weise, die mir nicht sehr gefiel.
„Schön“, sagte Ich deshalb knapp. Warum fragte er überhaupt, er konnte doch eh alles aus meinen Gedanken heraus hören, dieser verdammte Schummler.
Edward neben mir gluckste. „Der verdammte Schummler fragt dich, weil er denkt, dass du vielleicht darüber reden willst“
Ich schnaubte. Ihm war Rose doch eh egal? Ja, meine Familie hatte sich ihr gegenüber sehr loyal und freundlich benommen. Aber war es nicht so, dass sie alle Angst hatte Ich würde es nicht ernst meinen? Die Ausnahme war natürlich Esme, die freute sich einfach nur für mich. Alice, freute sich aus ein wenig. Aber Edward? Mir kam es so vor, als wäre Edward absolut, wirklich absolut dagegen. So ein widerliches Schwein.
„Könntest du bitte aufhören mich in Gedanken zu beleidigen“, presste Edward.
„Kannst ja aufhören hinzuhören“.
„Zum Hundersten, ach Tausendesten Mal: Ich kann das nicht abstellen!“
„Ja, ja“, murrte Ich. Trotzdem war und blieb er ein Schummler - ein dummer, blöder Schummler.
„Emmett“, zischte Edward.
„Sorry Eddie“
„Hör auf mich Eddie zu nennen“
„Ja, Sir“
Edward seufzte theatralisch. „Okay zurück zum eigentlichen Thema. Ich hab gedacht vielleicht brauchst zu mich, um zu reden oder so was. Ich meine, als ich Bella kennen gelernt hatte, warst du auch immer für mich da. Ich will nur nicht, dass du irgendwelche Probleme hast oder so und niemand hilft dir damit.“
Das war sehr lieb von ihm. Ja, ich war für ihn da gewesen, ich war auch unheimlich loyal und nett. Aber wo er Bella noch nicht hatte, war es viel schöner gewesen. Natürlich, konnte Ich Bella super leiden. Sie ist sogar meine Lieblingsschwester geworden. Aber, als Edward noch niemanden hatte, da war ich wenigstens nicht so oft alleine gewesen. Früher waren wir beide immer die Junggesellen der Familie gewesen. Und eigentlich war das nicht schlimm für uns gewesen, wenigstens für mich nicht.
Und dann hatte Edward seine Bella und Ich habe nur noch die zweite Geige gespielt. Aber was soll man schon dagegen machen? Jetzt hatte ich ja meine „Rosalie“. Jetzt, waren wir beide glücklich.

Manchmal ist es besser, wenn man etwas ausspricht und deshalb sagte ich auch, obgleich er es in meinen Gedanken gehört hatte, sagte Ich: „Danke Edward, das sich sehr lieb von Dir. Aber ehrlich, es ist alles super“.
Er schien nicht sehr zufrieden mit dem was ich sagte. „Ach komm, spuck`s aus Ed“, sagte ich deshalb grinsend.
„Meinst du es jetzt ernst“
„Ich habe es von Anfang an ernst gemeint“
„Also ist es etwas anderes als mit deinen Liebschaften“, fragte Edward skeptisch.
„Klar, etwas ganz anderes. Ich meine, dass ist … Liebe, irgendwie. Ich hab bald das Gefühl verrückt zu werden, wenn ich sie nicht bald sehe, obwohl wir den ganzen Tag zusammen waren. Ist irgendwie ein bisschen verrückt“
Edward seufzte. Er klang erleichtert.
„Du sagst die Wahrheit“, murmelte er leise.
„Ja, ich sage die Wahrheit“, meine Stimme klang etwas gereizt. Warum glaubte meine Familie, mir nie das was ich sagte? Nie nahmen sie mich ernst …
Edward räusperte sich ein paar Mal. Dann sagte er leise: „Ich bin froh, dass du glücklich bist Emmett. Natürlich bin Ich das, du bist mein Bruder und ich liebe dich. Ich hoffe nur, dass es ein gutes Ende nimmt. Ich meine nicht jede ist so wie meine Bella“
„Du meinst, dass nicht jede so waghalsig ist und dieses Ende wählt“, fragte ich nach. Edward nickte bedächtig. Für einen Moment zigen Bilder vor meinem Inneren Augen entlang. Rosalie und Ich waren auf der Wiese. Sie sagte deutlich, dass sie nicht so werden wollte wie ich.
Edward runzelte die Stirn über meine Gedanken.
„Sie ist nur noch etwas durch den Wind. Sie hat sich wahrscheinlich noch keine Gedanken über das ganze Vampir-Sein gemacht. Sie wird sich noch anders entscheiden.“
„Für mich klang es, als hätte sie sich ziemlich viele Gedanken gemacht“, erwiderte Edward schnell.
„Sie wird mich nicht verlassen“, knurrte Ich.
Ein kurzer stummer Schmerz zog durch meinen Magen. Und wenn sie es doch täte? Nein, dass wird sie nicht. Wir lieben uns doch … Nein, dass konnte und würde sie nicht tun.
Edward seufzte. „Wie du meinst“, murmelte er.
„Warum könnt ihr mir nicht ein Mal vertrauen?“. Fauchte ich ihn an. Er wich etwas erschrocken zurück. „Ich, wir, vertrauen dir doch. Ich will nur nicht, dass sie dir wehtut. Und du am Ende traurig bist“
Er machte sich nur Sorgen. Sorgen … um mich? Hach, dass brauchte er nun wirklich nicht. Ich konnte auch so gut und alleine auf mich aufpassen.
Edward seufzte wieder. Ich fragte nicht wieder warum. Wahrscheinlich nur irgendeine blöde Reaktion auf meine Gedanken …

Wir sagten kein Wort mehr bis zum Nationalpark. Wenn man ewig lebt, muss man nicht immer sprechen.

Unruhig schaute Ich auf meine Uhr.
„Komm schon Em, du hattest erst einen Bären, ein ganz kleinen“
„Hab kein Durst mehr“
„Du willst sie abholen, was?“
„Wen?“, fragte ich neckisch.
„Haha“, erwiderte Edward.
„Hör ich da etwa eine Spur Sarkasmus“
Edward seufzte. Warum müssen alle Leute in meiner Gegenwart immer seufzen. Als würden sie mit einem kleinem, unreifen Kind sprechen-
„Du bist ein kleines, unreifes Kind, Emmett“
„Danke Edward, oh kühner Meister der Reife“
Er seufzte wieder.
„Wollen wir fahren?“, fragte er.
Ich hätte ihn küssen können. Er war wirklich der beste Bruder und Freund, denn man sich nur wünschen konnte. Er wusste immer genau, was ich gerade brauche.
„Danke Edward“, sagte ich deshalb und zusammen liefen wir zurück zum Wagen.

Es war schon verrückt, dass sich alles so entwickelt hatte.
Ich hatte wirklich nie damit gerechnet, dass ich mich irgendwann mal so fühlen würde.
Es war so komisch, als wären einem Flügel gewachsen. Irgendwie befreiend. Es war eine Erlösung.
Komisch, Ich hatte eigentlich nie das Verlangen gehabt mich zu verlieben. Ich hatte mich nie alleine und verlassen gefühlt. Aber jetzt, da ich mich so fühlte … Ich konnte nicht mehr ohne sie sein. Nie mehr …
Und das schönste an allem war, dass wir für immer zusammen sein würden … glaube ich … zu mindestens.

„Und wie war die Jagd“, fragte Esme sanft. Sie schloss uns beide kurz in die Arme, so als hätte sie uns jahrelang nicht mehr gesehen. Sie war so … so liebevoll.
Edward schaute mich zustimmend von der Seite an. Dann antwortete er unserer Mutter: „kurz“, meine er ebenso.
Mum schaute etwas verwirrt, „Wir hatten euch eigentlich erst in einigen Stunden erwartet.“
Edward lachte. „Emmett will unbedingt zur Schule.“ Ich musste auch lachen, dass war echt der Knüller. Ich hasse die Schule. Es war einfach viel, viel, viel zu langweilig.
Aber mit Rosalie … mit Rosalie war Schule toll.
Das hätte Ich auch nie erwartet, dass ich mal gerne zur Schule gehen würde.
Mum schaute Edward weiterhin verwirrt an, vermutlich überraschten sie Edwards Worte, sie wusste ja, dass ich Abneigungen gegen schulische Aktivitäten hatte.
„Em will seine Braut abholen.“
„Nenn, sie doch nicht so“, sagte Esme vorwurfsvoll.
„Ja, noch sind wir nicht verheiratet“, meinte ich lässig.
Edward und Mum sahen mich ungläubig an.
„Du … du willst heiraten“, stammelte Esme.
Ich zuckte die Schultern. „Irgendwann“
„Das ich das noch erleben darf“, sagte Edward sarkastisch. Ich boxte ihm grob in die Seite.
„Ich finde das schön. Endlich hast du sie gefunden, auch wenn du nie nach ihr gesucht hast“, Esme schaute mich an, ein romantisches Glitzern funkelte in ihren warmen Augen.
Ich schluckte. Ich wollte meine Betroffenheit wirklich nicht zeigen, aber sie war immer so … mütterlich.
„Na ja … ich geh … dann mal“, stotterte ich.
Edward kicherte. Scheiße!
„Ja, los geh zu deinen besseren Hälfte“, lachte Edward.
Esme sah ihn strafend an. Ich verdrehte nur die Augen, schnappte meinen Autoschlüssel und verließ das Haus. Nur weg von den ganzen Verrückten …
„Was? Ist doch so, jeder ist besser wie Emmett“, hörte ich Edward noch leise hinter mir sagen. Aber das war okay, ich wusste ja dass er nicht wirklich so empfand. Und das einzige was er davon hatte, war Streit mit Mum. Tja, sein eigenes Pech. Niemand will sich gerne mir Esme streiten, denn das einzige was man davon hat sind Schuldgefühle. Schreckliche Schuldgefühle.

Ich war froh endlich zu Rose fahren zu können. Ich wollte wieder ihr Gesicht sehen, es kam mir wie eine Ewigkeit vor.
Ich stellte sie mir kurz als Vampir vor. Mit bleicher, weißer Haut und roten Augen. Hübsch, das unendliche Leben würde ich gut stehen.

Komischer Weise, war ich aufgeregt. Diese ganzen Gefühle in mir. Ich kam mir ja schon beinahe wie Jasper vor. Diese ganzen Emotionen.

Ich parkte in einiger Entfernung zum Haus. Ich wusste jetzt, dass Rosalie nicht wollte das ihre Eltern von uns erfuhren.
Schade eigentlich, ich hatte noch nie so etwas wie Schwiegereltern.
Na ja, vermutlich war es besser so. Dann würde mich niemand verdächtigen, wenn Rose irgendwann weg wäre. Denn eins war klar, wenn sie erst mal ein Vampir ist, wird sie ihre Eltern nie mehr wieder sehen. Das würde sicherlich schwer zu ihr werden, sie hatte eine innige Beziehung zu ihren Eltern.
Ich fand diese aber eigentlich gar nicht so toll. Sie ließen ihr nie genügend Freiraum. Und sahen in ihr immer nur irgendein Püppchen. Ziemlich ätzend …

Ich drückte einmal laut auf die Hupe. Ich konnte es nicht mehr erwarten sie zu sehen.
Keine 5 Minuten später stand sie dann in der Haustür.
Sie war schön wie eh und je.
Ich wollte sie berühren, jetzt, sofort …
Sie lief langsam auf meinen Jeep zu. Viel zu langsam. Wenn sie erst einmal so schnell war wie Ich …
Ihre veilchenfarbenen Augen sahen mich verliebt an.
Ich schluckte einmal und lächelte sie dann an.
Aber irgendwie sah sie gar nicht so glücklich aus. Irgendetwas machte ihr Sorgen.
Sie stieg auf den Beifahrersitz.
Jetzt war sie ganz nahe. Ich spürte gerade so wie die Luft brannte. Ob die diese Hitze auch spürte?
Ich beugte mich schnell zu ihr und gab ihren einen Kuss auf die Wange.
Mir war es egal, dass ihre Mutter aus dem Küchenfenster schaute, ihr schien es auch egal zu sein.
Wie sie roch. Ihr Duft … unbeschreiblich.
Aber nicht auf eine köstliche Art und Weise. Sie roch an sich sehr gut, nicht unbedingt ihr Blut.
Das war so merkwürdig. Ich hatte damit gerechnet, dass es schwierig werden würde ihr zu widerstehen, wenn wir uns nahe sein würden.
Bei Eddie war es ja auch so gewesen. Aber so war es nicht … ziemlich praktisch.

Sie sagte die ganze Fahrt über nichts. Vielleicht war sie ja ein Morgenmuffel und ich hatte es vorher gar nicht bemerkt. Also ließ ich ihr ihre Zeit. Auch wenn es mir schwer fiel. Ich hasse Stille.
Sie schein allerdings über irgendetwas nach zu grübeln. Im Minutentakt traten Falten auf ihre Stirn und sie verzog leicht den Mund. Sah irgendwie erotisch aus.
Ich warf den Gedanken schnell beiseite. Noch nicht …Wenn sie erst mal ein Vampir war, dann … `konzentrier dich´, ermahnte ich mich selbst.
Ich musste bei der Sache bleiben …

„Fährst du bitte rechts ab“, flüsterte Rosalie auf einmal neben mir. Sie klang so niedergeschlagen, was war nur los?
Ich sah sie überrascht an.
„Aber zur Schule geht´s doch gerade aus. Bist wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden, was Rose?“, neckte ich sie. Aber kein Lächeln schlich sich auf ihre vollen, hübschen, verführerischen Lippen. ´konzentrier dich, Emmett`, ermahnte ich mich wieder.
Ich wollte sie wieder lächeln sehen, sie ´durfte nicht traurig sein. Ich konnte das nicht ertragen, es fühlte sich so an als müsste gleich mein herz brechen.
Sie sagte nur knapp. „Wir müssen reden“.
Was wollte sie nur? Ich sah sie weiterhin überrascht an, dann fuhr ich rechts ab. Wenn sie rechts ab fahren will, dann fahre ich halt rechts ab. Sie wird mir schon gleich sagen, was los ist.
Der Weg fuhr zu einer kleinen Lichtung, umrandet mit Fichten. Irgendwie kam mir dieses Ort düster vor, irgendwie unheilvoll. Obwohl ich hier schon oft war, manchmal spielte meine Familie hier Baseball.
Ich hatte ein so komisches Gefühl in der Magengegend. Ich wünschte Jasper wäre hier, der könnte mir vielleicht sagen, was sich in diesem Moment fühle. Denn ich wusste es einfach nicht.
Rosalie schaute stur geradeaus. Ihre Stirn wieder in falten gelegt. Sie schluckte einmal schwer.
Ich hätte sie in diesem Moment am liebsten geschüttelt, sie angeschrien was den los sei.
In meinem Kopf arbeitete es, rasend schnell. Wieder Mal ein Vorteil des Vampirismus.
Szenen flogen vor meinem inneren Auge vor. Rosalie und Ich auf der Lichtung. Sie sah mir in die Augen, traurig, unruhig. Der gleiche Ausdruck, der auch jetzt auf ihrem Gesicht lag. Sie sagte mir, dass sie nicht so sein wollte wie ich. Das sie mich nicht für immer wollte.
Ich hatte es einfach nicht geglaubt. Aber sie war entschlossen.
Jetzt wusste ich was sie hatte. Es war zu Ende. Sie will mich nicht.

Sie will mich nicht mehr haben … Es ist vorbei.

Ich lief schnell um die Motorhaube meines Wagens und öffnete meiner großen Liebe die Tür.
Es schüttete wie aus Kübeln, aber er störte mich nicht. Zusammen liefen wir durch den Schlamm. Bis wir unter den Fichten Schutz fanden.
Aber was brachte mir dieser Schutz? Schutz vor dem Regen. Aber hier war nichts, was mir Schutz geben konnte vor dem was mich gleich erwartete.
Während Rosalie vor mir stand und mir stumm in die Augen sah, brach mein Herz. Ich konnte es spüren, es beinahe hören. Warum können tote Herzen brechen?
Sie stand einfach nur da, wunderschön und sagte nichts. Sie sah mir in die Augen und ich blickte ebenso stumm in die Ihre.
Warum tat sie mir das nur an? Ich wollte nicht ohne sie sein. Ich konnte nicht ohne sie sein.
Der heutige Morgen kam mir so unwirklich vor. Ich war so glücklich, jetzt hatte ich nur noch das Gefühl sterben zu müssen, so richtig zu sterben.
Wie konnte ich nur so naiv sein? Wie hatte ich jemals glauben können, dass so jemand wie sie mich wollte?
Das war so ungerecht … Ich brauche, liebe, sie doch!

Warum konnte sie es nicht einfach sagen? Stattdessen stand sie stumm da, sie sah beinahe wie eine Statur aus.
Ich konnte diese tödliche Stille nicht mehr aushalten.
Auf ein Mal wurde ich ein wenig wütend. Warum tat sie mir so etwas an? Hatte sie mich nicht geliebt …

Ihre Hand zuckte kurz zu meiner. Warum berührte sie mich nicht, wenn sie doch wollte? Warum verlässt sie mich …

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 03:10

Kapitel 17 Teil II

Unendliche Traurigkeit überfiel mich. Ich brauche sie. Ich brauche sie doch.
Ich spürte mein Handy in meiner Hosentasche vibrieren. Alice. Sie hat es vorhergesehen.
Mir wurde das Ende noch bewusster. Es tat so weh. Es tat so unglaublich weh.

Ich wollte nur noch dass dieser schreckliche Moment vergeht. Das sie es schnell beendet.
„Du wolltest mir etwas sagen“, flüsterte ich leise. Die Stimme die aus meinem Mund kam, hörte sich nicht nach mir an. Sie klang so traurig.
Rose schluckte schwer. Dann öffnete sie ihre Lippen und sie sagte das, was ich niemals hatte hören wollen. „Du weißt was ich dir sagen will. Ich kann so nicht leben. Ich muss ein Mensch sein, verstehe doch.“
„Nein“, wimmerte Ich. Mein ganzer Stolz war vergessen. Sie durfte mich einfach nicht verlassen …
Das durfte sie nicht tun.
Ich konnte kaum noch denken. Sie durfte das einfach nicht tun. Bitte nicht … bitte …
„Manchmal ist es das Beste wenn man sich verabschiedet“, flüsterte sie mit starker, fester Stimme. Bedeutete ihr das ganze nichts? Hatte ich ihr je irgendetwas bedeutet?
Ich kam langsam auf sie zu. Griff nach ihrer Hand. Ich musste sie irgendwie aufhalten.
Oh Gott, dass durfte einfach nicht sein. Bitte nicht.
Und dann zog sie ihre Hand weg. Sie zog sie einfach weg.
Ich hatte das Gefühl zu sterben.
Ein erstickender Laut kam mir über die Lippen.
Sie durfte das einfach nicht tun. Ich kam schnell auf sie zu. „Du wirst mich nicht verlassen, Rosalie“, zischte Ich. Es hörte sich ein wenig bedrohlich an, dass hatte ich nicht gewollt. Sie sollte keine Angst haben. Niemals.
Aber wie konnte sie mir das antun.
Wir waren doch so glücklich gewesen.
Wieder wurde ich etwas wütend. Ich musste sie aufhalten, irgendwie.
Hatte ich überhaupt noch eine Chance, sie umzustimmen? Alice hatte es vorhergesehen. Es war beschlossen. Mein Schmerz feuerte die in mir aufkommende Wut noch etwas mehr an.
Ich trat noch ein paar Schritte auf sie zu.
„Weißt du Rosalie, wir Vampire sind anders. Ich kann mich nicht so einfach von dir abwenden … Wir sind wie aus Stein. Gefangen in unserem nicht wandelbaren Körpern.
Aber Du … Du hast mich verändert … Jetzt werde ich dich immer lieben … Ich kann nicht mehr ohne dich sein“ Ich schlucket ein paar Mal schwer. Ich hatte das Gefühl gleich weinen zu müssen. Der Regen lief mir über mein Gesicht. Ich diesem Moment war ich mir gar nicht so sicher, dass ich keine Tränen mehr hatte.
„Ich habe das Gefühl daran elendig zu verrecken“. Ich griff mir an mein nun lebloses Herz. Ja, dass hatte ich wirklich. Jetzt war ich tot, vorher war ich voller Leben und voller Liebe gewesen, aber jetzt war ich tot. Gestorben an ihren schrecklichen Worten.

Sie starrte mich ungläubig an. Einen Moment kam mir der Gedanken, dass ich es ihr vermutlich noch schwerer machte. Aber das war doch ungerecht … Vermutlich machte es ihr nicht einmal etwas aus mich zu verlassen.

Dann sprach sie wieder. Konnte sie nicht einfach ruhig sein, mir diese unendlichen Qualen ersparen?
„Ich werde dich auch immer lieben, Emmett“, sagte der Engel vor mir. Es klang so romantisch, so schön. Es klang so wahr. Wenn sie also nicht los, wenn sie die Wahrheit sagte … warum will sie mich dann verlassen. Wenn sie mich wirklich lieben würde, dann würde sie mich auch nicht alleine lassen. Ich schnaubte. Sie blickte mich überrascht und traurig an.
So traurig, ich hielt das nicht aus.
Vielleicht liebte sie mich doch … Und sie konnte diese Zukunft nicht mit ihren Prioritäten vereinbaren.
Sie hatte Tränen in den Augen. Mir wurde ganz übel. Konnte Vampiren überhaupt übel werden? Ich hatte auf jeden Fall dieses Gefühl.
Sie kam langsam auf mich zu. Und gab mir einen viel zu kurzen Kuss auf die Wange, ich wünschte sie würde nie aufhören mich zu küssen. Sie griff nach meiner Hand und ich nahm die ihre sanft in meine Hand.
„Verlass mich nicht“, zischte Ich sie an.
Trauer und die unvermeidbare Wut eines Vampirs stieg in mir hoch. Warum nur?
Sie starrte mich überrascht an und dann schaute sie ebenso überrascht auf ihre Hand.
Ich hatte diese immer noch im Griff. Vermutlich zu fest.
Ich tue ihr weh.
Mit einem Sprung stand ich einige Meter von ihr entfernt. Ich wollte ihr doch niemals weh tun.
Wieder sahen wir einander nur in die Augen. Es sah aus als würde sie versuchen los zu lassen.
Ich hingegen grübelte darüber nach wie ich sie daran hindern konnte. Ich musste sie überzeugen, mich nicht zu verlassen.
„Leb wohl, Emmett. Ich liebe dich.“

Ich hätte schreien sollen. Sie anflehen sollen, nicht zu gehen noch mal über alles nach zu denken. Stattdessen stand ich ruhig da, unfähig mich zu bewegen. Unfähig auch nur meinen Mund zu öffnen.
Sie wandte sich langsam von mir ab. Sah nicht einmal zurück. Immer schneller werdend lief sie durch den Regen.
Sie war schon einige Meter gegangen, gleich war sie bei meinem Jeep.
Ich hätte los rennen sollen. Sie aufhalten. Aber ich war noch immer wie bewegungslos. Und was hätte es auch gebracht? Nichts …
Jetzt, war sie an der Straße. So unendlich weit weg. Sie drehte sich noch einmal um, sah mich einen Moment an. Dann lief sie um die Ecke, weg von mir.


Es war vorbei.


Wieder vibrierte es in meiner Hosentasche. Ich vergeudete nicht mal einen Gedanken damit ran zu gehen.
Ich versuchte an gar nichts mehr zu denken.
Es tat so weh, so unheimlich weh.


Es wurde dunkel. Die Nacht brach herein und Ich hatte mich noch immer keinen Millimeter bewegt.
Ich hatte mein Zeitgefühl verloren. Während ich auf der Lichtung stand. Immer noch im Regen. Allein und verlassen.
Der Schmerz verging leider nicht.
Nur aus dem Grund weil ich mich irgendwann bewegen musste, ging ich zu meinem Jeep. Langsam, fast schleichend.
Ich wollte nur noch nach Hause. Nette Gesichter sehen.
Aber wollte ich das ganze Mitleid? Es würde schmerzhaft werden, dessen war Ich mir sicher.
Langsam fuhr ich auf unsere Hofeinfahrt. Ich machte mir nicht die Mühe meinen Jeep in der Garage zu parken. Das war jetzt unwichtig. Alles war unwichtig. Es hatte keinen Sinn mehr.
Ich verspürte denn unheimlichen Wunsch zu sterben, nicht mehr denken zu müssen.
Ich sah wie meine Familie im Wohnzimmer saß. Sie drangen mich nicht rein zu kommen. Obwohl sie sich sicherlich sorgen gemacht hatten.
Unnötig lange kramte Ich nach meinem Haustürschlüssel. Ich hätte ja auch eigentlich klingeln können. Aber auch das war jetzt egal.
Ich trottete ins Wohnzimmer. Tropfen platschten von meiner Kleidung auf den teueren Boden. Auch das war egal, ich würde es später weg wischen können.
Meine Familie saß stumm da. Sie schauten mich traurig an. Ja, das Mitgefühl tat weh, sehr weh.
Vielleicht wäre es besser, wenn sie mich erst Mal in Ruhe ließen. Ich wollte alleine sein.
Edward schaute Carlisle vielsagend an. Vermutlich hatte er auf meine Gedanken gehört und genau darauf gewartet. Darauf ob ich wohl alleine sein wollte oder nicht.
Sie standen alle stumm auf und wollten mir meinen Freiraum lassen. Aber meine kleine Schwester machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Sie sprang leise von Sofa auf und kam auf mich zu.
„Ich hab es kommen sehen“, flüsterte sie mitleidig. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und nahm mich in ihre kleinen, dünnen Arme.
„Wie lange schon?“, fragte ich sie tonlos.
„Erst gestern Nacht. Es tut mir so Leid, Emmett. Ich konnte es dir einfach nicht sagen“
Ich nickte. Das war schon in Ordnung.
Ich hätte es vermutlich eh nicht geglaubt, so naiv wie Ich war.
Sie ließ mich wieder los. Und sah mich mit ihren Rehaugen an, entschuldigend. Als wäre es ihre Schuld.
Ich schaute über Alices Kopf hinweg, auf meine Mutter. Sie sah so traurig aus. Es tat ihr augenscheinlich sehr weh, dass ich verlassen wurde.
Ich ging langsam auf sie zu. Und nahm sie in die Arme, es tat gut zu Hause zu sein.
„Ach Mum“, seufzte ich leise.
Sie schluchzte leise. „Es wird schon wieder alles gut werden“.
Ich nickte, warum sollte ich ihr auch, noch mehr Schmerzen bereiten?
Ich alleine wusste, dass es nicht mehr gut werden würde. Ich hatte jemandem meine Liebe geschenkt, und dieses hat sie nicht mehr gewollt. Jetzt war es vorbei. Und ich würde mich sicherlich nie mehr verlieben. So war das eben.
Edward sah mich auch traurig an, vor ihm konnte ich vermutlich nichts verbergen. Auch Jasper sah traurig aus. Er bekam ja mein ganzes Gefühlschaos mit. Er war bestimmt der einzige der wirklich wusste wie traurig ich war.
Es tat mir beinahe leid, dass ich ihm diese Schmerzen zufügen musste.
Aber auch das war mir in diesem Moment egal.
Es war unwichtig. Wie alles.
Nur eine Sache war wichtig, nur dieses eine Mädchen, das mich nicht mehr wollte.

Ich fühlte mich wie ein Zombie. Das Erste Mal in meinem Dasein war ich richtig tot.
Gestorben an gebrochenem Herzen.
„Ach sein so nicht so dramatisch, Em“, sagte Edward.
„Ist doch aber so“, gab ich tonlos zurück. Er konnte sich auch nicht einmal aus meinen Gedanken raus halten.
Aber er meinte es ja auch nur gut. Wie auch der Rest meiner Familie. Sie taten alles daran mich aufzumuntern.
„Komm schon Emmett, wir wollen dich wieder lachen sehen“, sagte Bella.
„Jaa“, schrie Nessie zustimmend.
„Es wird aber noch eine Weile dauern, bis ich wieder lachen kann“, sagte ich. Tonlos wie immer. Nur keine Gefühle zeigen, dass war eine der höchsten Regeln die Ich mit mir geschlossen hatte. Regen Eins war unangefochten: Nicht darüber nachdenken!
Jasper seufzte leise. Edward seufzte auch.
„Komm wir werfen ein paar Eier an ihr Haus. Vielleicht hilft dir das“, sagte Edward ernst.
Wie konnte er so etwas sagen? Mit einem Satz war ich auf ihn gesprungen. Ich riss ihn vom Sofa und drückte ihn auf den Boden.
Er sah überrascht aus. Er hatte es nicht kommen sehen. Ich konnte mich nicht einmal darüber freuen, denn alten Schummler überrumpelt zu haben.
„Sag so was niemals“, fauchte ich ihn an.
Ich hatte Rosalie auf ein Podest gestellt, so was durfte er nicht sagen.
Jasper zog mich von meinem Bruder, denn ich immer noch anknurrte.
Er sagte nichts, wie immer. Er sah mich nur mitleidig an. Ich war ihm ein kleines bisschen dankbar, wenigstens beschwerte er sich nicht über die schlechte Stimmung die Ich ihm Haus verbreitete.
Ich wehrte mich nicht. Stand nur auf und ging in ein anderes Zimmer.
Es war doch eh alles egal.
Langsam setzte ich mich zu Carlisle aufs Sofa, der in einer Karte studierte.
„Was machst du“.
Carlisle seufzte auch, vermutlich über meine tonlose Stimme. Ich hatte einfach kein Leben mehr in mir.
„Ich suche nach einem neuen Ort, an dem wir wohnen können“
Ich starrte ihn fassungslos an, ohne zu verstehen.
„Warum ziehen wir um“
„Wir wollen dir noch mehr Schmerzen ersparen, mein Sohn. Wenn du erst Mal weg bist aus Forks, kannst du besser anfangen zu verarbeiten“
„Aber Ich will nicht weg von hier“, sagte ich aufbrausend.
Alice kam aus der Küche und setzte sich auf meine andere Seite. Langsam griff sie nach meiner Hand.
„Em, Ich sehe sie nicht mehr. Sie wird sich nicht mehr um entscheiden. Du hast keinen Grund mehr hier zu bleiben. Vertraue mir“
Ich schluckte. Hatte ich mir wirklich wieder Hoffnungen gemacht. Vielleicht schon … In ein paar Stunden würde Ich wieder in die Schule gehen. Vielleicht würde sie mich wieder haben wollen. Ich vertraute Alice. Aber sie könnte sich ja auch irren, dass wäre nicht das Erste Mal gewesen.
Deshalb sagte ich bestimmt. „Nein Ich will nicht weg von hier“

Die Schule war grausam. Es tat unbeschreiblich weh sie wieder zu sehen. Aber am schlimmsten war, dass sie nicht einmal rüber sah. Nicht eine Sekundelang.
Ich schaute auch nicht mehr rüber. Das ging Drei Tage lang so.
Und es wurde immer schmerzhafter.
Carlisle hatte wieder Mal recht. Es war besser, wenn wir irgendwo anders hingehen würden.

Am Ende der Stunde warf ich einen letzten Blick auf meine verflossene, große Liebe.
Zu gerne hätte ich sie noch mal in den Arm genommen. Ein letztes Mal.
Aber es war besser, wenn ich nichts sagte, besser für mich und besser für sie.
Es klingelte. Und ich ging, weg von ihr. Für immer.

Edward wartete an seinem Auto auf mich. Und zusammen fuhren wir nach Hause.
Stumm wie immer, in letzter Zeit.
Als wir ankamen, lief ich sofort zu Carlisle, in sein Büro. Gott sei Dank war er da.
Er blickte von seinem Buch auf. Als ich in sein Büro kam, ohne anzuklopfen.
Warum sollte Ich das auch tun? Er hatte ja eh gehört, dass ich komme. War ja eh egal …

„Ich halte es keine Minute länger hier aus“, sagte Ich.
Carlisle stand auf und lief um seinen Schreibtisch. Als er an mir vorbei kam klopfte er mir aufmunternd auf die Schulter. Dann ging er nach unten um alles für unseren Umzug zu regeln.

Denn Einwohner von Forks wurde erzählt, dass Carlisle eine bessere Stelle in Kanada angeboten wurde. Natürlich war das Unsinn, da war es viel zu sonnig. Rose würde wissen, dass wir nicht da waren.
Vielleicht würde alles besser werden, wenn wir erst mal weg wären.
Vielleicht würde Ich sie irgendwann wieder sehen, mit Zwei kleinen Kindern an jeder Hand und dann würde ich wissen, dass sie glücklich ist und dass all Ihre Wünsche erfüllt worden sind.
Und dann würde ich vielleicht Eier an ihr Haus werfen können.
Ich lächelte kurz bei dem Gedanken. Aha, lächeln konnte ich also wieder.
Vielleicht würde irgendwann alles gut werden, aber nur vielleicht.


The End


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Ich hoffe euch hat meine Story gefallen (:
Über ein paar Kommentare würde ich mich natürlich freuen, diese könnt ihr hier verfassen (:
Vielen Lieben Dank (:

&& Liebe Grüße

Gast
Gast


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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 12 Jul 2009, 03:31

Ich hoffe es hat euch gefallen ;)

Kritik, Lob, Anmerkungen oder alles was ihr loswerden wollt, könnt ihr hier posten (:

Vielen Dank
&&
Liebe Grüße

Gast
Gast


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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 13 Dez 2009, 17:56

Hallo meine Lieben (:

Jetzt ist es schon fast ein halbes Jahr her, dass Ich meine FF beendet habe. Aber trotzdem lässt sie mich nicht los.
Deshalb habe Ich mich entschlossen ein Spin-Off zu schreiben. Also einen "Ableger" der eigentlich FF
Ihr habt alle nur so nach einem Happy End geschrieben - Und Ich sage euch: "Das könnt Ihr haben"!
Also bald geht es schon los: Mit jeder Menge Emmett und Rosalie, Liebe, Drama und Action ;)
Über eine hohe Lesebeteiligung freue Ich mich natürlich wieder riesig!

Liebe Grüße und bis zum nächstes neuen Kapitel (:

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Kapitel 1 - Blutgenuss


Es tat gut sich seinen Instinkten hinzugeben. Nur noch das zu sein, was man wirklich war. Und nicht mehr das was man vorgab zu sein. Es half zu vergessen. Und man fand viel eher die Zerstreuung.
Deshalb ging Ich gerne auf die Jagd. Dort gab es nichts anderes mehr, wie riechen und angreifen. Am liebsten ging Ich alleine, durch die Wälder in den Appalachen. Es tat gut nicht mehr die Seitenblicke der Anderen zu sehen, und auf keine Fragen mehr antworten zu müssen, wenn Ich alleine war und meinen Schmerz fast auslöschen konnte – indem Ich ein Vampir war.
500 Meter vor mir war ein großer Bär, Ich war seiner Spur schon seit einer halben Stunde gefolgt und nun kauerte Ich vor Ihm im Gras – bereit meine Zähne in sein dickes Nackenfell zu schlagen.
Im Gegensatz zu früher, machte Ich die ganze Prozedur schnell und für mein Opfer sicherlich schmerzlos. Früher hatte Ich lieber meinen Spaß gehabt, hatte die Tiere bis aufs Blut gereizt. Bis sie mich angriffen und zornig aufbrüllten. Aber heute war das nicht mehr so.
Früher und Heute. Das war meine Art zu Unterscheiden. Früher – als Rosalie noch nicht in mein Leben getreten war. Als sie noch nicht mit einem einzigen Wort und einer kurzen Berührung mein gesamtes Leben durcheinander gebracht hatte.
Und das war auch die ganze Misere. Ich wollte nie wieder ohne sie sein. Ich hatte Ihr gesagt, dass Ich ohne Sie nicht mehr leben wollte. Und sie hatte mir den Rücken zugekehrt – für ein anderes Leben, für das eines Menschen.
Wie kann Ich ohne Sie sein? Sie, die mein Leben so berührt hatte, wie niemand zuvor.
Es gab keinen Sinn mehr für mich! Alles kam mir viel grauer und viel dunkler vor. Und doch konnte Ich keinen Schlussstrich unter mein Leben ziehen.
Einerseits wegen meiner Familie, natürlich wie hätte Ich Ihnen so etwas antun können?
Und Andererseits war da noch etwas anderes: Vielleicht würde Sie zu mir zurück kommen wollen. Vielleicht liebte sie mich doch, so wie Ich sie liebte. Ich war wieder Mal naiv genug auf etwas zu hoffen, was doch verloren war.
„Vergess es Emmett, sie kommt nie wieder zurück“, sagte Ich laut zu mir selbst und wischte mir mit dem Ärmel meines Hemdes das Blut vom Mund.
Sorgsam verscharrte Ich die Überreste des Grizzlys neben einer großen Eiche. Der Himmel, den man kaum durch das dichte Blätterdach sah, war von der Nacht tiefschwarz. Es war Zeit nach Hause zu gehen. Esme machte sich immer Sorgen, wenn Ich so lange alleine unterwegs war. Ich sagte Ihr wohl immer, dass Ich wieder zurück kommen würde. Aber etwas in Ihrem Blick sagte mir, dass sie Angst hatte, dass Ich Ihr verloren gehen könnte.
Die Menschen sagen, dass alte Wunden irgendwann mal verheilen, dass Alles irgendwann mal besser wird. Und irgendwie stimmt das auch. Aber Ich weiß, dass Ich trotzdem nie mehr der Selbe sein werde. Ich werde mich nie wieder verlieben können. Ich interessierte mich kaum mehr für Frauen, einmal hatte Ich es mit einer versucht – aber Ich hatte nichts dabei gefühlt. Rein gar nichts. Dann habe Ich es gelassen.
Ich seufzte. Und machte mich auf den Nachhause weg. Lange Zeit lief Ich nur, konzentrierte mich auf das ständige anziehen und entspannen meiner Muskeln. Es war beruhigend. Es war leicht. Ich kam langsam immer näher an die Stadt.
Doch dann drang mir ein Geruch in die Nase, der mich stoppen lies. Kurz knurrte Ich auf. Menschenblut. Ich versuchte nicht zu atmen. Auch wenn Ich eben erst getrunken hatte, bekam Ich gleich wieder Durst. Ich hatte mich zu lange, nur auf meine Instinkte verlassen, so das mich dieser Geruch mit einer ungewohnten Heftigkeit einhüllte.
Doch wie automatisch atmete ich abermals ein. Und das Blut bekam für mich eine ganz neue Note. Ich kannte diesen Geruch, den Geruch von dem Menschen der dort blutete. Aber das konnte nicht sein. Oder etwa doch?
Ohne zu überlegen, rannte Ich zu der Quelle des Geruches. Erschrocken japste Ich auf. Da war sie. Ich hatte es gewusst. Rosalie. Die Rosalie, die Ich seit fast Anderthalb Jahren nicht mehr wieder gesehen hatte.
Mit einem Sprung war Ich an Ihren Seite. Dunkles Blut bahnte sich seinen Weg über Ihr geschundenes, aber doch so schönes Gesicht. Ihr Hose, wie auch die Hälfte Ihres T-Shirt hingen in Streifen an Ihrem Körper herunter.
Ich sah mich um, konnte aber niemanden entdecken, der Ihr das angetan haben könnte. Sanft hob Ich sie etwas an, doch trotzdem stöhnte Sie bei dieser doch so sanften Berührung qualvoll auf. Dann nahm Ich sie ganz auf meine Arme – Ich musste schnellstmöglich nach Hause. Carlisle musste Sie sich ansehen. Er musste dafür sorgen, dass es Ihr bald wieder gut geht.
Rasch stand Ich auf und rannte Ich gleichmäßigen Schritten los. Es war noch so weit. Ich hörte auf Ihr unregelmäßiges Atmen und wusste das es vielleicht zu weit war. Nein! Sie musste durchhalten. Sie musste einfach!
Ich konnte es kaum glauben sie hier in meinen Armen zu halten. Vorsichtig beugte Ich mich hinab und bedeckte Ihr Gesicht mit Küssen. Es musste Ihr wieder gut gehen und diese Verbrechen an Ihr würde gerecht werden.
Ich beschleunigte meine Schritte noch etwas. Sie öffnete Ihr Augen, vermutlich gestört von meinen Bewegungen. Wie hypnotisierte blinzelte sie mich an.
„E … Emmett“?, drang es aus Ihrem Mund, gefolgt von einem Schwall Blut.
„Sch Sch. Ja, Ich bin es. Es wird Alles Gut Rosalie, mein Schatz“.
Dann murmelte Sie noch etwas unverständliches und schloss wieder Ihre Augen.
Ich hatte Angst, dass Ich sie verlieren würde. Das sie auf einmal nicht mehr atmen würde. Berechtigte Ängste, den immerhin atmete sie flach und unregelmäßig. Und auch Ihr Herz schlug träge und war wie aus dem Takt geraten.
Doch es war nicht mehr weit. Und kurz darauf brach Ich durch den Wald und landete in unserem Garten. Ohne meine Schritte zu verlangsamen raste Ich ins Haus. Im Wohnzimmer machte Ich dann Halt und legte Rosalie vorsichtig auf eines der hellen Sofas, dass sich an einigen Stellen sofort rot verfärbte.
„CARLISLE“, schrie Ich panisch. Was wenn Er nicht hier war? Wenn er noch an der Arbeit wäre, dann wäre auch sie verloren! Es war schon ein kleines Wunder, dass sie es bis hier her durchgehalten hatte.
Doch Carlisle kam die Treppe herunter. Vermutlich schon alarmiert von dem Geruch des menschlichen Blutes.
Er begann sofort damit Rosalie fachmännisch und wortlos zu untersuchen. Ich japste kurz auf, als er Ihr zwischen die Beine schaute. Doch dann seufzte Carlisle qualvoll auf. Und aus irgendeinem Grund wusste Ich das es kaum mehr Hoffnung gab.
„Sie hat einige innere Verletzung. Starke Blutungen.“ Er schaute mir ernst ins Gesicht.
„Sie wird es nicht schaffen Emmett. Ich gebe Ihr noch eine Stunde – höchstens“
Verwundert starrte Ich auf seine Lippen, die diese Worte bildete. Ich verstand nicht was er da sagte. Sie konnte nicht sterben. Nicht sie. Nicht meine Rosalie.
Aber es musste nicht vorbei sein. Sie musste nicht sterben. Es gab einen anderen Weg. Einen der Ihr Leben retten würde. Und erneut wuchsen neue Hoffnung in mir.
Rosalie musste ein Vampir werden. Sie musste, weil sie ansonsten sterben würde. Und das war etwas, was Ich unter keinen Umständen zulassen würde.
„Dann mach Sie zu einem von uns“, sagte Ich zu Carlisle. Das war das Beste - Carlisle musste es tun, damit sie niemand noch mehr verletzte. Und er würde wohl kaum etwas dagegen haben, immerhin hatte sie ja auch keine andere Wahl, auf Sie wartete nur der Tod – nichts weiter. Aber trotzdem schaute Carlisle mich skeptisch an. Warum zögerte er noch? Er musste es jetzt tun, sonst würde es vielleicht bald zu spät sein.
Nun kamen auch die anderen Cullens in dem Raum. Ich hört Esme wimmern. Und Edward leise aufseufzen.
„Ich glaube nicht, dass das so gut wäre, Emmett“, tönte Carlisle dann leise. Er schaute mir wehmütig, aber trotzdem mit felsenfester Überzeugung, in die Augen.
„Wie … wie meinst du das“, fragte Ich so leise, dass es für keine menschlichen Ohren zu hören sein würde. Ich verstand nicht was er da sagte? Hatte er nicht eben selbst beteuert das Sie sterben würde? Wie sollte der Tod etwas besser für sie bieten können?
„Sie hat sich diesen Lebe niemals gewünscht. Sie hat dich verlassen um nicht so zu werden. Sie hat sich dagegen entschieden, es wäre falsch nun das zu tun, was sie so stark dementiert hat. Ich werde Sie nicht für Dich verwandeln.“
Eiskalte Worte. Langsam sickerten sie in mein Hirn. Bildeten einen Zusammenhang, der Sinn ergab, aber wiederum auch vollkommen sinnlos war. Er wollte Sie nicht verwandeln? Weil Sie es nicht wollte? Wenn sie wüsste das sie sterben würde, würde sie sicherlich nichts dagegen haben. Ich wollte schon zu einer Widerrede ansetzen, aber Edward kam mir zuvor.
„Carlisle hat Recht, Em. Es wäre falsch das zu tun“ Verwundert starrte Ich auch Ihn an. Warum hielt noch nicht mal Er zu mir, Er dem Ich so viele male meine Herz ausgeschüttet hatte? Und dann wurde mir klar, dass Ich Ihn als meine Notlösung betrachtet hatte. Auch Edward war dazu fähig einen Menschen zu verwandeln. Das hatte Er bereits an Bella bewiesen. Aber Er und Carlisle waren die einzigen. Und wenn beide sich sträubten … Ich knurrte wild auf und ging in eine Kauerhaltung über. Wie konnten sie mir so etwas nur antun? Alle meine Muskeln waren bereit, bereit zum Angriff.
„Ganz ruhig Emmett“, murmelte Carlisle ruhig und hob beschwichtigend seine Hand. „Könntest du etwa darüber entscheiden ob sie leben oder sterben soll?, fragte Er leise.
„ABER DU KANNST ES?“, schrie Ich Ihn an. War er es nicht gewesen, der für uns alle entschieden hatte. War Er es nicht gewesen der uns alle unseren menschlichen Leben beraubt hatte. Ich hatte es Ihm nie verdankt, aber wie konnte er nun so etwas sagen?
Und dann stöhnte Rosalie leise auf. Und Ihr Herz schlug rumpeln. Einmal. Und noch einmal. Und dann war es still. Und kein einziger Laut kam mehr von Ihr, nur noch das letzte Entweichen der Luft aus Ihrer leblosen Lunge.
Wie besessen sprang Ich auf sie zu. Ich spürte noch wie Edward nach meinem Arm griff, aber seine Finger glitten an meiner Haut ab …
Schon in der nächsten Sekunde war Ich bei Ihr … Und Ich schlug meine Zähne in Ihren empfindlichen Hals. Das war die einzige Möglichkeit Sie zu retten. Wenn Sie nicht bereits verloren war.
Doch dann, als Ihr köstliches, noch warmes Blut meine Kehle hinab rang – konnte Ich nicht mehr vernünftig denken. Das einzige was da noch war, war dieses riesige Verlangen. Das Ich mehr wollte, mehr von Ihrem warmen Blut. Und das Ich doch niemals genug bekommen würde. Das ich nicht mehr aufhören wollte. Nie wieder. Ich schmeckte bereits mein eigenes Gift in Ihren Blutbahnen, doch Ich konnte nicht aufhören. Wollte nicht mehr aufhören, bis Ich den letzten Tropfen Blut aus Ihr heraus gesaugt hatte. Doch dann packte mich starke Arme an den Schultern und zogen mich weg von dieser Versuchung. Wütend knurrte Ich auf und wehrte mich gegen die Arme. Grub meine Zähne noch stärker, in dieses Fleisch was mit diesem köstlichen Blutgenuss aufbot.
Doch die beiden Arme bekamen Verstärkung und mit gemeinsamen Kräften wurde Ich von diesem unwiderstehlichen Geschmack weggezogen.
Ich knurrte immer noch heftig, doch dann trat Edward in mein Sichtfeld und schlug mir einmal mit aller Gewalt ins Gesicht. Und das war es auch was mich wieder zur Besinnung brachte. Wie in Trance schaute Ich zu Rosalie, die immer noch da lag und sie nicht rührte. Und immer noch schlug kein auch noch zu schwaches Herz. Ich seufzte auf. Mein Versuch war vergebens gewesen. Vielleicht war so gar Ich es gewesen, der Sie endgültig getötet hatte. Vermutlich war Ich zu gierig gewesen. Ich war ein Monster, ein Monster das seine eigene große Liebe getötet hatte …
Ich wollte Ihr näher sein, auch wenn nichts mehr in Ihrem Körper war, dass mich an sie band. Doch Edward hielt mich zurück. Ich konnte es Ihm nicht verübeln, auch wenn es mich wieder wütend machte.
Doch in dem Moment, als Ich Sie vor lauter Schmerz nicht mehr ansehen konnte, als mich Ihr Tod übermannte – bäumte Sie sich auf und Ihr Herz schlug wieder, ungleichmäßig, aber es schlug. Und ein schrecklicher Schmerzensschrei drang aus Ihrem Mund. Und viele weitere folgten Ihm. Und als Ich Carlisles und Edwards vorwurfsvolle Blicke sah, wusste Ich das Sie nicht verloren war. Und das sie leben würde. Und das alles gut werden würde …

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast Mi 16 Dez 2009, 22:01

Rote Blicke (Rosalie PoV)


Schmerz. Feuer. Ich brannte und niemand half mir. Niemand unternahm einen Versuch dieses Inferno zu löschen. Ich schrie um Hilfe – laut und stundenlange. Aber da war niemand der mich erhöhte, niemand der mir zu Hilfe eilte. Da war nur diese bedrückende Stille, als wären meine Ohren in Watte gelegt. Als wäre Ich für nichts weiteres mehr empfänglich, außer für mein eigenes Leid, für meinen eigenen Schmerz.
Und als niemand mehr zu Hilfe kam, begann Ich um den Tod zu betteln, Ich schrie und flehte dass mich jemand erlösen würde. Aber auch dieser Gefallen wurde mir nicht gegönnt.
Das einzige was Ich mir wünschte, war ein schneller Tod, dass Ich nicht mehr so lange Qualen durchstehen musste. Warum war sterben so schmerzvoll? Wird nicht immer gesagt, dass es friedlich sein soll? Das hier war alles andere als friedlich. Es war die Hölle auf Erden, es waren die schlimmsten Momente meines Lebens.
Diese unbändige Hitze verteilte sich immer weiter und weiter in meinem Körper und wurde unerträglich stark. Wieder schrie Ich. Aber das Schreien half auch nicht …
Ich wusste nicht wie lange dieses Leiden noch anhalten musste. Was hatte Ich den verbrochen, dass Ich jetzt so zu leiden hatte? Immerhin war Ich die jenige, der Leid zugefügt worden war.
Ich erinnerte mich an einen Traum den Ich gehabt hatte. Es war ein schöner Traum gewesen, denn zu einem Zeitpunkt hatte Ich auch noch keine Schmerzen ertragen müssen. Ich konnte Ihn kaum an die Oberfläche holen, es ist schwer sich zu konzentrieren, wenn das einzige was man fühlt Schmerz ist. Aber der Traum war leicht gewesen, Ich hatte das Gefühl gehabt zu fliegen. Und Er war da gewesen. Ich hatte mir anderthalb Jahre lang, jeden Gedanken an Ihn verboten. Aber jetzt da Ich eh sterben würde, konnte Ich auch an Ihn denken. Immerhin hatte Ich ja nichts mehr zu verlieren. Emmett. Er war der Retter aus meinem Traum gewesen.
Aber jetzt rettete mich niemand mehr. Das Feuer in meinem Körper wurde immer noch stärker, verlor nicht an Intensität oder Hitze. Wann war es nur endlich vorbei?
Wieder schrie Ich, auch wenn es nicht half, war es doch irgendwie entlastend. Warum nur half mir niemand? Diese Schreie mussten doch Meilen weit zu hören sein.
Warum half Er mir nicht? Doch, Ich war es ja gewesen die Ihn verlassen hatte. Ich liebte Ich zwar. Immer noch. Und auf eine gewisse Art war Ich mir sicher das Ich auch immer nur Ihn lieben würde. Aber trotzdem bereute Ich meine Entscheidung nicht, die dazu geführt hatte, dass unsere Wege sich trennten. Denn wie hätte Ich für Ihn sterben können? Wie hätte Ich all meine Wünsche und Ziele aufgeben können, nur um so zu werden wie Er? Um zu einem anderen, fremden, gefährlichen Wesen zu werden? Aber starb Ich jetzt nicht auch?
Doch das war was anderes.

Ich wünschte Ich könnte noch eine Weile Leben. Ich wünschte Ich würde stark und voller Kraft sein. Um mich an jemand ganz anderem zu rächen! Aber alle Racheplänen würden sinnlos sein, wenn man bedachte das Ich niemals die Chance haben würde, diese auszuführen. Und irgendwie war Ich auch froh, Ihn nie wieder sehen zu müssen. Royce – wie Ich Ihn hasste. Wie konnte ein Mensch einem anderen nur so etwas antun?
Aber trotzdem war es nicht Royce an den Ich denken musste. Es war nicht er um den meine Gedanken kreisten. Ich hatte nicht gedacht, dass Ich noch so abhängig von Ihm war. Ich hatte gedacht Ich hätte das schlimmste überstanden. Aber vermutlich hatte Ich nur das schlimmste verdrängt. Ich hatte nicht erwartet, dass es mir so schwer fallen würde zu sterben, denn warum sollte man sich vor den Tod fürchten, oder gegen Ihn ankämpfen – irgendwann mal stirbt jeder, und das war auch nur richtig so. Und deshalb verwunderte es mich auch das es mich traurig machte, dass Ich bald nicht mehr am Leben sein würde. Das ich traurig war bald tot zu sein, weil Ich dann Emmett Cullens Gesicht nie wieder sehen würde.
Wie gerne würde Ich Ihm nochmals in die Augen aus flüssigem Gold sehen und dieses Lächeln hören, was mich immer zum Lachen gebracht hatte. Wie gerne Ich Emmett Cullen nochmals küssen würde. Das waren Gedanken die Ich mir so niemals erlaubt hätte, sie waren falsch – vollkommen falsch. Und auch nur in der Hinsicht, dass Ich eh bald nicht mehr leben würde, konnte Ich mir solche Gedanken erlauben.
Erneut schrie Ich auf, als sich die schmerzhafte Hitze in meinem Herzen festsetzte und immer stärker wurde. Ich schrie. Ich schrie wieder darum, zu sterben. Und dann schrie Ich seinen Namen. Ich schrie Ihn so laut, dass es mir fast selber in den Ohren nach hallte.
Der Schmerz zentrierte sich in meinem Herzen, dass war noch viel schmerzhafter. Doch er wurde auch an anderen Stellen schwächer. Ich konnte wieder meine Hände spüren. Die Stelle meines Körpers an dem das Feuer begonnen hatte zu brennen. Ich spürte auch, dass Ich nicht mehr auf dem Waldboden lag. Es füllte sich als lägen meinen Hände auf Stoff. Auch meine Arme wurden nach und nach wieder lebendig, genauso wie meine Beine.
Ich begann meine Umwelt wieder war zu nehmen. Aber war das nicht vollkommen verkehrt? Warum starb Ich denn nicht? Wurde nicht alles verschwommen und unscharf wenn man starb? Warum konnte Ich auf ein Mal wieder fühlen? Warum war die Watte in meinen Ohren wie verschwunden. Ich hörte genauer hin – Da waren Stimmen. Ein leisen monotones Murmeln im Hintergrund. Ein heller und angenehmer Ton, wie ein Windspiel.
Wieder flackerte es besonders schmerzhaft in meinem Herzen, mein ganzer Körper war befreit von dem Feuer, bis auf mein Herz das immer noch besonders intensiv loderte. Der Schmerz zentrierte sich immer mehr. Und mein Herz begann zu rasen, hart trommelte es gegen meinen Brustkorb, wollte beinahe an seiner eigenen Kraft zerschellen.
Und auf ein Mal kam es mir fast so vor, als wäre die Watte in meinen Ohre zurück gekehrt. Denn es war vollkommen still. Und Ich hörte wieder nichts.
Nein, dass war nicht war, da war das leise Rauschen des Windes in fernen Baumspitzen. Das Surren einer Fliege. Das Plätschern eines kleinen Baches.
Und dann bemerkte Ich, dass es mein Herz war. Das es mein Herz war, dass dieses Gefühl von vollkommener Stille erzeugt hatte. Denn mein Herz war still. Es schlug nicht mehr. War Ich jetzt tot? War das jetzt das Ende? Wenigstens hatte Ich keine Schmerzen mehr.
Aber Ich fühlte mich überhaupt nicht so als wäre Ich gestorben. Ich fühlte mich eigenartig lebendig, so lebendig wie nie zuvor. Aber wer wusste schon wie der Tod war?
„Warum rührt Sie sich den nicht?“, wimmerte eine leise Stimme neben meinem Gesicht. Ich kannte diese Stimme, aber das konnte doch nicht sein … Ich versuchte meine Augen zu öffnen, und es gelang mir auch sofort.
Und Ich erkannte alles. Alles war ungewohnt scharf vor meinen Augen. Und dann schloss Ich sie wieder. Ich musste wirklich im Himmel sein. Denn Ich hatte Ihn gesehen …
„Um Himmels willen Carlisle, warum sagt sie denn nichts?“, wimmerte Er, jetzt jedoch etwas ungeduldiger zuvor. Beinahe hätte Ich gelächelt, dass sah Ihm ähnlich, er war nicht gerade besonderst geduldig.
„Lass Ihr Ihre Zeit“, sagte eine andere, weichere Stimme. Und Ich wusste auch zu welchem Gesicht diese Stimme gehörte. Wie konnte das möglich sein? Wie konnte Sie da sein wo Ich bin? Wenn ich doch tot war? Die Cullens konnte nicht sterben? Also …
Wieder öffnete Ich die Augen. Diesmal länger. Ich schaute mich um. Da waren die Gesichter, die zu den Stimmen gehörten. Ich war es gewohnt, dass sie überirdisch schön waren. Aber jetzt kamen sie mir noch um weiten schöner vor, es tat beinahe weh sie anzusehen. Irgendwie sah alles ganz unterschiedlich aus, nicht mehr wie vorher. Selbst das Licht, dass aus einer der üblichen Deckenlampen floss, war intensiver und löste sich in alle Farben und noch in eine weitere, mir vorher unbekannte auf.
Das konnte nicht der Himmel sein? Auch wenn alles so anders war, war es doch so gleich. Ich nahm es nur anders war.
Ich entschied mich aufzusetzen. Und ehe Ich mich versah, saß Ich auch schon auf der cremefarben Couch. Ich japste erschrocken auf. Was war nur mit mir passiert? Ich hatte Angst. Das konnte nicht der Himmel sein, alles war mir so fremd. Das war viel eher die Hölle, auch wenn sie unendlich reizbar aussah, mit all Ihren schönen und unbekannten Farben und Ihren neuen Intensität. Aber war es nicht immer das Schöne, was so unendlich gefährlich war? Aber das Paradies ist ja auch sehr anziehend für Schlangen …
Ich schaute in sein Gesicht, was machte er nur hier? Er schaute mich nicht direkt an, Er sah nur zu Boden, als wolle er etwas verbergen. Konnte nicht irgendjemand was sagen?
Mir erklären was hier um mich herum und mit mir passierte?
Die Panik packte mich und zog mich in Ihren dunklen Schlund.
Verschrocken sprang Ich auf und war auch schon im nächsten Moment am anderen Ende des Raumes, ohne es mir auch nur überlegt gehabt zu haben.
„Ganz ruhig, Rosalie“, sagte Carlisle beschwichtigend und kam langsam auf mich zu. Seine beiden Hände, wie eine Geste des Friedens erhoben. Er sah gleißend schön aus, die untergehende Sonne spiegelte sich spielerisch in seinem golden Haar und bildete einen eigenartigen Kontrast.
Ich hatte gelernt Ihm zu vertrauen. Und das sich jemand meiner annahm, lies meine Panik ein bisschen abflachen, wenn sie auch bestehend blieb.
„Genau beruhige dich Liebes. Wir erklären Dir alles. Nur ganz ruhig“, wieder sprach er mich leise, weicher wenn auch direkter Stimme an - dadurch legte sich meine Panik noch etwas mehr.
Langsam kam Ich wieder etwas auf Ihn und die anderen zu. Und setzte mich dann auf eine der leerstehenden Sofas und schlug die Beine übereinander. Gut, dann sollen sie mir mal alles erklären. Carlisle lächelte und setzte sich mir gegenüber auf das Sofa, auf dem auch Edward, Emmett und Esme saßen. Jasper, Alice und Bella saßen auf den anderen Sofas und Sesseln verteilt. Alle schauten sie mich neugierig und auch bewundernd an, was mich ein wenig verwirrte.
Ich sah sie ebenfalls alle an, Emmetts Gesicht sparte Ich mir bis zum Schluss auf, er sah etwas fehl am Platze aus. Auch kreuzten sich unsere Blicke nicht, doch er schien meinen Blick zu spüren und Ich meinte so etwas wie Hoffnung in seiner Körperhaltung lesen zu können. Carlisle räusperte sich vernehmlich und Ich richtete meinen Blick wieder auf Ihn.
Auch er schien sich nun etwas unwohl zu fühlen. Als stände Ihm eine unschöne Aufgabe bevor. Dann schaute er mir wieder direkt in die Augen. „Du weißt bereits was mit Dir los ist Rosalie. Du bist jetzt so wie wir alle.“
Verdattert starrte Ich Ihn an. Ich wusste bereits was mit mir los war? Im Moment wusste Ich eigentlich reichlich wenig. Vor allem nicht, was gerade in mir vorgeht. Ich sollte jetzt genau so wie sie sein? Ich sollte das gleiche wie Sie sein? Es fühlte sein beinahe so an als würde mein Gehirn auf verschiedenen Ebenen arbeiten, und bevor Ich überhaupt wusste das Ich es wusste, verstand Ich schon was er meinte. Wenn ich das Gleiche wie sie alle war? Dann war Ich ein … Vampir. Ein blutrünstiges, leblosen Monster, ein Monster aus den Albträumen der Menschen. Das was Ich um keinen Preis werden wollte!
Ich hatte Ihn verlassen um nicht so zu werden wie Er. Und nun sollte Ich es sein. Nein, das geht nicht, dass wäre unfair. Ich hatte immer so sehr dagegen angekämpft und jetzt soll mein schlimmster Albtraum war geworden sein?
Nein, Nein, Nein … Und Aber das würde all diese neuen Empfindungen erklären. Diese Schnelligkeit bei meinen Bewegungen. Mein ungewohnt gutes Gehör.
Doch trotzdem schaute Ich Carlisle weiter verwundert an. So als wollte sich mein Gehirn schützen, in dem es nicht so sehr über diese schlimme Entdeckung nachdachte. Ich würde lieber sterben, als auf ewig so eine Existenz zu führen.
Ich würde lieber nochmals diese Höllenschmerzen durchleben, als für immer dieses Dasein führen zu müssen.
Warum haben sie meine Wünsche nicht respektiert?
Eine ungeahnte, noch nie dagewesen Wut packte mich. Ich sah buchstäblich rot. Wütend starrte Ich Carlisle an. Wie hatte Er mir das nur antun können? Denn immerhin musste Er es gewesen sein, er war es immer gewesen. Er hatte Emmett und Esme und Edward verwandelt. Hass mischte sich unter die Wut und ließ mich wie blind vor Raserei zurück.
Und wieder stand Ich, ohne es vorher geplant zu haben. Ich knurrte Carlisle an. Ich knurrte. Doch Arme fassten mich und hielten mich zurück. Edward schaute mir ernst ins Gesicht. „Ganz ruhig Rose. Wir werden Dir schon noch alles erklären“.
Was gab es da noch zu erklären? Er hatte mich umgebracht, nein noch viel schlimmer er hatte mich zu dem hier gemacht. Das war einfach nur unverzeihlich. Mehr als unverzeihlich.
„Du bist bestimmt durstig, jemand sollte mit Ihr jagen gehen“, wandte sich Edward nun an die Anderen. Jagen? Sie meinten doch nicht etwas das Ich jemanden töten sollte? Nein, die Cullens waren ja „Vegetarier“. Sie ernährten sich ja nur von tierischem Blut.
Aber das war schlimm genug. Ich konnte mir nicht vorstellen animalisch genug zu sein, um meine Zähne in ein lebendes Tier zu schlagen. Nein, dass war einfach unvorstellbar. Aber dann spürte Ich es auch. Ein Stechen und Kratzen in meinem Hals. Als würde jemand mit einem rostigen Messer meiner Kehle aufkratzen. Ich stöhnte auf und sah in Edwards Augen seine eigene Annahme bestätigt. Und als Ich mich so auf meine Kehle konzentrierte, wurde das Kratzen immer auffälliger wie auch schmerzhafter. Hörte diese Hölle den niemals auf? Da ist man einen Schmerz los und glich steht der nächste Schlange.
Ich schluckte laut, aber auch das half nichts. Aber mein Durst hatte zu warten. Er musste einfach. Ich hatte hier erst noch etwas zu klären. Es war viel wichtiger in Erfahrung zu bringen, wie Er mir das antun konnte. Ich hatte Carlisle immer als einen sehr netten „Menschen“ eingeschätzt, einer der wusste was das Beste für einen war und der demokratisch war. Wie also hatte er so handeln können? Er hatte doch gewusst, dass Ich mir dieses Dasein niemals für mich selbst ausgesucht hätte. Das war einfach nur egoistisch.
Warum hatte Emmett Ihn nicht aufgehalten? Er wusste doch am Besten, dass Ich dieses Leben mehr verachtete wie alles andere. Warum hatte er Carlisle nicht gesagt, dass das falsch war. Ich schaute In Emmetts schönes Gesicht, nach dem Ich mich eben noch so sehr gesehnt hatte. Er sah immer noch sehr verschüchtert aus. Und etwas in meinem Blick ließ Ihn kurz zusammen zucken. Sah Ich den so Angst einflößend aus? Aber wahrscheinlich sah er nur meine riesige Wut darüber, dass Carlisle so für mich entschieden hatte. Nur Gott alleine, sollte darüber entscheiden können, ob jemand lebte oder starb. Carlisle hatte nicht das Recht dazu, so etwas zu entscheiden.
Dann wandte Ich meinen Blick wieder dem Mann zu, denn Ich bis über beide Ohren verfluchte.
Meine eigene Stimme klang fremd in meinen Ohren, sie hatte jetzt einen ebenso schönen Nachklang wie die Stimmen von Alice oder Bella: „Wie konntest du mir so etwas antun Carlisle. Du wusstet das ich dieses Leben niemals wollte. Wie konntest Du mich nur beißen?“, wütend starrte Ich Ihn an und auch meine Tonlage klang bissig.
Auch Carlisle schaute mich an, er sah traurig aus, sein Blick streifte beinahe unauffällig Emmett. Beinahe hätte ich es übersehen, aber meine neue Augen nahm soviel mehr war, so viel was mir früher verborgen geblieben wäre.
Emmett schüttelte den Kopf, ganz leicht nur. Und Carlisle sah Ihn enttäuscht und wütend an, eine Wut die Ich nie zuvor an Ihm gesehen hatte, und die ganz fremd und unpassend in seinem Engelgesicht wirkte.
Wieder knurrte Ich wild auf. Was verschwiegen sie mir? Sollte das etwa heißen, dass es nicht Carlisle war … sondern …
Und dann schaute mich Emmett an, sein Blick streifte den meinen. Und dann sah ich es: Seine Augen war nicht wie aus flüssigem Gold, nicht diese faszinierende Farbe die Ich so vermisst hatte. Sie waren tieforange, beinahe feuerrot …
Ich knurrte noch wilder auf wie zuvor. Und stürzte mich auf Ihn, bereit alles an Ihm zu zerfetzen was Ich zwischen die Zähne bekommen konnte …

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast Sa 26 Dez 2009, 15:33

Die Jagd des Monsters

Es war die blinde Wut die mich um den Verstand brachte. Wütend bäumte Ich mich auf. Knurrend wehrte Ich mich gegen die starken Arme die mich hielten. Warum nur konnten wir nicht alleine in dem weitläufigen Raum sein? Warum mussten Edward und Jasper mit festhalten? Verstanden Sie den nicht das Ich … zerfleischen musste? Wieder knurrte Ich wütend und riss an Jaspers Arm, aber die beiden hielten mir stand.
Emmett sah mich kritisch an. Fast so als würde er nicht verstehen um was es hier ging. Wie hatte Er mir so etwas antun können. Warum Er? Und warum tat er mir so viel mehr weh, dass er es getan hatte und nicht Carlisle. War das nicht egal? War Ich nicht so oder so ein widerwärtiges Monster? Aber irgendetwas sagte mir, dass es nicht egal war. Emmett hat mehr wie jeder andere gewusst, dass Ich kein Vampir sein wollte. Das ist nicht für immer leben wollte … Aber er hatte meine Wünsche nicht respektiert, wie konnte er nur?
Verzweifelt schrie Ich auf und hängte mich wieder mit aller Kraft in die Arme die mich bändigten. Doch diese gaben erneut nicht nach.
Emmett schaute mir immer noch wie erstarrt und in vollkommener Verwunderung in mein Gesicht. Ich wünschte Er würde wegsehen, damit Ich diese roten Augen nicht mehr sehen müsste. Aber er sah nicht weg. Warum nur sah er so verwundert aus? Er hätte doch damit rechnen müssen, dass Ich ganz und gar nicht froh über meine derzeitige Situation war.
Jetzt lächelte er sogar. Wie konnte er jetzt lächeln? Sah er denn nicht wie fertig Ich war?
„Sie hat ganz schön Temperament, oder?“, grinste Er.
WAS? Ich konnte es nicht glauben!
Er kann es gerne Temperament nennen, Ich nenne es Hass. Blinder, tödlicher, absoluter Hass. Wieder wehrte Ich mich gegen die Arme. Ich spürte wie sie beinahe nachgaben. Aber trotzdem ließen sie mich nicht vollkommen frei. Warum mussten Edward und Jasper nur so stark sein. „Lasst mich los“, fauchte Ich sie wütend an. Ich erkannte meine Stimme kaum wieder, seit wann war sie so … animalisch? Doch die beiden ließen mich nicht los, keinen Zentimeter.
„Sie wird sich gleich beruhigen“, flüsterte Alice leise hinter mir. Aber Ich wollte mich doch überhaupt nicht beruhigen. Ich wollte viel lieber bis ans Ende meines Lebens – also für immer – böse und wütend sein. Das füllte sich so viel richtiger an. Aber trotzdem merkte Ich wie die Wut in mir langsam nachließ. Anstatt dem wilden und zügellosen Fauchen drang nur noch ein leises und monotones Knurren aus meinem Inneren. Und so mehr Ich mich beruhigte um so mehr gaben mich die Arme frei, trotzdem ließen Sie mich nicht los.
„Sag ich doch“, trällerte Alice jetzt. Natürlich hatte sie Recht gehabt. Hatte sie das nicht immer?
Ich starrte Emmett noch einmal böse an, er schien immer noch reichlich unbeeindruckt, was mich fast wieder um den Verstand gebracht hätte. Aber was hätte meine erneute Wut schon gebracht? Nichts. Immerhin würden mich seine Brüder wieder festhalten. Sie würden Ihn schützen. Obwohl er gar keinen Schutz verdiente.
Ich atmete stoßweise aus. Und versuchte wieder die Kontrolle über meinen Körper zu erlangen. Was mir nach einigen Minuten auch gelang.
„Sie ist vollkommen fertig. Sie muss etwas trinken“, leise und behutsam drang Carlisle Stimme in mein Ohr. Er war so fürsorglich. Er war gut. Er hätte mir diesen Schicksal niemals zugemutet, da war Ich mir nun sicher. Ich schämte mich beinahe dafür, dass Ich Ihn verurteilt hatte.
„Am besten geht Ihr sofort jagen“, forderte Carlisle weiter.
Ich konnte es mir immer noch nicht vorstellen „jagen“ zu gehen. Das war einfach nur widerlich. Es war ganz und ganz unmenschlich. Ich war mir beinahe sicher, dass Ich es nicht über mich bringen konnte ein Tier mit meinen bloße Händen zu töten. Und das Ich mich dann hinab beugen könnte um sein Blut zu trinken. Nein, diese Vorstellung war mir wirklich mehr als zu wieder. Aber war das nicht die Bestimmung eines jeden Vampirs? Auch wenn Ich kaum daran denken wollte, dass Ich jetzt einer war – ein Vampir. Wenigstens musste Ich keinen Menschen töten, denn das war eine Sache die Ich niemals mit mir vereinbaren könnte. Alles in mir sträubte sich gegen diese Vorstellung. Aber auch ein Tier zu töten war schlimm genug.
Aber auch wenn Ich es zu verdrängen versuchte, spürte Ich doch dieses monotone Kratzen in meinem Hals. Dieses ständige Verlangen. Ein Verlangen – aber nach was? Blut. Ich schluchzte beinahe leise auf. Sie hatten mich also wirklich zu einem Monster gemacht. Einem Monster was Blut mehr wie alles andere verlangte. Denn das war es was Ich tat. Dieses Verlangen wurde immer übermächtiger, schob sich immer mehr in den Vordergrund meiner Gedanken, nahm mich vollkommen ein. Ich konnte an nichts anderes mehr denken. Es war unheimlich wie es mich auf einmal übermannt hatte. Ich hatte noch niemals in meinem Leben, etwas so sehr begehrt. Keine Luft und kein Wasser. Nichts.
Edwards Arme zogen mich seicht in die Richtung des Hinterausgangs. „Ja, es wird Zeit. Sie kann an nichts anderes mehr denken. Wir müssen die Gegend sichern.“
Sanft zog Er mich hinter sich aus der Tür und zusammen traten wir ins Freie. Meine neuen Sinne konnten diese nie dagewesen Schönheit, dieser ganz alltäglichen Dinge kaum erfassen, denn immer noch wütete der Durst in mir und trieb alle anderen Empfindungen in seinen Schatten. Trotzdem bemerkte Ich, dass die Farben der kleinen Blumen in dem kühlen Licht der Sonne in ungewohnt intensiven Farben leuchteten. Und das sich das Rauschen des Windes in den Zipfeln der hohen Tannen beinahe wie eine schöne Melodie anhörte. Alles war so ganz neu. Und alles sah so viel schöner aus wie zuvor. Und trotz dieser ganzen Schönheit wusste Ich das es falsch war, dass mir alles so wundervoll vorkam. Als wäre meine neue Welt wie verzaubert. Und wenn dieser höllische Durst, der von diesem schmerzhaften Kratzen in meinem Hals begleitet wurde, nicht wäre hätte Ich mich auch richtig gut gefühlt. Meine anfängliche Wut hatte Ich vergessen. Oder eher bewarte Ich sie mir für einen späteren Zeitpunkt auf. Den eins hatte Ich mir geschworen: Ich würde Emmett Cullen das Leben zur Hölle machen. Und was Er auch tat, Er durfte nie wieder in seinem Gott verdammten Leben glücklich sein. Ich würde Ihn so fertig machen – das Ihm hören und sehen vergehen würde.
Aber all das musste warten. Ich musste diesen Schmerz los werden. Denn jede Sekunde wurde das Kratzen und Reißen in meinem Hals übermächtiger. Und umso schlimmer der Schmerz wurde, umso weniger nahm Ich meine Unwelt war. Ich achte jetzt nicht mehr auf die kleinen Blumen die unseren Weg zäumten oder auf das klangvolle Lied, dass uns ein ferner Fluss vorsang. Ich wollte nur noch das dieser Schmerz aufhörte.
Als wir einige Schritte gerannt waren, ließ Edward meinen Arm los. Und Ich war frei. Ich schaute nach hinten, wir hatten die Anderen beinahe abgehängt. Nur Edward war noch in meiner Rechweite. Ich war so unglaublich schnell. Die Bäume neben mir, flogen in einer Geschwindigkeit an mir, dass es fast wie in einem Traum erschien. Aber trotzdem sah ich mit meinen neuen Augen alles, jedes Detail war klar, jede kleinste Ader in jedem Blatt die an den wenigen Laubbäumen hingen war deutlich sichtbar. Trotzdem schenkte Ich Ihnen kaum einen zweiten Blick. Nur noch meine eigene Befriedigung war mir wichtig. Das dieses riesige Verlangen endlich gestillt werden würde.
„Nicht so schnell Rosalie“, drang Alice Samtstimme von hinten. Wieder schaute Ich mich um, die anderen waren so weit hinter mir, dass Ich mich entschied auf Sie zu warten. Auch wenn Ich es kaum aushielt, still zu stehen. Immerhin brauchte Ich die Anderen, Sie musste mir zeigen wir es ging. Ich schrak kurz vor mir selbst zurück. Wie Ich nun darauf gierte, meinen Durst zu stillen. Warum konnte Ich es kaum erwarten zu töten?
Das war falsch, aber es fühlte sich auf so unglaublich richtig an. So das Ich kaum noch an meinem Verlangen zweifeln konnte.
Schon nach wenigen Sekunden hatten die Anderen zu mir aufgeholt. Ich war froh, dass Emmett nicht einer von Ihnen war. Und auch Bella konnte Ich nirgends entdecken. Das war auch gut so, Ich hätte Ihn jetzt sicherlich nicht ertragen.
Als Alice, Jasper und Edward wieder an meiner Seite waren, rannte Ich wieder los. Langsamer diesmal, Ich wusste nicht genau warum Ich so viel schneller war, wie die Anderen – aber so wirklich interessierte es mich auch nicht. Das einzige was zählte war das Ziel und wie weit es noch bis dahin war.

Wir rannten noch einige Minuten und der Durst den Ich verspürte wurde immer qualvoller. Es war kaum noch auszuhalten. Wenigstens war es nicht so schmerzvoll wie die Verwandlung. Aber besser war es trotzdem nicht. Es machte mir Angst, dass dieses Verlangen so übermächtig war. Und wie schnell es Besitz von mir ergriffen hatte.
Dann drang mir ein Geruch in die Nase. Und irgendetwas sagte mir, dass wir an der Quelle angelangt waren. Doch Ich hatte etwas anderes erwartet. Irgendetwas was das Verlangen in mir in irgendeiner Form gleich kam. Etwas was sie lohnen würde. Aber der Geruch war anders. Es roch schal und leer. Als würde etwas bedeutsames fehlen.
„Eine Horde Rotwild 18,5 Meilen links von uns“, flüstere Jasper leise, trotzdem konnte Ich jedes Wort deutlich hören. Wir kamen dem schalen Geruch immer näher. Und das Verlangen in mir bäumte sich auf und tobte wild.
Und dann sah Ich sie. Es war wirklich eine Horde Rotwild, die einige Meter vor uns auf einer kleinen Lichtung grasten. Ich knurrte wild auf.
Die Anderen musste mir nicht sagen, was zu tun war: Mein Körper wusste es von ganz alleine. Ich sprintete los und stürzte mich mit einem gewaltigen Hechtsprung auf das größte Männchen. Und schon in der nächsten Sekunde hatte Ich es zu Boden gedrückt. Es schlug sein Geweih kraftvoll in meinen Rücken, aber das spürte Ich kaum. Die ganze Zeit hatte Ich mich davor gewidert, aber jetzt schlug Ich, wie unter Drogen, meine Zähne in den weichen Hals des Tieres. Und es fühlte sich so vollkommen richtig und gut so an.
Warm und weich lief mir das Blut in meinen Mund. Und ich saugte gierig weiter.
Doch dann verzog Ich leicht den Mund, es schmeckte einfach nur widerlich. Und wieder kam es mir so vor als würde irgendetwas in dem Geschmack fehlen. Irgendetwas bedeutsames.
Aber ich spürte wie das Kratzen und dieses unzähmbare Verlangen dumpfer wurden. Doch als der Blutfluss aufhörte, hatte Ich immer noch nicht genug. Panisch schaute Ich auf, die Horde war noch nicht weit gekommen – zu schnell hatte Ich das Männchen getötet und aufgesaugt.
Ich sah wie Jasper, Alice und Edward die Tiere zusammen trieben.
Die Tieren kam gehetzt auf mich zu, getrieben von noch mehr Monstern die hinter Ihnen her waren. Doch Ich war nicht dazu fähig, so etwas wie Mitleid zu empfinden.
Und abermals stürzte Ich mich auf ein unterlegenes Tier und auch dieses war rasch zur Strecke gebracht. Und wieder schlug Ich meine Zähne in den Hals des Tieres, diesmal direkt in die Schlagader, so das dass Blut um mich herum spritze. Doch das störte mich im Moment reichlich wenig. Ich merkte nur, dass der Blutvorrat in dem Tier viel zu schnell zur Neige ging. Und auch wenn das Kratzen in meinem Hals immer weiter nachließ, hatte Ich doch noch nicht genug.
Aber Ich wusste, dass Ich so viele Rehe niederstrecken konnte wie Ich wollte. Sie würden mir doch nie das geben können, nach dem Ich so sehr verlangte. Sie würde dieses immer noch bestehende Verlangen doch niemals befriedigen ganz können.
Ich wandte mich ab, zu widerwärtig kam mir die Horde von Rehen auf einmal vor. Ich brauchte mehr! Aber doch war es kein Rehblut nach dem Ich mich verzehrte.
„Rose, Du musst mehr trinken“, forderte mich Alice aus einigen Metern auf.
„Es reicht Ihr nicht. Ich hoffe die Anderen haben das Gelände ordentlich gesichert“, seufzte Edward leise. Natürlich, Edward hörte ja meine Gedanken. Er bekam es mit, dass Ich mich mit Reh nicht mehr zufrieden gab.
Und dann roch Ich etwas, was so viel besser war wie das Blut der Rehe. Es schien mir um einiges mehr bieten zu können. Und Ich folgte dem Geruch, ohne nachzudenken. Ohne eine Sekunde am dem zu zweifeln. Denn wieder umhüllte mich das Gefühl, dass das vollkommen richtig so war.
Die Quelle meines erneuten Verlangen verbarg sich hinter einem großen Busch. Der riesige Grizzly scharrte im Boden. Und schien bisher noch nichts von seinem kommenden Unheil zu ahnen. Ich wollte mich wieder auf Ihn stürzten, aber dann kamen mir Zweifel. Er war so riesig. Ich erinnerte mich an einige Naturdokus, die Ich mit meinen Eltern geschaut hatte. Bären waren sehr gefährlich und im stehen größer wie ein ausgewachsener Mann. Vielleicht nahm Ich mir da ein bisschen zu viel vor. Auch wenn mein Verlangen nach diesem Blut groß war, ließen mich meine Zweifel anhalten.
Nun stand Ich in einigen Metern Entfernung vor dem Bären und haderte weiter mit mir.
Edward, Alice und Jasper schlossen zu mir auf. Und schauten mich verwundert an. Und zu meinem größten Bedauern hatten sich auf Bella und Emmett, den Anderen angeschlossen.
Jetzt starrte sich mich zu fünft dumm an. Und Ich fragte mich leise, was den Ihr Problem sei.
„Was ist los Rose“, fragte Jasper leise. Und Edward gluckste neben Ihm. Er schlug sich schnell die Hand vor den Mund um nicht laut loszulachen.
„Nein“, zischte Ich. „Was ist mit euch los?“
Auch die Anderen Cullens sahen Edward jetzt merkwürdig von der Seite an. Der gute Junge konnte sich nämlich kaum noch beherrschen und versuchte vergebens sein Kichern in denn Griff zu bekommen.
„Sie … Sie macht sich … Gedanken darüber, ob sie den Grizzly … ob sie den Grizzly … platt … kriegt“, japste Edward ungezügelt.
Ich hörte ein auffälliges und bekanntes Japsen hinter mir, und wusste das Emmett grade einen von seinen peinlichen Lachkrämpfen hatte. Und auch Alice musst kichern, tarnte es aber, eher schlecht als recht, in einem Hüsteln.
„Um Himmels Willen, das Teil ist riesig“, protestierte Ich lautstark. Ich verstand die Welt nicht mehr, jetzt stand ich hier mitten in diesem Gott verlassenen Wald, und das einzige was meine Begleiter konnten, war sich einen ab zu lachen.
Was war nur los mit Ihnen?
„Rose“, grinste Jasper scheinheilig „Du bist stärker wie alles Andere. Stärker wie wir alle. Du brauchst nie wieder Angst vor wilden Tieren zu haben. Du brauchst nie wieder Angst vor irgendetwas zu haben“.
Ich wusste ja das Ich stark war. Und das machte mir auch große Angst. Aber wenn Ich den Grizzly ansah, der von unserer lautstarken Ankunft noch nichts mitbekommen hatte, verflog dieses Gefühl von Stärke rasch. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, dass Ich dieses gewaltige Tier zur Strecke bringen könnte.
Und was meinte Jasper damit, dass Ich stärker wie sie alle sei. Ich schaute kurz auf die Muskeln der Jungs – wie sollte Ich stärker wie Sie sein?
Edward antwortet mal wieder auf meine Gedanken. Ich hasste es wenn er das tat, konnte er sich kein neues Hobby suchen? Als ständig wie ein Spanner auf meine Gedanken zu horchen.
Er grinste, natürlich hatte er mal wieder jedes Wörtchen mitbekommen: “Du bist stärker wie wir alle, weil du eine Neugeborene bist. Du könnest selbst Em locker platt machen. Nach einem Jahr verfliegt diese Stärke wieder. Weil dann dein menschliches Blut aufgebraucht ist, denn das ist es was Dich so stark macht … und auch so schnell“
Das erklärte auch, warum Ich die Anderen so rasch abgehängt hatte. Warum Ich so viel schneller wie Sie alle war.
Ich schauderte, es gab noch so viel was Ich nicht wusste. Ich fühlte mich so vollkommen unvorbereitet auf dieses neue Leben. Und Ich würde niemals bereit für es sein. Immer noch plagte es mich, dass Ich für immer so sein sollte.
Edward schaute mich leidend an. So als wäre auch Er mit Emmetts Entscheidung nicht Hand in Hand gegangen. Vielleicht war Er ja wirklich nicht so übel, auch wenn er ein Spanner war.
Hinter mir räusperte es sich vernehmlich. Und Ich musste nicht einmal hinsehen, um zu wissen wer es war. Und Ich wollte auch gar nicht hinsehen. Ich hatte Angst, dass mich dann erneut die Wut packen würde.
„Machst du Ihn jetzt endlich platt?“, fragte Emmett ungeduldig. Ja, diese Ungeduld kannte Ich zur genüge, konnte er nicht einfach mal die Schnauze halten?
„Mach Du Ihn doch platt Cullen“, fuhr Ich Ihn an, ohne mich umzudrehen. Ich konnte einfach nicht mehr vernünftig mit Ihm reden. Und Ich wollte es auch gar nicht mehr. Ich hatte meinen Schwur nicht vergessen. Meinen Schwur, dass Emmett Cullen bereuen würde. Und das Er leiden sollte …
Wie konnte Ich nur jemanden so hassen? Ich hatte bisher noch nie so etwas wie Hass empfunden. Aber dieses Gefühl was Ich jetzt hegte, dass konnte nichts anderes sein. Zu schlecht fühlte es sich an.
Man kann nur die Menschen hassen, die man liebt, oder mal geliebt hat. Denn das sind die einzigen die einem wirklich weh tun können.
Jetzt wurde mich auch klar, warum es mich so viel mehr verletzte das Emmett mich verwandelt hatte und nicht Carlisle. Es tat so viel mehr weh, weil Ich Ihn so sehr geliebt habe und Er mir so weh getan hat. So etwas konnte Ich Ihm einfach auf keinen Fall verzeihen, niemals – so lange Ich lebe.
„Weißt Du Ich könnte Ihn ja platt machen. Aber Ich denke Du hast Durst“, folgerte Emmett kichernd.
„Halt einfach die Fresse Cullen“, schrie Ich Ihn an. Ich wollte nicht schon wieder die Kontrolle verlieren. Aber Er trieb mich einfach schon wieder dazu. Ich spürte wie von Jasper Wogen der Beruhigung auf mich zu kamen, die sich schon bald in sturmartige Wellen verwandelten. Und irgendwann beruhigte Ich mich, mit Jaspers Hilfe auch wieder.
Dann stürzte Ich mich auf den Bären. Und das ganz alleine aus dem Grund, weil Ich es Ihnen beweisen musste. Eigentlich hatte Ich immer noch eine Menge Schiss. Doch der Bär gab so schnell nach. Er setzte nur einmal seine gewaltige Pranke zu einem tödlichen Hieb an und dann vergrub Ich Ihn auch schon unter mir.
Das Blut war anders, wie das von dem Rotwild. Es schmeckte um einiges besser. Schnell trank Ich mich satt. Und fühlte mich auch schon gleich viel besser. Ich spürte wie sich neue Energien in mir sammelten. Und wie das Kratzen in meinem Hals zu einem monotonen Gefühl wurde, dass schnell in meinem Unterbewusstsein verschwand. Aber trotzdem hörte es nicht komplett auf. Ob dieser Schmerz den jemals wirklich verschwand?
Ich sah Edward aus dem Augenwinkel den Kopf schütteln und seufzte schwer. Das hier war also wirklich die Hölle.
Ich wandte mich zum gehen. Es war Zeit wieder zu den Cullens zu gehen. Denn mein Weg nach Hause würde mir auf ewig versperrt sein. Es schmerzte mich, meine Eltern nie wieder sehen zu können. Ich zuckte kurz zusammen. Und verschob dieses unschönen Gedanken, zu den vielen anderen in meinen Hinterkopf – Ich würde später noch genügend Zeit haben zu trauern, eine ganze Ewigkeit. Wieder seufzte Ich. Es gab noch so viel, mit dem Ich mich noch nicht abgefunden hatte. Mit dem Ich mit wahrscheinlich niemals abfinden würde.
Emmett warf mir einen merkwürdigen Blick zu. Der mich vermutlich zum erröten gebracht hätte, wenn Ich den noch ein Mensch gewesen wäre und noch so etwas wie positive Gefühle für Ihn empfunden hätte. Jetzt machte er mich schon eher wütend. Ich sah an mich herab, das kurze Shirt was Ich an dem Tag meiner Verwandlung getragen hatte, sah äußerst mitgenommen aus, es war kaum noch etwas von Ihm übrig, an einigen Stellen blitzte bereits mein BH heraus. Und auch mein Rock und die Netzstrumpfhose sahen nicht viel besser aus. Und zu allem Unglück, war mein ganzer Körper mit Blut beschmiert.
Scham überkam mich. Und Ich dreht mich schnell von den Anderen weg. Doch eine Hand packte mich. Ich war ganz überrascht das Sie nicht kalt war. Sie war angenehm warm. Mir war es noch gar nicht aufgefallen das sich die Haut der Cullens ganz anders auf meiner anfühlten.
Bella reichte mir Ihre Jacke, sie war so lieb zu mir, dass Ich sie schnell in meine Arme nahm.
„Danke“, hauchte Ich Ihr kurz zu. Dann machten wir uns zurück auf den Weg mach Hause.
Ich versuchte an nichts mehr zu denken und nichts mehr zu fühlen, natürlich vergebens.
Hinter mir unterhielten sich Edward und Emmett leise. Darüber ob Er und Bella das Gelände richtig gesichert hätten. Ich fragte mich, wo vor sie das Gelände dann hätten sichern müssen.
Dann wurde mir klar, dass es hier nur weit und breit eine Gefahr für die Menschen gab. Mich. Ich wusste gar nicht, dass es Vampiren schlecht werden konnte.

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Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT] Empty Re: Schicksal oder Fluch? [ROSALIE//EMMETT]

Beitrag  Gast So 03 Jan 2010, 03:00

It is yours mucki kicher


Rosalies Geschichte

Ich wollte nicht zurück zu den Cullens. Ich wollte nicht wieder durch die riesigen Glastüren Ihrer Villa treten. Ich wollte am liebsten, nur noch rennen und mich frei fühlen.
Aber da wir so schnell liefen, musste Ich damit rechnen, dass wir den Waldrand schnell erreicht haben würden.
Ich hatte Angst, dass Ich in dem großen Haus nicht das finden würde, wonach Ich mich so sehr sehnte. Nach einem Zuhause. Nach Geborgenheit. Und dem Gefühl, sicher zu sein.
Ich hatte Angst, und war mir sicher, dass Ich all dies dort nicht finden würde.
Aber hatte Ich mich bei meinen Eltern je heimisch gefühlt?
Ich hatte dort nie ein so liebevolles Zuhause gehabt, wie Ich mir es immer gewünscht hatte. Dort, hat niemand an der Tür auf mich gewartet, mit Keksen und Kakao in den Händen und einem Lächeln im Gesicht. Das einzige was dort gezählt hat, war der Erfolg. Und das wichtigste war der Ruhm gewesen, denn man einheimste.
Ich war wertvoll für meine Eltern. Durch meine Schönheit, war Ich immer etwas besonderes gewesen, durch meine Schönheit würde Ich immer etwas besonders sein.
Aber hätten Sie mich auch für wertvoll gehalten, wenn Ich durchschnittlich wäre, wenn Ich äußerlich nichts besonderes gewesen wäre, oder wenn Ich nur schlechte Noten mit nach Hause gebracht hätte? Diese Fragen hatte Ich mir in letzter Zeit oftmals gestellt.
Emmett hatte mit gezeigt, dass es mehr als Oberflächlichkeit gibt. Er hat mich geliebt, nicht weil Ich schön wahr. Sondern weil Ich einfach nur Rosalie war. Und die Cullens hatten mir gezeigt, was eine Familie wirklich ausmacht. Das es nicht wichtig war, wie erfolgreich man in etwas war. Sie haben mir gezeigt, dass man auch lieben kann, wenn jemand Fehler macht oder wenn jemand nicht überall perfekt ist.
Und auch wenn sie gar keine richtige Familie sind. Habe Ich bisher nichts gesehen, was mehr dem Traumdenken einer perfekten Familie entspricht wie sie. Es gab keine besseren Eltern wie Carlisle oder Esme, dessen war Ich mir absolut sicher.
Und auch wenn Sie alle ein zusammen gewürfelter Haufen aus Individuen sind, die alle Ihre eigene Vergangenheit haben und die aus den unterschiedlichsten Regionen kamen, waren Sie doch alle eine Familie und gleichwertig. Und alle wurden geliebt.
Wurde Ich wirklich von meinen Eltern geliebt? Oder war das nur der Stolz, der von meinen Taten rühmte?
War es nur die Hoffnung, auf Geld, das sie aus meinem Aussehen hätten gewinnen können? Ich wusste es nicht. Und würde Ich jemals eine Antwort auf meine Fragen bekommen? Wahrscheinlich nicht!
Ich würde meine Eltern sicherlich nie wieder sehen. Wie könnte Ich auch?
Wenn Ich sie sehen würde, würde es in mir kein größeres Verlangen mehr geben, als sie zu zerfetzen. Und meinen Durst an Ihrem Blut zu stillen. Ich würde nicht mehr gespannt auf Antworten sein. Antworten wären mir in diesem Moment nicht mehr wichtig.
Ich seufzte, warum musste alles nur so verkehrt sein. Warum konnte Ich nicht einfach tot sein. Das wäre für Alle das Beste gewesen. Jetzt konnten meine Eltern noch nicht mal um Ihre eigene Tochter trauern. Oder eher um die Hoffnungen und Wünsche, die Sie durch Sie hatten. Es würde niemals eine Leiche gefunden werden, die sie beweinen könnten.

Der Wald um uns herum lichtete sich allmählich. Ich hatte mich während des gesamten Wegs nicht umgeschaut. Vermutlich hatte Ich die anderen erneut um einiges abgehängt.
Aber dann hörte Ich Edward neben mir rennen. Ich konnte seine Schritte, von denen der Anderen unterscheiden, sie waren um einiges katzenhafter und geschmeidiger. Er schien schneller wie die Anderen zu sein. Und als Ich dann doch zu ihm hin sah, schaute Er mich bedrückt an. Und wieder hatte Ich den Verdacht, dass auch Er mit der jetzigen Situation unzufrieden war. Das auch er nicht gewollt hatte, dass Ich zu einem Vampir wurde.
Dann traten wir ins Freie und damit in den Vorgarten des Cullen Anwesen. Ich hielt mit meinem Laufen an, Ich wollte nicht alleine eintreten.
Vielleicht war Ich nicht mal erwünscht. Vielleicht wollte Esme nicht so etwas wie liebevolle Mutter für mich spielen. Vielleicht störte Ich sie alle nur.
Edward stieß mir leicht in die Rippen. „Mach Dich nicht lächerlich“, flüsterte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Er hatte mal wieder, alles mit angehört. Aber diesmal war Ich eher dankbar als wütend, immerhin nahm er mir meine Zweifel.
Dann traten wir, gefolgt von seinen Brüdern und Schwestern ins Haus. Ich sah das Esme, die auf einem der cremefarbenen Sofas saß und ein Buch lass, aufblickte.
Sie lächelte und kam langsam auf uns zu.
„Jetzt geht es Dir bestimmt viel besser, oder Liebes?, fragte sie leise und einfühlsam und zog mich mit sich zurück auf Sofas. Ich setzte mich hin, obwohl Ich viel lieber nach oben gegangen und mich umgezogen hätte. Aber mit Bellas Jacke fühlte Ich mich auch so recht wohl.
Auch Ich lächelte Esme an. Aber was sollte Ich schon sagen? Es kam mir grotesk vor, über das Jagen von Tieren zu reden, als wäre es etwas ganz normales.
Als Esme mich immer noch erwartungsvoll ansah, fühlte Ich mich verpflichtet irgendetwas zu sagen. Aber Ich hatte das Gefühl, dass Ich nichts über die Lippen bringen würde. Also nickte Ich einfach einmal.
Aber eigentlich ging es mir überhaupt nicht besser, Ich hatte mir über viel zu viele Sachen Gedanken gemacht. Gedanken die mir weh taten. Aber Ich musste mich doch irgendwann damit abfinden. Aber irgendwie war Ich mir sicher, dass Ich es doch niemals tun würde. Es würde eh niemals besser werden, dass einzige was mich erwartet und was gewiss war, war eine Ewigkeit voller Leid. Das waren wirklich tolle Aussichten. Ich hatte dem Gedanken, jemals wieder so etwas wie Glück zu empfinden, längstens den Rücken zugewandt.

Emmett setzte sich auf das Sofa, dass Esme und mir gegenüber stand. Ich versucht nicht hinzuschauen. Was mir auch gelang. Es verursachte mir beinahe schon Freude, als Ich aus dem Augenwinkel bemerkte, dass es immer ungeduldiger wurde.
Aber er schien es immer noch nicht verstanden zu haben … dass Ich Ihn hasste. Was hatte er nur erwartet? Meiner Meinung nach litt Er bei weitem noch nicht genug. Er sollte Schmerzen haben … für das was Er mir angetan hatte.
Esme schien zu spüren, dass Ich nicht in der Lage war mit Ihr zu reden. Also begnügte Sie sich damit, mir langsam über den Rücken zu streicheln. Wie hatte Ich nur denken könne, dass Sie mich nicht liebevoll aufnehmen würde. Sie war so ein guter „Mensch“. Bei Ihr konnte Ich es mir kaum vorstellen, dass auch sie Blut trank. Das auch Sie mordete. Sie war so menschlich.
Dann hörte Ich Schritte auf der Treppe und sah schon eine Sekunde später, Carlisle auf uns zukommen. Auch er hatte ein herzliches Lächeln auf den Lippen. Er setzte sich neben Emmett auf das Sofa, uns gegenüber.
Leise wandte Er sich an diesen. Und auch mit meinen neuen Ohren, hätte Ich seine Worte kaum verstanden. Und da er so leise sprach, war Ich mir sicher, dass Ich sie auch nicht hätte hören sollen. „Ist alles glatt gelaufen“, fragte Er bei Emmett nach. Dieser brummte nur. Anscheinend schien er von meiner Schweigsamkeit alles andere wie erfreut. Ich lächelte, so gefiel mir das.
Dann wandte sich Carlisle an mich, sein Gesicht hatte etwas entschuldigendes.
„Es tut mir Leid Rosalie. Aber wir müssen dringend einige Sachen besprechen. Ich hoffe du hast nun genug Kraft, um dich dieses Dingen zu stellen.“ Er lächelte mich wieder entschuldigend an.
Ich hatte keine Lust, über Dinge zu sprechen, die mir weh tun würden. Am liebsten würde Ich immer noch gar nichts denken müssen. Und nichts mehr fühlen. Aber wenn Carlisle sagte das es wichtig war, dann war es auch wichtig. Also nickte Ich wieder. Und wartete auf das was er noch zu sagen hatte.
„Rosalie, Ich muss wissen, was mit Dir passiert ist. Warum mein Sohn dich in diesem Zustand im Wald gefunden hat. Wir müssen einfach sehen, vor wem wir deine neue Existenz geheim halten müssen“. Es schien Ihm nicht leicht zu fallen, diese Dinge auszusprechen. Es machte Ihm augenscheinlich keinen Spaß, mich leiden zu sehen.
Und mir machte es auch keinen Spaß. Ich wollte nicht darüber nachdenken. Und Ich wollte es Ihnen auch nicht erzählen. Und auch wenn Ich noch nicht genau wusste, worauf diese Sache hinaus lief, war Ich mir doch sicher, dass er Recht hatte.
Doch wie sollte Ich nur anfange? Es fiel mir so schwer. Und vor allem wollte Ich nicht darüber reden, wenn Emmett mir gegenüber saß. Ich wollte nicht das Er es wusste.
Aber es musste sein. Ich versuchte mich zu sammeln. Doch es gelang mir nicht. Anstatt der Worte, drang ein Schluchzen aus meinem Leib.
Ich spürte wie mich Esme an Ihren Körper drückte und mir weiterhin sanft über den Rücken strich. Ich schluchzte immer noch. War das also mein neues Weinen? Wo waren die Tränen geblieben? Das war doch vollkommen falsch, wie konnte Ich weinen und trotzdem keine Tränen mehr haben?
So war es um einiges weniger entlastend. Ich vermisste es richtig weinen zu können. Wieder Mal ein neuer Punkt auf meiner langen Liste, von Dingen die Ich vermissen würde.
Ich versuchte noch nicht mal daran zu denken, wie es wohl war nicht mehr schlafen zu können.
Es war einfach alles so sehr verkehrt. Ich spürte wie das Schluchzen langsam wegebbte. Und Ich nur noch leise wimmerte.
Unter Esme´s Arm hindurch, sah Ich wie Emmett aufstehen und auf mich zugehen wollte. Wollte er mich etwa trösten? Hatte er Sie nicht mehr alle? Seinen Trost konnte Ich hier am aller wenigsten gebrauchen! Doch Carlisle hielt Ihn zurück, und dafür war Ich Ihm sehr dankbar. Er schien um einiges mehr zu kapieren wie sein vermaledeiter Sohn.
Als das Schluchzen komplett nachgelassen hatte, konnte Ich einen zweiten Versuch starten. Vielleicht tat es ja wirklich gut zu reden. Und alles raus zu lassen. Aber, nein, es würde einfach nur schrecklich sein. Und auch als Ich sah, dass sich die restlichen Cullen´s auf den Sofas verteilt hatten, machte meine Laune nicht sonniger.
Ich wandte mich behutsam aus Esme´s Armen und setzte mich auf. Beinahe hätte Ich wie aus alter Gewohnheit, meine Augen trocken gewischt, von den Tränen die überhaupt nicht da waren.
Ich hatte mich an Tränen längst gewöhnt, denn Ich letzter Zeit hatte Ich sehr viel geweint. Und dann begann Ich zu reden, über das was mir weh tat und über die Dinge, die Ich auf keinen Fall aussprechen wollte.
„Nach dem Ihr Forks verlassen habt, hat sich alles wieder mehr und mehr normalisiert. Ich war nicht glücklich, aber Ich war auch nicht besonderst unglücklich. Es war alles vollkommen richtig so. So hatte Ich es mir gewünscht. So und nicht anders.“
Ich betonte dies alles so genau, um Emmett reichlich weh zu tun. Und als Ich mir einen kurzen Blick auf Ihn erlaubte, sah Ich auch das es fruchtete. Er zuckte bei meinen Worten kurz zusammen und krümmte sich leicht unter seinem eigenen Schmerz.
„Aber mein Vater hat erneut ein besseres Stellenangebot bekommen, bei einer großen Bank in Tennesee. Ich wusste nicht, dass auch Ihr anscheinend dort hingezogen seid. Und ehrlich gesagt, hatte es mich auch nicht interessiert.“
Wie Ich lügen konnte. Ich hatte mir anfangs den Kopf zerbrochen. Hatte mir so sehr gewünscht zu wissen, wo Er war. Aber jetzt wollte Ich Ihm nur noch weh tun …
„Ein Jahr nach eurem Umzug, lernte Ich einen jungen Mann kennen. Okay, ehrlich gesagt lernte Ihn mein Vater kennen. Er war ein bedeutsamer Mann in der Bank, in der mein Vater arbeitete. Und mein Vater, dachte sich wohl, dass wir Zwei gut zusammen passen würden. Außerdem war Ich viel zu lange alleine, und sehnte mich nach der ersten Großen Liebe, von der man ständig liest.“ Wieder warf Ich Emmett einen kurzen Blick zu. Er sah so leidend aus wie Ich Ihn noch nie zuvor gesehen hatte in meinem Leben. Noch leidender, als zu dem Augenblick als Ich Ihn verlassen hatte. Aber es tat mir nicht leid, es erfüllte mich mit boshafter Freude. Er sollte leiden, dass hatte Ich mir geschworen. Er sollte bereuen was Er mir angetan hatte. Und Ich machte weiter mit meinen Lügen, denn eigentlich war Ich von dem Fremden von dem mein Vater andauernd erzählt hatte anfangs überhaupt nicht begeistert gewesen. Es hatte während dieser ganzen Zeit nur Einen für mich gegeben. Nur Einen, der bei einem bloßen Gedanken mein Herz zum rasen gebracht hatte. Und der saß nun vor mir. Und all die Liebe, die Ich zu Ihm verspürte hatte war wie weggewischt.
„Und nach einigen Tagen lernte Ich Ihn auch persönlich kennen. Es war Ballabend und wir tanzten die ganze Nacht. Sein Name war Royce King Junior. Und Ich verliebte mich, bis über beide Ohren in Ihn. Und auch er schien gefallen an mir gefunden zu haben. Und nach einigen weiteren Treffen, machte er mir ganz traditionell einen Heiratsantrag. Ich war selten so glücklich gewesen.“
Und das war auch fast die Wahrheit. Ich war wirklich verliebt gewesen in Royce. Und auch wenn es nicht das selbe wie mit Emmett gewesen war, nicht annähernd, hatte er mich doch glücklich gemacht. Und als wir uns endlich verlobten, hatte Ich große Hoffnungen und viele Plänen für unsere gemeinsame Zukunft.
„Ich konnte es also kaum noch erwarten Rosalie King zu werden. Wir wollten schnell heiraten. Wir hatten schon fast alles für unseren großen Tag geplant, es sollte ein bombastisches Fest werden, so wie Ich es mir immer gewünscht hatte. Und eines Abends passierte es.“ Ich begann zu zittern. Ich wollte nicht über das Reden, was dann geschehen war. Ich wollte nicht mal daran denken. Und auch meine Stimme wackelte, als Ich weiter sprach:
„Ich war auf den Rückweg von meiner Freundin. Und Royce … und einige seiner Freunde lungerten auf den Bürgersteig rum. Sie grölten und waren anscheinend betrunken. Da bemerkte er mich und rief nach mir. Er und seine Freunde kamen auf mich zu.
Er fragte, sie ob Ich nicht scharf sei. Die anderen grölten nur, aber einer seine Freunde sagt, dass … das man es nicht … sehen könnte, durch meine Klamotten. Also riss Royce grob an meiner Bluse. Ich werte mich, aber er meinte er wollte seinen Kumpels zeigen, was für einen tollen Fang er gemacht hat. Das riss er mir die Bluse runter. Ich kann immer noch in den Ohren hören, wie seine Freunde gegrölt haben. Ich hab Ihn geschlagen, aber das machte Ihn nur wütender und auch er schlug mich. Es war überall Blut. Und Ich weiß nur, dass sie mich auf
den Boden geschmissen haben. Ich bin hart mit meinem Kopf aufgeschlagen. Dann haben sie mir die Netzhose aufgeschlitzt … und sind … alle … eingedrungen in mich. Immer wieder. Und sie haben mich geschlagen und getreten, bis Ich ohnmächtig wurde. Wie Ich in den Wald kam weiß Ich nicht genau. Ich kann mich nicht an alles erinnern. Ich weiß nur noch, dass Royce zu den Anderen sagte, dass er sich mehr in der Geduld üben musste.“
Ich zitterte am ganzen Körper als Ich mit meiner Geschichte endete. Und drückte mich fest an Esme, die jetzt mein einziger Halt war. Ich sah wie auch sie schluchzte, zu sehr berührt von meinem Leid. Und auch Alice drückte sich an Ihren Jasper, der jetzt Ihr Halt war, der es immer gewesen war und der es auch immer sein wird. Edward hingegen hatte mir das Gesicht abgewandt.
Dann hörte Ich ein erschütterndes Knurren. Verwirrt sah Ich auf. Emmett war vom Sofa aufgestanden und knurrte bedrohlich. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. Und seine Muskeln bedrohlich angezogen. Er sah sehr … gefährlich aus.
„Ich. Bring. Ihn. Um“, fauchte er und betonte jedes einzelne Wort.
Nur ganz langsam sickerte das Verständnis, durch meinen Schmerz, in mein Gehirn.
Er wollte Ihn umbringen? Wen? Royce. Er?
„Warum?“, fragte Ich leise und seufzend, und es war das erste Mal das Ich mich so an Ihn wandte, ohne das Wut meine Stimme verzehrte.
„Was? Er hat dich … vergewaltigt. Und Er hat dich halb tot dort zurück gelassen. Ich hasse Ihn.“, wieder fauchte er.
„Ich gebe nicht Ihm die Schuld daran, dass Ich jetzt hier sitze, Cullen“, sagte Ich ganz monoton. Ich konnte die zurück gekehrte Wut kaum noch in Schach halten.
Jetzt sah er wieder verwundert aus.
„W … Wie? Wem denn dann?“, fragte Er mich und seine Stirn lag weiterhin verwundert in Falten.
Ich lächelte boshaft. „Na, Dir natürlich. Durch Royce wäre Ich nur gestorben. Etwas ganz natürliches. Aber Du hast mich zu dem hier gemacht. Ich wünschte Du hättest mich da liegen lassen. Ich hasse Dich dafür. Bei Gott, Ich hasse dich so sehr“, sagte Ich und schaute Ihm dabei in seine Augen, die immer noch rot gefärbt waren, von meinem Blut.
Immer noch verwirrt stand Er da, und sah mir in mein Gesicht. Dann schien Er zu verstehen. Er wimmerte und sackte auf dem Sofa zusammen, den Blick gesenkt. Er schien das erste Mal wirklich zu verstehen, um was es hier ging. Das Ich Ihn nicht einfach wieder lieben konnte, nachdem er mir so etwas angetan hatte. Das Ich Ihn hasste, mehr wie alles andere auf dieser Welt. Mehr wie Royce.
„Du verlangst eine Menge von mir ab Rose“, wimmerte er, den Blick immer noch gesenkt. Doch bereit sich selbst zu verteidigen.
„Nein, dass tue Ich nicht. Du hättest einfach das tun müssen, um das Ich dich gebeten habe. Du hättest mich einfach verlassen sollen. Du wusstest doch, dass Ich niemals so leben wollte.“ Ich suchte seinen Blick um Ihn hasserfüllt an zu starren. Doch er fixierte weiterhin seine Knie.
Dann sah er doch auf. „Rose“, sagte er und betonte meinen Namen so leidenschaftlich, als wäre Ich das wichtigste auf dieser Welt. „Du lagst da blutverschmiert. Und dein Herz, es hat beinahe nicht mehr geschlagen. Du wärst gestorben Rosalie. Ich konnte doch nicht zulassen das Du stirbst.“ Er seufzte. „Also hab Ich Dich zu Carlisle gebracht. Aber Er … wollte dich nicht verwandeln. Und zwar, weil du es nicht gewollt hättest. Also hätte Er mal wieder genau das richtige gemacht. Aber er hat auch nie so gefühlt wie Ich. Ich konnte nicht verstehen, warum er sich weigerte. Und das hat dein Herz auf einmal nicht mehr geschlagen. Es war so still. So totenstill. Ich konnte dich nicht sterben lassen. Nicht Dich. Nicht Du.“
„ABER ICH WÜNSCHT DAS DU MICH HÄTTEST STERBEN LASSEN!“, schrie Ich Ihn an. Bei jedem meiner Worte zuckte er zusammen.
Und Ich sah wie Carlisle Ihm väterlich einen Arm um legte. Auch wenn Er der Ansicht war, dass Emmett das Falsche getan hatte. War Er doch für Ihn da. Und schützte Ihn. Das musste also Familie sein.
„Aber dein Herz hat nicht mehr geschlagen“, wimmerte er wieder.
„ABER JETZT SCHLÄGT ES AUCH NICHT MEHR!“, schrie Ich wieder, ohne es gewollt zu haben. Es erschütterte mich zwar, wie nah Ich dem Tode gewesen war. Das mein Herz auf einmal aufgehört hatte zu schlagen. Aber war Ich jetzt nicht dem Tode näher wie je zuvor? Ich war nun mal tot. Auf jeden Fall war Ich nicht mehr lebendig.
Emmett zuckte nur mit den Schulter, was mich beinahe wieder zum Überkochen gebracht hätte.
„Ich hab halt gedacht, dass du auch noch etwas für mich empfindest“, brummte er leise. Auch wenn Er so tat als würde Ihn das hier kaum etwas angehen, sah Ich wie weh es Ihm tat. In jedem seiner Blicke lag einen brennender Schmerz und all seine Bewegungen und Worte waren mit einer leisen Hoffnungslosigkeit belegt, die Ihm all seine Kraft zu rauben schien.
„Tja, da hast du aber mal wieder vollkommen falsch gedacht, Cullen“, zickte Ich Ihn an. Ich sah wie Er wieder zusammen zuckte, aber er erwiderte nichts mehr.
Nach einigen Sekunden des Schweigens stand er auf, und rauschte aus dem Fenster. Und schon den nächstes Augenblick, war Er aus meinem Sichtfeld entschwunden.
Edward seufzte. Ich meinte, dass er mich beinahe böse ansah. Sein Blick sagte so etwas wie: „War das denn jetzt nötig“, dann rauschte auch er aus dem Fenster und seinem Bruder hinter her. Vielleicht hatte Ich Emmett noch mehr zum leiden gebracht, wie Ich es ahnte.
Und warum fühlte sich dieser Gedanke gar nicht so gut an? Ich wollte doch das er litt.
Ja, es geschah Ihm ganz Recht. Wenigstens wusste Er jetzt woran Er dran war. Und wieder begann Ich zu schluchzen. Und Esme drückte mich erneut fester an sich. Ich sah Ihr kurz in die Augen und suchte nach dem, was Edwards Augen eben ausgestrahlt hatten. Doch Ich fand es nicht. Sie sah wieder Mal nur vollkommen mütterlich und liebevoll aus. Und auch wenn Sie es sicherlich nicht gut hieß, dass Ich Ihrem Sohn so viel Leid zu fügte, so war Sie doch nicht dazu fähig Groll gegen mich zu hegen. Sie war so viel besser wie Ich. Aber sie hatte es auch nicht so schwer.
Ich konnte nicht aufhören zu schluchzen, auch wenn Ich wusste das noch lange nicht alles besprochen war …

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